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EWa 20-04

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22. Januar 2020 REGIONAL

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Trevor Richards

CUXHAVEN re · Seit vielen

Jahren ist es üblich, dass der

Verein Jazz und Folk Cuxhaven

( JFC) zum Jahresanfang

eine größere Formation aus

dem Bereich des populären

Jazz präsentiert. In diesem

Jahr werden acht international

anerkannte Musiker

auftreten, die sich erst relativ

neu unter dem Namen

„South West Oldtime All

Stars“ zusammengefunden

haben und schon beachtliche

Erfolge zu verzeichnen

haben. Ihr Schwerpunkt

liegt auf Titeln des großen

Vorbilds Louis Armstrong.

Da passt es gut, dass am

Samstag, 1. Februar, um

20 Uhr in den Hapag-Hallen,

Cuxhaven mit Trevor

Richards (Foto: Agentur) ein

„special guest“ die All Stars

verstärkt, der noch die Originalbesetzung

von Louis

Armstrongs Hot Seven persönlich

kannte und von ihnen

gelernt hat. Karten-Vorbestellung

ist beim JFC unter

(04721) 79 71 73 möglich.

Live-Musik

BREMERHAVEN re · Am

Freitag, 24. Januar, sind ab

14.30 Uhr alle Bremerhavener

ab 55 Jahren zu einem Tanznachmittag

mit Live-Musik in

den Seniorentreffpunkt Altbürgerhaus

eingeladen. Eine

Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Eintritt beträgt vier

Euro für Kaffee, Tee, Kuchen

und Torte. Weitere Informationen

gibt es unter (0471) 30 94

61 20 (Sandra Eilts).

Kunst auch für Nicht-Besucher

Netzwerktreffen für Kulturschaffende im Kreishaus

CUXHAVEN sh · Von Kulturanstiftern,

Nie-Besuchern

und Bildungsfernen war bei

der vom Landkreis und der

Stadt organisierten Veranstaltung

„Kultur braucht Vernetzung“

im großen Saal des

Kreishauses die Rede. Und

davon, wie man Menschen

mit Kulturarbeit erreicht, die

sonst eher einen Bogen um

„Kunst“ machen. Sei es darstellende

Kunst, Musik oder

Schauspiel. Ins Thema einführen

konnte der Peiner Kulturwissenschaftler

und Theaterleiter

Dr. Thomas Renz.

Der hatte das Ergebnis seiner

Doktorarbeit in dem Buch

„Nicht-Besucher-Forschung“

veröffentlicht und war somit

der richtige Ansprechpartner.

So sind Nicht- oder auch

Nie-Besucher die Lieblingszielgruppe

vieler Kulturschaffenden.

So sei man

ständig, so Renz, „auf der

Suche nach einer einfachen

Formel mit der man dieses

immense Potenzial für die eigene

Einrichtung gewinnen

könne“. Schließlich besucht

nur ein kleiner Teil der deutschen

Bevölkerung besucht

regelmäßig Kulturveranstaltungen.

„So rund zehn Prozent

sind ständige Besucher,

rund 50 Prozent dagegen

Nie- oder Nicht-Besucher.“

Blieben 40 Prozent Gelegenheits-Besucher

„an die auch

schwer ranzukommen“ sei.

Grund seien Barrieren. Subjektive,

wie Angst vor dem

Unbekannten und objektive,

wie eine schlechte Erreichbarkeit

Dank mangelhafter

ÖPNV-Situation. „Geld spiele

auch eine Rolle, auch wenn

manchmal 50 Euro für eine

Fußball-Ticket möglich seien,

aber keine fünf Euro für ein

Museumsticket“, so der Einwurf

einer Besucherin.

Renz differenzierte zwischen

Gelegenheits- und Nie-Besuchern

und stellte dar, welche

Konsequenzen sich daraus für

Marketing und Programmplanung

ergeben. Denn nur

mit einer veränderten Kommunikationspolitik

werden

neue Zielgruppen nicht nach-

Dr. Thomas Renz forscht als Kulturwissenschaftler seit Jahren zum

Thema Nicht-Besucher in Sachen Kulturveranstaltungen Fotos: sh

haltig in den Kulturbetrieb

kommen. Es gehe darum,

die Rezeptionserwartungen

von Gelegenheitsbesuchern

ernst zu nehmen und in die

künstlerische Programmplanung

aufzunehmen. Neue

Themen, neue Besucherkonzepte

und, wie aus dem Publikum

schallte, eine veränderte

Schulpolitik. Denn spätestens

in der Schule würden

die Wurzeln gelegt für ein

Interesse an „Kulturarbeit“.

Wer nie in einem Theater

oder einer Ausstellung gewesen

ist, wird als Erwachsener

wenig Interesse an so etwas

haben, wie eine Podiumsteilnehmerin

sagte. Dort saßen

mit Dezernent Friedrich Redeker,

Oberbürgermeister Uwe

Santjer, Sparkassenchef Peter

Klett, Künstlerin Elke Prieß

und Kunstlehrerin Dorothee

Schelenz Teilnehmer, die sehr

direkt mit dem Phänomen

Nicht-Besucher oder besser

Nicht-Interessierten zu tun

haben. Sie konnten die Forschungsarbeit

von Thomas

Renz in den meisten Punkten

aus eigener Erfahrung

bestätigen.

Kreisrat Friedrich Redeker, Oberbürgermeister Uwe Santjer, WE-

SPA-Chef Peter Klett, Elke Prieß, Dorothee Schelenz und Thomas Renz

(v.l.)

Bürgerrechte sichern

EU-Parlament beschließt Resolution

STRASSBURG/LAND-

KREIS re · Das Europäische

Parlament fordert in einer

Resolution, dass der Schutz

sämtlicher Bürgerrechte für

Bürger der Europäischen

Union und ebenso für Briten

auch über den Brexit hinaus

gewährleistet sein muss.

Nur wenn dies gesichert sei,

würden die Abgeordneten

dem britischen Austrittsabkommen

zustimmen. Es

gehe hierbei insbesondere

um den zweiten Teil des

Abkommens. Dieses schützt

EU-Bürger und ihre Familien

im Vereinigten Königreich

und in den 27 EU-Mitgliedstaaten

lebende Briten.

Das Abkommen sieht vor,

dass Ansprüche aus der Sozialversicherung,

die unter

EU-Recht erworben wurden,

für diese Bürger lebenslänglich

garantiert werden sollen.

Die Umsetzung dieser

Regeln soll im Vereinigten

Königreich durch eine unabhängige

Behörde überwacht

werden. Die Abgeordneten

machen Zweifel an dieser

Unabhängigkeit gelten und

fordern, dass alle relevanten

administrativen Schritte

transparent und einheitlich

sein müssen.

„Die Dauer der Übergangsperiode,

die Freizügigkeit

zu sichern und mögliche

Nachteile zu begrenzen prägen

jetzt die Debatte um den

Brexit“, erklärt der Europaabgeordnete

David McAllister

(Foto: EP).

Der angenommene Parlamentstext

ruft die Mitgliedstaaten

ferner zu Informationskampagnen

für die

Bürger auf, und drängt darauf,

dass die Regierungen

der EU 27 ebenfalls großzügige

Regelungen vorsehen,

die den britischen Bürgern,

die in ihren Staaten ansässig

sind, eine entsprechende

Rechtssicherheit geben.

Die Resolution wurde mit

610 Ja- zu 29 Nein-Stimmen

bei 68 Enthaltungen

angenommen.

Um in Kraft zu treten, muss

der endgültige Austrittsvertrag

zwischen der Europäischen

Union und dem Vereinigten

Königreich durch das

Parlament mit der einfachen

Mehrheit der abgegebenen

Stimmen bestätigt werden.

Sobald der Ratifikationsprozess

im Vereinigten Königreich

abgeschlossen wurde,

wird das Europäische Parlament

am 29. Januar in

Brüssel einen endgültigen

Beschluss fassen.

ZITAT DER WOCHE

„Die schwierigsten

Jahre im Leben

sind die zwischen

zehn und siebzig.“

Helen Hayes, amerikanische

Schauspielerin, 1900-1993

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