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KEM Konstruktion 12.2019

Trendthemen: Verwaltungstools, Security in der Industrie 4.0; KEM Porträt: Jürgen Lampert, Geschäftsführer RS Components

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ANTRIEBSTECHNIK<br />

NEWS<br />

Getriebeentwicklung mit Datenschnittstelle Rexs von Schaeffler<br />

Vereinfachte Generierung von Digital Twins<br />

Bild: Schaeffler<br />

Ein vollständiges virtuelles Abbild von Antriebssträngen<br />

und Getrieben ist nur dann<br />

möglich, wenn Getriebe-, Wälzlager- und<br />

Verzahnungsspezialisten ihre Simulationsmodelle<br />

digital miteinander verknüpfen können.<br />

Daher ist der unternehmensübergreifende<br />

und systemübergreifende Datenaustausch<br />

eine der wichtigsten Voraussetzungen für die<br />

Generierung von Digital Twins. Für die Aus -<br />

legung und Simulation von Getrieben haben<br />

sich jedoch am Markt mehrere spezialisierte<br />

Software- und CAE-Tools etabliert. Jedes<br />

dieser Programme hat seine spezifischen<br />

Schwerpunkte. Das Problem: Der Austausch<br />

der Getriebedaten zwischen Herstellern und<br />

ihren Lieferanten erfolgt oft noch manuell<br />

und führt zu aufwendiger Doppelarbeit.<br />

Diesen manuellen Datenaustausch zwischen<br />

den CAE-Tools hat Schaeffler nun gemeinsam<br />

mit SEW-Eurodrive und der FVA<br />

(Forschungsvereinigung Antriebstechnik e. V.)<br />

durch eine elektronische Datenübertragung<br />

mithilfe einer standardisierten Schnittstelle<br />

für Getriebedaten ersetzt. Damit entfällt die<br />

mehrfache Modellierung von Getrieben. So<br />

werden Entwicklungszeiten enorm reduziert<br />

und die Basis zum Generieren von Digital<br />

Twins geschaffen, die z. B. zur Analyse von<br />

Betriebsdaten im Rahmen von Industrie<br />

4.0-Lösungen genutzt werden können. Das<br />

Rexs (Reusable Engineering Exchange<br />

Standard) genannte Format bietet in der<br />

Version 1.1 eine einheitliche Modellierung und<br />

Nomenklatur für beliebige Getriebe mit Stirnrad-,<br />

Kegelrad- und Planetenstufen sowie seiner<br />

Komponenten. Derzeit ist Rexs in dem<br />

Schaeffler-Wälzlageranalyse-Werkzeug Bear -<br />

inx in den aktuellen Versionen, in der FVA-<br />

Workbench ab Version 5.0 und in dem Getriebeberechnungsprogramm<br />

Wesilab von SEW-<br />

Eurodrive integriert. Auch Anbieter von kommerziellen<br />

CAE-Tools haben die Rexs-Schnittstelle<br />

bereits implementiert bzw. planen deren<br />

Einführung mit dem nächsten Release.<br />

Per Mausklick wird aus den Getriebemodellen<br />

heraus einfach eine Rexs-Datei erzeugt. bec<br />

www.rexs.info<br />

www.schaeffler.de<br />

Oldhamkupplungen von Ruland aus Edelstahl<br />

Ideal für eine Vielzahl von Servoantriebsanwendungen<br />

Ruland bietet Oldhamkupplungen mit Naben<br />

aus Edelstahl 1.4305 an. Konstrukteure können<br />

nun bei der Konzeption von Anlagen für<br />

korrosive, Vakuum- oder Reinraumumgebungen<br />

aus einer zusätzlichen, standardmäßig<br />

angebotenen Option auswählen. Oldhamkupplungen<br />

aus Edelstahl sind spielfrei, können<br />

jegliche Versatzform ausgleichen und<br />

sind konstruktiv gewuchtet. Sie sind somit eine<br />

ideale Lösung für eine Vielzahl von Servoantriebsanwendungen.<br />

Oldhamkupplungen<br />

bestehen aus zwei Naben und einer mittig<br />

gelagerten Scheibe zur Drehmomentübertragung.<br />

Durch den dreiteiligen Aufbau der<br />

Kupplungen ist für Nutzer die Kombination<br />

Bild: Ruland<br />

von Kupplungsnaben mit Bohrungen in metrischen<br />

oder zölligen Maßen, mit oder ohne<br />

Passfedernut und in Klemm- oder Stellschraubenausführung<br />

problemlos möglich.<br />

Oldhamkupplungen sind für den vibrationsreduzierten<br />

Einsatz konstruktiv gewuchtet und<br />

können bei hohen Drehzahlen von bis zu<br />

6000 min -1 verwendet werden. Ihre Lager -<br />

beanspruchung ist niedrig und sie schützen<br />

empfindliche Bauteile wie z. B. Lager vor<br />

vorzeitigem Ausfall. Ruland verwendet ein<br />

firmeneigenes Nabenbearbeitungsverfahren,<br />

das für glattere Oberflächen und ein bes -<br />

seres Zusammenspiel zwischen Nabe und<br />

Scheibe sorgt. Die Mittelscheibe der Oldhamkupplung<br />

ist in verschiedenen Ausführungen<br />

erhältlich: aus Acetal für Spielfreiheit<br />

und die Übertragung größerer Drehmo -<br />

mente, aus Polyetheretherketon (PEEK) für<br />

Anwendungen mit hohen Temperaturen und<br />

Ausgasungsbeschränkungen und aus Nylon<br />

zur Geräuschreduzierung und Aufnahme von<br />

stoßartigen Belastungen.<br />

bec<br />

www.ruland.com<br />

www.ptmotion.de<br />

Flache, sichere Bremswiderstände von Michael Koch<br />

Stabiles Aluminiumgehäuse und verpresste Dichtungen<br />

Nur knapp 10 mm hoch bauen die extra -<br />

flachen Bremswiderstände AWD300, eine<br />

neue Bauform sicherer Bremswiderstände<br />

der Michael Koch GmbH. Im Vergleich zu<br />

deren mittlerweile als Standard geltenden<br />

sicheren Bremswiderständen im Aluminiumprofil<br />

mit ähnlicher Leistung sind dies gut<br />

5 mm weniger, die in so mancher Umgebung<br />

den entscheidenden Unterschied ausmachen<br />

können. Die maximale Länge beträgt<br />

246 mm bei einer Breite von 60 mm. Die<br />

Nennleistung beträgt 120 W, doch der sichere<br />

Bremswiderstand nimmt bei 1 % Einschaltdauer,<br />

bezogen auf 2 min, also 1,2 s,<br />

rund 4500 Ws Energie auf. Die maximale<br />

Bild: Michael Koch<br />

Betriebsspannung beträgt 1000 V DC, der<br />

verfügbare Bereich der Widerstandswerte<br />

liegt zwischen 27 und 200 Ω. Bei einer Masse<br />

von etwa 300 g beträgt die thermische<br />

Zeitkonstante des verpressten Drahtwiderstands<br />

etwa 400 s. Die AWD300-Serie entspricht<br />

also in jedem Fall den Anforderungen<br />

für den Anschluss an die Bremstransistoren<br />

von Frequenzumrichtern, die am 400-V-Netz<br />

betrieben werden. Mit dem stabilen Alumi -<br />

niumgehäuse und verpressten Dichtungen<br />

erreicht der Bremswiderstand mindestens<br />

die Schutzart IP 54. Der Hersteller verspricht,<br />

auch bei dem neuen Bremswiderstand die Sicherheitseigenschaften<br />

umgesetzt zu haben,<br />

für die das gesamte Unternehmen steht: Bei<br />

dauerhafter Überlastung wird nur der Widerstand<br />

in einer zu erwartenden Weise zerstört,<br />

die Peripherie bleibt bei Berücksichtigung der<br />

Montagebedingungen unbeschädigt. bec<br />

www.bremsenergie.de<br />

36 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 12 2019

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