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LOKAL | REGIONAL<br />
Weiter nach vorne,<br />
nie mehr zurück!<br />
Alvarez hat es wieder einmal sämtlichen<br />
Kritikern gezeigt: nach leichten Anlaufschwierigkeiten<br />
in der Vorbereitung und<br />
der üblichen Debatte um seinen Fitnesszustand,<br />
lief die Tormaschine des Edeltechnikers<br />
schnell heiß. Bereits acht Mal<br />
netzte „Alva“ in der Liga ein, dazu einmal<br />
im DFB-Pokal gegen RB Leipzig. Nur sechs<br />
Spieler in der 2. Liga waren bislang noch<br />
erfolgreicher. Ebenso hervorzuheben ist<br />
der sportliche Wert von Mittelfeldmotor<br />
David Blacha. Der Deutschpole sieht nicht<br />
nur Räume, wo eigentlich keine sind, son-<br />
HISTORISCHES HOCH<br />
Die größten Gewinner und Verlierer der sensationellen VfL-Hinserie<br />
Egal, ob man schon seit zig Jahrzehnten<br />
oder erst seit wenigen Jahren zur Bremer<br />
Brücke geht: An ein ähnlich spektakuläres<br />
sportliches Hoch wie das aktuelle kann<br />
sich nahezu niemand erinnern. Optimisten<br />
würden behaupten: Der VfL klopft an<br />
die Tür zur Bundesliga. Doch selbst absolute<br />
Pessimisten müssen eingestehen:<br />
Dieses Team dürfte im <strong>No</strong>rmalfall mit dem<br />
Abstieg nichts mehr zu tun haben.<br />
Droht der<br />
Größenwahn?<br />
Und vielleicht liegt darin die einzige Gefahr<br />
rund um Osnabrücks Zweitliga-Profis.<br />
Die Protagonisten selbst werden kaum<br />
überdrehen, doch das leicht entflammbare<br />
Umfeld des Provinzclubs birgt eben<br />
diese Gefahr. Plötzlich sonnen sich auch all<br />
jene wieder im Glanz des VfL, die ihn zuvor<br />
stets belächelt hatten. Sponsoren stehen<br />
Schlange, Tickets sind heißbegehrt,<br />
Mitgliedschaften werden abgeschlossen,<br />
um überhaupt noch eine Chance zu haben<br />
bei Topspielen live dabei sein zu können.<br />
Das alles zeigt: Osnabrück giert nach Spitzensport,<br />
eine ganze Region wartete sehnsüchtig<br />
auf einen solchen Boom. Jetzt, wo<br />
er da ist, droht der Größenwahn. Das soll<br />
allerdings nicht die Sorge von Cheftrainer<br />
Daniel Thioune sein, der als Vater des Erfolgs<br />
andere Baustellen bearbeitet. Doch<br />
wer sind die größten Gewinner des Höhenflugs?<br />
Und wer droht im Strudel unterzugehen?<br />
Eine TNI-Analyse.<br />
Neue Shootingstars,<br />
Nationalspieler und<br />
Routiniers<br />
Wenn es um die größten Gewinner aus<br />
sportlicher Sicht geht, dürfen zwei Namen<br />
nicht fehlen: Philipp Kühn und Moritz<br />
Heyer. Zwei Spieler, denen vor der Saison<br />
kaum jemand derartige Einsatzzeiten und<br />
Leistungsexplosionen zugetraut hätte.<br />
Kühn war klar die Nummer 2 im Tor. Er<br />
„profitierte” von der langwierigen Verletzung<br />
von Stammkeeper Nils Körber – und<br />
nutzte seine Chance umgehend. „Kühn,<br />
Kühn, Kühn“-Rufe aus der Ostkurve sind<br />
längst zum Standard nach Glanzparaden<br />
geworden. Ebenso überraschend<br />
schnell ging der Stern von Allrounder<br />
Moritz Heyer auf. Defensiv wie offensiv<br />
setzte der 24-Jährige Akzente, spielte<br />
fast immer 90 Minuten durch und erzielte<br />
bereits drei eigene Tore. Höhepunkt:<br />
sein Doppelpack in<br />
Regensburg (Endstand 3:3).<br />
Gar bis zum U21-Nationalspieler<br />
avancierte Felix Agu,<br />
der seinen Marktwert seit<br />
Anfang 2019 nahezu verzehnfacht<br />
hat. Denn: derart starke<br />
Außenverteidiger sind rar im<br />
deutschen Profifußball, erstrecht<br />
solch hochveranlagte<br />
im jungen Alter von 20 Jahren.<br />
Bereits fünf Assists stehen<br />
in Agus Hinserien-Statistik.<br />
Auch „Fußballgott“ Marcos<br />
dern ist auch als Taktgeber und Leader<br />
unverzichtbar. Talente wie Agu, Amenyido<br />
und Schmidt orientieren sich an Routinier<br />
„Blacho“, der aus dem „System Thioune“<br />
nicht wegzudenken ist.<br />
Die Verlierer der<br />
Hinserie<br />
Weniger zu lachen hatten in der Hinserie<br />
in erster Linie die langverletzten Aufstiegshelden<br />
Nils Körber (Hüftverletzung),<br />
Maurice Trapp (Rücken) und Konstantin<br />
Engel (Schien- & Wadenbeinfraktur) sowie<br />
Sebastian Klaas, der zwar mehrere<br />
Anläufe startete, jedoch nie richtig in Tritt<br />
kam. Sportlich keine tragende Rolle spielten<br />
zudem Thomas Konrad, Manuel Farrona<br />
Pulido, Kevin Friesenbichler, Nico<br />
Granatowski und Benjamin Girth, die sich<br />
allesamt mehr von dieser Hinrunde versprochen<br />
haben dürften.<br />
Fotos: Flohre Fotografie<br />
Anzeigensonderteil<br />
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