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Dezember/Januar 2019/20 City-Tipp 23
Tipps aus der Apotheke
Das richtige Mittel gegen Erkältung
Im Herbst und Winter erwischt sie
wieder viele: die Erkältung. Bakterien
oder Viren sind Auslöser
dieser unangenehmen Infektion
der oberen Atemwege. Die Symptome
sind vielseitig. Meist beginnt
die Erkältung mit Kratzen im Hals,
in der Regel kommen dann noch
Halsschmerzen, Kopfschmerzen,
Schnupfen, Husten, Heiserkeit
und Fieber dazu. Die Betroffenen
fühlen sich oft sehr müde und abgeschlagen.
Erwachsene können
drei bis vier Mal pro Jahr von einer
Erkältung betroffen sein, Kinder
leiden mitunter acht bis zehn Mal
darunter. Häufig behandeln Erkältungsgeplagte
ihre Beschwerden
mit rezeptfreien Arzneimitteln.
Bei einer Selbstmedikation sollten
sich die Patienten fachkundigen
Rat aus der Apotheke einholen.
Denn der Apotheker weiß am besten,
welches Präparat im Einzelfall
geeignet ist. „Bei einer Erkältung
sind Arzneimittel mit nur einem
Wirkstoff in den meisten Fällen
empfehlenswerter als Kombinationspräparate.
Diese enthalten
Wirkstoffe gegen mehrere Symptome,
die aber nicht bei jeder Erkältung
auftreten müssen:
„Hat sich zum Beispiel ein schleimiger
Husten gebildet, können
Hustenstiller, die in einigen Kombinationspräparaten
enthalten sind,
das gwünschte Abhusten behindern.
Schleimhautabschwellende
Wirkstoffe, die bei Schnupfen helfen
sollen, können Nebenwirkungen
wie Herzrasen oder Unruhe
auslösen. Besser ist es deshalb,
zunächst ein Nasenöl oder ein
pflegendes Nasenspray zur Befeuchtung
anzuwenden.“Weitere
Tipps, wie Erkältungen gelindert
werden können, finden Sie auch
ab sofort auf www.lav-nds.de.
Auch wenn eine Erkältung meist
harmlos verläuft und in der Regel
nach ein bis zwei Wochen ausheilt,
kann ein Arztbesuch notwendig
werden. „Bei Schmerzen in der
Stirn und im Augenbereich, die auf
eine Beteiligung der Nebenhöhlen
hinweisen können, sollte der Arzt
befragt werden.
Gleiches gilt bei hohem Fieber über
39 Grad oder wenn Husten und andere
Beschwerden länger als zwei
Wochen anhalten. In der Schwangerschaft
und Stillzeit oder bei
Kindern unter sechs Jahren sollte
eher ein Arzt aufgesucht werden.
Tipps zur Linderung von
Erkältungssymptomen
Viel trinken: Empfehlenswert
sind Wasser und heißer Tee mit
entzündungshemmender und
reizlindernder Wirkung wie z. B.
Teemischungen aus Salbei, Thymian
oder Kamille, even-tuell
angereichert mit Honig (wirkt
antibakteriell). Heiße Zitrone
und warmer Holunderblütensaft
sind ebenfalls gute Helfer. Ingwertee
stärkt das Immunsystem.
Erwachsenen wird empfohlen,
etwa zwei Liter am Tag zu trinken.
Inhalieren: Um die Atemwege zu
befreien und Husten und/ oder
Schnupfen zu lindern, sollten die
Betroffenen mehrmals am Tag
mit Wasserdampf inhalieren. Dem
Wasser können dabei auch ätherische
Öle/ Kräuter zugesetzt werden.
So lässt Kamille die Schleimhaut
abschwellen und erleichtert
das Atmen. Ebenfalls gut sind Thymian,
Eukalyptusöl oder Salbei.
Gurgeln: Kamille- oder Salbeitee
etwas länger ziehen lassen. Das
Gurgeln mit Tee verringert die
Zahl der Krankheitserreger auf
der Mundschleimhaut, hemmt
Entzündungen im Rachenbereich
und wirkt desinfizierend.
Heiße Suppe: Schon früher
ein bewährtes Hausmittel bei
grippalen Infekten und es
ist mittlerweile auch wissenschaftlich
erwiesen, dass Suppe
(insbesondere Hühnersuppe) bei
Erkältung hilft. Egal ob selbstgemacht
oder gekauft ‒ die heiße
Suppe stärkt die Abwehrkräfte
des Körpers und wirkt schleimlösend.
Wärme: Wer kein Fieber hat,
kann bei einem heißen Bad mit
ätherischen Ölen (z. B. Eukalyptusöl,
Kiefernadelöl oder Menthol)
entspannen. Gleichzeitig werden
die Atemwege befreit. Das
Bad sollte allerdings nicht länger
als zehn bis 20 Minuten dauern.
Ruhe: Viel Schlafen und dem Körper
Ruhe gönnen. Sport und Anstrengungen
sollten vermieden
werden.
NOTRUF
112
Bei Lebensgefahr starken
Brustschmerzen und
Herzbeschwerden oder
schweren Verletzungen.
Bereitschaftsdienst
116 117
Wenn die Praxis geschlossen ist
und die Behandlung nicht bis zum
nächsten Tag warten kann zb.
anhaltender Brechdurchfall, Fieber
oder akute Bauchschmerzen.