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Mobile Maschinen 2/2020

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77221<br />

02 APRIL <strong>2020</strong><br />

Organ des Forums<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> im VDMA<br />

ROBUST ■ STARK ■ SMART<br />

TITELSTORY<br />

POWER ON DEMAND<br />

Hydraulikventil optimiert Leistungsversorgung<br />

von gezogenen <strong>Maschinen</strong><br />

mobile-maschinen.info


ROBUST<br />

STARK<br />

SMART<br />

6 Print-Ausgaben<br />

im Jahr<br />

77221<br />

ROBUST ■ STARK ■ SMART<br />

Organ des Forums<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> im VDMA<br />

TITELSTORY<br />

18 I ELEKTROHYDRAULISCHE<br />

HILFSLENKUNG<br />

Wie werden kleine Baumaschinen manövrierfähiger?<br />

+<br />

Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />

Der Bluetooth-Lautsprecher<br />

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Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 6 Ausgaben und kostet € 93,- (Ausland € 103,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich den Bluetooth-Lautsprecher. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />

4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

vertraglichen und vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung und Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich und beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />

Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene und VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Grundlage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />

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Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

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Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />

„<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


KRISENZEITEN<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

vor einigen Wochen habe ich an dieser Stelle bereits über die<br />

wirtschaftlichen Folgen des Corona-Virus geschrieben.<br />

Damals konnte ich mir allerdings nicht das aktuelle Ausmaß<br />

der Krise vorstellen. Die wirtschaftlichen Herausforderungen<br />

sind enorm, auch wenn unsere Bundesregierung (und viele<br />

internationale Pendants) vieles dafür tut, dass die<br />

Unternehmen und Arbeitgeber so glimpflich wie möglich<br />

durch die aktuelle Zeit kommen. Aber auch die Auswirkungen<br />

auf das Privatleben empfinde ich als beispiellos.<br />

Ausgangssperre, Kontaktverbote, usw. führen zumindest<br />

bei mir dazu, dass ich einiges in Frage stelle, was mir<br />

bislang sehr wichtig erschien. Ich glaube, dass sich nach<br />

der Krise – hoffentlich dauert sie nicht mehr allzu lange an<br />

– einige Dinge grundlegend ändern werden. Insgesamt<br />

scheint dieses Jahr unter keinem guten Stern zu stehen.<br />

Eine große Krise folgt auf die nächste. Wer erinnert sich<br />

noch an den USA-Iran-Konflikt zu Beginn des Jahres? Oder<br />

die Buschfeuer in Australien? Hoffen wir, dass uns nach<br />

Corona endlich mal wieder positive Nachrichten erwarten.<br />

Das wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Peter Becker<br />

p.becker@vfmz.de<br />

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Großbritannien<br />

INHALT<br />

14<br />

BAUMASCHINEN<br />

LANDMASCHINEN<br />

FORSTMASCHINEN<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

KOMMUNAL- UND SPEZIALFAHRZEUGE<br />

20<br />

34<br />

KRAFTSTOFF<br />

Volle Kraft trotz(t) Eiseskälte<br />

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TRANSPORTFAHRZEUG<br />

Stark – flexibel – clever<br />

4 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


SPEZIAL<br />

06 Titelstory: Power, wo sie gebraucht wird<br />

10 Industriedesign: Ausgezeichnete Alternative<br />

12 Smart Talk: Interview mit dem F28<br />

ROBUST<br />

14 Schmiermittelfrei gegen Herbizide<br />

18 Coole Vorteile kombiniert<br />

STARK<br />

20 Volle Kraft trotz(t) Eiseskälte<br />

24 Bequem und sicher vollautomatisch aufladen<br />

SMART<br />

26 Universelle Lösungen zur 3D-Umfeldüberwachung<br />

30 Kommunale Salzstreuer komfortabel bedienbar<br />

34 Stark – flexibel – clever<br />

38 Für komplexe elektro-hydraulische Systeme<br />

39 Ein neues internationales Traktorbuch<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

40 Menschen, Märkte, Unternehmen<br />

SERVICE<br />

03 Editorial<br />

23 Marktplatz<br />

42 Impressum<br />

43 Vorschau<br />

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ON-DEMAND-BOOST-VENTIL<br />

POWER, WO SIE<br />

GEBRAUCHT WIRD<br />

Autor: Damien Bonenfant, Applikationsingenieur,<br />

Hydraforce Hydraulics Frankreich, Nantes<br />

6 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


Da gezogene landwirtschaftliche Geräte immer<br />

größer und komplexer werden, benötigen sie<br />

einen größeren Hydraulikdurchfluss vom Traktor<br />

zur Sämaschine, Ballenpresse oder Feldspritze.<br />

Aufgrund dieser erhöhten Durchflusskapazität<br />

können viele Hydrauliksysteme aufgrund des<br />

geringen ΔP am Gerät geradezu verhungern und<br />

eine geringere Leistung und Effizienz bieten.<br />

Doch wie löst man dieses Problem? Ein einfacherer Weg ist<br />

die Verwendung eines Load-Sense-Boost-Ventils. Die Ingenieure<br />

von Hydraforce haben ein neues, zum Patent angemeldetes,<br />

dynamisches Load-Sense-(LS)-Boost-Ventil entwickelt.<br />

Das LSB08-30 ist ein einstellbares dynamisches 3-Wege-LS-<br />

Druckerhöhungsventil. Es zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, das<br />

Load-Sensing-Signal entsprechend des gewünschten ΔP an der<br />

gezogenen Maschine und dem Durchflussbedarf des Systems<br />

dynamisch zu verstärken. Dabei handelt es sich um eine rein mechanische<br />

Lösung, die keine teuren und komplizierten Sensoren,<br />

Elektronik, Regler oder Programmierung erfordert.<br />

Wenn sie geboostet wird, liefert die Pumpe bei hohem Leistungsbedarf<br />

mehr Durchfluss zur Arbeitshydraulik, aber wenn der Leistungsbedarf<br />

niedrig ist, spart sie Energie, da der Boost-Wert dynamisch<br />

auf Null reduziert wird. In der Folge wird Kraftstoff am Traktor<br />

eingespart und die gezogenen Geräte verfügen über mehr Leistung.<br />

TRAKTOR-HYDRAULIKKONZEPTE<br />

Die meisten Traktoren waren in der Vergangenheit mit Zahnradpumpen<br />

mit fester Verdrängung ausgestattet, die unter Umständen<br />

einen Überschuss an Durchfluss erzeugten, was wiederum zu begleitender<br />

Wärme und Ineffizienz führte. Um diese Nachteile zu<br />

überwinden, kann eine Load-Sensing-Hydraulikpumpe mit variabler<br />

Verdrängung eingesetzt werden.<br />

Eine typische Load-Sensing-Hydraulikpumpe mit variabler Verdrängung<br />

kann den Durchfluss bei Bedarf mit einer Load-Sensing-<br />

Signalleitung (LS) bereitstellen, die das Druckniveau des Antriebs<br />

(Zylinder, Hydraulikmotor) übermittelt. Sobald sich der Volumenstrombedarf<br />

ändert, passt die Pumpe ihren Taumelscheibenwinkel<br />

(Verdrängung) an, um den Ausgangsdruck im Vergleich zur Einstellung<br />

ΔP plus LS-Signaldruck konstant zu halten. Wenn durch eine<br />

Eingabe des <strong>Maschinen</strong>bedieners ein Ventil geöffnet wird, um eine<br />

Funktionsgeschwindigkeit zu erhöhen oder ein Arbeitsgerät zu betätigen,<br />

sinkt der Ausgangsdruck und die Steuerung sendet der Pumpe<br />

das Signal, das Hubvolumen zu erhöhen, bis die Gleichung P = ΔP + LS<br />

wieder erfüllt ist. Wenn wiederum ein Ventil geschlossen wird und<br />

sich somit der Bedarf an hydraulischem Volumenstrom verringert,<br />

würde der Pumpenausgangsdruck steigen, und somit sich das Pumpenvolumen<br />

verringern, um ein Gleichgewicht wiederherzustellen.<br />

Zusätzlich zur Hydraulik des Anbaugeräts stellt die Load-Sensing-Verstellpumpe<br />

die Hydraulikversorgung für die Lenk- und<br />

Bremsfunktionen des Traktors zur Verfügung. Ein Prioritätsventil<br />

stellt den Durchfluss für diese Funktionen sicher. Die verbleibende<br />

Durchflusskapazität steht für die Arbeitshydraulik und das Arbeitsgerät<br />

zur Verfügung.<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 7


01 Vereinfachte Traktorschaltung unter<br />

Verwendung einer LS-Pumpe mit entsprechendem<br />

„Power Beyond“-Anschluss für das<br />

Arbeitsgerät<br />

02 Beispiel für ein Anbaugerät mit vier<br />

Funktionen, das mit einem LS-Boostventil<br />

(LSB) ausgestattet ist; das Minimum-ΔP, das<br />

am Eingang benötigt wird, entspricht der<br />

stärksten Druckwaagenfeder (110 psi/7,6 bar)<br />

plus Filterdruckverluste<br />

01<br />

02<br />

Wenn der erforderliche Durchfluss an<br />

einem Arbeitsgerät beträchtlich ist (im Allgemeinen<br />

über 100 l/min), z. B. an einer<br />

Ballenpresse-Wickler-Kombination, einem<br />

Pumptankwagen, einer Einzelkornsähmaschine<br />

oder einem angehängten Mähdrescher,<br />

kann der Druckabfall entlang der<br />

P-Leitung zwischen Pumpe und Arbeitsgerät<br />

die Pumpe überfordern. Sobald das<br />

ΔP am Geräteeinlass unter den Mindestwert<br />

fällt, für den der Hydraulikkreislauf<br />

ausgelegt wurde, können einige Funktionen<br />

nicht mehr mit der Nenndrehzahl betrieben<br />

werden. Selbst wenn die Pumpe am<br />

Traktor in der Lage ist, mehr Durchfluss zu<br />

liefern, kann sie diesen nicht an das Anbaugerät<br />

abgeben. Um dieses Problem zu lösen,<br />

wird in traditionellen Systemen eine konstante<br />

LS-Verstärkung eingebracht. Die Gleichung<br />

sähe dann folgendermaßen aus:<br />

DAS KLEINE 1X1 DES<br />

LOAD-SENSINGS<br />

Heutzutage verfügen moderne gezogene<br />

Arbeitsmaschinen über einen eigenen unabhängigen<br />

hydraulischen Steuerkreis, der<br />

über den “Power Beyond”-Anschluss des<br />

Traktors angeschlossen und versorgt wird.<br />

Dieser Kreislauf umfasst normalerweise<br />

Ein-/Aus- oder Proportionalventile, Durchflusssteuerung<br />

oder Drucksteuerung, je<br />

nachdem, welche Art von Zylindern (Linearaktuatoren)<br />

oder Motoren (Drehaktuatoren)<br />

am Arbeitsgerät verwendet werden und ob<br />

diese eine Steuerung von Geschwindigkeit,<br />

Kraft oder beidem benötigen. Das Anbaugerät<br />

verfügt außerdem über ein eigenes<br />

internes Load-Sense-Netzwerk, um den für<br />

jede seiner Funktionen erforderlichen Druck<br />

zu erfassen und dem Traktor mitzuteilen,<br />

wie viel Durchfluss erforderlich ist.<br />

Um den effizienten Betrieb der einzelnen<br />

Hydraulikfunktionen des Anbaugeräts zu gewährleisten,<br />

ist es wichtig, die Ventile richtig<br />

zu dimensionieren. Jedes Ventil, das zur Bereiterstellung<br />

von Hydrauliköl an eine Funktion<br />

eingesetzt ist, wird auf der Grundlage<br />

der Durchflussmenge dimensioniert, die für<br />

den Antrieb bei einem angemessenen<br />

Druckabfall benötigt wird. Bei mehreren<br />

gleichzeitig zu bewegenden Funktionen<br />

kann der Kreislauf mit einzelnen Druckwaagen<br />

ausgestattet werden, um sicherzustellen,<br />

dass diese unabhängig voneinander<br />

nutzbar sind. Natürlich können die Ventile<br />

den gewünschten Durchfluss und die Bewegungen<br />

nur dann die gewünschte Geschwindigkeit<br />

erreichen, wenn der ΔP-Wert<br />

(P-LS) am Eingang des Gerätekreislaufs<br />

über einem Mindestwert liegt. Dieser Mindestwert<br />

wird durch die höchste Druckwaagenfeder<br />

des Kreislaufs plus eventuell den<br />

Druckabfall über einen Filter oder andere<br />

vorgeschaltete Ventile vorgegeben.<br />

DIE DRÜCKE IM<br />

GLEICHGEWICHT HALTEN<br />

Prioritätsventile, Schnellkupplungen oder<br />

lange hydraulische Leitungen erzeugen einen<br />

Druckabfall entlang der Druckleitung im<br />

Traktor, wodurch ein geringeres ΔP am Eingang<br />

des Arbeitsgerätes verfügbar ist. Dies<br />

kann deutlich geringer sein als das am Ausgang<br />

der Pumpe verfügbare und durch die<br />

Pumpeneinstellung definierte ΔP-Level.<br />

LSpump = LS-Anbaugerät + BoostWert<br />

Die Kehrseite der traditionellen Lösung ist,<br />

dass das LS-Signal permanent verstärkt<br />

wird. Dies verbraucht zusätzlichen Kraftstoff<br />

und erzeugt Wärme und muss jedes<br />

Mal, wenn ein anderer Traktor angeschlossen<br />

wird, angepasst werden. Das Hydra-<br />

Force Load Sense Boost-Ventil LSB08-30<br />

kann dieses Problem lösen, indem es diese<br />

Druckverluste dynamisch ausgleicht.<br />

IMPLEMENTIERUNG DES<br />

BOOST-VENTILS<br />

Das Ventil LSB08-30 wird am Eingang des<br />

Anbaugerätes in der LS-Leitung, welche<br />

über den LS-Koppler mit dem Traktor verbunden<br />

wird, mit einem parallel geschalteten<br />

Rückschlagventil installiert. Das LSB<br />

wird auf das gewünschte Mindestniveau ΔP<br />

eingestellt, das im Geräteunterkreis benötigt<br />

wird, um sicherzustellen, dass alle<br />

Ventile den gewünschten Durchfluss liefern<br />

und die Bewegungen ihre maximale Geschwindigkeit<br />

erreichen. Die Einstellung ist<br />

nicht mit den Druckabfällen des Traktors,<br />

sondern nur mit der Hydraulikauslegung<br />

des Anbaugerätes verbunden.<br />

Wenn der Durchflussbedarf gering ist,<br />

liegt das ΔP am Anbaugerät über der LSB-<br />

Einstellung, und es erfolgt keine Verstär-<br />

8 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


03<br />

03a Typische Druckkurve, gemessen an Traktor und Anbaugerät,<br />

ohne LS-Boostventil; wenn das ΔP am Anbaugerät unter den Mindestwert<br />

(hier 10 bar) sinkt, kann kein zusätzlicher Volumentstrom zum<br />

Anbaugerät zur Verfügung gestellt werden<br />

03b Typische Druckkurve, gemessen am Traktor und am Anbaugerät<br />

mit einem traditionellen LS-Boostventil; bei einem konstanten<br />

LS-Drucksignal (schwarz) wird der Druck am Pumpenausgang (rot)<br />

durch den an der Pumpe eingestellten ΔP ausgeglichen, während der<br />

Eingangsdruck am Gerät (gelb) aufgrund von Druckverlusten in den<br />

Leitungen und Kupplungen sinkt; wenn das ΔP am Arbeitsgerät unter<br />

den für das Gerät erforderlichen Mindestwert fällt, kann kein höherer<br />

Durchfluss mehr zum Anbaugerät zur Verfügung gestellt werden<br />

03c Typische Druckkurve, gemessen an Traktor und Anbaugerät, das<br />

mit einem dynamischen LSB-VS-Durchflussbedarf ausgestattet ist; bei<br />

niedrigem und mittlerem Durchflussbedarf gibt es keinen Boost: Das<br />

LS-Drucksignal (schwarz) vom Anbaugerät und das LS-Signal (blau) zur<br />

Pumpe sind identisch; sobald das ΔP am Anbaugerät die LSB-Einstellung<br />

erreicht, beginnt das Ventil mit der Bereitstellung eines Boost; die<br />

Einstellung der Verstärkung steigt mit dem Durchflussbedarf, um das<br />

ΔP konstant auf dem gewünschten Niveau zu halten<br />

a<br />

b<br />

c<br />

kung. Das vom Anbaugerät kommende LS-<br />

Signal passiert das Rückschlagventil ohne<br />

jegliche Verstärkung. Das System funktioniert<br />

als wäre kein Boostventil installiert.<br />

Wenn der Durchflussbedarf ansteigt,<br />

nimmt das ΔP am Geräteeingang aufgrund<br />

des Druckabfalls in der Leitung und der<br />

Druckverluste im Traktor ab. Wenn das ΔP<br />

auf den eingestellten Schwellenwert abfällt,<br />

beginnt das LSB08-30 mit der dynamischen<br />

Verstärkung des LS-Drucks. Wenn<br />

mehr Durchfluss erforderlich ist, erhöht<br />

sich der Boost-Wert um den gleichen Wert,<br />

um den Anstieg der Druckverluste in der<br />

Leitung zwischen Pumpe und Gerät auszugleichen.<br />

Der Boost-Wert ist nicht konstant,<br />

sondern wird vom Ventil dynamisch<br />

und automatisch angepasst, um den verfügbaren<br />

ΔP über dem am Ventil eingestellten<br />

Wert zu halten.<br />

Das Hydraforce LSB-Ventil wird auf der<br />

Grundlage des Bedarfs des Anbaugeräts ΔP<br />

angepasst. Wenn das Anbaugerät an einen<br />

anderen Traktor angeschlossen wird, bleibt<br />

die Einstellung gleich, das LSB-Ventil passt<br />

die Boost-Stärke je nach Traktorleistung an.<br />

Bei den meisten Arbeitsgeräten wird das<br />

LSB-Ventil unter dem ΔP der Pumpe eingestellt.<br />

Es ist auch möglich, das LSB-Ventil<br />

höher als diesen Wert einzustellen. In diesem<br />

Fall wird das LS-Signal permanent verstärkt,<br />

aber der Boost-Wert variiert ebenfalls<br />

mit dem Durchflussbedarf.<br />

VORTEILE FÜR ANWENDER<br />

UND OEM<br />

Die meisten Anbaugeräte benötigen für den<br />

Betrieb eine mittlere Durchflussmenge, aber<br />

kurzzeitig einen höheren Durchfluss für<br />

einen bestimmten Vorgang: Wickeln des<br />

Ballens, Füllen eines Güllebehälters, Anheben<br />

des Geräts im Vorgewende usw. Herkömmliche<br />

Load-Sense-Booster arbeiten<br />

nicht dynamisch, sie verstärken das LS-Signal<br />

permanent und um einen konstanten<br />

Wert. In Situationen mit geringem Durchflussbedarf<br />

verschwendet der zusätzliche<br />

Boost permanent Leistung. Die dynamische<br />

Verstärkung hingegen spart Kraftstoff, senkt<br />

die Betriebskosten und den Wartungsaufwand,<br />

da sie nur dann arbeitet, wenn eine<br />

Verstärkung erforderlich ist. Darüber hinaus<br />

entfällt der zusätzliche Konfigurationsaufwand<br />

beim Wechsel des Traktors. Die<br />

Vorteile für das Arbeitsgerät lassen sich unabhängig<br />

vom Traktormodell nutzen. Ein<br />

großer Vorteil nicht nur für die <strong>Maschinen</strong>betreiber,<br />

sondern auch für <strong>Maschinen</strong>hersteller.<br />

Denn für sie entfällt ein Großteil des<br />

Testaufwands bei der Entwicklung und Optimierung<br />

von neuen gezogenen <strong>Maschinen</strong>.<br />

Diese Vorteile machen das dynamische<br />

Load-Sense-Boost-Ventil zur effizienten<br />

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www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 9


AUSGEZEICHNETE<br />

ALTERNATIVE<br />

Bei der Entwicklung des neuen Case<br />

Radlader-Konzeptes ProjectTetra in<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

Case Engineering und internationalen Design-<br />

Teams von CNH Industrial wurde in eine völlig<br />

neue Richtung gedacht. Dabei werden die<br />

Zukunftsfähigkeit alternativer Kraftstoffe bei<br />

Baumaschinen und die mögliche Verwendung<br />

von Kraftstoffen aus Abfallprodukten und<br />

erneuerbaren Quellen belegt. Das Fahrzeug<br />

wird von einem erprobten Methanmotor<br />

angetrieben, der von der Case Schwestermarke<br />

FPT Industrial produziert wird und dieselbe<br />

Leistung wie sein Dieseläquivalent bietet.<br />

Das innovative Design zeichnet sich durch eine<br />

hochmoderne Konstruktion und eine<br />

fortschrittliche Arbeitsumgebung aus, die den<br />

umfangreichen Einsatz von Touchscreens und<br />

Sprachsteuerungen unterstützt. Das Konzept<br />

umfasst außerdem innovative<br />

Sicherheitsfeatures auf der Grundlage<br />

biometrischer Technologien und ein System<br />

zur Hinderniserkennung, das aus dem<br />

Forschungs- und Entwicklungsprogramm von<br />

CNH Industrial für autonome Fahrzeuge<br />

übernommen wurde. Im Rahmen eines<br />

Praxistests wurde die Einsatztauglichkeit von<br />

ProjectTetra unter realistischen Bedingungen<br />

demonstriert und die Wirtschaftlichkeit in<br />

Bezug auf Nachhaltigkeit, reduzierte<br />

Gesamtbetriebskosten und operative<br />

Rentabilität auf den Prüfstand gestellt. Case<br />

Construction Equipment wurde vom Chicago<br />

Athenaeum (Museum für Architektur und<br />

Design und das Europäische Zentrum für<br />

Architektur Kunstdesign und Stadtforschung)<br />

mit dem renommierten Good Design Award<br />

für sein Radlader-Konzept mit Methantrieb<br />

ausgezeichnet.<br />

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10 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


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INTERVIEW MIT DEM F28<br />

ICH BIN EFFIZIENT,<br />

KOMPAKT UND NACHHALTIG.<br />

12 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


Auf der Conexpo, die vom 10. bis zum 13. März in Las Vegas stattfand, präsentierte<br />

FPT Industrial den neuen Hybridmotor F28 im Bronze-Lot. Wir sprechen mit dem<br />

Familienzuwachs über Effizienz, Kompaktheit und Nachhaltigkeit.<br />

Hybridmotor F28, stell dich bitte vor.<br />

Ich bin der Hybridmotor F28 und wurde von FPT Industrial bereits im November auf dem nordamerikanischen<br />

Markt eingeführt. Ich stelle einen weiteren Schritt in Richtung eines modularen und leistungsstarken<br />

Antriebsstrangs dar. Aufgrund meines integrierten Schwungrades im Dieselmotor biete ich insbesondere für<br />

Land- und Baumaschinen eine effiziente, kompakte und nachhaltige Lösung.<br />

Worin liegen deine Stärken?<br />

Mit meinem 2,8-Liter-Hybridmotor wurde ich speziell für kompakte Fahrzeuge entwickelt. Diese sollen<br />

durch die erhöhte Produktivität und verbesserte Effizienz noch leistungsstärker werden. Des Weiteren<br />

überzeuge ich durch den geringen Wartungsaufwand, ein verbessertes Einschwingverhalten sowie niedrige<br />

Gesamtbetriebskosten.<br />

Man sagt, du seist trotz deiner geringen Größe sehr stark. Stimmt das?<br />

Ja das stimmt, denn allein mein Verbrennungsmotor liefert über vier in Reihe geschaltete Zylinder eine maximale<br />

Leistung von 74 PS, während mein Elektromotor mit einer Dauerleistung von 27 PS und einer Spitzenleistung<br />

von 40 PS aufwarten kann. Gerade für leichte Baumaschinen wie Kompaktlader, Walzen und Baggerlader<br />

ist eine solch hohe Spitzenleistung zeitweise sehr wichtig, um bestimmte Aufgaben ausführen zu können.<br />

Was unterscheidet dich von deinen älteren Geschwistern?<br />

Meine Geschwister sind als Diesel- und Erdgasmotor erhältlich. Allerdings eigne ich mich als modularer,<br />

leistungsstarker Motor besonders für Bau- und Landmaschinen. Des Weiteren bin ich aufgrund meiner vielseitigen<br />

Konstruktion für <strong>Maschinen</strong>vermieter geeignet, die verschiedene Geräte anbieten, darunter Ausrüstungsträger<br />

wie Teleskoplader, Hebebühnen, Scheren- und Auslegerhebebühnen, stationäre Geräte wie<br />

Luftkompressoren, Schweißgeräte und Pumpen, außerdem Häcksler, Mahlwerke und Grabenfräsen. Gemeinsam<br />

mit meinem älteren Bruder, dem Motor F34, runden wir das Angebot des Unternehmens FPT Industrial<br />

an kompakten Motoren ab.<br />

Bilder: FPT Industrial<br />

www.fptindustrial.com<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 13


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SCHMIERMITTELFREI<br />

GEGEN HERBIZIDE<br />

Klemens Ollmaier (Bild rechts) von<br />

Samo arbeitet seit vielen Jahren<br />

bei der Konstruktion von<br />

Landtechnikmaschinen mit Igus<br />

Austria Geschäftsleiter Christoph<br />

Föttinger (Bild links) zusammen


Unkrautbekämpfung ohne Herbizide –<br />

zu diesem Zweck setzen immer mehr<br />

Betriebe auf die Hacktechnik. Samo hat<br />

ein neu durchdachtes Hackgerät – die<br />

VarioChop – entwickelt. Mit ihr lässt sich die<br />

Bearbeitungsbreite von der Schlepperkabine<br />

aus verstellen. Dabei setzten die Ingenieure<br />

auf die schmiermittelfreie Polymer-<br />

Gleitlagertechnik von Igus.<br />

Ein Blick auf die Agritechnica 2019 zeigt, dass Hacken<br />

und Striegel derzeit ihre Renaissance erleben. Worauf<br />

bisher nur der Biolandbau zurückgreift, wird auch in<br />

den konventionellen Landwirtschaftsbetrieben immer<br />

wichtiger. Denn Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat sind in<br />

der Unkrautbekämpfung immer umstrittener. Auch in Österreich<br />

ist das Mittel bereits so weit in der Diskussion, dass ein<br />

Gesetzesentwurf zu einem Glyphosatverbot vorbereitet ist.<br />

Um Unkraut erfolgreich zu bekämpfen, setzen derzeit v. a.<br />

Bio-Landwirte auf Hackgeräte, die dem Unkraut an die Wurzel<br />

gehen. Das Problem an den herkömmlichen Geräten ist, dass<br />

sie durch die Bank mechanisch und im Stand an bis zu<br />

60 Punkten via Schraubschlüssel und Zollstock eingestellt<br />

werden müssen. Vorgänge, die sehr zeitaufwändig sind.<br />

Daher haben Klemens Ollmaier, Hannes Hutter und Philipp<br />

Holl von der Samo <strong>Maschinen</strong>bau GmbH zusammen mit<br />

ihrem Projektpartner Roman Romstorfer das VarioChop System<br />

entwickelt. Der Name steht hier für das Programm, denn<br />

mit dem Gerät lässt sich variabel und stufenlos Hacken (engl.:<br />

to chop). Eine patentierte Erfindung, die auch die DLG-Jury<br />

des Agritechnica Awards 2019 begeisterte und die Newcomer<br />

direkt mit einer Silbermedaille auszeichnete.<br />

JUNGES DYNAMISCHES TEAM<br />

Hinter Samo <strong>Maschinen</strong>bau stehen drei junge Ingenieure aus<br />

dem Bereich der Landtechnik. Alle aufgewachsen auf österreichischen<br />

Höfen und mit der Landwirtschaft verbunden,<br />

fanden die leidenschaftlichen Entwickler und Konstrukteure<br />

zusammen und übernahmen 2018 die Samo <strong>Maschinen</strong>bau<br />

GmbH, bis dato ein klassischer Lohnfertiger für Werkzeugmaschinen.<br />

„Wir haben bereits viele Projekte in unserer Selbstständigkeit<br />

bis hin zur Marktreife entwickelt. Jedoch fehlte uns die<br />

direkte Fertigung. Daher entschlossen wir uns im Oktober 2018<br />

die Samo <strong>Maschinen</strong>bau GmbH zu übernehmen und so die<br />

01+02 Die Bearbeitungsbreite lässt sich ganz einfach<br />

manuell oder automatisch einstellen, wodurch das Unkraut<br />

effizienter und nachhaltig gehackt wird<br />

01 02<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 15


03<br />

04<br />

05<br />

beiden Expertisen miteinander zu verknüpfen. Jetzt<br />

können wir direkt neue Produkte in einem dynamischen<br />

Team nicht nur auf dem Papier entwickeln, sondern bis<br />

zum Endkunden bringen“, erklärt Klemens Ollmaier, einer<br />

der drei geschäftsführenden Gesellschafter der Samo<br />

<strong>Maschinen</strong>bau GmbH.<br />

PRÄZISE UND NACHHALTIGE<br />

UNKRAUTVERNICHTUNG<br />

Im Frühling säht der Bauer die Samen aus. Die Hackzeit beginnt<br />

anschließend von Mitte April und dauert bis zum Juli<br />

an. Das Ziel vom Hacken ist, so nah wie möglich an die Pflanze<br />

kommen, um den Unkrautdruck zu verringern und das händische<br />

Nacharbeiten zu reduzieren. Denn ein gehackter<br />

Boden trägt zu einer höheren Wasseraufnahme der Pflanze<br />

und zu einem verbesserten Wachstum der Wurzel bei. Je<br />

nach Kultur gibt es unterschiedliche Reihenabstände und<br />

Hackintervalle. Während einige Felder nur zwei Mal gehackt<br />

werden müssen, kommt bei anderen Feldern das Hackgerät<br />

bis zu fünf Mal zum Einsatz. Da die Pflanze bei jedem Vorgang<br />

eine andere Entwicklungsgröße besitzt und der Boden<br />

wetterbedingt einen unterschiedlichen Zustand hat, muss<br />

das Hackgerät jedes Mal neu eingestellt werden.<br />

„Jahrelang ärgerten wir uns selbst über die mühsame Verstellung<br />

der Hackelemente, daher musste eine neue und<br />

praktische Lösung her, die dem Landwirt das Leben vereinfacht<br />

und das Hacken zentimetergenau, effizient und einfach<br />

macht“, so Roman Romstorfer, Bio-Bauer und Projektpartner<br />

von VarioChop. Gesagt, getan, entstand 2017 der<br />

erste Prototyp des modernen Hackgerätes, welches über<br />

mehrere Prototypenstadien nun Anfang <strong>2020</strong> serienreif am<br />

Markt verfügbar ist.<br />

SCHMIERMITTEL- UND<br />

WARTUNGSFREI GELAGERT<br />

Die VarioChop besteht aus mehreren Hackelementen, deren<br />

Anzahl der Kunde selbst bestimmen kann. Eine Parallelkinematik<br />

ermöglicht das einfache Verstellen der einzelnen<br />

Elemente. Hier waren wartungsfreie Gleitlager gefragt: „Wir<br />

haben nach einem Werkstoff gesucht, der schmiermittelfrei,<br />

robust und kostengünstig ist, daher entschieden wir uns für<br />

die Iglidur Gleitlager von Igus“, erklärt Klemens Ollmaier.<br />

Insgesamt 18 Iglidur Gleitlager aus dem Tribo-Polymer Iglidur<br />

G kommen in der Parallelkinematik der Hackelemente<br />

03 Insgesamt 14 Iglidur G Gleitlager kommen pro<br />

Hackelement in der Höhenführung zum Einsatz<br />

04 In der Parallelkinematik setzen die Konstrukteure<br />

pro Hackelement auf 18 schmiermittelfreie, und leichte<br />

Gleitlager aus dem Allrounder-Werkstoff Iglidur G<br />

05 Die Gleitlager werden einfach in die Elemente<br />

eingepresst; sie sind schmiermittelfrei, staub- und<br />

schmutzunempfindlich und damit optimal für den<br />

Einsatz in der Landmaschinentechnik geeignet<br />

16 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


zum Einsatz. Als Allrounder ist Iglidur G nach Aussage des<br />

Herstellers äußerst verschleißfest, korrosionsfrei und leicht.<br />

Durch den Verzicht auf Fette und Öle gelangen keine<br />

Schmierstoffe in den Boden.<br />

Weitere 14 Gleitlager aus dem gleichen Werkstoff sorgen<br />

für eine wartungsfreie Lagerung der Höhenführung.<br />

„Iglidur G besitzt eine hohe zulässige Flächenpressung<br />

und ist auch als große Buchse mit einem Durchmesser<br />

von 35 mm sehr wirtschaftlich. Durch eine Vielzahl an<br />

Tests im hauseigenen Igus Labor ist der Werkstoff seit<br />

Jahren auch in Heavy-Duty-Anwendungen bewährt“, erklärt<br />

Christoph Föttinger, Geschäftsleiter Gleitlagertechnik<br />

bei Igus Austria.<br />

KOMFORTABLE STEUERUNG AUS<br />

SCHLEPPERKABINE<br />

Das VarioChop System besitzt eine Reaktionszeit von fünf<br />

Sekunden und ist für 2- bis 99-reihige Hackgeräte denkbar.<br />

Einfach vorne sowie hinten an dem Schlepper montiert<br />

können Anwender die Hackelemente der per Hand mit<br />

einem Splint oder noch praktischer direkt von der Schlepperkabine<br />

aus elektro-hydraulisch einstellen.<br />

Angetrieben wird die Parallelkinematik eines Elements<br />

durch einen Präzisionshydraulik-Zylinder, welcher mit<br />

einem Lenkwinkelsensor gekoppelt ist. Somit kann der<br />

Landwirt direkt von der Kabine aus die optimale Bearbeitungsbreite<br />

während der Fahrt einstellen. Während in der<br />

Vergangenheit noch eine Person hinten auf dem Schleppgerät<br />

saß, um die richtige Position des Hackgerätes zu<br />

überwachen, kann diese Funktion jetzt optional bei der<br />

VarioChop eine Kamera übernehmen. So lassen sich Verstellfehler<br />

komplett vermeiden und die Breite kann vollautomatisiert<br />

angepasst werden. V. a. für Landwirte, die<br />

unterschiedliche Felder als Dienstleister hacken, soll die<br />

VarioChop einen großen Zeit- und Kostenvorteil ermöglichen.<br />

Zusätzlich kann der Anwender laut Hersteller mit<br />

dem Hackgerät enorme Herbizidkosten einsparen.<br />

Bilder: 01 und 02 Samo <strong>Maschinen</strong>bau GmbH, sonst. Igus GmbH<br />

IHR RUF HÄNGT VON JEDER VON<br />

UNS HERGESTELLTEN KOMPONENTE AB<br />

Wir verstehen, dass Leistung und Zuverlässigkeit wesentlich<br />

zu Ihrem Erfolg beitragen. Sie können sich auf HydraForce<br />

bei der Entwicklung und Herstellung von Einschraubventilen,<br />

Steuerblöcken und elektrohydraulischen Systemen von<br />

höchster Qualität verlassen. Unser Ziel ist es, sicherzustellen,<br />

dass Ihre <strong>Maschinen</strong> einwandfrei funktionieren – tagtäglich<br />

bei den härtesten Einsätzen.<br />

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Uwe Sund<br />

Industry Manager Agricultural Technology<br />

usund@igus.net<br />

Lincolnshire, IL, USA +1 847-793-2300<br />

Birmingham, UK +44 121 333 1800<br />

Changzhou, China +86 519 6988 1200<br />

São Paulo, Brasilien +55 11 4786 4555<br />

Eussenheim, DE +49 9353 9855 86<br />

Karlsruhe, DE +49 721 2048 3493<br />

Zweibrücken, DE +49 6332 79 2350<br />

© <strong>2020</strong> HydraForce, Inc.


KLIMASCHLAUCH<br />

COOLE VORTEILE<br />

KOMBINIERT<br />

Autor: Jiri Foukner, Produktmanager, Hydraulics EMEA, Eaton, Prag, Tschechien<br />

18 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


Das Energiemanagementunternehmen Eaton gibt die Markteinführung<br />

des EC007 Typ C – Barrier Schlauches, als Teil seines EverCoolTM-<br />

Schlauchportfolios für mobile Klimaanlagen (A/C) bekannt. Der neue<br />

Schlauch bietet verbesserte Permeationsraten und bessere<br />

Knickbeständigkeit für Lkw-, Land- und Baumaschinenhersteller.<br />

Basierend auf einer starken Produktinnovationstradition<br />

im Bereich des Fluidtransports setzt das<br />

EverCool Klimaschlauch Portfolio laut Hersteller<br />

neue Standards für Leistung, Flexibilität und Haltbarkeit<br />

in der Mobilhydraulik. Die EverCool Klimaschlauch<br />

Produktpalette und die globale Präsenz sollen den Anwendern<br />

auf der ganzen Welt die Sicherheit geben, dass Eaton<br />

unabhängig von der Anwendung ein Produkt anbieten<br />

kann, das deren Bedürfnissen entspricht.<br />

Der EC007 Typ C – Barrier Schlauch besitzt eine thermoplastische<br />

Sperrschicht zwischen textilverstärkten Schichten,<br />

kombiniert mit einer Außenhülle bestehend aus Hitze-,<br />

Ozon- und UV-beständigen synthetischen Elastomeren.<br />

Er verbindet die Vorteile des furnierten GH001 Schlauchs<br />

von Eaton mit denen des für große Nennweiten verfügbaren<br />

Schlauchtyps FC800 und komplettiert somit die<br />

EverCool-Linie. Besondere Leistungsmerkmale des<br />

GH001 Schlauchs sind seine nahezu permeationsfreie<br />

Oberfläche, engerer Biegeradius, EZ-Clip-Kompatibilität<br />

und der größte Temperaturbereich seiner Klasse. Der<br />

FC800 ist speziell für große Nennweiten von Busklimaanlagen<br />

ausgelegt. Er besteht aus einem Chloropren-<br />

Kautschuk Material, einem synthetischen Material, das<br />

sich durch seine dauerhafte Elastizität, seine Hitzebeständigkeit<br />

sowie seine Beständigkeit gegen Kältemittel und<br />

Kompressoröle auszeichnet. Mit nahezu dem halben Biegeradius<br />

vergleichbarer Schläuche für große Nennweiten,<br />

bietet der FC800 eine deutlich höhere Flexibilität und<br />

widersteht damit hohen mechanischen Belastungen. Der<br />

Schlauchkern ist von einer Polyamid-Sperrschicht ummantelt,<br />

die die Permeationsrate auf nur 0,5 kg/m²/Jahr<br />

reduziert. Alle drei Schläuche im Portfolio sind für mehrere<br />

Kältemittel qualifiziert, einschließlich R1234yf.<br />

„Unsere Kunden verlassen sich auf leistungsstarke<br />

Komponenten, die in jeder Anwendung konstante Ergebnisse<br />

liefern“, sagt Ralf Wilde, Produktmanager<br />

EMEA, Bereich AC-Fluidtransport, Hydraulik, Eaton.<br />

„Von der Minimierung der Permeationsrate, bis hin zur<br />

Verbesserung der Bruch- und Knickbeständigkeit ist das<br />

EverCool-Portfolio darauf ausgelegt, Kältemittel auch bei<br />

schwierigsten oder engsten Installationen im Schlauch<br />

zu halten.“<br />

Bilder: Eaton Hydraulics Group EMEA<br />

www.eaton.de<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Gabriella Paranyi<br />

Marketing & Communication Manager<br />

gabriellaparanyi@eaton.com<br />

Der neue Klimaschlauch zeichnet sich durch dauerhafte<br />

Elastizität, Hitzebeständigkeit sowie Beständigkeit gegen<br />

Kältemittel und Kompressoröle aus


KRAFTSTOFF<br />

VOLLE KRAFT<br />

TROTZ(T) EISESKÄLTE


Um die Interessen der Touristen auf der<br />

Zugspitze mit den Anforderungen der Natur<br />

bestmöglich in Einklang zu bringen, hat sich die<br />

Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG für eine<br />

Umstellung des Kraftstoffs für ihren Fuhrpark<br />

entschieden. Statt Diesel kommt zukünftig Shell<br />

GTL (Gas-to-Liquids) Fuel Alpine zum Einsatz.<br />

Als modernes Dienstleistungsunternehmen mit insgesamt<br />

27 Bergbahnen und Skiliften sowie sieben unternehmenseigenen,<br />

gastronomischen Betrieben, befördert die Bayerische<br />

Zugspitzbahn Bergbahn AG pro Jahr rd. 1,2 Mio.<br />

Besucher auf bis zu 3 000 m. Wintersportlern aller Disziplinen und<br />

Levels stehen in den beiden Skigebieten Zugspitze und Garmisch-<br />

Classic insgesamt 60 Pistenkilometer zur Verfügung. Um die Logistik<br />

auf und rund um die Zugspitze zu bewerkstelligen, steht ein umfangreicher<br />

Fuhrpark aus Pistenraupen, Landmaschinen, Lkw, Baumaschinen<br />

und Pkw bereit. Im Winter sorgen rund 20 Pistenraupen<br />

dafür, die Pisten optimal für Wintersportler vorzubereiten.<br />

Pistenraupen gehören bereits seit den 1970er-Jahren zur Zugspitze,<br />

seinerzeit noch mit Benzin betrieben. Aufgrund von Leistung,<br />

Drehmoment und Verbrauch stieg man 1978/1979 auf Fahrzeuge<br />

mit Dieselkraftstoff um. Es werden laufend neue Pistenraupen<br />

angeschafft, die insgesamt 20 000 Stunden im Jahr im Einsatz<br />

sind. Ein wesentlicher Aspekt beim Betrieb der Pistenraupen<br />

ist die erforderliche Kältestabilität (CFPP): Dieselkraftstoff bietet<br />

hier eine Stabilität bis zu – 20 °C, bevor es zur Bildung von Kraftstoffkristallen<br />

kommt und eine Blockierung der Filter droht.<br />

KÄLTESTABILITÄT BIS ZU – 30 °C<br />

Vor etwa einem Jahr wurde den Betreibern der Zugspitze daher ein<br />

alternativer Kraftstoff vorgestellt: Shell GTL Fuel Alpine bietet eine<br />

Kältestabilität bis zu – 30 °C, eine Temperatur, die in den Wintermonaten<br />

und insbesondere nachts, wenn die Fahrzeuge auf den Pisten im<br />

Einsatz sind, vorkommt. Daher entschieden sich die Betreiber für<br />

einen Test des neuen synthetischen Kraftstoffs Shell GTL Fuel Alpine.<br />

Mehrere hundert Liter wurden in einer Pistenraupe in der Wintersaison<br />

über Nächte hinweg getestet. Dazu wurde der Kraftstoff in<br />

200 l Fässern mit der Bahn auf den Berg und dann in die Werkstatt<br />

gebracht. Da eine Umstellung von Diesel auf Shell GTL Fuel Alpine<br />

keine technische Umrüstung erfordert, wurde das Fahrzeug dann<br />

auf gewöhnlichem Wege betankt.<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 21


GERUCHSENTWICKLUNG DEUTLICH<br />

REDUZIERT<br />

Schon beim Tankvorgang machte sich der Unterschied zum Dieselkraftstoff<br />

bemerkbar, da es in der Werkstatthalle zu keiner Geruchsentwicklung<br />

kam, wie es sonst üblich war. Ein weiteres Plus: Da die<br />

Abgase aufgrund der Fahrzeugkonstruktion je nach Fahrt- und<br />

Windrichtung nahe an der Fahrerkabine abgeleitet werden, hat sich<br />

auch dort die Geruchsbelästigung deutlich reduziert. Denn der<br />

synthetische Kraftstoff basiert auf Erdgas (statt wie Diesel auf Erdöl),<br />

verbrennt dadurch sauberer und erzeugt entsprechend weniger<br />

lokale Emissionen, wie Stickoxide und Partikel. Er ist nicht giftig,<br />

geruchsarm, leicht biologisch abbaubar, enthält praktisch keinen<br />

Schwefel und keine aromatischen Verbindungen und weist eine<br />

höhere Cetanzahl auf.<br />

„Keine Geruchsentwicklung mehr beim Tanken, kein wahrnehmbarer<br />

Säuregeruch während der Fahrt, das ist wirklich angenehm“,<br />

so Christian Edenhofer, Werkstattleiter. Neben der positiven<br />

Abgasentwicklung überzeugt der Kraftstoff auch durch seine Leistung.<br />

„Gerade bei den kalten Temperaturen überzeugt besonders<br />

der ruhige Lauf der Motoren“, bestätigt Edenhofer weiter. Die 520 PS<br />

der Pistenraupen verlangen dem Kraftstoff alles ab, und Shell GTL<br />

Fuel Alpine bietet die identischen Leistungseigenschaften wie<br />

Dieselkraftstoff, trotz einer geringeren Dichte.<br />

TANKLAGER DANK GERINGER WASSER­<br />

GEFÄHRDUNGSKLASSE?<br />

Ein weiterer, besonders wichtiger Aspekt ist die geringstmögliche<br />

Wassergefährdungsklasse (WGK 1) von GTL. Dies spielt bei der<br />

Lagerhaltung und Logistik eine bedeutende Rolle. Bei der Erstbefüllung<br />

im Juli 2019 werden 300 000 l Shell GTL Fuel Alpine mithilfe<br />

erfahrener Fahrer von Tankwagen in das Skigebiet angeliefert und<br />

direkt in die Lagertanks gefüllt. Für den gesamten Standort Zugspitze<br />

ist zukünftig eine Tankbevorratung im Tal geplant. Denn aktuell wird<br />

mithilfe eines 4 750 l fassenden Transporttanks mindestens einmal<br />

pro Woche Kraftstoff mit dem Zug der Zahnradbahn befördert.<br />

Die geringe Wassergefährdungsklasse von GTL wird den Genehmigungsprozess<br />

für die Errichtung dieses Tanklagers deutlich erleichtern.<br />

„Wir sind ein öffentlicher Betrieb und uns daher unserer<br />

besonderen Verantwortung bewusst“, betont Adelbert Heimgartner,<br />

der für die Beschaffung des Kraftstoffes verantwortlich ist. Für konventionellen<br />

Dieselkraftstoff wäre dies kaum umsetzbar, da Tanklager<br />

und Tankplätze sehr hohen Auflagen und Anforderungen,<br />

u. a. für Abscheidungssysteme, unterliegen. „Den Pluspunkt der<br />

Wassergefährdungsklasse kennt man aus der Schifffahrt. Dort ist<br />

Shell GTL Fuel Marine auf dem Vormarsch, und das diente uns als<br />

Vorbild“, erläutert er weiter. „Unser Ziel ist es, dass wir alles, was<br />

innerbetrieblich tankt, in Zukunft mit Shell GTL befüllen.“<br />

LIEFERUNG MUSS SICHERGESTELLT SEIN<br />

Dementsprechend gilt es, die fortwährende Lieferung des Kraftstoffs<br />

sicherzustellen. Beraten und begleitet wird das Team der Zugspitze<br />

dabei durch den Shell Markenpartner EnergieDirect, der sowohl<br />

den Test durchgeführt hat und die nun folgende Belieferung<br />

in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden und dem Unternehmen<br />

Shell garantiert. Grundlage dafür ist, dass der Lieferant innerhalb<br />

weniger Stunden reagieren muss, sollte Kraftstoff benötigt werden.<br />

Peter Huber, Technischer Vorstand Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn<br />

AG, betont: „Wenn die Betreuung nicht so gut wäre, würden<br />

wir dieses Projekt jetzt noch nicht umsetzen. Wir sind hier auf starke<br />

und zuverlässige Unterstützung angewiesen, da eine sehr komplexe<br />

und umfangreiche Anwendung davon abhängig ist. Diese Unterstützung<br />

bietet uns EnergieDirect mit Shell als weiteren Partner im<br />

Hintergrund.“ So arbeiten alle drei beteiligten Unternehmen bei<br />

diesem alpinen Pionier-Projekt Hand in Hand.<br />

WEITERE KLIMAFREUNDLICHERE<br />

MASSNAHMEN GEPLANT<br />

Mit Blick in die Zukunft plant das Team der Bayerischen Zugspitzbahn<br />

noch weitere Maßnahmen. Ein Umrüsten auf E-Mobilität<br />

spielt hier allerdings keine Rolle. „Batterien sind eine Gewichtsfrage<br />

und ihr Einsatz hier oben nicht möglich“, erläutert Adelbert<br />

Heimgartner. „Vielleicht sind Hybrid-Lösungen mit elektrischem<br />

Antriebsstrang ein nächster Schritt.“ Doch auch weitere Energieträger<br />

wie Heizöl, die auf der Zugspitze zum Einsatz kommen,<br />

werden nun kritisch betrachtet. Gewünscht wird hier ebenfalls<br />

eine GTL-Lösung, an der Shell bereits intensiv arbeitet. „Unser<br />

Wunsch ist es, dass alle mineralischen Energieträger auf Shell GTL<br />

umgestellt werden“, so Heimgartner. Denn insgesamt spielen<br />

Stickoxide eine große Rolle. Ziel der Bayerischen Zugspitzbahn<br />

Bergbahn AG ist es, diese Werte durch einen flächendeckenden<br />

Einsatz des neuen Kraftstoffs zu senken.<br />

Oben auf der Zugspitze befindet sich an der ehemaligen Endhaltestelle<br />

der Zahnradbahn heute die Umweltforschungsstation<br />

Schneefernerhaus, Deutschlands höchstgelegene Forschungsstation.<br />

Diese weltweit einzigartige Plattform für die kontinuierliche<br />

Beobachtung physikalischer und chemischer Eigenschaften<br />

der Atmosphäre sowie die Analyse wetter- und klimawirksamer<br />

Prozesse liefert die Grundlagen für die Beschreibung von Zustand<br />

und künftiger Entwicklung des weltweiten Klimas. „Wir sind hier in<br />

einem hochsensiblen Bereich, hier werden klimatische Umweltwerte<br />

gemessen. Erholung und Natur ist das, was hier oben gesucht<br />

wird. Unsere Aufgabe ist es, beides zu bieten und zu erhalten.“<br />

Bilder: Shell Deutschland Oil GmbH<br />

www.shell.de<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Mathias Kaufmann<br />

Marketing Executive DACH GTL/OEM<br />

fuels-anfragen-de@shell.com<br />

22 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


DURCHDREHEN ERLAUBT MIT<br />

360°-NEIGUNGSSENSOR<br />

TWK hat seine<br />

Familie der<br />

Neigungssensoren<br />

um<br />

die 360°-<br />

Variante<br />

NBN66<br />

erweitert. Mit<br />

dieser ist es<br />

möglich, in<br />

einer sich<br />

drehenden<br />

Applikation die momentane Ausrichtung und<br />

gleichzeitig exakt die Drehzahl zu erfassen. Der<br />

Sensor wird im sich drehenden Teil montiert, wobei er<br />

nicht mittig auf der Drehachse platziert werden muss.<br />

Die eingesetzten Sensoren für Lage und Drehzahl sind<br />

MEMS-basiert. Optimiert ist der Sensor für nichtreversierenden<br />

Betrieb und gibt seine Werte über<br />

CANopen, Profinet oder Profisafe an die Steuerung.<br />

Eine besondere Ausführung erkennt den Abstand zur<br />

Drehachse sogar automatisch. Die Funktion<br />

entspricht prinzipiell der eines Drehgebers für<br />

Position und Geschwindigkeit. Spezielle Filtermaßnahmen<br />

blenden Störbeschleunigungen aus. Mit dem<br />

Sensor kann z. B. der Betrieb großer, überwiegend<br />

langsam drehender Rotoren überwacht werden, in<br />

denen eine Steuerung oder ein Schleifringkörper<br />

integriert ist. Eine Wellenanbindung ist nicht nötig.<br />

www.twk.de<br />

NEURONALE NETZE<br />

ERKENNEN PERSONEN<br />

Motec hat eine Personenerkennung auf Basis eines<br />

neuronalen Netzwerks entwickelt. Die kamerabasierte<br />

Personenerkennung detektiert Personen und<br />

Gegenstände im Gefahrenbereich von Flurförderzeugen.<br />

Mit farbigen Overlays werden dem Fahrer die<br />

Abstände der Objekte auf dem Monitor angezeigt.<br />

Zusätzlich kann auch ein akustisches Warnsignal<br />

integriert werden. Die Personenerkennung detektiert<br />

im Überwachungsbereich Personen und Objekte, z. B.<br />

im statischen und dynamischen Zustand, Personen in<br />

unterschiedlichen Ausrichtungen (vorne, seitlich,<br />

hinten) und in verschiedenen Posen (stehend,<br />

hockend, liegend). Motec bündelt sein Algorithmus-<br />

Know-how in seinem Entwicklungszentrum für<br />

Nutzfahrzeug-Assistenzsysteme. Damit reagiert das<br />

Unternehmen auf die fortschreitende Verbreitung<br />

von (teil-)autonomen Funktionen in Nutzfahrzeugen<br />

und mobilen <strong>Maschinen</strong>. Durch sie wuchs der Bedarf<br />

an fahrzeug- und anwendungsspezifischen Lösungen<br />

für mehr Sicherheit und Effizienz.<br />

www.motec-cameras.com<br />

Vision 3<br />

Erweiterte Interaktion von<br />

Mensch und Maschine<br />

Die robuste Display-Generation Vision 3 von TTControl<br />

wurde speziell für die Anforderungen der rauen und immer<br />

weiter digitalisierten Off-Highway-Umgebung entwickelt.<br />

Features wie vier simultane Video-Streams, Unterstützung<br />

von hardwarebeschleunigten 3D-Animationen,<br />

Steuerung über einen Multitouch-Bildschirm und akustisches<br />

Feedback über einen integrierten Lautsprecher<br />

ermöglichen eine perfekte Interaktion zwischen Bediener<br />

und Maschine und somit eine sichere und effiziente<br />

<strong>Maschinen</strong>bedienung.<br />

mehr Informationen<br />

www.ttcontrol.com/hmi2<br />

products@ttcontrol.com


SCHNELLLADESYSTEM<br />

BEQUEM UND SICHER<br />

VOLLAUTOMATISCH AUFLADEN<br />

Die Umrüstung der dieselbetriebenen Terminal-Traktoren im<br />

Hafen von Long Beach, Kalifornien, auf elektrischen Antrieb ist das<br />

größte automatisierte Ladeprogramm für Elektrofahrzeuge aller<br />

Häfen der USA. Stäubli Electrical Connectors ist Teil des Projekts<br />

und liefert für das Schnellladesystem den QCC Schnellladestecker.<br />

Autor: Alexander Heilmann, Head of Business Development,<br />

Stäubli Electrical Connectors GmbH, Weil am Rhein<br />

24 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


Mit dem innovativen Steckverbinder für Schnellladesysteme<br />

bietet Stäubli die Möglichkeit zum automatischen<br />

Laden von Elektrofahrzeugen (AGVs, Busse, Lastwagen,<br />

Boote und andere Fahrzeuge). Dies ermöglicht die<br />

Übertragung hoher Leistungen innerhalb kurzer Zeit, wodurch der<br />

Energiespeicher schnell wieder aufgeladen werden kann.<br />

So lässt sich z. B. der Transport von Waren leise und emissionsfrei<br />

realisieren, ohne eine unwirtschaftliche, große und schwere Batterie<br />

zu integrieren. Die benötigte gespeicherte Energie wird reduziert,<br />

das Fahrzeug kann so bestmöglich seinen Zweck erfüllen: Es<br />

bewegt Güter, nicht unnötig schwere Batterien. Dank kurzer Ladezyklen<br />

wird zudem der Betriebsablauf nicht beeinträchtigt.<br />

UMRÜSTEN UND EMISSIONSFREI MACHEN<br />

SSA Marine, der Verwalter des Terminals im Hafen von Long Beach,<br />

wird 33 dieselbetriebene Terminal-Traktoren mit vollelektrischen<br />

Antriebssystemen umrüsten und emissionsfrei machen. Tritium,<br />

ein australisches Unternehmen, das Schnellladelösungen für Elektrofahrzeuge<br />

entwickelt und herstellt, wird seine Veefil High Power<br />

Chargers (HPC) vom Typ PK 175 kW DC installieren, um die Terminal-Traktoren<br />

der SSA Marine-Flotte zu laden.<br />

Die HPCs werden mit dem Stäubli Schnellladestecker (QCC) ausgestattet.<br />

Alle 33 Terminal-Traktoren können damit vollautomatisch<br />

und gleichzeitig geladen werden. Das QCC-System verfügt<br />

über ein geschlossenes Stift- und Buchsen-Design, das vor Umwelteinflüssen<br />

schützt und auf beiden Seiten des Steckverbinders<br />

berührungssicher ist. Fehlausrichtungen werden vom QCC-System<br />

ausgeglichen. Dies ermöglicht ein automatisches Andocken der<br />

Ladestationen von Tritium an die Anschlussbuchse, die an jedem<br />

Hafenfahrzeug nachgerüstet werden. Der Ladevorgang geschieht<br />

so bequem und sicher vollautomatisch.<br />

„Wir zeigen, dank der Implementierung der Stäubli QCC-Systeme<br />

im Hafen von Long Beach, neue Möglichkeiten für die<br />

Zukunft des nachhaltigen Transports und der Schifffahrt auf“, sagt<br />

Christian España, Vertriebs- und Marketingleiter, Stäubli Electrical<br />

Connectors Nordamerika. „Wir sind stolz darauf, mit Tritium ein<br />

Ladesystem zu entwickeln, welches die Arbeit der Hafenbetreiber<br />

sicherer, einfacher und effizienter macht und gleichzeitig ein gesünderes<br />

Arbeitsumfeld schafft.“ Die Einführung der nachgerüsteten<br />

Fahrzeuge wird im Hafen von Long Beach eine emissionsfreie<br />

Umgebung schaffen. Dank der Reduktion von Dieselkraftstoff wird<br />

nicht nur eine verbesserte Luftqualität begünstigt, sondern auch<br />

die Lärmbelastung deutlich verringert.<br />

HINTERGRUNDINFORMATIONEN<br />

ZUM PROJEKT<br />

Das Projekt mit SSA Marine ist Teil des 50 Mio. Dollar Zuschusses<br />

für den Hafen von Long Beach, der vom ZANZEFF-Programm<br />

des California Air Resources Board (CARB) zugesprochen wurde.<br />

WIR SIND STOLZ DARAUF, MIT TRITIUM<br />

EIN LADESYSTEM ZU ENTWICKELN,<br />

WELCHES DIE ARBEIT DER HAFEN-<br />

BETREIBER SICHERER, EINFACHER<br />

UND EFFIZIENTER MACHT UND<br />

GLEICHZEITIG EIN GESÜNDERES<br />

ARBEITSUMFELD SCHAFFT.<br />

CHRISTIAN ESPAÑA, VERTRIEBS- UND MARKETINGLEITER,<br />

STÄUBLI ELECTRICAL CONNECTORS NORDAMERIKA<br />

ZANZEFF (Zero and Near Zero Emission Freight Facility) bedeutet<br />

komplett oder nahezu emissionsfreie Frachtanlage. Das<br />

Programm finanziert transformative Strategien zur Emissionsminderung<br />

an Güterverkehrseinrichtungen im kalifornischen<br />

Bundesstaat.<br />

Das Projekt ist Teil von California Climate Investments, die Milliarden<br />

von Dollars aus dem Emissionshandel für die Reduktion von<br />

Treibhausgasemissionen, die Stärkung der Wirtschaft und die<br />

Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt – insbesondere<br />

in benachteiligten Gemeinden – in Kalifornien einsetzt.<br />

Bilder: Stäubli Electrical Connectors GmbH<br />

www.staubli.com<br />

Long Beach Hafen<br />

wird von SSA Marine<br />

verwaltet


SNAPSHOT-SENSOREN<br />

UNIVERSELLE LÖSUNGEN ZUR<br />

3D-UMFELDÜBERWACHUNG<br />

26 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


Sensoren und Systemlösungen zur 3D-Umfeldüberwachung<br />

helfen Kollisionen und<br />

Sachschäden, sowie Produktionsausfälle und<br />

Reparaturen zu vermeiden. Zudem dienen sie als<br />

Datenlieferanten für vollautonome Arbeitsprozesse.<br />

Mit Visionary-B, Visionary-T und<br />

Visionary-S von Sick steht ein Portfolio zur<br />

Verfügung, das universelle Lösungen zur<br />

3D-Umfeldüberwachung ermöglicht.<br />

Ob bei Fahrzeugen der Land- und Forstwirtschaft, bei mobilen<br />

Schwerlastgeräten im Hoch-, Tief- und Bergbau oder<br />

bei bemannten und fahrerlosen Transportfahrzeugen in<br />

der Logistik – eine Vielzahl von Kollisionen und Unfällen<br />

lässt sich vermeiden, wenn geeignete Technik den Fahrer oder<br />

<strong>Maschinen</strong>führer aktiv unterstützt oder autonome Fahrzeuge zur<br />

visuellen Wahrnehmung befähigt. Aus diesem Grund unterstützen<br />

erste Unfallversicherungen die Integration von „sensortechnischen<br />

Sinnesorganen“ zur Umfeldüberwachung in solchen Fahrzeugen –<br />

am Neufahrzeug oder als Nachrüstung. Gefragt sind dabei v. a. aktive<br />

Videowarnsysteme, die Gefahren selbstständig melden, damit sich<br />

der Fahrer ganz auf das Führen des Fahrzeuges fokussieren kann und<br />

er trotzdem kritische Situationen rechtzeitig erkennt.<br />

3D-Snapshot bezeichnet ein Bildaufnahmeverfahren, bei dem<br />

Kameras in einem einzigen Moment nicht nur ein komplettes Abbild<br />

ihres Sichtbereichs aufnehmen, sondern auch die Distanz<br />

zwischen Kamera und aufgenommenen Objekten bestimmen. Die<br />

größten Vorteile dieses Verfahrens sind u. a. die vollständige und<br />

scharfe Darstellung bewegter Objekte durch die hohe Aufnahmegeschwindigkeit<br />

und die um ein Vielfaches höhere 3D-Bildauflösung,<br />

die bei Bedarf die Grundlage für eine präzise Objektklassifizierung<br />

bildet. Hinzu kommt, dass 3D-Snapshot-Sensoren sehr robust sind,<br />

da sie ohne bewegte mechanische Teile wie Umlenksiegel auskommen.<br />

Hieraus resultiert eine hohe Ausfallsicherheit bei zugleich geringem<br />

Wartungsaufwand. Denkt man z. B. an die gravierenden<br />

Folgen einer ausgefallenen Landmaschine während der Erntezeit,<br />

wird der Wert verlässlicher Sensortechnik in der „<strong>Mobile</strong> Automation“<br />

besonders deutlich.<br />

unterschiedlichen Aufnahmetechnologien zu erzeugen – per Stereovision<br />

mit und ohne Strukturbeleuchtung sowie durch Lichtlaufzeitmessung.<br />

Jede Technologie hat ihre Stärken in unterschiedlichen<br />

Anwendungsfällen – und bildet damit eine wichtige Säule zur<br />

verlässlichen Umfelderkennung in der mobilen Automation. Der<br />

besondere Vorteil, wohl alle derzeit bekannten Applikationen<br />

durch ein einziges Portfolio – also aus einer Hand – lösen zu können,<br />

gewährleistet eine neutrale, technisch und wirtschaftlich optimale<br />

Applikationsberatung. Der so mögliche, direkte Vergleich dieser<br />

drei unterschiedlichen 3D-Snapshot-Technologien gewährleistet,<br />

dass immer die für die Kundenapplikation am besten geeignete<br />

Technologie zum Einsatz kommt.<br />

Hinzu kommt, dass alle Visionary-Sensoren über smarte Filterfunktionen<br />

verfügen, die für die Umfeldüberwachung irrelevante<br />

Informationen entfernen können. Kleine Steine, Erdbrocken,<br />

beim Ernten abgefallene Maiskolben, Regen – all dies sind Messinformationen,<br />

die bei Bedarf unterdrückt werden können. So<br />

wird z. B. der Fahrer durch die Visionary-B nur bei wirklich kritischen<br />

Situationen gewarnt – alles andere würde das Vertrauen in<br />

die Umfeldsensoren und ihre Akzeptanz als unterstützende<br />

Fahrassistenz- oder Fahrzeugsteuerungssysteme beeinträchtigen.<br />

Für OEMs und Integratoren besonders wichtig ist schließlich, dass<br />

die Visionary-Umfeldsensoren ihre Bilddaten und Tiefeninformationen<br />

zusätzlich als Rohdaten zur Verfügung stellen und diese so<br />

direkt in eigene Softwarelösungen übernommen werden können.<br />

Hierbei wird eine Vielzahl gängiger Programmiersprachen, Softwareschnittstellen<br />

und Bibliotheken unterstützt.<br />

VISIONARY-UMFELDSENSOREN:<br />

SINNESORGANE FÜR MOBILE MASCHINEN<br />

Die Umfeldsensoren der Produktfamilien Visionary-B, Visionary-S<br />

und Visionary-T von Sick ermöglichen es, 3D-Snapshots mit drei<br />

Autoren: Dr. Patrick Zessin, Product Manager, Dr. Anatoly Sherman,<br />

Head of Business Unit, 3D Compact Systems, Sick AG, Waldkirch<br />

01 Mit den Visionary-Snapshot-Kameras zur 3D-Umfeldüberwachung<br />

ist die Füllstandkontrolle an Überladewagen nur eine von vielen<br />

möglichen Applikationen an mobilen Landmaschinen und Ernterobotern<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 27


03<br />

02<br />

VISIONARY-B: IN OUTDOOR-<br />

APPLIKATIONEN ALLES IM BLICK<br />

Die Produktfamilie Visionary-B, die überwiegend im Außenbereich<br />

eingesetzt wird, bietet den Anwendern verschiedene Varianten.<br />

Einige sind als Plug-&-Play-Lösungen v. a. für das Retrofit mobiler<br />

<strong>Maschinen</strong> gut geeignet, während andere durch die Bereitstellung<br />

von 3D-Rohdaten im Besonderen die Anforderungen von Integratoren<br />

und Softwarespezialisten erfüllen. Je nach Produkt variante<br />

besteht das System mindestens aus einem Stereo-Sensorkopf in<br />

Schutzart IP69k, einer Auswerteeinheit sowie einem Monitor zur<br />

Montage in der Fahrerkabine. Ähnlich wie die beiden Augen des<br />

Menschen nehmen zwei synchronisierte Kameras aus leicht verschiedenen<br />

Blickwinkeln Bilder auf und erzeugen aus dem Offset<br />

durch Triangulation ein 3D-Bild der Umgebung. Der Arbeitsabstand<br />

bis 7 m für Detektionsanwendungen und bis 15 m für<br />

messende Applikationen mit 3D-Rohdatenausgabe sowie der Erfassungswinkel<br />

von 125 × 75° erzeugen ein mehrere Quadratmeter<br />

großes Überwachungsfeld. So werden beim Wenden, Rangieren<br />

und Rückwärtsfahren mögliche Hindernisse zuverlässig erkannt.<br />

Als Plug-&-Play-Lösung zeigt Visionary-B erkannte Objekte auf<br />

dem Monitor an und gibt – entsprechend ihrer Kollisionsrelevanz<br />

für das konkrete Arbeitsumfeld – eine Alarmmeldung aus. Wird<br />

Visionary-B direkt in ein komplexes Sensor- und Visualisierungssystem<br />

auf einem Fahrzeug integriert oder werden zuverlässige<br />

Rohdaten benötigt, können Hindernisse, Warnungen sowie 2Dund<br />

3D-Punktwolken auch auf einem zentralen Fahrzeugterminal<br />

verarbeitet und dargestellt werden. Als Datenlieferant ermöglicht<br />

Visionary-B nun auch Automatisierungslösungen unter herausfordernden<br />

Umweltbedingungen, z. B. Mähdrescher und Häcksler<br />

präzise und automatisch entlang von Mähkanten oder über<br />

Schwaden von Erntegut zu navigieren. Auch für die Volumenbestimmung<br />

von Erntegut kann Visionary-B eingesetzt werden –<br />

02 Entwickelt für den Einsatz in rauer Umgebung bietet die<br />

Visionary-B in Schutzart IP69K zuverlässige 3D-Daten über<br />

Entfernungen von bis zu 72 m<br />

03 Durch die eingebaute strukturierte Beleuchtung soll Visionary-S<br />

Tiefenwerte millimetergenau ermitteln; durch die Kombination von<br />

Tiefen- und Farbwahrnehmung ist dieser geeignet für anspruchsvolle<br />

Automatisierungslösungen<br />

04 Der 3D-Umfeldsensor Visionary-T ermittelt Abstands- und<br />

Größeninformationen von Objekten durch Lichtlaufzeitmessung<br />

(Time-of-Flight, ToF3D) – über Entfernungen von bis zu 60 m<br />

sowohl während der Ernte als Füllstandkontrolle des Überladewagens<br />

beim Abtanken als auch zur Erntevolumenbestimmung in<br />

Mieten, Lagern oder Silos.<br />

VISIONARY-S: PRÄZISE IM NAHBEREICH UND<br />

STARTKLAR FÜR EDGE COMPUTING<br />

Wie Visionary-B arbeitet auch die 3D-Snapshot-Kamera Visionary-S<br />

mit dem „2-Augen-Prinzip“ der Stereovision – allerdings unterstützt<br />

durch eine aktive, strukturierte Beleuchtung. Eingesetzt wird sie auf<br />

Fahrzeugen, wenn Genauigkeit im Nahbereich für die Anwendung<br />

eine entscheidende Rolle spielt. In submillimetergenauer Auflösung<br />

liefert die Kamera pro Sekunde bis zu 30 farbige Bilder. Präzise Tiefenwerte<br />

kann die Kamera bis 40 klx ausgeben – bei absoluter Dunkelheit<br />

ebenso wie in hellen Lichtumgebungen. Die hohe Genauigkeit<br />

gepaart mit gleichzeitiger Farbwahrnehmung ermöglicht bspw. Ernterobotern<br />

die effektive Ernte von ausschließlich reifen Früchten,<br />

Pfanzenschutzgeräten einen gezielteren Pestizid einsatz durch die<br />

Erkennung von Unkraut, oder Sortieranlagen die Unterscheidung<br />

von Fremdkörpern und Erntegut während der Einlagerung. Diese<br />

und andere Applikationen können im Gerät programmiert werden.<br />

Die hohe Aufnahmegeschwindigkeit der 3D-Kamera soll hierbei eine<br />

hohe Effizienz auch bei zeitkritischen Anwendungen garantieren.<br />

VISIONARY-T: HOHE GENAUIGKEIT BEI GROSSEN<br />

REICHWEITEN MIT FLEXIBLER SOFTWARE<br />

Auch der 3D-Umfeldsensor Visionary-T liefert 3D-Daten, erzeugt<br />

diese aber nicht durch Stereovision, sondern ermittelt Abstandsund<br />

Größeninformationen von Objekten durch Lichtlaufzeitmessung<br />

(Time-of-Flight, 3DToF) – über Entfernungen von bis zu 60 m.<br />

Hierfür wertet der Sensor ausgesendetes Infrarotlicht aus, dessen<br />

Remissionen er über ein Objektiv empfängt. Aufgrund der integrierten,<br />

aktiven Beleuchtung der Umgebung kann die Kamera –<br />

wie auch die Visionary-S – in dunklen Umgebungen benutzt werden.<br />

Gleichzeitig bietet die Visionary-T ein ausgewogenes Verhältnis von<br />

technischer Performance und Wirtschaftlichkeit. Durch ihre Vielseitigkeit<br />

eignet sich die Visionary-T je nach Anforderung sowohl<br />

als Datenlieferant für Navigationsanwendungen bei autonomen<br />

Land- und Erntemaschinen sowie in der robotergestützten Verarbeitung<br />

und Lagerung landwirtschaftlicher Erzeugnisse.<br />

Die Visionary-T kann hierbei nicht nur als reiner Datenlieferant<br />

angeboten werden, sondern durch seine programmierfähige Variante<br />

auch als Lösungsplattform ganz im Sinne des Edge Computing.<br />

Applikationen können direkt auf der Kamera ausgeführt werden,<br />

was sowohl die Performance als auch die Systemkosten der ange-<br />

28 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


DIREKTER KONTAKT<br />

04<br />

Dr. Patrick Zessin<br />

Product Manager 3D Compact Systems<br />

info@sick.de<br />

strebten Lösung durch geringere Komplexität deutlich verbessert.<br />

So bieten z. B. die konfigurierbaren Versionen Visionary-T DT oder<br />

Visionary-T AP Applikationen, um die gemessenen Tiefeninformationen<br />

auf der Kamera auszuwerten und die ermittelten Detektionsergebnisse<br />

direkt als digitale Schaltsignale z. B. an eine Fahrzeugsteuerung<br />

ausgeben zu können.<br />

Industrie 4.0, Farming 4.0, Mining 4.0 – ohne intelligente Fahrerassistenzsysteme<br />

und autonome Fahrzeuge lässt sich die Zukunft<br />

nicht denken. Für diesen wachsenden Bedarf spricht auch die Zunahme<br />

kollaborativer und kooperativer Anwendungen. Es kommt<br />

also darauf an, Fahrzeuge und Roboter so zur visuellen Wahrnehmung<br />

zu befähigen, dass die „Augen“ und ihr Sehvermögen optimal<br />

zur Aufgabenstellung passen. Das Portfolio der Visionary-<br />

Umfeldsensoren mit der Outdoor-geeigneten Visionary-B, der im<br />

Nahbereich hochpräzisen Visionary-S und der Visionary-T für<br />

genaue Daten auch bei weiteren Entfernungen bietet dem Einsatzfeld<br />

der <strong>Mobile</strong>n Automation sensortechnische 3D-Lösungen, die<br />

sehr vielen Herausforderungen gerecht werden.<br />

Bilder: Sick AG<br />

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BEDIENGERÄT<br />

KOMMUNALE SALZSTREUER<br />

KOMFORTABEL BEDIENBAR<br />

Autoren: Norbert Menden, Sales Product Promotion, Bucher Hydraulics GmbH,<br />

Klettgau, Hartmut Rothweiler, Key Account Manager, Jetter AG, Ludwigsburg<br />

30 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


Im Schweizer Konzern Bucher-Industries sind die Hydraulikspezialisten von<br />

Bucher Hydraulics und die Steuerungsexperten von Jetter unter einem<br />

Dach zusammengefasst. Jüngstes Ergebnis dieser konzernweiten<br />

Entwicklungsarbeit ist ein Komplettsystem für Antrieb, Steuerung und<br />

Bedienung von kleinen und mittelgroßen Salzstreuern.<br />

Die feinfühlige und präzise Ventiltechnik<br />

von Bucher Hydraulics, aber auch die<br />

Steuerelektronik ermöglicht immer<br />

mehr intelligente Funktionen. Besonders<br />

mit letzterem Punkt möchten sich die Fahrzeughersteller<br />

am Markt differenzieren. Gefragt<br />

sind daher Hydrauliksysteme, Steuerungen und<br />

Bediengeräte, die hinsichtlich ihres Funktionsumfanges<br />

von der Grundausstattung bis zur<br />

Vollausstattung sehr leicht skalierbar sind.<br />

KOMFORTABLES BEDIENKONZEPT<br />

DURCH DREIFACH-DREHSTELLER<br />

Aufgrund der begrenzten Stückzahlen bei kleinen<br />

und kommunalen Salzstreuern versuchen<br />

Fahrzeughersteller wie Systemlieferanten die<br />

Arbeitsmaschinen soweit wie möglich mit<br />

Standardkomponenten auszurüsten. Viele Bediengeräte<br />

für einfachere Fahrzeuge verfügen oft<br />

nur über einen Drehknopf. Hartmut Rothweiler,<br />

Key Account Manager bei der Jetter AG erklärt<br />

dazu: „Mit einem Drehknopf ist ein komfortables<br />

Bedienkonzept für einen Salzstreuer nicht zu<br />

realisieren, schließlich müssen zwei Förderschnecken<br />

und ein Drehteller, ggf. auch eine<br />

Streubildverstellung intuitiv bedient werden<br />

können. Man benötigt daher wenigstens drei<br />

Drehknöpfe. Ein neues Bediengerät komplett<br />

neu zu entwickeln, wäre für den stückzahlbegrenzten<br />

Markt zu teuer geworden. Daher sind<br />

wir den Weg gegangen, unser Bediengerät JVM-<br />

104 – das speziell für einfache Fahrzeuge der<br />

Landtechnik und Kommunaltechnik konzipiert<br />

wurde – um einen Dreifach-Drehsteller zu erweitern.“<br />

Das JVM-104 ist nicht nur ein einfaches<br />

Bediengerät, es enthält neben einem Display<br />

auch den Controller für das Anbaugerät.<br />

Das Bediengerät mit dem darunter angeordneten<br />

Dreifach-Drehsteller ist nur 105 mm<br />

breit und kann dadurch leicht auch in kleinste<br />

Kabinen eingebaut werden. Die intuitive Bedienung<br />

und Menüführung ermöglicht auch<br />

ungeschultem Personal nach kurzer Einweisung<br />

Streueinsätze. Auf Textelemente wurde<br />

gänzlich verzichtet. Aktive Elemente werden<br />

grün angezeigt, abgeschaltete Elemente grau.<br />

Dadurch sind Einstellungen auch bei Nachtfahrt,<br />

leicht zu erkennen. Eine Balkenanzeige<br />

stellt die eingestellte Streubreite und Position<br />

des Streubildes anschaulich dar. Besonders<br />

komfortabel ist die dynamische Skalierung bei<br />

Zwei-Kammer-Streuern: Abhängig vom ausgewählten<br />

Streugut und den erzielbaren Wurfweiten<br />

passt sich die Skala der Balkenanzeige<br />

automatisch an. Über die Konzeption des Displays<br />

und die Menüführung muss sich der<br />

Hersteller also nicht kümmern. Jetter hat für<br />

alle Ausstattungsvarianten, Ein- oder Zwei-<br />

Kammer-Streuer, mit oder ohne Sprühbalken,<br />

klappbare Drehteller, usw. die passenden<br />

Menüs in die Systemlösung – JetSpread genannt<br />

– integriert.<br />

FUNKTIONSOPTIONEN UND<br />

SYSTEMPARAMETER PER USB-STICK<br />

Alle Funktionsoptionen können passwortgeschützt<br />

in der Software einfach zu- oder abgeschaltet<br />

werden. Dies erlaubt es jedem Hersteller,<br />

sein System individuell zu konfigurieren,<br />

ohne dass dafür Entwicklungsaufwand entsteht.<br />

Die Systemparameter beinhalten neben<br />

der Aktivierung der Funktionsoptionen auch<br />

alle veränderlichen Einstellwerte etwa Ventilströme,<br />

spezifische Gewichte der Streumedien<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 31


01 02<br />

usw. Die voreingestellten Werte können vom Hersteller am<br />

PC oder auch im Feld direkt am Gerät verändert werden.<br />

Die Software von JetSpread verfügt über verschiedene passwortgeschützte<br />

Nutzer-Ebenen für Fahrer, Service, Fahrzeughersteller<br />

und Jetter AG. Neben der Einstellung von Parametern<br />

können Updates der Applikationssoftware bequem per<br />

USB-Stick vorgenommen werden. Dadurch profitieren die<br />

Betreiber von zukünftigen Optimierungen und Funktionserweiterungen.<br />

Für das Komplettsystem sind nur wenige Komponenten<br />

erforderlich: in der Fahrerkabine die Bedieneinheit und am<br />

Streuaufbau ein I/O-Knoten, der Ventilblock, ein Kabelbaum<br />

und ggf. Sensoren bzw. Endschalter. Das Bediengerät<br />

ist über CANopen mit dem I/O-Knoten verbunden. Über die<br />

kurzschlussfesten Sensor-Versorgungen des I/O-Knotens<br />

wird das Bediengerät mit Spannung versorgt. Dadurch sind<br />

keine weiteren Sicherungen erforderlich und das Bediengerät<br />

kann über eine 4-adrige Leitung mit minimalem Installationsaufwand<br />

an den Salzstreuer angeschlossen werden.<br />

Das Kabel kann bei Traktoren z. B. einfach durch die<br />

Heckscheibendichtung nach außen geführt werden. Das<br />

System kann in einem weiten Versorgungsspannungs-<br />

bereich von 9 bis 32 V betrieben werden und verfügt über<br />

eine Laststromkonstanthaltung.<br />

HOHE REGELGÜTE ERMÖGLICHT<br />

WIRTSCHAFTLICHE STROMSTEUERUNG<br />

Grundsätzlich stehen für die Stromregelventile von Bucher<br />

Hydraulics zwei verschiedene Ansteuerungen zur Auswahl:<br />

stromgesteuert oder drehzahlgeregelt (Drehzahlsensor erforderlich).<br />

Die im Hydraulikblock eingesetzten Regelventile<br />

SRCA zeichnen sich durch einen linearen Verlauf des Volumenstroms<br />

über dem Steuerstrom aus. Außerdem halten sie<br />

den Volumenstrom am Verbraucher (Streuteller/Schnecke)<br />

unabhängig vom Druck konstant. Diese hohe Regelgüte der<br />

Ventile macht es möglich, für einfache Streuer eine wirtschaftliche<br />

Stromsteuerung einzusetzen und auf eine Drehzahlregelung<br />

der Drehteller bzw. Förderschnecken mittels<br />

Drehzahlsensor zu verzichten.<br />

Für Anwendungen mit noch höheren Anforderung an die<br />

Genauigkeit, können mithilfe von Drehzahlsensoren am<br />

Drehteller und den Förderschnecken systembedingte Einflüsse<br />

nahezu eliminiert und die Soll-Drehzahl noch exakter<br />

Feature Vorteile Nutzen-OEM Nutzen-Enduser<br />

Zink-Nickel-Beschichtung<br />

Korrosionsschutz > 720 h im<br />

Salzsprühnebeltest<br />

keine zusätzliche Lackierung erforderlich,<br />

einfache Austauschbarkeit von<br />

Komponenten im Servicefall<br />

höhere Verfügbarkeit<br />

der Maschine<br />

Optimierte Druckwaage<br />

Hohe Regelgüte der<br />

Druckwaage (feinfühliges/<br />

schnelles Ansprechverhalten)<br />

Last-, Temperatur- und Viskositätsunabhängige<br />

Bewegung des<br />

Vebrauchers<br />

annähernd<br />

gleichbleibendes<br />

Arbeitsergebnis<br />

Durchflussoptimierte<br />

Konstruktion<br />

Druckverlust<br />

∆p < 5 bar<br />

geringere Antriebsleistung<br />

erforderlich<br />

geringerer<br />

Kraftstoffverbrauch<br />

Features, Advantages und Benefits des hydraulischen Stromregelventils<br />

32 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


01 Das Bediengerät ist nur 105 mm<br />

breit und kann dadurch leicht auch in<br />

kleinste Kabinen eingebaut werden<br />

02 Die 3-polige Fahrzeug-Schnittstelle<br />

versorgt den I/O-Knoten und damit<br />

auch das Bediengerät und die Magnetventile<br />

mit Spannung; über die dritte<br />

Ader (Klemme 82) wird das Geschwindigkeitssignal<br />

übertragen; eine<br />

RS232-Schnittstelle ermöglicht das<br />

Senden von Daten, wie Streuleistung,<br />

-position und Uhrzeit über ein Telemetriemodul<br />

an eine Cloud<br />

03<br />

03 Ventilblock und<br />

Stromregelventil SRCA<br />

erreicht werden. V. a. Dienstleister im Kommunalbereich werden<br />

mit nachweisbaren Mindest- und Maximal-Streumengen<br />

konfrontiert. Für solche Fälle ist eine exakte Drehzahlregelung<br />

zwingend notwendig und spart darüber hinaus auch<br />

noch Streugut.<br />

Dem Trend nach hoher Funktionsintegration und anwender<br />

spezifischen Anpassungen folgend, konzipierten Bucher<br />

Hydraulics und die Jetter AG für Salzstreuer mit kleinen Fahrerkabinen<br />

ein Komplettsystem, das über alle marktüblichen<br />

Optionen verfügt. Sämtliche Funktionsoptionen und Software-Updates<br />

sind mittels USB-Stick übertragbar. Die Anbindung<br />

eines Telemetrie-Gerätes ermöglicht die Positionserfassung<br />

des Streuers und Übertragung der Streudaten an den<br />

Betreiber. Dienstleister können so jederzeit nachweisen,<br />

wann, wo und wie viel gestreut wurde. Ein individuelles Layout<br />

der Bediengeräte-Front entsprechend dem CI (Corporate<br />

Identity) des Anwenders ist fester Bestandteil des Serviceangebotes,<br />

ebenso wie konfektionierte Kabelbäume. Abschließend<br />

gibt Hartmut Rothweiler noch einen Zukunftsausblick:<br />

„Sollte der Markt es fordern, dass die Streubreite und die<br />

Streumenge in Abhängigkeit von GPS-Daten automatisch<br />

verändert werden soll, zum Beispiel an Bushaltestellen oder<br />

Gewässern, werden wir das auch realisieren. Noch ist es in<br />

dieser Fahrzeugklasse nicht so weit, aber der Trend geht klar<br />

in Richtung intelligente Automatisierungsfunktionen.“<br />

Bilder: Bucher Hydraulics GmbH<br />

www.bucherhydraulics.com<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Norbert Menden<br />

Sales Product Promotion<br />

norbert.menden@bucherhydraulics.com<br />

Hartmut Rothweiler<br />

Key Account Manager<br />

hrothweiler@jetter.de<br />

Bedien- und Anzeigesysteme für mobile <strong>Maschinen</strong>.<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Norbert Menden<br />

Sahara oder Arktis? Sales Product Promotion<br />

norbert.menden@bucherhydraulics.com<br />

Unsere Bediensysteme funktionieren in jeder<br />

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FAHRERLOSES TRANSPORTFAHRZEUG<br />

STARK – FLEXIBEL – CLEVER<br />

Das Fahrerlose Transportfahrzeug (AGV) von Movexx bringt bei VDL<br />

Weweler Bauteile für die Produktion von Federsystemen von der<br />

Rohproduktion zur Lackierung. Durch Turcks HMI VT250 mit Codesys-<br />

Steuerung, unterstützt von Optosensorik, RFID-System sowie<br />

Winkelsensoren und Statusanzeige findet das Fahrzeug sein Ziel.<br />

34 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


Wenn man sich ansieht, welche Arbeitsschritte im<br />

Zuge der Industrialisierung und Automatisierung<br />

von <strong>Maschinen</strong> übernommen wurden, so<br />

waren dies in der ersten industriellen Revolution<br />

v. a. die kraftaufwändigen Arbeiten, die Dampfmaschinen erledigt<br />

haben. Mit der Automatisierung (dritte industrielle Revolution)<br />

sind es dann zunehmend leichtere, aber monotone<br />

Aufgaben wie Schweißen, Schrauben oder Drehen, die man<br />

Robotern und anderen <strong>Maschinen</strong> überträgt. Aufgaben, die<br />

flexibel auszuführen sind, werden auch heute noch meist manuell<br />

erledigt. Es fehlt den <strong>Maschinen</strong> dazu zumeist die Intelligenz,<br />

um die richtige Entscheidung zu treffen.<br />

PRODUKTION ZU GROSSEN TEILEN AUTO-<br />

MATISIERT<br />

Der Lkw- und Automobilzulieferbetrieb VDL Weweler im<br />

niederländischen Apeldoorn wollte einen Transportvorgang<br />

automatisieren, der einerseits kraftaufwändig ist, andererseits<br />

aber nicht in geregeltem Takt verläuft, sondern auf Zuruf<br />

des Produktionssystems erledigt werden muss. Das Unternehmen<br />

entwickelt und produziert Blattfedern und Luftdruckfedersysteme<br />

sowie Spezialachsen für Busse, Lkw und Lkw-<br />

Auflieger. Die Produktion am Hauptsitz ist zu großen Teilen<br />

automatisiert. Anders wäre die Zuverlässigkeit und Just-in-<br />

Time-Lieferfähigkeit in der Nutzfahrzeugbranche auch nicht<br />

zu leisten. Die Produktion läuft 24 Stunden am Tag, an fünf<br />

Tagen in der Woche.<br />

Beim Transport von Trägerelementen und Federn für Lkw-<br />

Auflieger sahen die verantwortlichen Produktionsplaner<br />

Optimierungsbedarf. Bis Mitte 2015 wurden diese Bauteile<br />

zwischen Rohproduktion und Lackierstraße noch mit Hubwagen<br />

transportiert. Am Ende der Rohproduktion legen<br />

Roboter Trägerelemente und Federn auf ein Gestell. Das voll<br />

beladene Gestell wird anschließend mit dem Hubwagen<br />

abgeholt und an einer der beiden Aufnahmestationen der<br />

Lackierstraße abgestellt. Hier heben wiederum Roboter die<br />

Bauteile vom Gestell und hängen sie in ein Förderband zur<br />

Lackierstraße. Ein Federelement wiegt 35 kg; 36 davon liegen<br />

auf einem Gestell – so bringt ein vollgeladener Hubwagen<br />

inkl. Gestell fast zwei Tonnen auf die Waage.<br />

PRÄZISER TRANSPORT UND ENTLASTUNG<br />

DER MITARBEITER<br />

Der Nachteil dieser Lösung war, dass sie für die Mitarbeiter<br />

körperlich anstrengend war. Zudem konnten die Kollegen<br />

nicht immer so präzise arbeiten wie ein automatisiertes Fahrzeug<br />

– bei zwei Tonnen Gewicht auf dem Hubwagen nicht<br />

verwunderlich. Die Ständer müssen immer exakt in den Passmarken<br />

stehen, damit die Roboter die Träger richtig auflegen<br />

oder abheben können. Standen sie leicht falsch, kollidierten<br />

Autor: Gerjan Woelders, Automation Systems Engineer,<br />

Turck B.V., Zwolle, Niederlande<br />

die Roboter mit den Gestellen. Die Gestänge verbogen und<br />

die Produktion musste angehalten werden.<br />

Daher entschieden die Verantwortlichen bei VDL Weweler<br />

2014, den Transport der Gestelle zu automatisieren. Zusätzlich<br />

zu den beiden Aufnahmestationen (A und B) an der Rohfertigung<br />

befinden sich zwei Abnahmestationen (C und D) an<br />

der Lackierstraße. Das gesuchte Transportsystem kann sich<br />

nach keinem fixierten Takt richten. Mal muss ein Gestell von<br />

A nach D, mal ein leeres Gestell von C nach A und so weiter.<br />

„Die Transportlösung für uns musste so flexibel wie möglich<br />

sein“, sagt Bert Eilander, Schichtleiter in der Produktion bei<br />

VDL Weweler.<br />

AGV MIT NEUEN EIGENSCHAFTEN<br />

Zur Entwicklung einer automatisierten Transportlösung<br />

wandten sich die Verantwortlichen bei VDL Weweler an<br />

die Transport-Spezialisten von Movexx International B.V.<br />

Movexx ist ein niederländischer Hersteller von Flurförderfahrzeugen,<br />

darunter viele anwenderspezifische Produkte.<br />

Der Hersteller hatte schon zuvor Fahrerlose Transportfahrzeuge,<br />

sogenannte AGV (Automated Guided Vehicles), entwickelt<br />

und gebaut. Doch für diese Aufgabe musste eine<br />

komplett neue Lösung gefunden werden.<br />

„Mehrere Eigenschaften des AGVs waren neu: Die bidirektionale<br />

Fahrweise, die extrem niedrige Bauweise zum Unterfahren<br />

der Gestelle und die hydraulische Schwerlast-Hebeplatte“,<br />

erklärt Andreas Versteeg, Produktmanager AGV bei<br />

Movexx und verantwortlich für das neuentwickelte Fahrzeug<br />

für VDL Weweler. Das AGV muss bidirektional fahren, weil<br />

man nur rückwärts wieder aus den Zielstationen herausfahren<br />

kann. Die hydraulische Hebeplatte hebt das Gestell zwei<br />

Zentimeter vom Boden an, um sie zu transportieren.<br />

BIDIREKTIONALE STEUERUNG<br />

Zur Entwicklung des Transportfahrzeugs holte Versteeg<br />

schon in der Planungsphase Turck an Bord. Movexx hatte<br />

bislang Sensorik und LED-Leuchten von Turck in seinen<br />

Produkten eingesetzt. In diesem Projekt war allerdings neben<br />

fähigen Komponenten auch Lösungskompetenz gefragt.<br />

Die größte Herausforderung war die bidirektionale Steuerung<br />

des AGV auf dem Fabrikboden. Turck schlug eine kombinierte<br />

RFID-Kontrastband-Steuerung vor. Auf dem Hallenboden<br />

sind drei Streifen aufgezeichnet, ein weißer in der Mitte<br />

und je ein schwarzer Streifen links und rechts. Drei Lichtleiter<br />

mit angeschlossenen Basisgeräten fokussieren die Steifen und<br />

messen den Helligkeitswert. Der Schwellwert wird so eingestellt,<br />

dass das Basisgerät den Unterschied zwischen Schwarz<br />

und Weiß zuverlässig erkennt. Fährt das AGV mittig auf dem<br />

Leitstreifen, sieht der rechte Lichtleiter schwarz, der mittlere<br />

weiß und der linke wiederum schwarz. Beschreibt der Kontraststreifen<br />

eine Rechts-Kurve, sieht der rechte Lichtsensor weiß.<br />

Daher weiß das AGV, dass es eine Rechtskurve fahren muss.<br />

Über die Steuerung wird das entsprechende Steuersignal an<br />

die Aktorik der Lenkachse gegeben. So manövriert das AGV<br />

immer seinen „Gleisen“ folgend durch die Fabrikhallen. Da es<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 35


01<br />

02<br />

01 An Kreuzungen und anderen Schlüsselpunkten sind RFID-Tags im<br />

Boden eingelassen, die dem AGV Positionsinformationen geben<br />

02 Turcks VT250 ist im Deckel des Schaltkastens verbaut; es<br />

kommuniziert über Modbus-TCP kabellos mit dem IMS und steuert<br />

nahezu alle Systeme des Fahrzeugs<br />

03 Am Motor der Lenkung erkennt Turcks berührungsloser<br />

Winkelgeber den Lenkeinschlag<br />

04 Zur bidirektionalen Steuerung sind für jede Fahrtrichtung drei<br />

Lichtleiter mit angeschlossenen Lichtleiter-Sensoren verbaut<br />

vorwärts oder rückwärts fahren muss, sind Lenkachsen und Steuerungssensorik<br />

doppelt verbaut.<br />

ZIELSTEUERUNG DURCH RFID-SYSTEM<br />

Die optische Linienverfolgung ist kombiniert mit RFID-Datenträgern,<br />

die an Schlüsselpunkten entlang der Linien auf den Fabrikboden geklebt<br />

sind. Anhand der Datenträger an den Weichen erkennt das AGV,<br />

ob es weiterfahren soll oder anhalten muss. Auch die Geschwindigkeit<br />

des AGV wird über diese RFID-Tags geregelt. Der Slow-Modus ist<br />

in Kurven und zum Andocken in den Stationen erforderlich, der High-<br />

Speed-Modus auf geraden Strecken. Wobei High-Speed in diesem Fall<br />

1 km/h bedeutet. Das ist zwar nicht wirklich schnell, aber zum einen<br />

FEHLERQUOTE MINIMIERT<br />

In der Produktion von Federsystemen der niederländischen<br />

Firma VDL Weweler bringt ein Fahrerloses Transportfahrzeug<br />

(AGV) von Movexx Bauteile für Federsysteme von der<br />

Rohproduktion zur Lackierung. Wie das Fahrzeug sein Ziel<br />

findet, steuert Turcks HMI VT250 mit Codesys-Steuerung,<br />

unterstützt von Optosensorik, RFID-System sowie Winkelsensoren<br />

und Statusanzeige aus dem Turck-Angebot. Echte<br />

Lösungskompetenz zeigte Turck B.V., indem sie nicht nur<br />

Komponenten lieferten, sondern auch die Programmierung<br />

der Steuerung. Seitdem die beiden AGVs ihren Dienst in der<br />

Produktion aufgenommen haben, ist die Fehlerquote beim<br />

Transport rapide gesunken.<br />

vollkommen ausreichend für die Applikation und zum anderen die<br />

gesetzlich vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit für AGVs.<br />

Das Fahrerlose Transportfahrzeug entscheidet nicht selbst. Die<br />

Intelligenz liegt in der Vernetzung des AGVs mit dem übergeordneten<br />

IMS (Integrated Manufacturing System), welches das AGV<br />

anweist, zu einem bestimmten Punkt zu fahren. Die Logik des<br />

AGV übersetzt das Ziel in eine Tagnummer und überprüft bei<br />

jedem erkannten Tag, ob es stoppen, verzögern oder beschleunigen<br />

muss. Die Steuerung des AGV lenkt und erkennt anhand eines<br />

RFID-Tags, wann es seine Zielposition erreicht hat. Das AGV setzt<br />

dann das Gestell ab und fährt wieder zu einer definierten Position<br />

außerhalb der Zelle, um auf den nächsten Job zu warten. Bei Bedarf<br />

weist das IMS das AGV an, ein leeres Gestell in die Fertigungshalle<br />

zu befördern.<br />

Außer dem IMS haben nur die Bediener im Kontrollstand die<br />

Möglichkeit, dem AGV Aufträge zu geben. Wenn der Akku einen<br />

niedrigen Ladezustand erreicht, werden sie vom Scada-System informiert.<br />

Sie beordern dann das AGV zur Ladestation, wo sie den<br />

leeren Akku manuell gegen einen vollen tauschen.<br />

Auf dem AGV arbeitet Turcks HMI-Steuerung VT250. Sie kommuniziert<br />

über eine kabellose TCP/IP-Verbindung mit dem IMS und<br />

spricht als Profibus-Master mit einem BL20-Gateway, an dessen<br />

Ein- und Ausgängen alle Signale des Fahrzeugs aufgelegt sind.<br />

AUTOMATIONSLÖSUNG AUS EINER HAND<br />

Neben den erwähnten Lichtleitern samt Basisgeräten vom Optosensorik-Partner<br />

Banner Engineering lieferte Turck seinen kompakten,<br />

berührungslosen QR14 zur Winkelerfassung an den Lenkachsen.<br />

Optische Sensoren erkennen den Hub der Plattform, eine<br />

K50-Kuppelleuchte von Banner signalisiert den Betriebszustand<br />

und ein Laser-Safety-Scanner erfasst, ob sich Objekte auf der Fahrstrecke<br />

des AGV befinden. Turcks RFID-Datenträger sowie die<br />

Schreibleseköpfe am Fahrzeug lesen die Position des AGV.<br />

In diesem Fall programmierte Turck sogar die Steuerung des<br />

AGV. Die gesamte Navigation, die Verarbeitung von Sensordaten<br />

und die Schnittstellen zu anderen Systemen inklusive der Kommunikation<br />

mit dem übergeordneten IMS wurden mit Codesys auf<br />

dem VT250 programmiert.<br />

WEITERE AUTOMATISIERUNGSPROJEKTE GEPLANT<br />

Der Produktionsleiter von VDL Weweler schätzt v. a. die ruhigere und<br />

gleichmäßige Produktion, die seit der Einführung der AGV Mitte<br />

2015 zu beobachten ist. Zuvor musste immer gestoppt, repariert<br />

36 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


03<br />

04<br />

und korrigiert werden, wenn ein Roboter Teile nicht abnehmen<br />

konnte, weil ein Handwagen schief positioniert war oder andere<br />

Fehler zu Unterbrechungen führten. Aufgrund der positiven Erfahrung<br />

mit der Lösung plant VDL Weweler bereits, weitere Transportprozesse<br />

zu automatisieren. Ein weiterer Produktionsteil soll angebunden<br />

werden, von dem ebenfalls Bauteile zur Lackieranlage gefördert werden<br />

müssen. Damit die unterschiedlichen Teile in einzelnen Batches<br />

bearbeitet werden können, müssen sie zuvor zwischengelagert<br />

werden, auch das soll mittels AGVs geschehen.<br />

Außerdem soll die Zulieferung der Rohstahlblöcke vom Lager an<br />

den Schmiedeofen mittels AGVs automatisiert werden. Dazu müsste<br />

auch der Zulieferer in das Projekt eingebunden werden. Insofern<br />

führt VDL Weweler Produktionsprozesse ein, die wie Vorboten<br />

einer Industrie 4.0 wirken.<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Nils Waterman<br />

Global Key Account Manager<br />

<strong>Mobile</strong> Equipment<br />

nils.watermann@turck.com<br />

Bilder: Hans Turck GmbH & Co. KG<br />

www.turck.com<br />

Backeye ® 360-Kamerasystem<br />

4 Kameras – 1 Monitor – 0 tote Winkel<br />

Backeye ® 360 ist ein intelligentes System mit vier Kameras und<br />

wurde zur Vermeidung von Unfällen durch tote Winkel entwickelt.<br />

Dank der vollständigen 360°-Ansicht auf einem einzigen Monitor<br />

wird das Manövrieren auch in stressigen Situationen deutlich<br />

erleichtert.<br />

Backsense ® Radarsystem<br />

Backsense informiert den Fahrer über die Entfernung zu mobilen<br />

und stationären Hindernissen. Dies geschieht über ein abgestuftes<br />

Audiosignal sowie eine LED-Anzeige. Das flexible System ist<br />

mit einem variablen Erfassungsbereich von maximal 30 x 10 m<br />

frei konfigurierbar und arbeitet selbst unter widrigen Sicht- und<br />

Straßenverhältnissen effizient und zuverlässig.<br />

Besuchen Sie unsere Webseite: www.brigade-elektronik.de<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 37


STEUERUNG<br />

FÜR KOMPLEXE ELEKTRO-<br />

HYDRAULISCHE SYSTEME<br />

Enovation Controls, ein internationaler<br />

Branchenführer bei elektronischen<br />

Anzeigen und Steuerungen für Motoren<br />

und motorgetriebene Geräte, hat auf der<br />

Conexpo die neue MCx-<strong>Maschinen</strong>steuerungsserie<br />

vorgestellt.<br />

Die MCx-Steuerungen wurden für mobile Arbeitsmaschinen<br />

aller Formen und Größen entwickelt<br />

und helfen OEMs, die volle <strong>Maschinen</strong>kontrolle mit<br />

extremer Haltbarkeit und präziser Fluidtechnik-<br />

Performance zu verbinden. Die Regler der MCx-Serie liefern<br />

dank des Softgel-Vergusses und des hochwärmeableitenden<br />

Aluminiumgehäuses kontinuierlich eine präzise Proportionalregelung<br />

in extrem rauen Umgebungen. Vollständig<br />

gekapselt und nach IP69X klassifiziert, können die MCx-Steuerungen<br />

die Hitze und Vibrationen im Motorraum oder an<br />

anderen Stellen der <strong>Maschinen</strong> problemlos bewältigen. Die<br />

Steuerung bietet flexible E/A-Optionen für eine Vielzahl von<br />

Anforderungen und Anwendungen. In Verbindung mit ACE,<br />

der neuesten Software-Plattform von Enovation Controls,<br />

können Anwender das Hardware-Potenzial maximal<br />

ausschöpfen und robuste Steuerungs- und Anzeigesoftware<br />

erstellen und gleichzeitig die Entwicklungseffizienz steigern.<br />

„MCx-Steuerungen wurden für mobile <strong>Maschinen</strong>steuerungssysteme<br />

entwickelt, bei denen die Widerstandsfähigkeit<br />

in den rauesten Umgebungen gegeben sein muss. Mit<br />

den MCx-Controllern können wir unseren Kunden jetzt eine<br />

Lösung anbieten, die robust, widerstandsfähig und bereit ist,<br />

die Anforderungen komplexer elektro-hydraulischer mobiler<br />

Steuerungssysteme zu erfüllen“, so Brandon Coursey, Distribution<br />

Sales Manager bei Enovation Controls.<br />

ZUSÄTZLICHE FUNKTIONEN<br />

UND VORTEILE<br />

n Großer Betriebstemperaturbereich<br />

(– 40 bis + 105 °C)<br />

n Vollständig abgedichtetes IP67/IP69Kgeschütztes<br />

Gehäuse<br />

n Softgel-vergossen für Schock- und<br />

Vibrationsfestigkeit<br />

n Universelle Eingänge und softwaremäßig<br />

auswählbar, stromgeregelte PWM-Ausgänge<br />

n Hochstromoption verfügbar<br />

n Einfache Skalierung innerhalb der Hardware-Familie<br />

n Schnelle Hardwarekonfiguration mit ACE und<br />

Programmierung mit Codesys<br />

n Erfüllt die CE-Kennzeichnung per 2014/30/EU<br />

(EN 61326-1 & EN 60945)<br />

n Entspricht der ISO 13766<br />

Um die Einführung von MCx-Steuerungen zu unterstützen,<br />

hat Enovation Controls vor Kurzem mehrere neue Distributoren<br />

und Integratoren in den Vereinigten Staaten mit fluidtechnischer<br />

Erfahrung an Bord genommen. „MCx- Steuerungen<br />

bieten nicht nur erstklassige Hardware, sie ermöglichen unseren<br />

Vertriebskanalpartnern auch, bei der Entwicklung neuer<br />

Lösungen wettbewerbsfähiger zu sein. Dank der einfachen<br />

Integration von MCx können sie unseren Kunden helfen, Projekte<br />

in wenigen Wochen statt in Monaten zu starten“, ist sich<br />

Juliane Davis, Manager of Distribution Sales, sicher.<br />

Bilder: Enovation Controls<br />

www.enovationcontrols.com<br />

38 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


EIN NEUES<br />

INTERNATIONALES<br />

TRAKTORBUCH<br />

So vielfältig wie die Boden- und<br />

Klimaregionen, so individuell wie die<br />

Landwirte selbst, so unterschiedlich<br />

sind die landwirtschaftlichen Betriebe<br />

und ihre technischen Ausstattungen.<br />

Einzige Konstante auf den Höfen ist<br />

der Traktor – könnte man meinen.<br />

Der Traktor ist sicherlich die bedeutsamste<br />

landwirtschaftliche Maschine, aber<br />

genauer hingeschaut, hat der Traktor als<br />

Grundlage für die Mechanisierung bis<br />

heute noch nicht überall auf der Welt Einzug<br />

gehalten. Und dort, wo er genutzt wird, muss die<br />

Traktortechnik explizit zum Betrieb passen. Die<br />

daraus erwachsenen Anforderungen bestimmen<br />

die Funktion, die Gestaltung und die Ausstattung<br />

der Traktoren.<br />

Das Buch von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Karl<br />

Theodor Renius „Fundamentals of Tractor Design“<br />

schafft genau diese Grundlagen für die Entwicklung,<br />

für das Verstehen und für die Einordnung der<br />

technischen Lösungen. Er beschreibt in textlich angenehm<br />

knapper Form, dafür aber äußerst präzise –<br />

sozusagen auf den Punkt gebracht – die vielfältigen,<br />

je nach Notwendigkeit mehr oder weniger komplexen<br />

technischen Details. Besonders das ingenieurmäßige<br />

Strukturieren in dieser Vielfalt unterstützt<br />

das nachhaltige Verstehen der Zusammenhänge.<br />

Die in großer Anzahl mit äußerster Sorgfalt<br />

erstellten Grafiken als Prinzip-Darstellungen, als<br />

Detailzeichnungen oder als Diagramme sowie die<br />

mit Fakten gespickten Tabellen machen das Buch<br />

von Prof. Renius zu einer wahren Fundgrube, man<br />

möchte fast sagen zu einer Schatzkiste für den<br />

suchenden Leser, für die Leserin.<br />

Das Buch von Prof. Renius „Fundamentals of<br />

Tractor Design“, das auf mehr als 50 Jahre Erfahrung<br />

des Autors in den verschiedenen Bereichen<br />

der Landmaschinen und Traktoren gründet, ist ein<br />

wertvolles, weltweit herausragendes Werk. Bereits<br />

kurz nach dem Erscheinen ist das Buch zu einem<br />

Standardwerk in der Branche geworden. Es gibt<br />

nichts Vergleichbares.<br />

Autor: Prof. Dr. Ludger Frerichs, Institutsleiter und<br />

Universitätsprofessor für „<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> und Nutzfahrzeuge“<br />

an der Technischen Universität Braunschweig<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 39


ANTRIEBSSYSTEME ONLINE<br />

KALKULIEREN<br />

Mit dem Faulhaber<br />

Drive Selection<br />

Tool kann ein<br />

Anwender online<br />

passgenau die<br />

Antriebssysteme<br />

des Herstellers für<br />

sein Projekt<br />

ermitteln, und<br />

dann direkt<br />

anfragen. Wenige Angaben wie Drehzahl und Drehmoment<br />

reichen aus, um schnell grundsätzlich passende<br />

Lösungen zu ermitteln. Eine Liste mit den wichtigsten<br />

Parametern zeigt die berechnete Auswahl. Diese lässt<br />

sich dann mit intelligenten Filtern weiter reduzieren, bis<br />

die am besten geeigneten Lösungen gefunden sind.<br />

Dazu gibt es eine Vergleichsfunktion für bis zu drei<br />

Varianten, wobei die Produktdaten direkt tabellarisch<br />

präsentiert werden. Sind eine bestimmte Motorserie<br />

oder spezielle Serien einer Motor-Getriebe-Kombination<br />

bereits relevant, kann dies im Voraus gewählt und die<br />

Lösung entsprechend in Zusammenhang mit den<br />

gewünschten Leistungsanforderungen berechnet<br />

werden. Das Tool berücksichtigt mit der thermischen<br />

Berechnung auch die Änderungen der elektrischen<br />

Eigenschaften durch die Erwärmung des Motors.<br />

www.faulhaber.com<br />

SICK ERWEITERT<br />

VORSTAND UM NEUEN<br />

POSTEN<br />

Der Sensorhersteller Sick hat zum<br />

1. Januar seinen Vorstand erweitert.<br />

Der Aufsichtsrat berief dazu<br />

Dr. Tosja Zywietz (48) für das neu<br />

geschaffene Ressort Operations.<br />

Damit werden die produktionsrelevanten<br />

Funktionen einschließlich<br />

Einkauf und Qualität auf Vorstandsebene<br />

zusammengefasst. Tosja<br />

Zywietz war seit 2009 in verantwortlichen<br />

Positionen bei Rosenberger Hochfrequenztechnik<br />

tätig, zuletzt als Vorsitzender der Geschäftsleitung.<br />

Bei Sick zeichnet er für das operative Geschäft des<br />

Unternehmens verantwortlich. Mit der Verzahnung von<br />

Einkauf, Produktion und Qualität in einem Ressort sollen<br />

künftig eine direktere Kundenorientierung erreicht und<br />

Marktentwicklungen schneller begegnet werden. „Der<br />

Sick-Konzern hat seinen Umsatz seit 2011 verdoppelt und<br />

sich global erweitert, die Komplexität von Produktionsund<br />

Lieferprozessen ist ebenfalls gestiegen. Der Bereich<br />

Operations gewinnt weiter an Bedeutung“, hieß es vom<br />

Unternehmen zu der Erweiterung des Vorstands.<br />

www.sick.com<br />

STW MIT NEUER NIEDERLASSUNG<br />

IN CHEMNITZ<br />

Das Unternehmen<br />

Sensor-Technik Wiedemann<br />

(STW) erweitert<br />

seinen Baukasten für<br />

die Mobilhydraulik um<br />

eine neue Generation<br />

an Inertialsensorik.<br />

Diese unterstützt die<br />

Realisierung verschiedener<br />

Regelungsprozesse<br />

und wird von einem Expertenteam am Technologie-<br />

Campus in Chemnitz entwickelt. Aufgrund dieser<br />

personellen Präsenz hat STW dort Anfang September<br />

2019 eine weitere Betriebsstätte eröffnet. Zunächst<br />

stehen neue Neigungs-, Beschleunigungs- und Gyrosensoren<br />

im Fokus. Der Serienstart für die automotivqualifizierten<br />

Einstiegsprodukte ist für das erste Halbjahr<br />

<strong>2020</strong> am Hauptsitz Kaufbeuren geplant. In Chemnitz<br />

sollen darüber hinaus die Grundlagen für weitere neue<br />

Produkte, etwa zur Umfeld- und Zustandsüberwachung<br />

für mobile Applikationen, geschaffen werden. Für<br />

Know-how-Transfer sorgt auch ein regionales Technologienetzwerk,<br />

dem u. a. das Fraunhofer-Institut Enas in<br />

Chemnitz und das Fraunhofer IVI in Dresden angehören.<br />

www.stw-mm.com<br />

ÜBER 25-JÄHRIGE PARTNERSCHAFT<br />

ERNEUT VERLÄNGERT<br />

Sauer Bibus, Anbieter von Hydrauliklösungen für den<br />

mobilen und stationären Einsatz, ist auch weiterhin<br />

„Authorized Dealer“ für mobile Antriebstechnik von<br />

Kawasaki. Seit 2003 arbeitet das Unternehmen in<br />

Neu-Ulm mit der englischen Niederlassung von<br />

Kawasaki zusammen. Im Zuge der regelmäßigen<br />

Abstimmung und Überprüfung der Vertragswerke<br />

wurde die Zusammenarbeit bis mindestens ins Jahr<br />

2022 verlängert. Die Produkte von Kawasaki seien<br />

ein wichtiger Baustein für Sauer Bibus, um die im<br />

letzten Jahr<br />

entwickelte<br />

Positionierung<br />

als „Solution<br />

Provider for your<br />

System“ weiter<br />

zu forcieren, so<br />

Geschäftsführer<br />

Ralf Schrempp.<br />

Als autorisierte<br />

Vertretung<br />

führender<br />

Marken von Hydraulikkomponenten bedient Sauer<br />

Bibus Kunden in vielen Branchen. Dazu gehört auch<br />

der Service mit Original-Ersatzteilen, direkt vor Ort<br />

oder im Werk. Eine Urkunde an der „Hall of Fame“ im<br />

Eingangsbereich bei Sauer Bibus (Bild) bestätigt nun<br />

die verlängerte Partnerschaft.<br />

www.sauerbibus.de<br />

40 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


REYHER ALS BESTER LIEFERANT<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Die Claas-Gruppe<br />

hat Reyher als<br />

besten Lieferanten<br />

ausgezeichnet.<br />

Der<br />

Spezialist für<br />

Verbindungselemente<br />

erhielt<br />

den „Supplier of<br />

the Year Award“<br />

in der Kategorie<br />

Service. Rüdiger<br />

Mohr (Bild links) ,<br />

Leiter des<br />

Konzerneinkaufs<br />

von Claas, überreichte den Preis im Rahmen des<br />

Lieferantentages im ostwestfälischen Harsewinkel an<br />

den Reyher-Geschäftsführer Klaus-Dieter Schmidt<br />

(3. v. l.) und sein Team. Damit würdigt der Land<br />

maschinenhersteller das Hamburger Handelsunternehmen<br />

„für den steten Willen zur Weiterentwicklung<br />

und das ständige Streben, gemeinsam besser zu<br />

werden.“ Die Laudatoren hoben die konstant hohe<br />

Performance und die Belieferung insbesondere des<br />

Hauptproduktionsstandortes für Erntemaschinen in<br />

Harsewinkel hervor. Reyher hatte Ende 2015 im<br />

Rahmen des C-Teile-Managements für die Claas-Gruppe<br />

die Kanban-Versorgung für Verbindungselemente und<br />

Befestigungstechnik zunächst an zwei Produktionsstandorten<br />

übernommen. Später kamen weitere<br />

Standorte hinzu.<br />

www.reyher.de<br />

PÖPPELMANN STRUKTURIERT<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG NEU<br />

Veränderung in der Leitung von Pöppelmann: Künftig<br />

werden Norbert Nobbe, Matthias Lesch und Henk<br />

Gövert (Bild v. l.) die Geschicke der Holding lenken. Der<br />

bisherige CEO Torsten Ratzmann verlässt das Unternehmen<br />

in gegenseitigem Einvernehmen. Norbert<br />

Nobbe (57) ist seit 1988 bei Pöppelmann und seit 2008<br />

als Geschäftsführer für Produktion und Technik verantwortlich.<br />

Zum 1. Mai bestellte der Beirat zudem<br />

Matthias Lesch (41) zum Geschäftsführer. Er startete<br />

2001 als Trainee bei dem Unternehmen, danach war er<br />

u. a. im Management des US-Werks tätig. Seit 2008 ist er<br />

Prokurist und weltweit verantwortlich für Marketing,<br />

Vertrieb und Innovation. Henk Gövert übernimmt zum<br />

1. September als kaufmännischer Geschäftsführer. Der<br />

37-Jährige startete 2002 bei dem Unternehmen mit<br />

einem dualen Studium. Danach war er u. a. kaufmännischer<br />

Leiter in den USA sowie bei der Division Famac.<br />

Zwischenzeitlich war er bei Ernst+Young und der<br />

Grimme Landmaschinenfabrik tätig.<br />

www.poeppelmann.com<br />

Sensoren für Flurförderzeuge und AGV<br />

Robust, langlebig, zuverlässig!<br />

• Erfassung der Gabelposition am Hubgerüst (Seilzuggeber)<br />

• Erfassung der Gabelposition im Hydraulikzylinder (SGH Sensoren)<br />

• Geschwindigkeits- und Fahrrichtungserfassung (lagerloser Drehgeber MagLine)<br />

• Lenkwinkelerfassung (Drehgeber)<br />

• Erfassung Tiltwinkel des Hubgerüsts (Neigungssensor)<br />

SIKO GmbH, Tel. +49 7661 394-0, www.siko-global.com


AVL KAUFT ANTEILE AN<br />

FIFTY2 TECHNOLOGY<br />

Die AVL List GmbH<br />

hat Anteile an der<br />

Fifty2 Technology<br />

GmbH übernommen.<br />

Das aus der<br />

Universität Freiburg<br />

ausgegliederte<br />

Start-up Fifty2 hat<br />

das innovative<br />

Softwaretool<br />

PreonLab entwickelt,<br />

welches die<br />

Simulation bislang<br />

nicht realisierbarer Anwendungsfälle der Fluid-<br />

Dynamik ermöglicht. „Dieser Schritt bedeutet eine<br />

wichtige Stärkung und Erweiterung der Simulationskompetenzen<br />

von AVL“, erklärt Prof. Helmut List, CEO<br />

von AVL. Zwischen den Unternehmen besteht bereits<br />

seit einigen Jahren eine erfolgreiche Vertriebspartnerschaft.<br />

Durch den Einstieg von AVL als Gesellschafter<br />

wird diese Zusammenarbeit nun vertieft. „Mit Preon-<br />

Lab eröffnen wir unseren Kunden völlig neue Möglichkeiten<br />

der Simulation von Flüssigkeiten in erheblich<br />

kürzerer Zeit, mit geringerem Aufwand und beeindruckenden<br />

Darstellungsmöglichkeiten“, ist Dr. Roland<br />

Wanker, Vice President AVL Advanced Simulation<br />

Technologies, überzeugt.<br />

www.avl.com<br />

NEUER VERTRIEBSWEG IN<br />

BELGIEN UND LUXEMBURG<br />

Mit Beginn des neuen Jahres betreut die Motorenfabrik<br />

Hatz ihre Kunden in Belgien und Luxemburg zusammen<br />

mit ihren Niederlassungen direkt. Damit soll die<br />

Marktpräsenz in den beiden Ländern verstärkt und die<br />

Kunden schneller betreut werden. Verantwortlich für die<br />

Märkte ist Area Sales Manager Igor Hahn (Bild). Die<br />

Kunden haben bei ihren Anfragen nun stets Zugriff auf<br />

die gesamte Produktpalette im Zentrallager. Das<br />

Unternehmen sichere damit nicht nur Flexibilität auch<br />

bei großen Mengen, sondern ermögliche auch die<br />

Nutzung seiner weltweiten Serviceinfrastruktur, so Igor<br />

Hahn. Der bisherige Generalimporteur BIA überträgt in<br />

dem Zuge seine Verantwortlichkeit zurück an das<br />

Stammhaus des Unternehmens.<br />

Anlässlich der<br />

Neuerung gibt es auf<br />

www.hatz.be für alle<br />

Bestands- und Neukunden<br />

aus Belgien und<br />

Luxemburg ein Geschenk:<br />

Wer seine<br />

Kontaktdaten hinterlässt,<br />

erhält bei seiner nächsten<br />

Bestellung ein Filterpaket<br />

der Hatz Original<br />

Ersatzteile gratis.<br />

www.hatz-diesel.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2020</strong> im 13. Jahrgang, ISSN 1865-7028<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Peter Becker B. A.,<br />

Tel.: 06131/992-210, E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteure: Ivo Greuloch (Vol.), Tel.: 06131/992-353,<br />

E-Mail: i.greuloch@vfmz.de<br />

Vanessa Weingärtner (Vol.), Tel.: 06131/992-352,<br />

E-Mail: v.weingaertner@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Angelina Haas,<br />

Tel.: 06131/992-361, E-Mail: a.haas@vfmz.de,<br />

Doris Buchenau, Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Herausgeber: Hartmut Rauen, stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer des VDMA<br />

Organ: Organ des „Forums <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ im VDMA<br />

Gestaltung<br />

Mario Wüst, Sonja Daniel, Anette Fröder,<br />

Anna Schätzlein,<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Sales<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Nevenka Islamovic, Auftragsdisposition<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 13: gültig ab 1. Oktober 2019<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />

Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 18,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 93,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 103,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@vfmz.de,<br />

www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteur-ID: DE 149063659<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Head of Sales: Beatrice Thomas-Meyer,<br />

Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

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42 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/02 www.mobile-maschinen.info


IM NÄCHSTEN HEFT: 03/<strong>2020</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 16. 06. <strong>2020</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 28. 05. <strong>2020</strong><br />

01<br />

01 Für den Einsatz mobiler Arbeitsgeräte<br />

sind zwei wesentliche Faktoren entscheidend:<br />

zum einen muss die zur Verfügung<br />

stehende Leistung der Aufgabe entsprechen,<br />

zum anderen sollte der mitgeführte<br />

Energievorrat für die zu erbringende<br />

Arbeitsleistung ausreichend bemessen und<br />

schnell „nachzufüllen“ sein. Im Fall der<br />

autarken Elektromobilität mit Stromversorgung<br />

durch Akkus ist das eine anspruchsvolle<br />

Aufgabe. Langlebige, wartungsfreie<br />

Antriebe besonders für akkubetriebene<br />

mobile Antriebslösungen wie Geländemotorräder<br />

oder laufruhige Kehrmaschinen<br />

sind daher eine Herausforderung an die<br />

Ingenieurskunst.<br />

Bild: Heinzmann<br />

02<br />

02 Alliance Tire Group (ATG) führt den<br />

Alliance 321 Plus als neue Serie von<br />

Hochleistungsreifen für Baggerlader und<br />

kompakte Radlader ein. Der Reifen zählt<br />

aufgrund der großen Profiltiefe, des<br />

robusten Laufflächendesigns, der breiten<br />

Stollen und der hitzebeständigen<br />

Komponenten (HRC) zum Premium-Angebot<br />

in der Serie der R-4 Diagonalreifen.<br />

Bild: Alliance Tire Group<br />

03 Das niederländische Start-up AvL<br />

Motion hat eine Maschine zur vollautonomen,<br />

selektiven Ernte von weißem<br />

Spargel auf den Markt gebracht. Als<br />

Ultraschallsensor zur Höhenregulierung<br />

kommt der IO-Link-fähige RU40U von Turck<br />

zum Einsatz.<br />

Bild: Turck<br />

03<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass<br />

vorbehalten)<br />

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Karlsruhe<br />

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Passau<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernd-Robert Höhn,<br />

Garching<br />

Prof. Dr. Matthias Niebergall,<br />

Elchingen<br />

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Bischofshofen<br />

Dr. Benno Pichlmaier,<br />

Marktoberdorf<br />

Dipl.-Ing. Peter-Michael Synek,<br />

Frankfurt<br />

Prof. Dr.-Ing. Georg Wachtmeister,<br />

München<br />

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Dr.-Ing. Andreas Ziegler,<br />

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INTERNET: www.mobile-maschinen.info<br />

E-PAPER: digital.mobile-maschinen.info<br />

REDAKTION: PETER BECKER, p.becker@vfmz.de<br />

WERBUNG: sales@vfmz.de<br />

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