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Mobile Maschinen 1/2020

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77221<br />

01 FEBRUAR <strong>2020</strong><br />

Organ des Forums<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> im VDMA<br />

ROBUST ■ STARK ■ SMART<br />

TITELSTORY<br />

WÄLZLAGER<br />

Passende Lösungen für extreme<br />

Einsatzbedingungen<br />

mobile-maschinen.info


ROBUST<br />

STARK<br />

SMART<br />

6 Print-Ausgaben<br />

im Jahr<br />

77221<br />

ROBUST ■ STARK ■ SMART<br />

Organ des Forums<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> im VDMA<br />

TITELSTORY<br />

18 I ELEKTROHYDRAULISCHE<br />

HILFSLENKUNG<br />

Wie werden kleine Baumaschinen manövrierfähiger?<br />

+<br />

Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />

Der Bluetooth-Lautsprecher<br />

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kompatibel mit Bluetooth-Smartphones, Tablets und PCs<br />

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6 Telefax: 06131/992-100 @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de Internet: vereinigte-fachverlage.de & Telefon: 06131/992-147<br />

Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 6 Ausgaben und kostet € 93,- (Ausland € 103,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich den Bluetooth-Lautsprecher. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />

4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

vertraglichen und vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung und Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich und beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />

Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene und VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Grundlage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />

widersprechen. Weitere Infos zum Datenschutz: ds-vfv.vfmz.de<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />

„<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


DIE FOLGEN DES<br />

CORONA-VIRUS<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

wochenlang hat das Corona-Virus die Medienlandschaft beherrscht. Täglich<br />

wurden die Zahl der Infizierten sowie die Todesfälle in Folge der Krankheit<br />

kommuniziert. Unabhängig von der Angst vor der unbekannten Infektion hat das<br />

Virus jedoch auch Auswirkungen auf die globale Industrie. Nahezu jeder Global<br />

Player produziert inzwischen auch in China. Gerade die deutschen Automobilisten<br />

und ihre Zulieferer sind in der Provinz Hubei, der „Keimzelle“ der<br />

Krankheit, stark vertreten. Durch die zwischenzeitlich angeordnete<br />

Heimarbeit, Produktionsstopps und Reiseverbote kommt es teilweise<br />

zu Verzögerungen in den Lieferketten. Wohl dem, der aktuell über<br />

lokale Lagerkapazitäten in verschiedensten Regionen verfügt und<br />

somit dieser Problematik aus dem Weg geht — und letztlich einen<br />

Wettbewerbsvorteil hat.<br />

Diese aktuelle Situation zeigt die Tücken der Globalisierung.<br />

Eine eigentlich lokal eingeschränkte Epidemie hat sehr große<br />

Auswirkung auf das Leben von Milliarden Menschen — und<br />

eben auch auf die globale Wirtschaftslage. Man kann<br />

nahezu von einem Schmetterlingseffekt sprechen. Damit<br />

möchte ich nicht die Globalisierung verdammen, sondern<br />

lediglich sagen: Solche Zustände, wie sie durch den Corona-<br />

Virus hervorgerufen wurden, sind kaum planbar. Die Krankheit<br />

wird hoffentlich bald überwunden sein und planbarere und<br />

gesündere Zeiten stehen uns bevor.<br />

Ihr<br />

Peter Becker<br />

p.becker@vfmz.de<br />

Robuster als je zuvor.<br />

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BELÜFTUNGSFILTER<br />

Wenn die Hydraulik atmen muss<br />

TITELBILD<br />

Findling Wälzlager<br />

GmbH, Karlsruhe<br />

INHALT<br />

18<br />

BAUMASCHINEN<br />

LANDMASCHINEN<br />

FORSTMASCHINEN<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

KOMMUNAL- UND SPEZIALFAHRZEUGE<br />

26<br />

32<br />

ELEKTROMOTOREN<br />

Smarte Elektromotoren für<br />

die Agrartechnik<br />

AGRITECHNICA 2019<br />

Rückblick auf die Weltleitmesse<br />

der Landtechnik<br />

4 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


SPEZIAL<br />

06 Titelstory: Wälzlager für mobile <strong>Maschinen</strong><br />

10 Meine Maschine: Das digitalisierte Schweizer<br />

Taschenmesser<br />

14 Smart Talk: Interview mit der HY-TTC 508<br />

ROBUST<br />

18 Wenn die Hydraulik atmen muss<br />

22 Robuste Systemlösung für den Einsatz in mobilen<br />

<strong>Maschinen</strong><br />

STARK<br />

24 Dank Sonnenenergie Verzicht auf Glyphosat<br />

26 Smarte Elektromotoren für die Agrartechnik<br />

SMART<br />

30 Systems & Components Trophy: Die Gewinner<br />

32 Rückblick auf die Weltleitmesse der Landtechnik<br />

38 Wie Liebherr seine Gateway-Sparte entwickelte<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

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Wir verstehen, dass Leistung und Zuverlässigkeit wesentlich<br />

zu Ihrem Erfolg beitragen. Sie können sich auf HydraForce<br />

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höchster Qualität verlassen. Unser Ziel ist es, sicherzustellen,<br />

dass Ihre <strong>Maschinen</strong> einwandfrei funktionieren – tagtäglich<br />

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42 J.D. Neuhaus startet ins Jubiläumsjahr <strong>2020</strong><br />

SERVICE<br />

03 Editorial<br />

16 Marktplatz<br />

43 Impressum<br />

Las Vegas, NV<br />

Stand S80431<br />

Lincolnshire, IL, USA +1 847-793-2300<br />

Birmingham, UK +44 121 333 1800<br />

Changzhou, China +86 519 6988 1200<br />

São Paulo, Brasilien +55 11 4786 4555<br />

Eussenheim, DE +49 9353 9855 86<br />

Karlsruhe, DE +49 721 2048 3493<br />

Zweibrücken, DE +49 6332 79 2350<br />

© <strong>2020</strong> HydraForce, Inc.


LAGERTECHNIK<br />

WÄLZLAGER FÜR<br />

MOBILE MASCHINEN<br />

6 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


Die Anforderungen an Wälzlager<br />

unterscheiden sich je nach Branche<br />

grundlegend. Im Bereich der mobilen<br />

<strong>Maschinen</strong> sind vor allem Lösungen<br />

gefragt, die extremen<br />

Einsatzbedingungen standhalten.<br />

Deshalb zahlt es sich aus, bei der<br />

Wälzlagerbeschaffung mit einem<br />

Partner zusammenzuarbeiten, der<br />

über die nötige Anwendungserfahrung<br />

verfügt – wie die Findling<br />

Wälzlager GmbH.<br />

Die Findling Wälzlager GmbH ist ein Spezialist<br />

für Wälz- und Gleitlager mit über<br />

100 Jahren Produkt- und Anwendungserfahrung.<br />

Das Portfolio umfasst über<br />

40 000 unterschiedliche Lagertypen in unzähligen<br />

Ausführungen und Werkstoffkombinationen für<br />

ebenso viele Anwendungsszenarien. „Die Vielfalt<br />

ergibt sich aus der Tatsache, dass die Anforderungen<br />

der jeweiligen Branchen ganz unterschiedlich<br />

sind“, so Klaus Findling, Geschäftsführer der<br />

Findling Wälzlager GmbH. „Im Bereich der mobilen<br />

<strong>Maschinen</strong> haben wir es häufig mit sehr hohen<br />

Lasten bei geringen Umdrehungen zu tun. Das<br />

stellt besondere Anforderungen an die Tribologie<br />

der Wälzlager“, erläutert Klaus Findling. Das<br />

Karlsruher Unternehmen bietet für diese anspruchsvollen<br />

Einsatzbereiche ein umfassendes<br />

Sortiment geeigneter Lösungen – von speziellen<br />

Rillenkugel- und Gehäuselagern bis hin zu individuell<br />

angepassten Standardlagern.<br />

SCHUTZ VOR VERUNREINIGUNGEN<br />

„In diesen Anwendungen spielt die Dichtungstechnik<br />

eine wichtigere Rolle als die der Lebensdauerberechnung<br />

zu Grunde gelegte Tragzahl. Der Schutz<br />

vor Korrosion und Verschmutzung ist gerade bei<br />

Land- und Baumaschinen ein großes Thema“, betont<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 7


01 Die verstärkte Fußkonstruktion der Xforce-Gehäuselager<br />

ist wesentlich unempfindlicher gegen Bruch und die Belastbarkeit<br />

erhöht sich um ein Vielfaches<br />

02 Wichtig für den Betrieb im Schlammwasser sind die<br />

dreilippigen Dichtungen, die in jeder Stellung eine Kontamination<br />

des Lagers verhindern<br />

01<br />

Standard Version<br />

Xforce Version<br />

Betrieb im Schlammwasser ausgesetzt. Das Ergebnis beweist, dass<br />

die winkelfehlerausgleichenden Dichtungen der Gehäuse lager auch<br />

unter extremen Bedingungen hervorragende Ergebnisse erzielen –<br />

im Gegensatz zu Premium-Produkten anderer Hersteller, die im<br />

Test nicht überzeugen konnten.<br />

Der Knackpunkt sind die dreilippigen Dichtungen, die speziell<br />

für den Einsatz unter starken Belastungen konzipiert sind. Im Gegensatz<br />

zu herkömmlichen Lösungen kann sich das Dichtungssystem<br />

nämlich um ± 2° selbst ausrichten und somit Fluchtungsfehler<br />

und Wellendurchbiegungen ausgleichen. So lässt sich in<br />

jeder Stellung eine perfekte Abdichtung gewährleisten. Auch bei<br />

maximaler Ausgleichsstellung des Lagers wird der positive Kontakt<br />

mit einem speziellen Dichtungsblech dauerhaft gehalten. Eine<br />

perfekte Ergänzung ist das spezielle Verriegelungssystem Z-Lock<br />

des Herstellers FYH: Es basiert auf einem Spannring mit kegeligem<br />

Außendurchmesser. Der Anwender zieht über vier Innensechskantschrauben<br />

die Verschlussschrauben an, sodass sich der<br />

spezielle Spannring über die geschlitzte Hülse schiebt, gegen die<br />

Welle presst und damit verschließt. Damit ist gewährleistet, dass<br />

die Montage der Gehäuselager keine Verformung des Innenrings<br />

nach sich zieht; ein in der Branche einzigartig überragender<br />

Rundlauf ist garantiert.<br />

02<br />

Klaus Findling. „Die höchste Verarbeitungspräzision und der beste<br />

Wälzlagerstahl helfen nichts, wenn Verunreinigungen wie zum Beispiel<br />

Staub oder Schlamm eindringen und der Schmierstoff austritt.“<br />

Dass die Lösungen von Findling auch wirklich extremen Einsatzbedingungen<br />

trotzen, beweist eine anspruchsvolle Test reihe,<br />

die ein Kunde im Rahmen eines Pilotprojekts durchgeführt hat. Dabei<br />

wurden SRU-Pendelrollenlagereinheiten über 190 Stunden einem<br />

KONSTRUIERT FÜR ENORME BELASTUNGEN<br />

Um jedem Kunden das optimale Wälzlager zu besten Konditionen<br />

zur Verfügung stellen zu können, hat Findling zudem ABEG eXtreme<br />

auf den Markt gebracht. Mit dieser Produktfamilie bietet das Unternehmen<br />

Lösungen für Anwendungen mit speziellen Ansprüchen.<br />

Dabei wird bewährte Lagertechnik auf die jeweiligen Anforderungen<br />

zugeschnitten – ein Konzept, das ein gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />

bei kurzfristiger Verfügbarkeit ermöglicht. Im Fall von Schwerlastanwendungen<br />

eignen sich die Rillenkugel- und Gehäuselager der<br />

Xforce-Serie. Für extreme Belastungen der Gehäuse bietet Findling<br />

die Ausführung „Extra Solid“ an. Durch eine verstärkte Basis ist das<br />

Gehäuse wesentlich unempfindlicher gegen Bruch, die Belastbarkeit<br />

erhöht sich um ein Vielfaches. Abgesehen von der robusten Konstruktion<br />

wird eine Verbesserung der Lebensdauer vor allem durch<br />

den Einsatz von Sonderfetten mit Hochlastadditiven (EP-Zusätzen)<br />

erzielt. Diese haben besondere verschleißmindernde Eigenschaften<br />

und gewähren einen ausgezeichneten Korrosionsschutz.<br />

Die Kombination aus robuster Konstruktion und optimaler Befettung<br />

wirkt sich positiv auf die Lebensdauer der Lager aus: Gemäß<br />

repräsentativen Vergleichstests mit ausgewählten Typen, konnte<br />

gegenüber Premium-Produkten mit handelsüblicher Standardbefettung<br />

und Ausstattung eine 6- bis 15-fache Steigerung der<br />

Lebensdauer nachgewiesen werden. „Aber auch die Rillenkugellager<br />

der Xforce-Serie und generell alle Produkte unseres eXtreme-<br />

Sortiments überzeugen mit einer überdurchschnittlichen Lebensdauer“,<br />

so Klaus Findling.<br />

8 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


03<br />

Hülse<br />

Sicherungsblech<br />

Nutmutter<br />

03 Die Schnellspannhülse des<br />

Verriegelungssystems Z-Lock Sleeve<br />

(links im Bild) erlaubt eine einfache<br />

Demontage und Montage in nur<br />

wenigen Minuten – anders als bei einer<br />

klassischen, aus drei Teilen bestehenden<br />

Spannhülse (rechts), die vor der<br />

Montage noch zerlegt werden muss<br />

04 Die SRU-Pendelrollenlagereinheiten<br />

wurden im Test über<br />

190 Stunden einem Betrieb im<br />

Schlammwasser ausgesetzt und<br />

bewiesen dabei im Vergleich zu<br />

Stehlagern eine erhöhte Lebensdauer<br />

ANGEPASSTER STANDARD FÜR STARKE<br />

VIBRATIONEN<br />

Gerade im Bereich der Baumaschinen hat Findling Wälzlager auch<br />

schon viele Sonderprojekte realisiert. So suchte im Jahr 2016 ein<br />

renommierter deutscher Hersteller nach geeigneten Wälzlagern für<br />

vorwärtslaufende Rüttelplatten. Konstruktiv ist dieser Anwendungsfall<br />

eine Herausforderung, denn für die verbauten Komponenten<br />

entstehen aufgrund der starken Vibrationen höchste Belastungen.<br />

„Die technischen Anforderungen für die Wälzlager<br />

waren Drehzahlen von bis zu 6 000 UPM, Zentrifugalkräfte von bis<br />

zu 10 kN pro Lager, Betriebstemperaturen von bis zu 100 °C, vor<br />

allen Dingen jedoch extreme Vibrationsbelastungen“, erinnert sich<br />

Klaus Findling. „Gleichzeitig sollte ein in der Herstellung günstigeres<br />

Rillenkugellager zum Einsatz kommen. Diese Vorgaben konnten<br />

wir erfüllen, indem wir ein Standardlager in mehrfacher Hinsicht<br />

technisch anpassten.“<br />

Gemeinsam mit dem Kunden klärten die Wälzlager-Experten<br />

auch noch die Einbaubedingungen ab und machten sich anschließend<br />

an die Arbeit. „Bei Findling Wälzlager liegt ein Schwerpunkt<br />

auf der optimalen Wälzlagerauslegung“, erläutert Klaus Findling.<br />

„Bei einer professionellen Anwendungsberatung analysieren wir<br />

die Anforderungen der jeweiligen Applikation und schlagen auf<br />

Basis von umfangreichen Parameterstudien und Computersimulationen<br />

passende Wälzlager vor.“ Im vorliegenden Fall entschied<br />

man sich für ein Rillenkugellager, das in Bezug auf die Käfigkonstruktion<br />

und die Lagerluft angepasst wurde. Die Karlsruher Wälzlagerexperten<br />

entwickelten einen kugelgeführten Messingkäfig, der<br />

vibrationsresistent ist, hervorragende Notlaufeigenschaften besitzt<br />

und besonders reibungsarm arbeitet. Letzteres hatte auch zur<br />

Konsequenz, dass die Gehäusetemperaturen sanken und die Ölschmierung<br />

auf Lebensdauer ausgelegt werden konnte – somit sind<br />

die Lager wartungsfrei. In diesem Projekt konnten die Experten von<br />

Findling Wälzlager unter Beweis stellen, dass sich mit einem individuell<br />

angepassten Standardlager eine robuste und kostengünstige<br />

Gesamtlösung realisieren lässt.<br />

Bilder: Aufmacher Fotolia/ezp, sonstige Findling Wälzlager<br />

www.findling.com/extreme/xforce<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

04<br />

Klaus Findling<br />

Geschäftsführer<br />

info@findling.com<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 9


DIGITALISIERTES<br />

SCHWEIZER<br />

TASCHENMESSER<br />

Stefan Prokosch ist Senior Vice President<br />

Productmanagement Industrial Trucks<br />

Counterbalance bei Linde Material Handling<br />

und hat die Entwicklung der neuen<br />

verbrennungsmotorischen Stapler als<br />

Programmmanager von Beginn an<br />

koordiniert und gesteuert. Seine Aufgabe<br />

war, das Aushängeschild des<br />

Warenumschlagspezialisten<br />

fit zu machen für die Anforderungen des<br />

digitalen Zeitalters. Das Ergebnis vereint<br />

zahllose Vorteile – wie ein Schweizer<br />

Taschenmesser. Das Fahrzeug ist voll<br />

vernetzt mit ausgezeichneter Sicht, bestem<br />

Bedienkomfort, maximalem Schutz und<br />

höchster Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig<br />

ist der Gegengewichtsstapler auf<br />

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit<br />

getrimmt.<br />

10 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


Ins digitale Zeitalter bringt die Hydrostaten Linde H20 bis<br />

H35 mit 2,0 bis 3,5 t Tragfähigkeit ihre serienmäßige<br />

Vernetzung: Software-Updates lassen sich „over the air“ einspielen. Im<br />

Fokus steht der Fahrer: 20 % größere Sichtfelder durch den Hubmast sorgen für<br />

schnelleres, sicheres Arbeiten. Warn- und Assistenzsysteme sowie LED-Lichtlösungen<br />

beugen Unfällen vor. Ins Cockpit führt eine breite Trittstufe, drinnen gibt es gut 10 cm mehr<br />

Kopffreiheit. Bei Produktivität und Nachhaltigkeit erreichen die Stapler dank des servicefreundlichen<br />

Industriemotors mit serienmäßig integriertem Partikelfilter und optimierter<br />

Linde-Hydrostatik Spitzenwerte: im Vergleich zu den Wettbewerbern sind sie um bis zu 30 %<br />

sparsamer und liegen bei der Umschlagleistung ebenfalls mit großem Abstand vorn.


STEFAN PROKOSCH (53) IST SENIOR VICE PRESIDENT PRODUCT­<br />

MANAGEMENT INDUSTRIAL TRUCKS COUNTERBALANCE BEI LINDE<br />

MATERIAL HANDLING. DER STUDIERTE WIRTSCHAFTSINGENIEUR IST<br />

SEIT MEHR ALS 25 JAHREN FÜR DIE „ROTE“ MARKE TÄTIG.<br />

Mehr Sicht für den Fahrer auf Last<br />

und Fahrweg eröffnen superschlanke<br />

A-Säulen, Panoramaglasdach,<br />

asymmetrische Mastprofile und<br />

das abgesenkte Stirnblech<br />

Mit der weiterentwickelten<br />

Armlehne (Linde Load Control) hat<br />

der Fahrer alle (Zusatz-) Hubfunktionen<br />

im Griff. Neuerdings<br />

ermöglichen frei programmierbare<br />

Tasten einen Zugriff auf häufig<br />

verwendete Funktionen<br />

Das 7-Zoll-große, optionale Farbdisplay<br />

stellt die Informationen von Assistenzund<br />

Kamerasystemen groß und<br />

übersichtlich dar. Standardausstattung<br />

ist ein 3,5-Zoll-Monitor<br />

12 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


DAS STARKE<br />

EXPERTEN-NETZWERK!<br />

Vernetzen Sie sich mit den Experten und diskutieren<br />

Sie mit – in unserem XING-Expertenforum.<br />

JETZT IN DER XING-GRUPPE ANMELDEN:<br />

http://bit.ly/<strong>Mobile</strong><strong>Maschinen</strong>XING<br />

<strong>Mobile</strong> Arbeitsmaschinen – Konstruktion,<br />

Entwicklung, Engineering von Baumaschinen,<br />

Landmaschinen, etc.<br />

Alles rund ums Engineering mobiler Arbeitsmaschinen.<br />

Eine Gruppe der Fachzeitschrift <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>.<br />

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DAS FORUM FÜR KONSTRUKTEURE VON MOBILEN<br />

ARBEITSMASCHINEN UND DIE ZULIEFERNDE INDUSTRIE.<br />

Nutzen Sie das Expertenwissen des Branchen-Insiders und<br />

erfahren Sie Aktuelles über Fach-Veranstaltungen, Messen,<br />

neueste technologische Entwicklungen und Trends!<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> finden Sie auch hier:


INTERVIEW MIT<br />

DER HY-TTC 508<br />

ICH BIN SICHER<br />

UND KOMMUNIKATIV<br />

14 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


Auf der Agritechnica 2019 hat TTControl das<br />

neueste Mitglied der HY-TTC 500-Steuergerätefamilie<br />

vorgestellt. Wir sprachen mit dem<br />

Familienzuwachs über Sicherheitsstandards<br />

und Kommunikationsstärke.<br />

Steuerung, stell dich bitte vor.<br />

Mein Name ist HY-TTC 508, ich bin das neueste Mitglied der HY-<br />

TTC 500-Steuergerätefamilie des Unternehmens TTControl und<br />

das Ergebnis einer Kooperation mit dem Landmaschinenhersteller<br />

Pöttinger. Ab Frühjahr <strong>2020</strong> werde ich sogar in seine<br />

Rundballenpresse Impress 185VC Pro integriert.<br />

Worin liegen deine Stärken?<br />

Meine besondere Fähigkeit ist es, Landmaschinen effizienter,<br />

produktiver und sicherer zu machen. Ich trage dazu bei, den<br />

Landwirten die Arbeit zu erleichtern und den steigenden Anforderungen<br />

des Marktes gerecht zu werden. Die Kombination aus<br />

dem Know-how von Pöttinger und der Expertise von TTControl<br />

auf dem Gebiet der funktionalen Sicherheit und Automatisierung<br />

sorgt für größtmögliche Robustheit sowie Betriebs- und<br />

Arbeitssicherheit meinerseits.<br />

Wie sicher bist du denn genau?<br />

Ich erfülle die Sicherheitsstandards nach EN ISO25119 Ag PLd,<br />

IEC 61508 SIL2 und ISO 13849 PLd. Mit der Zertifizierung nach<br />

EN ISO 25119 Ag PLd erfülle ich sogar die hohen sicherheitstechnischen<br />

Anforderungen der Landtechnik.<br />

Du bist eher der kommunikative Typ, richtig?<br />

Ja, denn meine große Schwester, die HY-TTC 590 und ich erfüllen<br />

die Voraussetzungen für die ISOBUS-Schnittstelle, die für eine<br />

standardisierte Kommunikation zwischen Traktor und Anbaugerät<br />

benötigt wird. So können wir zum Beispiel von jedem<br />

ISOBUS Universal Terminal (UT) aus bedient werden, was eine<br />

enorme Flexibilität im Einsatz ermöglicht.<br />

www.ttcontrol.com<br />

Bedien- und Anzeigesysteme für mobile <strong>Maschinen</strong>.<br />

Sahara oder Arktis?<br />

Unsere Bediensysteme funktionieren in jeder<br />

Klimazone der Welt und halten den widrigsten<br />

Umgebungsbedingungen stand.<br />

Wir machen Ihr individuelles Bedienkonzept zum<br />

zuverlässigen Bediensystem.<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 15<br />

Griessbach GmbH · Im Biotechnologiepark · 14943 Luckenwalde · www.griessbach.de


SENSORIK FÜR SENSIBLE APPLIKATIONEN<br />

PRÄZISE IN RAUEN UMGEBUNGEN<br />

Die Wegsensoren der Serie OMS2 und PMS2 von<br />

Megatron verfügen über eine hohe EMV-<br />

Störfestigkeit, eine stufenlose hohe Auflösung und<br />

sind unempfindlich gegenüber Schock- und<br />

Vibrations einflüssen. Daher sind sie für raue und<br />

elektromagnetisch gestörte Umgebungen geeignet,<br />

z. B. in der holz-, keramik-, kunststoff- und metallverarbeitenden<br />

Industrie. Ihr magnetostriktives,<br />

kontaktloses Messprinzip sorgt für einen<br />

wartungsarmen, verschleißfreien Betrieb. Die<br />

Modelle der Serie OMS2 ermöglichen die Positionserfassung<br />

in Applikationen mit Messwegen von 50<br />

bis 1 500 mm, die der Serie PMS2 von 50 bis zu<br />

4 000 mm. Die mechanische Erfassung der<br />

Linearbewegung erfolgt über einen geführten oder<br />

einen freien Positionsgeber. Es können auch zwei<br />

oder mehr Positionsgeber auf einem Wegsensor<br />

verwendet werden. Die Position des magnetischen<br />

Gebers wird als lineares Analogsignal ausgegeben<br />

und ist absolut. Auch nach dem Ein- und<br />

Ausschalten steht die Positions rückmeldung sofort<br />

zur Verfügung.<br />

www.megatron.de<br />

TWK-Elektronik<br />

richtet den Fokus<br />

auf zwei Drehgeber<br />

und einen Neigungssensor,<br />

die für den<br />

Einsatz in Gefahrenbereichen<br />

prädestiniert<br />

sind. Bei dem<br />

nach SIL2/IEC 61508<br />

oder PLd ISO 1384<br />

zertifizierten Drehgeber<br />

TRK38/S3<br />

handelt es sich um ein berührungsloses, magnetisches<br />

Sensorsystem, das mit reduzierten EMV-Maßnahmen verfügbar<br />

ist und Vibrations- sowie Schockfestigkeit bietet. Position und<br />

Geschwindigkeit werden mit einer Auflösung bis<br />

16 384 Schritte/360° ausgegeben. Der robust konzipierte<br />

Drehgeber TRN42/S4 wird mit 42 mm Flanschdurchmesser und<br />

CANopen Safety SIL2-Schnittstelle angeboten. Bei einem<br />

Messbereich bis 16 384 Schritte/360° bietet der Sensor 14 Bit<br />

Positionsdaten sowie ein Geschwindigkeitssignal. Der Neigungssensor<br />

NBT/S3 (Bild) ist ebenfalls SIL2/IEC 61508-zertifiziert und<br />

mit ein oder zwei Messachsen erhältlich. Kennzeichnend sind ein<br />

Messbereich von ± 5 bis ± 90°, eine Preset-Funktion, Schutzarten<br />

bis IP69K und ein robustes Aluminium- oder Edelstahlgehäuse.<br />

www.twk.de<br />

16 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


HITZEBESTÄNDIGER POSITIONSSENSOR MIT E1-ZULASSUNG<br />

Der SGH10 Positionssensor von Siko, der sich in Hydraulikzylindern mit Hublängen<br />

bis 1 m einbauen lässt, ist vom Kraftfahrtbundesamt nach UN ECE R10 zertifiziert<br />

worden. Der Sensor kann somit in Straßenfahrzeugen eingesetzt werden, ohne<br />

dass die Betriebserlaubnis des kompletten Fahrzeugs tangiert wird. Eingehaltene<br />

EMV-Anforderungen sowie der Load Dump Test, bei dem bis zu 400 V Spannungsspitzen<br />

auf den Sensor einwirken, zeugen von der Robustheit des Sensors. „Diese<br />

Zulassung gibt unseren Kunden nicht nur die Möglichkeit den Sensor flexibel im<br />

Nutzfahrzeug für die unterschiedlichsten Anwendungen einzusetzen, es zeigt auch,<br />

auf welch hohem Qualitätslevel der Sensor entwickelt wurde, produziert und<br />

geprüft wird“, sagt Mathias Roth, Branchenmanager <strong>Mobile</strong> Automation bei Siko. Eine weitere Besonderheit ist,<br />

dass sich der auf der Pure.<strong>Mobile</strong>-Technologie basierende SGH10 auch bei Fluidtemperaturen bis 105 °C anwenden<br />

lässt. Hierfür ist eine optional wählbare Spezialabdichtung vorgesehen.<br />

www.siko-global.com<br />

CHARAKTERSTARKER<br />

WINZLING MIT<br />

KONTROLLFUNKTION<br />

Um den Druck in <strong>Maschinen</strong><br />

unkompliziert und zuverlässig<br />

überwachen zu können, hat<br />

Wika PSD-4-Eco entwickelt. Der<br />

neue programmierbare und<br />

kompakt konzipierte Druckschalter<br />

lässt sich nach dem<br />

Plug-&-play-Prinzip in Betrieb<br />

nehmen, wahlweise per<br />

werkseitiger, individueller<br />

Vorkonfiguration oder IO-Link.<br />

Über das zweifarbige Display<br />

werden dem Bediener eindeutige<br />

Informationen über den<br />

aktuellen Druckstatus oder den<br />

Zustand der Maschine angezeigt.<br />

Der jeweils geeignete Blickwinkel<br />

lässt sich durch Drehung des<br />

Gehäusekopfs sowie eletronisches<br />

Kippen des Displays um 180°<br />

einstellen. Aufgrund des geringen<br />

Durchmessers von 29 mm und<br />

der vertikalen Ausrichtung des<br />

elektrischen Ausgangs kann der<br />

Druckschalter auch bei beengter<br />

Umgebung eingepasst werden.<br />

Typ PSD-4-Eco ist für Medientemperaturen<br />

zwischen – 40<br />

und + 125 °C und schockfest bis<br />

50 g ausgelegt.<br />

www.wika.de<br />

DER PÖPPELMANN EFFEKT:<br />

Schutzelemente aus<br />

100% Rezyklat im<br />

eingesetzten Kunststoff.<br />

Die GPN 608 und die GPN 610 sind jetzt auch als ressourcen schonende<br />

Alternative in der Farbe „Recycling Blue“ ab Lager erhältlich. Sie bestehen<br />

aus 100 Prozent Rezyklat im eingesetzten Kunststoff und überzeugen wie<br />

die bestehenden Normreihen durch die gewohnte KAPSTO ® Qualität.<br />

Die beiden Schutzelemente sind Teil unserer unter nehmens weiten Initiative<br />

PÖPPELMANN blue ® , mit der wir den Materialkreislauf schließen.<br />

Wir machen das.<br />

Ressourcenschonender.<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 17


BELÜFTUNGSFILTER<br />

WENN DIE HYDRAULIK<br />

ATMEN MUSS<br />

Autor: Thorsten Kinkel, Vertriebsingenieur und<br />

Produktexperte Filtration & digitale Messtechnik,<br />

Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG, Werdohl<br />

18 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


Wenn Hydraulikkreisläufe von hoch verfügbaren<br />

mobilen <strong>Maschinen</strong> schwer zugänglich sind oder<br />

unter widrigen Umgebungsbedingungen<br />

arbeiten, können Belüftungsfilter ein sinnvolles,<br />

die Lebensdauer steigerndes Zubehör sein.<br />

Es handelt sich um kleine Anbaueinheiten, denen i. d. R.<br />

nicht die zentrale Aufmerksamkeit des Hydraulikkonstrukteurs<br />

gilt. Dennoch sollte die Belüftung des Hydrauliktanks<br />

bei der Konstruktion berücksichtigt werden – vor allem<br />

dann, wenn die Wartung der stationären oder mobilen Maschine<br />

mit größerem Aufwand verbunden ist oder nicht regelmäßig gewährleistet<br />

werden kann.<br />

DER „ATMENDE“ HYDRAULIK KREISLAUF<br />

Der Grund dafür ist naheliegend: Jeder Hydraulikkreislauf muss<br />

„atmen“ können. Denn das Volumen im Tank schwankt permanent.<br />

Wenn das Niveau der Hydraulikflüssigkeit sinkt, muss Luft<br />

nachströmen. Und wenn der Pegel steigt, ist es erforderlich, dass<br />

Luft entweichen kann. Für diese Aufgabe würde eine einfache<br />

Öffnung im Tank ausreichen. Dies ist aber häufig unzureichend –<br />

z. B. in Einsatzgebieten mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit, in stark<br />

verschmutzter Umgebung und bei schwer zugänglichen Hydraulikanlagen.<br />

Denn mit der Luft können Verunreinigungen in den<br />

Ölkreislauf eintreten, die in zwei Arten vorliegen.<br />

In Gebieten mit hoher Feuchtigkeit gelangen mit der Belüftung<br />

auch Wasseranteile in den Hydrauliktank, die bei Temperaturänderungen<br />

auskondensieren. Das Wasser kann den Alterungsprozess<br />

der Hydraulikflüssigkeit beschleunigen bzw. dessen<br />

Eigenschaften verändern, was zur Schädigung von Systemkomponenten,<br />

bspw. durch Korrosion, führen kann. Die partikelförmigen<br />

Verunreinigungen sind vor allem deshalb schädlich,<br />

weil sie abrasive Wirkung entfalten können. Zum Beispiel beschädigen<br />

sie dann die Dichtflächen von Ventilen und Pumpen, bevor<br />

sie von den Hydraulikfiltern zurückgehalten werden, die in den<br />

Kreislauf integriert sind.<br />

LUFTENTFEUCHTER VERLÄNGERN DIE<br />

LEBENSDAUER DER HYDRAULIK<br />

Das sind Gründe genug, auch die in das Hydrauliksystem eintretende<br />

Luft aufzubereiten. Für diese Aufgabe bietet Stauff – als<br />

Abrundung und Ergänzung des Hydraulikzubehör-Programms –<br />

die Luftentfeuchter der Serie SDB, die auf dem Hydrauliktank<br />

montiert werden. Die Serie umfasst drei Baureihen – beginnend<br />

bei der einfachen Entfeuchter-Einheit SVDB. Die Reihe SDB bietet<br />

einen integrierten und bei Bedarf austauschbaren Luftfilter<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 19


02<br />

01<br />

01 Stauff-Belüftungsfilter, hier die Baureihe SDB-CV, an einer<br />

Tunnelbohrmaschine<br />

02 Die Baureihe SDB-CV kann mit bis zu acht Rückschlagventilen<br />

ausgestattet werden, die in beide Richtungen wirken, was die<br />

Standzeit des Trockenmittels verlängert<br />

03 Für Arbeiten in stark verschmutzter Umgebung sind Belüftungsfilter<br />

u. a. sinnvoll, weil sie Partikel zurückhalten und zudem den<br />

Eintrag von Feuchte ins Hydrauliksystem verhindern<br />

mit einer Feinheit von 3 µm für die Partikelfiltration. Die dritte<br />

Baureihe mit der Bezeichnung SDB-CV ist zusätzlich mit bis zu<br />

acht Rückschlagventilen ausgestattet, die in beide Richtungen<br />

wirken.<br />

Der Öffnungsdruck der Rückschlagventile von 0,01 bar verhindert<br />

das permanente Durchströmen des Trocknungs- bzw. Filtermaterials<br />

und verlängert so dessen Lebensdauer. Das Material wird<br />

nur beaufschlagt bzw. beansprucht, wenn der Tank tatsächlich<br />

„atmet“. Alternativ können auch Stauff-Anschlussadapter vom Typ<br />

TBA mit einer Druckbeaufschlagung von 0,35 bar verwendet werden.<br />

Sie lassen ein Ausströmen von Luft aus dem Behälter erst bei<br />

Überschreiten der Druckbeaufschlagung zu. Auf diese Weise werden<br />

die Lebensdauer und die Wartungsintervalle der Belüfter durch<br />

reduzierte Belüftungszyklen verlängert.<br />

EINFACHE VERSCHMUTZUNGSANZEIGE<br />

Beim Trocknungsmaterial handelt es sich um dreidimensionale<br />

hochaktive Gelkügelchen, die Wasseranteile wirkungsvoll an sich<br />

bilden und die eintretende Luft auf diese Weise trocknen. Als Ergänzung<br />

kann auch eine Schicht aus Aktivkohle-Trocknermaterial<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Die Feuchteaufnahmekapazität des Trockenmittels ist aus physikalischen<br />

Gründen begrenzt. Der Anwender kann dessen Beladungszustand<br />

sehr einfach – mit einem Blick – feststellen. Denn<br />

mit zunehmender Feuchtigkeitsaufnahme verändert sich die<br />

Farbe des Trockenmittels von Rot zu Orange. Bei Bedarf kann das<br />

Trocknermaterial ohne großen Montageaufwand gewechselt<br />

werden, ebenso das Luftfilterelement. Auch die Montage des<br />

Filtergehäuses ist einfach: Die Luftentfeuchter SDB-CV werden<br />

mit einem Gewindestutzen oder einer Adapterplatte an den Behälter<br />

angeschlossen. Sie eignen sich für einen Luftdurchsatz von<br />

max. 1,5 m³/min.<br />

ANWENDUNGSBEISPIELE IN MOBILEN<br />

MASCHINEN<br />

Zu den Anwendungsbeispielen der Trockner-/ Filtereinheiten vom<br />

Typ SDB-CV gehören Schaufelradbagger im Tagebau. Sie müssen<br />

dauerhaft bei minimaler „Downtime“ im 24/7-Betrieb Hochleistung<br />

erbringen, und das in stark verschmutzter Umgebung. Ein<br />

ungeplanter Ausfall dieser Giganten unter den mobilen Arbeitsmaschinen<br />

hätte schwerwiegende Folgen, weil die Bagger am Beginn<br />

der gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette der Rohstoffgewinnung<br />

stehen. Der Einsatz von Entfeuchtungseinheiten bringt<br />

hier großen Nutzen bei minimalem Aufwand, zumal die Anlagen<br />

im Außeneinsatz arbeiten, d. h. bei Temperaturschwankungen<br />

und – je nach Klimazone – hoher Luftfeuchtigkeit, die bei der Belüftung<br />

in die Hydraulik eingetragen wird.<br />

Auch bei den selbstfahrenden Schwerlast-Transportwagen eines<br />

chinesischen Herstellers erhöhen Stauff-Luftentfeuchter der Serie<br />

SDB-CV die Verfügbarkeit der Hydrauliksysteme. Die Transportwagen<br />

wiegen je nach Ausführung mindestens 35 t und werden v. a.<br />

beim Transport schwerer Schiffssegmente in Werften eingesetzt.<br />

Die Luftentfeuchter sind in sämtlichen Hydraulik systemen der<br />

Fahrzeuge im Einsatz – sowohl der Antrieb der Transportwagen<br />

erfolgt hydraulisch als auch die Dämpfung/Federung und diverse<br />

Arbeitsfunktionen, insbesondere der Hub. Ein weiterer Einsatzfall<br />

sind Tunnelbohrmaschinen, die jeweils über mehrere Wochen in<br />

sehr staubiger Umgebung und bei stark erschwerter Zugänglichkeit<br />

betrieben werden.<br />

20 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


EINE SORGE WENIGER<br />

Die Beispiele zeigen, dass derartige Luftentfeuchter v. a. in großen<br />

und komplexen mobilen Anlagen zum Einsatz kommen, bei denen<br />

die Verlässlichkeit der <strong>Maschinen</strong> sehr hohen Stellenwert hat. Der<br />

Anwender bzw. der von ihm beauftragte Service-Dienstleister muss<br />

sich nicht um die Qualität der in das Hydrauliksystem eintretenden<br />

Luft kümmern, sondern kann sicher sein, dass die Belüftung keine<br />

negativen Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der jeweiligen<br />

mobilen Maschine haben wird.<br />

Bilder: Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG<br />

www.stauff.com<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Thorsten Kinkel<br />

Vertriebsingenieur und Produktexperte<br />

Filtration & digitale Messtechnik<br />

marketing@stauff.com<br />

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Optimiert in<br />

Preis und Leistung<br />

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Design und Funktionalität<br />

www.graf-syteco.de<br />

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Gehäusefarbe und Foliendesign<br />

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STROMVERTEILER<br />

ROBUSTE SYSTEMLÖSUNG FÜR DEN<br />

EINSATZ IN MOBILEN MASCHINEN<br />

Mit der Produktfamilie Redline<br />

Power Boxes bietet Würth<br />

Elektronik ICS ein kompaktes<br />

Plattformkonzept an, das mit<br />

anwenderspezifisch anpassbaren<br />

Stromverteilungslösungen im<br />

Standardgehäuse verschiedenste<br />

Anforderungen erfüllt. Jetzt stellt<br />

Würth Elektronik ICS mit der M Plus<br />

eine neue Variante der Serie vor.<br />

Die Redline Power Box M Plus eignet sich für Anwender,<br />

die in ihren Fahrzeugen die Stromverteilung zwischen<br />

Motor- und Fahrerraum platzieren wollen und somit<br />

eine Lösung für besonders herausfordernde Umgebungen<br />

suchen. Die M Plus verkraftet Temperaturen zwischen<br />

– 40 und + 110 °C. Die optionale, auf der Gehäuseaußenseite<br />

integrierte Mega-Sicherung sorgt für zuverlässigen, leicht<br />

zugänglichen Schutz der Komponenten und eine sichere<br />

Stromleitung. Die Schutzklassen IP66 und IP69K garantieren,<br />

dass die M Plus staubdicht ist und selbst Hochdruckwasserstrahlen<br />

standhält. Sie ist ausgestattet mit einem 31- oder<br />

39-poligen Leavyseal-Steckverbinder und bietet bis zu vier<br />

Power-Anschlüsse.<br />

Die Redline Power Boxes zeichnen sich durch Langlebigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit aus. Auch die große Variantenvielfalt<br />

der standardisierten Gehäuse ist ein weiteres Plus des Plattformkonzepts.<br />

Das modulare Baukastenprinzip und die individuell<br />

konfigurierbare Leiterplatte im Inneren der Redline-<br />

Power-Boxen gewährleisten laut Würth Elektronik ICS, dass<br />

sich anwenderspezifische Projekte schnell und unkompliziert<br />

realisieren lassen. Entwicklungszeiten und -kosten sollen dadurch<br />

erheblich reduziert werden, ebenso wie die Installation<br />

und Wartung laut Hersteller vereinfacht werden. Würth Elektronik<br />

ICS bietet nach eigener Aussage seinen Anwendern darüber<br />

hinaus ein Servicekonzept und unterstützt sie von der Idee bis<br />

zur Serienproduktion.<br />

Bild: Würth Elektronik ICS<br />

www.we-online.de/ics<br />

22 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


HOHE DYNAMIK FÜR DIE INTRALOGISTIK<br />

EBM-Papst hat ein fahrerloses<br />

Transportsystem (FTS) für<br />

die Intralogistik entwickelt.<br />

Das Fahr-Lenk-System ist<br />

eine Antriebslösung für<br />

mobile batteriebetriebene<br />

Applikationen. Damit wird<br />

eine flächenbewegliche<br />

Fahrbewegung von Fahrzeugen<br />

ermöglicht. Das System<br />

besteht aus Antriebsmotoren,<br />

Getriebe, Sensorik<br />

und Rad. Die ECI-63 und<br />

ECI 80 BLDC-Motoren des<br />

Herstellers erfüllen die an<br />

sie gestellte Anforderungen<br />

– in dem Fahr-Lenk-<br />

System oder als direkte<br />

Radantriebe. Sie benötigen wenig Bauraum, erreichen<br />

mit nur 24 V hohe Drehmomente und sind dazu in der<br />

Lage, kurzzeitig ihre dreifache Leistung zu liefern. Durch<br />

integrierte Intelligenz in den Antrieben kann im Sinn von<br />

Green Intelligence Condition Monitoring und Predictive<br />

Maintenance erfolgen. In Kombination mit den Optimax-Getrieben<br />

entstehen so kompakte, robuste und<br />

intelligente Antriebssysteme. Diese erfüllen auch die<br />

Anforderungen an Shuttle-Systeme, die in hoch<br />

gebauten Lagern zum Einsatz kommen.<br />

www.ebmpapst.com<br />

QUALITÄTSGEPRÜFTE ANTRIEBSRIEMEN<br />

FÜR DIE FELDARBEIT<br />

Das Technologieunternehmen<br />

Continental baut sein Angebot<br />

an Keilrippenriemen und<br />

Breitkeilriemen in Erstausrüster-<br />

Qualität aus. Das erweiterte,<br />

sofort verfügbare Keilriemen-<br />

Portfolio wurde speziell für<br />

Landmaschinen entwickelt, wo<br />

eine hohe Widerstandsfähigkeit<br />

gegenüber Schmutz und Staub<br />

unerlässlich ist. Parallel abgedeckt<br />

wird die Forderung nach<br />

zuverlässiger Kraftübertragung<br />

bei Kälte und Nässe sowie<br />

Toleranz beim Scheibenversatz. Ein spezielles Deckgewebe aus<br />

Polyamid sorgt dafür, dass der Riemen ruhig läuft und<br />

abriebfest ist. Angekündigt sind ferner aus Ethylen-Propylen-<br />

Dien-Kautschuk (EPDM) gefertigte, ebenfalls mit dem<br />

Qualitätssiegel versehene Breitkeilriemen. Dieser Werkstoff<br />

soll eine um 50 °C höhere Temperaturbeständigkeit gegenüber<br />

vergleichbaren Produkten aufweisen. Folge ist eine erhöhte<br />

Zuverlässigkeit bei verringertem Verschleiß. Die neuen<br />

EPDM-Breitkeilriemen sind ab Herbst <strong>2020</strong> für Abnehmer aus<br />

Europa, dem Nahen Osten und Afrika erhältlich.<br />

www.continental.com<br />

EverCool A/C Schläuche – hervorragende<br />

Performance für eine nachhaltige Umwelt!<br />

FC800<br />

GH001<br />

Nahezu null Permeation, engere Biegeradien und<br />

der größte Temperaturbereich seiner Klasse.<br />

Lernen Sie die Eaton EverCool-Familie kennen: Den<br />

GH001 mit extrem geringer Permeation, den FC800-<br />

Schlauch für große Durchmesser und den neuen EC007<br />

Type C Schlauch mit hoher Knicksteifigkeit. Dank<br />

der hervorragenden Produkteigenschaften wird der<br />

Treibhauseffekt minimiert. Minimaler Kältemittelverlust<br />

reduziert Servicekosten und Ausfallzeiten!<br />

EC007<br />

Um mehr zu erfahren, besuchen Sie:<br />

Eaton.de/ EverCool<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 23


MÄHROBOTER MIT SOLARANTRIEB<br />

DANK SONNENENERGIE<br />

VERZICHT AUF GLYPHOSAT<br />

Autor: Stefan Roschi, Corporate Communication,<br />

Maxon Group, Sachseln, Schweiz<br />

24 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


Der Roboter Vitirover, der vom<br />

gleichnamigen französischen<br />

Unternehmen entwickelt wurde, ist<br />

ein autonomer Rasenmäher, der<br />

durch Solarenergie angetrieben wird.<br />

Etwa 20 dieser Mähroboter sind<br />

bereits in den Weinbergen der Stadt<br />

Saint-Émilion in Frankreich im<br />

Einsatz.<br />

Das Weinbaugebiet um die Stadt Saint-Émilion<br />

in Südfrankreich ist weltberühmt und<br />

von Tradition geprägt. Bereits die Römer<br />

agierten hier als Winzer, wobei sie von<br />

den heutigen Hilfsmitteln in der Landwirtschaft<br />

nur träumen konnten. Denn für die aufwändige<br />

Pflege der Weinberge werden heutzutage u. a.<br />

Roboter eingesetzt, wie der nur 70 cm lange und<br />

knapp 20 kg schwere Vitirover. Dank Solarenergie<br />

fährt er nicht nur autonom, sondern mäht so auch<br />

Gras und Unkraut zwischen den Rebstöcken. Das<br />

schont die Umwelt, denn das Spritzen von Pestiziden<br />

ist folglich überflüssig. Damit der Roboter das<br />

hügelige und steile Gelände meistern kann, haben<br />

sich die Entwickler von Mars-Rovern inspirieren<br />

lassen, denn der unwegsame Boden zwischen den<br />

Reben ähnelt der Oberfläche des Planeten Mars<br />

sehr. Deshalb überprüfte das gleichnamige Unternehmen<br />

Vitirover bei der Erstellung seiner ersten<br />

Designspezifikationen des Roboters gemeinsam<br />

mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)<br />

die Designs aller Roboter, die für Marsmissionen<br />

entwickelt wurden. „Das hat uns sehr geholfen,<br />

weil wir keine terrestrischen Roboter finden konnten,<br />

die unseren Spezifikationen so nah kamen“,<br />

sagt Xavier David Beaulieu, CTO von Vitirover. Er<br />

gründete das Unternehmen 2010 gemeinsam mit<br />

Arnaud de la Fouchardière, nachdem er das Familienunternehmen<br />

(Château Coutet in Saint-Émilion)<br />

übernommen hatte. Daraufhin wurde er mit der<br />

Herausforderung konfrontiert, das Wachstum von<br />

Gras und Unkraut unter seinen Reben zu kontrollieren.<br />

Inzwischen beschäftigt der Hersteller rund<br />

zehn Mitarbeiter.<br />

Vergleichbar mit den Gegebenheiten auf dem Planeten<br />

Mars bewegt sich der Roboter oftmals im steinigen<br />

sowie abfallenden Gelände und wird im Schnitt<br />

alle 12 s mechanischen Belastungen ausgesetzt. Entsprechend<br />

hoch waren die Anforderungen an die Motorisierung.<br />

Die mechatronischen Lösungen sind das<br />

Ergebnis einer mehr als achtjährigen Partnerschaft<br />

zwischen Vitirover und mdp – Maxon Frankreich. Der<br />

Roboter wird von vier DC-Motoren angetrieben, einer<br />

in jedem Rad. Es handelt sich dabei um die bürstenbehafteten<br />

Antriebe DCX 22 L, die eine große Leistungsdichte<br />

auf kleinstem Raum bieten. In Kombination<br />

mit dem Getriebe GP 32 C ermöglicht dies dem<br />

Mäher, die Belastungen der Räder aufzunehmen und<br />

das für die Traktion erforderliche Drehmoment zu liefern.<br />

Dabei galt es die Schwierigkeit der optimalen<br />

Radialbelastung der Radachse zu überwinden. Die<br />

größte Herausforderung bestand jedoch in der starken<br />

Belastung der drei Klingen, die von DC-Motoren<br />

der Baureihe DCX 32 L angetrieben werden. Denn<br />

durch die immensen Erschütterungen wurden die<br />

Kugellager der Motoren beschädigt, was zu Ausfällen<br />

führte. Die Ingenieure von Maxon Frankreich entwickelten<br />

daher ein Aluminium-Glockengehäuse, um<br />

die Kugellager des solarbetriebenen autonomen Mähroboters<br />

zu schützen.<br />

Für die Zukunft plant Vitirover nun, nach dem<br />

erfolgreichen ersten Einsatz der autonomen Mähroboter,<br />

weitere 200 Stück in diesem Jahr zu eta b-<br />

lieren. Schließlich wird der Verzicht auf die schädlichen<br />

Pestizide wie Glyphosat und der Wandel zur<br />

Elektromobilität in den kommenden Jahren weiterhin<br />

stetig zunehmen.<br />

Bilder: Aufmacher www.istockphoto.com, 838173532,<br />

Einklinker Vitirover (links), Produktbild Maxon Group (unten)<br />

www.maxongroup.de<br />

Der DCX 22 L ist ein kleiner Antrieb<br />

mit vorgespannten Kugellagern<br />

oder Sinterlagern; die optionale<br />

Funkenunterdrückung (CLL) macht<br />

diesen Gleichstrommotor mit<br />

Edelmetallbürsten zu einem<br />

echten Langstreckenläufer<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 25


ELEKTROMOTOREN<br />

SMARTE ELEKTROMOTOREN<br />

FÜR DIE AGRARTECHNIK<br />

26 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


In landwirtschaftlichen Anlagen<br />

und <strong>Maschinen</strong> werden immer<br />

häufiger elektrische<br />

BLDC-Motoren anstelle von<br />

hydraulischen Antrieben<br />

eingesetzt. Diese Entwicklung<br />

fordert auch den Einsatz smarter<br />

Elektromotoren mit CANopenbzw.<br />

Ethernet-Kommunikationsschnittstellen,<br />

wie sie auch<br />

Dunkermotoren anbietet.<br />

Die Entwicklungen in Richtung zunehmender<br />

Vernetzung, cloudbasierter<br />

Plattformen und Dezentralisierung<br />

von Rechnerleistung eröffnen Herstellern<br />

von Landwirtschaftstechnik ganz<br />

neue Möglichkeiten. Mit den vom Motor zur<br />

Verfügung gestellten Daten ist eine Analyse<br />

und Nutzung möglich, die in logischer Konsequenz<br />

bis hin zu autonom ausgeführten Aufgaben<br />

reichen kann.<br />

Somit sind die BLDC-Motoren mit integrierter<br />

Elektronik ein wesentlicher Bestandteil<br />

des Smart Farming-Gedanken und ermöglichen<br />

einen ressourcenschonenden<br />

Einsatz in der Landwirtschaft. Das Herzstück<br />

eines intelligenten bürstenlosen DC- Motors<br />

ist die eingesetzte Elektronik. Der Regler ist<br />

ROBUSTES DESIGN,<br />

GENAUIGKEIT UND VARIANZ<br />

n Hoher IP-Schutz bis IP65/67<br />

n Wartungsfreies Design<br />

n Stöße und Vibrationen gemäß<br />

EN61373:1999<br />

n Niedrige Total Cost of Ownership<br />

n Verfügbarkeit mit integrierter<br />

CANopen-Schnittstelle für BLDC-<br />

Motoren<br />

n Große Auswahl an Getriebeuntersetzungen<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 27


weichungen sofort erkannt und ermöglichen Präventivmaßnahmen<br />

zur Vermeidung von Stillstandzeiten. Ist-<br />

Werte im Feld können so einfach und bequem analysiert<br />

werden. Durch die hohe Leistungsdichte können vergleichsweise<br />

kleine Elektromotoren mit hohem Wirkungsgrad<br />

eingesetzt werden, deren Energiebedarf<br />

entsprechend gering ist. Dies schont nicht nur den<br />

Kraftstoffverbrauch, sondern entlastet auch das in vielen<br />

Fällen ausgereizte Bordnetz.<br />

Dunkermotoren entwickelte auf Basis des modularen<br />

Baukastenansatzes die Motor Control Platform, welche<br />

eine flexible Konfiguration der Elektronik je nach Funktionsanforderungen<br />

wie Drehzahl-, Positionier- und Stromregelbetrieb,<br />

ermöglicht. Die Ansteuerung über CANopen<br />

oder industrielle Ethernet-Schnittstellen ist möglich. Die<br />

Integration der Elektronik im Motorgehäuse schützt die<br />

Elektronik vor Umwelteinflüssen. Durch den robusten<br />

Aufbau mit einem massiven Gehäuse aus Stahl oder Aluminium<br />

und optionaler Lackierung bzw. mit Überzug<br />

kann der gesamte Antriebsstrang eine Schutzklasse bis zu<br />

IP69K erreichen. Die Integration der Elektronik führt zu<br />

einem geringeren Verkabelungsaufwand und ermöglicht<br />

eine simple Plug-&-Play-Inbetriebnahme. Mit einer Abgabeleistung<br />

von bis zu 3 900 W bei möglichen 12 bis 325 VDC<br />

Versorgungsspannung decken Dunkermotoren eine große<br />

Bandbreite an Agrarapplikationen ab.<br />

Zum Produktportfolio gehören neben bürstenbehafteten<br />

und bürstenlosen Gleichstrommotoren auch Linearantriebe,<br />

Getriebe, Geber und Bremsen, mit denen im<br />

Rahmen des modularen Baukastensystems unzählige<br />

Kombinationsmöglichkeiten realisiert werden können.<br />

Egal, ob Sämaschine, Maishäcksler, Düngerstreuer,<br />

Stall- oder Melkroboter – der Einsatz von Dunkermotoren<br />

ermöglicht flexible, robuste und richtungsweisende<br />

Lösungen.<br />

Bilder: Aufmacher Stefan Thiermayer/Adobe Stock, sonstige<br />

Dunkermotoren<br />

www.dunkermotoren.de<br />

Durch den robusten Aufbau mit einem massiven Gehäuse<br />

aus Stahl oder Aluminium und optionaler Lackierung bzw.<br />

mit Überzug kann der gesamte Antriebsstrang eine<br />

Schutzklasse bis zu IP69K erreichen<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

hier komplett im Motor integriert, der damit die<br />

anwender seitige Elektronik entlastet bzw. vereinfacht.<br />

Neben der Steuerung des Motors kann die Elektronik<br />

auch Aufgaben wie Datenmonitoring übernehmen, wodurch<br />

eine prä zise Auswertung der Fahrwege möglich ist.<br />

Darüber hinaus können zuvor definierte Ereignisse von<br />

der Motor elektronik überwacht werden, wie bspw. eine<br />

Erhöhung von Reibung bzw. Verschleiß. So werden Ab-<br />

Janina Dietsche<br />

Public Relations<br />

janina.dietsche@ametek.com<br />

28 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


NOT-AUS-SCHALTER MIT<br />

INTEGRIERTEM STECKER<br />

Die Not-Aus-Schalter<br />

der Serie EC von Apem/<br />

Idec sind nicht nur<br />

robust und kompakt,<br />

sondern lassen sich<br />

auch sicher einbauen:<br />

Sie sind mit einem<br />

Stecker in Form einer<br />

Anschlussklemme<br />

erhältlich. Zwar sind<br />

sie auch mit einem<br />

herkömmlichen<br />

Lötösen-Anschluss lieferbar. Die Montage per Stecker<br />

gestaltet sich jedoch einfacher und sicherer, da so die<br />

Verbindung zwischen Schalter und Kabelstrang<br />

direkt mit nur einem Handgriff hergestellt wird. Mit<br />

seiner geringen Unterbautiefe und einer Standard-<br />

Gehäusebuchse mit 22 mm Durchmesser eignet<br />

sich der Not-Aus-Schalter für Bedienpanels, die<br />

eine kompakte Bauweise erfordern. Die mit einem<br />

ergonomischen Betätiger ausgestattete Serie ist<br />

vibrationsfest ausgelegt und somit gerüstet für<br />

raue Einsätze, z. B. in der Fördertechnik, in fahrerlosen<br />

Transportsystemen oder Geländefahrzeugen.<br />

Die Schalter sind nach den Normen EN 60947-5-1<br />

und EN 60947- 5-5 zertifiziert und frontseitig<br />

abgedichtet gemäß Schutzklasse IP65.<br />

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WIRTSCHAFTLICHE RÜCKSCHLAGVENTILE<br />

BIS 220 BAR<br />

Bucher Hydraulics hat sein Angebot an betriebssicheren<br />

Rückschlagventilen um Modelle für Anwendungen bis<br />

220 bar erweitert. Sie dienen als wirtschaftlichere Alternative<br />

zu den bestehenden Modellen, die für Drücke bis 420 bar<br />

konzipiert sind. Besondere Merkmale aller Rückschlagventile<br />

sind ihre geringen Druckverluste auch bei hohem Durchfluss,<br />

die hohe Betriebssicherheit und extrem geringe Leckage.<br />

Auch diese neue Generation hydraulischer Rückschlagventile<br />

der Baureihe RKVE-G..-VD22 ermöglichen bei gleicher<br />

Druckdifferenz einen um 50 % höheren Durchfluss gegenüber<br />

vorausgegangener<br />

Baureihen. Auf<br />

Weichdichtungen<br />

wurde komplett<br />

verzichtet, was den<br />

Einsatz bei Temperaturen<br />

von – 30 bis<br />

+ 120 °C erlaubt.<br />

Eine gekammerte,<br />

innenliegende Feder<br />

bietet höchste Betriebssicherheit und Gebrauchsdauer.<br />

Lieferbar sind diese Rückschlagventile in den Nenngrößen<br />

04 (12 l/min), 06 (25 l/min), 08 (50 l/min) und 10 (80 l/min)<br />

mit Öffnungsdrücken von 0,2/0,5 und 1 bar.<br />

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Increased safety and reduced emissions are key<br />

challenges facing the mobile machine industry.<br />

Our mechatronic solutions for hydraulic valves<br />

enable functional safety, predictive maintenance<br />

and decentralized intelligence.<br />

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FROM MIND TO MOTION


AGRITECHNICA INNOVATIONSPREIS<br />

SYSTEMS & COMPONENTS<br />

TROPHY: DIE GEWINNER<br />

Auf der Agritechnica 2019 in Hannover hat die DLG die Sieger ihres neuen<br />

Wettbewerbs für Komponenten und Systeme, „Systems & Components<br />

Trophy – Engineers‘ Choice“, gekürt. DLG-Präsident Hubertus Paetow<br />

übergab die Auszeichnung an die drei Preisträger im Rahmen einer<br />

feierlichen Preisverleihung in der Systems & Components Future Lounge.<br />

30 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


Mit der Vergabe der neuen Trophy würdigt<br />

die DLG den hohen Stellenwert und die<br />

Innovationskraft der Zuliefererindustrie<br />

für die Landtechnikbranche. Die Preisträger<br />

wurden von einer Jury gewählt, die sich aus<br />

Entwicklungsingenieuren der auf der Agritechnica<br />

ausstellenden Landmaschinenhersteller zusammensetzt.<br />

Ausgezeichnet wurden das Unternehmen Frank<br />

Walz- und Schmiedetechnik für sein Produkt „Safe-<br />

Knives“, das Unternehmen Recalm für ihr Akustikgerät<br />

„Ancor“ sowie Bondioli & Pavesi Deutschland<br />

für seine Mechatronikeinheit „Continuously Variable<br />

Transmission Unit“.<br />

Im Vorfeld der Agritechnica hatte eine Jury aus Entwicklungsingenieuren<br />

der auf der Agritechnica ausstellenden<br />

Landtechnikunternehmen 20 Produkte in<br />

einem Vorentscheid aus allen Einreichungen als<br />

„Nominees“ ausgewählt. Aus dieser Shortlist wurden<br />

die drei Gewinner im Rahmen eines Online-Votings<br />

von Entwicklungsingenieuren ermittelt. Die Premiere<br />

fand ihren Höhepunkt in der feierlichen Preisver leihung<br />

durch DLG-Präsident Hubertus Paetow (Bild links) am<br />

10. November auf der Agritechnica. „Die ausgezeichneten<br />

Produkte und Unternehmen stehen exemplarisch<br />

für das Know-how und die hohe Innovationskraft der<br />

Zuliefererbranche“, hob DLG-Präsident Hubertus Paetow<br />

die Bedeutung der Zuliefererindustrie für die Landtechnikbranche<br />

in seiner Laudation hervor.<br />

Bild: DLG e.V.<br />

www.dlg.org<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 31


AGRITECHNICA 2019<br />

RÜCKBLICK AUF DIE WELTLEIT-<br />

MESSE DER LANDTECHNIK


Unter dem Motto „Global Farming –<br />

Local Responsibility“ eröffnete<br />

DLG-Präsident Hubertus Paetow die<br />

Agritechnica in Hannover. Auf dem<br />

ausgebuchten Messegelände zeigten<br />

über 2 800 Aussteller aus 53 Ländern ihre<br />

Produkte und Innovationen den etwa<br />

450 000 Besuchern. Ausgewählte<br />

Messehighlights werden in diesem<br />

Artikel nochmals vorgestellt.<br />

In der Eröffnungsrede beschrieb Paetow die Herausforderungen,<br />

vor denen die Landwirtschaft und die<br />

Landtechnik stehen. Im Sinne von Global Farming<br />

ermöglicht der weltweite Handel mit Agrargütern die<br />

Absicherung gegen Ernteausfälle, das Anbieten von<br />

Waren, die lokal nicht angebaut werden können, und<br />

unterstützt die Entwicklung der Länder. Auf der anderen<br />

Seite zeigt das Motto mit Local Responsibility die Verantwortung<br />

der Landwirte zum Schutz und Erhalt der<br />

lokalen Ressourcen. Das UN-Ziel, so Paetow, Freiheit<br />

von Hunger und Armut der künftig neun Milliarden<br />

Menschen zu erreichen, bedarf auch einer ökologisch<br />

intakten Umwelt, mit verfügbarem Wasser und landwirtschaftlich<br />

nutzbaren Böden. Dies steht häufig im Gegensatz<br />

zum global agierenden Markt. Diesen Konflikt gilt<br />

es, mit neuen Innovationen zu lösen, welche von den<br />

Ausstellern auf der Agritechnica präsentiert wurden.<br />

Erstmalig gab es neben den Auszeichnungen für die<br />

besten Innovationen auch eine eigene Auszeichnung für<br />

die System- und Komponentenzulieferer, die „Systems &<br />

Components Trophy“. Eine Jury aus Vertretern der<br />

anwesenden Aussteller nominierte 20 innovative<br />

Produkte und Lösungen und zeichnete im Anschluss per<br />

Onlineabstimmung die drei Gewinner aus. Im Folgenden<br />

werden Neuheiten und Trends aus den wesentlichen<br />

Bereichen vorgestellt, von denen viele mit einer<br />

Medaille oder der Trophy ausgezeichnet wurden.<br />

Autoren: M. Sc. Florian Schramm, M. Sc. Johannes Bührke,<br />

M. Sc. Christian Depenbrock, Dipl.-Ing. Lukas Poppa,<br />

Dipl.-Ing. Jan Schattenberg, M. Sc. Steffen Schwich,<br />

M. Sc. Sebastian Steinhaus, M. Sc. Lennart Trösken,<br />

wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für mobile <strong>Maschinen</strong><br />

und Nutzfahrzeuge (IMN), Technische Universität Braunschweig,<br />

Prof. Dr. Ludger Frerichs, Institutsleiter<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 33


PROZESSTECHNIK<br />

Innovative Entwicklungen im Themengebiet der Prozesstechnik<br />

dienen der Effizienzsteigerung von Prozessen, führen zur<br />

Kraftstoffeinsparung und bieten acker- sowie pflanzenbauliche<br />

Vorteile. Im Produkt segment der selbstfahrenden Erntemaschinen<br />

und insbesondere bei Mähdreschern ist die stetige Entwicklung am<br />

deutlichsten zu erkennen. Die exakte und leistungsfähige Führung<br />

des Erntematerials durch die Maschine ist von zentraler Bedeutung<br />

bei der Entwicklung dieser mobilen Arbeitsmaschinen.<br />

Mit dem Ziel, die Dreschleistung von Schüttlermähdreschern zu<br />

erhöhen, entwickelte Claas ein völlig neugestaltetes Dreschwerk. Das<br />

„APS Synflow Walker“-Dreschwerk besitzt hinter der auf einen Durchmesser<br />

von 75,5 cm ver größerten Dreschtrommel eine zusätzliche<br />

Abscheidetrommel mit 60 cm Durchmesser. Dies führt insgesamt zu<br />

einem reduzierten Dreschkorbumschlingungswinkel aber einer vergrößerten<br />

Dresch weglänge. Drehzahlen und Korbspaltweiten der<br />

Dreschtrommel und der neuen Abscheidetrommel sind synchronisiert<br />

und hydraulisch verstellbar, wodurch eine zusätzliche Einstellung<br />

durch den Bediener entfällt. Neben der Steigerung der Dreschleistung<br />

01 Das „APS Synflow Walker“-Dreschwerk<br />

von Claas besitzt hinter der vergrößerten<br />

Dreschtrommel eine zusätzliche<br />

Abscheidetrommel<br />

wurde auch der Aufwand zum Umrüsten bei Fruchtwechseln durch<br />

seitlich ausziehbare Dresch- und Abscheidekorbteile reduziert.<br />

Eine weitere Verbesserung, durch die eine Erhöhung der Durchleistung<br />

erzielt wird, zeigte CNH mit der sogenannten „CX<br />

Threshing“-Technik. Technisch werden hier Schlagleistenelemente<br />

auf der Dreschtrommel gegenseitig über Umfang und Trommellänge<br />

versetzt. Diese neue Anordnung führt zu einem kontinuierlicheren<br />

Lauf mit einer Reduzierung von Schlageffekten und einer<br />

Erhöhung von Reibeffekten beim Dreschvorgang.<br />

Die automatische <strong>Maschinen</strong>anpassung auf unterschiedliche<br />

Fruchtarten und Eigenschaften der Früchte ist seit vielen Jahren<br />

ein wichtiges Thema in der Mähdrescherentwicklung. Neben der<br />

Regelung von Parametern der zentralen Organe wie Dreschwerk,<br />

Abscheidung und Reinigung wird bei Claas nun auch auf die<br />

automatische Anpassung des Strohhäckslers eingegangen. Diese<br />

fruchtartabhängige Einstellung von Gegenschneide und Reibleiste<br />

erspart eine manuelle Umrüstung per Hand und kann Kraftstoffeinsparung<br />

und pflanzenbauliche Vorteile mit sich bringen.<br />

DETAILLÖSUNGEN<br />

Neben den großen Herstellern zeigten auch kleinere Unternehmen<br />

Detaillösungen zu zentralen Elementen der Prozesstechnik oder<br />

auch speziell für Sonderfrüchte angepasste Selbstfahrer. So zu finden<br />

in Doppelmessermähbalken einiger Grünlandmähwerke.<br />

Durch stabilere Halterung der Messer wird eine verbesserte Auflage<br />

der Ober- und Unterklingen mit einem kleineren Spalt erzeugt. Der<br />

Messerbalken Biduxx von ESM besitzt damit eine reduzierte Reibung<br />

und eine verbesserte Schnittwirkung, was sich in reduziertem<br />

Verschließ und Kraftstoffverbrauch wiederspiegelt.<br />

Bei der Produktion von Salaten wie Rucola oder Babyleaf stellt<br />

die Ernte für die Erzeuger einen sehr kosten- und zeitintensiven<br />

Prozessschritt dar. Darauf reagierte das Unternehmen Hortech mit<br />

seiner vollautomatisierten selbstfahrenden Erntemaschine<br />

„Ventum“. Die Maschine fasst erstmalig Ernte, Aufbereitung,<br />

Verpackung und Erntegutübergabe in einem Prozess zusammen.<br />

Diese vollautomatisierte Ernte führt zu einer deutlichen Effizienzsteigerung<br />

und Kostenreduzierung der Produktion.<br />

ANTRIEBSSTRANG<br />

Der Trend zur Ausstattung von <strong>Maschinen</strong> mit Raupenlaufwerken<br />

setzte sich im Jahr 2019 weiter fort. Für den Einsatz unter schwie rigen<br />

Bedingungen hat KRONE den Feldhäcksler „Big X“ mit Bandlaufwerken<br />

an der Vorderachse ausgestattet. Zum Einsatz kommen<br />

Dreiecksraupen des niederländischen Herstellers Zuidberg. Da<br />

dieses System keine Vorgewendeschonung wie Beispielsweise der<br />

„Jaguar Terra Trac“ von Claas besitzt, kann die Maschine für den<br />

Einsatz im Grünland einfach auf die normale Radversion zurückgerüstet<br />

werden.<br />

HÖHERE AUFSTANDSFLÄCHE<br />

Ebenfalls mit Laufwerken von Zuidberg hat Claas den „Xerion TS“<br />

ausgestattet. Durch den Einsatz von vier gleichgroßen Dreiecksraupen<br />

mit einer Bandbreite von 762 mm kann bei einer<br />

maximalen Außenbreite von 3 m die Aufstandsfläche um 25 %<br />

erhöht werden. Dabei steigen das Leergewicht auf 24 t und das<br />

zulässige Gesamtgewicht auf 30 t. In Saatengrün konnte auch der<br />

„Axion Terra Trac“ in der serienreifen Ausführung betrachtet<br />

werden. Dieser kommt mit zwei Motorisierungen als 930 und 960<br />

sowie mit vier unterschiedlichen Bandbreiten von 457 bis<br />

890 mm. Claas gibt ein Leergewicht von 16,5 t und ein zulässiges<br />

Gesamtgewicht von 22 t an. Mittels der bekannten Federung in<br />

den „Terra Trac“ Laufwerken ist zusätzlich an der Hinterachse<br />

eine Höhenverstellung von 120 mm zur Anpassung der Koppelpunkte<br />

an das Arbeitsgerät möglich. Eine Neuentwicklung stellte<br />

John Deere mit dem „8RX“ vor. In Zusammenarbeit mit Camso<br />

wurden die Laufwerke entwickelt. An der Vorderachse werden<br />

kleinere Einheiten gegenüber der Hinterachse verwendet, um<br />

größere Lenkeinschläge zu ermöglichen. So ist der Wenderadius<br />

rund einen Meter geringer als bei der Radversion „8R“ und<br />

verhindert im Vergleich zur Vollraupe „8RT“ das Aufschieben von<br />

Erdwällen. Für die Implementierung der Raupen besitzt der<br />

Traktor andere Vorder- und Hinterachsen als die Radversion „8R“.<br />

Die Bandbreiten decken den Bereich von 450 bis 760 mm ab und<br />

das immer mit einer maximalen Außenbreite von 3 m. Laut John<br />

Deere besitzt der „8RX“ ein Leergewicht von 18,7 t bei einem<br />

zulässigen Gesamtgewicht von 24 t.<br />

34 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


LANDWIRTSCHAFTSREIFEN FÜR<br />

BIS ZU 100KM/H<br />

Für sogenannte Agro-Trucks stellte Alliance den 398 MPT (High<br />

Speed Flotation Truck Tire) vor. Der von der DLG mit einer Silbermedaille<br />

prämierte Landwirtschaftsreifen, ist der Erste, der für<br />

Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zugelassen<br />

ist. Bei bisherigen Technologien waren die Geschwindigkeiten auf<br />

65 km/h begrenzt. Mit dem „Direkttransportkonzept“ kann der Lkw<br />

nun bodenschonend auf dem Feld eingesetzt werden und danach<br />

auch über weite Wegstrecken mit einer hohen Geschwindigkeit auf<br />

der Straße fahren. Ein Überladewagen bei der Getreide ernte kann<br />

so ersetzt werden. Ermöglicht wird dies mit der speziellen „Ganzstahlkonstruktion“<br />

und den S-förmigen Mittelblöcken im Profil. Im<br />

Feld kann dadurch der Luftdruck auf 0,8 bar abgesenkt werden. Auf<br />

der Straße sorgt ein maximaler Luftdruck von 6,5 bar für den<br />

kraftstoffeffizienten Transport.<br />

FLEXIBLER EINSATZ DANK EIGENS<br />

ENTWICKELTER SCHNITTSTELLE<br />

AVL präsentierte ein modulares, elektrifiziertes Traktorkonzept. Der<br />

auf die Arbeit im kommunalen Bereich ausgerichtete Traktor verfügt<br />

über zwei angetriebene Achsen mit momentan jeweils 25 kW<br />

Antriebsleistung. Die elektrische Versorgung kommt aus einem<br />

Batterie-Rundzellenpaket mit einer Kapazität von 140 kWh bei einer<br />

Betriebsspannung von 700 V. Dieses ist mit einem modularen Schnellladesystem<br />

ausgerüstet. Der Antriebsstrang wird ergänzt durch ein<br />

pneumatisches Powerpaket, ein integriertes Kühlsystem, eine Arbeitshydraulikeinheit<br />

und eine Allradlenkung. Das Chassis ist mit einer<br />

eigens entwickelten Schnittstelle für Aufbauten und Anbaugeräte zur<br />

elektrischen, hydraulischen und mechanischen Kopplung ausgestattet.<br />

Dies ermöglicht einen flexiblen Einsatz der Maschine, beispielsweis als<br />

Kommunalfahrzeug im Winterdienst oder als Schmalspurtraktor im<br />

Weinbau. Optional ist je nach Aufbau eine Erweiterung mit einem zusätzlichen<br />

Batteriepaket möglich. Die Realisierung der Lenkung als<br />

Steer-by-Wire ist in Planung. Das Unternehmen AVL nutzt die Konzeptentwicklung<br />

als Grundlage, um Unternehmen externe Entwicklungen<br />

in Bezug auf die Anpassung an neue Gesetze, gestiegene Performance<br />

und vollständigen Neuentwicklungen anzubieten.<br />

02 Der Alliance 398 MPT ist der erste Landwirtschaftsreifen, der für<br />

Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zugelassen ist<br />

In Bezug auf strengere Gesetzgebungen zum Abgasausstoß<br />

landwirtschaftlicher Fahrzeuge und zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen<br />

stellte das Unternehmen Fiat Powertrain<br />

Technologies, zu CNH Industrial gehörend, den neuen Erdgasmotor<br />

„N67“ vor. Der 6-Zylinder-Reihenmotor hat eine maximale<br />

Leistung von 180 kW bei 1 800 U/min und ein maximales Drehmoment<br />

von 1 035 Nm bei 1 500 U/min. Als Treibstoffe können beim<br />

N67 neben Erdgas (CNG) und Flüssiggas (LNG) auch Biomethan<br />

zum Einsatz kommen. FPT verspricht einen 10 % geringeren CO 2<br />

-<br />

Ausstoß unter realen Einsatzbedingungen, wobei in Kombination<br />

mit einem Drei-Wege-Katalysator die neuste Abgasnorm erfüllt<br />

wird. Das Wartungsintervall liegt bei dem Motor bei 600 Stunden.<br />

Ein erster Demonstrator des Motors wurde dabei in einem<br />

Biomethantraktor des Schwesterunternehmens CASE gezeigt.<br />

Bondioli & Pavesi wurde ebenfalls für seine „Continuously<br />

Va riable Transmission Unit“ mit der Systems & Components Trophy<br />

ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um ein leistungsverzweigtes<br />

Getriebe, das für die Montage auf der Deichsel vorgesehen ist und<br />

mit der Zapfwelle des Traktors verbunden wird. Das Getriebe<br />

ermöglicht eine breite Anpassung von Zapfwellendrehzahl und<br />

-moment, was auf der Agritechnica am Beispiel eines Futtermischwagens<br />

gezeigt wurde.<br />

BEDIENKOMFORT<br />

Die Unterstützung und Entlastung des Fahrers während der<br />

Arbeitszeit sind Kernthemen bei der stetigen Weiterentwicklung<br />

des Bedienkomforts. Viele der in diesem Bereich vorgestellten Neuheiten<br />

wurden mit der DLG-Silbermedaille ausgezeichnet. Dabei<br />

stehen digitale und automatische Systeme, die den Arbeitsplatzkomfort<br />

erhöhen, die Bedienung vereinfachen oder vollständig<br />

übernehmen und so dem Fahrer helfen, richtige Entscheidungen<br />

für notwendige Prozesseinstellungen zu treffen, im Vordergrund.<br />

GEZIELTE BEDIENERFÜHRUNG<br />

Ein Bespiel für die effiziente Übermittlung von relevanten Informationen<br />

stellte Grimme mit dem „SmartView“ vor. Das Kamerasystem<br />

gibt nicht nur ein Bild auf einem Display wieder, sondern lenkt die<br />

Aufmerksamkeit des Bedieners gezielt auf entscheidende Informationen.<br />

Es ist in der Lage bei bestimmten, einstellbaren Events das<br />

Kamerabild zu wechseln. Damit können dem Bediener kritische<br />

Situationen im Gut- und Materialfluss der Maschine aufgezeigt<br />

werden, um auf entstehende Probleme frühzeitig zu reagieren. Das<br />

System ist zusätzlich in der Lage, Zeitlupenaufnahmen anzufertigen<br />

und ausgewählte Bildbereiche vergrößert darzustellen, wodurch<br />

der Bediener Prozesse besser analysieren und die Maschine<br />

optimal einstellen kann. Zudem ist es möglich, diese Prozessbilder<br />

für die spätere Auswertung zu speichern. Neben der Unterstützung<br />

in der Bedienung können solche Systeme auch die Prozessdokumentation<br />

und das Betriebsmanagement vereinfachen und<br />

ver bessern. Ein Beispiel ist der „R Connect Monitor“ von Ropa.<br />

Neben Sensordaten der Maschine zeichnet diese automatisierte<br />

Auftragsdokumentation auch Bilder von <strong>Maschinen</strong>prozessen und<br />

den gegebenen Erntebedingungen auf.<br />

Für die einfache und intuitive Bedienung verschiedener Arbeitsgeräte<br />

wird bei Traktoren viel Wert auf eine Verbesserung der Ergonomie<br />

gelegt. In der neuen Traktorkabine von Fendt lassen sich adaptive<br />

Elemente für die Handhabung der <strong>Maschinen</strong> individuell mit Funkti-<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 35


03 Das Grimme SmartView kann dem Bediener kritische Situationen<br />

im Gut- und Materialfluss der Maschine aufzeigen, damit dieser auf<br />

entstehende Probleme frühzeitig reagieren kann<br />

onen belegen und sind durch ein dynamisches Farb konzept schnell<br />

zu unterscheiden. Darüber hinaus verfügen die integrierten Monitore<br />

über eine größere Anzeigefläche, auf der <strong>Maschinen</strong>- und Prozessinformationen<br />

dargestellt werden können. Mit den neuen Kabinen<br />

für die Baureihe „7R“ bietet John Deere ein ähnliches Be dienkonzept<br />

an. Auf dem CommandPro-Fahrhebel lassen sich die Funktionen der<br />

Tasten ebenfalls benutzerdefiniert konfigurieren.<br />

STEUERUNG PER JOYSTICK<br />

Ein neues Lenkkonzept von Fendt verzichtet beim Mähdrescher<br />

zugunsten einer besseren Sicht auf Schneidwerk und Förderschnecken<br />

sowie einer komfortableren Bedienung auf das Lenkrad<br />

und die Lenksäule. Gesteuert wird fortan mit einem zusätzlichen<br />

Joystick in der linken Bedienarmlehne des Fahrers. Eine ähnliche<br />

Umsetzung wird zukünftig in weiteren selbstfahrenden Arbeitsmaschinen<br />

zu finden sein. Der Hersteller Krone stellte für das Steuern<br />

ihrer Big-X Baureihe auf dem Feld ebenfalls ein Lenkkonzept über<br />

einen Bedienhebel an der linken Armlehne vor. Ein zukunftsweisendes<br />

Konzept für eine adaptive Bedienarmlehne geht aus dem Forschungsprojekt<br />

„Adaptive Interface – aISA“ hervor, an dem auch das Institut<br />

für Agrartechnik der Universität Hohenheim beteiligt ist. Die Bedienelemente<br />

der Armlehne passen sich nach einer Identifikation des<br />

Anbaugeräts in ihrer Funktion und Art automatisch individuell an.<br />

Eine weitere Erhöhung des Komforts bieten Maßnahmen zur<br />

Reduzierung von Lärm- und Schwingungsbelastungen. Recalm hat<br />

hierzu ein neues Konzept zur aktiven Geräuschunterdrückung<br />

vor gestellt. Über Mikrophone und Lautsprecher in einer nachrüstbaren<br />

Kopfstütze kann die Lärmbelastung des Fahrers reduziert werden.<br />

KOMPENSATION VON NICKBEWEGUNGEN<br />

Zur Verringerung der Nickbewegung von Traktorkabinen aufgrund<br />

der Schwingungsanregung durch Großballenpressen stellten sowohl<br />

New Holland als auch John Deere Lösungen vor. Während im sogenannten<br />

„Pressenmodus“ der T7 Baureihe von New Holland die<br />

Abstimmung der Vorderachsfederung verändert und das Motorkennfeld<br />

angepasst wird, kompensiert die Schwingungstilgung von<br />

John Deere Nickbewegungen durch eine gezielte Verstellung der<br />

Getriebeübersetzung.<br />

John Deere stellte zudem eine Vision für die Kabine der Zukunft<br />

vor, in der der Fahrer durch Automatisierung und Autonomisierung<br />

von der eigentlichen Bedienung der <strong>Maschinen</strong> befreit wird und die<br />

Maschine lediglich bei der Arbeit überwacht. Durch eine hohe<br />

Vernetzung mit weiteren Informationsdiensten und <strong>Maschinen</strong><br />

gleicht die Kabine einem mobilen Büro, indem auch Aufgaben des<br />

Betriebsmanagements durchgeführt werden können.<br />

AUTOMATISIERUNG – HARDWARE,<br />

SOFTWARE UND BEISPIELSYSTEME<br />

Das Leitthema der Systems & Components „Assisted Farming“ deutete<br />

bereits im Vorfeld an, dass Sensorik, Automatisierung und Vernetzung<br />

von Landmaschinen sowie deren vor- und nachgelagerten<br />

Bereiche eine wichtige Rolle auf der Agritechnica 2019 einnehmen<br />

werden. Die Schlagworte „Cloud“, „KI“ und „Daten-Fusion“ und<br />

das Ziel, die Landmaschinen smarter und intelligenter werden zu<br />

lassen, waren allgegenwertig auf den Ständen der Aussteller.<br />

Die bereits erwähnten und prämierten Entwicklungen von Ropa<br />

und Grimme zeigen, dass z. B. die Erntemaschinen in der Hackfruchttechnik<br />

zunehmend mit digitaler Kameratechnik ausgestattetet<br />

werden. Im ersten Schritt dienen diese Systeme vor allem dazu,<br />

dem Fahrer nicht einsehbare Prozessschritte anzuzeigen sowie zur<br />

Dokumentation. Damit unterstützen sie den Fahrer bei der Bedienung.<br />

Der nächste Schritt in der Automatisierung ist, die Daten<br />

mittels intelligenter Algorithmen bereits auf der Maschine zu interpretieren.<br />

Dadurch entsteht die Herausforderung für die Hersteller,<br />

in Zukunft genügend Rechenleistung auf den <strong>Maschinen</strong> zu<br />

inte grieren, um durch die sogenannte „Edge-AI“ im Prozess<br />

anfallende Sensordaten lokal auf der Maschine auszuwerten. Die<br />

Bereit stellung von Embedded Computern, die entsprechende Anforderungen<br />

erfüllen können, gewinnt zunehmend an Bedeutung<br />

für die Landtechnikhersteller.<br />

VERSCHIEDENE ANSÄTZE, EIN ZIEL<br />

Generell kommen für die Anwendung verschiedene Arten von<br />

R echensystemen in Frage. Das sind zum einen die Grafikbeschleuniger<br />

(GPU’s), die unter anderem in der Lage sind, Computer-Vision-<br />

Anwendungen zu beschleunigen. Auf Basis der „Xavier“ Plattform<br />

von Nvidia wurde dazu eine mobile Recheneinheit auf dem Messestand<br />

von TTControl präsentiert. Ein anderer Weg wird von STW<br />

Engineering beschritten, die an der Entwicklung eines <strong>Mobile</strong> Embedded<br />

PCs auf Basis von einem FPGA (integrierte Schaltkreise mit<br />

vielen Logikelementen) arbeiten. Eine weitere Option zeigte B&R<br />

Automation mit ihrem „Automation PC“ für Outdoor-Anwendungen.<br />

Bei dieser Lösung wird die Rechenleistung von einer stromsparenden<br />

Intel-CPU bereitgestellt. Auch das Unternehmen Adves zeigt auf<br />

ihrem Messestand einen Ansatz, bei dem ein „Nvidia Jetson Board“<br />

um typische <strong>Maschinen</strong>schnittstellen erweitert wird, um onboard<br />

Berechnungen durchzuführen. Die Lösung von B&R ist dabei<br />

bereits weit entwickelt, da sie in einem sehr robusten Gehäuse<br />

entsprechend der Spezifikationen für den Outdooreinsatz erhältlich<br />

ist. Das Embedded System von STW Engineering wurde als<br />

Prototyp für das Jahr <strong>2020</strong> angekündigt und TTControl arbeitet<br />

aktuell noch an der Integration eines echtzeitfähigen Betriebssystems.<br />

Ein weiterer Punkt, den alle Systeme gemeinsam haben, ist<br />

die Möglichkeit, über Ethernet zu kommunizieren und somit eine<br />

aus reichende Bandbreite für die Integration von Sensoren mit<br />

einem hohen Datenoutput bieten.<br />

36 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


ZIELFÜHRENDE DATENFUSION<br />

Wie eine Automatisierungslösung auf der Maschine mit Hilfe lokaler<br />

und globaler Daten aussehen kann, zeigen die folgenden zwei<br />

Prozessautomatisierungen. Dass die Daten nicht nur parallel<br />

genutzt werden, sondern deren Fusion die Entwicklung von<br />

neu artigen Systemen ermöglicht, zeigt die prämierte<br />

Automatisierungs lösung von John Deere, die sowohl die Verarbeitung<br />

von Sensor daten auf der Maschine als auch die Auswertung<br />

von Clouddaten im „Proactive Throughput Controller“ vereint. Das<br />

System regelt die Vorfahrt geschwindigkeit von Mähdreschern<br />

anhand der prognostizierten Biomasse. Entscheidend bei der<br />

Prognose ist dabei die Fusion der vorrausschauenden Sensorik mit<br />

den Vegetationsdaten, die aus der Cloud geliefert werden. Dadurch<br />

kann das System auf lokale Ereignisse wie Lagergetreide reagieren,<br />

die von den Sensoren erfasst werden und ebenso wie auf Vegetationsunterschiede,<br />

die aus den Satellitendaten prognostiziert<br />

werden. Dadurch soll die Leistungsfähigkeit des Systems mit der<br />

eines erfahrenen und vorausschauenden Fahrer vergleichbar sein.<br />

Ein ähnliches Ziel verfolgt Claas mit dem „Cemos Auto<br />

Performance“ System für die „Jaguar“ Feldhäcksler. Damit soll die<br />

Effi zienz bei geringer Motorauslastung, wie bei der Grasernte, gesteigert<br />

und der Bediener entlastet werden. Der Fahrer wählt eine<br />

gewünschte Motordrehzahl und Leistungsstufe für den Einsatz. Das<br />

System prognostiziert mittels der Auslenkung der Vorpresswalzen<br />

die benötigte Motorleistung und passt die Fahrgeschwindigkeit<br />

sowie die Motorleistungsstufe automatisch an. So werden eine<br />

gleichmäßige Häcksellänge und laut Claas eine Kraftstoffeinsparung<br />

von bis zu 15 % erreicht.<br />

SOFTWARE-TRENDS<br />

Ein weiteres essentielles Element für die Entwicklung von Assistenzsystemen<br />

ist die Software. In Bezug auf diese Komponente ist<br />

ein Trend hinsichtlich der Verknüpfung von Software- und Hardwarekomponenten<br />

erkennbar. So sollen die Entwicklungstools von<br />

B&R die Entwicklungszeit bei der Einbindung von Aktoren und<br />

Sensoren stark verkürzen. Ebenso wird STW Engineering zusammen<br />

mit den Steuerungskomponenten eine eigene Entwicklungsumgebung<br />

anbieten, die auf dem „Robot Operating System“ (ROS)<br />

als Middleware beruht. Weiterhin reiht sich das prämierte Bosch-<br />

Vernetzungssystem „Nevomex“ hier ein. In Kombination mit einem<br />

nachrüstbaren Steuergerät für die Landmaschinen können Applikationen<br />

in dem System entwickelt werden, die über das Steuergerät<br />

in die Funktionen der Maschine eingreifen können. Das hierfür<br />

entwickelte Betriebssystem soll auf verschiedenen Hardwareplattformen<br />

zur Anwendung kommen können.<br />

Insgesamt zeigte sich auf der Agritechnica ein großes Angebot an<br />

Sensoren und Hardware, die für die Automatisierung notwendig<br />

sind. Letztlich steht den OEM’s dadurch ein großer Baukasten zur<br />

Verfügung, aus dem Teillösungen kombiniert werden können und<br />

die den Einstieg in die Automatisierung durch die stetige Ent wicklung<br />

von neuen Entwicklungstools und Softwareplattformen erleichtern.<br />

FAZIT<br />

Die zum Jahresbeginn vermehrten Proteste zeigen den aktuellen<br />

Missmut bei vielen Landwirten, die sich bei den aktuellen Herausforderungen<br />

im Stich gelassen fühlen und zudem von der Gesellschaft<br />

zu oft an den Pranger gestellt werden. Das Leitmotto der<br />

Agritechnica „Global Farming – Local Responsibility“ griff dieser<br />

Problematik bereits vorweg und Unternehmen der Landtechnik<br />

04 Das John Deere Proactive-Throughput-Control-System regelt die<br />

Vorfahrtgeschwindigkeit von Mähdreschern anhand der prognostizierten<br />

Biomasse<br />

05 Das Bosch-Vernetzungssystem Nevomex kann in Kombination mit<br />

einem nachrüstbaren Steuergerät Applikationen im System entwickeln,<br />

die über das Steuergerät in die Funktionen der Maschine eingreifen<br />

entwickeln entsprechende Lösungen, die den Landwirt bei seiner<br />

Tätigkeit, im Konflikt mit vielen Interessen, unterstützen können.<br />

Hierbei zeigen sich nicht nur die großen OEMs in der Pflicht. Viele<br />

Innovationen werden von den Zulieferern und Komponentenherstellern<br />

vorangetrieben, die erstmals mit einem eigenen Preis dafür<br />

entsprechend gewürdigt wurden. Ebenso sind die neu geschaffenen<br />

Foren für den gemeinsamen Wissensaustausch in diesem Kontext<br />

wichtige Plattformen, die im Zuge der Agritechnica geschaffen wurden.<br />

Die Digitalisierung der Landtechnik hat Fahrt aufgenommen,<br />

viele neue Lösungen werden auf <strong>Maschinen</strong> bereits eingesetzt und<br />

viele Konzepte für die Zukunft sind bereits vorhanden, wie z. B. die<br />

Integration künstlicher Intelligenz in den Regelkreis der <strong>Maschinen</strong><br />

zeigt. Mit diesen neuen Methoden stellt sich die Landtechnik auf<br />

die Zukunft ein. Auf diese Zukunft hat die Agritechnica 2019 einen<br />

spannenden Ausblick gegeben und bereits auf die kommende<br />

Ausstellung in 2021 neugierig macht. z<br />

Bilder: Aufmacher DLG/S. Pförtner, 01 Claas, 02 Alliance, 03 Grimme, 04 John Deere,<br />

05 Bosch<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 37


INTERVIEW<br />

WIE LIEBHERR SEINE<br />

GATEWAY-SPARTE ENTWICKELTE


Hinter den unscheinbar wirkenden<br />

IoT-Gateways von Liebherr steckt eine<br />

eindrucksvolle Geschichte. Über zehn Jahre<br />

hinweg wurden sie von Liebherr<br />

weiterentwickelt. Im Interview erzählt<br />

Roman Hofmann, Chief Engineer bei der<br />

Liebherr-Elektronik GmbH, von Anfängen<br />

und Erfahrungswerten – und was er<br />

Anwendern mit auf den Weg geben möchte.<br />

Der größte treibende Faktor ist der Technologiezyklus des<br />

Mobilfunks, der von Ausbau- und Abschaltstrategien vorgegeben<br />

wird. So ist heute beispielsweise die 5G-Netz-Infrastruktur<br />

im Entstehungsprozess. Somit ergeben sich kontinuierlich<br />

neue Anforderungen, die eine Anpassung der<br />

Gateways an die Infrastruktur erfordern.<br />

Ein weiterer Treiber ist die Digitalisierung: Hier gibt es<br />

einen zunehmenden Bedarf an intelligenten Systemen,<br />

die Daten vorverarbeiten können. Davon sind zum Beispiel<br />

die Landwirtschaft und auch die Baubranche betroffen.<br />

Bei der Baumaschinenbranche ist diese Entwicklung gerade<br />

im Kommen. Hier sehe ich interessantes Entwicklungspotenzial.<br />

Intelligente Gateways mit viel Rechenleistung und<br />

Vorver arbeitungskapazität wie die MCG, deren Funktionen<br />

Herr Hofmann, was war der Anlass, um IoT-Gateways zu<br />

entwickeln?<br />

Genau genommen kann jeder Knoten, der über Schnittstellen<br />

– zum Beispiel CAN – Daten von einem System in das<br />

andere überträgt, als Gateway bezeichnet werden. Um <strong>Maschinen</strong><br />

im Rahmen der heutigen Trends, zum Beispiel der<br />

Industrie 4.0, zu verknüpfen, werden leistungsfähige Plattformen<br />

gebraucht – die sogenannten IoT-Gateways. Obwohl<br />

wir mit der Entwicklung der IoT-Gateways, den Telematikeinheiten,<br />

hier am Standort in Lindau vor etwa zehn Jahren<br />

begonnen haben, reicht unsere gesamte Erfahrung mit Gateways<br />

weit darüber hinaus.<br />

Anlass für die Entwicklung der IoT-Gateways war damals die<br />

Suche des Liebherr-eigenen Fuhrparkmanagementsystems<br />

LiDAT nach einer geeigneten Plattform. Die IoT-Gateways<br />

als Enabler für Konnektivität waren eine gute Lösung, um<br />

Applikationen wie Fehlerüberwachung, Diebstahlschutz und<br />

den Austausch von Serviceinformationen umzusetzen. Liebherr<br />

Components hat diese Anforderung dann erfolgreich umgesetzt,<br />

mittlerweile in der dritten Generation.<br />

In welchen <strong>Maschinen</strong> werden die IoT-Gateways momentan<br />

eingesetzt? Welchem Zweck dienen sie dort vorwiegend?<br />

Unsere Telematikeinheiten sind bereits in zahlreichen <strong>Maschinen</strong><br />

innerhalb der Firmengruppe verbaut, zum Beispiel<br />

in den meisten Erdbewegern, den Turmdrehkranen und<br />

maritimen Geräten. Unser Ziel ist es, die gesamte Produktpalette<br />

der mobilen <strong>Maschinen</strong> innerhalb der Firmengruppe<br />

mit IoT-Gateways auszurüsten. Zukünftig sollen unsere intelligenten<br />

Gateways als Enabler zur Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle<br />

dienen. Diese Businessmodelle befinden<br />

sich gerade im Entstehungsprozess bei unseren Kunden.<br />

Gleichzeitig bieten wir unsere Gateways und unser Knowhow<br />

auch für externe Kunden an. Dort sind unsere Geräte in<br />

landwirtschaftlichen <strong>Maschinen</strong> verbaut und dienen als<br />

Plattform für Applikationen im Bereich Smart Farming.<br />

In zehn Jahren hat Liebherr drei Generationen an<br />

IoT-Gateways entwickelt. Welche Gründe gibt es für diese<br />

ständige Weiterentwicklung?<br />

Ein Blick in die Gateway-Produktion<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 39


über reine Datenübertragung hinausgehen, können hier<br />

Nutzen stiften.<br />

Worin sehen Sie den größten Nutzen der IoT-Gateways für<br />

Kunden in der Landwirtschaft?<br />

In der Landwirtschaft herrscht ein immer größer werdender<br />

Optimierungsdruck: Mit möglichst wenig Zeit- und Ressourceneinsatz<br />

muss immer mehr Ertrag erwirtschaftet werden,<br />

um konkurrenzfähig zu bleiben. Da leisten IoT-Gateways als<br />

Enabler für Konnektivität und Digitalisierung hilfreiche<br />

Dienste. Beispielsweise kann mit einem Gateway Precision<br />

Farming – auch Smart Farming oder Landwirtschaft 4.0<br />

genannt – umgesetzt werden. In diesem Rahmen werden<br />

georeferenzierte Daten für die Bodenbearbeitung genutzt,<br />

um bei gegebener Qualität den Einsatz von Betriebsmitteln<br />

zu optimieren.<br />

Die wesentlichen Elemente dieser Technologie sind die<br />

hochgenaue Positionserfassung in Echtzeit sowie die Erfassung<br />

von Pflanzen-, Boden- und Düngereigenschaften. Diese<br />

Daten werden verarbeitet, kommuniziert, gespeichert und<br />

softwaretechnisch aufbereitet. Smart Farming kann über den<br />

gesamten landwirtschaftlichen Zyklus – von der Bodenbearbeitung<br />

und dem Sähen über das Düngen bis hin zum<br />

Ernten – eingesetzt werden, um den Ertrag zu steigern und<br />

die Kosten zu senken. Zu Precision Farming gehören auch<br />

eine teilflächenspezifische Stickstoffdüngung und Bodenbearbeitung.<br />

Hier werden Unterschiede in Boden und Nährstoffverteilung<br />

eines Feldes beachtet, um die eingesetzte<br />

Menge an Dünger zu optimieren. Damit können enorme<br />

Mengen an Düngereinsatz und an Dieselkraftstoff eingespart<br />

werden – ganz zu schweigen vom zeitlichen Aufwand.<br />

Smart Farming bietet auch die Möglichkeit, Einzelaspekte zu<br />

realisieren. Ein Beispiel ist eine genaue Positionierung der<br />

Landmaschine in der Fahrgasse über die sogenannte Kulissenführung,<br />

und dem selbstständigen Fahren und Lenken<br />

der Maschine. Neben IoT-Gateways stellt Liebherr Components<br />

auch Sensoren sowie Anzeige- und Bedieneinheiten<br />

her, die sich für derartige Anwendungen eignen.<br />

Welches Know-how hat sich Liebherr während dieser<br />

Entwicklungsphase angeeignet? Worin sehen Sie die<br />

größten Stärken?<br />

Hier gibt es zwei besondere Aspekte, in die wir sehr viel<br />

Zeit und Mühe investiert haben, um den heutigen Stand<br />

zu erreichen.<br />

Für unsere Kunden ist die unzuverlässige Internetverbindung<br />

auf dem Feld ein gängiges Problem. Wir haben unsere<br />

Gateways in breitem Umfang mit unserer eigenen Flotte<br />

sowie der eines Kunden getestet. In diesen intensiven Tests<br />

haben wir die Eigenschaften der Mobilfunkverbindung im<br />

Feld untersucht und dort ein Optimum gefunden, um auch<br />

in schlecht versorgten Flächen eine Mobilfunkverbindung<br />

aufrechtzuerhalten. Unsere Gateways verfügen über zwei<br />

Mechanismen, die eine stabile Konnektivität unterstützen:<br />

den Modemmanager und die Antennendiversität. Das auf<br />

den heutigen Stand zu bringen war keine leichte Aufgabe,<br />

aber wir sind stolz auf die erreichten Lösungen.<br />

Ein weiteres besonderes Thema, das wir auch mit sehr<br />

viel Aufwand betrieben haben, ist die Sicherstellung der<br />

Security. Das Gerät unterstützt hier eine Reihe von Authentifizierungsmechanismen,<br />

synchrone und asynchrone<br />

Verschlüsselungstechniken, sowie Mechanismen zur<br />

Geräte- und Softwareindividualisierung. Ebenso werden<br />

Mechanismen zur sicheren Kommunikation über die OTA-<br />

(Over-the-Air) und Onboard-Schnittstellen und Absicherungen<br />

der lokalen Geräte bereitgestellt. Damit können unsere<br />

Gateways hohen Securityanforderungen entsprechen.<br />

Und wer über Security spricht, muss auch über Safety<br />

reden: Unsere Gateways haben Mechanismen, die<br />

solche Anforderungen abdecken. Bisher wurden aber<br />

noch keine Applikationen auf Basis von funktionaler<br />

Sicherheit realisiert.<br />

Was können Sie Anwendern mit auf den Weg geben?<br />

Es ist sehr wichtig, die Komplexität der gesamten Mobilfunktechnologieabdeckung<br />

nicht zu unterschätzen. Das Thema<br />

ist eine enorme technologische Herausforderung, die eine<br />

gute Planung erfordert. Allein die Hardware, die Gateways,<br />

reichen hier ja nicht aus; viele Themen sind damit verknüpft,<br />

zum Beispiel die Spezifikation der Software, Zulassungen in<br />

verschiedenen Ländern – besonders den USA – Bluetooth-<br />

Zertifizierungen und und und…<br />

Was wir auch gelernt haben: Diese Art von Technologie erfordert<br />

hohe Testaufwände, verglichen mit herkömmlicher<br />

Elektronik. Es muss hier ausgiebig im Feld gemessen und<br />

validiert werden, um die tatsächlichen Gegebenheiten der<br />

Netzumgebung berücksichtigen zu können. Hier sind zwar<br />

hohe Investitionen an Zeit und Geld notwendig, die sich<br />

jedoch angesichts der Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung<br />

extrem lohnen.<br />

Fotos: Liebherr-Elektronik GmbH<br />

www.liebherr.com/telematics<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Roman Hofmann<br />

Chief Engineer<br />

info.leg@liebherr.com<br />

40 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


NEUORDNUNG DER VORSTANDS­<br />

EBENE BEI ZEPPELIN<br />

Ralf Großhauser<br />

(Bild oben) hat<br />

Anfang November<br />

2019 die Leitung<br />

der strategischen<br />

Geschäftseinheit<br />

(SGE) Power<br />

Systems sowie den<br />

Vorsitz der<br />

Geschäfts führung<br />

der Zeppelin Power<br />

Systems GmbH &<br />

Co. KG übernommen.<br />

Der 49-Jährige<br />

folgt auf Volker<br />

Poßögel (Bild unten).<br />

Ihn prädestinieren<br />

langjährige Erfahrung<br />

im Produktbereich<br />

Motoren,<br />

bei der Entwicklung<br />

von Markt- und Unternehmensstrategien<br />

sowie der Führung selbstständiger Geschäftsbereiche<br />

für die neue Aufgabenstellung. Volker<br />

Poßögel hingegen leitet seit dem 01.01.<strong>2020</strong><br />

die neu gegründete Geschäftseinheit<br />

„Baumaschinen Nordics“ innerhalb des<br />

Zeppelin-Konzerns. Zudem wurde er zum<br />

Vorsitzenden der Geschäftsführung der neuen<br />

Gesellschaften in Schweden und Dänemark<br />

berufen. Damit verantwortet er den Vertrieb<br />

von Caterpillar-Produkten in Schweden,<br />

Dänemark und Grönland sowie verbundene<br />

Serviceleistungen.<br />

www.zeppelin.com<br />

TURCK PROGNOSTIZIERT UMSATZ LEICHT<br />

UNTER VORJAHRESNIVEAU<br />

Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet Turck trotz der<br />

angespannten wirtschaftlichen Lage in den Kernmärkten<br />

<strong>Maschinen</strong>bau und Automobilindustrie einen konsolidierten<br />

Gesamtumsatz, der mit rund 640 Mio. EUR nahezu<br />

auf dem Level von 2018 liegt. „Nachdem Turck die letzten<br />

beiden Jahre jeweils mit einem hervorragenden zweistelligen<br />

Wachstum abschließen konnte, werden wir unsere<br />

gesteckten Ziele für 2019 nicht ganz erreichen können“, so<br />

Geschäftsführer Christian Wolf anlässlich der Jahrespressekonferenz<br />

in Mülheim an der Ruhr. Die Zahl der<br />

Mitarbeiter weltweit liegt nahezu unverändert bei 4 650.<br />

Bestätigt wurde ferner, dass der europäische Markt und<br />

die erweiterte Produktion im chinesischen Tianjin ab <strong>2020</strong><br />

durch den neuen Standort in Polen bedient werden. Auf<br />

dem Weg zur<br />

„Digital<br />

Automation<br />

Company“ ist<br />

der Automatisierungsspezialist<br />

darüber<br />

hinaus eine<br />

Minderheitsbeteiligung<br />

am<br />

Duisburger<br />

Radarspezialisten<br />

Asinco<br />

eingegangen.<br />

www.turck.com<br />

effizient<br />

zuverlässig<br />

dicht<br />

Verschlussschrauben mit integrierter Formdichtung NBR oder FKM. Automatisch<br />

und kontrolliert montiert. Weltweit im Einsatz in Anwendungen der Mobilhydraulik<br />

und Antriebstechnik. Wir fertigen für Sie auf Lager.<br />

HN 8-WD | VERSCHLUSSSCHRAUBE<br />

Unsere Lösung zur<br />

Gehäuseabdichtung<br />

It’s our turn.<br />

heinrichs.de


JUBILÄUM<br />

J.D. NEUHAUS STARTET INS<br />

JUBILÄUMSJAHR <strong>2020</strong><br />

In diesem Jahr feiert die J.D. Neuhaus GmbH & Co. KG<br />

(JDN) ihr 275. Firmenjubiläum. Diese 275 bedeutenden<br />

Jahre sind geprägt von Innovation und Fortschritt im<br />

Bereich der pneumatisch und hydraulisch betriebenen<br />

Hebezeuge.<br />

Die Firmengeschichte begann 1745, als Johann Diederich Conrad<br />

Neuhaus (1726–1809) seine erste Holzschaft-Winde baute. Diese<br />

Erfindung zum Bewegen schwerer Lasten legte den Grundstein für<br />

die Erfolgsgeschichte von J.D. Neuhaus. Das Familienunternehmen<br />

erlebte über die Jahrhunderte die verschiedensten Epochen, darunter<br />

schwierige Kriegsjahre, aufblühende Industrialisierung und die Entwicklung<br />

des Eisenbahnbaus, die zunehmende Technisierung im <strong>Maschinen</strong>zeitalter<br />

und die wachsende Bedeutung des Bergbaus. Und schon bevor Frauen das<br />

Recht auf Erwerbstätigkeit zugesprochen wurde, stand ab 1905 mit Emma<br />

Neuhaus eine Frau an der Firmenspitze von J.D. Neuhaus.<br />

Einen bedeutenden Meilenstein in der Firmengeschichte beschreibt das Jahr<br />

1952, als man bei JDN auf die Idee kam, den bis dahin üblichen Handantrieb<br />

der Hebezeuge durch einen mit Druckluft betriebenen Lamellenmotor zu ersetzen.<br />

Anders als ein Elektromotor verursacht dieser keine Funken, was je<br />

nach Einsatzort überlebenswichtig ist. Von da an konnte besonders im Untertagebergbau<br />

effektiver, wirtschaftlicher und vor allem sicherer gearbeitet werden.<br />

Seit 1995 leitet Wilfried Neuhaus-Galladé (Bild) als geschäftsführender<br />

Gesellschafter das nun schon in siebter Generation geführte Familienunternehmen.<br />

Seine erste Herausforderung bei der Übernahme bestand in der<br />

Anpassung an den wirtschaftlichen Strukturwandel. „Der einst wichtige<br />

Wirtschaftszweig des deutschen Bergbaus verlor nach und nach an Bedeutung,<br />

stattdessen rückten globale Märkte in den Fokus“, erklärt Neuhaus-<br />

Galladé. Der Aufbau einer weltweiten Vertriebsorganisation mit Tochtergesellschaften<br />

in den USA, Frankreich, Großbritannien und Singapur steigerte<br />

den Exportanteil im Laufe der Jahre auf über 80 %. „Auf dem Spezialgebiet<br />

der Fördertechnik bleibt auch zukünftig unser oberstes Ziel, die Dinge immer<br />

etwas besser zu machen, als sie sein müssen“, so Neuhaus-Galladé.<br />

Dass es für den Weltmarktführer keinen Stillstand gibt, beweist die Entwicklung<br />

der neuen Serie „mini“. Die kompakten, innovativen Druckluft-<br />

Hebezeuge mit integriertem NFC-Tag und Service-App sind branchenweit<br />

einzigartig. Im Vergleich zum Vorgängermodell konnte der Wirkungsgrad<br />

erheblich optimiert werden, somit senken sich die Gesamtbetriebskosten<br />

(TCO) deutlich. Gesicherte Prozesse im Produktionsablauf tragen darüber<br />

hinaus zu einer deutlichen Effizienzsteigerung bei. „Mit der Entwicklung der<br />

neuen Serie „mini“ haben wir speziell in den Bereichen Automotive, Food,<br />

Pharma und der chemischen Industrie zusätzliche Marktanteile gewinnen<br />

können“, so Neuhaus-Galladé.<br />

Bild: J.D. Neuhaus<br />

www.jdngroup.com<br />

42 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info


SICK WÄCHST IN CHINA<br />

Der Sensorhersteller Sick erweitert seine Fertigungskapazitäten<br />

in China. Das neue Werk in Changzhou wurde Mitte Dezember<br />

2019 im Beisein von Geschäftspartnern, Regierungsvertretern<br />

sowie Delegierten des Konzerns feierlich eingeweiht. „Mit dem<br />

Ausbau der Produktionskapazität schaffen wir die Voraussetzungen,<br />

um auf die steigende Marktnachfrage zu reagieren und<br />

Kunden mit Automatisierungslösungen in Sick-Qualität zu<br />

versorgen – in China und weltweit“, sagte Reinhard Bösl, Sick-<br />

Vorstand für Systems & Industries. Die neue Produktionsstätte<br />

liegt in der Region um Shanghai und ist an das Logistikzentrum in<br />

Jiaxing angebunden Auf einer Fläche von 5 800 m 2 werden ab<br />

<strong>2020</strong> in erster Linie auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnittene<br />

Applikationen gefertigt. Zunächst umfasst das Angebot Trackand-Trace-Systeme,<br />

Gasanalyseanlagen, Gas-Durchflusszähler<br />

sowie Emissionsmessgeräte zur Entschwefelung von Schiffsabgasen.<br />

Weitere 5 500 m 2 stehen für die zukünftige Standortentwicklung<br />

zur Verfügung.<br />

www.sick.de<br />

TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Dr.-Ing. Hagen Adam,<br />

Paderborn<br />

Prof. Dr. Ludger Frerichs,<br />

Braunschweig<br />

Prof. Dr.-Ing. Marcus Geimer,<br />

Karlsruhe<br />

Dr.-Ing. Karl Grad,<br />

Passau<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernd-Robert Höhn,<br />

Garching<br />

Prof. Dr. Matthias Niebergall,<br />

Elchingen<br />

Dr. Herbert Pfab,<br />

Bischofshofen<br />

Dr. Benno Pichlmaier,<br />

Marktoberdorf<br />

Dipl.-Ing. Peter-Michael Synek,<br />

Frankfurt<br />

Prof. Dr.-Ing. Georg Wachtmeister,<br />

München<br />

Prof. Dr.-Ing. Ulrich Westenthanner,<br />

München<br />

Dr.-Ing. Andreas Ziegler,<br />

Schrobenhausen<br />

STW STEIGT BEI MTCON EIN<br />

Seit Ende 2019 ist die Sensor-Technik Wiedemann GmbH<br />

(STW) Anteilseigner bei MTConnectivity power2pcb (MTCON).<br />

Auf Grundlage gebündelter Expertise sollen Leiterplattenkomponenten<br />

und -baugruppen für mobile Arbeitsmaschinen<br />

schneller, effizienter und kostenattraktiver entwickelt,<br />

gefertigt und vertrieben werden können. „Wir arbeiten<br />

bereits seit mehreren Jahren erfolgreich mit MTCON<br />

zusammen“, sagt Wolfgang Dengler, COO bei STW. „Wir<br />

nutzen MTCON-Produkte und -Lösungen, um unsere Kunden<br />

bei der Entwicklung und Herstellung mobiler <strong>Maschinen</strong> mit<br />

innovativen Lösungen in den Bereichen Digitalisierung,<br />

Automatisierung und Elektrifizierung zu unterstützen.“ Die<br />

getroffene Vereinbarung<br />

sieht ferner<br />

vor, dass der Powerelemente-Spezialist<br />

MTCON die komplette<br />

Steckverbinder-<br />

Familie von STW in<br />

sein Programm<br />

aufnimmt und<br />

weltweit vertreibt.<br />

www.stw-mm.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2020</strong> im 13. Jahrgang, ISSN 1865-7028<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Peter Becker B. A.,<br />

Tel.: 06131/992-210, E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteure: Ivo Greuloch (Vol.), Tel.: 06131/992-353,<br />

E-Mail: i.greuloch@vfmz.de<br />

Vanessa Weingärtner (Vol.), Tel.: 06131/992-352,<br />

E-Mail: v.weingaertner@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Angelina Haas,<br />

Tel.: 06131/992-361, E-Mail: a.haas@vfmz.de,<br />

Doris Buchenau, Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Herausgeber: Hartmut Rauen, stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer des VDMA<br />

Organ: Organ des „Forums <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ im VDMA<br />

Gestaltung<br />

Mario Wüst, Sonja Daniel, Anette Fröder,<br />

Anna Schätzlein,<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Sales<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Nevenka Islamovic, Anzeigendisposition<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 13: gültig ab 1. Oktober 2019<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

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(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2,<br />

55129 Mainz, Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

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Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteur-ID: DE 149063659<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Gesellschafter: P.P. Cahensly GmbH & Co. KG,<br />

Karl-Härle-Straße 2, 56075 Koblenz<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Head of Sales: Beatrice Thomas-Meyer,<br />

Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

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seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht das umfassende,<br />

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44 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info

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