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Beverunger Rundschau 2020 KW 06

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TrauerNachrichten<br />

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Bahnhofstr. h 36 · Beverungen · beverunger.baumarkt@t-online.de<br />

Grabsteine<br />

Grablampen · Grabvasen<br />

Aufrüttelnde Gedenk-Veranstaltung<br />

Sekundarschüler<br />

erinnern und mahnen<br />

Herzlichen Dank<br />

<br />

Trauer mit uns verbunden fühlten<br />

und ihre Anteilnahme zum<br />

Ausdruck brachten.<br />

Waltraud<br />

Schmand<br />

* 25.10.1935<br />

† 09.01.<strong>2020</strong><br />

Eine Stimme,<br />

die uns vertraut war,<br />

schweigt.<br />

Ein Mensch,<br />

der immer für uns da war,<br />

lebt nicht mehr.<br />

Erinnerung ist das,<br />

was bleibt.<br />

Besonderen Dank an Herrn<br />

Pfarrer Schiller für die<br />

einfühlsamen Worte.<br />

Herzlichen Dank auch dem<br />

<br />

Seniorenwohnsitzes Carolinum<br />

für die engagierte und liebevolle<br />

Betreuung.<br />

Erwin Schmand<br />

Karin und Peter Loosen<br />

Manuela und<br />

Michael Cervenka<br />

Bad Karlshafen, im Februar <strong>2020</strong><br />

Abwechselnd lasen die Schülerinnen und Schüler Textabschnitte vor und sangen gemeinsam.<br />

Foto: Siebrecht<br />

Von Barbara Siebrecht ________<br />

Der Gedenktag für die Opfer<br />

des Nationalsozialismus wurde<br />

auch in diesem Jahr wieder von<br />

Schülerinnen und Schülern der<br />

Sekundarschule unter der Leitung<br />

von Elke Stieghorst gestaltet.<br />

Er fand im Gewölbe unter dem<br />

Rathaus, dem Ehrenmal der<br />

Stadt Beverungen, statt. Dort<br />

wird auch auf Schautafeln an<br />

das Schicksal der jüdischen<br />

Bevölkerung Beverungens unter<br />

der Naziherrschaft erinnert.<br />

Fast einhundert Bürgerinnen und Bürger<br />

waren dabei, als die Schülerinnen<br />

und Schüler an die Befreiung des Konzentrationslagers<br />

Auschwitz durch die<br />

russischen Truppen vor 75 Jahren erinnerten<br />

und einen Bogen zur Jetztzeit<br />

schlugen. Die Vorbereitung der Veranstaltung<br />

wurde in den vier Kursen im<br />

Rahmen des Fachs „Praktischen Philosophie“<br />

durchgeführt und Schülerinnen<br />

und 46 Schülerinne und Schüler aus den<br />

Klassen 6 bis 10 meldeten sich für die<br />

Durchführung ihres Konzepts in der Öffentlichkeit.<br />

Unterstützt von Bildern auf<br />

der Leinwand schilderten sie die Verfolgung<br />

und Deportation von Menschen<br />

jüdischen Glauben, Kommunisten, Gewerkschaftlern,<br />

Behinderten… zum KZ<br />

Auschwitz. Eindrucksvoll informierten<br />

sie über die Abläufe in der „Todesmaschine“<br />

der in der letzten Nacht vor<br />

der Befreiung am 27. Januar 1945 noch<br />

10.000 Gefangene zum Opfer fielen.<br />

Zehntausende wurde auf Todesmärsche<br />

in den Westen geschickt und etwa 7.000<br />

Häftlinge wurden in Auschwitz befreit,<br />

von denen aber viele kurz darauf verstarben,<br />

weil sie zu geschwächt waren.<br />

Zum Gedenken sangen die Schülerinnen<br />

und Schüler das Lied „Die Moorsoldaten“,<br />

das Häftlinge im KZ Börgermoor<br />

geschrieben hatten und das das Leid ihrer<br />

Gefangenschaft beschreibt. Gemeinsam<br />

hielten man danach eine Gedenkminute<br />

für die Opfer der NS-Herrschaft.<br />

Im zweiten Teil mahnten die Schülerinnen<br />

und Schüler an Ausgrenzung<br />

und Verfolgung, die heute stattfindet.<br />

Die Schülerin Sham Ghazi aus der<br />

9. Klasse musst aus Syrien fliehen und<br />

teilte ihrer Erinnerungen an Bomben,<br />

Tod Angst und Ruinen mit den Anwesenden<br />

in einem berührenden, selbst geschriebenen<br />

Gedicht. Kimberly Mill (9.<br />

Klasse) schlug in ihrem Gedicht „Es ist<br />

Vergangenheit…“ den Bogen ins Heute<br />

und prangerte Ausgrenzung und Gewalt<br />

gegen Menschen mit anderer Herkunft,<br />

Hautfarbe, anderem Geschlecht<br />

oder sexueller Orientierung an. Zur<br />

Frage, was jeder Einzelne dagegen tun<br />

kann, antworteten sie mit einem Lied<br />

mit dem Refrain: „Es ist nicht egal……<br />

ob du wegschaust“. Der Schülersprecher<br />

Harry Warraich dankte den Anwesenden<br />

für ihre Teilnahme und mahnte mit<br />

den Worten den Holocaust- Überlebenden<br />

Max Mannheimer: „Du bist nicht<br />

verantwortlich für das, was geschah,<br />

aber das es nicht wieder geschieht, dafür<br />

schon.<br />

Bürgermeiste Hubertus Grimm dankte<br />

den Aktiven herzlich für ihre aufrüttelnden<br />

Worten und die sehr gelungene Gedenk-Veranstaltung<br />

und zitierte ein Plakat<br />

das ein 11. Gebot formulierte: „Du<br />

sollst nicht gleichgültig sein!“

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