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advantage Nr 2 Mai 2019

Vorteil in Wirtschaft und Leben

Vorteil in Wirtschaft und Leben

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<strong>Nr</strong>. 2 05.<strong>2019</strong> € 3,90<br />

Österreichische Post AG<br />

MZ 18Z041474 M<br />

<strong>advantage</strong> Media GmbH,<br />

9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

www.<strong>advantage</strong>.at<br />

WELT-<br />

VERÄNDERER<br />

WIE GREEN-UPS FÜR<br />

NACHHALTIGES DENKEN<br />

SORGEN.<br />

LESEN SIE MEHR<br />

AB SEITE 28!<br />

#bemindful<br />

Achtsamkeit<br />

und Wirtschaft<br />

Nachgefragt<br />

Persönlichkeiten<br />

über die Zukunft<br />

der Energie<br />

Grüne<br />

Rohstoffe<br />

Franz Titschenbacher<br />

im Interview<br />

Die Welt als<br />

Netzwerk<br />

Verein „Weltkärntner“<br />

auf dem Vormarsch<br />

Unsere<br />

Besten<br />

Österreichs erfolgreichste<br />

Unternehmen


DER JAGUAR I-PACE<br />

WORLD CAR OF<br />

THE YEAR <strong>2019</strong><br />

Vorwort<br />

„Die Weichen für eine<br />

zukunftsfitte Energiebranche<br />

sind gestellt“,<br />

freut sich <strong>advantage</strong>­<br />

Herausgeber Walter<br />

Rumpler über die<br />

neuesten Entwicklungen<br />

in der Energiewirtschaft<br />

durch das<br />

Erneuerbaren Ausbau<br />

Gesetz. Foto: <strong>advantage</strong><br />

Nun kommen wichtige Jahre<br />

für den Energiemarkt!<br />

<strong>2019</strong> und 2020 werden ausschlaggebend für die zukünftigen<br />

Energiegesetze auf österreichischer und europäischer Ebene sein.<br />

Und das wirkt sich auch auf die Gewinnung erneuerbarer Energien<br />

aus. Denn mit dem Clean Energy Package der EU kommen neue<br />

Spielregeln für sogenannte Local Energy Communities auf den<br />

Tagesplan.<br />

Somit ist der erste Schritt in Richtung Energiewende getan. Denn<br />

diese neuen Akteure werden den Energiemarkt kräftig aufmischen.<br />

Spannend wird, wie die großen Netzbetreiber mit den Local Energy<br />

Communities umgehen werden und was der Energieversorgung<br />

dienlich ist. Die europäische Politik weist schon jetzt den Weg,<br />

indem die kleinen Erzeuger viele Rechte eingeräumt bekommen.<br />

Erfahren Sie mehr über die Zukunft der Energie im Experteninterview<br />

mit Univ.-Prof. Dr. Nina Hampl auf Seite 8.<br />

<br />

Ihr Walter Rumpler<br />

Inhalt<br />

46 TITELGESCHICHTE<br />

(Schul)wege: Speed-Dating<br />

für Chefs und Schüler als<br />

Zukunftsmodell?<br />

20 Stolz auf Holz<br />

Meinhardt Kelz weiß,<br />

was die Ressource zu<br />

bieten hat<br />

22 Leben im<br />

Sonnenhaus<br />

Rudolf Rattenberger<br />

über das Wohnen der<br />

Zukunft<br />

<strong>advantage</strong> 3<br />

36 Fit für Export<br />

Beim 17. Kärntner Exporttag<br />

ist die Welt zu Gast in<br />

Kärnten<br />

ENTWICKELT FÜR DIE ZUKUNFT –<br />

GEBAUT IN ÖSTERREICH<br />

Der Jaguar I-PACE: Als erster vollelektrischer Premium-SUV<br />

zum World Car of the Year <strong>2019</strong>* gewählt.<br />

Überzeugen Sie sich selbst im Rahmen einer Probefahrt.<br />

* Mehr Informationen zum Award unter: worldcarawards.com<br />

Jaguar I-PACE Stromverbrauch in kWh/100 km: 24,2–21,2 (komb.);<br />

CO 2 -Emissionen in g/km: 0 (komb.), nach WLTP. Weitere Informationen unter www.autoverbrauch.at<br />

Aichlseder Car GmbH<br />

Völkermarkter Straße 270, 9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

Tel.: +43 463 37390, office@aichlseder.at<br />

www.aichlseder.at<br />

Das <strong>advantage</strong> Team von links nach rechts Oliver Zussner, Burgi Hämmerle, Walter Rumpler,<br />

Melissa Wurzer und Gerald Tischler. Foto: <strong>advantage</strong><br />

IMPRESSUM: Herausgeber: Walter Rumpler, w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at. Verlag & Medieninhaber: <strong>advantage</strong><br />

Media GmbH. Geschäftsführer: Walter Rumpler, w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at. Redaktion: Karin Waldner­<br />

Petutschnig, waldner.petutschnig@chello.at; Mag. (FH) Isabella Schöndorfer, studio@wort.at; Manuela Mak,<br />

manuela@wort.at; Monika Unegg, monika@unegg.or.at. Koordination: Mag. (FH) Isabella Schöndorfer.<br />

Marketing & Anzeigenleitung: Oliver Zussner, oliver.zussner@ <strong>advantage</strong>.at. Organisation: Melissa Wurzer.<br />

Medien beratung: Burgi Hämmerle, b.haemmerle@<strong>advantage</strong>.at., Gerald Tischler, gerald.tischler@<strong>advantage</strong>.<br />

at. Fotos: <strong>advantage</strong>, pixelio.de, sxc.hu, fotolia, bzw. beigestellt lt. FN. Büro anschrift: <strong>advantage</strong> Media GmbH,<br />

Seestraße 9, 9300 St. Veit/ Glan, T: +43 (0)650 7303400. Die Meinungen von Gastkommentatoren müssen<br />

sich nicht mit der Meinung der <strong>advantage</strong>­ Redaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von Beiträgen<br />

gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher Hinweis:<br />

www.<strong>advantage</strong>.at<br />

44 kurz & gut<br />

Neuigkeiten aus der<br />

Kärntner Wirtschaft<br />

50 Wunderbaum Zirbe<br />

Was die „Königin der Alpen“<br />

wirklich kann<br />

63 Duell mit spitzer<br />

Feder<br />

Peter Schöndorfer und<br />

Gilbert Waldner im<br />

wortreichen Schlagabtausch<br />

69 Sommerzeit ist<br />

Draußenzeit<br />

Unsere Ausflugstipps<br />

bieten Spaß und Abenteuer<br />

für die warmen Tage


4 <strong>advantage</strong><br />

<strong>advantage</strong> 5<br />

Energie effizient?<br />

Nicht seit gestern boomen Alternativenergien. Wie sieht also die Zukunft der<br />

Energie aus? Auf welche Neuerungen können wir uns beim Thema Energieeffizienz<br />

einstellen? Wird sich die Energiegewinnung in den nächsten Jahren maßgebend<br />

verändern? Wir haben Experten quer durchs Land befragt.<br />

Günther Goach<br />

Präsident der<br />

Arbeiterkammer Kärnten<br />

„Die Kosten für Energie werden<br />

in Zukunft weiter steigen und<br />

das Haushaltsbudget der<br />

Kärntner Haushalte massiv<br />

belasten. Deshalb sollen neue<br />

Smart-Meter helfen, energiefressende<br />

Geräte leichter zu<br />

identifizieren und diese<br />

gegebenenfalls gegen energiesparende<br />

Geräte einzutauschen. Die<br />

AK fordert eine höhere<br />

Förderung zum Gerätetausch für<br />

energiearme Haushalte, den<br />

forcierten Ausbau des öffentlichen<br />

Verkehrs und die raschere<br />

Sanierung von Altbauten. Der<br />

Trend geht auch weiterhin in<br />

erneuerbare Energien.“<br />

Foto: Jost & Bayer<br />

DI Richard<br />

Obernosterer<br />

Ressourcen Management Agentur<br />

„Eine Energiediskussion muss<br />

die drei grundlegenden<br />

Themen felder – effizienter<br />

Energieeinsatz, erneuerbare<br />

Energieträger und intelligente<br />

Energiesysteme – gleichwertig<br />

im Fokus behalten. In der<br />

Umsetzung steigt die Bedeutung<br />

der Nahtstelle Mensch – Technik.<br />

Die Technologie schafft<br />

bereits hervorragende Voraussetzungen<br />

(Passivhäuser,<br />

effiziente Elektrogeräte, erneuerbare<br />

Energieerzeugung, …).<br />

Nun ist auch der Mensch gefragt<br />

diese durch entsprechendes<br />

(Konsum-) verhalten positiv<br />

zu nutzen. „Weniger aber dafür<br />

hocheffizient“ sollte das Motto<br />

sowohl bei der Wohnraumschaffung,<br />

bei der Wahl der<br />

Elektrogeräte, der Transportmittel,<br />

etc. sein. Dabei muss<br />

man sich auch bewusst sein, dass<br />

sich Energieeffizienzmaßnahmen<br />

nicht immer sofort wirtschaftlich<br />

für den einzelnen rechnen!“<br />

Foto: Ringhofer<br />

Hubert Sutterlüty<br />

CAD-Büro Sutterlüty<br />

„Energieeffizienz ist im Hochbau<br />

schon lange ein zentrales Thema.<br />

Der Trend geht deshalb auch<br />

ganz klar zum Baustoff Holz, der<br />

hier viele wesentliche Vorteile<br />

mit sich bringt. Als Dämmung<br />

kommt immer öfter Holzweichfaser<br />

oder Zellulose zum Einsatz.<br />

Der Impuls zu dieser Entwicklung<br />

kommt vor allem von den<br />

jungen Bauherren selbst, die sich<br />

ihrer Verantwortung für unsere<br />

Umwelt bewusst sind. Sie<br />

informieren sich im Vorfeld<br />

ausgiebig und starten dann gut<br />

vorbereitet mit dem Hausbau.“<br />

Foto: Privat/KK<br />

Manuel Wutte<br />

KW Systems<br />

„Durch die Präsenz der<br />

Elektroautos kommt immer<br />

wieder die Diskussion auf, dass<br />

wir zu wenig Strom hätten. In<br />

Wahrheit haben wir aber kein<br />

Energie problem, sondern<br />

maximal ein Netzproblem.<br />

Deshalb ist das Thema<br />

Lastmanagement in Zukunft<br />

unabdingbar – nur so kann<br />

Strom weiterhin ökologisch und<br />

ökonomisch sinnvoll genutzt<br />

werden.<br />

Auch wenn wir uns nicht zu 100<br />

Prozent vom Stromnetz trennen<br />

können, können wir einen<br />

großen Beitrag leisten, um das<br />

Netz nicht zu stark zu belasten.<br />

Hierfür kommen Stromspeicher<br />

zum Einsatz, die zum einen<br />

Energie speichern und zum<br />

anderen die Netzauslastung<br />

verringern, Spitzen verringern<br />

und blackouts vorbeugen.<br />

Außerdem ist die Technik so weit<br />

entwickelt, dass wir Energie<br />

auch zwischen Haushalten<br />

aufteilen könnten.“ Foto: Privat/KK<br />

Adolf Melcher<br />

Geschäftsführer der Kelag Energie<br />

& Wärme GmbH<br />

„Viele Schritte sind notwendig,<br />

um die Energiewende zu schaffen<br />

und der fossilen Energie den<br />

Rücken zu kehren. Das beginnt<br />

bei der Dämmung von<br />

Gebäuden und geht über den<br />

Einsatz effizienter Technologien<br />

wie Fernwärme, Wärmepumpen<br />

und E-Autos bis hin zur<br />

verstärkten Nutzung erneuerbarer<br />

Energiequellen. Dank der<br />

Wasserkraft sind wir in Kärnten<br />

in der glücklichen Lage, grünen<br />

Strom zu produzieren.<br />

Der Stromverbrauch wird aber<br />

noch weiter steigen. Handlungsbedarf<br />

besteht bei der Raumwärme,<br />

etwa ein Drittel der<br />

Haushalte verbrennt nach wie<br />

vor Heizöl. Auch der Straßenverkehr<br />

funktioniert heute zu<br />

nahezu 100 % fossil. Hier die<br />

Energiewende zu schaffen, ist<br />

wohl die größte Herausforderung!<br />

Was tut unser Unternehmen?<br />

Wir setzen auf die<br />

verstärkte Stromerzeugung aus<br />

Wasserkraft, Windkraft und<br />

Photovoltaik, um den steigenden<br />

Strombedarf decken zu können.<br />

Bei der Fernwärme forcieren wir<br />

die Nutzung industrieller<br />

Abwärme und Biomasse.<br />

Jüngstes Beispiel ist der Bau der<br />

Fernwärmetransportleitung von<br />

Arnoldstein nach Villach, mit der<br />

wir einen großen Schritt in<br />

Richtung Energieeffizienz<br />

machen. Mit Informationen und<br />

gezielten Förderungen unterstützen<br />

wir auch unsere Kunden<br />

dabei, Energie effizient zu<br />

nutzen.“ Foto: Kelag<br />

Dr. Michael Jaindl<br />

Kärnten Solar<br />

„Eine Welt ohne Atomkraftwerke,<br />

ohne Kohlekraftwerke, nur mit<br />

erneuerbarer Energie, dieses<br />

Szenario ist für mich zukunftsträchtig.<br />

Eine Energiegewinnung<br />

aus Sonnenlicht, Wind,<br />

Wasser und regenerativen<br />

Rohstoffen mit dezentralen<br />

Verteilernetzen und totaler<br />

Unabhängigkeit von Stromimporten.<br />

Mit unserem<br />

Hybrid-Wechselrichter PANTA<br />

IO haben wir es zudem geschafft,<br />

über ein integriertes Energieund<br />

Batteriemanagementsystem<br />

einen noch effizienteren Betrieb<br />

einer PV-Anlage sicherzustellen.<br />

Im Falle eines Netzausfalles<br />

schaltet der Wechselrichter auf<br />

Notstromversorgung und sorgt<br />

für eine unter brechungs freie und<br />

effiziente Energieversorgung. Ich<br />

sehe die Digitalisierung als große<br />

Chance für grüne Energiegewinnung.<br />

Smarte und zukunftsfähige<br />

Netztechnologien werden ein<br />

essentieller Bestandteil der<br />

dezentralen Energieversorgung<br />

sein und den Ausbau erneuerbarer<br />

Energien begünstigen wie<br />

zum Bsp. PV-Mieterstrom an<br />

Wohnanlagen oder private<br />

Stromproduzenten, die sich zu<br />

virtuellen Kraftwerken<br />

fusionieren.“ Foto: WIR Energie<br />

DI Peter Traupmann<br />

Geschäftsführer der Österreichischen<br />

Energieagentur<br />

„Die Herausforderungen durch<br />

die Klimakrise sind groß und<br />

werden sowohl Wirtschaft als<br />

auch Gesellschaft verändern.<br />

Doch gleichzeitig ist das Ziel<br />

heute klar. Die Vision einer<br />

fossilfreien Zukunft in der<br />

langfristigen Betrachtung steht<br />

außer Zweifel. Das Pariser<br />

Klimaabkommen wurde von<br />

196 Staaten unterzeichnet, selten<br />

war sich die Weltgemeinschaft so<br />

einig. Wir wissen also, wohin<br />

wir wollen. Wir verfolgen die<br />

missionzero – den Weg in eine<br />

fossilfreie Zukunft. Nun geht es<br />

darum, dass wir mit der<br />

Umsetzung konkreter Maßnahmen<br />

so rasch wie möglich<br />

beginnen. Sonst besteht die<br />

Gefahr, dass uns die Zeit davon<br />

läuft. Das bedeutet: Weniger<br />

Energie verbrauchen (Effizienz),<br />

Strom zu 100 Prozent aus<br />

Erneuerbaren und keine<br />

Ölheizungen – aber dafür<br />

thermisch sanierte Gebäude. Im<br />

wichtigen Bereich der Mobilität<br />

brauchen wir den Ausbau des<br />

öffentlichen Verkehrs und<br />

E-Mobilität mit grünem Strom.“<br />

Foto: AEA<br />

Peter Prasser<br />

Kioto Solar<br />

„Wir sehen einen großen Trend<br />

in der Integration der Photovoltaikmodule<br />

in die Gebäudehülle.<br />

Das Gebäude wird zum<br />

Kraftwerk für Solarenergie. Egal<br />

ob als Terrassenüberdachung,<br />

aktive Energiefassade, E-Carport<br />

oder als Zaun & Balkongeländer<br />

– Photovoltaik lässt sich<br />

wunderbar in die Architektur<br />

von Gebäuden integrieren.<br />

Elektromobilität ist ein weiterer<br />

Megatrend. E-Mobility &<br />

Photovoltaik lassen sich perfekt<br />

kombinieren. Schön, wenn das<br />

Carport das Auto nicht nur vor<br />

Umwelteinflüssen schützt,<br />

sondern auch noch grünen<br />

Strom für das Elektroauto oder<br />

den Haushalt liefert. Ein<br />

E-Carport mit 2 Stellplätzen<br />

erzeugt beispielsweise 5 kWp<br />

Energie pro Jahr – das entspricht<br />

rund 35.000 km, die man mit<br />

dem E-Auto zurücklegen kann.<br />

Die Energie kann aber auch wie<br />

bei herkömmlichen Photovoltaikanlagen<br />

ins Haushaltsnetz<br />

eingespeist werden. KIOTO<br />

SOLAR hat aber auch für die<br />

einfachste Anwendung eine<br />

perfekte Plug & Play Lösung:<br />

für alle die nicht viel Platz für<br />

eine Photovoltaikanlage zur<br />

Verfügung haben, eignet sich das<br />

Mein-Kraftwerk-Modul mit<br />

integriertem Mikrowechselrichter<br />

perfekt. Foto: Sepp Kollmann


6 <strong>advantage</strong> DIE BESTEN<br />

Die Besten | <strong>advantage</strong> 7<br />

… weil<br />

wir’s<br />

können!<br />

In unserer Serie<br />

„Die Besten“ holen wir<br />

erfolgreiche Unternehmen<br />

aus ganz Österreich vor<br />

den Vorhang.<br />

Traditionelles Wirtshaus<br />

mit modernen Traditionen<br />

In einem traditionsreichen Wirtshaus, die alt eingesessenen Gäste von modernen Gerichten<br />

zu überzeugen, war nicht einfach. Nach der Übernahme musste Claudia Ressi die<br />

Einheimischen erst vom neuen Konzept überzeugen: Mit Erfolg! „Durch die vielen tollen<br />

Feste am Hauptplatz und positiver Mundpropaganda, konnte eine Gast–Wirt-Beziehung<br />

aufgebaut werden“, erzählt Ressi. Manuel Ressi, ihr Ehemann und Partner, schwingt in der<br />

Küche leidenschaftlich den Kochlöffel. Der vielfach ausgezeichnete Haubenkoch zaubert<br />

jeden Tag kreative Speisen mit Zutaten aus der Region. Der Bärenwirt ist laut Gault Millau<br />

„Wirtshaus des Jahres 2018“. Individuell, exquisit und mit dem gewissen Etwas, ist ihre<br />

Maxime. Foto: FiW/EL Media<br />

Fischer Edelstahlrohre<br />

feiert dreifaches<br />

Jubiläum<br />

<strong>2019</strong> feiert die Firma Fischer gleich drei<br />

Jubiläen: Gründer Hans-Peter Fischer wird<br />

75 Jahre alt, die Fischer Group besteht<br />

seit 50 Jahren und Fischer Edelstahlrohre<br />

Austria seit zwanzig Jahren. Seit der<br />

Gründung von Fischer Edelstahlrohre<br />

Austria im Jahr 1999 entwickelte sich das<br />

Unternehmen zu einem der Weltmarktführer.<br />

Daraus resultieren unter anderem<br />

die Auszeichnung als „Effizienteste Fabrik<br />

Österreichs“ oder die Verleihung des<br />

„Kärntner Exportpreises“. Foto: Fischer Edelstahlrohre<br />

Zirbenholz in Perfektion<br />

In der Zirbenwelt Woschitz setzt man auf 100 Jahre Erfahrung in<br />

der Möbelfertigung. Von Mexiko bis Dubai, Frankreich, Italien,<br />

Deutschland, Schweiz, überall werden die Produkte von Zirbenwelt<br />

Woschitz geschätzt, gekauft und gewinnen immer mehr an großer<br />

Beliebtheit. Weg von industriell erzeugten Billigprodukten, hin zu<br />

maßgefertigten Zirben Einzelstücken, gefertigt in Völkermarkt.<br />

Inhaberin Hildegard Woschitz übernahm 1986 den Betrieb ihres<br />

Vaters. Seitdem durchlebte die Tischlerei einen großen Wandel an<br />

nicht nur technischer Entwicklung, sondern auch Produktvielfalt<br />

und Innovation. Vom eigenen Sägewerk zum Paletten Produzenten<br />

bis hin zum Massivmöbel Hersteller. „Dies war immer mein Traum.<br />

Nach jahrelanger Paletten Herstellung für die Firma Funder und<br />

Mahle, war mein größter Wunsch in der Massivholzherstellung Fuß<br />

zu fassen und dies ist uns gelungen“, erzählt die Unternehmerin<br />

stolz. Foto: EL Media<br />

Wild Hi-Precision:<br />

Weiterhin auf Erfolgskurs<br />

Die Firma Wild Hi-Precision in Völkermarkt kann auf eine<br />

zehnjährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Erfahrung mit<br />

Mess- und Prüfsystemen machen das Unternehmen zu einem<br />

wichtigen Wirtschaftsfaktor in Kärnten – immer am<br />

neuesten Stand der Technik. Das Ausbildungsangebot ist ein<br />

bis dato einmaliges, ganzheitliches Konzept, das theoretische<br />

und praktische Aspekte der Koordinationsmesstechnik<br />

vereint. „Es ist für mich als Bürgermeister eine Ehre, dieses<br />

Unternehmen hier zu haben“, so Völkermarkts Bürger meister<br />

Valentin Blaschitz. Getrieben von der Erfolgswelle hat das<br />

Unternehmen <strong>2019</strong> auch ein neues Betriebsgebäude eröffnet.<br />

Foto: LPD/Bodner<br />

Mayr-Melnhof: Führender<br />

Brettschichtholz-Produzent<br />

in Europa<br />

Die Mayr-Melnhof Holz Gruppe mit Hauptsitz in<br />

Leoben wurde 1850 gegründet und befindet sich im<br />

Besitz der F. Mayr-Melnhof-Saurau Industrie Holding<br />

GmbH. Das Unternehmen gliedert sich in die Bereiche<br />

Schnittholz und Weiterverarbeitung. Die Wurzeln<br />

von Mayr-Melnhof Holz reichen bis in die Mitte des<br />

19. Jahrhunderts zurück. Foto: Mayr Melnhof Holz


8 <strong>advantage</strong> Umwelt & Zukunft<br />

Umwelt & Zukunft | <strong>advantage</strong> 9<br />

Zeit für eine<br />

Energiewende!<br />

Mit der Studie „Erneuerbare Energien in Österreich“ untersuchen die<br />

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, die Wirtschaftsuniversität Wien,<br />

Deloitte Österreich und Wien Energie seit 2015 jährlich die Einstellung<br />

der österreichischen Bevölkerung zu diesem Thema. Wir haben<br />

Studienautorin Nina Hampl zum Interview getroffen. Isabella Schöndorfer<br />

Wie ist die Akzeptanz von erneuerbaren Energien heute?<br />

Wie sieht die demografische Aufteilung aus?<br />

Die Akzeptanz ist beispielsweise abhängig von der Weltanschauung<br />

und Einstellung der jeweiligen Personen. Ausschlaggebend ist auch,<br />

welche Erfahrungen jemand gemacht hat. Deshalb ist es wichtig,<br />

dass sich auch Privatpersonen an Projekten zu erneuerbaren Energien<br />

beteiligen können – zum Beispiel durch Anteilsscheine und Renditen.<br />

In unseren Studien haben demografische Faktoren wie Alter,<br />

Geschlecht oder Einkommen weniger Einfluss auf die Akzeptanz. Es<br />

gibt viele Personen, die sich vorstellen können, sich beispielsweise ein<br />

Elektroauto zu kaufen, es aber aufgrund des hohen Preises nicht tun.<br />

Da spielt das Einkommen dann doch auch eine Rolle.<br />

—————————————<br />

„Die Photovoltaik ist der<br />

absolute Liebling der Österreicher.<br />

Hier kann bestehende<br />

Infrastruktur für erneuerbare<br />

Energie genutzt werden.“<br />

Nina Hampl<br />

—————————————<br />

Institutsvorständin des Instituts<br />

für Produktions-, Energieund<br />

Umweltmanagement<br />

der Alpen-Adria-Universität<br />

Klagenfurt Nina Hampl.<br />

Foto: Walter Elsner<br />

Bürgerbeteiligungen und Gemeinschaftsprojekte sind in<br />

– wie schaffen sie es zu einer nachhaltigen Entwicklung?<br />

Umsetzungsprozesse zu erneuerbaren Energien müssen transparent<br />

abgewickelt werden und Bürgerinnen und Bürger sollten daran teilhaben.<br />

So kann die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöht werden.<br />

Eine Möglichkeit sind Projekte in der Region mit Investitionsmöglichkeiten<br />

und Renditen für Beteiligungen.<br />

Warum stößt die Windkraft in Österreich an ihre Grenzen?<br />

Die Windkraft hat das große Problem, dass sie sichtbar ist. Windkraftanlagen<br />

lassen sich nicht verstecken und viele Personen<br />

empfinden sie als störend. Besonders die ältere Generation wehrt<br />

sich oft dagegen. Das liegt daran, dass durch die Turbinen ein<br />

gewohntes Landschaftsbild verändert wird. In Regionen, in denen<br />

Windkraft schon seit Längerem präsent ist, ist die Bevölkerung diesbezüglich<br />

offener. Der Großteil der Bürger steht der Windkraft eher<br />

neutral gegenüber. Natürlich ist der Einsatz von Windkraft nicht<br />

überall sinnvoll – zum Beispiel gibt es geschützte Zonen, wo die<br />

Anlagen den Lebensraum gewisser Tierarten oder auch Tourismusregionen<br />

stark beeinträchtigt werden. Photovoltaikanlagen haben<br />

einen entscheidenden Vorteil: Man kann sie auf oder in bestehende<br />

Infrastruktur integrieren. Beispielsweise bietet Tesla einen<br />

„Solarziegel“ an, wodurch die Photovoltaikanlage in den Grundbau<br />

eines Hauses integriert werden kann. Im Bereich der gebäudeintegrierten<br />

Photovoltaik gibt es aber auch noch viele andere<br />

Beispiele - wie Balkonfronten mit integrierten Modulen.<br />

Wer achtet in Zukunft auf den Tourismus?<br />

Speziell in Tourismusregionen sind sichtbare Anlagen ein großes<br />

Problem. Durch die immer stärkere Leistungsfähigkeit werden<br />

sie auch größer und sind damit noch weiter sichtbar. Gemeinsam<br />

mit der BOKU haben wir ein Projekt gestartet, dass sich mit<br />

Windkraft- und Photovoltaikanlagen in Tourismusregionen<br />

befasst. Mittels 3D-Visualisierung wollen wir hier auch zeigen,<br />

wie sich der Bau von Windkraft- oder Photovoltaikanlagen auf die<br />

jeweilige Region auswirkt.<br />

#mission2030: Ist in Zukunft alles erneuerbar?<br />

Die österreichische Klima- und Energiestrategie #mission2030 setzt<br />

unter anderem zum Ziel, den Stromverbrauch bis 2030 national<br />

bilanziell zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken.


10 <strong>advantage</strong> | Umwelt & Zukunft Umwelt & Zukunft | <strong>advantage</strong> 11<br />

Die Photovoltaik ist bei<br />

den Österreichern so<br />

beliebt wie noch nie.<br />

Foto: Pixabay<br />

Unser Erfolgsrezept<br />

für die #mission2030<br />

Der Großteil soll aus Photovoltaik, Windkraft und Wasserkraft kommen.<br />

Um das umzusetzen, müssen jetzt Rahmen bedingungen<br />

geschaffen werden – die allgemeine Stimmung in der Bevölkerung<br />

für den Ausbau der erneuerbaren Energien ist heute so gut wie noch<br />

nie. Zur Zeit mangelt es noch an der Umsetzung der Projekte. Das<br />

kommende Erneuerbaren Ausbau Gesetz ist ein wichtiger Schritt in<br />

die richtige Richtung.<br />

Was ist die Rolle Österreichs in Sachen erneuerbare<br />

Energien und wo stehen wir?<br />

Aufgrund der vorhandenen Ressourcen steht Österreich sehr gut da<br />

– besonders bei der Wasserkraft. Mit rund 60 Prozent Wasserkraft im<br />

Strommix sind wir anderen EU-Ländern weit voraus. Durch den<br />

hohen Waldbestand haben wir auch einen großen Vorteil in Sachen<br />

Biomasse, die nicht nur im Strombereich, sondern auch im Wärmebereich<br />

eingesetzt werden kann. Bis 2020 sollen dem österreichischen<br />

EU-Ziel nach 34 Prozent von Strom, Wärme und Verkehr aus<br />

erneuerbaren Energien kommen – Österreich liegt jetzt schon bei<br />

33,5 Prozent.<br />

Kritiker der erneuerbaren Energien behaupten, dass wir<br />

den Weltbedarf der Zukunft mit Atomenergie optimal und<br />

umweltfreundlich absichern könnten. Was halten Sie<br />

davon?<br />

Am Beispiel Japan wird deutlich: Japan ist ein hochtechnologisiertes<br />

Land, trotzdem kam es vor einigen Jahren zu einem Reaktorunfall.<br />

Man kann nicht davon ausgehen, dass eine westliche Bauweise einen<br />

solchen Unfall verhindern kann. In Großbritannien wird derzeit ein<br />

neues Atomkraftwerk gebaut, Hinkley Point. Es zeigt sich allerdings,<br />

dass die Kosten für den Bau und die Sicherheitsmaßnahmen viel zu<br />

hoch sind, sodass sich das Kraftwerk überhaupt nicht rentiert.<br />

Erneuerbare Energien sind im Endeffekt also günstiger. Atomkraft ist<br />

zwar CO 2 -frei und effizient, die möglichen Schäden stehen aber in<br />

keiner Relation. |<br />

Fact-Box<br />

⅓<br />

der Eigenheimbesitzer<br />

will in eine erneuerbare<br />

Wärmeversorgung<br />

investieren<br />

89%<br />

sind für einen<br />

Kohleausstieg<br />

bei der<br />

Stromproduktion<br />

54%<br />

würden sich<br />

für ein Elektroauto<br />

entscheiden<br />

40%<br />

interessieren<br />

sich für<br />

Bürgerbeteiligungsprojekte<br />

Österreich setzt sich in Sachen Klimaund<br />

Umweltschutz ambitionierte Ziele:<br />

Wir wollen internationale Vorreiter auf<br />

dem Weg in eine klimafreundliche<br />

Zukunft sein. Mit unserer #mission2030<br />

haben wir im vergangenen Jahr das<br />

Ende des fossilen Zeitalters eingeläutet.<br />

Nun arbeiten wir hart an der Umsetzung<br />

– zentrales Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen<br />

bis 2030 um 36<br />

Prozent gegenüber 2005 zu reduzieren<br />

und 100 Prozent des österreichischen<br />

Stroms aus erneuerbaren<br />

Energien zu erzeugen. Unser<br />

Elisabeth Köstinger, Bundesministerin<br />

für Nachhaltigkeit und Tourismus.<br />

Foto: BMNT/Paul Gruber<br />

09:53:00<br />

Ein ganz gewöhnlicher Vormittag,<br />

an dem eine ganz außergewöhnliche<br />

Idee finanziert wird: Ihre.<br />

Auch Unternehmen mit außergewöhnlichsten Ideen brauchen solide<br />

Finanzierungen. Dabei immer an Ihrer Seite – die Raiffeisen Landesbank Kärnten.<br />

rlb-bank.at<br />

Raiffeisen Landesbank Kärnten | Raiffeisenplatz 1 | 9020 Klagenfurt<br />

Erfolgsrezept: eine nachhaltige Kombination aus effizient<br />

genutzten erneuerbaren Energien, Förderungen und<br />

bewusstseinsbildenden Maßnahmen, sowie innovativen<br />

Umwelttechnologien.<br />

Es geht dabei nicht nur um moralische Verantwortung,<br />

sondern auch um neue Chancen für österreichische<br />

Unternehmen, zukunftssichere Arbeitsplatze und<br />

Exportmöglichkeiten. Die Energiewende ist dabei viel<br />

mehr als ein reiner Technologiewechsel, sie ist auch ein<br />

kulturelles Projekt – das Bewusstsein, dass wir eine neue<br />

Art zu arbeiten, zu konsumieren und zu leben brauchen.<br />

Die Grundstrukturen der Energieversorgung, der Siedlungen<br />

und des Verkehrs müssen gewissenhaft und sozialverträglich<br />

angepasst werden – auch im Hinblick auf<br />

die neuen Bedingungen, die der Klimawandel mit sich<br />

bringt. Damit schützen wir nicht nur das Klima, sondern<br />

erhöhen auch die wirtschaftliche Wertschöpfung<br />

und machen Österreich zukunftssicher. |


12 <strong>advantage</strong> | Umwelt & Zukunft Umwelt & Zukunft | <strong>advantage</strong> 13<br />

Kleinwasserkraft<br />

sichert die Versorgung<br />

Kleinwasserkraftwerke sind unentbehrlich für eine sichere und flächendeckende<br />

Stromversorgung des Landes und erzeugen saubere Energie.<br />

Technisches Know-how<br />

mit Handschlagqualität<br />

Ein Unternehmen mit hohem technischem Know-how und Handschlagqualität,<br />

das ist die EFG-Turbinenbau, die von Feldkirchen aus europaweit agiert.<br />

EFG-Prokurist<br />

Matthias Viertler und<br />

EFG-Geschäftsführer<br />

Werner Goldberger<br />

(von links).<br />

Foto: C. Theny/Anzeige<br />

Von Kleinwasserkraftwerken spricht<br />

man bei einer Leistung von bis zu<br />

fünf Megawatt. Davon gibt es in<br />

Kärnten 344 dezentrale Anlagen, die gemeinsam<br />

jährlich 810 Millionen Kilowattstunden<br />

ins öffentliche Netz speisen. Das bedeutet<br />

Strom für rund 233.000 Haushalte. Österreichweit<br />

gibt es rund 4.000 Kleinwasserkraftwerke,<br />

die etwa 50 Prozent der österreichischen<br />

Haushalte mit Strom versorgen.<br />

Diese Zahlen demonstrieren deutlich die<br />

Bedeutung der Kleinwasserkraftwerke für<br />

Österreich.<br />

„Die dezentrale Stromerzeugung ist lebenswichtig<br />

und die Voraussetzung für Industrie<br />

und Gewerbe. Ohne diese Anlagen wäre die<br />

Versorgung nicht flächendeckend gewährleistet“,<br />

erklärt der Kärntner Landessprecher<br />

des Vereins Kleinwasserkraft, Manfred<br />

Brunner. Viele Kleinwasserkraftwerke<br />

seien auch beliebte Ausflugsziele und damit<br />

ein wichtiger Faktor für den regionalen<br />

Tourismus.<br />

Darüber hinaus ist diese Form der Stromerzeugung<br />

überaus umweltfreundlich und<br />

erzeugt keine Emissionen. „Zur Erreichung<br />

von Klimazielen und Schaffung einer emissionsfreien<br />

heimischen Energieerzeugung<br />

ist die Wasserkraft also unerlässlich“, sagt<br />

Brunner. Auch auf dem Weg zu Österreichs<br />

erklärtem Ziel, bis 2030 seinen gesamten<br />

Strombedarf aus erneuerbaren Energieträgern<br />

zu erzeugen, könne die Kleinwasserkraft<br />

eine wesentliche Rolle spielen.<br />

Denn der Landessprecher sieht noch einiges<br />

an Ausbaupotenzial. Sorgen wegen des<br />

Naturschutzes brauche man sich keine zu<br />

machen, denn unberührte Gewässer kommen<br />

für einen Ausbau ohnehin nicht in<br />

Frage, meint er. Aber es gebe noch ausreichend<br />

fließende Gewässer mit Querbauten,<br />

die ausgezeichnete Voraussetzungen für die<br />

Errichtung einer Kraftwerksanlage bieten<br />

würden. Dazu wünscht sich Brunner eine<br />

einfachere Abwicklung der Behördenverfahren.<br />

|<br />

Kleinwasserkraftwerke sind<br />

ein wichtiger Beitrag zur<br />

Versorgungssicherheit.<br />

Foto: Verein Kleinwasserkraft Österreich<br />

Tag der Kleinwasserkraft<br />

Um die Bedeutung der Kleinwasserkraftwerke<br />

einer<br />

breiten Bevölkerung bekannt<br />

zu machen, lädt der Verein<br />

Kleinwasserkraft Österreich<br />

am Freitag, den 14. und<br />

Samstag, den 15. Juni <strong>2019</strong><br />

zum „Tag der Kleinwasserkraft“.<br />

Kraftwerksanlagen in ganz<br />

Österreich öffnen ihre Pforten.<br />

Kraftwerksbetreiberinnen<br />

und -betreiber bieten mit<br />

Führungen und Gesprächen<br />

eine spannende Reise in die<br />

Welt der Wasserkraft mit<br />

Wissenswertem über diese<br />

Energiequelle.<br />

Nähere Informationen und<br />

die Liste der Kleinwasserkraftwerke,<br />

die zu besichtigen<br />

sind, finden Sie auf<br />

www.kleinwasserkraft.at<br />

„G<br />

eht nicht, gibt’s nicht“, lautet die<br />

Firmenphilosophie der Turbinen<br />

und Kraftwerksanlagenbau EFG –<br />

Energieforschungs- und Entwicklungs<br />

Ges.m.b.H & Co. KG, die sich auf die<br />

Konstruktion, Fertigung, Lieferung und<br />

Montage sowie die Wartung und Sanierung<br />

von Turbinen für Wasserkraftwerke spezialisiert<br />

hat. So sind die Firmenchefs Werner<br />

Goldberger und Matthias Viertler auch über<br />

die normalen Büro-zeiten hinaus erreichbar<br />

und leiten sofort die notwen digen Maßnahmen<br />

ein, wenn sich ein Kraftwerksbetreiber<br />

mit einem Problem meldet.<br />

Das Unternehmen entstand Anfang der<br />

1980er Jahre mehr oder weniger aus einem<br />

Zufall. Weil die neu entwickelte Turbine<br />

eines privaten Kleinwasserkraftwerks so gar<br />

nicht funktionierte, suchte der Erbauer<br />

findige Köpfe und fand die beiden HTL-<br />

Absolventen. Sie brachten nicht nur das<br />

Werk zum Laufen, sondern etablierten mit<br />

anderen Gesellschaftern ein erfolg reiches<br />

Unternehmen, das mittlerweile europa weit<br />

agiert und sogar in Nepal höchst erfolgreich<br />

seine Turbinen installierte und das einheimische<br />

Personal einschulte.<br />

Flexibilität<br />

Technisches Wissen und stete Weiterentwicklung<br />

sind die Voraussetzung für ein erfolgreiches<br />

Agieren auf dem Markt. Was die EFG-<br />

Turbinenbau mit ihren 40 Mit arbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern darüber hinaus aber so einzigartig<br />

macht, ist die Flexibilität, sofort auf<br />

jedes Problem einzugehen und stets neue<br />

Lösungen zu finden. Daher zählen sowohl<br />

große Energiever sorgungsunternehmen,<br />

Stadtwerke und Gemeinden, als auch private<br />

Betreiber von Kleinwasserkraftwerken zu<br />

ihren Kunden. Wasserkraftwerke haben eine<br />

lange Lebensdauer, sie werden systematisch<br />

gewartet und bei Bedarf wieder auf den Stand<br />

der Technik gebracht.<br />

Auch die Vernetzung in alle Richtungen<br />

macht die Qualität des Unternehmens aus.<br />

Mit Universitäten, Fachhochschulen und<br />

den Höheren Technischen Lehranstalten<br />

gibt es ebenso langjährige Kooperationen.<br />

Auf diese Weise kommt nicht nur frisches<br />

technisches Wissen ins Unternehmen, so<br />

rekrutiert die EFG auch die besten Mitarbeiter<br />

und findet für den Beruf des<br />

Maschinenbautechnikers interessierte<br />

Lehrlinge, denen das EFG-Team seine<br />

Begeisterung für die Materie und das präzise<br />

und flexible Arbeiten weitergibt.<br />

Hohe Zufriedenheit<br />

Wo immer die EFG-Turbinenbau ihre<br />

Aufträge abwickelt, hinterlässt sie zufriedene<br />

Kunden und wird weiterempfohlen. So<br />

kam nach dem Auftrag in Nepal eine<br />

Anfrage aus Norwegen, wo die Wasserkraft<br />

zu fast 100 Prozent ausgebaut ist und<br />

nun große Reparatur- und Erneuerungsarbeiten<br />

an stehen, für die das Kärntner<br />

Unternehmen als verlässlicher Partner<br />

auserkoren wurde. |


14 <strong>advantage</strong> | Umwelt & Zukunft<br />

Umwelt & Zukunft | <strong>advantage</strong> 15<br />

Der Wald ist eine wertvolle<br />

Rohstoff- und Energiequelle.<br />

Foto: LKÖ, Martin Wöhrle<br />

Die Zukunft liegt<br />

in der Bioenergie<br />

Der verstärkte Einsatz von<br />

Biomasse als Rohstoff für<br />

Produkte und Energie ist<br />

ein wichtiger Beitrag zur<br />

Erreichung der Klimaziele.<br />

Österreich hat mit seinen<br />

Holzvorräten die besten<br />

Voraussetzungen.<br />

Biomasse ist ein CO 2 -neutraler Rohstoff<br />

und der dahinterstehende Prozess<br />

gleichermaßen einfach wie<br />

genial: Die Pflanzen holen durch die Photosynthese<br />

CO 2 aus der Umgebungsluft<br />

und wandeln es in feste Kohlenstoffverbindungen<br />

um. Damit wird der Kohlenstoff<br />

auf Dauer gebunden und gleichzeitig<br />

Sonnenenergie gespeichert. Wird die<br />

Pflanze verdaut, verrottet sie oder wird<br />

das Holz verbrannt, wird die gespeicherte<br />

Energie genutzt. Und es gelangt nur jene<br />

Menge an CO 2 wieder in die Atmosphäre,<br />

die ihr vorher entzogen wurde. Daher<br />

spricht man von einem geschlossenen<br />

Kohlenstoffkreislauf.<br />

Fossile Energieträger hingegen stammen aus<br />

der Erdkruste, bringen durch ihre Nutzung<br />

große zusätzliche Mengen des für die Klimaerwärmung<br />

verantwortlichen CO 2 an die<br />

Oberfläche und damit in die Atmosphäre.<br />

Waldland Österreich<br />

Produkte aus Holz- und Holzbrennstoffe<br />

ersetzen fossile Rohstoffe. Holz für die energetische<br />

Verwertung fällt bei der nachhaltigen<br />

Waldbewirtschaftung oder bei der<br />

Weiterverarbeitung von Holz zu langlebigen<br />

Holzprodukten als Nebenprodukt an.<br />

Österreich ist als Waldland in der glücklichen<br />

Lage, dass deutlich mehr Holz nachwächst<br />

als genutzt wird. Die Holzvorräte<br />

wachsen von Jahr zu Jahr. Die Produktion<br />

von langlebigen Holzprodukten und der<br />

Einsatz von Holz als Energieträger sind kein<br />

Widerspruch sondern ergänzen sich.<br />

In Österreich werden über alle Nutzungen<br />

(Lebensmittel, Futtermittel, Rohstoffe, etc.)<br />

etwa 47 Millionen Tonnen Biomasse umgesetzt,<br />

zwölf Tonnen werden am Ende der<br />

Produktlebensdauer energetisch genutzt,<br />

lediglich vier Millionen Tonnen davon in<br />

Form von Brennholz, Waldhackgut oder<br />

Energiepflanzen direkt energetisch verwertet.<br />

Im Vergleich dazu: In Österreichs Wäldern<br />

sind mehr als 1,5 Milliarden Tonnen Biomasse<br />

gespeichert. Die Bioenergienutzung<br />

hat somit absolut betrachtet einen verschwindend<br />

geringen Einfluss auf die Kohlenstoffspeicher<br />

im Wald, im Gegensatz dazu aber<br />

eine Reihe positiver Effekte. So wird Holz,<br />

das in Österreich bei der nachhaltigen Waldbewirtschaftung<br />

und bei Schadholzereignissen<br />

anfällt und von der Industrie<br />

nicht verarbeitet werden kann, genutzt und<br />

so die Wertschöpfungskette entlang des<br />

natürlichen Rohstoffes Holz erweitert.<br />

Einwände bezüglich Feinstaub-Emissionen<br />

von Biomassefeuerungen gehen heute ins<br />

Leere, denn die modernen Anlagen reduzieren<br />

den Feinstaub um mehr als 90 Prozent.<br />

So geht das Bundesumweltamt davon aus,<br />

dass die Feinstaub-Emissionen bis 2030<br />

gegenüber dem Jahr 2010 um rund 60 Prozent<br />

zurückgehen werden, obwohl der<br />

Anteil an Biomasseheizungen durch Ausstieg<br />

aus Ölfeuerungen voraussichtlich steigen<br />

wird. Darüber hinaus besteht der<br />

Feinstaub aus modernen Biomasseanlagen<br />

aus Salzen, die deutlich weniger gesundheitsschädlich<br />

sind als die Ruß- und Teerpartikel<br />

alter Feuerungen.<br />

Fossile Rohstoffe ersetzen<br />

Das Pariser Übereinkommen zur Eindämmung<br />

der Klimaerwärmung gibt unter<br />

anderem vor, dass sich die Kohlenstoff­<br />

Emissionen und die Kohlenstoffspeicherung<br />

bis 2050 die Waage halten müssen. Bei der<br />

Biomassenutzung ist das bereits der Fall. Seit<br />

der Industrialisierung wurde mehr Kohlenstoff<br />

in der Biomasse gespeichert als durch<br />

Landnutzungsänderungen und Biomassenutzung<br />

freigegeben wurde. Das größte<br />

Problem sind die zusätzlichen fossilen Emissionen<br />

aus Erdöl, Kohle und Gas seit der<br />

Industrialisierung. Dieser ungebrochene<br />

Nachschub an Treibhausgasen in den Kreislauf<br />

heizt dem Klimawandel weiter ein.<br />

Es wäre relativ einfach möglich, fossile Rohstoffe<br />

durch Biomasse und andere erneuerbare<br />

Energieträger zu ersetzen. Dies sollte im<br />

Idealfall so geschehen, dass die Kohlenstoff-Speicher<br />

global konstant bleiben, im<br />

Idealfall sogar zunehmen und die Intensivierung<br />

möglichst naturschonend erfolgt. Für<br />

ein Gelingen der Bioökonomie gibt es eine<br />

Reihe von wirksamen Maßnahmen: globale<br />

Aufforstungsprogramme, Ertragssteigerungen<br />

in der Land- und Forstwirtschaft,<br />

Einsatz jener Biomassen, die ohne Nutzung<br />

verrotten würden, eine intelligente Kombination<br />

von stofflicher und energetischer<br />

Nutzung oder Wasser, Wind und Sonne als<br />

Energielieferanten in Kombination mit<br />

Sparen und Effizienzsteigerungen im Energieverbrauch.<br />

|


16 <strong>advantage</strong> | Umwelt & Zukunft <strong>advantage</strong> 17<br />

Im Mittelpunkt der Mensch<br />

Zwischen starken Automarken richtet das Autohaus Kaposi<br />

den Fokus auf die Feinheiten: Kundenzufriedenheit und Service.<br />

—————————————<br />

„Ich habe bei Kaposi<br />

den Reparaturservice<br />

in Anspruch genommen<br />

und war von der<br />

technischen Ausstattung<br />

des Betriebs hellauf<br />

begeistert. Außerdem war<br />

die Beratung überaus<br />

freundlich und kompetent.“<br />

Martina Scholl, begeisterte<br />

Kaposi-Kundin aus Velden<br />

—————————————<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

„Wir brauchen mehr<br />

grüne Rohstoffe“<br />

Franz Titschenbacher, Vorsitzender des Ausschusses<br />

für Forst- und Holzwirtschaft der Landwirtschaftskammer<br />

Österreich, sieht großes Potenzial für Biomasse.<br />

Gottfried Urban, Assistent der Geschäftsführung<br />

Fotos: Autohaus Kaposi<br />

Persönlicher Kontakt, angenehme<br />

Atmosphäre, engagierte Fachkräfte,<br />

freundschaftlicher Umgang, Ge ­<br />

spräche in Ruhe und Vertrauen, höchste<br />

Qualität und technisches Know-How.<br />

Darauf baut das Team vom Autohaus<br />

Kaposi aus gutem Grund: Weil zufriedene<br />

Kunden zu Stammkunden und zufriedene<br />

Stammkunden zu wertvollen Wegbegleitern<br />

werden.<br />

Danach will man auch in Zukunft streben.<br />

Und nicht nur das: Als starker Händler der<br />

beständigen Automarken Mercedes und<br />

Smart weiß man auch, zukünftige Arbeitsplätze<br />

zu schaffen. Deshalb gehören dem<br />

Team in der Lodengasse in Klagenfurt –<br />

bestehend aus 26 Fachkräften – auch<br />

motivierte Lehrlinge an: die neuen Fachkräfte.<br />

Hier sind junge Menschen, die sich<br />

für Mechanik und Karosserie interessieren,<br />

sehr willkommen. Was man hier lernt?<br />

Vieles. Über Autos. Über Marken. Über<br />

modernste Technik. Über Menschen und<br />

Menschlichkeit.<br />

Die Intention, die hinter der Firmenphilosophie<br />

steckt, will man weitergeben und leben.<br />

Der Antrieb dafür liegt in der Liebe zum<br />

Automobil, in der Begeisterung für Fortschritt<br />

und Technik – vor allem aber auch in<br />

der Überzeugung, dass die Bedürfnisse des<br />

Kunden individuell behandelt werden<br />

müssen. Dafür braucht es Zeit, Empathie<br />

und Interesse am Einzelnen. Dann wird<br />

vieles möglich: Man kennt sich beim<br />

Namen, spricht im vertrauten Rahmen und<br />

lernt sich gegenseitig persönlich zu schätzen.<br />

Das macht den bedeutenden Unterschied.<br />

„Alles andere gibt es schon“, so Gottfried<br />

Urban, Assistent der Geschäftsleitung.<br />

Da spricht es sich auch leichter über Finanzierungsmöglichkeiten<br />

und große Träume.<br />

Stets kompetent und freundlich, modern<br />

und up-to-date. So begeistert das Autohaus<br />

Kaposi am Südring auch in weiterer Zukunft.<br />

Dazu trägt mit Sicherheit das Feuer werk an<br />

30 brandneuen Mercedes Modellen und<br />

acht neuen Elektrofahrzeugen der Marke bei,<br />

die in den kommenden Jahren alle eventuellen<br />

Bedürfnisse abdecken und Wünsche<br />

erfüllen. Und wenn der Blick schon nach<br />

vorne gerichtet ist, soll auch gesagt sein, dass<br />

es hier an Experten in Sachen Zukunftstrends<br />

nicht fehlt. „Die Zukunft liegt in der<br />

Hybrid-Technologie. Mit neuester Technik<br />

und Werkzeugen sind wir heute und in<br />

Zukunft ein starker Partner“, erklärt Urban.<br />

Auch das Online-Kommunikationsportal<br />

ermöglicht es dem Kunden, zu jeder Zeit die<br />

Verfüg barkeit bestimmter Teile abzufragen<br />

oder gegebenen falls gleich zu bestellen. Ein<br />

Unternehmen, das mit der Zeit und dem<br />

Menschen geht. |<br />

Anzeige<br />

Foto: LK Steiermark<br />

Weltweit gibt es Proteste der Jugend. Zuletzt forderten<br />

mehr als 1,5 Millionen Jugendliche weltweit wirksame<br />

Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen.<br />

Was würden Sie der Regierung vorschlagen?<br />

Wichtig wäre eine ökosoziale Steuerreform als Voraussetzung für weitere<br />

Entwicklungen. Auf diese Weise kämen wir auch leichter weg von<br />

den Ölheizungen, was ein wesentlicher Beitrag in Richtung Emissions ­<br />

reduktion wäre. Ein Ziel müsste sein, bis 2030 Fernwärme nur noch<br />

aus erneuerbaren Energieträgern zu haben. Der zweite Bereich, bei<br />

dem man ansetzen müsste, ist die Mobilität. Biotreibstoffe der zweiten<br />

Generation, damit meine ich grünes Gas – also Bio- und Synthesegas –<br />

und Wasserstoff, sollten ergänzend zur Elektromobilität forciert werden.<br />

Naturschützer fordern immer wieder, Waldflächen<br />

nicht mehr zu nutzen, und eine Abkehr von intensiver<br />

Landwirtschaft, andererseits benötigen wir mehr grüne<br />

Rohstoffe, um fossile zu ersetzen. Wie geht das zusammen?<br />

Hier muss sicher ein Konsens gefunden werden. Generell ist zu sagen:<br />

Ohne Klimaschutz erübrigt sich jeder Umweltschutz, weil es bei einer<br />

Klimaerwärmung von mehr als zwei Grad nicht mehr viel zu schützen<br />

geben würde. Und mit Bioenergie können wir in vielen Fällen positive<br />

Umweltauswirkungen und Klimaschutz kombinieren. Das heißt, wir<br />

brauchen mehr und nicht weniger grüne Rohstoffe und das erreichen<br />

wir durch eine nachhaltige Intensivierung der Flächennutzung.<br />

Wir haben in Europa einen Binnenmarkt ohne<br />

Handelsgrenzen. Wie stehen Sie zu Importen von<br />

Biomasse?<br />

Unsere Devise heißt: So viel regional wie möglich. Das gilt sowohl<br />

bei den Lebensmitteln als auch beim energetischen Bereich. Der<br />

überregionale Austausch und Handel spielt bei Bioenergie in Österreich<br />

eine sehr untergeordnete Rolle, ist vor allem für den Ausgleich<br />

von Produktionsschwankungen und die Bewältigung von Schadholzereignissen<br />

doch wichtig. Darüber hinaus ist es von der Lage<br />

abhängig. Werke an der Grenze werden sich naturgemäß auch aus<br />

dem Nachbarland versorgen.<br />

Biomasse steht nach Erdöl und Erdgas noch vor der<br />

Wasserkraft an dritter Stelle der bedeutenden<br />

Energieträger. Sind weitere Steigerungen möglich?<br />

Wir gehen davon aus, dass sich Biomasse durch den Ausstieg aus<br />

Erdöl und fossilem Gas zum Energieträger Nummer eins entwickeln<br />

wird. Durch die Bioökonomie wird mehr Biomasse verarbeitet<br />

werden, wodurch auch mehr Reststoffe für die energetische Nutzung<br />

anfallen werden. Ergänzend zu den bereits etablierten Raum- und<br />

Fernwärmemärkten – hier zählen Holzheizungen zu den absolut<br />

günstigsten Heizsystemen – erwarten wir neue Märkte bei grünem<br />

Gas, Wasserstoff und Treibstoffen. Auch bei der Stromerzeugung aus<br />

Biomasse sehen wir weiteres Potenzial. |


18 <strong>advantage</strong> | Umwelt & Zukunft Umwelt & Zukunft | <strong>advantage</strong> 19<br />

Holz Klade – Nachhaltigkeit,<br />

Qualität und Termintreue<br />

Gemeinsam erfolgreich –<br />

von links: Reinhard Klade<br />

und Patrick Klade.<br />

Foto: reneknabl.com<br />

Die Klade Group ist einer der größten Forstdienstleister Europas und bietet darüber<br />

hinaus mit Industrieservice und Ingenieurbüro Komplettlösungen für den Kunden.<br />

Die Klade Group verfügt für jede Bringungsart über die richtige Maschine. Foto: Klade Group<br />

Sturmschäden, Windwurf, Käferbefall<br />

– all dies sind wiederkehrende<br />

Herausforderungen in der Forstwirtschaft,<br />

die es nachhaltig und intelligent zu<br />

bewältigen gilt. Die Klade Group zählt mit<br />

ihrer über 50-jährigen Kompetenz in der<br />

Forstwirtschaft zu den Spezialisten der Branche,<br />

wenn es darum geht, große Verluste im<br />

Wald entsprechend zu bearbeiten und Schadensbeseitigung<br />

zu betreiben.<br />

Mit entsprechender Maschinenunterstützung<br />

wie Harvester, Forwarder, Seilwinden<br />

und Bagger und dem Einsatz der richtigen<br />

Technik punktet Klade neben Kompetenz<br />

und Flexibilität, die aufgrund des großen<br />

Maschinenparks rasches Reagieren möglich<br />

macht und große Verluste im Wald in<br />

kürzester Zeit einschränkt beziehungsweise<br />

beseitigt.<br />

Klade setzt dabei auf waldbauliche Konzepte<br />

zur Wiederbewaldung als Grundlage<br />

für gesunde und intakte Wälder, deren<br />

sorg fältige Pflege und regelmäßige Aufforstungen<br />

notwendig sind, um den<br />

Bestand für die Zukunft zu sichern. „Wir<br />

bewirtschaften die Wälder nach dem<br />

Prinzip der Nachhaltigkeit. Artenvielfalt<br />

stärkt jedes Ökosystem – auch Wälder. Auf<br />

Aufforstung mit unterschiedlichen Baumarten<br />

legen wir großen Wert – dies schon<br />

im Hinblick auf den Klimawandel“, erklärt<br />

Reinhard Klade, Geschäftsführer der Klade<br />

Group, deren Dienstleistungen vom Setzen<br />

von Jungbäumen, über Schutz von Jungpflanzen<br />

vor Wildverbiss bis hin zur Kulturpflege<br />

reichen.<br />

In Anbetracht des Klimawandels und deren<br />

Auswirkungen müssen sich Waldbesitzer<br />

zukünftig noch mehr mit der waldbaulichen<br />

Behandlung ihrer Bestände befassen. Mit<br />

der Klade Group und ihrer über 50-jährigen<br />

Kompetenz in der Forst- und Holzwirtschaft<br />

Anzeige<br />

erhalten diese eine professionelle Unterstützung<br />

und Beratung zur Erhaltung und<br />

nachhaltigen Pflege ihres Waldbestandes.<br />

Das Klade Forstservice übernimmt dabei<br />

alle Arbeiten zur Aufforstung neuer und<br />

bestehender Waldflächen: beginnend von<br />

der Auswahl der geeigneten Pflanzen und<br />

Bäume, Material für den Schutz der Kultur<br />

gegen Wildverbiss oder Schädlinge, und<br />

über Läuterungen, Erstdurchforstung,<br />

Zweitdurchforstung und Vorlichtung bis zur<br />

Endnutzung.<br />

Baumabtragungen und Spezialschlägerungen<br />

auf privaten Grundstücken, in Siedlungen<br />

und Parkanlagen gehören ebenso zur Kompetenz<br />

der Klade Group wie Baumfällarbeiten<br />

beziehungsweise Holzschlägerung in<br />

steilen Hanglagen oder schwer zugänglichem<br />

Gelände.<br />

Klade garantiert Waldbesitzern jeder Größenordnung,<br />

dass Holzernteeinsätze fachgerecht,<br />

bestands- und bodenschonend durchgeführt<br />

und Durchforstungs- und Ernterückstände<br />

abgebaut werden.<br />

Neben der kontinuierlichen Forstpflege ist<br />

Klade auch Experte bei Walderschließungsmaßnahmen,<br />

wie Forst- und Güterwegen,<br />

Zubringern und Lagerplätzen, und bietet für<br />

Waldbesitzer ein attraktives Rund-um­<br />

Betreuungsservice von Waldflächen beziehungsweise<br />

Beständen an. Je nach Wunsch<br />

reicht dieses Service von der Waldpflege<br />

über die Holzernte bis hin zur Vermittlung<br />

von Arbeitskräften, dem Straßenbau, Behördenverfahren<br />

und Holzvermarktung.<br />

Durch den modern ausgestatteten Maschinenpark<br />

mit mehr als 70 Forst- und Spezialmaschinen<br />

bietet Klade für jede Bringungsvariante<br />

die richtige Maschine beziehungsweise<br />

das richtige Gerät an. So sichert<br />

das Familienunternehmen den optimalen<br />

Einsatz von Maschinen, eine termingerechte<br />

Durchführung der Einsätze und ein bestadschonendes<br />

sowie kostengünstiges Forstservice<br />

für Großwaldbesitzer und auch für<br />

Kleinprivatwälder.<br />

Als einer der größten Forstdienstleister<br />

Europas bewältigt Klade jährlich rund<br />

1,3 Millionen Festmeter Rundholz im Inund<br />

benachbarten Ausland.<br />

Ein Partner, viele Lösungen<br />

Das Familienunternehmen zählt zu Österreichs<br />

führenden Dienstleistungsunternehmen<br />

bei Forstservice, Industrieservice,<br />

Ingenieur büro. Als zuverlässiger und<br />

attraktiver Partner ist Klade ein Problemlöser<br />

und Komplettanbieter im Forstservice,<br />

Industrieservice und Ingenieurbüro. Das<br />

Familienunternehmen in zweiter Generation<br />

weist mehr als 50 Jahre Kompetenz im<br />

Holz- und Forstservice auf. Die einzelnen<br />

Kernkompetenzen sind organisch und<br />

gesund gewachsen. So zählt das Unternehmen<br />

mittler weile seit mehr als 20 Jahren zu<br />

den maßgebenden Unternehmen im<br />

Industrie service für Privatkunden, Kommunen<br />

und die Industrie: Beginnend von<br />

Grünlandgestaltung und Rasenpflege,<br />

Trassen management über Winterdienst bis<br />

hin zur Gebäude- und Industriereinigung.<br />

Ökologisch und<br />

sozial nachhaltig<br />

Die Klade Group trägt seit Ende 2018<br />

das Gütesiegel „Zertifiziertes<br />

Österreichisches Forstunternehmen“ –<br />

kurz: ZÖFU. Damit zeichnet das<br />

österreichische Bundes forschungs- und<br />

Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren<br />

und Landschaft (BFW) Betriebe<br />

als „ökologisch und sozial nachhaltig, mit<br />

gut ausgebildeten Mitarbeitern und<br />

einwandfreier Technik“ aus. Auf diese<br />

Weise können sich die Unternehmen<br />

gegenüber Billigstanbietern abgrenzen.<br />

Der Auftraggeber erhält damit die<br />

Gewissheit, kompetente und qualitativ<br />

hochwertige Waldarbeit zu bekommen,<br />

die darüber hinaus sämtlichen Anforderungen<br />

des PEFC-Zertifizierungssystems<br />

für nachhaltige Waldwirtschaft<br />

entspricht. Das Gütesiegel wird für fünf<br />

Jahre verliehen, die Einhaltung der<br />

Kriterien jährlich überprüft.<br />

„Der Erhalt dieses Siegels macht uns<br />

stolz und untermauert unsere nachhaltig<br />

hochwertige Qualität im Bereich unserer<br />

Forstdienst leistungen und unseres<br />

modernen Maschinenparks“, erklärt<br />

Reinhard Klade. Für Patrick Klade ist<br />

diese Zertifizierung darüber hinaus eine<br />

zusätzliche Motivation, die Standards auf<br />

dem bestehenden hohen Niveau<br />

weiterzuentwickeln.<br />

www.klade-group.com<br />

Professionelle und nachhaltige Betriebsberatung<br />

und -betreuung zum Thema Wald<br />

und Holz, Bauaufsichten oder Trassenbetreuungen<br />

bietet das Ingenieurbüro mit<br />

einem Netzwerk an namhaften und renommierten<br />

Partnern.<br />

Die Klade Group steht seit jeher für Qualität,<br />

Professionalität, Termintreue und<br />

Vertrauen. |


20 <strong>advantage</strong> | Umwelt & Zukunft Umwelt & Zukunft | <strong>advantage</strong> 21<br />

Der Wirtschaftsraum Wald<br />

Holz bringt‘s<br />

Unsere Wälder sind wertvoller Erholungsraum, Rohstoffquelle und Wirtschaftsfaktor.<br />

Holzschlägerungen und Bauen mit Holz sind Präzisionsarbeit.<br />

Meinhardt Kelz, Geschäftsführer<br />

von K&B Holzbau und<br />

Planungsbüro Kelz.<br />

Foto: Ingolf Wachs/Kärnten Pictures<br />

Stolz auf Holz? Vom Spezialisten Meinhardt Kelz<br />

gibt es ein klares JA. Als Geschäftsführer des<br />

Familienunternehmen K&B Holzbau weiß er,<br />

was der nachhaltige Rohstoff zu bieten hat.<br />

Holz ist längst nicht nur aus ökologischer<br />

Sicht ein Must Have. Die<br />

Eigenschaften des lebendigen Baustoffes<br />

bieten dem Menschen das, wonach er<br />

sich sehnt. Wohlfühlatmos phäre und<br />

Beständigkeit. „Holz lässt interessantes<br />

Design und individuelle Ideen perfekt verschmelzen<br />

und ermöglicht höchste Wohnqualität<br />

“, schwärmt Kelz. Er muss es wissen,<br />

denn seit der Unternehmensgründung im<br />

Jahr 2000 steht der Name K&B Holzbau<br />

für fachliche Kompetenz und Qualität. Was<br />

mit kleinen Projekten startete, entwickelte<br />

sich in den letzten 18 Jahren zu einem starken<br />

Familienunternehmen.<br />

Das Angebot von K&B Holzbau reicht<br />

heute vom Gartenhaus über Wintergärten,<br />

Um- und Zubauten, Holz- und Fertigteilhäuser,<br />

Almhütten und Badehäuser bis<br />

hin zu ganzen Wohnanlagen. Dabei steht<br />

das Planungsbüro Kelz seinen Kunden mit<br />

Rat und Tat zur Seite. „Wir als Team sind<br />

stets darum bemüht, auf die Bedürfnisse<br />

unserer Kunden einzugehen und diese voll<br />

und ganz zufriedenzustellen. Unser Unternehmen<br />

erschafft nicht nur ein Zuhause,<br />

sondern eine Oase des Wohlfühlens“, so der<br />

Zimmerermeister.<br />

Wer sich also für Holz entscheidet, genießt<br />

die unvergleichliche Gemütlichkeit des<br />

Naturbau stoffes, setzt zusätzlich aber auch<br />

ein klares Statement für Innovation und<br />

Nachhaltigkeit. „Das ökologische Bewusstsein<br />

der Menschen wächst mehr und mehr,“<br />

erkennt Kelz. Holz besitzt eine enorme Tragkraft<br />

bei geringem Eigengewicht, ist stabil<br />

sowie elastisch und zudem vielseitig verwendbar.<br />

Außerdem beeinflusst Holz das<br />

Raumklima positiv, da es viel Feuchtigkeit<br />

aufnehmen und wieder abgeben kann. „Der<br />

warme Werkstoff eignet sich für Innen- und<br />

Außenbereich wie kein anderer. Zudem<br />

stellen mein Team und ich beim Material<br />

höchste Qualitätsansprüche. Denn alle Holzarten,<br />

die K&B Holzbau verwendet, haben<br />

kurze Transportwege hinter sich“, so Kelz.<br />

Die Werte, die hinter dem Familienunternehmen<br />

stehen, sind klar: Qualität, fachliche<br />

Kompetenz, individuelle Beratung,<br />

Freude und Leidenschaft für die Arbeit.<br />

Und zu all dem liegt es dem Geschäftsführer<br />

besonders am Herzen, seinen Kunden mit<br />

Rat und Tat zur Seite zu stehen. „Wir lassen<br />

unsere Kunden in keiner Sekunde des Bauvorhabens<br />

mit ihren Fragen oder Sorgen<br />

alleine. Individuelle Beratung wird bei K&B<br />

Holzbau großgeschrieben. Die Leidenschaft<br />

zum Holz ermöglicht es uns, Kreativität<br />

jeden Tag aufs Neue herauszufordern.<br />

Durch das „Rundum-Sorglos-Paket“ des<br />

Planungsbüros Kelz und der K&B Holzbaugesellschaft<br />

fühlt sich der Kunde in sicheren<br />

Händen, vom Anfang bis zum Ende. |<br />

60 ganz Österreich beträgt der Wald-<br />

Prozent des Bundeslandes Kärnten<br />

sind mit Wald bewachsen. In<br />

anteil 47 Prozent. Pro Jahr wachsen in Kärnten<br />

fast zehn Festmeter pro Hektar nach, nur<br />

etwa 60 Prozent davon werden genutzt.<br />

Damit steigen die Holzvorräte stetig.<br />

Die Verwendung von Holz hat einen Mehrwert.<br />

Sie garantiert den Fortbestand einer<br />

leistungsfähigen Forst- und Holzwirtschaft,<br />

schafft und sichert damit viele Arbeitsplätze,<br />

sie ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur<br />

Energieunabhängigkeit und ein wesentlicher<br />

Beitrag zum Klimaschutz.<br />

Holz ist ein ökologischer und nachwachsender<br />

Rohstoff. Kurze Transportwege sowie<br />

ein geringer Energieeinsatz bei seiner Nutzung<br />

und Verarbeitung sind seine Vorzüge.<br />

Holzernte ist Ganzjahresarbeit. Wann<br />

immer es das Wetter erlaubt, werden die<br />

Stämme gefällt und zur Weiterverarbeitung<br />

rasch abtransportiert. Für die Holzarbeit<br />

sind heute weniger Köperkraft als vielmehr<br />

technisches Verständnis und Genauigkeit<br />

gefragt. Für die schweren Arbeiten gibt es<br />

hoch entwickelte Geräte. Häufig arbeiten<br />

spezielle Schlägerungsunternehmen sowohl<br />

für die großen Forstbetriebe als auch für<br />

kleinere Waldbauern. Sie verfügen nicht nur<br />

über das Know-how, sondern auch über die<br />

notwendigen Maschinen.<br />

Waldarbeit ist trotz High-Techs noch immer<br />

anstrengend und gefährlich, vor allem im<br />

steilen Gelände. In der Ebene kann schon<br />

Polar Pro<br />

eine Maschine, der Harvester, halbautomatisch<br />

Fällung, Entastung und Sortimentsbildung<br />

erledigen. Im Steilen geht ohne Seilkräne<br />

nichts, oft müssen die Bäume noch<br />

mit der Motorsäge händisch geschnitten<br />

werden.<br />

Holzbauten werden in Präzisionsarbeit in<br />

den Holzbaubetrieben vorgefertigt. Die Hölzer<br />

werden zugeschnitten und in der Werkshalle<br />

zu großflächigen Wand-, Decken- und<br />

Dachelementen zusammengebaut. Die großflächigen<br />

Holzelemente werden auf Lkw verladen<br />

zur Baustelle gebracht und von den<br />

fachkundigen Mitarbeitern des Holzbaubetriebs<br />

zusammengebaut. Auch für diesen<br />

Transport bedarf es des entsprechenden Wissens<br />

und der passenden Ausrüstung. |<br />

Supertractor<br />

Eine Marke von H | F | S ®<br />

Wo SFS draufsteht<br />

ist HFS drin.<br />

Agrotractor<br />

Piggelin Flex<br />

Agentur Aufwind<br />

Der Wald ist ein Wirtschaftsraum<br />

und Rohstoffquelle.<br />

Foto: proHolz Kärnten/Ferdinand Neumüller<br />

HFS Vertriebs-und ProduktionsGMBH<br />

Industriestraße 4, 9064 Magdalensberg<br />

Tel.: 04224 51 11, www.hfs.at


22 <strong>advantage</strong> | Umwelt & Zukunft Umwelt & Zukunft | <strong>advantage</strong> 23<br />

Probewohnen<br />

im Haus der Zukunft<br />

Der Baustoff kommt aus dem Wald, die Energie vom Himmel –<br />

natürlicher geht’s nicht. Rudolf M. Rattenbergers Sonnenhäuser<br />

sind das Wohnen der Zukunft.<br />

100% elektrisch | 300 km reale Reichweite 2)<br />

Renault ZOE<br />

Rudolf Rattenberger<br />

hat das Sonnenhaus<br />

geplant und mit<br />

Betrieben der Region<br />

umgesetzt.<br />

Fotos: Holz die Sonne ins Haus<br />

Unsere Mission lautet, ökologisch und mit Holz<br />

zu bauen“, sagt Rudolf Rattenberger, der die<br />

Sonnenhäuser entwickelt und mit Betrieben<br />

der Region umgesetzt hat. Sein Unternehmen „Holz die<br />

Sonne ins Haus“ ist nicht nur ein innovativer Kärntner<br />

Betrieb, sondern auch eine Kooperation gleichgesinnter<br />

Handwerker und Installateure in ganz Österreich. Und<br />

so können die Sonnenhäuser überall im Bundesgebiet<br />

gebaut werden. Die Vollholz bauweise, für die sich<br />

Energieformen: Strom über eine Photovoltaik-Anlage<br />

und Wärme über die Solar thermie-Kollektoren, und der<br />

Baustoff Holz wird ebenfalls mittels Photosynthese mit<br />

Sonnenenergie erzeugt.<br />

90 Prozent der für Warmwasser und Heizung benötigten<br />

Energie werden in dem Haus aus heimischer Fichte<br />

direkt von der Sonne produziert. Dazu genügen die<br />

senkrecht eingebauten Kollektoren in der Südfassade<br />

und ein kleiner Raum im Keller. Der Betonboden darin<br />

ist gleichzeitig der Speicher, der die überschüssigen<br />

Erträge sammelt und in sonnenarmen Perioden die Fußbodenheizung<br />

und das Warmwasser über einen Zeitraum<br />

von bis zu drei Wochen mit ausreichend Wärme<br />

beliefern kann. Das Energiesystem wird ergänzt von<br />

einer 18-kWp-Photovoltaik-Anlage, die den überschüssigen<br />

Strom ins öffentliche Netz speist oder für die<br />

Betankung der Elektro Autos zur Verfügung steht.<br />

Rattenberger entschieden hat, kommt ohne<br />

Leim aus und verwendet Buchendübel<br />

als Verbindungs elemente. Ein Sonnenhaus<br />

kann jedoch auch mit<br />

allen anderen Baustoffen realisiert<br />

werden.<br />

Die Sonne steht im Zentrum<br />

des neuen Wohngefühls.<br />

Sie liefert gratis zwei<br />

Für ein angenehmes Raumklima sorgt darüber hinaus<br />

die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung<br />

und eine automatische Beschattung, die die<br />

Raumtemperatur auch in extremen Hitzeperioden nie<br />

höher als 26 Grad steigen ließen.<br />

Die Räume des Musterhauses in Drasendorf oberhalb<br />

des Längsees sind mit Naturholzmöbeln aus verschiedenen<br />

Holzarten ausgestattet, um die Vielfalt dieses Werkstoffs<br />

anschaulich zu demonstrieren. Alles wurde von<br />

Tischlern der Region gefertigt. Das Haus ist fix und<br />

fertig eingerichtet, mit Geschirr, Bettwäsche und allem<br />

Drum und Dran. Denn Interessenten dürfen probewohnen,<br />

einen oder mehrere Tage, um dieses spezielle<br />

Lebensgefühl selbst zu erleben.<br />

„Wir HSH Installateure müssen zeigen, was die Zukunft<br />

ist“, sagt Rudolf Rattenberger. Und für Rudi liegt die<br />

Zukunft im Ausbau natürlicher Energiesysteme, der<br />

solaren Energiewende und innovativen Entwicklungen<br />

im Bereich der Haustechnik! Eben ein Sonnenhaus. |<br />

Jetzt im Leasing<br />

ab € 99,– 1)/Monat<br />

mit dem ÖAMTC Vorteil<br />

zzgl. Batteriemiete<br />

1) Gültig für ÖAMTC Mitglieder gegen Vorweis ihrer gültigen Clubkarte im Aktionszeitraum 01.02. bis 31.08.<strong>2019</strong>. Mitgliedschaftsarten unter www.oeamtc.at/mitgliedschaft. Freibleibendes Angebot von Renault Finance<br />

(RCI Banque SA Niederlassung Österreich) inkl. USt., NoVA, Händlerbeteiligung und Boni, gültig nur für Verbraucher bis auf Widerruf bei allen teilnehmenden Renault Partnern. ÖAMTC-Leasing: Mindestlaufzeit 24 Monate,<br />

Mindest-Finanzierungsbetrag 50% vom Kaufpreis. Berechnungsbeispiel: ZOE Life R90, Kaufpreis exkl. staatlicher Förderung und € 240,- Auslieferungspauschale, € 19.465,-, Gesamtleasingbetrag € 13.626,-, Laufzeit 36<br />

Monate, Kilometerleistung 10.000 km p.a., Anzahlung € 5.840,-, garantierter Restwert €11.886,-, Bearbeitungsgebühr € 273,-, Vertragsgebühr € 94,-, fixer Sollzinssatz 3,99%, effektiver Jahreszins 5,01%, Gesamtbetrag €<br />

21.369,-. 2) Reale Reichweite 300 km - ab ZOE LifeR90 Versionen - abhängig von Fahrverhalten, Fahrbahn- und Witterungsverhältnissen.<br />

Stromverbrauch: 16,8-18,0 kWh/100km, homologiert nach WLTP.<br />

renault.at<br />

Klagenfurt, Völkermarkter Str. 270<br />

Tel. 0463/37390, Fax: 0463/37390-814<br />

office@aichlseder.at, www.aichlseder.at


24 <strong>advantage</strong> | Umwelt & Zukunft Umwelt & Zukunft | <strong>advantage</strong> 25<br />

Sauber<br />

von<br />

0 auf 100<br />

Ruhig dahingleiten und keine Schadstoffe hinausblasen – das<br />

ist die Fortbewegung der Zukunft. Sie hat bereits begonnen,<br />

denn die Anzahl der Elektroautos nimmt rasch zu.<br />

Nur geeignet für kurze Strecken,<br />

wenig Lademöglichkeiten, im<br />

Winter kalt, weil die Heizung jene<br />

Energie verbrauchen würde, die man für<br />

den Betrieb braucht – das sind Vorurteile<br />

der Vergangenheit. Elektroautos haben sich<br />

gemausert, sie sind alltagstauglich geworden<br />

und für längere Strecken und jede Jahreszeit<br />

geeignet. Die Unterschiede bei den Reichweiten<br />

sind von Modell und Batterie-Kapazität<br />

abhängig, doch bis zu 400 Kilometer<br />

können mit einem modernen E-Car problemlos<br />

in einem Stück bewältigt werden.<br />

Auch die Fahrweise spielt – wie bei jedem<br />

Fahrzeug – eine Rolle. Wer ordentlich aufs<br />

Gas steigt, braucht mehr. Wenn man das<br />

Gefährt aber ausrollen lässt, lädt es wieder.<br />

Das schafft kein mit Treibstoff betriebenes<br />

Auto. Bergab und Fuß weg von den Pedalen<br />

heißt also „Nachtanken“. Am Armaturenbrett<br />

kann man verfolgen, wie der Speicher<br />

Nachschub kriegt. Hier wird auch angezeigt,<br />

für wie viele Kilometer noch Strom in der<br />

Batterie ist.<br />

„Das Thema Reichweite ist eine rein psychologische<br />

Barriere, in Wirklichkeit ist es<br />

kein Problem“, erklärt Dr. Bernd Neuner,<br />

Leiter der Abteilung Business Development/M&A/Internationales<br />

der KELAG­<br />

Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft.<br />

Lediglich für Berufsfahrer, die täglich<br />

Hunderte von Kilometern zurücklegen<br />

müssen, ist der Stromantrieb noch nicht<br />

die ideale Wahl. Jeder andere könnte aber<br />

bereits elektrisch unterwegs sein, dazu<br />

müsse man nur den Schalter im Kopf<br />

umlegen, so Dr. Neuner.<br />

Denn laut Statistik fahren die Österreicherinnen<br />

und Österreicher durchschnittlich 23<br />

Kilometer pro Tag. Den Rest der Zeit steht<br />

das Fahrzeug entweder zu Hause oder am<br />

Arbeitsplatz und könnte in dieser Zeit an<br />

einer Steckdose hängen. Das ist auch das<br />

Zukunftsszenario: Standardmäßig entsprechende<br />

Lademöglichkeiten bei Unternehmen<br />

und Mehrparteienhäusern, wie sie der<br />

Bundesverband Elektromobilität Österreich<br />

(BEO), zu dem auch die Kelag gehört,<br />

fordert. Größere Betriebe bieten ihrer Belegschaft<br />

schon jetzt Ladestationen an.<br />

Wallbox für zu Hause<br />

Wer zu Hause eine Garage oder ein Carport<br />

mit Stromanschluss besitzt, kann sich eine<br />

sogenannte Ladebox installieren lassen. Von<br />

einer Ladung aus der Steckdose hingegen rät<br />

Neuner aus Sicherheitsgründen ab. „Diese<br />

Leitungen sind für eine 2-kW-Leistung auf<br />

30 Minuten ausgelegt“, sagt er. Will man<br />

damit sein Auto über einen längeren Zeitraum<br />

aufladen, dauert es erstens sehr lang<br />

und zweitens können die Leitungen<br />

dadurch überhitzen. Eine Ladebox hingegen<br />

liefert bis zu elf kW und kann das Auto<br />

jede Nacht „volltanken“.<br />

„Elektromobilität ist ein Thema für die<br />

Gesellschaft als Ganzes, nicht nur für die<br />

Autoindustrie und die Energieunternehmen“,<br />

erklärt DI Manfred Freitag, Vorstandsdirektor<br />

der Kelag. Der Kärntner Energieversorger<br />

war Vorreiter in Österreich, hat mit<br />

dem Aufbau der Ladeinfrastruktur 2008<br />

Fotos: Kelag/Anzeige<br />

begonnen und das Netz sukzessive erweitert.<br />

Heute bietet die Kelag E-Drivern 250 Ladepunkte<br />

im öffentlichen Raum.<br />

„Wenn wir es mit der Dekarbonisierung der<br />

individuellen Mobilität ernst meinen, also<br />

auf fossile Treibstoffe verzichten wollen,<br />

dann führt derzeit an der E-Mobilität kein<br />

Weg vorbei“, meint DI Freitag. Die Kelag<br />

geht als Unternehmen mit gutem Beispiel<br />

voran und stellt den Fuhrpark schrittweise<br />

auf E-Fahrzeuge um, rund 50 E-Autos stehen<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur<br />

Verfügung. Gleichzeitig wird die firmeninterne<br />

Ladeinfrastruktur weiter ausgebaut.<br />

Dass fahren mit elektrischer Energie nur<br />

sinnvoll ist, wenn der Strom dazu von<br />

erneuerbaren Energieträgern kommt, da ­<br />

rüber sind sich alle einig. „Wir erzeugen<br />

80 Prozent des Stroms ausschließlich unter<br />

ökologischen Kriterien selbst. Für die<br />

20 Prozent, die wir zukaufen, verlangen<br />

wir Zertifikate, dass sie aus erneuerbaren<br />

Quellen stammen“, sagt DI Freitag.<br />

„Elektromobilität<br />

ist ein Thema<br />

für die<br />

Gesellschaft<br />

als Ganzes“<br />

DI Manfred Freitag,<br />

Vorstandsdirektor<br />

der Kelag<br />

Probefahren<br />

Wie sich’s mit einem Elektroauto fährt,<br />

kann jeder selbst testen. Im Kompetenzzentrum<br />

für E-Mobilität der Kelag in Klagenfurt<br />

können sich Interessierte umfassend über<br />

dieses Thema informieren und ein E-Auto<br />

ihrer Wahl zum Probefahren ausborgen.<br />

Telefonische Anmeldung genügt, der Rest<br />

erfolgt an Ort und Stelle.<br />

Erwin Vauče, Teamkoordinator des Fuhrparks,<br />

erklärt alle Funktionen. Rasch und<br />

gern gewöhnt man sich an das ruhige und<br />

komfortable Dahingleiten und die flotten<br />

Starts, wenn die Ampel auf Grün schaltet.<br />

Denn beim Beschleunigen lässt auch ein<br />

kleineres Elektroauto so manchen großen<br />

Benziner oder Diesel mühelos hinter sich.<br />

Es muss gar nicht ein Tesla sein.<br />

Bei einer längeren Reise bedarf es – zumindest<br />

rudimentärer – Planung, um sich über<br />

das Versorgungsnetz, das österreichweit<br />

bereits recht gut ausgebaut ist, schlau zu<br />

machen. Laut E-Tankstellenfinder, in


26 <strong>advantage</strong> | Umwelt & Zukunft Umwelt & Zukunft | <strong>advantage</strong> 27<br />

dem sämtliche Lademöglichkeiten von<br />

Betreibern wie Energieunternehmen, Supermärkten<br />

und Hotels erfasst sind, gibt es in<br />

Österreich knapp 5.000 öffentlich zugängliche<br />

Ladepunkte, rund 3.000 davon im<br />

BEO-Netz. Rund 80–90 Prozent der<br />

Ladungen erfolgen laut Dr. Neuner aber bei<br />

privaten zuhause oder am Arbeitsplatz.<br />

An stark frequentierten Strecken stehen den<br />

E-Drivern auch Ladepunkte mit der hohen<br />

Leistung von 50 Kilowatt zur Verfügung,<br />

150-Kilowatt-Ladestationen sind im Auftrag<br />

der Asfinag im Aufbau. 50 kW Leistung<br />

bedeutet Stromtanken für eine Strecke<br />

von 250 Kilometern in einer Stunde, mit<br />

150 kW geht’s dreimal so schnell. Eine<br />

Schnell ladung zwischendurch dauert also<br />

nicht länger als eine Kaffeepause und schon<br />

geht’s weiter.<br />

Zum Aufladen an öffentlichen Ladepunkten<br />

schließt man einen Autostromvertrag, ähnlich<br />

einem Handyvertrag, mit einem Energie ­<br />

versorger ab. Die entsprechende Ladekarte<br />

oder App ermöglicht den Zugang zu den<br />

mehr als 3.000 Ladepunkten im Partner-Netzwerk<br />

öffentlichen Ladepunkten,<br />

unabhängig davon, von welchem Energieversorger<br />

sie betrieben werden. Die Rechnung<br />

wird monatlich zugeschickt. Bezahlen<br />

kann man aber auch mit einer Kreditkarte,<br />

dazu braucht man ein Smartphone mit<br />

einem QR-Code-Reader. Im Ausland<br />

funktioniert die Bezahlung ebenfalls über<br />

die Kreditkarte.<br />

„Die Elektromobilität<br />

wird<br />

sich rasant<br />

weiterentwickeln“<br />

Dr. Bernd Neuner, Leiter<br />

der Abteilung Business<br />

Development der Kelag<br />

Viele Neuzulassungen<br />

Noch ist das Angebot an Elektroautos in<br />

Relation zur Nachfrage klein und die Wartezeiten<br />

sind lang, ein halbes Jahr und mehr<br />

keine Seltenheit. Das sollte sich in Zukunft<br />

ändern, denn alle großen Automobilhersteller<br />

setzen mittlerweile verstärkt auf die<br />

Elektromobilität. Ein Grund dafür sind<br />

auch die gesetzlichen Bestimmungen. Sie<br />

schreiben den Produzenten ab 2021 vor,<br />

dass die erzeugte Neuwagenflotte im Durchschnitt<br />

nicht mehr als 95 Gramm CO 2 -Ausstoß<br />

pro Kilometer verursachen darf.<br />

So kommt ein VW Golf auf 118 und ein<br />

SUV auf rund 150 Gramm oder auch mehr<br />

CO 2 . Mit einem möglichst hohen Anteil an<br />

Elektroautos können die Hersteller auf den<br />

niedrigen Durchschnittswert kommen.<br />

Mit Ende März <strong>2019</strong> rollten rund 23.240<br />

E-Fahrzeuge durch Österreich. Und die Zahl<br />

steigt rasant. So wurden im ersten Quartal<br />

dieses Jahres bereits 2.542 Neuwagen zugelassen,<br />

das waren um 59 Prozent mehr als im<br />

Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Im März<br />

dieses Jahres entfielen vier Prozent aller<br />

Neuzulassungen auf Elektroautos.<br />

Der Schönheitsfehler, dass die Herstellung<br />

von Elektroautos um 15 Prozent mehr<br />

Energie erfordert als die Produktion eines<br />

Benziners oder Diesels und daher mehr<br />

CO 2 -Emissionen verursacht, wird über kurz<br />

oder lang egalisiert sein, wenn die Energie<br />

hauptsächlich aus erneuerbaren Energieträgern<br />

stammt. Die Automobilkonzerne<br />

sind dazu angehalten und verlangen es zum<br />

Teil auch schon von den Zulieferern.<br />

Auch wenn die Normverbrauchsabgabe<br />

(NoVa) beim Kauf eines Elektroautos wegfällt,<br />

ist der Anschaffungspreis im Vergleich<br />

zum einem Benzin- oder Dieselfahrzeug noch<br />

immer höher. Das werde aber, so Neuner,<br />

durch die geringeren Instandhaltungs- und<br />

Betriebskosten wieder wett gemacht. 75<br />

Prozent der Service- und Wartungskosten<br />

fallen ebenso weg wie die gesamte motorbezogene<br />

Kfz-Steuer, und die Kosten pro gefahrenen<br />

Kilometer sind je nach Modell rund<br />

um die Hälfte niedriger als bei einem Treibstoff-Fahrzeug.<br />

Ein Elektroantrieb ist deutlich effizienter<br />

und wandelt mehr als 90 Prozent der eingesetzten<br />

Energie in Bewegung um, während<br />

ein Verbrennungsmotor lediglich einen Wirkungsgrad<br />

von etwa 30 Prozent schafft und<br />

der große Rest der eingesetzten Energie in<br />

Form von Wärme ungenutzt an die Umgebung<br />

abgegeben wird.<br />

„Die Elektromobilität wird sich rasant weiterentwickeln“,<br />

davon ist Dr. Neuner überzeugt.<br />

„Die Automobilhersteller investieren kräftig<br />

in den E-Bereich und auch die Entwicklung<br />

bei den Batterien geht weiter.“ Er rechnet für<br />

die nächsten Jahre mit einem Plus von zehn<br />

bis 20 Prozent bei Neuzu lassungen. |<br />

Klimabündnis: Wertvolle Sensibilisierung<br />

Landesrätin Sara Schaar unterstützt aktiven Klimaschutz in Gemeinden und Schulen:<br />

Das Klimabündnis Kärnten setzt auf Information & Bewusstseinsbildung.<br />

Der Klimawandel geht uns alle an – darauf haben<br />

zuletzt 30.000 Schülerinnen und Schüler in<br />

Österreich im Rahmen der weltweiten Aktion<br />

„Fridays For Future“ aufmerksam gemacht. „Die Jugendlichen<br />

haben Recht! Die Klimawende muss endlich – auf<br />

allen Ebenen – vorangetrieben werden!“, meint Landesrätin<br />

Sara Schaar. „Auch in Kärnten sind die Klimaveränderungen<br />

spürbar, das haben die verheerenden Unwetter<br />

im Herbst gezeigt.“ Umso bedeutender sei die aktive Klimaschutzarbeit<br />

in den Gemeinden und Schulen.<br />

So sind die Treibhausgasemissionen in Kärnten im Zeitraum<br />

von 2005 bis 2016 zwar um 16,5 Prozent gesunken,<br />

in ganz Österreich haben sie jedoch wieder zugenommen.<br />

„Der Sektor Verkehr ist beim Erreichen der Klimaziele als<br />

Schlüsselsektor zu sehen“, so Schaar, die hier auch den<br />

Bund in die Pflicht nimmt.<br />

Ein Schwerpunkt der Abteilung Umwelt, Energie und<br />

Naturschutz des Landes Kärnten liegt im Bereich der<br />

Bewusstseinsbildung und Information. „Ein wichtiger<br />

Partner ist das Klimabündnis Österreich, das an lokalen<br />

Eine Karriere<br />

wie für mich gemacht<br />

Ein sicherer Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeit und ein Einkommen,<br />

das nach oben offen ist und das Sie selbst gestalten.<br />

Verstärken Sie unser Team im Außendienst als VorsorgeberaterIn in unseren Geschäftsstellen<br />

Hermagor, Spittal oder Lienz und starten Sie Ihre Karriere jetzt! Auch Quereinsteiger sind herzlich<br />

willkommen, denn Ihre umfassende Ausbildung erfolgt berufsbegleitend ab dem Start. Unser Verkaufscoach<br />

steht Ihnen vom ersten Tag an zur Seite, um Sie leistungsstark für die BÖV-Prüfung* vorzubereiten.<br />

(* Bildungsakademie der Österreichischen Versicherungswirtschaft)<br />

Das kollektivvertragliche Mindesteinkommen beträgt EUR 22.575,62 brutto pro Jahr.<br />

Bewerben Sie sich<br />

Bitte bewerben Sie sich mit Ihren vollständigen<br />

Unterlagen über unsere Webseite<br />

www.donauversicherung.at/karriere<br />

DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group<br />

Landesdirektion Kärnten | St. Veiter Ring 13, 9020 Klagenfurt<br />

Lösungswegen für das globale Problem des Klimawandels<br />

arbeitet“, so Schaar.<br />

Aktuell sind in Kärnten 59 Gemeinden, 46 Betriebe, 12<br />

Schulen und Bildungseinrichtungen sowie das Land<br />

Kärnten und die Diözese Gurk Klimabündnis-Partner.<br />

Christian Salmhofer, Geschäftsführer, Klimabündnis<br />

Kärnten erklärt: „In Kärnten fanden 2018 mehr als 240<br />

Veranstaltungen statt.“ |<br />

Die Riesen-Eisblockwette<br />

wird auch heuer<br />

wieder in Spittal an der<br />

Drau durchgeführt.<br />

Das Projekt zeigt<br />

eindrucksvoll, wie<br />

wichtig eine gute<br />

Gebäudedämmung<br />

ist. Foto: Büro LR. in Schaar


28 <strong>advantage</strong> Green Up's<br />

Green Up's | <strong>advantage</strong> 29<br />

Generation Green<br />

Wenn Trends versagen: Das „Wenn alle von der Brücke<br />

springen, tust du es dann auch?“ zählt nicht mehr.<br />

An allen Ecken und Enden wird der Schrei nach<br />

nachhaltigem Denken lauter. Und die „Weltverbesserer“<br />

werden zu „Weltveränderern“. Manuela Mark<br />

Katharina Röttl und<br />

Flora Schober wollen<br />

für jeden Typ ein<br />

individuelles, nachhaltiges<br />

Modeprodukt<br />

erschaffen.<br />

Fotos: Lockstoff<br />

„Jeder kann helfen, die Welt zu<br />

einem besseren Ort zu machen“<br />

Viele bunte Ideen haben sich Flora Schober und Katharina Röttl<br />

in den Kopf gesetzt. Oder auf den Kopf gesetzt? Die beiden<br />

Studentinnen haben ein Label für selbstgenähte Haarbänder<br />

gegründet: Lockstoff.<br />

„Wir haben immer schon sehr gerne Haarbänder getragen,<br />

konnten aber nie das Passende finden. Entweder<br />

gefiel uns die Passform nicht oder das Muster konnte<br />

nicht überzeugen“, erzählen Flora Schober und Katharina<br />

Röttl im Interview. „Auf der erfolglosen Suche sind<br />

wir auf die Idee gekommen, sie selbst zu nähen.“ Dann<br />

wurde im Elternhaus so lange getüftelt, bis „Lockstoff“<br />

geboren war.<br />

Bedacht und Geduld<br />

Für die Herstellung der Haarbänder werden die Stoffe<br />

mit Bedacht und Geduld von den beiden ausgewählt.<br />

Immer mit dem Fokus darauf, dass sich das Material auf<br />

der Haut angenehm und gut anfühlt. Da jedes einzelne<br />

Haarband von Hand gefertigt wird, durchläuft es eine<br />

kontinuierliche Qualitätskontrolle. Inspiration für ihre<br />

Designs finden die beiden Feldkirchnerinnen im Alltag.<br />

„Wir interessieren uns beide sehr für Mode und lassen<br />

immer die neuesten Trends in unsere Arbeit mitfließen<br />

und nehmen gerne Anregungen unserer Lockstofflinge<br />

(Kundinnen) entgegen“, erzählt Flora Schober.<br />

„Mit unseren Haarbändern wollen wir unsere vielseitigen<br />

Interessen zum Ausdruck bringen, denn nicht nur<br />

unsere Zugänge sind vielseitige, sondern auch unsere<br />

Haarbandträgerinnen.“ Dabei versuchen die beiden<br />

stets, für jeden Typ ein besonderes und individuelles<br />

Modeaccessoire zu erschaffen – sei es zum eleganten<br />

Abendkleid oder zum sportlichen Wanderoutfit. Die<br />

Haarbänder sind Unikate und schmiegen sich durch ihre<br />

einzigartige Beschaffenheit an jede Kopfform an.<br />

Bio kann Fashion<br />

Nachhaltigkeit ist für die Jungunternehmerinnen<br />

auch im privaten<br />

Leben ein großes Thema. „Wir<br />

sehen es als Aufgabe jedes Einzelnen,<br />

auf seinen ökologischen<br />

Fußabdruck zu achten. Vor allem in der Modeindustrie<br />

ist das nicht immer leicht, deshalb wollen wir unseren<br />

Beitrag leisten“, so Katharina Röttl. Die Aufgabe, nachhaltig<br />

zu denken und zu wirtschaften sehen die beiden als<br />

Aufgabe aller Generationen. „Jeder, kann helfen, die Welt<br />

zu einem lebenswerteren Ort zu machen, unabhängig<br />

vom Alter“, erzählen die beiden im Interview. „In der<br />

jungen Generation liegt die Chance, nachhaltiges<br />

Denken und Handeln in die Zukunft weiterzutragen<br />

und in den Alltag zu integrieren.“<br />

Für ein faires Miteinander – auch in Zukunft<br />

Mit ihrer Marke Lockstoff wollen Flora Schober und<br />

Katharina Röttl nicht nur Produkte auf den Markt<br />

bringen, sondern auch etwas bewirken und Geschichten<br />

erzählen. Im Frühjahr starteten die beiden ein neues<br />

Projekt: „Ein Teil unseres Teams war im Februar in Bali<br />

unterwegs. Wie es der Zufall dort so will, haben wir dort<br />

einige Frauen kennengelernt, die eine kleine Schneiderei<br />

in der Stadt Ubud betreiben. Die Schneiderei ist ein<br />

selbstständiger Frauenbetrieb, der einen Teil des Gewinns<br />

dafür verwendet, ihre Mitarbeiterinnen und deren<br />

Familien in Ausnahmesituationen zu unterstützen.<br />

Es entstand der Wunsch, dieses Projekt zu fördern,<br />

weshalb wir eine Kooperation mit der kleinen Schneiderei<br />

in Bali gestartet haben“, freut sich Katharina Röttl.<br />

„So können wir nach einigen Wochen intensiver Arbeit<br />

unsere Überwürfe präsentieren, die mit viel Liebe in Bali<br />

handgefertigt werden. Diesmal ist definitiv auch was für<br />

unsere männlichen Kunden dabei.“ |


30 <strong>advantage</strong> | Green Up's Green Up's | <strong>advantage</strong> 31<br />

Nachhaltigkeit statt Massenware<br />

Mit Q. Linda hat sich Nicole Scharf einen Traum verwirklicht. Die kreative Klagenfurterin<br />

fertigt in Handarbeit nachhaltige, robuste und vor allem zeitlos schöne Handtaschen aus<br />

Korkleder. Für alle, die auf Massenware verzichten möchten und auf handgefertigte,<br />

individuelle Taschenlösungen Wert legen, ist Q. Linda die erste Adresse.<br />

Bücher liegen Bernadette Hartl sehr am Herzen. Deshalb will sie Ihnen mit „Bernanderl“ neues Leben einhauchen. Fotos: Peter Baier<br />

Gelesen und getragen<br />

Quergedacht: Bernadette Hartl fertigt Handtaschen aus alten<br />

Büchern. Das außergewöhnliche Accessoire ist ihr Beitrag zur<br />

Nachhaltigkeit – eine „Upcyclerin“ aus Überzeugung.<br />

„Die Idee zu den Taschen war eine Aneinanderreihung<br />

einiger Zufälle. Ich war schon immer handwerklich<br />

tätig, aber als ich bei einer Auslandsreise einen Rock<br />

entdeckte, der aus Krawatten genäht war, entstand in<br />

mir der Wunsch, etwas Neues aus etwas Altem zu<br />

fertigen“, erzählt Bernadette Hartl. Als ihr Versuch,<br />

einen eigenen Rock aus Krawatten zu nähen<br />

scheiterte, machte sie sich an das nächste Projekt:<br />

„Unsichtbare“ Bücherregale gefertigt<br />

aus alten Büchern, die man an der Wand<br />

befestigt und darauf seine eigenen<br />

Bücher stapelt. „So suchte ich am<br />

Flohmarkt nach schönen alten<br />

Büchern, deren Buchrücken besonders<br />

„Ich finde es erschreckend, wie<br />

wir mit Ressourcen umgehen!“<br />

Bernadette Hartl<br />

schön erhalten waren. Als ich<br />

dann später in eine neue<br />

Wohnung umzog, fand ich<br />

keinen Platz für dieser Art von<br />

Bücherregal und warf zum ersten<br />

Mal einen näheren Blick auf die<br />

Buchinhalte und begann zu lesen.<br />

Ich habe große Achtung vor<br />

alten Dingen. Als die Bücher<br />

dann nun auch gelesen waren<br />

und ich es noch immer nicht<br />

wagte, diese Bücher zu entsorgen,<br />

da kam mir eine neue Idee, die Bücher einer neuen<br />

Funktion zuzuführen. Die Idee einer Buch-Handtasche<br />

war geboren.“<br />

Buch mit Stoff<br />

Die Herstellung der ersten Buch-Tasche verwandelte<br />

Bernadette Hartls Blick auf Bücher. Wie war der<br />

Einband beschaffen? Trägt das Buch einen schönen<br />

Titel? Wie sieht das Cover dazu aus? „Plötzlich erinnerte<br />

ich mit wieder an die vielen Krawatten am Dachboden<br />

– nun war auch die Idee von Buch und Krawatte geboren.<br />

Die Krawatten konnten hervorragend als Henkel<br />

genutzt werden“, erinnert sich Hartl. Die ursprüngliche<br />

Idee entwickelte sich schnell hin zu einem nachhaltigen<br />

Projekt: „Upcycling betrachte ich zunehmend als<br />

Notwendigkeit, als einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Ich<br />

verarbeite bei meinen Taschen ja nicht nur weggegebene<br />

Bücher und Krawatten, sondern Kartonreste, Stoffreste,<br />

alte Tischtücher, Vorhänge, Bettwäsche und gebrauchte<br />

Reißverschlüsse und Knöpfe, die ich<br />

auf Flohmärkten finde“, erzählt die<br />

dreifache Mutter. Und die Bücher<br />

liegen ihr am Herzen: Jedes Buch<br />

wird vor der Verarbeitung durchgeblättert,<br />

mitunter ganze Kapitel<br />

gelesen.<br />

Upcycling: Nachhaltigkeit<br />

mit praktischem Nutzen<br />

Bernadette Hartl macht vieles selbst. Und das hat Gründe:<br />

Die Freude am Tun, das Verwirklichen von Ideen, sparsam<br />

leben, nichts Neues kaufen müssen und nicht zuletzt:<br />

Müll vermeiden. „Ich würde mir wünschen, dass den<br />

Trend noch mehr Leute erkennen und damit einen Beitrag<br />

zum nachhaltigen Leben leisten“, so die Oberösterreicherin.<br />

„Kürzlich habe ich in unserer Nachbarschaft ein<br />

Schenk-Eck installiert. In unserer Straße steht ein kleines<br />

Regal, wo jeder funktionstüchtige Dinge abgeben kann.<br />

Passanten dürfen mitnehmen, was sie brauchen.“ |<br />

Korkleder zeichnet sich<br />

dadurch aus, dass es<br />

robust ist, aber dennoch<br />

weich und geschmeidig.<br />

Fotos: Roland Scharf<br />

Die passende Tasche zu finden, kann sich für Frau schon<br />

einmal schwierig gestalten. Hochwertig soll sie sein,<br />

nicht zu teuer – und natürlich muss sie den notwendigen<br />

Platz bieten. „Ich selbst habe nie die perfekte Tasche<br />

gefunden: Praktisch, zeitlos und trotzdem speziell. So<br />

bin ich auf die Idee gekommen, mir selbst eine zu<br />

fertigen“, erzählt Nicole Scharf.<br />

Unikate für jede Brieftasche<br />

Was die Taschen so besonders macht? Die Maserung des<br />

Korks gibt jeder Tasche eine spezielle und individuelle<br />

Note. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.<br />

In Kombination mit verschiedenen Materialien ergibt<br />

sich einzigartiges Accessoire. „Meine Taschen werden<br />

mit viel Liebe zum Detail und hundertprozentiger<br />

Handarbeit hergestellt. Ich sammle Ideen, plane,<br />

entwerfe und nähe alles selbst“, so die Designerin. Dabei<br />

legt sie größten Wert auf zeitlose Klassik. „Meine<br />

Taschen sollen Ihre Trägerinnen und Träger jahrelang<br />

begleiten und keinem kurzlebigen Modetrend<br />

hinterhereilen.“<br />

Mode ohne Fußabdruck<br />

Inspirieren lässt sich Nicole Scharf am liebsten beim<br />

Spazieren in der Natur. „Da mir der praktische Aspekt<br />

und vor allem das Innenleben am Herzen liegen, kommt<br />

es oft vor, dass ich zuerst die Innentasche plane“, so<br />

Nicole Scharf. Dass es sich beim Kork um ein reines<br />

Naturprodukt handelt, ist der Klagenfurterin besonders<br />

wichtig. „Unser Konsumverhalten ist ein wichtiger<br />

Punkt – wir leben über die Verhältnisse und hinterlassen<br />

einen viel zu großen Fußabdruck.“ Bei der Herstellung<br />

der Q. Linda Taschen ist Nachhaltigkeit ein großes<br />

Thema: In der Manufaktur wird mit Materialien<br />

gearbeitet, die die Umwelt schonen – Kork wächst nach,<br />

kann CO 2 speichern und wird umweltschonend gefärbt.<br />

Außerdem werden sämtliche Materialien aus Europa<br />

bezogen. |<br />

„Wir sollen ressourcenschonend leben und<br />

nachdenken, welche Auswirkungen unser Verhalten<br />

auf die Umwelt hat.“<br />

Nicole Scharf


32 <strong>advantage</strong> Menschen & Wirtschaft<br />

Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 33<br />

Auf Du und Du<br />

mit der Welt<br />

Wenn Kärntner zu Weltbürgern werden, tritt der<br />

neugegründete Verein WELTKÄRNTNER in Aktion<br />

„P<br />

und spannt seine Flüge ähnlich einem Steinadler wie<br />

ein Netzwerk über die Welt aus. Isabella Schöndorfer<br />

Der Steinadler als<br />

Vereinssymbol der<br />

WELTKÄRNTNER hat<br />

den scharfen Blick fürs<br />

Wesentliche.<br />

Foto: Pixabay<br />

aying forward“ ist ihr Leitsatz. Jemandem helfen und kooperieren,<br />

ohne zu fragen, was man dafür bekommt. Denn es<br />

werde im Leben immer wieder eine Situation geben, wo man selbst<br />

etwas davon haben wird, ist sich die Vereinsgeschäftsführerin Margit<br />

Heissenberger sicher. „Im Vordergrund steht das vertraute, freundliche<br />

und positive Miteinander. Unbürokratisch und schnell muss es<br />

gehen.“<br />

Interessante Lebenswege<br />

Die Vision der WELTKÄRNTNER unter dem Slogan „In der Welt<br />

zu Hause – in Kärnten daham“ ist so simpel wie clever: nämlich ein<br />

Netzwerk von Kärntnerinnen und Kärntnern in der ganzen Welt auf<br />

die Beine zu stellen. Aus diesem Pool will der Neo-Verein Knowhow-Transfer<br />

und Expertenwissen nach Kärnten holen und für<br />

global Tätige das Band zur Heimat pflegen und stärken. „Wir wollen<br />

die Plattform für jene Menschen sein, die aus Kärnten hinausgegangen<br />

sind, mit der Absicht, wenn sie nach einiger Zeit wieder heimkehren<br />

wollen, ihnen dabei hilfreich zur Seite zu stehen“, gibt sich<br />

Präsident Christoph Kulterer weltoffen, der selbst gerade zu Fortbildungszwecken<br />

in London verweilt. Bei ihren Treffen kommen die<br />

Weltkärntner zusammen. Menschen, die einen sehr interessanten<br />

Lebensweg hinter sich haben: sie alle verbindet eine schöne Jugend<br />

in Kärnten, ein Studium in Wien oder sonst wo in der Welt und<br />

berufliche Stationen von Asien über Irland nach Südamerika. Genau<br />

diese Menschen haben einen speziellen Blick auf Kärnten: aus der<br />

globalen Vogelperspektive. Sie lieben die Heimat und wissen, wo sie<br />

herkommen. Aus dieser Verbindung will das Netzwerk viel Kraft für<br />

Kärnten und seine Menschen holen.<br />

Band zur Heimat<br />

So haben die WELTKÄRNTNER nachgefragt, worauf internationale<br />

Kärntner stolz seien und was das emotionale Band ausmache.<br />

Ganz wichtig sei der Aspekt der Sicherheit in Kärnten. Gute<br />

Gesundheitsversorgung und Infrastruktur und eine geringe Kriminalität<br />

sprächen für die „alte Heimat“. Auch die intakte Umwelt Kärntens<br />

sei weltweit auffallend. Hier passe alles: Von den Wasserressourcen<br />

bis zur erneuerbaren Energie. Das alles mache Kärnten weltweit<br />

einzigartig. Das hohe soziale Engagement der Menschen sei großartig.<br />

Die interessante kulturelle Situation am Schnittpunkt dreier<br />

Länder mit seinem Brauchtum sowie die heimische Kulinarik mit<br />

ihren hochwertigen Produkten zumeist mit Bio-Hintergrund seien<br />

Gründe, die man nicht gut in einer Leistungsbilanz in Form von<br />

Zahlen lesen könne, aber beim emotionalen Heimkehrer zählen.<br />

Fakten für das Land<br />

Global tätige Kärntner sehen mit ihrem externen Blick, dass Kärnten<br />

mehr und mehr zu einem Spitzentechnologieland wird und man hier<br />

gute Arbeitsplätze mit exzellenter Lebensqualität vorfindet. So ist im<br />

EU-Vergleich die Anzahl der Beschäftigten in der Hochtechnologie<br />

in Kärnten doppelt so groß. Zudem ist das touristische Kärnten<br />

unter den Top 300 Top-Regionen mit dem stolzen 28. Platz vertreten.<br />

Mit 77.000 Menschen aus 172 Nationen herrscht tatsächlich<br />

Internationalität im Land. „Kärntens Weltenbummler machen uns<br />

diese positiven Entwicklungen mit ihrer Außensicht bewusst und<br />

bringen ganz schön viel positive Stimmung ins Land. Mit den<br />

Weltkärntnern wollen wir Kärnten pushen und jenen Stellenwert<br />

geben, den es verdient“, so Heissenberger. Zusammengefasst besitzt<br />

Kärnten ein hohes Maß an IQ und EQ.<br />

Steinadler als Vorbild<br />

Alles passiert ehrenamtlich aus Liebe zu Kärnten. Und dieser Spirit<br />

braucht viele Mitglieder, um Kärnten im Ausland sichtbar zu<br />

machen. Darum hat der Verein den heimischen Steinadler auch zum<br />

Vereinssymbol erkoren. Ein Tier, das im Flug eine Perspektive einnimmt,<br />

die es ihm ermöglich, von oben eine gute Sicht auf die<br />

Dinge zu erhalten. Auch die Kärntner, die auf der ganzen Welt verstreut<br />

sind, verfügen über diese einzigarte Sicht und haben genügend<br />

Abstand, um der Heimat wertvolle Tipps zu geben. Wie der Steinadler<br />

schauen sie zwischendurch mal vorbei und geben wertvollen<br />

Input. Und wenn der Steinadler um die Welt kreist, hinterlässt er in<br />

jedem Territorium eine Feder – so auch im Silicon Valley, dem allerersten<br />

Territorium der Plattform. Dort werden bereits in regelmäßigen<br />

Abständen internationale Weltkärntner-Abende abgehalten –<br />

wie erst kürzlich mit Emanuel Pirker von Stratodesk und dem Kärntner<br />

Videostreaming-Start-up bitmovin. Zu Gast sind Kärntner, die<br />

vorleben, wie erfolgreich man in den USA sein kann. Bei heimischem<br />

Bier und Reindling wird in heimatlicher Atmosphäre beruflich<br />

genetzwerkt und positiv über Kärnten gesprochen. Erste Erfolge<br />

zeichnen sich ab, wenn es bereits im kurzen Bestehen des Vereins<br />

gelungen ist, junge Menschen über ein Mentoring-Programm mit<br />

dem Silicon Valley vertraut zu machen.<br />

„So ein Netzwerk ist von großer Bedeutung, wenn man Pläne in eine<br />

gewisse Richtung hat. Dann kann es schon sein, dass mit einer<br />

solchen Plattform die Türen viel leichter aufgehen. Und so sind die<br />

WELTKÄRNTNER auch als Botschaft an die Kärntner zu verstehen,<br />

über den Tellerrand hinauszuschauen und die Welt


34 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft<br />

Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 35<br />

Das Präsidium des Vereins<br />

WELTKÄRNTNER:<br />

Daniel Brandstätter<br />

(Vize­ Präsident), Margit<br />

Heissenberger (Geschäftsführung),<br />

Christoph Kulterer (Präsident).<br />

Foto: Studiohorst<br />

Mag. Stefan Lindner,<br />

Notar in Klagenfurt.<br />

Foto: Notariat Lindner<br />

—————————————<br />

„Kärntner Talente<br />

gibt es auf der ganzen<br />

Welt und die wollen<br />

wir suchen und finden.“<br />

Margit Heissenberger<br />

—————————————<br />

mit offenen Armen zu empfangen“, so<br />

Kulterer. Am Anfang stand die Idee darin,<br />

zu beobachten, wie erfolgreich Kärntener im<br />

Ausland sind. Daraus ist viel mehr entstanden,<br />

denn die WELTKÄRNTNER wollen<br />

die Abwanderung nicht beklagen, sondern<br />

proaktiv an die Sache herangehen, um ein<br />

starkes Netzwerk anzubieten – auch den<br />

Rückkehrern. „Wir wollen das Netzwerk<br />

nutzen, um unser Land vorwärts zu bekommen“,<br />

ist Kulterer motiviert. So besteht ein<br />

großes Interesse bei Menschen, die Kärnten<br />

verlassen haben, das Band zur Heimat nicht<br />

abreißen zu lassen.<br />

Benefit für Unternehmen<br />

Nun sind Multiplikatoren gefragt, um die<br />

Vision in die Welt zu tragen. Auch Wien sei<br />

als „größte Stadt Kärntens“ als Drehscheibe<br />

von großer Bedeutung. Nicht nur im heimischen<br />

Export oder den jungen Kärnten-Botschaftern<br />

liegt da ein riesiges Potenzial –<br />

auch Pensionisten, die liebevoll als graue<br />

Panther bezeichnet werden, sind willkommen.<br />

Denn sie hatten Spitzenpositionen in<br />

der Industrie, in Ministerien oder Behörden<br />

inne und haben sich für ihre Pension möglicherweise<br />

bereits zurückangesiedelt. Sie<br />

bergen ein enormes Know-How für Kärnten<br />

und besitzen eine große Liebe zum Land,<br />

das Netzwerk eines gesamten beruflichen<br />

Lebens und Praxiserfahrung für Studenten.<br />

So bietet der Verein nicht nur eine wertvolle<br />

Einstellung, sich im Alter noch zu engagieren,<br />

sondern auch Mentoring-Chancen, ja<br />

sogar Job-Möglichkeiten. Und Betriebe<br />

können sich interessante Berater mit internationaler<br />

Expertise ins Haus holen. |<br />

Fact-Box<br />

Emotion und Passion<br />

für Kärnten<br />

… sind die Beweggründe des<br />

Kernteams der WELTKÄRNTNER<br />

– allen voran Präsident Christoph<br />

Kulterer, Vize-Präsident Daniel<br />

Brandstätter und die charismatisch<br />

sowie fachlich brillierende<br />

Geschäftsführerin Margit<br />

Heissenberger. Zu den Vorstandsmitgliedern<br />

zählen Ruth M.<br />

Büchlmann (PR & Marketing),<br />

Christian Tautschnig (Vereinsrecht<br />

& Datenschutz), Paul Tiefling<br />

(Buchhaltung, Finanzen, Sponsoring),<br />

Franz Palle (Sponsoring) und<br />

Günther Tschabuschnig (IT/ Web).<br />

www.weltkaerntner.at<br />

Selbstbestimmt<br />

statt fremdbestimmt<br />

Mit einer Vorsorgevollmacht legt man die Spielregeln für alle jene Fälle fest, in denen<br />

man nicht mehr oder kurzfristig nicht in der Lage ist Entscheidungen zu treffen.<br />

Es kann so schnell gehen und in<br />

jedem Alter passieren. In der Früh<br />

ist noch alles normal, man sitzt mit<br />

der Familie am Frühstückstisch. Auf dem<br />

Weg zur Arbeit reicht ein kurzer Augenblick<br />

der Unaufmerksamkeit oder der Fehler eines<br />

anderen – und man liegt im Krankenhaus,<br />

für längere Zeit bewusstlos auf der<br />

Intensivstation.<br />

Für solch einen Fall sollte man vorgesorgt<br />

haben, dass wichtige Entscheidungen –<br />

Bankgeschäfte, Anträge bei Behörden oder<br />

die Art der ärztlichen Betreuung – getroffen<br />

werden können. Dafür wurde vom Gesetzgeber<br />

die Möglichkeit einer Vorsorgevollmacht<br />

geschaffen. Mit ihr kann jeder, der<br />

das 18. Lebensjahr erreicht hat, selbstbestimmt<br />

festlegen, wer im Falle des bloß vorübergehenden<br />

oder dauerhaften Fehlens der<br />

Einsichts-, Urteils- oder Äußerungsfähigkeit<br />

seine Rechte und Entscheidungen wahrnimmt.<br />

Wesentlich ist, dass die Person zum<br />

Zeitpunkt der Errichtung einer solchen Vorsorgevollmacht<br />

noch im Besitz der Entscheidungsfähigkeit<br />

ist. Das heißt, wenn die kognitiven<br />

Fähigkeiten, beispielsweise durch<br />

eine Demenzerkrankung, beeinträchtigt<br />

sind, ist es zu spät für einen solchen Schritt.<br />

Die Vollmacht muss bei einer der eintragenden<br />

Stellen – bei einem Notar, dem Erwachsenenschutzverein<br />

oder einem Rechtsanwalt<br />

– schriftlich und persönlich errichtet und im<br />

Österreichischen Zentralen Vertretungsverzeichnis<br />

(ÖZVV) registriert werden. Sie<br />

wird erst dann rechtswirksam, wenn ein Arzt<br />

bestätigt, dass dem Vollmachtgeber die<br />

Fähigkeit zum eigenen Handeln fehlt, dass<br />

er die Bedeutung des eigenen Handelns und<br />

dessen Folgen nicht mehr ausreichend versteht.<br />

Der Eintritt des Vorsorgefalles ist wiederum<br />

im ÖZVV einzutragen, erst ab diesem<br />

Zeitpunkt ist die Vorsorgevollmacht<br />

nach außen wirksam.<br />

Eine Vorsorgevollmacht kann jederzeit ohne<br />

Angabe von Gründen widerrufen werden.<br />

Dieser Widerruf ist dann ebenfalls im<br />

ÖZVV einzutragen.<br />

Eine derartige Bevollmächtigung setzt ein<br />

besonderes Vertrauensverhältnis voraus, da<br />

der Vorsorgebevollmächtigte, anders als der<br />

gerichtliche Erwachsenenvertreter, keiner<br />

gerichtlichen Kontrolle unterliegt. Aber sie<br />

gewährleistet, dass nur die vom Vollmachtgeber<br />

gewählte Person in seinem Namen<br />

handeln und entscheiden darf.<br />

Ihr Notar steht Ihnen gerne beratend zur<br />

Seite. Die erste Auskunft bei Ihrem Notar ist<br />

kostenlos. |


36 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft<br />

Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 37<br />

Mag. Peter Gauper<br />

Vorstandssprecher<br />

Raiffeisen Landesbank Kärnten<br />

Unternehmen mit außergewöhnlichem<br />

Horizont brauchen einen Partner mit<br />

Weitblick. Als die Nummer 1 im Firmenkundengeschäft<br />

sind wir für Kärntner Unternehmen<br />

der verlässliche Bankpartner. Über<br />

die Raiffeisen Bankengruppe sind wir mit<br />

einem außergewöhnlich dichten und<br />

erfahrenen Netzwerk in 14 CEE-Märkten<br />

vertreten und weltweit in über 30 Ländern<br />

aktiv. Setzen Sie auf unsere umfassenden<br />

Kompetenzen in den Bereichen Exportfinanzierungs-<br />

und Dokumentengeschäft<br />

sowie dem Auslandszahlungsverkehr.<br />

Profitieren Sie von unserem Know-how bei<br />

Förderungen und den engen Kontakten zu<br />

den Förderstellen. Zuhause in Klagenfurt,<br />

auf der ganzen Welt daheim. Das ist<br />

außergewöhnlich praktisch. Foto: RLB<br />

Jürgen Mandl, MBA<br />

Präsident<br />

der Wirtschaftskammer Kärnten<br />

Der Export ist die wichtigste Säule der<br />

heimischen Wirtschaft. Durch den Export<br />

von Waren, Know-how und Dienstleistungen<br />

wurden im Jahr 2018 über EUR 8,6 Mrd.<br />

in Kärnten erwirtschaftet.<br />

In einer vernetzten Welt gilt es heutzutage<br />

Geschäftschancen auf der ganzen Welt<br />

zu suchen. Genau dabei soll Ihnen der<br />

17. Kärntner Exporttag helfen. Wir bringen<br />

die österreichischen Wirtschaftsdelegierten<br />

aus aller Welt nach Kärnten, die Ihnen für<br />

individuelle Beratungen und in Workshops<br />

zur Verfügung stehen. „Meet the world“<br />

in der Wirtschaftskammer Kärnten.<br />

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!<br />

Foto: WKK/Helge Bauer<br />

Programm-Highlights<br />

SPRECHTAG mit 30 Wirtschaftsdelegierten<br />

aus Amerika, Asien/Ozeanien, Afrika/Nahost<br />

und Europa<br />

INDIVIDUELLE BERATUNGSGESPRÄCHE<br />

- Exportabsicherung und Finanzierung<br />

- Exportförderung<br />

- Internationale Kooperationen (EEN)<br />

- EXPEDIRE: Brücken nach Slowenien<br />

WORKSHOPS<br />

Workshop 1 | Finanzierung und Absicherung<br />

von Exportgeschäften.<br />

Workshop 2 | China auf dem Weg zu<br />

Kärntens TOP5 Exportmärkten.<br />

Workshop 3 | Handelskonflikte & BREXIT –<br />

Wie geht es weiter mit den wirtschaftlichen<br />

Beziehungen mit den USA, Russland und UK?<br />

„Meet the world“ – Get together mit den<br />

Wirtschaftsdelegierten und Ausstellern<br />

16:30 – 18:00 Uhr<br />

EXPORT-GALA 18:30 – 20:00 Uhr<br />

IMPULSVORTRAG<br />

Die globale Konjunktur am Wendepunkt?<br />

Wohin steuert die Weltwirtschaft?<br />

o. Univ. Prof. Dr. Christoph Badelt<br />

Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung<br />

VERLEIHUNG DES KÄRNTNER<br />

EXPORTPREISES <strong>2019</strong><br />

NETZWERK-BUFFET<br />

Die Welt zu Gast in Kärnten:<br />

Der Kärntner Exporttag <strong>2019</strong><br />

Der Kärntner Exporttag richtet sich an alle Unternehmen, die ihr Produkt oder ihre Dienstleistung<br />

exportieren wollen oder bereits exportieren. Unternehmer und Interessenten haben die Möglichkeit,<br />

internationale Kontakte zu knüpfen und ihr Netzwerk weltweit auszubauen.<br />

Bild von links nach rechts, hinten: Ralf Terlutter,<br />

Meinrad Höfferer, Jürgen Mandl, Arno Sorger,<br />

Hubert Greiner, Bernd Buchegger, Klaus Reimüller,<br />

Stefan Aichholzer, Klaus Schöffmann,<br />

Christina Michenthaler, Fridolin Michenthaler,<br />

Ulrich Zafoschnig, Peter Gauper, Alexander<br />

Schwarzfurtner, Jürgen Janschitz.<br />

Von links nach rechts, vorne: Hans Kostwein,<br />

Ulrike Schrott-Kostwein, Michael Pegam,<br />

Josef Konrad, Markus Konrad, Markus Mandler,<br />

Daniela Mandler-Weber. Foto: © WKK/Didi Wajand<br />

Am Mittwoch, den 3. Juli <strong>2019</strong>, laden<br />

die Wirtschafskammer Kärnten,<br />

die Raiffeisen Landesbank und die<br />

Raiff eisenbanken ab 10 Uhr zum 17. Kärntner<br />

Exporttag. Die Gäste erwarten spannende<br />

Diskussionen, Workshops, ein<br />

Sprechtag mit 30 Wirtschaftsdelegierten<br />

und die Verleihung des Kärntner Exportpreises<br />

<strong>2019</strong> im Rahmen der Export-Gala.<br />

Mittlerweile ist der Exporttag die größte<br />

Export-Veranstaltung in SüdÖsterreich und<br />

bietet ein umfangreiches Programm: neben<br />

individuellen Beratungsgesprächen mit<br />

Wirtschaftsdelegierten aus Bangkok, Bogotá,<br />

Buenos Aires, Chicago, Chengdu, Doha,<br />

Ho Chi Minh City, Hongkong, Jakarta,<br />

Johannesburg, Kuala Lumpur, Laibach,<br />

London, <strong>Mai</strong>land, Manila, Mexiko, Moskau,<br />

New Delhi, Paris, Santiago, Sao Paulo, Seoul,<br />

Singapur, Stuttgart, Sydney, Taipei, Tokio,<br />

Toronto, Zagreb und Zürich können die<br />

Besucher auch verschiedene Länder-Workshops<br />

besuchen, mit Bankenvertretern über<br />

internationale Finanzierungen diskutieren,<br />

sich bei der Export-Messe über Fördermöglichkeiten<br />

informieren, sowie einen Einblick<br />

in Innovationen und Technologien aus der<br />

ganzen Welt gewinnen.<br />

Ein Höhepunkt ist das Impuls-Statement<br />

von o. Univ. Prof. Dr. Christoph Badelt,<br />

Leiter vom Österreichischen Institut für<br />

Wirtschaftsforschung, sowie Verleihung des<br />

Kärntner Exportpreises <strong>2019</strong>!<br />

Anzeige<br />

SAVE<br />

THE<br />

DATE<br />

MEET<br />

THE<br />

WORLD<br />

www.exporttag-ktn.at<br />

Mittwoch, 3. Juli <strong>2019</strong><br />

ab 10:00 Uhr<br />

Wirtschaftskammer Kärnten, WIFI, Großer Saal<br />

Europaplatz 1, 9021 Klagenfurt am Wörthersee


38 <strong>advantage</strong> | Menschen & Wirtschaft Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 39<br />

Frühlingserwachen<br />

im BKS-Wohnpark<br />

Im BKS-Wohnpark entstehen in bester<br />

Klagenfurter Innenstadtlage 50 Wohnungen.<br />

23 davon werden mit dem Hilfswerk Kärnten<br />

als betreubares Wohnen angeboten.<br />

Römisch Eins bei<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Römisch Eins: Sparkasse-Vorstände<br />

Gabriele Semmelrock-Werzer und<br />

Mag. Siegfried Huber<br />

Foto: Fritz Press, Kärntner Sparkasse<br />

Die Kärntner Sparkasse durfte sich 2018 über hohes Kundenwachstum, Zuwächse<br />

in Geschäftsfeldern und Investitionen freuen. Zwei Auszeichnungen mit Gütesiegel<br />

lassen auch die kommende Jahre vielversprechend aussehen.<br />

„Wir sind mit dem Baufortschritt sehr zufrieden, die Wohnungen<br />

werden Ende des Jahres bezogen werden können. Wir freuen uns,<br />

dass bereits Mietverträge unterzeichnet sind“, so BKS Bank-Vorstandsvorsitzende<br />

Herta Stockbauer. In das Projekt investiert die<br />

BKS Bank rund 10 Mio. EUR. Seit dem Spatenstich arbeiten heimische<br />

Baufirmen auf Hochtouren. Ein Teil der neuen Tiefgarage kann<br />

bereits benutzt werden. Sie ist mit der bestehen BKS-Garage am<br />

St. Veiter Ring verbunden.<br />

Grüne Oase im Stadtgebiet<br />

Vor kurzem lud Herta Stockbauer Ehrengäste der Stadt Klagenfurt,<br />

Architekten Christian Halm und Hilfswerk Kärnten-Geschäftsführer<br />

Horst Krainz sowie Vertreter der Baufirmen und die ersten Mieter zu<br />

einer Gleichenfeier ein. Gemeinsam wurde der erste Baum in der<br />

künftigen grünen Oase bei den Wohnhäusern gepflanzt. |<br />

v.l.: Hilfswerk Kärnten-Geschäftsführer<br />

Horst Krainz, Vzbgm.<br />

Wolfgang Germ, StR. Christian<br />

Scheider, BKS Bank-Vorstandsvorsitzende<br />

Herta Stockbauer,<br />

BKS Immobilien-Service­<br />

Geschäftsführer Manfred Isopp,<br />

Bgm. Maria-Luise Mathiaschitz,<br />

und StR. Frank Frey setzten die<br />

ersten Bäume in der künftigen<br />

Grünanlage. Foto: Dietmar Wajand<br />

Am Gelände der BKS Bank-<br />

Zentrale entstehen 50 neue<br />

Wohnungen. Grafik: Architektur Consult ZT<br />

Hohes Kundenwachstum, Zuwächse<br />

in allen Geschäftsfeldern, Investitionen<br />

in Wohlfühl-Filialen und<br />

digitale Services und die Auszeichnung mit<br />

zwei Top-Gütesiegeln „Recommender<br />

für exzellente Kundenorientierung“ und<br />

„Forbes World’s Best Banks Austria“<br />

sprechen für den 200-jährigen Erfolgskurs<br />

der Sparkassengruppe.<br />

Qualität zahlt sich aus<br />

Zum Jubiläum der Sparkassen in Österreich<br />

erzielte der Kärntner Sparkasse das beste<br />

Ergebnis in ihrer Geschichte: „Wir sind<br />

weiter auf einem sehr erfolgreichen Wachstumskurs,<br />

der sich in den äußerst positiven<br />

Bilanzzahlen und der weiter steigenden<br />

Kundenzahl wiederspiegelt“, freuen sich die<br />

beiden Vorstände Gabriele Semmelrock-<br />

Werzer und Mag. Siegfried Huber.<br />

Gütesiegel Forbes und Recommender<br />

Das Gütesiegel „Recommender 2018“ be ­<br />

stätigt der Kärntner Sparkasse eine exzellente<br />

Kundenorientierung. Mit fünf Sternen<br />

erhielt sie die höchste Auszeichnung als<br />

beste Regionalbank in Österreich. Ganz<br />

aktuell kann sich die Kärntner Sparkasse<br />

über eine herausragende internationale<br />

Auszeichnung freuen: Vom renommierten<br />

US-amerikanischen Forbes Magazine<br />

und Statista erhielt sie jetzt das Gütesiegel<br />

„World’s Best Banks <strong>2019</strong> Austria“.<br />

George und Apple-Pay<br />

Auch beim Thema Digitalisierung macht<br />

sich die Kärntner Sparkasse fit für die<br />

Zukunft: Die Sparkassen sind also einmal<br />

mehr Vorreiter für die modernste Bezahlform:<br />

Mit „Apple-Pay“ können Sparkassenkunden<br />

mit iPhone, iPad oder iWatch<br />

kontaktlos bezahlen. Außerdem löst die<br />

brandneue sIdentity-App das SMS-Verfahren<br />

ab und macht den Prozess im Internetbanking<br />

noch sicherer. |<br />

Peter braucht für Opa einen<br />

mobilen Dienst, stundenweise ...<br />

Wir kümmern uns darum!


40 <strong>advantage</strong><br />

Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 41<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

„Starke Unternehmen für<br />

einen starken Lebensstandort!“<br />

Auch heuer rief die Wirtschaftskammer Kärnten den 30. April<br />

zum „Tag der Arbeitgeber“ aus. WK-Präsident Jürgen Mandl im<br />

Gespräch über die Institutionalisierung einer guten Idee, einen Hotspot<br />

für Erfinder und ein unternehmensfreundlicheres Kärnten.<br />

Auf über 800 Quadratmeter ist genügend Platz, um seine Ideen zu verwirklichen. Foto: WKK/vpictures<br />

Der „Tag der Arbeitgeber“ ging heuer<br />

in die siebte Runde. Welche Botschaft<br />

ist für Sie dabei besonders wichtig?<br />

Jürgen Mandl: Was wäre der Tag der Arbeit<br />

denn ohne Arbeitgeber? Die Unternehmer<br />

schaffen die Grundlage für unseren Wohlstand,<br />

und selbst in konjunkturell unsicheren<br />

Zeiten sind die Unternehmer Treiber<br />

und Motivator. Wir wollen die Gesellschaft<br />

darauf aufmerksam machen, dass es ohne<br />

Arbeitgeber eben keine Arbeitsplätze und<br />

somit auch keinen Feiertag gäbe.<br />

Ist die Botschaft denn schon bei den<br />

Menschen angekommen?<br />

Die Unternehmer sind vom „Tag der Arbeitgeber“<br />

begeistert, denn es entspricht natürlich<br />

ihrem Selbstverständnis. Generell haben<br />

wir bei der Gesellschaft, und somit auch bei<br />

den Verwaltungsorganisationen, noch Arbeit<br />

vor uns. Wir möchten Bewusstsein für die<br />

ursächliche Rolle der Unternehmer schaffen.<br />

Ursächlich eben nicht nur für Arbeitsplätze,<br />

sondern auch für Einkommen, Steuern und<br />

Wohlstand. Ziel ist, dass der „Tag der<br />

Arbeitgeber“, am besten österreichweit, institutionalisiert<br />

wird. Das gelingt uns von<br />

Jahr zu Jahr besser.<br />

Die Meinung von Politikern spielt in<br />

der öffentlichen Diskussion eine große<br />

Rolle. Wie wollen Sie die Rahmenbedingungen<br />

für Selbstständige auf<br />

politischer Ebene verbessern?<br />

Kürzlich wurde per Regierungsbeschluss der<br />

Startschuss für die Wirtschaftsombudsstelle,<br />

die Behördenverfahren beschleunigen und<br />

erleichtern soll, gegeben. Gemeinsam mit<br />

dem Wirtschaftsreferat des Landes haben<br />

wir auch die Deregulierungsoffensive „Kärnten<br />

unternehmensfreundlich“ entwickelt.<br />

Das ist nicht nur der Titel des Projekts, sondern<br />

auch unser fester Vorsatz: Wir setzen<br />

auf Kärntner Ebene Vereinfachungsmöglichkeiten<br />

bei Gesetzen und ihrer Vollziehung<br />

durch die Behörden aus Sicht der Betriebe<br />

um. Wir tun alles, damit Unternehmer sein<br />

in Kärnten wieder mehr Freude macht.<br />

Wie soll das gelingen?<br />

Erfolgsfaktoren sind zweifelsohne eine<br />

standortfreundliche Gesetzgebung und eine<br />

serviceorientierte, smarte Landesverwaltung<br />

mit cleveren Behördenverfahren für<br />

Betriebe. Denn starke Unternehmen schaffen<br />

auch einen starken Lebensstandort. Wie<br />

wir das Zusammenwirken von Unternehmern<br />

und Behörden weiter verbessern<br />

können, haben wir in Unternehmergesprächen<br />

in allen Bezirken bei den Betroffenen<br />

abgefragt. Jetzt haben wir die Chance,<br />

gemeinsam vernünftige Spielregeln für ein<br />

kraftschlüssiges Zusammenspiel von unternehmerischem<br />

Tatendrang und behördlichem<br />

Ordnungsinteresse zu schaffen.<br />

Sie sagen, Unternehmer sind Treiber<br />

und Motivator. Was tut die Wirtschaftskammer<br />

für diese Innovationskraft?<br />

Foto: WKK/Helge Bauer<br />

Unser Leuchtturmprojekt in Sachen Innovationskraft<br />

ist ganz klar der MAKERSPACE<br />

Carinthia. Er ist ein gelungener Mix aus<br />

Werkstatt und Workspace, in dem Unternehmer<br />

und Privatpersonen im Austausch<br />

mit anderen Makern ihre Ideen durch die<br />

Entwicklung und Herstellung von Prototypen<br />

verwirklichen können. Wir schaffen in<br />

den traditionsreichen Gebäuden der Postgarage<br />

in Klagenfurt eine Brutstätte für junge<br />

und jung gebliebene Unternehmer - und<br />

solche, die es noch werden wollen. Damit<br />

verbessern wir deutlich die Überlebenschancen<br />

von der Projektidee bis zur Investorensuche<br />

oder sogar zur Marktreife des Produkts<br />

und leisten einen neuartigen Beitrag<br />

zur Stärkung der Innovationskraft.<br />

Welche Schwerpunkte bedient der<br />

MAKERSPACE Carinthia?<br />

Neue Technologien, Prozesse und Dienstleistungen<br />

werden unseren Arbeits- und<br />

Lebensraum noch stärker prägen. Wirtschaft<br />

Wollen die Plastikmüllverwertung revolutionieren:<br />

Boris Rauter, Raphaela Egger und Sören Lex<br />

von „plasticpreneur“. Foto: plasticpreneur<br />

muss in einigen Bereichen neu gedacht und<br />

gestaltet werden. Und der MAKERSPACE<br />

ist der Ort, um Neues auszuprobieren. Auf<br />

mehr als 800 Quadratmetern bieten wir mit<br />

mehr als 50 Maschinen zur Bearbeitung von<br />

Stoff, Holz, Metall und Kunststoff - darunter<br />

Hochleistungsgeräte wie eine Wasserstrahlschneideanlage<br />

oder ein industrieller<br />

3D-Drucker - und umfassend ausgestatteten<br />

Elektronikarbeitsplätzen das technische<br />

Umfeld, um Ideen aller Art in die Tat<br />

umzusetzen.<br />

Wird dieses Angebot auch schon<br />

genutzt?<br />

Selbstverständlich. Wir haben noch nicht<br />

einmal ein halbes Jahr geöffnet und schon<br />

über 100 Maker, die ihre Konzepte umsetzen.<br />

Der Workspace ist noch in der Aufbauphase,<br />

aber die Werkstatt ist im Vollbetrieb<br />

und die Geschäftsideen, die im MAKER­<br />

SPACE Carinthia umgesetzt werden, sind<br />

beeindruckend. So hat sich „plasticpreneur“<br />

im MAKERSPACE angesiedelt – ein Unternehmen<br />

das kostengünstige Maschinen zur<br />

Verarbeitung von Plastikmüll und für den<br />

„greenstart“-Award nominiert ist, der Startups<br />

mit grünen Geschäftsideen auszeichnet.<br />

Sie sehen: Unser Angebot liegt voll im<br />

Trend. |


42 <strong>advantage</strong><br />

Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 43<br />

Mit dem Jahressteuergesetz 2018 (JStG 2018) wurden insbesondere<br />

verschiedene EU-Vorgaben umgesetzt, wobei die (neue) Hinzurechnungsbesteuerung<br />

des § 10a KStG einen Paradigmenwechsel im<br />

Österreichischen Ertragsteuerrecht darstellt. Dazu wurde mit Anfang<br />

des Jahres <strong>2019</strong> eine Verordnung veröffentlicht, welche bislang offene<br />

Fragen beantwortet und Regelungen detailliert.<br />

Die neu geschaffene Hinzurechnungsbesteuerung<br />

des § 10a KStG stellt<br />

die Umsetzung von Vorgaben der<br />

EU-Anti-Missbrauchs-Richtlinie (Art 7 und<br />

8 der Anti Tax Avoidance Directive, kurz<br />

„ATAD“) in nationales Recht dar. Ziel ist<br />

dabei die Beseitigung steuerlicher Anreize,<br />

passive Einkunftsquellen in niedrig besteuernde<br />

Länder zu verlagern. Bisher konnte eine<br />

österreichische Kapitalgesellschaft dadurch,<br />

dass Gewinne einer beherrschten Auslandsgesellschaft<br />

nicht ausgeschüttet sondern im<br />

Ausland thesauriert wurden, von der österreichischen<br />

Besteuerung abschirmen; dies ist<br />

künftig ggf. nicht mehr möglich. Die Besteuerung<br />

solcher nicht oder niedrig besteuerten<br />

Auslandseinkünfte erfolgte nämlich zuvor erst<br />

im Falle einer Gewinnausschüttung an die<br />

beherrschende österreichische Gesellschaft,<br />

sofern der sog. „Methodenwechsel“ von der<br />

Befreiungs- auf die Anrechnungsmethode<br />

Anwendung fand. Damit konnte für eine<br />

gewisse Zeit eine steuerschonende Thesaurierung<br />

von Gewinnen im Ausland erreicht<br />

werden.<br />

Die Hinzurechnungsbesteuerung beseitigt nun<br />

diesen steuerlichen Thesaurierungsvorteil,<br />

indem künftig<br />

• im Ausland niedrigbesteuerte<br />

Passiveinkünfte,<br />

• die von einer beherrschten ausländischen<br />

Körperschaft erzielt werden,<br />

——— Gastkommentar ———<br />

Hinzurechnungsbesteuerung<br />

–<br />

Was ist das?<br />

• den Besteuerungsgrundlagen der beherrschenden<br />

österreichischen Gesellschaft<br />

(unabhängig einer erfolgten Gewinnausschüttung)<br />

hinzugerechnet und so der<br />

österreichischen Körperschaftsteuer<br />

unterworfen werden.<br />

Im Ergebnis bewirkt die Hinzurechnungsbesteuerung<br />

damit eine zeitnahe Besteuerung<br />

von ausländischen Einkünften im Inland, die<br />

nach der alten Rechtslage (noch) nicht versteuert<br />

hätten werden müssen.<br />

Zahlreiche Detailfragen zur neuen Hinzurechnungsbesteuerung<br />

wurden nun im Wege der<br />

Verordnung vom 25. Jänner <strong>2019</strong> geregelt,<br />

welche gegenüber der Entwurfsfassung zwar<br />

auch praktische Erleichterungen vorsieht,<br />

letztlich aber angesichts komplexer Regelungen<br />

fraglos große Anforderungen an die<br />

Steuerplanung stellt. Um steuerliche Überraschungen<br />

zu vermeiden, empfiehlt sich<br />

jedenfalls und dringend eine detaillierte Be fassung<br />

mit den Gegebenheiten des Einzelfalles.<br />

Inkrafttreten: Die neue Hinzurechnungsbesteuerung<br />

des § 10a KStG idF JStG 2018<br />

(steuerliche Behandlung von Passiveinkünften<br />

niedrigbesteuerter Körperschaften) trat grundsätzlich<br />

mit 1.1.<strong>2019</strong> in Kraft, wobei die Hinzurechnung<br />

der Passiveinkünfte erstmalig<br />

anzuwenden ist für Wirtschaftsjahre, die nach<br />

dem 31.12.2018 beginnen. |<br />

Über …<br />

… RABEL & PARTNER<br />

KÄRNTEN GMBH<br />

WIRTSCHAFTSPRÜFUNGS--<br />

UND STEUERBERATUNGS-<br />

GESELLSCHAFT<br />

MAG. WALTER ZENKL,<br />

Wirtschaftsprüfer und Steuerberater,<br />

allgemein beeideter und<br />

gerichtlich zertifizierter Sachverständiger,<br />

ist Partner bei Rabel &<br />

Partner und vorwiegend im<br />

Bereich der nationalen Steuerberatung,<br />

steueroptimalen<br />

Rechtsformgestaltung, Umstrukturierungen<br />

und Umgründungen<br />

tätig. Mag. Zenkl ist langjähriger<br />

Fachvortragender und Fachautor.<br />

RABEL & PARTNER ist eines der<br />

größten Wirtschaftsprüfungs- und<br />

Steuerberatungsunternehmen<br />

im süd- und ostösterreichischen<br />

Raum und ist mit 10 Partnern und<br />

mehr als 90 Expertinnen und<br />

Experten an den Standorten Graz,<br />

Klagenfurt und Wien präsent.<br />

Die Gruppe bietet in den Geschäftsbereichen<br />

Steuerberatung,<br />

Wirtschaftsprüfung und Financial<br />

Advisory ein umfangreiches<br />

Leistungsspektrum.<br />

PARTNER:<br />

Univ.-Prof. Dr. Klaus Rabel,<br />

WP/StB, CVA<br />

MMag. Alexander Enzinger,<br />

WP/StB, CVA<br />

MMag. Josef Klug, WP/StB<br />

Univ.-Prof. in Dr. in Tina Ehrke-Rabel<br />

Mag. (FH) Hannes Eichinger,<br />

WP/StB<br />

Mag. Markus Pellet, StB<br />

Mag. Peter Stanzenberger, StB<br />

Mag. Markus Dollinger, CFA, CVA<br />

Mag. Peter Kofler, StB<br />

Mag. Walter Zenkl, WP/StB<br />

RÜCKFRAGEHINWEIS:<br />

Rabel & Partner Kärnten GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs- und<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Sabine Taferner<br />

Völkermarkter Ring 1<br />

9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

T +43 (463) 513000-0<br />

office-klu@rabelpartner.at<br />

www.rabelpartner.at<br />

Kärntner Duo<br />

revolutioniert IT-Markt<br />

Mit viel Erfahrung im KMU-Bereich haben zwei visionäre Kärntner als erste<br />

österreichische Anbieter eine innovative Software entwickelt, die es Unternehmen<br />

teilautomatisiert ermöglicht, den rechtlichen Vorgaben zu entsprechen.<br />

Marc Gfrerer und Thorsten Jost sind am Kärntner IT-<br />

Markt keine Unbekannten – jeder für sich mit seinem<br />

Unternehmen eine starke Stimme mit wertgeschätzter<br />

Expertise. Gemeinsam verfügen Sie über 40 Jahre Branchenerfahrung.<br />

Nun haben sie sich neben ihren bestehenden Betrieben für die<br />

gemeinsame Firma 4conform zusammengetan und rollen ihr Datenschutz-<br />

und Sicherheits-Know-how als Software bundes- und<br />

europaweit aus. Die Innovation: Das System bewältigt schon<br />

jetzt auf Grund seiner agilen Softwareentwicklung 80 Prozent<br />

der Problemstellungen. „Obwohl die DSGVO seit einem<br />

Jahr in Kraft ist, haben 95 Prozent aller Firmen noch immer<br />

nicht das passende digitale Produkt für sich entdeckt, um<br />

ihre Datensicherheit kontinuierlich zu verbessern“, weiß<br />

Gfrerer. Bereits im <strong>Mai</strong> starten sie auch mit der praktischen<br />

online-Anwendung der 4conform-Academy durch, um mehr<br />

Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Ein motivierendes<br />

Zertifikat weist dann nach, dass zuständige Mit arbeiter eine<br />

Schulung absolviert haben, der ein digitaler Wissenstest vorrausging.<br />

Virtueller Prüfung sei Dank.<br />

Problemlöser für Unternehmen<br />

Die DSGVO schreibt vor, Unternehmen datenschutzkonform zu<br />

führen. Das Verarbeitungsverzeichnis wird zur digitalen Landkarte.<br />

Mit dem innovativen System machen Gfrerer und sein Team es<br />

möglich, dieses Verzeichnis auf einfachste Weise zu verwalten. Und<br />

dabei greifen verschiedenste Module für beispielsweise Datenschutz-Folgenabschätzung,<br />

Auftragsverarbeiter- oder Auskunftsmanagement<br />

ineinander. Somit ist es möglich, mit dem Datenschutzmanagementsystem<br />

das gesamte Unternehmen abzubilden<br />

und zu steuern. Bei Anfragen und Prüfungen kann man die<br />

gewünschten Daten einfach herausziehen. Auch bei Kontrollen<br />

ist man auf der sicheren Seite. So löst die Entwicklung mehrere<br />

Probleme zugleich.<br />

Datenschutz und Sicherheit<br />

Bisherige Tools dienten zu Dokumentationszwecken, nun bringen<br />

Jost und Gfrerer mit 4conform eine breitere Lösung auf den Markt:<br />

Ein Tool, das den Datenschutzbeauftragten und das Unternehmen<br />

mit automatisierten Abläufen, Checklisten und mehr unterstützt.<br />

Thorsten Jost und Marc Gfrerer gehen als zukunftsfitte Geschäftspartner<br />

nun gemeinsame Wege. Foto: Helge Bauer<br />

„Unser Anspruch war, die Bereiche anzugehen, wo es in der Branche<br />

hackt, und diese zu ergänzen“, so Jost über das Ziel einer umfassenden<br />

Software. Die logische Konsequenz war, das Angebot auch für<br />

den Enterprise-Markt zu entwickeln: das neue Produkt 4conform<br />

ENTERPRISE startet im September durch. Für diesen Schritt holte<br />

sich Gfrerer den Datenschutz- und Sicherheitsexperten Thorsten Jost<br />

mit seiner Kompetenz und dem notwendigen Kundenpool ins Boot.<br />

„Es geht nur gemeinsam!“ war sich Gfrerer bewusst. Die Basis bildet<br />

ein Datenschutzmanagement für den KMU-Sektor. Seit 2017 läuft<br />

die Innovation namens DSMS.cloud mit Pilotkunden, bekam stetig<br />

User-Feedback und schoss 2018 durch die Decke. Das Besondere an<br />

der Entwicklung ist die agile Software, die laufend durch Anforderungen<br />

von Kunden aktualisiert wird. Vom kleinen Betrieb bis hin<br />

zur Universität lebt das digitale Produkt durch die Vielfalt der<br />

Anwender und heißt zukünftig 4conform DSMS.cloud. |


44 <strong>advantage</strong><br />

Kultverdächtig<br />

Körperkult in Klagenfurt: Aufbauend auf dem Erfolgskonzept<br />

des Körperkult-Stores in Villach, entschloss sich Inhaber<br />

Markus Schuster, den größten Supplement-Store Kärntens in<br />

Klagenfurt zu eröffnen. So wird die Waidmannsdorferstraße 84<br />

zum Mekka für alle Sport und Fitness-Begeisterte. Zwischen 1600<br />

verschiedenen Produkten aus dem Bereich der Nahrungsergänzung<br />

findet man die Profis in Sachen individueller Beratung: Klagenfurter<br />

Store-Manager Dario Nonnis und sein Team.<br />

——— kurz & gut ———<br />

Perspektiven erleben<br />

Das Autohaus Denzel in Klagenfurt feierte Ende März die<br />

Ankunft acht brandneuer Modelle im My Lake’s Hotel in<br />

Pörtschach. Geschäftsführer Marc Reiter präsentierte in<br />

märchenhafter Sonnenuntergangs-Kulisse direkt am Wörthersee<br />

getreu dem Motto „Neue Perspektiven erleben“ die Neuankömmlinge<br />

der BMW-Familie. Neben kulinarischen Feinheiten genoss<br />

man zu späterer Stunde eine Modepräsentation von Rettl 1868<br />

Kilts & Fashion durch die Kata Mackh Dance Company und den<br />

einen oder anderen Sundowner. Ein gelungener Auftritt.<br />

(vlnr) Hannes Markowitz, Elke Basler, Nikolaus Trippel, Thomas Rettl, Marc Reiter<br />

Foto: Denzel Klagenfurt/ Mike Kampitsch<br />

Foto: Freiheitliche Partei Österreichs<br />

Neue Rolle<br />

Der Kärntner Unternehmer<br />

Matthias Krenn wird der<br />

Präsident der neugeformten<br />

österreichischen Gesundheitskassen,<br />

in der die neun<br />

Gebietskrankenkassen mit<br />

ihren rund sieben Millionen<br />

Versicherten aufgehen.<br />

Außerdem übernimmt der<br />

freiheitliche Hotelier, der in der<br />

heimischen Polit-Landschaft<br />

kein Unbekannter ist, den<br />

Vorsitz im neuen Dachverband.<br />

In dieser Rolle koordiniert er<br />

die fünf Sozialversicherungsträger,<br />

die aus der Kassenfusion<br />

hervor gehen.<br />

Kärnten gewinnt mit Europa!<br />

Es gilt heute mehr denn je, mehr Europa einzufordern, als weniger. Jedes Zurückschrecken<br />

auf Grund unzeitgemäßer Nationalismen befördert die zerstörerischen Kräfte an diesem<br />

einzigartigen europäischen Freihandels- und Friedensprojekt.<br />

In 45 Minuten von Klagenfurt nach Graz – mit der<br />

Fertigstellung der Koralmbahn wird für die Region<br />

Südösterreich, ein neues Kapitel der wirtschaftlichen<br />

Vernetzung aufgeschlagen. Infrastruktur, Arbeitsplätze und<br />

internationale Konkurrenzfähigkeit, wenn zwei Landeshauptstädte<br />

noch schneller erreichbar sind<br />

und noch näher zusammenwachsen, dann<br />

können wir uns ausmalen, welche Chancen dies<br />

in der nahen Zukunft bringen wird. Diese<br />

Chancen gilt es zu nützen!<br />

Kärnten ist Nettoempfänger!<br />

Seit dem EU-Beitritt erhielt das Land<br />

Kärnten 2 Milliarden Euro mehr an<br />

Fördermitteln, als an Mitgliedsbeiträgen<br />

gezahlt wurde. 2 Milliarden Euro, die in den<br />

Ausbau von Straßen und Radwegen, in die<br />

Sanierungen von Brücken und Denkmäler, in den<br />

Setzen Sie mit uns<br />

auf Weitsichtigkeit.<br />

Mit Schlagkraft.<br />

Landeshauptmann<br />

Peter Kaiser.<br />

Foto: SPÖ Kärnten<br />

Menschen & Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 45<br />

Natur- und Umweltschutz und in regionale Kooperationen<br />

und Projekte investiert wurden. Kärnten ist Nettoempfänger:<br />

rund 78 Mio. Euro flossen durchschnittlich pro Jahr<br />

aus dem EU-Budget nach Kärnten.Von der Koralmbahn<br />

bis zum Panoramaweg Südalpen – all diese Projekte<br />

wären ohne Fördermittel der Europäischen Union<br />

nicht realisierbar.<br />

Themen wie die Digitalisierung, der Verkehr und<br />

die Logistik werden künftig nur noch gemeinsam<br />

in Europa zu lösen sein. Unser Ziel ist es,<br />

die EU zu verbessern, sie bürgernäher und<br />

begreifbarer zu machen – deshalb bitte ich Sie,<br />

am 26. <strong>Mai</strong> zur Europawahl zu gehen. Geben<br />

Sie Ihre Stimme für Europa ab, ergreifen Sie<br />

die Chancen die Europa bietet, damit Kärnten<br />

weiter gewinnt! Gestalten wir<br />

die Zukunft europäisch, gestalten<br />

wir sie gemeinsam! |<br />

Der neue Körperkult-Storemanager Dario Nonnis<br />

und Inhaber Markus Schuster. Foto: Körperkult<br />

Stay in Style<br />

Der traditionelle Charme des Hotel Palais 26 – vormals<br />

Hotel Post – im Villacher Stadtzentrum mixt sich ab sofort<br />

mit modernem Chic. Renoviert und erstklassisch ausgestattet<br />

präsen tieren sich nun die Zimmer und Suiten, das hauseigene<br />

Restaurant Charles und die Sonnenterasse in der Villacher<br />

Fußgängerzone. Die exquisite Gastfreundlichkeit des Hauses<br />

schafft neben dem beeindruckenden Ambiente besondere<br />

Momente. Ob Sommer oder Winter, ob Genussurlaub oder<br />

Städtetrip: Seit 500 Jahren unvergleichlich.<br />

Die Junior-Suite lädt zum Träumen ein. Foto: Hotel Palais 26<br />

Private Banking<br />

#glaubandich<br />

kspk.at/seit1835


46 <strong>advantage</strong> Bildung & Berufung Bildung & Berufung | <strong>advantage</strong> 47<br />

Miteinander<br />

Die große weite Welt wartet vor dem<br />

Schultor. Und wenn man den geschützten<br />

Raum der Schule öffnet, die große weite<br />

Welt hereinlässt, ist die Zukunft plötzlich<br />

zum Greifen nah. Sandra Schluga<br />

Begeisterung, Neugierde, Schaffensdrang und Kreativität sind<br />

dem Menschen angeboren. Ganz egal, welche Erstsprache<br />

wir erlernen, welche kulturellen Gegebenheiten uns umgeben,<br />

was wir entdecken wollen, für all das tragen wir die Voraussetzung<br />

in uns. Wir ent decken die Welt. Wir sind die Welt. Oder wie<br />

läuft es in der Realität ab?<br />

Im Laufe unseres Weges – nämlich schon während der Schulzeit –<br />

verblasst die ursprüngliche Euphorie am Lernen und Entdecken häufig.<br />

Der Notendruck scheint enorm, die Anforderungen groß und<br />

die Welt – die wir einmal waren – wirkt klar von uns getrennt. Und<br />

auch, wenn die allseits beliebte, zeitlose Weisheit „Du lernst nicht für<br />

uns, du lernst fürs Leben“ von Elterngeneration zu Elterngeneration<br />

weitergetragen wurde und bestimmt noch heut im einen oder anderen<br />

Kinderzimmer – mal laut, mal leise – zu hören ist , fragt sich<br />

bestimmt auch der Schüler von heute noch, was das eigentlich<br />

bedeuten soll. Denn zwischen Schularbeiten, Hausübungen und<br />

Lernzielkontrollen scheint das Leben – die große weite Welt –<br />

irgendwo draußen vor dem Schultor zu warten. Fragt sich, warum<br />

man sie nicht hereinlässt?<br />

Womöglich gingen die Landesinnung der Kärntner Elektrotechniker<br />

und die HTL Mössingerstraße in Klagenfurt dieser Frage auf den<br />

Grund. Denn dort fand vor einigen Wochen – österreichweit erstmalig<br />

– ein „Speed Dating“ für Chefs und Schüler statt. Es hieß also:<br />

Hereinspaziert, liebe (Berufs)Welt!<br />

Denn auch der künftige Beruf gehört zum Leben. Schon im Kindesalter<br />

zählt die Frage: „Was will ich einmal werden?“ zu den Aufregendsten.<br />

Im besten Fall beflügelt uns unsere berufliche Aufgabe,<br />

schenkt Wertschätzung und Sinn. Und wer liebt, was er macht, wer<br />

also nicht nur seinen Beruf, sondern seine Berufung gefunden hat,<br />

zeichnet die Grenze zwischen Arbeit und Leben, wie sie auch im <br />

Foto: rawpixel /pixabay<br />

—————————————<br />

„Wir haben uns damit auf neues Terrain<br />

begeben und wussten nicht, wie das Format<br />

bei den Beteiligten ankommen würde. Umso<br />

schöner ist es, zu sehen, wie positiv das<br />

Feedback von allen Seiten ist.“<br />

Klaus Rainer, Landesinnungsmeister<br />

der Kärntner Elektrotechniker.<br />

—————————————


48 <strong>advantage</strong> | Bildung & Berufung Bildung & Berufung | <strong>advantage</strong> 49<br />

vielgenutzten Modebegriff „Work-Life<br />

Balance“ steckt, nicht ganz so deutlich.<br />

Wichtig ist, zu wissen, was man will, was<br />

man kann und wofür man steht. All das auszudrücken,<br />

galt es beim Speed Dating-Pilotprojekt<br />

in Klagenfurt:<br />

50 interessierte SchülerInnen trafen auf<br />

sechs Elektrobetriebe, um innerhalb von<br />

drei Stunden Kontakte – mit Handschlagqualität<br />

– für die berufliche Zukunft zu<br />

knüpfen. Anders, als beim „Speed Dating“<br />

in Liebesangelegenheiten, gab es hier keine<br />

Zeituhr, die den Wechsel zum nächsten<br />

Gesprächspartner vorgibt. Vielmehr holte<br />

das neue Format des Netzwerkens zwischen<br />

Schule und Unternehmen alle Beteiligten,<br />

Bewerbungsunterlagen, Visitenkarten,<br />

offene Fragen und Interessen an einen Tisch.<br />

Dadurch wurden die idealen Bedingungen<br />

für regen Austausch, informelle Gespräche<br />

und ein Kennenlernen geschaffen: Und das<br />

alles face-to-face.<br />

—————————————<br />

„In erster Linie geht es darum, dass zwischen<br />

Schülern und Betrieben bereits vor dem Abschlusszeugnis<br />

Gespräche geführt werden. Wir wollen<br />

die Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft<br />

verstärken, davon profitieren beide Seiten.“<br />

Manfred Kuternig, Lehrlingsbeauftragter der<br />

Landesinnung der Elektrotechniker.<br />

—————————————<br />

Beeindruckt waren nicht nur die Unternehmer<br />

von der Motivation, dem frischen<br />

Geist und der guten Vorbereitung und<br />

Ausbildung der HTL-SchülerInnen, auch<br />

den angehenden Maturantinnen gefiel das<br />

konkrete Interesse an ihrer Person, ihrem<br />

fachlichen Können sowie das Angebot für<br />

Praktika und künftige Jobs. Ist also das<br />

Image der Jungen doch nicht so übel wie<br />

meist befürchtet?<br />

Bereits vor dem Schulabschluss Bewerbungsgespräche<br />

zu führen, selbst zu<br />

erfahren, wie man sich präsentiert und<br />

seine Werte und Fähigkeiten bestmöglich<br />

vermittelt, ist aufregend und für junge<br />

Menschen eine völlig neue Erfahrung.<br />

Außerdem wurden die engagierten HTL<br />

SchülerInnen für einen kurzen Moment<br />

aus ihrem gewohnten Lernalltag entführt<br />

und erlangten durch persönliche Gespräche<br />

mit sattelfesten Unternehmern einen<br />

Einblick in die Praxis der Branche. Vor<br />

Foto: pixabay<br />

allem aber rückte dadurch die große weite<br />

Welt vor dem Schultor ein Stück näher.<br />

Und weil bekanntlich „beim Reden die<br />

Leut zam kommen“, sind bereits weitere<br />

Kooperationen zwischen Schülern und<br />

Unternehmern in Planung. Auch das<br />

Speed-Dating soll in Zukunft wieder<br />

organisiert werden. Walter Auernig, Abteilungsvorstand<br />

für Elektrotechnik der HTL<br />

Mössingerstraße bezeichnet das Netzwerkprojekt<br />

als sein Herzensanliegen: „Es gibt<br />

kein vergleich bares Projekt einer HTL in<br />

Österreich mit Unternehmen. Ich finde es<br />

großartig, dass wir diesen neuen Weg<br />

gemeinsam gehen“, so Auernig.<br />

Es sind die Herzensangelegenheiten, auf die<br />

der Fokus gelegt werden soll. Ganz egal,<br />

welche jugendlichen Träume – bedeutend<br />

oder nicht – in die große weite Welt<br />

getragen werden, begleitet von Begeisterung<br />

entstehen große Ideen. Und das gilt für<br />

angehende Elektrotechniker ebenso wie für<br />

Poeten, Flugzeugbauer oder Modedesigner.<br />

Dafür braucht es aber Unterstützung von<br />

erfahrenen Menschen, die wertschätzenden<br />

Umgang leben und Gespür für den<br />

Einzelnen beweisen. Ein Miteinander, von<br />

dem alle profitieren. Also: Türen und Tore<br />

auf, über die Grenzen schauen, das Leben<br />

herein lassen, die Welt entdecken, die Welt<br />

sein! |<br />

Facts<br />

(Business) SPEED DATING<br />

• Knackige Gespräche<br />

• Angenehme Atmosphäre<br />

• Netzwerken face-to-face<br />

• Viele Kontakte<br />

in kürzester Zeit<br />

• Raum für Austausch<br />

und Information<br />

• Wertschätzender<br />

Umgang zwischen<br />

allen Beteiligten<br />

Pflegekräfte – Ausbildungs offensive<br />

will Absolventenzahl verdoppeln<br />

Pflegekräfte – keine Debatte über die Zukunft des Pflegesystems, die nicht mit Pflegekräften<br />

verbunden wäre. Zuletzt war es Caritas-Präsident Michael Landau, der dazu eine breite<br />

Diskussion gefordert hat: An die 2.000 zusätzliche Ausbildungsplätze würden derzeit pro Jahr<br />

österreichweit benötigt, um mit der demografischen Entwicklung Schritt halten zu können.<br />

Dr. Wolfgang Habacher vom EPIG-<br />

Institut Graz – er hat den Bedarfsund<br />

Entwicklungsplan Pflege 2030<br />

für das Land Kärnten erstellt – analysiert<br />

nüchtern: „Österreichweit gesehen ergreifen<br />

ca. 5,6 Prozent eines Jahrgangs die Ausbildung<br />

zu Pflegeberufen, in Kärnten sind das<br />

320 bis 350 Personen. Die Zahl der<br />

18­ Jährigen wird allerdings von ca. 5.600 im<br />

Jahr 2018 auf rund 4.900 in zehn Jahren sinken.<br />

Das ist ein Minus von 12,5 Prozent“, so<br />

Habacher. „Diese Prognose bedeutet, dass<br />

bei gleichbleibendem Jahrgangs­ Anteil die<br />

Zahl der in Ausbildung befindlichen Personen<br />

somit auf 270 bis 280 Personen sinkt.“<br />

Daraus werde ersichtlich, dass künftig<br />

prozen tuell mehr Personen pro Jahrgang für<br />

den Pflegeberuf interessiert werden müssen.<br />

Das Land Kärnten hat daher vor einem Jahr<br />

eine Aus bildungsoffensive gestartet. „Und<br />

zwar mit dem Ziel, binnen drei Jahren die<br />

Zahl der Absolventen de facto zu verdoppeln<br />

und bis 2021 rund 275 zusätzliche<br />

Pflegekräfte auszubilden“, betont die zuständige<br />

Gesundheitsreferentin LHStv. in<br />

Beate Prettner. Ab ge sehen von der dreistufigen<br />

Ausbildung zur ‚Pflegeassistenz‘, zur<br />

‚Pflegefachassistenz‘ und zur ‚diplomierten<br />

Gesundheits- und Krankenpflege‘ bietet<br />

das Land Kärnten nun auch Sonderausbildungen<br />

an: Konkret Sonderausbildungen in<br />

der ‚psychiatrischen Gesundheits- und<br />

Krankenpflege‘, in der ‚verkürzten Ausbildung<br />

von der Pflegeassistenz für Pflegefachassistenz‘<br />

sowie in der ‚verkürzten<br />

Ausbildung von der Pflegefachassistenz<br />

zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege‘.<br />

„Wir haben aber auch berufsbe<br />

gleitende Ausbildungsformen gestartet.<br />

Und zusätzlich wurden gemeinsam mit dem<br />

Kärnten bietet auch<br />

berufsbegleitende<br />

und verkürzte Pflege­<br />

Sonderausbildungen an.<br />

Foto: Adobe Stock/Africa Studio<br />

AMS Umschulungsprogramme entwickelt“,<br />

informiert Prettner.<br />

Wie die Direktorin der Gesundheits- und<br />

Kranken pflegeschule, Beate Wanke, berichtet,<br />

stehen aktuell 266 Schüler in Klagenfurt<br />

und 185 Schüler in Villach in Ausbildung in<br />

der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege<br />

und Pflegefachassistenz. Betrachtet<br />

man die Pflegefachassistenz separat, so<br />

handelt es sich um 97 Schüler im ersten<br />

Ausbildungsjahr und 41 Schüler im zweiten<br />

Ausbildungsjahr, also um gesamt 138<br />

Schüler. Sie betont, dass die Pflegefachassistenz<br />

kärntenweit verstärkt beworben werde:<br />

„In Zusammenarbeit mit der Berufs- und<br />

Bildungsorientierung wird die Ausbildung<br />

zur Pflegefachassistenz auch an den neuen<br />

Mittelschulen und im Rahmen von Bildungsmessen<br />

vorgestellt.“ |


50 <strong>advantage</strong> Gesundheit & Leben<br />

Gesundheit & Leben | <strong>advantage</strong> 51<br />

Alleskönner<br />

Zirbe<br />

Die Königin der Alpen:<br />

Wir begeben uns<br />

auf die Spuren des<br />

Wunderbaums.<br />

Seit der letzten Eiszeit<br />

macht sich der Mensch die<br />

positiven Eigenschaften der<br />

Zirbe zu nutze. Das<br />

traditionelle Holz der<br />

„Königin der Alpen“<br />

präsentiert sich mittlerweile<br />

als beliebtes Material für<br />

Einrichtungskonzepte und<br />

soll sich positiv auf unsere<br />

Gesundheit auswirken.<br />

Doch was kann der<br />

Wunderbaum wirklich?<br />

Manuela Mark<br />

Foto: Pflanzenlust/pixabay<br />

Zwischen 1.500 und 2.500 Metern<br />

thront die mächtige Zirbe in den<br />

Alpen und Karpaten. Unverkennbar<br />

ihre rötlichen Astlöcher, allseits beliebt ihr<br />

einzigartiger Duft – die „pinus cembra“ wird<br />

bis zu 25 Meter hoch und mehrere hundert<br />

Jahre alt. Kein Wunder also, dass es knapp<br />

50 Jahre dauert, bis die Zirbe anfängt zu<br />

blühen. Das traditionelle Zirbenholz präsentiert<br />

sich mittlerweile als Material für innovative<br />

und ganzheitliche Einrichtungskonzepte.<br />

Ein Material, das Funktionalität,<br />

Nachhaltigkeit und zeitgemäßes Design vereint.<br />

Das Geheimnis verbirgt sich in den<br />

Nadeln, dem Holz und insbesondere dem<br />

Harz, das besonders stark mit Aromen angereichert<br />

ist. Dank der besonderen Inhaltsstoffe<br />

wie z.B. Limoson, verschiedenen<br />

Favonide und ätherischen Öle trägt Zirbenholz<br />

zur Entspannung und zum allgemeinen<br />

Wohlbefinden bei und kann sogar die<br />

Schlafqualität verbessern. Das Holz lässt sich<br />

zu den verschiedensten Produkten verarbeiten:<br />

Vom Möbelstück, über Kissenfüllungen<br />

bis zum Zirbenöl lassen sich die Vorzüge des<br />

Holzes in allen Lebenslagen genießen.


52 <strong>advantage</strong> | Gesundheit & Leben Gesundheit & Leben | <strong>advantage</strong> 53<br />

Berater für Lebensqualität<br />

Die Kärntner Lebens- und Sozialberater sind Experten<br />

für Lebenskompetenzen, Gesundheit und Prävention.<br />

Frisch geschlagenes Zirbenholz bewahrt noch Jahrzehnte seinen charakteristischen Duft.<br />

Wussten Sie, dass …<br />

… die Zirbe am besten auf saurem Boden gedeiht?<br />

… sie einen Durchmesser von bis zu zwei Metern erreichen kann?<br />

… ihr Temperaturen bis -43° nichts ausmachen?<br />

… als Klimaindikator eine tragende Rolle in puncto Klimawandel spielt?<br />

… Zirbenholz mit Hilfe eines Vogels (Tannenhäher) produziert werden kann?<br />

Im Bett mit der Zirbe<br />

Zirbenkissen unterstützen einen tiefen und<br />

ruhigen Schlaf. Das bringt besonders für<br />

Menschen, die nicht ein- oder durchschlafen<br />

können oder nur schwer zu Entspannung<br />

und Ruhe finden, einige Vorteile mit sich.<br />

Wer lieber aufs Ganze geht, verbringt seine<br />

Nächte in einem Zirbenbett, bei dessen<br />

Herstellung Holz mit besonders hohem<br />

Harzanteil verwendet wird, um für ein<br />

möglichst intensives Aroma zu sorgen. Der<br />

Duft breitet sich im gesamten Schlafzimmer<br />

aus – dadurch wird eine dezente Raumaroma<br />

tisierung erzielt, die zur entspannten<br />

Ruhephase verhilft. Eine wissenschaftliche<br />

Studie der Human Research GmbH in Graz<br />

beweist den herzschonenden Effekt des<br />

Zirbenbettes: Mit einem Bett aus Zirbenholz<br />

spart sich das Herz durchschnittlich<br />

3.500 Schläge pro Tag, was einer Stunde<br />

Herzarbeit entspricht. Das wirkt sich positiv<br />

auf das allgemeine Wohlbefinden aus und<br />

fördert die Tiefschlafphase – durch den<br />

ruhigen Herzschlag finden wir leichter zu<br />

Gelassenheit. Denn: Erholsamer Schlaf ist<br />

das A und O für einen gesunden Lebensstil.<br />

Nur wer sich richtig regeneriert, kann sich<br />

nachhaltig stärken.<br />

Schmerzlindernd und antibakteriell:<br />

Naturreines Zirbenöl<br />

Durch Wasserdampfdestillation der Zweige<br />

wird das ätherische Zirbenöl gewonnen.<br />

Die Inhaltsstoffe des Zirbenöls haben auf<br />

unseren Körper einige gesundheitsfördernde<br />

Wirkungen. Seine durchblutungsfördernde<br />

Wirkung macht das Zirbenöl zu einem<br />

ausgezeichneten Mittel für ein strahlendes<br />

Hautbild. Im Vergleich zu anderen<br />

ätherischen Ölen, die aus Nadelbäumen<br />

ge wonnen werden, wirkt das Öl der Zirbelkiefer<br />

stark antibakteriell: Auf der Zirbe<br />

selbst kann praktisch kein Bakterienstamm<br />

nachgewiesen werden. Außerdem soll<br />

das Öl auch bei Erkältungen ein echtes<br />

Wundermittel sein: Die schleimlösende<br />

Eigenschaft bringt<br />

Linderung bei verstopften<br />

Atemwegen. |<br />

Die Zirbe im Einsatz<br />

Einschlafhilfe<br />

Zirbenholz wird gerne im<br />

Schlafzimmer eingesetzt: Es<br />

senkt die Herzfrequenz um bis<br />

zu 3.500 Schläge und sorgt so<br />

für erholsame Nächte.<br />

Wohlfühlfaktor<br />

Besonders in Wohnräumen sorgt<br />

der Duft der Zirbe für mehr<br />

Wohlbefinden. Zirbenholz oder<br />

-öl wirken harmonisierend und<br />

stabilisieren den Kreislauf.<br />

Bakterienkiller<br />

Zirbenholz hat eine hohe<br />

bakterienhemmende Wirkung –<br />

auf dem Baum selbst lassen sich<br />

kaum Bakterienstämme nachweisen.<br />

Tipp: Die Aufbewahrung<br />

von Lebensmitteln in Zirbenholzschalen<br />

hält Ungeziefer fern!<br />

Mottenschutz<br />

In einem Zirbenschrank ist die<br />

Kleidung sicher vor der Kleidermotte.<br />

Abhilfe verschaffen auch<br />

Duftsäckchen mit Zirbenholzspänen<br />

oder ein paar Tropfen<br />

Zirbenöl.<br />

Nachhaltigkeitsfreund<br />

Durch die kurzen Transportwege<br />

und den enormen Holzzuwachs<br />

des Zirbenholzes ist die Nutzung<br />

besonders nachhaltig. Lang lebe<br />

die Königin der Alpen!<br />

Fotos: Portal Jardin/pixabay; Zirbenbett: Tischlerei Schroecker<br />

Anzeige<br />

Im Leben treffen wir immer wieder auf<br />

Situationen, die uns aus unserer eigenen<br />

Mitte bringen. Ob in der Partnerschaft,<br />

in der Kindererziehung, im Berufsleben<br />

oder in der Pension – die innere<br />

Balance zu halten ist nicht immer einfach.<br />

Dann gibt es noch Themen wie Stress,<br />

Burn-out, Work-Life-Balance, Mobbing,<br />

Krankheit, Bewegung und Ernährung, mit<br />

denen wir, ob wir es wollen oder nicht,<br />

immer wieder konfrontiert werden.<br />

Und gerade in jenen Zeiten, in denen wir<br />

unsere Mitte verloren haben, in Zeiten der<br />

Veränderung, kann es sehr förderlich sein,<br />

einen Experten oder eine Expertin zur Seite<br />

zu haben: Die Kärntner Lebensberaterinnen<br />

und Lebensberater begleiten Menschen auf<br />

einem sehr hohen Ausbildungsniveau<br />

zurück in ihre persönliche Mitte.<br />

Klopeiner See<br />

Die drei Säulen der Gesundheit<br />

Aufgeteilt in Ernährungsberatung, sportwissenschaftliche<br />

Beratung und psychologische Beratung<br />

decken die Lebens- und Sozialberater<br />

alle Spektren eines positiven Lebensgefühls<br />

ab. Die Ernährungsberatung legt ihren Fokus<br />

auf Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und<br />

unterstützt bei Gewichtsreduktion und Lebensmittelunverträglichkeiten.<br />

Die sportwissenschaftliche<br />

Beratung betreut Personen beim<br />

Abnehmen, sowie Hobby- und Leistungssportler.<br />

Die psychologische Beratung setzt<br />

auf die Steigerung der Lebensqualität durch<br />

die Erarbeitung und Umsetzung von individuellen<br />

Handlungskonzepten. Körperliche<br />

und mentale Gesundheit sind der Grundstein<br />

für ein glückliches Leben. Dabei unterstützen<br />

die Lebens- und Sozialberater – unabhängig<br />

von Alter, Geschlecht und Umfeld. |<br />

Wohntraum mit<br />

Seenblick<br />

Highlights:<br />

G M B H<br />

u Swimmingpool<br />

u Lift, direkt in die Wohnung<br />

u große überdachte Terrasse<br />

u moderne Fliesen und Parkettböden<br />

u offener Wohn-/Essbereich mit Küche<br />

u Galerie mit Wendeltreppe<br />

www.ferk-immobilien.at<br />

Irene Mitterbacher, Obfrau der Fachgruppe<br />

Personenberatung und Personenbetreuung der<br />

Wirtschaftskammer Kärnten, Bundesausschussvorsitzende<br />

psychologische Beratung der<br />

Wirtschaftskammer Österreich.<br />

Foto: Privat<br />

Infos zu den Kärntner Lebens- und<br />

Sozial-berater erhalten Sie unter<br />

www.lebensberater.at<br />

oder 05 90904 160<br />

immobilien<br />

Kleinsee<br />

Immobilienvermittlung • Verwaltung • Visualisierung<br />

Georgibergstraße 27 • A-9122 St. Kanzian am Klopeiner See • E-<strong>Mai</strong>l: office@ferk-immobilien.at • Telefon: +43 664 5391838


54 <strong>advantage</strong> | Gesundheit & Leben Gesundheit & Leben | <strong>advantage</strong> 55<br />

Die Quelle<br />

gesunden<br />

Lebens<br />

Das natürliche Heilvorkommen Thermalwasser,<br />

Qualität und Kompetenz sind die drei Säulen,<br />

auf denen das Gesundheitsangebot des<br />

ThermenResorts Warmbad Villach fußt.<br />

Basis aller Anwendungen und<br />

Therapien im ThermenRessort<br />

Warmbad Villach ist die Thermalquelle.<br />

Dieses besondere Geschenk der<br />

Natur wussten schon die alten Römer zu<br />

schätzen und nutzten es für Gesundheit und<br />

Wohlbefinden. Über die Jahrhunderte<br />

entstanden rund um die Thermalquelle<br />

eine Reihe von Gesundheitsangeboten, die<br />

entsprechend neuer medizinischer Erkenntnisse<br />

immer weiterentwickelt werden.<br />

Die Quellen in Warmbad-Villach zählen zu<br />

den sogenannten Akrato thermen und sind<br />

für eine Reihe von Behandlungen medizinisch<br />

anerkannt. Das heilende Wasser<br />

sprudelt mit einer Temperatur von durchschnittlich<br />

29 Grad aus der Erde und wirkt<br />

schmerzstillend und entzündungshemmend.<br />

Es hat eine beruhigende Wirkung bei Erkrankungen<br />

und Schädigungen des Bewegungsapparats<br />

und wird in den Anlagen des<br />

ThermenResorts für Rehabilitation, Kuren<br />

und Prävention genutzt.<br />

Durch die Kombination der medizinischen<br />

und touristischen Angebote verfügt das<br />

ThermenResort Warmbad Villach über<br />

höchste Kompetenz im Bereich Gesundheit.<br />

So kooperiert die SKA Rehabilitation<br />

Thermenhof eng mit der SKA für Orthopädie<br />

und orthopädische Chirurgie und hat<br />

sich zu einer der führenden medizinischen<br />

Einrichtungen und einem der größten Rehab-<br />

Zentren im gesamten mitteleuropäischen<br />

Raum entwickelt. Sie bietet unterschiedliche<br />

Stufen der Betreuung mit einem Team aus<br />

Ärzten und Therapeuten verschiedener<br />

Fachrichtungen. Der Schwerpunkt liegt in<br />

der Rehabilitation bei Erkrankungen des<br />

Stütz- und Bewegungsapparats sowie nach<br />

Gelenksersatzoperationen oder neurologischen<br />

und neuro-chirurgischen Erkrankungen.<br />

Betreuendes Ärzte- und Therapeutenteam<br />

ist das gleiche wie in der SKA für<br />

Orthopädie und orthopädische Chirurgie.<br />

Die chirurgischen Eingriffe der SKA werden<br />

im Landeskrankenhaus Villach durchgeführt,<br />

die konservative Station, die orthopädischen<br />

Ambulanzen und die Rehabilitation<br />

haben ihren Standort in Warmbad<br />

Villach.<br />

Im Kurzentrum ThermalHeilbad sorgen<br />

Ärzte, Physiotherapeuten und Masseure mit<br />

Wasseranwendungen und physikalischen<br />

Therapien für einen erfolgreichen Heilungsprozess<br />

bei Störungen und Erkrankungen des<br />

Bewegungsapparats, bei Osteoporose, chronischen<br />

Schmerzen und Arthritis, bei Durchblutungsstörungen<br />

sowie in der Rehabilitation<br />

nach Unfällen und operativen Eingriffen.<br />

Im Kurzentrum befindet sich auch das<br />

Thermal Urquellbecken. Das ist Schweben<br />

direkt über dem Ursprung, wo in einem 25<br />

mal 15 Meter großen Bassin das Thermalwasser<br />

direkt aus dem Kiesboden sprudelt.<br />

Wie feine Perlenschnüre steigen Bläschen in<br />

dem natürlichen Whirlpool auf, 120 Liter<br />

pro Sekunde quellen an die Oberfläche und<br />

erneuern so alle drei Stunden den gesamten<br />

Beckeninhalt.<br />

Da Akratothermen darüber hinaus einen<br />

positiven Einfluss auf das Allgemeinbefinden<br />

haben und Leiden vorbeugen können,<br />

gelten sie als Jungbrunnen. Daher setzt das<br />

ThermenResort Warmbad Villach bei seinem<br />

Gesundheitsangebot in einem hohen<br />

Ausmaß auf Prävention. Entsprechende<br />

Angebote gibt es in allen Einrichtungen des<br />

Gesundheits- und Wellnessanbieters.<br />

So sind unter dem Titel VIBE – Vibes wurden<br />

im keltischen Königreich als Quellgottheiten<br />

verehrt – individuelle Gesundheitsprogramme<br />

bekannt und beliebt. Am Anfang<br />

steht stets der VIBE Therapiecheck, bei dem<br />

die speziellen Bedürfnisse besprochen,<br />

Behandlungsziele definiert und die einzelnen<br />

Anwendungen zwischen Arzt und Gast individuell<br />

festgelegt.<br />

Spezielle Medical Spa Angebote in Kombination<br />

mit den Leistungen eines 5 Sterne<br />

Hotels werden im Hotel Warmbaderhof<br />

angeboten, der sportlich aktive Gast ist im<br />

Thermenhotel Karawankenhof in Kombination<br />

mit der Kärnten Therme bestens aufgehoben.<br />

Die Angebote im ThermenResort<br />

Warmbad Villach sind so umfangreich wie<br />

wohltuend. Mehr Informationen zum ThermenResort<br />

Warmbad Villach finden Sie<br />

unter www.warmbad.at. |<br />

Anzeige<br />

Ein vielfältiges Angebot bietet das ThermenResort Warmbad Villach: eines der modernsten Thermalbäder Österreichs, Schweben über der Urquelle,<br />

Therapien und Rehabilitation bei Problemen und nach Behandlung des Bewegungsapparats, spezielle Medical Spa Programme und viel Spaß für die<br />

ganze Familie in der Kärnten Therme. Fotos: ThermenResort Warmbad Villach


56 <strong>advantage</strong><br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

Kostbar und köstlich<br />

Sommer, Sonne und mehr: Dass das Leben am See<br />

neben seiner einzigartigen Kostbarkeit auch<br />

kulinarische Genüsse zu bieten hat, weiß Alexander<br />

Tischler, der Experte in Sachen See-Immobilien.<br />

Kulinarische<br />

Meisterwerke<br />

bieten die<br />

See.Ess.Spiele<br />

am Wörthersee<br />

Foto: See.Ess.Spiele /<br />

Schlossvilla Miralago<br />

Die Stiftschmiede<br />

in Ossiach vereint<br />

kulinarischen<br />

Genuss und Seeflair.<br />

Foto: Stiftsschmiede<br />

Ossiach/Ossiacher Insider<br />

Was bietet der Sommer in Kärnten?<br />

Umgeben vom samtweichen Wasser der Kärntner Seen<br />

seine Zeit zu erleben, ist zwischen den Anforderungen des<br />

Lebens unbezahlbarer Luxus. Sonne tanken, unvergleichliche<br />

Momente mit seinen Liebsten erleben und von früh<br />

bis spät die Stimmungen des Sees genießen. Wer täglich<br />

direkten Seezugang erleben darf, fischt sich abends auch<br />

noch sein Essen frisch auf den Tisch.<br />

Geht das Leben am See also auch durch den Magen?<br />

Ja, ganz klar. Am Wörthersee zeigen es beispielsweise die<br />

See-Ess-Spiele: 10 Tage kulinarisches Spitzenprogramm<br />

der Genussbetriebe rund um den See. Hier werden schmackhafte<br />

Köstlichkeiten auf die Tische der Seeterrassen<br />

gezaubert. Regional, frisch und gesund.<br />

Gehört gesundes Essen zu Kärntens Zauber?<br />

Gesundes, unverfälschtes Essen zählt ganz klar zu den<br />

Kostbarkeiten, die das Leben an Kärntens Seen zu bieten<br />

hat. Egal, ob man selbst die Angel ins Wasser halten, oder<br />

den frischen Fisch im Lieblingsrestaurant genießen<br />

will: Regionale Lebensmittel sind wertvoll. Und auch der<br />

nachhaltige Umgang mit Lebensmittel ist im Denken der<br />

Menschen stark verankert.<br />

Dem Käufer einer Seeimmobilie geht es also<br />

um mehr, als um Sonne und Seeblick?<br />

Es geht um besondere Momente, bleibende Erlebnisse und<br />

Lebensqualität. Und dazu gehört auch, bewusst auf seine<br />

Ernährung und seine Gesundheit zu achten. Ob Gemüse,<br />

Obst und Kräuter aus dem eigenen Garten stammen oder<br />

man am Bauernmarkt ums Eck per Handschlagqualität<br />

einkauft: In Kärnten ist es möglich. Außerdem verbindet<br />

sich hier der kulinarische Genuss mit unvergesslichen<br />

Erlebnissen. Nichts ist schöner, als im Kreise seiner Liebsten<br />

am Lagerfeuer zu sitzen, um Kartoffel zu grillen, den selbstgefangenen<br />

Fisch am Abend seinen Freunden zu servieren,<br />

oder ein gutes Glas Wein inmitten des See terrassenflairs zu<br />

genießen. Diese Momente machen das Leben am See wertvoll<br />

und bleiben über Generationen in Erinnerung.<br />

Welche Seeimmobilie bietet aktuell<br />

Lebensqualität pur?<br />

The Lakes am Ossiachersee ist eine Wohnanlage, die Seewohnungen<br />

auf höchstem Niveau bietet. Neben dem<br />

direkten Zugang zum Wasser und dem herrlichen Ausblick<br />

auf die Seelandschaft besticht diese Immobilie vor allem<br />

dadurch, dass man hier in harmonischem Miteinander<br />

Erlebnisse sammeln kann. Die Kinder spielen gemeinsam,<br />

man tauscht sich aus, man genießt leckeres Essen und den<br />

Sonnenuntergang. Alles im eigenen Heim. Lebensqualität<br />

pur bietet auch ein zurzeit verfügbarer 2.000m2 Seevillenbaugrund<br />

mit Badesteg und ca. 40 lfm. romantischem<br />

Seeufer. |<br />

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58 <strong>advantage</strong> | Gesundheit & Leben Gesundheit & Leben | <strong>advantage</strong> 59<br />

Primärversorgungs-<br />

Zentren sind eine große<br />

Chance für alle<br />

Sowohl für die Bevölkerung, das Gesundheitssystem<br />

als auch für die niedergelassene Ärzteschaft.<br />

Das Allgemein Öffentliche Krankenhaus<br />

des Deutschen Ordens Friesach ist auf die<br />

Zukunft bestens vorbereitet.<br />

Der Begriff der Primärversorgung<br />

(Primary Health Care) wird oft<br />

fälschlicherweise mit hausarztzentrierter<br />

Versorgung oder medizinischer Grundversorgung<br />

gleichgesetzt. Zwar ist es richtig,<br />

dass Allgemeinmediziner als Generalisten<br />

eine bedeutende Rolle einnehmen, jedoch<br />

greift diese Beschreibung zu kurz. „PHC“ ist<br />

die Ebene, wo Einzelpersonen, Familien<br />

und Gemeinschaften in Kontakt mit dem<br />

Gesundheitssystem treten. Primärversorgung<br />

stellt somit das erste Element eines<br />

kontinuierlichen Prozesses der Gesundheitsversorgung<br />

dar und umfasst gesundheitsfördernde,<br />

präventive, kurative, rehabilitative<br />

und palliative Maßnahmen. „PHC“<br />

bringt eine multi professionelle und integrative<br />

ganzheitliche Versorgung so nahe wie<br />

möglich an den Wohnort und Arbeitsplatz<br />

der Menschen. Sie soll den Versorgungsprozess<br />

koordinieren und gewährleistet ganzheitliche<br />

und kontinuierliche Betreuung.<br />

Viele Leistungen an einem Standort<br />

Primärversorgungseinheiten verstehen sich<br />

als lokale Gesundheitszentren, mit ausgedehnten<br />

Öffnungszeiten und mit einem<br />

Plus an medizinischen Leistungen. Zum<br />

Kernteam gehören neben mindestens 3<br />

Hausärzten, eine diplomierte Pflegekraft,<br />

ein Physiotherapeut und Experten aus dem<br />

Sozialhilfebereich. Auch an Ansiedelungen<br />

von Fachärzten für Kinder und Jugendheilkunde<br />

ist gedacht. Die Aufgaben reichen<br />

von der Akutversorgung bis hin zur<br />

wichtigen Versorgung chronisch Kranker,<br />

sowie von psychosozialer Betreuung bis zu<br />

gesundheitsfördernden Maßnahmen und<br />

Präventionsangeboten. Im Fokus steht das<br />

Dr. Ernst Benischke, Geschäftsführer<br />

und ärztlicher Leiter<br />

des DOKH Friesach lädt<br />

interessierte Ärzte und<br />

relevante Berufsgruppen<br />

zur Besichtigung in die<br />

modernen Räumlichkeiten<br />

des GZN ein (oben).<br />

Gesundheitsversorung von der<br />

Diagnose, Behandlung bis zur<br />

Therapie. Alles unter einem<br />

Dach (unten). Fotos: DOKH Friesach<br />

Prinzip der strukturierten Zusammenarbeit<br />

von Gesundheits- und Sozialberufen.<br />

Rahmenverträge stehen<br />

Die Ärzte führen diese Art der Praxis als<br />

GmbH, als OG oder auch als Verein. Der<br />

Rahmenvertrag dafür wurde vor wenigen<br />

Tagen zwischen Ärztekammer und Sozialversicherungen<br />

beschlossen. Nun liegt es an den<br />

Gebietskrankenkassen der Länder, (in Oberösterreich<br />

z.B. schon umgesetzt) die Verträge<br />

und das neue Honorierungssystem zu<br />

errechnen. „Kollegen aus anderen Bundesländern<br />

bewerten die Verträge unisono als<br />

sehr lukrativ“, so Dr. Ernst Benischke, GF<br />

und ärztlicher Leiter des DOKH Friesach.<br />

„Das Einzelkämpfertum in den Praxen hat<br />

ausgedient. Ärzte können sich endlich wirtschaftlich<br />

zusammenschließen und die<br />

Arbeitzeiten aufteilen. Das ist für junge oder<br />

schon arrivierte und an Teilzeitarbeit interessierte<br />

Allgemeinmediziner ein sehr attraktives<br />

und modernes Modell. Leider haben erst<br />

wenige Kolleginnen und Kollegen in Kärnten<br />

die großen Vorteile erkannt. Noch<br />

herrscht falsch angebrachte Skepsis.“<br />

Bis 2021 sollen Österreichweit 75 Primärversorgungseinheiten<br />

etabliert werden. Eines<br />

davon gemäß dem RSG 2020 (Regionaler<br />

Strukturplan Gesundheit) in Friesach. „Die<br />

Spitalsambulanzen zu entlasten und die<br />

Patientenströme besser zu leiten wäre der<br />

gesundheitspolitische Sinn der PVE’s. In<br />

Zeiten des steigenden Ärztemangels, vor<br />

allem in ländlichen Gebieten, ermöglichen<br />

sie neue Arbeitszeitmodelle bei sehr guter,<br />

ausgedehnter Versorgung der Bevölkerung“,<br />

ist Dr. Benischke überzeugt.<br />

Win-Win für alle<br />

Zügig und professionell umgesetzt bedeutet<br />

die Primärversorgung auf allen Seiten ein<br />

Gewinn in der sich rasant ändernden Gesundheitslandschaft.<br />

Man muss sich endlich den<br />

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen<br />

stellen und handeln. Das<br />

DOKH Friesach ist auf den unaufhaltsamen<br />

Wandel vorbereitet und möchte mit dem<br />

Gesundheitszentrum Nord mit gutem Beispiel<br />

vorangehen. Die Räumlichkeiten sind<br />

fix und fertig eingerichtet. |<br />

Anzeige<br />

Besser betreut<br />

Dass sich die Nachfrage nach Dienstleistungen<br />

selbstständiger Personenbetreuerinnen und<br />

Personenbetreuer in den letzten Jahren enorm<br />

entwickelt hat, liegt zum einen am Betreuungsbedarf,<br />

zum anderen an den unleugbaren<br />

Vorteilen, die dieses Angebot mit sich bringt.<br />

Selbstständige Personenbetreue ­<br />

rinnen und Personenbetreuer sind<br />

der Gestaltung ihrer Dienstleistung<br />

was Umfang, zeit lichen Aufwand und<br />

Werklohn betrifft, flexibel.<br />

Damit sind sie in der Lage, für die unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse maßgeschneiderte<br />

und leistbare Dienstleistungspakete anzubieten.<br />

In vielen Fällen wird es sich bei den<br />

Bezieherinnen und Beziehern um Menschen<br />

handeln, die aufgrund ihres fortgeschrittenen<br />

Alters bzw. wegen einer Krankheit oder<br />

„Menschen zur Seite zu stehen, die ihren<br />

Alltag nicht mehr alleine bewältigen können,<br />

ist eine zutiefst menschliche Leistung,<br />

gegründet auf wechselseitigem Vertrauen<br />

und Verläss lichkeit“, weiß Irene Mitterbacher,<br />

Obfrau der Fachgruppe Kärnten<br />

Personenberatung und Personenbetreuung<br />

der Wirtschafts kammer Kärnten. Wir haben<br />

sie zum Interview getroffen.<br />

eines Unfalls zumeist umfassende Betreuung<br />

benötigen – daneben bildet sich aber unter<br />

den Anforderungen eines steigenden Bedarfs<br />

eine immer differenziertere Palette von<br />

Betreuungsdienstleistungen heraus, wie z.B.<br />

temporäre Unterstützung.<br />

Verlässlichkeit<br />

mit Qualitätsmerkmal<br />

Das freie Gewerbe der selbstständigen<br />

Personenbetreuung unterliegt einer Reihe<br />

qualitätsfördernder Regelungen – dadurch<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

Dem Mensch<br />

zur Seite stehen<br />

<strong>advantage</strong>: Worin liegen die<br />

derzeitigen Herausforderungen<br />

in der Personenbetreuung?<br />

Irene Mitterbacher: Die Herausforderung<br />

liegt darin, dass sich die selbständigen Personenbetreuer<br />

als Pioniere einer Dienstleistung<br />

sehen können, die sich rasant entwickelt<br />

In den kommenden Jahren wird die<br />

Nachfrage nach Betreuung durch die demografische<br />

Entwicklung weiter zunehmen.<br />

Aus der klassischen 24-Stunden Betreuung<br />

werden sich neue, teilweise auch temporäre<br />

und mobile Angebote herausentwickeln.<br />

Hat sich das Bild in der Personenbetreuung<br />

in den letzten Jahren<br />

verändert?<br />

Die Einbettung in die österreichische Gewerbeordnung,<br />

strenge Standes- und Ausübungsregeln,<br />

umfassende Weiterbildungs-, Informations-<br />

und Serviceangebote, die rechtliche<br />

Abgrenzung der Betreuungs- von den Vermittlungsleistungen<br />

sowie aktuell das ÖQZ<br />

– Österreichische Qualitätszertifikat sowie<br />

wird die Qualität der Dienstleistungen<br />

stetig verbessert und an die Bedürfnisse der<br />

Beziehenden angepasst. Insbesondere<br />

die enge Zusammenarbeit der selbstständigen<br />

Personenbetreuerinnen und Personenbetreuer<br />

mit professionellen österreichischen<br />

Vermittlungsunternehmen bringt Qualität,<br />

Flexibilität und Verfügbarkeit auf ein<br />

neues Level und bürgt für eine nachhaltig<br />

dynamische Entwicklung dieser in ihrer<br />

Bedeutung kaum zu unterschätzenden<br />

Dienstleistung. |<br />

weitere von der unternehmerischen Interessenvertretung<br />

in der WKO im Dienste ihrer<br />

Mitglieder initiierte Maßnahmen sorgen<br />

für stetige qualitative Weiterentwicklung in<br />

diesem Dienstleistungssegment.<br />

Woran arbeiten Sie gerade?<br />

Einer der Schwerpunkte der Arbeit der Fachgruppe<br />

gilt der umfassenden Information<br />

einer möglichst breiten Öffentlichkeit über<br />

die qualifizierten Leistungen selbständiger<br />

Personenbetreuer und deren unverzichtbaren<br />

Beitrag zur Versorgung mit Betreuungsdienstleistungen<br />

in unserem Land.<br />

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?<br />

Selbständige Betreuungsdienstleistungen sind<br />

heute breit akzeptiert, genießen für Qualität,<br />

Flexibilität und Leistbarkeit höchste gesellschaftliche<br />

Anerkennung und werden in<br />

Zukunft noch an Bedeutung zunehmen. |<br />

Infos zu den Kärntner Personenbetreuer<br />

erhalten Sie unter www.daheimbetreut.at<br />

oder 05 90904 160<br />

Foto: Pixabay


60 <strong>advantage</strong><br />

<strong>advantage</strong> 61<br />

Erfolgreiches<br />

& gesundes Führen<br />

Silke Ehrenbrandtner – Geschäftsführerin der Lebenshilfe<br />

Kärnten und des Pflegekompetenzzentrums Lebensalm.<br />

Silke Ehrenbrandtner setzt sich als<br />

Geschäftsführerin der gemeinnützigen<br />

Institutionen für das Selbstverständnis<br />

einer inklusiven Gesellschaft<br />

ein. Einer Gesellschaft, die Menschen mit<br />

intellektuellen Behinderungen ihren Platz<br />

im Leben aufgrund ihrer Stärken ermöglicht.<br />

Und dies nicht in einer Randgruppe,<br />

sondern mitten in der Gesellschaft. Die<br />

Silke Ehrenbrandtner leitet seit Jänner als<br />

Geschäftsführerin die Agenden der Lebenshilfe<br />

Kärnten und des Pflegekompetenzzentrums<br />

Lebensalm. Foto: Lebenshilfe Kärnten<br />

——— Gastkommentar ———<br />

gebürtige Klagenfurterin sammelte Berufserfahrungen<br />

über den gesamten Globus<br />

hinweg – von London, Berlin, Türkei bis<br />

Dubai. Ihre Kompetenzen in der Unternehmensführung<br />

rundete sie mit einem<br />

MBA an der Salzburg Management &<br />

Business School ab.<br />

Was bedeutet für Sie<br />

erfolgreiches Führen?<br />

Der Unternehmenserfolg ist natürlich ein<br />

Messkriterium, das auf der Hand liegt. Für<br />

mich ist Führung erfolgreich, wenn alle das<br />

große Bild kennen und darauf hinarbeiten<br />

bzw. jedem Einzelnen vermittelt wird, wie<br />

wichtig seine Rolle im großen Ganzen ist.<br />

Jeder soll sich seines Wertes und seiner<br />

Verantwortung für den Erfolg bewusst sein.<br />

Unternehmenserfolg ist eine gemeinsam<br />

getragene Verantwortung.<br />

Was ist dabei wichtig zu erkennen?<br />

In verschiedenen Unternehmensbereichen<br />

existieren verschiedene Realitäten, wie zum<br />

Beispiel bei der Lebenshilfe in der Begleitung<br />

und in der Verwaltung. Jede Anschauung<br />

für sich ist richtig! Es ist wichtig, diese<br />

unterschiedlichen Realitäten im Unternehmen<br />

nicht nur zu erkennen, sondern<br />

auch zu akzeptieren, um dann gemeinsam in<br />

die gleiche Richtung zu ziehen.<br />

Was bedeutet für Sie<br />

gesundes Führen?<br />

Gesundes Führen bedeutet für mich, die<br />

entsprechenden Rahmenbedingungen zu<br />

setzen, damit es den Mitarbeitern auf allen<br />

Ebenen gut geht. Dass sie ihrer Arbeit gerne<br />

nachgehen können, angefangen von ergonomischen<br />

bis psychosozialen Aspekten. Insbesondere<br />

in unserer Sparte – in der es um<br />

die Begleitung von Menschen und deren<br />

Lebensqualität geht – laufen wir sehr schnell<br />

Gefahr auszubrennen. Hier entgegenzuwirken,<br />

heißt auch als Führungskraft als positives<br />

Beispiel voranzugehen – in allen Belangen.<br />

Es geht auch um ein Hineinspüren in<br />

sich selbst – wie geht es mir gerade, was<br />

mache ich gerade, wie reagiert mein Körper?<br />

Es geht um die Achtsamkeit auf seinen<br />

Körper, sein Befinden, seine Reaktionen. Es<br />

gibt hier verschiedenste Methoden, um diese<br />

Achtsamkeit zu trainieren. Für mich hat sich<br />

z.B. MBSR (Mindfulness Based Stress<br />

Reduction) sehr bewährt.<br />

Welche gesellschaftliche Entwicklung<br />

macht Ihnen Sorgen?<br />

Die zunehmende Polarisierung in der<br />

Gesellschaft. Extreme führen weg von der<br />

Inklusion. Sorgen macht mir ebenso, dass<br />

Menschen immer mehr als Kostenfaktor<br />

angesehen werden. Aus volkswirtschaftlicher<br />

Sicht kann ich dies zu einem gewissen Grad<br />

nachvollziehen, aber aus gesellschaftspolitischer<br />

Sicht darf Lebensqualität von<br />

Menschen nicht auf einen Kostenfaktor<br />

reduziert werden.<br />

Was bedeutet Inklusion<br />

für die Lebenshilfe Kärnten?<br />

Inklusion bedeutet für jeden Einzelnen von<br />

uns, dass er die Möglichkeit bekommt, ein<br />

selbstbestimmtes Leben inmitten der Gesellschaft<br />

mit seinen individuellen Bedarfen<br />

und Lebenszielen nachzugehen. Jeder<br />

Mensch soll mit seinen Stärken an der<br />

Gesellschaft teilhaben und ihr auch etwas<br />

zurückgeben können. Unabhängig davon,<br />

ob er eine Behinderung – in welcher Form<br />

auch immer, ob körperlich, sozial oder<br />

ökonomisch – hat oder nicht. |<br />

Lebenssituationen sind vielfältig.<br />

Generali BestCare: Pflege auch.<br />

Sprechen Sie jetzt mit uns über Private Pflegevorsorge für Jung und Alt.<br />

Pflegekräfte sind<br />

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62 <strong>advantage</strong> | Gesundheit & Leben <strong>advantage</strong> 63<br />

——— Duell mit spitzer Feder ———<br />

Pflegevorsorge: Sichern<br />

Sie sich rechtzeitig ab!<br />

Individuelle Versicherungslösungen für ein qualitätsvolles Leben im Alter.<br />

Der Lenz ist da<br />

Der eine nutzt die naturbedingte Aufbruchstimmung<br />

zum super sauberen Frühjahrsputz, der andere übt sich in<br />

der jahreszeitlich unabhängigen Kunst der Prokrastination.<br />

Die demographischen Entwicklungen<br />

und Prognosen zeigen, dass wir<br />

auf eine starke Überalterung unserer<br />

Gesellschaft zusteuern. So erfreulich es<br />

ist, dass die Lebenserwartung immer höher<br />

wird, so bringt diese Veränderung doch<br />

auch große Herausforderungen mit sich.<br />

Vor allem für unser Sozial- und Gesundheitssystem<br />

sind derzeit die Folgen noch<br />

kaum abschätzbar.<br />

Ein zentrales Thema dabei ist die Pflege. Mit<br />

zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit,<br />

in irgendeiner Form Unterstützung<br />

zu benötigen. Oft bedarf es nur geringfügiger<br />

Hilfe bei Alltagstätigkeiten, manchmal<br />

Betreuung rund um die Uhr.<br />

Dass Menschen lieber in ihrer gewohnten<br />

Umgebung alt werden möchten, belegen<br />

—————————————<br />

aktuelle Studien, aus denen hervorgeht,<br />

dass rund 90 Prozent der Menschen auch<br />

im Betreuungsfall im eigenen Zuhause<br />

ver bleiben möchten. Dies bedeutet, dass die<br />

Nachfrage nach mobilen Pflegedienstleistungsunternehmen<br />

weiter steigen wird.<br />

Da es jetzt schon einen Fachkräftemangel<br />

gibt und teilweise unqualifizierte, aber dafür<br />

billige Anbieter aus anderen Ländern auf<br />

den Markt drängen, wird qualitätsvolle<br />

Pflege durch qualifizierte Dienstleistungsunternehmen<br />

künftig für den Privaten auch<br />

eine Frage der finanziellen Möglichkeiten<br />

sein. Angesichts der Tatsache, dass auch der<br />

stationäre Bereich bereits unter Druck steht,<br />

muss man davon ausgehen, dass auch hier in<br />

Zukunft die Zugangskriterien weiter verschärft<br />

werden könnten.<br />

„Nur die private Pflegevorsorge<br />

schützt Ihr Einkommen und macht<br />

Sie im Bedarfsfall wirklich unabhängig<br />

in der Wahl der Pflegeform für Sie<br />

und Ihre Angehörigen.“<br />

Dr. Klaus Koban<br />

—————————————<br />

Rechtzeitig vorsorgen<br />

Gerade weil man zum heutigen Zeitpunkt<br />

noch keine eindeutigen Prognosen darüber<br />

geben kann, wie sich alles entwickeln wird,<br />

ist man gut beraten, privat vorzusorgen, um<br />

unabhängig und finanziell abgesichert, im<br />

Bedarfsfall selbst darüber entscheiden zu<br />

können, welche Pflegeform man in Anspruch<br />

nehmen möchte.<br />

Die Koban Südvers GmbH bietet beispielsweise<br />

jetzt schon einzigartige Gruppenversicherungen<br />

für Ärzte und weitere Angehörige<br />

der Freien Berufe.<br />

Wenn Sie dieser Berufsgruppe nicht angehören,<br />

aber eine private Pflegevorsorge in<br />

Erwägung ziehen, bieten wir Ihnen selbstverständlich<br />

auch individuelle Pflegeversicherungslösungen<br />

an. |<br />

Operation Garage<br />

Peter Schöndorfer<br />

Der Frühling kommt, die Säfte<br />

schießen, und der aus dem Winterschlaf<br />

erwachte Tatendrang treibt<br />

die seltsamsten Blüten: Man könnte doch<br />

wieder einmal die Garage aufräumen.<br />

Zumal bei genauer Überlegung der bislang letzte Versuch dieser<br />

Art mit dem Baujahr zusammenfallen dürfte. Vielleicht hat der<br />

plötzliche Ordnungs wunsch auch ein wenig damit zu tun, dass<br />

man kürzlich beim werkzeugfreundlichen österreichischen<br />

Lebensmittel diskonter ein äußerst praktisch wirkendes und überraschend<br />

günstiges Dichtungsset erworben hat – Motto: „Das<br />

kann man doch immer brauchen“ – und bei der Suche nach dem<br />

richtigen Aufbewahrungsort in der Garage an eben jener Stelle<br />

den augengleichen Dichtungssatz aus derselben Aktion desselben<br />

Diskonters vom vergangenen Jahr vorgefunden hat.<br />

Andererseits sucht man seit geraumer Zeit vergeblich einen<br />

patenten Winkelschleifer vulgo Flex, der in den unendlichen<br />

Weiten der bis zum Anschlag vollgeräumten Regalböden verschollen<br />

ist. Seitdem die beste Ehefrau von allen allerdings auch<br />

ihre Gartenutensilien, allen voran eine geschätzte Myriade Übertöpfe,<br />

in der Garage beherbergt, sind Teile davon nur mehr<br />

erschwert bis gar nicht zugänglich, was Search&Rescue-Operationen<br />

für vermisste Gegenstände deutlich kompliziert. Das hat auch<br />

damit zu tun, dass einige Säcke vorsorglich verstauter Rosen-,<br />

Balkonpflanzen-, Koniferen- und sonstiger Dünger – Motto:<br />

„Das kann man schon wieder einmal brauchen“ – über die Jahre<br />

kraftschlüssige Verbindung mit dem Garagenboden eingegangen<br />

sind und wohl nur mehr von Experten mit Sprengmittelbefugnis<br />

entfernt werden sollten.<br />

Wenn ich es mir recht überlege, bedeutet das entweder ein er ­<br />

hebliches Risiko oder ebensolche Kosten. Vielleicht wäre es doch<br />

einfacher, das Dach abzuheben, das Motorrad mittels Kran zu<br />

bergen und bei der einen oder anderen Ausfahrt das Projekt<br />

„Garage“ weiter zu verfeinern.<br />

Super sauber<br />

Gilbert Waldner<br />

Eins sei gleich vorweggeschickt:<br />

Unsere Wohnung befindet sich in<br />

einem 1908 vollendeten Klagenfurter<br />

Gründerzeitbau, auf dem hoch oben<br />

in einer Art Giebelfeld und quasi in Stein<br />

gemeißelt die Aufschrift prangt: „Beamten Wohnhäuser“. Zu der<br />

Zeit gab es noch Dienstbotenzimmer und dortselbst dienstbare<br />

Geister, die den Be wohnern nicht nur die lästige Reinigungsarbeit<br />

abnahmen. Heute können sich solche Unterstützung nicht einmal<br />

mehr Beamte leisten – zumindest nicht offiziell. Sie verstehen,<br />

was ich meine.<br />

Es heißt also selbst Hand anlegen. Allein die straßenseitig dreimal<br />

je zwölf Fensterflügel bereiten uns jedes Frühjahr Kopfzerbrechen:<br />

3,20 Meter Raumhöhe – wir turnen immer seltener auf der Leiter,<br />

um auch die oberen kleinen Scheiben zu erreichen. Auch<br />

peniblere Besucherinnen und Besucher werden es wohl nicht so<br />

genau nehmen, hoffen wir. Ansonsten ist der staubanfälligen<br />

Hifi­ Anlage und hier im Besonderen dem analogen Plattendreher<br />

größtes Augenmerk zu schenken. Der Reinigungsakt hat hier<br />

beinahe etwas Heiliges. Dafür schenken wir verborgenen Flächen<br />

unter Sofas und Betten weniger Beachtung.<br />

Brutal ist die Grobarbeit in Küche und Bad. Da bedienen wir uns<br />

seit einigen Jahren einer fettlösenden italienischen Geheimwaffe:<br />

„Super Potente“ heißt es am Etikett. Und das ist nicht untertrieben.<br />

Das Zeug ist angeblich mit Lavendel parfümiert, riecht<br />

aber, als hätte es Dr. Frankenstein höchst persönlich komponiert.<br />

Zum Glück verflüchtigt sich der Dunst beizeiten. So kämpft man<br />

sich im Frühjahr durch die Wohnung, bis alles zumindest „super<br />

sauber“ ist und auch ein ehemaliger Finanzminister nichts mehr<br />

auszusetzen hätte. Seien Sie versichert: Wir kehren nichts unter<br />

den Teppich! |<br />

Wird doch sicher wieder einmal Frühling. |


64 <strong>advantage</strong> | Gesundheit & Leben Gesundheit & Leben | <strong>advantage</strong> 65<br />

Jeder Kärntner<br />

Gemeinde<br />

ihre Pflege-<br />

Nahversorgung<br />

Hilfe, Unterstützung,<br />

Vernetzung – die Pflegenahversorgung<br />

sorgt<br />

dafür, dass ein Leben<br />

im gewohnten Umfeld so<br />

lange wie möglich gelingt.<br />

Foto: Adobestock.com/Photographee.eu<br />

Land Kärnten geht mit Pflege-Nahversorgung völlig<br />

neuen Weg im Pflegebereich: Erstes Vor-Ort-Modell<br />

Österreichs. Aktuell laufen in mehreren Gemeinden<br />

letzte Vorbereitungen für den Pilotstart.<br />

Die Pflege hat viele Gesichter –<br />

genau so vielfältig müssten auch<br />

die Pflegeangebote sein: Darüber<br />

sind sich alle Experten einig. Einig ist man<br />

sich auch darin, bei der Pflege nicht erst<br />

anzusetzen, wenn der Betroffene schon<br />

mitten im Pflegebedarf steckt. Ebenso, wie<br />

Gesundheitspolitik nicht beim Bekämpfen<br />

von Krankheiten, sondern beim Erhalten<br />

der Gesundheit beginnt, muss auch Pflege<br />

bei der Prävention beginnen. Zum einen aus<br />

individuellen Gründen, zum anderen aus<br />

finanziellen Gründen. Laut Berechnungen<br />

würden nämlich die Pflegekosten<br />

explodieren, so man keine neuen Strukturen<br />

schafft. Denn: Die Zahl der über 75-Jährigen<br />

wird in Kärnten bis zum Jahr 2030 auf<br />

13,3 Prozent steigen – das ist ein Plus von<br />

35 Prozent. Gleichzeitig steigt die Zahl der<br />

Pflegegeldbezieher von 6,3 auf 7,7 Prozent,<br />

was ein Plus von 22 Prozent bedeutet.<br />

Aktuell beziehen in Kärnten 35.600 Personen<br />

ein Pflegegeld.<br />

Das Land Kärnten hat bereits vor zwei<br />

Jahren einen Bedarfs- und Entwicklungsplan<br />

Pflege 2030 in Auftrag gegeben, der penibel<br />

die Entwicklungen prognostiziert und konkrete<br />

Maßnahmen darlegt. Das Herzstück<br />

der Maßnahmen ist die so genannte Pflege-<br />

Nahversorgung. Ein Pilotprojekt dazu<br />

wurde kürzlich in der Regierung beschlossen<br />

– derzeit laufen die letzten Vorbereitungen<br />

zum Start in mehreren Gemeinden, wie Gesundheitsreferentin<br />

Beate Prettner berichtet.<br />

Wie funktioniert nun die Pflege-Nahversorgung?<br />

Laut Prettner handle es sich dabei um<br />

ein Pflegemodell, „um das uns die anderen<br />

Bundesländer schon jetzt beneiden: Erstmals<br />

setzt die Pflege nämlich VOR dem tatsächlichen<br />

Pflegbedarf an – und das vor Ort,<br />

beim Menschen.“ Jede Gemeinde bzw. mehrere<br />

kleinere Gemeinden erhalten einen so<br />

genannten Pflegekoordinator oder „Kümmerer“.<br />

Dieser sucht alle älteren Bürger zu<br />

Hause auf und macht sich ein Bild über<br />

einen möglichen Unterstützungs- oder Pflegebedarf.<br />

„In der Folge organisiert er Hilfen<br />

und Unterstützungen, Fahrdienste, Arztbesuche<br />

– er schaut, was ist bereits vor Ort<br />

vorhanden, was kann wie genutzt werden, er<br />

vernetzt und vermittelt“, erklärt Prettner.<br />

Zudem ist er Bindeglied zwischen der<br />

Gemeinde und dem Land, das heißt, er<br />

übermittelt den exakten Bedarf an das Land.<br />

„Dann hat das Land die Möglichkeit, zielgenau<br />

zu reagieren“, so die Gesundheitsreferentin.<br />

Prettner ist überzeugt: „Man kann<br />

nicht ein- und dasselbe Konzept über alle<br />

132 Gemeinden stülpen. Jede Gemeinde hat<br />

andere Voraussetzungen, andere Wünsche,<br />

einen anderen Bedarf, braucht also eine<br />

andere Pflegestruktur.“<br />

Wie die Gesundheitsreferentin erklärt,<br />

gebe es schon jetzt in vielen Gemeinden<br />

ehrenamtliche Tätigkeiten: Diese sollte der<br />

Pflege koordinator mit professionellen Angeboten<br />

verbinden. „Er sorgt also auch dafür,<br />

dass bereits Vorhandenes vernetzt und so<br />

besser genutzt wird. Er soll darüber hinaus<br />

alle Angebote der Gemeinde bündeln,<br />

koordinieren – und dann je nach Bedarf<br />

weiterentwickeln. Das führt auch dazu, dass<br />

das Angebot kontinuierlich angepasst werden<br />

kann. Und selbstverständlich wird es<br />

eine enge Kooperation geben zu anderen<br />

Gesundheitsdienstleistern. Es soll ein richtiges<br />

Pflege-Netzwerk entstehen. Dieses wird<br />

es den Menschen ermöglichen, viel länger in<br />

den eigenen vier Wänden leben zu können“,<br />

betont Prettner.<br />

Übrigens: Beim Pflegekoordinator handelt<br />

es sich um eine ausgebildete Fachkraft,<br />

beispielsweise ein FH-Absolvent der Fachrichtung<br />

Sozialarbeit. Bevor diese in den<br />

Gemeinden tätig werden, müssen sie eine<br />

spezielle Schulung im Land durchlaufen.<br />

Das Pilotprojekt wird in jenen Gemeinden<br />

gestartet, die sich zuerst gemeldet haben.<br />

„Das Interesse war groß. Aus allen Bezirken<br />

haben sich Kommunen gemeldet. Ausgewählt<br />

wurde nach dem Prinzip ‚Wer<br />

zuerst kommt, bekommt zuerst‘. Mein Ziel<br />

ist es jedenfalls, nach einer erfolgreichen<br />

Pilotphase die Pflege-Nahversorgung<br />

so schnell wie möglich flächendeckend in<br />

ganz Kärnten einzuführen“, sagt die Gesundheitsreferentin.<br />

—————————————<br />

„Durch die Pflege-<br />

Nahversorgung<br />

wird ein richtiges<br />

Pflegenetzwerk in<br />

den Gemeinden<br />

entstehen.“<br />

Gesundheitsreferentin<br />

Beate Prettner<br />

—————————————<br />

Übrigens: Angedacht ist in der Folge und je<br />

nach Bedarf in den Gemeinden ein „Alternim-Mittelpunkt“-Zentrum.<br />

Gemeint ist<br />

damit ein Gebäude, in dem die unterschiedlichsten<br />

pflegerischen Maßnahmen unter<br />

einem Dach gebündelt werden können.<br />

Zum Beispiel: Eine Tagesstätte mit 10 Plätzen<br />

inklusive Transport möglichkeiten, also<br />

Hol- und Bringdiensten etc. „Die Betreuung<br />

älterer Menschen generell und das Pflegesystem<br />

im Speziellen werden in Zukunft ganz<br />

neue Versorgungsmodelle hervorbringen.<br />

Die Zeiten sind vorbei, als mehrere Generationen<br />

unter einem Dach gelebt haben.<br />

Immer mehr Senioren leben heutzutage<br />

alleine. Schon diese Tatsache verlangt ein<br />

komplettes Umdenken in der Versorgungsstruktur.<br />

Das Pflegewesen ist daher auch ein<br />

Thema, das nicht nur eine gesundheits ­<br />

poli tische, sondern eine gesamt gesellschaftliche<br />

Herausforderung ist“, erklärt<br />

LHStv. in Prettner. |


66 <strong>advantage</strong> SPIRITUALITÄT Spiritualität | <strong>advantage</strong> 67<br />

Achtsamkeit im Umgang mit dem Forst<br />

Wie die RK Kirchenforste die ökologische, ökonomische und soziale Funktion des Waldes in Balance halten.<br />

Mit der Gründung der RK Kirchenforste<br />

GmbH am 1. September<br />

2014 wurden die bis dahin getrennten<br />

Forstverwaltungen von Diözese<br />

Gurk und Bistum Gurk zusammengelegt.<br />

Die RK Kirchenforste GmbH hat ihren<br />

Sitz in St. Georgen am Längsee und<br />

beschäftigt derzeit elf Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Primäre Aufgabe der RK Kirchenforste<br />

GmbH ist es, sowohl die Waldungen<br />

des Bistums Gurk als auch die Waldungen<br />

und landwirtschaftlichen Flächen der 336<br />

Pfarren der Diözese Gurk zu verwalten. Dies<br />

umfasst insgesamt eine Waldfläche von<br />

ca. 16.500 ha, die in sechs Forstbezirke aufgeteilt<br />

ist. Jeder dieser Forstbezirke wird<br />

von einem Revierförster betreut. Der jährliche<br />

Rundholzeinschlag beträgt ca. 65.000<br />

Festmeter.<br />

Die RK Kirchenforste GmbH ist ein<br />

wichtiger und zuverlässiger Partner<br />

der heimischen Säge- und Holzindustrie.<br />

Durch die Betriebsgröße und<br />

die personelle Ausstattung ist es den RK<br />

Kirchenforsten möglich, als Partner der Sägeindustrie<br />

schnell und flexibel auf Wünsche<br />

derselben zu reagieren. Da das Hauptaugenmerk<br />

auf heimische Partner liegt, ist es möglich,<br />

die Wertschöpfung in der Region zu<br />

halten, was in strukturärmeren länd lichen<br />

Gebieten heute wichtiger ist denn je.<br />

Die letzten Jahre waren insgesamt für die<br />

Forstwirtschaft „stürmische“ Zeiten. Durch<br />

drei aufeinander folgende Sturmereignisse<br />

wurde ein erheblicher Teil der Kärntner<br />

Wälder in Mitleidenschaft gezogen. Darauf<br />

folgende Borkenkäfer-Massenvermehrungen<br />

forderten ebenso ihren Tribut in<br />

den Wäldern.<br />

Die immer häufiger werdenden Starkregenund<br />

Sturmereignisse dürften doch auch mit<br />

dem weltweiten Klimawandel in Zusammenhang<br />

stehen.<br />

Grundlage der Tätigkeit der RK Kirchenforste<br />

GmbH ist die Verpflichtung, Verantwortung<br />

für den Kirchenforst, für die<br />

Gemeinschaft und die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter zu übernehmen. Das bei der<br />

Gründung festgelegte Ziel der RK Kirchenforste<br />

GmbH ist es, die ökologische, ökonomische<br />

und soziale Funktion des Waldes in<br />

Balance zu halten und naturnahen Waldbau<br />

mit profitablem Wirtschaften in Einklang zu<br />

bringen.<br />

Die Zwischenbilanz nach beinahe fünf<br />

Jahren Tätigkeit der RK Kirchenforste<br />

GmbH zeigt, dass einerseits der gemeinsame<br />

Weg von Diözese Gurk und Bistum Gurk<br />

die erwarteten Synergien freigesetzt hat<br />

und dass andererseits durch die tägliche<br />

Umsetzung einer besitzübergreifenden<br />

Wald bewirtschaftung die Nachhaltigkeit<br />

unserer Waldwirtschaft, die auch einen<br />

Die Aufgabe der RK Kirchenforste ist es<br />

vordringlich, die ihr anvertrauten Wälder<br />

und deren Ertragskraft für die zukünftigen<br />

Genera tionen zu erhalten und zu sichern.<br />

Holz aus heimischen Wäldern stellt auch<br />

einen wichtigen ökologischen Wert dar. Die<br />

erheblichen Beitrag zur Finanzierung der<br />

vielfältigen Aufgaben der Katholischen<br />

Kirche in Kärnten leistet, sichergestellt<br />

werden kann. |<br />

Mag. Burkhard Kronawetter<br />

ist Vizekanzler der Diözese Gurk und Eigentümervertreter<br />

der RK Kirchenforste für die Diözese Gurk.<br />

kanzleramt@kath-kirche-kaernten.at<br />

RK Kirchenforste – Wichtiger Partner<br />

der heimischen Säge- und Holzindustrie<br />

Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder<br />

erfordert einen gesunden Mix aus Ökonomie<br />

und Ökologie. Foto: KK<br />

RK Kirchenforste versuchen, durch kurze<br />

Transportwege zu den einzelnen Verarbeitungsbetrieben<br />

für die Wirtschaft und für<br />

die Bevölkerung ein natürliches Produkt zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Die Bewirtschaftung der Wälder erfordert<br />

einen gesunden Mix aus Ökonomie und<br />

Ökologie, um den zukünftigen Ansprüchen<br />

bezüglich Schutz- und Wohlfahrtswirkung<br />

gerecht zu werden, aber auch den ökonomischen<br />

Erfordernissen zu entsprechen, um<br />

der Katholischen Kirche in Kärnten die<br />

finanziellen Mittel für ihre vielfältigen Aufgaben<br />

bereit zu stellen. |<br />

Foto: Pressestelle<br />

RK Kirchenforste GmbH<br />

Geschäftsführer:<br />

Forstmeister DI Georg Rößlhuber<br />

Schlossallee 6<br />

9313 St. Georgen am Längsee<br />

T +43(0)4213/34190<br />

F +43(0)4213/34190-30<br />

E: office@kirchenforste.at<br />

www.kirchenforste.at<br />

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MAI<br />

24. <strong>Mai</strong><br />

Vernissage – Im Kaleidoskop:<br />

Ilse Mayr (1921-2018)<br />

Galerie im historischen<br />

Kraigher Haus, Feistritz /<br />

Rosental<br />

25. <strong>Mai</strong><br />

Die Seer<br />

Messe Klagenfurt<br />

29. <strong>Mai</strong> bis 1. Juni<br />

GTI Treffen<br />

Reifnitz/Wörthersee<br />

31. <strong>Mai</strong><br />

Wolfgang Ambros<br />

Schlosswiese Moosburg<br />

JUNI<br />

1. Juni<br />

Christina Stürmer,<br />

Matakustix & Josh<br />

Schlosswiese Moosburg<br />

1. Juni<br />

Evita<br />

Stadttheater Klagenfurt<br />

7. Juni<br />

Fußball-Länderspiel<br />

AUT-SLO<br />

Wörthersee Stadion<br />

7. bis 10. Juni<br />

Namaste am See<br />

Yogafestival<br />

Wörthersee<br />

10. bis 16. Juni<br />

Internationales<br />

Sportwagenfestival<br />

Velden/Wörthersee<br />

14. und 15. Juni<br />

Ö3 Open Air<br />

Schleppe Event Arena<br />

GEWINNSPIEL<br />

Gewinnen Sie zwei Karten<br />

für das Sommertheater im<br />

Schloss Albeck „Otello darf<br />

nicht platzen“ – eine Komödie<br />

Foto: Schloss Albeck<br />

von Ken Ludwig unter Regie<br />

von Charles Elkins. 11. Juli. Schloss Albeck, 9571 Sirnitz.<br />

Um am <strong>advantage</strong>­ Gewinnspiel teilzunehmen, senden<br />

Sie bis 21. Juni ein <strong>Mai</strong>l an: w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at<br />

17. Juni<br />

ABC der Philosophie<br />

Treffpunkt Philosophie Villach<br />

19. bis 22. Juni<br />

Cocktailtage<br />

Weissensee & Millstättersee<br />

20. Juni<br />

Im weißen Rössl<br />

Stadthaus Klagenfurt<br />

21. bis 23. Juni<br />

Vespa Days<br />

Pörtschach/Wörthersee<br />

22. Juni<br />

Gesunde Wirbelsäule<br />

ohne Medikamente<br />

Schloss Albeck<br />

20. bis 23. Juni<br />

United World Games<br />

Wörthersee Stadtion<br />

20. bis 23. Juni<br />

Yoga Summit<br />

Innsbruck<br />

28. und 29. Juni<br />

Ed Sheeran<br />

Wörthersee Stadion<br />

28. Juni bis 30. Juni<br />

Wake The Lake<br />

Krumpendorf/Wörthersee<br />

JULI<br />

5. Juli<br />

EAV Abschiedstournee<br />

Messe Klagenfurt<br />

5. Juli<br />

Sašo Avsenik<br />

und seine Oberkrainer<br />

Burgarena Finkenstein<br />

6. Juli<br />

Klaus Eckel<br />

Burgarena Finkenstein<br />

7. Juli<br />

Ironman Austria<br />

Klagenfurt<br />

7. Juli<br />

Motorradsegnung<br />

Kölnbreinsperre<br />

11. bis 13. Juli<br />

World Bodypainting Festival<br />

Klagenfurt<br />

12. Juli<br />

White Nights<br />

Wörthersee<br />

14. Juli<br />

Holzstraßenkirchtag<br />

Ebene Reichenau<br />

19. und 20. Juli<br />

Starnacht am Wörthersee<br />

Klagenfurt<br />

19. Juli<br />

Bon Jovi<br />

Wörthersee Stadion<br />

20. Juli<br />

J.B.O.<br />

Stadthalle Villach<br />

24. Juli<br />

Die Draufgänger<br />

Burgarena Finkenstein<br />

25. Juli<br />

Annett Louisan<br />

Burgarena Finkenstein<br />

27. Juli<br />

Eros Ramazotti<br />

Wörthersee Stadion<br />

Freigelände<br />

Fotos: Ryan McGuire_Pixabay, Wöerthersee Tourismus, Franz Gerdl<br />

Schlossfeeling am Bauernhof<br />

Das besondere Flair am Schlossgut Gundersdorf liegt eindeutig an der<br />

Liebe zum Detail. Und die Details sind vielfältig: Blühende Gärten,<br />

rustikale Gemäuer mit handmade Kräutersträußchen geschmückt,<br />

blitzblauer Pool, Vorrats kammer, knarrender Holzboden, hohe Räume<br />

im Ostflügel, Rundbogenfenster mit Blick auf die Apfelbaumkrone,<br />

hauseigener Gemüsegarten, Hund und Katz. Alles da, was den traditionellen<br />

Urlaub am Bauernhof etwas zauberhafter macht, als sonst wo.<br />

Herzliche Gastgeber inklusive. Foto: Schloss Gundersdorf<br />

TOP 5<br />

Ausflugsziele<br />

für erste Sommertage<br />

Die inneren Werte<br />

zählen<br />

Willkommen im Schaubergwerk Terra<br />

Mystica! Hier beginnt alles mit einer<br />

Bergmannrutsche, die Jung & Alt über<br />

68 Meter ins sagen umwobene Berginnere<br />

führt. Von dort aus startet eine<br />

Grubenreise durch den geheimnisvollen<br />

sowie multimedialen Erlebnisstollen<br />

samt beeindruckender Lichtshow,<br />

Wasser und Raucheffekten. Außerdem<br />

kämpfen sich hier die kleinen Abenteurer<br />

mit Taschenlampen auf der Suche nach<br />

Halbedelsteinen durchs Stollenlabyrinth.<br />

Na, wer findet den Schatz zuerst?<br />

Foto: Kärnten Card<br />

FRÜHSOMMER-<br />

TIPPS<br />

VON REDAKTEURIN<br />

SANDRA SCHLUGA<br />

Schöner schaukeln<br />

Wer seine Kinder nur schwer für den<br />

typischen Wochenendsspaziergang<br />

begeistern kann, wird vom Schaukelweg<br />

auf der Mönichkirchner Schwaig<br />

begeistert sein. Zwischen Wippen,<br />

Schaukeln und Klettertürmen geht nicht<br />

nur kleinen Wanderlustigen das Herz auf,<br />

auch die Großen kommen an diversen<br />

Entspannungsplatzerln auf ihre Kosten.<br />

Ganz unter dem Motto „Mir reicht´s, ich<br />

geh schaukeln!“ erlebt man hier einen<br />

befreiten Tag in der Frühlingssonne.<br />

Foto: Schaukelweg Mönichkirchen<br />

Robin Hood sein<br />

Im Maltatal, in unmittelbarer Nähe der Wasserarena<br />

Gossfälle, erstreckt sich über 1200 Meter ein<br />

Bogenparcours, der einen unvergesslichen Tag in<br />

beeindruckender Natur verspricht. Mit Pfeil und<br />

Bogen bestückt, ziehen hier große und kleine<br />

Schützen an 3D Tieren, kulinarischen Spezialitäten<br />

und stürzendem Wasser vorbei. Hier kann man –<br />

ganz Robin Hood-like – seine Treffsicherheit unter<br />

Beweis stellen, oder sich einfach an der Kunst des<br />

Loslassens versuchen.<br />

Tipp der Redaktion:<br />

Für Kärnten Card Besitzer gibt‘s<br />

1 x täglich freien Eintritt inkl. Parcoursbenützung,<br />

Leihausrüstung und Einschulung. Foto: Kärnten Card<br />

Auf großem Fuß<br />

Wer die Geschichte rund um den kleinen<br />

Drachen mit den viel zu großen Füßen selbst<br />

erleben will, macht sich am besten auf den<br />

Energie-Erlebnisweg Drachenmeile in<br />

Trebesing. Hier lieben mutige Draufgänger<br />

die Hängebrücken und die Drachenschlucht,<br />

verträumte Luftikusse den Palast der Winde.<br />

Und zu lernen gibt es ganz nebenbei auch<br />

noch so einiges. Und das nicht nur für die<br />

Kleinen unter uns.<br />

Treffpunkt: Beim Baum des Lebens.<br />

Foto: Kärnten Card


70 <strong>advantage</strong> KULINARIK <strong>advantage</strong> 71<br />

——— Aufgedeckt ———<br />

und eingeschenkt<br />

mit Karin Waldner-Petutschnig<br />

Hütten-Gaudi<br />

auf Friulanisch<br />

Warmer Schinken mit Kren ist nur eine der<br />

Spezialitäten der typisch italienischen Bar<br />

„La Baita“ in Klagenfurt. Eine andere:<br />

südländische Lebensfreude.<br />

Italienischer geht es in Kärnten kaum: Die friulanische Bar<br />

„La Baita“ feiert Ende <strong>Mai</strong> ihren zweiten Geburtstag – und<br />

man kann sich gar nicht mehr vor stellen, wie der schnelle<br />

„caffé“ und der kleine Imbiss zuvor ohne sie in der Alpen-Adria-<br />

Stadt Klagenfurt geschmeckt hat. Ohne das gemütliche Lokal<br />

in der Postgasse zwischen Benediktiner- und Neuem Platz,<br />

ohne italienische Radiobeschallung und Großbildschirm mit<br />

Sportübertragungen, ohne Stimmengewirr und Gläsergeklirr.<br />

Waldauszeit<br />

Nach viel frischer Waldluft schmeckt‘s am<br />

besten! Das weiß auch Eva-Maria Puschan<br />

aus Latschach ob dem Faaker See – so gibt es<br />

nach dem geführten Waldausflug eine<br />

herrliche Waldjause in der Stube.<br />

Das ganze Jahr über lädt Eva-Maria Puschan zur<br />

Waldjause ihre Waldmomente Station. „In Omi‘s<br />

alter Küche sowie in der kleinen heimeligen Stube<br />

lässt sich‘s gemütlich aushalten und die Natur kulinarisch<br />

genießen! Im Sommer bietet, die eigens angefertigte<br />

Baumterrasse mit Blick auf den Schwarzkogel ein noch<br />

besonderes Ambiente zum Verweilen“, erzählt die Unternehmerin.<br />

Serviert wird, was Saison hat oder die regionalen<br />

Partner vorrätig haben: Vom Topfen mit verschiedenen<br />

Waldsalzen bis hin zur herzhaften Bauernjause wird hier alles<br />

——— Respekt! ———<br />

Auf der Suche nach Spitzenleistungen in der<br />

Kärntner Wirtschaft ist Isabella Schöndorfer<br />

So gschmackig und so grün<br />

Das Streetfood-Weekend in Klagenfurt goes green. Vom 6. bis 8. Juni <strong>2019</strong><br />

wird‘s am Kardinalsplatz gewohnt köstlich und unschlagbar nachhaltig.<br />

Fotos: Karin Waldner Petutschnig<br />

Köstlich ist der warme, gekochte Schinken mit frisch gerissenem<br />

Kren, der auf einem Holzbrett serviert wird. Mit Weinen aus<br />

dem Collio, Prosciutto aus San Daniele und Schweinefleisch<br />

mit Kren und Senf wie in einem Triestiner „Buffet“ haben<br />

Wirt Stefano Clausero und sein freundliches Team nicht nur<br />

die Marktbesucher eingekocht. Längst ist auch der tägliche<br />

Mittags teller (Gnocchi, Agnolotti, Tagliolini und Co. ab<br />

7,90 Euro) in der „Hütte“ (so die Übersetzung von „La baita“)<br />

Treffpunkt für italophile Stadtmenschen. Gefeiert wird gerne<br />

und oft in der Bar, die auch mit ein paar Tischen und Bänken<br />

im Freien einlädt. Ob Fasching, internationaler Frauentag<br />

oder Geburtstag – zum italienischen Lebensgefühl schmeckt<br />

die friulanische Jause ebenso wie der Prosecco und das<br />

Tira misu. „Tanti auguri!“ |<br />

Bar „La Baita“, Postgasse 4, Klagenfurt<br />

Öffnungszeiten: Di – Fr 10 – 22 Uhr,<br />

Sa 10 – 18 Uhr, So & Mo geschlossen<br />

mit Liebe am Holzbrett serviert. Abgerundet wird das<br />

Ganze mit süßen Köstlichkeiten aus Urgetreide. Besondere<br />

Highlights sind die Zirbenwürstel oder das Käsebrot mit<br />

Fichten gelee – einzigartige Kulinarik frisch aus den Kärntner<br />

Wäldern. Zu Trinken gibt’s Walddurstlöscher mit<br />

Wildkräuter sirup, Fichtenspritzer oder verschiedene<br />

Wohlfühltees aus Wald und Wiese. |<br />

Lust auf Waldgeschmack?<br />

Mehr unter www.waldmomente.at<br />

Fotos: Privat/KK<br />

Wer Lust hat, sich durch regionale Köstlichkeiten<br />

und exotische Leckerbissen zu kosten,<br />

genießt dieses Jahr in anregendem Ambiente<br />

auch Nachhaltigkeit und achtsamen Umgang mit unserer<br />

Umwelt. Und das auf allen Ebenen:<br />

Zu chilliger Live-Musik servieren <strong>2019</strong> regionale und<br />

internationale Food-Artisten ihre bunten Speisen und<br />

Getränke nämlich ausschließlich auf biologisch abbaubaren<br />

Papptellern, in Gläsern und Mehrwegbechern. Auf<br />

Getränkedosen, Einwegflaschen und Getränkeverbundkartons<br />

wird komplett verzichtet. Und um alle Bereiche<br />

des Green Events umweltschonend zu gestalten, wurde<br />

ein ausführliches Abfallkonzept entwickelt: Restmüll,<br />

biogene Abfälle, Speisereste, Kartonagen, Metall und<br />

Glas werden getrennt gesammelt und von Partnern aus<br />

der Umgebung entsorgt, um lange Anfahrtswege mit<br />

Transportfahr zeugen vermeiden zu können.<br />

Auch die Köstlichkeiten kommen aus der Umgebung.<br />

Wie gewohnt begeistern die heimischen Austeller ihre<br />

Besucher mit regionalen Häppchen. Dabei ist dem<br />

Veranstalter Mario Schwagerle die Qualität ein persönliches<br />

Anliegen. Der Schwerpunkt liegt daher auf<br />

Regionalität, Saisonalität und Bioqualität.<br />

Und weil die kulinarische Entdeckungsreise aber nicht<br />

inner halb der Region endet, wird die bunte Vielfalt<br />

an Speisen von Streetfood­ Artisten aus Mexiko,<br />

Uganda, Tansania, Venezuela, Australien, Kroatien und<br />

Italien bereichert. So können die Besucher die unterschiedlichsten<br />

Esskulturen entdecken und darauf vertrauen,<br />

dass die Produkte aus der Ferne aus fairem<br />

Handel stammen.<br />

Der Strom für das Streetfood-Weekend wird übrigens<br />

von erneuer baren Energieträgern bezogen. Und selbst<br />

der Standort in der Klagenfurter Innenstadt trägt zum<br />

Schutz der Umwelt bei, denn so können alle geselligen,<br />

hungrigen, neugierigen, großen und kleinen Gäste mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Gedacht wird hier<br />

an alles: Übrigens auch an die kleinen Streetfood-Fans:<br />

Malschule und Hüpfburg machen das Festival auf jeden<br />

Fall auch familytauglich. |<br />

Foto: Streetfood Weekend


Alpen-Adria <strong>advantage</strong> 73<br />

www.<strong>advantage</strong>.at<br />

ACHTSAM<br />

NACHHALTIG<br />

GESELLSCHAFTLICHE<br />

VERANTWORTUNG<br />

Zu mehr<br />

Selfness in<br />

Slowenien<br />

Wenn uns die Welt in einen schnelleren<br />

Rhythmus und digitale Oberflächlichkeit<br />

drängt, möchten wir wachsam bleiben.<br />

Der neue Themenkomplex Olimia macht<br />

dies auf erholsame Weise möglich.<br />

Isabella Schöndorfer<br />

„Wer etwas weiß, kann noch nichts!<br />

Können bewirkt noch nichts.<br />

Erst das TUN verändert die Welt!“<br />

J.W. von Goethe<br />

WIRTSCHAFTS-<br />

FACHVERLAG<br />

ABO <strong>2019</strong><br />

6 Ausgaben<br />

im Jahr um 20,- Euro<br />

Abo- & Infotelefon<br />

+43 (0)650 730 34 00<br />

oder w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at<br />

www.<strong>advantage</strong>.at<br />

Wer nach einer überraschend kurzweiligen<br />

Anreise durch die kleinsiedelige<br />

Landschaft Sloweniens<br />

im Vierstern-Wellness-Hotel Sotelia eincheckt,<br />

wird nicht nur mit design-affinen<br />

Zimmern und hochwertiger Eleganz begrüßt,<br />

sondern kommt auch in den Genuss des<br />

besonderen Hausrituals. So wird zweimal täglich<br />

die eigene Aufmerksamkeit gehegt und<br />

gestärkt: Innenhalten, durchatmen und das<br />

Ich spüren. Schlafende Vital energien werden<br />

geweckt, wenn das neuentdeckte Ritual zur<br />

liebgewonnenen Routine wird. Mit Übungen<br />

wie der „Achtsamen Dehnung“, der „Stärkung<br />

der Herzlichkeit“ oder „Der Blick ins eigene<br />

Innere“ werden tief im Körper Prozesse der<br />

Entspannung und Beruhigung in Gang<br />

gesetzt. Der gewonnene Augenblick verschafft<br />

einem zu mehr Achtsamkeit – so erleben Olimia-Gäste<br />

eine dankbare Reise zu sich selbst.<br />

Auch der Olimische Sonnengruß will als<br />

spezielle Energieübung zu einem gesteigerten<br />

Wohlbefinden beitragen. Ziel des Selfness-<br />

Angebots ist, auf entspannte Weise die persönliche<br />

Balance zwischen der physischen,<br />

emotionalen und spirituellen Ebene zu erlangen<br />

und langsam aber konsequent der positiven<br />

Veränderung näher zu kommen. Dabei<br />

darf aber auch der Spaß nicht fehlen.<br />

Neuer Thermenkomplex<br />

Der neu gebaute Komplex TERMALIJA<br />

Family Wellness heißt alle Generationen an<br />

Wasserratten willkommen. Während die<br />

einen die kinderfreien Zonen genießen,<br />

plantschen die anderen ausgiebig zwischen<br />

anspruchsvoller Kletterwand und eindrucksvoller<br />

Pool-Bar. Höhepunkt zwischen all den<br />

modernen Architekturansätzen aus nachhaltigen<br />

Materialien in den verschiedenen<br />

Pool-Landschaften inklusiver meterlanger,<br />

dschungelartiger Wandbegrünung sind die<br />

beiden Abenteuerrutschen Fun & Splash,<br />

die nicht nur Kinderherzen höher schlagen<br />

lassen.<br />

Totale Spielfreiheit<br />

Abseits des Nass können sich Kinder und<br />

Jugendliche nur schwer zwischen den zahlreichen<br />

Zusatzangeboten entscheiden, wenn<br />

es um multidimensionales Erlebnis im<br />

7D-Kino, moderne Spielkonsolen, elektronisches<br />

Basketball oder interaktive Boden-<br />

Spiele geht. Da ist auch der OLILAND-<br />

Spielraum für die Jüngsten mit Bällebad,<br />

Labyrinth und vielem mehr ein absolutes<br />

Muss.<br />

In sich selbst verlieben<br />

Ansprechend beruhigend lädt der Erwachsenenbereich<br />

Wellness Orhidelia mit viel<br />

Ruhe, satten Farben, freitags und samstags<br />

sogar mit ausgedehnten Öffnungszeiten bis<br />

um Mitternacht und wohltuendem Thermalwasser<br />

zum besonderen Relax-Erlebnis<br />

ein. Wassermassagen und Meersalzsauna tragen<br />

das ihre dazu bei. Überaus angenehm<br />

Selfness ist die ganzheitliche<br />

Veränderung von Gewohnheiten<br />

und folglich von sich selbst.<br />

Es ermutigt und lehrt Gäste<br />

ein besseres Leben.<br />

Fotos: Dean Dubokovic (1x); Terme Olimia (3x)<br />

auch die magische Fußbehandlung kombiniert<br />

mit Kopf-, Nacken- und Schultermassage<br />

namens „Auf Wolken gehen“ im SPA &<br />

Beauty Zentrum, bevor man wieder zurück<br />

über die Grenze in den Alltag eintaucht. |<br />

Mehr unter www.terme-olimia.at


74 <strong>advantage</strong><br />

——— #alternativefacts ———<br />

Wohl noch selten in der Geschichte hat eine 16-Jährige die Welt so gespalten wie<br />

Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg aus Schweden. Aus ihrem anfänglich<br />

belächelten „Schulstreik für das Klima“ ist binnen weniger Monate eine globale<br />

Bewegung unter dem Namen „Fridays for Future“ geworden. Das amerikanische<br />

Time Magazine reihte sie unter die 25 einflussreichsten Teenager des Jahres 2018,<br />

in Deutschland wurde sie kürzlich mit der „Goldenen Kamera“ geehrt, von einer<br />

großen schwedischen Zeitung zur „Frau des Jahres“ gekürt, in Norwegen für den<br />

Friedensnobelpreis nominiert. Von Peter Schöndorfer<br />

Hänsel und Greta<br />

Wo viel Licht ist, ist auch viel<br />

Schatten, weiß der Volksmund.<br />

Während die einen die Schülerin<br />

als Jeanne d’Arc der Klimarettung verehren,<br />

ist sie für die anderen eine verhaltensauffällige<br />

Pubertierende, die ihre Altersgenossen<br />

zum Schulschwänzen verführt. In<br />

den Kommentaren fehlt auch selten der<br />

Hinweis auf das bei ihr diagnostizierte<br />

Asperger-Syndrom. Eine psychische Störung,<br />

die oft mit „Sonderinteressen“ einhergeht,<br />

also mit der besonders intensiven Beschäftigung<br />

mit einem Thema. Bei der älteren von<br />

zwei Töchtern der Opernsängerin Malena<br />

Ernman und des Schauspielers Svante<br />

Thunberg ist das – erraten – der Klimaschutz.<br />

Von einer „Krankheit“, die ihr<br />

Vertreter des typisch deutschen Hänsel, der<br />

AfD, daraufhin andichten wollten, kann<br />

allerdings keine Rede sein, und wer die zahlreichen<br />

Auftritte der jungen Schwedin,<br />

ihren Umgang mit Menschen, Medien und<br />

Starruhm verfolgt, erlebt eine standhafte,<br />

aber keineswegs krankhafte Klimaaktivistin.<br />

Verminderte Sozialkompetenz, die mit dem<br />

Asperger-Syndrom oft einhergeht, ist<br />

schließlich auch bei vielen Politikern auszumachen;<br />

erhöhte Intelligenz, Faktenkenntnis<br />

und guter Sprachstil – weitere<br />

Symptome von Thunbergs Besonderheit –<br />

hingegen nicht. Auch die persönliche<br />

Ernsthaftigkeit kann man der mittlerweile<br />

weltberühmten Greta nicht absprechen. Zu<br />

ihren zahlreichen Auftritten reist sie per<br />

Bahn an (zum Weltwirtschaftsforum in<br />

Davos 65 Stunden lang) – ganz im Gegensatz<br />

zur Politprominenz, die meist mit dem<br />

Privatjet zu den Weltklimagipfeln düst.<br />

Wie auch immer man zu dem ungewöhnlichen<br />

Mädchen stehen will: Im Umweltbewusstsein<br />

der Menschen hat sie weltweit<br />

im vergangenen Jahr mehr bewegt als alle<br />

Politiker zusammen. Deshalb ist es für diese<br />

auch gar nicht ungefährlich, Greta und ihrer<br />

Mission in die Quere zu kommen: Kritik<br />

an den „inszenierten“ Schulstreiks kosteten<br />

die belgische Umweltministerin Joke<br />

Schauvliege im Februar ihren Job. Und<br />

sogar der deutsche FDP-Chef Christian<br />

Lindner musst viel Schelte einstecken, als er<br />

Greta&Friends Anfang März das nötige<br />

Wissen zum Thema Klima absprach.<br />

„Von Kindern und Jugendlichen kann man<br />

nicht erwarten, dass sie bereits alle globalen<br />

Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle<br />

und das ökonomisch Machbare sehen“,<br />

sagte Lindner der „Bild am Sonntag“:<br />

„Das ist eine Sache für Profis.“<br />

Da hatte Lindner die Stimmung der tatsächlichen<br />

Klimaexperten allerdings falsch<br />

ein geschätzt. „Die Klima-Profis sind klar auf<br />

Seiten der Schüler“, twitterte Klimaforscher<br />

Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Institut<br />

für Klimafolgenforschung: „Die Schüler<br />

gehen auf die Straße, weil die Politiker trotz<br />

schöner Worte die Klimaziele verfehlen.<br />

Greta Thunberg versteht mehr vom<br />

knappen Emissionsbudget und den Kipppunkten<br />

des Klimas als Herr Lindner.“<br />

In einer Welt der wirren Wahrheiten bleiben<br />

aber immer auch Fragen offen. Wie der<br />

„Kurier“ kürzlich recherchierte, soll ein mit<br />

der Familie des Mädchens befreundeter<br />

Werbeunternehmer, der ein Netzwerk für<br />

Klimaschutz betreibt, den Greta-Hype mit<br />

einem Foto in den sozialen Netzwerken<br />

losgetreten und mittlerweile mit dem<br />

Namen Thunberg mehr als zwei Millionen<br />

Euro an Spenden von 500 Investoren aus<br />

16 Ländern umgerechnet eingesammelt<br />

haben. Auch die Rolle der Eltern wird<br />

beleuchtet: So hat Gretas Mutter – sie<br />

vertrat Schweden auch beim Songcontest in<br />

Moskau 2009 – mittlerweile ein Buch<br />

veröffentlicht. „Szenen aus dem Herzen“<br />

beinhaltet die Familiengeschichte der<br />

Thunbergs, die Depressionen und Essstörungen<br />

Gretas vor fünf Jahren sowie die<br />

Notwendigkeit des Kampfes für das Weltklima.<br />

Mit der Bekanntheit Gretas stiegen<br />

auch die Verkaufszahlen in lichte Höhen,<br />

das Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt.<br />

Ein schwedischer Wirtschaftsjournalist<br />

ver mutete lauthals, der ganze Schulstreik sei<br />

lediglich eine PR-Kampagne.<br />

Und wenn, dann ist sie äußerst gelungen. |<br />

Weitere alternative Fakten lesen Sie<br />

in Peter Schöndorfers wunderbarer<br />

Welt der wirren Wahrheiten auf<br />

www.alternative-facts.at<br />

Was wäre der<br />

Tag der Arbeit<br />

ohne Arbeit-<br />

34.000 Kärntner Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer sorgen für 180.000 Arbeitsplätze!<br />

Und wünschen einen schönen 1. <strong>Mai</strong>.<br />

› tagderarbeitgeber.at


©somkanokwan - stock.adobe.com<br />

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