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und C-Turnier

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18<br />

pleasuretussi<br />

PeeTy <strong>und</strong> die dicken Brummer<br />

Bssssssssssssssssssssssssssss...<br />

<strong>und</strong> ihre Welt<br />

Die Welt war in Ordnung <strong>und</strong> der Himmel so, wie er gefälligst<br />

sein soll: himmelblau <strong>und</strong> wolkenlos.<br />

Frau sitzt deshalb morgens im nassen Tau der Wiesen am Bach<br />

<strong>und</strong> lässt sich die ersten Sonnenstrahlen des Tages auf die Sommersprossen<br />

scheinen <strong>und</strong> die Nase kitzeln.<br />

Dabei frisst unser Lieblingshotti frischen Klee <strong>und</strong> genießt das<br />

Lotterleben der Weidegänger. Der Tag ist also einfach perfekt,<br />

denn wir haben zusätzlich mal nicht unser monatliches Problemchen<br />

<strong>und</strong> atmen das pralle Leben tief ein...<br />

Bssssssssssssssssssssss... bssssssssssssssssss... bsssssssssssssssss...<br />

bssssssssssssssssssssss...<br />

Meine Hand hob sich <strong>und</strong> ich wedelte damit ein wenig unkoordiniert<br />

vor meinem Gesicht herum.<br />

Bsssssssssssssssssssss...<br />

Meine müden Augen öffneten sich <strong>und</strong> fokussierten dieses<br />

Ding, was uns das Paradies gerade entweihte:<br />

Oha! Eine waschechte, gemeine Pferdebremse.<br />

Genüsslich ließ sich das Problem des Tages auf meiner hottest<br />

Jeans nieder <strong>und</strong> tat das, was sie am besten kann:<br />

Stechen!<br />

„Autsch! Diese verflixten Dinger! Sie stechen sogar durch die<br />

Jeans. Drecksfliegen!“<br />

Zu Hause angekommen fluchte ich noch ein wenig vor mich<br />

hin <strong>und</strong> suchte krampfhaft nach der nächsten Cortison Crème,<br />

die es irgendwie schaffen sollte, die gerade entstehende Riesenbeule<br />

in Schach zu halten.<br />

Nun war dieses blöde Viech daran schuld, dass sich mein nächstes<br />

Sommerkleid nicht mehr ganz so dekorativ machte, wie geplant.<br />

Denn diese Monsterbeule war genau dort, wo der Rock<br />

ins Bein überging.<br />

Ein weiterer Aspekt, der sie nicht zu meinen Fre<strong>und</strong>en macht<br />

ist der Umstand, dass sie nicht nur für Beulenpest am Menschen<br />

sorgen, sondern zusätzlich dafür zuständig sind, dass<br />

Pferde vollständig ausrasten. Wer einmal einen sommerlichen<br />

Ritt durch Wald <strong>und</strong> Flur „genossen“ hat, der weiß wovon ich<br />

spreche.<br />

Es ist aber auch zum Mäusemelken...<br />

Im Winter verhindern Schnee <strong>und</strong> Eis oft Wanderritte, im<br />

Frühling <strong>und</strong> Herbst ist entweder der anhaltende Winter oder<br />

monsunartige Regenfälle Schuld daran, dass man sich lieber<br />

WESTERNREITER – Juni 2010<br />

ohne Ölmantel in der Halle tummelt. Und dann, genau dann,<br />

wenn endlich alle Naturgewalten Good Bye gesagt haben, genau<br />

dann kommen diese saudummen Viecher angebssssssssssssssst.<br />

Pferde hassen dieses Geräusch, schütteln mit den Köpfen,<br />

schlagen mit Schweifen <strong>und</strong> tänzeln über w<strong>und</strong>erschön angelegte<br />

Teerstraßen hinweg, die nebenbei gesagt w<strong>und</strong>ervoll dazu<br />

geeignet sind, sich mal richtig auf den „ihr wisst schon“ zu setzen.<br />

Rede ich mich gerade in Rage? Kann sein. Haben die Pferdefliegen<br />

auch verdient. Obwohl ja alles, dem Mann oder Frau<br />

Aufmerksamkeit schenkt, sich ja auch noch bestätigt fühlt, wie<br />

der kluge Reiter weiß.<br />

Doch auch gegen diese Quälgeister ist ein Kraut gewachsen.<br />

Also schwubbeldidupp ins Internet. Dann ab in den Warenkorb<br />

damit, schnell die Kreditkartennumer angeben <strong>und</strong> in<br />

den Versand schubsen.<br />

Es gibt diverse Mittel, die wohl helfen sollen. Das „wohl“ ist<br />

hier mit Bedacht gewählt, denn die Geschichten, die ich erlebt<br />

habe r<strong>und</strong> um diese Mittelchen sind viefältig.<br />

Besonders dunkle Pferde leiden stets unter den Angriffen der<br />

Stacheltierchen. Schimmel, die ihren Menschen eher durch<br />

grüne unangenehme Grasflecken auffallen, werden von den<br />

Stechdingern weniger angeflogen, wie die dunklen Vertreter.<br />

Das bedeutet für diese, dass sie die Pferdebremsen anziehen<br />

wie die Motten das Licht, Miss Piggy Kermit oder Stinkefüße<br />

den Fußpilz.<br />

Die Hersteller der Bremsenkiller sollten also mal kräftig überlegen,<br />

ob sie Kanisterversand anbieten.<br />

Die Mittel lassen sich ganz einfach einteilen:<br />

Helfend <strong>und</strong> versagend.<br />

Nette Unterkategorien sind „Hilft ein wenig“ <strong>und</strong> „Scheint als<br />

wenn es hilft. Tut es aber eher doch nicht“.<br />

Meist fällt das Portemonnaie leider erst einmal der zweiten<br />

Ausführung zum Opfer. Ich weiß bis heute nicht warum, aber<br />

man bestellt sich durch das Angebot <strong>und</strong> landet letztendlich<br />

immer erst bei genau diesen. Die Packungsversprechen sind anscheinend<br />

bei einem guten Werbetexter gemacht worden, denn<br />

es bringt einfach NIX.<br />

Doch eines schönen Tages fand ich es: DAS Mittel meiner<br />

Wahl. Es kam aus dem Land “Weitweitweg“ <strong>und</strong> stank wie<br />

ein Teufelspups <strong>und</strong> es half. Die Fliegen fielen scharenweise zu<br />

Boden. Als ich damit damals Bärchen auf den schwarzen Pelz<br />

rückte, <strong>und</strong> er das Geräusch hörte, sprang er immer sofort in<br />

seinen Paddock <strong>und</strong> giftete mich aus Liebeskräften an.<br />

Das Zeug war ekelhaft. Ich sprühte es stets mit Tauchermaske<br />

<strong>und</strong> einer Klammer auf der Nase auf. Ich wäre lieber erstickt als<br />

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