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8.<strong>19</strong> AUGUST PLUGGED.DE<br />

LAUTSPRECHEN<br />

SIE SCHWEDISCH?<br />

SONOS X IKEA SYMFONISK<br />

AUFBRUCHS-<br />

STIMMUNG<br />

VW TYPE 20 CONCEPT<br />

KRAFT<br />

OHNE KABEL<br />

DYSON V11 ABSOLUTE<br />

HOME ROBOT<br />

SWEET HOME ROBOT<br />

TEMI – DER ROBOTER<br />

FÜR ZU HAUSE


Analog. Britisch. Charakterstark.<br />

Das ABC des analogen High End.<br />

Handmade in UK - Erfahrung seit <strong>19</strong>73<br />

TAD-Audiovertrieb GmbH · Rosenheimer Straße 33 · 83229 Aschau im Chiemgau<br />

Tel. +49 (0)8052 - 957 32 73 · Fax +49 (0)8052 - 46 38<br />

www.tad-audiovertrieb.de | hifi@tad-audiovertrieb.de<br />

distributed by<br />

tad-audiovertrieb.de


EDITORIAL<br />

HELLO ROBOT<br />

Ist jetzt endlich die Zukunft da? Werden wir von Robotern umsorgt und können uns wichtigen Dingen<br />

widmen? Beispielsweise dem Klimawandel? So weit ist es noch nicht, doch was der charmante Roboter von der<br />

Titelseite bereits kann, ist auf diverse Arten zu kommunizieren. Damit kann er schon so einiges an Jobs im Haus<br />

und andernorts übernehmen, und das Wichtigste – er ist bezahlbar. Und erst finanzielle Erreichbarkeit macht wirklich<br />

Veränderungen möglich.<br />

Der zweite wichtige Faktor: Temi ist offen. Es gibt eine Schnittstelle für Entwickler und entsprechende Software.<br />

Das bedeutet, wer auch immer eine Idee hat, kann versuchen, diese umzusetzen. Dass das wichtig ist, haben die<br />

App Stores für iOS und Android gezeigt: Erst die Kreativität der Entwickler hat aus dem Handwerkszeug<br />

Smartphone das Universalgenie gemacht, das es heute ist. Wir sind gespannt, wo wir demnächst überall auf<br />

Temi treffen und freuen uns auf die Zukunft.<br />

Frank Kreif<br />

Chefredakteur<br />

INHALT<br />

4 HOME ROBOT<br />

SWEET HOME ROBOT<br />

TEMI – DER ROBOTER FÜR<br />

ZU HAUSE<br />

10 ROBOTER-OLYMPIADE<br />

TOYOTAS BEITRAG ZUM TOKYO<br />

2020 ROBOT PROJECT<br />

12 DER ORDENTLICHSTE<br />

FERNSEHER DER WELT<br />

SAMSUNGS THE FRAME –<br />

TV FÜR MINIMALISTEN<br />

15 LAUTSPRECHEN SIE<br />

SCHWEDISCH?<br />

SONOS X IKEA SYMFONISK –<br />

DIE PERFEKTE MISCHUNG?<br />

<strong>19</strong> STILL ALIVE<br />

DIE RÜCKKEHR DER<br />

VAIO-NOTEBOOKS<br />

21 ELEKTRONIK DENKT MIT<br />

KI IM PRAKTISCHEN EINSATZ<br />

25 KLEINBILD ODER VOLLFORMAT?<br />

PANASONIC LUMIX S1<br />

28 KLEINBILD GANZ GROSS<br />

SIGMA FP UND SONY A7R4<br />

STECHEN HERAUS<br />

31 INTELLIGENT GEFAHREN<br />

WERDEN<br />

CLEVERSHUTTLE – IM<br />

GETEILTEN TAXI ELEKTRISCH<br />

DURCH BERLIN<br />

33 AUFBRUCHSSTIMMUNG<br />

VW TYPE 20 CONCEPT<br />

35 BUNT WIRD BLAU<br />

HUE-LAMPEN BEKOMMEN<br />

BLUETOOTH<br />

38 HAUBE MIT MEHRWERT<br />

KAMPF DEM KÜCHENMIEF<br />

UND DEN POLLEN<br />

40 KRAFT OHNE KABEL<br />

DYSON V11 ABSOLUTE –<br />

ALLE MACHT DEM AKKU<br />

42 DIE SOMMERKÜCHE<br />

KOCHSTELLEN FÜR DRAUSSEN<br />

–<br />

DAHEIM UND UNTERWEGS<br />

44 DER EINBAUGARTEN<br />

AGRILUTION – VERTICAL<br />

FARMING<br />

FÜR DIE KÜCHE<br />

46 VORSCHAU/IMPRESSUM<br />

3<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong>


COMPUTING<br />

ALEXA AUF RÄDERN –<br />

DAS HAT POTENZIAL<br />

HOME ROBOT<br />

SWEET HOME ROBOT<br />

TEMI – DER ROBOTER FÜR ZU HAUSE<br />

Text: Frank Kreif . Bilder: Temi, Medisana<br />

Wir haben uns an die digitalen Assistenten gewöhnt. In Form von smarten Lautsprechern<br />

und Displays umgeben sie uns überall, wenn wir das wollen. Mit Temi kommt jetzt eine Variante,<br />

die autonom durch die Wohnung fährt – das eröffnet ungeahnte Möglichkeiten.<br />

Lange hat man uns die Roboter versprochen, die uns zu<br />

Hause das Leben erleichtern sollen. Wir liegen nur noch in<br />

Schwebesesseln herum, während fleißige Maschinenhände<br />

die lästige Hausarbeit übernehmen. Ja eigentlich alle<br />

Arbeiten, sodass wir uns rein kreativen Dingen widmen<br />

können. Was bei den Jetsons so realistisch aussah, ist aber<br />

irgendwie noch nicht Realität geworden. Nun gibt es aber<br />

zumindest schon mal Temi. Die Spülmaschine kann er<br />

noch nicht ausräumen, und auch kochen müssen wir<br />

selbst, aber Kommunikation, das kann er. Im Grunde genommen<br />

ist er so etwas wie Alexa auf Rädern.<br />

EIN BISSCHEN TECHNIK<br />

Im Inneren von Temi steckt jede Menge Hightech, denn<br />

durch die Wohnung zu fahren ist gar keine so einfache Aufgabe,<br />

fragen Sie mal ihren Saugroboter. Wenn der sich<br />

4<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong>


COMPUTING<br />

zum x-ten Mal im Netzkabel der Standleuchte verheddert,<br />

ist das nicht so dramatisch, dann ist es halt nicht sauber.<br />

Aber ein „ausgewachsener“ Roboter muss da schon cleverer<br />

agieren. Zu warten, bis man irgendwo aneckt, und dann<br />

den Kurs zu ändern, ist keine gute Strategie. Also ist Temi<br />

neben seinem Antrieb und einem dicken Akku<br />

vor allem mit insgesamt 16 Sensoren<br />

gesegnet, die ihm helfen, seine Umgebung<br />

zu erkunden und Kollisionen zu<br />

vermeiden. Unter anderem dabei: ein<br />

LIDAR, das sind die Laserscanner, die<br />

auch autonomen Autos helfen, ihre<br />

Umgebung zu erkunden. Insgesamt<br />

vier Kameras erlauben ihm nicht nur,<br />

tadellose Fotos und Filme zu machen.<br />

Zwei helfen ihm bei der stereoskopischen<br />

Erkundung deiner Umwelt, die<br />

vierte ist zur Tiefenwahrnehmung gedacht,<br />

sprich Temi kann sehen, wie<br />

weit etwas entfernt ist. Er kann Objekte<br />

ebenso wie Gesichter erkennen<br />

und darauf reagieren.<br />

„Die Temi App ist im App<br />

Store unter Soziale Netze zu<br />

finden ...“<br />

Gleich zwei Prozessoren sind an Bord, einer<br />

für die Kommunikation mit seiner Umgebung<br />

und natürlich, um all seine Fähigkeiten<br />

zu realisieren, der andere kümmert<br />

sich ausschließlich um die Navigation.<br />

Temi erstellt mit Hilfe seiner Nutzer, die ihn<br />

zu verschiedenen Orten in der Wohnung<br />

steuern, eine Karte und kann dann Befehle<br />

wie „Fahr in die Küche“ oder „Geh ins<br />

Schlafzimmer“ entsprechend umsetzen.<br />

Dort kann er dann die ganze Riege seiner<br />

Kommunikationsfähigkeiten ausspielen. Mit<br />

seiner Videokamera, die eine Auflösung<br />

von 13 Megapixeln hat, und einem<br />

Array von Mikrofonen, um Sprachbefehle<br />

und Konversationen zu<br />

erfassen, ist er dafür bestens gerüstet.<br />

Der 10 Zoll große Bildschirm<br />

in Full-HD-Auflösung,<br />

also mit <strong>19</strong>20 x 1200 Pixeln, kann<br />

vom Wetterbericht bis zur Videokonferenz<br />

alles darstellen. Und<br />

ja, es ist natürlich ein Touchscreen,<br />

damit man auch Bedienungen mit der Hand vornehmen<br />

kann. Das Display-Köpfchen kann Temi um 15<br />

Grad nach unten neigen und um 55 nach oben; so kann er<br />

auch mal locker zu stehenden Personen aufschauen.<br />

Temi ist ziemlich genau einen Meter groß, 35<br />

cm breit und 45 cm tief, und wiegt etwa<br />

12 Kilo. Das ist eine Höhe, die ihn dazu<br />

befähigt, auch mal von oben auf einen<br />

Tisch zu schauen. Andererseits wirkt<br />

er nicht bedrohlich, was ja bei so einem<br />

Produkt ein absolutes Ausschlusskriterium<br />

wäre. Natürlich besitzt<br />

er eine Ladestation, die er auch<br />

selbsttätig ansteuert, wenn die Batterie<br />

leer wird, was nach ungefähr acht<br />

WIR WOLLTEN ROSI<br />

VON DEN JETSONS UND<br />

BEKAMEN TEMI.<br />

VIELLEICHT GAR KEIN<br />

SCHLECHTER TAUSCH<br />

Einsatzstunden der Fall ist. So kann<br />

man ihn auch mal beruhigt mehrere Tage<br />

zu Hause lassen.<br />

Zwei 50 Watt leistende Motoren beschleunigen<br />

den Roboter auf einen Meter pro Sekunde,<br />

was sich in 3,6 km/h umrechnet. Er<br />

kann auf der Stelle drehen. Seine Ablage<br />

verkraftet bis zu drei Kilo Last – das kann<br />

jetzt jeder für sich selbst in Bierdosen, Chips<br />

oder Gummibärchen umrechnen.<br />

DAS KANN TEMI SCHON SO<br />

Ab Werk verfügt Temi aktuell über einen<br />

ganzen Schwung Fähigkeiten. Da wäre zunächst<br />

der AI Assistant, also der typische<br />

Fragenbeantworter. „Such<br />

mir ein Rezept“, „Wie lange ist die<br />

Apotheke geöffnet“ und so weiter<br />

und so fort. Interessanterweise<br />

setzt Temi dafür nicht auf eine<br />

der etablierten Lösungen, sondern<br />

hat hier selbst entwickelte<br />

Software. Eine Alexa-Anbindung<br />

soll aber bald folgen.<br />

5<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong>


COMPUTING<br />

TELE-PRÄSENZ, WACHHUND,<br />

EINKAUFSHELFER.<br />

TEMI KANN VIELES SEIN<br />

TEMI PERSONAL ROBOT –<br />

DIE GESCHICHTE<br />

Als Yossi Wolf, Gründer und Geschäftsführer von Temi,<br />

vor einigen Jahren seine Großmutter besuchte,<br />

änderte sich sein Leben. Als er den Nachmittag mit<br />

ihr verbrachte, bemerkte er, wie ihre Hände zitterten<br />

und wie schwierig es für sie war, eine Tasse Tee zu<br />

halten. Er beobachtete auch, wie sie versuchte, ihr<br />

Smartphone zu bedienen - auch damit hatte sie Probleme.<br />

Dieser Moment war die Geburtsstunde von Temi.<br />

Als er erkannte, welche coolen Dinge ein persönlicher<br />

Roboter tun kann, verstand er, dass er einen<br />

für sich selbst wollte. Zusammen mit dem Lead Investor<br />

und ehemaligen CTO von Alibaba, John Wu,<br />

der bei der Beschaffung eines Kapitals von 60 Millionen<br />

Dollar und einer zweiten Runde von 21 Millionen<br />

Dollar half, ist dieser Traum Wirklichkeit geworden.<br />

Dann kann Temi auf Zuruf noch Musik spielen, Fotos oder<br />

Videos machen und dabei dank Facetracking die Akteure<br />

nicht aus den Augen verlieren. Klar, Nachrichten und Sportergebnisse<br />

trägt der putzige Roboter auch vor, und dank<br />

seiner eingebauten Ablage, auf der sich auch ein Smartphone<br />

drahtlos laden lässt, kann man ihn sogar zu kleinen<br />

Botendiensten abstellen. Mal sehen, ob dem Nachwuchs<br />

das Obst schmeckt, wenn es vom Hausroboter serviert<br />

wird.<br />

ICH BIN ÜBERALL<br />

Eines der wesentlichen Merkmale von Temi ist die Möglichkeit,<br />

an anderen Orten zumindest virtuell anwesend zu<br />

Dann gibt es Video-Anrufe, eines der wesentlichen Merkmale.<br />

Schließlich soll man mit seinem Temi ja das eigene<br />

oder auch ein anderes Zuhause im Blick behalten, egal ob<br />

es darum geht, den Hund vom Sofa zu verscheuchen oder<br />

nach älteren Verwandten zu sehen. Das ist wahrscheinlich<br />

mit einer der Gründe, warum die Temi-App im Store unter<br />

Soziale Netze zu finden ist.<br />

„Das Soundsystem kommt nicht von irgendwo<br />

her, sondern von Harman Kardon, und ist mit<br />

zwei Hochtönern, zwei Mitteltönern, einem<br />

Subwoofer und 20 Watt Gesamtleistung schon<br />

ziemlich ausgewachsen“<br />

6<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong>


COMPUTING<br />

sein. Es kann natürlich sein, dass der Hund zu Hause erst<br />

einmal mehr Angst vor dem Neuzugang hat, als alles andere,<br />

aber nach einer Gewöhnungsphase wäre das sicherlich<br />

ein probates Mittel, um die eigenen vier Wände im<br />

Blick zu behalten. Zumal Temi auch als Home Hub fungieren<br />

kann und das Smart Home mittels Sprachbefehlen und<br />

Makros gesteuert werden kann. Mit „Auf Wiedersehen Temi“<br />

könnte gleich die ganze Befehlskette gestartet werden,<br />

vom Löschen der Lichter über das Absenken der Heizung<br />

bis hin zur Verschattung. Und eine fabelhafte Anwesenheitssimulation<br />

wäre ein Roboter natürlich auch. Wir warten<br />

schon auf den Film „Temi allein zu Haus.“<br />

„Wir warten schon auf den Film<br />

‚Temi allein zu Haus‘“<br />

Der Hersteller sieht Temi aber auch im Business-Umfeld.<br />

Statt der typischen Videokonferenz kann sich der Roboter<br />

einfach dorthin bewegen, wo die Kollegen ohnehin schon<br />

ihr Meeting haben und sich dazugesellen. Das mag anfänglich<br />

etwas befremdlich wirken, aber an Skype-Besprechungen<br />

haben wir uns ja auch gewöhnt.<br />

HACK DICH REIN – TEMI IST EIN OFFENES SYSTEM<br />

Doch Temi ist kein geschlossenes System, es gibt ein SDK,<br />

also ein Software Development Kit, mit dem man Anwendungen<br />

für den kleinen Roboter erstellen kann. Auf seiner<br />

Website zeigt der Hersteller zum Beispiel Anwendungen in<br />

MEDISANA PERSONAL CARE<br />

Als erste Umsetzung eines individuellen Projektes auf<br />

Basis von Temi hat der Medizintechnikspezialist Medisana<br />

kürzlich seinen Home Care Robot vorgestellt. In der<br />

Adaption im schicken, dann weißen Gehäuse ist er vor<br />

allem auf die Betreuung älterer oder kranker Menschen<br />

im häuslichen Umfeld spezialisiert. Die Entwickler integrierten<br />

eine Anbindung an die anderen,<br />

smarten Produkte des Hauses<br />

wie Waagen, Blutdruckmessgeräte<br />

oder Blutzuckertester und erreichen<br />

so in Kombination mit den<br />

natürlich weiterhin vorhandenen<br />

Kommunikationsfähigkeiten eine<br />

perfekte Lösung. So kann sich zum<br />

Beispiel der Arzt über einen Videochat<br />

mit den Patienten unterhalten,<br />

kann aus der Ferne die gemessenen<br />

Werte abrufen und beurteilen<br />

und so den bislang notwendigen<br />

Praxisbesuch in vielen Routinefällen<br />

ersetzen.<br />

Touchscreen als auch per Sprache bedienen lässt und<br />

dieser auch Gefahrensituationen selbsttätig erkennt, ist<br />

die Bedienung auch für ältere Menschen problemlos<br />

möglich. Im Ernstfall, beispielsweise, wenn jemand gestürzt<br />

ist, kann der Roboter so in wenigen Augenblicken<br />

Hilfe holen – ein unschätzbarer Vorteil.<br />

Dadurch, dass sich der Home Care<br />

Robot wie Temi sowohl über den<br />

7<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong>


COMPUTING<br />

Shops, wo Temi als Berater zum Einsatz kommt oder Kunden<br />

den Weg in die gesuchten Abteilungen zeigt. Die Möglichkeiten<br />

sind denkbar vielfältig, denn mit einer Einsatzdauer<br />

von acht Stunden würde Temi auch eine ausgezeichnete<br />

„Empfangsdame“ darstellen. Spannend ist aber sicherlich<br />

auch die Verwendung in Bildungseinrichtungen.<br />

Er könnte in der Bibliothek helfen, das gesuchte Buch zu<br />

finden, oder spielerisch Sprachen lehren. Die Hemmschwelle,<br />

einen digitalen Assistenten zu nutzen, ist einfach<br />

mittlerweile geringer, da man sich hier auch mit vermeintlich<br />

dummen Fragen keine Blöße gibt.<br />

DAS BESTE KOMMT ZUM SCHLUSS – DER PREIS<br />

Okay, Roboter wurden uns schon mehrfach versprochen,<br />

doch an vielem, was durchaus für den Heimeinsatz geeignet<br />

scheint, klebt dann ein unrealistisch hohes Preisschild.<br />

Siehe Pepper mit seinen großen Kulleraugen. Doch Temi<br />

kostet in den USA faire 2.000 Dollar, und man hat auf der<br />

Website auch angekündigt, nach Deutschland zu liefern,<br />

auch wenn der finale Preis sowie die Transportkosten dafür<br />

noch nicht fix sind. Egal, was da noch an Steuer und<br />

Versand dazu kommt, bewegt sich Temi als erstes Produkt<br />

in einer Preisregion, über die man nachdenken kann. Zum<br />

Preis eines Premium-Smartphones bekommt man hier eine<br />

Kombination aus digitalem Assistenten, Wachhund,<br />

Spielkamerad und Zukunftstechnologie, die aktuell ihresgleichen<br />

sucht.<br />

TEMI<br />

Persönlicher Roboter, der mit aufwändiger Sensortechnik<br />

selbsttätig durch Räume fahren kann und<br />

über Sprache mit seinen Benutzern interagiert.<br />

Temi kann Videoanrufe machen, Musik wiedergeben,<br />

Fragen beantworten sowie Fotos und Filme erstellen.<br />

Mit Temi lassen sich aus der Ferne Räume, aber auch<br />

Personen oder Tiere überwachen.<br />

Preis: 2.000 USD<br />

https://www.robotemi.com/?ref=smarthomes<br />

8<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong>


CELAN REVOLUTION<br />

Revolutionärer<br />

Klang<br />

Die neue Generation einer Legende<br />

Seit drei Generationen begeistern die Heco Celan Serien<br />

Musikliebhaber in aller Welt. Die neue Heco Celan Revolution<br />

zeichnet sich unter anderem durch den innovativen Fluktus<br />

Hochtöner, weiterentwickelte Heco Kraftpapier Tief- und Mitteltöner<br />

und sowie noch resonanzärmeren Gehäusen aus.<br />

Bitte informieren Sie sich im Fachhandel und auf unserer Website<br />

über die vielen technischen und konstruktiven Highlights und<br />

Testberichte unserer Heco Celan Revolution Serie.<br />

www.heco-audio.de<br />

93 / 95<br />

Testurteil<br />

20<strong>19</strong><br />

Spitzenklasse<br />

www.lite-magazin.de<br />

Lite-Magazin.de 01/<strong>19</strong> Area DVD 03/<strong>19</strong> av-magazin.de 03/<strong>19</strong><br />

Heimkino 04-05/<strong>19</strong><br />

Video 05/<strong>19</strong>


HEALTHCARE<br />

INKLUSION TOTAL:<br />

DAS RUNDUM-STADIONELEBNIS<br />

FÜR ALLE<br />

Die Roboter HSR und<br />

DSR begleiten den kompletten<br />

Stadionbesuch<br />

von bis zu 500 Rollstuhlfahrern<br />

im Olympiastadion<br />

in Tokyo 2020<br />

ROBOTER-OLYMPIADE<br />

TOYOTAS BEITRAG ZUM TOKYO 2020 ROBOT PROJECT<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller<br />

Roboter sollen das Leben vereinfachen. 2020 sollen sie bei Olympia in Japan gehandicapten<br />

oder alten Menschen die Teilnahme als Zuschauer erleichtern, in vielen Fällen erst möglich<br />

machen. Neben autonomen Transportern zwischen den Sportstätten sollen auch persönliche<br />

Assistenten und Assistenten mit Persönlichkeit entstehen.<br />

Großveranstaltung. Japan. Allein diese Kombination<br />

lässt erwarten, dass die Olympischen Spiele<br />

im nächsten Jahr nicht nur ein großes Ereignis,<br />

sondern auch ein technologisches Spektakel sein<br />

werden. So sollen Technologien aus Toyotas Sparte<br />

für Industrierobotik dabei helfen, Zuschauer und<br />

Sportler zu begrüßen, zu unterhalten oder ihnen<br />

den Weg zu weisen. Oder sie unterstützen behinderte<br />

oder alte Menschen bei ihrem Besuch<br />

oder ermöglichen die virtuelle Teilnahme<br />

an den Spielen. An solchen Technologien<br />

arbeitet Toyota schon seit über 15 Jahren: Partnerroboter,<br />

die Menschen unterstützen – insbeson­<br />

dere die alternde Bevölkerung und jene, die sich<br />

nicht selbstständig bewegen können.<br />

Roboter sollen Rollstuhlfahrern den<br />

Besuch im Stadion erleichtern.<br />

MASKOTTCHEN-ROBOTER<br />

MIRAITOWA/SOMEITY<br />

Klein und niedlich, sollen sie Sportler und Besucher<br />

begrüßen und beispielsweise Kinder in<br />

die Spiele einbeziehen. Über eine Fernbedienung<br />

können sie gesteuert werden, eine Kamera am<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

10


HEALTHCARE<br />

Miraitowa-Maskottchen<br />

zur Begrüßen und Unterhaltung<br />

von Sportlern und<br />

Besuchern<br />

HSR, Human Support Robot, unterstützt<br />

Rollstuhlfahrer beim<br />

Stadionbesuch umfassend<br />

DSR, Delivery Support Robot, liefert<br />

unter anderem Snacks und<br />

Speisen im Stadion aus, die vom<br />

HSR weitergegeben werden<br />

Ferngesteuert kann der<br />

Humanoide T-HR3 eine<br />

Unterhaltung führen, als<br />

wäre man selbst dabei<br />

Der Kommunikationsroboter T-<br />

TR1 spiegelt das Bild wie bei einem<br />

Videotelefonat zum Kunden,<br />

Teilnehmer oder Zuschauer<br />

Kopf hilft bei der Erkennung von Personen, und über die<br />

Augen können Reaktionen gezeigt werden – auch durch<br />

unterschiedliche Mimik.<br />

HUMANOIDER ROBOTER T-HR3<br />

Der zweibeinige Roboter ermöglicht, auch aus der Ferne<br />

mit anderen Personen im Raum zu interagieren. Beispielsweise<br />

kann er über die Maskottchen-Roboter ferngesteuert<br />

werden, indem man ihre Arme und Beine bewegt. So<br />

können sie sich auch mit Athleten unterhalten und abklatschen,<br />

als wenn sie vor Ort an der Sportstätte wären.<br />

HSR UND DSR<br />

Human Support Robot und Delivery Support Robot heißen<br />

die beiden Helferlein, die speziell für Rollstuhlfahrer entwickelt<br />

wurden. HSR kann Personen erkennen und zu ihren<br />

Plätzen im Stadion bringen. Er kann auch leichte Mahlzeiten<br />

und Waren übergeben oder Bestellungen übermitteln.<br />

Über ein Tablet lassen sich auch Mahlzeiten bestellen, die<br />

vom DSR angeliefert werden. 500 Sitzplätze für Rollstuhlfahrer<br />

sollen vor allem während der Leichtathletik-Wettbewerbe<br />

von diesen Robotern unterstützt werden.<br />

FELDUNTERSTÜTZUNGS-ROBOTER FSR<br />

Der Field Event Support Robot wird vor allem bei den Wurfdisziplinen<br />

zu sehen sein. Diskus, Hammer und Speer können<br />

mit ihm automatisch auf der optimalen Fahrtroute<br />

über das Feld gefahren werden, sodass sich zeitlicher und<br />

personeller Aufwand verringern.<br />

FSR, Field Event Support Roboter,<br />

sammelt Wurfgeräte im Olympiastadion<br />

ein<br />

SIEH DA,<br />

EIN FLITZER<br />

MITTEN AUF<br />

DEM RASEN<br />

REMOTE LOCATION KOMMUNIKATIONSROBOTER T-TR1<br />

Wie ein Staubsauger mit einem fast mannshohen Display<br />

fährt der T-TR1 durch die Gegend. Auf dem Display können<br />

Personen dargestellt werden, die sich mit den Anwesenden<br />

unterhalten können und so eine Telepräsenz realisieren,<br />

beispielsweise zwischen den verschiedenen Standorten<br />

der Olympischen Spiele.<br />

15 Jahre Erfahrung: Toyota überträgt industrielle<br />

Robotertechnologien ins normale Leben.<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

11


VIDEO<br />

DER ORDENTLICHSTE<br />

FERNSEHER DER WELT<br />

SAMSUNGS THE FRAME – TV FÜR MINIMALISTEN<br />

Text: Frank Kreif . Bilder: Samsung<br />

Fernsehen 20<strong>19</strong>, das ist eine wahre Flut von Medien, oft verbunden mit zusätzlicher Hardware.<br />

All das unter einen Hut zu bringen, hat man sich bei Samsung zur Aufgabe gemacht.<br />

Mit Erfolg. Und Samsungs „The Frame“ bietet zusätzlich eine einzigartig geniale<br />

Verkabelung. Ein Hoch auf die Ordnung.<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

12


VIDEO<br />

EINGÄNGIGE OBERFLÄCHE<br />

Alles zu beherrschen, ist die eine Sache.<br />

Alles beherrschbar zu machen,<br />

die andere. Dafür hat sich Samsung<br />

eine intuitiv eingängige Benutzeroberfläche<br />

einfallen lassen, die die Dienste<br />

übersichtlich nebeneinander anordnet<br />

und die jeweiligen Inhalte in der Zeile<br />

darüber. Ist man also beispielsweise<br />

auf dem Netflix-Bereich, dann werden<br />

oberhalb die aktuell angesehenen Inhalte<br />

angezeigt. Gleiches gilt für Apple<br />

TV, Amazon Prime Video und so weiter.<br />

Zur Nutzung muss man natürlich<br />

einmalig seine Zugangsdaten hinterlegen,<br />

denn ab diesem Zeitpunkt geht<br />

alles so, wie es schon immer hätte sein<br />

sollen. Mit einem Klick auf das Icon gelangt<br />

man in die jeweilige Benutzeroberfläche,<br />

denn diese konnte Samsung<br />

natürlich nicht umgehen. Dennoch<br />

hat man stets das Gefühl, ein Interface<br />

aus einem Guss zu benutzen.<br />

VERDIENTE AUFMERKSAMKEIT<br />

FÜR GROSSE KUNST: TV MACHT‘S MÖGLICH<br />

Es ist ja alles nicht mehr so einfach wie damals, als man<br />

eine Handvoll Programme über Antenne oder Kabel empfangen<br />

hat. Die heutige Medienvielfalt verlangt nach Diensten<br />

wie Netflix, Amazon Prime, iTunes und neuerdings Rakuten.<br />

Während das eine oder andere über Apps durchaus<br />

Einzug in die Smart TVs dieser Welt gehalten hat, waren<br />

doch oft noch externe Kästchen vonnöten und damit mehr<br />

Kabel und natürlich zusätzliche Fernbedienungen.<br />

Mit all dem räumt The Frame von Samsung auf, einerseits<br />

wegen seiner absolut genialen Verkabelung, andererseits<br />

wegen des großartigen Interfaces, das im Übrigen alle neuen<br />

Samsung-Fernseher ziert. Die rasend schnelle Nutzeroberfläche<br />

integriert neben den gewohnten TV-Inhalten<br />

auch Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video und Rakuten<br />

und – das ist neu – nun auch Apple TV.<br />

„Auch ein AV-Receiver oder<br />

Verstärker wird erkannt, und<br />

die Lautstärke lässt sich<br />

bequem mit der TV-Fernbedienung<br />

steuern“<br />

Selbst wo noch externe Hardware genutzt<br />

werden muss, beispielsweise,<br />

wenn man einen Magenta-IPTV-Anschluss der Telekom<br />

nutzt, übernimmt der Samsung die Steuerung der Hardware<br />

über HDMI. Das heißt, auch hier kann die bisher genutzte<br />

Fernbedienung in der Schublade bleiben. Ach so, schließt<br />

man beispielsweise einen AV-Receiver oder Verstärker an<br />

den Samsung an, wird auch das bei neueren Geräten erkannt,<br />

und dann lässt sich die Lautstärke ganz bequem auch<br />

mit der TV-Fernbedienung steuern.<br />

KUNST-STÜCK<br />

Die geniale Oberfläche gibt es, wie erwähnt, in allen neuen<br />

Samsung TV-Geräten, wir aber wollten die Integration noch<br />

weitertreiben und haben daher den einzigartigen „The<br />

Frame“ genauer in Augenschein genommen. Den Fernseher<br />

als Kunstwerk gibt es nun schon in der zweiten Generation.<br />

Diese verfügt über die aktuelle Generation der QLED-<br />

Bildschirme, die die Bildqualität eines OLED-Schirms mit<br />

den technischen Vorteilen von LCD vereint.<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

13


VIDEO<br />

KURATORWERKZEUG<br />

AUCH FÜR TRIVIALES<br />

„Kunst braucht keine störenden Kabel,<br />

nur eine hauchdünne Leitung“<br />

Was den Frame aber vor allem auszeichnet, ist die Möglichkeit,<br />

im „Standby“ Kunst darzustellen. Dabei wird der Bildschirm<br />

abhängig vom Umgebungslicht so weit abgedunkelt,<br />

dass der Eindruck eines echten Bildes entsteht. Einige Motive<br />

sind ab Werk auf dem Frame vorinstalliert, weitere lassen<br />

sich über einen Art-Store im Abonnement nutzen. Darüber<br />

hinaus können natürlich auch eigene Motive dargestellt<br />

werden. Um das Ganze zu optimieren, gibt es unterschiedliche<br />

Rahmen, mit denen sich der Frame perfekt als<br />

Kunstwerk tarnt. Je nach Gusto kann der Rahmen in vier<br />

Farbvarianten erworben werden.<br />

Doch Kunst mit einem Kabel dran? Das ging nach Meinung<br />

der Samsung-Entwickler überhaupt nicht. Während die erste<br />

Variante noch mit einem konventionellen Netzkabel ausgestattet<br />

war, führt in der Neuauflage nur noch ein einziges,<br />

dünnes Kabel, die Invisible Connection, zum Bildschirm, über<br />

das sowohl die Bildsignale als auch der Strom transportiert<br />

werden. Die mitgelieferte Variante hat bereits fünf Meter<br />

Länge, optional gibt es auch eine Version mit 15 Metern.<br />

Am anderen Ende der Leitung sitzt die Elektronik, die „One<br />

Connect Box“, an der alle Quellen und natürlich der unvermeidliche<br />

Netzstrom angeschlossen werden. Das bedeutet,<br />

dass man die komplette Technik irgendwo verstecken und<br />

den Bildschirm dort montieren kann, wo er am besten wirkt.<br />

Die mitgelieferte Wandhalterung trägt nur fünf Millimeter<br />

mehr auf, und so wirkt The Frame noch mehr wie ein Bild.<br />

Alternativ lässt sich der Frame aber auch auf einer Staffelei<br />

oder einem Lowboard frei im Raum aufstellen. Die elegant<br />

gestaltete Rückwand macht auch die „Kehrseite“ zu einem<br />

schönen Anblick, und das dünne Kabel lässt sich beispielsweise<br />

unter dem Teppich entlang führen – genial.<br />

FAZIT<br />

So muss Fernsehen 20<strong>19</strong> funktionieren. Ein Gerät, das alle<br />

Quellen inklusive der wichtigsten Streaming-Dienste aus einer<br />

Hand beherrscht, mit einer der besten Displaytechnologien<br />

gesegnet ist und designtechnisch ein absolutes Highlight<br />

darstellt. Spätestens seit noch Apple TV und AirPlay<br />

dazugekommen sind, kann man das Leistungsportfolio<br />

komplett nennen. Ach ja, bezahlbar ist der Spaß auch noch:<br />

Im kompakteren Format von 43 Zoll kostet der Frame 1.299<br />

Euro, das Topmodell mit satten 65 Zoll schlägt mit 2.499<br />

Euro zu Buche.<br />

SAMSUNG THE FRAME<br />

Ein QLED-Fernseher mit großartiger Benutzeroberfläche.<br />

Hier sind sogar Apple<br />

TV und AirPLay bereits integriert, für Netflix<br />

und Co. gibt es gar eigene Tasten auf<br />

der Fernbedienung. Dank Art Mode wird<br />

der Frame bei Nichtnutzung zum Kunstwerk,<br />

und es muss nur ein hauchdünnes<br />

Kabel zum Bildschirm verlegt werden.<br />

Ab 1.299 Euro<br />

www.samsung.de<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

14


AUDIO<br />

LAUTSPRECHEN<br />

SIE SCHWEDISCH?<br />

SONOS X IKEA SYMFONISK – DIE PERFEKTE MISCHUNG?<br />

Text: Frank Kreif . Fotos: IKEA, Frank Kreif<br />

Sie sind da. Lange konnten wir von der Kooperation von IKEA und SONOS lesen,<br />

dann Bilder bestaunen und schließlich sogar die Produkte. Nun sind die SYMFONISK-<br />

Lautsprecher in der Redaktion gelandet, und wir haben sie auf Herz und Nieren getestet.<br />

Spoileralarm: Sie werden welche haben wollen.<br />

Wie lange ist die Ankündigung her, dass IKEA und SONOS<br />

zusammenarbeiten wollen. Konkret wurde der Name SYM-<br />

FONISK vor einem Jahr, doch schon vorher gab es Informationen<br />

über die Kooperation. Kann das denn etwas werden? Es<br />

ist geworden. Eine gute Woche konnten sich die die „Symphoniker“<br />

schon bei uns warmspielen. Hier unser Fazit.<br />

EIN STUHL IST EIN STUHL<br />

IST EIN STUHL. ABER EIN<br />

REGAL? DAS IST JETZT EIN<br />

LAUTSPRECHER!<br />

IKEA MEETS SONOS<br />

Okay, IKEA baut Lautsprecher. Das wäre an sich nichts revolutionäres,<br />

schließlich labeln Gott und die Welt heute irgendwelchen<br />

chinesischen Elektroramsch. In Zeiten von<br />

Bluetooth kann man ja leicht auf Elektronikkompetenz verzichten.<br />

Nicht so bei IKEA, denn als Björn Block, der auf<br />

globaler Ebene den kompletten Smart-Home-Bereich<br />

beim schwedischen Giganten verantwortet, mit seiner Idee<br />

bei Sonos vorstellig wurde, stieß er auf offene Ohren. Man<br />

einigte sich auf eine Zusammenarbeit und begann mit der<br />

Entwicklung.<br />

15<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong>


AUDIO<br />

Die Regalvariante des SYMFONISK lässt<br />

sich dank einer speziellen Halterung auch<br />

problemlos in der Küche montieren<br />

LAUTSPRECHER ODER MÖBEL?<br />

BEIDES.<br />

Das Ergebnis sind erst einmal zwei<br />

Modelle, die beide auf den schönen<br />

Namen SYMFONISK hören. Beide<br />

gliedern sich übrigens harmonisch in<br />

die Sonos-Welt ein: Sie werden ganz<br />

einfach mit der SONOS-App gesteuert<br />

und verhalten sich wie ganz normale<br />

Lautsprecher. Man kann sie zu<br />

Zonen gruppieren, überall die gleiche<br />

Musik spielen oder in jedem Raum<br />

etwas anderes. Das musikalische<br />

Portfolio ist, typisch Sonos, erschlagend.<br />

Egal ob Spotify, Amazon Music,<br />

Apple Music, Tidal, Internetradio oder noch so exotische<br />

Dienste – Sonos beherrscht sie alle und somit auch die<br />

cleveren IKEA-Lautsprecher.<br />

DER FÜRS REGAL IST AUCH EIN REGAL<br />

Das erste, ein Regal-Hifi-Speaker, heißt nicht etwa so, weil<br />

man ihn ins Regal stellen kann – was übrigens hervorragend<br />

geht – sondern, weil aus diesem mit einer speziellen<br />

Wandbefestigung ein Regal wird. Damit ist er faktisch<br />

überall einsetzbar, beispielsweise neben dem Bett, aber<br />

auch als Surroundlautsprecher hinter dem Sofa. Außerdem<br />

hat man sich bei IKEA noch eine Aufhängung für die<br />

Küche einfallen lassen. Ausreden, man habe keinen Platz<br />

gefunden, gelten also nicht.<br />

Das Kunststoffgehäuse, wahlweise in Schwarz oder Weiß,<br />

wird von einem schicken Textilgitter in passender Farbe<br />

komplementiert, hinter dem sich ein schlichtes, aber gutes<br />

Zweiwegsystem verbirgt. Ebenfalls vorhanden: die typischen<br />

Bedienelemente, also Tasten für Lautstärke und<br />

Play/Pause. Letztere erlaubt durch Doppeldruck auch den<br />

Titelsprung. Bei längerer Betätigung entkoppelt sich der<br />

Speaker aus der aktuellen Gruppe oder wird wieder hinzugefügt.<br />

„Die SYMFONISK-Lautsprecher können sogar<br />

AirPlay, dafür fehlt ein zusätzlicher Eingang“<br />

Auf der Rückseite hielt neben dem unverzichtbaren Netzanschluss<br />

nur noch ein Netzwerk-Port Einzug. Wer also<br />

weitere Quellen anschließen möchte, muss sich direkt bei<br />

SONOS umschauen. Dafür bieten die IKEA-Lautsprecher<br />

aber beide AirPlay, man kann also direkt von jedem iPhone,<br />

iPad oder Mac beliebige Tonquellen direkt auf die Lautsprecher<br />

streamen, was also auch YouTube oder ein Game<br />

sein kann.<br />

Außerdem beherrschen die SYMFONISK-Lautsprecher<br />

auch Trueplay. Dahinter verbirgt sich eine Einmessfunktion<br />

von SONOS, bei der man mit seinem iPhone – mit Android<br />

geht es bislang nicht – und einem Testsignal den Frequenzgang<br />

für die jeweilige Aufstellung optimieren kann.<br />

Business as usual - die SONOS-App. Im Herbst lässt sich das<br />

ganze dann auch mit der Home Smart App von IKEA steuern<br />

ES WERDE LICHT<br />

Okay, der technisch korrekte Begriff ist Leuchte, denn<br />

Lampe ist das, was in der Leuchte steckt und Licht produziert.<br />

Das ist ein gutes Stichwort, denn in die SYMFONISK<br />

Leuchte kann man ein beliebiges LED-Leuchtmittel mit<br />

E14-Gewinde stecken, und das kann natürlich auch eine<br />

smarte Lampe sein. Wie passend, dass sich in den Regalen<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

16


AUDIO<br />

Die Qual der Wahl -<br />

Leuchte oder Regal?<br />

Warum eigentlich oder?<br />

des schwedischen Möbelhauses die passende Serie namens<br />

TRADFRI findet, denn wenn dann im Herbst die zugehörige<br />

Steuerungs-App Home Smart auf den neusten<br />

Stand gebracht wird, lassen sich Musik und Licht mit nur<br />

einer App steuern. Ach ja, motorische Jalousien stehen ja<br />

für den Herbst auch noch auf dem Plan – das macht die<br />

Sache rund.<br />

Ansonsten gilt für die Leuchte das Gleiche: Es gibt einen<br />

Netzwerkanschluss, und die Bedienelemente sind hier in<br />

den Sockel integriert. Der runde Schalter an der Seite regelt<br />

nicht, wie man vielleicht denken könnte, die Lautstärke,<br />

sondern schaltet schlicht das Licht ein und aus.<br />

UND DER KLANG?<br />

„Out oft the Box“ klingen beide Lautsprecher ein wenig zurückhaltend,<br />

was nicht mit schlecht gleichzusetzen ist.<br />

Aber es mangelt hier und da ein wenig an Durchzeichnung<br />

in den Höhen, und auch der Stimmbereich ist, abhängig<br />

vom Aufstellungsort, nicht immer ausgewogen. Misst man<br />

die SYMFONISK hingegen mit der Trueplay-Funktion ein,<br />

brillieren sie mit ausgewogenem, natürlichem Klang. Der<br />

direkte Vergleich zwischen der Werks- und der Einmessvariante<br />

ist immer wieder verblüffend. Nimmt man zwei der<br />

Regal-Lautsprecher, bekommt man einen beeindruckenden<br />

Stereoklang und bleibt preislich unter 200 Euro – sagenhaft.<br />

Das dürfte das die akustischen Bedürfnisse von<br />

weit mehr als 90 Prozent der Kunden zufriedenstellen.<br />

„Nimmt man zwei der Regal-Lautsprecher,<br />

bekommt man einen beeindruckenden Stereoklang<br />

und bleibt preislich unter 200 Euro –<br />

sagenhaft“<br />

Auch die Leuchte kann begeistern. Die Form könnte vermuten<br />

lassen, dass sie rundum abstrahlt, aber auch hier<br />

verbirgt sich „nur“ ein Zweiwegsystem, das nach vorne abstrahlt.<br />

Man sollte das bei der Aufstellung entsprechend<br />

berücksichtigen. Auch hier hebt die Einmessung den Klang<br />

auf ein höheres Niveau –<br />

wer also selbst kein<br />

iPhone besitzt, sollte zumindest<br />

zum Einmessen<br />

mal Freunde einladen,<br />

die unter iOS funktionieren.<br />

Auch hier ist der Einsatz<br />

von einem Paar als<br />

Stereo-Team natürlich<br />

nicht nur seitens IKEA<br />

wünschenswert, sondern auch unter klanglichen Aspekten<br />

eine Offenbarung.<br />

FAZIT<br />

Was IKEA und SONOS da abgeliefert haben, ist der absolute<br />

Hammer. Sorry SONOS, aber die SYMFONISK-Lautsprecher<br />

sehen einfach wohnlich aus, glänzen noch mit den<br />

wohntechnischen Nebenwirkungen und sind preislich<br />

beachtlich günstig. Einen vollwertigen Multiroom-Lautsprecher,<br />

der dank der SONOS-Infrastruktur wirklich jeden<br />

Musikdienst beherrscht, AirPlay kann, sich einmessen<br />

lässt und unter 100 Euro kostet, das wird nicht nur die<br />

Kunden begeistern, sondern auch bei Wettbewerbern für<br />

Stirnrunzeln sorgen. Gibt es noch Gründe, SONOS zu kaufen?<br />

Ja, die gibt es: Noch besserer Klang, Heimkino-Anwendungen,<br />

der Betrieb von ausgewachsenen Lautsprechern<br />

und nicht zuletzt integrierte Sprachassistenten gibt<br />

es weiterhin nur aus Santa Barbara. Wer aber einfach nur<br />

Musik hören will und auf tolle Optik steht, sollte hier zugreifen.<br />

Gleich für alle Räume, bevor IKEA merkt, dass die<br />

Dinger zu günstig sind.<br />

IKEA SYMFONISK<br />

Multiroom-Lautsprecher mit SONOS-Technik, die als<br />

Regal bzw. Leuchte „getarnt“ sind und Musik jeder Art<br />

sowie AirPlay beherrschen, gab es bislang noch nicht.<br />

Haben wir darauf gewartet? Ja. Also her damit.<br />

IKEA SYMFONISK Regal-Lautsprecher 99 Euro<br />

IKEA SYMFONISK Leuchten-Lautsprecher 179 Euro<br />

Fernbedienung (benötigt den TRADFRI HUB) 14,95 Euro<br />

www.ikea.com<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

17


AUDIO<br />

„WIR WOLLTEN MIT DEN<br />

BESTEN ZUSAMMENARBEITEN“<br />

WIR SPRACHEN VOR DEM VERKAUFS-<br />

START MIT BJÖRN BLOCK, DEM<br />

GLOBAL BUSINESS LEADER HOME<br />

SMART BEI IKEA.<br />

Wie lange sind Sie schon mit dem Projekt beschäftigt?<br />

Seit Anfang an. IKEA Home Smart begann 2012, also vor<br />

sieben Jahren. Wir haben damals beschlossen, uns dem<br />

Thema zu widmen und mit Licht begonnen. 2016 fiel dann<br />

die Entscheidung, uns auch mit Audio zu befassen.<br />

Die QI-Ladethematik gehört auch<br />

dazu?<br />

Exakt. Damit sind wir 2015 herausgekommen.<br />

QI war seit 2008 zertifiziert<br />

und damals ausreichend verbreitet.<br />

Dass man keine lästigen<br />

Kabel mehr braucht, macht das Zuhause<br />

ja auch schöner. Als dann<br />

zwei Jahre später auch Apple auf<br />

diese Technik setzte, hatten wir natürlich<br />

perfekte Bedingungen.<br />

Woher kam der Impuls, mit Sonos<br />

zusammenzuarbeiten?<br />

Das ging von uns aus, um genauer<br />

zu sein, von mir. Musik ist einer der<br />

Hauptfaktoren, um sich zu Hause<br />

wohlzufühlen, 59 Prozent unserer<br />

Kunden haben das in einer Umfrage<br />

ausgesagt. Und wir sind keine Technik-Company,<br />

und wir wollten mit<br />

den Besten zusammenarbeiten. So<br />

bin ich nach Santa Barbara gefahren<br />

und habe die Gespräche mit Sonos<br />

begonnen.<br />

Mit den Besten zusammenarbeiten,<br />

im Unterschied zu den Lichtlösungen,<br />

die ja eher ein bisschen<br />

ein Alleingang waren?<br />

Bei Licht haben wir eine lange Historie,<br />

das ist ein ganz anderes Thema.<br />

Da hatten wir schon ausge-<br />

zeichnete Zulieferer. In Sachen Sound haben wir nach einer<br />

Partnerschaft gesucht und diese auch gefunden.<br />

Das Ergebnis sind die zwei Produkte der Symfonisk-<br />

Reihe?<br />

Exakt, wir starten mit dem Bookshelf-Lautsprecher und<br />

der Leuchte mit Lautsprecher, im Herbst kommt dann<br />

noch eine handliche Fernbedienung, um die Lautstärke<br />

und Titelwahl in den Räumen zu steuern. Gleichzeitig wird<br />

dann auch unsere IKEA Home Smart App überarbeitet,<br />

dann kann man die Lautsprecher auf alle erdenklichen Arten<br />

steuern: sowohl mit der Sonos App, als auch mit unserer,<br />

mit der Fernbedienung, an den Lautsprechern selbst<br />

und sogar per Sprache.<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

18


COMPUTING<br />

WIEDER DA UND GENAU<br />

SO UNVERWECHSELBAR<br />

WIE FRÜHER<br />

Das Carbon-Alugehäuse des<br />

14-Zöller Vaio SX14 ist in drei<br />

Farben erhältlich<br />

STILL ALIVE<br />

DIE RÜCKKEHR DER VAIO-NOTEBOOKS<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Sony<br />

Vaio – einer der großen Notebook-Markennamen, die sich in den letzten Jahren aus Deutschland<br />

und Europa verabschiedet hatten, aber anderswo weiter existieren. Existierten: Neuerdings<br />

finden Vaio-Notebooks wieder den Weg zu uns – ohne dass sich Charakter und Idee<br />

hinter den Geräten verändert hätten.<br />

Sie sorgten einst für Furore: Vaio-Notebooks von Sony<br />

brachten einst einen Dreh in die Windows-Welt, der heute<br />

allgegenwärtig ist, damals aber fast schon eine Revolution<br />

bedeutete. So schlank, elegant und leistungsfähig war Ende<br />

der ’90er kein anderes Notebook. Der anfängliche Erfolg der<br />

hochwertigen und damit teuren Notebooks schlug in der<br />

preissensitiven Welt um, was Sony dazu veranlasste, die<br />

kostenintensive Sparte abzugeben.<br />

Japan Industrial Partners übernahm das Spin-off im Jahr<br />

2014 und baute weiter Notebooks –<br />

allerdings anfangs nur für Japan,<br />

später dann auch für Asien sowie<br />

die beiden Amerikas. Jetzt kommen<br />

die immer noch schicken Vaio-<br />

Notebooks zurück nach Europa und<br />

Ausgefeilte Kühlungen sollen<br />

dafür sorgen, dass die Prozesoren<br />

am oberen Ende ihrer Spezifikation<br />

gefahren werden können.<br />

Deutschland: Trekstor, Hersteller von MP3-Playern, Tablets,<br />

Notebooks und anderen Produkten unter eigenem Namen,<br />

hat sich den Exklusivvertrieb gesichert. Und mit dem<br />

2-in-1 Vaio A12 sowie dem Vaio SX14 sind zwei Geräte am<br />

Start, die der Tradition des Namen Vaio alle Ehre machen.<br />

VAIO A12<br />

Wenn man die Anfänge der Marke kennt, fällt es schwer,<br />

den Namen Sony aus der Typbezeichnung herauszulassen.<br />

Erst recht, wenn man es mit einem Gerät wie dem 12,5 Zoll<br />

kleinen 2-in-1-Convertible Vaio A12<br />

zu tun hat. Gerade mal 1,1 Kilo<br />

leicht und 30,5 x 21,2 x 2,1 cm klein<br />

ist das Gerät, dessen Technik hinter<br />

dem als Tablet nutz-, weil abnehmbaren<br />

Touchscreen steckt.<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

<strong>19</strong>


COMPUTING<br />

Das A12 gibt es in zwei Versionen: Ein Core i7 wird von 16<br />

GByte RAM und 512 GByte SSD-Speicher begleitet, ein Core<br />

i5 kann auf 8 respektive 256 GByte zurückgreifen. Beiden<br />

Versionen im Magnesium-Aluminiumgehäuse gemeinsam<br />

sind GPS, USB 3.0, WLAN-Verbindungen bis zu zum ac-<br />

Standard, Bluetooth und ein Mobilfunkmodem bis hin zum<br />

4G-Standard. Der Akku der Geräte soll bis zu 7,5 Stunden<br />

lang halten. Serienmäßig wird das A12 mit einem Digitizer-<br />

Stift ausgeliefert.<br />

VAIO SX14<br />

Auch hier ist der Name das Programm für die Abmessungen<br />

des Gerätes: Zwar mit 14 Zoll etwas größer, nämlich 32<br />

x 22,3 x 1,8 cm, aber mit 999 Gramm noch leichter ist das<br />

Vaio SX14 der Carbon-Aluminium-Star unter den Vaio-Notebooks.<br />

Zwei Modellvarianten unterscheiden sich durch exakt<br />

die gleichen Prozessor-Speicher-Kombinationen wie der<br />

kleinere Bruder, und auch in Sachen begleitender Hardware<br />

sind sie fast identisch.<br />

Lediglich die Frontkamera löst beim SX14 nicht so hoch auf:<br />

Im Gegensatz zu den zwei Megapixeln des A12 hat sie nur<br />

knapp ein Megapixel zu bieten. Dafür gibt es in der SX14-<br />

Version mit Core i7 ein 4K-Display, die anderen drei Varianten<br />

haben Full-HD-Displays, und das SX14 läuft trotz geringeren<br />

Gewichts eine Stunde länger, nämlich bis zu 8,5 Stunden.<br />

In beiden Notebooklinien sollen die Akkus innerhalb<br />

einer Stunde wieder zu 70 Prozent aufgeladen sein.<br />

GEMEINSAMKEITEN<br />

Vaio, das hieß in den hochwertigeren Linien immer auch besondere<br />

Lösungen und hochwertige Verarbeitung. Für Ersteres<br />

steht die TruePerformance-Technologie: Ausgefeilte<br />

Kühlungen sollen dafür sorgen, dass<br />

die Prozesoren am oberen Ende ihrer<br />

Spezifikation gefahren werden können<br />

und damit schneller arbeiten als in anderen Notebooks gleicher<br />

Ausstattung.<br />

Jetzt kommen die immer noch schicken<br />

Vaio-Notebooks zurück nach Europa und<br />

Deutschland.<br />

Daneben haben die Mechaniken von Scharnieren und die<br />

Verarbeitung der Gehäuse Referenzcharakter. Sie werden<br />

jedenfalls in internen Tests an ihre Grenzen gebracht. Dazu<br />

gehören Falltests wie auch Verformungsprüfungen, sowohl<br />

bei ausgeschalteten wie auch bei laufenden Geräten, was<br />

durch entsprechende Videos im Internet nachvollzogen werden<br />

kann.<br />

Wasser auf der Tastatur macht ihnen eben so<br />

wenig aus wie das mutwillige Kratzen<br />

mit scharfen Gegenständen auf<br />

dem Touchscreen. Und auch<br />

der zwischen Display<br />

und Tastatur eingeklemmte<br />

Stift kann<br />

dem Gehäuse nichts<br />

anhaben, selbst<br />

wenn der Deckel<br />

mutwillig komplett<br />

auf das Unterteil<br />

herunter<br />

gedrückt wird.<br />

Allein die Mechanik des<br />

Vaio A12 ist einen Hingucker wert<br />

ZIERLICH,<br />

ELEGANT UND<br />

ROBUST<br />

SONY VAIO<br />

Sony Vaio A12<br />

Tablet und Notebook in einem mit dem gewissen<br />

Extra an Leistung und Style.<br />

Preis: ca. 2.300 Euro<br />

Sony Vaio SX14<br />

Leichter kann ein 14-Zoll-Notebook mit diesem<br />

Leistungskatalog kaum werden.<br />

Preis: ca. 2.000 Euro<br />

de.vaio.com<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

20


COMPUTING<br />

KI: WILLST DU EIN<br />

TOLLES TV-ERLEBNIS?<br />

Bei Samsung werden Inhalte<br />

auf 8K mit Hilfe von Algorithmen<br />

der KI hoch skaliert<br />

ELEKTRONIK DENKT MIT<br />

KI IM PRAKTISCHEN EINSATZ<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller<br />

Kaum ein Produkt kommt heutzutage ohne den Einsatz von künstlicher Intelligenz – der Eindruck<br />

drängt sich auf. Dass der Begriff in manchen Fällen überkandidelt genutzt wird, ist<br />

klar. Doch welche Mechanismen führen zu wirklich praktischen Anwendungen? Die Insights<br />

zum Innovations Media Briefing im Vorfeld der IFA gaben einen kleinen Einblick.<br />

Jedes Jahr im Juli laden die Macher der IFA, die gfu und die<br />

Messe Berlin, zum Innovations Media Briefing ein. Eines<br />

der Schlagworte und auch ein Spezialthema der Messe ist<br />

die inzwischen allgegenwärtig erscheinende Künstliche Intelligenz.<br />

Wir stellen ein paar Eindrücke vor, die im Rahmen<br />

der Präsentationen hängen geblieben sind.<br />

DEFINITION<br />

An sich ist schon der Begriff „Künstliche Intelligenz“ eine<br />

Übertreibung. Eine bodenlose. Denn „intelligent“ und<br />

„selbstlernend“ in ihren Entscheidungen<br />

kann Technik nicht sein,<br />

wenn man Ethik, Moral und Empathie<br />

in das weite Feld der Intelli-<br />

Schlichte „Wenn-Dann“-<br />

Algorithmen als Künstliche<br />

Intelligenz? Marketing ...<br />

genz mit hineinbezieht. Ein Faktor, den schon die Figur des<br />

Androiden Mr. Spock ins Spiel brachte – und das ist inzwischen<br />

über 50 Jahre her.<br />

„Künstliche Intelligenz“ entscheidet nur aufgrund von Daten,<br />

was in einer Situation gemacht werden kann. Im Gegensatz<br />

zu einer einzelnen oder vielleicht auch einer mit<br />

mehreren Variablen verschachtelten „Wenn-Dann“-Entscheidung,<br />

beispielsweise bei Haushaltsgeräten, zeichnet<br />

sich das, was heutzutage in „richtigen“, ausgewachsenen<br />

KI-Systemen abläuft, durch eine nicht<br />

mehr überschaubaren Menge von Informationen<br />

und Daten aus. „Deep<br />

Learning“ und „Big Data“ sind Begrif-<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

21


COMPUTING<br />

fe aus dieser Welt, in denen Maschinen<br />

auf Basis großer Datenmengen<br />

(Big Data) in vielen Ebenen Abhängigkeiten<br />

erkennen (Deep Learning). Ja,<br />

das ist jetzt eine extrem vereinfachte<br />

Version von komplexeren Vorgängen.<br />

Eben so, dass ein einzelner Mensch,<br />

nämlich der Autor, es greifen kann.<br />

ETHISCH-MORALISCHE<br />

MASCHINEN?<br />

Ja – man könnte Maschinen auch antrainieren, „ethisch“<br />

oder „moralisch“ zu handeln. Doch welcher Ethik oder Moral<br />

sollen sie folgen? Dieses Thema griff Prof. Dr. Catrin<br />

Misselhorn von der Universität Göttingen auf. Im Gesundheitswesen,<br />

aber auch im Straßenverkehr bei der Steuerung<br />

autonomer Fahrzeuge müssen Maschinen Entscheidungen<br />

treffen, bei denen es um Leben und Tod geht. Und in Extremsituationen<br />

um das Abwägen, welches Leben „erhaltenswerter“<br />

als ein anderes ist, beispielsweise bei schwangeren<br />

Müttern oder in Situationen, in denen ein Auto nur<br />

zwei fatale Auswege aus einer Situation erkennt. „Die Entscheidung<br />

über Leben und Tod sollte nicht an Maschinen<br />

delegiert werden, menschliche Verantwortung und Selbstbestimmung<br />

müssen im Vordergrund stehen“, erklärte Prof.<br />

Misselhorn.<br />

Samsungs Quantum-Prozessor ist die<br />

Basis für ausgefeilt Bild- und<br />

Tonberechnungen<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ IN DER PRAKTISCHEN AN-<br />

WENDUNG<br />

Doch zurück zu Anwendungen, bei denen es nicht um existenzielle<br />

Dinge geht und bei denen auch eine einzelne Person<br />

viele Abwägemechanismen mit<br />

ein bisschen Geduld und Einarbeitung<br />

auch noch locker übernehmen könnte.<br />

Ja, die Basisdaten sind umfangreich,<br />

die Dr. Thomas Salditt BSH<br />

GmbH (Bosch Siemens Hausgeräte)<br />

vorstellte. Da helfen ausgefuchste<br />

Sensoren für Verschmutzungsgrade,<br />

Wäschemengen, Stoffarten und anderes<br />

mehr bei der Entscheidung, mit<br />

welchen Temperaturen, Waschmittel- und Wassermengen<br />

sowie Schleuderdrehzahlen die Wäsche möglichst ökologisch,<br />

schonend und schnell sauber wird. Oder ein Kaffee-<br />

Vollautomat „weiß“ auf Basis von Gewohnheiten, um welche<br />

Uhrzeit welcher Nutzer, den die Kaffeemaschine anhand<br />

von Gesicht, Fingerabdruck oder Bluetooth-Profil des<br />

Smartphones erkennt, welche Kaffeespezialität bevorzugt.<br />

Nennen wir ein Gerät nur deshalb<br />

„intelligent“, weil es uns Fähigkeiten<br />

zeigt, die wir ihm nicht zutrauen?<br />

Ähnlich ist es dann bei den Smart Homes, wo Wetter, Uhrzeiten,<br />

Gewohnheiten, ökonomische und ökologische Faktoren,<br />

Anwesenheiten und vieles anderes mehr die Steuerung<br />

eines Hauses automatisieren. Alles noch überschaubar.<br />

Irgendwie. So komplex es auch erscheint und so stark<br />

man sich darüber wundern kann, dass ein Haus das alles<br />

„erkennt“ und „weiß“.<br />

Bosch Waschmaschinen und Küchengeräte<br />

lernen unsere Gewohnheiten und nutzen KI<br />

zur Kombination mit Sensoren und gewünschten<br />

Ergebnissen<br />

KI: KANN ICH DIR HELFEN?<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

22


COMPUTING<br />

DATA OVERFLOW<br />

Beim „semantischen Fernsehen“, das Dr. Matthieu Deru<br />

(DFKI) vorstellte, werden die Grenzen aber schon fließender.<br />

Wenn dann KI-gesteuerte Kompositionen (Valerio Velardo,<br />

Melodrive) oder Upscaling von Videomaterialien und<br />

Soundverbesserungen auf Basis von Inhalten (Mike Henkelmann,<br />

Samsung) anstehen, dann werden auch größere<br />

Geister als der Schreiber dieser Zeilen aussteigen. Aber ob<br />

das dann schon Intelligenz ist? Oder wirkt es nur intelligent,<br />

weil wir uns nicht vorstellen können oder wollen,<br />

dass eine Maschine sich so etwas „ausdenkt“?<br />

„Künstliche Intelligenz“ macht das<br />

Leben komfortabler und das Erlebnis<br />

Technik spannender.<br />

Valerio Velardo komponiert Musik zu Videogames mit KI-<br />

Algorithmen. In Echtzeit. Während des Spiels immer neu.<br />

Aus dem Bildinhalt, der Spielsituation, den Interaktionen<br />

und einem Datensatz von Musikschnipseln werden mit der<br />

KI immer neue, atmosphärisch stimmige Begleitmelodien,<br />

indem auch mal neuen Wendungen und Variationen der<br />

gespeicherten Melodien und Harmonien eingefügt werden.<br />

Natürlich im Rahmen von Vorgaben, die der „KI“-Software<br />

gestellt wurden. „KI wird nicht den menschlichen Komponisten<br />

ersetzen. Aber sie kann kreative Prozesse unterstützen“,<br />

ist sich Velardo sicher.<br />

Mit Gesten lassen sich die von<br />

Swoozy per KI gefundenen und<br />

angebotenen Inhalte auswählen<br />

Mike Henkelmann beschrieb, wie Algorithmen anhand von<br />

Bildinhalten und riesigen Datenbanken die Bilder von<br />

Spielfilmen oder auch aktuellen TV-Inhalten analysieren.<br />

Auf dieser Basis können TV-Geräte Inhalte für die riesigen<br />

4K- oder gar 8K-Bildschirme hochskalieren, damit auch<br />

SD oder (Full)HD-Material nicht zu verpixelt aussieht – im<br />

Extremfall von SD-Qualität um den Faktor 36 auf die 33<br />

Mio. 8K-Bildpunkte. Anhand des Bildinhalts und der Tonsignale<br />

entscheidet die Technik auch, welche Frequenzen in<br />

welchem Umfang angehoben oder abgesenkt werden<br />

müssen, um beispielsweise die Sprachverständlichkeit zu<br />

verbessern oder ein Musik- bzw. Actionerlebnis besser rüber<br />

zu bringen.<br />

SEMANTISCHES TV<br />

Richtig „wild“ wird es dann beim Thema „Semantisches<br />

Fernsehen“, das Matthieu Deru anhand des Programms<br />

Swoozy vorstellte. Swoozy analysiert<br />

Bildinhalte von Videosignalen und erkennt<br />

auch Automarken oder Sehenswürdigkeiten.<br />

Über Gestensteuerungen<br />

kommen mehr Informationen aus<br />

dem Internet – oder das Programm<br />

zeigt die Links an. Bis hin zu direkten<br />

Einkaufsmöglichkeiten ist dann vieles<br />

denkbar.<br />

KI: GUCK<br />

MAL HIER!<br />

Ach ja – auf Basis von Sehgewohnheiten<br />

gemachte Angebote von vergleichbaren<br />

Inhalten aus linearem TV und<br />

Streaming-Inhalten sind da nur kleine<br />

Fische. Vergleichsweise. Auch wenn<br />

es manchem so scheinen mag, als ob<br />

der Fernseher intelligent wäre. Oder<br />

ist er’s wirklich?<br />

www.swoozy.de<br />

www.bsh-group.com<br />

www.samsung.de<br />

www.melodrive.com<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

23


Wohnen, aber intelligent<br />

Alle zwei Monate versorgt smart homes Sie mit spannenden<br />

Projekten, neuen Produkten und ganz vielen Grundlagen, die<br />

Ihnen helfen, Ihr Haus oder Ihre Wohnung technologisch auf<br />

Vordermann zu bringen.<br />

JA, ICH WILL DAS<br />

SMART HOMES-ABO!<br />

Ausgabe 5 · September/Oktober 2018 · 6,00 Euro www.smarthomes.de<br />

Österreich 6,00 Euro · Schweiz 10,80 CHF · Niederlande 6,80 Euro · Belgien 6,80 Euro · Italien 7,50 Euro · Luxemburg 6,80 Euro · Frankreich 7,20 Euro<br />

Das Magazin für intelligentes Wohnen<br />

Ausgabe 1 · Januar/Februar 20<strong>19</strong> · 6,00 Euro www.smarthomes.de<br />

Österreich 6,00 Euro · Schweiz 10,80 CHF · Niederlande 6,80 Euro · Belgien 6,80 Euro · Italien 7,50 Euro · Luxemburg 6,80 Euro · Frankreich 7,20 Euro<br />

Das Magazin für intelligentes Wohnen<br />

Drei ohne<br />

Dreck S. 70<br />

ClevereNachrüstsystem<br />

fürdasSmartHome<br />

Das Magazin für intelligentes Wohnen<br />

Viel Audio – audiophil S. 50<br />

Control4–SpezialistinSachen<br />

Multiroom<br />

Nicht nur Sonne S. 78<br />

DieNeuheitenderIntersolar<br />

Ausgabe 3 · Mai/Juni 20<strong>19</strong> · 6,00 Euro www.smarthomes.de<br />

Österreich 6,00 Euro · Schweiz 10,80 CHF · Niederlande 6,80 Euro · Belgien 6,80 Euro · Italien 7,50 Euro · Luxemburg 6,80 Euro · Frankreich 7,20 Euro<br />

Ausgabe 2 · März/April 20<strong>19</strong> · 6,00 Euro www.smarthomes.de<br />

Österreich 6,00 Euro · Schweiz 10,80 CHF · Niederlande 6,80 Euro · Belgien 6,80 Euro · Italien 7,50 Euro · Luxemburg 6,80 Euro · Frankreich 7,20 Euro<br />

Das Magazin für intelligentes Wohnen<br />

4.20<strong>19</strong> Außergewöhnliche Architektur am Hang Zwei Wohnkuben in perfekter Lage www.smart homes.de<br />

Ausgabe 4 · Juli/August 20<strong>19</strong> · 6,00 Euro www.smarthomes.de<br />

Österreich 6,00 Euro · Schweiz 10,80 CHF · Niederlande 6,80 Euro · Belgien 6,80 Euro · Italien 7,50 Euro · Luxemburg 6,80 Euro · Frankreich 7,20 Euro<br />

Das Magazin für intelligentes Wohnen<br />

Kontrastvolle<br />

Architektur<br />

Fachwerkhaus mit Blick auf<br />

die Frankfurter Skyline S. 32<br />

Mehr als Eingänge<br />

und Ausblicke<br />

Smarte Fenster und Türen S. 38<br />

Außergewöhnliche Architektur am Hang S. 24<br />

Mähen und mähen lassen<br />

Der clevere Garten macht sich fast<br />

von allein S. 78<br />

Zwei Wohnkuben in perfekter Lage<br />

Leckere Technik S. 54<br />

Hightech für die Küche<br />

Von der Kamera bis<br />

zum Schließsystem S. 38<br />

Schnell mehr Sicherheit zu Hause<br />

Alles hört auf ein Kommando S. 74<br />

Professionelle Smart Home Anlagen steuern Alexa, Hue und Co.<br />

3.20<strong>19</strong> Kontrastvolle Architektur Fachwerkhaus mit Blick auf die Frankfurter Skyline www.smart homes.de<br />

2.20<strong>19</strong> High Tech am Meer Charismatische Architektur mit intelligentem Innenleben www.smart homes.de<br />

5.2018 Drei ohne Dreck Clevere Nachrüstmöglichkeiten für das Smart Home www.smart homes.de<br />

1.20<strong>19</strong> Individuell geplant Moderner Fertigbau ist smart und bestens ausgestattet www.smart homes.de<br />

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30,00 Euro frei Haus. Nach Ablauf eines Jahres kann ich jederzeit kündigen*. (Portokosten<br />

Ausland: 4,00 Euro je Ausgabe)<br />

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1.20<strong>19</strong><br />

Individuell geplant S. 16<br />

Moderner Fertigbau ist smart und bestens ausgestattet<br />

High Tech am Meer S. 16<br />

Der Schalter Style Guide S. 40<br />

Stilvoll schalten und walten<br />

Charismatische Architektur mit intelligentem Innenleben<br />

Das perfekte Smart Home S. 60<br />

10 Tipps zur richtigen Systemwahl<br />

Sonos macht ernst S. 48<br />

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Straße/Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

E-Mail (Ich bin einverstanden, über den Status meines Abonnements sowie über andere Verlagsangebote informiert zu werden.)<br />

1. Unterschrift<br />

Widerrufsbelehrung: Mir ist bekannt, dass ich diesen Auftrag bei der Plugged Media GmbH, Rethelstraße 3, 40237 Düsseldorf, innerhalb von<br />

10 Tagen nach Absendung dieser Bestellung schriftlich widerrufen kann. Die Kenntnisnahme des Widerrufrechts bestätige ich durch meine<br />

2. Unterschrift.<br />

Absendedatum<br />

2. Unterschrift<br />

* Das Abo verlängert sich automatisch, wenn es nicht vorher<br />

gekündigt wird. Der Abopreis beträgt nach Ablauf des Jahres<br />

30,00 Euro jährlich.<br />

www.smarthomes.de


CAMERA<br />

WIR KÖNNEN‘S<br />

AUCH GROSS.<br />

STIMMT.<br />

Neben der höher<br />

auflösenden und<br />

schnelleren Schwester<br />

S1R bringt Panasonic<br />

demnächst die Videospezialistin<br />

S1H auf<br />

den Markt<br />

KLEINBILD ODER<br />

VOLLFORMAT?<br />

PANASONIC LUMIX S1<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller<br />

Panasonic setzt seinen Micro-Four-Thirds-Lumixen spiegellose Kleinbildkameras<br />

vor die Nase. Sind die „nur“ Kleinbildkameras, oder hat schon die Einstiegsvariante das<br />

Vollformat eines Profi-tauglichen Fotografierwerkzeugs?<br />

Was ein Brocken. Da denkt man, dass die GH-Lumixe für<br />

eine spiegellose Kamera schon groß bauen, und dann<br />

kommt dieser schicke Karton im Stil einer Schatulle, aus<br />

dem dann knapp 1,7 Kilo Kamera-Objektiv-Kombination<br />

herauskommen. Natürlich gepaart mit entsprechender<br />

Größe.<br />

Doch man sollte sich nicht vertun: Gewicht ist nicht alles.<br />

Zusammen mit dem Vierfach-Zoom 24-105/4 liegt die Pa-<br />

nasonic Lumix S1 derart ausgewogen in der Hand, dass<br />

man das Gewicht eigentlich überhaupt nicht mehr spürt.<br />

Dazu kommen eine griffige Oberfläche und eine durchdachte<br />

Ergonomie. Die durch schiere Größe durchaus prositiv<br />

unterstützt werden kann, wenn zum Beispiel wie hier<br />

alle Köpfe an der richtigen Stelle liegen und auch der kleine<br />

Finger der haltenden Hand noch einen guten und kraftschlüssigen<br />

Platz findet. Ein Tag mit dieser Kamera? Nicht<br />

auszuschließen.<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

25


CAMERA<br />

PROFIS ÜBER DIE SCHULTER GEGUCKT<br />

Eigentlich weiß man nicht so recht, wo man denn anfangen<br />

soll. Ausstattungsliste aufzählen? Das kann die Panasonic-<br />

Webseite besser und ausführlicher – und sie würde den<br />

Umfang dieses Magazins sprengen. Wer schon einmal eine<br />

Nikon D5 oder ähnliche Boliden in der Hand hatte, hat aber<br />

eine Ahnung davon, wie sich professionelle Kameras anfühlen<br />

und was da unter der Haut steckt.<br />

Brauchbare Bilder. Auch bei Dunkelheit. Auch<br />

wenn Fliesen bei höchster Empfindlichkeit<br />

wie Teppichboden aussehen.<br />

Da sind zum Beispiel die auf der Front unter zwei Fingern<br />

liegenden Funktionstasten neben einem kantigen, aber<br />

schlüssig geformten Haltegriff. Oder die Sicherungen gegen<br />

das versehentliche Verstellen der Betriebsart bzw. Öffnen<br />

der Klappe über den beiden Slots für je eine XQD- und<br />

SD-Karte. Oder der Joystick, der das Verschieben des Fokuspunktes<br />

endlich komfortabel macht. Oder das Dichtsystem,<br />

das die Kamera bei entsprechendem Objektiv zumindest<br />

gegen gewöhliche Wetterkapriolen schützt. Das<br />

Schulterdisplay, die geschickt ausgelegten Drehräder und<br />

die separaten Tasten für viele Funktionen, die sich durch<br />

unterschiedliche Formgebung auch blind nach etwas Eingewöhnung<br />

noch gut unterscheiden lassen, tun ein übriges<br />

für einen professionellen Eindruck.<br />

ARBEIT<br />

Beeindruckend ist, wie leise und komfortabel der Verschluss<br />

der S1 zu Werke geht. Mal abgesehen davon, dass<br />

die Serienbildgeschwindigkeit schon bei normalen Fotos<br />

bis zu neun Bilder pro Sekunde zulässt – gefühlt unendlich<br />

DAS L-SYSTEM<br />

Zur L-Mount-Alliance gehören drei Hersteller: Leica,<br />

Panasonic und Sigma. Es stammt aus der Feder der<br />

Entwickler von Leica, die mit dem L-Bajonett eine Basis<br />

für spiegellose Systemkameras mit APS-C- (Leica<br />

TL und CL) und Kleinbild-Sensoren (Leica SL) schufen.<br />

So ist das L-Bajonett nicht etwa ein „L-eica“-Bajonett,<br />

sondern in einem Atemzug mit M-, R- und S-<br />

Bajonett zu nennen. Neben den genannten Leicas ist<br />

die Panasonic Lumix S1R auf dem Markt, die sich mit<br />

höherer Auflösung, mehr Speed und anderen Ausstattungsfeatures<br />

von der S1 abhebt. Derzeit gibt es<br />

vier Objektive von Panasonic, acht von Leica und elf<br />

von Sigma, die aber „umgebaute“ Varianten schon<br />

existierender (DSLR-)Objektive sein könnten. Weitere<br />

native L-Mount-Objektive sind für die nächsten Monate<br />

angekündigt, wobei Leica naturgemäß die Spitze<br />

des preislichen Eisbergs darstellt. Und mit der Sigma<br />

fp (Vostellung in dieser Ausgabe) und der Ankündigung<br />

der 6K/24p-Kamera Lumix S1H geht es im System<br />

in absehbarer Zeit weiter.<br />

lange. Noch besser geht das mit den 4K- und 6K-Modi –<br />

doch die Vielfalt der Möglichkeiten – Sie wissen schon – die<br />

Panasonic-Webseite. Ja, andere Kameras sind hier schneller<br />

– zum Beispiel die S1R aus gleichem Hause.<br />

Der Dual-Stabi schockt geradezu:<br />

2,5 Sekunden Belichtungszeit. Aus der Hand.<br />

Autofokus und Stabilisierung sind zwei weitere Punkte, die<br />

sich Panasonic seit längerem auf die Fahnen geschrieben<br />

hat. Die Verfolgung von bewegten Motiven bei (relativ) statischer<br />

Kamera ist das eine, das „Im-Auge-Behalten“ eines<br />

Motivs bei bewegter Kamera das andere – und beides gelingt<br />

dank der DFD-Algorithmen (Depth from Defocus)<br />

wirklich gut.<br />

Das aktuelle Objektivprogramm bei Panasonic: 24-105/4,<br />

70-200/4 und 50/1,4. Erweiterungen wie 16-35/4, 2,8er-<br />

Zooms und weitere Festbrennweiten solllen bis Ende 2020<br />

kommen. Oder sind bei Leica und Sigma zu finden<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

26


CAMERA<br />

ERSTER EINDRUCK:<br />

PROFIKAMERA<br />

High Tech von innen<br />

überträgt sich auf die Außenwirkung:<br />

Die große<br />

Anzahl der Bedienelemente<br />

ist mit etwas<br />

Übung auch blind beherrschbar.<br />

Und die Verarbeitung<br />

ist klasse<br />

Wirklich schocken kann einen<br />

aber der Dual-Stabi der S1: Von<br />

Panasonic mit der eher akademisch<br />

klingenden Formulierung<br />

„bis zu 5,5 Blenden Ausgleich<br />

möglich“ bedacht, zeigt die Praxis,<br />

was das bedeutet. Bei der am Kitobjektiv<br />

24-105/4 eingestellten<br />

Brennweite 105 wurde ein Bild mit<br />

einer Belichtungszeit von 1,5 Sekunden<br />

scharf, wenn man eine entsprechend versammelte Haltung<br />

einnimmt. Und mit 24 Millimetern waren auch 2,5 Sekunden<br />

möglich – bewusstes Luftanhalten (bzw. „Ausgeatmetanhalten“)<br />

beim Fotografieren müssten auch wir erst<br />

üben, um diese Werte weiter auszureizen.<br />

UND DIE BILDER?<br />

Über der Technik kann man manchmal vergessen, wofür<br />

die eigentich gemacht ist. Und da muss man überhaupt<br />

keine Bedenken haben, enttäuscht zu werden. Auch in Sachen<br />

ISO-Fähigkeiten verschiebt die aktuelle Sensortechnologie<br />

Grenzen, spätestens, wenn sie wie bei der 24-Megapixel-Kamera<br />

mit Sensor im Kleinbildformat 24x36 mm<br />

auf vergleichsweise große Pixel trifft. Von ISO 100 bis ISO<br />

51.200 reichen die automatischen Werte, manuell geht es<br />

noch zwei Stufen weiter auf ISO 204.800.<br />

Gewicht ist nicht alles: Ergonomie,<br />

Ausgewogenheit und Oberflächen sorgen für<br />

ermüdungsarmes Tragen.<br />

Bei ISO 6.400 muss man schon sehr genau hinschauen, um<br />

störende Stellen zu finden, darunter ist alles in bester Ordnung.<br />

Und auch Bilder mit ISO 51.200 sind noch ansehnlich,<br />

wenn man sie nicht zu groß druckt. OK: Glatte Fliesen<br />

wirken dann schon bei moderaten Vergrößerungen eher<br />

wie ein Teppich, aber man kann noch sehr gut erkennen,<br />

was auf dem Bild zu sehen sein soll.<br />

Was sonst noch?<br />

Zu viel – Kollegen eines anderen Magazins haben es unter<br />

dem Stichwort „überkomplett“ treffend zusammengefasst.<br />

Video geht bis zu 4K/60p, was auch die Grenze der 4K-Serienbildfunktion<br />

ist – bei 6K bleiben dort noch 30 Bilder pro<br />

Sekunde. 225 AF-Punkte können zu verschiedensten Formen<br />

zusammengestellt oder eben via Joystick angesprochen<br />

werden. Und im High-Resolution-Modus kombiniert<br />

die S1 acht Bilder, bei denen der Sensorstabi für leicht versetzte<br />

Positionen sorgt, zu einem einzigen 96-MPix-Foto.<br />

12.000x8.000 Pixel wollen dann aber auch gespeichert<br />

werden, und in aller Regel sollte man<br />

sich auf statische Motive beschränken.<br />

Die Kleinbild-Kamera beweist jedenfalls in jeder<br />

Lebenslage, dass sie eine vollformatige<br />

Kamera ist. Äußerlich wie innerlich. Das heißt<br />

aber nicht, dass Kleinbild jetzt Micro Four<br />

Thirds aus dem Programm wirft – im Gegenteil.<br />

Beide System sollen gleichberechtigt für unterschiedliche<br />

Zielgruppen weiterentwickelt werden.<br />

PANASONIC S1<br />

Schon der Einstieg in das L-System<br />

kann einen überwältigen. Einen halben<br />

Stern Abzug gibt’s für das Gewicht –<br />

und das Bewusstsein, dass in Sachen<br />

Fähigkeiten schon heutzutage noch<br />

Luft nach oben ist.<br />

Preis: ab 2.500 Euro<br />

(ohne Objektiv)<br />

www.panasonic.de<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

27


CAMERA<br />

PIXELPOWER NICHT<br />

NUR FÜR PROFIS<br />

Zwei Speicherkarten<br />

bieten Backup und<br />

andere Optionen<br />

KLEINBILD GANZ GROSS<br />

SIGMA FP UND SONY A7R4 STECHEN HERAUS<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller<br />

Sensoren im Kleinbildformat sind bei Systemkameras der letzte Schrei. Während S<br />

plus drei Buchstaben auf den Dernier Cri des State of the Art setzt, übt sich die S-plus-vier-<br />

Fraktion in Minimalismus. Damit jeder Nutzer sein eigenes Maximum zusammenstellen<br />

kann. Beide fallen auf ihre Weise aus dem Rahmen.<br />

Sony, das S mit drei Buchstaben dahinter, setzt mit der<br />

Baureihe Alpha 7 – gern als A7 abgekürzt – mal wieder<br />

Maßstäbe. Mit der Alpha 7R IV starten die Japaner eine<br />

neue Runde, wie denn die Spitze des Eisbergs der spiegellosen<br />

Systemkameras auszusehen hat, die für ambitionierte<br />

Hobbyisten noch erreichbar sein kann. Anfangs nur<br />

mangels Konkurrenz Marktführer bei den spiegellosen<br />

Kleinbildsystemkameras, haben sich die Versionen A7, A7R<br />

und A7S inzwischen zu den meistverkauften Kleinbildkameras<br />

überhaupt, ob mit oder ohne Spiegel, aufgeschwungen,<br />

nicht zuletzt, weil alle Generationen I bis III nebeneinander<br />

zu immer interessanteren Preispunkten erhältlich<br />

blieben.<br />

Dernier Cri trifft Minimalismus<br />

Jetzt gibt es also mit der „A7R4“ eine neue Königin in der<br />

Welt der Sony-Triumvirate, und die „einfachere“ A7 4 wird<br />

wieder folgen wie die lichtstärkere A7S4. Königlich ist auch<br />

der Preis – aber im Verhältnis zum Gebotenen kann sie nur<br />

als extrem preiswerte Kampfansage eines etablierten Systems<br />

gegen die Newcomer der L-Mount-Alliance rund um<br />

Leica, Panasonic und Sigma und erst recht der Späteinsteiger<br />

Canon und Nikon zu verstehen sein. Gerade letztere<br />

haben mit der EOS RP ein vergleichsweise günstiges<br />

Pferd im Stall, das zwar das eine oder andere Feature vermissen<br />

lässt, dafür aber mit einem guten Preispfund wuchert.<br />

BUCKET LIST<br />

Es liest sich wie ein Wunschzettel eines extremen Technikfans,<br />

was Sony der A7R4 mitgegeben hat. 61 Megapixel auf<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

28


CAMERA<br />

SONY ALPHA 7R IV<br />

Systemkamera mit rekordverdächtiger Ausstattungsliste<br />

sagt den etablierten Platzhirschen der „alten“<br />

Fotowelt auch in der spiegellosen Zeit den Kampf an.<br />

Preis: ab 3.999 Euro<br />

www.sony.de<br />

Auch von hinten bietet die Sony A7R4 alles,<br />

was man sich vorstellen kann<br />

24x36 mm Sensorfläche, also Kleinbildformat, lassen selbst<br />

mit einem APS-C-Objektiv noch 26 MPix große Bilder entstehen.<br />

Ein Bildstabi für fünf Achsen ermöglicht nicht nur<br />

bis zu 5,5 Stufen längere Belichtungszeiten, sondern bewegt<br />

den Sensor auch beim Pixel-Shift-Multi-Shooting: Dann<br />

werden 16 einzelne Aufnahmen miteinander zu einem 963,2<br />

MPix großen Bild zusammengestellt, bei denen der Sensor<br />

in 1- bzw. 0,5-Pixel-Schritten bewegt wird. Die Bilder werden<br />

dann verrechnet und als 240,8-MPix-Datei abgespeichert.<br />

In Zahlen: Das sind <strong>19</strong>.008x12.672 Bildpunkte. Mittelformat,<br />

zieh Dich warm an.<br />

Die neue Königin der<br />

Alpha-7-Welt ist da.<br />

Der OLED-Sucher zeigt 5,76 MPix – 60 oder<br />

120x in der Sekunde. Bis zu zehn Bilder pro<br />

Sekunde können mit nachgeführtem Autofokus<br />

gemacht werden – bei voller Auflösung<br />

bis zu sieben, bei reduzierter APS-C-Pixelzahl<br />

bis zu etwa 20 Sekunden lang. Dazu gibt es<br />

einen extrem schnellen Autofokus, der Augen<br />

von Menschen wie auch von Tieren sicher verfolgt.<br />

Diese Augenerkennung funktioniert auch<br />

im Videomodus, der – wie könnte es anders sein<br />

– 4K mit 30 Bildern schafft oder 1080p120.<br />

ALLES MAL GANZ ANDERS<br />

Wie verhält man sich in einem Haifischbecken,<br />

um – aufzufallen? Sigma übt<br />

das Prinzip des „Wir machen alles,<br />

aber anders als die anderen“ schon<br />

seit Jahren, wie man es an Sensoren<br />

mit „eigentümlicher“ Technologie<br />

und „seltsam“ geformten Kompaktkameras<br />

mit Festbrennweiten sehen konnte.<br />

So ist es keine Überraschung, dass<br />

Sigma in der L-Mount-Alliance mit Leica<br />

und Panasonic nicht nur Objektive baut, sondern auch eigene<br />

Bodys an den Start bringt. Ebensowenig überrascht<br />

es, dass dieser Body, die Sigma fp, so ganz anders ist, als<br />

Otto-Normalfotograf es sich vorstellt.<br />

Aus der Welt der Musik ist das fp entlehnt und in der Interpretation<br />

etwas übersteigert worden, denn dort steht es<br />

„nur“ für den schlagartigen Wechsel zwischen Laut und Leise<br />

innerhalb eines Tons. Größte Leistungsfähigkeit bei<br />

kleinsten Abmessungen und geringstem Ballast – so könnte<br />

man das „fp“ der 112,6 x 69,9 x 45,3 mm kleinen und 370<br />

Gramm leichten Sigma mit Kleinbildsensor und 24 MPix<br />

deuten, die das große Bajonett der L-Mount-Alliance trägt.<br />

Kompakter als in der<br />

Sigma fp kann man<br />

sich bei der Arbeit mit<br />

digitalem Kleinbildformat<br />

im digitalen Zeitalter<br />

kaum vorstellen<br />

ZENTRALES ELEMENT<br />

FÜR BESONDERE<br />

ANWENDUNGEN<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

29


CAMERA<br />

EINSATZBEREICH?<br />

ÜBERALL<br />

Bei diesen Bildern kann<br />

man verstehen, dass jede<br />

zusätzliche Ausstattung<br />

nur unnützer Ballast wäre<br />

Kleinbild-Digitalkamera mal ganz anders<br />

Ja – der geneigte Amateurfotograf kann in dem kleinen Body<br />

ungefähr alles vermissen, was das Fotografieren bequem,<br />

technisch hochwertig und und und macht. Er ist aber nicht<br />

die Zielgruppe, was man schon daran sieht, dass die fp keinen<br />

mechanischen Verschluss bietet. Mechanischer Bildstabi,<br />

Sucher, Blitz und vieles andere mehr fehlen auf der<br />

Ausstattungsliste, denn Ziel war offensichtlich, eine leistungsfähige<br />

24-Megapixel-Basis mit Kleinbild-Sensor zu<br />

schaffen, um die herum dann auf universellen Anschlüssen<br />

das richtige Kamerasystem gebaut werden kann.<br />

Purismus in der digitalen Luxusklasse<br />

AUFGERIGGT<br />

Da können dann Objektive aller Art, Leuchten, externe<br />

(Touch)Screens, Stromversorgungen, Speicherlösungen<br />

und vieles andere mehr bis hin zum Quadrocopter um die<br />

fp herum gebaut werden, so dass zu viel interne Ausstattung<br />

einfach nur noch Ballast wäre. Die dann auch noch<br />

zusätzlich und unsinnigerweise bezahlt werden müsste.<br />

Eigentlich ist die Sigma fp wohl eher als Videotool gedacht,<br />

mit dem dann 4K-Videos mit 30 oder Full-HD-Filme mit bis<br />

zu 120 Bildern pro Sekunde geschossen werden können.<br />

Und das sich in der Technikwelt des L-Mounts wohl fühlt<br />

und einen ganz anderen Aspekt in das Image des „L-P-S-<br />

Trios“ hineinbringt.<br />

SIGMA FP<br />

„Das ist doch keine Kamera!“ Doch, ist es, nur nicht<br />

die, die man als Fotoamateur erwartet. Sigma macht<br />

mal wieder alles anders und doch alles richtig.<br />

Preis: ab Herbst 20<strong>19</strong><br />

www.sigma-foto.de<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

30


CARS<br />

INTELLIGENT<br />

GEFAHREN WERDEN<br />

CLEVERSHUTTLE – IM GETEILTEN TAXI ELEKTRISCH DURCH BERLIN<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: CleverShuttle © Finn Fredeweß<br />

Wenn man wie mit dem Taxi von Haus zu Haus fährt, dabei aber zwischendurch noch andere<br />

Fahrgäste einsammelt, dann ist das Ridepooling. Wenn man das mit elektrisch angetriebenen<br />

Fahrzeugen macht, die man per App angefordert hat, dann ist das CleverShuttle.<br />

Heutzutage ist sinnvoll, sich über die<br />

individuelle Mobilität Gedanken zu machen.<br />

In manchen Großstädten macht<br />

es auch keinen Spaß mehr, selbst mit<br />

dem Auto zu fahren – der hört nämlich<br />

spätestens bei der Parkplatzsuche auf.<br />

Grund genug, sich auch mal selbst Gedanken zu machen,<br />

wie man in einer großen Großstadt zurecht kommen könnte.<br />

Bar beim Fahrer, PayPal<br />

oder Kreditkarte – auch beim<br />

Bezahlen zeigt sich die einfache<br />

Nutzung der App.<br />

Schwung wild grün-weiß-gemusterter<br />

Autos vom Typ Nissan NV200 und<br />

VW Golf. Elektrische Autos. Sie gehören<br />

zum Ridepooling-Dienst Clever<br />

Shuttle, nach eigenen Angaben der<br />

erste an allen bereits aufgebauten<br />

Standorten behördlich genehmigte Ridepooling-Dienst in<br />

Deutschland.<br />

Regelmäßige Großstadtbesucher fahren hin, stellen das Auto<br />

ab und kaufen sich ein Dauerticket für die Öffis – auch und<br />

gerade in Berlin. In Ausnahmefällen nimmt man sich dann<br />

mal ein (teureres) Taxi, wenn man nach einem langen Tag<br />

keine Lust mehr hat, zur nächsten Haltestelle und am Ende<br />

der Fahrt bis zur Unterkunft zu laufen. Wer sich durch Berlin<br />

bewegt, sieht neben Leihrollern und -scootern auch einen<br />

WAS IST RIDEPOOLING?<br />

In einer Stadt wird eine Flotte von Fahrzeugen auf die Straßen<br />

gebracht. In Berlin sind das gut 100 Elektrofahrzeuge.<br />

Die werden von fest angestellten Fahrern mit Personenbeförderungsschein<br />

bewegt – oder eben nicht, wenn sie nach<br />

einer Schicht mal am Ladegerät stehen. Sie können via App<br />

vom Smartphone aus gerufen werden und bringen einen<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

31


CARS<br />

dann wie ein Taxi zur gewünschten Adresse. Der Clou: Mit<br />

der Anforderung des CleverShuttles stimmt man zu, dass<br />

man auf dem Weg zum Ziel eventuell mit einem kleinen Umweg<br />

weitere Fahrgäste aufnimmt.<br />

Das hält die Kosten niedrig und stärkt natürlich die Effizienz<br />

für CleverShuttle, eine inzwischen 79-prozentige Tochter<br />

der Deutschen Bahn. Die drei Gründer halten noch jeweils<br />

etwa sieben Prozent. Im Hintergrund arbeitet ein ausgefuchstes<br />

Programm, das Standorte und Akku-Ladestände<br />

der Fahrzeuge, Schichten der Fahrer, Start- und Zielorte der<br />

Fahrgäste und eventuelle Kombinationen von Wegen miteinander<br />

koordiniert.<br />

FUNKTIONIERT<br />

Nach Installation der App und Freigabe der GPS-Daten sieht<br />

man, wo denn die Shuttles um einen herum schwirren. Nach<br />

Eingabe des Ziels zeigt die App, wie lange es bis zum Eintreffen<br />

des Shuttles dauert – wenn der Verkehr einigermaßen<br />

funktioniert. Dazu werden das Kennzeichen des Shuttles<br />

und der Name des Fahrers angegeben. Danach lässt sich<br />

auf dem Smartphone-Screen verfolgen, wo das Shuttle gerade<br />

ist und wie lange es noch dauert bis zum Eintreffen.<br />

Volle Transparenz:<br />

Standort, Fahrer und Kennzeichen werden<br />

nebst Wartezeit in der App angezeigt.<br />

Unsere freundlichen und kompetenten Fahrern in Berlin<br />

brannten alle für ihren Job. Auch und gerade weil sie mit<br />

einem neuen Antriebskonzept in einem innovativen Mobilitätskonzept<br />

unterwegs sind. Für ein spannendes Thema<br />

während der Fahrt ist also gesorgt – zumindest, so lange<br />

CleverShuttle noch neu ist. Auch das Einsteigen von weiteren<br />

Fahrgästen wurde einmal „geübt“. Inklusive kurzer Wartezeit:<br />

Die Fahrer müssten nur drei Minuten am gebuchten<br />

Abholort warten.<br />

DAS THEMA GELD<br />

CleverShuttle kann man per Kreditkarte, PayPal oder auch<br />

bar beim Fahrer bezahlen. Wer seine Daten in der App hinterlegt,<br />

kommt natürlich am komfortabelsten weg: Kaum ist<br />

die Fahrt angetreten, ist die Buchung in der App auch schon<br />

durch. Und wer möchte, kann auch ein Trinkgeld hinterlegen<br />

oder Guthaben kaufen.<br />

Und was kostet es? Ja – mehr als ein Ticket bei der BVG. Da<br />

kommt man für weniger als drei Euro einmal quer durch die<br />

Stadt. Zu zweit sind das dann knapp sechs Euro. Allerdings<br />

muss man auch laufen. Ein CleverShuttle kostet auch mal<br />

schnell das vielfache. Bringt einen aber von Haus zu Haus.<br />

Und für einen geringen Aufpreis auch zu zweit. Für etwa den<br />

halben Preis eines Taxis. Emissionsfrei und zuverlässig.<br />

CLEVERSHUTTLE<br />

Ridepooling-Dienst mit<br />

Elektrofahrzeugen bietet<br />

den Komfort eines Taxis<br />

zum halben Preis. Und die<br />

Nutzung per App macht<br />

das ganze nochmal technisch-spannender.<br />

www.clevershuttle.de<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

32


CARS<br />

ELEKTROBUS:<br />

FLOWER POWER<br />

OHNE BLUMEN<br />

AUFBRUCHSSTIMMUNG<br />

VW TYPE 20 CONCEPT<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Volkswagen<br />

Was macht man, wenn man in Kalifornien 20 Jahre alt wird? Richtig – man mopst sich einen<br />

Oldtimer aus Papas und Mamas deutscher Garage und schraubt daran rum, bis es eine<br />

spaßig wirkende Version von morgen wird. Eher schrill als retro, aber dennoch topmodern<br />

und wegweisend. Und irgendwie stilecht.<br />

VW Bulli. T2. Richtig, der mit der geteilten Windschutzscheibe.<br />

„11-window-Microbus“, wie der Amerikaner zu sagen<br />

pflegt, seit er mit Geburtsjahr <strong>19</strong>62 auch zur hippiemäßigen<br />

Mobilitätsikone wurde. Und irgendwie sieht er auch wieder<br />

so aus: ein bisschen schrill, ein bisschen Retro, aber doch<br />

als Aufbruch in eine andere Zeit. Nur die Blumen fehlen.<br />

Und der Rauch aus der Tüte.<br />

GEBURTSTAGSGESCHENK<br />

Vor 20 Jahren gründete VW ein Entwicklungsbüro im Silicon<br />

Valley, um von der dortigen Tech-Welt profitieren zu können.<br />

Daraus sind mehr als 180 Ingenieure, Designer, Forscher<br />

und Sozialwissenschaftler geworden, die an der Technik von<br />

morgen arbeiten – die größte VW-Dependance dieser Art<br />

außerhalb Deutschlands. Seit neuestem heißt die Location<br />

„Innovation and Engineering Center California“, und aus diesem<br />

Anlass wurde der Type 20 Concept aufgebaut.<br />

Hippie lebt: kalifornisches Design<br />

trifft deutsche Autogeschichte und<br />

futuristische Technologien.<br />

Das Credo des Centers ist, dass die Zukunft von VW durch<br />

den Erfolg von Technologien bestimmt wird, die die Ansprüche<br />

der Kunden befriedigen. Die sich natürlich wandeln –<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

33


CARS<br />

und man möchte beim Wandel hin zur (auch autonomen)<br />

Elektromobilität vorn mit dabei sein.<br />

ORGANISCHE<br />

SPARMASSNAHMEN<br />

BEI GEWICHT UND<br />

MATERIAL<br />

VERGANGENHEIT BRINGT IN DIE ZUKUNFT<br />

25 Personen haben sechs Monate gebraucht, um aus dem<br />

57 Jahre alten T2 ein Fahrzeug der Zukunft zu machen. Ein<br />

120 PS starker Elektromotor ersetzt den schnatternden Käfermotor,<br />

und als Energiequelle dient ein zehn Kilowattstunden<br />

fassender Akkupack. „Wir wollten etwas bauen, das einen<br />

jungen Menschen dazu inspirieren könnte, den Beruf<br />

als Automobil-Entwickler oder -Ingenieur zu ergreifen. Der<br />

Type 20 repräsentiert perfekt, was wir hier machen: teilweise<br />

deutsch, aber auch einen großen Schuss kalifornisch ist<br />

der Geist in allem, was wir hier machen. Und wir setzen die<br />

Technologie an erste Stelle.“<br />

47 Jahre alter Bus fährt mit<br />

Technologien von übermorgen.<br />

Nicht nur in Sachen Antrieb ist der Type 20 Concept ganz<br />

vorn mit dabei. Das Fahrwerk ist aktiv und reagiert automatisch<br />

auf die wechselnde Beschaffenheit des Untergrundes.<br />

Natürlich kann man es über die interaktive Bedienung<br />

im Inneren auch nach dem eigenen Geschmack<br />

einstellen.<br />

OPTIK, OPTIK, OPTIK<br />

Analog zur Hippiezeit ist der T2 der Neuzeit – – – bunt.<br />

Highlight ist die Kombination aus knalligem Orange, grau<br />

bis weiß und den Carboneffekten beispielsweise im Dach.<br />

Herausstechend sind aber die Felgen, die Spiegelarme,<br />

das Lenkrad und die Unterstützungen für das Mobiliar im<br />

Inneren: Diese Halterungen wurden im „generative Design“<br />

gefertigt. Die organischen Strukturen sind in Richtung<br />

effizienten Materialeinsatzes und möglichst wenig<br />

Gewicht entwickelt. Geholfen haben dabei KI-unterstützte<br />

Konstruktionsprogramme und ein 3D-Drucker – bei diesen<br />

Verfahren spricht man auch von additiver oder generativer<br />

Fertigung.<br />

Und auch in Sachen Interaktion ist der moderne Bulli etwas<br />

Besonderes. Die Instrumente werden mit einem 3D-<br />

Effekt abgebildet, der ohne Brille erkennbar ist. Und außen<br />

dienen LED-Flächen beispielsweise hinter dem großen<br />

VW-Logo dazu, mit Passanten und anderen Verkehrsteilnehmern<br />

zu kommunizieren.<br />

„Der Bus wurde gebaut, um 20 Jahre unseres<br />

Standorts zu feiern. Er kombiniert<br />

unsere Herkunft, unsere DNA mit unserer<br />

Zukunft,“<br />

sagt Nathan Coser, Senior Staff Engineer<br />

34<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong>


HOME<br />

AKZENTE<br />

SETZEN VIA APP<br />

BUNT WIRD BLAU<br />

HUE-LAMPEN BEKOMMEN BLUETOOTH<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller<br />

Der Einstieg in die Welt der Beleuchtungsszenarien wird einfacher: Alle Lampen aus dem<br />

Hue-Programm von Signify sprechen in Zukunft auch Bluetooth und können auch ohne ein<br />

vernetztes Zuhause komfortabel über das Smartphone gesteuert werden.<br />

Sie ist immer eine Hürde, sich vernetzte Haustechnik ins<br />

Haus zu holen: die Vernetzung. Auch wenn es angesichts<br />

kabelloser Verbindungen oft nur eine psychologische ist –<br />

der Angang ist in vielen Fällen zu hoch. Dabei ist es so angenehm<br />

und auch interessant, einem Raum mit unterschiedlichen<br />

Farben oder Farbtemperaturen bei weißem<br />

Licht einen anderen Charakter zu verleihen.<br />

Von einfacher zu umfassender<br />

Steuerung ist nur ein kleiner Schritt.<br />

Signify, der neue Name von Philips Lighting, hat die Hürde<br />

beseitigt. In Zukunft reicht ein Exemplar – oder mehrere –<br />

aus der Hue-Reihe und ein Smartphone. Zwischen der Beleuchtung<br />

und dem Handy wird eine Bluetooth-Verbindung<br />

aufgebaut, und dann lassen sich Minuten später Lichtstimmungen,<br />

Szenen und Farben steuern. Der Experimentierlust<br />

sind dann keine Grenzen mehr gesetzt, denn Farben<br />

können auch als Dekoration für einen Raum fungieren.<br />

LICHT AUF ZURUF<br />

Neben der App kann auch die eigene Stimme zur Steuerung<br />

von Hue-Lampen dienen – auch via Bluetooth. Ob<br />

über den Amazon-Account gekauft oder nicht, die neuen<br />

Lampen können unkompliziert in das Alexa-System eingebunden<br />

werden. Das soll in Zukunft auch für Google-<br />

Ob Installationsprozess oder Bedienung:<br />

Das Smartphone reicht<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

35


HOME<br />

LICHT IST<br />

ABWECHSLUNG<br />

Auch ohne zentrale Steuerung<br />

in einem Netzwerk können<br />

Lichtstimmungen mit mehreren<br />

Lichtquellen konfiguriert<br />

werden<br />

Home- und Google-Nest-Geräte funktionieren, aber derzeit<br />

ist dazu noch die Hue Bridge notwendig, also die Einbindung<br />

in ein lokales, verkabeltes Netzwerk. Sie wissen<br />

schon, das mit der Hürde.<br />

Smartphone und Lampe sprechen<br />

Bluetooth und machen das Leben bunter.<br />

Die Hue Bridge ist dann der nächste Schritt, wenn man<br />

mehr vom Lichtsystem Hue entdecken möchte. Von dem,<br />

was da sonst noch so möglich ist – Hue via Bluetooth ist<br />

sozusagen die Einstiegsdroge. Dabei muss man überhaupt<br />

keine weiteren Hürden mehr meistern, denn die neuen<br />

Hue-Lamen verbinden sich sowohl über die einfache Blue-<br />

tooth-Strecke als auch über die „klassische“ Hausvernetzungs-Funkstrecke<br />

Zigbee.<br />

Dann wird aber die ganze Bandbreite von Hue erkennbar:<br />

Nicht nur in einem Raum oder mit einer Bedienung für die<br />

ganze Wohnung, sondern auch draußen im Garten oder mit<br />

getrennten Steuerungen für einzelne Räume können Szenarien<br />

entwickelt werden. Und auch das Zusammenspiel<br />

mit den Ambilight-Fernsehern von Philips ermöglicht neue<br />

Erlebnisse in Sachen Kinogenuss.<br />

VARIATIONEN<br />

Die Hue-Lampen mit E27-Gewinde und GU10-Sockel mit<br />

integrierter Bluetooth-Funktionalität sollen im Herbst dieses<br />

Jahres auch nach Europa kommen. Es wird sie in den<br />

Versionen Hue White, Hue White Ambiance (verschiedene<br />

Farbtemperaturen) und Hue White & Color Ambiance geben<br />

(Farben und Farbtemperaturen). Die Bluetooth-Erweiterung<br />

soll 20<strong>19</strong>/20 auf andere Produkte aus der Hue-Serie<br />

überschwappen. Die Preise bleiben übrigens trotz der Erweiterung<br />

gleich.<br />

PHILIPS HUE BLUETOOTH<br />

Der Einstieg in die Welt der Lichtstimmungen wird<br />

wieder leichter.<br />

Preis: ab <strong>19</strong>,99 Euro<br />

www.signify.com<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

36


01. 20<strong>19</strong><br />

JA, ICH WILL DAS<br />

ELECTRIC DRIVE-ABO!<br />

02. 20<strong>19</strong><br />

AUSGABE 2 . JULI 20<strong>19</strong> . 5,00 EURO<br />

Deutschland 5.00 Euro • Österreich 5,80 Euro • Schweiz 9,00 CHF<br />

012. 2018<br />

AUSGABE 2 . AUGUST 2018 . 5,00 EURO<br />

DIE E-IKONE BMW I3S – DAS ELEKTRISCHE STATEMENT<br />

OPEL GT X EXPERIMENTAL<br />

Vollelektrische Studie zeigt<br />

Opels Zukunft<br />

CAKE KALK<br />

BMW i8 ROADSTER PLUG-IN-HYBRID MIT SUCHTPOTENZIAL<br />

E-MOTORRAD IM MBK-STYLE<br />

GENUSS OHNE REUE<br />

03 . 2018<br />

PORSCHE PANAMERA 4 E-HYBRID<br />

AUSGABE 3 . DEZEMBER 2018 . 5,00 EURO<br />

Deutschland 5.00 Euro • Österreich 5,80 Euro • Schweiz 9,00 CHF<br />

NORDISCH BY NATURE – CHINESE BY HEART POLESTAR 2 – VOLLELEKTRISCH UND BEZAHLBAR<br />

ZU HAUSE<br />

LADEN<br />

Alles, was Sie über Wallboxen<br />

wissen müssen<br />

Deutschland 5.00 Euro • Österreich 5,80 Euro • Schweiz 9,00 CHF<br />

ELEKTROAUTOS<br />

GÜNSTIGER ALS BENZINER!<br />

Mit der neuen 0,5-Prozent-<br />

Regelung zusätzlich richtig<br />

Steuern sparen<br />

AUSGABE 1 . APRIL 20<strong>19</strong> . 5,00 EURO<br />

DER HEILSBRINGER?<br />

Tesla Model 3 im Test<br />

HYBRID UNTERWEGS<br />

MIT WASSERSTOFF, SONNE,<br />

BENZIN, DIESEL, GAS<br />

DIE E-IKONE<br />

BMW i3s – das elektrische Statement<br />

VESPA ELETTRICA<br />

EINE SUMMENDE WESPE<br />

Elektro-mobil sein ohne Abhängigkeit von<br />

Akkus und Strom aus der Steckdose<br />

Deutschland 5.00 Euro • Österreich 5,80 Euro • Schweiz 9,00 CHF<br />

ZERO MOTORCYCLES SR/F<br />

FÜR DIE LANGE STRECKE<br />

BMW i8 ROADSTER<br />

Plug-In-Hybrid mit Suchtpotenzial<br />

OPEL WIRD ELEKTRISCH MIT CORSA-E UND GRANDLAND X HYBRID 4 ABGASFREI IN DIE ZUKUNFT<br />

MATE X AUS DÄNEMARK<br />

Dieses Pedelec kann auch illegal!<br />

6:05,336<br />

VW setzt neuen<br />

E-Auto-Maßstab auf<br />

dem Nürburgring<br />

ONE.BOX.DESIGN<br />

CITROËN AMI ONE<br />

Nordisch by Nature –<br />

Chinese by Heart<br />

Polestar 2 – Vollelektrisch und bezahlbar<br />

MERCEDES EQC<br />

SO LEISE KANN LUXUS SEIN<br />

AUDI AI:ME<br />

LASSEN WIR UNS SO FAHREN?<br />

Opel Corsa-e:<br />

30.000 Euro, 330 km,<br />

100 kW Leistung<br />

Opel macht Elektromobilität<br />

bezahlbar<br />

Auch zu Wasser elektrisch<br />

Torqeedo macht Schiffe mit Strom mobil<br />

Ja, ich will das Electric Drive-Abo für nur 20,00 Euro/Jahr!<br />

DS 3 CROSSBACK e-TENSE<br />

DIE ELEKTRISCHE GÖTTIN<br />

Bitte schicken Sie mir Electric Drive 4 x jährlich per Post ins Haus. Ich zahle für 4 Ausgaben insgesamt<br />

20,00 Euro frei Haus. Nach Ablauf eines Jahres kann ich jederzeit kündigen*. (Portokosten<br />

Ausland: 4,00 Euro je Ausgabe)<br />

BOSCH SHUTTLE<br />

FAHRERLOS, ABER NICHT PLANLOS<br />

JAGUAR I-PACE IM TEST<br />

So sensationell fährt der britische Stromer<br />

LEISETRETER AUF ZWEI RÄDERN<br />

DIE ELEKTRISCHE ZWEIRADWELT<br />

Die leise Faszination<br />

Audis Engagement in der Formel E<br />

Name<br />

Vorname<br />

Firma (nicht angeben bei Privatanschrift)<br />

Per Post an:<br />

<strong>plugged</strong> media GmbH<br />

Rethelstraße 3<br />

40237 Düsseldorf<br />

Oder per Fax an:<br />

0211 . 781 77 91-9<br />

Straße/Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

E-Mail (Ich bin einverstanden, über den Status meines Abonnements sowie über andere Verlagsangebote informiert zu werden.)<br />

1. Unterschrift<br />

Widerrufsbelehrung: Mir ist bekannt, dass ich diesen Auftrag bei der Plugged Media GmbH, Rethelstraße 3, 40237 Düsseldorf, innerhalb von<br />

10 Tagen nach Absendung dieser Bestellung schriftlich widerrufen kann. Die Kenntnisnahme des Widerrufrechts bestätige ich durch meine<br />

2. Unterschrift.<br />

Absendedatum<br />

2. Unterschrift<br />

* Das Abo verlängert sich automatisch, wenn es nicht vorher<br />

gekündigt wird. Der Abopreis beträgt nach Ablauf des Jahres<br />

20,00 Euro jährlich.<br />

<strong>plugged</strong> 8.20<strong>19</strong><br />

www.electricdrivemagazin.de


HOME<br />

HAUBE MIT MEHRWERT<br />

KAMPF DEM KÜCHENMIEF UND DEN POLLEN<br />

Text: Frank Kreif . Fotos: Robert Bosch Hausgeräte<br />

Dunstabzugshaube? Schon das Wort scheint gelebte Langweile zu sein. Doch bei Bosch hat<br />

man sich Gedanken gemacht, wie man die Pflichtübung für jede Küche zur Kür macht.<br />

Herausgekommen ist dabei eine clevere Luftfilterlösung, die Allergiker aufatmen lässt.<br />

Klar, sie hängt da irgendwo über dem Kochfeld. Oder an<br />

der Wand dahinter. Die Dunstabzugshaube. In den meisten<br />

Fällen ein Umluftmodell, weil es einfacher zu installieren<br />

ist (kein Durchbruch in der Außenwand), aber eben ziemlich<br />

unspektakulär. Bislang. Denn bei Bosch hat man sich<br />

Gedanken gemacht, was man mit dem Teil, das 24 Stunden<br />

da ist, aber nur ein paar Minuten genutzt wird, noch anstellen<br />

kann und ist dabei auf das Thema Raumluft, respektive<br />

die Reinigung selbiger gestoßen.<br />

Rund 20 Millionen Deutsche leiden unter Allergien, das ist<br />

eine Menge. Und drinnen bleiben hilft in der Regel auch<br />

nicht, denn was draußen in der Natur durch die Lüfte<br />

schwebt, lässt sich nur schwer aus der Wohnung aussperren,<br />

wenn man nicht ein paar Monate bei geschlossenen<br />

Fenstern verbringen will. Was tun? Klar, es gibt jede Menge<br />

Luftreinigungsgeräte, doch in den meisten Küchen<br />

hängt schon eines, dass das Potenzial dazu hätte – die<br />

Dunstabzugshaube.<br />

Für diesen zentralen Treffpunkt des Hauses bietet Bosch<br />

nun eine ideale Lösung: den CleanAir Plus Filter für Dunstabzugshauben<br />

im Umluftbetrieb. Er besteht aus drei Schichten:<br />

einem Trägervlies, einer Aktivkohle-Lage und einer biofunktionalen<br />

Lage. Während das Vlies Staub und Pollen aus<br />

der Luft sammelt, bindet der imprägnierte Aktivkohlefilter<br />

starke Gerüche – speziell von Fisch – sowie flüchtige organische<br />

Verbindungen. Der biofunktionale Filter wiederum<br />

macht die zurückgehaltenen Allergene unschädlich, indem<br />

er sie mithilfe von Polyphenolen chemisch deaktiviert. Polyphenole<br />

kommen natürlicherweise auch in zahlreichen Le-<br />

FUNKTION ALS<br />

GESTALTUNGSAKZENT<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

38


HOME<br />

bensmitteln vor und zählen zu den sekundären<br />

Pflanzenstoffen. Dank des<br />

innovativen Pollenfilters ist es jetzt<br />

möglich, Küche und angrenzende<br />

Wohnbereiche zu mehr als 99 Prozent<br />

pollenfrei zu machen.<br />

IMMER AUTOMATISCH SAUBERE<br />

LUFT<br />

Mehr und mehr Dunstabzugshauben<br />

von Bosch sind vernetzbar und können<br />

bequem und schnell per App oder<br />

Sprachsteuerung bedient werden. Zudem<br />

sorgt der Luftgütesensor dafür,<br />

dass sich die Leistungsstufe des Gebläses<br />

automatisch an die tatsächliche<br />

Luftqualität anpasst. Bei allergischen Beschwerden kann<br />

die Dunstabzugshaube mit CleanAir Plus Modul nun zusätzlich<br />

zu einer Verbesserung des Klimas beitragen, denn zusammen<br />

mit der Sensorsta-tion cair vom Sensortechnologieunternehmen<br />

NuWave sorgt der Pollenfilter praktisch<br />

immer automatisch für saubere Luft. Dabei ermittelt die cair<br />

Sensor Station selbsttätig die Luftqualität im Wohnraum.<br />

Dazu gehört neben Temperatur und Luftfeuchtigkeit auch<br />

LUFTQUALITÄT<br />

MOTORISIERT AM HAKEN:<br />

BOSCH SERIE 8<br />

die Belastung mit Partikeln oder Pollen.<br />

Diese Informationen werden via<br />

WLAN an die Bosch Dunstabzugshaube<br />

mit Home Connect weitergegeben,<br />

die auf eine hohe Pollenbelastung mit<br />

Ein- oder Ausschalten beziehungsweise<br />

einer Änderung der Leistungsstufe<br />

reagiert. Statt über die App kann die<br />

cair Sensor Station auch direkt mit der<br />

Stimme gesteuert oder nach den aktuellen<br />

Messwerten gefragt werden.<br />

FREIE AUSWAHL<br />

Wer jetzt also auf frische Luft durch die Dunstabzugshaube<br />

setzen will, hat mehr oder minder die freie Auswahl, denn<br />

zahlreiche Modelle unterstützen die neuen Filter. Dank der<br />

Vernetzung haben die Bosch-Hauben übrigens noch einiges<br />

mehr zu bieten: Die integrierte Beleuchtung lässt sich<br />

nicht nur über die App ein- und ausschalten, auch die<br />

Farbtemperatur kann von 2.700 bis 5.000 Kelvin variiert<br />

werden, also von warmweiß bis zu optimalem Arbeitslicht.<br />

Und die Krone der Umluftinszenierung ist das Deckenmodell<br />

Serie 8, denn dieses wird erst, wenn es gebraucht wird,<br />

motorisch von der Decke herabgelassen und bietet ansonsten<br />

maximale Kopffreiheit und perfekten Durchblick.<br />

Wer will sich schon immer ducken, wenn er mit Gästen<br />

redet?<br />

BOSCH DUNSTABZUGS-<br />

HAUBE MIT CLEANAIR<br />

PLUS MODUL<br />

Umlufthauben mit Luftreinigungstechnologie, vernetzbar<br />

und über App zu steuern<br />

www.bosch-home.com<br />

39<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong>


HOME<br />

KRAFT OHNE KABEL<br />

DYSON V11 ABSOLUTE – ALLE MACHT DEM AKKU<br />

Text: Frank Kreif . Fotos: Dyson<br />

Was vor wenigen Jahren noch undenkbar war, ist jetzt Alltag: Akkustaubsauger sind nicht<br />

mehr nur trendige Zweitgeräte für zwischendurch, sondern ersetzen die Klassiker mit Netzkabel.<br />

Dass sie dies zu Recht tun, beweist das Spitzenmodell von Dyson, der v11 absolute.<br />

Wer auf die Website von Dyson geht,<br />

wird feststellen, dass die Briten fast<br />

nur noch akkubetriebene Sauger anbieten.<br />

Einzig der Bodenstaubsauger<br />

Big Ball besitzt noch ein klassisches<br />

Netzkabel, alle anderen Geräte, und<br />

das sind fünf Grundtypen, sind Akkumodelle,<br />

der Robotersauger natürlich<br />

auch. Das hat seinen Grund, denn ein<br />

Sauger ohne Kabel ist nun mal im Alltag<br />

einfach unschlagbar. Kein Bücken,<br />

kein Umstecken, keine Gefahr,<br />

irgendetwas umzuwerfen, das spricht<br />

für sich. Was lange nicht für das Prinzip<br />

sprach, war die mangelnde Saugleistung.<br />

Doch dank kräftiger Lithium-<br />

Ionen-Akkus ist nicht nur die Betriebsdauer<br />

absolut beeindruckend,<br />

auch was die Saugleistung betrifft,<br />

kann Dyson punkten.<br />

SAUGEN DE LUXE<br />

Wir haben uns das Topmodell v11 absolute<br />

vorgenommen, wobei sich die<br />

Ausstattungen nur durch das mitgelieferte<br />

Zubehör differenzieren. Der V11<br />

ist das leistungsfähigste der drei erhältlichen<br />

Modelle und auch das luxuriöseste.<br />

Unter anderem verfügt er<br />

über ein Display im Gerätekopf, das die<br />

verbleibende Betriebszeit anzeigt, und<br />

hier lässt sich die Saugkraft in drei<br />

Stärken regulieren: Eco, Auto und<br />

Boost. Im Eco-Modus ist die Laufzeit<br />

mit 60 Minuten angegeben, was mehr<br />

als ausreicht. Wer will schon eine<br />

Stunde am Stück staubsaugen? Obwohl<br />

man beim Dyson leicht in Versuchung<br />

kommen könnte, denn so locker<br />

ging die Reinigung von Boden und Mobiliar<br />

selten von der Hand. Clever ist<br />

MIT DYSON HAT SAUGEN SCHON IMMER SPASS GEMACHT,<br />

MIT DEM KABELLOSEN V11 IST ES EIN ECHTER GENUSS<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

40


HOME<br />

Einer für alles, egal ob Boden, Sofa, Küche oder auch mal das Auto<br />

der automatische Modus, denn ein Sensor ermittelt, ob man<br />

gerade Hartböden oder beispielsweise Teppich unter der<br />

Düse hat, und passt die Saugleistung entsprechend an.<br />

Das klappt nicht nur in der Theorie, sondern auch im praktischen<br />

Gebrauch. Im Normalmodus legt der V11 auf Fliesenboden<br />

sanft los, denn hier wird nicht so viel Leistung<br />

benötigt. Dann folgt Teppich, und in wenigen Momenten<br />

fährt der Dyson die Leistung hoch. Die Walze der „Torque<br />

Drive“ Düse rotiert unermüdlich weiter und „prügelt“ auch<br />

festsitzenden Staub aus dem Bodenbelag. Die Restlaufzeit,<br />

die auf den Fliesen noch mit gut 45 Minuten angegeben<br />

war, reduziert sich dann auf realistische 30 Minuten, doch<br />

sobald der V11 wieder „festen Boden unter den Füßen“ hat,<br />

geht die Restlaufzeit wieder hoch. Selbst, wenn nur noch<br />

fünf Minuten Akkukapazität angezeigt werden, kann man<br />

sich sorglos daran machen, mal schnell durch ein Zimmer<br />

zu saugen, denn die Anzeige ist absolut zuverlässig.<br />

Die bewährte Zyklon-Technik sorgt dafür, dass Staub und<br />

Schmutz durch einen Luftwirbel im Staubbehälter an den<br />

Rand gedrückt werden, so kommen die britischen Saubermänner<br />

schon seit ihrer Erfindung ohne Staubbeutel aus.<br />

Zur Entleerung hält man den Behälter einfach über die<br />

Mülltonne und bugsiert mit einer Handbewegung den Inhalt<br />

hinein. Das klappt normalerweise hervorragend, hier<br />

und da muss man eventuell mal per Hand nachhelfen.<br />

Das Display zeigt sowohl die Laufzeit als auch die<br />

gewählte Betriebsart an<br />

IKONISCH – WIE EH UND JE<br />

Ein Dyson war auch immer ein Designobjekt, und da macht<br />

der V11 keine Ausnahme. Wie schon bei den ersten Upright-Modellen<br />

Anfang der 90er Jahre gibt der durchsichtige<br />

Staubbehälter den Blick auf das „Erarbeitete“ frei, was<br />

stets eine gewisse Genugtuung verschafft. Darüber hinaus<br />

ist der V11 sichtbare Technik pur, jedes Detail hat seinen<br />

Sinn und seine Bedeutung. Dysons waren seit je her Produkte,<br />

die man auch mal ganz offensiv im Wohnraum platzieren<br />

konnte, und das ist beim V11 nicht anders. Geschickterweise<br />

sucht man sich einen Platz, an dem man die mitgelieferte<br />

Ladehalterung anbringen und verkabeln kann,<br />

dann ist der schicke Sauger stets einsatzbereit. Das Saugrohr<br />

gibt es übrigens gleich in drei unterschiedlichen Farben,<br />

von denen sich bei der Bestellung eine auswählen<br />

lässt. Ein kleines, aber feines Detail.<br />

Das umfangreiche Zubehör der Variante absolute lässt<br />

sich nicht komplett am Dyson verstauen, das würde auch<br />

den Look zu sehr beeinträchtigen. Wie empfehlen, eine<br />

Schublade freizuräumen, denn mit fünf Zusatzdüsen und<br />

einer weiteren Elektrobürste mit Softwalze sollte man für<br />

jede Situation den passenden Spezialaufsatz finden. Wir<br />

sind im Alltag hervorragend mit der Standard-Elektrobürste<br />

ausgekommen, zum Kampf gegen Spinnennetze reicht<br />

es, einfach nur das Rohr aufzustecken.<br />

DYSON V11 ABSOLUTE<br />

Genialer Akkustaubsauger mit beutelloser<br />

Zyklontechnik und bis zu 60 Minuten<br />

Betriebszeit, das macht Geräte mit Kabel<br />

verzichtbar. So schön, dass man ihn mitten<br />

im Raum aufstellen möchte. Leider<br />

teuer.<br />

649 Euro<br />

www.dyson.de<br />

PLUGGED 8 • 20<strong>19</strong><br />

41


HOME<br />

DIE SOMMERKÜCHE<br />

Kochstellen für draußen – daheim und unterwegs<br />

Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller<br />

Nein, Sommerküche und Bikinifigur haben nichts miteinander zu tun. Der Sommer lädt einfach<br />

dazu ein, Dinge draußen zu tun – nur zum Kochen geht es meist wieder unters Dach.<br />

Doch es gibt sie, die mobilen Dinge, die auch den Herd nach draußen verlegen, ohne große<br />

Möbel schleppen zu müssen, und im Handumdrehen Hitze bereitstellen.<br />

Da sitzt man so schön in kleiner oder größerer Runde, und<br />

dann treibt der Hunger – nein, nicht irgendwas zwsichen<br />

die Zähne, sondern einen der Beteiligten unters Dach. Oder<br />

lässt lange Rituale mit Holzkohle und Feuer anlaufen, bis<br />

der Hunger zu kannibalistischen Phantasien oder schlechtgelaunten<br />

Zeitgenossen führt. Oder die schöne Tour ins<br />

Land wird beendet – in einer Pommesbude statt irgendwo<br />

in freier Natur.<br />

HOL DIE KÜCHE NACH DRAUSSEN<br />

Wie schön wäre es, den Herd einfach nach draußen zu holen<br />

und weiter das schöne Wetter genießen zu können,<br />

GRILLEN OHNE<br />

HINTERLASSENSCHAFTEN,<br />

FEUER OHNE REUE<br />

statt drinnen im Dunkeln am heißen Herd nicht wirklich<br />

erfrischt zu werden. Zumal dann immer einE oder einER<br />

sich von der Gruppe abspalten muss. Miji ist nicht etwa ein<br />

Hersteller aus Fernost, sondern eine Marke aus dem Westerwald.<br />

Hier gibt es mobile Kochfelder mit Induktionskochstellen,<br />

die einfach „mal eben“ nach draußen geholt<br />

werden können. Ok: Als zusätzliche Feuerstellen in einer<br />

herkömmlichen Küche können sie ebenfalls problemlos<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Miji – asiatischer Klang, deutsche<br />

Abstammung – holt die Küche unter<br />

den freien Himmel<br />

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HOME<br />

MIJI KOCHSTELLEN<br />

Induktionskochfelder aus der Küche nach draußen geholt<br />

– Koch- und Warmhaltefunktion an jeder Stelle.<br />

Preis: ab 250 Euro<br />

miji.de<br />

nomadiQ BBQ, der Gasgrill zum Wegtragen, bringt<br />

komfortables Grillen in jede Situation und an jeden Ort<br />

die Grillausrüstung und/oder schlecht zu entsorgenden<br />

Einweggrills auf Holzkohlebasis. Was zu Hause und auch<br />

im einen oder anderen Camping-Urlaub schon zur Normalität<br />

geworden ist, bringt nomadiQ jetzt in jedes Gepäck:<br />

den Gasgrill BBQ.<br />

Die mobile Kochplatte Miji Star 3 Twist mit Induktionskochfeld<br />

braucht nur einen Stromanschluss, ob draußen oder drinnen<br />

Langer Rede kurzer Sinn: Es reicht, auf der Terrasse, im<br />

Garten oder am Wohnwagen einen 230-Volt-Anschluss zur<br />

Verfügung zu haben, der 2,2 bis 3,5 (je nach Einstellung) kW<br />

bereitstellen kann. Es gibt das kleinere Star 3 Twist mit<br />

einer 20-cm-Kochstelle und seinen größeren Bruder Star5<br />

Chef Domiino mit einer von 24x<strong>19</strong> auf 24x38 cm erweiterbaren<br />

Fläche. Star 3 Twist II erweitert das Kochfeld zum<br />

Küchenwagen mit Schublade und zwei Ablageböden und<br />

kann als Grillersatz oder -ergänzung auf Balkon oder im<br />

Garten dienen.<br />

Highlight ist aber der Miji Kochtisch: In einer Fläche von<br />

80x80 cm steckt ein 26 cm großes Induktionskochfeld, das<br />

zum Kochen oder Warmhalten genutzt werden kann.<br />

Warmhaltestufen und komfortable Sliderbedienung sowie<br />

Oberflächen aus Schott-Glas gehören bei allen zur Ausstattung.<br />

DER NACHHALTIGE, MOBILE GRILL<br />

Ein Ausflug in die Natur. Picknick. Grillen. Schöne Idee –<br />

und geht natürlich: mit Lagerfeuern, viel Schlepperei für<br />

In einer recht ansehnlichen Tasche mit einem Packmaß<br />

von 41x38x13 cm steckt ein Grill mit einer Grillfläche von<br />

52x28 cm – bei einem Gewicht von gerade mal 5,6 Kilogramm.<br />

Das findet in ungefähr jedem Gepäck Platz, wenn<br />

man mit einer Gruppe, im Auto oder zum Camping unterwegs<br />

ist. Das Praktische: Dank einer Gaskartusche mit<br />

Standardgewinde ist der zweiflammige, hochwertig verarbeitete<br />

Gasgrill innerhalb von einer Minute betriebsbereit.<br />

Grillgenuss im Handumdrehen: Innerhalb von<br />

einer Minute ist der nomadiQ BBQ einsatzbereit.<br />

Danach steht einem eine große Grillfläche mit zwei getrennt<br />

regelbaren Feuerstellen zur Verfügung. Auf leichten<br />

Grilleinsätzen, die hinterher einfach in die Spülmaschine<br />

gesteckt werden können, lassen sich dann Fisch, Fleisch<br />

und Gemüse mit unterschiedlichen Temperaturen garen.<br />

Und das schöne: Es können keine Funken fliegen, und das<br />

Feuer ist jederzeit mit einem Dreh am Regler unter Kontrolle<br />

– nämlich aus.<br />

NOMADIQ BBQ<br />

Nachhaltiges Grillen, wann und wo man möchte,<br />

ohne Brandgefahr und ohne Müll.<br />

Preis: 400 Euro<br />

www.tba-hausgeraete.de<br />

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LIFESTYLE<br />

AQUARIUM? TERRARIUM?<br />

HERBARIUM? GEMÜSEGARTEN<br />

UNTER GLAS!<br />

DER EINBAUGARTEN<br />

AGRILUTION – VERTICAL FARMING FÜR DIE KÜCHE<br />

Text: Frank Kreif . Fotos: Agriliution<br />

Hydroponik ist ein absolutes Trendthema. Der Anbau von Pflanzen ohne Erde, dafür unter<br />

kontrollierten klimatischen Verhältnissen hat das Potenzial, die Anzucht von Gemüse weltweit<br />

zu ändern. Agrilution ermöglicht das im moderaten Maßstab in der heimischen Küche<br />

oder wo auch immer Ihnen danach ist.<br />

Hydroponik (siehe Kasten) ist ein anerkanntes Verfahren<br />

zur Pflanzenzucht, das zahllose Vorteile bietet. Man kann<br />

ohne Erde, ohne Pestizide und unter kontrollierten Bedingungen<br />

Pflanzen wachsen lassen und so schneller als gewohnt<br />

ernten. Bislang war das aber nicht unbedingt ein<br />

Thema für Privathaushalte oder gar Restaurants, da jedes<br />

System individuell gebaut wurde und auch ein gewisses<br />

Knowhow vonnöten war, damit alles so wie geplant funktioniert.<br />

DURCHDACHTES SYSTEM<br />

Agrilution setzt diesem Dilemma ein Ende: Im Formfaktor<br />

eines typischen Einbaugerätes kann man nun völlig ohne<br />

Erde und mit einem kinderleicht zu beherrschenden System<br />

Gemüse und Gewürze anbauen, gewissermaßen in Griffweite.<br />

Das System besteht aus dem Plantcube, also dem eigentlichen<br />

Anzuchtschrank, und fertig konfektionierten<br />

Saatmatten. Acht dieser Matten kann man gleichzeitig im<br />

Plantcube unterbringen, vier je Ebene. Aktuell gibt es 17 verschiedene<br />

Pflanzenarten, von Microgreens (neudeutsch für<br />

Sprossen) über Babysalate bis hin zu Gewürzen. Das Team<br />

von Agrilution arbeitet an weiteren Sorten, die dann nach<br />

und nach im Onlinestore verfügbar sein werden.<br />

Die Saatmatten werden einfach in die Aufzuchtschalen eingelegt,<br />

der angebrachte QR-Code mit der zugehörigen App<br />

gescannt, und um den Rest kümmert sich dann die Elektronik.<br />

Bis zu 12-mal täglich werden die Keime mit Wasser<br />

und Nährstoffen versorgt. Das Kunstlicht, dass zusammen<br />

mit Osram entwickelt wurde, sorgt dafür, das die Pflanzen<br />

perfekte Wachstumsbedingungen vorfinden. Nach 5 bis 27<br />

Tagen, je nach Saatgut, ist das Ganze dann erntefertig. Die<br />

App überwacht alles und zeigt, wann welche Matten geerntet<br />

werden können.<br />

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LIFESTYLE<br />

SCHNELLER UND GESÜNDER<br />

Agrilution bietet zahllose Vorteile. Zum Einen weiß man<br />

natürlich ganz genau, dass das selbstgezogene Gemüse<br />

frei von Schadstoffen ist. Durch den optimierten Wachstumsprozess<br />

bieten die Pflanzen aber auch einen höheren<br />

Nährwert. Und zu guter Letzt dauert das Ganze auch noch<br />

weniger lang als bei gewöhnlichem Anbau, und man benötigt<br />

weniger Wasser. Insgesamt also eine echte Win-Win-<br />

Situation – für den Benutzer wie auch die Umwelt.<br />

Da bleibt die Frage nach den<br />

Kosten. Mit knapp 3.000 Euro<br />

ist der Plantcube sicherlich<br />

kein Schnäppchen, aber es<br />

steckt ja auch einiges an<br />

Knowhow und Technik darin.<br />

Zudem ist der in Schwarz<br />

und Weiß erhältliche Kubus<br />

auch in Sachen Design ein<br />

kleines Highlight, und das im<br />

wahrsten Sinne des Wortes,<br />

denn das durch die getönte<br />

Glasfront hindurch schimmernde Wachstumslicht hat<br />

schon etwas Mystisches.<br />

FAZIT<br />

Hightech-Food, anders lässt sich Agrilution nicht beschreiben.<br />

Das System liefert ohne den Einsatz von Erde in Rekordzeit<br />

wertvolle Microgreens, Salate und Gewürze, bei<br />

denen man sicher sein kann, dass sie frei von Schadstoffen<br />

sind. Ein Luxus? Vielleicht. Aber angesichts von mehr und<br />

mehr Lebensmittelskandalen und einem wachsenden Anspruch<br />

an die eigene Ernährung sicherlich ein System,<br />

über das nachzudenken lohnt.<br />

HYDROPONIK – DIE NEUE<br />

ART DER PFLANZENZUCHT<br />

Hydroponik wird, nicht zu Unrecht, als Problemlösung<br />

in Sachen Ernährung angesehen. Bei diesem Verfahren<br />

werden Pflanzen nicht in Erde, sondern in speziellen<br />

Saatmaterialien unter kontrollierten Bedingungen<br />

angebaut. Kontrolliert, das heißt Temperatur und<br />

Luftfeuchtigkeit werden überwacht und geregelt. Außerdem<br />

findet das Wachstum in geschlossenen Behältnissen<br />

bis hin zu ganzen Räumen statt, wodurch<br />

der Wasserverbrauch im Vergleich zu konventioneller<br />

Anzucht vernachlässigbar ist. Man muss einzig die Samen<br />

bzw. Setzlinge einbringen, den Rest regelt die<br />

Elektronik. Selbstverständlich muss das Ganze auch<br />

künstlich beleuchtet werden, was aber kein Nach-,<br />

sondern ein Vorteil ist. So kann man den Pflanzen<br />

rund um die Uhr optimale Wachstumsbedingungen<br />

bieten, wodurch auch die Zeit bis zur Ernte deutlich<br />

verkürzt wird. Weiterer Vorteil: Auch Schädlinge haben<br />

kaum Möglichkeiten, in das geschlossene System<br />

zu geraten, und somit kann völlig auf Pestizide verzichtet<br />

werden.<br />

AGRILUTION<br />

Hydroponisches Pflanzsystem zur Anzucht von Salaten<br />

und Gemüsen unter kontrollierten Bedingungen<br />

in der eigenen Küche. Oder auch im Wohnzimmer.<br />

Plantcube 2.979 Euro<br />

Saatmatten 3,90 bis 6,90 Euro<br />

www.agrilution.de<br />

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02. 20<strong>19</strong><br />

Ausgabe 4 · Juli/August 20<strong>19</strong> · 6,00 Euro<br />

www.smarthomes.de<br />

Österreich 6,00 Euro · Schweiz 10,80 CHF · Niederlande 6,80 Euro · Belgien 6,80 Euro · Italien 7,50 Euro · Luxemburg 6,80 Euro · Frankreich 7,20 Euro<br />

Das Magazin für intelligentes Wohnen<br />

Leckere Technik S. 54<br />

Hightech für die Küche<br />

AUSGABE 2 . JULI 20<strong>19</strong> . 5,00 EURO<br />

MATE X AUS DÄNEMARK<br />

Dieses Pedelec kann auch illegal!<br />

Alles hört auf ein Kommando S. 74<br />

Professionelle Smart Home Anlagen steuern Alexa, Hue und Co.<br />

Deutschland 5.00 Euro • Österreich 5,80 Euro • Schweiz 9,00 CHF<br />

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SO LEISE KANN LUXUS SEIN<br />

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LASSEN WIR UNS SO FAHREN?<br />

Opel macht Elektromobilität<br />

bezahlbar<br />

Auch zu Wasser elektrisch<br />

Torqueedo macht Schiffe mit Strom mobil<br />

VORSCHAU<br />

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DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT<br />

AM 31. AUGUST 20<strong>19</strong> MIT FOLGENDEN THEMEN:<br />

BOWERS & WILKINS<br />

FORMATION<br />

B&W hat mit Formation sein<br />

erstes drahtloses Multiroom-<br />

System präsentiert. Wir haben<br />

mal genauer hingehört, was der<br />

Spätankömmling so leistet, und<br />

wurden nicht enttäuscht.<br />

OFF THE RECORD<br />

Seit einiger Zeit ist die älteste deutsche,<br />

noch existierende HiFi-Marke in neuen<br />

Händen. Wir sprechen von Thorens. Die<br />

Vinyl-Welle sorgt für viel Aufmerksamkeit.<br />

Wir schauen in die Vergangenheit<br />

und blicken in die Zukunft.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>plugged</strong> media GmbH<br />

Rethelstraße 3 · 40237 Düsseldorf<br />

Telefon: 0211 7817791-0 · Telefax: 0211 7817791-9<br />

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Offizielles Gründungsmitglied des Plus-X-Awards<br />

Chefredaktion<br />

Frank Kreif<br />

Redaktion<br />

Dipl.-Ing. Frank Rößler, Markus Grimm,<br />

Dipl.-Ing. Claire-Marie Ravens<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Dirk Beumer, Jo Clahsen, Gunnar Fehlau,<br />

Markus Grimm, Katja Neumann,<br />

Dipl.-Ing. Claire-Marie Ravens,<br />

Dipl.-Ing. Frank Rößler, Anna Weirich<br />

Telefon Redaktion: 0211 7817791-1<br />

Telefax Redaktion: 0211 7817791-9<br />

www.trenddokument.com<br />

Art Direktion & Layout<br />

Dipl. Designer (FH) Andreas Overländer<br />

Dipl. Designer (FH) Ulrich Overländer<br />

Mediaberatung<br />

Büro Berlin: Filiz Bragulla<br />

Tel.: 0 30 . 23 63 38 03<br />

Hinweise<br />

trenddokument erscheint monatlich digital<br />

auf Readly, read-it und im Apple itunes-Store.<br />

Heftpreis: 2,00 Euro.<br />

Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit<br />

unserer Genehmigung gestattet. Artikel, die mit<br />

Namen oder Sig net des Verfassers gekennzeichnet<br />

sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung übernommen. Gültig ist<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 12. Höhere Gewalt entbindet<br />

den Verlag von der Lieferungsfrist. Ersatzansprüche<br />

können in einem solchen Fall nicht geltend<br />

gemacht werden.<br />

In der <strong>plugged</strong> media Verlagsgruppe<br />

erscheinen folgende Titel:<br />

OPEL WIRD ELEKTRISCH MIT CORSA E UND GRANDLAND X HYBRID 4 ABGASFREI IN DIE ZUKUNFT<br />

4.20<strong>19</strong> Außergewöhnliche Architektur am Hang Zwei Wohnkuben in perfekter Lage www.smart homes.de<br />

6:05,336<br />

Von der Kamera bis<br />

zum Schließsystem S. 38<br />

Schnell mehr Sicherheit zu Hause<br />

Außergewöhnliche Architektur am Hang S. 24<br />

Zwei Wohnkuben in perfekter Lage<br />

VW setzt neuen<br />

E-Auto-Maßstab auf<br />

dem Nürburgring<br />

Opel Corsa e:<br />

30.000 Euro, 330 km,<br />

100 kW Leistung<br />

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Das Magazin für<br />

intelligentes Wohnen<br />

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App-Store, bei read-it<br />

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App-Store, bei read-it<br />

und bei<br />

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