KEM Konstruktion 12.2019
Trendthemen: Verwaltungstools, Security in der Industrie 4.0; KEM Porträt: Jürgen Lampert, Geschäftsführer RS Components
Trendthemen: Verwaltungstools, Security in der Industrie 4.0; KEM Porträt: Jürgen Lampert, Geschäftsführer RS Components
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Das<br />
Engineering<br />
Magazin<br />
12 2019<br />
www.kem.de<br />
Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />
Titelstory Seite 24<br />
Verbesserte Ölfilmbildung<br />
erhöht Lebensdauer<br />
Security<br />
by Design<br />
Automatisierung<br />
Seite 21<br />
Perfekte<br />
Welle<br />
Dichtungen<br />
ab Seite 44<br />
Standardisieren<br />
und digitalisieren<br />
Handlingportale<br />
Seite 58<br />
Im Gespräch | „Fundgrube zum Thema IIoT“<br />
Jürgen Lampert, Vice President CE und Geschäftsführer RS Components – Seite 16<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 1
Wir bringen Farbe ins Spiel!<br />
Kompakte Druckschalter mit 360°-Schaltzustandsanzeige<br />
256 Farben<br />
individuell wählbar:<br />
Messvorgang läuft<br />
Sensor schaltet<br />
Störung im Prozess<br />
Kompakte<br />
Bauform<br />
15 cm<br />
Hygiene-<br />
Adaptersystem<br />
Bedienung per<br />
Smartphone<br />
282,- €<br />
VEGABAR 39 G½"<br />
www.vega.com/vegabar<br />
2 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
EDITORIAL<br />
Kapazitive Sensoren<br />
für Weg, Abstand, Position<br />
Die drei Seiten der Medaille<br />
Dass die Digitalisierung Geschäftsmodelle verändert, zeigt anschaulich unser<br />
<strong>KEM</strong> Porträt mit dem Distributor RS Components (siehe Interview ab S. 16). Das<br />
Unternehmen kann neben den reinen Bauteilen mehr und mehr auch hilfreiche<br />
Informationen anbieten, beispielsweise aus der Welt des Industrial Internet of<br />
Things (IIoT). Eine wichtige Rolle spielen dabei auch Open-Source-Angebote wie<br />
die CAD-Umgebung DesignSpark, die potentielle Kunden zu einem Sortiment mit<br />
mehr als 500.000 Produkten führt, darunter Regel- und Antriebs- inklusive Fluidtechnik.<br />
Und: Gerade auch in der Endphase des Produktlebenszyklus von<br />
Produkten können Distributoren Unterstützung bieten.<br />
Ganz am Anfang der Produktentwicklung steht dagegen der Security-by-Design-<br />
Ansatz, den etwa Phoenix Contact unterstützt (ab S. 21), um den Betrieb von<br />
Maschinen, Anlagen und Infrastrukturen zukunftssicher zu machen. In dem Beitrag<br />
wird erläutert, was nach der Normenreihe für OT-Sicherheit IEC 62443-2-4 zu<br />
beachten ist. Das Kürzel OT steht darin für Operational Technology, ein Begriff, der<br />
sich in Anlehnung an die Information Technology (IT) mehr und mehr als Beschreibung<br />
für die Automatisierungstechnik im Feld durchsetzt.<br />
Beide Beispiele zeigen zudem, dass neben dem reinen Produktengineering zunehmend<br />
auch das Produktionsengineering in den Vordergrund tritt – Produkt und<br />
Produktion sind gewissermaßen zwei Seiten der Medaille Produktentwicklung.<br />
Diese hat aber noch eine dritte Seite: Speziell mit dem IIoT rückt auch der Betrieb<br />
der Produkte in den Fokus der Ingenieure und Konstrukteure. Diesen drei Aspekten<br />
wird sich das Team der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> auch im kommenden Jahr 2020<br />
wieder intensiv widmen, doch vorab wünschen wir allen Leserinnen und Lesern<br />
sowie unseren Geschäftspartnern eine ruhigere Zeit zum Jahresende.<br />
Kommen Sie gut in das neue Jahr.<br />
Mehr Präzision:<br />
Berührungslose kapazitive<br />
Sensoren für Maschinenbau,<br />
Industrie und Automation<br />
Verschleißfreie und berührungslose<br />
Messung<br />
Höchste Messgenauigkeit und Stabilität<br />
Hohe Grenzfrequenz für schnelle<br />
Messungen<br />
Temperaturbereich -270°C bis +200°C<br />
Sensoren für kundenspezifische<br />
Anwendungen und OEM<br />
Modernste Controller Technologie<br />
mit einfacher Bedienung<br />
Dipl.-Ing. Michael Corban<br />
Chefredakteur<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
michael.corban@konradin.de<br />
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Mobiles<br />
Spaltmessgerät<br />
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Tel. +49 8542 1680<br />
www.micro-epsilon.de/capa<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 3
Inhalt 12 2019<br />
56. Jahrgang<br />
TITELSTORY<br />
Spezielle Oberflächentextur –<br />
verbesserte Ölfilmbildung<br />
Eine neue Baureihe von Kugelgewindetrieben von NSK<br />
erreicht vor allem bei besonderer Beanspruchung eine<br />
zweieinhalb- bis dreimal längere Lebensdauer. Möglich<br />
wird das durch eine spezielle Textur der Oberfläche, die<br />
für eine verbesserte Ölfilmbildung sorgt. Der Verschleiß<br />
der Kugelgewindetriebe wird dadurch deutlich reduziert.<br />
Bild: Freudenberg Sealing Technologies<br />
Neu aufgenommen in sein Portfolio hat das<br />
Unternehmen Ringspann eine Trommelbremsen-Baureihe<br />
für Bremsmomente von bis zu<br />
4500 Nm. Der Clou daran ist das horizontal<br />
über den Bremsbacken montierte Lüftgerät.<br />
In der Prozessindustrie besteht Bedarf an Wellendichtungen, die unter<br />
erhöhtem Druck dichthalten. Mit der Gerromatic hat Freudenberg eine<br />
Rotationsdichtung mit wellenförmiger Dichtlippe entwickelt, die auf<br />
derartige Anwendungen zugeschnitten ist.<br />
Bild:SMC<br />
Bild: Ringspann<br />
32<br />
44<br />
58<br />
Mit seinem Handling-Portalbaukasten aus elektrischen<br />
Antrieben und standardisierten Verbindungselementen<br />
adressiert SMC kundenspezifische Applikationen mit<br />
schnellen Produktionswechseln und hoher Produktivität.<br />
Magazin<br />
Branchennews<br />
Sensorik-Hersteller IFM feiert fünfzigsten Geburtstag .................... 6<br />
Turck erwartet rund 640 Mio. Euro Umsatz ..................................... 7<br />
Fraunhofer-Gesellschaft tritt Cyber Valley bei .................................. 8<br />
Igus startet Recyclingprogramm für Kunststoffketten ................... 10<br />
Trends<br />
Verwaltungstools<br />
Pro File von Procad im Reklamationsmanagement ........................ 12<br />
Security in der Industrie 4.0<br />
Security by Design gemäß IEC 62443 ........................................... 21<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Service<br />
Tipps & Termine<br />
Kunststoff trifft Elektronik 2020 ..................................................... 13<br />
Die All About Automation in Hamburg wächst erneut ................... 13<br />
Das englische Fachwort<br />
Elektronik – electronics .................................................................. 14<br />
<strong>KEM</strong> Porträt<br />
Jürgen Lampert, Geschäftsführer RS Components<br />
„Im Spannungsfeld zwischen Herstellern und Kunden<br />
müssen wir relevant bleiben“ ........................................................ 16<br />
Antriebstechnik<br />
Titelstory<br />
Höhere Lebensdauer für Präzisions-Kugelgewindetriebe ............. 24<br />
Wälz- & Gleitlager<br />
THK-Linearführungen für Grünkuchen-Separationsmaschine ........ 28<br />
Lager mit eingebauten Glasfaser-Sensoren ................................... 31<br />
Kupplungen & Bremsen<br />
Trommelbremsen mit horizontal montiertem Lüftgerät ................. 32<br />
Produkt-News aus dem Bereich Antriebstechnik ........................... 34<br />
4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
NEU!<br />
FLEX - Flexible Rohrheizkörper<br />
HLP - Heizpatronen<br />
24<br />
Bild: NSK<br />
RHK - Rohrheizkörper<br />
Automatisierung<br />
Industrie 4.0<br />
Smarte Füllstandsensoren für das Internet der Dinge .......... 38<br />
Produkt-News aus dem Bereich Automatisierung ................ 40<br />
RP - Rohrwendelpatronen<br />
Maschinenelemente<br />
Dichtungen<br />
Rotationsdichtung mit wellenförmiger Dichtlippe ................ 44<br />
Wellenerdungsringe für elektrische Antriebsmaschinen ....... 46<br />
Sensorlager messen Lasten mit Licht .................................. 47<br />
Einzelbauteile<br />
Metallfedern richtig dimensionieren ..................................... 48<br />
Peter Böhler, Geschäftsführer von Schallenkammer<br />
Magnetsysteme, über aktuelle Trends in der Magnettechnik . 53<br />
Montage- & Handhabungstechnik<br />
Innovative Greifbehälter aus Edelstahl .................................. 56<br />
Michael Ehinger und Oliver Prang von SMC Deutschland<br />
über neue Handlingportale .................................................... 58<br />
Produkt-News aus dem Bereich Maschinenelemente. ......... 61<br />
Rubriken<br />
Editorial ................................................................................... 3<br />
Wir berichten über ................................................................ 12<br />
Inserentenverzeichnis ........................................................... 66<br />
Vorschau ............................................................................... 66<br />
Impressum ............................................................................ 66<br />
HP/HPQ - Hohlpatronen<br />
TE - Temperatursensoren<br />
ALW - Leistungswiderstände<br />
QUALITÄT AUS<br />
DEUTSCHLAND<br />
Technischer Support<br />
und weitere Produkte<br />
auf Anfrage<br />
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Türk+Hillinger GmbH<br />
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seit 1963<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 5
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Bild: IFM<br />
Sensorik-Hersteller IFM feiert fünfzigsten Geburtstag<br />
Kundennähe und<br />
Innovationskraft<br />
In den vergangenen 50 Jahren hat sich die IFM Electronic von einem kleinen<br />
Sensorhersteller zu einem Hidden Champion gewandelt. Das inhabergeführte<br />
Familienunternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Sensoren, Steuerungen,<br />
Software und Systeme für die industrielle Automatisierung. Als einer der<br />
Pioniere im Bereich Industrie 4.0 entwickelt und implementiert der Sensorspezialist<br />
zudem ganzheitliche Lösungen für die Digitalisierung der<br />
Wertschöpfungskette „vom Sensor bis ins ERP“.<br />
Die Söhne der Gründer: Martin Buck und Michael Marhofer führen heute die IFM-Unternehmensgruppe<br />
Robert Buck und Gerd Marhofer gründen<br />
1969 die „ingenieurgesellschaft für messtechnik“.<br />
Die Arbeitsteilung ist von Anfang an<br />
festgelegt: Während der Elektroingenieur<br />
Buck in Tettnang Sensoren entwickelt, bringt<br />
der Vertriebler Marhofer in Essen diese an<br />
den Mann. 1976 werden die ersten von heute<br />
insgesamt 45 ausländischen Niederlassungen<br />
in Frankreich und Japan eröffnet. In den<br />
folgenden Dekaden kommen Standorte auf<br />
allen Kontinenten dazu. 2001 findet ein Generationenwechsel<br />
bei IFM statt. Die Söhne<br />
der Gründer, Martin Buck und Michael Marhofer,<br />
übernehmen die Unternehmensleitung.<br />
Die Verteilung der Rollen an den Standorten<br />
Tettnang und Essen ist heute noch wie<br />
vor 50 Jahren: Während am Hauptsitz in Essen<br />
Vertrieb und Finanzen beheimatet sind,<br />
werden die Produkte am Bodensee entwickelt<br />
und produziert. Neben der Entwicklung<br />
und Fertigung von Sensoren hat das Unternehmen<br />
in den vergangenen Jahren in weiteren<br />
Bereichen investiert. Am Standort Siegen<br />
sind die fünf zur Gruppe gehörenden Unternehmern<br />
GIB mbH, PMD Technologies AG,<br />
IFM Services GmbH, IFM Software GmbH<br />
und IFM Solutions GmbH angesiedelt. Im<br />
Frühjahr 2019 haben diese den neuen Gebäudekomplex<br />
The Summit bezogen. Dieser gilt<br />
als Software- und Technologiestandort. Hier<br />
arbeiten die verschiedenen Unternehmen an<br />
neuen Technologien und Software-Lösungen<br />
für die intelligente Vernetzung und Kommunikation<br />
des produzierenden Gewerbes. jg<br />
www.ifm.com<br />
TÜV Cybersecurity Studie<br />
Strengere Gesetze für IT-Sicherheit gefordert<br />
Fast jedes zweite Unternehmen in Deutschland<br />
– rund 47 % – fordert höhere gesetzliche<br />
Anforderungen an die IT-Sicherheit in der<br />
Wirtschaft. Das hat eine repräsentative Ipsos-Umfrage<br />
im Auftrag des TÜV-Verbands<br />
unter 503 Unternehmen ab 10 Mitarbeitern<br />
ergeben. Befragt wurden IT-Sicherheitsverantwortliche,<br />
IT-Leiter und Mitglieder der Geschäftsleitung.<br />
Die wichtigsten Gründe für<br />
den Wunsch nach strengeren staatlichen Vorgaben<br />
seien eigene Erfahrungen mit Cyberkriminalität<br />
und die digitale Transformation. In<br />
der Umfrage geben drei von vier Unternehmen<br />
an, dass die Bedeutung der IT-Sicherheit<br />
in den vergangenen fünf Jahren für sie gestiegen<br />
ist. Als Gründe für das Umdenken<br />
nennen 78 % der Befragten die zunehmende<br />
Digitalisierung, 41 % Berichte über immer<br />
neue Cyberangriffe und 29 % einen IT-Sicher-<br />
heitsvorfall im eigenen Unternehmen. In dieser<br />
Situation würden Unternehmen nach<br />
Möglichkeiten suchen, wie sie sich besser<br />
schützen können. Gesetzliche Vorgaben sowie<br />
Normen und Standards helfen dabei.<br />
Nach den Ergebnissen der Umfrage hatte gut<br />
jedes achte Unternehmen (13 %) in den vergangenen<br />
12 Monaten vor der Befragung einen<br />
IT-Sicherheitsvorfall. Jedes vierte betroffene<br />
Unternehmen (26 %) berichtet von Phishing-Angriffen,<br />
bei denen – in der Regel per<br />
E-Mail – Schadsoftware in die Organisation<br />
eingeschleust wird. An zweiter Stelle steht<br />
Ransomware (19 %), mit der Cyberkriminelle<br />
die IT-Systeme einer Organisation lahmlegen<br />
und die Unternehmen dann erpressen.<br />
Bei Systemen für die Angriffserkennung<br />
kommt häufig Künstliche Intelligenz (KI) zum<br />
Einsatz. Laut Umfrage nutzt bereits jedes<br />
achte Unternehmen Künstliche Intelligenz für<br />
seinen eigenen Schutz. Unter den großen<br />
Unternehmen ab 250 Mitarbeitern sind es<br />
sogar 38 %. Die Unternehmen nutzen KI derzeit<br />
vor allem, um Schad-Software (90 %)<br />
oder Anomalien in Datenströmen (70 %) zu<br />
erkennen.<br />
bt<br />
www.vdtuev.de<br />
Bild: VdTÜV<br />
Phishing und Ransomware sind die häufigsten<br />
Angriffsszenarien<br />
6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
BRANCHENNEWS<br />
MAGAZIN<br />
Turck erwartet rund 640 Mio. Euro Umsatz<br />
Automatisierungsspezialist baut Kernkompetenzen aus<br />
Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet Turck<br />
trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage<br />
in seinen Kernmärkten Maschinenbau und<br />
Automobilindustrie einen konsolidierten Gesamtumsatz,<br />
der mit rund 640 Mio. Euro nahezu<br />
auf Vorjahresniveau liegt. Das entspricht<br />
im Vergleich zum Ergebnis des Jahres 2018<br />
von 660 Mio. Euro einem leichten Rückgang<br />
von rund 3 %. „Nachdem Turck die letzten<br />
beiden Jahre jeweils mit einem<br />
hervorragenden zweistelligen<br />
Wachstum abschließen konnte,<br />
werden wir unsere gesteckten<br />
Ziele für 2019 nicht ganz erreichen<br />
können“, sagte Turck-Geschäftsführer<br />
Christian Wolf anlässlich<br />
der Jahrespressekonferenz<br />
in Mülheim an der Ruhr.<br />
„Trotz des allgemein schlechten<br />
Wirtschaftsumfelds in der Fabrikautomation<br />
konnten wir jedoch<br />
stärkere Verluste vermeiden und<br />
voraussichtlich fast das Ergebnis<br />
des letzten Jahres erzielen.“ Die<br />
Zahl der Mitarbeiter an allen<br />
Turck-Standorten weltweit liegt<br />
nahezu unverändert bei 4650. An<br />
den vier deutschen Standorten in<br />
Mülheim an der Ruhr, Halver,<br />
Beierfeld und Detmold beschäftigt<br />
Turck rund 2170 Mitarbeiter.<br />
„Wir haben auch in diesem Jahr<br />
wieder in die Unternehmensstrategie<br />
2020+ investiert und unsere<br />
globale Supply Chain weiter<br />
optimiert. Mit einem neuen Produktionsstandort<br />
in Polen bedienen<br />
wir ab 2020 direkt den europäischen<br />
Markt und die Erweiterung<br />
unserer Produktion im chinesischen<br />
Tianjin steigert unsere<br />
Wettbewerbsfähigkeit in Asien“,<br />
ergänzt Wolf, der zugleich einen<br />
weiteren Schritt auf Turcks Weg<br />
zur „Digital Automation Company“<br />
bekanntgab: Mit einer Minderheitsbeteiligung<br />
am Duisburger<br />
Radarspezialisten Asinco hat<br />
das Unternehmen erneut auch in<br />
Software-Know-how investiert,<br />
nachdem bereits 2017 der RFID-<br />
Turnkey-Lösungspartner Vilant<br />
Systems übernommen und im Folgejahr der<br />
Technology Buy-out der Cloud-Software vom<br />
IoT-Spezialisten Beck IPC umgesetzt wurde.<br />
ge<br />
www.turck.com<br />
Christian Wolf: „Für 2019 prognostizieren wir<br />
einen weltweiten Gruppenumsatz, der mit rund<br />
640 Mio. Euro fast auf Vorjahresniveau liegt.“<br />
DIE KUPPLUNG.<br />
FÜR DIE WELT DER<br />
PRÄZISION<br />
Sicherheitskupplungen<br />
Metallbalgkupplungen<br />
Elastomerkupplungen<br />
Bild: Turck<br />
RW-KUPPLUNGEN.DE<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 7
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Größte Forschungskooperation Europas auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz<br />
Fraunhofer tritt Cyber Valley bei<br />
Die Stuttgarter Fraunhofer-Institute für Arbeitswirtschaft<br />
und Organisation IAO sowie<br />
für Produktionstechnik und Automatisierung<br />
IPA treten dem Cyber Valley bei und stärken<br />
damit die größte Forschungskooperation<br />
Europas auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz<br />
(KI). Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg<br />
und die Fraunhofer-Gesellschaft<br />
finanzieren zu gleichen Teilen das KI-<br />
Fortschrittszentrum „Lernende Systeme“, das<br />
zum 1. Oktober 2019 in das Cyber Valley-Konsortium<br />
integriert wurde. Das Zentrum ist ein<br />
Labor mit einem anfänglichen Team von 20<br />
ForscherInnen und einer geplanten Anschubfinanzierung<br />
von 10 Mio. Euro bis Ende 2022.<br />
Der Zusammenschluss soll zeigen, dass Baden-Württemberg<br />
der KI-Hotspot in Europa<br />
und weltweit auf Augenhöhe mit einigen der<br />
führenden Zentren z.B. in Nordamerika ist.<br />
Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der<br />
Fraunhofer-Gesellschaft, betonte: „Für die internationale<br />
Wirtschaft und die industriellen<br />
Wertschöpfungsketten bedeutet die Künstliche<br />
Intelligenz einen grundlegenden Strukturwandel.<br />
Mit unserem Beitritt zum Cyber Valley<br />
werden wir gemeinsam mit unseren Partnern<br />
die Forschung und den Transfer von der<br />
Wissenschaft in den Markt vorantreiben, um<br />
gemeinsam das Potenzial dieser Schlüsseltechnologie<br />
voll auszuschöpfen und den<br />
Standort Deutschland auch im internationalen<br />
Wettbewerb zu stärken.“<br />
Das KI-Fortschrittszentrum ist eine zentrale<br />
Bild: Fraunhofer | Bernhard Huber<br />
„Künstliche Intelligenz<br />
ist eines der zentralen<br />
digitalen Zukunftsthemen<br />
und<br />
wird unser Leben<br />
von Grund auf<br />
verändern.“<br />
Prof. Reimund Neugebauer,<br />
Präsident der Fraunhofer-<br />
Gesellschaft<br />
Anlaufstelle für anwendungsorientierte KI-<br />
Forschung für Unternehmen in Baden-Württemberg.<br />
Es führt Forschungsprojekte durch,<br />
die für den Produktions- und Dienstleistungssektor<br />
relevant sind, und dient als Schnittstelle<br />
zwischen der Industrie und der Grundlagenforschung<br />
innerhalb des bestehenden<br />
Cyber Valley-Konsortiums, das neben den genannten<br />
Forschungseinrichtungen mehrere<br />
Industriepartner umfasst. Das KI-Fortschrittszentrum<br />
kann so über die bestehenden Partner<br />
hinaus den Technologietransfer in die Industrie<br />
ermöglichen.<br />
Ein zentraler Schwerpunkt des KI-Fortschrittzentrums<br />
ist die direkte Kooperation mit Industrieunternehmen.<br />
Machbarkeitsstudien<br />
und Projekte zur Entwicklung erster Prototypen<br />
von KI-Anwendungen werden teilweise<br />
über das Budget des Fortschrittzentrums finanziert.<br />
Um strategische Partnerschaften<br />
aufzubauen, haben Industrieunternehmen<br />
die Möglichkeit, so genannte Enterprise Labs<br />
zu betreiben und zu finanzieren. In diesen<br />
Labs können ein oder mehrere Forscher des<br />
KI-Fortschrittszentrums ihre ganze Aufmerksamkeit<br />
den spezifischen Fragestellungen<br />
des jeweiligen Industrieunternehmens widmen.<br />
bt<br />
www.cyber-valley.de<br />
Wir berichten über<br />
Beck IPC .................................... 58<br />
Belden/Hirschmann ................... 58<br />
Bosch Rexroth ........................... 10<br />
Datalogic ................................... 40<br />
Dell ............................................ 10<br />
EMC ........................................... 10<br />
Ewellix ......................................... 9<br />
Forschungsvereinigung<br />
Antriebstechnik ......................... 36<br />
Fraunhofer-Institute für<br />
Arbeitswirtschaft und<br />
Organisation IAO ......................... 8<br />
Freudenberg Sealing<br />
Technologies .............................. 44<br />
Ganter ....................................... 61<br />
Getriebebau Nord ...................... 34<br />
GIB .............................................. 6<br />
Graf-Syteco .................................. 9<br />
Gutekunst .................................. 48<br />
Hummel .................................... 40<br />
IFM Electronic ............................. 6<br />
IFM Services ............................... 6<br />
IFM Software .............................. 6<br />
IFM Solutions .............................. 6<br />
Igus ...................................... 10, 37<br />
Indunorm ................................... 28<br />
Inocon ....................................... 62<br />
IPA ............................................... 8<br />
Iwis ............................................ 63<br />
Kaco .......................................... 46<br />
Kipp ........................................... 63<br />
Knapp Wälzlagertechnik ............. 34<br />
Koch .......................................... 36<br />
Kunststoff-Zentrum in Leipzig .... 13<br />
Leantechnik ............................... 37<br />
LK Mechanik .............................. 56<br />
Micro-Epsilon ............................ 41<br />
Murrelektronik ........................... 41<br />
NSK ...................................... 10, 24<br />
NXGTN ...................................... 58<br />
OKS Spezialschmierstoffe ......... 34<br />
Pfannenberg .............................. 10<br />
PMD Technologies ....................... 6<br />
PTC ............................................ 10<br />
Rafi ............................................ 40<br />
Ringspann ................................. 32<br />
Ruland ....................................... 36<br />
Schaeffler ............................. 10, 36<br />
Schallenkammer ........................ 53<br />
SEW-Eurodrive .......................... 36<br />
SGF ........................................... 35<br />
SKF ........................................ 9, 31<br />
SKF Economos .......................... 47<br />
SMC Deutschland ..................... 58<br />
SMT ............................................. 9<br />
STW Sensor-Technik<br />
Wiedemann ................................. 9<br />
Tartler ........................................ 63<br />
THK ........................................... 28<br />
Timken ....................................... 35<br />
Triton Partners ............................. 9<br />
Tünkers ...................................... 62<br />
Turck ............................................ 7<br />
Untitled Exhibitions ................... 13<br />
Vega Grießhaber ........................ 38<br />
Witte Barskamp ......................... 62<br />
WKB Systems ........................... 28<br />
Zimmer ...................................... 61<br />
8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
BRANCHENNEWS<br />
MAGAZIN<br />
Kooperationspartner im Bereich Automatisierung<br />
STW und Graf-Syteco werden strategische Partner<br />
Zum Auftakt der SPS in Nürnberg gaben sich<br />
die beiden traditionsreichen Unternehmen<br />
und Automatisierungsspezialisten STW Sensor-Technik<br />
Wiedemann und Graf-Syteco<br />
symbolisch die Hand. Graf-Syteco wird in zukünftigen<br />
Projekten zu ihren Bedien- und<br />
Steuergeräten auch die Steuerungen und<br />
Sensoren von STW mit einbinden. Damit erweitert<br />
Graf-Syteco sein Produktportfolio und<br />
nutzt dabei die von STW entwickelte und<br />
standardisierte Softwareplattform Open-<br />
Syde. Nach dem Plug & Play Prinzip lassen<br />
sich auf der Basis von dieser die Geräte von<br />
Graf-Syteco ganz unkompliziert mit den<br />
Steuerungen von STW verbinden.<br />
Die unterschiedlichen Bedien- und Steuerungskomponenten<br />
kommunizieren in einem<br />
perfekt abgestimmten Ecosystem miteinander.<br />
Darauf aufbauend lassen sich sämtliche<br />
Bedien- und Steuerungskonzepte für den Anwender<br />
programmieren und realisieren.<br />
Für den größtmöglichen Kundennutzen erreichen<br />
beide durch ihre strategische Partnerschaft<br />
einen Mehrwert, der sich im kompletten<br />
Lebenszyklus, von der professionellen<br />
Produktentwicklung bis hin zur erfolgreichen<br />
Markteinführung, widerspiegelt.<br />
bt<br />
www.stw-mobile-machines.com<br />
www.graf-syteco.de<br />
Aus SKF Motion Technologies wird Ewellix<br />
Makers in Motion<br />
Daniel Westbeerg, CEO Ewellix<br />
Bild: Ewellix<br />
Nach fünfzig Jahren als Teil der SKF-Gruppe<br />
wurde SKF Motion Technologies (SMT) im<br />
Dezember 2018 durch Triton Partners übernommen.<br />
Jetzt vollziehen die Lineartechnikspezialisten<br />
den nächsten Schritt auf ihrem<br />
Weg und präsentieren ihren neuen Namen<br />
und ihren neuen Markenauftritt. Ab sofort firmieren<br />
die Lineartechnikspezialisten als<br />
Ewellix: Makers in Motion. Das Unternehmen<br />
wird sich auch weiterhin auf seine Kernbereiche<br />
konzentrieren. Dazu gehören unter<br />
anderem die industrielle Automatisierung,<br />
die Medizintechnik, die mobilen Anwendungen<br />
sowie der kontinuierliche Ausbau mit seinen<br />
Vertriebspartnern.<br />
Neben der Weiterentwicklung der Linearkomponenten<br />
sollen smarte Sensortechnologien<br />
und deren Analyse einen Mehrwert für<br />
die Anwender bringen. Stichwort: IoT-Fähigkeit.<br />
Die Ewellix-Gruppe unterhält neun Fertigungszentren<br />
in Europa, Nordamerika und<br />
Asien sowie 16 Vertriebsstandorte weltweit<br />
und beschäftigt mehr als 1400 Mitarbeiter.<br />
Daniel Westberg, CEO von Ewellix: „Da wir<br />
uns vom reinen Produktlieferanten zu einem<br />
Anbieter von kundenspezifischen Lineartechnik-Lösungen<br />
entwickeln möchten, planen<br />
wir unsere globale Präsenz noch weiter auszubauen.<br />
Beispielsweise entstehen im Moment<br />
neue Kundenzentren in Ungarn und Indien.“<br />
Bei der Entwicklung praktischer Lösungen<br />
kooperiert Ewellix eng mit Kunden aus<br />
der Automatisierungsbranche. Dazu gehören<br />
beispielsweise integrierte Systeme, die die<br />
Reichweite von kollaborativen Robotern erweitern.<br />
Außerdem arbeitet das Unternehmen<br />
daran, Fluidtechnik durch elektromechanische<br />
Lösungen zu ersetzen. Diese bieten<br />
eine weitaus bessere Leistung, Zuverlässigkeit,<br />
Energieeffizienz und Sicherheit.<br />
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Wo versteckt sich der<br />
Schneller ... Leiser ... Stabiler ...<br />
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montieren. Um die Hälfte leiser durch neue Linsenbremse. Höhere Stabilität für<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 9
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
PERSONEN<br />
Igus startet Recyclingprogramm für Energie- und Schleppketten<br />
Wiederverwertung gebrauchter Kunststoffketten<br />
Dr. Ulrich Nass, NSK<br />
D e r A u f s i c h t s r a t d e r N S K<br />
Ltd. hat Dr. Ulrich Nass mit<br />
Wirkung zum 1. Oktober<br />
2019 zum Chief Executive<br />
Officer der NSK Europe Ltd.<br />
sowie zum Vice President<br />
der NSK Ltd. ernannt. Seit<br />
der Übernahme der Position des Chief Operating<br />
Officers im Februar 2019 treibt Dr. Nass die<br />
Transformation von NSK Europe für die Anforderungen<br />
der Zukunft voran.<br />
Stéphane Barberet, PTC<br />
Stéphane Barberet, ehemaliger<br />
Präsident EMC France<br />
und Senior Vice President<br />
von Dell Technologies<br />
France, wurde von der PTC<br />
Geschäftsleitung zum EMEA<br />
General Manager ernannt.<br />
Mit seiner umfangreichen Erfahrung im Bereich<br />
Business Development und Strategie soll er die<br />
Kunden bei der digitalen Transformation ihrer<br />
Geschäftsmodelle unterstützen.<br />
Was passiert, wenn die maximale Lebensdauer<br />
einer Energie- oder<br />
Schleppkette aus Kunststoff erreicht<br />
wird? Zumeist wird sie mit anderen<br />
Kunststoffabfällen einfach entsorgt und<br />
verbrannt. Mit dem Igus Green Chainge<br />
Recycling Program geht das Unternehmen<br />
nun einen neuen Weg: Anwender<br />
können ihre gereinigten Kunststoffketten<br />
– unabhängig vom Hersteller<br />
– zum Recycling an Igus schicken.<br />
Sie sparen somit Entsorgungskosten<br />
und erhalten zusätzlich einen Wertgutschein<br />
für den Einkauf beim Motion-<br />
Plastics-Spezialisten. Das Ziel des Programms<br />
ist es, den Kunststoff der<br />
Energie- und Schleppketten zu recyceln,<br />
wieder zu verwenden und somit<br />
einem Wertstoffkreislauf zuzuführen.<br />
Dafür werden die Kunststoffe nach Materialtypen<br />
sortiert, gereinigt, geschreddert<br />
und verpackt. Danach können<br />
sie von Igus oder anderen Unternehmen<br />
für die Produktion hochwertiger<br />
technischer Produkte wiederverwendet<br />
werden. Das Programm wird<br />
Igus startet das Green Chainge Recycling<br />
Program<br />
in den kommenden Wochen weltweit<br />
ausgerollt – derzeit erfolgt der Start in<br />
Deutschland sowie die Lokalisierung in<br />
vielen weiteren Märkten wie China,<br />
USA, Japan, Taiwan oder Korea.<br />
Auch wenn eine langlebige Kunststoffenergiekette<br />
nicht vergleichbar mit täglichen<br />
Wegwerfprodukten wie Plastikverpackungen<br />
ist, stellt sich zum Lebensdauerende<br />
auch hier die Frage<br />
nach der Entsorgung. Im Normalfall<br />
wird die Kette zusammen mit anderen<br />
Kunststoffabfällen beseitigt und in den<br />
meisten Fällen verbrannt.<br />
ik<br />
www.igus.de<br />
Bild: Igus<br />
Uwe Wagner, Schaeffler<br />
Als Nachfolger von Professor<br />
Gutzmer hat der Aufsichtsrat<br />
der Schaeffler AG<br />
Uwe Wagner, bisher Leiter<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Automotive OEM und<br />
Industrie, mit Wirkung zum<br />
1. Oktober 2019 für eine Amtszeit von drei Jahren<br />
zum Mitglied des Vorstands der Schaeffler<br />
AG bestellt. Er übernimmt das Ressort Forschung<br />
und Entwicklung.<br />
Volker Hahn,<br />
Pfannenberg<br />
Elektrotechnik-Spezialist<br />
Pfannenberg hat Volker<br />
Hahn zum neuen Geschäftsführer<br />
der Pfannenberg<br />
Europe GmbH und Regional<br />
Director der Region EMEA<br />
ernannt. Hahn wird den Digitalisierungsprozess<br />
des Hamburger Unternehmens begleiten und<br />
dessen Positionierung durch strategische<br />
Vertriebs- und Marketinglösungen stärken.<br />
Spatenstich für die Erweiterung des Bosch Rexroth Kunden- und Innovationszentrums<br />
Mehr Platz für Zukunftsthemen<br />
Bild: Bosch Rexroth<br />
Beim Spatenstich für die Standorterweiterung:<br />
Vertreter der Stadt Ulm und von<br />
Bosch Rexroth<br />
Bosch Rexroth hat mit dem Spatenstich<br />
den Startschuss zum weiteren<br />
Ausbau seines Kunden- und Innovationszentrums<br />
am Standort Ulm gegeben.<br />
Im Kunden- und Innovationszentrum<br />
dreht sich alles um die Entwicklung<br />
neuer und digitaler Geschäftsideen,<br />
Systemlösungen und Dienstleistungen.<br />
Im Mittelpunkt stehen Zukunftsthemen<br />
wie Digitalisierung, Elek-<br />
trifizierung (zum Beispiel von mobilen<br />
Arbeitsmaschinen), sowie vernetzte<br />
Hydraulik und die Fabrik der Zukunft.<br />
Gleichzeitig ist es ein Ort, an dem konkrete<br />
Kundenprojekte in direkter Zusammenarbeit<br />
mit Partnern vorangetrieben<br />
werden. Bosch Rexroth hat in<br />
Ulm eine zentrale Anlaufstelle für seine<br />
Kunden geschaffen, an der sie die Innovationskraft<br />
und die Vielfalt der Produkte<br />
und Lösungen des Unternehmens<br />
erleben können. Diesen Ort baut das<br />
Unternehmen nun weiter aus.<br />
„Der Neubau bietet uns genügend<br />
Raum, um ein Kundenforum und eine<br />
Modellfabrik entstehen zu lassen. Dort<br />
können wir Industrie 4.0 über unsere<br />
verschiedenen Technologien für unsere<br />
Kunden erlebbar machen“, sagte Rolf<br />
Najork, Geschäftsführer der Robert<br />
Bosch GmbH mit Verantwortung für<br />
den Bereich Industrietechnik und Vorstandsvorsitzender<br />
von Bosch Rexroth.<br />
www.boschrexroth.com<br />
10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
Automatisiert. Digitalisiert. Lernend.<br />
Mit u-mation kommunizieren Sie from Sensor to Future.<br />
Let’s connect.<br />
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an. Mit u-mation wird diese Vision Realität, denn das perfekt aufeinander abgestimmte u-mation-Portfolio ebnet Ihnen<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 11
TRENDS<br />
VERWALTUNGSTOOLS<br />
Pro File von Procad im Reklamationsmanagement<br />
Zurück in die Entwicklung<br />
Störungen werden oft einzeln und ad hoc behoben und vom Service nicht oder nur sporadisch an<br />
Produktmanagement und <strong>Konstruktion</strong> weitergegeben. Es fehlt der Rückfluss von Informationen, um<br />
die Produktqualität zu verbessern. Die Software Pro File der Karlsruher Procad GmbH & Co. KG dient<br />
als Product Data Backbone und stellt den Bezug zwischen <strong>Konstruktion</strong>steilen und den dazugehörigen<br />
Reklamationen her.<br />
Frank Zscheile, IT-Journalist, München im Auftrag der Procad GmbH, Karlsruhe<br />
Ein durchgängiges<br />
Product Data<br />
Backbone verbindet<br />
den digitalen<br />
Informationsfluss aller<br />
Abteilungen eines<br />
Unternehmens<br />
Bild: Procad<br />
Die notwendige Voraussetzung, damit technische Unternehmen<br />
Digitalisierung betreiben und in Produktentstehung und Produktmanagement<br />
durchgehend digitale Abläufe etablieren können,<br />
ist das sogenannte Product Data Backbone. Es ist die Grundlage,<br />
auf der Daten und Dokumente aus allen Abteilungen und Systemen<br />
zusammengeführt werden. Der übergreifende PLM-Ansatz ist daher,<br />
alle für den Product Lifecycle relevanten IT-Systeme (ERP, CAD,<br />
und PDM/PLM) im Unternehmen zu integrieren und eine zentrale<br />
Informationsbasis zu schaffen. Damit ist der Grundstein für eine unterbrechungsfreie<br />
digitale Weiterbearbeitung von Daten gelegt .<br />
Ein Blick in die Praxis zeigt, dass Reklamationen an Bauteilen oft ungesteuert<br />
und individuell zwischen den Abteilungen des Herstellers<br />
abgestimmt werden. Oft gibt es gibt keinen Plan, keine Auswertbarkeit<br />
und keinen Bezug zum Teil. Mit den richtigen Informationen ausgestattet,<br />
kann ein Hersteller seinen Service besser planen und sich<br />
dadurch Wettbewerbsvorteile verschaffen.<br />
Damit Serviceleistungen pro Artikel ausgewertet werden können,<br />
ist es ratsam, einen gesteuerten Änderungs- beziehungsweise Verbesserungsprozeß<br />
im Unternehmen zu etablieren. Diese Maßnahme<br />
wird – in Verbindung mit der Herstellung von Bezügen zwischen<br />
<strong>Konstruktion</strong>s-, Kaufteilen und Reklamationen – zum Digital Thread<br />
im Unternehmen. Dieser Digital Thread verbindet Informationen aus<br />
dem laufenden Betrieb mit der Entwicklung. Das betrifft unter anderem<br />
diese Bereiche:<br />
• Der Bezug einer Reklamation zu einem bestimmten Teil lässt<br />
sich im PLM-System herstellen. Der Bezug allein zum Kunden im<br />
CRM-System hilft an dieser Stelle nur dem Support. Erfährt der<br />
Konstrukteur nicht, dass sich bei Teil x die Reklamationen häufen,<br />
verbaut er das gleiche Teil immer wieder. Ist der Bezug hingegen<br />
hergestellt, kann die <strong>Konstruktion</strong>sabteilung den Fehler in ihrer<br />
Arbeit sofort berücksichtigen.<br />
• Wichtig ist des Weiteren der Bezug von <strong>Konstruktion</strong>steilen in<br />
der PLM-Software zu Kaufteilen im ERP-System, wenn zum Beispiel<br />
Kaufteile wegen hoher Störungsanfälligkeit ausgetauscht<br />
werden müssen. Denn solche tauchen im <strong>Konstruktion</strong>sumfeld<br />
naturgemäß nicht auf, die Konstrukteure sollten aber wissen,<br />
wenn es an dieser Stelle Qualitätsprobleme gibt. Sie können<br />
dann ein passendes Ersatzteil konstruieren oder initiieren, dass<br />
ein anderes Kaufteil besorgt wird. Das PLM-System muss hier<br />
über eine bidirektionale Schnittstelle mit dem ERP-System verbunden<br />
werden, sodass ein Informationsfluss möglich wird und<br />
damit der Bezug herstellbar ist.<br />
• Schließlich sollte ein Unternehmen auch einen gesteuerten Änderungs-<br />
beziehungsweise Verbesserungsprozeß aufsetzen, um<br />
Serviceleistungen pro Artikel auswerten zu können. Dadurch, sowie<br />
durch den hergestellten Bezug zwischen <strong>Konstruktion</strong>s-,<br />
Kaufteilen und Reklamationen lässt sich die Anzahl der Serviceeinsätze<br />
verringern. Das Unternehmen kann außerdem seine<br />
SLAs höher ansetzen, leichter einhalten und die Produktqualität<br />
steigt dank weniger defekter Teile.<br />
eve<br />
www.procad.de<br />
Details zur PDM/PLM-Software Pro File:<br />
hier.pro/oWx3m<br />
12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
Die All About Automation in Hamburg wächst erneut<br />
Plattform für die Automatisierungstechnik<br />
ENGINEERS OF LIGHT<br />
Bild: Untitled Exhibitions / www.patrick-lux.de<br />
Am 15. und 16. Januar 2020 findet in<br />
der Messehalle Hamburg-Schnelsen<br />
wieder die Fachmesse All About Automation<br />
statt<br />
Wenn am 15. und 16. Januar<br />
2020 in der Messehalle Hamburg-Schnelsen<br />
wieder die Fachmesse<br />
All About Automation<br />
stattfindet, werden es einige<br />
Aussteller mehr als die 129 sein,<br />
die 2019 ihre Produkte und Lösungen<br />
vorgestellt haben. Der<br />
einheitliche Systemstandbau der<br />
Messe trägt dabei zur unmittelbaren<br />
Nähe zwischen Ausstellern<br />
und Besuchern bei: Alle<br />
Stände haben vergleichbare Größen,<br />
KMUs und große Unterneh-<br />
men begegnen sich auf Augenhöhe.<br />
Zudem geht es auf der<br />
Fachmesse der veranstaltenden<br />
Untitled Exhibitions GmbH ausschließlich<br />
um Industrieautomation<br />
in ihrer gesamten Bandbreite.<br />
Dazu gehören Lösungen: Basiskomponenten,<br />
Systeme für die<br />
industrielle Kommunikation und<br />
sichere Automation, Lösungen<br />
von Engineering-Profis und Systemintegratoren,<br />
Schaltschrankbauern<br />
sowie von Robotik-Spezialisten.<br />
Sowohl die Messe als<br />
auch der Vortragsbereich stellen<br />
außerdem Trends und Needs der<br />
Automation in Zeiten von Industrie<br />
4.0 und Digitalisierung in den<br />
Fokus der Aufmerksamkeit: Industrielle<br />
Kommunikation, IIoT,<br />
Safety und Security, Robotik und<br />
MRK sowie Schaltschrankbau. In<br />
den Vorträgen auf der Talk<br />
Lounge steht der Praxisbezug im<br />
Mittelpunkt.<br />
ik<br />
www.allaboutautomation.de<br />
Fachübergreifende Tagung am 29. und 30.01.2020 in Leipzig<br />
Kunststoff trifft Elektronik 2020<br />
Kunststoffe spielen bei der Entwicklung<br />
und Herstellung vieler<br />
Produkte im Bereich Elektrotechnik/Elektronik<br />
eine wichtige Rolle.<br />
In der vom Kunststoff-Zentrum<br />
in Leipzig (KUZ) veranstalteten<br />
Fachkonferenz werden die<br />
speziellen Herausforderungen<br />
für den Einsatz von Kunststoffen<br />
in den verschiedenen Anwendungen,<br />
wie IT und Displays, der<br />
Mikroelektronik und Sensorik,<br />
bei Steckverbindern sowie in der<br />
E-Mobilität thematisiert.<br />
Ziel der Veranstaltung ist es, mit<br />
den Teilnehmern vielschichtige<br />
kunststofftechnische Lösungen<br />
zu diskutieren – ausgehend von<br />
den Compounds, über die Spritzgießmaschine<br />
und den Herstellprozess<br />
bis hin zur erfolgreichen<br />
und meist komplexen Anwendung.<br />
Das breitgefächerte Vortragsprogramm<br />
bietet den Unternehmen<br />
fachlichen Input und An-<br />
stöße zum Gedankenaustausch.<br />
Den Unternehmen der Kunststoff-<br />
und Elektrotechnik-Branchen<br />
werden im Vortragsprogramm<br />
ein breitgefächerter fachlicher<br />
Input und Anstöße zum<br />
Gedankenaustausch geboten.<br />
Ein attraktives Rahmenprogramm<br />
mit der Fachausstellung,<br />
mit Exkursionen zu Industrieunternehmen<br />
und der HTWK in<br />
Leipzig sowie einem interessanten<br />
Abendvortrag bietet breiten<br />
Raum für Ihren Erfahrungsaustausch.<br />
bt<br />
www.kuz-leipzig.de<br />
Bild: Background Photodesign<br />
LINURA.<br />
DAS LICHT<br />
DER NEUEN<br />
MÖGLICH-<br />
KEITEN.<br />
Möglichst starkes Licht für optimale Sichtverhältnisse.<br />
Möglichst schlankes Design für alle Platzangebote.<br />
Möglichst viele Varianten für noch mehr Anwendungen.<br />
Die Maschinenleuchte LINURA. Lichtjahre voraus.<br />
#blackforestlight www.waldmann.com<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 13
SERVICE<br />
DAS ENGLISCHE FACHWORT<br />
Technisches Englisch Stück für Stück – Inch by Inch –<br />
Elektronik – electronics<br />
Sie möchten Ihr technisches Englisch verbessern? Wir möchten es<br />
Ihnen so leicht wie möglich machen. Die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> veröffentlicht<br />
mit freundlicher Genehmigung des Autors Matthias Meier<br />
Monat für Monat Fachwörter zu technischen Themen, die Konstrukteure<br />
und Entwickler interessieren. Außerdem gibt es in jeder<br />
Ausgabe ein sogenanntes Pictorial, das auf unterhaltsame Weise<br />
technisches Englisch quasi in kleinen Häppchen bietet.<br />
Bild: Turck<br />
Bild: Inchbyinch<br />
S<br />
Schalter für Wechselstrombetrieb triac<br />
Schaltfrequenz<br />
operating frequency<br />
Schaltplan<br />
circuit diagram<br />
Schalttransistor<br />
switching transistor<br />
Schaltvorgang<br />
switching operation<br />
Schaltzeichen<br />
circuit symbol<br />
Scheinleistung S<br />
apparent power<br />
Scheinwiderstand Z<br />
impedance<br />
Scheitelwert, Amplitude peak value<br />
Schichtwiderstand<br />
film resistor<br />
Schieberegister<br />
shift register<br />
Schnittstelle<br />
interface<br />
Schreib-Lese-Speicher<br />
random access memory (RAM)<br />
Schwingung<br />
oscillation<br />
Selbstinduktion<br />
self induction<br />
Sicherung<br />
fuse<br />
Signalanpassung<br />
signal conditioning<br />
Signalspeicher<br />
signal latch<br />
Signalumformer<br />
signal converter<br />
Signalverstärker<br />
signal amplifier<br />
Sollwert<br />
nominal value<br />
Sollzeit<br />
nominal time<br />
Für das englische Fachwort<br />
zeichnet Matthias Meier<br />
aus Karlsruhe verantwortlich,<br />
der die Zeitschrift<br />
‚Inch | Technical English –<br />
Inch by Inch‘ herausgibt<br />
Spannung<br />
Spannungsabfall<br />
Spannungsquelle<br />
Spannungsteiler<br />
Spannungswandler<br />
Speicherkapazität<br />
Speichermatrix<br />
speichern<br />
speicherprogrammierbare<br />
Steuerung<br />
Speicherzelle (1 Bit)<br />
Sprungantwort<br />
Steuerungsanweisung<br />
Steuerwerk<br />
Stromdichte J<br />
Stromkreis<br />
Stromkreisunterbrechung<br />
Stromstärke I<br />
T<br />
Tastatur<br />
technische Stromrichtung<br />
Totzeit (Verzögerung)<br />
Transformator<br />
Transistor<br />
Transistorschalter<br />
Transistorschaltung<br />
U<br />
Umrichter<br />
unipolarer Transistor<br />
Unterbrechung<br />
V<br />
Verknüpfung<br />
Verknüpfungsbaustein<br />
Vorrangschaltung<br />
voltage<br />
voltage drop<br />
voltage source<br />
potentiometer<br />
voltage transformer<br />
storage capacity<br />
memory matrix<br />
store, to<br />
stored program control system (SPS)<br />
memory cell<br />
step function response<br />
control instruction<br />
control unit<br />
current density<br />
circuit<br />
circuit breaker<br />
current<br />
keyboard<br />
current direction<br />
dead time<br />
transformer<br />
transistor<br />
transistor amplifier<br />
transistor circuit<br />
converter<br />
field effect transistor<br />
interrupt<br />
logic operation<br />
logic element<br />
priority circuit<br />
14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
Matthias Meier, Karlsruhe, Herausgeber der Zeitschrift<br />
‚Inch | Technical English – Inch by Inch‘<br />
www.inchbyinch.de<br />
Nürnberg, Germany<br />
14.–16.1.2020<br />
W<br />
Wärme<br />
Wechselspannung<br />
Wechselstrom<br />
Widerstand<br />
Wirbelstrom<br />
Wirkschaltplan<br />
Z<br />
heat<br />
alternating voltage<br />
alternating current (AC)<br />
resistance<br />
eddy current<br />
operational diagram<br />
Zählregister<br />
program counter (PC)<br />
Zeiger<br />
pointer<br />
Zeitverhalten<br />
transient response<br />
Zentraleinheit eines Computers central processing unit (CPU)<br />
zulässiger Nennstrom<br />
rating<br />
Internationale Fachmesse für Druckguss:<br />
Technik, Prozesse, Produkte<br />
IDEEN<br />
FORMEN<br />
ZUKUNFT<br />
Besuchen Sie Europas<br />
führende Fachmesse!<br />
euroguss.de<br />
PICTORIAL – ETHERNET STECKER<br />
RJ45/Ethernet plug<br />
cover<br />
locking latch<br />
housing<br />
pin/terminal<br />
cable<br />
RJ45/Ethernet Stecker<br />
Tülle<br />
Verriegelungslasche<br />
Steckergehäuse<br />
Kontakt<br />
Kabel<br />
Weitere Pictorials finden Sie unter:<br />
inchbyinch.de<br />
Ideelle Träger<br />
VDD Verband Deutscher<br />
Druckgießereien, Düsseldorf<br />
CEMAFON, Frankfurt am Main<br />
Wir informieren Sie gern!<br />
NürnbergMesse GmbH<br />
T +49 9 11 86 06-49 16<br />
besucherservice@nuernbergmesse.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 15
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
Im Gespräch: Jürgen Lampert, Vice President Central Europe und Geschäftsführer RS Components GmbH in Frankfurt<br />
„Im Spannungsfeld zwischen Herstellern<br />
und Kunden müssen wir relevant bleiben“<br />
Wer hochwertige Produkte der verschiedensten Marken sucht, diese jedoch nicht bei den jeweiligen<br />
Herstellern beziehen möchte, ist bei RS Components genau richtig. Dem international tätigen Distributor für<br />
Elektronik und Automationstechnik, Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien vertrauen mittlerweile mehr als<br />
1 Mio. Kunden. Mit Niederlassungen in 32 Ländern und einem globalen Netzwerk von Vetriebszentren versendet<br />
der Online-Händler täglich mehr als 50.000 Pakete. Welche Bedeutung der Bereich Instandhaltung für die<br />
Ingenieure und Techniker hat, erläutert Jürgen Lampert, Vice President Central Europe und Geschäftsführer<br />
der RS Components GmbH in Frankfurt.<br />
Interview: Andreas Gees, stellvertretender Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Bild:RS Components<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Die klassischen Distributoren<br />
kennen wir als Händler, bei denen wir elektronische<br />
Chips oder Widerstände bestellen. Im Laufe der Jahre<br />
ist das Interesse dieser Unternehmen unter dem Begriff<br />
Instandhaltung an den Bereichen <strong>Konstruktion</strong><br />
und Industrie-Automation gewachsen. Welche Bedeutung<br />
hat dieses Segment für RS Components heute?<br />
Jürgen Lampert (RS Components): Für RS Components<br />
sind die im Bereich der Instandhaltung tätigen Ingenieure<br />
und Techniker sehr wichtig. Darum gehen wir in<br />
diesem Anwendungsfeld weit über das übliche Maß der<br />
Produktdarstellung hinaus und präsentieren ein vollständiges<br />
Portal mit vielen nützlichen Informationen rund um<br />
wesentliche Fragen der Instandhaltung. Oft sind es doch<br />
die kleinen Hinweise, die die Arbeit erheblich erleichtern.<br />
Und auch der erfahrenste Wartungstechniker kommt<br />
nicht darum herum, sich über neuste Entwicklungen zu<br />
informieren. Genau hier möchten wir ansetzen. Das Portal<br />
gibt Anregungen und Lösungsideen, die sich adaptieren<br />
oder modifizieren lassen. Hinzu kommt ein maßge-<br />
„DesignSpark ist eine<br />
wahre Fundgrube an<br />
hilfreichen Tipps und<br />
Hinweisen zum Thema<br />
IIoT.“<br />
Jürgen Lampert,<br />
Vice President und<br />
Geschäftsführer von<br />
RS Components<br />
schneidertes Produktangebot. Für den Kunden aus der<br />
Automatisierung bietet RS ein breites Sortiment, das von<br />
Regeltechnik und Antriebstechnik über Pneumatik, Hydraulik,<br />
Niederspannungsschalttechnik bis hin zu Sensoren,<br />
Zählern, Tachometern und Einbauinstrumenten<br />
reicht. Auch wer SPS- und Logiksysteme sowie Industrie-<br />
Signalgeber sucht, wird bei uns fündig. Die Bedürfnisse<br />
des Konstrukteurs ernst zu nehmen bedeutet für uns,<br />
stets die neusten Technologien auf Lager zu haben und<br />
auf Ad-Hoc-Anforderungen sofort reagieren zu können.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Die Hersteller von Automatisierungs-Lösungen<br />
und -Komponenten beliefern ihre<br />
Kunden in der Regel über den eigenen Vertrieb. Worin<br />
sehen Sie im Gegensatz dazu Ihre Rolle als Distributor,<br />
haben sich die Aufgaben in den zurück liegenden<br />
Jahren verändert?<br />
Lampert: Wir gehen davon aus, dass Distributoren in Zukunft<br />
immer stärker in die Rolle eines Anbieters von Lösungen<br />
wachsen. Wichtig sind hier web-basierte Services,<br />
die weit über die Produktauswahl hinausgehen. In<br />
Zukunft geht es für die Distributoren daher darum, bei<br />
Suchmaschinen, den Websites von Herstellern, Online-<br />
Magazinen, Foren oder Communities noch präsenter zu<br />
sein sowie kostenlose Designtools zum Download anzubieten.<br />
Dabei verändert die Nutzung sozialer Netzwerke<br />
den Weg der Verbreitung von Informationen. Der Trend<br />
geht hin zur immer stärkeren Nutzung von Open-Source-<br />
Angeboten. So bieten auch wir über unser Design-Ecosystem<br />
DesignSpark frei verfügbare Tools wie DesignSpark<br />
PCB für die Leiterplattenentwicklung, DesignSpark<br />
Mechanical für das 3D-Design und DesignSpark Electrical<br />
für die Elektrik. Diese führen potentielle Kunden dann zu<br />
unserem Sortiment mit mehr als 500.000 Produkten.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Erklären Sie uns bitte, welche<br />
Zielgruppen Sie im Bereich <strong>Konstruktion</strong> und Automation<br />
beliefern möchten? Und welche Produkte und<br />
Dienstleistungen bieten Sie an?<br />
16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
Jürgen Lampert, Vice President Central<br />
Europe und Geschäftsführer der RS<br />
Components GmbH in Frankfurt<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 17
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
Jürgen Lampert,<br />
Vice President und<br />
Geschäftsführer<br />
von RS Components<br />
„Immer mehr Kunden<br />
suchen eine Alternative,<br />
die Qualität, Leistung<br />
und Preis in einer<br />
optimalen Weise<br />
kombiniert. Sie können<br />
dem RS-Pro-Angebot<br />
ihr volles Vertrauen<br />
schenken.“<br />
Lampert: Neben dem technischen Einkäufer richten wir<br />
uns an Konstrukteure, Instandhaltungsingenieure sowie<br />
an alle, die im Maschinen- und Anlagenbau tätig sind. Dabei<br />
sind die Interessen der Einkäufer grundsätzlich etwas<br />
anders gelagert als die der Ingenieure. Einkäufer legen<br />
den Fokus auf unsere Lösungen zur Reduzierung der Prozesskosten<br />
im Einkauf. Dies führt zu unseren Ansätzen<br />
im eProcurment. Hier bieten wird ein breites Spektrum<br />
von der Zusammenarbeit mit allen gängigen Marktplätzen,<br />
hausinternen Lösungen und maßgeschneiderten<br />
Konzepten, egal ob es sich um Punch Out oder Content<br />
Systeme handelt. Den Ingenieuren in den unterschiedlichen<br />
Feldern bieten wir eine Unterstützung weit über die<br />
reine Lieferung hinaus. Neben der großen Produktauswahl<br />
bietet unser Webshop www.rsonline.de Datenblätter<br />
zum Download und Hintergrund-Beiträge sowie weitere<br />
nützliche Informationen. Die Entwicklungstools von<br />
RS sind eingebettet in DesignSpark, das ist ein Design<br />
Ecosystem, das Innovationen von Ingenieuren und Technikern<br />
fördern soll. Es handelt sich um eine Online Community<br />
für Ingenieure und Techniker. Designspark liefert<br />
hoch relevante Inhalte. Nutzer können Bewertungen über<br />
neuste Produkte in der Branche erstellen, wissen teilen<br />
und frei verfügbare Software-Tools herunterladen. Unter<br />
www.designspark.com sind auch die Entwicklungstools<br />
von RS Components zu finden. DesignSpark Electrical ist<br />
ein vollständiges Software-Paket für das CAD im Bereich<br />
der Elektrik. DesignSpark Mechanical ist eine Software<br />
für das 3D-Design. Es ist die erste Software dieser Art,<br />
die frei verfügbar ist. Auf die Direct Modelling Methodology<br />
aufbauen ist sie in hohem Grade intuitiv und kann<br />
von jedem verwendet werden, der in der Produktentwicklung<br />
tätig ist. Das Programm erlaubt es den Anwendern,<br />
3D-Modelle für die Konzeptentwicklung und das<br />
Rapid Prototyping beim Einsatz eines 3D-Druckers zu<br />
entwickeln. DesignSpark PCB ist ein professionelles<br />
PCB-Design-Tool von RS Components für schematische<br />
Schaltplaneingabe, Leiterplattendesign, und Rapid Prototyping.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Neben SPSen, Antrieben und<br />
Sensoren liefert RSC auch Hydraulik, Pneumatik oder<br />
Kugellager. Wie umfangreich ist das Sortiment bezgl.<br />
dieser mechanischen Komponenten?<br />
Lampert: Wir ergänzen ständig unser Pneumatiksortiment<br />
und verbessern unseren Service. Eine wichtige Lücke<br />
haben wir durch die Zusammenarbeit mit Festo geschlossen.<br />
Das Festo-Sortiment ist eine wichtige Marke<br />
unserer Automationslinecard. Dies ist ein weiterer Schritt<br />
für uns, um noch besser auf die Bedürfnisse unserer<br />
Kunden einzugehen, wenn es um die Beschaffung von<br />
Produkten für spezifische Anwendungen geht. RS ist damit<br />
jetzt ein wichtiger Bestandteil in der Distributionsstrategie<br />
von Festo. Die beiden Unternehmen haben vereinbart,<br />
ihre Aktivitäten in den wichtigsten Märkten Europas<br />
auf einander auszurichten. Darüber hinaus nehmen wir<br />
kontinuierlich Produkten und Lösungen in unser Sortiment<br />
auf, die sich an Unternehmen richten, welche antriebstechnische<br />
Anwendungen wie Fördersysteme in<br />
verschiedenen Bereichen wie Automotive, Verpackung<br />
oder in der Produktion chemischer Erzeugnisse oder von<br />
Lebensmitteln ausrüsten bzw. diese instand halten. Unternehmen<br />
können sich heute nicht mehr jederzeit den<br />
Luxus leisten, komplett neue Fördersysteme zu erwerben.<br />
Immer öfter sind sie damit konfrontiert, in die Jahre<br />
gekommene Fördersysteme verwendungsfähig zu halten.<br />
RS macht dazu eine Reihe von Vorschlägen, wie diese<br />
Systeme besser gewartet werden und die Stillstandszeiten<br />
minimiert werden können. Wir bieten zusätzlich eine<br />
Reihe von Optionen führender Lieferanten - einschließlich<br />
des RS Pro-Sortiments - für die Wartung mechanischer<br />
Teile wie Lager, Riemen, Riemenscheiben,<br />
Kupplungen, Getriebe, Dichtungen, Dämpfer, Aufhängungen<br />
und Kugelrollen, sowie pneumatische Komponenten<br />
wie Adapter, Fittings und Kupplungen. Ebenfalls erhältlich<br />
sind viele Angebote für Wartung elektrischer Einrichtungen<br />
wie Motoren, Antriebe, Sensoren, Signalgeber, Baken,<br />
Schalter, Kabel, Stecker und Drucktasten. Hinzu<br />
kommt eine Reihe von unterstützenden Produkten wie<br />
Werkzeuge, Sicherheitszeichen, Erste-Hilfe-Ausrüstung,<br />
persönliche Schutzausrüstung, Schmiermitteln und<br />
Sprays. Neben den Artikeln des RS-Pro-Sortiments gibt<br />
es auch Motoren, Antriebe und Starter von führenden<br />
Unternehmen wie ABB, Eaton, Schneider Electric und<br />
Siemens. Schlüsselkomponenten aus der Pneumatik-<br />
Komponenten und Hydraulik-Komponenten bieten wir<br />
neben Festo auch von Parker. Förderbänder und Walzen<br />
hat RS von Contitech, Bosch Rexroth und Interroll im Angebot.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Der Distributor steht in einem<br />
Wettbewerbsverhältnis zu den Herstellern. Was zeichnet<br />
das Geschäftsmodell des Distributors aus, welche<br />
Vorteile bieten sich dem Kunden, wenn er seine Waren<br />
vom Distributor bezieht?<br />
Lampert: Ob es sich um ein Wettbewerbsverhältnis handelt,<br />
kann ich gar nicht sagen. Wir sehen uns eher als Er-<br />
18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
gänzung des Spektrums, dass der Hersteller anspricht.<br />
Durch unsere Fokussierung auf kleinere und mittlere<br />
Mengen sprechen wir ein spezielles und gleichzeitig extrem<br />
breit gefächertes Kundenspektrum an. Hinzu<br />
kommt, dass unser Geschäftsmodell es uns erlaubt, Kunden<br />
speziell am Beginn wie auch am Ende des Produktlebenszyklus<br />
zur Verfügung zu stehen. Hier geht es darum,<br />
dass die Kunden exakt das von ihnen gesuchte Produkt<br />
finden, damit es die gewünschten Spezifikationen exakt<br />
erfüllt. Auch der Ansatz von RS Components, Unternehmen<br />
bei der Optimierung ihres elektronischen Einkaufs<br />
und der Reduzierung ihrer Prozesskosten zu unterstützen,<br />
macht ein breites Sortiment erforderlich. Durch unseren<br />
flächendeckenden Außendienst sind wir in der Lage,<br />
bei den Kunden Kontaktpersonen wie Entwickler<br />
oder Wartungsingenieure in Form eines „human touch“<br />
zu erreichen. Außendienst und Innendienst arbeiten hier<br />
eng zusammen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Die RS Components hat die Verwaltung<br />
in die Frankfurter City verlegt, was war der<br />
Grund? Welche Vorteile ergeben sich daraus?<br />
Lampert: Als Schrittmacher des B2B eCommerce findet<br />
RS Components in Frankfurt das Umfeld für zukünftiges<br />
Wachstum. Das innovative Unternehmen ist hier eingebettet<br />
in ein kommunikatives Umfeld, das neusten Standards<br />
entspricht. RS möchte auch für neue Mitarbeiter attraktiver<br />
sein. Neue Beschäftigtengruppen lassen sich in<br />
einer gut vernetzten Großstadt viel leichter ansprechen<br />
als aus der Peripherie. Im Fokus stehen nicht zuletzt die<br />
Millenials. Doch auch das Thema Work-Life-Balance lässt<br />
sich in einem urbanen Zentrum ganz anders spielen. Diesen<br />
Schritt vollzog auch die RS Muttergesellschaft Electrocomponents.<br />
Sie zog in die unmittelbare Nähe der Londoner<br />
King‘s Cross Station. Nicht zuletzt waren wir auch<br />
auf der Suche nach einem neuen Gebäude, das in puncto<br />
Nachhaltigkeit auf der Höhe der Zeit ist. Das „Atrium Plaza“,<br />
in das wir jetzt gezogen sind, erfüllt die Standards für<br />
intelligente Gebäude. Dies belegt eine offizielle Zertifizierung<br />
der Räumlichkeiten. Für seine hohe Energieeffizienz,<br />
den vorbildlichen Umgang mit Ressourcen und den umweltbewussten<br />
Gebäudebetrieb wurde das Atrium Plaza<br />
nach dem US-Leed-Standard mit der höchsten Stufe bewertet:<br />
dem Platinum-Zertifikat. Wir setzen damit nicht<br />
nur ein Zeichen für die Zukunft und die Umwelt, sondern<br />
profitieren auch von vielen spürbaren Vorteilen. So können<br />
Einsparpotenziale konsequent genutzt und Nebenkosten<br />
enorm reduziert werden.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Das Auslieferungslager und die<br />
Logistik befinden sich in Bad Hersfeld. Welche Kapazitäten<br />
stehen dort zur Verfügung? Wie ist dieser Standort<br />
in die internationale Logistik des Konzerns eingebunden?<br />
Wie umfangreich ist das Sortiment? Wie viele<br />
Sendungen verlassen am Tag das Lager?<br />
Lampert: Gegenwärtig sind in Bad Hersfeld 140.000 Industrie-<br />
und Elektronikprodukte vorrätig. Am Tag verlassen<br />
6500 Pakete das Distributionszentrum. RS hat allerdings<br />
im Juni die Erweiterung des Distributionszentrums<br />
Bad Hersfeld bekanntgegeben. Dies ist Teil seiner Strategie<br />
einer skalierbareren und noch mehr auf den Kunden<br />
ausgerichteten Supply Chain. Bad Hersfeld hat sich nach<br />
eingehender Prüfung des globalen Distributionscenter-<br />
Netzwerks von RS als beste Wahl für eine Erweiterung<br />
herausgestellt. Wir werden unsere anderen Distributionscenter<br />
in der gesamten EMEA-Region beibehalten, um<br />
für zukünftiges Wachstum und für eine Erweiterung der<br />
Produktpalette in der Region gewappnet zu sein. Das<br />
65-Mio.-Euro-Projekt wird das Distributionszentrum vergrößern<br />
und weiter automatisieren. Vom ersten Tag an<br />
steht das Lager nach der Erweiterung mit verdoppelter<br />
Kapazität zur Verfügung. Nach der vollständigen Fertigstellung<br />
wird es in der Lage sein, über 450.000 Produkte<br />
aufzunehmen. Das Erweiterungsprojekt begann bereits<br />
kurz nach der Bekanntgabe im Juni 2019. Das erweiterte<br />
Distributionszentrum soll innerhalb von zwei Jahren voll<br />
einsatzbereit sein. Das neue Distributionszentrum mit<br />
35.000 m² Nutzfläche wird nicht nur Kunden in Deutschland,<br />
sondern auch in vielen anderen Märkten in ganz<br />
Europa dienen und die Möglichkeiten für weiteres<br />
Wachstum in der gesamten Region, insbesondere in Osteuropa<br />
schaffen. Das neue Distributionszentrum bietet<br />
seinen Kunden weiterhin einen erstklassigen Service.<br />
Beispielsweise werden Bestellungen, die bis 22:00 Uhr<br />
eingehen, am selben Tag bearbeitet und am folgenden<br />
Tag an die Kunden geliefert. Darüber hinaus befindet sich<br />
in Deutschland eine große Anzahl der strategischen Lieferanten<br />
von RS, was für kurze Wege im Warenverkehr<br />
und in der Zusammenarbeit allgemein sorgt. RS installiert<br />
moderne automatische Regalbediengeräte sowie Verpackungsautomaten.<br />
Für das automatische Verpacken ist<br />
weniger Füllmaterial erforderlich. Die verwendeten Kartons<br />
sind zu 100 % recycelbar und tragen zusätzlich zum<br />
Umweltschutz bei.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Oft kündigen Hersteller Produkte<br />
ab, helfen Ihre Mitarbeiter bei der Suche nach Alternativen?<br />
Sortiments-Management: Wie erfolgt die<br />
Einführung neuer Produkte, werden alte aus dem Sortiment<br />
entfernt?<br />
Lampert: In unserem Team arbeiten Experten für jeden<br />
Produktbereich. Fachleute im Vertrieb und im Produktmanagement<br />
sind eng vernetzt und stehen in globalem Austausch.<br />
Unsere Kunden profitieren auf dieses Weise von<br />
einem großen Wissens-Pool, in dem sehr viele Jahre an<br />
Erfahrung zusammenkommen. Dies kommt den Kunden<br />
gerade bei Abkündigungen zu Gute. Wir helfen im Übergang<br />
und können passgenaue Folgeprodukte empfehlen.<br />
Da wir uns auch als Partner für die Endphase des Produktlebenszyklus<br />
sehen, versuchen wir besonders nachgefragte<br />
Reihen soll als möglich in unseren eigenen Lägern<br />
vorrätig zu halten. Ein gutes Beispiel sind die jüngsten<br />
Übergänge bei verschiedenen Siemens-Produkten.<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 19
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
„Wir sehen uns als<br />
Partner für die<br />
Endphase eines<br />
Produktlebenszyklusses.<br />
Gutes Beispiel sind die<br />
jüngsten Übergänge bei<br />
verschiedenen<br />
Siemens-Produkten.“<br />
Jürgen Lampert, Vice<br />
President und Geschäftsführer<br />
von RS Components<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welchen logistischen auch softwaretechnischen<br />
Aufwand betreiben Sie, um die große<br />
Zahl von Bestellungen und Lieferungen zu beherrschen?<br />
Viele reden von Blockchain, wird diese Technologie<br />
auch in der Distribution eine Rolle spielen? Was<br />
ist der Purchasing Manager?<br />
Lampert: Der Logistische Aufwand bei RS Components<br />
sucht sicherlich seinesgleichen. Wir haben ein weltweites<br />
Netzwerk von 12 Distributionszentren. An jedem Arbeitstag<br />
versenden wir rund 50.000 Pakete, also alle zwei Sekunden<br />
ein Paket. Jährlich werden weltweit über zwei<br />
Mio. Interaktionen mit Kunden durchgeführt und pro Jahr<br />
gehen wir mit mehr als 9 Mio. Bestellungen um. Im Bezug<br />
auf die Blockchain-Technologie lässt sich sagen, dass<br />
wir solche Anwendungen nun vermehr auch außerhalb<br />
des Sektors der Finanztransaktionen beobachten können.<br />
Jede Anwendung, die durch ein dezentrales Verzeichnis<br />
zur dauerhaften Aufzeichnung gültiger Transaktionen verbessert<br />
werden kann, kommt in Frage. Man findet Blockchain-Anwendungen<br />
jetzt auch in Lieferketten, insbesondere,<br />
wenn die Nachverfolgbarkeit wichtig ist. Vorteil einer<br />
Blockchain ist, dass an keinem der Knoten der Kette etwas<br />
gelöscht wird. Komplexere Blockchains können<br />
schließlich leistungsfähige Mechanismen für das Internet<br />
der Dinge ermöglichen, die Funktionalität und Sicherheit<br />
verbessern. Sicher wird diese Technologie in der Distribution<br />
in der Zukunft eine Rolle spielen. Dagegen mag der<br />
von uns jüngst überarbeitete Purchasing Manager fast bescheiden<br />
wirken. Es handelt es sich um unsere eProcurement-Lösung.<br />
Er kann in Unternhemen implementiert<br />
werden, um die Erfahrung des elektronischen Einkaufs<br />
bei uns unternehmensweit auszurollen. Er ermöglicht die<br />
Delegation von Einkaufsprozessen bei vollständiger Kosten-<br />
und Budgetkontrolle für den Entscheider.<br />
Lampert: Das Sortiment unserer Eigenmarke RS Pro ist<br />
für uns ein wichtiger Sortimentsbestandsteil. Immer<br />
mehr Kunden suchen eine Alternative, die Qualität, Leistung<br />
und Preis in einer optimalen Weise kombiniert. Sie<br />
können dem RS-Pro-Angebot ihr volles Vertrauen schenken<br />
können, denn alle Produkte und Komponenten werden<br />
mit dem Seal of Approval versehen. Dies steht für<br />
wegweisende Industrie-Standards bei Auditierung, Inspektion,<br />
Prüfung und Zertifizierung. In der Tat weitet sich<br />
das RS-Pro-Sortiment ständig aus. Mittlerweile beinhaltet<br />
es eine große Vielfalt von Produkten auch aus der<br />
Elektrik und Mechanik einschließlich Handwerkzeugen,<br />
Werkzeugsortimenten, sowie Test- und Messgeräten.<br />
Jüngstes Beispiel ist das das erste digitale Multimeter,<br />
das über eine integrierte Wärmebildkamera verfügt. Das<br />
RS-9889 kombiniert die Funktionen eines klassischen Digitalmultimeters<br />
zur Messung von Schaltkreisparametern<br />
wie Spannungen, Strömen und Widerständen mit denen<br />
einer Infrarot-Wärmebildkamera. RS Pro hat ein einheitliches<br />
Leistungsversprechen für alle Eigenmarkenprodukte<br />
aus unserem Haus geschaffen. Dieses Angebot sehen<br />
wir nicht als Konkurrenz zu unserem klassischen Herstellerprogramm.<br />
Es ergänzt dieses. Oft eröffnet es Kundenfeldern<br />
Produktsegmente, die sie angesichts des Investitionsvolumens<br />
diese zuvor nicht in Erwägung gezogen<br />
haben.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Mit I4.0 ändert sich auch das Verhalten<br />
bezüglich Instandhaltung. Welche Rolle spielt<br />
Predictive Maintenance bzw. das Anlagen-Retrofit für<br />
RS Components?<br />
Lampert: Das Industrial IoT und damit die Industrie 4.0<br />
ist einer der Träger der nächsten industriellen Revolution.<br />
Es beruht auf der Sammlung relevanter Daten über Prozesse<br />
wie die der Herstellung und vielem mehr. Diese<br />
werden dann aufgearbeitet und Entscheider erhalten genau<br />
die Informationen, die sie benötigen. Damit nimmt<br />
auch die Bedeutung der Predictive Maintenance zu. Anlagen<br />
können sehr genaue Auskünfte über den Zustand kritischer<br />
Komponenten geben. Vorbeugendes Handeln aufgrund<br />
dieser Kenntnisse verhindert teure Stillstands Zeiten.<br />
Genau hier wollen wir unsere Kunden mit gezielten<br />
Produktangeboten und Fachinformationen unterstützen.<br />
Nutzer können entweder die Fähigkeiten der modernen<br />
SPS-Technologien voll ausschöpfen oder einfach bestehende<br />
Netzwerk-Infrastrukturen in moderne Kommunikationssysteme<br />
einbinden. RS Components bietet für beides<br />
Lösungen. Um Interessierten darüber hinaus mehr<br />
Informationen über das Thema IIoT zu bieten, stellt DesignSpark<br />
eine wahre Goldgrube an hilfreichen Hinweisen<br />
dar. Es präsentiert das neueste aus der Welt des IIoT.<br />
de.rs-online.com<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Unter der Eigenmarke RS Pro<br />
bieten Sie ein breites Spektrum an Produkten an. Welche<br />
Bedeutung haben Eigenmarken? Stehen Sie damit<br />
nicht ebenfalls im Wettbewerb zu den Herstellern?<br />
Tipps zu IIoT gibt die<br />
Design Spark Community:<br />
http://hier.pro/oKSSD<br />
20 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
SECURITY IN DER INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
Design einer Automatisierungslösung unter Security-Aspekten gemäß IEC 62443<br />
Umfassender Schutz für die neue Anlage<br />
Phoenix Contact bietet standardisierte Security in Produkten, Industrielösungen und Dienstleistungen für den<br />
zukunftssicheren Betrieb von Maschinen, Anlagen und Infrastrukturen. In einer Standort- und Prozessanalyse<br />
können Unternehmen die relativen Risiken des Industriesystems und seine Wechselwirkung mit dem Anlageninformationssystem<br />
abschätzen. Was hierbei nach der Normenreihe für OT-Sicherheit IEC 62443-2-4 zu beachten<br />
ist, erklärt dieser Fachartikel.<br />
Werner Neugebauer, Vertical Market Management, und Torsten Gast, Leiter Competence Center Services,<br />
Phoenix Contact Electronics GmbH, Bad Pyrmont<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Security als ganzheitlicher Ansatz<br />
Mit dem im Juli 2015 verabschiedeten IT-Sicherheitsgesetz<br />
werden die Betreiber kritischer Infrastrukturen dazu verpflichtet,<br />
die für die Erbringung ihrer wesentlichen Dienste erforderliche<br />
IT gemäß dem Stand der Technik abzusichern. Andere industrielle<br />
Bereiche handhaben das Thema Security unterschiedlich. Produktionsanlagen<br />
und Fernzugriff sind hier oftmals kaum geschützt.<br />
Das liegt meist nicht am fehlenden Bewusstsein, dass etwas getan<br />
werden sollte, sondern es mangelt am benötigten Wissen sowie einem<br />
Leitfaden, wie vorzugehen ist. In diesem Zusammenhang treten<br />
folgende Fragen auf:<br />
• Was ist notwendig?<br />
• Wie sollte der Sachverhalt angegangen werden?<br />
• Wo lässt sich Unterstützung anfordern?<br />
• Welchen Standards sollte entsprochen werden?<br />
Erweiterung der von der IT definierten Maßnahmen<br />
Industrial Security muss ein ganzheitlicher Ansatz sein, der in den<br />
Köpfen des Managements sowie der Mitarbeiter – also der Menschen<br />
– beginnt. Neben technischen Maßnahmen, wie dem Einsatz<br />
von Industrial Security-Produkten (Technologie), dürfen organisatorische<br />
Maßnahmen in Form eines Security-Managements (Prozesse)<br />
nicht vernachlässigt werden (Bild 1). Eine sichere IT bildet die<br />
Grundlage für die Security im Unternehmen, die Kundendaten, Entwicklung<br />
und Fertigung, aber reicht das aus?<br />
Im Vergleich zur IT (Information Technology)-Security ist die OT<br />
(Operational Technology)-Security, auch Industrial Control Systems<br />
(ICS)-Security genannt, bei identischen Themen mit anderen Herausforderungen<br />
konfrontiert (Bild 2). Um die Zugriffssicherheit in<br />
der OT komplett zu bedienen, sind die von der IT definierten Maßnahmen<br />
durch zusätzliche relevante Aktivitäten zu erweitern. Bei<br />
der Normenreihe ISO 27000 handelt es sich um den Standard, auf<br />
dessen Basis die Maßnahmen<br />
zur IT-Security für ein Unternehmen<br />
festgelegt werden. Auf<br />
dieses Thema wird hier nicht näher<br />
eingegangen. Die IEC<br />
62443 beschreibt hingegen die<br />
Anforderungen für Betreiber, Integratoren<br />
und Gerätehersteller<br />
zur Umsetzung der Security in<br />
der OT. Das Design einer Automatisierungslösung<br />
muss daher<br />
ergänzend zur eigentlichen Automatisierungsaufgabe<br />
auch Security berücksichtigen, wobei die Teile<br />
2-4 und 3-3 der IEC 62443 zu beachten sind (Bild 3).<br />
Leitfaden zur Vorgehensweise<br />
Die Konzeption einer Automatisierungslösung unter Security-Aspekten<br />
geschieht generell in enger Zusammenarbeit zwischen dem Integrator/Dienstleister<br />
und dem Betreiber. Zunächst werden alle Anlageninformationen<br />
hinsichtlich der Umgebung (freie Fläche, Gebäude<br />
etc.), der Struktur (Netzwerk, Auflistung der Komponenten und<br />
deren Installationsort etc.) und des Prozesses (Abläufe, Kommunikationsbeziehungen,<br />
schützenswerte Daten etc.) erfasst. Das betrifft<br />
sowohl neue ebenso wie bestehende Anlagen (Bild 4). Daran<br />
schließen sich folgende Schritte an:<br />
Security-Spezifikation<br />
Auf der Bestandsaufnahme aufbauend erfolgt die Security-Spezifikation<br />
für die Anlage. Sie beinhaltet das Netzwerkkonzept sowie eine<br />
Asset-Liste sämtlicher vernetzten Geräte und definiert bereits<br />
Härtungsmaßnahmen. Für die Zugriffssicherheit ist es ein Muss,<br />
dass die spezifizierten Aktivitäten bei der Übergabe der Anlage an<br />
den Betreiber auch verifiziert werden. Deshalb entsteht schon bei<br />
der Spezifikation die Testspezifikation, die später die Maßgabe bei<br />
der Anlagenabnahme bildet.<br />
Schutzbedarfsanalyse<br />
Im nächsten Schritt wird eine Schutzbedarfsanalyse durchgeführt.<br />
Dabei werden die schutzbedürftigen Assets, Daten und Kommunikationswege<br />
ermittelt und dokumentiert. Diese Analyse geschieht<br />
auf der Grundlage der Schutzziele Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit.<br />
Damit einhergehend findet eine Festlegung der Zonen<br />
und Conduits in der Anlage statt. Am Ende liegt eine Schutzbedarfs-<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 21
TRENDS<br />
SECURITY IN DER INDUSTRIE 4.0<br />
Prozess zum Design einer Security-Automatisierungslösung<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
ICS-Security versus IT-Security<br />
Die Anwendungsfelder ISO 27000 und IEC 62443<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
feststellung für die Automatisierungslösung vor, die für die eingesetzte<br />
Informationstechnik ausreichend und angemessen ist (Bild 5).<br />
Bedrohungsanalyse<br />
Auf dieser Basis erfolgt eine Bedrohungsanalyse. Sie gründet sich<br />
beispielsweise auf den Top-10-Bedrohungen des Bundesamts für Sicherheit<br />
in der Informationstechnik (BSI) und wird gegebenenfalls<br />
durch betreiberspezifische Themen erweitert. Gemeinsam mit dem<br />
Betreiber werden die Gefährdungen hinsichtlich der Relevanz für die<br />
Automatisierungslösung bewertet und schriftlich festgehalten. Der<br />
Bedrohungsanalyse liegen ebenfalls die Schutzziele Verfügbarkeit,<br />
Integrität und Vertraulichkeit zugrunde.<br />
Risikoanalyse<br />
Auf den detektierten Bedrohungen beruhend wird eine Risikoanalyse<br />
vorgenommen, auf welche die Risikobehandlung folgt. Die Bedrohungen<br />
lassen sich auf Basis des vorhandenen Risikos (Produkt<br />
aus Schaden und Eintrittswahrscheinlichkeit) beurteilen:<br />
• Für Risiken, die für das Unternehmen nicht akzeptabel sind, werden<br />
Maßnahmen erarbeitet und die Auswirkung auf die Bewertung<br />
geprüft.<br />
• Sofern sich das Risiko auf ein akzeptables Niveau mindern lässt,<br />
sollten die Maßnahmen unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit<br />
realisiert werden.<br />
Im Ergebnis erhält der Betreiber eine Handlungsempfehlung für ein<br />
ganzheitliches, individuelles und produktneutrales Sicherheitskonzept,<br />
das auf die speziellen Anforderungen seines Unternehmens<br />
abgestimmt ist.<br />
Risikobehandlung<br />
Im Rahmen der Risikobeurteilung wird entschieden, wie mit den<br />
verbleibenden Risiken umzugehen ist. Mögliche Risiko -<br />
behandlungs-Optionen sind:<br />
• Risiken lassen sich vermeiden, weil beispielsweise die Risikoursache<br />
ausgeschlossen wird.<br />
• Eine Reduzierung des Risikos ist möglich, indem eine Modifizie-<br />
Unterstützung durch<br />
umfassendes<br />
Leistungsspektrum<br />
PLUS<br />
Phoenix Contact wurde im April 2019 vom TÜV Süd als eines<br />
der ersten Unternehmen in Deutschland nach der Normenreihe<br />
für OT-Sicherheit IEC 62443-2-4 zertifiziert. Die Zertifizierung<br />
bestätigt, dass das Unternehmen gemeinsam mit seinen<br />
Kunden sichere Automatisierungslösungen entwickeln<br />
und realisieren kann. Folgende Security-Dienstleistungen<br />
werden angeboten:<br />
• Erarbeitung von individuellen Lösungen und Konzepten für ausfallsichere<br />
Netzwerkstrukturen, zur Absicherung oder Fernwartung<br />
von Maschinen sowie für leistungsfähige Funknetzwerke<br />
auf der Grundlage der verschiedenen Branchenstandards<br />
• Umsetzung der Security- und Netzwerkanforderungen hinsichtlich<br />
Konfiguration und Dokumentation, Einführung von Managementsystemen,<br />
Erkennung und Beseitigung von Anomalien,<br />
Wartung des Netzwerks sowie Test der in Betrieb genommenen<br />
Systeme.<br />
• Unterstützung bei der Installation von Sicherheits-Updates sowie<br />
der Anpassung der Firewall-Regeln<br />
• Durchführung von Security-Grundlagen- und Expertenschulungen,<br />
Security-Awareness-Schulungen, Ethernet-Grundlagenschulungen<br />
sowie individuellen Praxistrainings, die speziell auf<br />
die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten sind.<br />
22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
Bild: Phoenix Contact<br />
Schutzbedarfsanalyse<br />
rung der Rahmenbedingungen stattfindet, die zur Risikoeinstufung<br />
beigetragen haben.<br />
• Risiken werden durch ihre Teilung mit anderen Parteien transferiert.<br />
• Der Betreiber akzeptiert die Risiken.<br />
Durch eine regelmäßige Prüfung der Maßnahmenumsetzung sowie<br />
der Bedrohungslage erfolgt ein stetiges Risk Monitoring.<br />
Risk Monitoring<br />
Unternimmt das Unternehmens nichts, besteht das Risiko trotzdem<br />
und wird akzeptiert. Hier sollte das Management mit dem Ziel einbezogen<br />
werden, alle identifizierten, analysierten, bewerteten und<br />
priorisierten Risiken angemessen zu behandeln. Sich daraus ergebende<br />
zusätzliche Security-Maßnahmen fließen in die Security- und<br />
Testspezifikation ein. Generell gilt dabei:<br />
• Sämtliche Prozessschritte müssen nach dem aktuellen Stand der<br />
Technik geschehen.<br />
• Die Ergebnisse werden dokumentiert und<br />
• der Betreiber zeichnet die Ergebnisse der Analysen ab.<br />
Implementierung/Verifikation<br />
Der Integrator/Anlagenlieferant führt die festgelegten Maßnahmen<br />
der Security-Spezifikation in der Anlage durch. Vor ihrer Übergabe an<br />
den Betreiber wird die Realisierung der Security-Maßnahmen anhand<br />
der Testspezifikation verifiziert und ist damit Bestandteil der<br />
Anlagenabnahme (Site Acceptance Test, SAT). In einem definierten<br />
Zeitraum – beispielsweise jährlich – muss überprüft werden, ob<br />
neue Bedrohungen oder Risiken vorhanden sind, die eine erneute<br />
Bewertung erfordern.<br />
Auswahl eines geeigneten Dienstleisters<br />
Zur Bearbeitung der beschriebenen Security-Maßnahmen empfiehlt<br />
es sich, dass der Betreiber einen geeigneten Dienstleister auswählt,<br />
mit dem er die Themen gemeinsam festlegt. Hierbei sollte es<br />
sich um ein Unternehmen handeln, welches gemäß IEC 62443-2-4<br />
als Security-Dienstleister zertifiziert ist. So wird sichergestellt, dass<br />
das notwendige Wissen und die Prozesse vorliegen, um eine Automatisierungsanlage<br />
nach den Normenanforderungen zu designen.<br />
www.phoenixcontact.de<br />
eve<br />
Details zu den Security-Lösungen: hier.pro/z2WUY<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 23
ANTRIEBSTECHNIK<br />
TITELSTORY<br />
Präzisions-Kugelgewindetriebe mit deutlich erhöhter Lebensdauer<br />
Spezielle Oberflächentextur<br />
– verbesserte Ölfilmbildung<br />
Eine neue Baureihe von Kugelgewindetrieben erreicht vor allem bei<br />
besonderer Beanspruchung eine zweieinhalb- bis dreimal längere Lebensdauer.<br />
Möglich wird das durch eine spezielle Textur der Oberfläche, die für<br />
eine verbesserte Ölfilmbildung sorgt. Damit zielt NSK auf anspruchsvolle<br />
Anwendungen von Linearantrieben, z. B. in Schleif- und Funkenerodier -<br />
maschinen oder in der Messtechnik.<br />
Andreas Kropp, Application Engineering Manager Precision,<br />
NSK Deutschland GmbH, Ratingen<br />
24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
TITELSTORY<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Wenn lineare Bewegungen mit hoher Präzision, Laufruhe und<br />
Positioniergenauigkeit ausgeführt werden müssen, spricht<br />
vieles für den Einsatz von Präzisions-Kugelgewindetrieben. Zu den<br />
typischen Anwendungsbereichen dieser anspruchsvollen Antriebskomponenten<br />
gehören z. B. Schleifmaschinen, (Funken-)Erodier-<br />
anlagen, Hon- und Läppmaschinen, Präzisions-Scanner für medizintechnische<br />
Anwendungen und diverse Messmaschinen.<br />
Hier kommen besondere Baureihen von Kugelgewindetrieben zum<br />
Einsatz, die sich z. B. durch hohe Laufruhe und eine exakte Oberflächenbearbeitung<br />
der Laufflächen von Spindel und Mutter auszeichnen.<br />
Ein wichtiges <strong>Konstruktion</strong>smerkmal ist auch die sorgfältige<br />
Abdichtung gegenüber Verunreinigungen.<br />
Entsprechende Baureihen hat NSK seit vielen Jahren im Programm.<br />
Sie erfüllen schon sehr hohe Anforderungen an die Verschleißfestigkeit.<br />
Aber es gibt Anwendungen, in denen doch Grenzen erreicht<br />
werden und die Maschinenbauer eine noch höhere Lebensdauer<br />
wünschen.<br />
Ursachenforschung: Wie entsteht der Verschleiß?<br />
Für dieses Anforderungsprofil hat NSK eine Neuentwicklung an -<br />
gestoßen und zu Beginn dieses Projektes zunächst die Ursachen<br />
für typische Schadensbilder an der Oberfläche von Kugelgewindetrieben<br />
und somit für die Begrenzung der Lebensdauer genau untersucht.<br />
Ein entscheidender Faktor – so das Ergebnis der Untersuchungen –<br />
ist hier neben dem Eindringen von Verunreinigungen (das durch die<br />
bereits erwähnte optimierte Abdichtung verhindert werden kann)<br />
die Mangelschmierung. Sie hat zur Folge, dass es partiell zu di -<br />
rektem Metall-Metall-Kontakt zwischen Spindel und Mutter und<br />
nachfolgend zu beschleunigtem Verschleiß kommt.<br />
Entwicklungsziel für die neue Baureihe mit erhöhter Lebensdauer<br />
musste es somit sein, die Mangelschmierung möglichst auszuschließen.<br />
Stattdessen muss die verlässliche Bildung eines Ölfilms<br />
auf der gesamten Oberfläche des Gewindes sichergestellt sein.<br />
Oberflächentextur: Mikrovertiefungen statt Streifen<br />
Um den Lösungsweg der NSK-Entwickler zu erläutern, muss man<br />
sich den Status quo (und damit auch die Entstehungsursache für die<br />
Mangelschmierung) vor Augen führen.<br />
Üblicherweise sind die Spindeln von Präzisions-Kugelgewinde -<br />
trieben geschliffen. Ihre Oberflächentextur stellt sich deshalb unter<br />
dem Mikroskop als streifenförmig dar. Das aber bedeutet: In diesen<br />
Mikrostreifen kann – aufgrund von Zentrifugalkräften oder einfach<br />
der Schwerkraft folgend – Öl gut ablaufen. Das kann eine Ursache<br />
für punktuelle Mangelschmierung bei sehr kleinen Drehzahlen<br />
und oszillierenden Bewegungen sein. Im normalen Betrieb baut<br />
sich jedoch ein hydrodynamischer Ölfilm auf und stellt eine gute<br />
Schmierung sicher.<br />
Bild: NSK Deutschland/Konradin Mediengruppe<br />
Bei einer neuen Kugelgewindetriebe-<br />
Serie von NSK kommt eine besondere<br />
Oberflächenbehandlung zum Einsatz,<br />
die zu deutlich höherer Verschleiß -<br />
beständigkeit führt<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 25
ANTRIEBSTECHNIK<br />
TITELSTORY<br />
Bild: NSK Deutschland<br />
Bild: NSK Deutschland<br />
Bei konventionellen Präzisions-Kugelgewindetrieben erzeugt das typische<br />
Schliffbild Mikrostreifen, die den Ölfilm partiell „abtransportieren“ (l.); bei<br />
der neuen, von NSK entwickelten Baureihe sorgen Mikrovertiefungen für<br />
eine dauerhaft gleichmäßige Verteilung der Ölvorräte (r.)<br />
Die neue Oberflächentextur bewirkt, dass sich die Mutter des<br />
Kugelgewindetriebs konstant auf einem Ölfilm bewegt<br />
Vergleichstests mit<br />
konventionellen Kugelgewindetrieben<br />
zeigen,<br />
dass vor allem bei<br />
geringen Geschwindigkeiten<br />
ein gleich -<br />
mäßigeres Dreh -<br />
moment erreicht wird<br />
Bild: NSK Deutschland<br />
Auf der Basis dieser Erkenntnis entwickelte NSK eine neue Ober -<br />
flächenbehandlung für die Gewinde der Kugelgewindetriebe.<br />
Grundüberlegung war dabei das Ziel, ein Ablaufen des Schmierstoffs<br />
zu verhindern und gleichmäßig über die Fläche einen kon -<br />
stanten „Ölvorrat“ sicherzustellen.<br />
Erreicht wird dieses Ziel durch eine Oberflächenbearbeitung, die<br />
statt Mikrostreifen eine flächige Textur mit Mikrovertiefungen erzeugt.<br />
In diesen Vertiefungen, die regelmäßig auf der gesamten<br />
Laufbahn des Kugelgewindetriebs verteilt sind, können sich kleinste<br />
Ölvorrate absetzen. Damit wird punktuelle Mangelschmierung<br />
ebenso dauerhaft wie wirkungsvoll verhindert. Die Mutter bewegt<br />
sich somit konstant auf einem Ölfilm.<br />
Ein vorhandener Ölfilm verringert<br />
den Verschleiß, das erhöht die<br />
Lebensdauer der Kugelgewindetriebe<br />
bei gleichen Abmaßen.<br />
Lebensdauer um Faktor Drei erhöht<br />
Nach der Basisentwicklung wurden Kugelgewindetriebe mit der<br />
neuen Oberflächenstruktur intensiven Tests unterzogen. Vergleichstests<br />
mit konventionellen Kugelgewindetrieben zeigen, dass vor<br />
allem bei geringen Geschwindigkeiten ein gleichmäßigeres, nahezu<br />
unverändertes Drehmoment erreicht wird.<br />
Damit wird der Nachweis geführt, dass die neue Technologie der<br />
Oberflächenbearbeitung sehr schnell, bei geringen Geschwindigkeiten<br />
anspricht, weil sich der Ölfilm schnell aufbaut. Der Verschleiß<br />
der Kugelgewindetriebe wird dadurch deutlich reduziert – insbe -<br />
26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
TITELSTORY<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Bild: NSK Deutschland<br />
Bild: NSK Deutschland<br />
Bei den neuen Präzisions-Kugelgewindetrieben ist das<br />
Drehmoment auch nach Langzeittests noch konstant<br />
Bei konventionellen Kugelgewindetrieben ist der Verschleiß – in<br />
Form eines sich veränderten Drehmomentes – offensichtlich<br />
sondere bei langsamen und kurzen Hüben, wie sie z. B. bei der<br />
Werkzeugbearbeitung typisch sind.<br />
Die positive Konsequenz aus Sicht des Anwenders: Im Vergleich zu<br />
Standard-Kugelgewindetrieben von NSK erhöht sich die Lebens -<br />
dauer um den Faktor Drei. Darüber hinaus reduziert die neue Oberflächentextur<br />
nachweislich auch Break-away- und Stick-Slip-Effekte –<br />
auch hier wieder ganz besonders wichtig bei kleinem Hub und langsamen<br />
Bewegungen sowie bei mikrometergenauer Steuerung.<br />
Muster im Einsatz, Serienproduktionsstart in Kürze<br />
Damit steht den Anwendern von Präzisions-Kugelgewindetrieben<br />
jetzt eine Baureihe zur Verfügung, die sich durch eine deutlich hö -<br />
here Lebensdauer auszeichnet und folglich geringeren Service -<br />
aufwand erfordert. Außerdem wird ein dauerhaft hochwertiger Bearbeitungsprozess<br />
sichergestellt. Das gilt für hochpräzise Schleif-,<br />
Fräs- oder Erodiervorgänge ebenso wie für sehr exakte Laserbearbeitung<br />
oder – bei Messmaschinen – für Messungen mit sehr hoher<br />
Auflösung.<br />
NSK hat die neue Baureihe auf der EMO 2019 erstmals vorgestellt.<br />
Aktuell sind erste Muster bei den Anwendern im Einsatz. Im<br />
kommenden Jahr wird die Serienproduktion aufgenommen. Dann<br />
werden die Kugelgewindetriebe mit neuer Oberflächentextur in<br />
Steigungen von 10 bis 50 zur Verfügung stehen – in Genauigkeiten<br />
von C5 und besser.<br />
bec<br />
www.nskeurope.de<br />
Detaillierte Informationen zu den Kugelgewindetrieben<br />
mit spezieller Oberflächentextur:<br />
hier.pro/9ZXKR<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 27
ANTRIEBSTECHNIK<br />
WÄLZ- & GLEITLAGER<br />
Indunorm liefert spezielle THK-Linearführungen für Grünkuchen-Separationsmaschine an WKB Systems<br />
Trennung leicht gemacht<br />
Porenbeton ist ein verhältnismäßig leichter, hochporöser, mineralischer Baustoff. Bei seiner Her -<br />
stellung muss das konsistente Gemisch, der sogenannte Grünkuchen, zerteilt werden, bevor er zum<br />
Härten in den Ofen kommt. Dabei dürfen die Teile nicht zusammenkleben, sonst sind sie Ausschuss.<br />
Dafür hat WKB Systems eine Separationsmaschine entwickelt. Besonderes Augenmerk liegt bei der<br />
Anlage auf den komplexen und genauen Bewegungen, deshalb verbaut der Hersteller hochpräzise<br />
Linearführungen von THK. Indunorm, Europas größter THK-Vertriebspartner, hat WKB umfassend<br />
technisch beraten und die Komponenten geliefert.<br />
Dietmar H. Heim, Geschäftsführer Vertrieb, Indunorm Bewegungstechnik GmbH, Duisburg<br />
Damit die geschnittenen sogenannten<br />
Grünkuchen nicht miteinander<br />
verkleben, hat WKB Systems eine<br />
Separationsmaschine entwickelt<br />
Grünkuchen ist weder gesund noch lecker – er ist noch nicht<br />
einmal grün. Dafür hat er eine ähnliche Konsistenz wie ein<br />
Kuchen. Doch statt Butter, Mehl, Zucker und Backpulver setzt sich<br />
die Zutatenliste aus den Rohstoffen Branntkalk, Wasser und Quarzsand<br />
sowie einer geringen Menge Aluminiumpulver oder -paste<br />
zusammen. Durch die Reaktion des Aluminiumpulvers mit der alka -<br />
lischen Mörtelmischung entstehen feinverteilte Wasserstoffbläschen,<br />
die die allmählich fester werdende Mischung aufschäumen.<br />
Das Ergebnis sind poröse – kuchenfeste – Blöcke. Um daraus den<br />
mineralischen Porenbeton zu fertigen, muss der Grünkuchen in Stücke<br />
geteilt und in speziellen Dampfdruckkesseln, den Autoklaven,<br />
gehärtet werden.<br />
„Wir liefern maßgeschneiderte<br />
Anlagen und Maschinen sowie<br />
die komplette Ausrüstung, um<br />
Kalksandstein und eben Porenbeton<br />
herzustellen“, sagt Carsten<br />
Runge, <strong>Konstruktion</strong>sleiter bei<br />
der WKB Systems GmbH. Das<br />
mittelständische Unternehmen<br />
stellt diese standardisiert oder<br />
maßgeschneidert am Stammsitz<br />
in Hörstel her, einer Kleinstadt<br />
in Nordrhein-Westfalen. „Der<br />
Kunde erhält von uns alles aus<br />
einer Hand. Wir übernehmen<br />
Projektierung und Engineering,<br />
bauen die Maschinen und An -<br />
lagen, montieren und nehmen<br />
sie in Betrieb, schulen das Personal<br />
und unterstützen unsere Kunden nach Projektabschluss mit<br />
Ersatz- und Verschleißteilelieferung, Wartung und Instandhaltung“,<br />
beschreibt Runge. Ob in Polen, China, Türkei, den USA oder Indien,<br />
die Maschinen sind weltweit im Einsatz. Das Produktangebot der<br />
WKB Systems umfasst neben Maschinen für die Baustoffbranche<br />
auch Anlagen für robotergesteuerte Anwendungen, um geschmiedete<br />
Teile zu handhaben und zu transportieren. Entscheidend für<br />
den Erfolg seien u. a. die zuverlässige und partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
mit den Anwendern. „Ihr Erfolg hat für uns oberste<br />
Priorität“, sagt Runge.<br />
Bild: Indunorm Bewegungstechnik<br />
Wirtschaftlich und automatisch produzieren<br />
Die geteilten Kuchenblöcke sind bei den Anwendern auf Paletten<br />
oder Roste gelagert. Um sie dem Ofen zuzuführen, nehmen Greifer<br />
diese auf und setzen sie auf Autoklavwagen ab. „Je nach Zusammensetzung<br />
der Rohstoffe können die Grünkuchenteile jedoch<br />
miteinander verkleben“, sagt Runge. Dabei entsteht jede Menge<br />
Ausschuss. Um dem entgegenzuwirken, hat WKB Systems eine<br />
28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
WÄLZ- & GLEITLAGER<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
„Für uns war eine<br />
einwandfreie Auslegung<br />
der THK-Komponenten<br />
und eine schnelle Lieferung<br />
äußerst wichtig.“<br />
Bild: Indunorm Bewegungstechnik<br />
Carsten Runge, <strong>Konstruktion</strong>sleiter,<br />
WKB Systems<br />
Besonderes Augenmerk<br />
liegt bei der Anlage auf den<br />
komplexen und genauen<br />
Bewegungen. Zum Einsatz<br />
kommen deshalb hochpräzise<br />
Linearführungen von THK.<br />
Lieferant ist Indunorm<br />
Die THK-Komponenten sind zudem<br />
äußerst robust – wichtig bei den stark<br />
abrasiven Materialien<br />
Bild: Indunorm Bewegungstechnik<br />
Grünkuchen-Separationsmaschine (GSM) entwickelt, die optional<br />
zwischen Schneidanlage und Autoklavwagen zum Einsatz kommt.<br />
Diese ermöglicht eine abfallfreie, wirtschaftliche und automatische<br />
Produktion, weil sie die geschnittenen Teile reihenweise wenige<br />
Millimeter versetzt. „Es gibt kaum vergleichbare Maschinen von<br />
Mitbewerbern am Markt“, sagt <strong>Konstruktion</strong>sleiter Runge. Der<br />
Grund? „Sie sind sehr komplex, insbesondere in ihren Bewe -<br />
gungen.“ Dieses Know-how zeichnet WKB Systems aus.<br />
Überzeugende Führungseigenschaften<br />
„Alles selbst herstellen können wir natürlich nicht. Deshalb setzen<br />
wir auf ausgewählte Partner und natürlich auf Qualitätsprodukte“,<br />
sagt Runge. Zu diesen Partnern gehört u. a. die Indunorm Bewegungstechnik<br />
GmbH. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Duisburg<br />
und einem Standort in Stuttgart ist der größte europäische<br />
Vertriebspartner des Linearführungsherstellers THK. Entscheidend<br />
für einen sicheren Prozess sind bei dieser Anlage insbesondere<br />
Bauteile wie Führungen und Antriebe.<br />
„Damit die Maschine die Bewegungen exakt ausführen kann, lieferten<br />
wir die THK-Linearführungen, zum Beispiel die Baureihe ‚SHS‘<br />
mit integrierter Kugelkette, sagt Jörg Breuer, Vertriebsingenieur<br />
bei Indunorm, der WKB Systems bei diesem Projekt betreut. „Wir<br />
haben uns sehr genau überlegt, welche Baureihe für diese Anwendung<br />
passt. Die SHS mit Kugelkette zeichnet sich vor allem durch<br />
ihre hochpräzisen Führungseigenschaften aus.“ Dabei hält die Kugelkette<br />
die Wälzkörper in einem konstanten Abstand. Die typischen<br />
Geräusche durch das Kollidieren und Aneinanderreiben der Kugeln<br />
entfallen, sodass Geräuschentwicklung und Verschleiß erheblich<br />
verringert werden. Die Käfigtaschen in der Kette bilden ein Schmierstoffreservoir<br />
zur permanenten Fettabgabe direkt am Wälzkörper,<br />
womit extrem lange Nachschmierfristen erzielt werden. Zudem<br />
wird die Varianz des Verschiebewiderstandes auf 10 % der bisherigen<br />
Werte reduziert. Dadurch wird eine hohe Laufkultur mit extrem<br />
geringen Schwingungen erzielt.<br />
Jede Kugelreihe ist in einem Kontaktwinkel von 45° angeordnet.<br />
Deshalb verfügt die Baureihe über gleichmäßige Tragzahlen in allen<br />
Blue Range<br />
gegen Bakterien<br />
Paradox:<br />
Ausgerechnet die Reinigung von Lebensmittelmaschinen<br />
verbreitet Bakterien im ganzen<br />
Betrieb. Anders mit der „Blue Range“ von SKF:<br />
Dank ihrer extrem glatten Oberfläche bietet<br />
die extrem dichte Kugellagereinheit den<br />
meisten Keimen keinerlei Nistplatz.<br />
So sorgt das hygienische Design der blauen SKF<br />
Food Line-Lager für mehr Sauberkeit und<br />
Sicherheit – bei geringerem Wartungsaufwand<br />
und weniger Wasserverbrauch.<br />
® SKF ist eine eingetragene Marke der SKF Gruppe | © SKF Gruppe 2019<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 29
ANTRIEBSTECHNIK<br />
WÄLZ- & GLEITLAGER<br />
Bild: Indunorm Bewegungstechnik<br />
Bild: Indunorm Bewegungstechnik<br />
Entscheidend für sichere Prozesse bei Anlagen sind oft insbesondere<br />
Bauteile wie Führungen und Antriebe. Indunorm liefert die passenden<br />
THK-Linearführungen<br />
Jede Kugelreihe ist in einem Kontaktwinkel von 45° angeordnet.<br />
Deshalb verfügt die Baureihe über gleichmäßige Tragzahlen in allen<br />
Hauptrichtungen: radial, gegenradial und tangential<br />
Bild: Indunorm Bewegungstechnik<br />
Hauptrichtungen: radial, gegenradial und tangential. „Damit lassen<br />
sich die Linearführungen universell einsetzen“, beschreibt Breuer.<br />
Zusätzlich kann der Führungswagen mit einer Vorspannung beaufschlagt<br />
werden, um die Steifigkeit zu erhöhen. Somit ermöglicht<br />
dieser Typ eine hochgenaue und stabile Linearbewegung – „also<br />
perfekt für unsere Separationsmaschine“, sagt Runge. Auch bei der<br />
Montage überzeugt die Komponente. Denn wegen der X-Anordnung<br />
der vier Kreisbogenlaufrillen mit Zwei-Punkt-Kontakt kompensiert<br />
der Führungswagen eventuelle Auswirkungen von Montagefehlern<br />
auf die Laufgenauigkeit auch unter Vorspannung.<br />
Präzision in der Praxis<br />
In der Werkhalle führt <strong>Konstruktion</strong>sleiter Runge die Maschine vor.<br />
Ein Greifer senkt die Autoklavroste mit den geschnittenen Grün -<br />
kuchen auf die GSM zentriert ab. Das Material liegt nun genau<br />
passend auf den Separationstraversen. Angeordnet sind diese abhängig<br />
vom Format der Stücke. Die Separationsmaschine verschiebt<br />
die einzelnen Traversen reihenweise um einige Millimeter, zwischen<br />
Die SHS mit Kugelkette zeichnet sich vor allem durch ihre<br />
hochpräzisen Führungseigenschaften aus<br />
den Kuchenstücken entstehen ausreichend große Lücken. Dazu<br />
werden die etwa 7 m langen Auflagekämme mit den THK-Komponenten<br />
an den Enden geführt und mit einem Servoachsensystem<br />
verschoben. „Hier gibt es vermehrt stark abrasive Materialien, die<br />
schnell die Linearführungen verschleißen können“, beschreibt<br />
Runge. „Wir haben die Komponenten deshalb auch von oben mit<br />
einem Gurtband abgedeckt, um sie vor herabfallendem Steinstaub<br />
zu schützen.“ Bevor die Kuchenstücke zum Ofen weitertransportiert<br />
werden, wird der unterhalb der Separationstraversen liegende Autoklavrost<br />
per Blasleisten von heruntergefallenen Verunreinigungen<br />
gesäubert und mit einer fahrbaren, rotierenden Bürste gereinigt.<br />
„Für uns war eine einwandfreie Auslegung der THK-Komponenten<br />
und eine schnelle Lieferung äußerst wichtig“, berichtet Runge. Deshalb<br />
schätzt er die Zusammenarbeit mit Indunorm sehr. „Die hochwertigen<br />
Linearführungen, die kompetente Beratung und die Bereitschaft,<br />
uns jederzeit unter die Arme zu greifen, falls dies erforderlich<br />
ist, überzeugen mich.“ Eine schnelle Lieferung ist bei den weltweit<br />
verteilten Kunden wichtig – beispielsweise, wenn es in Indien, Mexiko<br />
oder China zu Problemen kommt oder die Ingenieure Anlagen<br />
nachrüsten oder umbauen müssen. Stehen die Maschinen zu lange<br />
still, können enorme Kosten entstehen. „Als Entwicklungspartner<br />
unterstützen wir unsere Kunden von Anfang an bei der Wahl der<br />
geeigneten Führungssysteme“, beschreibt Breuer.<br />
Entscheidend bei den Zulieferern seien für WKB Systems Kom -<br />
petenz und das Vermögen, oft auf ganz spezielle Anforderungen eingehen<br />
zu können. „Um unsere Kunden optimal zu bedienen, setzen<br />
wir auf verlässliche Partner, die die zugesagte Qualität auch liefern“,<br />
betont Runge. „Wir erwarten von einem Zulieferer, dass er uns bei<br />
der Entwicklung unbürokratisch und kompetent unterstützt und uns<br />
bei Lieferschwierigkeiten mit Lösungsvorschlägen gegenübertritt –<br />
so wie Indunorm.“<br />
bec<br />
www.indunorm.eu<br />
www.wkb-systems.com<br />
Detaillierte Informationen zu Linearführungen in<br />
unterschiedlichen Varianten:<br />
hier.pro/Z2NVU<br />
30 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
WÄLZ- & GLEITLAGER<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Mit Sensorlagern Produkte schneller entwickeln: eingebaute Glasfasersensoren liefern die nötigen Daten<br />
Auftretende Lagerlasten mit Licht messen<br />
Mithilfe von innovativen Sensorlagern, den Load Sensing Bearings von SKF, können Produktentwickler<br />
von Pumpen und Kompressoren ihren <strong>Konstruktion</strong>sprozess beschleunigen: Die Lager mit eingebauten<br />
Glasfasersensoren liefern schnell und präzise viele Daten über die im jeweiligen Anwendungsfall<br />
auftretenden Lasten.<br />
Dietmar Seidel, Leiter Fachpresse, SKF GmbH, Schweinfurt<br />
Die Load Sensing Bearings von SKF messen allerlei<br />
Lasten mithilfe der hauseigenen Glasfasertechnik –<br />
direkt im Lager<br />
Bild: SKF<br />
Bild: SKF<br />
Die Load Sensing Bearings erfassen u. a. auftretende<br />
Axial- und Radiallasten, Lastrichtungen, Drehzahlen<br />
oder auch Temperaturen<br />
Die SKF GmbH, Schweinfurt, bringt derzeit das weltweit erste<br />
kommerzielle Load-Sensing-Lager auf den Markt, das auf<br />
der unternehmenseigenen Glasfaser-Sensortechnik basiert. Die Pre -<br />
miere dieses Technologiekonzepts stellt den ersten Schritt einer<br />
langfristig angelegten, strategischen Produktentwicklung zur Echtzeitmessung<br />
von Lagerlasten per Lichtwellenanalyse dar.<br />
Den Auftakt machen entsprechend ausgestattete Schrägkugellager,<br />
wie sie z. B. in Pumpen oder Kompressoren zum Einsatz kommen:<br />
Hier bringen sie Licht ins „Anwendungs-Dunkel“, indem sie den Konstrukteuren<br />
im Handumdrehen viele wichtige Lagerdaten liefern.<br />
Dazu gehören u. a. Informationen über auftretende axiale und ra -<br />
diale Lasten, Lastrichtungen, die Dehnbeanspruchungsverteilung<br />
über den Umfang des Lagers sowie Drehzahlen und Temperaturen.<br />
Derartige Informationen versetzen Konstrukteure und Testinge -<br />
nieure in die Lage, ihre Maschinen weiter zu optimieren – bei zugleich<br />
verringerten Entwicklungszeiten und -kosten. Hinzu kommt<br />
die Möglichkeit, den Entwurfs- und Validierungsprozess zu digita -<br />
lisieren. Außerdem können OEMs und Endanwender bei der Installation<br />
von neuen Maschinen überprüfen, ob die zuvor definierten<br />
Last- und Schmierungsbedingungen korrekt kalkuliert waren oder<br />
im praktischen Einsatz überschritten werden.<br />
Lastmessung direkt im Lager<br />
„Das Verständnis der Lagerbelastungen ist bei der <strong>Konstruktion</strong> von<br />
rotativen Systemen wie etwa Pumpen von entscheidender Bedeutung“,<br />
betont Lars Kahlman, Chefingenieur im Göteborger SKF-<br />
Kompetenzzentrum für Antriebstechnik. „Dafür können wir – nach<br />
umfangreichen Testserien und Simulationen – nun eine robuste<br />
Lösung anbieten, die dank ausgeklügelter Logarithmen äußerst<br />
präzise arbeitet: Unser Load Sensing Bearing ermöglicht den Zugriff<br />
auf bisher nur schwer zugängliche Daten, weil es genaue Lastmessungen<br />
direkt im Lager vornimmt.“<br />
Die neuen Sensorlager eignen sich insbesondere für den Einsatz in<br />
(explosions-)gefährdeten Umgebungen, da ihre Lichtwellen die Daten<br />
spannungslos übertragen können – im Gegensatz zu den sonst<br />
üblichen, dort aber potenziell gefährlichen elektrischen Signalen.<br />
Außerdem sind die schnellen Lichtimpulse immun gegen störende<br />
elektromagnetische Felder: Wo sich keine Funkverbindung auf -<br />
bauen lässt, ermöglicht die Glasfasertechnik trotzdem eine stabile<br />
Fernüberwachung, selbst über große Distanzen.<br />
bec<br />
www.skf.de<br />
Das Video zeigt, wie die Messung von Lagerlasten<br />
mithilfe der Glasfaser-Sensortechnik funktioniert:<br />
hier.pro/vdsic<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 31
ANTRIEBSTECHNIK<br />
KUPPLUNGEN & BREMSEN<br />
Trommelbremsen mit horizontal über den Bremsbacken montiertem Lüftgerät<br />
Mehr konstruktiver Freiraum<br />
Nahezu lückenlos ist das aktuelle Industriebremsensortiment von Ringspann. Es bietet u. a. eine große<br />
Auswahl elektrohydraulischer Trommel- und Scheibenbremsen, die sich anwenderspezifisch konfigurieren<br />
lassen. Neu aufgenommen in sein Portfolio hat der Hersteller jetzt eine weitere Trommelbremsen-Baureihe<br />
für Bremsmomente von bis zu 4500 Nm. Der Clou daran ist das horizontal über den Bremsbacken montierte<br />
Lüftgerät. Vor allem für die Konstrukteure der Antriebs- und Sicherheitssysteme großer Hebe- und Förderanlagen<br />
ergeben sich dadurch neue Freiräume bei der Gestaltung der Einbausituation.<br />
Alexander Regenhardt, freier Fachjournalist, Darmstadt, i. A. der Ringspann GmbH, Bad Homburg<br />
Bild: frankolor/stock.adobe.com<br />
Die Baureihe DT...FEA...H-ST<br />
bietet u. a. den Konstrukteuren der<br />
Antriebs- und Sicherheitssysteme<br />
großer Hebe- und Förderanlagen<br />
für die Montanindustrie eine<br />
kompakte Trommelbremsen-<br />
Alternative für Anwendungen, bei<br />
denen es rechts und links der<br />
Bremse an Einbauraum fehlt<br />
Damit bietet der Hersteller vor allem den Konstrukteuren der Antriebs-<br />
und Sicherheitssysteme großer Hebe- und Förderanlagen für<br />
die Montanindustrie, die Containerlogistik, den Kranbau und die Marinetechnik<br />
eine kompakte Bremsenalternative für alle Anwendungen,<br />
bei denen es rechts und links der Bremse an Einbauraum fehlt.<br />
Bild: Ringspann<br />
Neu im Ringspann-Bremsensortiment: Die Trommelbremsen-Baureihe<br />
DT...FEA...H-ST für Bremsmomente von bis zu 4500 Nm. Der Clou daran ist<br />
das horizontal über den Bremsbacken montierte Lüftgerät<br />
Deutlich schlanker im Design als konventionelle Industrietrommelbremsen<br />
fallen die Bremszangen der neuen Baureihe<br />
DT...FEA...H-ST der Ringspann GmbH, Bad Homburg, aus. Der entscheidende<br />
Grund dafür ist eine konstruktive Variation, die enorm<br />
viel Platz spart. Während nämlich bei den meisten Trommelbremsen<br />
herkömmlicher Gestellbauart das Lüftgerät zum Lösen der Bremsbacken<br />
seitlich angebracht ist – weshalb die gesamte Bremsenkonstruktion<br />
relativ breit baut – sind die Ringspann-Ingenieure bei der<br />
neuen Serie einen anderen Weg gegangen: Das komplette elektrohydraulische<br />
Lüftsystem inklusive integriertem Drosselventil und<br />
optionaler Hebelmechanik zur manuellen Bedienung wurde kurzerhand<br />
um 90° gedreht und eine Etage nach oben verlegt. Es befindet<br />
sich also bei der neuen Trommelbremsen-Baureihe horizontal über<br />
dem Bremszylinder und den Bremsbacken.<br />
Elf neue Trommelbremsen<br />
Was im Ergebnis so einfach aussieht, bedurfte im Vorfeld einiger ingenieurtechnischer<br />
Kunstgriffe. Denn neben dem Gestell mussten<br />
auch mehrere Lüftgeräte verschiedener Leistungsklassen für die<br />
horizontale Anordnung neu konfiguriert werden. „Das konnten wir<br />
jedoch sehr schnell umsetzen, da wir ja sämtliche elektrohydrau -<br />
lischen Lüftsysteme für unsere Industriebremsen in Eigenregie<br />
entwickeln und fertigen“, erläutert Franz Eisele, der bei Ringspann<br />
die Sparte Bremsen und Kupplungen leitet.<br />
Insgesamt bietet die Baureihe DT...FEA...H-ST dem Anwender fünf<br />
Baugrößen und elf Ausführungen von kompakten Trommelbremsen<br />
mit horizontal montierten Lüftgeräten. Hinsichtlich der Bremsmomente<br />
deckt die Auswahl eine Spanne von 200 bis 4500 Nm ab und<br />
hinsichtlich der Klemmkräfte einen Bereich von 2550 bis 22.500 N.<br />
Die Klemmkraft beschreibt die von der Bremse erzeugte Power; das<br />
Bremsmoment hingegen gibt an, welche Kraft schließlich an der<br />
Bremsbacke (auf die Welle o. ä.) wirkt.<br />
Die ersten Neuen sind schon im Einsatz<br />
„Die ersten Kunden haben unsere neuen Trommelbremsen bereits<br />
im Einsatz und sind hochzufrieden“, freut sich Eisele. Außerdem verweist<br />
er mit Blick auf das inzwischen fast lückenlose Industriebremsensortiment<br />
seiner Sparte darauf, „dass Ringspann mehr denn je<br />
in der Lage ist, die verschiedenen am Markt nachgefragten Bremsentypen<br />
zu liefern“. De facto gehört das Bremsensortiment des<br />
Unternehmens international wohl zu den bestsortierten Angeboten<br />
in diesem Marktsegment der Antriebstechnik. Über alle Baureihen<br />
32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
„Die ersten Kunden<br />
haben unsere neuen<br />
Trommelbremsen<br />
bereits im Einsatz und<br />
sind hochzufrieden.“<br />
Schutz für<br />
Mensch und<br />
Maschine<br />
Individuelle Faltenbälge, Abdeckungen, Unfallschutz:<br />
• Faltenbälge<br />
• Gleitbahnschützer<br />
• Kastenbälge<br />
• Jalousien<br />
• Gummiformteile<br />
• Rollbandabdeckungen<br />
• Spiralfedern<br />
• Schürzen<br />
• Kompensatoren<br />
• Manschetten<br />
Bild: Ringspann<br />
Franz Eisele, Leiter der Sparte<br />
Bremsen und Kupplungen,<br />
Ringspann GmbH<br />
hinweg reicht es bei den Trommelbremsen bis zu Bremsmomenten<br />
von 7200 Nm und bei den Scheibenbremsen bis zu Bremsmo -<br />
menten von 19.900 Nm. Außerdem schließt es passende Steuerungssysteme,<br />
einen schnellen After-Sales-Service und vielfältige<br />
Möglichkeiten der anwendungsspezifischen Bremsenkonfiguration<br />
mit ein.<br />
Viele Optionen fürs Feintuning<br />
Eine strategische Schlüsselrolle im internationalen Bremsengeschäft<br />
des Herstellers spielt die italienische Unternehmenstochter<br />
in der Nähe von Mailand. Im täglichen Technologietransfer mit dem<br />
Engineering am Stammsitz Bad Homburg verwandelt sie nahezu<br />
jede elektrohydraulische Trommel- oder Scheibenbremse aus dem<br />
Katalogprogramm in eine anwenderspezifische Ideallösung. Dafür<br />
steht nicht nur ein breit gefächertes Sortiment an technischen Optionen<br />
parat, sondern auch die hohe Fertigungstiefe von Ringspann<br />
Italia. Für alle Fälle, in denen es nicht ausreicht, die ausgewählte<br />
Elektro- oder Hydraulikbremse mit breiteren Bremsbacken oder<br />
-trommeln, einer automatischen Reibbelag-Verschleißregulierung,<br />
einer extern einstellbaren Bremsfeder, einem hitzefesten Hubgerät<br />
oder Sintermetall-Reibbelägen auf den Einsatzfall abzustimmen –<br />
um nur einige Aspekte zu nennen –, bietet der Maschinenpark in<br />
Limbiate viel Spielraum für das technische Feintuning.<br />
Just-in-time-Partner für Industriebremsen<br />
Die Bereithaltung aller technisch relevanten Komponenten am<br />
Standort Italien gewährleistet außerdem eine hohe Verfügbarkeit<br />
der Industriebremsen und erlaubt auch die Integration der Bremsenmontage<br />
in die Just-in-time-Konzepte europäischer Unternehmen.<br />
Auch alle Verschleiß- und Ersatzteile liegen auf Abruf bereit<br />
und werden in Rekordzeit zugestellt. Nicht zuletzt bietet Ringspann<br />
dem Anwender eine größtmögliche Planungs- und Investitions -<br />
sicherheit durch die hauseigene Prüfstandstechnik. Neben Einbaubeschreibungen<br />
und Bedienungsanleitungen erhält der Kunde sämtliche<br />
für seine technische Dokumentation und seine Qualitätssicherung<br />
erforderlichen Prüfberichte und -protokolle.<br />
bec<br />
www.ringspann.de<br />
www.faltenbalg.net<br />
info@faltenbalg.net<br />
Tel. +49 (0) 202 / 8 45 82<br />
Fax +49 (0) 202 / 8 28 85<br />
Erste Hilfe.<br />
Selbsthilfe.<br />
Detaillierte Informationen zu den elektrohydraulischen<br />
Bremsen:<br />
hier.pro/ISFKP<br />
Wer sich selbst ernähren kann,<br />
führt ein Leben in Würde.<br />
brot-fuer-die-welt.de/selbsthilfe<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 33
ANTRIEBSTECHNIK<br />
NEWS<br />
Anwendungsoptimiertes zweistufiges Kegelstirnradgetriebe von Nord<br />
Insbesondere für Bandförderanlagen geeignet<br />
Die bereits bekannten Maxxdrive-Industriegetriebe<br />
von Getriebebau Nord bieten hohe<br />
Abtriebsdrehmomente von 15 bis 250 kNm<br />
und eignen sich damit perfekt für den Einsatz<br />
in Heavy-Duty-Anwendungen wie Rühr -<br />
werken, Bandantrieben, Mischern, Mühlen,<br />
Trommeln oder Brechern. Die Baureihe<br />
Maxxdrive XT optimiert das bewährte<br />
Baukastensystem jetzt für Anwendungen mit<br />
hohen thermischen Grenzleistungen. Die<br />
neueste Generation ergänzt das Angebot<br />
durch ein anwendungsoptimiertes zwei -<br />
stufiges Kegelstirnradgetriebe, das insbesondere<br />
für Bandförderanlagen geeignet ist und<br />
individuell auf die jeweilige Anwendung<br />
zugeschnitten werden kann. Der Leistungsund<br />
Drehzahlbereich wurde speziell auf Branchen<br />
abgestimmt, in denen geringe Übersetzungen<br />
in Kombination mit hohen Leistungen<br />
gefragt sind. Das ist beispielsweise in der<br />
Schüttgut- und Mineralienindustrie der Fall.<br />
Dort sind besonders robuste Lösungen<br />
gefragt, die widerstandsfähig gegen Verschmutzung<br />
und verlässlich im rauen Betrieb<br />
sind. Dazu sind besondere Abdichtungskonzepte<br />
mit möglichst geringem Wartungsaufwand<br />
gefragt. Deshalb sollen die Antriebssysteme<br />
auch ohne eine externe Kühlung<br />
auskommen. Die Abtriebsdrehmomente der<br />
Maxxdrive-XT-Baureihe liegen zwischen 15<br />
und 75 kNm bei einem Übersetzungsbereich<br />
von 6,3 bis 22,4. Zur Verfügung stehen die<br />
Industriegetriebe in sieben Baugrößen für<br />
Leistungen von 50 bis 1500 kW.<br />
bec<br />
www.nord.com<br />
Bild: Getriebebau Nord<br />
Robuste Pendelrollenlager von Knapp Wälzlagertechnik<br />
Anwenderspezifisch an die Einsatzsituation angepasst<br />
Bild: Knapp Wälzlagertechnik<br />
KBT-Pendelrollenlager von Knapp Wälzlagertechnik<br />
bestehen aus zwei Rollenreihen, die<br />
in einer gemeinsamen konkaven Laufbahn<br />
käfiggeführt im Außenring abrollen. Der In-<br />
nenring führt den Käfig und die Wälzkörper.<br />
Pendelrollenlager nehmen hohe, oft turbu -<br />
lente Radialkräfte auf, überlagert nehmen sie<br />
auch Axialkräfte auf. Trotz oft vorliegender<br />
starker Vibration sind Pendelrollenlager verschleißbeständig.<br />
Sie weisen eine hohe Unempfindlichkeit<br />
gegen Fluchtfehler und Stoßbelastungen<br />
auf und haben eine hohe Fresslastgrenze<br />
und Maßstabilität. Pendelrollenlager<br />
können dynamische Winkelfehler bis 3,5°<br />
aufnehmen. Eingesetzt werden KBT-Pendelrollenlager<br />
in unterschiedlichen Vibrations -<br />
aggregaten und in Maschinen, die sehr stark<br />
beansprucht werden, z. B. in Schwingma -<br />
schinen-Lagerungen (Schwingsiebe trennen<br />
Feststoffe nach Korngröße), Straßenwalzen,<br />
Rüttlern, Sägegattern, Kompressoren,<br />
Schiffsantrieben und Windrädern. Weitere<br />
Einsatzgebiete sind im Bergbau, in der Erzaufbereitung<br />
und in der Zuführ- und Fördertechnik.<br />
Die Wälzlager in den Erregereinheiten<br />
dieser Maschinen müssen neben hohen<br />
Belastungen und hohen Drehzahlen auch<br />
Beschleunigungen und Zentrifugalkräfte aufnehmen.<br />
Vielfach herrschen zudem ungüns -<br />
tige Umweltbedingungen wie Schmutz und<br />
Feuchtigkeit. KBT-Pendelrollenlager werden<br />
anwenderspezifisch an die jeweilige Einsatzsituation<br />
angepasst.<br />
bec<br />
www.knapp-waelzlagertechnik.de<br />
Wälzlagerfett für die Lebensmitteltechnik von OKS Spezialschmierstoffe<br />
Für den Einsatz bei hohen Lasten und Temperaturen<br />
Spezialschmierstoffe sind wesentliches Element<br />
einer funktionierenden Antriebstechnik<br />
und ein wirksamer Bestandteil einer guten<br />
Nachhaltigkeitsstrategie. Sie tragen maßgeblich<br />
dazu bei, die Effizienz von Maschinen -<br />
anlagen zu steigern und deren Betriebs -<br />
kosten zu minimieren. Der Tribologieexperte<br />
OKS bietet schmiertechnische Lösungen<br />
für spezielle Anwendungen in der Antriebstechnik<br />
an, z. B. leistungsstarke Spezialschmierstoffe<br />
für die Lebensmitteltechnik<br />
wie das Höchsttemperatur-Lagerfett OKS<br />
4220. Dieses Wälzlagerfett wurde speziell für<br />
den Einsatz bei hohen Lasten und Tempera -<br />
turen konzipiert. Es ist NSF-H1-zertifiziert und<br />
Bild: OKS Spezialschmierstoffe<br />
frei von Mosh/Moah-Substanzen, wodurch<br />
das Risiko von ungewollten Kontaminationen<br />
auf ein Minimum reduziert wird. Ein Praxisbeispiel<br />
von OKS ist die Schmierung von<br />
Transportketten bei der Herstellung von Aluminium-Getränkedosen.<br />
Nach dem Tief -<br />
ziehen werden die Dosen lackiert und diese<br />
Lackierung bei etwa +210 °C eingebrannt.<br />
Der Transport durch den Einbrennofen erfolgt<br />
mit schnelllaufenden Ketten, die einen Durchsatz<br />
von bis zu 20.000 Dosen/h erreichen.<br />
Durch den Einsatz des Hochtemperatur-<br />
Kettenöls OKS 3570/1 reduzierte sich der Verbrauch<br />
im Vergleich zum bisher eingesetzten<br />
Schmierstoff um mehr als 60 % und die<br />
Standzeit der Transportkette verlängerte sich<br />
auf das Doppelte.<br />
bec<br />
www.oks-germany.com<br />
34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
NEWS<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Gelenkscheibenkupplungen und Antriebswellen von SGF<br />
Die sanfte Art, hohe Drehmomente zu übertragen<br />
SGF präsentiert Lösungen, um Drehmo -<br />
mente maschinenschonend zu übertragen.<br />
Kupplungen der SGFlex-Serie etwa verfügen<br />
über elastische Elemente mit der Tenpu-<br />
Fadentechnologie. Aufgrund der Elastizität<br />
lassen sich radiale, axiale und winkelige<br />
Fluchtungsfehler rotierender Teile ausgleichen<br />
und Vibrationen oder Lastspitzen minimieren.<br />
Das verringert den Verschleiß im<br />
Antrieb und verlängert die zu erwartende<br />
Lebensdauer – ein Aspekt, der auch bei<br />
Ersatzkupplungen für Bestandsanlagen von<br />
Bedeutung ist. Beispiele für flexible Kupp -<br />
lungen sind die Gelenkscheibenkupplungen<br />
SGFlex-3F sowie die darauf basierende elastische<br />
Antriebswelle SGFlex-3FD-Connect.<br />
Die Welle eignet sich für Nenndrehmomente<br />
bis 3200 Nm und kann auch bei 0° Beugewinkel<br />
betrieben werden. Das Drehmoment<br />
überträgt sie fast ausschließlich über die einvulkanisierten<br />
Fadenpakete, was eine hohe<br />
Leistungsdichte, Elastizität und eine gute<br />
Widerstandsfähigkeit zur Folge hat. Von den<br />
Vorteilen der Gelenkscheibentechnik profitiert<br />
auch die elastische Laschenkupplung<br />
Tenbex-Eco (Bild) für Nenndrehmomente bis<br />
40.000 Nm. Ihr besonderer Kupplungsaufbau<br />
gestattet es, die Laschen auf unterschied -<br />
liche Weise zu verschrauben. Außerdem<br />
stehen Laschen mit verschiedenen Eigenschaften<br />
zur Auswahl, um die Kupplung dem<br />
konkreten Einsatzfall anzupassen. bec<br />
www.sgf.com<br />
Bild: SGF<br />
Schrägkugellager von Timken<br />
Zuverlässige ein- und zweireihige Varianten<br />
Timken erweitert sein Produktportfolio an<br />
ein- und zweireihigen Schrägkugellagern um<br />
gleich 250 Teilenummern. Diese Wälzlager -<br />
bauformen kommen überall dort zum Einsatz,<br />
wo neben hohen Drehzahlen axiale und<br />
radiale Lasten auftreten – also insbesondere<br />
Bild: Timken<br />
in Pumpen, Kompressoren, Elektromotoren<br />
und ähnlich gelagerten Industrieanwendungen.<br />
Zu den optimierten Produkteigenschaften<br />
gehören verbesserte Laufbahnprofile,<br />
ihre höhere Laufruhe, eine gesteigerte Hochgeschwindigkeitsfähigkeit,<br />
robustere Dichtungen<br />
sowie die Verwendung von Premium-<br />
Mobil-Polytex-EM-Schmiermittel. Neben einreihigen<br />
Standardlagern umfasst das Angebot<br />
einreihige, universell abgestimmte Lager<br />
sowie zweireihige Varianten – jeweils mit unterschiedlichen<br />
Käfigtypen, Kontaktwinkeln<br />
und Toleranzen. Alle Lager entsprechen den<br />
ISO-Normen. Verschiedene Käfigoptionen<br />
sind verfügbar: Erste Wahl für die meisten<br />
Anwendungen sind starre und robuste doppelreihige<br />
Schrägkugellager mit Käfigen aus<br />
Pressstahl. Für zusätzliche Festigkeit und<br />
Dauerhaltbarkeit unter Extrembedingungen<br />
sind einreihige Schrägkugellager mit Messingkäfigen<br />
lieferbar. Wahlweise können beide<br />
Bauformen – einreihige und zweireihige<br />
Schrägkugellager – mit Käfigen aus gegossenem,<br />
glasfaserverstärktem Polyamid 66 ausgestattet<br />
werden. Sie stehen für ein redu -<br />
ziertes Laufmoment und ermöglichen zusätzliche<br />
Toleranz bei Fluchtungsfehlern. bec<br />
www.timken.com<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 35
ANTRIEBSTECHNIK<br />
NEWS<br />
Getriebeentwicklung mit Datenschnittstelle Rexs von Schaeffler<br />
Vereinfachte Generierung von Digital Twins<br />
Bild: Schaeffler<br />
Ein vollständiges virtuelles Abbild von Antriebssträngen<br />
und Getrieben ist nur dann<br />
möglich, wenn Getriebe-, Wälzlager- und<br />
Verzahnungsspezialisten ihre Simulationsmodelle<br />
digital miteinander verknüpfen können.<br />
Daher ist der unternehmensübergreifende<br />
und systemübergreifende Datenaustausch<br />
eine der wichtigsten Voraussetzungen für die<br />
Generierung von Digital Twins. Für die Aus -<br />
legung und Simulation von Getrieben haben<br />
sich jedoch am Markt mehrere spezialisierte<br />
Software- und CAE-Tools etabliert. Jedes<br />
dieser Programme hat seine spezifischen<br />
Schwerpunkte. Das Problem: Der Austausch<br />
der Getriebedaten zwischen Herstellern und<br />
ihren Lieferanten erfolgt oft noch manuell<br />
und führt zu aufwendiger Doppelarbeit.<br />
Diesen manuellen Datenaustausch zwischen<br />
den CAE-Tools hat Schaeffler nun gemeinsam<br />
mit SEW-Eurodrive und der FVA<br />
(Forschungsvereinigung Antriebstechnik e. V.)<br />
durch eine elektronische Datenübertragung<br />
mithilfe einer standardisierten Schnittstelle<br />
für Getriebedaten ersetzt. Damit entfällt die<br />
mehrfache Modellierung von Getrieben. So<br />
werden Entwicklungszeiten enorm reduziert<br />
und die Basis zum Generieren von Digital<br />
Twins geschaffen, die z. B. zur Analyse von<br />
Betriebsdaten im Rahmen von Industrie<br />
4.0-Lösungen genutzt werden können. Das<br />
Rexs (Reusable Engineering Exchange<br />
Standard) genannte Format bietet in der<br />
Version 1.1 eine einheitliche Modellierung und<br />
Nomenklatur für beliebige Getriebe mit Stirnrad-,<br />
Kegelrad- und Planetenstufen sowie seiner<br />
Komponenten. Derzeit ist Rexs in dem<br />
Schaeffler-Wälzlageranalyse-Werkzeug Bear -<br />
inx in den aktuellen Versionen, in der FVA-<br />
Workbench ab Version 5.0 und in dem Getriebeberechnungsprogramm<br />
Wesilab von SEW-<br />
Eurodrive integriert. Auch Anbieter von kommerziellen<br />
CAE-Tools haben die Rexs-Schnittstelle<br />
bereits implementiert bzw. planen deren<br />
Einführung mit dem nächsten Release.<br />
Per Mausklick wird aus den Getriebemodellen<br />
heraus einfach eine Rexs-Datei erzeugt. bec<br />
www.rexs.info<br />
www.schaeffler.de<br />
Oldhamkupplungen von Ruland aus Edelstahl<br />
Ideal für eine Vielzahl von Servoantriebsanwendungen<br />
Ruland bietet Oldhamkupplungen mit Naben<br />
aus Edelstahl 1.4305 an. Konstrukteure können<br />
nun bei der Konzeption von Anlagen für<br />
korrosive, Vakuum- oder Reinraumumgebungen<br />
aus einer zusätzlichen, standardmäßig<br />
angebotenen Option auswählen. Oldhamkupplungen<br />
aus Edelstahl sind spielfrei, können<br />
jegliche Versatzform ausgleichen und<br />
sind konstruktiv gewuchtet. Sie sind somit eine<br />
ideale Lösung für eine Vielzahl von Servoantriebsanwendungen.<br />
Oldhamkupplungen<br />
bestehen aus zwei Naben und einer mittig<br />
gelagerten Scheibe zur Drehmomentübertragung.<br />
Durch den dreiteiligen Aufbau der<br />
Kupplungen ist für Nutzer die Kombination<br />
Bild: Ruland<br />
von Kupplungsnaben mit Bohrungen in metrischen<br />
oder zölligen Maßen, mit oder ohne<br />
Passfedernut und in Klemm- oder Stellschraubenausführung<br />
problemlos möglich.<br />
Oldhamkupplungen sind für den vibrationsreduzierten<br />
Einsatz konstruktiv gewuchtet und<br />
können bei hohen Drehzahlen von bis zu<br />
6000 min -1 verwendet werden. Ihre Lager -<br />
beanspruchung ist niedrig und sie schützen<br />
empfindliche Bauteile wie z. B. Lager vor<br />
vorzeitigem Ausfall. Ruland verwendet ein<br />
firmeneigenes Nabenbearbeitungsverfahren,<br />
das für glattere Oberflächen und ein bes -<br />
seres Zusammenspiel zwischen Nabe und<br />
Scheibe sorgt. Die Mittelscheibe der Oldhamkupplung<br />
ist in verschiedenen Ausführungen<br />
erhältlich: aus Acetal für Spielfreiheit<br />
und die Übertragung größerer Drehmo -<br />
mente, aus Polyetheretherketon (PEEK) für<br />
Anwendungen mit hohen Temperaturen und<br />
Ausgasungsbeschränkungen und aus Nylon<br />
zur Geräuschreduzierung und Aufnahme von<br />
stoßartigen Belastungen.<br />
bec<br />
www.ruland.com<br />
www.ptmotion.de<br />
Flache, sichere Bremswiderstände von Michael Koch<br />
Stabiles Aluminiumgehäuse und verpresste Dichtungen<br />
Nur knapp 10 mm hoch bauen die extra -<br />
flachen Bremswiderstände AWD300, eine<br />
neue Bauform sicherer Bremswiderstände<br />
der Michael Koch GmbH. Im Vergleich zu<br />
deren mittlerweile als Standard geltenden<br />
sicheren Bremswiderständen im Aluminiumprofil<br />
mit ähnlicher Leistung sind dies gut<br />
5 mm weniger, die in so mancher Umgebung<br />
den entscheidenden Unterschied ausmachen<br />
können. Die maximale Länge beträgt<br />
246 mm bei einer Breite von 60 mm. Die<br />
Nennleistung beträgt 120 W, doch der sichere<br />
Bremswiderstand nimmt bei 1 % Einschaltdauer,<br />
bezogen auf 2 min, also 1,2 s,<br />
rund 4500 Ws Energie auf. Die maximale<br />
Bild: Michael Koch<br />
Betriebsspannung beträgt 1000 V DC, der<br />
verfügbare Bereich der Widerstandswerte<br />
liegt zwischen 27 und 200 Ω. Bei einer Masse<br />
von etwa 300 g beträgt die thermische<br />
Zeitkonstante des verpressten Drahtwiderstands<br />
etwa 400 s. Die AWD300-Serie entspricht<br />
also in jedem Fall den Anforderungen<br />
für den Anschluss an die Bremstransistoren<br />
von Frequenzumrichtern, die am 400-V-Netz<br />
betrieben werden. Mit dem stabilen Alumi -<br />
niumgehäuse und verpressten Dichtungen<br />
erreicht der Bremswiderstand mindestens<br />
die Schutzart IP 54. Der Hersteller verspricht,<br />
auch bei dem neuen Bremswiderstand die Sicherheitseigenschaften<br />
umgesetzt zu haben,<br />
für die das gesamte Unternehmen steht: Bei<br />
dauerhafter Überlastung wird nur der Widerstand<br />
in einer zu erwartenden Weise zerstört,<br />
die Peripherie bleibt bei Berücksichtigung der<br />
Montagebedingungen unbeschädigt. bec<br />
www.bremsenergie.de<br />
36 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
Zahnstangenhubgetriebe von Leantechnik<br />
Optimal für schnelle, synchrone Hubaufgaben<br />
Bild: Leantechnik<br />
Die bewährten Lifgo- und Lean-SL-Zahnstangengetriebe<br />
von Leantechnik eignen sich optimal<br />
für schnelle, synchrone Hubaufgaben.<br />
Die Lifgo-Getriebe verfügen über eine vierfach<br />
rollengeführte Zahnstange und sind deshalb<br />
besonders präzise und belastbar. Sie erfüllen<br />
hohe Anforderungen an Geschwindigkeit<br />
und Synchronität. Die Lean-SL-Getriebe<br />
mit rundgeführter Zahnstange sind dagegen<br />
erste Wahl für einfache synchrone Hubauf -<br />
gaben, bei denen keine Querkraftaufnahme<br />
Intelligentes Polymerlager von Igus erkennt Verschleiß<br />
Außen hart, innen smart<br />
Gleitlager müssen oftmals in extremen Umgebungen<br />
schweren Beanspruchungen wie<br />
abrasivem Staub, hohen Geschwindigkeiten<br />
oder auch chemischen Belastungen standhalten.<br />
Wenn die Baumaschine ausfällt, die Verpackungsanlage<br />
stehen bleibt oder das Windrad<br />
sich aufgrund eines Lagerausfalles nicht<br />
mehr dreht, so ist der Ärger bei Maschinenund<br />
Anlagenbetreibern vorprogrammiert.<br />
Daher hat Igus seine Smart Plastics um das<br />
intelligente Gleitlager erweitert. Dieses erkennt<br />
den Verschleiß in extrem belasteten<br />
Anwendungen bereits vorab und gibt dem<br />
Anwender rechtzeitig ein Signal, wenn das<br />
Lager von einem Ausfall bedroht ist. So sind<br />
Wartungen planbar und überraschen z. B.<br />
nicht während der Erntesaison Betreiber von<br />
Landmaschinen. Der Grundkörper des Smart-<br />
Iglidur-Gleitlagers besteht aus zwei Komponenten:<br />
Dem innenliegenden, individuellen,<br />
schmiermittelfreien Iglidur-Werkstoff sowie<br />
einer äußeren, harten, polymeren Schale, die<br />
das Lager schützt. Anwender können frei aus<br />
der kompletten Iglidur-Werkstoffpalette den<br />
Werkstoff auswählen, der optimal für den<br />
jeweiligen Einsatz geeignet ist. Um den<br />
Verschleiß zu messen, kommt zwischen den<br />
erforderlich ist. Dank des großen Durchmessers<br />
der Zahnstange und ihrer breiten Verzahnung<br />
sind die Getriebe der Lean-SL-Serie<br />
besonders biegesteif und ermöglichen lange<br />
Standzeiten. Sie kommen in vielfältigen Anwendungen<br />
zum Einsatz – vom Hubtisch bis<br />
hin zu komplexen Shuttleanlagen. Leantechnik<br />
entwickelt und fertigt neben Zahnstangengetrieben<br />
aber auch komplette Positioniersysteme.<br />
Die sogenannten Leantranspo-<br />
Anlagen werden je nach Wunsch und Anforderung<br />
teil- oder funktionsfertig geliefert. Sie<br />
bestehen aus Lifgo- und Lean-SL-Zahnstangengetrieben<br />
sowie Stahlbau, Motoren<br />
und Anbauteilen. Die Leantranspo-Systeme<br />
werden in enger Zusammenarbeit mit den<br />
Anwendern konstruiert und können nach der<br />
Auslieferung sofort in eine bestehende Anlage<br />
integriert werden. Nutzer haben bei Leantranspo<br />
nicht nur die Gewissheit, ein optimal<br />
an ihre Anwendung angepasstes System zu<br />
erhalten, sie ersparen sich auch zeitraubende<br />
Installationsarbeiten.<br />
bec<br />
www.leantechnik.com<br />
zwei Komponenten ein intelligenter Sensor<br />
zum Einsatz. Die gemessenen Daten des<br />
Sensors lassen sich auf unterschiedliche<br />
Arten seitens der Maschinen- und Anlagenbetreiber<br />
integrieren. So gibt es die Möglichkeit<br />
mittels einer Kontrolllampe über den Verschleiß<br />
des Gleitlagers zu informieren, auch<br />
eine Abschaltautomatik ist ein mögliches<br />
Konzept der Integration. Für High-End-<br />
Anwendungen können die Daten direkt an<br />
eine Steuerung geschickt werden, die diese<br />
über das Kommunikationsmodul Icom an<br />
ein individuelles Webinterface zur Instand -<br />
haltung weiterleitet und auswertet. bec<br />
www.igus.de<br />
Bild: Igus<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 37
AUTOMATISIERUNG<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Smarte Füllstandsensoren für das Internet der Dinge<br />
Autark und vielfältig einsetzbar<br />
Eine Grundvoraussetzung für Industrie 4.0 sind Sensoren. Sie sind quasi die Sinne der Digitalisierung.<br />
Vega Grießhaber bietet nun neue autarke Füllstandsensoren und damit den Schlüssel für IoT in der<br />
Logistik und Fertigung. Zudem ergänzt der Spezialist sein Portfolio um eine neue Radar-Geräteserie für<br />
Standardmessaufgaben und preissensible Anwendungen.<br />
Bild: Vega Grießhaber<br />
Die neue Vegapuls-Geräteserie eignet sich für Flüssigkeiten und Schüttgüter. Es gibt sie sowohl als<br />
Kompaktausführung mit Kabelanschlussraum als auch mit festem Kabelanschluss (IP68)<br />
Das Internet der Dinge (IoT) revolutioniert derzeit die gesamte<br />
Welt. Einer der Bereiche, in denen es insbesondere Fahrt aufnimmt,<br />
ist die Logistik. Hier bietet die umfassende Vernetzung von<br />
Waren und IT-Infrastruktur entlang der gesamten Warenkette besonders<br />
viel unausgeschöpftes Potenzial: Von der Lagerhaltung über<br />
Bestellvorgänge bis hin zum Transport. Eine Optimierung der Lieferkette<br />
bringt daher echte Wettbewerbsvorteile. Gleichzeitig kann sie<br />
dabei helfen, spürbar Kosten zu senken.<br />
Der Kern des Internet der Dinge sind Daten, die über ein wachsendes<br />
Kommunikationsnetz ausgetauscht werden. Sie dienen als Entscheidungsgrundlage<br />
für Verbesserungen. Daher ist IoT auf Sensoren<br />
angewiesen, die die benötigten Daten zur Verfügung stellen.<br />
Typisch für Logistik-Prozesse ist jedoch, dass sich die Sensoren an<br />
Orten und in Positionen befinden, zu denen die Energie nicht aus<br />
der Steckdose kommen kann.<br />
Autarke Sensoren für optimierte Logistik<br />
Speziell für diese Situationen entwickelt Vega jetzt eine neue Serie<br />
an Messsystemen: Autarke Füllstandsensorsysteme auf der Basis<br />
leistungsstarker 80GHz-Radartechnologie. Die autarken Radarsensoren<br />
sind ab Mitte 2020 am Markt erhältlich – optimiert sind sie für<br />
Logistik- oder Steuerungsprozesse. Im Vordergrund der Entwicklung<br />
stand die Energieeffizienz. Dafür wurden Messleistung, Funk-Datenübertragung<br />
und Energieverbrauch aufeinander abgestimmt.<br />
Batterien sorgen nun in Kombination mit optimierten Messzyklen<br />
für das Energiemanagement, das eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren<br />
sicherstellt. Die neue Vegapuls-Geräteserie eignet sich für Flüssigkeiten<br />
und Schüttgüter. Es gibt sie sowohl als Kompaktausführung<br />
mit Kabelanschlussraum als auch mit festem Kabelanschluss (IP68).<br />
Die Radarsensoren liefern zuverlässige Messwerte unabhängig von<br />
den äußeren Bedingungen, wie Temperaturschwankungen oder Verschmutzungen.<br />
Als direkte Ausgangssignale stehen wahlweise<br />
4…20 mA, HART, SDI-12 oder Modbus zur Verfügung. Ergänzt wird<br />
die Geräteserie durch die optionalen Vegamet-Steuergeräte. Diese<br />
besitzen ein großes Grafikdisplay, über das sich alle Messwerte visualisieren<br />
lassen. Auch diese Geräteserie wurde speziell auf die<br />
besonderen Anforderungen der Wasser- und Abwasserindustrie<br />
ausgerichtet. Sie ermöglichen die einfache Umsetzung von Pum-<br />
38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
Bild: Vega Grießhaber<br />
Die smarten Sensoren sind drahtlos, flexibel und sicher – und per Plugand-play<br />
schnell eingebaut. Sie lassen sich daher in den verschiedensten<br />
Szenarien einsetzen<br />
pensteuerungen, Durchflussmessungen in offen Gerinnen und<br />
Überfüllsicherungen nach WHG. Zum Schutz vor Witterungseinflüssen<br />
haben die Steuergeräte ein witterungsbeständiges Feldgehäuse.<br />
Die autarken Sensoren des Herstellers sind drahtlos, flexibel<br />
und sicher – und per Plug-and-play schnell eingebaut. Sie lassen sich<br />
daher in den verschiedensten Szenarien, wo immer Füllstände gemessen<br />
werden müssen, zuverlässig einsetzen. Ganz gleich, ob es<br />
sich um Lagerbehälter mit Chemikalien handelt, um Container mit<br />
Reinigungsmitteln, die regelmäßig auszutauschen sind oder um<br />
Reststoff-Behälter, die auf Abholung warten.<br />
Hersteller setzt auf Multi-Kommunikationsmodell<br />
Die Sensoren lassen sich ideal an IBC-Containern anbringen. Dank<br />
Radar ist eine Messung von außen möglich, die IBC-Kunststoffblase<br />
muss also nicht geöffnet oder modifiziert werden. Mit wenigen<br />
Handgriffen installiert, kann diese Lösung dauerhaft am Container<br />
verbleiben und den jeweiligen Status übertragen, gleich ob im Unternehmen<br />
oder auf dem Transportweg. Selbst hoch gestapelt, erfassen<br />
die Sensoren an jedem einzelnen Behälter mehrfach pro Tag<br />
den aktuellen Füllstand und die Position – und übermitteln diese per<br />
Funk in die Cloud. Modular ist auch die Anbindung: Aktuell werden<br />
die Standards NB-IoT und LoRa unterstützt. Der Hersteller setzt hier<br />
auf ein Multi-Kommunikationsmodell: Der Sensor ist mit mehreren<br />
Low-Power-Funkstandards ausgerüstet und nutzt den jeweilig verfügbaren.<br />
Gleichzeitig können auch zukünftige Standards schnell<br />
umgesetzt werden. Die Kombination mit dem Vega-Inventory-<br />
System bringt zusätzliches Potenzial: Auf der Basis der autark gewonnenen<br />
Daten ermittelt die Visualisierungs- und Logistik-Software<br />
optimale Bestellmengen und zukünftige Planungsziele. Daneben<br />
birgt der autarke Radarsensor zahlreiche weitere smarte Möglichkeiten.<br />
Nicht zuletzt, indem sich die Daten auch einfach in andere<br />
Plattformen und Systeme integrieren lassen.<br />
jg<br />
www.vega.com<br />
sales@expert-tuenkers.de<br />
www.expert-tuenkers.de<br />
Mehrsprachige<br />
Katalogproduktion<br />
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Kataloge sind wir bestens gerüstet – speziell wenn es<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 39
AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Rafi bietet taktile Eingabeelemente<br />
Zur Blindbedienung von Glasscape-Touchscreens<br />
Zur Steuerung industrieller Applikationen, bei<br />
denen Bediener die Anwendung im Blick behalten<br />
müssen, stattet Rafi seine industrietauglichen<br />
Glasscape-Touchscreens mit haptischen<br />
Bedienlösungen aus: Die Bedienelemente<br />
Flexscape One und Flexscape Wheel,<br />
die vom Hersteller direkt auf der Touchscreen-Oberfläche<br />
platziert werden, ermöglichen<br />
eine sichere Funktionenkontrolle ohne<br />
Sichtkontakt. Der Drucktaster Flexscape One<br />
dient dem haptischen Schalten von Funktionen<br />
auf dem Touchscreen. Der Taster wird<br />
durch Berührung aktiviert und erfordert zum<br />
Schalten der gewählten Touch-Funktion die<br />
Überwindung eines Druckpunktes. Ein spür-<br />
bares und akustisches Feedback quittiert seine<br />
Betätigung. Mit dem Flexscape Wheel<br />
lassen sich kontextabhängig Funktionen auswählen<br />
oder Parameter einstellen. Die prägnanten<br />
Konturen der kreisförmigen Fingerführung<br />
sorgen für die taktile Orientierung<br />
zur sicheren Blindbedienung. Aufgrund ihrer<br />
kompatiblen Geometrien können Flexscape<br />
Wheel und Flexscape One auch zu einem<br />
Element mit allen Funktionen vereint werden.<br />
Durch ihre Kombination lässt sich die<br />
Bediensicherheit zusätzlich erhöhen, indem<br />
zum Beispiel per Wheel gewählte Funktionen<br />
oder Werte erst nach Betätigung des Buttons<br />
aktiviert bzw. übernommen werden. Rafi<br />
Bild: Rafi<br />
stattet seine Touchscreens nach kundenspezifischen<br />
Vorgaben auch mit mehreren<br />
Flexscape-Elementen an individuell bevorzugten<br />
Positionen aus. Da die Fixierung der<br />
Betätiger ohne Durchbrüche oder Bohrungen<br />
erfolgt, bleibt die Touch-Oberfläche geschlossenen.<br />
Weil Oberflächenbearbeitungen entfallen,<br />
bieten die Flexscape-Modelle eine Alternative<br />
zu gefrästen Konturen.<br />
ge<br />
www.rafi.de<br />
Steckverbinder von Hummel zur Übertragung von Leistung, Signalen und Industrial Ethernet<br />
Hybrid-Steckverbinder-Lösungen sparen Zeit, Platz und Geld<br />
Bild: Hummel<br />
Hummel präsentiert Hybrid-Steckverbindungslösungen<br />
zur Übertragung von Leistung,<br />
Signalen und Industrial Ethernet. Der<br />
Anwender hat die Wahl zwischen den Steckverbinderserien<br />
M16, M23 und M40. Industrial<br />
Ethernet ist eine der Schlüsseltechnologien<br />
auf dem Weg zur Industrie 4.0. Bedeutung<br />
erhalten hierbei die Aspekte Sicherheit<br />
und Geschwindigkeit der Datenübertragung.<br />
Damit stellt sich für Anwender auch automatisch<br />
die Frage nach der richtigen Verbindungslösung.<br />
Mehr und mehr etablieren sich<br />
Einkabellösungen mit Hybrid-Steckverbindern<br />
am Markt. Die Gründe hierfür sind offenkundig.<br />
Diese Alleskönner senken die<br />
Komplexität der Verkabelung und sparen<br />
Platz. Hybridlösungen sparen auch Kosten:<br />
Aus zwei Kabeln wird eines, aus zwei Steckern<br />
wird einer. Der Hersteller hat über<br />
sämtliche Steckverbinder-Serien hinweg verschiedene<br />
Hybridlösungen im Programm.<br />
Der M23-Hybrid ist die kompakte All-in-One-<br />
Lösung mit einer hohen Leistungsverarbeitung<br />
und einer Datenübertragungsrate bis<br />
500 Mbit/s. Ein Kraftpaket ist der neue<br />
M40-Hybrid, der auch Datenraten bis 100<br />
Mbit/s übertragen kann. Darüber hinaus besitzt<br />
er ein zusätzliches Kontaktpaar, das dem<br />
Anwender in der Servo-Technik erlaubt, auch<br />
beispielsweise hohe elektrische Kennwerte<br />
von Bremsen zu realisieren. Hier sind bis zu<br />
300 V/8 A möglich, eine echte Besonderheit<br />
im Hybrid-Stecker. Eine bewährte Lösung bietet<br />
der Steckverbinder M16 (12+3). Mit einer<br />
Leistungsverarbeitung bis 12 A und der Datenübertragungsrate<br />
von bis zu 100 Mbit/s<br />
steht dem Anwender eine kompakte Verbindungslösung<br />
mit ansprechenden Leistungsdaten<br />
zur Verfügung. Charakteristisch für alle<br />
Hybrid-Steckverbinder des Unternehmens ist<br />
die absolute Industrietauglichkeit auch für<br />
raue Umgebungen. Die schlagempfindlichen<br />
Kontakteinsätze sind in vollem Umfang von<br />
den metallenen Steckergehäusen geschützt.<br />
Die verschiedenen Gehäusebauformen, Einsätze<br />
und Kontakte lassen sich innerhalb der<br />
jeweiligen Steckverbinderserien dank modularer<br />
Bauweise kombinieren. Deshalb steht<br />
den Kunden eine Vielzahl an Varianten zur Verfügung.<br />
Durchgängige Produktzulassungen<br />
wie UL oder VDE runden die Hybridsteckverbinderserien<br />
des Herstellers ab.<br />
jg<br />
www.hummel.com<br />
Hochleistungs-Imager mit 2 Megapixel Auflösung bei Datalogic<br />
Für 1D- sowie 2D-Codes und DPM-Markierungen geeignet<br />
Mit der Einführung des Imagers Matrix 300N<br />
2 MP bietet Datalogic nun eine Lösung für anspruchsvolle<br />
Datenerfassungsprozesse an<br />
Produktions- und Verpackungslinien sowie in<br />
der Lagerautomatisierung an. Dank des Sensors<br />
mit 2 Megapixel Auflösung erfasst er<br />
1D-Codes, 2D-Codes sowie DPM-Markierungen.<br />
Damit die Codearten auf unterschiedlichen<br />
Materialoberflächen erfasst werden können,<br />
ist der Matrix 300N 2 MP mit verschie-<br />
Bild: Datalogic<br />
denen Beleuchtungsoptionen erhältlich: polarisiert,<br />
diffus sowie mit einer roten oder einer<br />
weißen Lichtquelle. Ausgestattet mit einer<br />
Flüssiglinsentechnologie, die eine automatische<br />
Fokusanpassung ermöglicht, kann die<br />
Umstellung einer Produktionslinie nahtlos<br />
und einfach erfolgen. Da die Fokusanpassung<br />
über Trigger erfolgt und eine manuelle Einstellung<br />
nicht notwendig ist, lassen sich Anpassungen<br />
auch dann umsetzen, wenn eine Produktionslinie<br />
nicht von allen Seiten zugänglich<br />
ist. Darüber hinaus arbeitet der Imager mit<br />
gleichbleibender Lichteinstellung.<br />
ik<br />
www.datalogic.com<br />
40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Firmware-Update bei der True-Color-Farbsensor-Reihe von Micro-Epsilon<br />
Präzise Messungen auch bei geringen Farbunterschieden<br />
Die True-Color-Farbsensoren der Reihe Color-<br />
Sensor CFO der Micro-Epsilon Messtechnik<br />
GmbH & Co. KG wurden für präzise Farbmessungen<br />
konzipiert. Durch das Firmware-<br />
Update 1.4.20 können die Modelle CFO200<br />
nun mit einer Messfrequenz von bis zu 30<br />
kHz betrieben werden. Zusätzlich ist eine Optimierung<br />
des Webinterfaces erfolgt. Neben<br />
weiteren neuen Funktionen kann der Anwender<br />
dadurch auch auf eine Dreitafelprojektionsdarstellung<br />
der Farbräume zugreifen. Für<br />
die Aktualisierung ist kein Sensor-Tool notwendig,<br />
eine lokale Speicherung auf einem<br />
PC reicht aus. Das Update kann direkt über<br />
das Webinterface unter dem Menüpunkt Einstellungen<br />
ausgeführt werden. Die präzisen<br />
Farbsensoren der Reihe ColorSensor CFO erkennen<br />
alle Farben sowie minimale Farbunterschiede<br />
unter anderem in der Qualitätskontrolle,<br />
Lackiertechnik, Automatisierungstechnik,<br />
Verpackungstechnik, Oberflächenbeschriftung<br />
oder Drucktechnik. Aufgrund der<br />
guten Reproduzierbarkeit von ∆E ≤ 0,3 sind<br />
besonders feine Farbabstufungen zuverlässig<br />
erkennbar. Die Sensoren werden daher auch<br />
in der Material- und Beschichtungsunterscheidung<br />
eingesetzt, da sie zuverlässig den<br />
geringen Farbunterschied zwischen Edelstahl<br />
und Zinn sowie Messing und Gold detektieren<br />
können.<br />
ik<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Bild: Micro-Epsilon Messtechnik<br />
Murrelektronik-Cloud<br />
Sichere Kommunikation<br />
Mit einem eigenen Cloud-Dienst öffnet Murrelektronik<br />
eine weitere Türe auf dem Weg in<br />
Richtung Industrie 4.0. Als Schnittstelle in die<br />
Cloud dient dabei die kompakte Schaltschrankkomponente<br />
nexogate. Der Murrelektronik-Cloud-Dienst<br />
zeichnet sich dadurch<br />
aus, dass er die Daten von Steuerungsund<br />
IO-Komponenten in Maschinen und Anlagen<br />
direkt in die Cloud überträgt. Das ermöglicht<br />
einen unkomplizierten Zugriff über<br />
die unterschiedlichsten Devices, unabhängig<br />
vom Standort. Die Übertragung erfolgt auf einem<br />
verschlüsselten Kommunikationsweg,<br />
wahlweise per GSM-Übertragung oder über<br />
ein Netzwerk. Die Cloud bietet ein übersichtliches<br />
Dashboard, in dem alle Daten flexibel<br />
und in bedarfsabhängig zusammengestellt<br />
werden können. So haben der Maschinenund<br />
Anlagenbetreuer alle wichtigen Informationen<br />
jederzeit im Blick. Sie können für die<br />
Prozessanalyse, für die Maschinenoptimierung<br />
und natürlich auch als Tool für die vorausschauende<br />
Wartung genutzt werden. ge<br />
www.murrelektronik.de<br />
ZUKUNFT?<br />
Bild: Murrelektronik<br />
LÄUFT!<br />
Fachmesse<br />
für Produktion<br />
Campus für den<br />
Mittelstand<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 41
Die Jobbörse für Studentenjobs,<br />
Praktika, Abschlussarbeiten,<br />
Absolventenstellen & mehr<br />
Mit dem Fokus auf regionale Jobangebote an über<br />
30 Hochschulstandorten ist der UNIstellenmarkt<br />
eine der größten Jobbörsen Deutschlands für<br />
Studierende und Absolventen.<br />
Auf den Lokalseiten des UNIstellenmarkts, die in<br />
Kooperation mit Studentenwerken und Hochschulen<br />
betrieben werden, können sich Unternehmen den<br />
jungen Talenten der Region direkt am Hochschulstandort<br />
mit ihren Nebenjobs, Praktika, Abschlussarbeiten<br />
und Absolventenstellen präsentieren.<br />
www.unistellenmarkt.de<br />
42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 43
MASCHINENELEMENTE<br />
DICHTUNGEN<br />
Rotationsdichtung mit wellenförmiger Dichtlippe für den Einsatz in Getriebemotoren, Pumpen und Rührwerken<br />
Die perfekte Welle<br />
In der Prozessindustrie besteht Bedarf an Wellendichtungen, die kurzfristig oder dauerhaft mit flüssigen<br />
Medien in Berührung kommen und unter erhöhtem Druck dichthalten müssen. Zudem kann das Prozessgut<br />
temperaturempfindlich sein, was den Anspruch an potenzielle Lösungen weiter erhöht. Der Einsatz<br />
bisheriger PTFE-Dichtungen unter diesem Anforderungsprofil ist daher schwierig. Mit der Gerromatic hat<br />
Freudenberg Sealing Technologies eine Rotationsdichtung mit wellenförmiger Dichtlippe entwickelt, die<br />
auf derartige Anwendungen zugeschnitten ist.<br />
Bernd Baas, Marketing Segment Manager, Freudenberg Sealing Technologies GmbH & Co. KG, Weinheim<br />
Bild: Freudenberg Sealing Technologies<br />
Die Gerromatic im Vergleich zu klassischen Wellendichtringen<br />
Pumpen, Getriebemotoren, Rührwerke – die Anwendungen für<br />
Wellendichtungen mit Kontakt zu flüssigen Medien sind viel -<br />
fältig. Sie halten Flüssigkeiten während des Prozesses sicher im Inneren<br />
der Anlage und sind funktionale Bestandteile der Maschinerie<br />
in der Prozessindustrie. Gängige Wellendichtungen haben eine rotationssymmetrische<br />
Dichtlippe, die linienförmig an der rotierenden<br />
Welle anliegt. Dichtungen dieser Bauart zeigen im Nasslauf und in<br />
Prozessen mit erhöhtem Druck einige konstruktive Nachteile. Die<br />
Gerromatic ist ein von der Freudenberg Sealing Technologies GmbH<br />
& Co. KG (FST), Weinheim, entwickelter Wellendichtring, der dank<br />
seiner wellenförmigen Dichtlippe klassischen Dichtungen in diesen<br />
speziellen Anwendungen überlegen ist.<br />
Die Form macht den Unterschied<br />
Aus dem linienförmigen Kontakt klassischer Dichtlippen ergeben<br />
sich funktionale Grenzen. Zum einen führt das Abschirmen des flüssigen<br />
Mediums zu einem Quasi-Trockenlauf der Dichtlippe. Dabei<br />
steigt die Reibung an, was nicht nur den<br />
Verschleiß erhöht, sondern vor allem unerwünschte<br />
Wärme erzeugt, die ins Prozessgut<br />
eingetragen wird. Die zweite Eigenart hängt<br />
direkt mit dem rillenförmigen Wellenkontakt<br />
zusammen: Kleine Abriebpartikel setzen sich<br />
mit der Zeit unter der Dichtlippe fest und<br />
begünstigen Verschleiß und Leckage.<br />
Die wellenförmige Dichtlippe der neuent -<br />
wickelten Gerromatic beschreibt dagegen<br />
einen sinusförmigen Verlauf auf der Wellenoberfläche.<br />
Während sich die Welle dreht,<br />
überstreicht jeder Punkt der Dichtlippe immer<br />
wieder einen frischen, mit Medium benetzten<br />
Bereich der Welle. Die Nachteile der<br />
klassischen rotationssymmetrischen Dicht -<br />
lippen werden damit vollständig vermieden.<br />
Die Gerromatic läuft nicht trocken, sie<br />
schwimmt jederzeit auf einem Film des flüssigen<br />
Mediums. Dies minimiert den Verschleiß<br />
und erhöht so die Lebensdauer. Auch<br />
die Reibungswärme wird erheblich reduziert, was für einen kühlen<br />
Lauf und damit eine reduzierte thermische Belastung für das<br />
Prozessgut sorgt.<br />
Gleichzeitig weist die Dichtlippe der Gerromatic durch das sinusförmige<br />
Wellendesign die Fähigkeit zur Selbstreinigung auf. Partikel,<br />
die sich im Betrieb unter der Lippe festsetzen und für Leckagen<br />
sorgen können, werden selbsttätig herausgespült. Wo sich also bei<br />
klassischen Dichtlippen die Kleinstleckagen summieren, sind sie bei<br />
der Gerromatic nur temporär und bilden sich wieder zurück. Tatsächlich<br />
bietet die geschwungene Dichtlippe ein derart gutes Rückfördervermögen,<br />
dass die meisten Partikel aus dem wässrigen Medium<br />
schon abgewiesen werden, bevor sie sich festsetzen können.<br />
Und noch einen weiteren, bisher nicht angesprochenen Vorteil<br />
bietet die neue Form: Sie sorgt für eine hohe Druckstandfestigkeit.<br />
Die Dichtlippe schmiegt sich ideal an die Wellenoberfläche an und<br />
verhindert somit zuverlässig ein Umschlagen bzw. Umklappen der<br />
Dichtlippe unter erhöhtem Druck des Prozessguts. Drücke bis zu<br />
0,8 MPa stellen kein Problem für diese Dichtung dar.<br />
Zahlen, bitte!<br />
In Zahlen und Schaubildern ausgedrückt wird die Leistungsfähigkeit<br />
der neuen Dichtung noch deutlicher: Während des 96 h dauernden<br />
Standardtests auf Leckagen in HLP46-Öl bei einer Umfangsge-<br />
44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
DÜSSELDORF,10.–13. MÄRZ<br />
POWER YOUR BUSINESS<br />
Bild: Freudenberg Sealing Technologies<br />
JETZT 4 TAGE LAUFZEIT!<br />
VON DIENSTAG BIS FREITAG<br />
Im Langzeittest zeigt sich die Gerromatic sehr verschleißarm<br />
schwindigkeit von 5 m/s und 0,5 MPa Druck lässt sich das Ergebnis<br />
von der Abszisse des Diagramms nicht unterscheiden – es ist keine<br />
Leckage messbar. Im gleichen Test zeigte eine vergleichbare Dichtung<br />
des Wettbewerbs eine Leckage von gut 0,5 ml/h, sprang zwischenzeitlich<br />
auf über 1,2 ml/h und beendete den Test bei knapp<br />
über 0,6 ml/h. Im Temperaturtest über 96 h Laufzeit zeichnet sich<br />
die verringerte Reibung ab: Unter denselben Bedingungen wie im<br />
Leckagetest läuft die Gerromatic dauerhaft etwa 20 °C kühler als<br />
der direkte Wettbewerb. Selbst im Langzeitversuch über 1000 h<br />
bleiben die Temperaturen konstant auf diesem Level, was für eine<br />
beinahe verschleißfreie Langzeitperformance spricht. Hier zeigen<br />
sich dann auch minimale Leckagewerte, die aber immer wieder auf<br />
null sinken. Verursacher sind Partikel, die sich kurzfristig unter die<br />
Dichtlippe setzen und dann wieder freigespült werden.<br />
Lösungen für besondere Anforderungen<br />
Gerade im Bereich der Lebensmittelindustrie ist es wichtig, Anlagen<br />
so auszulegen, dass sie leicht und vor allem vollständig zu reinigen<br />
sind. Die Gerromatic genügt diesen Ansprüchen sowohl dank<br />
des verwendeten Materials – PTFE verfügt neben den gängigen<br />
Lebensmittelzulassungen vor allem über eine ausgesprochene Unempfindlichkeit<br />
gegenüber Reinigungs- und Desinfektionsmitteln –<br />
als auch durch anwenderspezifische Sonderausführungen. So ist es<br />
beispielsweise möglich, die Dichtung mit einer Doppellippe auszuführen<br />
oder die Dichtlippe ganz vorne am Grundkörper anzusetzen,<br />
um eine totraumfreie Dichtung für optimale Reinigungsfähigkeit<br />
zu erhalten.<br />
Verschleißarme Dichtung mit Selbstreinigungseffekt<br />
Mit der Gerromatic hat Freudenberg Sealing Technologies eine Rotationsdichtung<br />
im Programm, die ihre Stärken in Anwendungen<br />
mit Nasslauf und erhöhtem Druck voll ausspielt. Verschleißarm, umklappsicher<br />
bis 0,8 MPa Druck, temperaturbeständig von -80 bis<br />
+200 °C und dank Selbstreinigungseffekt mit dauerhaft minimalen<br />
Leckagewerten, eignet sie sich insbesondere für Anwendungen in<br />
der Prozesstechnik.<br />
bec<br />
www.fst.de<br />
SEI NICHT VERBOHRT<br />
UND KOMM ZUR METAV<br />
21. Internationale Messe für<br />
Technologien der Metallbearbeitung<br />
Alle bohrenden Fragen zu neuen Trends und Entwicklungen<br />
der Metallbearbeitung beantwortet die METAV<br />
bis ins Detail.<br />
Die zentralen Themen rund um die Produktionstechnik<br />
werden umfassend und praxisnah abgebildet.<br />
Bohr dich durch die METAV – mit ordentlichem Vorschub.<br />
Detaillierte Informationen zu Dichtungslösungen für<br />
die Prozessindustrie:<br />
hier.pro/pKGyU<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 45
MASCHINENELEMENTE<br />
DICHTUNGEN<br />
Wellenerdungsringe von Kaco für die optimale Auslegung elektrischer Antriebsmaschinen<br />
Gewährleisten den Schutz der Lager<br />
Die Elektrifizierung der Antriebsstränge ist in vollem Gange. Kaco bietet dafür neben der gezielten Adaption<br />
bewährter Technologien aus der Dichtungstechnik seit einigen Jahren neuartige Produktsegmente an. Für die<br />
optimale Auslegung elektrischer Antriebsmaschinen hat der Hersteller ein Portfolio an Wellenerdungsringen<br />
entwickelt. Damit wird ein hervorragender Schutz der Lager elektrischer Maschinen über die Betriebsdauer<br />
gewährleistet. Ein spezifisches, leistungsfähiges Prüffeld zum Nachweis der Funktion unter realen Einsatz -<br />
bedingungen stellt sicher, dass aktuelle und zukünftige Prüfbedingungen der E-Mobilität abgebildet werden.<br />
Andreas Genesius, Vice President Research and Development, und Kerstin Adam, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Kaco GmbH + Co. KG, Kirchardt<br />
Die zunehmende Leistungsdichte bei Hochvoltsystemen für<br />
elektrische Fahrzeuge und Hybride verlangt bei elektrischen<br />
Antriebsmaschinen nach Lösungen, bei denen die Rotorwelle mit<br />
dem geerdeten Motorgehäuse dauerhaft elektrisch verbunden ist.<br />
Ist dies nicht gewährleistet, kann es neben Störfrequenzen zu Lagerschäden<br />
kommen, wenn sich Spannungspotenziale durch Entladungsströme<br />
über die Lager der Rotorwelle ausgleichen. Die Potenzialunterschiede<br />
können unterschiedliche Ursachen haben, wie beispielsweise<br />
ein asymmetrischer Aufbau der Maschine oder die Anregung<br />
durch den Frequenzwechselrichter. Aufgrund der ungewollten<br />
Lagerströme kommt es zu lokalen Schädigungen an den Laufflächen<br />
der metallischen Lagerungen und damit letztlich zum Ausfall der<br />
Lagerung. Die Verwendung von isolierten (z. B. keramischen) Lagern<br />
verschiebt das Problem erfahrungsgemäß weiter in Richtung der<br />
metallischen Getriebeverzahnungen, wodurch das Problem des<br />
definierten elektrischen Potenzialausgleichs nicht gelöst ist. Auch<br />
Störgeräusche im Mittelfrequenzbereich können durch Isolation der<br />
Lager ohne weitere Maßnahmen nicht verhindert werden. Je nach<br />
Zulassungsland wird dies sogar als sicherheitsrelevant eingestuft,<br />
da der Verkehrsfunk teilweise über Mittelwellen empfangen wird.<br />
Die speziell für die Elektrifizierung der Fahrzeugantriebe entwickelten<br />
Wellenerdungsringe der Kaco GmbH + Co. KG, Kirchardt, stellen<br />
die elektrische Verbindung und somit einen dauerhaften Potenzialausgleich<br />
ohne das Risiko schädlicher Lagerströme sicher. Sie<br />
vermeiden damit Lagerschäden und beugen Störgeräuschen im<br />
Mittelfrequenzbereich vor, indem sie Wellenspannungen und Lager-<br />
Wellenerdungsring für elektrische<br />
Antriebsmaschinen<br />
zum Schutz der Lager<br />
Bild: Kaco<br />
ströme zur elektrischen Masse ableiten. Möglich wird dies durch<br />
eine hochleitfähige PTFE-Scheibe mit spezieller Beschichtung. Die<br />
Wellenerdungsringe sind auf die Spezifikationen elektrischer<br />
Antriebsstränge hin optimiert. Applikationen mit Umfangsgeschwindigkeiten<br />
von 45 m/s für Umgebungstemperaturen von -40 bis<br />
+140 °C befinden sich bereits im Serieneinsatz. Optimierungen und<br />
weitere Lösungen für höhere Umfangsgeschwindigkeiten sind in<br />
der Erprobung, wobei der heutige Serienstand nahezu alle aktuellen<br />
Applikationen abdeckt.<br />
Im Trockenzustand bewegt sich die elektrische Impedanz im Bereich<br />
von 5 Ω zwischen Welle und Gehäuse. Die eigens von Kaco entwickelte<br />
Technologie bietet somit effektiven Lager- und Verzahnungsschutz,<br />
eine signifikante Reduzierung der Impedanz über die gesamte<br />
Lebensdauer und ist unabhängig von der Drehrichtung der<br />
Welle. Neue Erdungssysteme für den Einsatz im Ölraum von ölnebelgekühlten<br />
Maschinen sind in der Entwicklung und stehen in Kürze<br />
für den Serieneinsatz von hoch integrierten elektrischen Antriebssträngen<br />
zur Verfügung. Aufgrund der Spezialisierung auf die<br />
Entwicklung und Produktion von Erdungsringen ist der Hersteller<br />
optimaler System- und Entwicklungspartner für derartige Produkte.<br />
Erprobung unter Realbedingungen<br />
Kaco hat in enger Zusammenarbeit mit Fahrzeugherstellern und Systemlieferanten<br />
die Leistungsfähigkeit des Portfolios an Wellenerdungsringen<br />
auf speziellen und für diesen Zweck gebauten Prüfständen<br />
nachgewiesen. Messmethoden und neue Auswertealgorithmen<br />
wurden für die spezifischen Anforderungen der E-Mobilität entwickelt.<br />
Die Testmöglichkeiten für Wellenerdungsringe umfassen applikationsspezifische<br />
Prüfungen sowie weiterführende mechanische,<br />
chemische und klimatische Tests. Durch die gezielte Investition in<br />
spezifische Prüfstände für Wellenerdungsringe können bei Kaco heute<br />
Lastprofile unter Berücksichtigung sehr hoher Drehzahlen, minimaler<br />
und maximaler Temperaturen oder auch Rundlaufabweichungen<br />
des Gesamtsystems evaluiert werden. Aufgrund des Expertenwissens<br />
über Werkstoffe und Reibungsoptimierung können Radialkraft,<br />
Verschleiß und Temperaturentwicklung für die Kontaktierung<br />
über Lebensdauer anwendungsbezogen festgelegt werden. bec<br />
www.kaco.de<br />
Detaillierte Informationen zu den Wellenerdungsringen<br />
für elektrische Antriebsmaschinen:<br />
hier.pro/eKuQs<br />
46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
DICHTUNGEN<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Bauteile aus dichtungstechnischen Werkstoffen lassen sich mit Sensoren sowie RFID- und NFC-Tags ausstatten<br />
Anwendungen einfacher digitalisieren<br />
Sensoring Parts, eine Neuentwicklung der SKF Economos Deutschland GmbH, erleichtern die Inte -<br />
gration von Sensoren sowie RFID- und NFC-Tags in viele industrielle Anwendungen. Die Verbindung<br />
von dichtungstechnischen Werkstoffen, Sensoren oder drahtlosen Transpondertechnologien und<br />
flexibler Fertigungstechnik eröffnet Maschinen- und Anlagenbauern faszinierende Möglichkeiten<br />
der Digitalisierung ihrer Produkte.<br />
Thomas Deigner, Geschäftsführer, SKF Economos Deutschland GmbH, Bietigheim-Bissingen<br />
Sensoring Parts: RFID-/NFC-Transponder<br />
und Sensoren, eingebettet<br />
in bewährte Dichtungswerkstoffe<br />
zur einfachen Montage<br />
Bild: SKF<br />
Das SKF-Tochterunternehmen SKF Economos Deutschland<br />
GmbH, Bietigheim-Bissingen, stellt unter der Bezeichnung<br />
Sensoring Parts erstmals Bauteile aus bewährten dichtungstech -<br />
nischen Werkstoffen auf Polyurethanbasis, Elastomeren oder auch<br />
Silikon vor, die mit RFID- oder NFC-Transpondern bzw. Sensoren<br />
ausgestattet werden können. Die verwendeten Werkstoffe bilden<br />
die Basis eines leicht zu montierenden Körpers für die elektro -<br />
nischen Komponenten, der sie ebenso zuverlässig vor mineralöl -<br />
basierten Ölen, Fetten, Wasser oder auch Kühlschmiermedien wie<br />
vor physikalischen Einwirkungen schützt. Auch eine elektrische oder<br />
schwingungstechnische Entkopplung gegenüber Gehäusen kann<br />
damit erzielt werden. Kombiniert mit entsprechend zertifizierten<br />
Werkstoffen ist selbst der Einsatz in der Prozess- und Lebensmitteltechnik<br />
mit den dort häufig verwendeten Reinigungsmedien und<br />
-schäumen möglich.<br />
Je nach eingebetteter Elektronik sind<br />
unterschiedliche digitale Anwendungen möglich<br />
Je nach eingebetteter Elektronik erlauben die Sensoring Parts unterschiedliche<br />
digitale Anwendungen. Sie ermöglichen es, verbaute<br />
Produkte oder Werkzeuge ohne Demontage jederzeit zu identifizieren,<br />
Produktdaten zu dokumentieren und per Smartphone abzurufen<br />
oder sensorische Daten von Betriebsparametern zu generieren,<br />
die auch in Cloud-Anwendungen verarbeitet werden können. Web-<br />
Applikationen etwa zur Speicherung, Ausgabe oder Dokumentation<br />
produkt- oder anwenderspezifischer Kennwerte und Anwendungsdaten<br />
können direkt per Link gestartet werden.<br />
Zur Basisfunktionalität des von SKF Economos eingesetzten RFID/<br />
NFC-Tags mit passivem HF-Transponder nach ISO/IEC 15693 gehört<br />
das Ein- und Auslesen von Produkt- und Fertigungsdaten sowie das<br />
Abspeichern von Revisionshistorien und ähnlichem. Somit können<br />
Sensoring Parts z. B. Fertigungsdaten enthalten und dann im Laufe<br />
des Produktlebenszyklus wechselnde Kunden- und Anwendungs -<br />
daten aufnehmen.<br />
Die von SKF Economos entwickelte flexible Fertigungstechnik erlaubt<br />
das Einbringen verschiedener RFID/NFC-Tags oder z. B. Ma -<br />
gnete bzw. kundeneigene Bausteine, sowie die Ausführung in anwenderspezifischen<br />
Geometrien. Anders als bislang marktübliche<br />
Tracking- oder Sensoring-Lösungen richten sich die Sensoring Parts<br />
damit weitestgehend nach nutzerspezifischen Gegebenheiten wie<br />
Bauräumen oder sonstigen Anwendungserfordernissen. Beispielsweise<br />
können zylindrische oder anwendungsorientierte Geometrien<br />
gefertigt werden, um die Sensoring Parts in bereits bestehende<br />
oder neue Aufnahmegeometrien wie z. B. Bohrungen einfach einzupressen.<br />
Mit seinem Partnered-Engineering-Ansatz verspricht SKF Economos<br />
die schnelle und wirtschaftliche Entwicklung optimierter und<br />
beliebig skalierbarer Lösungen. Je früher die Zusammenarbeit<br />
zwischen einem Hersteller oder Dienstleister und dem Dichtungshersteller<br />
erfolgt, umso größer der Nutzeffekt, heißt es dazu von<br />
SKF Economos. Gerade in dem sich schnell entwickelnden Umfeld<br />
von Industrie 4.0 können deshalb Sensoring Parts zum erweiterten<br />
Kunden- und Anwendernutzen beitragen.<br />
bec<br />
www.skf.de<br />
Detaillierte Informationen zu individuellen<br />
Dichtungslösungen:<br />
hier.pro/7GlEf<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 47
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
SERIE<br />
Metallfedern richtig dimensionieren – Teil 1<br />
Grundlagen der Auslegung von Metallfedern<br />
Häufig hängt vom störungsfreien Arbeiten einer Metallfeder die Funktion von Fahrzeugen, feinmechanischen<br />
oder elektrotechnischen Apparaten, medizinischen Geräten, Haushaltgeräten u. v. m. ab. Damit dieses<br />
Maschinenelement sicher funktioniert, liefert die Gutekunst + Co. KG Federnfabriken aus Metzingen in<br />
einer zweiteiligen Serie die erforderlichen Informationen zur richtigen Auslegung von Metallfedern.<br />
Teil 1 behandelt die Grundlagen, Teil 2 dann den Funktions- und Festigkeitsnachweis.<br />
Abb. 1: Technische Federn sind auch heute noch<br />
eines der wichtigsten Maschinenelemente<br />
Bild: Gutekunst<br />
Metallfedern sind Elemente, die sich unter Belastung gezielt<br />
verformen und bei Entlastung wieder die ursprüngliche Gestalt<br />
annehmen. Dabei wird zugeführte Energie in Federarbeit (W)<br />
umgewandelt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgegeben<br />
(Kraftspeicher). Diese Verformung und Energieaufnahme leistet die<br />
Metallfeder jedoch nur zuverlässig in dafür ausgelegten Grenzen.<br />
Deshalb ist die richtige Federauslegung und Federberechnung ein<br />
wichtiger Bestandteil für die perfekt arbeitende Metallfeder.<br />
Die Federkennlinie<br />
Metallfedern oder technische Federn werden nach ihrer Federkennlinie<br />
beurteilt. Diese Federkennlinie stellt die Abhängigkeit der Federkraft<br />
(F) vom Federweg (s) dar. Denn je nachdem, welche Federkennlinie<br />
gefordert ist (linear, progressiv, degressiv oder kombiniert),<br />
ändern sich auch Gestalt und Art der Feder (siehe Abb. 2).<br />
Mit der Federrate (R) wird die Federkennlinie im Federdiagramm bestimmt.<br />
Die Federrate (R) ist somit ein wichtiger Wert bei der Auslegung<br />
zur passenden Feder. Bei linearer Federkennlinie ist die Federrate<br />
konstant. Federn mit gekrümmter Federkennlinie besitzen eine<br />
veränderliche Federrate. Bei einer linearen Kennlinie gelten daher<br />
nachfolgende Formeln:<br />
für Druck- und Zugfedern<br />
für Drehfeder<br />
Die Federarbeit<br />
Beim Spannen der Metallfeder wird Arbeit verrichtet, die dann beim<br />
Entspannen wieder abgegeben wird. Die Federarbeit (W) ergibt sich<br />
stets als Fläche unterhalb der Federkennlinie (Abb. 3).<br />
Abbildung: Gutekunst<br />
Abb. 2: Federkennlinien a) progressive<br />
einer konischen Druckfeder, b) lineare<br />
einer zylindrischen Druckfeder, c) degressive<br />
einer Tellerfedersäule<br />
48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
Abbildung: Gutekunst<br />
Die Relaxation<br />
Wenn beispielsweise eine Druckfeder bei höherer Temperatur zwischen<br />
parallelen Platten auf eine bestimmte Länge zusammengedrückt<br />
wird, so kann man feststellen, dass die Federkraft mit der<br />
Zeit allmählich abnimmt. Dieser Kraftverlust nimmt mit steigender<br />
Temperatur und Spannung zu.<br />
Relaxation des Werkstoffs ist eine plastische Verformung, die sich<br />
bei konstanter Einbaulänge als Kraftverlust äußert. Dieser wird prozentual<br />
bezogen auf die Ausgangskraft F1 angegeben:<br />
Abb. 3: Die Federarbeit (W) ergibt sich stets als Fläche<br />
unterhalb der Federkennlinie<br />
Den prinzipiellen Verlauf der Relaxation und der Relaxationsgeschwindigkeit<br />
zeigt das nachfolgende Diagramm (Abb. 6):<br />
Bei linearer Federkennlinie gilt somit:<br />
für Druck- und Zugfedern<br />
für Drehfedern<br />
Abbildung: Gutekunst<br />
Durch die Berechnung des Volumennutzwerts lassen sich verschiedene<br />
Federarten über das Verhältnis von Federarbeit (W) und Bauraum<br />
(V) miteinander vergleichen:<br />
Abb. 6: Zeitlicher Verlauf der Relaxation und der Relaxationsgeschwindigkeit<br />
bei Schraubendruckfedern<br />
Die Hysterese<br />
Das Federungsverhalten kann durch äußere Reibung beeinflusst<br />
werden. Diese Reibungskräfte behindern die Rückverformung der<br />
Feder. Bei einer Wechselbeanspruchung äußert sich dies in Form<br />
einer Hystereseschleife (Abb. 5). Ein Teil der Federarbeit wird dabei<br />
durch die Reibung in Wärme umgewandelt und geht dann „verloren“<br />
(Abb. 4). Da dies beim Einsatz von Federn unerwünscht ist,<br />
sollte jegliche Reibung konstruktiv durch Anordnung und Gestalt der<br />
Federn vermieden werden.<br />
Die Relaxationswerte nach 48 Stunden gelten als Kennwerte, obwohl<br />
zu diesem Zeitpunkt die Relaxation noch nicht völlig abgeschlossen<br />
ist. In der EN 13906-1 findet man werkstoffabhängige<br />
Relaxationsschaubilder. Diese sind nur dann vom Konstrukteur einzubeziehen,<br />
falls hohe Anforderungen an die Konstanz der Federkraft<br />
gestellt werden. Die Relaxation bei verschiedenen Temperaturzuständen<br />
wird bei der Berechnung im Federnberechnungsprogramm<br />
WinFSB von Gutekunst Federn mit ausgewiesen (siehe<br />
Infokasten am Ende).<br />
Abb. 4: Ein Teil der Federarbeit<br />
wird durch Reibung<br />
in Wärme umgewandelt<br />
und geht „verloren“<br />
Abbildung: Gutekunst<br />
Abbildung: Gutekunst<br />
Abb. 5: Reibungsbedingte<br />
Hystereseschleife<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 49
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
SERIE<br />
Die richtige Werkstoffauswahl<br />
Metallfedern müssen aus einem geeigneten Werkstoff hergestellt<br />
und so ausgelegt und gestaltet werden, dass sie nach Wegnahme<br />
einer aufgebrachten Belastung wieder ihre ursprüngliche Gestalt<br />
erreichen. Zum Ausdruck kommt diese Eigenschaft im Elastizitätsmodul<br />
und im Gleitmodul (Abb. 7). Diese Werkstoffkenngrößen<br />
drücken das Verhältnis zwischen Spannung und Dehnung aus und<br />
sollten einen möglichst hohen Wert aufweisen. Außerdem sollen<br />
Federwerkstoffe die folgenden Eigenschaften bieten:<br />
• hohe Elastizitätsgrenzen, d. h. einen großen rein elastischen<br />
Bereich haben<br />
• die entsprechenden Spannungen auch bei erhöhten Temperaturen<br />
ohne größere Kraftverluste ertragen (geringe Relaxation)<br />
• eine hohe Dauerschwingfestigkeit aufweisen (feinkörniges<br />
Gefüge, frei von Verunreinigungen)<br />
• ein ausreichendes Verformungsvermögen haben<br />
• eine möglichst gleitfähige Oberfläche besitzen<br />
• bestimmten Anforderungen an den Korrosionsschutz standhalten<br />
• evtl. elektrisch leitend oder unmagnetisch sein<br />
Einfluss der Arbeitstemperatur<br />
bei der Werkstoffauswahl<br />
Elastizitäts- und Gleitmodule<br />
verschiedener Werkstoffe<br />
Werkstoff<br />
Patentiert gezogener Federstahldraht nach EN 10270-1<br />
Ölschlussvergüteter Ventilfederdraht nach EN 10270-2<br />
Warmgewalzter Stahl nach EN 10089<br />
Kaltband nach EN 10132<br />
X10 CrNi 18 8 (1.4310)<br />
X7 CrNiAl 17 7 (1.4568)<br />
X5 CrNiMo 17-12-2 (1.4401)<br />
CuSn6 R950 nach EN 12166<br />
CuZn36 R700 nach EN 12166<br />
CuBe2 nach EN 12166<br />
CuNi18Zn20 nach EN 12166<br />
CuCo2Be nach EN 12166<br />
Inconel X750<br />
Nimonic 90<br />
Hastelloy C4<br />
Titanlegierung TiAl6V4<br />
E-Modul<br />
[N/mm²]<br />
206000<br />
206000<br />
206000<br />
206000<br />
185000<br />
195000<br />
180000<br />
115000<br />
110000<br />
120000<br />
135000<br />
130000<br />
213000<br />
213000<br />
210000<br />
104000<br />
G-Modul<br />
[N/mm²]<br />
81500<br />
81500<br />
78500<br />
78500<br />
70000<br />
73000<br />
68000<br />
42000<br />
39000<br />
47000<br />
45000<br />
48000<br />
76000<br />
83000<br />
76000<br />
39000<br />
Abb. 7: Tabelle zu Elastizitäts- und Gleitmodulen verschiedener Werkstoffe<br />
Tabelle: Gutekunst<br />
• Verhalten bei erhöhten Arbeitstemperaturen<br />
Die Höhe der Arbeitstemperatur kann die Funk -<br />
tion einer Feder erheblich beeinflussen, da die<br />
Neigung zu Relaxation mit steigender Temperatur<br />
zunimmt. Nach Auswertung der Relaxationsschaubilder<br />
können für die wichtigsten Federwerkstoffe<br />
folgende Grenztemperaturen an -<br />
gesetzt werden (Abb. 8).<br />
Außerdem nehmen die für die Federfunktion<br />
wichtigen Werkstoffeigenschaften Elastizitäts -<br />
modul und Schubmodul mit steigender Tempe -<br />
ratur ab. Sowohl das Schubmodul als auch der<br />
Elastizitätsmodul werden bei höherer Temperatur<br />
nach folgender Formel ermittelt, wobei die Werkstoffkennwerte<br />
bei Raumtemperatur (20 °C) als<br />
Basis dienen:<br />
Grenztemperaturen von Federwerkstoffen<br />
bei minimaler Relaxation<br />
Werkstoff<br />
Patentiert gezogener Federstahldraht nach EN 10270-1<br />
Ölschlussvergüteter Ventilfederdraht nach EN 10270-2<br />
X10CrNi 18.8 (1.4310)<br />
X7CrNiAl 17.7 (1.4568)<br />
X5CrNiMo 17-12-2 (1.4401)<br />
CuSn6<br />
CuZn36<br />
CuBe2<br />
CuNi18Zn20<br />
Inconel X750<br />
Nimonic 90<br />
Maximale Arbeitstemperatur in °C bei<br />
hoher Belastung<br />
60-80<br />
80-160<br />
160<br />
200<br />
160<br />
80<br />
40<br />
80<br />
80<br />
475<br />
500<br />
niedriger Belastung<br />
80-150<br />
120-160<br />
Abb. 8: Tabelle zu Grenztemperaturen von Federwerkstoffen bei minimaler<br />
Relaxation<br />
250<br />
350<br />
300<br />
100<br />
60<br />
120<br />
120<br />
550<br />
500<br />
Tabelle: Gutekunst<br />
bzw.<br />
Empfehlungen für den Tieftemperatureinsatz<br />
Damit ist es dem Konstrukteur möglich, die tatsächlichen<br />
Federkräfte bei der voraussichtlichen Betriebstemperatur zu<br />
bestimmen.<br />
• Verhalten bei tiefen Betriebstemperaturen<br />
Beim Einsatz in Kühlanlagen, im Weltraum oder bei starker<br />
winterlicher Kälte müssen teilweise Temperaturen bis zu - 200 °C<br />
ertragen werden. Trotz steigender Zugfestigkeit wirken sich tiefe<br />
Temperaturen ungünstig aus, da die Zähigkeit der Werkstoffe abnimmt<br />
und Sprödbrüche auftreten können. Nichtrostende Feder -<br />
stähle sowie Kupfer- und Nickellegierungen sind beim Tieftemperatureinsatz<br />
den patentierten Federdrähten sowie den Ventil -<br />
federdrähten vorzuziehen. Nachfolgende Tabelle zeigt die<br />
Grenztemperaturen auf (Abb. 9).<br />
Werkstoff<br />
Patentiert gezogener Federstahldraht nach EN 10270-1<br />
Ölschlussvergüteter Ventilfederdraht nach EN 10270-2<br />
X10CrNi 18.8 (1.4310)<br />
X7CrNiAl 17.7 (1.4568)<br />
X5CrNiMo 17-12-2 (1.4401)<br />
CuSn6<br />
CuZn36<br />
CuBe2<br />
CuNi18Zn20<br />
Inconel X750<br />
Nimonic 90<br />
Abb. 9: Tabelle zu Empfehlungen für den Tieftemperatureinsatz<br />
Minimale Arbeitstemperatur<br />
in °C<br />
- 60<br />
- 60<br />
- 200<br />
- 200<br />
- 200<br />
- 200<br />
- 200<br />
- 200<br />
- 200<br />
- 100<br />
- 100<br />
Tabelle: Gutekunst<br />
50 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
Industrie<br />
Wissensvorsprung für<br />
Automatisierer<br />
Kompetent – vielseitig – praxisnah<br />
elektro AUTOMATION thematisiert lösungs- und<br />
zukunftsorientiert elektrische Automatisierungstechnik –<br />
von grundlegenden Architekturen und Konzepten bis<br />
hin zu Komponenten und Systemlösungen für die<br />
tägliche Praxis.<br />
Neben Steuerungs- und elektrischer Antriebstechnik<br />
stehen dabei gleichermaßen die industrielle Kommunikation,<br />
Sensorik sowie alle Themen rund um den<br />
Schaltschrank und den Aufbau von Automatisierungsanlagen<br />
im Mittelpunkt der Berichterstattung.<br />
Digital:<br />
und Newsletter<br />
Die passenden Medien für<br />
Sie und Ihre Branche:<br />
konradin.de/industrie<br />
media.industrie.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 51
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
SERIE<br />
Verwendung der Federsysteme<br />
Aus konstruktiven Gründen ist es auch möglich, mehrere Federn zur<br />
Aufnahme von Kräften und Bewegungen einzusetzen. Einfache<br />
Federsysteme sind Parallel- und Reihenschaltungen (Abb. 10).<br />
• b) Reihenschaltung<br />
Die Federn sind hintereinander angeordnet, so dass auf jede<br />
Feder die gleiche Kraft wirkt, der Federweg sich jedoch auf die<br />
Einzelfedern aufteilt. Es ergibt sich:<br />
Gesamtfederweg<br />
Abbildung: Gutekunst<br />
Abb. 10: Federsysteme<br />
a) Parallelschaltung,<br />
b) Reihenschaltung,<br />
c) Mischschaltung<br />
Gesamtfederkraft<br />
Gesamtfederrate<br />
• a) Parallelschaltung<br />
Die Federn werden so angeordnet, dass sich die äußere Belastung<br />
(F) anteilmäßig auf die einzelnen Federn aufteilt, aber der<br />
Weg der einzelnen Federn gleich groß ist. So ergibt sich:<br />
Gesamtfederweg<br />
Gesamtfederkraft<br />
Die Federrate des Gesamtsystems einer Reihenschaltung ist<br />
stets kleiner als die Federrate der Einzelfedern!<br />
• c) Mischschaltung<br />
Es werden mehrere Federn parallel und hintereinander geschaltet.<br />
Wegen des Gleichgewichts müssen R1 = R2 und R3 = R4<br />
sein. Für den dargestellten Fall gilt:<br />
Gesamtfederrate<br />
Gesamtfederrate<br />
Die Federrate des Gesamtsystems einer Parallelschaltung ist<br />
stets größer als die Federrate der Einzelfedern!<br />
Zum Unternehmen<br />
INFO<br />
Gutekunst Federn, gegründet 1964, zählt heute mit vier Firmenniederlassungen<br />
in Deutschland und Frankreich zu den<br />
größeren Federnherstellern in Europa. Das Unternehmen unterhält<br />
europaweit eines der größten Federnprogramme ab<br />
Lager. Mit 320 Mitarbeitern werden weltweit über 100.000<br />
Kunden aus den Branchen Maschinenbau, Automobil, Elektro-,<br />
Medizin-, Luft- und Raumfahrttechnik, aber auch Lebensmittel,<br />
Schmuck und Kosmetik beliefert. Mit über 150<br />
Winde- und Biegeautomaten und einem Produktionsvolumen<br />
von zwei Millionen Federn täglich ist Gutekunst Federn ein<br />
leistungsfähiger und vielseitiger Federnlieferant für Ersatzteile,<br />
Muster, Kleinmengen und Großserien.<br />
www.gutekunst-federn.de<br />
www.federnshop.com<br />
Die Federrate des Gesamtsystems der gezeigten Mischschaltung<br />
liegt zwischen kleinster und größter Federrate der Einzel -<br />
federn!<br />
www.federnshop.com<br />
Hinweis:<br />
Im zweiten Teil dieser Serie zur Auslegung einer Metallfeder werden die Berechnungs -<br />
parameter für den Funktions- und Festigkeitsnachweis von Druckfedern, Zugfedern und<br />
Schenkelfedern vorgestellt. Dieser erscheint voraussichtlich in <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
01-02/2020.<br />
Ein hilfreiches Tool ist das Federnberechnungsprogramm<br />
WinFSB von Gutekunst zur freien Berechnung<br />
von Druckfedern, Zugfedern und Schenkelfedern:<br />
hier.pro/qhbhg<br />
Für die individuelle Federauslegung können auch die<br />
Eckdaten der benötigten Metallfeder an den Hersteller<br />
gemailt werden:<br />
technik@gutekunst-co.com<br />
52 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
EINZELBAUTEILE<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Peter Böhler, Geschäftsführer, Schallenkammer Magnetsysteme GmbH, über aktuelle Trends in der Magnettechnik<br />
Dank flexibler Fertigung viele Möglichkeiten<br />
In Kürnach bei Würzburg betreibt die Schallenkammer Magnetsysteme GmbH ein modernes Werk zur<br />
Bearbeitung und Veredelung permanentmagnetischer Werkstoffe. Auf Basis verschiedener Halbzeuge<br />
entsteht hier eine wachsende Auswahl einsatzfertiger Magnetprodukte und -systeme für viele Anwendungsbereiche.<br />
Immer mehr Raum nimmt dabei die Realisierung anwenderspezifischer Magnetlösungen<br />
ein. Weitreichendes Engineering-Know-how und ein breit aufgestellter Maschinenpark ermöglichen<br />
sowohl die Umsetzung innovativer Magnetideen als auch die wirtschaftliche Serienproduktion.<br />
Interview: Julius Moselweiß, freier Fachjournalist, Darmstadt<br />
Im Schallenkammer-Werk in Kürnach im<br />
Einsatz: moderne CNC-Cutter zur Herstellung<br />
anwenderspezifischer 2D-Magnetformteile<br />
Bild: Schallenkammer Magnetsysteme<br />
Bild: Schallenkammer Magnetsysteme<br />
Die Graviflex-Magnetfolie 200 ist beidseitig<br />
permanentmagnetisch und bestens geeignet für<br />
die Herstellung von Stanzteilen, Streifen, Platten<br />
oder Formteilen, die als Maschinenelemente<br />
oder Zulieferteile verbaut werden<br />
Julius Moselweiß: Herr Böhler, Ihr Unternehmen gehört zu den<br />
führenden Anbietern von Halbzeugen, Produkten und Systemen<br />
aus Permanentmagneten. Welche Trends beobachten Sie<br />
derzeit auf dem Gebiet der Magnettechnik?<br />
Peter Böhler: Über alle Branchen hinweg gibt es einen Megatrend,<br />
der prägend ist für unser tägliches Geschäft – der Wunsch der Anwender<br />
nach flexiblen Lösungen für das Halten, Fixieren, Verbinden,<br />
Heben und Befestigen von Bauteilen, Werkzeugen und Produkten<br />
aller Art. Dahinter stehen oft ganz unterschiedliche Zielsetzungen.<br />
Mal geht es um das Separieren oder Positionieren von Werk -<br />
stücken, mal um das Kennzeichnen von Warenträgern oder Lagerregalen<br />
und an anderer Stelle um das Organisieren und Visualisieren<br />
von Prozessen. Für alle diese Aufgaben – und viele andere mehr –<br />
realisieren wir täglich kleine und große Innovationen aus massiven<br />
und elastischen Magnetwerkstoffen.<br />
Moselweiß: Wie schaffen Sie es denn, diese Vielfalt an Anforderungen<br />
und Anwendungen fertigungstechnisch abzudecken?<br />
Böhler: Das gelingt uns, weil wir den Maschinenpark in unserem<br />
2014 neu errichteten Produktionswerk in Kürnach immer wieder<br />
durch neue Technologien und Bearbeitungsanlagen up to date<br />
halten. Durch regelmäßige Investitionen sind wir hier immer auf<br />
dem neuesten Stand der Technik.<br />
Moselweiß: Können Sie uns dafür einige konkrete Beispiele<br />
nennen?<br />
Böhler: Für die Formgebung setzen wir beispielsweise moderne<br />
CNC-Cutter, Hubstanzen sowie Rollenabstechanlagen ein. Im Bereich<br />
der Oberflächenveredelung bestimmen vorrangig die Kaschierund<br />
Adhäsionstechnik das Geschehen und für das Beschriften<br />
nutzen wir den Digitaldruck. Des Weiteren schöpfen wir aus der<br />
Möglichkeit, verschiedene Verfahren intelligent miteinander zu verknüpfen.<br />
So können wir aus Magnetgummi, Magnetbändern und<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 53
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Bild: Schallenkammer Magnetsysteme<br />
„Viele Kunden suchen<br />
in der Magnettechnik<br />
nach Impulsen<br />
für die Optimierung<br />
bestehender oder<br />
die Entwicklung neuer<br />
Produkte.“<br />
Peter Böhler, Geschäftsführer,<br />
Schallenkammer Magnetsysteme<br />
GmbH<br />
diesem Gebiet agieren wir hierbei zunächst als Ideen- und Ratgeber.<br />
Im Rahmen von Entwicklungsprojekten stellen wir dann erste Prototypen,<br />
Muster und Vorserien her. Geht es schließlich in die Serienproduktion,<br />
übernehmen wir den Part des klassischen Zulieferers.<br />
In diese Rolle schlüpfen wir auch, wenn wir die Kunden mit einbaufertigen<br />
Magnetsystemen aus unserem Katalogprogramm beliefern<br />
– oder mit konfektionierten Rohmagneten.<br />
Moselweiß: Der Kunde erhält von Schallenkammer auch unbehandelte<br />
Rohmagnete?<br />
Böhler: Ja, aber ganz unbehandelt sind unsere Rohmagnete freilich<br />
nicht. Es handelt sich vielmehr um Halbzeuge in Ring-, Block-, Stab-,<br />
Scheiben- und Hufeisenform, die wir unter anderem an Hersteller<br />
in Messtechnik, Audiotechnik oder Hebetechnik liefern. Diese isotropen<br />
und anisotropen Permanentmagnete sind der Rohstoff für<br />
die Produktion vieler Produkte und Systeme. Der Kunde kann hier<br />
wählen zwischen verschiedenen Werkstoffen wie etwa witterungsfestem<br />
Barium- und Strontiumferrit, harten AlNiCo-Legierungen,<br />
kompakten Samarium-Cobalt- oder extrem starken Neodym-Eisen-<br />
Bor-Magneten. Hinsichtlich der Feldstärke reicht unser Programm<br />
bis 1500 H cj kA/m. Die Rohmagnete liefern wir als konfektionierte<br />
Zulieferteile in der benötigen Menge und Gestalt.<br />
Moselweiß: Bestimmt das Thema Rohmagnete Ihr Tages -<br />
geschäft?<br />
Bild: Schallenkammer Magnetsysteme<br />
Typischer Fall für anwendungsgerecht bedruckte Graviflex-Magnetfolien:<br />
flexibel anbringbare Warn- und Hinweisschilder<br />
-folien sowie magnetischen Haftflächen vielseitige Visualisierungsmittel,<br />
flexible Verbindungselemente oder kundenspezifische Formteile<br />
für industrielle Anwendungen fertigen. Außerdem führen wir<br />
ein großes Sortiment an einbaufertigen Magnetsystemen mit<br />
Metall- und Gummigehäusen, Bohrungen und Gewindestiften.<br />
Moselweiß: Mit welchen Anliegen wenden sich denn die<br />
Kunden an Sie?<br />
Böhler: Grundsätzlich sehen wir uns ja als Ideengeber, Entwicklungspartner<br />
und Zulieferer. Diese Dreifach-Orientierung ist eine<br />
Konsequenz der unterschiedlichen Anforderungen des Marktes.<br />
Denn viele Kunden suchen in der Magnettechnik zunächst nach<br />
Impulsen für die Optimierung bestehender oder die Entwicklung<br />
neuer Produkte. Basierend auf unserer langjährigen Erfahrung auf<br />
Böhler: Nein. Das ist zwar ein wichtiger Bereich unserer Arbeit,<br />
aber prägend für unser Tagesgeschäft ist vorrangig die Herstellung<br />
von Magnetprodukten und Magnetsystemen für unser Katalog -<br />
programm oder nach den individuellen Vorgaben unserer Kunden.<br />
Moselweiß: Wo ziehen Sie denn die Grenze zwischen Produkt<br />
und System?<br />
Böhler: Wenn wir von Magnetprodukten sprechen, meinen wir alle<br />
Lösungen, die auf unserer Auswahl an Magnetgummis, Magnetbändern<br />
und Magnetfolien sowie unseren eisenhaltigen Magnethaftflächen<br />
basieren. Magnetgummi bieten wir in verschiedenen<br />
Feldstärken, Materialdicken und Profilierungen an. Axial oder ein -<br />
seitig mehrpolig magnetisierte Magnetbänder erhält der Kunde in<br />
vielen unterschiedlichen Breiten sowie mit Selbstklebebeschichtung<br />
für die Sofortmontage. Und die Magnetfolien stellen wir nicht nur<br />
ein- und beidseitig magnetisiert sowie in zahlreichen Feldstärken<br />
und Materialdicken bereit, sondern auch mit verschiedenen Oberflächen.<br />
Also etwa beschichtet mit farbigen PVC-Folien und individuell<br />
nach Kundenwunsch bedruckt. Außerdem umfasst unser Bereich<br />
Magnetprodukte unsere eigenen Produktlinien Visuflex, Graviflex<br />
und FerroPad ...<br />
Moselweiß: ... was dürfen wir uns darunter vorstellen?<br />
Böhler: Unter den Markennamen Visuflex und Graviflex haben<br />
wir zahlreiche praktische Orga-Lösungen zusammengefasst. Zum<br />
Beispiel Klemmschienen zum Fixieren von Karten und Formularen,<br />
transparente Magnetschlaufentaschen zum Anclipsen an Werkstückträger<br />
und Regale und magnetische Folientaschen für Dokumente.<br />
Auch versetzbare Prospektboxen aus Klarsicht-Kunststoff<br />
sowie magnetische Hakenleisten und individuell bedruckte<br />
54 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
EINZELBAUTEILE<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Orga-Magnete gehören zu diesen Produktgruppen. Bei Ferropad<br />
handelt es sich hingegen um flexible und individuell bedruckbare<br />
Magnethaftfolien mit Selbstklebebeschichtungen, mit denen sich<br />
nicht eisenhaltige Oberflächen in magnetische Arbeitsflächen<br />
verwandeln lassen.<br />
Moselweiß: Und was meinen Sie, wenn Sie von Magnetsys -<br />
temen sprechen?<br />
Böhler: Das ist der dritte große Bereich unseres Portfolios. Den<br />
Begriff System verwenden wir für montagefertige Funktions- und<br />
Zulieferkomponenten, die wir in vielen verschiedenen Designs und<br />
Größen anbieten. Beispielsweise magnetische Scheiben und Zylinder<br />
im Stahlgehäuse – auch mit Bohrungen oder Innen- und Außengewinden<br />
oder Magnetkernzylinder mit und ohne Passungstoleranzen<br />
oder Topfmagnete in roten Gehäusen – und vieles andere mehr.<br />
Komplett umgeben von einer Gummiummantelung sind unsere rondenförmigen<br />
oder rechteckigen Graviflex-Magnetelemente. Sie sind<br />
stark haftend und ermöglichen die einfache Realisierung von oberflächenschonenden<br />
Befestigungen und Halterungen an Maschinen,<br />
Anlagen und Einrichtungen. Auch anbaufertige Werkzeughalte-<br />
Magnetschienen sowie Magnetfilterstäbe, Magnetfiltergitter und<br />
Plattenmagnete zum Separieren von Eisenteilen in der Materialtrenntechnik<br />
finden sich in unserem Magnetsystemesortiment.<br />
Magnettaschen von Schallenkammer für Palettenregale, die über eine<br />
Einsteckhülle aus einer transparenten Kunststofffolie zum Einstecken<br />
beschrifteter Kartonstreifen verfügen<br />
Bild: Schallenkammer Magnetsysteme<br />
Moselweiß: Wie ist denn aktuell das Verhältnis zwischen Katalogware<br />
und kundenspezifischen Lösungen?<br />
Böhler: Die Realisierung individueller Kundenlösungen hat für uns<br />
seit jeher große Bedeutung und nimmt derzeit immer mehr Raum<br />
ein. Point of departure ist dabei oft ein Halbzeug, ein Produkt oder<br />
ein System aus unserem bestehenden Portfolio; darauf aufbauend<br />
Neben einer großen Auswahl an Scheiben- und Zylindermagneten in<br />
Stahlgehäusen offeriert Schallenkammer auch verzinkte Sechskant- und<br />
Madenschrauben mit integrierten Magneten sowie zylindrische Schraubbolzen<br />
mit gummierten Magnethaftflächen<br />
Bild: Schallenkammer Magnetsysteme<br />
Bild: Schallenkammer Magnetsysteme<br />
Ausgangsmaterial für viele Endprodukte von Schallenkammer sind die<br />
farbig beschichteten Graviflex-Magnetfolien. Daraus entstehen Magnetschilder<br />
für die Lagerkennzeichnung, Werbetafeln für die Anbringung<br />
am Auto, Visualisierungselemente für das Lean Management u. v. m.<br />
entwickeln wir dann projekt-, anwendungs- und kundenbezogen immer<br />
wieder neue, innovative Magnettechniklösungen. Ob ein Kunde<br />
besonders schmale Magnetbänder mit einer signalfarbigen Oberfläche<br />
benötigt, Magnetelemente mit ausgefallenen Aufdrucken oder<br />
Magnetgummis in besonderen 2D-Formen – dank unserer flexiblen<br />
Fertigung stehen uns hier viele Möglichkeiten offen.<br />
bec<br />
www.schallenkammer.de<br />
Das Video liefert Informationen zum Portfolio und den<br />
verfahrens- und bearbeitungstechnischen Angeboten:<br />
hier.pro/RbO68<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 55
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Innovative, antistatische Greifbehälter aus Edelstahl – auch mit RFID<br />
Handhabungsfreundliche Glanzlösungen<br />
Greifbehälter aus Edelstahl finden sich nicht nur an den Montagearbeitsplätzen in Medizin-, Pharma- und<br />
Lebensmitteltechnik, sondern gehören heute auch in vielen Rein- und Sauberraumproduktionen von Elektrotechnik<br />
und Mikroelektronik zum Standard. Insbesondere bei hohen Anforderungen an Hygiene, Anti -<br />
statik und Ergonomie gibt es dazu kaum eine Alternative. LK Mechanik fertigt solche Greifbehälter in hoher<br />
Qualität und liefert sie auch komplett mit Aufsatzregalen und Transportwagen. Die Glanzlösungen lassen<br />
sich auch auf spezielle Lean-Management-Bedingungen anpassen sowie mit RFID-Tags ausstatten.<br />
Michael Stöcker, freier Fachjournalist, Darmstadt, i. A. der LK Mechanik GmbH, Heuchelheim<br />
Bild: LK Mechanik<br />
Auf Messen kommt es schon mal vor, dass der ein oder andere<br />
Betriebsleiter oder Produktionsplaner beim Anblick der edelstählernen<br />
Greif- und Kleinteilebehälter der LK Mechanik GmbH,<br />
Heuchelheim, ins Staunen gerät. Denn mit ihren gratfreien Kanten,<br />
ihren elektropolierten Oberflächen und ihrem dünnwandigen Design<br />
heben sie sich deutlich von der großen Masse der vielen bunten<br />
Lagerboxen aus Kunststoff ab. Von den besonderen Gütemerk -<br />
malen dieser handhabungsfreundlichen Hochglanzlösungen konnten<br />
sich z. B. die Besucher der diesjährigen Motek mit eigenen<br />
Augen überzeugen. Hier zeigte der Hersteller eine Auswahl seiner<br />
Greif-, Silo- und Kleinteilebehälter für den Einsatz in den Montage -<br />
linien von Medizintechnik, Pharmaindustrie, Lebensmittelindustrie,<br />
Mikroelektronik und Elektrotechnik.<br />
Die Greif-, Silo- und Kleinbehälter aus ungelochten oder gelochten<br />
Edelstahlblechen sind eine Ideallösung für alle Montagelinien, bei<br />
denen sich der Einsatz von Kunststoffprodukten aus Gründen der<br />
Hygiene, der technischen Sauberkeit oder der Ergonomie verbietet<br />
Die Alternative zu Kunststoff<br />
Die edelstählernen Greifbehälter sind eine Ideallösung für alle<br />
Montagearbeitsplätze, bei denen sich beispielsweise der Einsatz<br />
von Kunststoffprodukten aus Gründen der Hygiene, der technischen<br />
Sauberkeit oder der Ergonomie verbietet. Die Edelstahllösungen<br />
lassen sich besonders gründlich – weil deutlich sichtbar – von Staubund<br />
Schmutzpartikeln befreien und können problemlos desinfiziert<br />
werden. Sie sind per se antistatisch und verfügen dank ihrer elektropolierten<br />
Oberfläche über sehr gute Gleiteigenschaften, was beispielsweise<br />
die Entnahme von Kleinteilen beschleunigt.<br />
Überdies lassen sie sich flexibel kennzeichnen, zeigen sich be -<br />
ständig gegen Lösemittel, können in der Formgebung ergonomisch<br />
ausgelegt und an den Montagelinien sehr einfach mit anderen<br />
Behältern kombiniert werden. Ein weiterer Vorteil:<br />
Sollten der Montage zusätzliche Reinigungsprozesse<br />
vor- oder nachgeschaltet sein, so kann LK Mechanik<br />
die Greifbehälter auch aus gelochten Edelstahl -<br />
blechen herstellen. Auf diese Weise lassen sich erhebliche<br />
Materialflussoptimierungen realisieren, weil<br />
die Greifbehälter dann auch als Reinigungsbehälter<br />
fungieren und keine Umfüllarbeiten mehr anfallen.<br />
Abgesehen von alledem haben Edelstahl-Greifbe -<br />
hälter grundsätzlich eine sehr hohe Lebendauer.<br />
LK Mechanik gilt hierzulande als Spezialist für die Verwandlung<br />
von Edelstahl-Feinblechen in hochwertige<br />
Behälter- und Trägersysteme für Anwendungen in vielen<br />
verschiedenen Branchen. Das Unternehmen verfügt<br />
mit dem Laserfeinschneiden, dem Wasserstrahl-<br />
Microcutting und dem Präzisionsstanzen über die<br />
entscheidenden Fertigungsverfahren, um hierbei<br />
auch ausgefallene Anwenderwünsche in innovative<br />
Produktlösungen umzusetzen. Die gestalterische<br />
oder funktionelle Anpassung der Greifbehälter an besondere<br />
montagetechnische Anforderungen ist daher<br />
ebenso wenig ein Problem wie die Optimierung der<br />
Geometrie für spezielle Lean-Management-Prozesse.<br />
Dabei ist selbst die Integration elektronischer Typenschilder<br />
zum Datentransfer via RFID möglich.<br />
56 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
Farbleitstreifen als Ordnungsprinzip:<br />
Die edelstählernen Greif-, Silo- und<br />
Kleinteilebehälter sind per se antistatisch,<br />
lassen sich flexibel kennzeichnen<br />
und zeigen sich beständig gegen<br />
Lösemittel. Auch die Integration<br />
elektronischer Typenschilder zum<br />
Datentransfer via RFID ist möglich<br />
Bild: LK Mechanik<br />
Bild: LK Mechanik<br />
In der Ausführung als sogenannte<br />
Silobehälter verfügen die Edelstahl -<br />
lösungen über Verschlussbleche und<br />
sich nach vorne öffnende Greifzungen.<br />
Diese Behälter nehmen meist einen<br />
größeren Teilevorrat auf und können<br />
von vorne oder hinten befüllt werden<br />
Verschlüsse, Zungen und Klappen<br />
In der Ausführung als sogenannte Silobehälter verfügen die Edelstahllösungen<br />
zusätzlich über Verschlussbleche und sich nach vorne<br />
öffnende Greifzungen. Diese Behälter nehmen meist einen größeren<br />
Teilevorrat auf, können von vorne oder hinten befüllt werden und<br />
eignen sich hervorragend für den Einsatz in Materialflusskonzepten<br />
nach dem Kanban-Prinzip. Je nach Bedarf gibt es die Silobehälter<br />
auch mit Klappen, sodass sie sich sehr flexibel einhängen lassen.<br />
Überdies stehen verschiedene Deckelvarianten zum Auflegen,<br />
Schieben und Verschließen zur Wahl.<br />
Das Standardsortiment von LK Mechanik erstreckt sich über viele<br />
verschiedene Greif-, Silo- und Kleinteilebehälter aus ungelochtem<br />
und gelochtem Edelstahlblech an. Sie unterscheiden sich in ihren<br />
Größen (77 mm × 44 mm × 88 mm bis 160 mm × 160 mm ×<br />
290 mm), ihren Volumina (200 bis 6400 m 3 ) und ihren Fachtei -<br />
lungen. Stets haben sie elektropolierte Oberflächen und ihr Design<br />
erlaubt das einfache Einhängen in verschiedene Profilschienen und<br />
Halterungen. Die absolute Gratfreiheit aller Kanten und Lochungen<br />
– bei LK Mechanik eine Selbstverständlichkeit – schließt Verlet -<br />
zungen aus.<br />
Übrigens: Für alle Greif-, Silo- und Kleinteilebehälter bietet der<br />
Hersteller auch passende Tischaufsatz-Regale an. Je nach Materialflusskonzept<br />
und Arbeitsplatzsituation lassen sich somit optimale<br />
Komplettlösungen für die Baugruppenmontage realisieren. Für die<br />
Feinabstimmung bietet das Unternehmen viel Zubehör wie etwa<br />
Regalseiten, Einhängeprofile sowie Verbindungselemente und<br />
Etikettenhalter an.<br />
bec<br />
www.lk-mechanik.de<br />
Detaillierte Informationen zu den handhabungs -<br />
freundlichen Greifbehältern aus Edelstahl:<br />
hier.pro/caChF<br />
friedrichshafen 4. + 5. märz 2020<br />
essen 27. + 28. mai 2020<br />
chemnitz 23. + 24. sept 2020<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 57
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Im Gespräch: Michael Ehinger und Oliver Prang, SMC Deutschland, über neue Handlingportale<br />
Standardisieren und digitalisieren<br />
als fortlaufende Entwicklungsschritte<br />
Mit seinem Handling-Portalbaukasten aus elektrischen Antrieben und standardisierten Verbindungselementen<br />
adressiert SMC kundenspezifische Applikationen mit schnellen Produktionswechseln und<br />
höchster Produktivität. Welche Merkmale aus <strong>Konstruktion</strong>ssicht mitbedacht sind, um Handling -<br />
systeme leicht projektieren zu können, erläutern Michael Ehinger, Produktmanager Handlingportale,<br />
und Oliver Prang, Expert Digital Business Development, bei SMC Deutschland.<br />
Interview: Nico Schröder, Korrespondent <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>, Augsburg<br />
Mit einem Portalbaukasten von<br />
SMC können unterschiedliche<br />
Handlingaufgaben aus nahezu<br />
allen Industriebereichen abgedeckt<br />
werden – im Bild zu sehen:<br />
eine Pick-and-Place-Anwendung<br />
zur Werkstückpositionierung<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Von welchen<br />
Stärken und Alleinstellungsmerkmalen<br />
profitieren<br />
die Anwender?<br />
Bild: SMC<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Eine aktuelle SMC-Entwicklung sind elektrische<br />
Handlingportale. Was sind die Besonderheiten?<br />
Michael Ehinger: Unsere Handlingportale decken Anforderungen<br />
an Linien-, Flächen- und Raumportale ab – vom elektrischen Antrieb<br />
über die Steuerung bis hin zum Greifer beziehungsweise Vakuum -<br />
sauger. Auch ist eine Kombination aus elektrischen und pneumatischen<br />
Antrieben bei diesem Konzept möglich. Neu sind die nun<br />
standardisierten Verbindungselemente, die eine Vielzahl von Kombinationen<br />
der Antriebe ohne <strong>Konstruktion</strong>s- oder Berechnungsaufwand<br />
erlauben. Die Portale bestehen im Schwerpunkt aus elektrischen<br />
Antrieben und standardisierten Verbindungselementen.<br />
SMC kommt zwar stark aus dem Bereich Pneumatik, doch die elektrischen<br />
Antriebe und Komponenten gewinnen an Bedeutung.<br />
Ehinger: Die Basis der Handlingportale<br />
bilden die elektrischen<br />
Antriebe der Serie LE, die wir<br />
bereits vor einigen Jahren erfolgreich<br />
in den Markt gebracht<br />
haben und die in großer Variantenvielfalt<br />
verfügbar sind. Unsere<br />
Kunden schätzen hier insbesondere<br />
die bewährte Mechanik, die<br />
aus den pneumatischen Produkten übernommen werden konnte, in<br />
Kombination mit einem geringen Gewicht und den kompakten<br />
Abmessungen. Standardisierte Verbindungselemente ermöglichen<br />
eine einfache Montage. Wir bieten passende Kits an, um unsere<br />
Antriebe miteinander zu verbinden. Das heißt, der Kunde bekommt<br />
mit einer Bestellnummer alle Verbindungselemente inklusive<br />
Schrauben, Stiften, Halterungen für Energieketten plus Montageanleitung<br />
– so lassen sich Montage und Logistik minimieren. Ziel der<br />
Entwicklungen war ein flexibler und wirklich auf die Kundenapplikation<br />
ausgerichteter Handlingportal-Baukasten.<br />
Für alle gängigen SPS-Kommunikationsprotokolle bieten wir passende<br />
Controller. Die Controller für unsere elektrischen Antriebe,<br />
die seit diesem Jahr IO-Link-fähig sind, sehen wir als Alleinstellungsmerkmal.<br />
Die Controller verfügen über wichtige Vorteile der<br />
IO-Link-Technologie wie Condition-Monitoring-Informationen und<br />
einem einfachen sowie sicheren Austausch im Servicefall.<br />
Zudem ist für uns die Kundennähe ein wichtiger Faktor. Wir bieten<br />
direkte fachliche Beratung und Unterstützung durch Applikationsingenieure<br />
auch für kundenspezifische Lösungen an, die über den<br />
58 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
„Für SMC sind die<br />
Portale der logische<br />
nächste Schritt, als<br />
Lösungsanbieter die<br />
Integration des<br />
Produktportfolios zu<br />
standardisieren und<br />
zu vereinfachen.“<br />
Bild: SMC<br />
Michael Ehinger, Produktmanager<br />
Handlingportale,<br />
SMC Deutschland<br />
Baukasten hinaus gehen. Im German Technology Center von SMC<br />
befassen sich über 90 Mitarbeiter ausschließlich mit technischen<br />
Anforderungen und der Weiterentwicklung von Produkten.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie sieht dann die Inbetriebnahme beim<br />
Kunden aus, insbesondere mit Blick auf die Steuerungsseite?<br />
Ehinger: Wir liefern vorkonfektionierte Motorcontroller, in denen die<br />
technischen Daten und Rahmenparameter für jede Achse bereits<br />
hinterlegt sind, sodass eine leichte Inbetriebnahme sichergestellt<br />
ist. Wir können mit einem Controller bis zu vier Achsen mit allen<br />
gängigen Kommunikationsprotokollen synchron steuern.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Können Sie beispielhaft Anwendungen<br />
nennen, die der Portalbaukasten abdeckt?<br />
Ehinger: Die Anwendungen sind absolut vielfältig. Wir haben Kunden<br />
aus nahezu allen Industriebereichen: Pick-and-Place, Montageautomation,<br />
Palettier-Bereich, Prüfeinrichtungen oder Laborautomation<br />
mit Dosier- und Sortieraufgaben, um nur einige zu nennen. Eine<br />
anschauliche Applikation ist das Handling von Reagenzgläschen mit<br />
verschiedenen Proben, die unterschiedlich sortiert werden.<br />
Aktuelle SMC-Entwicklung: ein auf kundenindividuelle Applikationen ausgerichteter<br />
Portalbaukasten aus elektrischen Antrieben und standardisierten<br />
Verbindungselementen<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie individuell können Applikationsingenieure<br />
die Portallösung nutzen?<br />
Ehinger: Applikationsingenieure haben eine Auswahl an verschiedenen<br />
Antriebssystemen. Nehmen wir beispielhaft die elektrischen<br />
Antriebe: Wir nutzen für Schubanwendungen spezielle Antriebe.<br />
Besonders geeignet ist die Serie LEYG, die mit zusätzlichen Führungsstangen<br />
ausgelegt ist. Das heißt, bei einer Schubanwendung<br />
mit Querkräften werden diese über die Führungsstangen<br />
abgefangen, sodass der Antrieb unbeschädigt bleibt.<br />
Bild: SMC<br />
Heute schon ausgerastet?<br />
EAS ® -High-Torque Sicherheitskupplungen:<br />
Der präzise, zerstörungsfreie Überlastschutz<br />
für Schwermaschinen<br />
www.mayr.com<br />
Ihr zuverlässiger Partner<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 59
MASCHINENELEMENTE<br />
MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Bild: SMC<br />
„Wir müssen dahin<br />
kommen, dem Kunden<br />
digitale Daten<br />
auf Knopfdruck bereitzustellen<br />
– alles,<br />
was er zur schnellen<br />
<strong>Konstruktion</strong> und<br />
Inbetriebnahme der<br />
Anlage braucht.“<br />
Oliver Prang, Expert Digital<br />
Business Development,<br />
SMC Deutschland<br />
Dann haben wir unsere Schlittenantriebe in den Serien LEFS und<br />
LEFB, eben mit Kugelumlaufspindel. Diese setzen wir ein, wenn es<br />
darum geht, hohe Nutzlasten mit einer hohen Genauigkeit zu bewegen.<br />
Wahlweise bieten wir auch den Riemenantrieb, wenn es in der<br />
Applikation eher um hohe Geschwindigkeiten und lange Hübe geht.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie entwickeln Sie die Handlingsysteme<br />
aktuell weiter?<br />
Ehinger: Wir arbeiten weiter an der Kompaktheit und an einem wirtschaftlichen<br />
Verhältnis zwischen nutzbarem Arbeitsraum des Handlings<br />
und dem Bauraum des zu montierenden Systems. Mit unseren<br />
kleinen und kompakten Greifern definieren wir heute schon bis<br />
zu 85 % der Gesamtfläche des Handlings als Arbeitsraum.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Prang, worum kümmern Sie sich im<br />
Digital Business Development aktuell?<br />
Oliver Prang: Es geht darum, SMC weiter auf eine digitale Zukunft<br />
auszurichten. Zum einen heißt das für den Backoffice-Bereich, entsprechende<br />
Digitalisierungssoftware zu nutzen, um Kunden einen<br />
Mehrwert ihrer Daten zu bieten. Zum anderen schauen wir, welche<br />
Bedürfnisse der Maschinenbauer oder Endanwender in Zukunft hat.<br />
Unser Schwerpunkt liegt darin, zu klären, was das Produkt in der<br />
Gesamtmaschine, in der kompletten Konstellation bieten wird: Welche<br />
Zusatzprodukte oder Services sollten wir in Zukunft anbieten?<br />
Sodass es eben für den Maschinenbauer, für den Inbetriebnehmer<br />
und auch für die Beteiligten innerhalb der Produktion einfacher wird.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Rolle spielt der Standort Deutschland<br />
in einer globalen Digitalisierungsstrategie des japanischen<br />
Mutterkonzerns?<br />
Prang: Viele der Digitalisierungsthemen werden in Europa und<br />
gerade auch in Deutschland geboren. Das heißt, wir kümmern uns<br />
darum, Strategien umzusetzen, mit deren Hilfe sich SMC in den<br />
nächsten Jahren weltweit entwickeln kann. Der Standort Deutschland<br />
ist Teil des weltweiten Konzerns. Daher arbeiten wir im Verbund<br />
mit den Entwicklungsingenieuren aus Japan.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Der strategische Kerngedanke dabei?<br />
Prang: Wir müssen dahin kommen, dem Kunden digitale Daten auf<br />
Knopfdruck bereitzustellen, seien es CAD-Daten, seien es E-Plan-<br />
Integrationsdaten – alles, was er zur schnellen <strong>Konstruktion</strong> und<br />
Inbetriebnahme der Anlage braucht. Diese Daten sollten so aufbereitet<br />
sein, dass sie Maschinenanwender oder Instandhalter direkt<br />
nutzen können.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Damit verbunden ist oftmals die Frage<br />
nach neuen Geschäftsmodellen.<br />
Prang: Wir sind Hardwarehersteller. Das ist das Kerngeschäftsmodell.<br />
Zukünftig könnte es aber sein, dass wir auch Software beziehungsweise<br />
Softwarebausteine anbieten müssen, um spezielle Services<br />
als Add-Ons im Bereich Industrie 4.0 zu betreiben, sodass<br />
Maschinenbauer auf noch mehr Informationen aus der Feldebene<br />
zugreifen können.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Vor etwa einem Jahr haben Sie aus dem<br />
Projekt „Smartfactory 4x4“ heraus ein Industrie-4.0-Handlingsystem<br />
präsentiert. In welcher Denkweise haben Sie an dem<br />
Handlingsystem entwickelt?<br />
Prang: Die Idee ist aus der Erkenntnis heraus entstanden, dass ein<br />
Unternehmen im Bereich der Digitalisierung nicht alles alleine<br />
machen kann. Wir haben daher mit drei Partnern zusammen gearbeitet,<br />
die Know-how aus weiteren Technologie-Feldern einbringen<br />
konnten: mit Beck IPC jemanden, der einen Industrie-PC programmieren<br />
und zum Laufen bringen kann, mit Belden/Hirschmann<br />
jemanden, der die Daten dann von A nach B – also aus dem lokalen<br />
Bereich in die Cloudanwendung – bringt, und mit NXTGN letztlich<br />
ein weiterer Partner, der diese Daten visualisieren kann.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Als hehres Ziel haben Sie „Zero Down -<br />
time“ formuliert. Wie kann das funktionieren?<br />
Prang: Zero Downtime ist für eine Produktionsmaschine immer der<br />
Wunsch. Das erreichen wir, indem zum Beispiel Daten digital zur<br />
Verfügung stehen, die Aufschluss über Verfahrwege und die Anzahl<br />
der Kilometer, die der Antrieb fährt, geben. Damit lassen sich Fragen<br />
zu Predictive Maintenance beantworten – beispielsweise,<br />
wann es soweit ist, dass der Antrieb gewartet werden muss, bevor<br />
ich als Anwender in eine Crashphase komme. Zero Downtime ist<br />
wichtig für den Endanwender. Für den Maschinenbauer ist es nicht<br />
das primäre Thema, aber für ihn ist es auch wichtig zu wissen, welche<br />
Wege ein Portal überhaupt fährt, um die Produktionsanlage zu<br />
optimieren. Optimieren heißt wiederum, die Zykluszeit zu reduzieren<br />
und eine höhere Produktivität zu erreichen. Die Effizienz der<br />
Anlage steigert sich dadurch insgesamt.<br />
www.smc.eu<br />
Details zu den Handlingportalen von SMC:<br />
hier.pro/kQzYX<br />
60 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Modulares Transportsystem von Zimmer<br />
Für den Werkstücktransport in der Zelle<br />
Das mit dem German Innovation Award ausgezeichnete<br />
Modular Transport System<br />
(MTS) der Zimmer Group ist Teil einer roboterbasierten,<br />
hochflexiblen, produktiven und<br />
modularen Fertigungszelle. Es sorgt für den<br />
Werkstücktransport in der Zelle. Dabei verknüpft<br />
das MTS die Be- und Entladestationen<br />
mit den Bearbeitungs- und Messstationen.<br />
Die individuell gesteuerten Transportein -<br />
heiten (Shuttles) können je nach Anforderung<br />
als Master oder Slave eingesetzt werden und<br />
dabei entweder einzeln oder im Verbund<br />
agieren. Dadurch entfällt eine starre Kopplung<br />
des Transports z. B. über ein durch -<br />
gehendes Transportband. Ein entscheidender<br />
Vorteil gegenüber herkömmlichen Maschinen<br />
ist die extrem hohe Anlagenverfüg -<br />
barkeit dieser Roboterbearbeitungszelle. Das<br />
Transportsystem ist so konzipiert, dass die<br />
Shuttles bei Bedarf im Betrieb einzeln ausgeschleust<br />
und ausgetauscht werden können.<br />
Alle anderen Anlagenkomponenten sind so<br />
ausgelegt, dass im Servicefall oder bei Wartungsarbeiten<br />
keine unnötigen Demontagen<br />
erforderlich sind. Eine weitere Innovation des<br />
MTS liegt in der integrierten 48-V-Akku-Zwischenkreispufferung,<br />
die in Kombination mit<br />
der Rekuperationsfunktion der Transporteinheiten<br />
die Laststromspitzen um etwa 85 %<br />
und somit den Energieverbrauch der Anlage<br />
um mehr als 8 % reduziert. Die Zelle kann<br />
direkt an ein MES-System angebunden werden.<br />
Die einzelnen Werkstücke werden durch<br />
einen Barcode von der Maschinensteuerung<br />
eindeutig identifiziert. Damit werden eine<br />
umfassende Fertigungskontrolle und eine<br />
hohe Produktionsqualität sichergestellt. bec<br />
www.zimmer-group.de<br />
Bild: Zimmer<br />
Umfassendes Portfolio an Schnellspannern von Ganter<br />
Auch mit integrierter Sicherheitsfunktion erhältlich<br />
Bild: Ganter<br />
Rund um das Thema Spannen<br />
und Verschließen stellt der Normteilspezialist<br />
Ganter zahlreiche<br />
Varianten von Schnellspannern<br />
für jeden erdenklichen Anwendungsfall<br />
zur Verfügung. Um spezifische<br />
Bedürfnisse noch besser<br />
zu erfüllen, bietet der Produkt -<br />
bereich der Schnellspanner jetzt<br />
eine Vielzahl an Neuerungen, Verbesserungen<br />
sowie erweitertes<br />
Zubehör. So stehen ab sofort<br />
Produktversionen mit integrierter<br />
Sicherheitsfunktion zur Verfügung:<br />
Der Spanner GN 820.3<br />
wird dank eines Sicherungs -<br />
hakens vor unbedachtem Öffnen<br />
und dadurch vor Fehlbedienung<br />
geschützt. Die Sicherungsverriegelung<br />
kann dabei bei Bedarf einhändig<br />
geöffnet werden. Bei der<br />
Produktversion GN 810.3 lassen<br />
sich beide Endpositionen des<br />
Spanners durch die neue Verriegelungsfunktion<br />
sichern. Dies<br />
ermöglicht den Einsatz längerer<br />
Spannarme, ohne dass diese versehentlich<br />
schließen. Als neuen<br />
Service liefert Ganter bei der Bestellung<br />
eines Schnellspanners<br />
die jeweils passende Andrückschraube<br />
und auf Wunsch auch<br />
noch gleich den verlängerten<br />
Spannarm automatisch mit, was<br />
die Beschaffung und Montage<br />
noch komfortabler macht. Alle<br />
Schnellspanner stehen in Stahl<br />
oder nichtrostendem Edelstahl,<br />
hergestellt aus Blech oder<br />
Schmiedeteilen und mit verzinkter<br />
oder schwarz beschichteter<br />
Oberfläche zur Verfügung. Je<br />
nach konkretem Anwendungsfall<br />
kann zwischen vertikalen Spannern<br />
mit senkrecht angeord -<br />
netem Spannhebel, horizontalen<br />
Spannern mit waagrechtem<br />
Hebel sowie Verschluss- oder<br />
Schubstangenspannern gewählt<br />
werden. Durch das umfangreiche<br />
Sortiment und Zubehör sowie<br />
die zahlreichen Neuerungen, wie<br />
die verlängerten oder verbrei -<br />
terten Spannarme, sorgt Ganter<br />
dafür, dass für jede Anforderung<br />
stets das ideale Spannprodukt<br />
verfügbar ist.<br />
bec<br />
www.ganternorm.com<br />
Passt!<br />
<br />
mit einer Leistungsdichte von 5 W/cm 2 , einer Wärmeübertragung<br />
von 1 W/m K bei 100 °C und weiteren spannenden Features.<br />
Anwendungstemperatur<br />
bis 270 °C<br />
<br />
Wandstärke<br />
von 0,4 mm<br />
<br />
durch neueste<br />
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Normen und<br />
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www.hotset.com/hotform<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 61
MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
Tünkers präsentiert Simulation der Automation in einer Fertigungszelle<br />
Automation in Action<br />
Bild: Tünkers Maschinenbau<br />
Auf der Motek zeigte der Automationsspezialist<br />
Tünkers Maschinenbau GmbH, Ratingen,<br />
das Zusammenspiel seiner Produkte aktuell<br />
und live auf dem Messestand. Die aufwendig<br />
konstruierte Simulation der Automation in<br />
einer Fertigungszelle bringt die verschiedenen<br />
Module einer modernen Fertigung voll<br />
funktionstüchtig ins Zusammenspiel. Dabei<br />
werden auch unter dem Stichwort Industrie<br />
4.0 die Integration von Fahrerlosen Transportsystemen<br />
und digitale Steuerungs- und Überwachungselemente<br />
berücksichtigt. Die Versuchsanordnung<br />
zeigt, wie ein Karosserieteil<br />
automatisiert bearbeitet werden kann; es<br />
sind folgende Module im Einsatz:<br />
• Fahrerlose Transportsysteme<br />
• Stauförderer<br />
• Roboter mit Tünkers-Greifern und<br />
-Spannern<br />
• Drehtisch von Expert-Tünkers<br />
• Kniehebelzange<br />
•Schweißzange<br />
• Prägezange<br />
• Clinchzange<br />
www.tuenkers.de<br />
bec<br />
Selbstfahrendes Zuführsystem von Witte Barskamp<br />
Mit frei programmierbaren Fahrwegen<br />
In automatisierten Prozessen erweist sich<br />
das Zuführen und Positionieren von Werk -<br />
stücken auf Portalmessmaschinen oder<br />
Drehtischen häufig als zeitliches Nadelöhr.<br />
Mit dem mannlosen, selbst steuernden<br />
Shuttle-System Witte Scooter stellt die Witte<br />
Barskamp KG eine Lösung zum Schließen<br />
dieser Automatisierungslücke vor. Der Witte-<br />
Scooter besteht aus einer autonom navi -<br />
gierenden Fahr einheit sowie einer Funktionseinheit<br />
zur Übernahme und Übergabe einer<br />
Funktionsfläche – z. B. einer Rastergrund -<br />
platte oder -palette mit aufgespanntem<br />
Werkstück. Als Shuttle-System pendelt der<br />
Scooter auf zuvor programmierten Routen<br />
zwischen ein oder mehreren Rüststationen<br />
sowie Messsystemen; dies mit millimeter -<br />
genauer Präzision bei der Übernahme und<br />
dem Positionieren. Nicht an Schienensys -<br />
teme oder Induktionsschleifen gebunden,<br />
sondern mit frei programmierbaren Fahr -<br />
wegen zu belegen, passt sich der Scooter<br />
schnell und flexibel jeder Raumgeometrie an.<br />
Dabei ist er auch auf unvorhergesehene<br />
Situationen vorbereitet: Ein laserbasiertes<br />
360°-Orientierungs- und -Sicherheitssystem<br />
lässt ihn vor plötzlichen Hindernissen stoppen.<br />
Und sogar hinterlegte Ausweichrouten<br />
einschlagen, sofern das Hindernis bestehen<br />
bleibt. Der Betrieb erfolgt wahlweise über<br />
einen externen Fahrrechner oder über<br />
den bordeigenen intuitiven Touch screen der<br />
Fahreinheit. Als Backup-Lösung für den Fall<br />
einer Netzwerkstörung steht eine optionale<br />
Funkfernsteuerung zur Verfügung. bec<br />
www.witte-barskamp.de<br />
Bild: Witte Barskamp<br />
Inocon erweitert Rohrklemmverbinder-Programm<br />
Im Portfolio: Monitorhalterungen sowie Rastschlitten<br />
Das umfassende Inocon-Produktportfolio mit<br />
Rohrklemmverbindern in diversen Ausprägungen<br />
und Linearverstelleinheiten inklusive<br />
Zubehör deckt zahlreiche Einsatzfälle ab. Um<br />
das Portfolio weiter zu ergänzen, präsentiert<br />
der Hersteller jetzt zwei weitere Produkte:<br />
Die Monitorhalterungen inkl. Vesa-Adapterplatten<br />
sowie die Rastschlitten FLV- und<br />
KNV-RS erhöhen die Anwendbarkeit sowie<br />
die Einsatzmöglichkeiten von Rohrklemm -<br />
verbindern und sorgen damit dafür, dass für<br />
jegliche Bedürfnisse eine passenden Lösung<br />
zur Verfügung steht. Der Einsatz von Touch -<br />
screens, Panels, Displays sowie Monitoren<br />
an Produktionsmaschinen ist mittlerweile<br />
gängige Praxis und wird durch den Vesa-<br />
Standard zur Monitoranbindung definiert.<br />
Der Rheinbacher Rohrklemmverbinder-<br />
Spezialist nutzt diesen Standard, um eine<br />
zweckmäßige Schnittstelle in Form einer<br />
Monitorhalterung zu konzipieren, die eine<br />
Verbindung zu seinem bestehenden Portfolio<br />
darstellt. Die Monitorhalterung konzentriert<br />
Bild: Inocon<br />
sich auf die wesentliche Kernfunktionalität<br />
und kann dank eines Verbindungszapfens<br />
je nach Anbausituation ganz einfach an allen<br />
Inocon-Verbindungselementen befestigt<br />
werden. In Kombination mit Dreh- oder<br />
Flanschgelenken ergeben sich daher beliebig<br />
viele Freiheitsgrade und Verstellmöglich -<br />
keiten. Mit den Rastschlitten, die auf Kreuzbzw.<br />
Flansch-Rohrklemmverbindern basieren,<br />
führt das Unternehmen eine neue Gattung<br />
von Formatverstellungen ein. Mit ihnen<br />
können wiederkehrende Positionen auf einem<br />
Vierkantrohr einfach und schnell mittels<br />
eines beweglichen Schlittens angefahren<br />
werden. Der Rastschlitten stoppt dabei an<br />
den gewünschten Stellen, indem ein Rastoder<br />
Arretierbolzen in den vorhergesehenen<br />
Bohrungen einrastet.<br />
bec<br />
www.inocon.de<br />
62 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Kettenspray von Iwis mit Lebensmittelzulassung<br />
Optimale Schmierung belasteter Maschinenelemente<br />
Nach dem bereits bewährten VP6-Kombi-<br />
Superplus-Spray für Industriekettenanwendungen<br />
stellt Iwis Antriebssysteme nun eine<br />
weitere Produktneuheit vor: Das VP8-Food-<br />
Plus-Spray ist ein Nachschmierstoff für Ketten<br />
in Lebensmittelanwendungen. Seine hervorragenden<br />
Verschleißschutzeigenschaften,<br />
kombiniert mit einem breiten Temperatureinsatzbereich<br />
und entsprechenden Zertifikaten,<br />
bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der<br />
Food-Industrie und machen es zu einem erstklassigen<br />
H1-Spray für Ketten – Tests bestätigen<br />
dies. Eine geeignete (Nach-)Schmierung<br />
zählt zu den wichtigsten Voraussetzungen für<br />
die lange Lebensdauer einer Kette: Zwei Drittel<br />
der Fälle von Kettenversagen können mit<br />
sachgemäßem Nachschmieren vermieden<br />
werden. VP8 FoodPlus dient zur optimalen<br />
Schmierung hoch belasteter Maschinen -<br />
elemente – selbst bei Wassereinfluss. Es ist<br />
besonders haft- und abschleuderfest für lange<br />
Schmierwirkung und geringe Verschmutzung.<br />
Eine optimale Additivierung ermöglicht<br />
eine gute Oxidations- und Alterungsbeständigkeit<br />
für lange Betriebs- bzw. Standzeiten.<br />
Und: Neben der Anwendung an Industrie -<br />
ketten ist VP8 FoodPlus auch für Gelenke und<br />
Führungen, Lagerungen, Zahnradgetriebe, Armaturen,<br />
Scharniere und Schlösser geeignet.<br />
Das für Lebensmittel zugelassene Öl kann in<br />
einem Temperaturbereich zwischen -35 und<br />
+135 °C eingesetzt werden. bec<br />
www.iwis.com<br />
Bild: Iwis<br />
Kipp-Schnellspanner: schnell gespannt, sicher gehalten<br />
Zum Halten und Spannen von Werkstücken<br />
In insgesamt drei Produktkategorien bietet<br />
das Heinrich Kipp Werk jetzt eine Vielzahl<br />
neuer Schnellspanner an. Anwendung finden<br />
Schnellspanner u. a. in der Aufspanntechnik<br />
oder dem Werkzeugbau der Automobil-,<br />
Metall-, Holz- oder Kunststoffindustrie. Sie<br />
dienen dem Halten und Spannen von Werkstücken<br />
zum Bohren, Schleifen, Schweißen,<br />
Biegen, Prüfen und Montieren. Die Schnellspanner<br />
aus Stahl oder Edelstahl zeichnen<br />
sich aufgrund ihrer Verschleißfestigkeit und<br />
dem ölbeständigen Griff in der Signalfarbe<br />
Rot durch eine lange Lebensdauer aus. Außerdem<br />
überzeugen sie durch eine leichte<br />
Handhabung: Dank ihrer weiten Öffnung<br />
Bild: Kipp<br />
ermöglichen sie eine schnelle und ungehinderte<br />
Entnahme gespannter Werkstücke. Ein<br />
geringer manueller Kraftaufwand genügt, um<br />
hohe Spannkräfte zu erzielen. Kipp unterteilt<br />
die Schnellspanner in drei unterschiedliche<br />
Bauformen: horizontale Schnellspanner, ver -<br />
tikale Schnellspanner und Schubstangenspanner.<br />
Die horizontalen Schnellspanner<br />
weisen eine geringe Bauhöhe auf, während<br />
die Schubstangenspanner sich durch eine<br />
kompakte Bauform und hohe Haltekräfte<br />
auszeichnen. Außerdem umfasst das Sortiment<br />
Bügel- und Hakenspanner, die sich<br />
zum Verschließen von Formen und Behältern<br />
eignen. Durch Andruckspindeln lässt sich<br />
die Spannhöhe aller Schnellspanner leicht<br />
manuell an den entsprechenden Anwendungsbereich<br />
anpassen.<br />
bec<br />
www.kipp.com<br />
Kleinstmengen auftragen mit Dosiermischkopf von Tartler<br />
Hochpräzise und wiederholgenau<br />
Bild: Tartler<br />
Mit dem Dosiermischkopf LV 2/2 von Tartler<br />
lassen sich Mehrkomponenten-Kunststoffe<br />
in Kleinstmengen hochpräzise und wiederholgenau<br />
auftragen. Vor allem Anwender in<br />
Elektroverguss und Klebetechnik, die niederviskose<br />
Harze und Härter in winzigen Tröpfchen<br />
punktgenau aufbringen müssen, erhalten<br />
mit dem LV 2/2 eine zukunftsweisende<br />
Applikationslösung. Schussmengen von nur<br />
1,0 g und Mischungsverhältnisse von 100:5<br />
bis 100:20 sind möglich. Typische Einsatz -<br />
bereiche sind z. B. der Verguss und die Versiegelung<br />
winziger elektrisch-elektronischer<br />
Bauelemente oder das Kleben kleiner Ma -<br />
gnete in den Rotoren kompakter E-Mobility-<br />
Antriebe. Der LV 2/2 ermöglicht die Mischung<br />
von Harzen und Härtern mit Viskositäten von<br />
50 bis 20.000 mPas sowie die punkt- und<br />
wiederholgenaue Dosierung kleiner Schussmengen<br />
von 1,0 bis 10 g. Die besondere<br />
Stärke dieses Kleinmengen-Dosiermischkopfs<br />
ist seine systemeigene Messtechnik.<br />
Denn für die sichere und präzise Prozessführung<br />
verfügt der LV 2/2 über eine eingebaute<br />
Wägezelle. Sie überwacht die Schussgenauigkeit<br />
während der Applikation und kann sich<br />
– im Zusammenspiel mit ihrer Steuerung und<br />
einem entsprechenden Programm – auto -<br />
matisch selbst kalibrieren. Diese Selbstkalibrierung<br />
spart dem Anwender in der Praxis<br />
viel Zeit. Ausgestattet mit einer solchen integrierten<br />
Intelligenz setzt der LV 2/2 im Bereich<br />
der Kleinmengen- und Punktdosierung<br />
von Kunstharzen Maßstäbe. Sowohl seine<br />
Pumpen als auch sein Mischkopf arbeiten<br />
mit modernen und energieeffizienten Servoantrieben.<br />
bec<br />
www.tartler.com<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 63
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> präsentiert Ihnen Partner für Engineering<br />
3D-Druck Elektrotechnik<br />
Bussysteme Automatisierung<br />
Weiterbildung Steuerungen<br />
Verbindungstechnik<br />
Werkstoffe Pneumatik<br />
PLM/CAD/CAE<br />
Kupplungen/Bremsen<br />
Verfahren<br />
Dienstleistungen<br />
Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und<br />
kompetente lösungsorientierte Partner für Engineering!<br />
Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />
Leistungsspektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf kem.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-<br />
Firmenprofile.<br />
Bookmark!<br />
www.kem.de/firmenverzeichnis<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
BÜRSTEN<br />
Bauer Gear Motor GmbH<br />
www.bauergears.com<br />
Innovation seit 1927<br />
Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit<br />
über 90 Jahren hochwertige, extrem zuverlässige und<br />
energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />
weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />
Unsere Produkte<br />
• Stirnrad- und Flachgetriebemotoren<br />
• Kegelrad- und Schneckengetriebemotoren<br />
• Hängebahngetriebemotoren und Aseptikantriebe<br />
• Kundenspezifische Lösungen für alle Applikationen<br />
Die Antriebslösungen von Bauer kommen weitläufig in<br />
allen bedeutenden Märkten in einer Vielzahl von Anwendungen<br />
zum Einsatz, wie z.B. Nahrungsmittel und Getränke,<br />
Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />
ÜV Überlastschutz und Verbindungssysteme<br />
GmbH<br />
www.uev-gmbh.de<br />
Überlastschutz und Verbindungssysteme GmbH bietet<br />
als Hersteller sowohl Ausgleichskupplungen verschiedener<br />
Arten und Baugrößen als auch Sicherheitskupplungen<br />
für unterschiedliche Anwendungsfälle an.<br />
Im umfangreichen Produktportfolio finden Sie:<br />
– Metallbalgkupplungen<br />
– Federstegkupplungen<br />
– Sicherheitskupplungen<br />
30 Jahre Erfahrung in Entwicklung und Produktion<br />
ermöglichen es auch auf spezielle Kundenanforderungen<br />
zu reagieren und Sonderlösungen zu realisieren.<br />
KULLEN-KOTI GmbH<br />
www.kullen.de<br />
Technische Bürsten, die perfekt passen – Kullen-Koti<br />
ist der innovative Lösungspartner weltweit. Seit über<br />
100 Jahren.<br />
Für kundenspezifische industrielle Anwendungen in<br />
jeder Branche bietet Kullen-Koti genau die richtige<br />
Bürste – bis hin zu individuellen Sonderlösungen.<br />
Kullen-Koti macht die Auswahl und Realisierung der<br />
besseren Lösung einfacher, schneller und sicherer –<br />
durch Expertenkompetenz und eines der größten Produktprogramme<br />
der Welt.<br />
Bürstentechnologie von Kullen-Koti – für mehr Produktivität,<br />
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit in vielen<br />
Prozessen und für hocheffiziente Anwendungslösungen<br />
der Zukunft.<br />
C-TEILE-MANAGEMENT<br />
FEDERN<br />
FLUIDTECH<br />
REIFF Technische Produkte GmbH<br />
www.reiff-tp.de, www.reiff-tpshop.de<br />
REIFF Technische Produkte – kompetenter Partner der<br />
Industrie mit Schwerpunkt in der Erstausrüstung. Als<br />
Vollsortimenter verfügt REIFF über mehr als 140 000<br />
Produkte aus den Bereichen Antriebstechnik, Dichtungstechnik,<br />
Klebetechnik, Kunststofftechnik, Profiltechnik,<br />
Schlauchtechnik und Schwingungsdämpfung.<br />
Enge Partnerschaften zu namhaften Herstellern, eigene<br />
Produktionsstätten zur Be- und Verarbeitung und<br />
umfassende E-Business-Lösungen zeichnen REIFF aus.<br />
Ergänzt durch Vertriebstechniker, die beraten und entwickeln,<br />
wird REIFF zum verlässlichen Partner, dessen<br />
Leistungen weit über den Begriff Handel hinausgehen.<br />
Schweizer GmbH & Co. KG<br />
www.schweizer-federn.de<br />
Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />
bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />
Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 90<br />
Mitarbeiter hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />
aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und<br />
Großserien.<br />
Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />
GmbH & Co. KG umfasst:<br />
• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />
• Draht- und Stanzbiegeteile<br />
• Mikrofedern und Laserschneidteile<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
64 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
PARTNER FÜR ENGINEERING<br />
KOMPONENTEN<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
SPANNTECHNIK<br />
SPANNTECHNIK mit<br />
SYSTEM<br />
Lechler GmbH<br />
www.lechler.de<br />
Die Lechler GmbH ist ein international ausgerichtetes<br />
Familienunternehmen mit einer über 135 jährigen Firmengeschichte.<br />
Das Stammhaus befindet sich im badenwürttembergischen<br />
Metzingen. Das Unternehmen entwickelt<br />
und produziert Präzisionsdüsen und Düsensysteme<br />
für die allgemeine Industrie, Hüttentechnik, Umwelttechnik<br />
und Landwirtschaft. Als Europas größter Düsenanbieter<br />
ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten,<br />
mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,<br />
Indien und China, sowie Vertriebsniederlassungen und<br />
Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />
geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />
beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />
kommt die Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.<br />
Smalley Europa<br />
www. smalley.com/de<br />
Das vor mehr als 50 Jahren gegründete Unternehmen<br />
Smalley Steel Ring Company ist zum Weltmarktführer<br />
bei der Fertigung und Entwicklung von Spirolox<br />
Sicherungsringen, Schnappringen mit einheitlichem<br />
Querschnitt und Wellenfedern geworden. Smalley hat<br />
mit der Einführung modernster Produkte die Messlatte<br />
vorgegeben und wird alles dafür tun, dass seine<br />
Innovationen den Weg in die Zukunft auch weiterhin<br />
aufzeigen.<br />
D. Mengemann<br />
www.d-mengemann-spanntechnik.com<br />
Seit vielen Jahren sind wir auf dem Gebiet der Werkstückspannung<br />
für kleine und bis zu großen Werkstücken<br />
auf Bearbeitungszentren, Fräsmaschinen und<br />
Portal- oder Lateral-Fräswerke erfolgreich tätig.<br />
Beginnend mit<br />
– Beratung über Entwicklung<br />
– <strong>Konstruktion</strong> bis hin zur Fertigung<br />
werden auch die bisherigen Erfahrungen des Kunden<br />
mit in eine optimale Spannlösung berüchsichtigt.<br />
Sie erreichen uns unter:<br />
Tel. Mobil: 01 72/2 68 22 52<br />
E-Mail: d-mengemann-spanntechnik@t-online.de<br />
TROCKNUNGSANLAGEN<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Harter GmbH<br />
www.besser-trocknen.de<br />
Die Kunst des Trocknens<br />
Die von Harter entwickelte Kondensationstrocknung<br />
mit Wärmepumpe vereint scheinbar widersprüchliche<br />
Qualitäten: niedrige Temperaturen, schonende Trocknung,<br />
hochwertige Ergebnisse, kurze Trocknungszeiten,<br />
individuelle Luftführung, integrierte Wärmepumpentechnik,<br />
energetisch geschlossenes System. Trocknungsanlagen<br />
Airgenex®, AIRGENEX®med und<br />
AIRGENEX®food für mehr Innovation.<br />
Bossard Deutschland GmbH<br />
www.bossard.com/de<br />
Die Bossard Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter<br />
von Produktlösungen und Dienstleistungen in der<br />
industriellen Verbindungs- und Montagetechnik. Mit<br />
einem über 1.000.000 Artikeln umfassenden Produktsortiment,<br />
der technischen Beratung (Engineering) und<br />
der Lagerbewirtschaftung (Smart Factory Logistics) hat<br />
sich Bossard als Komplettanbieter und Partner der<br />
Industrie positioniert.<br />
Gemeinsam mit unseren Kunden vorwärtskommen<br />
heißt für uns, Lösungen zu entwickeln, die besser,<br />
schneller, effizienter und kostengünstiger sind – und<br />
somit unseren Kunden helfen, ihre Konkurrenz zu überflügeln.<br />
Diese ganzheitliche Sicht nennen wir „Proven Productivity“.<br />
Ferdinand Gross GmbH & Co. KG<br />
www.schrauben-gross.de<br />
Ferdinand Gross ist Spezialist für Verbindungstechnik<br />
und C-Teile-Management und bietet Kunden und<br />
Partnern aus der Industrie maßgeschneiderte Dienstleistungen.<br />
Unser Sortiment reicht von Verbindungselementen<br />
über Werkzeuge bis zu Sonder anfertigungen.<br />
Wir sorgen für schnellste Verfügbarkeit von über<br />
107 000 Artikeln. Im Bereich C-Teile-Management<br />
bietet Ferdinand Gross kunden spezifische Lösungen<br />
zur Senkung Ihrer Beschaffungs kosten um bis zu 70 %.<br />
WEITERBILDUNG<br />
Fakten zu Unternehmen, Details zu Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />
Sie im Firmenverzeichnis auf kem.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />
Bookmark!<br />
www.kem.de/firmenverzeichnis<br />
Technische Akademie Esslingen – TAE<br />
www.tae.de<br />
Die Technische Akademie Esslingen (TAE) mit Sitz in<br />
Ostfildern – nahe der Landeshauptstadt Stuttgart – ist<br />
seit über 60 Jahren für Unternehmen und Privatpersonen<br />
internationaler Partner für effektive Fort- und<br />
Weiterbildung.<br />
Mit rund 1000 Veranstaltungen, einem Kompetenznetzwerk<br />
von mehr als 4000 Referenten und über<br />
10 000 Teilnehmern pro Jahr gehören wir zu den größten<br />
Weiterbildungsanbietern im deutschsprachigen Raum.<br />
Auch in den Bereichen Studium und Ausbildung bietet<br />
die TAE jahrzehntelange Erfahrung. Sie finden bei uns<br />
berufsbegleitende Bachelor-, Master- und Online-<br />
Studiengänge, mit denen Sie Beruf und Studium perfekt<br />
verbinden.<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 65
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
IMPRESSUM<br />
Bauer Gear Motor GmbH,<br />
Esslingen ................................ 64<br />
Bossard Deutschland GmbH,<br />
Illerrieden ................................ 65<br />
Chr. Mayr GmbH + Co. KG<br />
Antriebstechnik,<br />
Mauerstetten .......................... 59<br />
D. Mengemann Spanntechnik<br />
GmbH, Frankfurt ..................... 65<br />
Deutsche Hochschulwerbung<br />
und -vertriebs GmbH,<br />
Düsseldorf ........................ 42–43<br />
Ferdinand Gross GmbH & Co<br />
KG, Leinfelden-Echterdingen .. 65<br />
Hamburg Messe u.<br />
Congress GmbH, Hamburg .... 41<br />
Harter GmbH, Stiefenhofen .... 65<br />
HARTING Deutschland<br />
GmbH & Co. KG, Minden ....... 23<br />
Höhl & Westhoff GmbH,<br />
Wuppertal ............................... 33<br />
Hotset GmbH, Lüdenscheid ... 61<br />
igus GmbH, Köln ....................... 9<br />
ITM UNITEC GmbH,<br />
Backnang ................................ 35<br />
VORSCHAU<br />
Technische Federn sind auch heute noch eines<br />
der wichtigsten Maschinenelemente<br />
KELLER AG für<br />
Druckmesstechnik,<br />
CH-WINTERTHUR .................. 68<br />
KULLEN-KOTI GmbH,<br />
Reutlingen ........................ 64, 67<br />
Lechler GmbH & Co.KG,<br />
Metzingen .............................. 65<br />
MICRO-EPSILON-MESS-<br />
TECHNIK GmbH & Co. KG,<br />
Ortenburg ................................. 3<br />
Nürnberg Messe GmbH,<br />
Nürnberg ................................. 15<br />
R + W Antriebselemente GmbH,<br />
Klingenberg .............................. 7<br />
RCT Reichelt Chemietechnik<br />
GmbH + Co., Heidelberg ........ 64<br />
REIFF Technische Produkte<br />
GmbH, Reutlingen .................. 64<br />
Schweizer GmbH & Co.KG,<br />
Reutlingen .............................. 64<br />
SKF GmbH, Schweinfurt ......... 29<br />
Smalley Steel Ring Company,<br />
US-Lake Zurich, IL ................... 65<br />
Spectra GmbH & Co. KG,<br />
Reutlingen .............................. 37<br />
Engineering-Know-how regelmäßig?<br />
<strong>KEM</strong>_<strong>Konstruktion</strong> Das Engineering Magazin/12/2019/Druckstruktur_<strong>KEM</strong> - Seite 1 ATUR<br />
Das<br />
Engineering<br />
Magazin<br />
Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />
Security<br />
by Design<br />
Automatisierung<br />
Seite 21<br />
12 2019<br />
www.kem.de<br />
Titelstory Seite 24<br />
Verbesserte Ölfilmbildung<br />
erhöht Lebensdauer<br />
Perfekte<br />
Welle<br />
Dichtungen<br />
ab Seite 44<br />
Standardisieren<br />
und digitalisieren<br />
Handlingportale<br />
Seite 58<br />
Im Gespräch | „Fundgrube zum Thema IIoT“<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 1<br />
Jürgen Lampert, Vice President CE und Geschäftsführer RS Components – Seite 16<br />
Online finden Sie uns unter<br />
www.kem.de, auf Twitter unter<br />
@<strong>KEM</strong><strong>Konstruktion</strong><br />
Bild: Gutekunst<br />
untitled exhibitions GmbH,<br />
Stuttgart .................................. 57<br />
VDW Verein Dt.<br />
Werkzeugmaschinenfabriken<br />
e.V., Frankfurt .......................... 45<br />
VEGA Grieshaber KG,<br />
Schiltach ................................... 2<br />
Herbert Waldmann GmbH & Co.<br />
KG Waldmann GmbH & Co. KG,<br />
Villingen-Schwenningen .......... 13<br />
Weidmüller Interface<br />
GmbH & Co. KG, Detmold ...... 11<br />
ÜV Überlastschutz und<br />
Verbindungsysteme GmbH,<br />
Mömlingen ............................. 64<br />
INFO<br />
Die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> liefert monatlich Trend- und Praxiswissen für<br />
die Produktentwicklung. Schwerpunkte liegen auf dem Maschinenund<br />
Anlagenbau, Sonderausgaben beleuchten detailliert auch<br />
angrenzende Branchen und Fachgebiete sowie Sonderthemen wie<br />
das Systems Engineering und die Automobilkonstruktion. Wenn Sie<br />
an einem Probeexemplar interessiert sind, schicken Sie uns doch<br />
ein Mail mit dem Betreff „Probe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>“ an:<br />
kem.redaktion@konradin.de<br />
Technische Akademie Esslingen<br />
e.V., Ostfildern ........................ 65<br />
Tünkers Maschinenbau<br />
GmbH, Ratingen ..................... 39<br />
Türk & Hillinger GmbH,<br />
Tuttlingen .................................. 5 ISSN 1612–7226<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Auf den Seiten 48 bis 52 in diesem Heft informiert<br />
Gutekunst Federn im ersten Teil unserer zweiteiligen<br />
Serie „Metallfedern richtig dimensionieren“ über die<br />
Grundlagen der Federauslegung. In der kommenden<br />
Ausgabe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 1-2/2020 folgt der zweite<br />
Teil mit den konkreten Berechnungsdaten zur<br />
Auslegung von Druckfedern, Zugfedern und<br />
Schenkelfedern (Drehfedern).<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />
Stellvertretende Chefredakteure:<br />
Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />
Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431<br />
Korrespondent:<br />
Nico Schröder M.A. (sc), Phone +49 170 6401879<br />
Redakteure:<br />
Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />
Evelin Eitelmann (eve), Phone +49 711 7594–4653;<br />
Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />
Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />
Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Carmelina Weber<br />
Phone +49 711 7594–257, Fax: –1257<br />
carmelina.weber@konradin.de<br />
Layout:<br />
Ana Turina, Phone +49 711 7594–273<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 55 vom 1.10.2019<br />
Auftragsmanagement:<br />
Annemarie Olender, Phone +49 711 7594–319<br />
Leserservice:<br />
Ute Krämer,<br />
Phone +49 711 7594–5850<br />
Fax +49 711 7594–15850<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />
qualifizierte Empfänger geliefert.<br />
Bezugspreise: Inland 85,00 € inkl. Versandkosten und<br />
MwSt.; Ausland: 85,00 € inkl. Versandkosten.<br />
Einzelverkaufspreis: 8,60 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />
Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />
werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />
von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />
Auslandsvertretungen:<br />
Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />
Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />
862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.<br />
co.uk USA: TD.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5<br />
Penn<br />
Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />
8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />
nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in <strong>KEM</strong><br />
erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen<br />
gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />
Printed in Germany.<br />
© 2019 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 1-2/2020 erscheint am 13.02.2020<br />
EDA<br />
66 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019
Brushed to last forever<br />
Wussten Sie, dass unsere Bürsten Helden über die Grenzen hinaus sind?<br />
KULLEN-KOTI Bürsten - Exklusiv für die Oberflächenveredelung. Vom Strukturieren, Aufrauen, Entgraten<br />
bis zum Polieren und Reinigen mit KULLEN-KOTI Walzenbürsten finden Sie die richtige Lösung.<br />
info@kullen.de www.kullen.de +49 (0)7121 142-211<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019 67
KOLIBRI Cloud<br />
Backend<br />
KOLIBRI Cloud<br />
WebApp<br />
KOLIBRI Cloud<br />
API<br />
KELLER unlimited!<br />
kolibricloud.com<br />
All pressure measurement data available in one place<br />
Daten strukturiert abgelegt, jederzeit und<br />
von jedem Gerät zugreifbar via Browser.<br />
Daten können von mehreren Usern<br />
gleichzeitig von überall angeschaut werden.<br />
«State of the Art»-Sicherheit.<br />
Gespeicherten Daten in der KOLIBRI Cloud<br />
visualisieren und anschauen.<br />
LoRa & GSM-Daten direkt in der KOLIBRI Cloud.<br />
Es braucht keine PC-Software (Datenmanager)<br />
und keine Wartung.<br />
Flexibler Zugang über Standard-<br />
Schnittstellen zu ihren Cloud-Services<br />
oder lokalen Datenbanken.<br />
Die KOLIBRI Cloud als Datenablage benutzen.<br />
LoRa & GSM-Geräte werden ausgeliefert,<br />
Kunde greift auf die Daten zu, ohne etwas<br />
<br />
Unterstützt verschiedene KELLER IoT-Produkte<br />
und IoT-Protokolle: GSM, ARC, LoRa, KOLIBRI<br />
Mobile App und Desktop App.<br />
Open Source Programme und Tools<br />
mit ausführlicher Dokumentation.<br />
Geräte und Systemalarme einstellen<br />
und empfangen.<br />
«EINE SOFTWARE» – Keine Installation,<br />
Daten in Browser dargestellt.<br />
68 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019<br />
keller-druck.com