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Blaues Bluat

Das Magazin des EC PANACEO VSV Ausgabe 01 - 2019/20

Das Magazin des EC PANACEO VSV
Ausgabe 01 - 2019/20

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INTERVIEW

INTERVIEW

ICH LIEBE

DIESES SPIEL!

TEXT: CHRISTIAN KOHLMAYER, FOTOS: RENÉ KRAMMER

In einem sehr persönlichen Interview spricht VSV-Trainer Jyrki Aho über

seine ersten Monate in Villach, das Erfolgsgeheimnis des finnischen

Eishockeys, seine Spielphilosophie für den VSV und über seine durchaus

hohen Erwartungen an die Spieler.

VSV-Trainer

Jyrki Aho:

Wenn jeder

seinen

Nebenspieler

besser macht,

dann erst

können wir

von einem

echten Team

sprechen.

Dann kommt

der Erfolg von

selbst. Das ist

mein System,

das erwarte

ich von den

Spielern.

INFO

JYRKI AHO

Alter: 45

Nationalität: Finnland

Geburtsort: Jyväskylä

Karriere: 7 Jahre als

Verteidiger in finnischen Ligen.

Von 2003-2011 Assistant

Coach in Finnland und

Deutschland, von 2012-2018

Headcoach in der höchsten

finnischen Liga, 2018-19

Assistant Coach in der KHL.

Größte Erfolge: Meistertitel in

Finnland als Trainer mit JYP

2012

Jyrki Aho, Du bist jetzt seit einigen

Monaten in Villach. Wie hast

du bisher die Region, die Stadt,

die Menschen hier erlebt?

Aho: „Ich liebe Villach, diese

bezaubernde Stadt, die Region,

es ist einfach wunderschön hier.

Für einen Finnen sind auch die

Berge hier richtig eindrucksvoll

und spektakulär zugleich. Wir

haben ja keine Berge. Ich habe

noch nicht so viele Menschen

kennengelernt, weil ich fast die

ganze Zeit hier in der Eishalle

verbringe. Aber eines ist

gewiss: Die Fans sind

absolut einzigartig,

diese Atmosphäre in

der Halle unglaublich.

Und Dein Team,

welcher war im

Sommer dein erster

Eindruck?

„Das Wichtigste war

von Anfang an, dass

die Spieler lernen

wollten, sich zu

verbessern - hinsichtlich

Eishockey

genauso

wie

für das Leben. Für mich war es

ebenso ein Lernprozess, auch im

Hinblick auf die österreichische

Mentalität. Es galt und gilt, sich

gemeinsam jeden Tag, mit jedem

Training zu verbessern. Das beginnt

beim Warm-up und endet

beim Cool-down. Wir haben uns

gemeinsam Schritt für Schritt

weiterentwickelt, mehr und mehr

an jeden einzelnen Tag.

Warum bist Du Eishockeytrainer

geworden?

Schon in jungen Jahren - ich

glaube, ich war damals 15 Jahre

alt - habe ich mir immer wieder

Gedanken über richtiges und

zielführendes Training gemacht.

Ich habe dann die Sportakademie

besucht und studiert, um noch

mehr über Coaching, Spielsysteme

oder Trainingsmethoden zu

erlernen. In dieser Zeit habe ich

auch meinen ersten Vertrag als

Nachwuchs-Hockey-Trainer bei

Espoo Blues erhalten. Schon damals

war mir klar: Das ist genau

das, was ich in Zukunft machen

will.

Du kommst aus Finnland, dem

Land des aktuellen Eishockey-

Weltmeisters. Was macht Eishockey

in Finnland aus, warum

ist das Land erfolgreicher als

viele andere Nationen?

Eines gleich vorweg: Eishockey

ist in Finnland der

Sport Nummer 1. Hier gibt

es zwar viele talentierte

Spieler. Aber noch viel wichtiger

ist, dass die Spieler als

Team denken. Die Philosophie

lautet: Nicht alleine

gewinnt man ein Spiel, sondern

nur zusammen. Das ist das Geheimnis

des Erfolgs, deshalb sind

sie auch Weltmeister geworden.

Außerdem wird in Finnland das

ganze Jahr über am Eis trainiert,

auch im Sommer.

Du hast in Finnland mehrere Titel

geholt, wurdest zum Trainer des

Jahres gewählt. Dein größter

Erfolg im Eishockeysport?

Aho: Ich habe in Finnlands Top-

Liga einige Jahre gearbeitet, war

dann auch in China in der KHL.

Ich konnte verschiedene Länder,

Kulturen und Mentalitäten

kennenlernen. Für mich war es

immer das oberste Ziel, meinen

Spielern zu helfen, ihr Spiel zu

verbessern. Es ist nämlich im

Eishockey oft nicht einfach - an

einem Tag funktioniert alles hervorragend,

dann gibt es wieder

Tage, wo das eben nicht so ist.

Doch genau das macht die Faszination

und die Herausforderung

aus. Der wohl schönste Erfolg

bisher war der Meistertitel in

Finnland mit JYP schon im ersten

Jahr. Vor allem die Entwicklung

des Teams war damals beeindruckend.

Das hat mich schon

sehr glücklich gemacht und freut

mich heute noch.

Der Teamgedanke entspricht

auch Deiner Hockey-Philosophie?

Aho: Ja, absolut, die Spieler

müssen defensiv genauso wie

offensiv zusammen denken und

spielen. Nur als Team kann man

erfolgreich sein. Ich erwarte mir

von meinen Spielern, dass sie

für das Team, ihre Mitspieler und

den Klub hart arbeiten, nicht für

sich selbst. Wenn jeder seinen

Nebenspieler besser macht, dann

erst können wir von einem echten

Team sprechen. Dann kommt der

Erfolg von selbst. Das ist mein

System, das erwarte ich von den

Spielern.

Du bist ein Trainer, der stets klare

Worte findet. Was bedeutet für

Dich Erfolg?

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kowatsch.at

Ich will jedes Spiel gewinnen.

Aber Erfolg im Eishockey hängt

von vielen Faktoren ab. Beispielsweise

auch, welche Spieler

man zur Verfügung hat. Erfolg

definiere ich so: Du musst mit

den vorhandenen Mitteln das

Maximum herausholen, also einen

Weg finden, auch mit weniger talentierten

Spielern zu gewinnen.

Wenn dir das gelingt, dann hast

du gute Arbeit geleistet.

Was glaubst Du kann der VSV in

dieser Saison erreichen?

Es kommt ganz darauf an, wie

viel wir lernen. Wir können

sicherlich sehr gutes Hockey

spielen. Aber wir müssen uns in

verschiedensten Spielsituationen

noch weiterentwickeln. Da aber

blaues Blut in unseren Adern

fließt, werden wir in jedem Match

alles geben.

20

ein Unternehmen der

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