Mobile Maschinen 1/2020
Mobile Maschinen 1/2020
Mobile Maschinen 1/2020
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77221<br />
01 FEBRUAR <strong>2020</strong><br />
Organ des Forums<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> im VDMA<br />
ROBUST ■ STARK ■ SMART<br />
TITELSTORY<br />
WÄLZLAGER<br />
Passende Lösungen für extreme<br />
Einsatzbedingungen<br />
mobile-maschinen.info
ROBUST<br />
STARK<br />
SMART<br />
6 Print-Ausgaben<br />
im Jahr<br />
77221<br />
ROBUST ■ STARK ■ SMART<br />
Organ des Forums<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> im VDMA<br />
TITELSTORY<br />
18 I ELEKTROHYDRAULISCHE<br />
HILFSLENKUNG<br />
Wie werden kleine Baumaschinen manövrierfähiger?<br />
+<br />
Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />
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Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ abonnieren<br />
Das Jahresabonnement umfasst 6 Ausgaben und kostet € 93,- (Ausland € 103,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />
erhalte ich den Bluetooth-Lautsprecher. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />
4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />
Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />
vertraglichen und vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung und Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich und beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />
Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene und VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Grundlage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />
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Name/Vorname<br />
Position<br />
Firma<br />
Abteilung<br />
Straße oder Postfach<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Datum, Unterschrift<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />
E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />
„<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz
DIE FOLGEN DES<br />
CORONA-VIRUS<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
wochenlang hat das Corona-Virus die Medienlandschaft beherrscht. Täglich<br />
wurden die Zahl der Infizierten sowie die Todesfälle in Folge der Krankheit<br />
kommuniziert. Unabhängig von der Angst vor der unbekannten Infektion hat das<br />
Virus jedoch auch Auswirkungen auf die globale Industrie. Nahezu jeder Global<br />
Player produziert inzwischen auch in China. Gerade die deutschen Automobilisten<br />
und ihre Zulieferer sind in der Provinz Hubei, der „Keimzelle“ der<br />
Krankheit, stark vertreten. Durch die zwischenzeitlich angeordnete<br />
Heimarbeit, Produktionsstopps und Reiseverbote kommt es teilweise<br />
zu Verzögerungen in den Lieferketten. Wohl dem, der aktuell über<br />
lokale Lagerkapazitäten in verschiedensten Regionen verfügt und<br />
somit dieser Problematik aus dem Weg geht — und letztlich einen<br />
Wettbewerbsvorteil hat.<br />
Diese aktuelle Situation zeigt die Tücken der Globalisierung.<br />
Eine eigentlich lokal eingeschränkte Epidemie hat sehr große<br />
Auswirkung auf das Leben von Milliarden Menschen — und<br />
eben auch auf die globale Wirtschaftslage. Man kann<br />
nahezu von einem Schmetterlingseffekt sprechen. Damit<br />
möchte ich nicht die Globalisierung verdammen, sondern<br />
lediglich sagen: Solche Zustände, wie sie durch den Corona-<br />
Virus hervorgerufen wurden, sind kaum planbar. Die Krankheit<br />
wird hoffentlich bald überwunden sein und planbarere und<br />
gesündere Zeiten stehen uns bevor.<br />
Ihr<br />
Peter Becker<br />
p.becker@vfmz.de<br />
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Wenn die Hydraulik atmen muss<br />
TITELBILD<br />
Findling Wälzlager<br />
GmbH, Karlsruhe<br />
INHALT<br />
18<br />
BAUMASCHINEN<br />
LANDMASCHINEN<br />
FORSTMASCHINEN<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
KOMMUNAL- UND SPEZIALFAHRZEUGE<br />
26<br />
32<br />
ELEKTROMOTOREN<br />
Smarte Elektromotoren für<br />
die Agrartechnik<br />
AGRITECHNICA 2019<br />
Rückblick auf die Weltleitmesse<br />
der Landtechnik<br />
4 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
SPEZIAL<br />
06 Titelstory: Wälzlager für mobile <strong>Maschinen</strong><br />
10 Meine Maschine: Das digitalisierte Schweizer<br />
Taschenmesser<br />
14 Smart Talk: Interview mit der HY-TTC 508<br />
ROBUST<br />
18 Wenn die Hydraulik atmen muss<br />
22 Robuste Systemlösung für den Einsatz in mobilen<br />
<strong>Maschinen</strong><br />
STARK<br />
24 Dank Sonnenenergie Verzicht auf Glyphosat<br />
26 Smarte Elektromotoren für die Agrartechnik<br />
SMART<br />
30 Systems & Components Trophy: Die Gewinner<br />
32 Rückblick auf die Weltleitmesse der Landtechnik<br />
38 Wie Liebherr seine Gateway-Sparte entwickelte<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
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42 J.D. Neuhaus startet ins Jubiläumsjahr <strong>2020</strong><br />
SERVICE<br />
03 Editorial<br />
16 Marktplatz<br />
43 Impressum<br />
Las Vegas, NV<br />
Stand S80431<br />
Lincolnshire, IL, USA +1 847-793-2300<br />
Birmingham, UK +44 121 333 1800<br />
Changzhou, China +86 519 6988 1200<br />
São Paulo, Brasilien +55 11 4786 4555<br />
Eussenheim, DE +49 9353 9855 86<br />
Karlsruhe, DE +49 721 2048 3493<br />
Zweibrücken, DE +49 6332 79 2350<br />
© <strong>2020</strong> HydraForce, Inc.
LAGERTECHNIK<br />
WÄLZLAGER FÜR<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
6 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
Die Anforderungen an Wälzlager<br />
unterscheiden sich je nach Branche<br />
grundlegend. Im Bereich der mobilen<br />
<strong>Maschinen</strong> sind vor allem Lösungen<br />
gefragt, die extremen<br />
Einsatzbedingungen standhalten.<br />
Deshalb zahlt es sich aus, bei der<br />
Wälzlagerbeschaffung mit einem<br />
Partner zusammenzuarbeiten, der<br />
über die nötige Anwendungserfahrung<br />
verfügt – wie die Findling<br />
Wälzlager GmbH.<br />
Die Findling Wälzlager GmbH ist ein Spezialist<br />
für Wälz- und Gleitlager mit über<br />
100 Jahren Produkt- und Anwendungserfahrung.<br />
Das Portfolio umfasst über<br />
40 000 unterschiedliche Lagertypen in unzähligen<br />
Ausführungen und Werkstoffkombinationen für<br />
ebenso viele Anwendungsszenarien. „Die Vielfalt<br />
ergibt sich aus der Tatsache, dass die Anforderungen<br />
der jeweiligen Branchen ganz unterschiedlich<br />
sind“, so Klaus Findling, Geschäftsführer der<br />
Findling Wälzlager GmbH. „Im Bereich der mobilen<br />
<strong>Maschinen</strong> haben wir es häufig mit sehr hohen<br />
Lasten bei geringen Umdrehungen zu tun. Das<br />
stellt besondere Anforderungen an die Tribologie<br />
der Wälzlager“, erläutert Klaus Findling. Das<br />
Karlsruher Unternehmen bietet für diese anspruchsvollen<br />
Einsatzbereiche ein umfassendes<br />
Sortiment geeigneter Lösungen – von speziellen<br />
Rillenkugel- und Gehäuselagern bis hin zu individuell<br />
angepassten Standardlagern.<br />
SCHUTZ VOR VERUNREINIGUNGEN<br />
„In diesen Anwendungen spielt die Dichtungstechnik<br />
eine wichtigere Rolle als die der Lebensdauerberechnung<br />
zu Grunde gelegte Tragzahl. Der Schutz<br />
vor Korrosion und Verschmutzung ist gerade bei<br />
Land- und Baumaschinen ein großes Thema“, betont<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 7
01 Die verstärkte Fußkonstruktion der Xforce-Gehäuselager<br />
ist wesentlich unempfindlicher gegen Bruch und die Belastbarkeit<br />
erhöht sich um ein Vielfaches<br />
02 Wichtig für den Betrieb im Schlammwasser sind die<br />
dreilippigen Dichtungen, die in jeder Stellung eine Kontamination<br />
des Lagers verhindern<br />
01<br />
Standard Version<br />
Xforce Version<br />
Betrieb im Schlammwasser ausgesetzt. Das Ergebnis beweist, dass<br />
die winkelfehlerausgleichenden Dichtungen der Gehäuse lager auch<br />
unter extremen Bedingungen hervorragende Ergebnisse erzielen –<br />
im Gegensatz zu Premium-Produkten anderer Hersteller, die im<br />
Test nicht überzeugen konnten.<br />
Der Knackpunkt sind die dreilippigen Dichtungen, die speziell<br />
für den Einsatz unter starken Belastungen konzipiert sind. Im Gegensatz<br />
zu herkömmlichen Lösungen kann sich das Dichtungssystem<br />
nämlich um ± 2° selbst ausrichten und somit Fluchtungsfehler<br />
und Wellendurchbiegungen ausgleichen. So lässt sich in<br />
jeder Stellung eine perfekte Abdichtung gewährleisten. Auch bei<br />
maximaler Ausgleichsstellung des Lagers wird der positive Kontakt<br />
mit einem speziellen Dichtungsblech dauerhaft gehalten. Eine<br />
perfekte Ergänzung ist das spezielle Verriegelungssystem Z-Lock<br />
des Herstellers FYH: Es basiert auf einem Spannring mit kegeligem<br />
Außendurchmesser. Der Anwender zieht über vier Innensechskantschrauben<br />
die Verschlussschrauben an, sodass sich der<br />
spezielle Spannring über die geschlitzte Hülse schiebt, gegen die<br />
Welle presst und damit verschließt. Damit ist gewährleistet, dass<br />
die Montage der Gehäuselager keine Verformung des Innenrings<br />
nach sich zieht; ein in der Branche einzigartig überragender<br />
Rundlauf ist garantiert.<br />
02<br />
Klaus Findling. „Die höchste Verarbeitungspräzision und der beste<br />
Wälzlagerstahl helfen nichts, wenn Verunreinigungen wie zum Beispiel<br />
Staub oder Schlamm eindringen und der Schmierstoff austritt.“<br />
Dass die Lösungen von Findling auch wirklich extremen Einsatzbedingungen<br />
trotzen, beweist eine anspruchsvolle Test reihe,<br />
die ein Kunde im Rahmen eines Pilotprojekts durchgeführt hat. Dabei<br />
wurden SRU-Pendelrollenlagereinheiten über 190 Stunden einem<br />
KONSTRUIERT FÜR ENORME BELASTUNGEN<br />
Um jedem Kunden das optimale Wälzlager zu besten Konditionen<br />
zur Verfügung stellen zu können, hat Findling zudem ABEG eXtreme<br />
auf den Markt gebracht. Mit dieser Produktfamilie bietet das Unternehmen<br />
Lösungen für Anwendungen mit speziellen Ansprüchen.<br />
Dabei wird bewährte Lagertechnik auf die jeweiligen Anforderungen<br />
zugeschnitten – ein Konzept, das ein gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />
bei kurzfristiger Verfügbarkeit ermöglicht. Im Fall von Schwerlastanwendungen<br />
eignen sich die Rillenkugel- und Gehäuselager der<br />
Xforce-Serie. Für extreme Belastungen der Gehäuse bietet Findling<br />
die Ausführung „Extra Solid“ an. Durch eine verstärkte Basis ist das<br />
Gehäuse wesentlich unempfindlicher gegen Bruch, die Belastbarkeit<br />
erhöht sich um ein Vielfaches. Abgesehen von der robusten Konstruktion<br />
wird eine Verbesserung der Lebensdauer vor allem durch<br />
den Einsatz von Sonderfetten mit Hochlastadditiven (EP-Zusätzen)<br />
erzielt. Diese haben besondere verschleißmindernde Eigenschaften<br />
und gewähren einen ausgezeichneten Korrosionsschutz.<br />
Die Kombination aus robuster Konstruktion und optimaler Befettung<br />
wirkt sich positiv auf die Lebensdauer der Lager aus: Gemäß<br />
repräsentativen Vergleichstests mit ausgewählten Typen, konnte<br />
gegenüber Premium-Produkten mit handelsüblicher Standardbefettung<br />
und Ausstattung eine 6- bis 15-fache Steigerung der<br />
Lebensdauer nachgewiesen werden. „Aber auch die Rillenkugellager<br />
der Xforce-Serie und generell alle Produkte unseres eXtreme-<br />
Sortiments überzeugen mit einer überdurchschnittlichen Lebensdauer“,<br />
so Klaus Findling.<br />
8 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
03<br />
Hülse<br />
Sicherungsblech<br />
Nutmutter<br />
03 Die Schnellspannhülse des<br />
Verriegelungssystems Z-Lock Sleeve<br />
(links im Bild) erlaubt eine einfache<br />
Demontage und Montage in nur<br />
wenigen Minuten – anders als bei einer<br />
klassischen, aus drei Teilen bestehenden<br />
Spannhülse (rechts), die vor der<br />
Montage noch zerlegt werden muss<br />
04 Die SRU-Pendelrollenlagereinheiten<br />
wurden im Test über<br />
190 Stunden einem Betrieb im<br />
Schlammwasser ausgesetzt und<br />
bewiesen dabei im Vergleich zu<br />
Stehlagern eine erhöhte Lebensdauer<br />
ANGEPASSTER STANDARD FÜR STARKE<br />
VIBRATIONEN<br />
Gerade im Bereich der Baumaschinen hat Findling Wälzlager auch<br />
schon viele Sonderprojekte realisiert. So suchte im Jahr 2016 ein<br />
renommierter deutscher Hersteller nach geeigneten Wälzlagern für<br />
vorwärtslaufende Rüttelplatten. Konstruktiv ist dieser Anwendungsfall<br />
eine Herausforderung, denn für die verbauten Komponenten<br />
entstehen aufgrund der starken Vibrationen höchste Belastungen.<br />
„Die technischen Anforderungen für die Wälzlager<br />
waren Drehzahlen von bis zu 6 000 UPM, Zentrifugalkräfte von bis<br />
zu 10 kN pro Lager, Betriebstemperaturen von bis zu 100 °C, vor<br />
allen Dingen jedoch extreme Vibrationsbelastungen“, erinnert sich<br />
Klaus Findling. „Gleichzeitig sollte ein in der Herstellung günstigeres<br />
Rillenkugellager zum Einsatz kommen. Diese Vorgaben konnten<br />
wir erfüllen, indem wir ein Standardlager in mehrfacher Hinsicht<br />
technisch anpassten.“<br />
Gemeinsam mit dem Kunden klärten die Wälzlager-Experten<br />
auch noch die Einbaubedingungen ab und machten sich anschließend<br />
an die Arbeit. „Bei Findling Wälzlager liegt ein Schwerpunkt<br />
auf der optimalen Wälzlagerauslegung“, erläutert Klaus Findling.<br />
„Bei einer professionellen Anwendungsberatung analysieren wir<br />
die Anforderungen der jeweiligen Applikation und schlagen auf<br />
Basis von umfangreichen Parameterstudien und Computersimulationen<br />
passende Wälzlager vor.“ Im vorliegenden Fall entschied<br />
man sich für ein Rillenkugellager, das in Bezug auf die Käfigkonstruktion<br />
und die Lagerluft angepasst wurde. Die Karlsruher Wälzlagerexperten<br />
entwickelten einen kugelgeführten Messingkäfig, der<br />
vibrationsresistent ist, hervorragende Notlaufeigenschaften besitzt<br />
und besonders reibungsarm arbeitet. Letzteres hatte auch zur<br />
Konsequenz, dass die Gehäusetemperaturen sanken und die Ölschmierung<br />
auf Lebensdauer ausgelegt werden konnte – somit sind<br />
die Lager wartungsfrei. In diesem Projekt konnten die Experten von<br />
Findling Wälzlager unter Beweis stellen, dass sich mit einem individuell<br />
angepassten Standardlager eine robuste und kostengünstige<br />
Gesamtlösung realisieren lässt.<br />
Bilder: Aufmacher Fotolia/ezp, sonstige Findling Wälzlager<br />
www.findling.com/extreme/xforce<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
04<br />
Klaus Findling<br />
Geschäftsführer<br />
info@findling.com<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 9
DIGITALISIERTES<br />
SCHWEIZER<br />
TASCHENMESSER<br />
Stefan Prokosch ist Senior Vice President<br />
Productmanagement Industrial Trucks<br />
Counterbalance bei Linde Material Handling<br />
und hat die Entwicklung der neuen<br />
verbrennungsmotorischen Stapler als<br />
Programmmanager von Beginn an<br />
koordiniert und gesteuert. Seine Aufgabe<br />
war, das Aushängeschild des<br />
Warenumschlagspezialisten<br />
fit zu machen für die Anforderungen des<br />
digitalen Zeitalters. Das Ergebnis vereint<br />
zahllose Vorteile – wie ein Schweizer<br />
Taschenmesser. Das Fahrzeug ist voll<br />
vernetzt mit ausgezeichneter Sicht, bestem<br />
Bedienkomfort, maximalem Schutz und<br />
höchster Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig<br />
ist der Gegengewichtsstapler auf<br />
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit<br />
getrimmt.<br />
10 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
Ins digitale Zeitalter bringt die Hydrostaten Linde H20 bis<br />
H35 mit 2,0 bis 3,5 t Tragfähigkeit ihre serienmäßige<br />
Vernetzung: Software-Updates lassen sich „over the air“ einspielen. Im<br />
Fokus steht der Fahrer: 20 % größere Sichtfelder durch den Hubmast sorgen für<br />
schnelleres, sicheres Arbeiten. Warn- und Assistenzsysteme sowie LED-Lichtlösungen<br />
beugen Unfällen vor. Ins Cockpit führt eine breite Trittstufe, drinnen gibt es gut 10 cm mehr<br />
Kopffreiheit. Bei Produktivität und Nachhaltigkeit erreichen die Stapler dank des servicefreundlichen<br />
Industriemotors mit serienmäßig integriertem Partikelfilter und optimierter<br />
Linde-Hydrostatik Spitzenwerte: im Vergleich zu den Wettbewerbern sind sie um bis zu 30 %<br />
sparsamer und liegen bei der Umschlagleistung ebenfalls mit großem Abstand vorn.
STEFAN PROKOSCH (53) IST SENIOR VICE PRESIDENT PRODUCT<br />
MANAGEMENT INDUSTRIAL TRUCKS COUNTERBALANCE BEI LINDE<br />
MATERIAL HANDLING. DER STUDIERTE WIRTSCHAFTSINGENIEUR IST<br />
SEIT MEHR ALS 25 JAHREN FÜR DIE „ROTE“ MARKE TÄTIG.<br />
Mehr Sicht für den Fahrer auf Last<br />
und Fahrweg eröffnen superschlanke<br />
A-Säulen, Panoramaglasdach,<br />
asymmetrische Mastprofile und<br />
das abgesenkte Stirnblech<br />
Mit der weiterentwickelten<br />
Armlehne (Linde Load Control) hat<br />
der Fahrer alle (Zusatz-) Hubfunktionen<br />
im Griff. Neuerdings<br />
ermöglichen frei programmierbare<br />
Tasten einen Zugriff auf häufig<br />
verwendete Funktionen<br />
Das 7-Zoll-große, optionale Farbdisplay<br />
stellt die Informationen von Assistenzund<br />
Kamerasystemen groß und<br />
übersichtlich dar. Standardausstattung<br />
ist ein 3,5-Zoll-Monitor<br />
12 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
DAS STARKE<br />
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<strong>Mobile</strong> Arbeitsmaschinen – Konstruktion,<br />
Entwicklung, Engineering von Baumaschinen,<br />
Landmaschinen, etc.<br />
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Eine Gruppe der Fachzeitschrift <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>.<br />
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DAS FORUM FÜR KONSTRUKTEURE VON MOBILEN<br />
ARBEITSMASCHINEN UND DIE ZULIEFERNDE INDUSTRIE.<br />
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erfahren Sie Aktuelles über Fach-Veranstaltungen, Messen,<br />
neueste technologische Entwicklungen und Trends!<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> finden Sie auch hier:
INTERVIEW MIT<br />
DER HY-TTC 508<br />
ICH BIN SICHER<br />
UND KOMMUNIKATIV<br />
14 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
Auf der Agritechnica 2019 hat TTControl das<br />
neueste Mitglied der HY-TTC 500-Steuergerätefamilie<br />
vorgestellt. Wir sprachen mit dem<br />
Familienzuwachs über Sicherheitsstandards<br />
und Kommunikationsstärke.<br />
Steuerung, stell dich bitte vor.<br />
Mein Name ist HY-TTC 508, ich bin das neueste Mitglied der HY-<br />
TTC 500-Steuergerätefamilie des Unternehmens TTControl und<br />
das Ergebnis einer Kooperation mit dem Landmaschinenhersteller<br />
Pöttinger. Ab Frühjahr <strong>2020</strong> werde ich sogar in seine<br />
Rundballenpresse Impress 185VC Pro integriert.<br />
Worin liegen deine Stärken?<br />
Meine besondere Fähigkeit ist es, Landmaschinen effizienter,<br />
produktiver und sicherer zu machen. Ich trage dazu bei, den<br />
Landwirten die Arbeit zu erleichtern und den steigenden Anforderungen<br />
des Marktes gerecht zu werden. Die Kombination aus<br />
dem Know-how von Pöttinger und der Expertise von TTControl<br />
auf dem Gebiet der funktionalen Sicherheit und Automatisierung<br />
sorgt für größtmögliche Robustheit sowie Betriebs- und<br />
Arbeitssicherheit meinerseits.<br />
Wie sicher bist du denn genau?<br />
Ich erfülle die Sicherheitsstandards nach EN ISO25119 Ag PLd,<br />
IEC 61508 SIL2 und ISO 13849 PLd. Mit der Zertifizierung nach<br />
EN ISO 25119 Ag PLd erfülle ich sogar die hohen sicherheitstechnischen<br />
Anforderungen der Landtechnik.<br />
Du bist eher der kommunikative Typ, richtig?<br />
Ja, denn meine große Schwester, die HY-TTC 590 und ich erfüllen<br />
die Voraussetzungen für die ISOBUS-Schnittstelle, die für eine<br />
standardisierte Kommunikation zwischen Traktor und Anbaugerät<br />
benötigt wird. So können wir zum Beispiel von jedem<br />
ISOBUS Universal Terminal (UT) aus bedient werden, was eine<br />
enorme Flexibilität im Einsatz ermöglicht.<br />
www.ttcontrol.com<br />
Bedien- und Anzeigesysteme für mobile <strong>Maschinen</strong>.<br />
Sahara oder Arktis?<br />
Unsere Bediensysteme funktionieren in jeder<br />
Klimazone der Welt und halten den widrigsten<br />
Umgebungsbedingungen stand.<br />
Wir machen Ihr individuelles Bedienkonzept zum<br />
zuverlässigen Bediensystem.<br />
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SENSORIK FÜR SENSIBLE APPLIKATIONEN<br />
PRÄZISE IN RAUEN UMGEBUNGEN<br />
Die Wegsensoren der Serie OMS2 und PMS2 von<br />
Megatron verfügen über eine hohe EMV-<br />
Störfestigkeit, eine stufenlose hohe Auflösung und<br />
sind unempfindlich gegenüber Schock- und<br />
Vibrations einflüssen. Daher sind sie für raue und<br />
elektromagnetisch gestörte Umgebungen geeignet,<br />
z. B. in der holz-, keramik-, kunststoff- und metallverarbeitenden<br />
Industrie. Ihr magnetostriktives,<br />
kontaktloses Messprinzip sorgt für einen<br />
wartungsarmen, verschleißfreien Betrieb. Die<br />
Modelle der Serie OMS2 ermöglichen die Positionserfassung<br />
in Applikationen mit Messwegen von 50<br />
bis 1 500 mm, die der Serie PMS2 von 50 bis zu<br />
4 000 mm. Die mechanische Erfassung der<br />
Linearbewegung erfolgt über einen geführten oder<br />
einen freien Positionsgeber. Es können auch zwei<br />
oder mehr Positionsgeber auf einem Wegsensor<br />
verwendet werden. Die Position des magnetischen<br />
Gebers wird als lineares Analogsignal ausgegeben<br />
und ist absolut. Auch nach dem Ein- und<br />
Ausschalten steht die Positions rückmeldung sofort<br />
zur Verfügung.<br />
www.megatron.de<br />
TWK-Elektronik<br />
richtet den Fokus<br />
auf zwei Drehgeber<br />
und einen Neigungssensor,<br />
die für den<br />
Einsatz in Gefahrenbereichen<br />
prädestiniert<br />
sind. Bei dem<br />
nach SIL2/IEC 61508<br />
oder PLd ISO 1384<br />
zertifizierten Drehgeber<br />
TRK38/S3<br />
handelt es sich um ein berührungsloses, magnetisches<br />
Sensorsystem, das mit reduzierten EMV-Maßnahmen verfügbar<br />
ist und Vibrations- sowie Schockfestigkeit bietet. Position und<br />
Geschwindigkeit werden mit einer Auflösung bis<br />
16 384 Schritte/360° ausgegeben. Der robust konzipierte<br />
Drehgeber TRN42/S4 wird mit 42 mm Flanschdurchmesser und<br />
CANopen Safety SIL2-Schnittstelle angeboten. Bei einem<br />
Messbereich bis 16 384 Schritte/360° bietet der Sensor 14 Bit<br />
Positionsdaten sowie ein Geschwindigkeitssignal. Der Neigungssensor<br />
NBT/S3 (Bild) ist ebenfalls SIL2/IEC 61508-zertifiziert und<br />
mit ein oder zwei Messachsen erhältlich. Kennzeichnend sind ein<br />
Messbereich von ± 5 bis ± 90°, eine Preset-Funktion, Schutzarten<br />
bis IP69K und ein robustes Aluminium- oder Edelstahlgehäuse.<br />
www.twk.de<br />
16 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
HITZEBESTÄNDIGER POSITIONSSENSOR MIT E1-ZULASSUNG<br />
Der SGH10 Positionssensor von Siko, der sich in Hydraulikzylindern mit Hublängen<br />
bis 1 m einbauen lässt, ist vom Kraftfahrtbundesamt nach UN ECE R10 zertifiziert<br />
worden. Der Sensor kann somit in Straßenfahrzeugen eingesetzt werden, ohne<br />
dass die Betriebserlaubnis des kompletten Fahrzeugs tangiert wird. Eingehaltene<br />
EMV-Anforderungen sowie der Load Dump Test, bei dem bis zu 400 V Spannungsspitzen<br />
auf den Sensor einwirken, zeugen von der Robustheit des Sensors. „Diese<br />
Zulassung gibt unseren Kunden nicht nur die Möglichkeit den Sensor flexibel im<br />
Nutzfahrzeug für die unterschiedlichsten Anwendungen einzusetzen, es zeigt auch,<br />
auf welch hohem Qualitätslevel der Sensor entwickelt wurde, produziert und<br />
geprüft wird“, sagt Mathias Roth, Branchenmanager <strong>Mobile</strong> Automation bei Siko. Eine weitere Besonderheit ist,<br />
dass sich der auf der Pure.<strong>Mobile</strong>-Technologie basierende SGH10 auch bei Fluidtemperaturen bis 105 °C anwenden<br />
lässt. Hierfür ist eine optional wählbare Spezialabdichtung vorgesehen.<br />
www.siko-global.com<br />
CHARAKTERSTARKER<br />
WINZLING MIT<br />
KONTROLLFUNKTION<br />
Um den Druck in <strong>Maschinen</strong><br />
unkompliziert und zuverlässig<br />
überwachen zu können, hat<br />
Wika PSD-4-Eco entwickelt. Der<br />
neue programmierbare und<br />
kompakt konzipierte Druckschalter<br />
lässt sich nach dem<br />
Plug-&-play-Prinzip in Betrieb<br />
nehmen, wahlweise per<br />
werkseitiger, individueller<br />
Vorkonfiguration oder IO-Link.<br />
Über das zweifarbige Display<br />
werden dem Bediener eindeutige<br />
Informationen über den<br />
aktuellen Druckstatus oder den<br />
Zustand der Maschine angezeigt.<br />
Der jeweils geeignete Blickwinkel<br />
lässt sich durch Drehung des<br />
Gehäusekopfs sowie eletronisches<br />
Kippen des Displays um 180°<br />
einstellen. Aufgrund des geringen<br />
Durchmessers von 29 mm und<br />
der vertikalen Ausrichtung des<br />
elektrischen Ausgangs kann der<br />
Druckschalter auch bei beengter<br />
Umgebung eingepasst werden.<br />
Typ PSD-4-Eco ist für Medientemperaturen<br />
zwischen – 40<br />
und + 125 °C und schockfest bis<br />
50 g ausgelegt.<br />
www.wika.de<br />
DER PÖPPELMANN EFFEKT:<br />
Schutzelemente aus<br />
100% Rezyklat im<br />
eingesetzten Kunststoff.<br />
Die GPN 608 und die GPN 610 sind jetzt auch als ressourcen schonende<br />
Alternative in der Farbe „Recycling Blue“ ab Lager erhältlich. Sie bestehen<br />
aus 100 Prozent Rezyklat im eingesetzten Kunststoff und überzeugen wie<br />
die bestehenden Normreihen durch die gewohnte KAPSTO ® Qualität.<br />
Die beiden Schutzelemente sind Teil unserer unter nehmens weiten Initiative<br />
PÖPPELMANN blue ® , mit der wir den Materialkreislauf schließen.<br />
Wir machen das.<br />
Ressourcenschonender.<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 17
BELÜFTUNGSFILTER<br />
WENN DIE HYDRAULIK<br />
ATMEN MUSS<br />
Autor: Thorsten Kinkel, Vertriebsingenieur und<br />
Produktexperte Filtration & digitale Messtechnik,<br />
Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG, Werdohl<br />
18 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
Wenn Hydraulikkreisläufe von hoch verfügbaren<br />
mobilen <strong>Maschinen</strong> schwer zugänglich sind oder<br />
unter widrigen Umgebungsbedingungen<br />
arbeiten, können Belüftungsfilter ein sinnvolles,<br />
die Lebensdauer steigerndes Zubehör sein.<br />
Es handelt sich um kleine Anbaueinheiten, denen i. d. R.<br />
nicht die zentrale Aufmerksamkeit des Hydraulikkonstrukteurs<br />
gilt. Dennoch sollte die Belüftung des Hydrauliktanks<br />
bei der Konstruktion berücksichtigt werden – vor allem<br />
dann, wenn die Wartung der stationären oder mobilen Maschine<br />
mit größerem Aufwand verbunden ist oder nicht regelmäßig gewährleistet<br />
werden kann.<br />
DER „ATMENDE“ HYDRAULIK KREISLAUF<br />
Der Grund dafür ist naheliegend: Jeder Hydraulikkreislauf muss<br />
„atmen“ können. Denn das Volumen im Tank schwankt permanent.<br />
Wenn das Niveau der Hydraulikflüssigkeit sinkt, muss Luft<br />
nachströmen. Und wenn der Pegel steigt, ist es erforderlich, dass<br />
Luft entweichen kann. Für diese Aufgabe würde eine einfache<br />
Öffnung im Tank ausreichen. Dies ist aber häufig unzureichend –<br />
z. B. in Einsatzgebieten mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit, in stark<br />
verschmutzter Umgebung und bei schwer zugänglichen Hydraulikanlagen.<br />
Denn mit der Luft können Verunreinigungen in den<br />
Ölkreislauf eintreten, die in zwei Arten vorliegen.<br />
In Gebieten mit hoher Feuchtigkeit gelangen mit der Belüftung<br />
auch Wasseranteile in den Hydrauliktank, die bei Temperaturänderungen<br />
auskondensieren. Das Wasser kann den Alterungsprozess<br />
der Hydraulikflüssigkeit beschleunigen bzw. dessen<br />
Eigenschaften verändern, was zur Schädigung von Systemkomponenten,<br />
bspw. durch Korrosion, führen kann. Die partikelförmigen<br />
Verunreinigungen sind vor allem deshalb schädlich,<br />
weil sie abrasive Wirkung entfalten können. Zum Beispiel beschädigen<br />
sie dann die Dichtflächen von Ventilen und Pumpen, bevor<br />
sie von den Hydraulikfiltern zurückgehalten werden, die in den<br />
Kreislauf integriert sind.<br />
LUFTENTFEUCHTER VERLÄNGERN DIE<br />
LEBENSDAUER DER HYDRAULIK<br />
Das sind Gründe genug, auch die in das Hydrauliksystem eintretende<br />
Luft aufzubereiten. Für diese Aufgabe bietet Stauff – als<br />
Abrundung und Ergänzung des Hydraulikzubehör-Programms –<br />
die Luftentfeuchter der Serie SDB, die auf dem Hydrauliktank<br />
montiert werden. Die Serie umfasst drei Baureihen – beginnend<br />
bei der einfachen Entfeuchter-Einheit SVDB. Die Reihe SDB bietet<br />
einen integrierten und bei Bedarf austauschbaren Luftfilter<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 19
02<br />
01<br />
01 Stauff-Belüftungsfilter, hier die Baureihe SDB-CV, an einer<br />
Tunnelbohrmaschine<br />
02 Die Baureihe SDB-CV kann mit bis zu acht Rückschlagventilen<br />
ausgestattet werden, die in beide Richtungen wirken, was die<br />
Standzeit des Trockenmittels verlängert<br />
03 Für Arbeiten in stark verschmutzter Umgebung sind Belüftungsfilter<br />
u. a. sinnvoll, weil sie Partikel zurückhalten und zudem den<br />
Eintrag von Feuchte ins Hydrauliksystem verhindern<br />
mit einer Feinheit von 3 µm für die Partikelfiltration. Die dritte<br />
Baureihe mit der Bezeichnung SDB-CV ist zusätzlich mit bis zu<br />
acht Rückschlagventilen ausgestattet, die in beide Richtungen<br />
wirken.<br />
Der Öffnungsdruck der Rückschlagventile von 0,01 bar verhindert<br />
das permanente Durchströmen des Trocknungs- bzw. Filtermaterials<br />
und verlängert so dessen Lebensdauer. Das Material wird<br />
nur beaufschlagt bzw. beansprucht, wenn der Tank tatsächlich<br />
„atmet“. Alternativ können auch Stauff-Anschlussadapter vom Typ<br />
TBA mit einer Druckbeaufschlagung von 0,35 bar verwendet werden.<br />
Sie lassen ein Ausströmen von Luft aus dem Behälter erst bei<br />
Überschreiten der Druckbeaufschlagung zu. Auf diese Weise werden<br />
die Lebensdauer und die Wartungsintervalle der Belüfter durch<br />
reduzierte Belüftungszyklen verlängert.<br />
EINFACHE VERSCHMUTZUNGSANZEIGE<br />
Beim Trocknungsmaterial handelt es sich um dreidimensionale<br />
hochaktive Gelkügelchen, die Wasseranteile wirkungsvoll an sich<br />
bilden und die eintretende Luft auf diese Weise trocknen. Als Ergänzung<br />
kann auch eine Schicht aus Aktivkohle-Trocknermaterial<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Die Feuchteaufnahmekapazität des Trockenmittels ist aus physikalischen<br />
Gründen begrenzt. Der Anwender kann dessen Beladungszustand<br />
sehr einfach – mit einem Blick – feststellen. Denn<br />
mit zunehmender Feuchtigkeitsaufnahme verändert sich die<br />
Farbe des Trockenmittels von Rot zu Orange. Bei Bedarf kann das<br />
Trocknermaterial ohne großen Montageaufwand gewechselt<br />
werden, ebenso das Luftfilterelement. Auch die Montage des<br />
Filtergehäuses ist einfach: Die Luftentfeuchter SDB-CV werden<br />
mit einem Gewindestutzen oder einer Adapterplatte an den Behälter<br />
angeschlossen. Sie eignen sich für einen Luftdurchsatz von<br />
max. 1,5 m³/min.<br />
ANWENDUNGSBEISPIELE IN MOBILEN<br />
MASCHINEN<br />
Zu den Anwendungsbeispielen der Trockner-/ Filtereinheiten vom<br />
Typ SDB-CV gehören Schaufelradbagger im Tagebau. Sie müssen<br />
dauerhaft bei minimaler „Downtime“ im 24/7-Betrieb Hochleistung<br />
erbringen, und das in stark verschmutzter Umgebung. Ein<br />
ungeplanter Ausfall dieser Giganten unter den mobilen Arbeitsmaschinen<br />
hätte schwerwiegende Folgen, weil die Bagger am Beginn<br />
der gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette der Rohstoffgewinnung<br />
stehen. Der Einsatz von Entfeuchtungseinheiten bringt<br />
hier großen Nutzen bei minimalem Aufwand, zumal die Anlagen<br />
im Außeneinsatz arbeiten, d. h. bei Temperaturschwankungen<br />
und – je nach Klimazone – hoher Luftfeuchtigkeit, die bei der Belüftung<br />
in die Hydraulik eingetragen wird.<br />
Auch bei den selbstfahrenden Schwerlast-Transportwagen eines<br />
chinesischen Herstellers erhöhen Stauff-Luftentfeuchter der Serie<br />
SDB-CV die Verfügbarkeit der Hydrauliksysteme. Die Transportwagen<br />
wiegen je nach Ausführung mindestens 35 t und werden v. a.<br />
beim Transport schwerer Schiffssegmente in Werften eingesetzt.<br />
Die Luftentfeuchter sind in sämtlichen Hydraulik systemen der<br />
Fahrzeuge im Einsatz – sowohl der Antrieb der Transportwagen<br />
erfolgt hydraulisch als auch die Dämpfung/Federung und diverse<br />
Arbeitsfunktionen, insbesondere der Hub. Ein weiterer Einsatzfall<br />
sind Tunnelbohrmaschinen, die jeweils über mehrere Wochen in<br />
sehr staubiger Umgebung und bei stark erschwerter Zugänglichkeit<br />
betrieben werden.<br />
20 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
EINE SORGE WENIGER<br />
Die Beispiele zeigen, dass derartige Luftentfeuchter v. a. in großen<br />
und komplexen mobilen Anlagen zum Einsatz kommen, bei denen<br />
die Verlässlichkeit der <strong>Maschinen</strong> sehr hohen Stellenwert hat. Der<br />
Anwender bzw. der von ihm beauftragte Service-Dienstleister muss<br />
sich nicht um die Qualität der in das Hydrauliksystem eintretenden<br />
Luft kümmern, sondern kann sicher sein, dass die Belüftung keine<br />
negativen Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der jeweiligen<br />
mobilen Maschine haben wird.<br />
Bilder: Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG<br />
www.stauff.com<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
Thorsten Kinkel<br />
Vertriebsingenieur und Produktexperte<br />
Filtration & digitale Messtechnik<br />
marketing@stauff.com<br />
03<br />
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STROMVERTEILER<br />
ROBUSTE SYSTEMLÖSUNG FÜR DEN<br />
EINSATZ IN MOBILEN MASCHINEN<br />
Mit der Produktfamilie Redline<br />
Power Boxes bietet Würth<br />
Elektronik ICS ein kompaktes<br />
Plattformkonzept an, das mit<br />
anwenderspezifisch anpassbaren<br />
Stromverteilungslösungen im<br />
Standardgehäuse verschiedenste<br />
Anforderungen erfüllt. Jetzt stellt<br />
Würth Elektronik ICS mit der M Plus<br />
eine neue Variante der Serie vor.<br />
Die Redline Power Box M Plus eignet sich für Anwender,<br />
die in ihren Fahrzeugen die Stromverteilung zwischen<br />
Motor- und Fahrerraum platzieren wollen und somit<br />
eine Lösung für besonders herausfordernde Umgebungen<br />
suchen. Die M Plus verkraftet Temperaturen zwischen<br />
– 40 und + 110 °C. Die optionale, auf der Gehäuseaußenseite<br />
integrierte Mega-Sicherung sorgt für zuverlässigen, leicht<br />
zugänglichen Schutz der Komponenten und eine sichere<br />
Stromleitung. Die Schutzklassen IP66 und IP69K garantieren,<br />
dass die M Plus staubdicht ist und selbst Hochdruckwasserstrahlen<br />
standhält. Sie ist ausgestattet mit einem 31- oder<br />
39-poligen Leavyseal-Steckverbinder und bietet bis zu vier<br />
Power-Anschlüsse.<br />
Die Redline Power Boxes zeichnen sich durch Langlebigkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit aus. Auch die große Variantenvielfalt<br />
der standardisierten Gehäuse ist ein weiteres Plus des Plattformkonzepts.<br />
Das modulare Baukastenprinzip und die individuell<br />
konfigurierbare Leiterplatte im Inneren der Redline-<br />
Power-Boxen gewährleisten laut Würth Elektronik ICS, dass<br />
sich anwenderspezifische Projekte schnell und unkompliziert<br />
realisieren lassen. Entwicklungszeiten und -kosten sollen dadurch<br />
erheblich reduziert werden, ebenso wie die Installation<br />
und Wartung laut Hersteller vereinfacht werden. Würth Elektronik<br />
ICS bietet nach eigener Aussage seinen Anwendern darüber<br />
hinaus ein Servicekonzept und unterstützt sie von der Idee bis<br />
zur Serienproduktion.<br />
Bild: Würth Elektronik ICS<br />
www.we-online.de/ics<br />
22 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
HOHE DYNAMIK FÜR DIE INTRALOGISTIK<br />
EBM-Papst hat ein fahrerloses<br />
Transportsystem (FTS) für<br />
die Intralogistik entwickelt.<br />
Das Fahr-Lenk-System ist<br />
eine Antriebslösung für<br />
mobile batteriebetriebene<br />
Applikationen. Damit wird<br />
eine flächenbewegliche<br />
Fahrbewegung von Fahrzeugen<br />
ermöglicht. Das System<br />
besteht aus Antriebsmotoren,<br />
Getriebe, Sensorik<br />
und Rad. Die ECI-63 und<br />
ECI 80 BLDC-Motoren des<br />
Herstellers erfüllen die an<br />
sie gestellte Anforderungen<br />
– in dem Fahr-Lenk-<br />
System oder als direkte<br />
Radantriebe. Sie benötigen wenig Bauraum, erreichen<br />
mit nur 24 V hohe Drehmomente und sind dazu in der<br />
Lage, kurzzeitig ihre dreifache Leistung zu liefern. Durch<br />
integrierte Intelligenz in den Antrieben kann im Sinn von<br />
Green Intelligence Condition Monitoring und Predictive<br />
Maintenance erfolgen. In Kombination mit den Optimax-Getrieben<br />
entstehen so kompakte, robuste und<br />
intelligente Antriebssysteme. Diese erfüllen auch die<br />
Anforderungen an Shuttle-Systeme, die in hoch<br />
gebauten Lagern zum Einsatz kommen.<br />
www.ebmpapst.com<br />
QUALITÄTSGEPRÜFTE ANTRIEBSRIEMEN<br />
FÜR DIE FELDARBEIT<br />
Das Technologieunternehmen<br />
Continental baut sein Angebot<br />
an Keilrippenriemen und<br />
Breitkeilriemen in Erstausrüster-<br />
Qualität aus. Das erweiterte,<br />
sofort verfügbare Keilriemen-<br />
Portfolio wurde speziell für<br />
Landmaschinen entwickelt, wo<br />
eine hohe Widerstandsfähigkeit<br />
gegenüber Schmutz und Staub<br />
unerlässlich ist. Parallel abgedeckt<br />
wird die Forderung nach<br />
zuverlässiger Kraftübertragung<br />
bei Kälte und Nässe sowie<br />
Toleranz beim Scheibenversatz. Ein spezielles Deckgewebe aus<br />
Polyamid sorgt dafür, dass der Riemen ruhig läuft und<br />
abriebfest ist. Angekündigt sind ferner aus Ethylen-Propylen-<br />
Dien-Kautschuk (EPDM) gefertigte, ebenfalls mit dem<br />
Qualitätssiegel versehene Breitkeilriemen. Dieser Werkstoff<br />
soll eine um 50 °C höhere Temperaturbeständigkeit gegenüber<br />
vergleichbaren Produkten aufweisen. Folge ist eine erhöhte<br />
Zuverlässigkeit bei verringertem Verschleiß. Die neuen<br />
EPDM-Breitkeilriemen sind ab Herbst <strong>2020</strong> für Abnehmer aus<br />
Europa, dem Nahen Osten und Afrika erhältlich.<br />
www.continental.com<br />
EverCool A/C Schläuche – hervorragende<br />
Performance für eine nachhaltige Umwelt!<br />
FC800<br />
GH001<br />
Nahezu null Permeation, engere Biegeradien und<br />
der größte Temperaturbereich seiner Klasse.<br />
Lernen Sie die Eaton EverCool-Familie kennen: Den<br />
GH001 mit extrem geringer Permeation, den FC800-<br />
Schlauch für große Durchmesser und den neuen EC007<br />
Type C Schlauch mit hoher Knicksteifigkeit. Dank<br />
der hervorragenden Produkteigenschaften wird der<br />
Treibhauseffekt minimiert. Minimaler Kältemittelverlust<br />
reduziert Servicekosten und Ausfallzeiten!<br />
EC007<br />
Um mehr zu erfahren, besuchen Sie:<br />
Eaton.de/ EverCool<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 23
MÄHROBOTER MIT SOLARANTRIEB<br />
DANK SONNENENERGIE<br />
VERZICHT AUF GLYPHOSAT<br />
Autor: Stefan Roschi, Corporate Communication,<br />
Maxon Group, Sachseln, Schweiz<br />
24 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
Der Roboter Vitirover, der vom<br />
gleichnamigen französischen<br />
Unternehmen entwickelt wurde, ist<br />
ein autonomer Rasenmäher, der<br />
durch Solarenergie angetrieben wird.<br />
Etwa 20 dieser Mähroboter sind<br />
bereits in den Weinbergen der Stadt<br />
Saint-Émilion in Frankreich im<br />
Einsatz.<br />
Das Weinbaugebiet um die Stadt Saint-Émilion<br />
in Südfrankreich ist weltberühmt und<br />
von Tradition geprägt. Bereits die Römer<br />
agierten hier als Winzer, wobei sie von<br />
den heutigen Hilfsmitteln in der Landwirtschaft<br />
nur träumen konnten. Denn für die aufwändige<br />
Pflege der Weinberge werden heutzutage u. a.<br />
Roboter eingesetzt, wie der nur 70 cm lange und<br />
knapp 20 kg schwere Vitirover. Dank Solarenergie<br />
fährt er nicht nur autonom, sondern mäht so auch<br />
Gras und Unkraut zwischen den Rebstöcken. Das<br />
schont die Umwelt, denn das Spritzen von Pestiziden<br />
ist folglich überflüssig. Damit der Roboter das<br />
hügelige und steile Gelände meistern kann, haben<br />
sich die Entwickler von Mars-Rovern inspirieren<br />
lassen, denn der unwegsame Boden zwischen den<br />
Reben ähnelt der Oberfläche des Planeten Mars<br />
sehr. Deshalb überprüfte das gleichnamige Unternehmen<br />
Vitirover bei der Erstellung seiner ersten<br />
Designspezifikationen des Roboters gemeinsam<br />
mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)<br />
die Designs aller Roboter, die für Marsmissionen<br />
entwickelt wurden. „Das hat uns sehr geholfen,<br />
weil wir keine terrestrischen Roboter finden konnten,<br />
die unseren Spezifikationen so nah kamen“,<br />
sagt Xavier David Beaulieu, CTO von Vitirover. Er<br />
gründete das Unternehmen 2010 gemeinsam mit<br />
Arnaud de la Fouchardière, nachdem er das Familienunternehmen<br />
(Château Coutet in Saint-Émilion)<br />
übernommen hatte. Daraufhin wurde er mit der<br />
Herausforderung konfrontiert, das Wachstum von<br />
Gras und Unkraut unter seinen Reben zu kontrollieren.<br />
Inzwischen beschäftigt der Hersteller rund<br />
zehn Mitarbeiter.<br />
Vergleichbar mit den Gegebenheiten auf dem Planeten<br />
Mars bewegt sich der Roboter oftmals im steinigen<br />
sowie abfallenden Gelände und wird im Schnitt<br />
alle 12 s mechanischen Belastungen ausgesetzt. Entsprechend<br />
hoch waren die Anforderungen an die Motorisierung.<br />
Die mechatronischen Lösungen sind das<br />
Ergebnis einer mehr als achtjährigen Partnerschaft<br />
zwischen Vitirover und mdp – Maxon Frankreich. Der<br />
Roboter wird von vier DC-Motoren angetrieben, einer<br />
in jedem Rad. Es handelt sich dabei um die bürstenbehafteten<br />
Antriebe DCX 22 L, die eine große Leistungsdichte<br />
auf kleinstem Raum bieten. In Kombination<br />
mit dem Getriebe GP 32 C ermöglicht dies dem<br />
Mäher, die Belastungen der Räder aufzunehmen und<br />
das für die Traktion erforderliche Drehmoment zu liefern.<br />
Dabei galt es die Schwierigkeit der optimalen<br />
Radialbelastung der Radachse zu überwinden. Die<br />
größte Herausforderung bestand jedoch in der starken<br />
Belastung der drei Klingen, die von DC-Motoren<br />
der Baureihe DCX 32 L angetrieben werden. Denn<br />
durch die immensen Erschütterungen wurden die<br />
Kugellager der Motoren beschädigt, was zu Ausfällen<br />
führte. Die Ingenieure von Maxon Frankreich entwickelten<br />
daher ein Aluminium-Glockengehäuse, um<br />
die Kugellager des solarbetriebenen autonomen Mähroboters<br />
zu schützen.<br />
Für die Zukunft plant Vitirover nun, nach dem<br />
erfolgreichen ersten Einsatz der autonomen Mähroboter,<br />
weitere 200 Stück in diesem Jahr zu eta b-<br />
lieren. Schließlich wird der Verzicht auf die schädlichen<br />
Pestizide wie Glyphosat und der Wandel zur<br />
Elektromobilität in den kommenden Jahren weiterhin<br />
stetig zunehmen.<br />
Bilder: Aufmacher www.istockphoto.com, 838173532,<br />
Einklinker Vitirover (links), Produktbild Maxon Group (unten)<br />
www.maxongroup.de<br />
Der DCX 22 L ist ein kleiner Antrieb<br />
mit vorgespannten Kugellagern<br />
oder Sinterlagern; die optionale<br />
Funkenunterdrückung (CLL) macht<br />
diesen Gleichstrommotor mit<br />
Edelmetallbürsten zu einem<br />
echten Langstreckenläufer<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 25
ELEKTROMOTOREN<br />
SMARTE ELEKTROMOTOREN<br />
FÜR DIE AGRARTECHNIK<br />
26 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
In landwirtschaftlichen Anlagen<br />
und <strong>Maschinen</strong> werden immer<br />
häufiger elektrische<br />
BLDC-Motoren anstelle von<br />
hydraulischen Antrieben<br />
eingesetzt. Diese Entwicklung<br />
fordert auch den Einsatz smarter<br />
Elektromotoren mit CANopenbzw.<br />
Ethernet-Kommunikationsschnittstellen,<br />
wie sie auch<br />
Dunkermotoren anbietet.<br />
Die Entwicklungen in Richtung zunehmender<br />
Vernetzung, cloudbasierter<br />
Plattformen und Dezentralisierung<br />
von Rechnerleistung eröffnen Herstellern<br />
von Landwirtschaftstechnik ganz<br />
neue Möglichkeiten. Mit den vom Motor zur<br />
Verfügung gestellten Daten ist eine Analyse<br />
und Nutzung möglich, die in logischer Konsequenz<br />
bis hin zu autonom ausgeführten Aufgaben<br />
reichen kann.<br />
Somit sind die BLDC-Motoren mit integrierter<br />
Elektronik ein wesentlicher Bestandteil<br />
des Smart Farming-Gedanken und ermöglichen<br />
einen ressourcenschonenden<br />
Einsatz in der Landwirtschaft. Das Herzstück<br />
eines intelligenten bürstenlosen DC- Motors<br />
ist die eingesetzte Elektronik. Der Regler ist<br />
ROBUSTES DESIGN,<br />
GENAUIGKEIT UND VARIANZ<br />
n Hoher IP-Schutz bis IP65/67<br />
n Wartungsfreies Design<br />
n Stöße und Vibrationen gemäß<br />
EN61373:1999<br />
n Niedrige Total Cost of Ownership<br />
n Verfügbarkeit mit integrierter<br />
CANopen-Schnittstelle für BLDC-<br />
Motoren<br />
n Große Auswahl an Getriebeuntersetzungen<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 27
weichungen sofort erkannt und ermöglichen Präventivmaßnahmen<br />
zur Vermeidung von Stillstandzeiten. Ist-<br />
Werte im Feld können so einfach und bequem analysiert<br />
werden. Durch die hohe Leistungsdichte können vergleichsweise<br />
kleine Elektromotoren mit hohem Wirkungsgrad<br />
eingesetzt werden, deren Energiebedarf<br />
entsprechend gering ist. Dies schont nicht nur den<br />
Kraftstoffverbrauch, sondern entlastet auch das in vielen<br />
Fällen ausgereizte Bordnetz.<br />
Dunkermotoren entwickelte auf Basis des modularen<br />
Baukastenansatzes die Motor Control Platform, welche<br />
eine flexible Konfiguration der Elektronik je nach Funktionsanforderungen<br />
wie Drehzahl-, Positionier- und Stromregelbetrieb,<br />
ermöglicht. Die Ansteuerung über CANopen<br />
oder industrielle Ethernet-Schnittstellen ist möglich. Die<br />
Integration der Elektronik im Motorgehäuse schützt die<br />
Elektronik vor Umwelteinflüssen. Durch den robusten<br />
Aufbau mit einem massiven Gehäuse aus Stahl oder Aluminium<br />
und optionaler Lackierung bzw. mit Überzug<br />
kann der gesamte Antriebsstrang eine Schutzklasse bis zu<br />
IP69K erreichen. Die Integration der Elektronik führt zu<br />
einem geringeren Verkabelungsaufwand und ermöglicht<br />
eine simple Plug-&-Play-Inbetriebnahme. Mit einer Abgabeleistung<br />
von bis zu 3 900 W bei möglichen 12 bis 325 VDC<br />
Versorgungsspannung decken Dunkermotoren eine große<br />
Bandbreite an Agrarapplikationen ab.<br />
Zum Produktportfolio gehören neben bürstenbehafteten<br />
und bürstenlosen Gleichstrommotoren auch Linearantriebe,<br />
Getriebe, Geber und Bremsen, mit denen im<br />
Rahmen des modularen Baukastensystems unzählige<br />
Kombinationsmöglichkeiten realisiert werden können.<br />
Egal, ob Sämaschine, Maishäcksler, Düngerstreuer,<br />
Stall- oder Melkroboter – der Einsatz von Dunkermotoren<br />
ermöglicht flexible, robuste und richtungsweisende<br />
Lösungen.<br />
Bilder: Aufmacher Stefan Thiermayer/Adobe Stock, sonstige<br />
Dunkermotoren<br />
www.dunkermotoren.de<br />
Durch den robusten Aufbau mit einem massiven Gehäuse<br />
aus Stahl oder Aluminium und optionaler Lackierung bzw.<br />
mit Überzug kann der gesamte Antriebsstrang eine<br />
Schutzklasse bis zu IP69K erreichen<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
hier komplett im Motor integriert, der damit die<br />
anwender seitige Elektronik entlastet bzw. vereinfacht.<br />
Neben der Steuerung des Motors kann die Elektronik<br />
auch Aufgaben wie Datenmonitoring übernehmen, wodurch<br />
eine prä zise Auswertung der Fahrwege möglich ist.<br />
Darüber hinaus können zuvor definierte Ereignisse von<br />
der Motor elektronik überwacht werden, wie bspw. eine<br />
Erhöhung von Reibung bzw. Verschleiß. So werden Ab-<br />
Janina Dietsche<br />
Public Relations<br />
janina.dietsche@ametek.com<br />
28 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
NOT-AUS-SCHALTER MIT<br />
INTEGRIERTEM STECKER<br />
Die Not-Aus-Schalter<br />
der Serie EC von Apem/<br />
Idec sind nicht nur<br />
robust und kompakt,<br />
sondern lassen sich<br />
auch sicher einbauen:<br />
Sie sind mit einem<br />
Stecker in Form einer<br />
Anschlussklemme<br />
erhältlich. Zwar sind<br />
sie auch mit einem<br />
herkömmlichen<br />
Lötösen-Anschluss lieferbar. Die Montage per Stecker<br />
gestaltet sich jedoch einfacher und sicherer, da so die<br />
Verbindung zwischen Schalter und Kabelstrang<br />
direkt mit nur einem Handgriff hergestellt wird. Mit<br />
seiner geringen Unterbautiefe und einer Standard-<br />
Gehäusebuchse mit 22 mm Durchmesser eignet<br />
sich der Not-Aus-Schalter für Bedienpanels, die<br />
eine kompakte Bauweise erfordern. Die mit einem<br />
ergonomischen Betätiger ausgestattete Serie ist<br />
vibrationsfest ausgelegt und somit gerüstet für<br />
raue Einsätze, z. B. in der Fördertechnik, in fahrerlosen<br />
Transportsystemen oder Geländefahrzeugen.<br />
Die Schalter sind nach den Normen EN 60947-5-1<br />
und EN 60947- 5-5 zertifiziert und frontseitig<br />
abgedichtet gemäß Schutzklasse IP65.<br />
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WIRTSCHAFTLICHE RÜCKSCHLAGVENTILE<br />
BIS 220 BAR<br />
Bucher Hydraulics hat sein Angebot an betriebssicheren<br />
Rückschlagventilen um Modelle für Anwendungen bis<br />
220 bar erweitert. Sie dienen als wirtschaftlichere Alternative<br />
zu den bestehenden Modellen, die für Drücke bis 420 bar<br />
konzipiert sind. Besondere Merkmale aller Rückschlagventile<br />
sind ihre geringen Druckverluste auch bei hohem Durchfluss,<br />
die hohe Betriebssicherheit und extrem geringe Leckage.<br />
Auch diese neue Generation hydraulischer Rückschlagventile<br />
der Baureihe RKVE-G..-VD22 ermöglichen bei gleicher<br />
Druckdifferenz einen um 50 % höheren Durchfluss gegenüber<br />
vorausgegangener<br />
Baureihen. Auf<br />
Weichdichtungen<br />
wurde komplett<br />
verzichtet, was den<br />
Einsatz bei Temperaturen<br />
von – 30 bis<br />
+ 120 °C erlaubt.<br />
Eine gekammerte,<br />
innenliegende Feder<br />
bietet höchste Betriebssicherheit und Gebrauchsdauer.<br />
Lieferbar sind diese Rückschlagventile in den Nenngrößen<br />
04 (12 l/min), 06 (25 l/min), 08 (50 l/min) und 10 (80 l/min)<br />
mit Öffnungsdrücken von 0,2/0,5 und 1 bar.<br />
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Increased safety and reduced emissions are key<br />
challenges facing the mobile machine industry.<br />
Our mechatronic solutions for hydraulic valves<br />
enable functional safety, predictive maintenance<br />
and decentralized intelligence.<br />
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FROM MIND TO MOTION
AGRITECHNICA INNOVATIONSPREIS<br />
SYSTEMS & COMPONENTS<br />
TROPHY: DIE GEWINNER<br />
Auf der Agritechnica 2019 in Hannover hat die DLG die Sieger ihres neuen<br />
Wettbewerbs für Komponenten und Systeme, „Systems & Components<br />
Trophy – Engineers‘ Choice“, gekürt. DLG-Präsident Hubertus Paetow<br />
übergab die Auszeichnung an die drei Preisträger im Rahmen einer<br />
feierlichen Preisverleihung in der Systems & Components Future Lounge.<br />
30 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
Mit der Vergabe der neuen Trophy würdigt<br />
die DLG den hohen Stellenwert und die<br />
Innovationskraft der Zuliefererindustrie<br />
für die Landtechnikbranche. Die Preisträger<br />
wurden von einer Jury gewählt, die sich aus<br />
Entwicklungsingenieuren der auf der Agritechnica<br />
ausstellenden Landmaschinenhersteller zusammensetzt.<br />
Ausgezeichnet wurden das Unternehmen Frank<br />
Walz- und Schmiedetechnik für sein Produkt „Safe-<br />
Knives“, das Unternehmen Recalm für ihr Akustikgerät<br />
„Ancor“ sowie Bondioli & Pavesi Deutschland<br />
für seine Mechatronikeinheit „Continuously Variable<br />
Transmission Unit“.<br />
Im Vorfeld der Agritechnica hatte eine Jury aus Entwicklungsingenieuren<br />
der auf der Agritechnica ausstellenden<br />
Landtechnikunternehmen 20 Produkte in<br />
einem Vorentscheid aus allen Einreichungen als<br />
„Nominees“ ausgewählt. Aus dieser Shortlist wurden<br />
die drei Gewinner im Rahmen eines Online-Votings<br />
von Entwicklungsingenieuren ermittelt. Die Premiere<br />
fand ihren Höhepunkt in der feierlichen Preisver leihung<br />
durch DLG-Präsident Hubertus Paetow (Bild links) am<br />
10. November auf der Agritechnica. „Die ausgezeichneten<br />
Produkte und Unternehmen stehen exemplarisch<br />
für das Know-how und die hohe Innovationskraft der<br />
Zuliefererbranche“, hob DLG-Präsident Hubertus Paetow<br />
die Bedeutung der Zuliefererindustrie für die Landtechnikbranche<br />
in seiner Laudation hervor.<br />
Bild: DLG e.V.<br />
www.dlg.org<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 31
AGRITECHNICA 2019<br />
RÜCKBLICK AUF DIE WELTLEIT-<br />
MESSE DER LANDTECHNIK
Unter dem Motto „Global Farming –<br />
Local Responsibility“ eröffnete<br />
DLG-Präsident Hubertus Paetow die<br />
Agritechnica in Hannover. Auf dem<br />
ausgebuchten Messegelände zeigten<br />
über 2 800 Aussteller aus 53 Ländern ihre<br />
Produkte und Innovationen den etwa<br />
450 000 Besuchern. Ausgewählte<br />
Messehighlights werden in diesem<br />
Artikel nochmals vorgestellt.<br />
In der Eröffnungsrede beschrieb Paetow die Herausforderungen,<br />
vor denen die Landwirtschaft und die<br />
Landtechnik stehen. Im Sinne von Global Farming<br />
ermöglicht der weltweite Handel mit Agrargütern die<br />
Absicherung gegen Ernteausfälle, das Anbieten von<br />
Waren, die lokal nicht angebaut werden können, und<br />
unterstützt die Entwicklung der Länder. Auf der anderen<br />
Seite zeigt das Motto mit Local Responsibility die Verantwortung<br />
der Landwirte zum Schutz und Erhalt der<br />
lokalen Ressourcen. Das UN-Ziel, so Paetow, Freiheit<br />
von Hunger und Armut der künftig neun Milliarden<br />
Menschen zu erreichen, bedarf auch einer ökologisch<br />
intakten Umwelt, mit verfügbarem Wasser und landwirtschaftlich<br />
nutzbaren Böden. Dies steht häufig im Gegensatz<br />
zum global agierenden Markt. Diesen Konflikt gilt<br />
es, mit neuen Innovationen zu lösen, welche von den<br />
Ausstellern auf der Agritechnica präsentiert wurden.<br />
Erstmalig gab es neben den Auszeichnungen für die<br />
besten Innovationen auch eine eigene Auszeichnung für<br />
die System- und Komponentenzulieferer, die „Systems &<br />
Components Trophy“. Eine Jury aus Vertretern der<br />
anwesenden Aussteller nominierte 20 innovative<br />
Produkte und Lösungen und zeichnete im Anschluss per<br />
Onlineabstimmung die drei Gewinner aus. Im Folgenden<br />
werden Neuheiten und Trends aus den wesentlichen<br />
Bereichen vorgestellt, von denen viele mit einer<br />
Medaille oder der Trophy ausgezeichnet wurden.<br />
Autoren: M. Sc. Florian Schramm, M. Sc. Johannes Bührke,<br />
M. Sc. Christian Depenbrock, Dipl.-Ing. Lukas Poppa,<br />
Dipl.-Ing. Jan Schattenberg, M. Sc. Steffen Schwich,<br />
M. Sc. Sebastian Steinhaus, M. Sc. Lennart Trösken,<br />
wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für mobile <strong>Maschinen</strong><br />
und Nutzfahrzeuge (IMN), Technische Universität Braunschweig,<br />
Prof. Dr. Ludger Frerichs, Institutsleiter<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 33
PROZESSTECHNIK<br />
Innovative Entwicklungen im Themengebiet der Prozesstechnik<br />
dienen der Effizienzsteigerung von Prozessen, führen zur<br />
Kraftstoffeinsparung und bieten acker- sowie pflanzenbauliche<br />
Vorteile. Im Produkt segment der selbstfahrenden Erntemaschinen<br />
und insbesondere bei Mähdreschern ist die stetige Entwicklung am<br />
deutlichsten zu erkennen. Die exakte und leistungsfähige Führung<br />
des Erntematerials durch die Maschine ist von zentraler Bedeutung<br />
bei der Entwicklung dieser mobilen Arbeitsmaschinen.<br />
Mit dem Ziel, die Dreschleistung von Schüttlermähdreschern zu<br />
erhöhen, entwickelte Claas ein völlig neugestaltetes Dreschwerk. Das<br />
„APS Synflow Walker“-Dreschwerk besitzt hinter der auf einen Durchmesser<br />
von 75,5 cm ver größerten Dreschtrommel eine zusätzliche<br />
Abscheidetrommel mit 60 cm Durchmesser. Dies führt insgesamt zu<br />
einem reduzierten Dreschkorbumschlingungswinkel aber einer vergrößerten<br />
Dresch weglänge. Drehzahlen und Korbspaltweiten der<br />
Dreschtrommel und der neuen Abscheidetrommel sind synchronisiert<br />
und hydraulisch verstellbar, wodurch eine zusätzliche Einstellung<br />
durch den Bediener entfällt. Neben der Steigerung der Dreschleistung<br />
01 Das „APS Synflow Walker“-Dreschwerk<br />
von Claas besitzt hinter der vergrößerten<br />
Dreschtrommel eine zusätzliche<br />
Abscheidetrommel<br />
wurde auch der Aufwand zum Umrüsten bei Fruchtwechseln durch<br />
seitlich ausziehbare Dresch- und Abscheidekorbteile reduziert.<br />
Eine weitere Verbesserung, durch die eine Erhöhung der Durchleistung<br />
erzielt wird, zeigte CNH mit der sogenannten „CX<br />
Threshing“-Technik. Technisch werden hier Schlagleistenelemente<br />
auf der Dreschtrommel gegenseitig über Umfang und Trommellänge<br />
versetzt. Diese neue Anordnung führt zu einem kontinuierlicheren<br />
Lauf mit einer Reduzierung von Schlageffekten und einer<br />
Erhöhung von Reibeffekten beim Dreschvorgang.<br />
Die automatische <strong>Maschinen</strong>anpassung auf unterschiedliche<br />
Fruchtarten und Eigenschaften der Früchte ist seit vielen Jahren<br />
ein wichtiges Thema in der Mähdrescherentwicklung. Neben der<br />
Regelung von Parametern der zentralen Organe wie Dreschwerk,<br />
Abscheidung und Reinigung wird bei Claas nun auch auf die<br />
automatische Anpassung des Strohhäckslers eingegangen. Diese<br />
fruchtartabhängige Einstellung von Gegenschneide und Reibleiste<br />
erspart eine manuelle Umrüstung per Hand und kann Kraftstoffeinsparung<br />
und pflanzenbauliche Vorteile mit sich bringen.<br />
DETAILLÖSUNGEN<br />
Neben den großen Herstellern zeigten auch kleinere Unternehmen<br />
Detaillösungen zu zentralen Elementen der Prozesstechnik oder<br />
auch speziell für Sonderfrüchte angepasste Selbstfahrer. So zu finden<br />
in Doppelmessermähbalken einiger Grünlandmähwerke.<br />
Durch stabilere Halterung der Messer wird eine verbesserte Auflage<br />
der Ober- und Unterklingen mit einem kleineren Spalt erzeugt. Der<br />
Messerbalken Biduxx von ESM besitzt damit eine reduzierte Reibung<br />
und eine verbesserte Schnittwirkung, was sich in reduziertem<br />
Verschließ und Kraftstoffverbrauch wiederspiegelt.<br />
Bei der Produktion von Salaten wie Rucola oder Babyleaf stellt<br />
die Ernte für die Erzeuger einen sehr kosten- und zeitintensiven<br />
Prozessschritt dar. Darauf reagierte das Unternehmen Hortech mit<br />
seiner vollautomatisierten selbstfahrenden Erntemaschine<br />
„Ventum“. Die Maschine fasst erstmalig Ernte, Aufbereitung,<br />
Verpackung und Erntegutübergabe in einem Prozess zusammen.<br />
Diese vollautomatisierte Ernte führt zu einer deutlichen Effizienzsteigerung<br />
und Kostenreduzierung der Produktion.<br />
ANTRIEBSSTRANG<br />
Der Trend zur Ausstattung von <strong>Maschinen</strong> mit Raupenlaufwerken<br />
setzte sich im Jahr 2019 weiter fort. Für den Einsatz unter schwie rigen<br />
Bedingungen hat KRONE den Feldhäcksler „Big X“ mit Bandlaufwerken<br />
an der Vorderachse ausgestattet. Zum Einsatz kommen<br />
Dreiecksraupen des niederländischen Herstellers Zuidberg. Da<br />
dieses System keine Vorgewendeschonung wie Beispielsweise der<br />
„Jaguar Terra Trac“ von Claas besitzt, kann die Maschine für den<br />
Einsatz im Grünland einfach auf die normale Radversion zurückgerüstet<br />
werden.<br />
HÖHERE AUFSTANDSFLÄCHE<br />
Ebenfalls mit Laufwerken von Zuidberg hat Claas den „Xerion TS“<br />
ausgestattet. Durch den Einsatz von vier gleichgroßen Dreiecksraupen<br />
mit einer Bandbreite von 762 mm kann bei einer<br />
maximalen Außenbreite von 3 m die Aufstandsfläche um 25 %<br />
erhöht werden. Dabei steigen das Leergewicht auf 24 t und das<br />
zulässige Gesamtgewicht auf 30 t. In Saatengrün konnte auch der<br />
„Axion Terra Trac“ in der serienreifen Ausführung betrachtet<br />
werden. Dieser kommt mit zwei Motorisierungen als 930 und 960<br />
sowie mit vier unterschiedlichen Bandbreiten von 457 bis<br />
890 mm. Claas gibt ein Leergewicht von 16,5 t und ein zulässiges<br />
Gesamtgewicht von 22 t an. Mittels der bekannten Federung in<br />
den „Terra Trac“ Laufwerken ist zusätzlich an der Hinterachse<br />
eine Höhenverstellung von 120 mm zur Anpassung der Koppelpunkte<br />
an das Arbeitsgerät möglich. Eine Neuentwicklung stellte<br />
John Deere mit dem „8RX“ vor. In Zusammenarbeit mit Camso<br />
wurden die Laufwerke entwickelt. An der Vorderachse werden<br />
kleinere Einheiten gegenüber der Hinterachse verwendet, um<br />
größere Lenkeinschläge zu ermöglichen. So ist der Wenderadius<br />
rund einen Meter geringer als bei der Radversion „8R“ und<br />
verhindert im Vergleich zur Vollraupe „8RT“ das Aufschieben von<br />
Erdwällen. Für die Implementierung der Raupen besitzt der<br />
Traktor andere Vorder- und Hinterachsen als die Radversion „8R“.<br />
Die Bandbreiten decken den Bereich von 450 bis 760 mm ab und<br />
das immer mit einer maximalen Außenbreite von 3 m. Laut John<br />
Deere besitzt der „8RX“ ein Leergewicht von 18,7 t bei einem<br />
zulässigen Gesamtgewicht von 24 t.<br />
34 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
LANDWIRTSCHAFTSREIFEN FÜR<br />
BIS ZU 100KM/H<br />
Für sogenannte Agro-Trucks stellte Alliance den 398 MPT (High<br />
Speed Flotation Truck Tire) vor. Der von der DLG mit einer Silbermedaille<br />
prämierte Landwirtschaftsreifen, ist der Erste, der für<br />
Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zugelassen<br />
ist. Bei bisherigen Technologien waren die Geschwindigkeiten auf<br />
65 km/h begrenzt. Mit dem „Direkttransportkonzept“ kann der Lkw<br />
nun bodenschonend auf dem Feld eingesetzt werden und danach<br />
auch über weite Wegstrecken mit einer hohen Geschwindigkeit auf<br />
der Straße fahren. Ein Überladewagen bei der Getreide ernte kann<br />
so ersetzt werden. Ermöglicht wird dies mit der speziellen „Ganzstahlkonstruktion“<br />
und den S-förmigen Mittelblöcken im Profil. Im<br />
Feld kann dadurch der Luftdruck auf 0,8 bar abgesenkt werden. Auf<br />
der Straße sorgt ein maximaler Luftdruck von 6,5 bar für den<br />
kraftstoffeffizienten Transport.<br />
FLEXIBLER EINSATZ DANK EIGENS<br />
ENTWICKELTER SCHNITTSTELLE<br />
AVL präsentierte ein modulares, elektrifiziertes Traktorkonzept. Der<br />
auf die Arbeit im kommunalen Bereich ausgerichtete Traktor verfügt<br />
über zwei angetriebene Achsen mit momentan jeweils 25 kW<br />
Antriebsleistung. Die elektrische Versorgung kommt aus einem<br />
Batterie-Rundzellenpaket mit einer Kapazität von 140 kWh bei einer<br />
Betriebsspannung von 700 V. Dieses ist mit einem modularen Schnellladesystem<br />
ausgerüstet. Der Antriebsstrang wird ergänzt durch ein<br />
pneumatisches Powerpaket, ein integriertes Kühlsystem, eine Arbeitshydraulikeinheit<br />
und eine Allradlenkung. Das Chassis ist mit einer<br />
eigens entwickelten Schnittstelle für Aufbauten und Anbaugeräte zur<br />
elektrischen, hydraulischen und mechanischen Kopplung ausgestattet.<br />
Dies ermöglicht einen flexiblen Einsatz der Maschine, beispielsweis als<br />
Kommunalfahrzeug im Winterdienst oder als Schmalspurtraktor im<br />
Weinbau. Optional ist je nach Aufbau eine Erweiterung mit einem zusätzlichen<br />
Batteriepaket möglich. Die Realisierung der Lenkung als<br />
Steer-by-Wire ist in Planung. Das Unternehmen AVL nutzt die Konzeptentwicklung<br />
als Grundlage, um Unternehmen externe Entwicklungen<br />
in Bezug auf die Anpassung an neue Gesetze, gestiegene Performance<br />
und vollständigen Neuentwicklungen anzubieten.<br />
02 Der Alliance 398 MPT ist der erste Landwirtschaftsreifen, der für<br />
Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zugelassen ist<br />
In Bezug auf strengere Gesetzgebungen zum Abgasausstoß<br />
landwirtschaftlicher Fahrzeuge und zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen<br />
stellte das Unternehmen Fiat Powertrain<br />
Technologies, zu CNH Industrial gehörend, den neuen Erdgasmotor<br />
„N67“ vor. Der 6-Zylinder-Reihenmotor hat eine maximale<br />
Leistung von 180 kW bei 1 800 U/min und ein maximales Drehmoment<br />
von 1 035 Nm bei 1 500 U/min. Als Treibstoffe können beim<br />
N67 neben Erdgas (CNG) und Flüssiggas (LNG) auch Biomethan<br />
zum Einsatz kommen. FPT verspricht einen 10 % geringeren CO 2<br />
-<br />
Ausstoß unter realen Einsatzbedingungen, wobei in Kombination<br />
mit einem Drei-Wege-Katalysator die neuste Abgasnorm erfüllt<br />
wird. Das Wartungsintervall liegt bei dem Motor bei 600 Stunden.<br />
Ein erster Demonstrator des Motors wurde dabei in einem<br />
Biomethantraktor des Schwesterunternehmens CASE gezeigt.<br />
Bondioli & Pavesi wurde ebenfalls für seine „Continuously<br />
Va riable Transmission Unit“ mit der Systems & Components Trophy<br />
ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um ein leistungsverzweigtes<br />
Getriebe, das für die Montage auf der Deichsel vorgesehen ist und<br />
mit der Zapfwelle des Traktors verbunden wird. Das Getriebe<br />
ermöglicht eine breite Anpassung von Zapfwellendrehzahl und<br />
-moment, was auf der Agritechnica am Beispiel eines Futtermischwagens<br />
gezeigt wurde.<br />
BEDIENKOMFORT<br />
Die Unterstützung und Entlastung des Fahrers während der<br />
Arbeitszeit sind Kernthemen bei der stetigen Weiterentwicklung<br />
des Bedienkomforts. Viele der in diesem Bereich vorgestellten Neuheiten<br />
wurden mit der DLG-Silbermedaille ausgezeichnet. Dabei<br />
stehen digitale und automatische Systeme, die den Arbeitsplatzkomfort<br />
erhöhen, die Bedienung vereinfachen oder vollständig<br />
übernehmen und so dem Fahrer helfen, richtige Entscheidungen<br />
für notwendige Prozesseinstellungen zu treffen, im Vordergrund.<br />
GEZIELTE BEDIENERFÜHRUNG<br />
Ein Bespiel für die effiziente Übermittlung von relevanten Informationen<br />
stellte Grimme mit dem „SmartView“ vor. Das Kamerasystem<br />
gibt nicht nur ein Bild auf einem Display wieder, sondern lenkt die<br />
Aufmerksamkeit des Bedieners gezielt auf entscheidende Informationen.<br />
Es ist in der Lage bei bestimmten, einstellbaren Events das<br />
Kamerabild zu wechseln. Damit können dem Bediener kritische<br />
Situationen im Gut- und Materialfluss der Maschine aufgezeigt<br />
werden, um auf entstehende Probleme frühzeitig zu reagieren. Das<br />
System ist zusätzlich in der Lage, Zeitlupenaufnahmen anzufertigen<br />
und ausgewählte Bildbereiche vergrößert darzustellen, wodurch<br />
der Bediener Prozesse besser analysieren und die Maschine<br />
optimal einstellen kann. Zudem ist es möglich, diese Prozessbilder<br />
für die spätere Auswertung zu speichern. Neben der Unterstützung<br />
in der Bedienung können solche Systeme auch die Prozessdokumentation<br />
und das Betriebsmanagement vereinfachen und<br />
ver bessern. Ein Beispiel ist der „R Connect Monitor“ von Ropa.<br />
Neben Sensordaten der Maschine zeichnet diese automatisierte<br />
Auftragsdokumentation auch Bilder von <strong>Maschinen</strong>prozessen und<br />
den gegebenen Erntebedingungen auf.<br />
Für die einfache und intuitive Bedienung verschiedener Arbeitsgeräte<br />
wird bei Traktoren viel Wert auf eine Verbesserung der Ergonomie<br />
gelegt. In der neuen Traktorkabine von Fendt lassen sich adaptive<br />
Elemente für die Handhabung der <strong>Maschinen</strong> individuell mit Funkti-<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 35
03 Das Grimme SmartView kann dem Bediener kritische Situationen<br />
im Gut- und Materialfluss der Maschine aufzeigen, damit dieser auf<br />
entstehende Probleme frühzeitig reagieren kann<br />
onen belegen und sind durch ein dynamisches Farb konzept schnell<br />
zu unterscheiden. Darüber hinaus verfügen die integrierten Monitore<br />
über eine größere Anzeigefläche, auf der <strong>Maschinen</strong>- und Prozessinformationen<br />
dargestellt werden können. Mit den neuen Kabinen<br />
für die Baureihe „7R“ bietet John Deere ein ähnliches Be dienkonzept<br />
an. Auf dem CommandPro-Fahrhebel lassen sich die Funktionen der<br />
Tasten ebenfalls benutzerdefiniert konfigurieren.<br />
STEUERUNG PER JOYSTICK<br />
Ein neues Lenkkonzept von Fendt verzichtet beim Mähdrescher<br />
zugunsten einer besseren Sicht auf Schneidwerk und Förderschnecken<br />
sowie einer komfortableren Bedienung auf das Lenkrad<br />
und die Lenksäule. Gesteuert wird fortan mit einem zusätzlichen<br />
Joystick in der linken Bedienarmlehne des Fahrers. Eine ähnliche<br />
Umsetzung wird zukünftig in weiteren selbstfahrenden Arbeitsmaschinen<br />
zu finden sein. Der Hersteller Krone stellte für das Steuern<br />
ihrer Big-X Baureihe auf dem Feld ebenfalls ein Lenkkonzept über<br />
einen Bedienhebel an der linken Armlehne vor. Ein zukunftsweisendes<br />
Konzept für eine adaptive Bedienarmlehne geht aus dem Forschungsprojekt<br />
„Adaptive Interface – aISA“ hervor, an dem auch das Institut<br />
für Agrartechnik der Universität Hohenheim beteiligt ist. Die Bedienelemente<br />
der Armlehne passen sich nach einer Identifikation des<br />
Anbaugeräts in ihrer Funktion und Art automatisch individuell an.<br />
Eine weitere Erhöhung des Komforts bieten Maßnahmen zur<br />
Reduzierung von Lärm- und Schwingungsbelastungen. Recalm hat<br />
hierzu ein neues Konzept zur aktiven Geräuschunterdrückung<br />
vor gestellt. Über Mikrophone und Lautsprecher in einer nachrüstbaren<br />
Kopfstütze kann die Lärmbelastung des Fahrers reduziert werden.<br />
KOMPENSATION VON NICKBEWEGUNGEN<br />
Zur Verringerung der Nickbewegung von Traktorkabinen aufgrund<br />
der Schwingungsanregung durch Großballenpressen stellten sowohl<br />
New Holland als auch John Deere Lösungen vor. Während im sogenannten<br />
„Pressenmodus“ der T7 Baureihe von New Holland die<br />
Abstimmung der Vorderachsfederung verändert und das Motorkennfeld<br />
angepasst wird, kompensiert die Schwingungstilgung von<br />
John Deere Nickbewegungen durch eine gezielte Verstellung der<br />
Getriebeübersetzung.<br />
John Deere stellte zudem eine Vision für die Kabine der Zukunft<br />
vor, in der der Fahrer durch Automatisierung und Autonomisierung<br />
von der eigentlichen Bedienung der <strong>Maschinen</strong> befreit wird und die<br />
Maschine lediglich bei der Arbeit überwacht. Durch eine hohe<br />
Vernetzung mit weiteren Informationsdiensten und <strong>Maschinen</strong><br />
gleicht die Kabine einem mobilen Büro, indem auch Aufgaben des<br />
Betriebsmanagements durchgeführt werden können.<br />
AUTOMATISIERUNG – HARDWARE,<br />
SOFTWARE UND BEISPIELSYSTEME<br />
Das Leitthema der Systems & Components „Assisted Farming“ deutete<br />
bereits im Vorfeld an, dass Sensorik, Automatisierung und Vernetzung<br />
von Landmaschinen sowie deren vor- und nachgelagerten<br />
Bereiche eine wichtige Rolle auf der Agritechnica 2019 einnehmen<br />
werden. Die Schlagworte „Cloud“, „KI“ und „Daten-Fusion“ und<br />
das Ziel, die Landmaschinen smarter und intelligenter werden zu<br />
lassen, waren allgegenwertig auf den Ständen der Aussteller.<br />
Die bereits erwähnten und prämierten Entwicklungen von Ropa<br />
und Grimme zeigen, dass z. B. die Erntemaschinen in der Hackfruchttechnik<br />
zunehmend mit digitaler Kameratechnik ausgestattetet<br />
werden. Im ersten Schritt dienen diese Systeme vor allem dazu,<br />
dem Fahrer nicht einsehbare Prozessschritte anzuzeigen sowie zur<br />
Dokumentation. Damit unterstützen sie den Fahrer bei der Bedienung.<br />
Der nächste Schritt in der Automatisierung ist, die Daten<br />
mittels intelligenter Algorithmen bereits auf der Maschine zu interpretieren.<br />
Dadurch entsteht die Herausforderung für die Hersteller,<br />
in Zukunft genügend Rechenleistung auf den <strong>Maschinen</strong> zu<br />
inte grieren, um durch die sogenannte „Edge-AI“ im Prozess<br />
anfallende Sensordaten lokal auf der Maschine auszuwerten. Die<br />
Bereit stellung von Embedded Computern, die entsprechende Anforderungen<br />
erfüllen können, gewinnt zunehmend an Bedeutung<br />
für die Landtechnikhersteller.<br />
VERSCHIEDENE ANSÄTZE, EIN ZIEL<br />
Generell kommen für die Anwendung verschiedene Arten von<br />
R echensystemen in Frage. Das sind zum einen die Grafikbeschleuniger<br />
(GPU’s), die unter anderem in der Lage sind, Computer-Vision-<br />
Anwendungen zu beschleunigen. Auf Basis der „Xavier“ Plattform<br />
von Nvidia wurde dazu eine mobile Recheneinheit auf dem Messestand<br />
von TTControl präsentiert. Ein anderer Weg wird von STW<br />
Engineering beschritten, die an der Entwicklung eines <strong>Mobile</strong> Embedded<br />
PCs auf Basis von einem FPGA (integrierte Schaltkreise mit<br />
vielen Logikelementen) arbeiten. Eine weitere Option zeigte B&R<br />
Automation mit ihrem „Automation PC“ für Outdoor-Anwendungen.<br />
Bei dieser Lösung wird die Rechenleistung von einer stromsparenden<br />
Intel-CPU bereitgestellt. Auch das Unternehmen Adves zeigt auf<br />
ihrem Messestand einen Ansatz, bei dem ein „Nvidia Jetson Board“<br />
um typische <strong>Maschinen</strong>schnittstellen erweitert wird, um onboard<br />
Berechnungen durchzuführen. Die Lösung von B&R ist dabei<br />
bereits weit entwickelt, da sie in einem sehr robusten Gehäuse<br />
entsprechend der Spezifikationen für den Outdooreinsatz erhältlich<br />
ist. Das Embedded System von STW Engineering wurde als<br />
Prototyp für das Jahr <strong>2020</strong> angekündigt und TTControl arbeitet<br />
aktuell noch an der Integration eines echtzeitfähigen Betriebssystems.<br />
Ein weiterer Punkt, den alle Systeme gemeinsam haben, ist<br />
die Möglichkeit, über Ethernet zu kommunizieren und somit eine<br />
aus reichende Bandbreite für die Integration von Sensoren mit<br />
einem hohen Datenoutput bieten.<br />
36 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
ZIELFÜHRENDE DATENFUSION<br />
Wie eine Automatisierungslösung auf der Maschine mit Hilfe lokaler<br />
und globaler Daten aussehen kann, zeigen die folgenden zwei<br />
Prozessautomatisierungen. Dass die Daten nicht nur parallel<br />
genutzt werden, sondern deren Fusion die Entwicklung von<br />
neu artigen Systemen ermöglicht, zeigt die prämierte<br />
Automatisierungs lösung von John Deere, die sowohl die Verarbeitung<br />
von Sensor daten auf der Maschine als auch die Auswertung<br />
von Clouddaten im „Proactive Throughput Controller“ vereint. Das<br />
System regelt die Vorfahrt geschwindigkeit von Mähdreschern<br />
anhand der prognostizierten Biomasse. Entscheidend bei der<br />
Prognose ist dabei die Fusion der vorrausschauenden Sensorik mit<br />
den Vegetationsdaten, die aus der Cloud geliefert werden. Dadurch<br />
kann das System auf lokale Ereignisse wie Lagergetreide reagieren,<br />
die von den Sensoren erfasst werden und ebenso wie auf Vegetationsunterschiede,<br />
die aus den Satellitendaten prognostiziert<br />
werden. Dadurch soll die Leistungsfähigkeit des Systems mit der<br />
eines erfahrenen und vorausschauenden Fahrer vergleichbar sein.<br />
Ein ähnliches Ziel verfolgt Claas mit dem „Cemos Auto<br />
Performance“ System für die „Jaguar“ Feldhäcksler. Damit soll die<br />
Effi zienz bei geringer Motorauslastung, wie bei der Grasernte, gesteigert<br />
und der Bediener entlastet werden. Der Fahrer wählt eine<br />
gewünschte Motordrehzahl und Leistungsstufe für den Einsatz. Das<br />
System prognostiziert mittels der Auslenkung der Vorpresswalzen<br />
die benötigte Motorleistung und passt die Fahrgeschwindigkeit<br />
sowie die Motorleistungsstufe automatisch an. So werden eine<br />
gleichmäßige Häcksellänge und laut Claas eine Kraftstoffeinsparung<br />
von bis zu 15 % erreicht.<br />
SOFTWARE-TRENDS<br />
Ein weiteres essentielles Element für die Entwicklung von Assistenzsystemen<br />
ist die Software. In Bezug auf diese Komponente ist<br />
ein Trend hinsichtlich der Verknüpfung von Software- und Hardwarekomponenten<br />
erkennbar. So sollen die Entwicklungstools von<br />
B&R die Entwicklungszeit bei der Einbindung von Aktoren und<br />
Sensoren stark verkürzen. Ebenso wird STW Engineering zusammen<br />
mit den Steuerungskomponenten eine eigene Entwicklungsumgebung<br />
anbieten, die auf dem „Robot Operating System“ (ROS)<br />
als Middleware beruht. Weiterhin reiht sich das prämierte Bosch-<br />
Vernetzungssystem „Nevomex“ hier ein. In Kombination mit einem<br />
nachrüstbaren Steuergerät für die Landmaschinen können Applikationen<br />
in dem System entwickelt werden, die über das Steuergerät<br />
in die Funktionen der Maschine eingreifen können. Das hierfür<br />
entwickelte Betriebssystem soll auf verschiedenen Hardwareplattformen<br />
zur Anwendung kommen können.<br />
Insgesamt zeigte sich auf der Agritechnica ein großes Angebot an<br />
Sensoren und Hardware, die für die Automatisierung notwendig<br />
sind. Letztlich steht den OEM’s dadurch ein großer Baukasten zur<br />
Verfügung, aus dem Teillösungen kombiniert werden können und<br />
die den Einstieg in die Automatisierung durch die stetige Ent wicklung<br />
von neuen Entwicklungstools und Softwareplattformen erleichtern.<br />
FAZIT<br />
Die zum Jahresbeginn vermehrten Proteste zeigen den aktuellen<br />
Missmut bei vielen Landwirten, die sich bei den aktuellen Herausforderungen<br />
im Stich gelassen fühlen und zudem von der Gesellschaft<br />
zu oft an den Pranger gestellt werden. Das Leitmotto der<br />
Agritechnica „Global Farming – Local Responsibility“ griff dieser<br />
Problematik bereits vorweg und Unternehmen der Landtechnik<br />
04 Das John Deere Proactive-Throughput-Control-System regelt die<br />
Vorfahrtgeschwindigkeit von Mähdreschern anhand der prognostizierten<br />
Biomasse<br />
05 Das Bosch-Vernetzungssystem Nevomex kann in Kombination mit<br />
einem nachrüstbaren Steuergerät Applikationen im System entwickeln,<br />
die über das Steuergerät in die Funktionen der Maschine eingreifen<br />
entwickeln entsprechende Lösungen, die den Landwirt bei seiner<br />
Tätigkeit, im Konflikt mit vielen Interessen, unterstützen können.<br />
Hierbei zeigen sich nicht nur die großen OEMs in der Pflicht. Viele<br />
Innovationen werden von den Zulieferern und Komponentenherstellern<br />
vorangetrieben, die erstmals mit einem eigenen Preis dafür<br />
entsprechend gewürdigt wurden. Ebenso sind die neu geschaffenen<br />
Foren für den gemeinsamen Wissensaustausch in diesem Kontext<br />
wichtige Plattformen, die im Zuge der Agritechnica geschaffen wurden.<br />
Die Digitalisierung der Landtechnik hat Fahrt aufgenommen,<br />
viele neue Lösungen werden auf <strong>Maschinen</strong> bereits eingesetzt und<br />
viele Konzepte für die Zukunft sind bereits vorhanden, wie z. B. die<br />
Integration künstlicher Intelligenz in den Regelkreis der <strong>Maschinen</strong><br />
zeigt. Mit diesen neuen Methoden stellt sich die Landtechnik auf<br />
die Zukunft ein. Auf diese Zukunft hat die Agritechnica 2019 einen<br />
spannenden Ausblick gegeben und bereits auf die kommende<br />
Ausstellung in 2021 neugierig macht. z<br />
Bilder: Aufmacher DLG/S. Pförtner, 01 Claas, 02 Alliance, 03 Grimme, 04 John Deere,<br />
05 Bosch<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 37
INTERVIEW<br />
WIE LIEBHERR SEINE<br />
GATEWAY-SPARTE ENTWICKELTE
Hinter den unscheinbar wirkenden<br />
IoT-Gateways von Liebherr steckt eine<br />
eindrucksvolle Geschichte. Über zehn Jahre<br />
hinweg wurden sie von Liebherr<br />
weiterentwickelt. Im Interview erzählt<br />
Roman Hofmann, Chief Engineer bei der<br />
Liebherr-Elektronik GmbH, von Anfängen<br />
und Erfahrungswerten – und was er<br />
Anwendern mit auf den Weg geben möchte.<br />
Der größte treibende Faktor ist der Technologiezyklus des<br />
Mobilfunks, der von Ausbau- und Abschaltstrategien vorgegeben<br />
wird. So ist heute beispielsweise die 5G-Netz-Infrastruktur<br />
im Entstehungsprozess. Somit ergeben sich kontinuierlich<br />
neue Anforderungen, die eine Anpassung der<br />
Gateways an die Infrastruktur erfordern.<br />
Ein weiterer Treiber ist die Digitalisierung: Hier gibt es<br />
einen zunehmenden Bedarf an intelligenten Systemen,<br />
die Daten vorverarbeiten können. Davon sind zum Beispiel<br />
die Landwirtschaft und auch die Baubranche betroffen.<br />
Bei der Baumaschinenbranche ist diese Entwicklung gerade<br />
im Kommen. Hier sehe ich interessantes Entwicklungspotenzial.<br />
Intelligente Gateways mit viel Rechenleistung und<br />
Vorver arbeitungskapazität wie die MCG, deren Funktionen<br />
Herr Hofmann, was war der Anlass, um IoT-Gateways zu<br />
entwickeln?<br />
Genau genommen kann jeder Knoten, der über Schnittstellen<br />
– zum Beispiel CAN – Daten von einem System in das<br />
andere überträgt, als Gateway bezeichnet werden. Um <strong>Maschinen</strong><br />
im Rahmen der heutigen Trends, zum Beispiel der<br />
Industrie 4.0, zu verknüpfen, werden leistungsfähige Plattformen<br />
gebraucht – die sogenannten IoT-Gateways. Obwohl<br />
wir mit der Entwicklung der IoT-Gateways, den Telematikeinheiten,<br />
hier am Standort in Lindau vor etwa zehn Jahren<br />
begonnen haben, reicht unsere gesamte Erfahrung mit Gateways<br />
weit darüber hinaus.<br />
Anlass für die Entwicklung der IoT-Gateways war damals die<br />
Suche des Liebherr-eigenen Fuhrparkmanagementsystems<br />
LiDAT nach einer geeigneten Plattform. Die IoT-Gateways<br />
als Enabler für Konnektivität waren eine gute Lösung, um<br />
Applikationen wie Fehlerüberwachung, Diebstahlschutz und<br />
den Austausch von Serviceinformationen umzusetzen. Liebherr<br />
Components hat diese Anforderung dann erfolgreich umgesetzt,<br />
mittlerweile in der dritten Generation.<br />
In welchen <strong>Maschinen</strong> werden die IoT-Gateways momentan<br />
eingesetzt? Welchem Zweck dienen sie dort vorwiegend?<br />
Unsere Telematikeinheiten sind bereits in zahlreichen <strong>Maschinen</strong><br />
innerhalb der Firmengruppe verbaut, zum Beispiel<br />
in den meisten Erdbewegern, den Turmdrehkranen und<br />
maritimen Geräten. Unser Ziel ist es, die gesamte Produktpalette<br />
der mobilen <strong>Maschinen</strong> innerhalb der Firmengruppe<br />
mit IoT-Gateways auszurüsten. Zukünftig sollen unsere intelligenten<br />
Gateways als Enabler zur Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle<br />
dienen. Diese Businessmodelle befinden<br />
sich gerade im Entstehungsprozess bei unseren Kunden.<br />
Gleichzeitig bieten wir unsere Gateways und unser Knowhow<br />
auch für externe Kunden an. Dort sind unsere Geräte in<br />
landwirtschaftlichen <strong>Maschinen</strong> verbaut und dienen als<br />
Plattform für Applikationen im Bereich Smart Farming.<br />
In zehn Jahren hat Liebherr drei Generationen an<br />
IoT-Gateways entwickelt. Welche Gründe gibt es für diese<br />
ständige Weiterentwicklung?<br />
Ein Blick in die Gateway-Produktion<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 39
über reine Datenübertragung hinausgehen, können hier<br />
Nutzen stiften.<br />
Worin sehen Sie den größten Nutzen der IoT-Gateways für<br />
Kunden in der Landwirtschaft?<br />
In der Landwirtschaft herrscht ein immer größer werdender<br />
Optimierungsdruck: Mit möglichst wenig Zeit- und Ressourceneinsatz<br />
muss immer mehr Ertrag erwirtschaftet werden,<br />
um konkurrenzfähig zu bleiben. Da leisten IoT-Gateways als<br />
Enabler für Konnektivität und Digitalisierung hilfreiche<br />
Dienste. Beispielsweise kann mit einem Gateway Precision<br />
Farming – auch Smart Farming oder Landwirtschaft 4.0<br />
genannt – umgesetzt werden. In diesem Rahmen werden<br />
georeferenzierte Daten für die Bodenbearbeitung genutzt,<br />
um bei gegebener Qualität den Einsatz von Betriebsmitteln<br />
zu optimieren.<br />
Die wesentlichen Elemente dieser Technologie sind die<br />
hochgenaue Positionserfassung in Echtzeit sowie die Erfassung<br />
von Pflanzen-, Boden- und Düngereigenschaften. Diese<br />
Daten werden verarbeitet, kommuniziert, gespeichert und<br />
softwaretechnisch aufbereitet. Smart Farming kann über den<br />
gesamten landwirtschaftlichen Zyklus – von der Bodenbearbeitung<br />
und dem Sähen über das Düngen bis hin zum<br />
Ernten – eingesetzt werden, um den Ertrag zu steigern und<br />
die Kosten zu senken. Zu Precision Farming gehören auch<br />
eine teilflächenspezifische Stickstoffdüngung und Bodenbearbeitung.<br />
Hier werden Unterschiede in Boden und Nährstoffverteilung<br />
eines Feldes beachtet, um die eingesetzte<br />
Menge an Dünger zu optimieren. Damit können enorme<br />
Mengen an Düngereinsatz und an Dieselkraftstoff eingespart<br />
werden – ganz zu schweigen vom zeitlichen Aufwand.<br />
Smart Farming bietet auch die Möglichkeit, Einzelaspekte zu<br />
realisieren. Ein Beispiel ist eine genaue Positionierung der<br />
Landmaschine in der Fahrgasse über die sogenannte Kulissenführung,<br />
und dem selbstständigen Fahren und Lenken<br />
der Maschine. Neben IoT-Gateways stellt Liebherr Components<br />
auch Sensoren sowie Anzeige- und Bedieneinheiten<br />
her, die sich für derartige Anwendungen eignen.<br />
Welches Know-how hat sich Liebherr während dieser<br />
Entwicklungsphase angeeignet? Worin sehen Sie die<br />
größten Stärken?<br />
Hier gibt es zwei besondere Aspekte, in die wir sehr viel<br />
Zeit und Mühe investiert haben, um den heutigen Stand<br />
zu erreichen.<br />
Für unsere Kunden ist die unzuverlässige Internetverbindung<br />
auf dem Feld ein gängiges Problem. Wir haben unsere<br />
Gateways in breitem Umfang mit unserer eigenen Flotte<br />
sowie der eines Kunden getestet. In diesen intensiven Tests<br />
haben wir die Eigenschaften der Mobilfunkverbindung im<br />
Feld untersucht und dort ein Optimum gefunden, um auch<br />
in schlecht versorgten Flächen eine Mobilfunkverbindung<br />
aufrechtzuerhalten. Unsere Gateways verfügen über zwei<br />
Mechanismen, die eine stabile Konnektivität unterstützen:<br />
den Modemmanager und die Antennendiversität. Das auf<br />
den heutigen Stand zu bringen war keine leichte Aufgabe,<br />
aber wir sind stolz auf die erreichten Lösungen.<br />
Ein weiteres besonderes Thema, das wir auch mit sehr<br />
viel Aufwand betrieben haben, ist die Sicherstellung der<br />
Security. Das Gerät unterstützt hier eine Reihe von Authentifizierungsmechanismen,<br />
synchrone und asynchrone<br />
Verschlüsselungstechniken, sowie Mechanismen zur<br />
Geräte- und Softwareindividualisierung. Ebenso werden<br />
Mechanismen zur sicheren Kommunikation über die OTA-<br />
(Over-the-Air) und Onboard-Schnittstellen und Absicherungen<br />
der lokalen Geräte bereitgestellt. Damit können unsere<br />
Gateways hohen Securityanforderungen entsprechen.<br />
Und wer über Security spricht, muss auch über Safety<br />
reden: Unsere Gateways haben Mechanismen, die<br />
solche Anforderungen abdecken. Bisher wurden aber<br />
noch keine Applikationen auf Basis von funktionaler<br />
Sicherheit realisiert.<br />
Was können Sie Anwendern mit auf den Weg geben?<br />
Es ist sehr wichtig, die Komplexität der gesamten Mobilfunktechnologieabdeckung<br />
nicht zu unterschätzen. Das Thema<br />
ist eine enorme technologische Herausforderung, die eine<br />
gute Planung erfordert. Allein die Hardware, die Gateways,<br />
reichen hier ja nicht aus; viele Themen sind damit verknüpft,<br />
zum Beispiel die Spezifikation der Software, Zulassungen in<br />
verschiedenen Ländern – besonders den USA – Bluetooth-<br />
Zertifizierungen und und und…<br />
Was wir auch gelernt haben: Diese Art von Technologie erfordert<br />
hohe Testaufwände, verglichen mit herkömmlicher<br />
Elektronik. Es muss hier ausgiebig im Feld gemessen und<br />
validiert werden, um die tatsächlichen Gegebenheiten der<br />
Netzumgebung berücksichtigen zu können. Hier sind zwar<br />
hohe Investitionen an Zeit und Geld notwendig, die sich<br />
jedoch angesichts der Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung<br />
extrem lohnen.<br />
Fotos: Liebherr-Elektronik GmbH<br />
www.liebherr.com/telematics<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
Roman Hofmann<br />
Chief Engineer<br />
info.leg@liebherr.com<br />
40 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
NEUORDNUNG DER VORSTANDS<br />
EBENE BEI ZEPPELIN<br />
Ralf Großhauser<br />
(Bild oben) hat<br />
Anfang November<br />
2019 die Leitung<br />
der strategischen<br />
Geschäftseinheit<br />
(SGE) Power<br />
Systems sowie den<br />
Vorsitz der<br />
Geschäfts führung<br />
der Zeppelin Power<br />
Systems GmbH &<br />
Co. KG übernommen.<br />
Der 49-Jährige<br />
folgt auf Volker<br />
Poßögel (Bild unten).<br />
Ihn prädestinieren<br />
langjährige Erfahrung<br />
im Produktbereich<br />
Motoren,<br />
bei der Entwicklung<br />
von Markt- und Unternehmensstrategien<br />
sowie der Führung selbstständiger Geschäftsbereiche<br />
für die neue Aufgabenstellung. Volker<br />
Poßögel hingegen leitet seit dem 01.01.<strong>2020</strong><br />
die neu gegründete Geschäftseinheit<br />
„Baumaschinen Nordics“ innerhalb des<br />
Zeppelin-Konzerns. Zudem wurde er zum<br />
Vorsitzenden der Geschäftsführung der neuen<br />
Gesellschaften in Schweden und Dänemark<br />
berufen. Damit verantwortet er den Vertrieb<br />
von Caterpillar-Produkten in Schweden,<br />
Dänemark und Grönland sowie verbundene<br />
Serviceleistungen.<br />
www.zeppelin.com<br />
TURCK PROGNOSTIZIERT UMSATZ LEICHT<br />
UNTER VORJAHRESNIVEAU<br />
Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet Turck trotz der<br />
angespannten wirtschaftlichen Lage in den Kernmärkten<br />
<strong>Maschinen</strong>bau und Automobilindustrie einen konsolidierten<br />
Gesamtumsatz, der mit rund 640 Mio. EUR nahezu<br />
auf dem Level von 2018 liegt. „Nachdem Turck die letzten<br />
beiden Jahre jeweils mit einem hervorragenden zweistelligen<br />
Wachstum abschließen konnte, werden wir unsere<br />
gesteckten Ziele für 2019 nicht ganz erreichen können“, so<br />
Geschäftsführer Christian Wolf anlässlich der Jahrespressekonferenz<br />
in Mülheim an der Ruhr. Die Zahl der<br />
Mitarbeiter weltweit liegt nahezu unverändert bei 4 650.<br />
Bestätigt wurde ferner, dass der europäische Markt und<br />
die erweiterte Produktion im chinesischen Tianjin ab <strong>2020</strong><br />
durch den neuen Standort in Polen bedient werden. Auf<br />
dem Weg zur<br />
„Digital<br />
Automation<br />
Company“ ist<br />
der Automatisierungsspezialist<br />
darüber<br />
hinaus eine<br />
Minderheitsbeteiligung<br />
am<br />
Duisburger<br />
Radarspezialisten<br />
Asinco<br />
eingegangen.<br />
www.turck.com<br />
effizient<br />
zuverlässig<br />
dicht<br />
Verschlussschrauben mit integrierter Formdichtung NBR oder FKM. Automatisch<br />
und kontrolliert montiert. Weltweit im Einsatz in Anwendungen der Mobilhydraulik<br />
und Antriebstechnik. Wir fertigen für Sie auf Lager.<br />
HN 8-WD | VERSCHLUSSSCHRAUBE<br />
Unsere Lösung zur<br />
Gehäuseabdichtung<br />
It’s our turn.<br />
heinrichs.de
JUBILÄUM<br />
J.D. NEUHAUS STARTET INS<br />
JUBILÄUMSJAHR <strong>2020</strong><br />
In diesem Jahr feiert die J.D. Neuhaus GmbH & Co. KG<br />
(JDN) ihr 275. Firmenjubiläum. Diese 275 bedeutenden<br />
Jahre sind geprägt von Innovation und Fortschritt im<br />
Bereich der pneumatisch und hydraulisch betriebenen<br />
Hebezeuge.<br />
Die Firmengeschichte begann 1745, als Johann Diederich Conrad<br />
Neuhaus (1726–1809) seine erste Holzschaft-Winde baute. Diese<br />
Erfindung zum Bewegen schwerer Lasten legte den Grundstein für<br />
die Erfolgsgeschichte von J.D. Neuhaus. Das Familienunternehmen<br />
erlebte über die Jahrhunderte die verschiedensten Epochen, darunter<br />
schwierige Kriegsjahre, aufblühende Industrialisierung und die Entwicklung<br />
des Eisenbahnbaus, die zunehmende Technisierung im <strong>Maschinen</strong>zeitalter<br />
und die wachsende Bedeutung des Bergbaus. Und schon bevor Frauen das<br />
Recht auf Erwerbstätigkeit zugesprochen wurde, stand ab 1905 mit Emma<br />
Neuhaus eine Frau an der Firmenspitze von J.D. Neuhaus.<br />
Einen bedeutenden Meilenstein in der Firmengeschichte beschreibt das Jahr<br />
1952, als man bei JDN auf die Idee kam, den bis dahin üblichen Handantrieb<br />
der Hebezeuge durch einen mit Druckluft betriebenen Lamellenmotor zu ersetzen.<br />
Anders als ein Elektromotor verursacht dieser keine Funken, was je<br />
nach Einsatzort überlebenswichtig ist. Von da an konnte besonders im Untertagebergbau<br />
effektiver, wirtschaftlicher und vor allem sicherer gearbeitet werden.<br />
Seit 1995 leitet Wilfried Neuhaus-Galladé (Bild) als geschäftsführender<br />
Gesellschafter das nun schon in siebter Generation geführte Familienunternehmen.<br />
Seine erste Herausforderung bei der Übernahme bestand in der<br />
Anpassung an den wirtschaftlichen Strukturwandel. „Der einst wichtige<br />
Wirtschaftszweig des deutschen Bergbaus verlor nach und nach an Bedeutung,<br />
stattdessen rückten globale Märkte in den Fokus“, erklärt Neuhaus-<br />
Galladé. Der Aufbau einer weltweiten Vertriebsorganisation mit Tochtergesellschaften<br />
in den USA, Frankreich, Großbritannien und Singapur steigerte<br />
den Exportanteil im Laufe der Jahre auf über 80 %. „Auf dem Spezialgebiet<br />
der Fördertechnik bleibt auch zukünftig unser oberstes Ziel, die Dinge immer<br />
etwas besser zu machen, als sie sein müssen“, so Neuhaus-Galladé.<br />
Dass es für den Weltmarktführer keinen Stillstand gibt, beweist die Entwicklung<br />
der neuen Serie „mini“. Die kompakten, innovativen Druckluft-<br />
Hebezeuge mit integriertem NFC-Tag und Service-App sind branchenweit<br />
einzigartig. Im Vergleich zum Vorgängermodell konnte der Wirkungsgrad<br />
erheblich optimiert werden, somit senken sich die Gesamtbetriebskosten<br />
(TCO) deutlich. Gesicherte Prozesse im Produktionsablauf tragen darüber<br />
hinaus zu einer deutlichen Effizienzsteigerung bei. „Mit der Entwicklung der<br />
neuen Serie „mini“ haben wir speziell in den Bereichen Automotive, Food,<br />
Pharma und der chemischen Industrie zusätzliche Marktanteile gewinnen<br />
können“, so Neuhaus-Galladé.<br />
Bild: J.D. Neuhaus<br />
www.jdngroup.com<br />
42 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info
SICK WÄCHST IN CHINA<br />
Der Sensorhersteller Sick erweitert seine Fertigungskapazitäten<br />
in China. Das neue Werk in Changzhou wurde Mitte Dezember<br />
2019 im Beisein von Geschäftspartnern, Regierungsvertretern<br />
sowie Delegierten des Konzerns feierlich eingeweiht. „Mit dem<br />
Ausbau der Produktionskapazität schaffen wir die Voraussetzungen,<br />
um auf die steigende Marktnachfrage zu reagieren und<br />
Kunden mit Automatisierungslösungen in Sick-Qualität zu<br />
versorgen – in China und weltweit“, sagte Reinhard Bösl, Sick-<br />
Vorstand für Systems & Industries. Die neue Produktionsstätte<br />
liegt in der Region um Shanghai und ist an das Logistikzentrum in<br />
Jiaxing angebunden Auf einer Fläche von 5 800 m 2 werden ab<br />
<strong>2020</strong> in erster Linie auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnittene<br />
Applikationen gefertigt. Zunächst umfasst das Angebot Trackand-Trace-Systeme,<br />
Gasanalyseanlagen, Gas-Durchflusszähler<br />
sowie Emissionsmessgeräte zur Entschwefelung von Schiffsabgasen.<br />
Weitere 5 500 m 2 stehen für die zukünftige Standortentwicklung<br />
zur Verfügung.<br />
www.sick.de<br />
TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />
Dr.-Ing. Hagen Adam,<br />
Paderborn<br />
Prof. Dr. Ludger Frerichs,<br />
Braunschweig<br />
Prof. Dr.-Ing. Marcus Geimer,<br />
Karlsruhe<br />
Dr.-Ing. Karl Grad,<br />
Passau<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernd-Robert Höhn,<br />
Garching<br />
Prof. Dr. Matthias Niebergall,<br />
Elchingen<br />
Dr. Herbert Pfab,<br />
Bischofshofen<br />
Dr. Benno Pichlmaier,<br />
Marktoberdorf<br />
Dipl.-Ing. Peter-Michael Synek,<br />
Frankfurt<br />
Prof. Dr.-Ing. Georg Wachtmeister,<br />
München<br />
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Westenthanner,<br />
München<br />
Dr.-Ing. Andreas Ziegler,<br />
Schrobenhausen<br />
STW STEIGT BEI MTCON EIN<br />
Seit Ende 2019 ist die Sensor-Technik Wiedemann GmbH<br />
(STW) Anteilseigner bei MTConnectivity power2pcb (MTCON).<br />
Auf Grundlage gebündelter Expertise sollen Leiterplattenkomponenten<br />
und -baugruppen für mobile Arbeitsmaschinen<br />
schneller, effizienter und kostenattraktiver entwickelt,<br />
gefertigt und vertrieben werden können. „Wir arbeiten<br />
bereits seit mehreren Jahren erfolgreich mit MTCON<br />
zusammen“, sagt Wolfgang Dengler, COO bei STW. „Wir<br />
nutzen MTCON-Produkte und -Lösungen, um unsere Kunden<br />
bei der Entwicklung und Herstellung mobiler <strong>Maschinen</strong> mit<br />
innovativen Lösungen in den Bereichen Digitalisierung,<br />
Automatisierung und Elektrifizierung zu unterstützen.“ Die<br />
getroffene Vereinbarung<br />
sieht ferner<br />
vor, dass der Powerelemente-Spezialist<br />
MTCON die komplette<br />
Steckverbinder-<br />
Familie von STW in<br />
sein Programm<br />
aufnimmt und<br />
weltweit vertreibt.<br />
www.stw-mm.com<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2020</strong> im 13. Jahrgang, ISSN 1865-7028<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Peter Becker B. A.,<br />
Tel.: 06131/992-210, E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redakteure: Ivo Greuloch (Vol.), Tel.: 06131/992-353,<br />
E-Mail: i.greuloch@vfmz.de<br />
Vanessa Weingärtner (Vol.), Tel.: 06131/992-352,<br />
E-Mail: v.weingaertner@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Angelina Haas,<br />
Tel.: 06131/992-361, E-Mail: a.haas@vfmz.de,<br />
Doris Buchenau, Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Herausgeber: Hartmut Rauen, stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer des VDMA<br />
Organ: Organ des „Forums <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ im VDMA<br />
Gestaltung<br />
Mario Wüst, Sonja Daniel, Anette Fröder,<br />
Anna Schätzlein,<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Sales<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Nevenka Islamovic, Anzeigendisposition<br />
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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
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44 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info