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Mobile Maschinen 5/2019

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77221<br />

05 OKTOBER <strong>2019</strong><br />

ROBUST ■ STARK ■ SMART<br />

STWIESEL<br />

06 I DEMONSTRATOR FÜR<br />

AUTONOMES ARBEITEN<br />

UND FAHREN<br />

AGRITECHNICA<br />

60 I VORBERICHT UND<br />

PRODUKTHIGHLIGHTS<br />

IM PROFIL<br />

64 I NILS WATERMANN,<br />

HANS TURCK GMBH & CO. KG<br />

www.mobile-maschinen.info<br />

Organ des Forums <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> im VDMA


ROBUST<br />

STARK<br />

SMART<br />

6 Print-Ausgaben<br />

im Jahr<br />

77221<br />

ROBUST ■ STARK ■ SMART<br />

MOBILE AUTOMATION<br />

08 I SICHERHEITSTECHNIK<br />

LEICHT GEMACHT<br />

+<br />

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Organ des Forums <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> im VDMA<br />

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6 Telefax: 06131-992/100 @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de Internet: engineering-news.net & Telefon: 06131-992/147<br />

Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 6 Ausgaben und kostet € 93,- (Ausland € 103,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich den Bluetooth-Lautsprecher. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />

4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

vertraglichen und vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung und Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich und beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />

Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene und VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Grundlage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />

widersprechen. Weitere Infos zum Datenschutz: ds-vfv.vfmz.de<br />

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Abteilung<br />

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Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />

„<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


LEICHTE ABKÜHLUNG<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

nach den vergangenen zwei sehr erfreulichen Jahren, mit einem Wachstum der<br />

Landtechnikproduktion von jeweils 10 Prozent, rechnet der VDMA für <strong>2019</strong> mit<br />

einem leichten Dämpfer für die Konjunktur. „Während die Weltproduktion<br />

stagniert, erwarten wir in Deutschland moderate Rückgänge des Produktionsumsatzes<br />

um etwa 3 Prozent. Die Agrartechnikindustrie erlebt eine<br />

Wachstumspause, die sich bereits in den Auftragseingängen und den Umsätzen<br />

bemerkbar macht“, schilderte VDMA Landtechnik-Geschäftsführer Dr. Bernd<br />

Scherer die Situation auf der Vorpressekonferenz zur Agritechnica.<br />

Dem entgegen sind die Investitionsvorhaben der Landwirte stabil. Dies<br />

belegt ein Vergleich des VDMA bzgl. der Kaufabsichten für Landmaschinen<br />

und zugehörige Softwaresysteme der ersten Quartale <strong>2019</strong> mit denen des<br />

Vorjahres. Scherer sieht die Begründung für diese Tendenz in der<br />

Innova tionsgeschwindigkeit in der Landwirtschaft und -technik. Welche<br />

Neuentwicklungen die Branche prägen veranschaulicht selbstverständlich<br />

auch die Agritechnica vom 10. bis 16. November unter<br />

dem Leitmotto „Global Faming – Local Responsibility“ in<br />

Hannover. Neben den Trends zum Einsatz von digitalen<br />

Systemen und IT werden intelligente Fahrerassistenzsysteme, aber<br />

auch die neue Abgasgesetzgebung weiterhin zu Kernthemen der<br />

Weltleitmesse zählen. In dieser Ausgabe finden Sie erste Highlights.<br />

In eigener Sache möchte ich noch gerne die Gelegenheit nutzen und<br />

mich bei Ihnen zunächst in die Elternzeit verabschieden. Ich wünsche Ihnen<br />

weiterhin viel Lesevergnügen und freue mich auf ein Wiedersehen.<br />

Ihre<br />

Svenja Stenner<br />

s.stenner@vfmz.de<br />

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Zuverlässig im Tagebau und Hafen<br />

TITELBILD<br />

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Kaufbeuren<br />

INHALT<br />

20<br />

BAUMASCHINEN<br />

LANDMASCHINEN<br />

FORSTMASCHINEN<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

KOMMUNAL- UND SPEZIALFAHRZEUGE<br />

34<br />

48<br />

VIERZYLINDERMOTOR<br />

Für leistungsstarken Fugenschneider<br />

auf harten Böden<br />

ZENTRALELEKTRIK<br />

Leichtbau trägt zur boden schonenden<br />

Zuckerrübenernte bei<br />

4 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


SPEZIAL<br />

06 Titelstory: Smartes Wiesel<br />

10 Meine Maschine: Mit System effizienter<br />

14 Smart Talk: Interview mit dem LEE Jet<br />

16 Industriedesign: Neu Gedacht<br />

ROBUST<br />

18 Schaden an Mensch und Maschine vermeiden<br />

20 Zuverlässig im Tagebau und Hafen<br />

STARK<br />

24 Automatisierung von hydraulisch angetriebenen<br />

Erdbewegungsmaschinen<br />

34 Für leistungsstarken Fugenschneider auf<br />

harten Böden<br />

38 Fahrantrieb für Großflächenrasenmäher<br />

42 One Source, Multiple Solutions<br />

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SMART<br />

44 Auf dem Weg zu Precision Farming<br />

47 Magnetische Winkelsensoren mit CAN SAE<br />

J1939-Schnittstelle<br />

48 Leichtbauweise ermöglicht bodenschonende<br />

Zuckerrübenernte<br />

52 Alles im Blick<br />

56 Weniger Ausfallzeiten bei mehr Betriebssicherheit<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

60 Innovationen, Informationen, Networking<br />

64 Im Profil: Nils Watermann, Hans Turck GmbH & Co. KG<br />

65 KAG investiert mit neuem Anbau in die Zukunft<br />

66 5 Fragen an Turkish Machinery<br />

SERVICE<br />

03 Editorial<br />

19 Marktplatz<br />

58 Impressum<br />

< Einfache Handhabung<br />

< Integrierte Sicherheitstechnik<br />

< Schnellere Entwicklung


DEMONSTRATORFAHRZEUG<br />

SMARTES WIESEL<br />

V. l. n. r.: Peter Becker, Chefredakteur <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>,<br />

STWiesel, Stefan A. Lang, Leiter Vorentwicklung bei STW<br />

Autor: Peter Becker, Redaktion <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

6 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


Augen wie ein Adler, wendig wie ein Wiesel, schlau<br />

wie ein Fuchs. All diese tierischen Qualitäten vereint<br />

das „STWiesel“. Das Demonstratorfahrzeug soll<br />

einen Ausschnitt des Portfolios und die<br />

Systemlösungskompetenz von STW aus Kaufbeuren<br />

verdeutlichen. Auf der Agritechnica wird es der<br />

breiten Öffentlichkeit erstmals vorgestellt.<br />

STW aus Kaufbeuren ist bekannt als Komponentenlieferant von<br />

Sensorik, Steuerungen, Telekommunikationsmodulen, E-Antrieben<br />

und weiteren Zulieferteilen rund um die Digitalisierung, Automatisierung<br />

und Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen.<br />

Doch diese Wahrnehmung soll um einen weiteren Aspekt erweitert werden.<br />

STW kann viel mehr, als nur Komponenten liefern. Das Unternehmen<br />

möchte – gerade kleinere <strong>Maschinen</strong>hersteller – bei der Implementierung<br />

neuer Features unterstützen und ist somit viel mehr<br />

Lösungsanbieter denn lediglich Komponentenlieferant. STW nennt<br />

dieses Angebot „Build Your System“. Und was kann man als Zulieferer<br />

tun, damit diese Kompetenz auch beim Kunden verankert wird? Man<br />

baut eine eigene Maschine, auf der man das eigene Leistungsportfolio<br />

abbildet und die Systemkompetenz untermauert.<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

Dieses Video demonstriert das<br />

Fahrzeug in Aktion:<br />

http://bit.ly/STWIESEL<br />

STW stellt auf der Agritechnica,<br />

10. – 16.11.<strong>2019</strong> in Hannover,<br />

in Halle 15, Stand F49, aus.<br />

FÜR DIE TRENDS VON MORGEN GERÜSTET<br />

Doch STW hat keinen „gewöhnlichen“ Systemdemonstrator konstruiert,<br />

oder auf ein bestehendes Fahrzeug eines Kunden aufgesetzt. Nein,<br />

die Vorentwicklung des Unternehmens ist einen Schritt weitergegangen<br />

und hat von Grund auf eine neue Maschine entwickelt. Und zwar<br />

eine Maschine, die verdeutlicht, dass sich das Unternehmen mit zwei<br />

der vorherrschenden Herausforderungen der Branche intensiv auseinandersetzt:<br />

Autonomes Fahren und hochautomatisiertes Arbeiten. Das<br />

Ergebnis heißt STWiesel und erinnert auf den ersten Blick an ein kleines<br />

fahrerloses Transportsystem oder einen großen Haushaltsroboter.<br />

Das ist auch kein Zufall, denn der Trend geht eindeutig zum Outdoor-Arbeitsroboter:<br />

„Kleine Mähroboter für den Hausgebrauch kennt<br />

jeder. Doch auch in unseren Leistungsklassen wird sich in vielen Anwendungen<br />

die autonom arbeitende Klein(st)maschine durchsetzen.<br />

Die Agrarrobotik sorgte auf der vergangenen Agritechnica für Aufsehen.<br />

In der Intralogistik fahren autonome Fahrzeuge. In der Forstwirtschaft<br />

und auf Baustellen werden sich mobile Arbeitsroboter<br />

ebenfalls etablieren“, ist sich Stefan A. Lang, Leiter der Vorentwicklung<br />

bei STW, sicher. Für diesen Trend ist man in Kaufbeuren also gerüstet.<br />

Doch mit den (potenziellen) Herstellern solcher Roboter möchte<br />

STW nicht in Konkurrenz treten, wie Lang betont: „Wir möchten mit<br />

dem STWiesel unsere Systemlösungskompetenz in den Vordergrund<br />

rücken. Im STWiesel vereinen sich all unsere Kompetenzen in Sachen<br />

Robotik beziehungsweise Hochautomatisierung von mobilen Arbeitsmaschinen.<br />

Unsere Kunden sollen also keinen Roboter von uns kaufen,<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 7


01<br />

02<br />

01 Auf dem STWiesel fallen vor allem die oben<br />

aufgesetzten Komponenten ins Auge: am linken<br />

Fahrzeugrand sitzen die Sensoren, unten in der<br />

Mitte die Steuerung und rechts unten das<br />

Kommunikationsmodul<br />

02 Hier im Showroom dargestellt, aber auch unter<br />

dem STWiesel angebracht: das Strommessmodul<br />

sondern sich vielmehr die Features des Roboters ansehen, und entscheiden,<br />

welche der dort integrierten Funktionen sie gemeinsam<br />

mit uns in ihre mobile Arbeitsmaschine – ganz egal ob Traktor oder<br />

Radlader – implementieren möchten. Das kann von einfacheren<br />

Systemen wie Spurführung bis hin zum vollkommen autonomen<br />

Fahren und Arbeiten gehen, unabhängig von der Fahrzeugklasse<br />

oder -größe. Wir wollen unsere Kunden auf dem Weg zur autonomen<br />

Maschine unterstützen.“ Doch über welche Funktionen verfügt<br />

der Roboter konkret?<br />

EIGENSTÄNDIGE WEG- UND ZIELFINDUNG<br />

In der aktuellen Version ist das Fahrzeug für Indoor-Pick-&-Place-<br />

Aufgaben konfiguriert. Durch einen Frontmagneten können Objekte<br />

aufgenommen und abgestellt werden. Welche Objekte dies sein<br />

sollen, erkennt das Fahrzeug durch ein vorher eingelerntes neuronales<br />

Netz eigenständig. Den kürzesten Weg findet der Roboter<br />

ebenfalls von selbst. Sollte sich ein Hindernis in den Weg stellen,<br />

registriert das STWiesel dieses und umfährt es mit einem vordefinierten<br />

Sicherheitsabstand. Die eigenständige Kartenerzeugung<br />

mittels sogenanntem „Simultaneous Localisation and Mapping“<br />

(SLAM) ist mit dem Demonstrator ebenfalls möglich.<br />

Falls das Fahrzeug manipuliert wird (z. B. vom Boden hochgehoben<br />

wird), so erkennt es diese Veränderung ebenfalls und übermittelt<br />

an den Bediener bzw. Betreiber eine entsprechende Information.<br />

Diese Daten, ebenso wie sämtliche Betriebs- und Lokalisationsdaten,<br />

können dank Anbindung mit der „machines.insight“ von STW<br />

lokal und drahtlos „live“ auf ein Touchdisplay von STW, ein beliebiges<br />

mobiles Endgerät oder ähnliche Produkte übermittelt werden.<br />

Durch eine zusätzliche Anbindung an die Cloudlösung „machines.<br />

cloud“ von STW ist es zudem möglich, diese Daten online abzurufen.<br />

Das STWiesel kann ferngesteuert oder autonom betrieben werden.<br />

Vier verschiedene Lenkmodi stehen zur Verfügung: Ackermann, Allrad,<br />

Gleichlauf und Hundegang. Dadurch ist es möglich, für radgetriebene<br />

Fahrzeuge alle erdenklichen Lenkmodi zu realisieren.<br />

TECHNIK AUF UND UNTER DER HAUBE<br />

Wenn man sich das Fahrzeug anschaut, fallen zunächst die aufgesetzten<br />

Module auf. Es handelt sich dabei um vier Sensoren (einen<br />

Temperatursensor T01, zwei Drucksensoren M01 – wobei letztgenannte<br />

als Barometer und Kraftmesssensor eingesetzt werden –<br />

und einen Neigungssensor NGS2), die Steuerung ESX-4CS-GW<br />

sowie das Kommunikationsmodul TCG-4. Weiterhin sichtbar ist<br />

der Laserscanner, die Frontkameras sowie der Embedded PC. Dieses<br />

sind jedoch „off-the-shelf“-Fremdprodukte. Unter der Haube<br />

sind zudem weitere STW-Komponenten, wie das Strommessmodul<br />

PMB, für das Batteriemanagement verantwortlich.<br />

Die ESX-4CS-GW dient der Verarbeitung von Steuerbefehlen und<br />

generiert entsprechend des Fahrmodus die Signale für die Aktoren<br />

der Lenkung, des Antriebs und der Höhenverstellung des Magneten.<br />

Weiterhin ist die Steuerung als Ethernet-Gateway für die Kommunikation<br />

Embedded-PC und TCG-4 zuständig. Auf der TCG-4 laufen<br />

Prozesse zur Erstellung lokaler Karten und für die automatisierte<br />

Navigation und Pfadplanung. Der STW-Drucksensor M01 und der<br />

STW-Temperatursensor T01 sind über den CAN-Bus an der TCG-4<br />

angeschlossen. Sie werden für die Nutzer-Interaktion eingesetzt<br />

(Darstellung der Veränderung von Kraft und Temperatur auf VSX-<br />

Display und mittels LEDs am STWiesel). Der Neigungs- und Kreiselsensor<br />

NGS2 ist für die Sensordatenfusion für spätere Versionen des<br />

Roboter-Fahrzeugs vorgesehen. Am VSX-Display können Fahrmodi<br />

ausgewählt, Telemetriedaten abgelesen, Parametrisierungen vorgenommen<br />

und hochautomatisierte Prozesse gestartet werden.<br />

AUF DER SUCHE NACH<br />

APPLIKATIONS-KNOW-HOW<br />

Wer sich in der STW-Produktwelt auskennt, wird sich nun fragen:<br />

Will STW nun auch in die Welt der Kameras und Radarsensoren einsteigen?<br />

Denn diese sind bekanntlich zwingend notwendig für das<br />

hochautomatisierte Fahren und Arbeiten. Aber dem ist nicht so; vielmehr<br />

steckt die Suche nach Domänenwissen hinter dem Demonstrator.<br />

„Wir beschäftigen uns mit der Integration dieser Drittprodukte<br />

und der Kombination derselben mit unseren eigenen Komponenten,<br />

um Applikations-Know-how aufzubauen. Wir wollen die Nöte und<br />

Herausforderungen unserer Kunden besser kennenlernen und möglichst<br />

Lösungen für diese finden. Im besten Fall können wir dann<br />

zum <strong>Maschinen</strong>hersteller sagen: ‚Schau mal, du setzt bereits dieses<br />

Produkt von uns ein. Wenn du es nun um dieses Produkt ergänzt und<br />

wir das Ganze kombinieren, erhält deine Maschine eine völlig neue<br />

8 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


Funktionalität.‘ Durch diesen Umgang mit unseren Produkten lernen<br />

wir diese noch besser kennen und erschließen uns auch selbst neue<br />

Lösungen und Systeme innerhalb unseres eigenen STW-Kosmos“, erklärt<br />

Vorentwicklungs-Leiter Lang. Dasselbe gilt für den Software-<br />

Unterbau des STWiesels. Durch die Entwicklung des autonomen Demonstratorfahrzeugs<br />

ist STW in die Rolle des <strong>Maschinen</strong>herstellers<br />

geschlüpft und musste sich mit den typischen OEM-Fragen auseinandersetzen:<br />

Wie komme ich mit meinen vorhandenen Komponenten<br />

zur Lösung meines Problems? Welche Software benötige ich,<br />

um autonomes Fahren und Arbeiten zu ermöglichen?<br />

Die Antwort auf diese Fragen lautet im Fall des STWiesels ROS.<br />

ROS steht für Robot Operating System und ist eine im Jahr 2007 etablierte<br />

Open-Source-Software für sogenannte persönliche Roboter.<br />

Im Unterschied zum typischen Industrieroboter können persönliche<br />

Roboter mit ihrer Umwelt agieren, im Falle des STWiesels trifft<br />

dies z. B. auf die autonome Wegfindung und Objekterkennung zu.<br />

STW hat im Rahmen des STWiesel-Projektes das Telekommunikationsmodul<br />

TCG-4 ROS-befähigt und mithilfe der frei verfügbaren<br />

Open-Source-Bibliotheken sehr schnell autonome Prozesse implementieren<br />

können. Genau nach diesen Entwicklungssprüngen<br />

sucht das Unternehmen mit dem Projekt: Durch die Beschäftigung<br />

mit der Applikation der Komponente (in diesem Fall der TCG-4) zu<br />

einer Lösung zu kommen, die neue Geschäftsfelder eröffnet und<br />

von der künftig alle Kunden in großem Maße profitieren können.<br />

IDEENGEBER GESUCHT<br />

Doch die ROS-Befähigung soll nur ein Meilenstein auf der Entwicklungsreise<br />

des STWiesels sein. Denn die Entwicklung ist noch lange<br />

nicht abgeschlossen. Gerade hinsichtlich des Arbeitsprozesses ist<br />

das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. Vorentwicklungs-<br />

Chef Lang: „Wir werden den Demonstrator erstmals auf der Agritechnica<br />

vorstellen. Dort wird er in einem abgegrenzten Bereich<br />

autonom seine Pick-&-Place-Aufgaben ausführen. Gleichzeitig wird<br />

die Integration der etablierten STW-Produkte anhand von Präsentationen<br />

und eines Schaubildes verdeutlicht. Wir würden uns<br />

wünschen, dass diese Messe-Demonstration die Fantasie unserer<br />

Kunden beflügelt, und uns diese im Anschluss mit ihren Ideen füttern.<br />

Dies soll nur der erste Aufschlag sein. Ich hoffe, dass wir in<br />

zwei Jahren, zur folgenden Agritechnica, ein Outdoor-STWiesel mit<br />

Arbeitsfunktionen präsentieren können.“<br />

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DIREKTER KONTAKT<br />

Stefan A. Lang<br />

Leiter Vorentwicklung<br />

Stefan.Lang@wiedemann-group.com<br />

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der Weltleitmesse für Landtechnik<br />

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Die Abstimmung der<br />

Arbeitshydraulik des Traktors<br />

mit dem Anbaugerät ist immer<br />

ein Kompromiss. Das<br />

elektronische Load Sensing<br />

(e-LS) setzt genau hier an.<br />

Mit der Lösung können die<br />

Parameter der Arbeitshydraulik<br />

nun jederzeit aktiv und<br />

dynamisch verändert und<br />

optimiert werden. Uwe Maier<br />

hat das System mitentwickelt<br />

und stellt es uns hier am<br />

Demonstrator-Traktor vor.<br />

10 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


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„Digitalisierung und Mobilhydraulik sind ein unschlagbares Team“, sagt Uwe Maier, Vertrieb<br />

und Branchenmanagement Traktor bei Bosch Rexroth. „Es verbindet Kraft mit Intelligenz und<br />

trägt dazu bei, dass Traktoren effizienter arbeiten und einfacher zu bedienen sind.“ Dabei folgt<br />

Bosch Rexroth einem immer umfassenderen Systemansatz. Aufgrund der Vielzahl der Anbau ­<br />

geräte ist die Abstimmung der Arbeitshydraulik im Traktor immer ein Kompromiss. „Um die<br />

Produktivität von Traktor und Anbaugerät weiter zu steigern, ist es notwendig, die Hydraulik<br />

individuell auf jedes Gerät und jeden Arbeitsprozess abstimmen zu können“, beschreibt er die<br />

Herausforderung. Die Lösung: Das elektronische Load Sensing (e-LS) von Rexroth. Mit e-LS<br />

können die Parameter der Arbeitshydraulik nun jederzeit aktiv und dynamisch verändert und<br />

optimiert werden. Das erhöht die Produktivität und sorgt für ein stabileres Verhalten.<br />

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UWE MAIER IST SEIT 20 JAHREN BEI BOSCH REXROTH<br />

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BEIM HYDRAULIKSPEZIALISTEN AUS LOHR<br />

Rein hydraulische Load-Sensing-Systeme melden den höchsten Lastdruck über Hydraulikleitungen und Wechselventile<br />

an die Verstellpumpe. Dabei sind die Minimal- und Maximaldrücke sowie der notwendige Drucküberschuss<br />

fest eingestellt. Auch die Dynamik der Pumpe und die Systemdämpfung sind ab Werk festgelegt. Diese<br />

Parameter sind so gewählt, dass möglichst alle am Markt verfügbaren Anbaugeräte ohne Probleme betrieben<br />

werden können. Das ist natürlich nicht für jede Variante das Optimum.<br />

Mit e-LS werden die Lastdrücke elektronisch aufgenommen und verarbeitet. Die starren hydraulischen Melde -<br />

leitungen entfallen. Somit können <strong>Maschinen</strong>hersteller das Hydrauliksystem per Software individuell und<br />

aktiv-dynamisch an die verschiedenen Anbaugeräte und Arbeitsprozesse anpassen. Weiterhin eröffnet e-LS die<br />

Möglichkeit, die Einstellung der Parameter automatisiert ablaufen zu lassen, z. B. wenn ein Anbaugerät per<br />

Isobus erkannt wird. Das verbessert die Produktivität, erhöht die Effizienz und vereinfacht die Bedienung.<br />

Das e-LS bietet darüber hinaus die Möglichkeit, zusätzlich zu<br />

den elektrischen auch hydraulische LS-Signale, bspw. der<br />

Lenkung oder älterer Anbaugeräte zu verarbeiten. Somit<br />

lassen sich auch vorhandene Anbaugeräte mit hydraulischer<br />

LS Meldeleitung am PowerBeyond anschließen. Durch diese<br />

zusätzliche hydraulische LS Einspeisung kann e-LS einfach<br />

und schnell in vorhandenen Hydrauliksystemen, auch<br />

schrittweise, integriert werden.<br />

Die skalierbare Systemlösung e-Load-Sensing<br />

besteht aus Ventilen, Drucksensoren, einem<br />

elektronischen RC-Steuergerät sowie einer<br />

elektrisch angesteuerten Verstellpumpe. Alle<br />

Komponenten, auch die der Anbaugeräte,<br />

melden ihren Bedarf zeitgleich an das Steuergerät.<br />

Hier hat der Traktorhersteller die<br />

Systemparameter für die verschiedenen<br />

Anbaugeräte und Arbeitsprozesse in der<br />

Software hinterlegt. Sie können aber bspw.<br />

auch über Isobus bereitgestellt werden.<br />

Erkennt das System ein Anbaugerät, passt es<br />

sich individuell an und variiert die Parameter<br />

dynamisch je nach Betriebssituation. Das<br />

vereinfacht auch die Bedienung und vermeidet<br />

Fehlbedienung. Ohne dass der Fahrer aktiv<br />

werden muss, stellen sich die Parameter auf<br />

das Anbaugerät ein und sorgen für eine<br />

optimale Systemeinstellung mit geringsten<br />

Verlustleistungen. Das erhöht die Produktivität<br />

und trägt zu einer höheren Energieeffizienz der<br />

Mobilhydraulik bei.<br />

12 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


MEHR SICHERHEIT<br />

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WEIL UNSERE DRUCKLUFT-<br />

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Die lange Geschichte von J.D. Neuhaus,<br />

die Treue von Mitarbeitern und Kunden,<br />

die mitunter Jahrzehnte lange Haltbar-<br />

„Im Einsatzfall Luft drauf und dann<br />

muss es funktionieren.“ So fasste<br />

mal ein Kunde zusammen, welcher<br />

simple und zugleich höchste<br />

Anspruch an ein Hebezeug oder<br />

eine Krananlage von J.D. Neuhaus<br />

gestellt wird.<br />

Überall auf der Welt verlassen<br />

sich Kunden auf unser Leistungsversprechen<br />

„Engineered for extremes“.<br />

Darauf, dass ihre JDN-Produkte<br />

zuverlässig ihre Leistung bringen. Und<br />

je spezieller die Einsatzbedingungen,<br />

je sensibler die bewegte Last, desto<br />

mehr zahlt sich unser eigenes Verständnis<br />

von Qualität aus.<br />

keit unserer Produkte beweisen: Bei<br />

uns geht es nicht um kurzzeitige<br />

Bestform.<br />

J.D. Neuhaus steht für permanente<br />

Exzellenz über lange Zeit.<br />

Und im Fokus stehen Eigenschaften<br />

wie Fleiß, Durchhaltevermögen und<br />

der Wille zur ständigen Verbesserung.<br />

Darin sind wir richtig gut – wie die letzten<br />

Jahrhunderte beweisen.<br />

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14 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


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Foto: merlin74/Adobe Stock<br />

Ihre<br />

Sicherheit<br />

im Fokus<br />

1969 betraten erstmals Menschen den Mond. Doch auch ein<br />

miniaturhydraulisches Ventil besuchte erstmals den<br />

Erdtrabanten. Wir fragen nach, wie es im All war.<br />

Lee Jet, stell Dich bitte vor.<br />

Mein Name ist Lee Jet, ich gehöre seit<br />

langem zum Drossel-Produktportfolio des<br />

US-amerikanischen Miniaturhydraulikexperten<br />

Lee aus Connecticut. Ich werde<br />

hauptsächlich in der Luft- und Raumfahrt<br />

eingesetzt.<br />

Du bist wirklich schon lange<br />

im Geschäft, oder?<br />

Ja, absolut. Ich durfte vor 50 Jahren sogar<br />

Geschichte schreiben und zwar an Bord<br />

einer ganz besonderen mobilen Maschine,<br />

nämlich dem berühmten Eagle. Ich war<br />

gemeinsam mit Neil und Buzz auf dem<br />

Mond. Aber selbst wenn Du damals genau<br />

hingeschaut hättest, hättest Du mich<br />

nicht gesehen. Ich war im Rucksack der<br />

Kollegen versteckt.<br />

Was hast Du denn auf dem Mond<br />

gemacht?<br />

Ich hatte einen Spezialauftrag. Damit die<br />

Astronauten überhaupt aus der Landesonde<br />

heraustreten durften, musste ihre<br />

Sauerstoffzufuhr absolut sicher gewährleistet<br />

sein. Das war meine Aufgabe.<br />

Dank mir haben die Kollegen nur soviel<br />

Sauerstoff bekommen, wie mir vorab<br />

mitgeteilt wurde. Selbst wenn Sie mehr<br />

hätten atmen wollen, hätte ich Ihnen<br />

nicht mehr gegeben.<br />

Du bist ja ganz schön streng.<br />

Ja, dafür bin ich bekannt. Mit mir lässt<br />

sich eine klare Druckdifferenz herstellen.<br />

Und das war damals auf dem Mond von<br />

großer Wichtigkeit. Stellen Sie sich vor, die<br />

Sauerstoffversorgung wäre gestört gewesen<br />

oder die Kollegen hätten allen Sauerstoff<br />

auf einmal abgerufen. Das wären keine<br />

schönen Fernsehbilder geworden...<br />

Willst Du wieder mal ins All?<br />

Sehr gerne. Ich werde in aktuellen und<br />

künftigen Raumfahrtmissionen eingesetzt,<br />

so wie die meisten meiner Kameraden bei<br />

Lee. Aber ich habe auch Kollegen, die zum<br />

Beispiel in der Fahrzeughydraulik eingesetzt<br />

werden. Diese wären sicherlich<br />

auch einmal interessant für ein Interview<br />

in Ihrer Zeitschrift.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

www.lee.de<br />

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Sicherheitstechnik und<strong>Maschinen</strong>bau<br />

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Tel. +49721 98661-0<br />

info@sitema.de<br />

Nutzen Sie unser Online-Angebot!<br />

Produktfinder<br />

Funktionsbeschreibungen<br />

CAD Downloads<br />

Anwendungen


NEU GEDACHT<br />

Keine Kompromisse – das war die Maßgabe der<br />

Jungheinrich-Konstrukteure bei der Entwicklung des<br />

Schubmaststapler ETV 216i. Und tatsächlich haben sie<br />

bei diesem intern „New Concept“ genannten Fahrzeug<br />

etwas Besonderes geschafft: nämlich eine Lithium-Ionen-<br />

Batterie fest in das Fahrzeug zu integrieren. In L-Form wurde<br />

sie unter dem Fahrersitz platziert. Dadurch, dass sich Lithium-<br />

Ionen-Batterien flexibel modellieren lassen und nicht mehr<br />

zwingend ein quadratisches Format wie die Bleisäurebatterien<br />

haben müssen, konnten Designer und Entwickler<br />

alles bisher Gesetzte in Frage stellen. Erstmals wurde so ein<br />

Flurförderzeug nicht mehr um den bisher obligatorischen<br />

Batterieklotz herum entwickelt, sondern um den Fahrer und<br />

die Funktionen.<br />

Dabei hat Jungheinrich Ideen und Wünsche seiner Kunden<br />

direkt einfließen lassen. Das Ergebnis des Engagements:<br />

Eine völlig neue Ergonomie mit mehr Fußraum, einem<br />

breiteren Sitz, mehr Platz für die Beine und einer optimalen<br />

Sicht auf die Radarme und die Last. „Für den Fahrer ist die<br />

Arbeit auf dem ETV 216i ein ganz neues Erlebnis. So kann er<br />

produktiver, sicherer und damit auch motivierter arbeiten“,<br />

berichtet Fabien Tozzi, Leiter des Produktmanagements für<br />

Schubmaststapler bei Jungheinrich. Und das gilt für<br />

Fahrer und Fahrerinnen jeder Größe, denn der ETV 216i<br />

bietet umfangreiche horizontale und vertikale Einstellmöglichkeiten<br />

des Sitzes, der Armlehne, des Lenkrads<br />

und Hydraulikbedienhebels – weit über den bisherigen<br />

Standard hinaus.<br />

Für das smarte Design wurde der ETV 216i mit dem<br />

iF Design Award <strong>2019</strong> ausgezeichnet.<br />

www.jungheinrich.de<br />

16 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


KAMERA-MONITOR-SYSTEM<br />

SCHADEN AN MENSCH<br />

UND MASCHINE VERMEIDEN<br />

Die Sicht ist schlecht, man ist<br />

müde. Die Aufmerksamkeit<br />

sinkt, das Unfallrisiko steigt.<br />

Das gilt für jeden, der ein<br />

Fahrzeug führt, aber erst recht<br />

gilt dies für die <strong>Maschinen</strong>führer<br />

auf Baustellen oder in<br />

Steinbrüchen. Umstände, die im<br />

schlimmsten Fall verheerende<br />

Folgen haben können.<br />

Bedingt durch das meist hohe Gewicht mobiler Arbeitsmaschinen<br />

verlaufen Unfälle durch Anfahren, Überfahren<br />

oder Anschwenken oft schwer oder sogar tödlich.<br />

Eine der häufigsten Ursachen für tödliche Unfälle in<br />

Verbindung mit Baumaschinen ist die mangelnde Sicht des<br />

Fahrers, bspw. durch Staub oder Niederschlag, bzw. nicht<br />

einsehbare Gefahrenzonen rund um das Arbeitswerkzeug.<br />

Steht der <strong>Maschinen</strong>führer zudem unter großem Zeitdruck<br />

oder ist übermüdet, steigt das Unfallrisiko weiter an. Hier<br />

können Kamera-Monitor-Systeme, die Objekte und Personen<br />

erkennen, den Fahrer entlasten, die Aufmerksamkeit erhöhen<br />

und somit in letzter Konsequenz Schaden an Mensch und<br />

Maschine vermeiden.<br />

Einer der führenden Anbieter solch sicherheitsrelevanter<br />

Kamera-Monitor-Systeme ist der niederländische Hersteller<br />

Stoneridge Orlaco. Auf der diesjährigen bauma präsentierte das<br />

Unternehmen u. a. das RadarEye-System, das nun auch mit allen<br />

handelsüblichen analogen Monitoren eingesetzt werden kann.<br />

RadarEye hat sich seit 2012 auf dem Markt bewährt, war bislang<br />

jedoch nur auf proprietären SRD-Monitoren von Orlaco verfügbar.<br />

Mit RadarEye lassen sich Kollisionen vermeiden. Das integrierte<br />

aktive Sichtsystem RadarEye ist dafür konzipiert, Objekte<br />

in Bereichen zu erkennen, die sich nicht im Sichtfeld des<br />

<strong>Maschinen</strong> führers befinden. Wenn ein Objekt oder eine Person<br />

in den Gefahrenbereich eintritt, zeigt RadarEye das Bild mit<br />

Overlay auf dem Monitor an. Dabei ist der Gefahrenbereich von<br />

2 bis 20 m frei konfigurier- und in grüne, gelbe und rote Gefahrenzonen<br />

unterteilbar. Sowohl stationäre als auch bewegliche Objekte<br />

werden im ausgewiesenen Bereich erkannt und sichtbar<br />

gemacht, um Personen- und Sachschäden zu verhindern. Das<br />

akustische Warnsignal intensiviert sich der Dringlichkeit entsprechend,<br />

wenn die Person oder das Objekt in den roten<br />

Bereich gelangt. Das RadarEye-System ist zudem auf Bestandsmaschinen<br />

nachrüstbar und genügt auch härtesten<br />

Umwelt bedingungen. Stoneridge Orlaco leistet somit einen<br />

entscheidenden Anteil hinsichtlich der Sicherheit auf modernen<br />

Baustellen und ist kompatibel mit Zukunftskonzepten wie<br />

Bauen 4.0 oder der Vernetzten Baustelle.<br />

www.orlaco.com<br />

18 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


STÖRSICHERE HALL-SCHALTSENSORIK<br />

FÜR TASTER UND SCHALTER<br />

Griessbach stellt eine<br />

fremdfeldgeschützte<br />

Hall-Schaltung vor, die<br />

ohne zusätzliche<br />

Abschirmung vor<br />

Fehlschaltungen aufgrund<br />

magnetischer<br />

Störfelder abgesichert<br />

ist. Durch die neuartige,<br />

zum Patent angemeldete<br />

Sensor- und Magnetanordnung<br />

bleibt der<br />

Schaltzustand auch bei<br />

direkter Einwirkung homogener oder inhomogener<br />

magnetischer Fremdfelder ohne aufwändige Zusatzabschirmung<br />

gewahrt. Die als langlebig angekündigte<br />

Hall-Sensorik eignet sich für den Einsatz in robust ausgeführten<br />

Bediensystemen für mobile <strong>Maschinen</strong>. Aufgrund<br />

des kontaktlosen Wirkprinzips weist die elektromagnetische<br />

Schaltung keinerlei mechanischen Verschleiß auf und<br />

soll mehr als 1 Mio. Schaltspiele ermöglichen. Zudem ist<br />

das magnetisch ausgelöste Schaltsignal resistent gegen<br />

Vibrationen, Temperaturschwankungen, Schmutz und<br />

Feuchtigkeit. Für die Serienfertigung strebt Griessbach die<br />

Kooperation mit Schalter-Herstellern an, die ihr Portfolio<br />

um Produktreihen mit Hall-Sensorik ausbauen wollen.<br />

www.griessbach.de<br />

BESTELLUNG TRANSPARENTER<br />

UND INTUITIVER<br />

MBO Oßwald hat die<br />

Bestellungen in<br />

seinem Online-Portal<br />

transparenter<br />

gemacht. Nun kann<br />

der Kunde live online<br />

seine Bestellung von<br />

Verbindungstechnik-<br />

Komponenten in allen<br />

Einzelschritten ab der<br />

Rohmaterial-Disposition bis zur Zustellung durchgängig<br />

nachvollziehen. Zudem kann der Kunde nun jederzeit z. B. eine<br />

Bestellung splitten, Liefertermine vorziehen oder prüfen, ob<br />

eine Mengenerhöhung des Artikels noch möglich ist. Dabei ist<br />

es egal, ob über den Online-Shop bestellt wird, per Mail oder<br />

Telefon. Immer wird ein Tracking-Code ausgegeben, um per<br />

Mausklick auf dem Laufenden zu bleiben. Außerdem wurde die<br />

Suche nach Zubehör intuitiver gestaltet. Dazu greift die<br />

Plattform direkt auf die zugrunde liegenden Stücklisten für<br />

Baugruppen und Gelenke zu. Dadurch werden sofort alle<br />

relevanten Zubehörteile – angereichert mit stückzahlenabhängigen<br />

Informationen zu Preis und Lieferzeit – direkt angezeigt.<br />

Und mit einem Klick sind sie Bestandteil der Bestellung.<br />

www.mbo-osswald.de<br />

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REINVENTING STRENGTH<br />

Enovation Controls stellt die komplette Produktfamilie der Murphy<br />

PowerView®-Displays mit robuster Glasfront vor.<br />

Die sehr hellen Displays sind mit Touchscreens ausgestattet, die Sie selbst<br />

beim Tragen von Handschuhen bedienen können. Dies garantiert Ihnen<br />

dauerhafte Power und Performance in allen Anwendungsbereichen.<br />

www.enovationcontrols.com<br />

Lassen Sie sich von Enovation Controls-Anwendungsexperten helfen, die<br />

leistungsstarkeHMI-<strong>Maschinen</strong>steuerung in zukünftige Projektezuintegrieren.


DREHGEBER<br />

ZUVERLÄSSIG IM<br />

TAGEBAU UND HAFEN<br />

Tagebaubagger und Absetzer sind Giganten unter den <strong>Maschinen</strong>.<br />

Sie leisten täglich, selbst unter extremen Bedingungen,<br />

Schwerstarbeit. Das stellt eine große Belastung für die Drehgeber,<br />

die für die Regelung der Geschwindigkeit der Förderbänder<br />

zuständig sind, dar. Viele Hersteller setzen dabei auf die<br />

HeavyDuty-Drehgeber von dem Sensorspezialisten Baumer<br />

Hübner. Doch was genau macht sie so besonders?<br />

20 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


Minera El Abra ist ein Kupfertagebau 75,6 km<br />

nordöstlich der chilenischen Stadt Calama.<br />

Täglich birgt der Betrieb über 200 000 t Kupfererz<br />

für die Produktion von Kupferkathoden.<br />

Die Förderbänder, die das Erz über viele Kilometer hinweg<br />

transportieren, müssen dementsprechend Höchstleistung<br />

bieten. Angetrieben werden sie daher von leistungsstarken<br />

Elektromotoren. Die HOG 10 Inkrementaldrehgeber von<br />

Baumer Hübner, messen die Drehzahl dieser Motoren.<br />

Staub, Schmutz, Vibrationen oder andere Außeneinflüsse,<br />

die im Tagebau an der Tagesordnung sind, können ihnen<br />

nichts anhaben. 10 000 km entfernt, am Hafen von Rotterdam,<br />

verrichtet das Schwestermodell POG 10 seine Dienste:<br />

Im größten Hafen Europas werden mehr als 300 Mio. t<br />

Massengut pro Jahr umgeschlagen, davon mehr als 55 Mio. t<br />

Eisenerz und Kohle. Schaufelradbagger, mit einer Transportleistung<br />

von 5 000 t pro Stunde stehen für die zwischengelagerten<br />

Güter zur Verfügung. Auch hier fiel die Wahl auf<br />

Drehgeber von Baumer Hübner, denn die raue Meeresluft,<br />

Regen und Frost sind für sie kein Problem.<br />

PRÄZISION TROTZ HOCHLAST<br />

Der englische Begriff „Heavy Duty“ bedeutet auf Deutsch<br />

„hochbelastbar“. Schon die Bezeichnung weist darauf hin,<br />

dass diese Drehgeber besonders widerstandsfähig sind.<br />

Doch darüber hinaus bedeutet Heavy Duty nicht einfach<br />

nur, robust zu sein. Es steht für das Versprechen, dass so ein<br />

Drehgeber über einen langen Zeitraum hinweg zuverlässig<br />

und präzise seine Arbeit verrichtet, ohne den Anwender<br />

jemals im Stich zu lassen. Dafür muss ein Heavy Duty-Drehgeber<br />

mehrere Kriterien erfüllen:<br />

Ein ganz zentrales Kriterium ist die Präzision. Wer meint,<br />

die Schwergewichte unter den Drehgebern könnten hier<br />

Kompromisse eingehen, irrt gewaltig, denn sie müssen die<br />

gleiche Genauigkeit bei den Messsignalen liefern wie ihre<br />

kleinen Geschwister. Durch diese Signale erfassen die<br />

Steue rungen von Anlagen schließlich die Drehzahl eines<br />

Antriebs oder die Position eines <strong>Maschinen</strong>teils. Nur so<br />

kann die Steuerung erkennen, wenn etwa ein Antrieb eine<br />

bestimmte Drehzahl über- oder unterschreitet, und dementsprechend<br />

eingreifen. Schon kleine Messfehler können<br />

drastische Konsequenzen haben, die bei der Förderung von<br />

Schüttgut zur Beschädigung der Anlage führen können.<br />

ZUVERLÄSSIGKEIT DANK<br />

ROBUSTER TECHNOLOGIE<br />

Neben der Präzision ist aber auch die Zuverlässigkeit ein<br />

wichtiger Faktor. Damit ein Drehgeber unter den rauen<br />

Bedingungen im Tagebau und am Hafen zuverlässig seine<br />

Arbeit verrichten kann, muss er über viele Jahre hinweg harte<br />

ELECTRO-HYDRAULIC<br />

PUMP FOR STEERING<br />

Electric and hybrid commercial vehicles<br />

are driving a path toward clean and efficient<br />

transportation. Sonceboz’s compact<br />

EHPS solutions for front and rear<br />

axle steering are ideal for easy integration<br />

in tight spaces.<br />

• Up to 200 bar and 25 l/min<br />

• 24 V and 48 V compatible<br />

• Integrated CAN bus controller<br />

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Stöße, Vibrationen und andere Kräfte auf die Drehwelle<br />

aushalten können, ohne an Präzision zu verlieren. Ein Austausch<br />

wäre teuer, jedoch nicht, weil der Drehgeber viel<br />

Geld kostet, sondern weil er oft an einer schwer zugänglichen<br />

Stelle angebracht ist und die Anlage während des Austauschs<br />

nicht arbeiten kann. Robuste Gehäuse mit dicken<br />

Wänden sowie ein stoß- und vibrationsresistentes Inneres<br />

sind daher grundlegende Voraussetzungen. Dazu kommen<br />

bei Baumer Hübner großzügig dimensionierte Lager mit<br />

maximalem Abstand auf beiden Seiten des Gehäuses.<br />

Aber nicht nur mechanische, sondern auch elektrische<br />

Robustheit ist geboten. So treten z. B. oft elektromagnetische<br />

Felder in der Nähe von Drehgebern auf, bspw. durch<br />

ungeschirmte stromführende Leitungen. Ohne ausreichende<br />

Abschirmung können diese die Elektronik des Drehgebers<br />

zerstören oder zumindest so beeinflussen, dass dies die<br />

Qualität der Messsignale beeinträchtigt. Durch Spannungsdifferenzen<br />

kann zudem Strom durch die Welle fließen,<br />

wodurch die Schmierung im Lager verbrennen kann, was es<br />

zerstört. Eine elektrische Isolation ist daher ein Muss für<br />

einen Heavy Duty-Drehgeber.<br />

Auch die Dichtheit ist unerlässlich, egal ob Feuchtigkeit,<br />

Staub oder Schmutz – ein Heavy Duty-Drehgeber muss<br />

dagegen gut abgedichtet sein. Das ist gerade an den neuralgischen<br />

Stellen wichtig: die Welle und der elektrische Anschluss.<br />

Dazu gehört auch ein Korrosionsschutz durch<br />

geeignete Materialien und Beschichtungen, damit auch<br />

Salzwasser und Chemikalien die Funktionsweise nicht<br />

beeinträchtigen.<br />

GROSSE VIELFALT AN VARIANTEN<br />

VERFÜGBAR<br />

Das Heavy Duty-Produktportfolio von Baumer Hübner<br />

zeichnet sich nicht nur durch Präzision, Zuverlässigkeit und<br />

Langlebigkeit aus, sondern auch durch eine Vielfalt an<br />

mechanischen, elektrischen und funktionellen Varianten.<br />

Unter den inkrementalen und absoluten Drehgebern finden<br />

sich Gehäusegrößen von 58 mm bis zum Großgeber für eine<br />

287 mm Flanschgröße und 150 mm Hohlwelle. Dabei unterstützt<br />

das Unternehmen alle relevanten analogen und digitalen<br />

Schnittstellen. Eine hohe Ausgangsleistung garantiert<br />

zudem, dass die Signale auch auf lange Distanzen ungestört<br />

und in voller Stärke ankommen – je nach Ausführung können<br />

die Signale bis zu 550 m reichen, mit Lichtwellenleitern<br />

sogar bis zu 1,5 km.<br />

Um einen ausfallsicheren Betrieb sicherzustellen, prüft<br />

der Hersteller die elektrische Funktion und Signalgüte aller<br />

Drehgeber zu 100 %. Umfangreiche Qualitätszertifikate geben<br />

dem Anwender die Gewissheit, dass der Drehgeber ihn<br />

nicht im Stich lassen wird. Egal, ob Kupferabbau in Chile<br />

oder Schüttguttransport am Rotterdamer Hafen, die Drehgeber<br />

von Baumer Hübner stellen auf diese Weise sicher,<br />

dass der Betrieb nicht zum Erliegen kommt.<br />

www.baumer.com<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Stefan Haberstroh<br />

Product Manager Heavy Duty<br />

shaberstroh@baumer.com<br />

01 Das massive, widerstandsfähige Gehäuse des Drehgebers POG 10<br />

bietet Korrosionsschutz und das langzeitstabile Dichtungskonzept<br />

gewährleistet einen ausfallsicheren Einsatz in jeder Umgebung<br />

02<br />

01<br />

02 Das Dichtungskonzept ermöglicht die Schutzart<br />

IP66 und IP67 über einen Temperaturbereich bis<br />

+ 95 °C. Dank einer Kombination aus Labyrinth- und<br />

Wellendichtungen sind sie vor fester, feuchter und<br />

pastöser Verschmutzung geschützt<br />

22 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


ROBUSTE SENSOREN INDIVIDUELL<br />

ABSTIMMEN<br />

Einen Sensorbaukasten,<br />

der auf die<br />

Positionserfassungen<br />

in Nutzfahrzeugen<br />

abgestimmt<br />

ist, hat Siko<br />

mit Pure.<strong>Mobile</strong><br />

herausgebracht.<br />

Die Sensoren<br />

trotzen Hitze, Kälte,<br />

Schock, Vibrationen, Wasser, Schlamm und Staub. Die<br />

Sensoren aus diesem Baukasten erfüllen die EMV-Anforderungen<br />

für Bau-, Land- und Forstmaschinen. Die<br />

Anforderungen nach E1 für Straßenfahrzeuge basieren<br />

auf einer robusten, magnetischen Abtasttechnologie. Sie<br />

sind einsatzfähig in einem Temperaturbereich von – 40<br />

bis + 85 °C, optional sogar bis + 105 °C, und verfügen über<br />

mindestens Schutzart IP65. Durch das Baukastenprinzip<br />

können z. B. auch Drehgeber des Herstellers mit der<br />

Pure.<strong>Mobile</strong>-Technologie über Optionskarten mit<br />

weiteren Funktionen ausgestattet werden. Etwa mit<br />

einem integrierten Neigungssensor, einem DIP-Schalter<br />

zur einfachen Parametrierung oder digitalen Ein- und<br />

Ausgängen. Alle Sensoren sind auch in einer Safety-Version<br />

für Anwendungen bis Performance Level d erhältlich.<br />

www.siko-global.com<br />

DUAL-VIEW-KONZEPT FÜR SCHNELLEN<br />

SITZPOSITIONSWECHSEL<br />

Im Bereich der Digitalisierung hat die Wacker Neuson<br />

Group zahlreiche Lösungen entwickelt, die auf der bauma<br />

präsentiert wurden. So konnten Besucher mit einem<br />

realitätsnahen Fahrsimulator Produkte – noch vor dem<br />

Bau eines ersten Prototypen – virtuell erleben und testen.<br />

Virtual-Reality-Anwendungen wurden für Schulungszwecke<br />

oder die Konfiguration von komplexeren <strong>Maschinen</strong><br />

genutzt und ein 3D-Drucker zeigte wie Ersatzteile in<br />

kurzer Zeit bereitgestellt werden können. „Wir wollen<br />

nicht digital sein, um modern zu wirken, sondern um<br />

unseren Kunden ihren Arbeitsalltag wirklich zu erleichtern“,<br />

fügt Martin Lehner, Vorstandsvorsitzender der<br />

Wacker Neuson Group, hinzu. Eine weitere Innovation<br />

drehte sich – im wahrsten Sinne des Wortes – um das<br />

Thema Bediener- und Baustellensicherheit: Das Dual-<br />

View-Konzept von Wacker Neuson für Raddumper von<br />

sechs bis zehn Tonnen Nutzlast. Dual View ermöglicht<br />

den komfortablen und schnellen Wechsel der Sitzposition<br />

durch eine 180°-Drehung der gesamten Bedien- und<br />

Sitzkonsole. Auf diese Weise hat der Fahrer immer<br />

optimale Sicht in<br />

die Fahrtrichtung<br />

– beim<br />

Transportieren<br />

sowie dem Be- und<br />

Entladen. Mit der<br />

bauma erfolgte<br />

der Verkaufsstart<br />

in allen europäischen<br />

Ländern.<br />

www.wackerneusongroup.com<br />

www.kramer.de<br />

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UNS HERGESTELLTEN KOMPONENTE AB<br />

Wirverstehen, dass Leistungund Zuverlässigkeit wesentlich<br />

zu Ihrem Erfolg beitragen. Sie können sich auf HydraForce<br />

beider Entwicklung und Herstellung von Einschraubventilen,<br />

Steuerblöcken und elektrohydraulischen Systemen von<br />

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dass Ihre <strong>Maschinen</strong>einwandfrei funktionieren –tagtäglich<br />

bei den härtesten Einsätzen.<br />

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Lincolnshire, IL,USA +1 847-793-2300<br />

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Zweibrücken, DE +49 6332 79 2350<br />

©<strong>2019</strong> HydraForce, Inc.


TEIL 1 – STAND DER TECHNIK<br />

AUTOMATISIERUNG VON<br />

HYDRAULISCH ANGETRIEBENEN<br />

ERDBEWEGUNGSMASCHINEN<br />

Trendthema Automatisierung. Ein Begriff, der viele<br />

Fragen und Entwicklungsthemen aufwirft. Was<br />

bedeutet Automatisierung? Wie sind Stand der Technik<br />

und Forschung? Was sind Möglichkeiten und Grenzen?<br />

Welche Themen werden in Zukunft relevant sein.<br />

Autoren: Jonas Uhlmann, Benjamin Beck, Eric Fischer, Jürgen Weber, Institut für<br />

Mechatronischen <strong>Maschinen</strong>bau, Professur für Fluid-Mecha tronische Systemtechnik,<br />

TU Dresden und Christian Richter, Frank Will, Institut für Mechatronischen<br />

<strong>Maschinen</strong>bau, Stiftungsprofessur für Bau maschinen, TU Dresden<br />

24 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


Die Professur für Fluid-Mechatronische<br />

Systemtechnik (Fluidtronik) und die Stiftungsprofessur<br />

für Baumaschinen beantworten<br />

diese Fragen und einige mehr für<br />

hydraulisch angetriebene Erdbewegungsmaschinen<br />

in einem zweiteiligen Fachartikel. Im ersten Teil<br />

werden Begrifflichkeiten geklärt und der Stand der<br />

der Technik dargestellt. Der zweite Teil knüpft dort<br />

an und stellt unterschiedliche Forschungsprojekte<br />

dar. Beide Teile des Artikels werden im Fazit durch<br />

wertende Kommentare von VertreterInnen aus der<br />

Industrie und Forschung ergänzt.<br />

Eines der Kernthemen der bauma <strong>2019</strong> war die<br />

Automatisierung. Im Vergleich zur vorhergehenden<br />

Messe hat dieses Thema, nicht zuletzt durch den<br />

Markt, die Politik sowie Gesellschaft getrieben,<br />

weiter an Bedeutung gewonnen. Dieser Artikel soll<br />

einen systematischen Überblick von Automatisierungslösungen<br />

im Erdbewegungsbereich geben und<br />

erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er zeigt<br />

derzeitige Möglichkeiten und Grenzen auf und dient<br />

als Impuls für Diskussionen sowie Anregungen.<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 25


Sensorik für<br />

Ihr Fahrzeug<br />

01 Intuitives Bedienkonzept Intusi [Lieb19a]<br />

ZERTIFIZIERT NACH IATF 16949<br />

Elektronik für Sensorik, Licht,<br />

Steuer- und Leistungselektronik<br />

Besuchen Sie uns in<br />

Halle 2.2 Stand 145!<br />

VISION UND<br />

BEGRIFFSDEFINITION<br />

Die Elektrotechnik charakterisiert den<br />

Begriff „automatisch“ mit folgendem<br />

Wortlaut: „einen Prozess oder eine Einrichtung,<br />

der oder die unter festgelegten<br />

Bedingungen ohne menschliches Eingreifen<br />

abläuft oder arbeitet“ [Dinv14].<br />

An diese Aussage anknüpfend, ist die<br />

Aufgabe, den menschlichen Anteil an<br />

Arbeitsprozessen zu reduzieren, eine<br />

Kernaufgabe des Ingenieurwesens.<br />

Durch den Einsatz von <strong>Maschinen</strong> im<br />

Bereich der Erdbewegung hat der<br />

Mensch heute vorrangig nur noch<br />

steuernde und koordinierende Funktionen.<br />

Moderne Bagger und Radlader sind<br />

multifunktionale <strong>Maschinen</strong> mit beeindruckenden<br />

technologischen Leistungsmerkmalen.<br />

Ein menschlicher Bediener<br />

ist allerdings in den meisten Fällen bislang<br />

noch unverzichtbar. Mit Erfahrung<br />

und Know-how setzt ein Baugeräteführer<br />

die <strong>Maschinen</strong> effizient und produktiv<br />

ein. Aktuell bestimmen jedoch<br />

der Fachkräftemangel sowie der Zeitund<br />

Kostendruck, aufgrund hoher Nachfrage,<br />

den Bausektor. Die Verfügbarkeit<br />

an Baugeräteführern wird dem momentan<br />

nicht gerecht. Eine Studie des CECE<br />

(Committee for European Construction<br />

Equipment) zur Digitalisierung im<br />

Bausektor beleuchtet mögliche Lösungen<br />

und stellt diesen auch Chancen und<br />

Risiken für Unternehmen gegenüber<br />

[SaMV19]. Die Bedienerunterstützung,<br />

Automatisierung, Fernhantierung und<br />

Baurobotik kommen dabei als nützliche<br />

Case Studies in Betracht.<br />

Die Automatisierung ist seit langem<br />

Gegenstand von Forschung und Entwicklung.<br />

Bereits in den letzten Jahrzehnten<br />

des vergangenen Jahrhunderts gab es<br />

Projekte zur autonomen, mobilen<br />

Maschine. Ein Beispiel dafür ist der<br />

„Robot Excavator Lucie“ der Lancaster<br />

University. Im Rahmen der Arbeiten<br />

wurden nicht nur Fragen bzgl. der autonomen<br />

Grab bewegung beantwortet, sondern<br />

auch Herausforderungen zum sicheren<br />

Umgang analysiert und erprobt. So<br />

hatte der Prototyp einen Rotoscan-<br />

Sensor, um Objekte in der Umgebung zu<br />

erkennen. Die Haupterkenntnis der damaligen<br />

Arbeiten war, dass die verfügbare<br />

Technik sowie Gesetzgebung noch nicht<br />

ausreichten, um einen sicheren <strong>Maschinen</strong>betrieb<br />

zu gewährleisten [SMSM96].<br />

Aktuelle Konzepte verschiedener Baumaschinenhersteller<br />

zeigen, wie Baumaschinen<br />

in Zukunft aussehen könnten.<br />

So wurde auf der bauma <strong>2019</strong> von<br />

Liebherr als Teil der neuen <strong>Maschinen</strong>kommunikation<br />

das Bedienkonzept<br />

Intusi vorgestellt, welches den bauma<br />

Innovationspreis <strong>2019</strong> in der Kategorie<br />

Design gewann. Intusi steht als Abkürzung<br />

für ein Intuitives User Interface.<br />

Das Ziel bei der Entwicklung war es, die<br />

historisch gewachsene Fahrerkabine mit<br />

einer Vielzahl an Bedien- und Anzeigeelementen<br />

zu verschlanken und situationsabhängig<br />

nur die Elemente darzustellen,<br />

die benötigt werden [Lieb19a].<br />

Die praxistaugliche Einführung von<br />

automatisierten <strong>Maschinen</strong>funktionen<br />

im Baustellenkontext wird durch ständig<br />

wechselnde Fertigungsaufgaben, variierende<br />

Umgebungs- und Randbedingun-<br />

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gen sowie die Interaktion einer Vielzahl unkoordinierter Akteure<br />

erschwert [BaAb08]. Dieser Problemstellung der Situationsan<br />

passung wird in Zukunft durch Digitalisierung und Vernetzung<br />

begegnet. Die Bundesregierung hat deshalb bspw. in Zusammenarbeit<br />

mit Industrievertretern 2011 das Zukunftsprojekt<br />

„Industrie 4.0“ ins Leben gerufen [Bmvi19]. Dies umfasst, wie anfangs<br />

angelegt, nicht nur die „Fabriken von Morgen“ [Bmbf19] sondern<br />

mittlerweile auch den Baustellen- und Baumaschinenbereich.<br />

Im Bereich mobiler <strong>Maschinen</strong> ist vor allem die Landtechnik als<br />

Vorreiter der Digitalisierung und Automatisierung zu beobachten.<br />

Aufgrund der Anforderungen an die Prozessüberwachung und -qualität<br />

existieren dort bereits Lösungen für autonomes Fahren auf dem<br />

Feld sowie einem Anbaugerätemanagement beim Wenden am<br />

Feldende. Insbesondere beim Fahren stellt auch die Automobilbranche<br />

Ansätze für Off-Road-Fahrzeuge zur Verfügung. Dort gibt es bereits<br />

Normungsaktivitäten zur Darstellung verschiedener Automatisierungsstufen<br />

auf dem Weg der Vision Autonomie. Diese sind in der<br />

SAE J3016 [Onro19] niedergeschrieben und in der Tabelle dargestellt.<br />

Zur Begriffseinordnung in diesem Artikel wird diese Kategorisierung<br />

auf mobile Arbeitsmaschinen übertragen. Dabei wird die<br />

Deutung des Begriffes „Assistenzsystem“ für mobile Arbeitsmaschinen<br />

bewusst gegenüber der SAE J3016 abgewandelt. Um eine klare<br />

Trennung zu erreichen, werden Assistenzsysteme dadurch charakterisiert,<br />

dass Sie dem Bediener assistieren, ohne in die Steuerung einzugreifen.<br />

Alle Systeme mit Eingriff in die <strong>Maschinen</strong>steuerung werden<br />

als automatisierte Lösungen des Level 2 und höher definiert.<br />

Bezeichnung Automobil (SAE J3016) <strong>Mobile</strong> Arbeitsmaschine<br />

0 keine Automation Die Vollzeitleistung des menschlichen Fahrers in<br />

allen Aspekten der dynamischen Fahraufgabe.<br />

1 Assistenz system Die teilzeit- oder fahrmodusabhängige Ausführung<br />

von entweder Lenken oder Beschleunigen /<br />

Verzögern durch ein Fahrerassistenzsystem mit der<br />

Erwartung, dass der menschliche Fahrer alle<br />

anderen Aspekte der dynamischen Fahraufgabe<br />

ausführt.<br />

2 Teilautomatisierung<br />

3 Bedingte<br />

Automatisierung<br />

4 Hochautomatisierung<br />

5 Vollautomatisierung<br />

Die teilzeit- oder fahrmodusabhängige Ausführung<br />

von sowohl Lenkung als auch Beschleunigung /<br />

Verzögerung durch ein oder mehrere Fahrerassistenzsysteme<br />

mit der Erwartung, dass der menschliche<br />

Fahrer alle anderen Aspekte der dynamischen<br />

Fahraufgabe ausführt.<br />

Die teilzeit- oder fahrmodusabhängige Ausführung<br />

aller Aspekte der dynamischen Fahraufgabe durch<br />

ein automatisiertes Fahrsystem mit der Erwartung,<br />

dass der menschliche Fahrer angemessen auf eine<br />

Aufforderung zum Eingreifen reagiert.<br />

Die teilzeit-, fahrmodusabhängige oder geografisch<br />

eingeschränkte Leistung eines automatisierten<br />

Fahrsystems in Bezug auf alle Aspekte der dynamischen<br />

Fahraufgabe, selbst wenn ein menschlicher<br />

Fahrer nicht angemessen auf eine Aufforderung<br />

zum Eingreifen reagiert.<br />

Die bedingungslose Vollzeitleistung eines automatisierten<br />

Fahrsystems für alle Aspekte der dynamischen<br />

Fahraufgabe unter mindestens allen<br />

Fahrbahn- und Umgebungsbedingungen, die von<br />

einem menschlichen Fahrer bewältigt werden<br />

können, einschließlich der Fähigkeit, das Kraftfahrzeug<br />

automatisch in einen minimalen Risikozustand<br />

bei einem kritischen Fahrzeug- oder<br />

Systemausfall oder einem anderen Notfallereignis<br />

zu bringen.<br />

Der Bediener steuert die Maschine eigenständig ohne<br />

weitere, aktiv unterstützende Systeme.<br />

Der Bediener steuert die Maschine eigenständig und<br />

wird durch Anzeigen unterstützt. Die dafür benötigten<br />

Daten werden aus der Überwachung der Maschine<br />

durch Sensorik sowie Auswertealgorithmen gewonnen.<br />

Die Algorithmen greifen nicht aktiv in die <strong>Maschinen</strong>steuerung<br />

ein.<br />

Beispiele: 1D-, 2D- und 3D-Positionssysteme, Gewichtsmessung<br />

der Zuladung<br />

Eine oder mehrere Achsen werden für einzelne Teilarbeitsaufgaben<br />

gleichzeitig, automatisiert bewegt. Der<br />

Bediener muss aktiv den Arbeitsprozess mitgestalten.<br />

Beispiele: automatisiertes Planumziehen, Teach-in-Bahnkurven,<br />

sicherer Stopp in Kombination mit Nahfeldüberwachung<br />

(z. B. Begrenzung des Arbeitsraums)<br />

Das Automatisierungssystem führt Arbeitsaufgaben<br />

selbstständig aus, erkennt Störfälle, trifft aber keine<br />

eigenen Entscheidungen. Der Bediener muss aktiv<br />

eingreifen. Eine Fernsteuerung ist denkbar.<br />

Beispiel: Beim automatisierten Graben wird ein Kabel /<br />

Rohr gefunden und die Maschine stoppt sicher.<br />

Das Automatisierungssystem führt Arbeitsaufgaben<br />

selbstständig aus, erkennt Störfälle, trifft eigene<br />

Entscheidungen. Der Bediener kann aktiv über bspw.<br />

Fernsteuerung eingreifen.<br />

Beispiele: Die Maschine arbeitet selbstständig einen<br />

Arbeitsplan ab. Störfälle werden autonom gelöst.<br />

Bediener überwacht mehrere <strong>Maschinen</strong> und kann über<br />

Fernzugriff die <strong>Maschinen</strong> steuern.<br />

Das Automatisierungssystem erfüllt unter allen<br />

Umgebungsbedingungen die gleiche dynamische<br />

Aufgabe, welche auch von einem menschlichen<br />

Bediener beherrscht wird, einschließlich der Fähigkeit,<br />

die Maschine automatisch in einen minimalen Risikozustand<br />

bei einem kritischen Geräte- oder Systemausfall<br />

oder einem anderen Notfallereignis zu bringen.<br />

Stufen der Automatisierung nach [Onro19] und Adaption auf mobile Arbeitsmaschinen zur Einordnung der Begriffe in diesem Artikel<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 27


ASSISTENZSYSTEME<br />

Das Ziel der meisten Erdbewegungsarbeiten besteht im Herstellen<br />

einer definierten Geländegeometrie durch Erdaushub, Aufschütten,<br />

Nivellieren und Planieren. Probleme und Herausforderungen die<br />

hierbei auftreten können sind bspw. unerwünschter Mehraushub<br />

oder das Erstellen eines definierten Böschungswinkels in gleichbleibender<br />

Qualität. Dementsprechend existiert eine Vielzahl von<br />

Assistenzsystemen, welche den Bediener bei diesen Arbeiten unterstützen<br />

sollen. Die meisten dieser Systeme werden unter dem<br />

Begriff „Baggersteuerung“ oder „<strong>Maschinen</strong>steuerung“ vermarktet,<br />

auch wenn diese i. d. R. nur Anzeigefunktionalitäten und keine<br />

Steuerungsfunktionen besitzen. Es kann zwischen 1D-, 2D- und<br />

3D-Systemen unterschieden werden.<br />

Für einfache Höhenkontrollen sind 1D-Systeme geeignet. Hierzu<br />

wird ein photoelektrischer Sensor am Stiel des Baggers befestigt.<br />

Dieser empfängt die Strahlen eines Linien- bzw. Rotationslasers,<br />

welcher in einiger Entfernung zur Maschine auf einem Stativ montiert<br />

ist und eine Referenzebene aufspannt. Höhenabweichungen<br />

zu dieser Referenzebene werden erfasst und über ein Display oder<br />

eine LED-Anzeige in der Fahrerkabine angezeigt. Meist werden<br />

solche Systeme mit einem Neigungssensor kombiniert, welcher die<br />

Winkelstellung des Baggerlöffels erfasst [Leic00].<br />

2D-Systeme dienen der gleichzeitigen Erfassung von Längsund<br />

Querneigung des Arbeitswerkzeugs. Erreicht wird dies durch<br />

02 <strong>Mobile</strong>s Wägesystem für Radlader<br />

03 Adaptive Arbeitsbeleuchtung<br />

zusätzliche Neigungssensoren, welche sich entweder auf dem<br />

Oberwagen oder am Schwenklöffel bzw. am Schild eines Motor-<br />

Graders befinden. Alternativ kann die Querneigung auch mithilfe<br />

eines Zwei-Neigungslasers und zwei am Schild befestigter Laserempfänger<br />

ermittelt werden. Die aktuelle Genauigkeit solcher<br />

Systeme unter Idealbedingungen beträgt ± 5 mm [SiTr00].<br />

Im Gegensatz zu 1D- und 2D-Systemen arbeiten 3D-Systeme mit<br />

georeferenzierten Positionsdaten. Hierzu werden die 2D-Steuerungen<br />

mit einem GNSS-Empfänger gekoppelt, welcher sich auf dem<br />

Oberwagen oder der Fahrerkabine befindet. Durch den Einsatz von<br />

Multiband-GNSS-Empfängern und der Nutzung von Korrekturdatendiensten<br />

sind mittlerweile Genauigkeiten von wenigen Zentimetern<br />

erreichbar. Die Bestimmung der absoluten georeferenzierten<br />

Position der Löffelspitze bildet die Voraussetzung für einen Soll-Ist-<br />

Abgleich mit digitalen Planungsdaten. In Bereichen mit schlechtem<br />

oder unzureichendem GNSS-Empfang, wie bspw. Steilböschungen<br />

oder Gebieten mit dichtem Baumbestand, erfolgt die Ortsbestimmung<br />

über eine Totalstation oder ein Tachymeter [SiTr00]. Bei Baggern<br />

muss zusätzlich die Verdrehung des Oberwagens erfasst und in<br />

die Berechnung der Werkzeuglage einbezogen werden. Dies wird<br />

i. d. R. über einen zweiten GNSS-Empfänger realisiert [Leic19].<br />

Während Bagger, Grader und Planierraupen vorwiegend der<br />

Materialgewinnung und Bodenbearbeitung dienen, werden Radlader<br />

hauptsächlich zum Materialumschlag genutzt. Eine der wichtigsten<br />

Aufgaben hierbei ist die Erfassung, Überwachung und<br />

Dokumentation der exakten Umschlagmenge. Mithilfe integrierter<br />

Kontrollwaagen ist es möglich, die geladene Masse in der Schaufel<br />

mit einer Genauigkeit von ± 1 % zu ermitteln [Zepp00a]. Der Wiegevorgang<br />

erfolgt dabei im normalen Ladeprozess ohne Unterbrechung<br />

des Arbeitsablaufs. Die Berechnung der Masse erfolgt<br />

mithilfe von Drucksensoren in den Hubzylindern und über die<br />

Erfassung der aktuellen Stellung der Arbeitsausrüstung durch<br />

Neigungssensoren oder Winkelgeber [Aswä00]. Durch zusätzliche<br />

Auswertesoftware ist es möglich weitere Informationen wie tägliche<br />

Umschlagmenge, Tonnen pro Stunde, Tonnen pro Ladezyklen oder<br />

durchschnittliches Schaufelgewicht zu ermitteln [Zepp00a].<br />

Ein Trend der letzten Jahre ist die verstärkte Entwicklung von Systemen<br />

zur Erhöhung der Arbeitssicherheit. Hierzu gehören u. a.<br />

Systeme zur Umfeldüberwachung und Umgebungserkennung. Die<br />

einfachste Variante bilden Kamera-Monitor-Systeme, welche den<br />

Fahrer bei der Überwachung des Gefahrenbereichs unterstützen<br />

sollen. Weiterentwickelte Kamera-Monitor-Systeme fusionieren die<br />

Bilder mehrerer Kameras mit Weitwinkelobjektiv und ermöglichen<br />

somit 270°- bis 360°-Rundumsichten [Netz18]. Aktive Warnsysteme<br />

besitzen eine integrierte Personen- oder Hindernis erkennung und<br />

informieren den Fahrer über mögliche Gefahren mittels optischer<br />

oder akustischer Warnsignale. Als Technologien kommen Ultraschallsensoren,<br />

Stereokameras und Objekterkennungsalgorithmen<br />

zum Einsatz [Netz18]. Relativ neu ist die von Liebherr vorgestellt adaptive<br />

Arbeitsbeleuchtung [Libh00], welche speziell für Arbeiten bei<br />

schlechten Lichtverhältnissen entwickelt wurde.<br />

Ebenfalls stetig steigend ist die Anzahl von Assistenzsystemen, welche<br />

der Erhöhung des Bedienkomforts dienen. Beispiel hierfür sind<br />

Systeme zur automatischen Erkennung des Arbeitswerkzeugs<br />

[Vemc00]. Ein am Werkzeug befestigter RFID- oder NFC-Transponder<br />

fungiert hierbei als digitales Typenschild und speichert Informationen<br />

zu Geometrie, Name, Hersteller oder Betriebsweise. Diese können<br />

beim Werkzeugwechsel direkt vom Trägergerät ausgelesen werden.<br />

ANTRIEBSSYSTEME<br />

Im Wesentlichen lassen sich mobile Arbeitsmaschinen aus Sicht<br />

des Antriebssystems in die Subsysteme Fahrantrieb, Lenkung/<br />

28 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


04 Links: typisches,<br />

hydraulisch gesteuertes<br />

System; rechts:<br />

Grundvoraussetzung für<br />

Automatisierung –<br />

elektrohydraulisches<br />

System<br />

Bremse und Arbeitsausrüstung gliedern, wobei der Fahrantrieb<br />

und die Arbeitsausrüstung einen Großteil des Energiebedarfs ausmachen.<br />

Die Primärenergie wird dabei insbesondere im Mittelklassebereich<br />

(10-60 t Einsatzgewicht) flächendeckend von einer<br />

Verbrennungskraftmaschine bereitgestellt. Über direkt am Motor<br />

oder über ein Pumpenverteilergetriebe angeflanschte, meist<br />

hy draulische Getriebe wird die Primärenergie auf die Funktionen/<br />

Achsen der Maschine verteilt.<br />

Vor allem die Forderungen nach Robustheit, Einfachheit im Umgang<br />

mit der Maschine und geringen Herstellungskosten führten in<br />

der Vergangenheit zur Etablierung von hydraulischen Antriebssystemen<br />

ohne elektronische Steuerungen. Dabei haben sich eine<br />

Vielzahl von Strukturvarianten im hydraulischen Antriebsstrang<br />

entwickelt, die sich durch unterschiedliche Konzepte der Individualisierung<br />

unterscheiden, um hauptsächlich die Energieeffizienz<br />

der <strong>Maschinen</strong> zu steigern [WBFI16]. <strong>Mobile</strong> Arbeitsmaschinen<br />

sind bisher meist bedienergeführt, d. h. der <strong>Maschinen</strong>bediener<br />

gibt die Sollbewegung der Antriebe der Maschine über Bedienelemente<br />

vor. Unter dem Blickwinkel der Bedienbarkeit und<br />

Energieeffizienz eignen sich dafür besonders die bedarfsgerechten<br />

Systeme (bspw. Load-Sensing). Load-Sensing-Systeme mit Lastkompensation,<br />

wie in [Bosc00, Hawe00, Lind00, Park16] angeboten,<br />

sind deshalb heute Stand der Technik.<br />

Die Steuerung des Ventilschiebers kann mechanisch mittels<br />

eines Hebels, hydraulisch oder elektrohydraulisch vorgenommen<br />

werden. Die Konzepte „hydraulisch und elektrisch gesteuert“ sind<br />

in Bild 05 dargestellt. In den meisten Erdbewegungsmaschinen der<br />

Kompakt- und Mittelklasse (< 60 t Einsatzgewicht) sind hydraulische<br />

Ansteuerungen anzutreffen. Dabei wird ein konstanter Vorsteuerdruck<br />

von Pumpe 2 mit einer Leitung bis in die Kabine der<br />

Maschine zu den Joysticks (L + R) geführt. Dieser Vorsteuerdruck<br />

wird dort proportional zur Joystickauslenkung reduziert und wiederum<br />

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05 Bosch Rexroth stellt die Connected Off-Highway Solution als<br />

Connectivity- und IoT-Lösung vor<br />

per Leitungen (3) zum Zentralsteuerblock geführt, um die Hauptventile<br />

für die Bewegung der Aktoren anzusteuern. Es existieren<br />

zwar hydraulisch-mechanische Folgeregelungen (bspw. in Lenkventilen<br />

oder bei Bodenkopiersystemen), aber aufgrund fester Verhältnisse<br />

und fehlender elektrischer Stellglieder ist keine Situationsanpassung<br />

möglich. Aus Gründen der Robustheit und Kosteneffizienz<br />

haben sich diese Systeme jedoch am Markt etabliert.<br />

Die Forderungen nach Bedienerunterstützung, Leistungssteigerung<br />

und Prozesseffizienz haben elektrohydraulische Steuerungskonzepte<br />

bereits seit den 90er-Jahren in den Fokus gerückt. Erste<br />

Systeme sind Anfang der 2000er umgesetzt worden [WeLa04]. Bis<br />

heute sind jedoch nach wie vor hohe Stückzahlen an hydraulisch<br />

gesteuerten <strong>Maschinen</strong> aufgrund unterschiedlicher Markt- und<br />

Kundenanforderungen anzutreffen. Vor allem die Unsicherheit bzgl.<br />

der Robustheit ist ein Grund dafür. Zusätzlich kommen Themen der<br />

Softwareentwicklung und der funktionalen Sicherheit hinzu, die zunächst<br />

den Aufwand beim Hersteller erhöhen [NeWL09].<br />

Betrachtet man andere, speziellere Anwendungen wird deutlich,<br />

dass dort die Technologieentwicklungen wie positionsgeregelte<br />

Ventile mit Feldbusschnittstelle, Verdrängersteuerungen, Konzepte<br />

mit getrennten Steuerkanten oder hybride Antriebsstrukturen<br />

Anwendung finden. Auf der bauma <strong>2019</strong> wurde deutlich, dass<br />

diese Technologien teilweise auch in den Erdbewegungsmaschinen<br />

der Mittelklasse angewendet werden. Vorgestellt wird dies sowohl<br />

von OEM’s [Cate00, Volv19] als auch Zulieferern [Bosc19a, Danf14,<br />

Hyda15, Park16, Vemc18]. Um eine entsprechende Qualität und<br />

Geschwindigkeit von automatisierten <strong>Maschinen</strong>bewegungen<br />

zu realisieren, bestehen folgende Herausforderungen an die<br />

Antriebstechnik:<br />

n Systemarchitektur: Die eingesetzten hydraulischen Komponenten<br />

mit ihren statischen und dynamischen Eigenschaften sowie<br />

die räumliche Anordnung auf der Maschine (Volumina der<br />

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Leitungen) haben maßgeblichen Einfluss auf die Möglichkeiten<br />

und Grenzen der Automatisierungsalgorithmen.<br />

n Steuerungsarchitektur: Die Rechenleistung der Steuergeräte,<br />

die Anzahl an Ein- und Ausgangskanälen mit entsprechender<br />

Leistung, die Komplexität der auszuführenden Algorithmen, die<br />

zur Verfügung stehenden Feldbusschnittstellen, der Verkabelungsaufwand<br />

sowie die Signallaufzeiten von Sensor bis Aktor für<br />

geschlossene Regelkreise sind zu berücksichtigende Aspekte.<br />

n Sensorik: Ort, Art, Genauigkeit und Auflösung sind zentrale Fragestellungen.<br />

Insbesondere die Lageinformation der Arbeitsausrüstung<br />

im Raum sowie die Zylinderposition müssen für Automatisierungsaufgaben<br />

zwingend erfasst werden. Hierfür sind unterschiedliche<br />

kostenintensive Sensoren verfügbar.<br />

Werden elektronische Steuerungen eingesetzt, liegt es nahe, die<br />

bereits erfassten Daten einer übergeordneten Ebene verfügbar zu<br />

machen. Auf dieser können dann rechenintensive Auswertungen<br />

durchgeführt werden. Vor allem übergeordnete Prozessoptimierungen,<br />

Flottenmanagement und Predictive Maintenance sind treibende<br />

Themen für Vernetzung und Cloud-Lösungen. Entsprechende<br />

Produkte zur Vernetzung [Tcgd19, Ttco00] sowie zur Auswertung<br />

von <strong>Maschinen</strong>daten [Bosc19b, Clou19] sind bereits verfügbar.<br />

AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN<br />

Teilautomatisierte Funktionen, bei denen die Arbeitsausrüstung<br />

vordefinierte Positionen und Stellungen einnimmt, sind schon seit<br />

vielen Jahren Teil des Leistungsumfangs mobiler <strong>Maschinen</strong>. Bei<br />

Rad- und Kompaktladern gehören bspw. die positionsautomatisierten<br />

return-to-dig-, Hubbegrenzungs- oder return-to-carry-<br />

Funktionen zu den Standardfeatures. [Case00, Jcbs09, Volv05].<br />

Für die Automatisierung von Arbeitsprozessen erweitern viele<br />

<strong>Maschinen</strong>hersteller das breite Spektrum von Assistenzsystemen<br />

um einen bedienerinitiierten, aber softwaregeführten Steuerungseingriff.<br />

Gerade Grader und Dozer weisen hierbei eine besondere<br />

Eignung auf, da die Arbeitsaufgabe Nivellieren zumeist große Areale<br />

betrifft. Zeitersparnis und Produktivitätssteigerung kumulieren sich<br />

somit und rechtfertigen auch einen erhöhten Komponenten- und<br />

Implementierungsaufwand. Bereits 2013 wurden Planierraupen<br />

mit einer integrierten, vollautomatisierten Schildsteuerung vorgestellt.<br />

Heutige Lösungen bieten neben einer aktiven Stabilisierung<br />

der Schar auch eine gezielte Scharansteuerung zur Erstellung<br />

planer, dreidimensional geneigter Oberflächen [Cate15, Koma13,<br />

Lieb19b, Zepp00b].<br />

Auch für Bagger sind teilautomatisierte Funktionen für Planieraufgaben<br />

und die Erstellung von Böschungen verfügbar. Löffelsteuerungen<br />

verbessern das Arbeitsresultat durch die Einhaltung eines<br />

konstanten Schnittwinkels oder der Vermeidung eines zu großen<br />

Materialabtrags [Hita00]. Erweiterte Assistenzsysteme steuern<br />

gemäß der Bedienervorgabe am Stiel den Ausleger zusätzlich zum<br />

Löffel entlang eines definierten Zielprofils [Kobe19a, Volv19]. Die<br />

steuerungstechnische Integration von Werkzeugfunktionalitäten,<br />

wie bspw. die Neigungs- und Drehfunktion eines Tiltrotators beim<br />

Erstellen von Böschungskonturen, unterstützt den Bediener ebenfalls<br />

[Leic19]. Add-On-Systeme zur Umgebungs- und Lageerfassung<br />

sind auch hier weitverbreitet. Es werden ebenfalls Lösungen zum<br />

Nachrüsten hydraulisch-mechanischer Bagger angeboten. Ein spezieller<br />

elektro-hydraulischer Steuerblock in Kombinationen mit einem<br />

System zur Positions- und Lageerfassung der Arbeitsausrüstung<br />

ermöglicht etwa eine automatische Arbeitsraumbegrenzung oder die<br />

Führung von Anbauwerkzeugen [Vemc18]. Für die Gewährleistung<br />

der Sicherheit im Arbeitsprozess verfügen Zweiwegebagger über<br />

eine elektronische Höhen- und Schwenkbegrenzung sowie eine<br />

Lastmomentbegrenzung. Durch die Vorgabe einer „virtuellen Wand“<br />

können definierte Bereiche vollständig gemieden werden [Lieb00].<br />

Aufgrund der geringen Steifigkeit serieller Baggerkinematiken<br />

und dem zu weiten Teilen unbekannten Prozesseinfluss gibt es<br />

bisher keine kommerziell verfügbaren Automatisierungslösungen<br />

für Grabaufgaben oder den Materialumschlag.<br />

Vollautomatisiert oder autonom arbeitende Baumaschinen sind<br />

heutzutage nur in einzelnen, abgeschlossenen Systemen und unter<br />

definierten Randbedingungen umgesetzt. Hier sind vor allem<br />

fahrerlos agierende Muldenkipper zu nennen [Cate19, Koma18].<br />

Auf vordefinierten Routen pendeln zahlreiche Fahrzeuge zwischen<br />

der Be- und Entladeposition von Tagebauen. Ein übergeordnetes<br />

Kontroll- und Steuerungssystem navigiert die Muldenkipper.<br />

Weiterhin gibt es Bestrebungen Arbeitsspiele mehrerer, direkt<br />

miteinander interagierender <strong>Maschinen</strong> zu automatisieren<br />

[Sand16]. Die Automatisierung eines Radladers und eines knickgelenkten<br />

Muldenkippers umfasst dabei die sequenzielle Abfolge<br />

vordefinierter Bewegungszyklen und vorgezeichneter Fahrrouten.<br />

Eine maschinenübergreifende Kommunikation und ein adaptives,<br />

situationsabhängiges <strong>Maschinen</strong>verhalten sind nicht umgesetzt.<br />

Schnellwechselsysteme, welche den Werkzeugwechsel sowie die<br />

Kupplung hydraulischer Verbindungen aus der Fahrerkabine<br />

ermöglichen [Lieb19c] reduzieren den manuellen und zeitlichen<br />

Aufwand. Werkzeugerkennungs- und -managementsysteme<br />

ermöglichen die individuelle Konfiguration und Anpassung der<br />

<strong>Maschinen</strong>steuerung an das jeweilige Anbaugerät [Leic19,<br />

Vemc18]. Entsprechende Lösungen stellen im Kontext der Elektrifizierung<br />

und Digitalisierung eine Voraussetzung für autonome<br />

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06 Zwei Automatisierungslösungen: Der autonome knickgelenkte<br />

Dumper von Volvo CE (oben) und das Virtual Bleed off VBO von Bosch<br />

Rexroth (unten) ermöglicht eine energieoptimierte Baggersteuerung<br />

arbeitende <strong>Maschinen</strong> dar. Sensorisch ausgerüstete, intelligente<br />

Anbaugeräte können sich dabei zu zentralen Komponenten einzelner,<br />

automatisierter Bauprozesse entwickeln. Dazu zählen die<br />

Überwachung der Arbeitsaufgabe und die entsprechende Reaktion<br />

auf sich verändernde Prozessgrößen [Mtsm19].<br />

Ein weiterer interessanter Schritt für die Automatisierung von<br />

Bauprozessen ist die, teils konzeptionelle, Umsetzung ferngesteuerter<br />

Baumaschinen [Cate16, Kobe19b, Marc19]. Durch die<br />

räumliche Lösung des Bedieners von der Maschine verändert sich<br />

das für die exakte Erstellung von Arbeitsergebnissen gewohnte,<br />

audiovisuelle und haptische <strong>Maschinen</strong>feedback. Die steuerungstechnische<br />

Kompensation des fehlenden Feedbacks liefert hilfreiche<br />

Erkenntnisse für die Automatisierung und Autonomisierung<br />

von Baumaschinen.<br />

ZUSAMMENFASSUNG, BEWERTUNG UND KOMMEN-<br />

TARE AUS SICHT DER INDUSTRIE – ENDE TEIL I<br />

Zusammenfassend betrachtet, hat die Branche für Erdbe<br />

wegungsmaschinen, teilweise auch durch Sensor- und Softwarehersteller<br />

getrieben, bereits erste Lösungen auf dem<br />

Weg zum Automatisierungslevel 3 (bedingt automatisierte<br />

Maschine) umgesetzt. Aktuelle Produkte und Entwicklungen<br />

zeigen, dass auf den Automatisierungslevels 1 (Assistenzsystem)<br />

sowie 2 (Teilautomatisierung) bereits viele Serienprodukte angeboten<br />

werden.<br />

Die nächsten Schritte werden bereits vorgedacht und finden teilweise<br />

Einzug in die Entwicklungsabteilungen. Gerade zum Anfang<br />

der Technologieeinführung ist immer wieder abzuwägen, ob Aufwand<br />

und Nutzen für eine automatisierte Maschine im richtigen<br />

Verhältnis zueinanderstehen. Mögliche Handlungskataloge müssen<br />

erst für die vielen unterschiedlichen <strong>Maschinen</strong> und Einsatzszenarien<br />

erstellt werden, damit ein autonomes Arbeiten (der <strong>Maschinen</strong>)<br />

möglich ist. Nach Umfragen bei Industrievertretern zeigt sich der<br />

potenzielle Nutzen der Automatisierung wie folgt:<br />

Aus Sicht der Industrie gibt es folgenden potenziellen Nutzen der<br />

Automatisierung:<br />

n Hohe <strong>Maschinen</strong>auslastungen, bei entsprechend effizienter Baustellenorganisation<br />

(24h Einsatzbereitschaft der <strong>Maschinen</strong>flotte)<br />

n Reduzierung des Personals (ein Supervisor für mehrere <strong>Maschinen</strong>)<br />

n Remote-Zugriff auf die <strong>Maschinen</strong> (Ort ist unabhängig von den<br />

Fachkräften)<br />

n Hoher <strong>Maschinen</strong>schutz, da eine Überlastung oder Fehlbedienung<br />

bei autonomen <strong>Maschinen</strong> unwahrscheinlich werden<br />

n Effizienzsteigerung durch optimale Planung des Arbeitseinsatzes<br />

n Datenauswertung ermöglicht planbare Wartung, Optimierung<br />

der Maschine und deren Einsatzes<br />

n Einsatz bei gefährlichen oder monotonen Arbeiten (z. B.<br />

Mining) – Mensch ist bei Fernhantierung nicht mehr im Gefahrenbereich!<br />

Aus Sicht der Industrie gibt es folgende Herausforderungen bei der<br />

Automatisierung:<br />

n Entwicklung von intuitiven Bedienkonzepten, zur Kommandierung<br />

der Teilautomatisierungsfunktionen<br />

n Adaption und Anpassung der Funktionalitäten an das stark variierende<br />

Arbeitsumfeld auf verschiedenen Baustellen<br />

n Sicherer Betrieb von teil- und vollautomatisierten <strong>Maschinen</strong> im<br />

Vergleich zum Automobilbereich<br />

n Definition und Umsetzung des sicheren Einsatzes von teil- und<br />

vollautomatisierten <strong>Maschinen</strong><br />

n Aufgaben- und Kompetenzverteilung zwischen <strong>Maschinen</strong>hersteller,<br />

Zulieferer und Kunden. Wer haftet für die Sicherheit? Wer<br />

setzt welche Funktionen um?<br />

n Hoher Beschreibungsaufwand der Arbeitsaufgaben, damit die<br />

<strong>Maschinen</strong> automatisiert handeln und arbeiten<br />

n Erfassung des Ist-Zustands von Arbeitsaufgaben, Abgleich zum<br />

Soll-Zustand und die Anpassung der Planung<br />

n System-Robustheit gegenüber den auftretenden Umwelteinflüssen<br />

n Kooperation mit anderen <strong>Maschinen</strong> und Menschen<br />

Wenn sich <strong>Maschinen</strong> zukünftig autonom bewegen, stellt sich im<br />

gleichen Atemzug immer die Frage nach der Sicherheit. Neben der<br />

Positions- und Umgebungsüberwachung sind für eine sichere<br />

Steue rung der Maschine auch die entsprechenden Algorithmen<br />

notwendig. Eine aktuelle Betrachtung des Marktes zeigt, dass viele<br />

der angebotenen Systeme von Anbietern aus dem Bereich der Vermessungsaktivitäten<br />

und GNNS-Anwendungen kommen. Werden<br />

diese zukünftig die Steuerung und Reglung der <strong>Maschinen</strong> übernehmen<br />

und Baumaschinenhersteller liefern nur noch das <strong>Maschinen</strong>grundgerüst?<br />

Die Aufgaben- und Kompetenzverteilung ist noch<br />

nicht abschließend geklärt und stellt zukünftig eine Herausforderung<br />

für alle Player in der Branche dar.<br />

Die Erdbewegungsbranche ist in der Digitalisierung und Automatisierung<br />

angekommen. Allerdings sind noch viele Fragen sowie<br />

Herausforderungen zu lösen. Seit den 90er-Jahren, in denen der erste<br />

automatisierte Bagger Lucie durch eine Vielzahl an technischen und<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen begrenzt wurde, hat sich auch<br />

viel bei den Forschungsstellen getan. Dazu mehr im zweiten Teil.<br />

32 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


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news-pressemitteilungen/detail/neue-beleuchtungs-optionen-f%C3%BCr-liebherr-xpower-radlader-adaptive-arbeitsbeleuchtung-und-schl%C3%BCssel-mitfernbedienung.html.<br />

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Grade-TEchnologien<br />

www.tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/imd/fms<br />

www.tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/imd/bm<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 33


H-SERIE VIERZYLINDERMOTOR<br />

FÜR LEISTUNGSSTARKEN<br />

FUGENSCHNEIDER AUF<br />

HARTEN BÖDEN<br />

34 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


www.cleanfix.org<br />

mehr Kühlung<br />

mehr Leistung<br />

AGRITECHNICA 16E20<br />

Haegele.indd 1 26.08.<strong>2019</strong> 10:56:13<br />

Die Fugenschneider von Lissmac trennen und<br />

sägen gegossene oder asphaltierte Böden.<br />

Das Schneiden von harten Betonböden oder<br />

Straßenbelägen setzt <strong>Maschinen</strong> mit<br />

leistungsstarken Verbrennungsmotoren<br />

voraus. Bei kleineren Kompaktmaschinen<br />

setzt das Unternehmen seit den 90er-Jahren<br />

und bis heute auf die luftgekühlten Hatz<br />

Motoren der B-, D- und G-Serie.<br />

Im Jahr 1979 begann das Unternehmen, mit Hauptsitz in Bad<br />

Wurzach, Steintrennsägen und Fugenschneider zu produzieren<br />

und baute im Laufe der Jahre zusätzliche Geschäftsfelder<br />

auf. Lissmac ist heute mit seinen Fugenschneidern<br />

eines der weltweit führenden Unternehmen und liefert jährlich<br />

rund 1 400 Einheiten unterschiedlicher Bauart und Größe aus.<br />

Seit den 90er-Jahren sind in vielen der <strong>Maschinen</strong> Motoren der<br />

Firma Hatz integriert. So auch in den neueren Varianten der<br />

Fugenschneider die H-Serie der Motorenschmiede.<br />

ENGE ZUSAMMENARBEIT BEI<br />

DER ENTWICKLUNG<br />

Die größeren, selbstfahrenden Trennsägen wurden von Lissmac<br />

im Jahr 2017 neu konstruiert. Um die gewünschte Leistung und<br />

das Drehmoment zu erhalten, dachte man während der Planungsphase<br />

an den Einsatz von Motoren der 2,5- bis 3-l-Klasse. Aufgrund<br />

der langen Partnerschaft fragte man auch bei Hatz nach<br />

einem passenden Antrieb. Der Vierzylindermotor der H-Serie<br />

verfügt zwar über das gewünschte Leistungsspektrum, allerdings<br />

mit weniger Hubraum. Im ersten Moment kamen Zweifel<br />

auf, ob der Motor mit deutlich geringerem Hubraum und einer<br />

somit auch geringeren Massenträgheit die hohen Ansprüche<br />

an das Fugenschneiden erfüllen kann. Zum Test wurde der<br />

Motor in einen Lissmac Prototyp eingebaut und überzeugte. So<br />

entschied man sich für den Einsatz der Serie in der neuesten<br />

Multicut <strong>Maschinen</strong>generation.<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 35


FUGENSCHNEIDEN TROTZT<br />

HOHEN BELASTUNGEN<br />

Der Motor eines Fugenschneiders muss extremen Belastungen<br />

standhalten. Im täglichen Gebrauch wird dieser meist ohne<br />

Aufwärmphase auf maximale Leistung beschleunigt und dann<br />

um gehend bis an seine Leistungsgrenzen, manchmal auch darüber<br />

hinaus, beansprucht. Ist die Maschine gestartet und auf volle<br />

Leistung eingestellt, taucht das Sägeblatt in den Boden ein. Bereits<br />

dieser Arbeitsschritt ist harte Arbeit für den Motor. Direkt im<br />

Anschluss wird der Vorschub eingeschaltet. Da auf einer Baustelle<br />

möglichst schnell gearbeitet werden muss, stellt der <strong>Maschinen</strong>anwender<br />

in der Praxis den Vorschub im ersten Moment so<br />

schnell ein, dass der Motor überbelastet wird und die Drehzahl<br />

sinkt. Erst dann nimmt er den Vorschub so weit zurück, bis der<br />

Motor gerade noch die volle Leistung halten kann und ein maximaler<br />

Vorschub gewährleistet ist.<br />

Der Hatz 4H50TIC ist unter Berücksichtigung der hohen Beanspruchung<br />

die optimale Wahl für den Lissmac Multicut Fugenschneider.<br />

Der Motor wurde konsequent nach dem Downsizing-<br />

Prinzip in Verbindung mit modernsten Komponenten, etwa Direkteinspritzung<br />

mit Bosch Off-Highway Common-Rail-System, Turbolader<br />

und Ladeluftkühler, entwickelt. Der Vorteil: Der Motor der<br />

Hatz H-Serie ist mit nur 2 l Hubraum klein, leicht und zugleich<br />

enorm leistungsstark. Mit seinem hohen Drehmoment hält das<br />

Aggregat auch hohen Beanspruchungen, so auch beim Fugenschneiden<br />

in der anspruchsvollen Praxis, stand.<br />

MOTOREN DER H-SERIE FÜR JEDEN FALL<br />

Lissmac entschloss sich, gleich noch mehrere Modelle seiner<br />

Fugenschneider mit unterschiedlichen H-Serie Motoren auszustatten.<br />

Die Modelle Multicut 900 SG, Multicut 900 SGH und Multicut<br />

600 SG sind mit dem Hatz 4H50TIC mit 55 kW und 240 Nm ausgerüstet.<br />

Der Unterschied dieser Fugenschneider liegt in der Bauweise<br />

und Ausstattung, die Schnittleistung der <strong>Maschinen</strong> ist identisch.<br />

Im Modell Multicut 550 ist der Hatz 4H50TI verbaut. Dieser<br />

Motor baut ebenfalls auf der H-Serie Vierzylinderplattform auf.<br />

Passend für diese Maschine wurde der Motor jedoch softwareseitig<br />

auf 37 kW und 226 Nm gedrosselt. Diese Motorisierung bietet Vorteile<br />

im internationalen Einsatz: Ohne aufwändige Abgasnachbehandlung<br />

ist diese <strong>Maschinen</strong>-Motorkombination bspw. für viele<br />

Absatzmärkte in Afrika, Südamerika und Asien mit niedrigeren<br />

Emissionsvorschriften interessant. Außerdem kann der Motor<br />

durch die Adaption bestehender Komponenten wie Common-Rail,<br />

Injektoren und Hochdruckpumpe sowie durch den Verzicht auf<br />

schwefelsensitive Bauteile, wie die Abgasrückführung und den<br />

Oxidationskatalysator, auch mit schlechteren Dieselkraftstoffen mit<br />

bis zu 5 000 ppm Schwefelanteil problemlos betrieben werden.<br />

INTERNATIONALE NACHFRAGE NACH<br />

FUGENSCHNEIDER<br />

Lissmac verkauft seine <strong>Maschinen</strong> seit vielen Jahren weltweit.<br />

Dabei gilt es die landesspezifischen Bestimmungen einzuhalten,<br />

insbesondere die unterschiedlichen Abgasnormen. Auch hier ist<br />

Hatz mit seiner H-Serie der perfekte Partner. Während bspw. in<br />

Ländern mit lockeren Emissionsvorschriften und teils schlechteren<br />

Dieselqualitäten der Motor 4H50TI ohne aufwändige und kostspielige<br />

Abgasnachbehandlung zum Einsatz kommen kann, hält<br />

der 4H50TIC die heutigen Emissionsvorschriften in Europa und<br />

den USA ein. Darüber hinaus steht die EU-Stage-V-konforme Motorvariante,<br />

der Hatz 4H50TICD, mit zusätzlichem Dieselpartikelfilter,<br />

bereits heute zur Verfügung und kann jederzeit in die Lissmac<br />

Multicut Fugenschneider ohne grundlegende Neukonstruktion<br />

eingebaut werden. Somit ist der Hatz 4H50TIC umweltschonender<br />

und kann die heutigen Emissionsvorschriften in Europa und den<br />

USA einhalten. Dazu ist er klein, leicht und sehr leistungsstark.<br />

Bilder: Lissmac<br />

Lissmac Fugenschneider mit H-Serie Vierzylindermotor von Hatz<br />

www.lissmac.com<br />

36 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


ZWEI IN EINS DREHGEBER MIT NEIGUNGSSENSOR<br />

Für die gleichzeitige Winkel- und Neigungsmessung, z. B. an Seilzugsystemen und in<br />

Kabeltrommeln, hat der Sensorik-Spezialist FSG den Spezialdrehgeber der Baureihe<br />

MH64-II-CAN/MEMS/GS65 entwickelt. Der magnetische Multiturn-Drehgeber ist mit<br />

einem redundanten Hallsensor zur Winkelmessung von maximal 64 Umdrehungen<br />

ausgestattet und verfügt zusätzlich über einen redundanten Einachs-Neigungssensor, der<br />

einen Neigungswinkel von 0 bis 360° erfasst. Ohne internes Getriebe ist der Sensor auch<br />

als Singleturn-Drehgeber einsetzbar. Drehwinkel- und Neigungssensor haben eine<br />

Signalauflösung von jeweils 14 bit und sind überwiegend für den Einsatz in Baumaschinen,<br />

Reachstackern, mobilen Hubarbeitsbühnen sowie Schiffs- und Hafenkranen vorgesehen.<br />

Die Signalausgabe erfolgt über eine CAN-Bus-Schnittstelle mittels CANopen- oder<br />

CANopen-safety-Protokoll. Der Sensor ist damit auch für sicherheitsrelevante Anwendungen geeignet. Die Geräte in<br />

Bauform GS65 erreichen Schutzart IP67. Der elektrische Anschluss erfolgt wahlweise über M12-Stecker oder Kabel.<br />

www.fernsteuergeraete.de<br />

FILTRATIONSTECHNIK<br />

MIT ERWEITERTEM<br />

FUNKTIONSUMFANG<br />

Als nachhaltige Alternative zu<br />

Ölanschraubfiltern hat Hengst<br />

auf der bauma <strong>2019</strong> Fluidmanagementsysteme<br />

für alle<br />

gängigen Motortypen im<br />

Land- und Baumaschinensektor<br />

vorgestellt. Diese<br />

sollen aufgrund spezifischer<br />

Funktionen zudem eine<br />

kosteneffiziente Lösung für<br />

die Anforderungen der<br />

Fahrzeughersteller an die<br />

Fluidfiltration darstellen. Ein<br />

Beispiel ist das eigenentwickelte<br />

Fluidmanagementmodul<br />

für die Deutz TTCD 4.1/<br />

6.1 (Agri) 6-Zylinder Reihenmotoren<br />

mit Turboaufladung.<br />

In dem Modul ist neben der<br />

Kernfunktion Ölfiltration und<br />

-kühlung auch eine Kühlmittelpumpe<br />

integriert. Für den<br />

weltweiten Ersatzteilmarkt<br />

produziert Hengst Angaben<br />

zufolge mit identisch hohen<br />

Qualitätsstandards wie für die<br />

Erstausrüstung.<br />

www.hengst.de<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 37


MOBILHYDRAULIK<br />

FAHRANTRIEB FÜR<br />

GROSSFLÄCHENRASENMÄHER<br />

Seit 2005 verbindet Poclain Hydraulics und Schell Grüntechnik<br />

eine enge Technologiepartnerschaft. Poclain Hydraulics gilt als<br />

weltweit führender Spezialist für hydrostatische Antriebe.<br />

Der SG 120 Großflächenrasenmäher von Schell Grüntechnik ist<br />

das neueste Erfolgsprojekt aus dieser Zusammenarbeit.<br />

38 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


We CAN ISOBUS<br />

b-ISOBUS Gateway<br />

CAN Gateway<br />

• Einfache und flexible Erweiterung für<br />

bestehende Anbaugerätesteuerungen<br />

• Intuitive Parametrierung und Maskendownload<br />

mit PC Tool<br />

• Unterstützung der UT + AUX-N Funktionalitäten<br />

(optional TaskController)<br />

IO Gateway<br />

• 11 frei parametrierbare Ein-/Ausgänge über<br />

VirtualTerminal verarbeiten/steuern<br />

• Intuitive Konfiguration direkt am Terminal<br />

• Unterstützung der UT + AUX-N Funktionalität<br />

Poclain Hydraulics ist mit seinen Radial kolbenmotoren weltweit<br />

führend bei hydro statischen Antrieben. Das Unternehmen hat<br />

sich dabei auf die Konstruktion, die Herstellung und die Vermarktung<br />

spezialisiert. Dazu zählen Komponenten wie Motoren,<br />

Pumpen, Ventile, Elektronik und Hydraulikaggregate. Die Anwendungsgebiete<br />

der Lösungen gliedern sich u. a. in die Bereiche Off- bzw. On-<br />

Road und Industrie.<br />

Dabei zählen zu den Off-Road-Anwendungen u. a. die Landwirtschaft,<br />

der Bausektor, die Forstwirtschaft, der Schienen- und der Bergbau.<br />

Typische On-Road-An wendungen sind hingegen Busse, Lkws und<br />

leichte Nutzfahrzeuge. Doch auch in der Industrie ist der Hersteller zu<br />

Hause. So gehören bspw. Fertigungslinien, Recyclinganlagen und Off-<br />

Shore-Plattformen zu den gefragten Anwendungsgebieten. Weltweit<br />

sind über 1 Mio. Fahrzeuge und <strong>Maschinen</strong> mit hydrostatischen Antrieben<br />

von Poclain Hydraulics ausgerüstet.<br />

ZUR GRÜNFLÄCHENPFLEGE SOWIE<br />

ZUM WINTERDIENST GEEIGNET<br />

Das Unternehmen Schell Grüntechnik GmbH stellt seinen Kunden seit<br />

Jahrzehnten Mähwerkzeuge vor. Der Großflächenmäher SG 120 ist<br />

b-ISOBUS Spy<br />

ISOBUS Netzwerkanalyse PC Tool<br />

• Anzeige aller ISOBUS<br />

Netzwerkteilnehmer<br />

• Dateninterpretation<br />

nach ISO11783<br />

• Traceaufzeichnung und<br />

Filtermöglichkeit<br />

weitere CAN und ISOBUS Lösungen<br />

• AEF zertifizierte frei programmierbare<br />

ISOBUS Kleinsteuerung b-CANCubeMini<br />

• Plattformunabhängiger ISOBUS Stack<br />

(UT, AUX-N, TaskController Funktionalität)<br />

• Bediengeräte<br />

• Kabel uvm.<br />

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auf<br />

der<br />

Halle 17<br />

Stand H05<br />

10. - 16. November <strong>2019</strong><br />

Mehr unter: www. b-plus.com


dabei die neueste Entwicklung, die aus der Partnerschaft<br />

mit Poclain Hy draulics entstanden ist. Diese<br />

Hochleistungs-Mäh maschine ist ein multifunktionales<br />

Fahrzeug für den Ganzjahreseinsatz, welches mit verschiedenen<br />

Anbaugeräten sowohl für die Grünflächenpflege im<br />

Frühjahr, Sommer und Herbst als auch für Winterdienste<br />

ausgestattet werden.<br />

Als Entwicklungsschwerpunkt wurde in diesem Projekt<br />

der Fahrantrieb des SG 120 zusammen mit Poclain Hydraulics<br />

entworfen und umgesetzt. Der 4-Zylinder-Deutz-Dieselmotor<br />

erfüllt die aktuell neueste Abgasnorm Euro Stage V<br />

und treibt mit einer Leistung von 88 kW (120 PS) bei max.<br />

2 200 min -1 den Pumpenstrang an. Dieser setzt sich aus der<br />

geschlossenen Kreislaufpumpe PM50 mit 52 cm 3 für den<br />

Fahrantrieb sowie zwei Zahnraddoppelpumpen mit jeweils<br />

27 cm 3 für den Arbeitsgeräteantrieb zusammen, beides aus<br />

dem Hause Poclain Hydraulics. Eine weitere, am Motor<br />

angeflanschte Triplexpumpe ist für den Antrieb der Lenkung,<br />

der Arbeitshydraulik und einem hydraulischen<br />

Lüfter antrieb zuständig.<br />

Das von Poclain Hydraulics entwickelte elektronische<br />

Motorsteuersystem SmartDrive Easy ist die zentrale Prozessoreinheit<br />

zwischen dem Dieselaggregat und der Fahrpumpe. Im<br />

Zusammenspiel mit der speziellen Fahrantriebssoftware<br />

Phases ist für den Fahrer ein hohes Maß an Fahrkomfort<br />

gewährleistet. Über einen Laptop PC oder das von Poclain<br />

Hydraulics entwickelte unabhängige Handgerät kann der<br />

<strong>Maschinen</strong>hersteller Schell Grüntechnik diverse Parameter<br />

des Fahrantriebs selbst definieren.<br />

MAXIMALE ENDGESCHWINDIGKEIT<br />

VON BIS ZU 40 KM/H<br />

Die Mitteldruck-Fahrpumpe PM50 bietet auch im geschlossenen<br />

Kreislauf eine effiziente und kompakte<br />

Lösung nicht nur für den Mobilhydraulikbereich. Angepasst<br />

an den Großflächenmäher SG 120 erfolgt die Verstellung<br />

der Fahrpumpe elektroproportional. Das ermöglicht<br />

einen stufenlos variablen Antrieb, der zusätzlich über<br />

einen Eco-Modus verfügt. Hierbei wird nach Erreichen der<br />

geforderten Fahrzeuggeschwindigkeit die Drehzahl des<br />

Dieselmotors verringert und gleichzeitig der Pumpenschwenkwinkel<br />

vergrößert. Durch den entsprechend<br />

größeren Förderstrom bleibt die geforderte Fahrzeuggeschwindigkeit<br />

konstant, jedoch wird der Kraftstoffverbrauch<br />

bei gleicher Geschwindigkeit reduziert.<br />

Der Fahrantrieb des SG 120 besteht hauptsächlich aus<br />

den vier Radialkolbenmotoren von der MS02- Baureihe<br />

von Poclain Hydraulics. In der Vorderachse sind zwei<br />

Radialkolbenmotoren mit jeweils 297 cm³/U installiert.<br />

Diese beiden Motoren verfügen jeweils über eine<br />

dynamische Trommelbremse. Auch das Schluckvolumen<br />

der Radialkolbenmotoren kann in der Vorderachse bei Bedarf<br />

auf die Hälfte reduziert werden, sodass der SG 120<br />

Großflächenmäher bis auf eine Endgeschwindigkeit von<br />

40 km/h beschleunigt. In der Hinterachse kommen ebenfalls<br />

zwei Radialkolbenmotoren aus der MS02-Baureihe<br />

mit jeweils 130 cm³/U zum Einsatz.<br />

TWIN-LOCK-SYSTEM ALS<br />

DIFFERENZIALSPERRE<br />

Als Differenzialsperre wird das von Poclain Hydraulics<br />

patentierte Twin-Lock-System verwendet. Die benötigten<br />

Radialkolbenmotoren mit dem speziellen Ölverteiler sind<br />

auf der Vorderachse des SG 120 installiert. Herkömmliche<br />

Radialkolbenmotoren verfügen über zwei Schaltstufen.<br />

Beim Twin-Lock-System sind im Ölver teiler des Radialkolbenmotors<br />

die beiden Hälften des Gesamtschluckvolumens<br />

physikalisch voneinander getrennt und die Radialkolben-<br />

40 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


motoren verfügen über drei Hochdruckanschlüsse. Durch<br />

die besondere Bauart des Ölverteilers ist es möglich, die<br />

eine Hälfte des Schluckvolumens parallel mit der Pumpe<br />

und die andere Hälfte seriell mit dem Radialkolbenmotor<br />

der Hinterachse zu verschalten. Hierdurch entsteht<br />

eine hydromechanische Differenzialsperre zwischen<br />

Vorder- und Hinterrad einer <strong>Maschinen</strong>seite. Der Vorteil<br />

des Twin-Lock-Systems ist die Kombination von parallel<br />

und serieller Verschaltung, sodass mehr Drehmoment<br />

an den Antriebsrädern zur Verfügung steht, als mit einer<br />

einfachen Serienschaltung.<br />

Um die Überführungszeit der Transportfahrten zwischen<br />

den einzelnen Einsatzorten des SG 120 Groß flächenmähers<br />

zu reduzieren stellt Poclain Hydraulics eine angepasste<br />

Ventiltechnik zur Verfügung, um den parallelen Anteil des<br />

Twin-Lock-Systems wegzuschalten. Die kundenspezifisch<br />

angepasste Ventiltechnik umfasst außerdem ein integriertes<br />

Ausspeiseventil, das den Temperaturhaushalt dieser mobilen<br />

Arbeitsmaschine steuert.<br />

In diesem besonderen Fall lassen sich die beiden <strong>Maschinen</strong>seiten<br />

zusätzlich durch einen zuschaltbaren Mengenteiler<br />

FD-M2 mit einem Teilungsverhältnis von 50/50 hydraulisch<br />

voneinander entkoppeln. Hierdurch ist eine volle Differenzialsperre<br />

realisiert. So kann bei eventuell auftretenden<br />

Traktionsproblemen das volle Drehmoment auf jeden Untergrund<br />

übertragen werden. Das Ergebnis dieses hoch komplexen<br />

Projektes kann sich für beide Partner sehen lassen.<br />

www.poclain-hydraulics.com<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Anke Novotny<br />

Office Manager<br />

anke.novotny@poclain.com<br />

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Ideale Lösung zur Positionierung derStromverteilung zwischen<br />

Motor-und Fahrerraum l Integrierte MEGA Sicherung außerhalb der<br />

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Kompakte Größe: 195 x155 x100 mm<br />

Temperaturbereich: -40 °C bis +110°C<br />

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Bis zu vier Poweranschlüsse<br />

Ein 31- oder 39-poliger LeavySeal Steckverbinder<br />

Robust &<br />

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10.– 16. NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

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Kompakte &modulare<br />

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Wirtschaftlichkeit<br />

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Projektabwicklung


4-Liter-Motor V4309<br />

5-Liter-Motor V5009<br />

MOTORENTECHNOLOGIE<br />

ONE SOURCE, MULTIPLE SOLUTIONS<br />

Auf der Agritechnica <strong>2019</strong> wird die<br />

Kubota BUEE (Business Unit Engine<br />

Europe) ihre Überzeugung<br />

manifestieren, dass in Zukunft nicht<br />

nur eine einzelne Kraftstoffart den<br />

Markt für Industriemotoren<br />

dominieren wird. Hierzu kommt sie mit<br />

ihrer dynamischen Motorenpalette, die<br />

dem Konzept „One Source, Multiple<br />

Solutions“ folgt, auf die Messe.<br />

Angeführt wird das Motorensortiment des Herstellers vom<br />

5-Liter-Motor V5009, Preisträger des „Diesel of the Year<br />

<strong>2019</strong>“ Award und Kubota‘s bisher leistungsstärkster Motor.<br />

Mit seinem umfangreichen Portfolio unterstreicht das<br />

Unternehmen seine Fähigkeit, die Anforderungen der Landmaschinenindustrie<br />

an Motoren mit zunehmend höherer Leistung bei<br />

Berücksichtigung verschiedener Kraftstoffarten zu erfüllen.<br />

Auf der Agritechnica wird Kubota sein bislang umfassendstes<br />

Angebot hocheffizienter und leistungsfähiger Motoren präsentieren.<br />

Exemplarisch für die neue Dieselmotoren-Baureihe 09 wird<br />

der V5009 (157,3 kW) ausgestellt; ergänzt wird die Serie durch den<br />

4-Liter-Motor V4309 (115,7 kW). Konzipiert und entwickelt wurden<br />

beide Motoren für die anspruchsvolle Arbeitsumgebung größerer<br />

Land- und Baumaschinen sowie Flurförderzeuge. Sie eignen sich<br />

z. B. für Anwendungen wie Teleskoplader, Radlader, Feldspritzen<br />

und Erntemaschinen.<br />

Die Einführung seiner großvolumigen Motoren ist ein integraler<br />

Bestandteil der langfristigen globalen Geschäftsstrategie von Kubota<br />

und zielt darauf ab, dem Markt eine Motoren-Plattform für jeden<br />

Kraftstofftyp und jede Anwendung zur Verfügung zu stellen. Die<br />

wachsende Modellpalette beinhaltet neben Dieselmotoren auch<br />

Benzin-, LPG- und Erdgas-Motoren, die speziell für die verschiedensten<br />

<strong>Maschinen</strong>typen für den Einsatz in Städten und Kommunen<br />

entwickelt wurden. Dazu gehören auch die Motoren V1505-CR-T,<br />

WG1903 und D902-T.<br />

In einem zunehmend unbeständigen Markt ist das Unternehmen<br />

bestrebt, seine Position als internationale Marke des Vertrauens zu<br />

festigen. Der beständige Fokus auf Energieeffizienz untermauert<br />

das Engagement für die Umweltverträglichkeit; der Slogan „Kubota,<br />

The Answer“ unterstreicht den kundenzentrierten Ansatz. Das<br />

Unternehmen forciert nicht nur neue Motorentechnologien,<br />

sondern optimiert auch stetig seinen After-Sales-Service.<br />

„Wir kommen auf die Agritechnica, um die Vielzahl der Optionen<br />

zu präsentieren, die Kubota bietet“, sagt Daniel Grant, European<br />

Marketing Manager, Kubota Business Unit Engine Europe. „Unser<br />

Ruf besteht seit jeher darin, äußerst zuverlässige Motoren mit einer<br />

Leistung unter 100 PS anzubieten. Mit der Baureihe 09 können wir<br />

unseren Kunden nun ebenso zuverlässige und vertrauenswürdige<br />

Motoren in einem höheren Leistungsbereich anbieten und dabei<br />

gleichzeitig die wachsenden Anforderungen nach Downsizing<br />

durch eine höhere Motoreffizienz erfüllen.“<br />

www.kubota-eu.com<br />

Kubota stellt auf der Agritechnica,<br />

10. – 16. November in Hannover,<br />

in Halle 16, Stand D50, aus.<br />

42 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


PLATZSPARENDE SCHIRMKLAMMER<br />

MIT VERBESSERTER HALTEKRAFT<br />

Icotek hat seine Schirmklammern SFZ-M MSKL<br />

überarbeitet. Dabei wurde die Haltekraft verbessert<br />

und der Übertragungswiderstand verringert. Der<br />

Druck auf den Kabelschirm bleibt konstant. Die<br />

Klammer ist wartungsfrei, sodass ein Nachjustieren<br />

des Federdrucks entfällt. Die integrierte Zugentlastung<br />

erfolgt über den Kabelaußenmantel gemäß<br />

DIN EN 62444. Zusätzlich wird die Packungsdichte<br />

durch eine gegenläufige, um 180° versetzte<br />

Anordnung erhöht. Die Klemmbereiche der<br />

Klammer (3 bis 12 mm) sind, bedingt durch ihre<br />

Geometrie, sehr groß. Die Baubreite und -höhe sind<br />

dabei vergleichsweise gering. Die Montage erfolgt<br />

werkzeuglos durch Aufrasten auf eine 35-mm-<br />

Hutschiene. Die vibrationssicheren Schirmklammern<br />

werden dort eingesetzt, wo der Schirm<br />

einzelner Leitungen mit dem Massepotenzial<br />

verbunden werden muss. Mit ihnen werden<br />

Leitungen sicher und einfach abgeschirmt. Kostenlose<br />

Muster sind über die Homepage erhältlich.<br />

www.icotek.com<br />

INTELLIGENTE KAMERAS MACHEN<br />

BAUSTELLEN SICHERER<br />

Ein Baustellenszenario<br />

mit<br />

intelligenten<br />

Digitalkameras,<br />

die Prozesse zur<br />

<strong>Maschinen</strong>sicherheit<br />

und zur<br />

BIM-Integration<br />

einer digitalisierten<br />

Baustelle<br />

unterstützen,<br />

zeigte Motec auf<br />

der bauma. BIM steht für „Building Information<br />

Modeling“ und ist ein dreidimensionales Computermodell<br />

der Bauplanung, das sich durch Datenintegration<br />

um viele Dimensionen erweitern lässt. Im Rahmen<br />

des Modellaufbaus wurden Funktionalitäten wie die<br />

Erkennung von Personen und Gegenständen im<br />

Gefahrenbereich einer Baumaschine oder eines Krans<br />

gezeigt. Die Digitalkameras können per ID-Tag,<br />

QR-Code, Barcode oder über die jeweilige Geometrie<br />

Bauelemente identifizieren und deren Größe und<br />

Gewicht registrieren. Außerdem können die Ethernet-<br />

Kameras die optimale Auflastung des Krans überprüfen<br />

oder die Einschwenkposition für das Bauteil in der<br />

Gesamtkonstruktion anzeigen. Die Informationen<br />

werden über genormte Schnittstellen auf Monitore<br />

ausgegeben und so an den Kranführer weitergegeben.<br />

www.motec-cameras.com<br />

Your Global Automation Partner<br />

Ihrstarker Automationspartner<br />

für mobile Arbeitsmaschinen<br />

Verschleißfreie induktiveSensorlösungen zur berührungslosen Weg- und Winkelmessung<br />

RobusteIP67/IP69K-Dauerlösungen durch vibrations- und schockfesteSensoren mit vergossener Elektronik<br />

ErhöhteEMV-Festigkeit, speziell für Einsatz in Bordnetzen, und fahrzeugspezifische Anschlusstechnik (z. B. Deutsch, AMP, …)<br />

www.turck.de


KOMMUNIKATIONSSYSTEM<br />

AUF DEM WEG ZU<br />

PRECISION FARMING<br />

Durch Smart Farming ändern sich die Anforderungen.<br />

Kommunikationssysteme müssen die Interaktion erleichtern,<br />

die Kontrolle über landwirtschaftliche <strong>Maschinen</strong> bieten<br />

und außerdem effizienter und sicherer sein. Um diesen<br />

Anforderungen gerecht zu werden hat TTControl die<br />

TTConnect Cloud Service Plattform auf den Markt gebracht.<br />

44 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


Die Plattform lässt sich nahtlos in die vorhandene Architektur von landwirtschaftlichen<br />

<strong>Maschinen</strong> integrieren und ermöglicht den Fernzugriff auf alle<br />

verfügbaren Daten in den CAN-Netzwerken der <strong>Maschinen</strong>. Dazu gehören<br />

herkömmliche Daten wie RPM, Belastung oder Kraftstoffverbrauch, aber<br />

auch zusätzliche Diagnoseinformationen, die von elektronischen Steuergeräten<br />

(ECUs), Hydrauliksystemen und Sensoren erfasst werden. Darüber hinaus verfügt die<br />

Cloud-Plattform über eine offene Kommunikationsschnittstelle, die eine bidirektionale<br />

Kommunikation mit externen Plattformen über REST-APIs ermöglicht. Der<br />

TTConnect Cloud Service bietet eine Reihe spezifischer Vorteile für verschiedene<br />

Gruppen von Endnutzern.<br />

OEMs von landwirtschaftlichen <strong>Maschinen</strong> benötigen effiziente Umgebungen<br />

für die lokale Fehlersuche, Diagnose und Prüfung. Durch die Integration eines<br />

Fieldbus-Widgets in die Cloud können CAN-Nachrichten von der Cloud an den mit<br />

dem Steuergerät verbundenen CAN-Bus gesendet werden. Die ECU erfasst die empfangenen<br />

Signale und leitet sie an das jeweilige I/O-Modul weiter, um den Befehl auszuführen.<br />

So können Teile oder sogar die gesamte mobile Maschine kontrolliert sowie<br />

gesteuert und bei kritischen technischen Problemen sogar aus der Ferne gestoppt<br />

werden, um weitere Schäden zu vermeiden. Auf diese Weise können OEMs die Kosten<br />

für lokale Servicetechniker senken und Ausfallzeiten sowie Totalausfälle der <strong>Maschinen</strong><br />

minimieren.<br />

Die TTConnect Cloud Service-Plattform integriert auch den Agrirouter, eine cloudbasierte<br />

universelle Datenaustauschplattform für Landwirte und Lohnunternehmer.<br />

Der Agrirouter bietet eine vollständige Management-Funktionalität mit standardisierter<br />

Kommunikation für den landwirtschaftlichen Betrieb, unabhängig von der Integration<br />

von Hardware- und Softwarekomponenten verschiedener Anbieter und Hersteller. Er<br />

ermöglicht den Anschluss von <strong>Maschinen</strong> und landwirtschaftlicher Software, unabhängig<br />

von Hersteller oder Anbieter. Der Benutzer behält die volle Kontrolle über die<br />

Daten. Auch der Datenaustausch mit Dienstleistern (z. B. Lohnunternehmern) und<br />

anderen Partnern ist unkompliziert: Daten werden schnell über die Online-Verbindung<br />

übertragen und bei Bedarf intelligent mit anderen Datensätzen verbunden.<br />

Das IoT-Gateway<br />

TTConnect Wave<br />

DATENSICHERHEIT DURCH IOT-GATEWAY GEWÄHRLEISTET<br />

Eine physische Firewall im IoT-Gateway verhindert, dass nicht autorisierte Ports oder<br />

Dienste eine Verbindung zum Internet herstellen. Darüber hinaus bietet eine M2M-<br />

SIM-Karte eine gesonderte, sichere Verbindung zur Cloud, anstatt die standardmäßige<br />

Internet- und SSL-Verschlüsselung zu verwenden, um die Kommunikation noch<br />

sicherer zu gestalten.<br />

Die Verringerung der Gesamtbetriebskosten, ein effizientes Asset-Management<br />

durch Predictive Maintenance, die Integration von wiederkehrenden Abrechnungen,<br />

das Abonnement-Management für Landwirte sowie das Service-<br />

Management sind wichtige Anforderungen der Flottenbesitzer. Darüber<br />

hinaus ist die Überwachung des Standortes der <strong>Maschinen</strong> für die<br />

Sicherheit und den Diebstahlschutz von entscheidender Bedeutung.<br />

Die Verwendung von Geofencing zur Festlegung<br />

der zulässigen Arbeitsbereiche von <strong>Maschinen</strong> wird<br />

unerlässlich, insbesondere an Orten, an denen die<br />

<strong>Maschinen</strong> einem gewissen Sicherheitsrisiko ausgesetzt<br />

sind, wie etwa auf Baustellen. Warnmeldungen,<br />

die über das Webportal überwacht oder<br />

automatisch per E-Mail oder SMS gesendet werden<br />

können, ermöglichen eine schnelle Reaktion auf jegliche<br />

Art von <strong>Maschinen</strong>problemen.<br />

Die Bedürfnisse der Landwirte richten sich auf die Qualität<br />

und den Zustand der Felder und der angebauten Pflanzen; sie<br />

wollen wiederkehrende Kosten und ihre Arbeitsplanung unter Kontrolle<br />

haben, die Zusammenarbeit mit Lohnunternehmen vereinfachen<br />

und automatisierte Berichte über den Status und den Standort der <strong>Maschinen</strong><br />

erhalten. Intelligente Assistenzsysteme helfen den Landwirten dabei, die Qualität<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 45


01<br />

01 Steigender Bedarf<br />

an Konnektivitätslösungen<br />

im Agrarbereich<br />

02 Kommunikation ohne<br />

(links) und mit (rechts)<br />

einer Datenaustauschplattform<br />

im Vergleich<br />

02<br />

der Pflanzen besser zu überwachen und die genaue Menge der<br />

benötigten Düngemittel oder Herbizide zu bestimmen. Die<br />

abge rufenen Daten können zusammengefasst und zur weiteren<br />

Analyse über das IoT-Gateway auf einen Computer oder ein mobiles<br />

Gerät übertragen werden, und somit dem Landwirt Zeit und<br />

Kosten sparen.<br />

INTUITIVE UND KONNEKTIVE IOT-LÖSUNG<br />

Die IoT-Lösung von TTControl ist intuitiv und erfordert keine Programmierkenntnisse.<br />

Daher kann sie auch von weniger erfahrenen<br />

Benutzern problemlos verwaltet werden. Sie ist skalierbar und kann<br />

dank des IoT-Gateways und des ECU-Software-Upgrades auf Hunderten<br />

oder Tausenden von <strong>Maschinen</strong> mit unterschiedlichen Eigenschaften<br />

bereitgestellt werden. Beide Hardwarekomponenten lassen<br />

sich mit wenigen Mausklicks einfach im Webportal konfigurieren.<br />

Durch Gruppieren von Geräten mit mehreren Kriterien, wie Typ und<br />

Modell der Maschine, geografisches Gebiet usw., können mobile <strong>Maschinen</strong><br />

basierend auf einem definierten Zeitplan aktualisiert werden.<br />

Das IoT-Gateway bietet Konnektivität über GSM/UMTS/HSPA+/<br />

LTE (2G/3G/4G) und ist derzeit für 37 europäische Länder sowie<br />

zehn weitere der Welt lizenziert. Es kann in alle Off-Highway-Fahrzeuge<br />

mit CAN-Schnittstelle eingebaut werden. Auf TTConnect<br />

Cloud Service kann über Standard-Webbrowser zugegriffen werden,<br />

die auf PCs, Tablets oder Smartphones verfügbar sind; außerdem<br />

bietet es einen sicheren Zugang für mehrere Benutzer.<br />

Auf Wunsch kann TTConnect Cloud Service über ein spezielles<br />

Webportal mehrere separate Dashboards erstellen und Widgets aus<br />

einem breiten Spektrum auswählen, um wichtige Daten auf einer<br />

klar strukturierten Benutzeroberfläche zu überwachen und den<br />

Zugriff auf bestimmte Benutzer zu beschränken. Die Cloud bietet<br />

Anwendern eine End-to-End-Lösung, die einen umfassenden<br />

Einblick in <strong>Maschinen</strong>daten bietet. Die Plattform ermöglicht die<br />

effiziente Nutzung von CAN-basierten Daten für Predictive Maintenance,<br />

Verlauf der <strong>Maschinen</strong>leistung, Tests über Fernzugriff oder<br />

vor Ort, sowie Diagnose und Systemkalibrierung. Die zentralen<br />

Sicherheitskonzepte von TTControl sind im TTConnect Cloud Service<br />

ent halten, sodass Anwender sowohl auf Daten als auch auf Frühwarnungen<br />

bei <strong>Maschinen</strong>problemen jederzeit zugreifen können.<br />

www.ttcontrol.com<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Andrea D‘Achille<br />

Technical Sales Engineer<br />

products@ttcontrol.com<br />

46 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


MOBILE AUTOMATION<br />

MAGNETISCHE WINKELSENSOREN<br />

MIT CAN SAE J1939-SCHNITTSTELLE<br />

Ein besonderer Fokus der Sensorik in<br />

mobilen Arbeitsmaschinen liegt auf<br />

deren Robustheit gegen Schock und<br />

Vibrationen. Aber auch kompatible<br />

Schnittstellen für eine einwandfreie<br />

Kommunikation zur Übermittlung<br />

von Diagnosedaten und<br />

Steuerungsinformationen sind<br />

unerlässlich. Das Netzwerkprotokoll<br />

SAE J1939 hat sich z. B. für den<br />

Einsatz in Nutzfahrzeugen bewährt.<br />

AZ_Relais 210x75.qxp_Layout 1 12.09.19 14:13 Seite 2<br />

Die magnetischen Winkelsensoren der Baureihe RFC-4800<br />

von Novotechnik haben sich in vielen industriellen und<br />

mobilen Anwendungen bewährt. Sie sind kompakt,<br />

einfach zu montieren und erfassen den Drehwinkel über<br />

volle 360° mit einer Auflösung von bis zu 14 Bit. Jetzt gibt es diese<br />

kontaktlosen Sensoren speziell für den Einsatz in Nutzfahrzeugen<br />

auch mit CAN SAE J1939-Schnittstelle. Dieses Protokoll bietet eine<br />

hohe Störunempfindlichkeit, geringen Verkabelungsaufwand und<br />

Diagnosemöglichkeiten. Hinzu kommen weitere Sensor-Funktionen<br />

wie parametrierbare Drehrichtung, Positions-Offset und ein<br />

(flüchtiger) Umdrehungszähler. Die Positions- und Geschwindigkeitssignale<br />

werden ein- oder zweikanalig ausgegeben. Die magnetischen<br />

Winkelsensoren sind zudem sehr robust: Sie verkrafteten<br />

Schwingungen und Vibrationen bis 20 g (gemäß IEC 600658-2-6)<br />

sowie Stöße bis 50 g (gemäß IEC 68068-2-27) und erfüllen vor allem<br />

sämtliche in mobilen Anwendungen geforderte EMV-Spezifikationen.<br />

Die scharfen Anforderungen aus der ECE-R10 Regelung zur<br />

elektromagnetischen Verträglichkeit werden weit übertroffen. Die<br />

zulässige Umgebungstemperatur liegt zwischen – 40 und + 105 °C,<br />

die Anforderungen der Schutzart IP67 bzw. IP6K9K sind erfüllt.<br />

Im Fahrzeug lassen sich die Sensoren einfach montieren. Für<br />

die Winkelerfassung wird an der drehenden Achse ein positionsgebender<br />

Magnet angebracht. Je nach Drehwinkel ändert sich<br />

die Orientierung des Magnetfeldes und damit die Signale des<br />

nur etwa 15 mm flachen Sensors. Diese Signaländerung wird vom<br />

Sensor-IC in ein drehwinkelproportionales Ausgangssignal umgerechnet<br />

und der übergeordneten Steuerung zur Verfügung gestellt.<br />

Die (unabhängige) Linearität des Messsignals liegt bei ± 0,5 %, die<br />

Wieder holgenauigkeit bei 0,36°. Der Sensor kann mit einem<br />

Luftspalt von bis zu 5 mm Entfernung zum Positionsgeber platziert<br />

werden. Da weder Welle noch Lagerung notwendig sind und der<br />

Messabstand variabel ist, sind applikationsbedingte Einbautoleranzen<br />

unproblematisch.<br />

Bild: Big Bale, Novotechnik<br />

www.novotechnik.de<br />

ERFOLGREICH DIE ZUKUNFT ANSTEUERN<br />

LEISTUNGSRELAIS VON LAYHER:<br />

MONOSTABIL. BISTABIL. ELEKTRONISCH.<br />

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ZENTRALELEKTRIK<br />

LEICHTBAUWEISE TRÄGT ZUR<br />

BODENSCHONENDEN<br />

ZUCKERRÜBENERNTE BEI<br />

Um den Boden und die Bodenfruchtbarkeit möglichst wenig<br />

zu strapazieren, sollte man das Gewicht der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Maschinen</strong> so gering wie möglich halten. Würth<br />

Elektronik ICS entwickelte daher für den Terra Felis 3 der<br />

Holmer <strong>Maschinen</strong>bau GmbH, Weltmarktführer für<br />

selbstfahrende Zuckerrübenvollernter, eine Zentralelektrik,<br />

die robust, leicht und einfach zu handhaben ist.<br />

Autor: Stefan Hartmann, Vertriebsleiter DACH,<br />

Würth Elektronik ICS GmbH & Co. KG, Niedernhall<br />

48 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


Für die Stromverteilungslösung im Terra<br />

Felis 3 Rübenreinigungslader hatte der<br />

Landmaschinenhersteller Holmer auf<br />

den Anwendernutzen ausgerichtete Anforderungen.<br />

Sie sollte robust und langlebig<br />

sein, moderne und einfache Möglichkeiten zur<br />

(Fehler-) Diagnostik bieten und dabei auch<br />

noch möglichst leicht und kompakt sein. All<br />

diese Anforderungen konnten durch die von<br />

Würth Elektronik ICS GmbH & Co. KG entwickelte<br />

Zentralelektrik erfüllt werden, mit der<br />

die beiden großen, handverdrahteten Schaltschränke<br />

ersetzt wurden, die bisher zum Einsatz<br />

kamen. Durch den eingesparten Platz ergaben<br />

sich auch ganz neue Reserven in Bezug<br />

auf den knappen Bauraum sowie mehr Flexibilität<br />

für zukünftige Anpassungs- und Erweiterungsoptionen.<br />

Der Hersteller hat in den letzten<br />

Jahren bereits mehrere Stromverteiler- und<br />

Steuerungslösungen für Holmer-Fahrzeuge erfolgreich<br />

realisiert und war daher mit der Entwicklung<br />

einer Zentralelektrik für den Terra<br />

Felis 3 beauftragt worden.<br />

Als erfahrener Entwicklungspartner im Bereich<br />

mobiler <strong>Maschinen</strong> und Nutzfahrzeuge<br />

hat Würth Elektronik ICS eine Lösung entworfen,<br />

die typische Anforderungen in diesem Bereich,<br />

wie Schock, Vibration, Temperatur und<br />

Stromtragfähigkeit erfüllt und die komplexen<br />

Zusammenhänge der vielen Verbraucher auf<br />

der Platine abbildet. Die Zentralelektrik erfüllt<br />

Aufgaben, wie die komplette Signalverteilung,<br />

Leistungs- und Relaisschaltung, Absicherung<br />

der <strong>Maschinen</strong>funktionen, komplette Lastverteilung,<br />

Blinkersteuerung, Nachlaufsteuerung<br />

via Multifunktions-Zeitrelais und akustische<br />

Funktionssignalisierung via Buzzer. Des Weiteren<br />

dient die Zentralelektrik im Fahrzeug als<br />

Schnittstelle zu Steuergeräten, versorgt Beleuchtungsfunktionen<br />

und stellt Diagnosedaten<br />

via D-Sub Stecker zur Verfügung.<br />

LEICHTE UND ZUVERLÄSSIGE<br />

ZENTRALELEKTRIK<br />

Die Vorteile der neuen Zentralelektrik: Sie ist<br />

kompakter und übersichtlicher, leichter zu<br />

montieren, schneller in Betrieb zu nehmen<br />

und komfortabel zu warten. „Von größter Bedeutung<br />

ist jedoch, dass sie Gewicht, Kabel<br />

und andere Bauteile reduziert und damit Rohstoffe<br />

(z. B. Kupfer) sowie Herstellungsenergie<br />

einspart“, so Siegfried Hort, <strong>Maschinen</strong>elektronik-Verantwortlicher<br />

bei Holmer. Die Grundlage<br />

jeglicher landwirtschaftlichen Produktion und<br />

das Kapital des Anwenders ist der Boden. Umso<br />

wichtiger ist es, die Bodenstruktur zu erhalten –<br />

und die Bodenschonung beginnt beim Gewicht.<br />

IP54<br />

Flanschwinkel CONFiX<br />

Schlauchführung<br />

sicher und<br />

geschützt<br />

Der Flanschwinkel CONFiX<br />

FWS-B dient zur direkten<br />

Einführung parallel gewellter<br />

Schutzschläuche.<br />

Flanschwinkel mit<br />

unverlierbarem Deckel<br />

schnelle, einfache Montage<br />

geeignet für hohe<br />

mechanische Belastungen<br />

für geschlossene<br />

Wellschläuche<br />

IP54<br />

FMB | Bad Salzuflen<br />

06.11. – 08.11.<strong>2019</strong><br />

Halle 21 | Stand C16<br />

www.icotek.com


01 Der Terra Felis 3 ermöglicht schonende und effiziente Zuckerrübenverladung durch<br />

geringeres Gewicht und verfügt über eine hochfahrbare Kabine zur besseren Übersicht<br />

02 Große, handverdrahtete<br />

Schaltschränke vorher, kompakte<br />

Zentralelektrik-Lösung nachher<br />

Nicht ohne Grund ist Leichtbau ein zentrales Thema in den Fahrzeugkonzepten<br />

des Landmaschinenherstellers und wird systematisch in<br />

allen Fahrzeugen realisiert. Welchen Effekt dies hat, zeigt das Beispiel<br />

der Zuckerrübenvollernter von Holmer, die ganze 3 t leichter sind als<br />

andere Vollernter auf dem Markt. Bei über 35 000 Bauteilen zählt jedes<br />

Gramm, das sich einsparen lässt. So war das deutlich geringere<br />

Gewicht ein starkes Argument für die Zentralelektrik.<br />

Die Besonderheit der Lösungen des Herstellers von elektronischen<br />

und elektromechanischen Bauteilen ist, dass die Stromverteilung<br />

und Absicherung sowie alle möglichen Busfunktionen in<br />

kompakter Form auf einer Leiterplatte vereint werden. Die für<br />

Holmer entwickelte Zentralelektrik verfügt außerdem über eine<br />

hohe Zuverlässigkeit und eine vereinfachte Fehlersuche. „Da muss<br />

man ja Angst haben, dass einem die Arbeit ausgeht“, so der Kommentar<br />

eines Elektrikers in der Produktion bei Holmer. Tatsächlich<br />

entfallen Kontaktprobleme an den Steckverbindern und auch das<br />

Hinterstecken von Relais und Sicherungen gehört der Vergangenheit<br />

an. Vor ihrer Auslieferung wird die Zentralelektrik einem<br />

100%igen Kurzschluss- und Verbindungstest unterzogen und<br />

bestückt, womit sie direkt für den Plug-&-Play-Einbau in der Herstellung<br />

des Produzenten des Zuckerrübenvollernters vorbereitet<br />

ist. Sicherungsausfallerkennung, Spannungsvisualisierung und die<br />

schnelle Diagnose über Messbuchsen – all das hat die Elektrik für<br />

den Techniker leichter handhabbar gemacht. Für den Endanwender<br />

ist die Elektrik der <strong>Maschinen</strong> kaum mehr ein Thema.<br />

DANK AUSFAHRBARER FAHRERKABINE<br />

ALLES IM BLICK<br />

Bereits seit über zehn Jahren bewährt sich die Terra-Felis-Reihe im<br />

weltweiten Einsatz und hat Maßstäbe für schonendes und effizientes<br />

Rübenladen gesetzt. 2017 brachte Holmer mit dem Terra Felis 3<br />

den technologisch fortschrittlichsten Rübenreinigungslader der<br />

Welt auf den Markt. Der selbstfahrende Rübenreinigungslader ist<br />

eine komplexe Maschine mit hydrostatischem Fahrantrieb. Die<br />

patentierte Aufnahme VarioPick für die Rüben mit ihrer variablen,<br />

über die Drehzahl der Walzen steuerbaren Reinigungsstrecke sowie<br />

die weiteren Reinigungswege benötigen Antriebe. Der Überladearm<br />

mit Sensor zur vollautomatischen, gleichmäßigen Befüllung<br />

der Abfuhrfahrzeuge und der Gegengewichtsarm müssen gesteuert<br />

und betrieben werden und auch die Fahrerkabine ist beweglich<br />

und kann zur besseren Übersicht hochgefahren werden. Dazu<br />

kommen diverse fahrerentlastende Automatikfunktionen und die<br />

ergonomische Steuerung mit einer umfassenden Überwachung<br />

aller Komponenten. Bei dieser Vielzahl und Komplexität der Steuerungsaufgaben<br />

wundert es nicht, dass die Elektrik der bisherigen<br />

Rübenreinigungslader in zwei ausgewachsenen, handverdrahteten<br />

Industrieschaltschränken untergebracht war.<br />

Im neuen Modell bringt der Wechsel von Industrietechnik mit<br />

Schaltschrank zur schlankeren Automotive-Technik nicht nur deutliche<br />

Kostenvorteile, sondern auch einen verbesserten After-Sales-<br />

Service durch die weltweite Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Im<br />

November <strong>2019</strong>, pünktlich zur Agritechnica, stellt Holmer ein Facelift<br />

des Rübenreinigungsladers vor. Auch im Terra Felis 3 evo steckt<br />

natürlich die Zentralelektrik von Würth Elektronik ICS.<br />

www.we-online.de<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Stefan Hartmann<br />

Vertriebsleiter DACH<br />

Stefan.Hartmann@we-online.de<br />

50 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


DIESEL UND HYDRAULIK<br />

SCHONEND VERKUPPELN<br />

Bei von Dieselmotoren angetriebenen<br />

Hydraulikanlagen erlaubt die<br />

drehelastische Kupplung SGFlex-3FF<br />

eine sehr aggregatschonende<br />

Verbindung. Die Kupplung überträgt<br />

das Drehmoment über robuste,<br />

elastische Gelenkscheiben mit der<br />

Tenpu-Fadentechnologie. Radiale,<br />

axiale und winkelige Fluchtungsungenauigkeiten<br />

werden durch die<br />

Elemente kompensiert und Vibrationen<br />

oder Lastspitzen gedämpft. Dies<br />

sorgt für einen ruhigeren, resonanzfreien Lauf, was sich<br />

positiv auf die Gebrauchsdauer von z. B. Pumpen und<br />

Getrieben auswirkt. Ein Vorteil dieser Konstruktion ist es,<br />

dass die auftretenden Radialkräfte kaum Verspannung am<br />

Gleitlager der Hydraulikpumpe verursachen und somit<br />

Leckagen vermieden werden können. Die Kompaktkupplung<br />

ist für Motorleistungen bis zu 250 kW erhältlich. Sie lässt<br />

sich leicht axial montieren und eignet sich auch als Ersatz.<br />

www.sgf.com<br />

LIMBACH.indd 1 22.11.2017 08:28:39<br />

DER DIREKTE WEG<br />

IM INTERNET: www.mobile-maschinen.info<br />

STAGE-V-MOTOREN UNTER<br />

EXTREMBEDINGUNGEN GEPRÜFT<br />

Bell Equipment, Spezialist für<br />

knickgelenkte Muldenkipper, hat<br />

von Rolls-Royce die ersten sechs<br />

MTU-Motoren der Baureihen 1000<br />

bis 1500 erhalten, die die<br />

EU-Abgasnorm Stufe V erfüllen.<br />

Das Leistungsspektrum der<br />

Motoren liegt zwischen 170 und<br />

430 kW. Vorausgegangen war eine<br />

mehrjährige Erprobungsphase unter widrigsten Betriebsbedingungen.<br />

Zur Vorbereitung auf die verschärften Abgasanforderungen<br />

stellte Rolls-Royce Bell im Jahr 2016 zwei<br />

Stufe-V-Prototypen für die Außenerprobung zur Verfügung.<br />

Ein 260-kW-starker MTU-Motor 6R 1000 und ein 430-kWstarker<br />

6R 1500 wurden im heißen, staubigen Klima Südafrikas<br />

und für Belastungen in bis zu 3 000 m Höhe getestet. Die<br />

neuen Stufe-V-Motoren, auf die Bell sukzessive umstellen<br />

wird, enthalten neben der bisherigen SCR-Abgastechnologie<br />

auch einen Dieseloxidationskatalysator und einen Dieselpartikelfilter.<br />

Alle Komponenten werden in einer kompakten<br />

Einbox-Lösung hinter der Fahrerkabine installiert.<br />

www.rrpowersystems.com<br />

ALS E-PAPER: www.engineering-news.net<br />

REDAKTION: PETER BECKER, p.becker@vfmz.de<br />

WERBUNG: sales@vfmz.de<br />

TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Dr.-Ing. Hagen Adam,<br />

Paderborn<br />

Prof. Dr. Ludger Frerichs,<br />

Braunschweig<br />

Prof. Dr.-Ing. Marcus Geimer,<br />

Karlsruhe<br />

Dr.-Ing. Karl Grad,<br />

Passau<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernd-Robert Höhn,<br />

Garching<br />

Prof. Dr. Matthias Niebergall,<br />

Elchingen<br />

Dr. Herbert Pfab,<br />

Bischofshofen<br />

Dr. Benno Pichlmaier,<br />

Marktoberdorf<br />

Dipl.-Ing. Peter-Michael Synek,<br />

Frankfurt<br />

Prof. Dr.-Ing. Georg Wachtmeister,<br />

München<br />

Prof. Dr.-Ing. Ulrich Westenthanner,<br />

München<br />

Dr.-Ing. Andreas Ziegler,<br />

Schrobenhausen


3D-FAHRERASSISTENZSYSTEM<br />

ALLES IM BLICK<br />

52 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


Pfeifer & Langen gehört zu den<br />

führenden Zuckerherstellern in<br />

Europa. Das Unternehmen setzt<br />

beim Verladen und Umschlagen<br />

der Zuckerrüben auf den Einsatz<br />

eines 3D-Fahrerassistenzsystem,<br />

um Kollisionen mit<br />

rückwärtsfahrenden Radladern<br />

und Arbeitern zu vermeiden.<br />

Immer im Herbst und Winter türmen sich<br />

bei dem Zuckerhersteller Pfeifer & Langen,<br />

mit Hauptsitz in Köln, riesige Zuckerrübenberge.<br />

Ein enormer logistischer<br />

Aufwand entsteht während der Anlieferungen<br />

der Millionen von Knollen durch Lkw<br />

und die Weiterverteilung derer durch Radlader.<br />

Um Kollisionen auf dem Umschlagplatz<br />

mit rückwärtsfahrenden Radladern<br />

und Arbeitern zu vermeiden, entschied sich<br />

der Zucker-Produzent in enger Abstimmung<br />

mit der Berufsgenossenschaft RCI für<br />

das 3D-Fahrassistenzsystem Visionary-<br />

B CV von Sick. Gerade für diese Jahreszeiten<br />

ist das System prädestiniert, denn<br />

selbst bei wechselnden Wetterbedingungen<br />

wie starker Sonneneinstrahlung, Regen,<br />

Schnee oder früh einsetzender Dunkelheit,<br />

liefern die Kamerasensoren ein Echtbild<br />

mit optischen und akustischen Warnsignalen.<br />

Die 3D-Snapshot-Technologie evaluiert<br />

dabei dank des Zweiaugenprinzips die<br />

Position der relevanten Hindernisse. Intelligente<br />

Algorithmen von Sick filtern für den<br />

Fahrer irrelevante Informationen wie Bordsteine,<br />

kleinere Steine, Regen oder Nebel<br />

aus der Fahrzeugumgebung heraus. Das<br />

Fahrerassistenzsystem warnt den Fahrer<br />

folglich nur in wirklich kritischen Situationen<br />

– wenn z. B. ein Mensch den Weg des<br />

Radladers kreuzt.<br />

Für Pfeifer & Langen waren beim gemeinsamen<br />

Projekt mit Sick folgende Dinge von<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 53


Das 3D-Kamerasystem Visionary-B CV verhütet Unfälle und<br />

Kollisionen beim Zuckerrübenumschlag mit dem Radlader<br />

entscheidender Wichtigkeit: Es wurde von Anfang an eine<br />

Lösung gesucht, die Firmenleitung, Sicherheitsfachkräfte und<br />

Operatoren gleichsam zufriedenstellen würde. Auch wollte<br />

man einen Partner, der bereit war, vor Ort konkrete Lösungen<br />

zu erarbeiten. Sick konnte sich hier aufgrund der vielfältigen<br />

Erfahrungen mit der Visionary-B CV als Fahrerassistent bei<br />

großen Arbeitsmaschinen und einer daraus resultierenden<br />

zuverlässigen Aussage hinsichtlich der Umsetzbarkeit als<br />

Wunschpartner positionieren.<br />

Die 3D-Lösung von Sick unterstützt die Fahrer der Radlader<br />

beim Rangieren und der Weiterverteilung des Zuckerrohstoffes<br />

indem sie z. B. tote Winkel direkt hinter den Fahrzeugen beim<br />

Rückwärtsfahren überwacht. Um gleichzeitig die unübersichtlichen<br />

Seiten der Fahrzeuge abzusichern, wurde zudem ein Doppelsystem<br />

installiert. Die links und rechts am hinteren Teil des<br />

Radladers montierten Kamerasensoren senden ein Livebild auf<br />

zwei getrennte, ebenfalls links und rechts wie Außenspiegel<br />

montierte, Bildschirme in der Fahrerkabine. Für die Fahrer<br />

ergibt sich so eine vertraute Situation, denn sie können durch<br />

die an Rückspiegel erinnernde Anordnung, ohne lange Einlernphase<br />

sofort mit dem Assistenzsystem agieren. Dies belegten<br />

die Testläufe vor Ort. Gerade bei diesen Übungen mit dem<br />

fahrenden Personal war die enge Begleitung durch die Berufsgenossenschaft<br />

RCI zudem sehr hilfreich.<br />

Das Fazit der Zusammenarbeit fällt daher auch auf beiden<br />

Seiten durchweg positiv aus. Vor allen Dingen ist die hohe<br />

Akzeptanz bei Fahrern hervorzuheben, die diese Lösung als<br />

überzeugend bewerten. Sie empfanden das Assistenzsystem<br />

auch als ein hilfreiches Instrument zur Erhöhung der Arbeitssicherheit.<br />

Insbesondere, da es sich bei den Zuckerrübenkampagnen<br />

um ein Saisongeschäft handelt, bei dem auch externe<br />

Arbeitskräfte zum Einsatz kommen. So hilft die Visionary-B CV<br />

den Fahrern bei der nachhaltigen Rücksicht zum Schutz von<br />

Mensch und Material um Unfälle zu verhüten.<br />

Bilder: Sick AG<br />

www.sick.de<br />

54 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


STUFE-V-KONFORME STAPLER<br />

TRANSPORTIEREN SCHWERSTE LASTEN<br />

Stapler mit<br />

einer Tragfähigkeit<br />

von<br />

über 8 t,<br />

Containerstapler<br />

und<br />

Reachstacker<br />

von Hyster<br />

werden<br />

künftig mit<br />

Stufe-V-konformen Mercedes-Benz MTU-Motoren der<br />

Serien 1000 und 1100 ausgerüstet. Die als Industriemotoren<br />

entwickelten Dieselaggregate wurden so<br />

weiterentwickelt, dass sie den EU-Emissionsvorschriften<br />

entsprechen. Sie basieren auf den Motoren, die bei<br />

Nutzfahrzeugen von Daimler zum Einsatz kommen.<br />

Die Motoren eignen sich sowohl für den Einsatz auf<br />

der Straße als auch z. B. in der Forst- oder Landwirtschaft.<br />

Ihre Nennleistung beträgt zwischen 129<br />

und 280 kW. Wenn die Motorengröße auf die<br />

Flurförderfahrzeuge abgestimmt ist, können sie den<br />

ganzen Tag über schwerste Lasten transportieren und<br />

kurze Umschlagszeiten erreichen. Die Motoren sind<br />

für unregelmäßige Einsätze ausgelegt und verfügen<br />

über große Leistungsreserven. Dies sorgt für niedrigere<br />

Motortemperaturen, weniger Verschleiß der Komponenten<br />

und geringere Geräuschpegel.<br />

www.hyster.de<br />

FORTSCHRITTLICHE ACHSEN UND BREMSEN<br />

FÜR OFF-HIGHWAY-ANWENDUNGEN<br />

Meritor präsentierte einige<br />

Produkte für eine Vielzahl<br />

von Off-Highway- und<br />

Schwerlast-Anwendungen,<br />

inklusive der fortschrittlichen<br />

elektrifizierten<br />

Lösungen für die Materialhandhabung,<br />

und eine<br />

Vielfalt von nassen, ölgekühlten Lammellenbremsen, trockenen<br />

hydraulischen Scheibenbremsen und Nabenreduzierung für die<br />

verschiedensten Fahrzeugkonfigurationen auf der bauma <strong>2019</strong>. Die<br />

Messebesucher bekamen auch die Achse der MZ-610-Serie zu sehen,<br />

die dort an zwei verschiedenen OEM-Bergbaufahrzeugen verbaut<br />

wurde. Die MZ-610-Tridemachse wurde im September 2018 auf der<br />

Nutzfahrzeugmesse IAA in Hannover für den europäischen Markt<br />

vorgestellt. „Da Meritor seine Reichweite auf den weltweiten<br />

Off-Highway-Markt ausdehnt, vergrößern wir unser Angebot an<br />

Lösungen speziell für die individuellen Anforderungen unserer<br />

Kunden auf der ganzen Welt“, meint Steve Luepke, Direktor Off-Highway-Produkte<br />

bei Meritor. „Meritor ist gut aufgestellt, um jetzt und in<br />

Zukunft Produktlösungen mit fortschrittlicher Technologie, ein<br />

umfangreiches Kundendienstnetzwerk und lokale Fertigungen für<br />

unsere weltweiten Off-Highway-Kunden anbieten zu können.“<br />

www.meritor.com<br />

Smart Hydraulics. Easy Business.<br />

Funktionale<br />

Sicherheit<br />

Connectivity<br />

Baukasten<br />

System<br />

Intelligente Vernetzung inklusive:<br />

Mit den HAWE Hydrauliklösungen bekommen Sie genau, was Sie<br />

brauchen: Antrieb, Steuerung, Sensorik und Anwendungssoftware<br />

aus einer Hand. | www.hawe.com<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle 16 . C11<br />

10. - 16.11.<strong>2019</strong>


INTELLIGENTER BREITKEILRIEMEN<br />

WENIGER AUSFALLZEITEN BEI<br />

MEHR BETRIEBSSICHERHEIT<br />

56 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


Das Technologieunternehmen<br />

Continental und der<br />

Landmaschinenhersteller Claas<br />

testen einen intelligenten<br />

Antriebsriemen für Mähdrescher,<br />

bei dem Datentechnologie und<br />

intelligente Systeme integriert<br />

sind und er so für einen<br />

effizienten und umweltbewussten<br />

Ernte- und Arbeitsprozess sorgt.<br />

Predictive Maintenance und<br />

Condition Monitoring werden<br />

dabei zunehmend real.<br />

Continental stellt auf der Agritechnica,<br />

10. – 16.11.<strong>2019</strong> in Hannover,<br />

in Halle 4, Stand C22, aus.<br />

Der Breitkeilriemen mit integriertem<br />

Sensor sendet zustandsbezogene<br />

Daten in die Continental-Cloud<br />

Mit dem Landmaschinenhersteller Claas hat Continental<br />

einen Partner an der Seite, der den intelligenten Riemen auf<br />

Herz und Nieren testet. „Durch dieses digitale Riemen-Konzept<br />

können ungeplante Ausfallzeiten der Landmaschine<br />

vermieden werden. Das spart Zeit, Material und Kosten. Unsere Händler<br />

können zukünftig proaktiv auf Kunden zugehen und notwendige Servicetermine<br />

frühzeitig festlegen“, sagt Maik Zeuner, der bei Claas die Entwicklung<br />

für Antriebe leitet. „Bei dem Predictive Maintenance-Ansatz<br />

sorgen Sensoren im Riemen dafür, dass wir mögliche Defekte schon erkennen,<br />

bevor sie eintreten, da der Riemen permanent überwacht wird.<br />

Das gibt allen Beteiligten sehr viel mehr Spielraum und Sicherheit.“ Bislang<br />

konnte die Überprüfung des Riemens nur nach vorgegebenen<br />

Zeiten oder bei Auffälligkeiten erfolgen – nicht aber während des Betriebs.<br />

„Der neue intelligente Breitkeilriemen wird dies zukünftig ermöglichen.<br />

Die Vernetzung der gesamten Sensordaten wird der entscheidende<br />

Vorteil von Predictive Maintenance sein“, ergänzt Thorsten Schwefe, bei<br />

Continental zuständiger Key Account Manager für Antriebsriemen im<br />

Agrarsektor.<br />

Seine Robustheit und Langlebigkeit hat der Riemen vorher bereits bewiesen:<br />

Während der Ernte hat er rund 22 Mio. Biegewechsel problemlos<br />

überstanden. In der gesamten Felderprobung wurden Messdaten über<br />

4 220 ha gesammelt. Die Elektronik der Riemen hat dabei über<br />

140 Mio. Biegewechsel überstanden. Dieser Blick in die Zukunft hat nichts<br />

Zufälliges: die Auswertung der Daten liefert konkrete Aussagen über den<br />

Zustand des Riemens und der Beanspruchung vor- und nachgelagerter<br />

Komponenten. Ein wichtiger Aspekt, denn nicht selten gibt es bei Defekten<br />

eines Riemens eine Art Domino- Effekt, bei dem andere Komponenten<br />

in Mitleidenschaft gezogen werden. „Dieses Risiko können wir mit<br />

dem intelligenten Riemen deutlich reduzieren“, betont Schwefe.<br />

ZUVERLÄSSIGKEIT DANK PRÄVENTION<br />

Prävention heißt das Motto in der modernen Landwirtschaft. Störungen<br />

und Defekte in <strong>Maschinen</strong> und Fahrzeugen im Vorfeld erkennen<br />

und geplante Maßnahmen ergreifen – das sind für Landmaschinenhersteller,<br />

Lohnunternehmer und Landwirte ausschlaggebende Faktoren,<br />

um effizient zu arbeiten. Continental unterstützt diese Prozesse mit<br />

einem Breitkeilriemen mit integriertem Sensor. Dieser sendet zustandsbezogene<br />

Daten an einen in der Landmaschine installierten<br />

Empfänger. Dort werden die Daten erfasst, in die Continental-Cloud<br />

gesendet und durch einen Algorithmus interpretiert. „So können wir<br />

sehen, ob ein Riementrieb aktuell überlastet ist und <strong>Maschinen</strong>einstellungen<br />

angepasst werden müssen – und das in Echtzeit. Wir können<br />

künftig zudem Vorhersagen für die Wartung und über den Zeitpunkt<br />

des Austausches treffen“, sagt Schwefe. „Mit dieser Lösung betreten wir<br />

Neuland in der Branche. Datenbasierte Zustandsinformationen von<br />

Antriebsriemen waren bislang in der Landwirtschaft nicht üblich.“<br />

INTELLIGENTER BREITKEILRIEMEN<br />

ERHÖHT BETRIEBSSICHERHEIT<br />

Die Zuverlässigkeit der Landmaschinen ist umso wichtiger, da die Erntezeitintervalle<br />

generell relativ kurz sind – bei Getreide bspw. rund acht<br />

Wochen im Jahr. In dieser Zeit müssen Mähdrescher & Co. reibungslos<br />

und störungsfrei laufen, sonst kommt es zu Engpässen in der gesamten<br />

Prozesskette. „Mit der Transparenz, die unser intelligenter Riemen in<br />

Zukunft bieten wird, werden <strong>Maschinen</strong>betreiber Kosten sparen und<br />

Landwirte ihren Umsatz steigern können. Dadurch, dass ein intelligenter<br />

Riemen die Zuverlässigkeit der <strong>Maschinen</strong> erhöht, können Ersatzteile<br />

gezielt und bis ins Detail planbar nachbestellt, geliefert und eingebaut<br />

werden“, so Schwefe. „Die Zeit ist reif für eine solche Lösung.<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 57


Die Vernetzung der Sensordaten wird,<br />

laut Continental, der entscheidende<br />

Vorteil von proaktivem Service sein<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Unsere Studien belegen, dass es seitens der Kunden einen hohen<br />

Bedarf an Condition Monitoring und Predictive Maintenance gibt,<br />

aber gleichzeitig eine relativ geringe Zufriedenheit mit den bisherigen<br />

Lösungen.“ Die Möglichkeit der Kostenkontrolle und auch<br />

der Zeitfaktor spiele dabei eine große Rolle.<br />

So wird der intelligente Breitkeilriemen nicht nur die Betriebssicherheit<br />

der Landmaschinen erheblich erhöhen. Auch die<br />

Servicepartner und Hersteller werden dank der Technologie ihre<br />

Reaktionszeit, Verfügbarkeit und Dienstleistung umfassend optimieren<br />

können.<br />

www.contitech.de<br />

Thorsten Schwefe<br />

Key Account<br />

Antriebsriemen Agrartechnik<br />

Thorsten.Schwefe@ptg.contitech.de<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

Sehen Sie hier, wie Datentechnologie<br />

und intelligente Systeme in Antriebsriemen<br />

integriert wurden und so für<br />

einen effizienten und umweltbewussten<br />

Ernte- und Arbeitsprozess<br />

sorgen:<br />

http://bit.ly/ContiSmartBelt<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2019</strong> im 12. Jahrgang, ISSN 1865-7028<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Peter Becker B. A.,<br />

Tel.: 06131/992-210, E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteurin: Svenja Stenner, Tel.: 06131/992-302,<br />

E-Mail: s.stenner@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Angelina Haas,<br />

Tel.: 06131/992-361, E-Mail: a.haas@vfmz.de,<br />

Doris Buchenau, Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Herausgeber: Hartmut Rauen, stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer des VDMA<br />

Organ: Organ des „Forums <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ im VDMA<br />

Gestaltung<br />

Mario Wüst, Sonja Daniel, Anette Fröder,<br />

Anna Schätzlein,<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Nevenka Islamovic, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 13: gültig ab 1. Oktober <strong>2019</strong><br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />

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(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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Jahresabonnement: Inland: € 93,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 103,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

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www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

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Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer,<br />

Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

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Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

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Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

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des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken<br />

etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht<br />

das umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich<br />

unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag über.<br />

Dies umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung<br />

in Printmedien aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung<br />

und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung<br />

und Übersetzung, das Recht zur Nutzung für eigene<br />

Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen<br />

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Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen<br />

sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die Darstellung<br />

im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das<br />

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eingereicht oder bereits veröffentlicht wurden.<br />

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58 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


LINAK.DE/TECHLINE<br />

NEUER CHIEF DIGITAL OFFICER<br />

Zeppelin Baumaschinen baut seine Digital-Kompetenz<br />

weiter aus und besetzt die neu geschaffene<br />

Position des Chief Digital Officer mit Bernd Landes.<br />

Seine Aufgabe ist es, die Digitalisierungsstrategie<br />

des Unternehmens sowie die digitale Vermarktung<br />

neuer und gebrauchter Cat-Baumaschinen<br />

weiterzuentwickeln und umzusetzen – und das in<br />

enger Abstimmung mit Z Lab, der digitalen und<br />

weiteren strategischen Geschäftseinheit des<br />

Zeppelin Konzerns. Bernd<br />

Landes war von Oktober<br />

2008 bis zuletzt Leiter für<br />

Gebrauchtmaschinen bei<br />

der BayWa und dort<br />

verantwortlich für die<br />

Umsetzung und das<br />

Konzept der E-Business-<br />

Strategie für gebrauchte<br />

Landtechnikmaschinen.<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

Die Zukunft ist elektrisch<br />

Erleben Sie auf der Agritechnica, wie elektrische Aktuatoren<br />

die Landwirtschaft verändern<br />

VERÄNDERUNGEN IN DER<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG VON<br />

KOMATSU GERMANY<br />

Stand B48, Halle 17<br />

Linak.indd 1 25.09.<strong>2019</strong> 11:20:14<br />

Ralf Petzold (Bild) hat die Gesamtleitung aller drei<br />

Geschäftsbereiche von Komatsu Germany,<br />

namentlich der Mining-, Construction- und<br />

Industries-Division, als Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

übernommen. Er tritt die Nachfolge von<br />

Taiichiro Kitatani an, der eine neue Führungsaufgabe<br />

in der Konzernzentrale der Komatsu Ltd. in Tokio<br />

übernehmen wird. Petzold blickt auf eine über<br />

30-jährige Erfahrung in verschiedenen Führungspositionen<br />

am Standort Düsseldorf zurück und<br />

verantwortete zuletzt als Executive Vice President<br />

das Mining Geschäft der Gesellschaft. Der<br />

bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung,<br />

Norbert Walther, wird in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Zudem ist Ansgar<br />

Thole als Geschäftsführer<br />

und Executive Vice<br />

President für die Mining<br />

Division bestellt worden.<br />

Thole war bisher als Vice<br />

President und Supply<br />

Chain Manager für die<br />

Bereiche Fertigungssteuerung,<br />

Einkauf, Logistik und<br />

Cost Control in der Mining<br />

Division verantwortlich.<br />

www.komatsu.com


MESSE-VORBERICHT AGRITECHNICA<br />

INNOVATIONEN,<br />

INFORMATIONEN,<br />

NETWORKING<br />

Vom 10. bis 16. November öffnet die Agritechnica,<br />

Weltleitmesse für die Landtechnik, erneut ihre<br />

Tore und lädt in diesem Jahr unter dem Leitthema<br />

„Global Farming – Local Responsibility“ nach<br />

Hannover ein. Der Veranstalter DLG e. V.<br />

(Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)<br />

vermeldet, dass das Messegelände mit einer<br />

Ausstellungsfläche von rund 40 ha erneut ausgebucht<br />

ist. Erwartet werden über 2 750 Aussteller<br />

aus 51 Ländern sowie rund 400 000 Besucher,<br />

darunter über 100 000 aus dem Ausland.<br />

Der VDMA rechnet <strong>2019</strong> mit einem leichten Dämpfer für die<br />

Landtechnik-Konjunktur. „Während die Weltproduktion<br />

stagniert, erwarten wir in Deutschland moderate Rückgänge<br />

des Produktionsumsatzes um etwa 3 %. Die Agrartechnikindustrie<br />

erlebt nach einem Wachstumsmarathon eine<br />

Pause, die sich bereits in den Auftragseingängen und den Umsätzen<br />

bemerkbar macht. Wir sehen aktuell eine konjunkturelle Abkühlung,<br />

aber keinen Weltuntergang. Schließlich werden wir das Jahr mit dem<br />

zweithöchsten Branchenumsatz aller Zeiten abschließen“, sagt<br />

VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer. Dass viele Landwirte dennoch<br />

weiterhin in Kauflaune sind, verdankt sich der zunehmenden<br />

Innovationsgeschwindigkeit in Landwirtschaft und Landtechnik.<br />

DIGITALISIERUNG WEITERHIN IM FOKUS<br />

Mit dem diesjährigen Leitthema „Global Farming – Local Responsibility“<br />

präsentiert die Agritechnica sämtliche innovative Technologien<br />

und Trends, die eine nachhaltige Produktivitätssteigerung in der<br />

Landwirtschaft ermöglichen und gibt Antworten, wie sowohl der<br />

Ertrag gesichert als auch die Umwelt geschont werden können. Hierzu<br />

zählen insbesondere auch neueste Entwicklungen im Bereich des<br />

angepassten Bodenmanagements, Technik für verlustarme Düngung,<br />

innovative Systeme zur Entscheidungsunterstützung, ressourcenschonende<br />

Pflanzenschutzmethoden sowie Bewässerungssysteme.<br />

Auch Trends zum Einsatz von digitalen Systemen und IT sind in<br />

der Landwirtschaft sowie in den vor- und nachgelagerten Bereichen<br />

weiterhin deutlich erkennbar. Aufgrund dessen werden mehr<br />

60 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


als 70 neue und weiterentwickelte Verfahren und Systeme in den<br />

Bereichen „Digitale Systeme und IT“ ausgestellt und angeboten.<br />

Weitere interessante Neu- und Weiterentwicklungen sind im Bereich<br />

FMIS (Farm Management Informationssystem) anzutreffen.<br />

Über neu gestaltete Datenplattformen können Sensoren und Informationen<br />

herstellerübergreifend miteinander verknüpft und Handlungsanweisungen<br />

sowie Dokumentationen damit automatisiert<br />

erstellt werden. Des Weiteren sind von smarten, nicht invasiven<br />

Bodensensoren über automatisierte Wetterstationen mit multisensorischem<br />

Ansatz und Pflanzenschutzempfehlungen bis hin zur<br />

Fernerkennung über Satellitensysteme zu sehen.<br />

Die Spanne der Neuheiten zur Fahrerentlastung beginnt bei der<br />

Nutzung von holografischen Elementen in der Fahrerkabine sowie<br />

erweiterten Realitäten (Augmented Reality) und geht bis hin zu frei<br />

konfigurierbaren Multiterminalsystemen. Überladeautomatiken<br />

mit künstlicher Intelligenz sowie radargestützte Personenwarnsysteme<br />

im Umfeld landwirtschaftlicher <strong>Maschinen</strong> dienen ebenfalls<br />

der Fahrerentlastung und sollen die Unfallhäufigkeit vermindern.<br />

SYSTEMS & COMPONENTS TROPHY<br />

Fehlen darf zudem nicht die Systems & Components. Dieses findet<br />

in diesem Jahr zum vierten Mal im Rahmen der Agritechnica statt.<br />

Sie ergänzt als technisches Spotlight, Branchentreff und B2B-Plattform<br />

der Zuliefererindustrie die Weltleitmesse der Landtechnik.<br />

Die Systems & Components informiert über die neuesten Entwicklungen<br />

und Innovationen auf dem Gebiet der Komponenten für<br />

Landmaschinen und verwandte Sektoren. Das Angebot der rund<br />

700 Aussteller in den Hallen 15, 16, 17 und 18 bietet einen umfassenden<br />

Überblick der aktuellen Trends und wirft einen Blick in die<br />

Zukunft der Landtechnik. Mit einem eigenen Leitthema „Assisted<br />

Farming – Engineering agriculture through smart solutions“ stellt<br />

die Systems & Components in diesem Jahr Assistenzsysteme für<br />

Landmaschinen sowie das Zusammenspiel mit den vor- und nachgelagerten<br />

Bereichen in den Mittelpunkt.<br />

Erstmalig verleiht die DLG dieses Jahr für Neuheiten im Bereich<br />

Komponenten und Systeme den Preis „Systems & Components<br />

Trophy – Engineers‘ Choice“. Sie würdigt damit den hohen Stellenwert<br />

und die Innovationskraft der Zuliefererindustrie für die Landtechnik.<br />

Komponenten und Zulieferersysteme spielen in der Landtechnik<br />

eine bedeutende Rolle. Landtechnikhersteller arbeiten in der<br />

Entwicklung eng mit Komponenten- und Systemlieferanten zusammen,<br />

um die Funktionalität ihrer <strong>Maschinen</strong> zu optimieren. Dazu zählen<br />

Anbieter von Motoren, Antriebstechnik, Fahrzeugelektronik, Kabinen<br />

und Kraftheber, Hydraulik sowie Ersatz- und Verschleißteilen.<br />

Mit der „Systems & Components Trophy – Engineers‘ Choice“<br />

werden Komponenten oder Systeme mit einem neuartigen oder erheblich<br />

verbesserten Konzept ausgezeichnet, das einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Entwicklung und Produktion von landwirtschaftlichen<br />

<strong>Maschinen</strong> und anderen Off-Highway-<strong>Maschinen</strong> leisten<br />

kann. Zentrale Bewertungskriterien sind die praktische Bedeutung<br />

für die Branche, Vorteile in Bezug auf Rentabilität und Prozesse, für<br />

Umwelt und Energieverbrauch sowie Verbesserungen hinsichtlich<br />

Arbeitsbelastung und Sicherheit. Die Preisträger werden von einer<br />

Jury gewählt, die sich aus Entwicklungsingenieuren der auf der Agritechnica<br />

ausstellenden Landmaschinenhersteller zusammensetzt.<br />

Aus allen Anmeldungen ermittelt die Jury eine Shortlist, auf deren<br />

Grundlage die Gewinner gekürt und am 10. November während<br />

einer feierlichen Preisverleihung in der Systems & Components<br />

Future Lounge auf der Agritechnica bekannt gegeben werden.<br />

Bild: DLG<br />

www.agritechnica.com<br />

CAT EU STUFE V<br />

INDUSTRIEMOTOREN<br />

BEREIT FÜR JEDEN<br />

EINSATZ!<br />

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AGRITECHNICA<br />

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Cat® Motoren und Abgassysteme in allen geltenden und kommenden<br />

Abgasstufen mit maßgeschneiderten Engineering- und Servicelösungen.<br />

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INTELLIGENTE VIBRATIONS­<br />

ANALYSE-LÖSUNG VORGESTELLT<br />

Die intelligente Vibrationsanalyse-Lösung<br />

Ivas von Bosch Rexroth liefert wertvolle<br />

Live-Informationen für mehr <strong>Maschinen</strong>verfügbarkeit<br />

in Off-Highway-Anwendungen<br />

sowie landwirtschaftlichen und industriellen<br />

Anlagen. Mithilfe moderner Sensorik und<br />

Edge-Analytics berechnet Ivas relevante<br />

Körperschallmerkmale rotierender Bauteile<br />

zur weiteren Analyse in Steuergeräten,<br />

Leitrechnern oder der Cloud. Nach dem<br />

Smart-Data-Prinzip werden dabei nur<br />

relevante Merkmale in eine Cloudlösung<br />

übertragen. Über eine Connectivity Control<br />

Unit und die entsprechende Software lässt<br />

sich Ivas nahtlos an verschiedene Frontends<br />

zur Überwachung der Machine-Health<br />

anbinden. Im Rahmen einer solchen Gesamtlösung<br />

werden Abweichungen sichtbar und<br />

weiterführende Trendanalysen bieten u. a. die<br />

Chance zur Optimierung von Wartungsprozessen<br />

und Ersatzteil-Handling. Ivas eignet<br />

sich somit zur Vibrationsanalyse rotierender<br />

Systeme von typischen Off-Highway-Komponenten<br />

wie Hydraulikpumpen bis hin zu<br />

landwirtschaftlichen Anwendungen.<br />

www.boschrexroth.com<br />

SURROUND-VIEW-SYSTEM FÜR<br />

SMARTE LANDMASCHINEN<br />

Eine Lösung von Continental, die heute schon die Möglichkeiten<br />

zukünftiger smarter Landmaschinen deutlich macht, ist<br />

die zweite Generation des intelligenten Fahrerassistenzsystems<br />

Surround-View-System ProViu 360. Das digitale<br />

Kamerasystem verschafft dem Fahrer ab 2020 eine Rundum-<br />

Vogelperspektive auf seine Maschine, in HD-Auflösung auf<br />

einem Touchdisplay. In einem weiteren Schritt wird ProViu 360<br />

intelligent: Wertvolle zusätzliche Informationen wie Radardaten<br />

oder Reifendruck können ins System eingespeist<br />

werden. Als Augmented Reality werden Markierungen,<br />

Piktogramme oder Texte direkt auf das Kamerabild gelegt und<br />

sind im Display zu sehen. So kann das System bspw. einen<br />

Hinweis auf den Fahrzeugzustand wie Reifendruck genauso<br />

einblenden wie Hindernisse auf dem Boden. Dies wird ganz<br />

plastisch und farblich hervorgehoben im Bildschirm gezeigt.<br />

www.continental.com<br />

AR-BASIERTES FAHRERASSISTENZSYSTEM<br />

ERHÖHT SICHERHEIT<br />

Augmented Reality (AR) ist in aller Munde, doch Sinn machen neue<br />

Technologien nur, wenn sie relevante Problemstellungen lösen.<br />

Unter dem Namen Intelligent Security View (ISV) präsentiert<br />

Fritzmeier Cabs mit Partnern ein AR-basiertes Fahrerassistenzsystem,<br />

welches beim Manövrieren die Sicherheit deutlich erhöht.<br />

„Über die Hololens 2 können wir Daten, Bilder oder Echtzeitinformationen<br />

in die Realität einblenden und damit Features realisieren,<br />

die über Kameras oder Spiegel nicht machbar wären. Des Weiteren<br />

lassen sich die Kamerabilder mit der realen Umgebung so kombinieren,<br />

dass man mehr oder weniger durch Hindernisse hindurchschauen<br />

und sehen kann, was auf der anderen Seite los ist. Dadurch<br />

wird die <strong>Maschinen</strong>bedienung einfacher und deutlich sicherer,<br />

zumal der Blick des Fahrers nicht vom Fahrweg abgelenkt wird, wie<br />

es bei Spiegeln oder Bilddarstellung auf Displays der Fall ist“, so<br />

Alexandra Herrmann, Director Marketing & Kommunikation bei<br />

Fritzmeier Cabs. Die Nutzung von gespeicherten Daten in Kombination<br />

mit Sensordaten von <strong>Maschinen</strong> sowie Umfeldinformationen<br />

kann vielfältige Vorteile bringen – auf der bauma <strong>2019</strong> zeigte<br />

Fritzmeier Cabs zusammen mit der TU München, Vemcon und MTS<br />

<strong>Maschinen</strong>technik Schrode eine Lösung, mit der sich AR auf Basis<br />

von Baustellen-Daten (BIM)<br />

als Schulungsinstrument für<br />

<strong>Maschinen</strong>führer auf der<br />

Baustelle nutzen lässt.<br />

Dieser Ansatz wurde mit<br />

dem bauma Innovations-<br />

Preis für Forschung ausgezeichnet<br />

und wird auf der<br />

Agritechnica ebenfalls<br />

präsentiert.<br />

www.fritzmeier.de<br />

ISOBUS-TERMINAL MIT EINFACH<br />

BEDIENBAREN FUNKTIONEN<br />

Das Smart570 ist das<br />

neueste Isobus-Terminal<br />

aus dem Hause<br />

Müller-Elektronik und<br />

bietet den Einstieg in die<br />

ISOBUS-Welt mit<br />

einfach bedienbaren<br />

Funktionen. Als<br />

Universal-Terminal ist es<br />

herstellerunabhängig<br />

an allen Isobus-<strong>Maschinen</strong><br />

einsetzbar. Das Smart570 entspricht der Isobus-<br />

Norm ISO11783 und wird AEF-zertifiziert. Des<br />

Weiteren besticht es durch seine kleine und kompakte<br />

Bauform. Es ist mit einem 5,7"-Farbdisplay ausgestattet<br />

und bietet eine Auflösung von 640 × 480 px. Die<br />

Bedienung des Terminals über den Touch sorgt für<br />

bequeme Dateneingaben während der Arbeitsvorbereitung.<br />

Es besitzt eine gute Sonnenlichtablesbarkeit,<br />

arbeitet im erweiterten Temperaturbereich zwischen<br />

– 20 bis + 65 °C und bietet dem Anwender die<br />

Schutzklasse IP67. Auch für den Einsatz auf <strong>Maschinen</strong><br />

ohne oder mit kleinen Kabinen ist es geeignet.<br />

www.mueller-elektronik.de<br />

62 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


HERSTELLERÜBERGREIFENDE<br />

CLOUD-TO-CLOUD-LÖSUNG<br />

Mit DataConnect haben Claas, 365FarmNet und<br />

John Deere erstmalig eine direkte, herstellerübergreifende<br />

und industrieoffene Cloud-to-Cloud-<br />

Lösung geschaffen. Ähnlich wie beim Isobus können<br />

die Anwender so ihre Daten über eine Schnittstelle<br />

übertragen und in dem von ihnen favorisierten<br />

System ihren gesamten <strong>Maschinen</strong>park steuern und<br />

überwachen. Mit DataConnect kann der Landwirt<br />

weiterhin das von ihm bevorzugte Datenportal des<br />

jeweiligen Herstellers nutzen. Er hat nun aber den<br />

Vorteil <strong>Maschinen</strong>daten von den anderen <strong>Maschinen</strong><br />

über die neuartige Schnittstelle zu übertragen. Somit<br />

stehen dem Landwirt alle notwendigen Kennzahlen<br />

seiner <strong>Maschinen</strong> in einem System zur Verfügung.<br />

Aktuell ist DataConnect für die Übertragung aller<br />

wichtigen <strong>Maschinen</strong>daten vorgesehen. Dazu gehört<br />

die <strong>Maschinen</strong>position, der historische Verlauf der<br />

Position, der Dieseltank-Füllstand, der aktuelle<br />

Arbeitsstatus und z. B. die Geschwindigkeit der<br />

Maschine. Mit der Cloud-Lösung wollen die beteiligten<br />

Firmen ihre Erfahrung bei der Kommunikation<br />

von Cloud-to-Cloud im Rahmen der laufenden<br />

AEF-Projekte einbringen.<br />

www.claas.de<br />

www.deere.de<br />

www.365farmnet.com<br />

CVT-GETRIEBE FÜR MEHR PRODUKTIVITÄT<br />

UND SICHERHEIT<br />

Die stufenlosen Traktorgetriebe der Serie Terramatic von ZF<br />

erhöhen, laut Hersteller, die Produktivität und erlauben dem<br />

Fahrer mehr Aufmerksamkeit auf den eigentlichen Arbeitsprozess<br />

zu lenken. Durch die Stufenlostechnologie lässt sich der<br />

Zeitaufwand für den Arbeitsprozess stark reduzieren. Dieser<br />

Produktivitätsgewinn wirkt sich auch positiv auf den Gesamtkraftstoffverbrauch<br />

aus. Stufenloses Fahren und Arbeiten ist<br />

deshalb gleichermaßen ein großer Schritt in die technologische<br />

wie in die betriebswirtschaftliche Zukunft der Landwirtschaft.<br />

Die stufenlosen ZF Triebwerke decken mit mehreren Typen den<br />

Leistungsbereich zwischen 70 und 440 PS ab. Neben der leicht<br />

adaptierbaren elektronischen Steuerung, besticht das CVT-<br />

Getriebe durch sein modulares Design mit weniger Bauteilen.<br />

Außerdem ermöglicht es<br />

diverse Fahrstrategien (z. B.<br />

Automatik Modus) und weist<br />

aktive Stillstandsregelung<br />

sowie eine unendliche Anzahl<br />

von „Gängen“ auf.<br />

www.zf.com<br />

KOMPAKTE UND LEICHTE PUMPTECHNIK<br />

FÜR AGRARANWENDUNGEN<br />

Die Vogelsang GmbH & Co. KG launcht mit<br />

der getriebelosen Version der VX-Serie eine<br />

leistungsfähige Drehkolbenpumpe für die<br />

Agrarbranche, die eine Gewichtsersparnis<br />

von bis zu 55 % bietet und mit bis zu 65 %<br />

nochmal deutlich leichter ist als Pumpen<br />

vergleichbarer Leistung am Markt. Die<br />

VX186GL kommt ohne Synchronisationsgetriebe<br />

aus. Das ist möglich, weil die<br />

vierflügeligen Drehkolben so konstruiert<br />

sind, dass sie zusammen mit den zwei<br />

parallelgeschalteten Hydraulikmotoren konstante Drehmomente<br />

auf beiden Pumpenwellen bewirken. Sie ist zudem besonders<br />

servicefreundlich, da der Getriebeölwechsel entfällt und die<br />

Kolben aufgrund der geringeren Wellendurchbiegung weniger<br />

verschleißen. Die getriebelose Drehkolbenpumpe ist kompakt<br />

gebaut, sodass ohne zusätzliches Gewicht zwei getrennte<br />

Pumpen in einem Fahrzeug verbaut und diese mit jeweils einem<br />

Exaktverteiler verbunden werden können. Im Sinne des Precision<br />

Farming lassen sich die Exaktverteiler dann einzeln mit der<br />

geforderten Güllemenge ansteuern.<br />

www.vogelsang.info<br />

CAT ® REPAIR OPTIONS.<br />

DAMIT IHR GESCHÄFT<br />

LÄUFT.<br />

• Mehr Betriebsstunden<br />

• Höhere Produktivität<br />

• Niedrigere Kosten<br />

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Zeppelin-1.indd 1 20.09.<strong>2019</strong> 08:45:04


NILS WATERMANN,<br />

HANS TURCK GMBH & CO. KG<br />

Nils Watermann ist seit 2017 Sales Manager für Mobil<br />

Equipment und seit 16 Jahren bei Turck mit Sitz in<br />

Mülheim an der Ruhr. Wir geben ihm Profil.<br />

Mit welcher mobilen Maschine haben Sie in Ihrer<br />

Kindheit am liebsten gespielt?<br />

Ich hatte eine ganze Reihe verschiedener Land- und<br />

Baumaschinen im Spielzeugformat. Am besten in<br />

meiner Erinnerung geblieben ist ein gelber Bagger, mit<br />

dem ich im Sandkasten spielen konnte.<br />

Worin liegt Ihrer Meinung nach die größte Schwierigkeit<br />

beim Precision Farming?<br />

Die größte liegt meines Erachtens darin, die wirklich<br />

wesentlichen Daten aus der Masse der Gesamtdaten<br />

zu extrahieren (Smart Data vs. Big Data), um damit<br />

den Aufwand zur Datenhaltung und -verarbeitung so<br />

effizient wie möglich zu gestalten.<br />

Heute fahre ich am liebsten …<br />

Beruflich bin ich häufig auf das Auto angewiesen, deswegen<br />

genieße ich die Tage, an denen ich völlig stressfrei<br />

mit dem Rad ins Büro fahren kann.<br />

Sie haben einen Wunsch frei …<br />

Ich würde mir das Reisen mit Lichtgeschwindigkeit<br />

wünschen, um noch fernere Orte besuchen zu können.<br />

Ihr liebstes Fluid?<br />

WD40! Ein Wundermittel für jede Mechanik.<br />

Vollgas oder effizient?<br />

Mit Effizienz kommt man meist am schnellsten zum Ziel.<br />

Verbrenner, Hybrid oder Elektro?<br />

Die Brennstoffzelle sollte nicht außer Acht gelassen werden.<br />

Meiner Meinung nach hätte man in diese bereits<br />

viel intensiver investieren sollen. Aber auch Elektro- und<br />

Verbrennungsmotoren haben noch zukünftige Daseinsberechtigungen.<br />

Im Stadtverkehr sind elektrobetriebene<br />

Fahrzeuge vorteilhaft, bei großen Arbeitsmaschinen ist<br />

auf den Verbrenner nicht zu verzichten. Man sollte die<br />

Vorteile der verschiedenen Technologien nutzen.<br />

www.turck.de<br />

64 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


Ganz groß,<br />

wenn’s eng wird:<br />

der neue RFD-4000<br />

ERWEITERUNG PRODUKTIONSFLÄCHE<br />

KAG INVESTIERT MIT<br />

NEUEM ANBAU IN<br />

DIE ZUKUNFT<br />

Die Kählig Antriebstechnik GmbH erweitert mit einem neuen<br />

Anbau die Produktionsfläche und rüstet so für die Zukunft auf.<br />

Bereits Anfang 2020 soll dort mit der Produktion von<br />

Gleichstrommotoren begonnen werden. Durch Platzmangel und<br />

der Implementierung neuer Technologien in der Fertigung bedurfte<br />

es einer Erweiterung der bestehenden Produktionsfläche.<br />

Präzise Winkelmessung auf<br />

engstem Raum:<br />

Der neue RFD-4000 ist die<br />

Sensorlösung, wo Platz knapp<br />

und Budgets klein sind.<br />

Unsere mehr als 65-jährige<br />

Erfahrung sorgt für starke<br />

Leistung bis ins Detail:<br />

• 7 mm flacher Sensor<br />

• hochwertige Ausführung<br />

• magnetisch, absolut<br />

• misst berührungslos<br />

• ein- und mehrkanalig<br />

• robust, IP69k<br />

• Messbereich bis 360°<br />

• einfache Montage<br />

• Kennlinien nach Wunsch<br />

Datenblatt-Download<br />

Seit Anfang <strong>2019</strong> wird nun hinter<br />

der Produktionshalle der Kählig<br />

Antriebstechnik (KAG) in Hannover<br />

Brinker Hafen ein zweistöckiger<br />

Neubau errichtet. Nach einigen Verzögerungen<br />

des Erlangens der Baugenehmigung<br />

durch eine Vielzahl von Auflagen<br />

erfolgte der erste Spartenstich im Februar<br />

<strong>2019</strong>. Seitdem entsteht dort auf einer<br />

Grundfläche von 46 × 30 m eine zusätzliche<br />

Fläche von 2 400 m 2 , verteilt auf<br />

zwei Ebenen. Dabei sind die Raumhöhen<br />

und Traglasten für große Fertigungsmaschinen<br />

ausgelegt. Die Halle wird nach<br />

neustem Stand der Technik isoliert, um<br />

möglichst effizient beheizt bzw. gekühlt<br />

werden zu können.<br />

Zudem wird auf dem Dach eine Photovoltaikanlage<br />

installiert, um einen Teil des<br />

benötigten Stroms autark und umweltbewusst<br />

er zeugen zu können. In Kombination<br />

mit einem Energiespeicher wird zudem die<br />

Ausfallsicherheit gegenüber Stromausfällen<br />

und eine generelle Verbesserung der Netzqualität<br />

erreicht.<br />

„Durch das stetige Wachstum der KAG<br />

war die Erweiterung der Produktionsflächen<br />

unumgänglich“, so Matthias Kählig,<br />

Geschäftsführer der Kählig Antriebstechnik<br />

GmbH, „so können wir Platz für neue Technologien<br />

wie Cobots und autonome Intralogistik<br />

schaffen und außerdem die gesamte<br />

Fertigung entzerren und somit für die<br />

Mitarbeiter ein ruhigeres und effizienteres<br />

Arbeitsumfeld schaffen“.<br />

Neben den bereits genannten Gründen<br />

zur Erweiterung lagen der Entscheidung<br />

noch weitere Überlegungen zu Grunde,<br />

wie die eigene Wertschöpfungstiefe zu steigern,<br />

um noch komplexere Antriebssysteme<br />

fertigen zu können.<br />

Durch all diese Überlegungen werden am<br />

Ende auch die Kunden profitieren. Zu den<br />

generierten Vorteilen durch die Erweiterung<br />

der Produktionsfläche gehören eine<br />

generelle Aufwertung und Verbesserung des<br />

Portfolios, sowie eine generelle Qualitätssteigerung<br />

durch verbesserte Fokussierung.<br />

Geplante Fertigstellung des Anbaus ist<br />

im November <strong>2019</strong>. Im Dezember soll mit<br />

dem teilweisen Umzug der Fertigung<br />

begonnen werden. So kann bereits im<br />

Januar 2020 in der neuen Produktionshalle<br />

mit der Fertigung begonnen werden.<br />

www.kag-hannover.de<br />

Wir stellen aus:<br />

SPS smart production solutions<br />

Halle 4A, Stand 125<br />

www.novotechnik.de


5FRAGEN<br />

AN TURKISH<br />

MACHINERY<br />

Für den türkischen <strong>Maschinen</strong>bau<br />

ist Deutschland Handelspartner<br />

Nummer 1. Dabei hat das Land in<br />

den vergangenen Jahren eine<br />

rasante Entwicklung hingelegt.<br />

Wir sprachen mit Hr. Karavelioğlu,<br />

Vorsitzender des Verbandes<br />

der Türkischen <strong>Maschinen</strong>exporteure.<br />

Die positive Entwicklung der Produktivität der Türkei ist<br />

durchaus beeindruckend. In einem Zeitraum von 17 Jahren<br />

hat sich das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt mehr<br />

als verdreifacht – von 3 500 US-Dollar auf mehr als<br />

10 500 US-Dollar. Der <strong>Maschinen</strong>bau – zweitgrößter Exportsektor<br />

der Türkei – konnte sich innerhalb der vergangenen zehn Jahre<br />

verdoppeln.<br />

EXPORT IN 15 JAHREN VERZEHNFACHT<br />

Mit seiner rasanten Entwicklung und seinem Potenzial ist der<br />

türkische <strong>Maschinen</strong>bau ein Sektor, der seinen Anteil an der<br />

türkischen Wirtschaft sowie den Exporten steigern konnte. So<br />

waren die Wachstumsraten des türkischen <strong>Maschinen</strong>baus in den<br />

letzten Jahren deutlich höher als die Wachstumsraten der türkischen<br />

Gesamtwirtschaft und Industrie. In den letzten 15 Jahren<br />

hat sich der Export von <strong>Maschinen</strong> sogar verzehnfacht. Im Jahr<br />

2018 lag der Anteil des türkischen <strong>Maschinen</strong>exports am Gesamtexport<br />

der Türkei bei 10,2 %. Ziel ist es, den Anteil bis zum Jahr<br />

2023 zu verdoppeln.<br />

Etwa 60 % der Hauptabnehmer der <strong>Maschinen</strong> sitzen in der EU<br />

oder den USA. Dabei ist Deutschland die Nummer 1 mit einem Anteil<br />

von 14,2 %, gefolgt von den USA (7,4 %), England (5,8 %), Italien<br />

(5,0 %) und Frankreich (4,1 %). Insgesamt exportiert die Türkei in<br />

mehr als 200 Länder und steht beim weltweiten <strong>Maschinen</strong>export mit<br />

einem Volumen von 168 Mrd. US-Dollar auf Platz 26 (Stand: 2018).<br />

Die Redaktion hatte im Rahmen der diesjährigen Hannover Messe<br />

die Gelegenheit zu einem Interview mit Herrn Kutlu Karavelioğlu,<br />

Vorsitzender des Verbandes der Türkischen <strong>Maschinen</strong>exporteure,<br />

(Machinery Exporters Union; MAİB).<br />

Hr. Karavelioğlu, können Sie uns einen kurzen Überblick über Ihren<br />

Verband geben. Welche Unternehmen vertreten Sie?<br />

Als Machinery Exporters Union repräsentieren wir mehr als<br />

14 000 produzierende Unternehmen, die ihre Produkte exportieren.<br />

Unsere primäre Aufgabe ist es, die Industriebereiche und<br />

deren Produkte im Ausland zu promoten und die Unternehmen<br />

bei der Erschließung neuer Märkte beratend zu begleiten. Das<br />

beinhaltet etwa Fortbildungsangebote in Bezug auf ausländische<br />

Märkte, Hilfe bei bürokratischen Hürden und Zollformalitäten<br />

oder die Teilnahme an Messen. Darüber hinaus ist es unsere Aufgabe,<br />

sowohl Investoren als auch Anwender von der Qualität und<br />

66 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 www.mobile-maschinen.info


Wettbewerbsfähigkeit unserer Industriebereiche<br />

zu überzeugen. Die Zulieferer<br />

und <strong>Maschinen</strong>bauer exportieren jährlich<br />

Waren im Wert von 18 Mrd. US-Dollar, was<br />

mehr als zehn Prozent des gesamten Exportaufkommens<br />

der Türkei entspricht.<br />

Mit welchen Aktivitäten setzen Sie diese<br />

Ziele um?<br />

Wir nehmen pro Jahr an rund 25 Messen<br />

im Ausland teil, fast die Hälfte davon in<br />

Deutschland. Wir betrachten die Messen<br />

als Einstiegsmöglichkeit beziehungsweise<br />

als Zugang zu den jeweiligen Märkten.<br />

Dabei haben die deutschen Messen für<br />

uns einen sehr hohen Stellenwert, weil<br />

sich hier alle Investoren und <strong>Maschinen</strong>käufer<br />

zusammenfinden. Wir treffen hier<br />

die meisten Kunden, Zulieferer als auch<br />

Mitbewerber und könnten es uns gar nicht<br />

leisten, hier nicht dabei zu sein.<br />

Darüber hinaus nehmen wir natürlich<br />

auch an Konferenzen teil. Wir sind das<br />

Sprachrohr des türkischen <strong>Maschinen</strong>bausektors<br />

und erzählen unsere Erfolgsgeschichten,<br />

berichten über unsere Fähigkeiten und<br />

zeigen zudem die Möglichkeiten auf, die<br />

wir unseren Nutzern und Partnern anbieten<br />

können. Wir legen großen Wert auf die<br />

Intensivierung von Beziehungen.<br />

Welche Bedeutung haben die deutsche<br />

Industrie und der deutsche <strong>Maschinen</strong>bau<br />

für Ihre Mitgliedsunternehmen?<br />

Wir pflegen bereits sehr lange eine besondere<br />

Beziehung zu Deutschland – auch auf<br />

industrieller Basis. Die türkische Industrie<br />

hat eine lange Vergangenheit. Die größten<br />

Investoren sind bei uns die deutschen<br />

Unternehmen. Wir haben ein Beachtliches<br />

deutsches Kapital in der Türkei, dass sehr<br />

erfolgreich im <strong>Maschinen</strong>bau investiert<br />

wurde. Hier reden wir von großen Unternehmen<br />

wie Siemens, ABB oder Bosch<br />

Rexroth, die ihre Technologien einbringen.<br />

Wir sind sehr glücklich über die Mitgliedschaft<br />

dieser Unternehmen in unserem<br />

Verband, weil Sie uns den Rücken stärken.<br />

Und doch brauchen wir in der Türkei noch<br />

mehr deutsche Investitionen. Seit Jahrzehnten<br />

sind wir mit deutschen Verbänden<br />

und Institutionen (Nichtregierungsorganisationen)<br />

in Kontakt, zum Beispiel<br />

VDMA, Fraunhofer Gesellschaft, OWL und<br />

Robotation Academy. Es sind die Schritte<br />

zur neuen Ära der vierten Industriellen<br />

Revolution. Wir haben eine große Verantwortlichkeit<br />

im türkischen <strong>Maschinen</strong>bau,<br />

die Industrie zu digitalisieren. Wir vertrauen<br />

auf das Verhältnis zu den deutschen Instituten<br />

und teilen die Erfahrungen in unsere<br />

Märkte, um die Bedürfnisse unserer <strong>Maschinen</strong>bauer,<br />

Hersteller und Anwender<br />

zu erfüllen.<br />

Was sind die herausragenden Stärken<br />

Ihrer Mitgliedsunternehmen?<br />

Der türkische <strong>Maschinen</strong>bau erzielt beträchtliche<br />

Erfolge, wie es sie auf der Welt<br />

kein zweites mal gibt. Seit unser Verband<br />

im Jahr 2002 gegründet wurde, haben wir<br />

unseren Export im Schnitt jedes Jahr um<br />

15 Prozent steigern können, in den 17 Jahren<br />

also auf das Zehnfache.<br />

Diese enorme Steigerung lässt sich auch<br />

auf den ansteigenden Technologielevel<br />

und verbesserte Qualität zurückführen.<br />

Jedes Jahr konnten wir so den Anteil hochtechnologischer<br />

<strong>Maschinen</strong> steigern. Die<br />

EU und insbesondere Deutschland ist für<br />

uns das Tor zum weltweiten <strong>Maschinen</strong>markt.<br />

Die Türkei ist dabei eine Produktionsbasis<br />

für viele deutsche Unternehmen.<br />

Welche Bedeutung hat der Bereich mobile<br />

<strong>Maschinen</strong> und welche Entwicklungen<br />

sehen Sie in diesem Bereich?<br />

Wir haben in der Türkei einen sehr starken<br />

Automotive-Bereich, der rund 17 bis<br />

18 Prozent des gesamten Exports des Landes<br />

ausmacht. Auch deutsche Lkw-Hersteller<br />

investieren hier, wie Mercedes oder<br />

Mit unseren Zähnen<br />

können Sie sich<br />

sehen lassen<br />

Besuchen Sieuns aufder SPSinNürnberg<br />

26.11. –28.11.<strong>2019</strong>, Halle3/Stand 130<br />

Verzahnungsteile<br />

GSC Schwörer GmbH<br />

Antriebstechnik<br />

Oberbränder Straße 70<br />

79871 Eisenbach<br />

MAN. Sehr erfolgreich sind wiederum<br />

auch unsere Ausrüster der Lkw. Egal ob<br />

Mobilkrane, Feuerwehrausrüstung oder<br />

Landwirtschaftsmaschinen, alles was sich<br />

auf der Straße bewegen kann, das fertigen<br />

wir in der Türkei selbst.<br />

Fotos: Aufmacher Redaktion World of Industries,<br />

sonst. Turkish Machinery (Quelle: TurkStat-Türkisches<br />

statistisches Institut)<br />

www.turkischemaschinen.com<br />

www.gsc-schwoerer.de<br />

GSC.indd 1 26.09.<strong>2019</strong> 08:33:39<br />

Hauptländer im<br />

<strong>Maschinen</strong>export<br />

der Türkei<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2019</strong>/05 67


FLUIDTECHNIK

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