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SCHWEIZ ENTDECKEN: APPENZELLERLAND

1

Für sie gehören Gesundheit

und Genuss zusammen:

Prisca Peterer,

Verantwortliche für den

Gesundheits bereich

im Hotel Hof Weissbad.

2

Der Ruheraum ist

schlicht, aber gemütlich.

Die schmucken Fenster

stammen aus der Zeit

des alten Hof Weissbad.

is weit über die Landesgrenzen hinaus ist

das Appenzellerland bekannt für seine

sanften grünen Hügel und die malerische

Landschaft mit ihren Streusiedlungen

und den typischen Schindelhäusern.

Aber auch das reiche traditionelle Brauchtum wie

Volksmusik und -tänze sowie die unzähligen Wanderrouten

tragen ihren Teil zur grossen Beliebtheit der

Region bei. «Sech efach wohl fühle – e langi Appezöller

Tradition», heisst es in einem Slogan des Appenzeller

Tourismusverbands. Dieses Wohlgefühl, das

einen im Appenzell überkommt, rührt sicherlich nicht

zuletzt von der frischen Luft her, über die so viel geredet

wird. Die hügelige Landschaft am Fusse des Alpsteinmassivs

hat ausserdem den Ruf, eine besondere

Heilsregion zu sein. Im Appenzellerland haben Wellness-

und Kuraufenthalte eine lange Tradition. Es gibt

sogar Stimmen, die sagen, die Appenzeller hätten die

Wellness erfunden.

1

«Wir ergänzen

schulmedizinische

Erkenntnisse

mit traditionellen

Naturheilmethoden.»

2

Prisca Peterer,

Leiterin Gesundheitsbereich

im Hotel Hof Weissbad

Hochburg der Naturheilmedizin

Bezeugt ist jedenfalls, dass die Region bereits im

18. Jahrhundert schweizweit und bis in die nahen

Grenzregionen hoch geschätzt wurde für ihre Moorund

Heilbäder, Molken- und Fastenkuren. Bis heute

gilt das Appenzell als der Gesundheitskanton. Nirgendwo

anders gibt es so viele Heilpraktiker wie hier:

Allein in Appenzell Ausserrhoden sind über 270 davon

registriert. Dank einer besonders liberalen Gesetzgebung

dürfen diese Heilmittel und sogenannte Hausspezialitäten

– eigene Rezepturen – an die Patienten

abgeben. Rund 700 Präparate und 620 solcher Hausspezialitäten

werden in Apotheken, Drogerien und

Heilpraxen hergestellt. Inzwischen hat sich dieser

Markt über die Kantonsgrenzen geöffnet – die speziellen

Rezepturen sind allerdings im Appenzellerland

geblieben.

Alte Heilbadkultur zeitgemäss interpretiert

Auch wenn Wellness mittlerweile zum Repertoire jedes

guten Hauses gehört, hat das Bäder- und Kurwesen im

Appenzell noch immer eine besondere Bedeutung und

stellt einen wichtigen Wirtschaftszweig für die Region

dar. Zu den renommiertesten Kurhotels gehört das

4-Sterne-Plus-Hotel Hof Weissbad im gleichnamigen

Kurort, nahe dem Innerrhoder Kantonshauptort Appenzell.

«Wir ergänzen schulmedizinische Erkenntnisse

mit komplementärmedizinischen Anwendungen

und traditionellen Naturheilmethoden», sagt Prisca

Peterer. Sie leitet den Gesundheitsbereich im Hotel Hof

Weissbad, bestehend aus einer Wellnessanlage mit

Spa, Innen- und Aussenpool, einem Ruheraum und

einer Beauty-Ecke. Die medizinische Abteilung, in der

Kur- und Rehabilitationspatienten behandelt werden,

steht unter der Leitung eines Facharztes für Orthopädie

und Sportmedizin. «Das Bewusstsein für Gesundheit

ist in den letzten Jahren definitiv gestiegen», weiss

Prisca Peterer aus ihrer 25-jährigen Praxis. Auch gesunde

Gäste nähmen medizinische Behandlungen, die

von Ärzten durchgeführt würden, als Präventionsmassnahmen

in Anspruch. Für Peterer noch fast

augenscheinlicher ist jedoch der Anspruch auf Individualität:

«Die Gäste und Patienten wünschen eine

persönliche, auf sie abgestimmte Behandlung», so

Peterer. Dieser Trend habe sich in den vergangenen

Jahren verstärkt. Das Hof Weissbad hat darauf reagiert.

Speziell bietet das Hotel den fünftägigen Workshop

MeD-TeN® an, bei dem mittels Blutanalyse und Körpermassverhältnissen

der GenoTyp bestimmt wird.

Die auf den Gast abgestimmte individuelle Ernährung

soll zu mehr Wohlbefinden führen.

Genuss und Gesundheit

«Wir sind kein Spital, sondern ein Gesundheitshotel

mit integrierter Rehabilitationsklinik», sagt Prisca Peterer.

Ihr ist es wichtig, dass in keinem der Zimmer

Spitalatmosphäre herrscht, auch nicht in der medizinischen

Abteilung. Die Zimmer sind alle gemütlich

eingerichtet. Die Blumen stammen von der hoteleigenen

Floristin. «Wir behandeln nicht Patienten, son-

12

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