Blaues Bluat
Das Magazin des EC PANACEO VSV Ausgabe 01 - 2019/20
Das Magazin des EC PANACEO VSV
Ausgabe 01 - 2019/20
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INTERVIEW
INTERVIEW
WOLLEN ZEIGEN,
DASS WIR IN DIE A-
GRUPPE GEHÖREN
TEXT: PHILIP EDLINGER, FOTOS: MILA ZYTKA, HANNES DRAXLER
Österreichs Teamchef Roger Bader im Interview über die WM in Ljubljana,
die EBEL und den Weg des VSV und die Villacher Nationalspieler.
Roger Bader will mit seinem Nationalteam wieder eine A-Nation werden,
im ersten Lehrgang waren drei Adler dabei
Ende April steigt für das
ÖEHV-Nationalteam die
WM der Division IA in
Ljubljana. Wie sieht der
Fahrplan aus?
Bader: Wir hatten ein Turnier in
Norwegen gegen den Gastgeber
und Dänemark und spielen im
Februar den „Österreich Cup“ in
Klagenfurt. Da haben wir auch
diese beiden Teams und Frankreich
eingeladen. Norwegen und
Dänemark liegen im Ranking vor
uns, wir wollen langfristig auf
das Niveau dieser Nationen kommen.
Danach gibt es eine vierwöchige,
unmittelbare WM-Vorbereitung,
die gestaffelt abläuft.
Wir beginnen mit Spielern, die
nicht in die Play-offs kommen
und es wird immer wieder ein
Cut gemacht und neue Spieler
kommen bis zum Ende der EBEL-
Saison dazu. Je nachdem wie
lange die Cracks im Liga-Modus
waren, werden verschiedene
Trainingsreize in puncto Kraft,
Ausdauer und Eiszeit gesetzt.
Im ersten Lehrgang waren beim
Turnier in Norwegen bereits mit
Bernd Wolf, Martin Ulmer und
Patrick Spannring drei VSV-Spieler
an Bord. Was sprach für ihre
Nominierung?
Wolf hat schon unter mir als
U20-Teamchef gespielt, als wir
bei der Division-I-WM in Wien
Silber holten. Spannring war im
Vorjahr WM-Starter, heuer aber
verletzt und Ulmer hat bisher in
der Liga anständig aufgezeigt.
Wir wollten uns alle wieder einmal
genau ansehen. Das hat natürlich
auch mit der verbesserten
Saison des VSV zu tun, wir
kennen und beobachten diese
Spieler aber schon länger.
Apropos VSV: Wie beurteilen Sie
den Weg, den die Adler in dieser
Saison eingeschlagen haben?
Sie haben aufgerüstet, haben
auch bessere Legionäre als im
Vorjahr an Bord. Man darf das
nicht direkt mit letzter Saison
vergleichen. Ich habe aber gehört,
dass Jyrki Aho einen guten
Job macht. Speziell gefällt mir,
dass er im Off-Ice-Bereich das
Engagement erhöht hat, was für
finnische Trainer typisch ist. Mir
ist wichtig, dass die Österreicher
genug Eiszeit, auch in entscheidenden
Phasen, bekommen.
VSV-Verteidiger Markus Schlacher
war bei den letzten vier
Weltmeisterschaften dabei, bei
den zwei A-Weltmeisterschaften
zuletzt war er der einzige
VSV-Spieler in Ihrem Kader und
Fixposten in der Abwehr. Was
zeichnet den Villacher Routinier
aus?
Er hat gezeigt, was möglich ist,
wenn man sechs Wochen lang
in Vorbereitung steht. Er verpasste
die Play-offs und machte
die ganze Vorbereitung mit, ging
topfit in die WM und hat gut
performt. Schlacher spielt einen
guten Eröffnungspass, kann auch
an der offensiven Blauen Linie
Akzente setzen.
Neben vier EBEL-Farmteams hat
der VSV mit Zell am See jetzt
auch eine AHL-Kooperationsmannschaft.
Wie wichtig ist
dieser Schritt?
Um eine A-Nation zu sein
braucht es eine gute Profi-Liga,
wo auch junge Spieler Schlüs-
selrollen einnehmen. Da haben
wir noch Aufholbedarf. Darunter
ist eine starke zweite Liga für
die nächste Stufe an Talenten
wichtig, Farm- und Kooperationsteams
sind ein guter Weg.
Abschließend noch einmal zur
WM: Wie ist die Erwartungshaltung?
Wir wollen fünf gute Spiele machen.
Gute Leistungen bringen
Resultate. Wenn uns das gelingt,
können wir aufsteigen und
zeigen, dass wir in die A-Gruppe
gehören.
INFO
ROGER BADER
Alter: 55
Nationalität: Schweiz
Geburtsort: Winterthur
Karriere: 25 Jahre als
Headcoach und Co-Trainer
(NLA, NLB, Div.I, Nachwuchs
und Nationalteams)
ÖEHV: Seit 2014 im
Nachwuchs, Headcoach der A-
Nationalmannschaft seit 2016
Größte Erfolge: B-WM-Gold
2017, A-WM-Klassenerhalt
2018
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