24.01.2020 Aufrufe

#475 2020-02

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gedanken<br />

Gott nimmt uns ernst! - Nehmen wir Gott ernst?<br />

Viele Menschen unserer Zeit nehmen die Werte, die<br />

uns leben helfen wollen und das Leben erst schön machen,<br />

nicht ernst, nehmen Gott nicht ernst, rechnen<br />

nicht mit ihm. Als ich über diesen Artikel nachdachte,<br />

lag ich im Krankenhaus, umsorgt von Ärzten, Krankenschwestern<br />

und Pflegepersonal. Dabei ist mir aufgefallen,<br />

wie viele Menschen ihren schweren, verantwortungsvollen<br />

Dienst, trotz aller Belastungen mit Freundlichkeit,<br />

Offenheit, ja Liebe, zu denen, die ihnen anvertraut<br />

sind, tun.<br />

In diesen Tagen fand ich auch Zeit, über das uns von<br />

Gott geschenkte Leben nachzudenken. Gott sagt ja zu<br />

jedem Menschen, will uns Schutz und Schirm sein, will<br />

uns helfen, die ganze Last des Lebens zu tragen, will<br />

unsere Freuden und Leiden mit uns teilen. Unsere Zeit<br />

hat ein Gespür dafür entwickelt, dass wir uns den Himmel<br />

nicht mit einer Menge von Werken verdienen können,<br />

sondern dass das wahre Glück ein Geschenk des<br />

barmherzigen Gottes ist. Wenn wir doch alles, selbst<br />

das Beten als Geschenk betrachten würden, und bei all<br />

unserem Bemühen die Liebe nicht vergessen, die uns<br />

von Gott geschenkt ist und die wir weiterschenken dürfen,<br />

würde wohl alles im Leben, ob wir gesund oder<br />

krank sind, aufrichtiger und wahrhafter sein.<br />

Bei einem Krankenbesuch habe ich mit einem Priester<br />

über das Sakrament der Krankensalbung gesprochen.<br />

Der Herr selber hat den Seinen, in seiner Liebe und Sorge<br />

für die Menschen, die Sakramente anvertraut. Sie<br />

sind ein Geschenk. So darf auch die Salbung der Kranken<br />

als ein Liebesdienst der Kirche zur Stärkung an<br />

Geist, Leib und Seele gesehen werden. Es tut gut und<br />

gibt Kraft in allen Lebenssituationen daran zu denken.<br />

Als an Gott glaubende und ihm vertrauende Menschen<br />

sind wir berufen, die Sorgen und Nöte der Menschen<br />

ernst zu nehmen und durch unser Tun, da zu sein für<br />

alle uns anvertrauten Menschen. Gute Werke sollen der<br />

Ehre Gottes dienen. Das Gebet sollte unser Vertrauen<br />

zu Gott beweisen und unser Reden und Handeln soll<br />

die Ernsthaftigkeit unseres Bemühens aus dem Glauben<br />

an den Herrn und Retter unterstreichen. So soll<br />

unser ganzes Leben ein Zeichen unserer Liebe sein in<br />

der Nachahmung der unendlichen Liebe Gottes. Nicht<br />

als ob wir uns damit einen Platz im Himmel erkaufen<br />

könnten, aber wir dürfen ihn erhoffen, weil Gott unser<br />

ernsthaftes, ehrliches Bemühen sieht und unsere Zeichen<br />

des Glaubens, des Hoffens und des Liebens mit<br />

noch größerer Liebe beantwortet. Im Licht dieser göttlichen<br />

Wahrheit konnte der Jesuitenpater Alfred Delp<br />

kurz vor seiner Hinrichtung durch die Nationalsozialisten<br />

schreiben: „Wenn durch einen Menschen ein wenig<br />

mehr Liebe und Güte, ein wenig mehr Licht und Wahrheit<br />

in der Welt war, hat sein Leben einen Sinn gehabt.“<br />

Mit diesen Gedanken wünsche ich uns allen eine gesegnete<br />

Zeit.<br />

Ihr Diakon Peter<br />

Anlässlich des Welttages der Kranken<br />

laden wir am<br />

Freitag, 14. Februar,<br />

um 10:00 Uhr<br />

zum Gottesdienst mit Krankensalbung<br />

in das Haus St. Franziskus ein.<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!