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Mobile Maschinen 6/2020

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77221<br />

06 NOVEMBER <strong>2020</strong><br />

Organ des Forums<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> im VDMA<br />

ROBUST ■ STARK ■ SMART<br />

LANDWIRTSCHAFT 4.0<br />

DURCH ROBOTIK<br />

Unkrautroboter stellt punktgenauen Herbizideinsatz sicher<br />

mobile-maschinen.info


WISSEN,<br />

WAS WIRKLICH<br />

WICHTIG IST<br />

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FLUIDTECHNIK<br />

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ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />

FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />

TITELSTORY<br />

28 I AX-KOLBENPUMPEN<br />

UND -MOTOREN<br />

Nachteile von Kolben-pumpen? Ausgemerzt!<br />

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Ja, ich möchte die Zeitschrift „O+P“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 9 Ausgaben und kostet € 159,- (Ausland € 179,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich die Konturenlehre. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens 4 Wochen<br />

zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

vertraglichen und vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung und Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich und beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />

Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene und VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Grundlage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />

widersprechen. Weitere Infos zum Datenschutz: ds-vfv.vfmz.de<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />

„O+P“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


DIE DIGITALE SICHERHEIT<br />

IM AUGE BEHALTEN<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

während der Konstruktion, der Produktion und dem Einsatz<br />

mobiler Arbeitsmaschinen fallen ungeheure Datenmengen an.<br />

Diese Datenmengen zu sammeln und zu analysieren bietet den<br />

<strong>Maschinen</strong>herstellern die Möglichkeit eine noch stärker an den<br />

Marktbedürfnissen orientierte Entwicklung zu betreiben. Zudem<br />

lassen sich Prozesse in der Logistik besser strukturieren, organisieren<br />

und effizienter gestalten. Was sich bis hierhin für die<br />

Unternehmen durchweg als Erfolg versprechend anhört, hat aber<br />

auch seine Kehrseiten. Die Daten wecken Begehrlichkeiten<br />

außerhalb der eigenen Firmenorganisation. Jeden Tag finden im<br />

weltweiten Internet Cyber-Angriffe statt, die bei den betroffenen<br />

Unternehmen immense Schäden anrichten können. Und Corona<br />

hat die Cyber-Gefährdungslage noch verschärft. Im Zuge der<br />

Corona-Virus-Pandemie arbeiten viele Menschen mobil. Bei der<br />

raschen Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen spielte die<br />

IT- und Datensicherheit vielfach nur eine untergeordnete Rolle. In<br />

der akuten Situation habe ich dafür durchaus Verständnis.<br />

Nachdem sich aber vieles eingespielt hat, gilt es nun, dieses neue<br />

Normal nachhaltig und sicher zu gestalten. Nur so schaffen wir es,<br />

dass Cyber-Kriminelle nicht zu den großen Gewinnern der Covid-<br />

19-Pandemie gehören werden.<br />

Ihr<br />

Winfried Bauer<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

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TELEMETRIELÖSUNGEN<br />

Einsatzsicherheit durch KI-gestützte Daten<br />

TITELBILD<br />

Igus GmbH,<br />

Köln<br />

INHALT<br />

12<br />

BAUMASCHINEN<br />

LANDMASCHINEN<br />

FORSTMASCHINEN<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

KOMMUNAL- UND SPEZIALFAHRZEUGE<br />

24<br />

36<br />

WÄLZLAGER<br />

„Elektrifizierung“ von Landmaschinen stellt<br />

hohe Anforderungen an Fett und Abdichtung<br />

GETRIEBE FÜR E-MOTOREN<br />

Früh die Zeichen der Zeit erkannt<br />

4 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


TITELSTORY<br />

06 Punktgenaue Herbizidapplikation per Unkrautroboter<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

10 CMM: Schaufenster für innovative mobile<br />

<strong>Maschinen</strong>- und Mobilitätslösungen<br />

SMART<br />

12 Einsatzsicherheit durch KI-gestützte Daten<br />

16 Was bei Komponenten für H 2<br />

-Antriebe<br />

zu beachten ist<br />

20 6-Achs-Bewegungserfassung für mobile <strong>Maschinen</strong><br />

Vollständig integrierte<br />

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ROBUST<br />

24 „Elektrifizierung“ von Landmaschinen stellt hohe<br />

Anforderungen an Fett und Abdichtung<br />

28 Gesteigerte Transportkapazität per<br />

Gewichtseinsparung<br />

32 Perfekt sitzende Schutzelemente sichern<br />

Abgasturbolader bei Transport und Lagerung<br />

STARK<br />

36 Früh die Zeichen der Zeit erkannt<br />

40 Automatisierung von hydraulisch angetriebenen<br />

Erdbewegungsmaschinen – Teil I<br />

SERVICE<br />

03 Editorial<br />

43 Impressum<br />

Marktplatz auf den Seiten 09, 15, 23, 43<br />

< Einfache Handhabung<br />

< Integrierte Sicherheitstechnik<br />

< Schnellere Entwicklung


KUNSTSTOFFGELENKKÖPFE<br />

PUNKTGENAUE<br />

HERBIZIDAPPLIKATION<br />

PER UNKRAUTROBOTER<br />

6 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


Das Schweizer Start-up Ecorobotix<br />

hat als erste Eigenentwicklung einen<br />

Unkrautbekämpfungsroboter<br />

entwickelt, der autonom über die<br />

Felder fährt und dabei gezielt Unkraut<br />

vernichtet. In diesem Roboter sind<br />

die schmiermittelfreien Igubal-<br />

Gelenkköpfe des Unternehmens<br />

Igus eingesetzt.<br />

Das Unternehmen Ecorobotix wurde 2014<br />

mit dem Ziel gegründet, Landwirtschaftsmaschinen<br />

zu entwickeln, die weniger<br />

Energie verbrauchen und Umweltbelastungen<br />

reduzieren. Die Lösungen des Start-ups<br />

sollen zu einer umweltfreundlichen Landwirtschaft<br />

beitragen, die sich auf Boden- und Wasserschutz<br />

konzentriert und ein Minimum an Energie verbraucht.<br />

Das Ziel von Ecorobotix ist, genaue, sichere,<br />

zuverlässige und erschwingliche Roboterlösungen<br />

anzubieten, die u. a. das Arbeitsleben der Landwirte<br />

vereinfachen.<br />

BEWEGLICHKEIT DER ROBOTERARME<br />

Der Unkrautvernichtungsroboter wiegt rund 130 kg,<br />

bewegt sich selbstständig, orientiert und positioniert<br />

sich per GPS und Kamera. Die Kamera ermöglicht<br />

dem Roboter zudem, sich an den Pflanzenreihen<br />

auszurichten. Mithilfe eines Bilderfassungssystems<br />

erkennt der Unkrautroboter, ob und wo sich das<br />

Unkraut befindet. Hat der Roboter ein Unkraut<br />

identifiziert, sprüht dieser über zwei Roboterarme<br />

punktgenau eine Mikrodosis Herbizid auf das<br />

Unkraut. Damit die beiden Roboterarme die nötige<br />

Beweglichkeit haben, kommen Gelenkköpfe von<br />

Igus zum Einsatz.<br />

Die eingesetzten Igubal-Gelenkköpfe sind korrosionsbeständig<br />

und halten Temperaturen von –40 bis<br />

+200 °C stand. Außerdem sind sie resistent gegen Medien,<br />

UV-Strahlen, radioaktive Strahlung, Schmutz<br />

und Staub. Und anders als ihre Pendants aus Metall<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 7


Die Gelenkköpfe sind wartungsfrei, korrosionsbeständig,<br />

kostengünstig und besitzen ein hohes<br />

Dämpfungsvermögen<br />

sind die Gelenkköpfe in der Lage, Schwingungen zu absorbieren. Die<br />

Gelenkköpfe sind außerdem leicht, kostengünstig und robust.<br />

Für die exakte Positionierung ist der Roboter mit einem RTK-GPS<br />

ausgestattet. Kontrolliert und konfiguriert wird das Fahrzeug vollständig<br />

durch eine Smartphone-Applikation. Der Solarbetrieb<br />

macht den Roboter völlig autark in der Energieversorgung, selbst<br />

bei bedecktem Himmel. Aufgrund der Anpassung der Fahrgeschwindigkeit<br />

an die Dichte des Unkrautvorkommens, ist der Roboter<br />

eher für Felder mit einer geringen bis mittleren Unkrautdichte geeignet.<br />

Ecorobotix empfiehlt seine Verwendung ergänzend zu einem<br />

ersten herkömmlichen Herbizideinsatz. Durch die genaue Erkennung<br />

und das gezielte Besprühen des Unkrauts sollen laut Ecorobotix<br />

90 % weniger Herbizide als bei einer herkömmlichen Behandlung<br />

eingesetzt werden.<br />

SCHMIERMITTELFREIHEIT ERMÖGLICHT<br />

WARTUNGSFREIEN EINSATZ<br />

Einmal eingebaut, brauchen die Tribo-Polymerlager keine Beachtung<br />

mehr, da Wartungseinsätze aufgrund der Schmiermittelfreiheit<br />

überflüssig sind. Die Igubal-Gelenklager sind außerdem ohne<br />

Dichtung resistent gegen Schmutz und Staub. Im Gegensatz zu<br />

geschmierten Metalllagern bilden sich keine Verharzungen oder<br />

pastenartige Gemische, die Schmutz an die Lagerstelle binden. Die<br />

Gleitlager der Igubal-Lagerelemente kommen auch bei starken Verschmutzungen<br />

ohne Dichtung aus. Das gilt für Feinstäube sowie für<br />

groben Schmutz. Abgesehen davon sind Polymergelenklager im<br />

Vergleich zu Metalllagern um bis zu 80 % leichter. Bei dem Roboter<br />

von Ecorobotix sind pro Roboterarm zwölf Gelenkköpfe montiert.<br />

Das unterstützt die Leichtbaukonstruktionen und führt zu einem<br />

geringeren Energieverbrauch, welcher in diesem Fall durch den<br />

Solarbetrieb ein wichtiges Kriterium war.<br />

Im Iglidur- und Igubal-Testbereich von Igus werden Lager und<br />

Werkstoffe auf Beanspruchung sowie Verschleiß- und Reibungseigenschaften<br />

geprüft. Weitere Parameter wie hohe und niedrige<br />

Temperaturen, hohe Belastungen und Geschwindigkeit werden je<br />

nach Test angepasst. Im Testlabor befinden sich rund 50 Versuchsanlagen,<br />

an denen mehr als 300 parallel laufende Untersuchungen<br />

durchgeführt werden – und gleichzeitig jährlich rund<br />

11 300 tribologische an den rund 250 neu entwickelten Kunststoffcompounds.<br />

Die neuen Rezepturen werden äußeren Einflüssen<br />

sowie verschiedenen Bewegungsrichtungen und Belastungen –<br />

rotierend, schwenkend, linear, walkend – ausgesetzt.<br />

Bilder: Igus<br />

www.igus.de<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Uwe Sund<br />

Branchenmanager Agrartechnik<br />

usund@igus.de<br />

8 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


KOMBINIERTER WEG- UND NEIGUNGSSENSOR<br />

In vielen Anwendungen<br />

müssen sowohl lineare Position<br />

als auch Neigung bestimmt<br />

werden. In der Regel werden<br />

dafür zwei verschiedene<br />

Sensoren eingesetzt, auch<br />

wenn Weg und Neigung an<br />

derselben Stelle der Maschine<br />

gemessen werden. Die kombinierte<br />

Messung mithilfe eines<br />

einzigen Sensors spart Kosten,<br />

Bauraum sowie Verkabelungsund<br />

Montageaufwand. Der Posiwire Wegseil-Sensor WST85 von<br />

ASM bietet eine solche kombinierte Weg- und Neigungsmessung.<br />

Die Wegmessung mittels Wegseil-Technologie ist mit berührungsloser,<br />

magnetischer Multihall-Encoder-Technologie ausgestattet<br />

und damit sehr robust. Die Neigungsposition wird durch<br />

einen integrierten Neigungssensor auf Basis von MEMS-Technologie<br />

bestimmt. Der Sensor misst lineare Position bis 6 000 mm und<br />

Neigung im Bereich ± 180° in einer Achse. Er ist mit Digitalausgang<br />

CANopen verfügbar und erreicht eine Linearität bis zu<br />

± 0,05 % des Messbereiches, der Neigungssensor bis zu 0,05°. Der<br />

Sensor hat die Schutzklasse IP67/IP69. Für Sicherheitsanwendungen<br />

ist er mit redundanter Elektronik erhältlich.<br />

www.asm-sensor.com<br />

DER DIREKTE WEG<br />

INTERNET: www.mobile-maschinen.info<br />

E-PAPER: digital.mobile-maschinen.info<br />

REDAKTION: WINFRIED BAUER, w.bauer@vfmz.de<br />

WERBUNG: sales@vfmz.de<br />

TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Dr.-Ing. Hagen Adam,<br />

Paderborn<br />

Prof. Dr. Ludger Frerichs,<br />

Braunschweig<br />

Prof. Dr.-Ing. Marcus Geimer,<br />

Karlsruhe<br />

Dr.-Ing. Karl Grad,<br />

Passau<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernd-Robert Höhn,<br />

Garching<br />

Prof. Dr. Matthias Niebergall,<br />

Elchingen<br />

Dr. Herbert Pfab,<br />

Bischofshofen<br />

Dr. Benno Pichlmaier,<br />

Marktoberdorf<br />

Dipl.-Ing. Peter-Michael Synek,<br />

Frankfurt<br />

Prof. Dr.-Ing. Georg Wachtmeister,<br />

München<br />

Prof. Dr.-Ing. Ulrich Westenthanner,<br />

München<br />

Dr.-Ing. Andreas Ziegler,<br />

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Projektabwicklung


Das H´Up ist eine multifunktionale Eventlocation mit<br />

fest installiertem, aber variablem Streaming-Studio<br />

CMM: SCHAUFENSTER FÜR<br />

INNOVATIVE MOBILE MASCHINEN-<br />

UND MOBILITÄTSLÖSUNGEN<br />

Ein wichtiger Baustein für die Zukunft von Industrie 4.0 sind vernetzte und autonome,<br />

mobile Arbeitsmaschinen, denn die vierte industrielle Revolution macht nicht an der<br />

stationären Maschine halt. Mit einer Vernetzung mobiler <strong>Maschinen</strong> entstehen neue<br />

Mehrwerte und Effizienzpotenziale im industriellen Raum, die eine wichtige Rolle in<br />

der zukünftigen Orchestrierung von zum Beispiel Produktionssystemen spielen<br />

werden. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Kongressmesse „Connected mobile<br />

Machines & Mobility“ (CMM) aktuelle technische Entwicklungen, diskutiert<br />

Herausforderungen und präsentiert Best Practices, rechtliche Rahmenbedingungen,<br />

Aspekte wie Daten- und Systemsicherheit, Interoperabilität von Netzen und Systemen<br />

sowie die Möglichkeiten neuer Geschäftsmodelle.<br />

10 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


Die Digitalisierung von <strong>Maschinen</strong> und Fahrzeugen<br />

wird ein entscheidender Treiber für innovative<br />

– und auch disruptive – mobile <strong>Maschinen</strong>und<br />

Mobilitätslösungen sein. Vor allem die Vernetzung<br />

von Fahrzeugen ist ein hoch innovatives und<br />

volkswirtschaftlich relevantes Thema. Um dem Rechnung<br />

zu tragen, haben die Deutsche Messe AG und der VDMA<br />

Elektrische Automation die Kongressmesse „Connected<br />

mobile Machines & Mobility“ (CMM) ins Leben gerufen.<br />

Positioniert werden soll die Veranstaltung, die für den<br />

1. und 2. Dezember <strong>2020</strong> terminiert ist, als ein bedeutsames<br />

internationales Schaufenster und europäisches Gravitationszentrum.<br />

CMM SOLL ALS HYBRIDE MESSE<br />

IM NEUEN H´UP STARTEN<br />

Angesichts anhaltender Covid-19-Restriktionen soll die<br />

CMM als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt werden. Davon<br />

gingen zumindest die Planungen der Messegesellschaft<br />

bis zum Redaktionsschluss am 6. November der vor<br />

Ihnen liegenden Ausgabe aus. Als eine der ersten Veranstaltungen<br />

der Deutschen Messe AG sehen die aktuellen<br />

Planungen eine Nutzung der neuen Eventlocation H‘Up<br />

auf dem Messegelände in Hannover vor. Das H´Up ist eine<br />

multifunktionale Eventlocation mit fest installiertem, aber<br />

variablem Streaming-Studio. Zur Verfügung stehen dort<br />

mehrere Bühnen und verschiedene Kulissen, die Live-Präsentationen<br />

und die Voraussetzungen für Streamings<br />

schaffen. Die Gestaltung und die Nutzung des H´Up geschieht<br />

unter konsequenter Beachtung der aktuell geltenden<br />

Hygienestandards.<br />

Einige der teilnehmenden Firmen und Sprecher werden<br />

sich live vor Ort in der Halle und auf der Bühne präsentieren.<br />

Darüber hinaus werden weitere Partner per Live-<br />

Stream zugeschaltet. Besucher können „corona-konform“<br />

live im H´Up an der Konferenz teilnehmen und sich mit<br />

Sprechern, Firmenvertretern und anderen Teilnehmern<br />

austauschen. Oder sie verfolgen das Geschehen im Live-<br />

Stream am Bildschirm zu Hause und können so von dem<br />

ca. 40-stündigen Konferenzprogramm, bestehend aus ca.<br />

100 Vorträgen, Gesprächsrunden, Interviews und Pitches<br />

partizipieren.<br />

Die Deutsche Messe AG und der VDMA möchten mit der<br />

CMM langfristig eine Plattform in Europa etablieren, die<br />

Schlüsseltechnologien für die Umsetzung von Industrie 4.0<br />

für mobile <strong>Maschinen</strong> und Anwendungen sowie bestehende<br />

Initiativen, z. B. umati/OPC UA, Industrial Digital Twin<br />

Association sowie 5G und KI, aus der Perspektive der mobilen<br />

<strong>Maschinen</strong> adressiert. Dass dieses Ziel durchaus realistisch<br />

ist, zeigen u. a. die Zugriffszahlen auf den Live-Stream<br />

der im vergangenen Jahr durchgeführten Vorgängerveranstaltung<br />

5G CMM Expo: Mehr als 30 000 Zugriffe wurden<br />

seinerzeit registriert. Da bei der CMM <strong>2020</strong> aber nicht nur<br />

der Mobilfunkstandard 5G im Fokus steht, sondern alle<br />

Technologien, die die Vernetzung mobiler <strong>Maschinen</strong> und<br />

Fahrzeuge vorantreiben, war die Verkürzung des Namens<br />

auf CMM nur eine logische Konsequenz.<br />

ABDECKUNG DES GANZEN ÖKOSYSTEMS<br />

UND VERNETZUNG ALLER STAKEHOLDER<br />

„Dem Anspruch der europäischen Plattform trägt ferner<br />

der Sachverhalt Rechnung, dass die CMM das komplette<br />

Ökosystem abdeckt und alle Stakeholder vernetzt“, so Dr.<br />

Reinhard Heister, Geschäftsführer VDMA e. V. Elektrische<br />

Automation, im Gespräch mit der Redaktion <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>.<br />

Als Networking- sowie Innovations- und Austauschplattform<br />

sollen Unternehmensverantwortliche und<br />

Mitarbeiter aus Produktentwicklung und -management,<br />

Business Development, Facility Management sowie<br />

Einkauf und Forschung unterschiedlicher Branchen<br />

angesprochen werden. Dazu gehören u. a. die Bereiche<br />

<strong>Maschinen</strong>- und Anlagenbau mobiler Systeme,<br />

Automotive, Agrar, Gesundheitswesen, Handel, Logistik,<br />

Luft- und Raumfahrt, Smart City sowie Ver- und Entsorgung.<br />

Die Teilnehmer haben die Möglichkeit sich<br />

über das Angebot von Komponentenherstellern,<br />

Dienstleistern, <strong>Maschinen</strong>bauern sowie OEMs und<br />

Endanwendern zu informieren. Auf den Punkt gebracht<br />

richtet sich die Veranstaltung an all die Personen, welche<br />

die Entwicklung und Vernetzung mobiler <strong>Maschinen</strong><br />

und Fahrzeuge vorantreiben und diejenigen, welche<br />

diese Technologien in ihren Unternehmen einsetzen<br />

und davon profitieren wollen. Thematisch gegliedert<br />

ist das Programm in die Felder: Anwendungen,<br />

Komponenten, Konnektivität, Unmanned Vehicles sowie<br />

Vernetzte Verkehrssysteme und What´s Next. Im<br />

Mittelpunkt stehen dabei u. a. Antworten auf die Fragestellungen<br />

der Automatisierung, Produktionssteuerung,<br />

Sicherheit, Künstlichen Intelligenz, Videoüberwachung<br />

und Embedded Systems.<br />

Die Organisatoren wollen mit ihrem Angebot den Teilnehmern<br />

gezielten Zugang zu Entscheidern, Anbietern<br />

und Anwendern verschaffen, die auf der Suche nach intelligenter<br />

Technik für den mobilen Einsatz und Geschäftspartnern<br />

sind. Neben neuen technischen Entwicklungen<br />

sollen an den beiden Tagen aber auch die Beschäftigung<br />

mit Ansätzen für neue Geschäftsmodelle<br />

nicht zu kurz kommen.<br />

WB<br />

Bilder: Aufmacherfoto Apinan – stock.adobe.com, Deutsche Messe;<br />

Bearbeitung: VFV Layout<br />

www.cmm-expo.com<br />

Connected mobile<br />

Machines & Mobility<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 11


TELEMETRIELÖSUNGEN<br />

EINSATZSICHERHEIT DURCH<br />

KI-GESTÜTZTE DATEN<br />

Landwirte arbeiten schon seit Jahren vernetzt.<br />

Das hauseigene Telemetriesystem JDLink ermöglicht<br />

die Datenübertragung und den Datenaustausch<br />

zwischen <strong>Maschinen</strong>, Vertriebspartnern und<br />

Betriebsleiter. Dadurch können <strong>Maschinen</strong> in Echtzeit<br />

überwacht und proaktiv gewartet werden. Inzwischen<br />

geht John Deere sogar einen Schritt weiter und kann<br />

Fehler verhindern, bevor diese auftreten.<br />

Autor: Matthias Steiner, Customer Support Director, John Deere, Mannheim


Der Agrarsektor war einer der ersten, der im großen Stil<br />

cloudbasierte Tools nutzte. Für Unternehmen verschiedener<br />

Branchen ist proaktive Unterstützung der Anwender<br />

mithilfe <strong>Maschinen</strong>daten ein Teil des Serviceprozesses geworden.<br />

Abseits vom Acker – auf dem Asphalt – werden Telemetriesysteme<br />

schon seit Jahren genutzt. Pkws und Lkws senden als Teil<br />

einer Flotte Daten zur Torsion, Temperatur, Leistung und weiteren<br />

Messwerten an den Fahrer oder Fuhrparkmanager. Doch nur wenige<br />

nutzen die Möglichkeiten dieser Systeme vollumfänglich.<br />

ANALYSE UND AUSWERTUNG<br />

DER MASCHINENDATEN<br />

Seit dem Baujahr 2012 rüstet John Deere Landmaschinen<br />

– von Erntemaschinen bis hin zu Traktoren – mit<br />

dem JDLink-Telemetriesystem aus. So ist es dem<br />

Landwirt möglich, den Zustand seiner <strong>Maschinen</strong><br />

zu jeder Zeit von unterwegs zu überwachen und<br />

deren Informationen in seiner persönlichen digitalen<br />

Steuerungszentrale, dem Operations<br />

Center, in der Cloud abzufragen. Dort laufen<br />

alle <strong>Maschinen</strong>daten des Fuhrparks zusammen.<br />

Diese Daten bilden auch die Grundvoraussetzung<br />

für KI-gestützte Dienstleistungen<br />

von John-Deere-Vertriebspartnern.<br />

Mittlerweile sind mehr als 50 000 <strong>Maschinen</strong><br />

von John Deere mit einer aktiven<br />

Lizenz für JDLink ausgestattet. Wenn der<br />

Anwender seine Einwilligung erteilt hat,<br />

können die über JDLink bereitgestellten<br />

<strong>Maschinen</strong>daten automatisch weiter analysiert<br />

und ausgewertet werden, um Einblicke in<br />

die jeweilige maschinelle Beanspruchung auf<br />

Feldern und Äckern zu geben. Ein Algorithmus<br />

analysiert und vergleicht die Daten miteinander,<br />

so erkennt er über einen vorgegebenen Zeitraum,<br />

welche Umstände für Traktor & Co. eine Leistungsherausforderung<br />

darstellen. Dementsprechend spricht der<br />

Algorithmus Empfehlungen aus, durch die Landmaschinen<br />

in dividuell an Betriebsfaktoren optimiert werden können.<br />

Reifendruckanpassung für weniger Schlupf und demnach effizienteren<br />

Kraftstoffverbrauch oder, etwa bei abfallendem Gelände, eine<br />

Modifizierung für weniger Beanspruchung der Fahrzeugachsen<br />

sind nur zwei Beispiele, die sich aus den <strong>Maschinen</strong>daten generieren<br />

lassen.<br />

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Bei komplexeren Problemen besteht die Möglichkeit, den Vertriebspartner mithilfe des<br />

Remote Display Access direkt in das <strong>Maschinen</strong>display des Landwirts zu schalten<br />

PLANBARE REPARATUREN UND WARTUNGEN<br />

Das Software-Tool Expert Alerts hebt KI-gestützte Wartungsdienstleistungen<br />

über die Auswertung von <strong>Maschinen</strong>daten auf die nächste<br />

Ebene und arbeitet über zwei Phasen. In der ersten Phase definieren<br />

John-Deere-Mitarbeiter im Machine Monitoring Center der jeweiligen<br />

Fabriken auf Basis der historischen und anonymisierten <strong>Maschinen</strong>daten,<br />

unter welchen Konditionen mögliche technische Probleme<br />

auftreten können. Die Ingenieure in den Fabriken erarbeiten dann<br />

nach einer Root-Cause-Analyse passende Lösungen und legen im<br />

System die Definition für den Expert Alert fest.<br />

Die über JDLink bereitgestellten <strong>Maschinen</strong>daten werden in Phase<br />

zwei automatisch analysiert. Wenn ein potenzielles <strong>Maschinen</strong>problem<br />

festgestellt ist, generiert das System schließlich einen<br />

Expert Alert, der an den zuständigen John-Deere-Vertriebspartner<br />

geschickt wird, sofern der <strong>Maschinen</strong>betreiber, wie etwa ein Landwirt,<br />

hierfür eine Einwilligung erteilt hat.<br />

Die Expert Alerts sind als Infopakete für die Vertriebspartner zu<br />

verstehen, sie enthalten u. a. eine Fehlerbeschreibung, eine Diagnose,<br />

eine Reparaturanleitung und die dafür notwendige Ersatzteilliste.<br />

Angezeigt wird dem Vertriebspartner die Meldung in seinem<br />

Machine Dashboard, dort findet er auch weitere Informationen<br />

über den Zustand dieser und weiterer <strong>Maschinen</strong> des Landwirtes.<br />

Schließlich informiert der Vertriebspartner den Landwirt und vereinbart<br />

einen Servicetermin für die betroffene Maschine – zu einem<br />

Zeitpunkt, der für den Agrarbetrieb keine Ausfälle verursacht. Die<br />

Produktivität wird aufrechterhalten, indem der Expert Alert das<br />

technische Problem vorausgesagt und Lösungen angeboten hat,<br />

bevor das Problem einen Stillstand verursachen kann. Dadurch<br />

werden Reparaturen und Wartungen planbar.<br />

NIE ALLEIN IM FELD<br />

Expert Alerts sind nur eine der Lösungen aus der Connected-Support-Reihe<br />

von John Deere, die dafür sorgen, dass sich der Landwirt<br />

auf sein Tagesgeschäft konzentrieren kann. Wenn dem Fahrer während<br />

der Benutzung einer Landmaschine eine Unregelmäßigkeit<br />

auffällt, besteht die Möglichkeit, den Vertriebspartner mithilfe des<br />

Remote Display Access direkt in das <strong>Maschinen</strong>display des Landwirts<br />

zu schalten. „Mitten im Feld“ kann der Vertriebspartner dann<br />

die Fragen des Fahrers beantworten. Sollten sich komplexere Probleme<br />

so nicht lösen lassen, ist es im weiteren Schritt durch die Service<br />

Advisor Remote genannte Analyse und Lösung möglich, dem<br />

Vertriebspartner Fernzugriff auf die Maschine zu gestatten.<br />

Es steht fest, dass der Mensch immer der entscheidende Faktor<br />

bleiben wird, wenn es um das Ziel und den Zweck von Technologien<br />

und der damit verbundenen Datennutzung geht. Bei den Connected-<br />

Support-Leistungen steht Transparenz an erster Stelle. Die Datenhoheit<br />

liegt beim Landwirt, er kann jederzeit über sein Myjohndeere-<br />

Konto im Einklang mit der DSGVO seine Einwilligung erteilen und<br />

entscheiden, in welchem Maße die Analyse individueller <strong>Maschinen</strong>informationen<br />

durchgeführt werden kann. Diese Einwilligung ist für<br />

Expert Alerts oder auch für ein Dieselgarantie-Programm nötig. Mit<br />

dem Dieselgarantie-Programm können John-Deere-Vertriebspartner<br />

z. B. im Gegenzug Dienstleistungen für <strong>Maschinen</strong> optimierung<br />

anbieten, um eine Steigerung der Kraftstoffeffizienz zu erreichen.<br />

Nicht nur kann also Kundenservice rund um die Uhr und von<br />

überall ermöglicht und Ausfälle sowie Reparaturen durch Expert<br />

Alerts planbar gemacht werden. Auch die Umwelt kann von den digitalen<br />

Services aus der Connected-Support-Reihe des Herstellers<br />

profitieren.<br />

Bilder: John Deere<br />

www.deere.de<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Matthias Steiner,<br />

Customer Support Director,<br />

steinermatthias@johndeere.com<br />

14 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


STETS GUT ABLESBAR<br />

Das Bedien- und Steuergerät<br />

GSt-A043 von Graf Syteco<br />

verfügt über ein optisch<br />

gebondetes Display. Auch unter<br />

einem Blickwinkel von 85° lässt<br />

sich das helle 4,3-Zoll-Display<br />

(Auflösung: 480 x 272 Pixel) aus<br />

allen Richtungen gut ablesen.<br />

Das Bedien- und Steuergerät<br />

arbeitet bei Betriebstemperaturen<br />

von -30 bis +70 °C und<br />

erfüllt die Schutzarten IP65 und<br />

IP67. Die Integration des<br />

pulverbeschichteten Aluminium-Druckgussgehäuses<br />

ins<br />

Fahrzeug kann mit einer<br />

RAM-Mount-Kugelhalterung<br />

oder mit einem Spannbügel per<br />

Schalttafeleinbau geschehen.<br />

Verfügbar ist das Bedien- und<br />

Steuergerät in drei Schnittstellenvarianten:<br />

Entweder eine<br />

CAN-Schnittstelle, eine CAN-,<br />

eine Ethernet- und eine USB-<br />

Schnittstelle oder mit zwei<br />

CAN-Schnittstellen und einem<br />

Video-Eingang. Alle Schnittstellen<br />

befinden sich auf der<br />

Geräterückseite und werden mit<br />

5- oder 8-poligen M12-Steckverbindern<br />

realisiert. Zur<br />

Menünavigation und Bedienung<br />

von <strong>Maschinen</strong>funktionen<br />

dienen acht Kurzhubtasten mit<br />

taktiler Rückmeldung. Die<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

der Tasten lässt sich einzeln mit<br />

RGB-Farben ansteuern. Ein<br />

integrierter Umgebungslichtsensor<br />

ermöglicht, realisiert<br />

über die Softwareeinstellungen,<br />

ein automatisches Dimmen des<br />

Displays und der Tastaturbeleuchtung.<br />

Die Geräte haben<br />

einen i.MX6-Prozessor, der die<br />

Rechenleistung für die Steuerungs-<br />

und Visualisierungsanwendung<br />

zur Verfügung stellt.<br />

Die Projektierung erfolgt mit der<br />

Graf-Syteco Softwaresuite.<br />

VERBESSERTE DESIGNFLEXIBILITÄT<br />

IN VENTILSYSTEMEN<br />

Eaton führt die CMT-Ventilsektion als neue Option für<br />

die CMA-Mobilventil-Produktfamilie ein. Mit dieser<br />

Möglichkeit, zwei unterschiedliche Schaltfunktionen<br />

innerhalb einer Ventil-Sektion auszuführen, erhöht das<br />

CMT die Designflexibilität, bei reduzierter Systemgröße,<br />

spart damit Gewicht und Systemkosten von<br />

CMA-Ventil-Systemen. Wie die CMA-Ventil-Sektion ist<br />

auch die CMT-Sektion per Software konfigurierbar. Sie verfügt über CAN-Kommunikation,<br />

eingebaute Sensoren, digitale Volumenstromteilung sowie elektronische Lastsignalerfassung<br />

(LS) und sorgt so für präzise Volumenstromsteuerung und hohe Reaktionsfähigkeit.<br />

www.eaton.com<br />

JOYSCAPE<br />

IN JEDER RICHTUNG ÜBERZEUGEND<br />

RAFI ist Technologieführer und Innovationstreiber in der<br />

Mensch-Maschine-Kommunikation. Gemeinsam mit unseren<br />

Kunden entwickeln wir hochwertige Bediensysteme – mit Touch,<br />

Gehäuse, Recheneinheit und elektromechanischen Bedienelementen.<br />

Die Joystick-Plattform stellen wir selbst her: JOYSCAPE – multifunktional,<br />

langlebig und bediensicher. Mit unseren Varianten finden wir die passende<br />

Lösung für Ihr Projekt.<br />

www.graf-syteco.de<br />

www.rafi.de<br />

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www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 15


DRUCKSENSOREN<br />

WAS BEI KOMPONENTEN FÜR<br />

H 2<br />

-ANTRIEBE ZU BEACHTEN IST<br />

In der Diskussion um eine<br />

klimafreundliche Automobilität<br />

rücken Elektromotoren mit<br />

Wasserstoff als Energiequelle<br />

zunehmend in den Fokus, vor allem<br />

bei Nutzfahrzeugen. Was dies für<br />

die Antriebskomponenten, zum<br />

Beispiel Sensoren zur Überwachung<br />

des H 2<br />

-Speicherdrucks, bedeutet,<br />

wird im Folgenden am<br />

OEM-Drucksensor MH-3-HY<br />

von Wika verdeutlicht.<br />

Die Vorherrschaft des klassischen Verbrennungsmotors<br />

bröckelt immer stärker. Um den weltweiten CO 2<br />

-Ausstoß<br />

wirksam zu reduzieren, forcieren Politik und Autoindustrie<br />

den Umstieg auf den Elektroantrieb. Nicht überall mit<br />

dem gleichen Verve, aber die Weichen sind gestellt.<br />

BATTERIEANTRIEB VS. H 2<br />

-BRENNSTOFFZELLE<br />

In der öffentlichen Wahrnehmung beherrschen derzeit die batteriebetriebenen<br />

E-<strong>Mobile</strong> das Thema, vor allem bei den Pkw. Käufer<br />

können aus immer mehr Modellen wählen, das Netz der Ladestationen<br />

ist schon jetzt vergleichsweise engmaschig. Batterieantriebe<br />

bieten jedoch nur eine begrenzte Reichweite und benötigen eine<br />

relativ lange Ladezeit, was eher für eine Verwendung im Stadt- und<br />

Regionalverkehr spricht.<br />

Die aufwändigere Alternative, der Elektromotor mit H 2<br />

-Brennstoffzelle,<br />

erzielt bei den Leistungs- und Betriebsparametern ähnliche<br />

Werte wie alternative Verbrennungsaggregate. Diese Eigenschaften<br />

treiben ihre Verbreitung aktuell vor allem im Bereich der


Nutzfahrzeuge voran. Kommunale Verkehrsbetriebe in Deutschland<br />

z. B. wechseln angesichts drohender Dieselfahrverbote in<br />

den Ballungsräumen zu Bussen mit einer solchen Brennstoffzelle.<br />

Das von der Europäischen Union geförderte Projekt JIVE (Joint<br />

Initiative for Hydrogen Vehicles across Europe) z. B. strebt den<br />

Einsatz von rund 300 derartiger Busse in europäischen Städten an.<br />

DAIMLER UND VOLVO KOOPERIEREN<br />

Weltweit wird in großem Maß in Wasserstoffmobilität investiert.<br />

Daimler und Volvo z. B. werden Brennstoffzellenantriebe für Lkw<br />

künftig gemeinsam unter einem Firmendach entwickeln. In der<br />

Schweiz will die „Initiative H 2<br />

Mobilität“ bis zum Jahr 2025 in Kooperation<br />

mit Hyundai 1 600 wasserstoffgetriebene Lkw auf die<br />

Straßen bringen. Ambitionierte Ziele hat Korea formuliert: Bis<br />

2040 sollen 30 000 Lkw, 40 000 Busse, 80 000 Taxen und drei Millionen<br />

Pkw mit Brennstoffzellen in dem Land unterwegs sein, vorrangig<br />

aus eigener Produktion.<br />

Interessant ist auch die Entwicklung bei den Flurförderzeugen:<br />

In den USA rollen bereits mehrere tausend H 2<br />

-Stapler durch Produktions-<br />

und Lagerstätten. Sie bieten den Unternehmen wegen<br />

des schnellen Auftankens eine hohe Verfügbarkeit. Die Einsatzzeit<br />

eines batteriebetriebenen Modells ließe sich in gleichem Maße<br />

nur über ein Austauschaggregat signifikant steigern.<br />

Autor: Christian Wirl, Product Management – OEM Sensor Products,<br />

Wika Alexander Wiegand SE & Co. KG, Klingenberg<br />

TTC 500 Familie<br />

Höchste Sicherheitsstandards<br />

Hersteller von Bussen, LKW und mobilen<br />

<strong>Maschinen</strong> im Straßeneinsatz können auf<br />

die neue nach ISO 26262:2018 zertifizierte<br />

Controllerfamilie TTC 500 von TTControl<br />

vertrauen. Die Verwendung der TTC 500<br />

senkt die Validierungskosten auf Fahrzeugebene<br />

erheblich und beschleunigt zugleich<br />

dessen Markteinführung.<br />

www.ttcontrol.com/ecu<br />

products@ttcontrol.com


02<br />

01<br />

01 Ein Elektromotor mit H 2<br />

-Brennstoffzelle erzielt bei den Leistungs- und<br />

Betriebsparametern ähnliche Werte wie alternative Verbrennungsaggregate<br />

02 Drucksensoren in H 2<br />

-Antrieben müssen nicht nur als wasserstoffgeeignet zertifiziert,<br />

sondern darüber hinaus vor allem für einen Einsatz in Fahrzeugen entwickelt sein<br />

PLATZ UND SPEICHERDRUCK ALS<br />

ENTSCHEIDENDE KRITERIEN<br />

Antriebe mit Brennstoffzellen sind anwendungsbezogen. Ein<br />

ausschlaggebendes Kriterium für das jeweilige System ist der zur<br />

Verfügung stehende Platz. Ebenso richtungsweisend ist der Speicherdruck:<br />

Je höher dieser ausfällt, desto mehr Wasserstoff kann<br />

eingefüllt werden und desto größer ist die Reichweite des Fahrzeugs.<br />

Bei Pkw ist ein Tankdruck von 700 bar üblich. Bei Bussen,<br />

Lastwagen und Gabelstaplern werden bisher i. d. R. Tanks mit<br />

einem Druck von 350 bar eingebaut. Doch hier hat mittlerweile<br />

ein Umdenken eingesetzt, der Pkw-Standard wird zunehmend<br />

auch bei Lkw und Bussen angewandt, um größere Strecken ohne<br />

Tankstopp zurücklegen zu können.<br />

Alle Systeme und Komponenten für eine sichere Treibstoffversorgung<br />

der Brennstoffzellen müssen über eine anwendungsspezifische<br />

Zulassung verfügen. Dazu hat die Europäische Union<br />

die Verordnung EC79/2009 erlassen, die „Anforderungen für die<br />

Typgenehmigung von Kraftfahrzeugen hinsichtlich des Wasserstoffantriebs<br />

sowie für die Typgenehmigung von Wasserstoff<br />

führenden Bauteilen“. Je nach Funktion einzelner Bestandteile,<br />

schreibt die Verordnung eine Reihe von Prüfungen zum Nachweis<br />

der H 2<br />

-Tauglichkeit vor, vom Test der Wasserstoffverträglichkeit<br />

bei metallischen Werkstoffen (immun gegen Versprödung) bis<br />

hin zu Berstdruckprüfungen.<br />

Die Richtlinie bezieht sich auf Fahrzeuge zur Personen- oder<br />

Güterbeförderung mit einer Zulassung für den öffentlichen Straßenverkehr.<br />

Auf Flurförderzeuge, die ausschließlich auf einem<br />

Firmengelände betrieben werden, hat sie keine direkten Auswirkungen.<br />

Hersteller und Betreiber favorisieren für ihre Stapler dennoch<br />

Komponenten mit EC79/2009-Zulassung, da diese Bescheinigung<br />

die Betriebssicherheit bestätigt.<br />

BESTÄNDIGKEIT GEGEN SCHOCKS<br />

UND VIBRATIONEN<br />

Bei den Drucksensoren in H 2<br />

-Antrieben, die zur Überwachung des<br />

Wasserstoffsystems – vom Tank bis zur Brennstoffzelle selbst – eingesetzt<br />

sind, ist das Thema Zulassungen weitreichender. Messgeräte<br />

dieser Art wie der Typ MH-3-HY von Wika müssen nicht nur als<br />

wasserstoffgeeignet zertifiziert, sondern darüber hinaus vor allem<br />

für einen Einsatz in Fahrzeugen entwickelt sein. Das betrifft hauptsächlich<br />

den mechanischen Aufbau hinsichtlich Schock- und Vibrationsfestigkeit<br />

als auch die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV).<br />

Die Vorgaben für die Beständigkeit gegen Schocks und Vibrationen<br />

sind in der Norm IEC 60068-2-27 bzw. IEC 60068-6 festgelegt. Gemäß<br />

der geforderten Prüfmethode sind beim MH-3-HY z. B. Werte von<br />

500 bzw. 20 g nachgewiesen, die für mobilhydraulische Applikationen<br />

typisch sind und über denen von Standard-Industrietransmittern<br />

liegen.<br />

Die Bestätigung der EMV hingegen findet gemäß der Richtlinie<br />

72/245/EWG statt. Diese ist in demselben grundsätzlichen Regelwerk<br />

wie die H 2<br />

-Verordnung EC79/2009 verankert: in der EU-Richtlinie<br />

für Kraftfahrzeuggenehmigungen (2007/46/EC), deren Umsetzung<br />

in Deutschland vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) kontrolliert<br />

wird. Deswegen verfügen Sensoren wie der MH-3-HY über zwei<br />

KBA-Kennzeichnungen: „e1“ für die Verwendbarkeit in Wasserstoffsystemen<br />

und „E1“ für die EMV.<br />

BESCHLEUNIGTER AUSBAU DER INFRASTRUKTUR<br />

Die steigende Nachfrage nach H 2<br />

-Nutzfahrzeugen wird den Ausbau<br />

der Infrastruktur für Brennstoffzellenmobile beschleunigen – was<br />

wiederum der Pkw-Sparte einen Impuls geben dürfte. In Deutschland<br />

sind derzeit 100 Wasserstoffstofftankstellen in Betrieb, alle<br />

18 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


zwei Wochen kommt eine neue hinzu. Das ist das zurzeit nach Japan<br />

zweitgrößte Netz der Welt. Die in der Treibstoffversorgung<br />

eingesetzten Drucksensoren müssen wasserstoffbedingten Versprödungen<br />

widerstehen und teilweise eine ATEX-Zulassung (Explosionsschutz)<br />

vorweisen.<br />

Ob stationäre oder mobile Applikation, beim Einsatz von Drucksensoren<br />

unter Wasserstoff-Bedingungen müssen Anwender generell<br />

den Aspekt Signaldrift beachten. Wasserstoff-Atome diffundieren<br />

aufgrund immanenter Fehlstellen im atomaren Metallgitter selbst<br />

durch die hochwertigen Stähle, die i. d. R. als Werkstoff für die messstoffberührten<br />

Bauteile verarbeitet werden. In den sensitiven Bereichen<br />

des Drucksensors können sich die Atome wieder zu H 2<br />

verbinden<br />

und dort durch eine Veränderung der Einzelwiderstände zu einer<br />

Verstimmung der Wheatstoneschen Messbrücke führen. Das<br />

Ergebnis ist ein Offset, eine Signalverschiebung des Sensors.<br />

Diese Signaldrift liegt z. B. bei einer Temperaturbedingung von<br />

30 °C im Fall von Wika-Geräten typischerweise pro Jahr bei ≤ 1 % der<br />

Spanne. Wer die Tauglichkeit der Geräte in der Anwendung sicherstellen<br />

will, sollte einen applikationsspezifischen Test durchführen.<br />

Die Signaldrift nimmt mit steigender Temperatur zu. Bei Anwendungen<br />

mit höheren Temperaturwerten empfiehlt sich daher ein frontbündiger<br />

Sensor mit Wasserstoff-undurchlässiger Goldbeschichtung.<br />

FAZIT<br />

Die Nachfrage nach Fahrzeugantrieben mit H 2<br />

-Brennstoffzelle steigt<br />

weltweit in spürbarem Maß. Den Herstellern der dafür benötigten<br />

Komponenten eröffnet sich dadurch ein großes Potenzial. Die Entwicklung<br />

von Produkten im Rahmen der internationalen Richt linien<br />

wird weiter vorangetrieben. Dabei ist aufgrund der Eigenschaften<br />

von H 2<br />

ein applikationsspezifischer Zulassungs- und Validierungsaufwand<br />

einzukalkulieren.<br />

Bilder: Aufmacher audioundwerbung/stock.adobe.com, 01 Stephen Barnes/<br />

stock.adobe.com, sonstige Wika<br />

www.wika.de<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Christian Wirl, Product Management<br />

– OEM Sensor Products,<br />

christian.wirl@wika.com<br />

WIRTSCHAFTLICH<br />

IST NUR,<br />

WAS LANGFRISTIG<br />

FUNKTIONIERT<br />

Die GL-Serie:<br />

bis zu<br />

55 %<br />

weniger Gewicht<br />

als vergleichbare<br />

Modelle<br />

Pumptechnik von heute für morgen.<br />

Vogelsang-Drehkolbenpumpen sind seit jeher auf absolute Funktionalität und Zuverlässigkeit<br />

ausgelegt. Profitieren Sie von der längeren Lebensdauer unserer Pumpen, von längeren<br />

Standzeiten und einem einfachen und schnellen Service. Noch leichter wird die Arbeit nun<br />

mit den getriebelosen Drehkolbenpumpen der neuen GL-Serie. Die Pumpen sind bis zu<br />

35 % kürzer und wiegen bis zu 55 % weniger als vergleichbare Modelle. Das bedeutet mehr<br />

Nutzlast, weniger Energiebedarf und noch längere Standzeiten. So geht Wirtschaftlichkeit<br />

mit Vogelsang!<br />

VOGELSANG – LEADING IN TECHNOLOGY<br />

vogelsang.info


NEIGUNGSSENSOREN<br />

6-ACHS-BEWEGUNGSERFASSUNG<br />

FÜR MOBILE MASCHINEN<br />

20 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


Neigungssensoren gehören mittlerweile zu den<br />

Standardkomponenten in mobilen Applikationen.<br />

Das Unternehmen Gemac aus Chemnitz,<br />

langjähriger Anbieter von Neigungs- und<br />

Inertialsensoren, bringt mit Gemac Motus<br />

seine neue Produktfamilie von hochgenauen<br />

dynamischen Neigungssensoren auf den Markt.<br />

Der Hersteller Gemac Chemnitz hat mit dem Neigungssensor<br />

Gemac Motus eine für unterschiedliche Einsatzgebiete<br />

konfigurierbare Sensor-Messeinheit entwickelt, welche eine<br />

6-Achs-Bewegungserfassung an zum Beispiel Baumaschinen,<br />

Landmaschinen, Forstmaschinen sowie Krananlagen ermöglicht.<br />

Gemac Motus steht in seiner ursprünglichen Bedeutung (aus<br />

dem Lateinischen) einerseits für hochpräzise Messung in Bewegung<br />

trotz Erschütterungen (Störfaktoren wie Vibrationen) sowie<br />

andererseits für den inneren Antrieb.<br />

Die Produktfamilie hat die Eigenschaft, dass sie in Erweiterung zu<br />

den Rohdaten für Beschleunigung (3-achsig) und Drehrate (3-achsig)<br />

zusätzlich die intern berechneten Werte wie Neigung oder Drehwinkel<br />

in verschiedenen Achsen ausgibt und damit noch schneller Abweichungen<br />

erkennt und gezielter analysiert. Durch die Kombination<br />

und Verrechnung der sechs Messwerte muss nur noch ein Messsystem<br />

für unterschiedliche Anforderungen integriert werden.<br />

KOMBINATION ZWEIER VERFAHREN<br />

Der eigens entwickelte Sensor-Fusions-Algorithmus übernimmt die<br />

hochgenaue Orientierungsberechnung, unterstützt durch Sensorfusionsfilter,<br />

die extern wirkende Beschleunigungen unterdrücken.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Im Folgenden sind die wichtigsten Eigenschaften der<br />

Sensorfamilie Gemac Motus zusammengefasst:<br />

n Erhöhung der Messgeschwindigkeit durch Berechnungen<br />

bereits in der Messeinheit<br />

n Verbesserung der statischen und dynamischen Genauigkeit<br />

der Messung<br />

n Platzersparnis an der Maschine durch Einsparung anderer<br />

Sensoren<br />

n geringerer Integrationsaufwand<br />

n weniger Kosten für Sensortechnik<br />

n weniger Verschleiß durch Reduzierung von Bauteilen<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 21


Im Algorithmus wurden Komplementärfilter und Kalman-Filter<br />

kombiniert und erweitert. So ist es möglich, den ermittelten (Bewegungs-)Zustand<br />

durch Anwendung des parametrierbaren Algorithmus<br />

von den externen Störeinflüssen zu selektieren. Dadurch erhält<br />

man ein praxisrelevanteres Ergebnis der Messung. „Der Anspruch in<br />

der Entwicklung war, durch die Kombination einer absoluten<br />

Messung mit einem Auswertealgorithmus eine neue Dimension<br />

an Genauigkeit zu realisieren“ so Rico Gräßler, Ingenieur bei Gemac<br />

Chemnitz und Teamleiter Sensorentwicklung.<br />

01 Das inertiale Messsystem<br />

ermöglicht die Messung von<br />

Beschleunigung, Drehrate<br />

sowie Neigung in einem Gerät<br />

MOBILE ÜBERWACHUNG SORGT FÜR<br />

AUSFALLSICHERHEIT<br />

Die Kommunikation zwischen mehreren <strong>Maschinen</strong> erleichtert<br />

heute vielfach die Arbeit, erhöht jedoch auch die Anforderungen an<br />

Sensorik, Elektronik und Vernetzung einer mobilen Arbeitsmaschine.<br />

Ungeplante Störungen können durch Systemfehler auftreten und<br />

kostenintensive Ausfallzeiten verursachen.<br />

Mit den von Gemac Chemnitz entwickelten Feldbusdiagnosesystemen<br />

CAN-Bus Tester 2 und CANtouch lassen sich bereits am Anfang<br />

einer Entwicklung wichtige Parameter messen. Durch qualifizierte<br />

Fertigungsendprüfung und gezielte Überwachung über den<br />

Lebens zy klus der mobilen Maschine (Predictive Maintenance) können<br />

hohe Anforderungen an Verfügbarkeit, Ausfallsicherheit und<br />

Langzeitstabilität erfüllt werden.<br />

Bilder: Aufmacherfoto antonmatveev/stock.adobe.com, sonst. Gemac Chemnitz<br />

www.gemac-chemnitz.com<br />

HOCHPRÄZISE MESSUNG IN BEWEGUNG<br />

Die Sensor-Generation wird es in drei verschiedenen Grundtypen<br />

in verschiedenen technischen Ausprägungen geben:<br />

1. Erfassung der Neigung, Beschleunigung und Drehrate:<br />

n Gemac Motus XC (statische Genauigkeit: 0,1 °/dynamische<br />

Genauigkeit: 0,25 °)<br />

n Gemac Motus XB (statische Genauigkeit: 0,3 °/dynamische<br />

Genauigkeit: 0,5 °)<br />

2. Erfassung der Beschleunigung und Drehrate:<br />

n Gemac Motus IB<br />

3. Erfassung der Neigung:<br />

n Gemac Motus NC (statische Genauigkeit: 0,1 °/dynamische<br />

Genauigkeit: 0,25 °)<br />

n Gemac Motus NB (statische Genauigkeit: 0,3 °/dynamische<br />

Genauigkeit: 0,5 °)<br />

Des Weiteren ist der Sensor für fünf verschiedene Schnittstellen<br />

verfügbar: sowohl für die analogen Interfaces Strom<br />

und Spannung sowie für die digitalen Schnittstellen CAN,<br />

CANopen und SAE J1939.<br />

In Kombination aller Grundtypen und technischen Merkmalen<br />

ergeben sich 29 verschiedene anwendungsbezogene<br />

Konfigurationsmöglichkeiten.<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Thomas Kießling<br />

Head of Sales<br />

kiessling@gemac-chemnitz.de<br />

02 Mit dem Feldbusdiagnosesystem<br />

lassen<br />

sich bereits am Anfang<br />

einer Entwicklung<br />

wichtige Parameter<br />

messen<br />

22 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


ZUKUNFTSFÄHIGE E/A-INSTALLATIONSLÖSUNGEN<br />

In mobilen <strong>Maschinen</strong> kommen vielfach Klemmkästen und Kabelbäume zum Einsatz.<br />

Problematisch können hierbei die fehlende Dichtigkeit und Flexibilität, der hohe<br />

Platzbedarf und die geringe Servicefreundlichkeit sein. Mithilfe des Installationskonzepts<br />

der Data Panel GmbH lassen sich die Nachteile beseitigen und gleichzeitig der<br />

Faktor Zukunftsfähigkeit erschließen. Data Panel bietet mit den xtremeDB-Modulen<br />

alle Möglichkeiten, die Feldinstallation über CANopen oder SAE J1939 modular zu<br />

dezentralisieren. Die E/As der Module lassen sich für verschiedene Signalformen (DI, AI,<br />

Freq, CNT, DO bis 10 A, PWM-I) konfigurieren. Das XtremeDB-Installationssystem ist<br />

robust und dicht bis IP69K, medien- und vibrationsbeständig und widersteht allen<br />

Einflüssen in rauen Umgebungen. Klemmkästen können entfallen und Kabelbäume<br />

standardisiert werden. Optionen und Kundenvarianten<br />

verlieren ihren Schrecken, da das steckbare<br />

Konzept viele Freiheiten für Änderungen und Erweiterungen<br />

bietet. Alle Macher können sich im 3D-Konfigurator<br />

(www.data-panel.eu/configurator) einen<br />

ersten Überblick über die Möglichkeiten verschaffen.<br />

Sobald das dezentrale Konzept steht, lässt sich die<br />

Detailplanung mit dem Eplan-P8-Musterprojekt<br />

(www.data-panel.eu/dp-eplan01) umsetzen. Data<br />

Panel bietet persönliche und auf jeden <strong>Maschinen</strong>typ<br />

abgestimmte Applikationsberatung vor Ort.<br />

www.data-panel.eu<br />

BETRIEBSSTUNDENZÄHLER FÜR RAUE UMGEBUNGEN<br />

Der neue Betriebsstundenzähler DC 636 von Hengstler<br />

ermöglicht die vorausschauende Wartung von <strong>Maschinen</strong><br />

und Fahrzeugen selbst unter rauen Bedingungen. Der Zähler<br />

zeichnet sich durch eine hohe Robustheit aus und benötigt<br />

wenig Bauraum. Durch die geringe Einbautiefe von 44 mm<br />

ist der Betriebsstundenzähler DC 636 einer der kompaktesten<br />

seiner Art. Mithilfe seines Dichtungskonzeptes (IP67)<br />

und seiner hohen Vibrations- und Schockfestigkeit hält der<br />

Zähler selbst widrigen Witterungsverhältnissen problemlos stand. Der DC 636 eignet<br />

sich deshalb vor allem für den Einsatz in Traktoren sowie Bau -und Forstmaschinen.<br />

www.hengstler.de<br />

SPURFÜHRUNGS-<br />

OPTIONEN ERWEITERT<br />

Seit mehr als einem Jahr bietet<br />

das Unternehmen Fieldbee auch<br />

in Deutschland das Fieldbee-<br />

Spurführungssystem an. Hierbei<br />

handelt es sich um ein smartphone-<br />

oder tabletbasiertes<br />

Spurführungssystem für<br />

Traktoren und landwirtschaftliche<br />

<strong>Maschinen</strong>. In der App-Version<br />

sorgt die Software für eine<br />

bis zwei Zentimeter Spur-zu-<br />

Spur-Genauigkeit bei der<br />

Traktor-Navigation auf dem Feld.<br />

Zudem bietet die App eine<br />

anwenderfreundliche Möglichkeit<br />

zur Dokumentation von<br />

Bearbeitungsvorgängen. Ab<br />

sofort steht in Deutschland,<br />

neben den mechanischen<br />

Lenksystemen, auch eine<br />

automatische hydraulische<br />

Spurführung zur Verfügung. Sie<br />

ist komplett kompatibel zum<br />

Fieldbee-System und soll für eine<br />

noch höhere Genauigkeit und<br />

mehr Komfort sorgen, nicht<br />

zuletzt aufgrund der direkten<br />

Steuerung des Hydrauliksystems.<br />

Fieldbee hat hierzu komplette<br />

Einbausätze im Produktportfolio.<br />

www.fieldbee.com<br />

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WÄLZLAGER<br />

„ELEKTRIFIZIERUNG“<br />

VON LANDMASCHINEN STELLT<br />

HOHE ANFORDERUNGEN AN<br />

FETT UND ABDICHTUNG<br />

Autor: Dirk Rohmann, Application Engineer, European Technology Centre, NSK Deutschland GmbH, Ratingen<br />

24 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


Mehr als 100 Jahre nach dem Siegeszug des<br />

Traktors mit Verbrennungsmotor (der den<br />

Dampfpflug ablöste) drängt eine neue<br />

Antriebstechnologie in den Landmaschinenbau:<br />

Die Elektrifizierung hat gute Chancen, sich in<br />

bestimmten Marktsegmenten durchzusetzen.<br />

Damit verändern sich auch die Anforderungen<br />

an die Wälzlager, die hier zum Einsatz kommen.<br />

Die Gründe für die Elektrifizierung von Landmaschinen<br />

liegen auf der Hand. Einige <strong>Maschinen</strong>typen z. B. Hoflader<br />

oder Futtermischwagen sind häufig in Ställen unterwegs,<br />

wo Abgase unerwünscht sind. Die viel diskutierte<br />

Reichweite von Elektrofahrzeugen ist hier kein Thema, weil die<br />

<strong>Maschinen</strong> nicht den Hof verlassen. Zudem sind Elektroantriebe<br />

drehmomentstark und wenn die Anbaugeräte ebenfalls elektrisch<br />

betrieben werden, gibt es kein Risiko einer (Motor- oder Hydraulik-)Ölleckage.<br />

Und da viele Landwirte Solarstrom erzeugen, ist<br />

die benötigte Energie direkt vor Ort.<br />

Nahezu alle führenden Hersteller von Traktoren und Anbaugeräten<br />

haben Geräte mit Elektroantrieb vorgestellt, einige Mo-<br />

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dass Ihre <strong>Maschinen</strong> einwandfrei funktionieren – tagtäglich<br />

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01 In Servoantrieben werden häufig Rillenkugellager<br />

als Motorwellenlager verwendet<br />

Lincolnshire, IL, USA +1 847-793-2300<br />

Birmingham, UK +44 121 333 1800<br />

Changzhou, China +86 519 6988 1200<br />

São Paulo, Brasilien +55 11 4786 4555<br />

Eussenheim, DE +49 9353 9855 86<br />

Karlsruhe, DE +49 721 2048 3493<br />

Zweibrücken, DE +49 6332 79 2350<br />

© <strong>2020</strong> HydraForce, Inc.


02<br />

Die reibungsarme DW/DDW-Dichtung verhindert<br />

Fettaustritt und damit eine Kontamination der<br />

Umgebungskonstruktion<br />

03<br />

Bei Lagern mit DW/DDW-Dichtung wird ein deutlich<br />

niedrigeres Anlaufmoment gemessen. Das verringert<br />

den Energieverbrauch des Antriebs – Getestetes<br />

Lager: ø 17 × ø 40 × 12; Temperatur: 25 °C<br />

1,5<br />

DU-Dichtung DW-Dichtung Rillenkugellager<br />

mit DDW-Dichtung<br />

Anlaufmoment Kennzahl<br />

1,0<br />

0,5<br />

delle werden schon in Serie produziert. Dabei kommen unterschiedliche<br />

Bauarten von Elektromotoren zum Einsatz. Viele Konstrukteure<br />

entscheiden sich für den Einsatz von wassergekühlten<br />

Servomotoren. Sie bieten eine hohe Leistungsdichte in kompakter<br />

Bauweise und eignen sich damit für den Primärantrieb von Landund<br />

Kommunalmaschinen, aber auch für Sekundärantriebe von<br />

Anbaugeräten.<br />

Wenn es in diesem Zusammenhang um die Auswahl von Wälzlagern<br />

geht, kommen zwei Anforderungsprofile zusammen, die<br />

durchaus unterschiedlich sind. Prinzipiell müssen Wälzlager in<br />

Landmaschinen robust sein. Staub, Schmutz und Stöße dürfen ihre<br />

Lebensdauer nicht beeinträchtigen, und die Beständigkeit gegenüber<br />

Korrosion (Wasser und Dünger) spielt eine zentrale Rolle. Diese<br />

Anforderungen erfüllen z. B. die Agri Disk Hubs, die NSK für viele<br />

<strong>Maschinen</strong>hersteller der Landtechnik fertigt.<br />

In den elektrischen Fahr- und Hilfsantrieben gelten aber andere<br />

bzw. zusätzliche Bedingungen. Wenn die Antriebe häufig gestartet,<br />

gestoppt und reversiert werden, wie es z. B. bei Hofladern der<br />

Fall sein kann, hat das Auswirkungen auf das Wälzlager: Der<br />

Schmierfilm zwischen Wälzkörpern und Lauffläche wird stärker<br />

verdrängt als dies bei anderen Anwendungen der Fall ist. Die<br />

mögliche Folge sind lokale<br />

Reibstellen auf den Laufbahnen,<br />

die aus Mikroreibung<br />

bei unzureichendem<br />

0<br />

DDU<br />

DDW<br />

Schmierfilm, d. h. aus dem Metall-Metall-Kontakt von Kugel und<br />

Laufbahn, resultieren.<br />

SERVOMOTORLAGER MIT HOCHLEISTUNGSFETT<br />

NSK hat exakt für diese Anwendung – d. h. für die Lagerung von Servomotoren<br />

– eine eigene Baureihe von Rillenkugellagern entwickelt.<br />

Sie zeichnet sich u.a. durch die Befüllung mit einem speziellen<br />

Fett für Servo-Anwendungen aus, das sich von konventionellen<br />

Fetten u. a. durch verbesserte Schmiereigenschaften bei Mikrovibrationen<br />

unterscheidet. In der Praxis führt der Einsatz dieser Lager<br />

in Servo-Anwendungen zu einer längeren Lagerlebensdauer und<br />

einer Verdopplung der Serviceintervalle.<br />

Ein anderer Faktor, der die Lebensdauer von Servomotoren erhöht,<br />

ist die Sauberkeit der Wälzlager im Betrieb. Hier gilt es u. a. zu<br />

verhindern, dass ein Fett über die Laufzeit Partikel (z. B. aus Schwefel<br />

oder Metall) abgibt. Das kann dazu führen, dass der Encoder<br />

verschmutzt und die Position nicht mehr exakt erfasst. Abhilfe<br />

NEUER KATALOG: WÄLZLAGER FÜR ELEKTROMOTOREN<br />

Ein neuer Katalog stellt das NSK-Standardprogramm von Wälzlagern für Elektromotoren vor.<br />

Der Fokus liegt dabei auf Rillenkugellagern und Zylinderrollenlagern. Die 36-seitige Druckschrift<br />

beschreibt die Anforderungen, die in einzelnen Anwendungsbereichen von Elektromotoren<br />

an die Wälzlager gestellt werden. Die Broschüre kann bei NSK angefordert oder im<br />

pdf-Format auf der Homepage heruntergeladen werden:<br />

www.nsk-literature.com/de/category/products<br />

26 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


schafft hier ein weiteres von NSK für Servo-Anwendungen entwickeltes<br />

Fett mit der Bezeichnung LGU. Im Vergleich zu Lithiumseifen-Fett<br />

emittiert es rund 90 % weniger Schwefel- und Metallpartikel<br />

und leistet somit einen Beitrag zu dauerhafter Sauberkeit der<br />

Lagerumgebung. Das Ergebnis: Die Serviceintervalle verlängern<br />

sich um den Faktor 1,5.<br />

DICHTUNG: ZIELKONFLIKT ZWISCHEN<br />

WIRKSAMKEIT UND ENERGIEEFFIZIENZ GELÖST<br />

Auch die Dichtung kann die Lebensdauer von Wälzlagern und damit<br />

der Servoantriebe verlängern – ein Aspekt, der vor allem in<br />

Haupt- und Nebenantrieben von großer Bedeutung ist. NSK hat für<br />

diese Anwendung die reibungsarme DW-Dichtung entwickelt. Bei<br />

ihr ist die Dichtlippe, die den Kontakt zum Innenring des Lagers bildet,<br />

zur Außenseite des Lagers gewandt. Das Ergebnis ist eine gute<br />

Lösung für den Zielkonflikt zwischen wirksamer Abdichtung und<br />

energieeffizientem Lagerbetrieb. Das zeigen auch Tests: Im Vergleich<br />

zur konventionell schleifenden (und hoch wirksamen) DU-<br />

Dichtung verringert sich die Leckagerate in Austrittsrichtung deutlich.<br />

Zugleich wird bei Lagern mit DW-Dichtung ein erheblich niedrigeres<br />

Anlaufmoment gemessen, was sich günstig auf den Energieverbrauch<br />

des Antriebs auswirkt.<br />

BASIS: ENERGIEEFFIZIENTE RILLENKUGELLAGER<br />

Diese Optionen – Hochleistungsfette und reibungsarme Dichtungen<br />

– sind für die Rillenkugellager-Baureihen verfügbar, die NSK<br />

mit Blick auf den Einsatz in Elektro- und vor allem in Servoantrieben<br />

entwickelt hat. Dazu gehören u. a. Hochleistungslager der<br />

NSKHPS-Baureihen, die sich im Vergleich zum Standard durch eine<br />

um etwa 15 % gesteigerte Lebensdauer und eine ca. 15 % höhere<br />

Grenzdrehzahl auszeichnen. Die geringere Reibung der NSK-Rillenkugellager<br />

hat u. a. zur Folge, dass die Lager eine geringe Verlustleistung<br />

erzeugen und damit eine Voraussetzung für hohe Energieeffizienz<br />

des Servoantriebs schaffen.<br />

Bei der Entwicklung von Wälzlagern für „elektrifizierte“ Landmaschinen<br />

kann NSK auch umfassende Erfahrungen aus der Automobilindustrie<br />

nutzen. Viele aktuelle Elektro- und Hybridfahrzeuge<br />

aus europäischer und japanischer Fertigung sind mit Elektromotorlagern<br />

von NSK unterwegs – z. B. alle Generationen des Toyota Prius<br />

seit 1997.<br />

Bilder: NSK<br />

www.nskeurope.de<br />

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Dirk Rohmann,<br />

Application Engineer<br />

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GETRIEBELOSE DREHKOLBENPUMPEN<br />

GESTEIGERTE TRANSPORT-<br />

KAPAZITÄT PER<br />

GEWICHTSEINSPARUNG<br />

Das Unternehmen Vogelsang hat im Jahr 2019 eine leichte<br />

getriebelose Drehkolbenpumpe namens GL-Serie auf den<br />

Markt gebracht. An der neuen Technik war Dettmer Agrar-<br />

Service direkt interessiert und stattete als Testbetrieb einen<br />

seiner Gülleauflieger mit der Pumpe aus. Seit November<br />

2019 befindet sich die Pumpe nun im Praxistest.<br />

28 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


Rund 670 000 m³ Gülle bringt die<br />

Dettmer Agrar-Service GmbH für<br />

mehr als 370 Kunden im Großraum<br />

Niedersachsen jährlich aus.<br />

Entsprechend umfangreich ist der Fuhrpark<br />

des Lohnunternehmens. Insgesamt<br />

27 Auflieger und zwölf Fässer mit einem<br />

Transportvolumen zwischen 16 und<br />

30 m³ sind für die Beförderung der Gülle<br />

WACHSENDE ANWENDER­<br />

ANFORDERUNGEN<br />

Um den hohen Anforderungen und vielfältigen<br />

Aufträgen seiner Kunden gerecht<br />

zu werden, setzt das Lohnunternehmen<br />

auf moderne, zuverlässige und robuste<br />

<strong>Maschinen</strong> und Fahrzeuge. Mit immer<br />

größeren Geräten und leistungsstärkerer<br />

MITHILFE DER NEUEN GETRIEBELOSEN DREH­<br />

KOLBENPUMPE ERSCHLIESST SICH DETTMER<br />

VIELFÄLTIGE POTENZIALE<br />

ans Feld im Einsatz. Das Unternehmen<br />

mit seinen mehr als 100 festangestellten<br />

Mitarbeitern aus Kettenkamp bei Osnabrück<br />

bietet darüber hinaus weitere<br />

Dienstleistungen wie Bodenbestellung<br />

und -bearbeitung, Ernte und den Transport<br />

von Agrarprodukten an.<br />

Technik stieg auch die Herausforderung,<br />

die strengen Gewichtsvorgaben für den<br />

Straßentransport einzuhalten. Dettmer<br />

suchte daher nach einer Lösung, um das<br />

Leergewicht der Fahrzeuge zu verringern<br />

und gleichzeitig die Transportkapazitäten<br />

so zu erhöhen.


Mit der gewichtsreduzierten getriebelosen Pumpe kann die Transportkapazität des Gülleaufliegers erhöht werden<br />

Allein bei der Ausbringung von Gülle gibt es zahlreiche Stellschrauben,<br />

die sich auf das Leergewicht des Transportfahrzeuges auswirken<br />

– von der Zugmaschine selbst bis hin zu verbauten Komponenten<br />

wie Pumpen. Letztere z. B. fördern die Gülle von einer Grube<br />

auf dem Hof in den Fasswagen. Direkt am Wagen installiert können<br />

sie mit einer Förderleistung von aktuell 6 000 l/min<br />

MIT DER NEUEN PUMPE REDUZIEREN<br />

WIR DAS FAHRZEUGLEERGEWICHT UND<br />

KÖNNEN SO 1760 KILOGRAMM GÜLLE<br />

AM TAG MEHR TRANSPORTIEREN<br />

GERD DETTMER, GESCHÄFTSFÜHRER<br />

DER DETTMER AGRAR-SERVICE GMBH<br />

durchschnittlich mehr als 300 kg wiegen. Dass hier möglicherweise<br />

Einsparpotenzial liegt, erkannte auch das Unternehmen Dettmer<br />

und sah sich am Markt um.<br />

GEWICHTSERSPARNIS VON BIS ZU 51 %<br />

Dettmer stattete als Testbetrieb einen seiner Gülleauflieger mit<br />

der leichteren getriebelosen Drehkolbenpumpe namens GL-Serie<br />

von Vogelsang aus. Ausgetauscht wurde dafür eine Vogelsang-<br />

Pumpe der VX-Serie. Neben dem geringeren Gewicht sollte die<br />

neue Pumptechnik möglichst verschleißarm, wartungsfreundlich<br />

und für den Einsatz mit verschiedenen Viskositäten geeignet<br />

sein.<br />

In der getriebelosen Pumpe von Vogelsang ist kein schweres Synchronisationsgetriebe<br />

eingebaut. Stattdessen sind die vierflügeligen<br />

Drehkolben der GL-Serie so konstruiert, dass sie zusammen<br />

mit zwei parallel geschalteten Hydraulikmotoren konstante Drehmomente<br />

auf beiden Pumpenwellen bewirken. Bei einem Einsatz<br />

in heute üblichen Tankgrößen von 30 m 3 bietet die getriebelose<br />

Drehkolbenpumpe so eine Gewichtsersparnis von rund 85 bis<br />

110 kg. Die Aluminium-Variante ist bis zu 180 kg leichter, womit sie<br />

eine Gewichtsersparnis von bis zu 51 % ermöglicht. Gemessen an<br />

Pumpen mit vergleichbarer Leistung am Markt ist die getriebelose<br />

Drehkolbenpumpe von Vogelsang um bis zu 168 kg leichter.<br />

Die Vogelsang-Drehkolbenpumpe ist aus einer Tiefe von bis zu<br />

neun Metern selbstansaugend, trockenlaufunempfindlich und<br />

drehrichtungsunabhängig, sodass sie die vollständige Befüllung<br />

und Entleerung des Fasswagens leistungsstark durchführen kann.<br />

Die Hiflo-Kolben ermöglichen eine pulsationsfreie Förderung und<br />

eine hohe Laufruhe.<br />

EINFACHE WARTUNG UND<br />

SERVICEFREUNDLICHER EINBAU<br />

Durch die kompakte Bauform der getriebelosen Drehkolbenpumpe<br />

ist der Einbau am Fahrzeug servicefreundlich. Denn die Kolben<br />

sind nicht nur leichter, sondern lassen sich auch einzeln montieren,<br />

30 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


da keine Passfedern erforderlich sind. Aufgrund dessen, dass ohne<br />

Getriebe der Ölwechsel entfällt, ist die Pumpe zudem wartungsarm.<br />

Mit dem Injection-System hat Vogelsang zusätzlich einen Fremdkörperschutz<br />

integriert, der die Pumpe robust und unempfindlich<br />

gegenüber Fremdstoffen, wie Steinen oder kleinen Metallteilen<br />

macht. Gepaart mit einer höheren Eigenabdichtung erhöht sich die<br />

Standzeit so um das bis zu 2,5-fache.<br />

Das Quick-Service-Konzept ermöglicht einen schnellen und<br />

einfachen Zugriff auf die wichtigen Bauteile der Pumpe, ohne sie<br />

dafür ausbauen zu müssen. „Wir haben die Pumpe jetzt seit gut<br />

einem Jahr regelmäßig im Einsatz und mussten noch keine Reparaturen<br />

vornehmen. Die Wartung der Kolben ist schnell erledigt,<br />

da wir ohne größeren Aufwand direkt auf die Bauteile zugreifen<br />

können“, erklärt Gerd Dettmer, Geschäftsführer der Dettmer Agrar-<br />

Service GmbH.<br />

AUSSTATTUNG WEITERER FAHRZEUGE GEPLANT<br />

Die getriebelose Pumpe hat den Praxistest, laut Dettmer, bestanden.<br />

Aus diesem Grund kann sich das Unternehmen durchaus<br />

vorstellen, zukünftig weitere Transportfahrzeuge mit der Pumpe<br />

aufzurüsten. Damit baut das Unternehmen Dettmer seine Bemühungen<br />

um einen effizienten Fuhrpark und ein effektives Güllemanagement<br />

weiter aus.<br />

„Wir setzen sowohl beim Transport als auch bei der Ausbringung<br />

der Gülle auf Wirtschaftlichkeit. Um eine kontrollierte und verlustarme<br />

Gülleausbringung sicherzustellen, ist die hochwertige Technik<br />

wichtig“, so Dettmer. „Dazu gehört auch die Auswahl der Fördertechnik<br />

für die Befüllung des Fasswagens.“ Damit habe sich die<br />

Einführung der technischen Neuheit für den Betrieb gelohnt – den<br />

Markt und weiteres Optimierungspotenzial für den Fuhrpark behält<br />

Dettmer weiter im Blick.<br />

Bilder: Dettmer Agrar-Service<br />

www.vogelsang.info<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Birte Bollhorst<br />

Marketing Manager Agrartechnik<br />

birte.bollhorst@vogelsang.info<br />

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ihren flexiblen Ein- und Ausgabeoptionen ist wie geschaffen für die<br />

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auch die Erstellung intelligenter Steuerungsanwendungen mit vollem<br />

Funktionsumfang einfacher denn je. In Verbindung mit den ultrarobusten<br />

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JAHRE<br />

ELEKTRONISCHER<br />

ÜBERSTROMSCHUTZ<br />

Das Unternehmen BMTS Technology<br />

Austria setzt auf Schutzelemente<br />

von Pöppelmann Kapsto: Der<br />

Hersteller von Abgasturboladern<br />

schützt seine empfindlichen Bauteile<br />

bei Transport und Lagerung mit<br />

Kappen und Stopfen des<br />

Kunststoffspezialisten aus Lohne.<br />

Dieser überzeugte durch<br />

Produktvielfalt sowie präzise Maße<br />

und Service.<br />

BMTS Technology ist ein weltweit agierender<br />

Hersteller von Abgasturboladern. Das<br />

Unternehmen entwickelt und produziert in<br />

seinen Werken in Europa, Asien und Amerika<br />

mit mehr als 1 300 Mitarbeitern Abgasturbolader<br />

für Pkw, Nutzfahrzeuge und Off-highway-Anwendungen.<br />

In St. Michael ob Bleiburg/Österreich<br />

befindet sich das europäische Hauptwerk für die<br />

Serienfertigung. Hier stehen acht Fertigungslinien<br />

für die Produktion von Pkw- sowie zwei für die<br />

Produktion von Nkw-Abgasturboladern bereit. Die<br />

Kapazitäten des Werks decken die Produktion von<br />

bis zu zwei Millionen Abgasturboladern pro Jahr<br />

ab. Außerdem stehen drei Heißgasprüfstände für<br />

die Validierung und Erprobung der Produkte zur<br />

Verfügung.<br />

Um die in Österreich produzierten Abgasturbolader<br />

in einwandfreiem Zustand an die Hersteller<br />

von Pkw und Nutzfahrzeugen zu übergeben, werden<br />

sie vor der Auslieferung mit Schutzelementen<br />

aus Kunststoff versehen. Diese verschließen, je<br />

nach Anforderung, alle bzw. bestimmte Öffnungen<br />

des Bauteils und schützen es auf diese Weise vor<br />

Verunreinigung oder Beschädigung. Hierbei vertraut<br />

BMTS Technology Austria auf Pöppelmann<br />

Kapsto. Die Division der Pöppelmann-Gruppe aus<br />

Lohne entwickelt und produziert Schutzelemente<br />

aus Kunststoff, die im Spritzgussverfahren hergestellt<br />

werden. Die Schutzkappen und -stopfen,<br />

Griff- und Schraubkappen sowie individuell entwi-<br />

20 Jahre elektronischer<br />

Überstromschutz<br />

E-T-A hat‘s erfunden!<br />

Automatisierung ist ohne elektronischen<br />

Überstromschutz nicht mehr<br />

denkbar – eine wegweisende Innovation<br />

vom Weltmarktführer E-T-A.<br />

Schon damals konnte nur E-T-A alle<br />

Formen der Absicherung anbieten.<br />

Und auch heute erhalten Sie in Sachen<br />

elektronischem Überstromschutz<br />

nur von E-T-A die maßgeschneiderte<br />

Antwort:<br />

● Hutschiene-Montage<br />

● steckbar<br />

● mit oder ohne galvanischer<br />

Trennung<br />

● ein- oder mehrkanalig<br />

● 12, 24 oder 48 V.<br />

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02<br />

01 Stopfen und Kappen von Pöppelmann Kapsto, z. B. diese<br />

GPN-630-Griffstopfen, dienen zum Schutz der Bauteile vor<br />

Verunreinigung durch Partikel von außen<br />

01<br />

02 Passform und Verarbeitung zeichnen die Schutzelemente von Pöppelmann<br />

Kapsto aus: ECO-Griffstopfen GPN 480 mit dünnwandigem Thermoformdesign<br />

überzeugen durch eine Materialeinsparung von bis zu 70 Prozent<br />

ckelte Schutzelemente für applikationsspezifische Anwendungen<br />

bieten u. a. Außengewinden, Bolzen oder Leitungen Schutz<br />

während der Fertigung, der Lagerung und dem Transport. Sie<br />

verhindern das Eindringen von Schmutz in sensible und funktionsentscheidende<br />

Komponenten. Zu den Zielmärkten für die<br />

Schutzelemente gehören z. B. die Automotivindustrie, der <strong>Maschinen</strong>bau,<br />

das Bauwesen, die Luft- und Raumfahrtindustrie<br />

sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik.<br />

UNTERSCHIEDLICHE SCHUTZELEMENTE<br />

IM EINSATZ<br />

„Wir setzen die Schutzelemente von Pöppelmann Kapsto seit<br />

dem Jahr 2012 für unsere Produkte ein. Schon unsere Konzernmütter<br />

Bosch und Mahle arbeiteten mit Kapsto zusammen, sodass<br />

wir über diese Verbindung schnell erste Kontakte knüpfen<br />

konnten“, erklärt Rudolf Sylle, Factory Project Manager bei<br />

BMTS Technology Austria. Inzwischen verwendet der Abgasturbolader-Hersteller<br />

diverse Produkte aus dem umfangreichen<br />

Normprogramm des Schutzelemente-Spezialisten, das<br />

mehr als 3 000 Ausführungen auf Lager bereithält, darunter Kegelverschlüsse,<br />

Universalschutzkappen und Schutzkappen mit<br />

Demontage-Lasche für den Außenschutz der Bauteile. Dazu<br />

kommen verschiedene Griffstopfen, Kontaktschutzstopfen<br />

und Kegelverschlüsse für den Innenschutz der empfindlichen<br />

Produkte sowie diverse Flanschabdeckungen. Diese werden<br />

ergänzt von Anwendungen aus dem Kapsto-Sonderprogramm<br />

sowie eine im neu eingeführten Thermoform-Verfahren hergestellte<br />

Schutzkappe aus dünnwandigem Material, die z. B. für<br />

Abgaskrümmer eingesetzt wird.<br />

Die Kunden aus der Automobilbranche stellen hohe Qualitätsanforderungen<br />

an die bei BMTS Technology Austria gefertigten<br />

Bauteile. Diese Ansprüche gelten auch für Partner und<br />

Zulieferer – und damit für die verwendeten Schutzelemente.<br />

Der Abgasturbolader-Hersteller legt wert auf die exakte Einhaltung<br />

von Passform und Verarbeitung der georderten Kappen<br />

und Stopfen. Denn schließlich sollen diese nach der Montage<br />

im Werk in St. Michael ob Bleiburg bis hin zur Anlieferung in<br />

den verschiedenen Kundenwerken fest am vorgesehenen Ort<br />

sitzen und zuverlässig abdichten. Dass dies der Fall ist, bestätigt<br />

Sylle gern: „Hinsichtlich der Passform zeichnen sich die<br />

Schutzelemente von Pöppelmann Kapsto besonders aus.“<br />

VERLÄSSLICHE PARTNERSCHAFT<br />

Ist einmal nicht das exakt passende Schutzelement im Normprogramm<br />

von Pöppelmann Kapsto vorhanden, kann sich<br />

BMTS Technology Austria auf ein engmaschiges Netz abgestimmter<br />

Serviceleistungen seines Schutzelemente-Partners<br />

verlassen. Dieser bietet zusätzlich ein Sonderprogramm an,<br />

das noch einmal etwa 2 000 Ausführungen umfasst, die sich<br />

kurzfristig aus vorhandenen Werkzeugen herstellen lassen. Ein<br />

wichtiger Bestandteil des Serviceangebots ist Fastlane. Zu diesem<br />

Service gehört bei individuellen Lösungen die sofortige<br />

Durchführung einer Machbarkeitsprüfung. Fällt diese positiv<br />

aus, erhalten die Auftraggeber innerhalb eines Tages das Angebot<br />

inklusive Artikelkonzept in Form einer technischen Zeichnung<br />

oder Artikelskizze. Auf CAD-Basis wird dann der Artikel<br />

konstruiert. Daran schließt der Pöppelmann-Service Rapid<br />

Prototyping oder Rapid Tooling an. Das bedeutet, dass auf den<br />

Pöppelmann-eigenen 3D-Druckern entweder Erprobungsmuster<br />

im serienähnlichen Material gefertigt oder mithilfe von<br />

3D-Druck ein passender Werkzeugeinsatz für die Muster gefertigt<br />

werden, mit dem sich dann Probeartikel in Echtmaterial<br />

herstellen lassen. „Kunden haben also die Möglichkeit, sich bereits<br />

im Entwicklungsstadium einen genauen Eindruck des<br />

späteren Produkts zu verschaffen“, so Steffen kleine Stüve, Area<br />

Sales Manager bei Pöppelmann Kapsto.<br />

34 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


Eben diese Serviceleistungen, zusammen mit dem umfangreichen<br />

Produktangebot, schätzt man bei BMTS Technology Austria.<br />

Ein weiterer Aspekt, der die Partnerschaft ausmacht, ist die<br />

persönliche Betreuung, wie Sylle unterstreicht: „Unsere Ansprechpartner<br />

bei Pöppelmann haben sich immer dafür engagiert,<br />

die Einführung neuer Schutzelemente bestmöglich umzusetzen.<br />

Die gute Zusammenarbeit in den verschiedenen Projekten<br />

hat sich bewährt.“<br />

MEHR NACHHALTIGKEIT IM FOKUS<br />

Ein Thema, das ganz oben auf der Agenda des Automobilzulieferers<br />

und auch bei Pöppelmann Kapsto steht, ist die noch bessere<br />

Verknüpfung von Wirtschaftlichkeit und umweltfreundlichem<br />

Handeln. Als Kunststoff verarbeitendes Unternehmen ist<br />

sich die Pöppelmann-Gruppe ihrer Verantwortung bewusst<br />

und engagiert sich seit Langem für einen nachhaltigeren Umgang<br />

mit dem Werkstoff, der für viele Einsatzzwecke nicht oder<br />

nur schwer durch andere Materialen zu ersetzen ist. „Die Division<br />

Kapsto steht dabei vor einer Herausforderung: Unsere Artikel<br />

dienen in der Regel nur dem temporären Schutz und werden<br />

nach der Demontage entsorgt. Als Einwegartikel sind sie<br />

damit interessant für das Recycling“, meint Rouven Südkamp,<br />

Projektierung Normteile bei Pöppelmann Kapsto.<br />

Mit der unternehmensweiten Initiative Pöppelmann blue<br />

hat sich der Kunststoffspezialist daher zum Ziel gesetzt, wo<br />

möglich, komplett geschlossene Materialkreisläufe zu erreichen.<br />

Pöppelmann Kapsto fertigt einerseits bereits einige gängige<br />

Normreihen alternativ aus 100 Prozent Rezyklat. Zusätzlich<br />

findet die Erprobung von Kreislaufsystemen statt, bei denen<br />

die Kappen und Stopfen nach dem Gebrauch zurückgeführt<br />

und wiederverwertet werden. Tests mit Kunden aus der<br />

Industrie laufen bereits.<br />

Damit ist der Schutzelemente-Lieferant auf Interesse von<br />

BMTS Technology Austria gestoßen, wie Sylle erklärt: „Nachhaltigkeit<br />

ist auch für uns ein wichtiges Thema. Die Einführung<br />

eines Recyclingkreislaufs ist auf jeden Fall ein Thema, das bei<br />

uns diskutiert wird und in Zukunft interessant sein könnte.“<br />

Bilder: Aufmacherfoto und Foto S. 35 BMTS, sonstige Pöppelmann<br />

www.poeppelmann.com<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Antje kleine Holthaus<br />

Marketingbeauftragte Kapsto,<br />

Pöppelmann GmbH & Co. KG, Lohne<br />

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Wir präsentieren unsere Produkthighlights<br />

CAN I/O -<br />

CC16WP<br />

• 32-Bit-Prozessor<br />

• 6 Multifunktionseingänge<br />

• 8 stromgeregelte PWM-Ausgänge<br />

MicroPlex ®<br />

• Kleinste CAN-Steuerung<br />

• Hohe Integrationsdichte<br />

• CAN Wake-Up-Funktion<br />

Comfort Control<br />

Mirror Control<br />

Lighting Control<br />

Valve Control<br />

Motor Control<br />

Sensor Processing<br />

Attachment Control<br />

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Wir bieten Ihnen effektive<br />

Lösungen für Ihre Land-,<br />

Forst- und Erntemaschine.<br />

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78628 Rottweil, Germany<br />

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GETRIEBE FÜR E-MOTOREN<br />

FRÜH DIE ZEICHEN<br />

DER ZEIT ERKANNT<br />

36 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


Ein großes<br />

Stück<br />

Sicherheit<br />

Vor etwa 20 Jahren stieg der Getriebehersteller<br />

Benevelli von Verbrennungsmotoren auf<br />

Elektroantriebe um. Heute erntet das<br />

Familienunternehmen in der Nähe von Modena<br />

die Früchte dieser Entscheidung. Dazu tragen<br />

auch Standardkugel- und -rollenlager aus dem<br />

Hause SKF bei.<br />

Im Jahr 1996 traf Alberto Benevelli eine elektrisierende Entscheidung<br />

für die Zukunft von Benevelli S.r.l. Sein Vater,<br />

Emidio Benevelli, hatte seit 1962 mit großem Erfolg Getriebe<br />

für Verbrennungsmotoren gebaut. Aber als Alberto das Ruder<br />

übernahm, kriselte die Branche. Angesichts der rückläufigen<br />

Marktentwicklung bei Benzinmotoren wollte er einen neuen<br />

Weg einschlagen. Alberto Benevelli erfuhr, dass ein örtliches<br />

Unternehmen an der Entwicklung von Flurförderzeugen mit<br />

Elektroantrieb arbeitete. Sein Gespür riet ihm, ein Transaxle-<br />

Getriebe für batteriebetriebene Flurförderzeuge zu konstruieren,<br />

denn die damals auf dem Markt verfügbaren Antriebsstränge<br />

waren zu schwer, zu laut oder zu unzuverlässig für diese<br />

Anwendung.<br />

Die Veränderung des Produktschwerpunkts zwang das Unternehmen<br />

aus Rubiera, seine Getriebe an neue technische Anforderungen<br />

anzupassen. Elektromotoren haben mehr Elektronik<br />

und weniger mechanische Teile, und sie erfordern ein höheres<br />

Maß an Präzision. Die Motoren sind kleiner, die Energieeffizienz<br />

... für Mensch<br />

und Maschine<br />

Die bewährte Technologie<br />

der Selbstverstärkung bei<br />

SITEMA-Klemmköpfen für<br />

große Haltekräfte hat<br />

endlich einen Namen:<br />

ENTSCHEIDEND ZUR AKZEPTANZ<br />

DER GETRIEBE VON BENEVELLI<br />

TRAGEN STANDARDKUGEL- UND<br />

-ROLLENLAGER VOB SKF BEI<br />

ist entscheidend und der Geräuschpegel spielt eine wichtige Rolle.<br />

„Das war bei Benzinmotoren nicht wichtig, weil sie so viel<br />

Lärm machten, dass man das Getriebe gar nicht hörte“, erinnert<br />

sich Alberto Benevelli. „Aber Elektromotoren sind praktisch lautlos,<br />

weswegen das Geräusch des Getriebes von Bedeutung ist:<br />

Wenn der Antriebsstrang laut ist, glaubt der Kunde, das Getriebe<br />

sei schlecht gebaut.“<br />

Verglichen mit Benzinmotoren brauchen Elektromotoren<br />

zwar weniger, dafür aber präzisere Lager. Aus diesem Grund<br />

hob das Unternehmen die Genauigkeitsspezifikationen für La-<br />

SITEMA GmbH & Co. KG<br />

Karlsruhe, Deutschland<br />

Tel. + 49 721 98661-0<br />

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Erfahren Sie mehr!


FLUIDTECHNIK<br />

NEWSLETTER<br />

DER E-MAIL-SERVICE<br />

für die<br />

Fluidtechnik-Szene<br />

01 Alberto Benevelli (r.), Geschäftsführer der Benevelli S.r.l.,<br />

hat mit der Entscheidung, auf die Konstruktion und den Bau von<br />

elektrischen Antriebssträngen zu setzen, frühzeitig die Weichen<br />

in die richtige Richtung gestellt. Ebenfalls im Bild: Alessandro<br />

Benevelli, Albertos älterer Sohn und kaufmännischer<br />

Leiter des Unternehmens<br />

02 Montage eines Differentials für einen Elektromotor<br />

03 Versandbereite geschliffene Zahnräder<br />

Aktuelle Nachrichten<br />

rund um Hydraulik<br />

und Pneumatik, Aktorik,<br />

Steuerelektronik<br />

und Sensorik<br />

01<br />

Jetzt<br />

kostenlos<br />

anmelden!<br />

ERSCHEINT<br />

MONATLICH<br />

http://bit.ly/VFV_Newsletter<br />

ger und Zahnräder an. Nun werden Standardkugel- und -rollenlager von SKF<br />

(Radial-Rillenkugellager sowie zweireihige Schrägkugellager und Kegelrollenlager)<br />

verwendet, die für ihre zuverlässige Leistung unter schwierigen und variierenden<br />

Einsatzbedingungen bekannt sind.<br />

Bei autonomen Fahrzeugen ist Präzision noch wichtiger, deswegen sind die<br />

Prüfverfahren und Qualitätskontrollen streng. „Die Verzahnungsgenauigkeit der<br />

Getriebe für solche Fahrzeuge muss bei uns inzwischen in Mikrometern gemessen<br />

werden“, erklärt Matteo Benevelli, Albertos jüngerer Sohn, der im Unternehmen<br />

die Produktion leitet.<br />

Viele Anwendungen sind für kompakte autonome und nicht-autonome Fahrzeuge<br />

mit hohen Leistungsanforderungen vorgesehen. „Das Transaxle-Getriebe<br />

muss klein und stark sein“, stellt Alessandro Benevelli, Albertos älterer Sohn und<br />

kaufmännischer Leiter des Unternehmens, fest.<br />

Benevelli S.r.l. baut zurzeit sechs Reihen von Transaxle-Getrieben ausschließlich<br />

für Elektrofahrzeuge, die sich in Größe, Leistung, Drehmoment, Nutzlast sowie<br />

Bremssystem und Motorspezifikation unterscheiden. Eingesetzt werden diese<br />

Getriebe z. B. in Kehrmaschinen, Schleppern, Baufahrzeugen, fahrerlosen<br />

Bussen sowie Flughafenfahrzeugen und Amazon-Lieferfahrzeugen. Alessandro<br />

Benevelli: „Manchmal sind wir selbst darüber erstaunt, in wie vielen Branchen<br />

wir vertreten sind.“<br />

Die kleinste, jedoch rasch expandierende Sparte des Unternehmens ist die<br />

„E-Mobilität“. Benevelli nennt sie bewusst nicht „Automobilsparte“, weil nicht<br />

alles, was sich mit Motorantrieb auf Straßen bewegt, notwendigerweise ein<br />

Pkw ist. So hat z. B. das französische Unternehmen Navya mit dem Autonom<br />

Shuttle einen fahrerlosen Minibus entwickelt, der bereits in 14 Städten und sieben<br />

Ländern im Einsatz ist. Ein neueres Projekt ist das Autonom Cab, ein auto-


RK Terminalhalterung<br />

...hochfest, flexibel und<br />

individuell anpassbar!<br />

02<br />

▪ VESA- oder Universalanschluss<br />

▪ vibrationssichere Arretierung<br />

der Neigung – 15° rastbar<br />

▪ Anschluss wahlweise 90° drehbar<br />

oder 60° schwenkbar<br />

▪ ohne Werkzeug einstellbar<br />

▪ Reduziereinsätze zum Anschluss<br />

verschiedener Rohrquerschnitte<br />

/ Durchmesser<br />

▪ optionale Befestigungskonsolen<br />

erhältlich<br />

03<br />

Ausführungen:<br />

nom fahrendes Taxi, das ebenfalls voll elektrisch<br />

angetrieben wird.<br />

DIE PARTNERSCHAFT MIT SKF<br />

Benevelli S.r.l. steht schon seit der Firmengründung<br />

in den Kundenbüchern von SKF.<br />

Im Jahr 2013 stieg das Unternehmen komplett<br />

auf Lager des Herstellers um. Mario Bosetti,<br />

SKF-Großkundenbetreuer für das Automobilgeschäft,<br />

trat damals an das Unternehmen<br />

heran. „Wir arbeiteten in einem wachsenden<br />

Marktsegment, dachten aber, wir<br />

hätten nicht das notwendige Volumen, um<br />

für SKF von Interesse zu sein“, erinnert sich<br />

Alberto Benevelli. „Bosetti erkannte unser<br />

Potenzial und kam auf uns zu. Für ihn war<br />

das vielleicht selbstverständlich, aber mir<br />

persönlich bedeutet dies sehr viel.“<br />

Heute bezieht der Getriebehersteller seinen<br />

kompletten Lagerbedarf von SKF. Alberto<br />

Benevelli: „SKF und wir haben dieselbe<br />

Einstellung zu unserer Arbeit. Wir stehen<br />

nicht still; unsere Produkte entwickeln sich<br />

jedes Jahr weiter. Wir verändern den Aufbau<br />

und verbessern die Leistung. SKF macht es<br />

genauso und verbessert seine Lager kontinuierlich.“<br />

Darüber hinaus schätze man den<br />

Service. Bestellungen würden pünktlich geliefert;<br />

Verkauf und Kundendienst seien jederzeit<br />

erreichbar.<br />

Zurzeit verwendet Benevelli, wie bereits<br />

erwähnt, SKF-Standardkugel- und -rollenlager.<br />

Eine kundenspezifische Zusammenarbeit<br />

war somit bisher nicht erforderlich. Dies<br />

könnte sich allerdings bald ändern. Das Unternehmen<br />

plant, die technische Partnerschaft<br />

mit SKF im Zuge seiner weiteren Entwicklung<br />

auszubauen. Claudia B. Flisi<br />

Fotos: Maurizio Camagna<br />

www.benevelli-group.com | www.skf.com<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Klara Weigand,<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

klara.weigand@skf.com<br />

▪ mit Drehflansch<br />

▪ mit Kugelgelenk<br />

▪ compact<br />

Flexible Anbindungen:<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

info@rk-online.de | Tel. 0571 9335-0


BAUMASCHINEN<br />

AUTOMATISIERUNG VON HYDRAULISCH<br />

ANGETRIEBENEN ERDBEWEGUNGS-<br />

MASCHINEN – TEIL I<br />

Das Trendthema Automatisierung wirft viele Fragen und<br />

Entwicklungsthemen auf. Hierzu gehören unter anderem: Was<br />

bedeutet Automatisierung? Wie sind Stand der Technik und<br />

Forschung? Was sind Möglichkeiten und Grenzen? Welche Themen<br />

werden in Zukunft relevant sein? Im vorliegenden ersten Teil der Serie<br />

werden aktuelle Forschungsergebnisse betrachtet, die innerhalb der<br />

näheren Zukunft Einzug auf der Baustelle halten könnten.<br />

40 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


Autoren: Dipl.-Ing. Volker Waurich und<br />

Dipl.-Ing. Christian Richter sind wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter an der Professur für Baumaschinen<br />

unter der Leitung von Prof. Dr. Ing. Frank<br />

Will. Dipl.-Ing. Jan Lübbert und Dipl.-Ing. Simon<br />

Köhler sind wissenschaftliche Mitarbeiter an der<br />

Professur für Fluid-Mechatronische Systemtechnik<br />

unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jürgen<br />

Weber. Beide Professuren sind in das von Prof.<br />

Weber geleitete Institut für Mechatronischen<br />

<strong>Maschinen</strong>bau an der TU Dresden eingegliedert<br />

Die Automatisierung hydraulisch<br />

angetriebener Erdbewegungsmaschinen<br />

hat in den vergangenen<br />

Jahren an Bedeutung zugenommen,<br />

wie nicht zuletzt an der Präsenz des<br />

Themas auf der Bauma 2019 zu erkennen<br />

war. Aus diesem Anlass haben die Professuren<br />

für Fluid-Mechatronische Systemtechnik<br />

und für Baumaschinen an der TU<br />

Dresden den auf der Bauma 2019 demonstrierten<br />

Stand der Technik in einem Übersichtsartikel<br />

zusammengefasst [UBFW19].<br />

Die Sichtung der aktuell angebotenen<br />

Lösungen hinsichtlich ihrer funktionalen<br />

Aspekte und der jeweiligen Vermarktung<br />

verdeutlichte, dass die verschiedenen Anbieter<br />

teilweise unterschiedliche Auffassungen<br />

davon haben, was als „Assistenzsystem“<br />

oder „Automatisierungslösung“<br />

betrachtet wird. Im Sinne einer Vereinheitlichung<br />

wurde daher in [UBFW19] eine<br />

Definition von Automatisierungslevels für<br />

Erdbewegungsmaschinen analog zu den<br />

bereits gängigen Levels für Straßenfahrzeuge<br />

(SAE J3016) vorgenommen:<br />

n Ein Assistenzsystem (Automatisierungslevel<br />

1) stellt dem Bediener zusätzliche<br />

Informationen zur Verfügung, die ihm<br />

die Arbeit erleichtern (z. B. Positionsmesssystem).<br />

Das System greift nicht aktiv<br />

in die Steuerung ein.<br />

n Eine Teilautomatisierungslösung (Level<br />

2) steuert einen Teil der während eines<br />

Prozesses zeitgleich bewegten Achsen der<br />

Maschine, wobei der Bediener die übrigen<br />

Achsen selbst steuert. Ein Beispiel<br />

wäre das Ziehen eines geraden Planums<br />

mit der Auslenkung nur eines Joysticks.<br />

n Im Falle der bedingten, Hoch- oder Vollautomatisierung<br />

(Level 3 bis 5) steuert die<br />

Maschine alle Bewegungsanteile selbstständig,<br />

wobei sich die Level darin unterscheiden,<br />

ob und inwieweit der Bediener<br />

in speziellen Situationen eingreifen muss.<br />

Assistenzsysteme (Level 1) sind inzwischen<br />

weit verbreitet und daher bereits als<br />

Stand der Technik anzusehen (z. B. Laser-<br />

Messsysteme, GNSS-Positionsermittlung<br />

oder Wägesysteme), wobei stetig neue Assistenzsysteme<br />

für weitere <strong>Maschinen</strong> und<br />

Funktionen hinzukommen. Daneben existieren<br />

bereits einige Teilautomatisierungslösungen<br />

(Level 2) für einzelne Prozesse,<br />

z. B. das Ziehen von Böschungen oder Plani<br />

[Hita00], [ShKS14], [Volv19]. Hiermit<br />

kann auch geringer qualifiziertes Personal<br />

hohe Ergebnisqualitäten erreichen, was einen<br />

wichtigen Beitrag zur Lösung des<br />

Fachkräftemangels leistet. Vereinzelt wurden<br />

für bestimmte Teilprozesse industrielle<br />

Demonstratoren aufgebaut, die sich in<br />

Level 3 (bedingte Automatisierung) einordnen<br />

ließen, z. B. das Verladespiel zwischen<br />

Radlader und Dumptruck von Volvo<br />

[Jans16].<br />

Ein wichtiger Faktor zur Optimierung<br />

konventioneller Bauprozesse und für die<br />

zukünftige Automatisierung ist die Vernetzung<br />

der beteiligten Akteure. Hierbei fehlt<br />

es zurzeit an einem gemeinsamen Kommunikationsstandard<br />

als Grundlage.<br />

MEGATREND DIGITALISIERUNG<br />

Der stärkste technologische Treiber in der<br />

Baubranche ist sicherlich die allumfassende<br />

Digitalisierung von Modellen, Prozessen<br />

sowie <strong>Maschinen</strong> und Systemen. Ziel<br />

ist es, eine durchgehende digitale Durchdringung<br />

der kompletten Wertschöpfungskette<br />

zu erreichen. Dies dient nicht nur der<br />

Produktivitätssteigerung und Kostenreduktion,<br />

sondern soll auch die Qualität erhöhen,<br />

die Arbeitsbedingungen verbessern<br />

und die Umwelt schonen. Damit dieser<br />

Ansatz zum Erfolg führt, ist internationale<br />

Zusammenarbeit gefragt, sowohl was<br />

Forschungs- und Technologieförderung<br />

als auch gemeinsame regulatorische Standards<br />

vor allem zum Thema Datenmanagement<br />

anbelangt. Darüber hinaus sind<br />

Investitionen in Aus- und Weiterbildung<br />

zum Umgang mit digitalisierten Systemen<br />

sowie in IT-Infrastruktur nötig. All diese<br />

Punkte hat das CECE als die Hauptaufgabe<br />

der nächsten Jahre erkannt und setzt sich<br />

dafür ein, dass die EU die politische Führungsrolle<br />

beim Ausbau der digitalen Bauindustrie<br />

übernimmt und notwendige Forschungs-<br />

und Entwicklungsaktivitäten fördert<br />

[Cece18], [SaMV19].<br />

Auf Seiten der Baumaschinen hat man<br />

diesen Trend bereits aufgegriffen und bereitet<br />

sich bestmöglich auf die Herausforderungen<br />

von vernetzen, kollaborativen<br />

Wertschöpfungsketten vor. Bereits jetzt<br />

können Erdbewegungsmaschinen digitale<br />

Geländemodelle nutzen um mit 3D-<strong>Maschinen</strong>steuerungen<br />

zentimetergenaue<br />

Ergebnisse zu erreichen. Stand der Forschung<br />

ist es auch schon, dass einzelne<br />

<strong>Maschinen</strong> dies automatisiert tun. Ein hoher<br />

Grad an Automatisierung wird jedoch<br />

nur im Einzelfall erreicht werden können.<br />

Für hochautomatisierte und autonome<br />

Systeme ist die Komplexität der Aufgaben


Themenschwerpunkte des Verbundprojekts Bauen 4.0<br />

Vernetzt automatisierte<br />

Arbeitsmaschinen<br />

Sensortechnologie<br />

Bedienerassistenz<br />

Automatisierung<br />

Fernhantierung<br />

5G <strong>Maschinen</strong>- und<br />

Baustellenvernetzung<br />

Cloudlösungen<br />

Verteilte Intelligenz<br />

Sicherer (reliable&secure)<br />

Datenaustausch<br />

Prozesse der<br />

digitalen Baustelle<br />

Logistik-, Baudaten<br />

Remotemanagement<br />

Umfelderkennung<br />

Digitaler Zwilling<br />

Die 3D-<strong>Maschinen</strong>steuerung ist seit mehreren Jahren im Markt angekommen<br />

und ermöglicht Erdbewegungsmaschinen, die Position<br />

und Orientierung des Werkzeugs auf wenige Zentimeter genau im<br />

Baustellenkoordinatensystem zu vermessen. Dies ist die Grundlage,<br />

um mithilfe digitaler Geländemodelle (DGM) bereits heute modellbasiert<br />

zu arbeiten und auf einen Großteil des Absteckaufwands<br />

zu verzichten. Grader und Dozer können bereits automatisiert die<br />

Schildeinstellung anpassen, wohingegen beim Bagger nur wenige<br />

Hersteller eine Automatisierung für leichte Erdbewegung, z. B. das<br />

Ziehen einer Böschung, anbieten. Das automatisierte Leistungsbaggern<br />

ist also noch Zukunftsmusik? Seit mehreren Jahrzehnten<br />

ist der Traum vom automatisierten Graben Gegenstand der Forschung.<br />

In früheren Forschungsprojekten ging es meistens um die<br />

Konditionierung des Hydrauliksystems, Regelungsstrategien oder<br />

neuartige Benutzerschnittstellen um Erdbewegungsarbeiten zu automatisieren.<br />

Jüngste technologische Fortschritte vor allem in der<br />

Umfeldsensorik ermöglichen darüber hinaus nun auch die Erfassung<br />

der Erdoberfläche sowie der Gegenstände und Personen im<br />

näheren Umfeld. Erst dadurch ist eine gezielte Planung der Arbeitsbewegung<br />

möglich und vor allem eine Absicherung der Gefahrenbereiche<br />

sowie Kollisionsüberwachung.<br />

und die Heterogenität der Arbeitsumgebung zu groß, als dass sich<br />

der Aufwand rechnen würde. Das größere Potenzial liegt darin, zukünftig<br />

den kompletten Bauprozess zu vernetzen, wodurch sich ein<br />

hoher Grad an Prozessautomatisierung erreichen lässt. Grundlage<br />

dafür ist jedoch ein gemeinsames Verständnis von Schnittstellen<br />

und die Bereitschaft aller Beteiligten zum Datenaustausch.<br />

VERNETZTE BAUSTELLE<br />

Für die Automatisierung einer Baustelle muss der Datenstrom<br />

zwischen <strong>Maschinen</strong>, Material, Personen und Beistellgeräten ermöglicht<br />

werden. Die Verwendung von Telematik-Modulen auf<br />

den Baumaschinen schafft die Voraussetzungen für die Weiterleitung<br />

von Betriebsdaten an eine zentrale Instanz. Zurzeit ist das Informationsziel<br />

vielfach der <strong>Maschinen</strong>hersteller selbst, der die<br />

Datenhoheit besitzt und dem Betreiber einen Zugang zu den <strong>Maschinen</strong>daten<br />

über seinen Cloudservice zur Verfügung stellt. Für<br />

eine engmaschige Vernetzung und kollaborative Szenarien ist jedoch<br />

eine Vernetzung mit weitaus mehr Daten direkt auf einem<br />

Baustellennetzwerk notwendig. Was dazu benötigt wird, sind harmonisierte<br />

Schnittstellen zur Datenübertragung sowie die Bereitschaft<br />

der Hersteller und Baustellenakteure, die notwendigen Daten<br />

zur Verfügung zu stellen. Erst durch eine einheitliche Sprache<br />

wird die vernetzte Baustelle in greifbare Nähe rücken. Im Rahmen<br />

des Verbundprojekts Bauen 4.0 [WeBe20] wird die digitalisierte<br />

und vernetzte Baustelle Realität. Die TU Dresden, die TU München<br />

und die Partner arbeiten derzeit an einem Demonstrationsszenario<br />

für die durchgängig vernetzte <strong>Maschinen</strong>flotte auf einer<br />

vernetzten Baustelle (Bild). Als gemeinsame Sprache für die Umsetzung<br />

von Industrie-4.0-Anwendungen haben der VDMA, Bitkom<br />

und ZVEI den Kommunikationsstandard OPC-UA empfohlen,<br />

was ein wichtiger Ansatz für mehr Interoperabilität auf der<br />

Baustelle ist [Bitk15].<br />

AUTOMATISIERTE ERDBEWEGUNG<br />

ZWISCHENFAZIT<br />

Zwei mögliche Ansätze zur Zeit- und Kosteneinsparung auf der Baustelle<br />

sind einerseits die effektive Prozessorganisation mithilfe einer<br />

durchgehenden Vernetzung der Akteure und digitalen Abbildung der<br />

Wertschöpfungskette und andererseits die Automatisierung von Arbeitsprozessen<br />

selbst, was geeignete Antriebssysteme erfordert.<br />

Die Vernetzung und Digitalisierung der Baustelle wird aktuell<br />

hauptsächlich durch das Fehlen von Kommunikationsstandards<br />

erschwert – die nötigen Technologien (Breitband-Mobilfunk,<br />

Cloudsysteme) sind bereits vorhanden und in Gesellschaft und Industrie<br />

umfassend in Anwendung. Das Verbundprojekt Bauen 4.0<br />

wird zeigen, welche Potenziale sich mithilfe konsequenter Nutzung<br />

dieser Technologien auf der Baustelle bereits kurzfristig erschließen<br />

lassen.<br />

Im Teil II der Serie wird nach einem kurzen Blick auf ausgewählte<br />

weit entwickelte Demonstratoren der Forschungsstand und verbleibender<br />

Forschungsbedarf betrachtet, die für eine autonom arbeitende<br />

Maschine als langfristiges Zukunftsziel relevant sind. Hieraus<br />

wird eine Vision abgeleitet, welche Entwicklungen uns mittelfristig<br />

auf einer modernen Baustelle vermutlich erwarten werden. <br />

<br />

(Wird fortgesetzt)<br />

Literaturhinweise/Quellenangaben:<br />

[Bitk15] N. N.: Bitkom e.V. (HRSG.): Umsetzungsstrategie Industrie 4.0 (2015)<br />

[Cece18] N. N.: CECE: The European Construction Industry Manifesto for<br />

Digitalisation. URL https://www.cece.eu/stream/the-european-construction-industry-manifesto-on-digital-construction.<br />

– abgerufen am <strong>2020</strong>-10-09<br />

[Hita00] N. N.: Hitachi Construction Machiinery Hitachi. ZAXIS201x. ZAXIS-6<br />

series. Produktdatenblatt<br />

[Jans16] Jansen, Sandra: Volvo Construction Equipment enthüllt autonomen<br />

<strong>Maschinen</strong>prototyp. URL https://www.volvoce.com/deutschland/de-de/<br />

about-us/news/2016/autonome-maschinen/. – abgerufen am 2019-06-27<br />

[SaMV19] Sategna, Lara Grosso; Meinero, Davide; Volonta, Marco: Digitalising<br />

the Construction Sector – Unlocking the potential of data with a value chain<br />

approach: Committee for European Construction Equipment, 2019<br />

[ShKS14] Shimano, Yuki; Kami, Yoshiki; Shimokaze, Kenichirou: Development of<br />

PC210LCi-10/PC200i-10 Machine Control Hydraulic Excavator. In: Komatsu<br />

Technical Report Bd. 60 (2014), Nr. 167, S. 7<br />

[UBFW19] Uhlmann, Jonas; Beck, Benjamin; Fischer, Eric; Weber, Jürgen:<br />

Automatisierung von hydraulisch angetriebenen Erdbewegungsmaschinen. In:<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> Bd. 2019/05 (2019)<br />

[Volv19] N. N.: Volvo Construction Equipment Europe: Volvo Active Control. Top<br />

grades at top speed. URL https://www.volvoce.com/europe/en/services/<br />

volvo-services/productivity-services/dig-assist/volvo-active-control/. – abgerufen<br />

am 2019-08-28<br />

[WeBe20] Weber, Jürgen; Beck, Benjamin: Bauen 4.0 (Übersichts-Webseite). URL<br />

https://verbundprojekt-bauen40.de/. – abgerufen am <strong>2020</strong>-08-20<br />

Bilder: Aufmacher: Smileus – stock.adobe.com; Grafik auf S. 42 Autoren<br />

www.tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/imd/fms<br />

www.tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/imd/bm<br />

42 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/06 www.mobile-maschinen.info


NEUE PRODUKTLINIEN FÜR<br />

CAN-TASTERMODULE<br />

Die Basic-Reihe<br />

der CAN-Standardmodule<br />

mit<br />

vier, sechs, acht,<br />

zehn oder zwölf<br />

Tastern aus dem<br />

Hause Griessbach<br />

ist mit<br />

weißer LED-Auffindbeleuchtung pro Tasterfeld sowie je<br />

zwei grünen Status-LEDs oberhalb der einzelnen Taster<br />

ausgestattet. In der Pro-Variante verfügen die Module über<br />

eine Ringbeleuchtung in den Ampelfarben. Zur individuellen<br />

Tasterfeldbeleuchtung sind RGB-LEDs in frei wählbaren<br />

Farben verbaut. Per Remote-Wake-Up-Funktion lässt sich<br />

diese Geräteklasse über eine CAN-Anfrage aus dem<br />

Energiesparmodus in den funktionalen Zustand überführen.<br />

Funktionsstörungen werden im integrierten Fehlerspeicher<br />

aufgezeichnet. Die zur dezentralen Ansteuerung<br />

von <strong>Maschinen</strong>funktionen entwickelten Tastermodule sind<br />

für die Montage und Bus-Anbindung via CANopen und<br />

J1939 optimiert. Alle Modellvarianten lassen sich z. B. in<br />

puncto Baudrate, Adressierung und Frontfoliendesign<br />

bedarfsgerecht konfigurieren. Unterseitig mit der Baugruppe<br />

im Gehäuse vergossene Steckverbinder im Deutsch-Format<br />

sichern den Anschluss gegen mechanische Belastungen.<br />

Der Vollverguss beugt einem Eindringen von Staub,<br />

Schmutz und Feuchtigkeit gemäß Schutzart IP65 vor.<br />

www.griessbach.de<br />

WEB-PORTAL ZUM AUFSPÜREN<br />

PASSGENAUER INKREMENTALGEBER<br />

Der Sensorhersteller Posital hat die Web-Plattform Encoder-<br />

Match.com freigeschaltet. Sie dient als Suchmaschine,<br />

Konfigurator sowie Bestell-Tool und adressiert den MRObeziehungsweise<br />

After-Sales-Markt. Mit ein paar Klicks<br />

finden Instandhalter und Einkäufer passenden Ersatz für<br />

Drehgeber. Ihnen wird angezeigt, welches Produkt aus dem<br />

Posital-Portfolio sich für den Gerätetausch eignet. Geordert<br />

werden kann ab Losgröße 1. Die Lieferzeit beträgt regulär<br />

drei Tage. Zum Start der MRO-Kampagne stehen inkrementale<br />

Drehgeber im Fokus. Referenziert werden etwa<br />

1.5 Millionen Modelle verschiedener Hersteller. Algorithmen<br />

finden rasch ein geeignetes Pendant. „Mit Encoder-<br />

Match haben wir eine spannende Initiative gestartet, die<br />

den MRO-Markt ordentlich aufmischt und durch den<br />

Wegfall des Zwischenhandels günstigere Kostenstrukturen<br />

schafft“, sagt Jörg Paulus, General Manager für das<br />

Europa-Geschäft.<br />

„Neben dem Preis<br />

setzen wir vor<br />

allem in Sachen<br />

Verfügbarkeit<br />

neue Akzente.“<br />

www.posital.de<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2020</strong> im 13. Jahrgang, ISSN 1865-7028<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB),<br />

Tel.: 06131/992-321, Fax: 06131/992-340,<br />

E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteure: Ivo Greuloch (Vol.), Tel.: 06131/992-353,<br />

E-Mail: i.greuloch@vfmz.de<br />

Vanessa Weingärtner (Vol.), Tel.: 06131/992-352,<br />

E-Mail: v.weingaertner@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Melanie Lerch,<br />

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Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

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Ulla Winter, Tel.: 06131/992-347,<br />

E-Mail: u.winter@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Herausgeber: Hartmut Rauen, stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer des VDMA<br />

Organ: Organ des „Forums <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“<br />

im VDMA<br />

Gestaltung<br />

Mario Wüst, Sonja Daniel, Anette Fröder,<br />

Anna Schätzlein<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Sales<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Nevenka Islamovic, Auftragsdisposition<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 14: gültig ab 1. Oktober <strong>2020</strong><br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

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(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

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Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

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Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE 149063659<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

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(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

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Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

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