06.12.2019 Aufrufe

Solidarisch, ökologisch, humanistisch - für einen linken Klimaschutz JETZT!

Beschlossen auf dem Bundesausschuss der Naturfreundejugend Deutschlands vom 29.11. bis 01.12.2019 in Heidelberg

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zwischen der Großstadt mit gutem ÖPNV und ländlichen Regionen unterscheiden. Wir wissen,<br />

dass Verbote erfinderisch machen und sehen daher dadurch keine Innovationspotenziale gefährdet.<br />

Für eine radikale Ordnungspolitik, die sich an der Notwendigkeit orientiert, haben wir folgende<br />

Beispiele:<br />

Einen verbindlichen Braun- und Steinkohleausstiegsplan ohne Freiwilligkeit bis 2030<br />

Verbot von Privat-PKW ab 2025<br />

Importverbote <strong>für</strong> Fleisch und Futtermittel von außerhalb der EU<br />

Vor allem der private Konsum und die Produktion von Konsumgütern haben <strong>einen</strong> hohen Anteil<br />

an unseren CO 2<br />

-Emissionen [9], werden aber im Klimapaket kaum berücksichtigt. Individuelle<br />

Konsumentscheidungen allein können jedoch grundlegende systemische Probleme nicht ausgleichen.<br />

Deshalb sind ordnungspolitische Maßnahmen notwendig, die in der Lage sind, die öffentliche<br />

Infrastruktur und Wirtschaft grundlegend zu transformieren. Dazu müssen alle mitreden<br />

können. Deswegen gehört <strong>für</strong> uns eine Demokratisierung der Wirtschaft als Mittel der Transformation<br />

dazu.<br />

Da viele Regeln <strong>für</strong> Konsumgüter auf EU-Ebene geregelt werden, fordern wir die Bundesregierung<br />

auf, während ihrer EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 den Ressourcenschutz<br />

zum Hauptthema zu machen. Das schließt zum Beispiel ein, dass Lieferketten transparenter,<br />

Produkte langlebiger und leicht reparierbar designt und Wirtschaftskreisläufe regionalisiert<br />

werden.<br />

Wir fordern weiterhin von der Bundesregierung, dass sie kurzfristig ihre nationalen Maßnahmen<br />

echt sozialverträglich gestaltet und gleichzeitig zu einem deutlich schneller wirksamen Instrumentenkasten<br />

ausbaut. Dabei ist die besondere Verantwortung des globalen Nordens, insbesondere<br />

Deutschlands und der EU, und das Verursacherprinzip zu beachten: Wir tragen hier eine<br />

besondere historische Verantwortung.<br />

Es bleibt nur noch wenig Zeit, wenn wir das 1,5-Grad-Ziel einhalten wollen. Dazu muss die Bundesregierung<br />

sich jedoch mittelfristig nicht nur fragen, welche Maßnahmen zum 1,5-Grad-Ziel<br />

führen, sondern wie ein System geschaffen werden kann, dass uns aus der Wachstumsfalle führt.<br />

Die Bundesrepublik muss endlich wieder ein echtes Vorbild <strong>für</strong> <strong>Klimaschutz</strong> werden!

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