#475 2020-02
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Gedanken<br />
Gott nimmt uns ernst! - Nehmen wir Gott ernst?<br />
Viele Menschen unserer Zeit nehmen die Werte, die<br />
uns leben helfen wollen und das Leben erst schön machen,<br />
nicht ernst, nehmen Gott nicht ernst, rechnen<br />
nicht mit ihm. Als ich über diesen Artikel nachdachte,<br />
lag ich im Krankenhaus, umsorgt von Ärzten, Krankenschwestern<br />
und Pflegepersonal. Dabei ist mir aufgefallen,<br />
wie viele Menschen ihren schweren, verantwortungsvollen<br />
Dienst, trotz aller Belastungen mit Freundlichkeit,<br />
Offenheit, ja Liebe, zu denen, die ihnen anvertraut<br />
sind, tun.<br />
In diesen Tagen fand ich auch Zeit, über das uns von<br />
Gott geschenkte Leben nachzudenken. Gott sagt ja zu<br />
jedem Menschen, will uns Schutz und Schirm sein, will<br />
uns helfen, die ganze Last des Lebens zu tragen, will<br />
unsere Freuden und Leiden mit uns teilen. Unsere Zeit<br />
hat ein Gespür dafür entwickelt, dass wir uns den Himmel<br />
nicht mit einer Menge von Werken verdienen können,<br />
sondern dass das wahre Glück ein Geschenk des<br />
barmherzigen Gottes ist. Wenn wir doch alles, selbst<br />
das Beten als Geschenk betrachten würden, und bei all<br />
unserem Bemühen die Liebe nicht vergessen, die uns<br />
von Gott geschenkt ist und die wir weiterschenken dürfen,<br />
würde wohl alles im Leben, ob wir gesund oder<br />
krank sind, aufrichtiger und wahrhafter sein.<br />
Bei einem Krankenbesuch habe ich mit einem Priester<br />
über das Sakrament der Krankensalbung gesprochen.<br />
Der Herr selber hat den Seinen, in seiner Liebe und Sorge<br />
für die Menschen, die Sakramente anvertraut. Sie<br />
sind ein Geschenk. So darf auch die Salbung der Kranken<br />
als ein Liebesdienst der Kirche zur Stärkung an<br />
Geist, Leib und Seele gesehen werden. Es tut gut und<br />
gibt Kraft in allen Lebenssituationen daran zu denken.<br />
Als an Gott glaubende und ihm vertrauende Menschen<br />
sind wir berufen, die Sorgen und Nöte der Menschen<br />
ernst zu nehmen und durch unser Tun, da zu sein für<br />
alle uns anvertrauten Menschen. Gute Werke sollen der<br />
Ehre Gottes dienen. Das Gebet sollte unser Vertrauen<br />
zu Gott beweisen und unser Reden und Handeln soll<br />
die Ernsthaftigkeit unseres Bemühens aus dem Glauben<br />
an den Herrn und Retter unterstreichen. So soll<br />
unser ganzes Leben ein Zeichen unserer Liebe sein in<br />
der Nachahmung der unendlichen Liebe Gottes. Nicht<br />
als ob wir uns damit einen Platz im Himmel erkaufen<br />
könnten, aber wir dürfen ihn erhoffen, weil Gott unser<br />
ernsthaftes, ehrliches Bemühen sieht und unsere Zeichen<br />
des Glaubens, des Hoffens und des Liebens mit<br />
noch größerer Liebe beantwortet. Im Licht dieser göttlichen<br />
Wahrheit konnte der Jesuitenpater Alfred Delp<br />
kurz vor seiner Hinrichtung durch die Nationalsozialisten<br />
schreiben: „Wenn durch einen Menschen ein wenig<br />
mehr Liebe und Güte, ein wenig mehr Licht und Wahrheit<br />
in der Welt war, hat sein Leben einen Sinn gehabt.“<br />
Mit diesen Gedanken wünsche ich uns allen eine gesegnete<br />
Zeit.<br />
Ihr Diakon Peter<br />
Anlässlich des Welttages der Kranken<br />
laden wir am<br />
Freitag, 14. Februar,<br />
um 10:00 Uhr<br />
zum Gottesdienst mit Krankensalbung<br />
in das Haus St. Franziskus ein.<br />
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