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SWD-Hauspost 2/2019

Das Mietermagazin der SWD

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BAUEN, MIETEN, WOHNEN

Baustellengespräch

Dagmar Nebe von

SWH-Architekten

über den Neubau

„Langenfelder Straße“

Leser der SWD-Hauspost schätzen es,

regelmäßig und ausführlich über die

zahlreichen Bauprojekte der SWD informiert

zu werden. Wir haben die Architektin

Dagmar Nebe und ihre Kollegin

Federica Cossutta auf der Baustelle

Langenfelder Straße in Wersten-Südost

besucht. Uns wurde schnell klar, wie

hart hier gearbeitet wird und was es

heißt, die verschiedenen Handwerker

auf einer Baustelle zu koordinieren.

Hauspost: Die Langenfelder Straße 6

bis 14 ist nicht das erste Gebäude, das

Sie für die SWD realisieren dürfen?

Dagmar Nebe: Das Architektur- und Ingenieurbüro

SWH arbeitet schon seit sehr

vielen Jahren in einem engen Vertrauensverhältnis

für die SWD. Wir haben vor rund

zehn Jahren das gegenüberstehende Gebäude

fertiggestellt und damals im Scherz

überlegt, auch gleich die andere Seite zu

bebauen. Jetzt ist es soweit, denn die alten

Gebäude waren bauphysikalisch nicht

mehr zu halten. Es wäre einfach zu aufwändig

gewesen, sie auf heutige Standards

umzurüsten, so dass die Geschäftsleitung

der SWD entschieden hat, die Gebäude

abzureißen, um hier zeitgemäßen und bezahlbaren

Wohnraum entstehen zu lassen.

Und Sie sind von A bis Z immer dabei?

Dagmar Nebe: Wir haben das Glück, dass

vom ersten Gespräch mit der Stadt über

Konzept, Entwurf und Bauantrag bis hin

zur Ausführungsplanung, Ausschreibung,

Vergabe der Gewerke und Bauleitung alles

in einer Hand bleibt.

Dagmar Nebe und Federica Cossutta auf der Baustelle Langenfelder Straße

Wie wird denn im Vorfeld berechnet,

wieviel neuer Wohnraum auf dem frei

gewordenen Platz entstehen darf?

Dagmar Nebe: Es gibt im Rahmen von

Bebauungsplänen genaue Vorgaben,

wie groß die Verdichtung sein darf, also

wieviel Grundfläche und Geschossfläche

entstehen kann. Ebenso muss angegeben

werden, wie viele Quadratmeter auf jeder

Etage geplant sind. In diesem Fall sah

der sehr alte Bebauungsplan eine relativ

lockere Bebauung vor. Die kann man sich

heute gar nicht mehr leisten, weil überall

dringend günstige Wohnungen benötigt

werden. Also haben wir mit dem Bauaufsichtsamt

und dem Stadtplanungsamt

Gespräche geführt und haben dort unsere

Vorstellungen formuliert, weil wir die Werte

aus dem vorhandenen Bebauungsplan

überschreiten wollten. Die beteiligten

Ämter haben sich die Situation vor Ort

angeschaut und dann einer zeitgemäßen

Bebauungsdichte zugestimmt. Die alten

Gebäude hier waren vorher neun Meter

tief, heutzutage haben wir bei Neubauten

normalerweise zwischen 11,50 und 12,50

Meter. Das ist ein Drittel mehr und natürlich

wichtig für die Anzahl der Wohnungen.

Trotzdem wirken die Gebäude sehr

luftig und die Räume sehr großzügig.

Dagmar Nebe: Im Endeffekt bleibt uns

durch die Fördervorgaben nicht viel Raum

hinsichtlich der Grundrissgestaltung. Ein

Beispiel: Wenn Sie aus dem Bett steigen,

dann müssen auf der einen Seite neunzig

Zentimeter Platz sein, auf der anderen

1,20 Meter. So etwas gilt auch vor Regalen,

damit man mit einem Rollator vorbeikommt.

Wir müssen also schon anhand

der Grundrisse nachweisen, dass wir

die Vorgaben einhalten und man seine

Wohnung so einrichten kann, dass sie entweder

barrierefrei oder sogar rollstuhlgeeignet

ist. Wir haben auch gemeinsam mit

dem Bauherrn SWD entschieden, durch

die Fassaden möglichst viel Licht in die

Treppenhäuser und Wohnungen zu lassen.

Was hat sich in technischer Hinsicht

verändert?

Dagmar Nebe: Die Energieeinsparverordnung

wurde nochmals verschärft; das

merken wir insbesondere in der Haustechnik.

Mit den baulichen Maßnahmen

und der Dämmung sind wir am Ende, da

kann man aus unserer Sicht nicht mehr

6 HAUSPOST 2/2019

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