das_evangelium_leseprobe

Einleitung
»Und worum geht’s in deinem Buch, Mack?«
So fragte mich eine ältere Dame, die mit dem Auto vorgefahren
kam, um meine Schwiegermutter zum wöchentlichen Bridgeabend
abzuholen. Während ich den Rollator im Kofferraum verstaute,
überlegte ich, wie ich antworten sollte. Ich überlegte: »Im
Buch geht es nicht nur um bloße Evangelisation, sondern darum,
eine Kultur der Evangelisation zu entwickeln.« Sie merkte, dass
ich zögerte und wandte sich an meine Schwiegermutter: »Wie soll
das Buch noch mal heißen, Ann?«
Ich zögerte weiter und schaute zum Himmel. Meine Schwiegermutter
sprang mir zur Hilfe: »Es geht um Evangelisation.« Sie
sagte das in einem Tonfall, den man bei Leuten anwendet, deren
Hörkraft nicht mehr ganz jugendlich ist.
»Oh«, sagte ihre Freundin. Am Ende ihres »Oh« klang eine
kleines Fragezeichen mit. Ich klappte den Kofferraum zu.
»Nun, es geht mehr darum, wie man die ganze Gemeinde dazu
bewegt, den Glauben weiterzugeben«, sagte ich.
Die Freundin schaute jetzt noch irritierter. »Hm«, sagte sie.
Dann wandte sie sich an meine Schwiegermutter. »Ach Ann,
ich weiß ja, du bist so stolz auf ihn«, sagte sie fürsorglich und
streichelte dabei meinen Arm. Ist ja nicht so schlimm, wenn
nicht einmal der Autor selbst so genau weiß, worum es in seinem
Buch geht.
Ich will versuchen, es an dieser Stelle besser zu erklären. Dieses
Buch handelt von biblischer Evangelisation. Nun, ich glaube
nicht, dass Christen bewusst ein Buch über unbiblische Evangelisation
schreiben würden. Doch das kommt durchaus vor. Und
zwar deshalb, weil es falsche Vorstellungen hinsichtlich der entscheidenden
Elemente von Evangelisation gibt.
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