Mobile Maschinen 5/2020
Mobile Maschinen 5/2020
Mobile Maschinen 5/2020
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77221<br />
05 OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Organ des Forums<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> im VDMA<br />
ROBUST ■ STARK ■ SMART<br />
KONFIGURATION UND<br />
KABELBAUMENTWICKLUNG<br />
Eplan eröffnet neue Wege bei der Elektrokonstruktion<br />
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TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />
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Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz<br />
Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100 . E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: vereinigte-fachverlage.de<br />
„Grundlagen elektrohydraulischer Antriebe und Steuerungen“ ist ein Buch der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz,<br />
HRB 2270, Amtsgericht Mainz, Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: 149063659, Gerichtsstand: Mainz
DER WUNSCH NACH PERSÖN-<br />
LICHEM KONTAKT BLEIBT<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
in der Vergangenheit war der Herbst immer die Jahreszeit mit<br />
einem hohen Veranstaltungsaufkommen. Nicht selten waren<br />
zum Beispiel Reisen von einer Messe, zu einem Kongress und<br />
anschließend zu einem Firmenevent angesagt. Und in diesem<br />
Jahr? Ist alles anders. Corona hat die Veranstaltungsszene<br />
gravierend verändert und digitale Lösungen im Sauseschritt<br />
vorangebracht. Klassiker werden abgesagt respektive wie eine<br />
SPS virtualisiert. Zwar stehe ich den neuen Möglichkeiten der<br />
Informations- und Kommunikationstechnik durchaus<br />
aufgeschlossen gegenüber, doch sehe ich hier auch eine Gefahr,<br />
dass einiges auf der Strecke bleibt. Damit meine ich die persönlichen<br />
Kontakte. Der direkte Gedankenaustausch mit den<br />
Spezialisten aus der Industrie leidet. Darüber hinaus war der<br />
Besuch einer Messe auch immer in einer weiteren Hinsicht<br />
inspirierend: während der Gespräche entstanden mit schöner<br />
Regelmäßigkeit Ideen für neue Beiträge – all dies Fehlanzeige.<br />
Zwar wird es kein Zurück zum Status vor Corona geben; schon<br />
wegen Corona. Zu wünschen wäre es aber, dass im nächsten<br />
Jahr zumindest ein Stück weit wieder auch Präsenzveranstaltungen<br />
möglich sein werden. Ein wenig Normalität würde gut<br />
tun – und dies nicht nur in Sachen Veranstaltungen.<br />
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Winfried bauer<br />
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INHALT<br />
14<br />
BAUMASCHINEN<br />
LANDMASCHINEN<br />
FORSTMASCHINEN<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
KOMMUNAL- UND SPEZIALFAHRZEUGE<br />
22<br />
38<br />
LEISTUNGSRELAIS<br />
Monostabiles Schalten neu definiert<br />
INSTANDHALTUNG<br />
Auf die richtige Pflege kommt es an<br />
4 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
TITELSTORY<br />
06 Eplan eröffnet neue Wege bei der<br />
Elektrokonstruktion<br />
SMART<br />
10 Darauf sollten Sie bei der Auswahl von Embedded-<br />
Computern achten<br />
14 Intelligenter Bordcomputer zur Staplerbedienung<br />
26 Verbesserte Bremsleistung ermöglicht mehr<br />
Sicherheit<br />
30 Präzise Signale – Kompakte Bauform<br />
34 Damit die Sicherheit nicht auf der Strecke bleibt<br />
ROBUST<br />
18 Vor rauen Umgebungseinflüssen geschützt<br />
22 Monostabiles Schalten neu definiert<br />
42 Ungeplante <strong>Maschinen</strong>ausfälle vorbeugen<br />
STARK<br />
38 Auf die richtige Pflege kommt es an<br />
SERVICE<br />
03 Editorial<br />
41 Impressum<br />
43 Vorschau<br />
Marktplatz auf den Seiten 13, 17, 25, 29, 33<br />
Der neue Standard bei Leistung,<br />
Vielseitigkeit und Langlebigkeit<br />
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www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 5
KONFIGURATION UND KABELBAUMENTWICKLUNG<br />
EPLAN ERÖFFNET NEUE WEGE<br />
BEI DER ELEKTROKONSTRUKTION<br />
6 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
Die Automatisierung hält<br />
schon bei der Konstruktion<br />
mobiler Arbeitsmaschinen<br />
Einzug. Eplan Engineering<br />
Configuration nimmt<br />
Elektrokonstrukteuren<br />
dabei viel Arbeit ab – von<br />
der Variantenkonstruktion<br />
bis zur Vorbereitung der<br />
Kabelkonfektionierung.<br />
Auch die Fertigung<br />
profitiert von der (Teil-)<br />
Automatisierung der<br />
Elektrokonstruktion.<br />
Vielleicht werden sich manche Konstrukteure im Jahr 2040 noch<br />
daran erinnern, wie sie in ihrer Jugend die Elektrokonstruktion<br />
von mobilen <strong>Maschinen</strong> planten. Sie zeichneten akribisch Pläne,<br />
stellten Verbindungen zwischen den ausgewählten Komponenten<br />
wie Steuerungen, Sensoren und Aktoren her und erstellten auf diese Weise<br />
Hunderte von Seiten von Schaltplänen. Dann prüften sie die Ergebnisse und<br />
übergaben die Pakete mit den E-CAD-Dateien an ihre Kollegen in Einkauf,<br />
SPS-Programmierung und Produktion. Wenn sie sich daran erinnert haben,<br />
werden sie kopfschüttelnd zu ihrem Konfigurator zurückkehren, die einzelnen<br />
Funktionen der zu konstruierenden Maschine anklicken und dann per<br />
Knopfdruck ebenfalls Hunderte von Schaltplanseiten erstellen – nur mit<br />
erheblich geringerem Aufwand.<br />
ANWENDERSPEZIFISCH UND INDIVIDUELL<br />
Ist das Utopie? Eindeutig nein. Denn es gibt schon jetzt vereinzelt Hersteller<br />
von mobilen <strong>Maschinen</strong>, die sich von der traditionellen Art und Weise verabschiedet<br />
haben, die Elektrotechnik und Elektronik ihrer Produkte zu entwerfen.<br />
Ein wichtiger Treiber für diesen Wandel ist der anhaltende Trend zu<br />
anwenderspezifischen <strong>Maschinen</strong> und zu längeren Optionslisten. Die großen<br />
Hersteller von Großserienmaschinen in den Bereichen Agritechnik,<br />
Baumaschinen und Intralogistik sind davon weniger betroffen. Sie fertigen<br />
ihre Gabelstapler, Bagger oder Traktoren in großer Stückzahl mit einer begrenzten<br />
Anzahl von Optionen. Mittlere oder kleine Hersteller von hochspezialisierten<br />
<strong>Maschinen</strong> z. B. Traubenerntemaschinen oder Hafenkranen<br />
hingegen produzieren ihre Fahrzeuge zumeist anwenderspezifisch in Losgröße<br />
1. Sie müssen bei jedem einzelnen Projekt, d. h. bei jeder mobilen<br />
Maschine/Fahrzeug große Anstrengungen unternehmen, um die Elektroplanung<br />
an die Optionen anzupassen, die der Anwender geordert hat.<br />
Ein Beispiel ist Sennebogen. Das Unternehmen mit Sitz in Straubing bietet<br />
eine breite Palette von <strong>Maschinen</strong> für den Materialumschlag. Mehr als 50<br />
Grundtypen in ganz unterschiedlichen Leistungs- und Tragkraftklassen<br />
gehören zum Programm, und für jede Maschine kann der Anwender eine<br />
Vielzahl an Optionen wählen. Einige von ihnen – z. B. eine höhenverstellbare<br />
Kabine oder die Wahl zwischen Rad- oder Raupenfahrgestell – haben großen<br />
Einfluss auf die Konstruktion und die elektrische Ausrüstung. Andere wiederum<br />
erfordern nur geringfügige Änderungen. Daher sind Flexibilität und<br />
Vielseitigkeit gefragt, und jede Maschine ist ein Konstruktionsprojekt.<br />
ELEKTRO-ENGINEERING VEREINFACHT<br />
Für den internationalen Vertrieb – das Unternehmen exportiert in mehr als<br />
100 Nationen – nutzt Sennebogen einen Konfigurator. Es lag nahe, dessen<br />
Methodik mit dem elektrischen Design zu verknüpfen, zumal es hier<br />
Handlungsbedarf gab. Denn mit der wachsenden Produktpalette und der<br />
01 Daniel Moser (rechts) unterstützt<br />
Hersteller von mobilen Arbeitsmaschinen<br />
bei der Konstruktion der Elektrotechnik
noch stärker zunehmenden Anzahl von Optionen wurde die Schaltplanerstellung<br />
immer komplexer.<br />
Roman Eichenseer, Projektleiter EEC bei Sennebogen: „Wir haben<br />
traditionell nach dem Prinzip der Optionstechnik gearbeitet – mit<br />
Standardschaltplänen für jeden <strong>Maschinen</strong>typ, die den Maximalausbau<br />
beschrieben und für jeden individuellen Auftrag entsprechend<br />
bearbeitet wurden.“ Dies habe jedoch Nachteile, wenn z. B.<br />
ein einzelnes Bauteil – und sei es auch nur das optionale Radio – abgekündigt<br />
oder verändert wird. Denn dann müssten alle der insgesamt<br />
rund 100 Master-Schaltpläne einzeln geändert und zurück ins ERP<br />
geladen werden. Zudem stieße die Optionstechnik aus Sicht der<br />
Konstrukteure an Grenzen, weil sich die einzelnen Optionen nicht<br />
logisch verknüpfen ließen.<br />
AUCH FÜR HYDRAULIKKONSTRUKTION<br />
Es gab also gleich mehrere Gründe dafür, mit der 2011 eingeführten<br />
Eplan Plattform – die nicht nur für die Elektrotechnik, sondern auch für<br />
die Hydraulik genutzt wird – einen logischen nächsten Schritt zu vollziehen.<br />
Ein weiterer Grund war der mit der Anzahl von Optionen steigende<br />
Aufwand für die Erstellung des Elektro-Schaltplans. Eichenseer:<br />
„Wir haben jeweils den Auftrag eingelesen und benötigten dann jedes<br />
Mal rund eine Stunde, um den Master-Schaltplan an die Bestellung<br />
02<br />
Beispiel für ein Options-Makro, das der Konstrukteur<br />
auswählen kann<br />
anzupassen.“ Aus diesem Grund sei die Entscheidung für Sennebogen<br />
folgerichtig, die Einführung von Eplan Engineering Configuration (EEC)<br />
vorzubereiten und auch in der Elektro- und Hydraulikkonstruktion<br />
mit einem Konfigurator zu arbeiten. Heute klicke der Konstrukteur<br />
einfach auf die vom Anwender gewählte Option und, je nach Komplexität<br />
dieser Option, auf ein Formular, in das er einige Grunddaten<br />
z. B. die Motorleistung einträgt.<br />
Das Unternehmen Sennebogen kann den Auftrag somit einfach<br />
ins EEC importieren. Der Schaltplan wird automatisch generiert<br />
und die Optionen werden logisch verknüpft. Bei Standardgeräten<br />
muss der Schaltplan nicht mehr angefasst werden. Parallel dazu<br />
wird der Plan als PDF- und ZW1-Datei direkt an das ERP-System von<br />
Sennebogen übermittelt, das dann Aufträge auslösen oder Fertigungszeiten<br />
planen kann. Und wenn ein Zulieferer ein modifiziertes<br />
Teil einführt, dauert die Umstellung im ECAD-System nur Sekunden,<br />
weil das neue Teil nur einmal im Basis-Schaltplan implementiert<br />
werden muss. Dasselbe gilt für Facelifts von Sennebogen-<br />
<strong>Maschinen</strong> oder für die Einführung neuer <strong>Maschinen</strong>funktionen.<br />
Mit dieser neuen Methodik spart Sennebogen Zeit – bei jedem<br />
einzelnen Engineering-Projekt, sowohl in der Elektrotechnik als<br />
auch der Hydraulik. Allerdings kann man die Vorteile nur nutzen,<br />
wenn die Konstruktionsdaten zuvor entsprechend strukturiert worden<br />
sind. Das betrifft z. B. das Erstellen von Modulen und Makros<br />
und die gezielte Anreicherung des Datenstamms bei jeder verwendeten<br />
Komponente.<br />
QUALITÄTSVERBESSERUNG DER TECHNISCHEN<br />
DOKUMENTATION<br />
Das bestätigt auch Jens Brinkmann, Geschäftsführer der BEB<br />
Solutions GmbH, Wardenburg. Sein Consulting-Unternehmen<br />
hat sich zum Ziel gesetzt, den Herstellern mobiler <strong>Maschinen</strong> eine<br />
Lösung zur Automatisierung der Konstruktion zu bieten – für die<br />
Antriebstechnik einschließlich der Hydraulik sowie für die Hardund<br />
Software der Elektrotechnik und Elektronik.<br />
Brinkmann weist darauf hin, wie wichtig es ist, die Qualität der technischen<br />
Dokumentation zu verbessern: „Das ist notwendig, weil die<br />
mechatronischen Systeme immer komplexer werden. Die Abbildung<br />
des kompletten mechatronischen Systems mit den Fluid- und Elektro-<br />
03<br />
Für Baugruppen und Komponenten z. B. Druckschalter wurden die Elektroschaltpläne als Makro im EEC hinterlegt<br />
8 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
04 Die direkte Verbindung von Crimp-Anlagen mit der ECAD-Software spart Zeit und Kosten<br />
bestandteilen ermöglicht z. B. eine eindeutige<br />
durchgängige Betriebsmittelkennzeichnung.<br />
Wenn dieses System dann konsequent<br />
standardisiert und modularisiert<br />
wird, ist der Schritt zur Nutzung eines Konfigurationstools<br />
umsetzbar. Das ermöglicht<br />
die einfache Erstellung von As-Build-Dokumentationen<br />
für Kleinserien und Serienprodukte<br />
mit ihren individuellen Optionen<br />
und Varianten.“ Für die Umsetzung dieser<br />
Strategie empfiehlt Brinkmann die Engineering-Plattform<br />
von Eplan: „Sie bietet für<br />
alle anfallenden Anforderungen die passende<br />
Lösung.“<br />
AUTOMATISIERUNG DER<br />
SCHALTSCHRANK- UND KABEL-<br />
BAUMFERTIGUNG<br />
Die lückenlose und automatisierte Dokumentation<br />
schafft außerdem die Voraussetzung<br />
für eine automatisierte Fertigung<br />
der elektrischen Ausrüstung. So lässt sich<br />
die mechanische Bearbeitung der Schaltschränke<br />
vereinfachen, wenn die <strong>Maschinen</strong>daten<br />
direkt aus den CAD-Daten übernommen<br />
werden. Und wenn ein Routingmodul<br />
ins ECAD-System integriert ist,<br />
kann dessen Datensatz direkt an die (meist<br />
externe) Kabelkonfektionierung übermittelt<br />
werden. Wie dieser Schritt effizient in<br />
die Praxis umgesetzt wird, zeigt die Moser<br />
Fahrzeugtechnik GmbH. Das Unternehmen<br />
in Albbruck unterstützt vor allem kleinere<br />
Hersteller von mobilen Arbeitsmaschinen<br />
(Schlepper, Kommunalfahrzeuge, Flughafen-Bodengeräte,<br />
Hubbühnen) bei<br />
der elektrotechnischen Konstruktion und<br />
Fertigung.<br />
Geschäftsführer Daniel Moser erläutert,<br />
wie der Kabelbaum am effektivsten konstruiert<br />
und gefertigt wird: „Im besten Fall<br />
erhalten wir von unserem Kunden die 3D-<br />
Daten der Maschine inklusive der Hydraulik.<br />
Auf dieser Grundlage konstruieren wir mit<br />
Eplan Electric P8 und Eplan Harness proD<br />
den Kabelbaum. So können wir alle Kabelund<br />
Aderlängen automatisch generieren,<br />
einschließlich unserer Komax-Liste für<br />
den Crimp-Automaten. Aus dem Schaltplan<br />
können wir die Anschluss-/Verdrahtungslisten<br />
sowie das Legebrett für den<br />
Kabelbaum ableiten“.<br />
NAHTLOSER ENGINEERING-<br />
WORKFLOW<br />
Moser empfiehlt modulares Denken, wenn<br />
es um die Gestaltung des Bordnetzes geht:<br />
„Wir streben grundsätzlich eine Aufteilung<br />
in vier Module an: Bedieneinrichtung,<br />
Kabel baum, Steuerung/Zentralelektrik<br />
und Verbraucher. Das Bordnetz konstruieren<br />
wir so, dass unsere Kunden den von<br />
uns gelieferten Kabelbaum einbauen und<br />
im Plug-and-Play-Modus die Komponenten<br />
anschließen, die wir vor der Auslieferung<br />
getestet und auch die SPS-Module programmiert<br />
haben.“<br />
Dies sind nur einige von vielen Stellschrauben<br />
zur Optimierung der Elektrokonstruktion<br />
von mobilen <strong>Maschinen</strong>. Die<br />
Eplan Plattform schafft die Voraussetzung<br />
für den Übergang zum standardisierten<br />
und modularisierten Konstruktionsprozess.<br />
Dazu gehört auch eine nahtlose Integration<br />
in den Workflow der Produktion und<br />
der kaufmännischen Funktionen wie Beschaffung<br />
und Auftragsbearbeitung.<br />
Bilder/Grafiken: Aufmacherfoto, 02 und 03<br />
Sennebogen, 01 und 04 Moser Fahrzeugtechnik<br />
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COMPUTERN ACHTEN<br />
Moderne Fahrzeuge tauschen ständig Daten mit einem Server<br />
oder der Cloud aus und sind in der Lage, Entscheidungen zu<br />
fällen. Entsprechend wichtig ist es, dass die Hardware hohe<br />
Sicherheitsstandards erfüllt und zuverlässig funktioniert.<br />
Die verwendeten Embedded-Computer müssen daher<br />
bei der Beschaffung sorgfältig evaluiert werden.<br />
10 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
Autonomes Fahren oder intelligente Assistenzsysteme erhöhen<br />
Sicherheit, Komfort und Produktivität z. B. in Agrarfahrzeugen,<br />
Baumaschinen oder mobilen <strong>Maschinen</strong>.<br />
Daher verfügen die Fahrzeuge über zunehmend<br />
mehr Sensortechnik. Unterschiedlich arbeitende Sensoren sind<br />
heute untereinander vernetzt und liefern ein ganzheitliches Bild.<br />
Doch nicht nur die Sensortechnik ist vernetzt, sondern das komplette<br />
Fahrzeug.<br />
EINEN BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />
Fahrzeuge werden intelligent und autonom. Möglich wird dies<br />
mithilfe neuer Plattformen, die einen schnellen und einfachen<br />
Einstieg in die künstliche Intelligenz (KI) ermöglichen. Die Jetson-<br />
Plattform des Unternehmens Nvidia besitzt neben paralleler Prozessortechnologie<br />
ein umfassendes Software-Paket. Das Jetpack-<br />
Software Development Kit ist für alle Jetson-Module (Jetson Nano,<br />
Jetson TX2, Jetson Xavier NX und Jetson AGX Xavier) geeignet. Das<br />
Kit enthält ein Linux Board Support Package (BSP) und mit Cuda-<br />
X zudem eine Sammlung von Biblio theken und Programmierschnittstellen<br />
(APIs) für Deep Learning, maschinelles Sehen und<br />
GPU-beschleunigtes Computing. Multimedia-Tools für die Bildverarbeitung<br />
sind ebenfalls im Jetpack enthalten. Zudem werden<br />
Treiber für eine Vielzahl von Sensoren unterstützt. Mit dem Jetpack<br />
liefert der Entwickler ein Werkzeug, das den einfachen und<br />
schnellen Einstieg in KI-Applikationen ermöglichen soll.<br />
Die skalierbaren Jetson-Module sind Plattformen, die für KI-<br />
Edge-Anwendungen in Fahrzeugen entwickelt wurden. Die Module<br />
kombinieren serielle und parallele Prozessortechnologie,<br />
also CPUs und GPUs. Dadurch sind sie anhand von Sensordaten<br />
in der Lage, in Echtzeit Objekte oder Situationen zu erkennen<br />
und daraus Entscheidungen abzuleiten (Inferencing). Syslogic<br />
ist eines der Unternehmen, das im Partnernetzwerk Jetson<br />
Ecosystem gelistet ist.<br />
ROBUST MIT SCHUTZKLASSE IP68<br />
In vielen Fahrzeugen gehören Belastungen wie Schock und Vibration,<br />
Staub, Feuchtigkeit oder große Temperaturunterschiede zum<br />
Alltag. Computer, die für den mobilen Einsatz entwickelt werden,<br />
tragen dem mit einem robusten Elektronikdesign Rechnung. Syslogic<br />
achtet bereits während der Entwicklung darauf, dass sowohl die<br />
Elektronikkomponenten als auch die Steckverbinder und das Gehäuse<br />
auf die erhöhten Anforderungen ausgelegt sind. Dabei<br />
kommt es darauf an, ob ein Gerät im Innern des Fahrzeuges verbaut<br />
wird oder ob es Spritzwasser und Staub ausgesetzt ist.<br />
Syslogic bietet Embedded-Computer für verschiedene Anforderungen.<br />
Während ein Standardgerät die Schutzart IP40 erfüllt,<br />
bietet die Rugged-Linie die Schutzklasse IP68. Damit sind die Embedded-Computer<br />
staub-, wasser- und chemikalienresistent. Des<br />
Weiteren legt Syslogic alle Produkte, die für Fahrzeuge bestimmt<br />
sind, für den erweiterten Temperaturbereich aus.<br />
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Neben der Robustheit ist die Langlebigkeit der Elektronikkomponenten<br />
ein zentraler Punkt. Ob Schlepper, Bagger, Fahrerlose<br />
Transportfahrzeuge oder Schwertransporter – Fahrzeuge sind<br />
i. d. R. über viele Jahre im Einsatz. Elektronikkomponenten, die<br />
frühzeitig ausfallen, sorgen für Ärger und können ein Sicherheitsrisiko<br />
sein. Entsprechend lohnt es sich bei Elektronikkomponenten<br />
und vor allem bei Embedded-Computern auf Hersteller zurückzugreifen,<br />
die über eine langjährige Erfahrung im Fahrzeugmarkt<br />
verfügen. Folgende Fragen helfen, den richtigen Hersteller<br />
zu finden. Hat der Computerhersteller Branchenerfahrung? Befinden<br />
sich Geräte im Feld einsatz? Welche Referenzprojekte<br />
weist der Hersteller vor?<br />
Neben der Langlebigkeit ist die Langzeitverfügbarkeit der Hardware<br />
ein wichtiger Faktor. Wenn ein Gerät seine Lebensdauer erwww.graf-syteco.de<br />
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01 Der Vehicle Computer OEM M81 wird häufig in Verbindung mit<br />
CAN-Bus-Systemen eingesetzt und verfügt über zwei standardmäßige<br />
CAN-Schnittstellen optional sind auch sechs möglich<br />
02 Dieser KI-fähige Fahrzeugcomputer ist für KI-Inferencing-<br />
Anwendungen z. B. Objekt- oder Personenerkennung von mobilen<br />
<strong>Maschinen</strong> konzipiert<br />
01<br />
03 Dieser Rugged Computer erfüllt die Schutzklasse IP67 und<br />
verfügt über die Typengenehmigung UN-ECE R 10 (E-Mark)<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Qualifikation. Die Anforderungen<br />
diesbezüglich steigen, da der Automatisierungsgrad und<br />
die Intelligenz von Fahrzeugen – und damit auch deren Komplexität<br />
– stetig zunehmen. Das soll sich aber nicht negativ auf die<br />
Sicherheit auswirken. Entsprechend hat die Qualifikation einen<br />
hohen Stellenwert und ist meistens zwingend, damit ein Embedded-Computer<br />
überhaupt für eine Applikation zugelassen wird.<br />
Weil jede Branche ihre eigenen Normen kennt, ist die Lage unübersichtlich.<br />
Hersteller von Industriecomputern, die sich branchenübergreifend<br />
mit Fahrzeugnormen auskennen, sind beim<br />
Zulassungsverfahren eine große Entlastung. Das Unternehmen<br />
Syslogic unterstützt die zukünftigen Betreiber bei der Qualifikation<br />
der Embedded-Systeme.<br />
02<br />
03<br />
reicht hat, muss es ersetzt werden. Stellt sich nun heraus, dass dieses<br />
längst abgekündigt und nicht mehr erhältlich ist, kann dies das<br />
Aus für das ganze Fahrzeug bedeuten. Es ist daher von Vorteil einen<br />
Hersteller zu berücksichtigen, der langzeitverfügbare Geräte bietet<br />
und sich mit End-of-Life Management auskennt. Ein Hinweis ist, ob<br />
der Steuerungsrechner über eine fixe Stückliste (fixed BOM) verfügt.<br />
Diese stellt sicher, dass innerhalb einer Serie keine Anpassungen an<br />
Soft- und Hardware vorgenommen werden. Dies wiederum verhindert<br />
Kom patibilitätsschwierigkeiten, wenn sich die Beschaffung<br />
über einen langen Zeitraum hinzieht, oder wenn ein Gerät ersetzt<br />
werden muss.<br />
FAZIT<br />
Kein Fahrzeug ist wie das andere. So sehr sich ein Bagger von einem<br />
Fahrerlosen Transportfahrzeug unterscheidet, so sehr unterscheidet<br />
sich die darin eingesetzte Hardware. Syslogic deckt<br />
mit seinen Fahrzeugcomputern ein breites Spektrum ab. Mithilfe<br />
cleverer Systembauweise lassen sich die Standardgeräte zudem<br />
bereits ab kleinen Stückzahlen schnell und einfach anpassen.<br />
Das auch, weil Syslogic als eines von wenigen europäischen<br />
Unternehmen seine Embedded-Systeme selbst entwickelt und<br />
fertigt. Damit bündelt der Hersteller Know-how sowie Fertigungstiefe<br />
unter einem Dach und kann flexibel auf Marktanforderungen<br />
reagieren.<br />
Anwenderspezifische Anpassungen umfassen die Prozessorplattform,<br />
das Gehäuse oder die Schnittstellen. So sind zur<br />
Sensor anbindung z. B. „Power over Ethernet“-Schnittstellen<br />
möglich oder Syslogic integriert für die punktgenaue Ortung ein<br />
präzises GNSS-Modul.<br />
Bilder: Aufmacherfoto yosuke14/stock.adobe.com, sonstige Syslogic<br />
www.syslogic.de<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
ERFÜLLUNG DER BRANCHENNORMEN<br />
Florian Egger<br />
Technischer Vertrieb<br />
florian.egger@syslogic.com<br />
12 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
NEUE OPTION FÜR<br />
VERGÜTUNGSSTÄHLE<br />
HOHE MESSGENAUIGKEIT MIT<br />
GERINGER LINEARITÄTSABWEICHUNG<br />
Im aktuellen Release <strong>2020</strong> der Berechnungssoftware<br />
von Kisssoft sind die Toolox-<br />
Stähle des schwedischen Stahlherstellers SSAB<br />
als neue Option für Vergütungsstähle enthalten.<br />
Toolox wird bereits wärmebehandelt<br />
geliefert auf Zugfestigkeiten bis 1 450 MPa und<br />
wird sowohl in Stäben als auch in Platten mit<br />
zugeschnittenen Stücken hergestellt. Durch die<br />
Kombination der Festigkeit mit einer hohen<br />
Zähigkeit und Ermüdungsbeständigkeit ist<br />
Toolox auch für anspruchsvolle Anwendungen<br />
geeignet. Laut SSAB kann durch Oberflächenhärtung<br />
wie Lasern, Nitrieren und Induktion<br />
die Bauteilleistung weiter verbessert werden.<br />
Die Stähle werden mit einem niedrigen Grad<br />
an Eigenspannungen geliefert – dadurch ist es<br />
möglich, bei der Verarbeitung enge Toleranzen<br />
zu erreichen, auch bei Großkomponenten, z. B.<br />
großen Zahnstangen.<br />
www.kisssoft.com<br />
Der Neigungssensor<br />
Positilt<br />
PTM27 von ASM<br />
ist robust, hat ein<br />
kompaktes<br />
Gehäuse und<br />
liefert hochgenaue<br />
Messergebnisse.<br />
Der MEMSbasierte<br />
Neigungssensor<br />
misst<br />
Neigungswinkel<br />
von ± 180 ° bei<br />
einer Achse und<br />
± 60 ° bei zwei<br />
Achsen und bietet<br />
somit eine<br />
Messgenauigkeit<br />
mit einer Linearitätsabweichung von max. 0,05° und<br />
eine Auflösung von 0,005 ° im Messbereich 360 °. Der<br />
Positilt PTM27 verfügt über eine berührungslos<br />
arbeitende Sensorik, ist schock- und vibrationsfest<br />
sowie unempfindlich gegen Verschmutzung. Der<br />
Sensor hat ein robustes Kunststoffgehäuse und ist im<br />
Inneren komplett vergossen. Die Längswassersperre<br />
und der Verguss verhindern frühe Sensorausfälle<br />
durch ansonsten im Langzeiteinsatz eindringende<br />
Feuchtigkeit.<br />
www.asm-sensor.com<br />
SICHERHEIT<br />
in der Wälzlagerbeschaffung.<br />
Mehrwert für die Antriebstechnik!<br />
Findling Wälzlager bietet ein umfassendes Sortiment an<br />
Lösungen für Baumaschinen oder die Landtechnik. So<br />
punkten zum Beispiel die SRU-Pendelrollenlagereinheiten<br />
mit extrem hohen Tragzahlen. Die Lösung ist zudem winkelfehlerausgleichend,<br />
bietet einen hohen Drehzahlbereich<br />
und gewährleistet extrem hohe Haltekräfte auf der Welle.<br />
DAFÜR STEHEN WIR – auch in Zukunft!<br />
Grenzenloser Service Smarter Support:<br />
www.findling.com<br />
Tel.: +49 721 55999-0 | E-Mail: sales@findling.com
ANZEIGE- UND BEDIENEINHEITEN<br />
INTELLIGENTER<br />
BORDCOMPUTER ZUR<br />
STAPLERBEDIENUNG<br />
14 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
Das Unternehmen Still vereint in der<br />
aktuellen Generation seiner Elektro-<br />
Gabelstaplerbaureihen RX 20 und<br />
RX 60 nicht nur Leistungsfähigkeit mit<br />
optimierter Ergonomie, sondern führt<br />
auch ein neues Bedienterminal ein:<br />
Der Bordcomputer Still Easy Control<br />
mit hochauflösender Grafik soll für<br />
eine sichere und intuitive Führung<br />
des Fahrers sorgen. Die Anzeige- und<br />
Bedieneinheit wird vom Hersteller Rafi<br />
gefertigt.<br />
Anfang 2018 präsentierte Still mit der neuen<br />
RX 20-Generation eine komplett überarbeitete<br />
Konzeption der Gegengewichtsstaplerbaureihe,<br />
die sich durch ein neues Antriebsmodul<br />
mit optimierter Leistung, kompakteren Rahmenabmessungen<br />
für bessere Wendigkeit sowie eine ganze<br />
Reihe innovativer Sicherheits- und Komfortfunktionen<br />
auszeichnet. Eine automatische Geschwindigkeitsanpassung<br />
ermöglicht auch das sichere Fahren mit<br />
ausgefahrenem Hubmast oder sorgt als lenkwinkelabhängige<br />
Curve Speed Control dafür, dass der Stapler<br />
sicher um die Kurven kommt. Nicht zuletzt bemerkt<br />
das Assistenzsystem am entlasteten Fahrersitz, ob der<br />
Fahrer den Stapler ohne Arretierung der Feststellbremse<br />
verlassen hat und gibt einen Warnton aus.<br />
ROBUSTER BORDCOMPUTER MIT<br />
HELLIGKEITSREGELUNG<br />
Mit dem Relaunch der RX-20-Baureihe hat der Hersteller<br />
auch ein neues Bediensystem eingeführt, das<br />
auch an den Geräten der Baureihe RX 60 eingesetzt<br />
wird. Das Bediensystem schafft die Voraussetzungen<br />
dafür, dass der Fahrer die Performance-Funktionen<br />
einsatzabhängig aktivieren und jederzeit alle wichtigen<br />
Sicherheitsinformationen im Blick behalten kann. Dafür<br />
wurde die festeingebaute Armatureneinheit mit LCD-<br />
Anzeige früherer Modelle durch den Bordcomputer<br />
Still Easy Control mit kratzfestem Display und automatischer<br />
Helligkeitsregelung ersetzt.<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 15
01 Der Bordcomputer mit hochauflösender Grafik soll<br />
für eine sichere und intuitive Führung des Fahrers sorgen<br />
02 Neben der Anzeige von Geschwindigkeit, Fahrtrichtung,<br />
Lenkwinkel und Batteriestatus liefert das vollgrafische<br />
5,7‘‘-Farbdisplay wichtige Informationen zur Fahr- und<br />
Lastdynamik verschiedene Konfigurationen und Einstellungen<br />
Neben der Anzeige von Geschwindigkeit, Fahrtrichtung, Lenkwinkel<br />
und Batteriestatus liefert das vollgrafische 5,7"-Farbdisplay<br />
wichtige Informationen zur Fahr- und Lastdynamik. Zur kontextabhängigen<br />
Auswahl und Bedienung der angezeigten Funktionen befinden<br />
sich auf jeder Seite des Displays fünf Softkeys. Vier Taster unter<br />
dem Display dienen der einfachen Auswahl von Hauptanzeige<br />
und Untermenüs für Fahr- und Lastassistenten, Beleuchtung,<br />
Scheibenreinigung sowie für die individuelle Bedienkonfiguration<br />
und Fahrzeugeinstellungen. Die Navigation über die vier Taster orientiert<br />
sich an dem von Handys gewohnten Standard. Vergleichbar<br />
lassen sich auch häufig genutzte Funktionen oder Kombinationen<br />
als Favoriten auf der Hauptanzeige hinterlegen.<br />
BEDARFSORIENTIERTE LASTKONTROLLE<br />
01<br />
02<br />
Auch die Daten des Stabilitätsassistenten zu Lastgewicht, Hubhöhe<br />
und Neigungswinkel des Hubgerüsts werden von der Hauptanzeige<br />
dargestellt. Dabei errechnet der Computer aus diesen Werten eine<br />
Standsicherheit des Flurförderzeugs und weist den Fahrer mit einem<br />
intuitiv erfassbaren Diagramm in dreifarbiger Abstufung auf<br />
eine ermittelte Überlastung hin. Ebenso kann der Fahrer über die<br />
Still Easy Control zwischen den Fahrprogrammen Blue-Q, Normal<br />
und Sprint wählen, um die RX 20- bzw. RX 60-Elektrostapler bedarfsorientiert<br />
mit maximaler Leistung oder maximaler Energieeffizienz<br />
zu betreiben.<br />
Im Effizienzmodus Blue-Q wird durch eine intelligente Kennlinienoptimierung<br />
dort Antriebsenergie eingespart, wo sie den Arbeitsprozess<br />
nicht beeinträchtigt. Je nach Einsatzprofil und Fahrzeugausstattung<br />
lässt sich der Energieverbrauch damit um bis zu 10 %<br />
reduzieren. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, zu den festgelegten<br />
Modi zwei weitere Fahrprogramme individuell zu konfigurieren.<br />
AGILE ENTWICKLUNG DER HARD- UND SOFTWARE<br />
Rafi, Hersteller elektromechanischer Bauelemente und Systeme für<br />
die Mensch-Maschine-Kommunikation, entwickelt und konstruiert<br />
in enger Abstimmung mit Auftraggebern komplette Bedienlösungen.<br />
Für Still war bei der Wahl eines geeigneten Lieferanten neben internationaler<br />
Aufstellung und hoher Liefersicherheit ein weiterer Faktor<br />
ausschlaggebend: Um rasch zum fertigen Produkt zu kommen und<br />
Risiken für die funktionale Qualität zu minimieren, entschied sich<br />
der Flurförderzeughersteller für eine agile Entwicklung der Hardund<br />
Software. Dies setzte auf Seiten des Auftragnehmers entsprechende<br />
Erfahrungen, Entscheidungsstrukturen und kurze Kommunikationswege<br />
zu den Entwicklern voraus.<br />
„Im Pflichtenheft wurden die obligatorischen Bedienfunktionen,<br />
die äußere Gehäusegestaltung und das Design der Bedienoberflächen<br />
festgelegt“, erläutert Frank Liebminger, Key-Account-Manager<br />
von Rafi und Teamleiter im Bereich Vertrieb Fahrzeuge. „Wir haben<br />
uns dann in Eigenregie um Elektronikdesign, Leiterplattenbestückung,<br />
Softwareentwicklung, Gehäusefertigung und die Integration<br />
von Bedienelementen gekümmert, für die wir Taster aus unserer<br />
Racon-8-Serie verwendet haben.“<br />
Außerdem wurde eine Displaybeheizung integriert, um den<br />
problemlosen Einsatz auch im Tief-Temperaturbereich bis - 35 °C<br />
sicherzustellen.<br />
Bilder: Rafi<br />
www.rafi.de<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
Frank Liebminger,<br />
Key-Account-Manager und Teamleiter<br />
Vertrieb Fahrzeuge,<br />
frank.liebminger@rafi.de<br />
16 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
KOMPAKTER MONOBLOCK MIT<br />
ZWEI VENTILARTEN<br />
Platzsparend und<br />
robust ist der<br />
Monoblock Typ IBM<br />
von Wika konzipiert.<br />
Das kompakte<br />
Instrumentierungsventil<br />
ist wahlweise<br />
mit über 90°<br />
abgewinkelten<br />
Gewindeanschlüssen,<br />
Kugelhähnen<br />
oder Nadelventilen<br />
lieferbar. Er eignet<br />
sich vor allem für den Schutz von Messgeräten in Wellhead<br />
Control Panels und Probeentnahmesystemen für Prozessanalysen.<br />
Er kann für Betriebsdrücke bis 10 000 psi<br />
(690 bar) ausgelegt werden. Selbst bei dieser Belastung ist<br />
er leichtgängig im Handling mit geringem Drehmoment.<br />
Ausführungen mit Kugelhähnen verfügen zudem über ein<br />
redundantes Polymer-Metall-Dichtungssystem mit<br />
geprüfter Dichtheit. Je nach Applikation ist der Monoblock<br />
mit den Ventilanordnungen Double Block & Bleed oder<br />
Block & Bleed konfiguriert. Er erfüllt in erster Linie eine<br />
vorgelagerte Schutzfunktion, entweder separat in der<br />
Rohrleitung oder am Ende eines Hook-ups. Einen solchen<br />
Zusammenbau von Messgeräten und Schutzarmaturen<br />
bietet der Hersteller kundenspezifisch an.<br />
www.wika.de<br />
AUSSPEISEVENTIL MIT ZUSÄTZLICHER<br />
KRAFTAUFNAHME HÄLT BETRIEBSDRUCK<br />
BIS 420 BAR STAND<br />
In einem geschlossenen Kreislauf eines hydraulischen<br />
Antriebs werden Ausspeiseventile oder auch Spülventile<br />
eingesetzt, um überschüssiges Öl der Niederdruckleitung<br />
zur Kühlung abzuführen. Das neue Ausspeiseventil vom<br />
Typ W33H-1X06 der Weber-Hydraulik Valvetech GmbH<br />
zeichnet sich durch seine kompakten Maße und robuste<br />
Bauweise aus. Aufgrund einer zusätzlichen Kraftaufnahme<br />
lässt sich das Ventil mit einem maximalen Betriebsdruck<br />
von 420 bar betreiben. Auch unerwarteten Druckspitzen<br />
hält das Spülventil mit Ausspeisefunktion stand.<br />
www.weber-hydraulik.com<br />
TOUCHSCREEN-DISPLAY AUCH ALS<br />
HMI-EINHEIT NUTZBAR<br />
Mit dem Appbasierten<br />
Pro<br />
Display 12 adressiert<br />
Parker Hannifin<br />
Hersteller mobiler<br />
<strong>Maschinen</strong>. Die<br />
Darstellungsqualität<br />
des mit einem<br />
Vierkernprozessor<br />
bestückten<br />
12-Zoll-Touchscreens<br />
wird auch<br />
bei Sonneneinstrahlung<br />
nicht beeinträchtigt. Es lässt sich wahlweise Hochoder<br />
Querformat montieren. HMI-Funktionen, wie etwa<br />
<strong>Maschinen</strong>funktionalität, Diagnose- und weitere<br />
Werkzeuge, Info- und Entertainment werden als zentrale<br />
Einheit bereitstellt. Das spart Platz in der Kabine und<br />
mindert die Ablenkung des Fahrers. Mithilfe des UX-Toolkit<br />
können auch kundenspezifische Apps programmiert und<br />
direkt eingebunden werden. Deren Steuerung erfolgt über<br />
den Touchscreen, optional via Fernbedienung oder ein<br />
Impulsrad. Vier CAN-Bus-Anschlüsse unterstützen die Kommunikation<br />
zwischen Fahrzeugsystemen. Vier analoge<br />
Eingänge stehen für die Implementierung eines Kamerasystems<br />
sowie einer Surround-View-Funktionalität zwecks<br />
Sichtfelderweiterung zur Verfügung.<br />
www.parker.com<br />
ZEITGEMÄSSE INSTALLATIONSLÖSUNGEN<br />
FÜR MOBILE MASCHINEN<br />
Kommen Sie mit Ihrer heutigen diskreten E/A-Installation aus Kabelbäumen<br />
und Klemmkästen an Grenzen? Steht bei Ihnen ein neues <strong>Maschinen</strong>projekt<br />
an und Sie sind motiviert neue Wege zu gehen?<br />
Für diesen innovativen Schritt in Richtung dezentrale Installationslösung sind<br />
wir der perfekte Partner. Nur bei uns bekommen Sie einen exakt aufeinander<br />
abgestimmten, modularen und steckbaren Systembaukasten. Das Zentrum<br />
bilden dabei unsere CANopen Komponenten mit bewährter DT-Anschlusstechnik.<br />
Die robusten Module aus der xtremeDB Baureihe bieten acht Steckplätze<br />
für Ein- oder Ausgangssignale und können individuell parametriert<br />
werden. Komplettiert wird der Baukasten mit robusten, IP69K fähigen<br />
Murrelektronik Anschlussleitungen ab Stückzahl 1 – egal in welcher Länge.<br />
Bei der Auslegung für Ihre Applikation unterstützt Sie unser neuer,<br />
kostenloser 3D-Konfigurator. Legen Sie am besten gleich los unter<br />
www.data-panel.eu/configurator<br />
DATA PANEL GmbH<br />
Blumenstr. 22/1<br />
71522 Backnang<br />
+49 7191 90 43 69 10<br />
info@data-panel.eu<br />
www.data-panel.eu
ELEKTRONIKGEHÄUSE<br />
VOR RAUEN UMGEBUNGS-<br />
EINFLÜSSEN GESCHÜTZT<br />
Die immer weiter voranschreitende Automatisierung<br />
ermöglicht eine nachhaltige und effiziente Landwirtschaft.<br />
Sie erlaubt eine Steigerung der Flächenproduktivität bei<br />
gleichzeitiger Reduzierung der Schadstoffemissionen.<br />
Maßgefertigte Gehäuse-Lösungen von Rose Systemtechnik<br />
schützen die empfindliche Elektronik der Geräte und Anlagen<br />
und sorgen so für deren problemlosen Betrieb.<br />
18 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
Heutzutage werden viele Anbaugeräte nicht mehr hydraulisch,<br />
sondern elektronisch betrieben. Das liegt daran,<br />
dass sich Elektroantriebe präziser regeln und steuern<br />
lassen, wodurch der Prozesswirkungsgrad von<br />
Landmaschinen und -geräten gesteigert wird. Außerdem sind<br />
elektrische Antriebe kompakter als hydraulische, was damit zusammenhängt,<br />
dass sich durch das Prinzip der Funktionsintegration<br />
mehrere Komponenten in einem Bauteil zusammenfassen<br />
lassen. Die kompakte Bauweise ermöglicht die Reduzierung der<br />
Geräteabmessungen und damit die Fertigung platzsparender<br />
Anbaugeräte.<br />
EIGENSCHAFTEN DES ELEKTRISCHEN<br />
ANTRIEBS<br />
Durch den Einsatz von Anbaugeräten mit elektrischem Antrieb<br />
verringert sich auch der Aufwand für deren Wartung, denn die<br />
Instandhaltung von Elektroantrieben ist einfacher als die von<br />
mechanisch-hydraulischen Systemen. Während Hydraulik<br />
Leckagen aufweisen kann, kommen elektrische Antriebe ohne<br />
Schläuche, Gelenkwellen, Zahnräder und andere Verschleißteile<br />
aus. Hier müssen Kabel vom Motor zu den jeweiligen<br />
Verbrauchern geführt werden.<br />
Die Elektrifizierung landwirtschaftlicher Geräte und Fahrzeuge<br />
trägt zudem zur Digitalisierung der Landwirtschaft bei.<br />
Sie ermöglicht z. B. das Precision Farming – die satellitengesteuerte<br />
punktgenaue Bearbeitung von Feldern. Für die intelligente<br />
Spurführung der Traktoren sind Sensoren, ein GPS-System<br />
sowie Terminals bzw. Displays erforderlich.<br />
VIELZAHL AN INDIVIDUALISIERUNGS-<br />
MÖGLICHKEITEN<br />
Elektronische Komponenten in Agrartechnik-Anwendungen<br />
müssen durch robuste Gehäuse vor den rauen Umgebungseinflüssen<br />
geschützt werden. Rose Systemtechnik stattet seit<br />
mehr als 40 Jahren Landmaschinenhersteller mit individuellen<br />
Gehäuse-Lösungen aus. Das Unternehmen aus Porta<br />
Westfalica produziert mit rund 8 500 Varianten eine der größten<br />
Produktpaletten der Branche. „Alleine von unserem Aluminium-Standardgehäuse<br />
gibt es rund 50 verschiedene Ausführungen“,<br />
berichtet Klaus Steinhauer, Produktmanager<br />
Indus triegehäuse.<br />
Landmaschinenhersteller profitieren aber nicht nur von der<br />
großen Auswahl an Gehäusetypen und -varianten bei Rose,<br />
sondern auch von den umfangreichen Bearbeitungsdienstleistungen.<br />
Das Unternehmen bietet viele Individualisierungsmöglichkeiten<br />
und nimmt neben Bohrungen auch Lackierungen<br />
sowie Druck- und Laserarbeiten an den Gehäusen<br />
vor. Darüber hinaus stattet Rose sie gemäß den Anforderungen<br />
der zukünftigen Betreiber mit der nötigen Elektronik und<br />
mit unterschiedlichen Dichtungen aus. Das ist vor allem in der<br />
Landwirtschaft wichtig, wo Ammoniak und andere aggressive<br />
chemische Verbindungen auf die Gehäuse einwirken. So<br />
macht Rose mithilfe seiner Bearbeitungsservices aus einem<br />
einfachen Standard-Gehäuse eine Plug-and-Play-Lösung, die<br />
der <strong>Maschinen</strong>hersteller einfach und schnell in seine Anwendung<br />
einsetzen kann.<br />
FÜR DEN DAUEREINSATZ KONSTRUIERT<br />
<strong>Maschinen</strong> und Geräte in der Landwirtschaft sind oft und lange<br />
in Betrieb – und das bei jeder Witterung. Hinzu kommt, dass die<br />
<strong>Maschinen</strong> starken Verschmutzungen ausgesetzt sind und<br />
deshalb regelmäßig mit Hochdruckreinigern gesäubert werden<br />
müssen. Gehäusesysteme für diesen Anwendungsbereich müssen<br />
daher robust sein. Edelstahl-Gehäuse von Rose erfüllen diese<br />
Voraussetzungen, denn sie verfügen über hohe Schutzarten<br />
(bis IP 69K) und werden im hauseigenen Labor strengen Tests<br />
unterzogen. Dazu zählen u. a. Außenbewitterungstests, Salznebel-Lagerung,<br />
Klima-Lagerung sowie Vibrationsprüfungen<br />
(50 Hz) und mechanische Dauerbelastungsprüfungen.<br />
Durch die zunehmende Elektrifizierung der Landwirtschaft<br />
eröffnen sich für die Gehäuse des Herstellers immer mehr Einsatzgebiete.<br />
Bereits heute sind sie in vielzähligen Anwendungen<br />
im Bereich der Agrartechnik zu finden – u. a. in Traktoren.<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 19
01<br />
01 Rose Systemtechnik fertigt vielzählige Gehäusesysteme<br />
für die Landwirtschaft wie Steuergehäuse und Handbediengehäuse<br />
für den Einsatz an Traktoren<br />
02 Die Gehäuse-Lösungen werden an die Anforderungen<br />
des Anwenders angepasst und können z. B. mit individuellen<br />
Bohrungen versehen werden<br />
03 Als Bedien- und Anzeigegehäuse in der Fahrerkabine<br />
von Traktoren und Mähdreschern wird dieses Gehäuse<br />
eingesetzt<br />
02<br />
ANWENDBAR IN KAMERA-SYSTEMEN<br />
UND MOBILEN STEUERUNGEN<br />
Auch im Innenraum landwirtschaftlicher Fahrzeuge können<br />
die Gehäuse von Rose eingesetzt werden. Der Pilot 50 z. B. kann<br />
als Anzeige-Gehäuse verwendet werden, um auf einem Display<br />
das Bild einer Kamera wiederzugeben, die am Heck eines Traktors<br />
oder Mähdreschers angebracht ist. Auf diese Weise hat der<br />
Landwirt bei Rückwärtsfahrten oder Rangiervorgängen alles im<br />
Blick. Darüber hinaus eignet sich der Pilot 50 als Bediengehäuse<br />
für die Fahrzeugkabine und bietet variable Montagemöglichkeiten<br />
sowie einen großen Bauraum. Da die Gehäuse in Profilbauweise<br />
gefertigt werden, sind Anwender auch hinsichtlich<br />
der Länge des Gehäuses flexibel.<br />
Pilot-Gehäuse gibt es auch in Ausführungen aus bruchsicherem<br />
Polyamid, die als mobile Steuereinheiten z. B. an Tankwagen<br />
eingesetzt werden können. Die integrierten Handgriffe<br />
sorgen für einen hohen Bedienkomfort und die großzügige<br />
Dimensionierung bietet viel Platz für die nötige Elektronik. Ein<br />
Kabelabgang mit Knickschutz und Zugentlastung ermöglicht<br />
zudem die nahtlose Anbindung der Gehäuse an die Bordelektronik<br />
des Tankwagens oder Fahrzeugs.<br />
EINE SAUBERE SACHE<br />
In einigen Landtechnik-Anwendungen spielt Hygiene eine besonders<br />
große Rolle. Vor allem für Spargelschälmaschinen hat<br />
Rose deshalb Edelstahl-Steuergehäuse der Commander-Serie<br />
im Programm. Diese Gehäuse bestehen aus hochwertigem<br />
Edelstahl 1.4301/304 oder 1.4404/316L, sind widerstandsfähig<br />
gegenüber aggressiven Reinigungsmitteln und lassen sich prob-<br />
20 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
03<br />
lemlos mit Hochdruckreinigern säubern. Die Gehäuse der<br />
Commander-Serie verfügen zudem über eine individuell gestaltbare<br />
Frontseite, die Rose optional mit einer individuellen<br />
Laserbearbeitung für die Aufnahme von Bedienelementen und<br />
Steuerungen vorbereitet. Als Zubehör sind u. a. Tastaturschubladen,<br />
Mousepad-Ablagen oder Laptop-Halter verfügbar.<br />
Eine große Auswahl an Edelstahlgehäusen bietet auch das<br />
Rose Modular System (RMS). Über das RMS kann der Anwender<br />
aus 50 000 Kombinationsmöglichkeiten sein individuelles<br />
Gehäuse zusammenzustellen und hat dabei die Wahl zwischen<br />
vielzähligen Flansch- und Unterteil-Größen. Zudem lässt sich<br />
das Gehäuse durch die verschiedenen Bearbeitungsoptionen<br />
(z. B. Laser) noch besser an die jeweilige Applikation anpassen.<br />
Sollten Hersteller in dem umfangreichen Produktprogramm<br />
nicht fündig werden, entwickelt Rose auch anwenderspezifische<br />
Gehäuse-Lösungen. Sie basieren entweder auf den Standardgehäuse-Teilen<br />
oder werden komplett neu gefertigt.<br />
Bilder: Aufmacherfoto AdobeStock/Dusan Kostic, sonst. Rose Systemtechnik<br />
www.rose-systemtechnik.com<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
Klaus Steinhauer<br />
Produktmanager Industriegehäuse<br />
ksteinhauer@rose-pw.de
LEISTUNGSRELAIS<br />
MONOSTABILES SCHALTEN<br />
NEU DEFINIERT<br />
Bei der Entwicklung der MPR20-Leistungsrelais verfolgte die<br />
E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH ein wichtiges Ziel:<br />
Qualitätsprobleme mechanischer Relais zu vermeiden.<br />
Die realisierten Merkmale zeigen, dass dies gelungen ist.<br />
Lesen Sie mehr.<br />
Autor: Philipp Teepe ist Business Development Manager, Sparte Transportation<br />
der E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH, Altdorf<br />
22 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
01 Das MPR20-<br />
Leistungsrelais<br />
zeichnet sich u. a.<br />
durch kompakte<br />
Abmessungen aus<br />
Monostabile Relais sind der Klassiker<br />
unter den Leistungsrelais und<br />
kommen in mobilen <strong>Maschinen</strong><br />
und Nutzfahrzeugen vielfach als<br />
Batterietrennrelais oder zum Schalten großer<br />
Verbraucher zum Einsatz. Der vergleichsweise<br />
niedrige Preis und die einfache Ansteuerung,<br />
die im Betrieb und bei einem Spannungsausfall<br />
keinen Zweifel über den Schaltzustand<br />
zulässt, sind bei vielen Anwendern<br />
wichtige Argumente für die Verwendung monostabiler<br />
Relais.<br />
Ein meistens unerwünschter Nebeneffekt<br />
dieses Schaltprinzips ist jedoch der konstant<br />
hohe Stromverbrauch konventioneller monostabiler<br />
Relais von oftmals 10 bis 15 W und die<br />
damit einhergehende starke Wärmeentwicklung.<br />
Um die Wärme des Relais abzuführen,<br />
verwenden viele Hersteller Metallgehäuse,<br />
was wiederum im Verlauf der Lebensdauer zu<br />
Abdichtungsproblemen und zur Korrosion<br />
führen kann. Dringt Wasser in das Relais,<br />
kommt es in kalten Umgebungen zum „Icing“,<br />
also dem Vereisen der Kontakte bei Minustemperaturen.<br />
Die Maschine lässt sich nicht<br />
mehr starten. Ein ärgerlicher Austausch des<br />
Relais ist dann notwendig.<br />
Um diese Qualitätsprobleme zu vermeiden,<br />
hat E-T-A durch den intensiven Austausch mit<br />
Kunden und Endanwendern eine Lösung geschaffen,<br />
die die Herausforderungen der Entwickler<br />
und Endanwender in den Mittelpunkt<br />
stellt. Darüber hinaus vereint die Entwicklung<br />
viele Merkmale monostabiler Relais in einer<br />
zuverlässigen Lösung.<br />
Das energiesparende und kompakte monostabile<br />
MPR20-Leistungsrelais mit einem Dauerstrom<br />
von bis zu 300 A wurde für den Einsatz<br />
in Nutzfahrzeugen konzipiert. Aufgrund der<br />
Entwicklung gemäß ISO 16 750 erfüllt das<br />
Relais hohe Anforderungen, u. a. hinsichtlich<br />
Beständigkeit gegen Korrosion, Feuchtigkeit,<br />
stark schwankende Temperaturen, Betauung<br />
sowie Vibration und Schock. Durch ein Kunststoffgehäuse<br />
kann das Relais, das zusätzlich<br />
vom Kraftfahrtbundesamt mit E1-Kennzeichen<br />
für den Einsatz auf Straßen zugelassen ist,<br />
komplett dicht in IP6K9K ausgeführt werden.<br />
Die hohe Schock- und Vibrationsbeständigkeit<br />
von 50 g bzw. 6 g ermöglicht den problemlosen<br />
Einsatz in anspruchsvollen Anwendungen. Ein<br />
Prellen der Kontakte wird auch unter extremen<br />
Bedingungen vermieden.<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 23
03<br />
02<br />
02 Verfügbar ist das neue Relais auch<br />
mit HDSCS-Anschlussoption<br />
03 Anwendungsbeispiel Leistungsrelais<br />
GERINGE WÄRMEENTWICKLUNG, ENERGIE<br />
EINSPARUNG UND EINFACHE HANDHABUNG<br />
Infolge einer gezielten elektronischen Ansteuerung der Spule und<br />
die Verwendung von Permanentmagneten im MPR20 gelingt es, die<br />
Halteleistung im Dauerbetrieb auf weniger als 1,4 W zu begrenzen.<br />
Somit lässt sich der Energieverbrauch gegenüber konventionellen<br />
monostabilen Relais um 80 bis 90 Prozent reduzieren. Bei Fahrzeugen<br />
im Dauereinsatz z. B. ist demzufolge eine Kraftstoffeinsparung<br />
von bis zu 20 l pro Relais und Jahr möglich.<br />
Die reduzierte Wärmeentwicklung des Relais vermeidet weiterhin<br />
Temperaturprobleme, z. B. im Stromverteiler, und erhöht so die<br />
Leistungsfähigkeit und Lebensdauer elektrischer und elektronischer<br />
Komponenten und Systeme. Die sichere und einfache Handhabung<br />
monostabiler Relais bleibt jedoch erhalten. Außerdem ist<br />
der kurzzeitig benötigte Ansteuerstrom im Vergleich zu 2-Spulenrelais<br />
mit 3 A bei 24 V gering, die Ansteuerung durch eine elektronische<br />
Steuerung ist problemlos möglich. Eine Löschdiode ist bereits<br />
im Relais integriert. Überspannungsschäden an der Elektronik im<br />
Bordnetz lassen sich so vermeiden.<br />
Ein positiver Nebeneffekt des geringen Energiebedarfs ist auch<br />
die geringe Größe und das geringe Gewicht von nur 290 g. Bei der<br />
Integration in <strong>Maschinen</strong> und Fahrzeugen sind folglich auch geringere<br />
schwingende Massen zu berücksichtigen. Auch mit dem<br />
Kunststoffgehäuse bleibt das Gerät schwer entflammbar und erfüllt<br />
die Anforderungen an UL V0.<br />
FLEXIBLE SCHNITTSTELLEN ZUR INTEGRATION<br />
Die verschiedenen Montagemöglichkeiten, wie Fuß- und Seitenflanschmontage,<br />
jeweils mit Platte oder Buchsen, erleichtern die<br />
Integration in <strong>Maschinen</strong> und Fahrzeugen. Das Kunststoffgehäuse<br />
ermöglicht darüber hinaus die scheuerfreie Montage auf Leiterplatten.<br />
Optional können die Steuerkontakte des Relais mit einem<br />
HDSCS-Stecker anstatt der standardmäßigen Schraubkontakte ausgeführt<br />
werden. Hiermit lassen sich Fehler bei der Montage noch<br />
effektiver vermeiden und der Umwelteinfluss auf die Kontaktanschlüsse<br />
minimieren.<br />
Verfügbar ist das MPR20 für den Einsatz in 12-V- und 24-V-Schaltungen.<br />
Ein 12-V-/24-V-Relais mit Weitspannungsbereich sowie<br />
eine 48-V-Variante sind in Vorbereitung.<br />
Fotos: Aufmacherfoto stock.adobe.com – Superingo, sonstige E-T-A<br />
www.e-t-a.de<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
Philipp Teepe<br />
Business Development Manager<br />
Sparte Transportation<br />
philipp.teepe@e-t-a.de<br />
24 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
LINEARKOMPONENTEN RICHTIG<br />
AUSWÄHLEN<br />
Mit einer neuen Auflage des<br />
Precision Machine Components-Handbuchs<br />
gibt NSK<br />
eine aktuelle Übersicht über<br />
das Programm an Lineartechnik-Komponenten<br />
für<br />
Präzisionsantriebe. Zugleich<br />
ist das mehr als 700-seitige<br />
Kompendium ein herstellerneutraler<br />
Guide für die<br />
Auswahl und Lebensdauerberechnung<br />
von Linearkomponenten<br />
(Linearführungen,<br />
Kugelgewindetriebe, einbaufertige<br />
Lineareinheiten) für<br />
anspruchsvolle Anwendungen.<br />
Neu in der aktuellen Ausgabe sind u. a. die DIN-konforme<br />
Hochgeschwindigkeits-Kugelgewindetriebe für<br />
Werkzeugmaschinen (gemäß DIN 69051/ ISO 3408)<br />
sowie die Präzisions-Kugelgewindetriebe mit frei<br />
kombinierbarer Mutter-Schaft-Kombination. Ebenfalls<br />
neu aufgenommen wurden die gerollten Präzisions-<br />
Kugelgewindetriebe der PR-/LPR-Baureihe.<br />
www.nskeurope.de<br />
M23-HYBRID-GERÄTESTECKVERBINDER<br />
MIT RÄNDELMUTTER<br />
Das Unternehmen Phoenix Contact bietet ab sofort auch<br />
Gerätesteckverbinder der Serie M23 Hybrid mit Rändelmutter.<br />
So können Geräte wie Servoantriebe optional<br />
mit Kupplungs- oder Kabelsteckverbindern angeschlossen<br />
werden. Ein- und Ausgänge sind damit optisch und<br />
mechanisch voneinander zu unterscheiden. Vor allem in<br />
Daisy-Chain-Anwendungen soll dies die Verkabelungssicherheit<br />
erhöhen. Die Hybridsteckverbinder mit<br />
Stift- oder Buchsenkontakten erlauben die Übertragung<br />
von Signalen, Daten und Leistung in nur einem Steckverbinder.<br />
Dazu stehen wahlweise eine CAT5-Datenschnittstelle<br />
oder vier zusätzliche Signalkontakte zur Verfügung.<br />
Die Gerätesteckverbinder eignen sich für Ströme<br />
bis 30 A und Spannungen bis 630 VAC/ 850 VDC.<br />
www.phoenixcontact.com<br />
Skarke Ventilsysteme<br />
Ihr starker Partner für Öl-Service und Entlüftung.<br />
Auf der Rut 4<br />
64668 Rimbach-Mitlechtern<br />
Tel. 06253 - 80 62-0<br />
Fax 06253 - 80 62-22<br />
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Web www.skarke.de<br />
GÜLLE-SEPARATOR MIT INTEGRIERTEM<br />
STÖRSTOFFABSCHEIDER<br />
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Stallkamp hat eine<br />
kompakt konzipierte<br />
Separationseinheit<br />
auf den Markt<br />
gebracht. Mithilfe<br />
dieser Lösung wird<br />
Gülle von einer<br />
Exzenterschneckenpumpe<br />
angesogen<br />
und durch einen<br />
Störstoffabscheider<br />
geleitet, der Fremdkörper,<br />
wie etwa<br />
Steine, und Gummimattenreste,<br />
filtert. Über die von einer Druckmesseinheit<br />
überwachten Pumpe folgt die Übergabe auf den Separator.<br />
Er verfügt über einen hydraulischen Kegelkopf, der den<br />
Gegendruck und somit den TS-Gehalt der Feststoffe<br />
bestimmt. Während sich die Feststoffe am Auslass z. B. in<br />
einem Kippanhänger auffangen lassen, wird die Flüssigphase<br />
mit einer Kreiselpumpe in den Güllebehälter zurückgeführt.<br />
Ein schwenkbarer Kegelkopf vereinfacht die<br />
Wartung des Systems, Sieb und Schnecke lasen sich mit<br />
nur wenigen Handgriffen austauschen. Zudem ermöglicht<br />
ein am Verbindungsstück zwischen Gülleschlauch und<br />
Abführpumpe eingesetzter Kugelhahn, unter Druck<br />
stehende Flüssigkeit beim Abkuppeln des Gülleschlauches<br />
kontrolliert abzulassen.<br />
www.stallkamp.de<br />
Bedien- und Anzeigesysteme für mobile <strong>Maschinen</strong>.<br />
Sahara oder Arktis?<br />
Unsere Bediensysteme funktionieren in jeder<br />
Klimazone der Welt und halten den widrigsten<br />
Umgebungsbedingungen stand.<br />
Wir machen Ihr individuelles Bedienkonzept zum<br />
zuverlässigen Bediensystem.<br />
Griessbach GmbH · Im Biotechnologiepark · 14943 Luckenwalde · www.griessbach.de
TEMPERATURSENSOREN<br />
VERBESSERTE<br />
BREMSLEISTUNG<br />
ERMÖGLICHT MEHR<br />
SICHERHEIT<br />
26 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
Retarderbremsen sind als verschleißfreie<br />
Bremsen ein zentrales Sicherheitselement<br />
vieler Lkw. Die Jumo GmbH & Co. KG stellt<br />
seit mehr als zehn Jahren Sensoren her,<br />
die die Temperatur in Retarderbremsen<br />
überwachen. Dies dient zur<br />
Temperaturüberwachung des Mediums<br />
im Retarder, und somit zur Optimuerng<br />
der Bremsleistung.<br />
Der Lkw-Verkehr hat in den vergangenen Jahren<br />
konstant zugenommen. Anfang <strong>2020</strong> waren allein<br />
in Deutschland 3,3 Mio. Lkw zugelassen, die jährlich<br />
fast 500 Mio. Fahrten durchführten. Dazu<br />
kommen noch mehrere Mio. Lkw aus dem Ausland, die täglich<br />
unterwegs sind.<br />
GROSSES AUGENMERK AUF BREMSANLAGE<br />
Bei dieser Entwicklung ist es naheliegend, dass auch die<br />
Zahl der Unfälle, in denen Lkws verwickelt sind, steigt – bei<br />
fast 30 000 starben 762 Menschen im Jahr 2018. Das Thema<br />
„technische Sicherheit“ wird vor diesem Hintergrund<br />
immer wichtiger. Dabei liegt das Augenmerk vor allem auf<br />
der Lkw-Bremsanlage. Denn der Bremsweg eines voll beladenen<br />
40-Tonners ist bei 80 km/h um mehr als 50 % länger,<br />
als der eines Pkws.<br />
Lastkraftwagen verfügen i. d. R. über vier Bremssysteme.<br />
Eine Feststell-, eine Betriebs-, eine Hilfs- und eine Dauerbremsanlage.<br />
Letztgenannte ist ein Oberbegriff für die verschleißfreien<br />
Bremsen. Diese sollen die Betriebsbremsanlage<br />
entlasten. Typische Vertreter sind Staudruckbremsen<br />
oder Retarder.<br />
Autor: Lukas Bolz, Produktmanager,<br />
Jumo GmbH & Co. KG, Fulda<br />
NAHEZU VERSCHLIESSFREI BREMSEN<br />
Retarder arbeiten entweder hydrodynamisch (mit Flüssigkeit)<br />
oder elektrodynamisch. Mit diesen lassen sich bis zu<br />
90 % aller Bremsvorgänge verschleißfrei durchführen. Sie<br />
schonen somit die Betriebsbremsen, die im Notfall voll<br />
einsatzfähig sind. Gleichzeitig senken Retarder die Kosten<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 27
01 Die Temperaturfühler werden häufig<br />
in Retarderbremsen eingesetzt<br />
02 Die Gesamtansicht einer Retarder-Bremsanlage<br />
01<br />
02<br />
für Ersatzteile und Wartung. Darüber hinaus steigt die Transportleistung<br />
durch höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten.<br />
Um einen tonnenschweren Lkw abzubremsen, ist eine hohe<br />
Bremsleistung erforderlich. Bei anspruchsvollen Einsätzen, wie<br />
langen Gefällestrecken, können Reibungsbremsen Temperaturen<br />
von bis zu 1 000 °C erreichen, wodurch ihre Bremswirkung rapide<br />
abfällt.<br />
FUNKTIONSWEISE DER RETARDER<br />
Im Bereich der hydrodynamischen Dauerbremsen schafft die<br />
Temperaturmessung eine wichtige Voraussetzung für den Betrieb.<br />
Diese arbeiten mit Öl oder Kühlwasser, das bei Bedarf in ein Wandlergehäuse<br />
geleitet wird. Das Wandlergehäuse besteht aus zwei sich<br />
gegenüberliegenden Schaufelrädern, einem Rotor, der mit dem<br />
Antriebsstrang des Fahrzeugs verbunden ist, und einem feststehenden<br />
Stator. Der Rotor beschleunigt das zugeführte Medium; die<br />
Zentrifugalkraft drückt das Medium nach außen. Durch die Form<br />
der Rotorschaufeln wird das Wasser oder Öl in den Stator geleitet,<br />
der dadurch den Rotor und in weiterer Folge dann auch die Gelenkwelle<br />
abbremst.<br />
Anders gesagt, ist der hydrodynamische Retarder eine Art Pumpe,<br />
die Flüssigkeit in einen Kreislauslauf pumpt. Die Bremswirkung<br />
entsteht durch den Arbeitswiderstand der Pumpe, der regelbar ist.<br />
Dabei ist sowohl eine präzise als auch eine schnelle Messung der<br />
Temperatur notwendig. Fehlmessungen der Öl- oder Wassertemperatur<br />
im Retarder können zum erhöhten Verschleiß des<br />
kompletten Bremssystems führen.<br />
TEMPERATURÜBERWACHUNG FÜR OPTIMIERTE<br />
BREMSLEISTUNG<br />
Die Vibrotemp-Temperaturfühler dienen zur Temperaturüberwachung<br />
des Mediums im Retarder, um somit indirekt die Betriebstemperatur<br />
des Mediums und dadurch die Bremsleistung sicherzustellen.<br />
Die Einschraub-Widerstandsthermometer der Vibrotemp-<br />
Serie ermöglichen auch unter Druck verlässliche Temperaturmessungen<br />
in Nutzfahrzeugen, Baumaschinen sowie Landmaschinen<br />
und Motoren. Außerdem sorgt der erschütterungsfeste Aufbau<br />
auch unter rauen Bedingungen für Langzeitstabilität.<br />
Je nach Einsatzgebiet stehen verschiedene Steckverbindungen<br />
und Schutzarmaturwerkstoffe zur Auswahl. Im gesteckten Zustand<br />
wird die Schutzart IP67/IP69 nach DIN EN 60529 bzw. IP69K nach<br />
DIN 40050 erfüllt. Durch die Geometrie der Schutzarmatur, kann<br />
eine schnelle Ansprechzeit realisiert werden (t0,5 = 1,2 s, t0,9 = 6 s).<br />
Als Messeinsatz wird serienmäßig ein Pt100-Temperatursensor<br />
nach DIN EN 60751, Klasse B in Zweileiterschaltung verwendet.<br />
Möglich sind auch Ausführungen mit Pt500 oder Pt1000 sowie PTCoder<br />
NTC-Temperatursensoren.<br />
Je nach Ausführung kann die Produktfamilie Vibrotemp Messbereiche<br />
von -50 bis +270 °C, kurzzeitig 300 °C, abdecken. Frequenzen<br />
von 10 bis 3 000 Hz, Beschleunigung bis 30 g oder Schockstöße<br />
bis 100 g/5 ms hält der kompakte Temperatursensor stand.<br />
Bilder: Aufmacherfoto und 02 Voith Group, sonstige Jumo<br />
www.jumo.net<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
Lukas Bolz<br />
Produktmanager<br />
lukas.bolz@jumo.net<br />
28 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
HOCHAUFLÖSEND UND VIBRATIONSFEST<br />
Das 12.1-Zoll WXGA TFT-LCD-<br />
Modul von Mitsubishi Electric<br />
eignet sich für raue Außenumgebungen,<br />
z. B. auf Baustellen,<br />
in Schwerlastfahrzeugen<br />
oder in industriellen und<br />
landwirtschaftlichen Applikationen.<br />
Zu seinen Funktionen<br />
gehören das WXGA mit<br />
1 280 × 800 Pixeln, ein erweiterter<br />
horizontaler und vertikaler<br />
Blickwinkel von 176° und ein<br />
Helligkeitswert von 1 200 cd/m 2 . Dazu kommt ein Kontrastverhältnis von<br />
1 000:1. Durch den hochauflösenden Bildschirm können auch unscharfe<br />
Texte und Bilder verarbeitet werden. Das TFT-Panel sorgt für lebendigere<br />
Grafiken. Der Betriebstemperaturbereich beträgt – 40 bis + 80 °C. Zudem<br />
erreicht das Modul durch ein optimiertes mechanisches Design eine<br />
Vibrationsfestigkeit von 6,8 Gs – sieben Mal mehr als die AA-Produkte des<br />
Herstellers. Damit werden Kompressionsmontagen (LCD-Peripheriegeräte,<br />
die von hinten am Chassis befestigt sind) oder eine seitliche Montage<br />
(Befestigung am Chassis über seitliche Öffnungen) ermöglicht.<br />
www.mitsubishielectric.de<br />
VOLL-LED-FERNSCHEINWERFER FÜR LKW<br />
Der Jumbo LED Zusatzfernscheinwerfer von Hella vereint Funktion und<br />
Design in einem Produkt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem<br />
markanten LED-Positionslicht, das sich in Form eines freundlichen Lächelns<br />
präsentiert. Die Lichtsignatur mit hohem Wiedererkennungswert zeigt in<br />
eingeschaltetem Zustand sowohl tagsüber als auch nachts ein charakteristisches<br />
Lichtdesign. Hierfür sorgt die<br />
Edgelight-Technologie, die Hella aus dem<br />
Automotive-Bereich übertragen hat. Eine<br />
weitere Eigenschaft der LED-Varianten: Die<br />
tageslichtähnliche Lichtfarbe trägt zu einem<br />
ermüdungsfreien Fahren bei. Darüber hinaus<br />
ermöglicht das verzögerungsfreie Lichtsignal<br />
des Fernlichts eine auffällige Lichthupenfunktion.<br />
Ferner sorgt der Jumbo LED durch<br />
ein schlagfestes, leichtes Kunststoffgehäuse<br />
aus Thermoplast für hohe Energieeffizienz<br />
bei geringer Leistungsaufnahme.<br />
www.hella.com<br />
TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />
Dr.-Ing. Hagen Adam,<br />
Paderborn<br />
Prof. Dr. Ludger Frerichs,<br />
Braunschweig<br />
Prof. Dr.-Ing. Marcus Geimer,<br />
Karlsruhe<br />
Dr.-Ing. Karl Grad,<br />
Passau<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernd-Robert Höhn,<br />
Garching<br />
Prof. Dr. Matthias Niebergall,<br />
Elchingen<br />
Dr. Herbert Pfab,<br />
Bischofshofen<br />
Dr. Benno Pichlmaier,<br />
Marktoberdorf<br />
Dipl.-Ing. Peter-Michael Synek,<br />
Frankfurt<br />
Prof. Dr.-Ing. Georg Wachtmeister,<br />
München<br />
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Westenthanner,<br />
München<br />
Dr.-Ing. Andreas Ziegler,<br />
Schrobenhausen<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 29
DREHZAHLSENSOREN<br />
PRÄZISE SIGNALE –<br />
KOMPAKTE BAUFORM<br />
30 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
Das Schalten während der Fahrt spart nicht<br />
nur Zeit – sondern auch Energie. Die<br />
elektrohydraulische Synchronisierung mit<br />
Shift in Motion von Linde Hydraulics bietet die<br />
Möglichkeit, selbst bei geringen<br />
Fahrgeschwindigkeiten zu arbeiten, während<br />
der Fahrt ruckfrei zu schalten und auf mehr als<br />
40 km/h zu beschleunigen. Die zum Einsatz<br />
kommende Sensorik muss dabei ein breit<br />
gefächertes Anforderungsprofil abdecken.<br />
Ein Fahrzeug mit einem Stillstandsschaltgetriebe muss<br />
zum Schalten normalerweise stehen bleiben. Beim Schalten<br />
während der Fahrt hingegen lässt sich neben der Zeitersparnis<br />
die kinetische Energie der in Bewegung bleibenden<br />
Maschine weiter nutzen und der Kraftstoffverbrauch reduzieren.<br />
Da beim Schalten während der Fahrt in den höheren<br />
Gängen kein hohes Anfahrts dreh moment mehr anliegen muss,<br />
können diese länger übersetzt werden. So sinkt die erforderliche<br />
Drehzahl der Hydrostaten und des Verbrennungsmotors. Diese<br />
Tatsache erlaubt wiederum den Betrieb des Motors in einem<br />
verbrauchsgünstigeren Bereich.<br />
ERFASSUNG VON DREHZAHL<br />
UND -RICHTUNG<br />
Schnell und präzise positionierbare Hydrostaten, ein Schaltaktuator<br />
und eine intelligente Steuerung übernehmen hierbei die<br />
Anpassung der Drehzahlen zwischen Getriebe ein- und -ausgang<br />
und machen eine Synchronisiermechanik oder Kupplungen<br />
überflüssig. Shift in Motion eignet sich für Fahrzeuge mit<br />
einer Antriebsleistung von 40 bis 300 kW, die häufig zwischen<br />
Transport- und Arbeitsgang wechseln.<br />
Die Sensorelektronik des Messingsensors aus der FC-Baureihe<br />
von Rheintacho ist als 2-Kanal-Hall-Differenzsensor aufgebaut.<br />
Bei 2-Kanal-Sensoren wird zusätzlich zur Drehzahl auch<br />
die Drehrichtung erfasst. Dies geschieht über die Ausgabe zweier<br />
Rechtecksignale mit einem Phasenversatz. Daneben ist der<br />
Sensor aufgrund einer Messinglegierung vor allem für hohe<br />
Temperaturbelastbarkeit (bis 160 °C) und höhere Druckbelastungen<br />
ausgelegt. Die mechanische Robustheit wird u. a. dadurch<br />
erreicht, dass Sensorgehäuse und Sensorflansch aus einem<br />
Stück gefertigt werden. Durch die asymmetrische Flan-<br />
Autor: Wolfgang Sexauer, Head of Sales & Marketing,<br />
Rheintacho Messtechnik GmbH, Freiburg<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 31
01<br />
Auslegungsbeispiel eines Teleskopstaplers mit Shift in Motion<br />
Elektronische Steuerung<br />
Linde iCon<br />
Schaltaktuator<br />
Linde Actuator<br />
Industrie-Turbo-Diesel<br />
2.9 l, 75 kW<br />
Fahrpumpe Arbeitspumpe<br />
Linde HPV 75-02, 28 cm 3 /U<br />
75 cm 3 /U<br />
Speisepumpe<br />
16 cm 3 /U<br />
Fahrmotor<br />
Linde HMV 105-02,<br />
105 cm 3 /U<br />
02<br />
02+03 Die Drehzahlsensoren der<br />
FC-Baureihe sind in verschiedenen<br />
Ausführungen – z. B. mit unterschiedlichen<br />
Steckern und in verschiedenen<br />
Tauchtiefen (30, 35 und 45 mm) verfügbar<br />
03<br />
schausführung soll eine fehlerausschließende und einfache<br />
Montage sichergestellt werden.<br />
KOMPAKTE BAUFORM UND SCHUTZART IP69K<br />
Der Kabelabgang kann flexibel, in Anpassung an die jeweilige<br />
Installationsumgebung, in 90 oder 180° zur Längsachse ausgeführt<br />
werden. Durch diese Konstruktion, kombiniert mit einem<br />
intelligenten Aufbau der Sensorelektronik, wird eine minimale<br />
Eintauchtiefe von 30 mm bei einer Gesamtlänge von 49,5 mm<br />
erreicht. Diese geringen Abmessungen waren ein wichtiges Entwicklungsziel.<br />
Rheintacho bevorzugte daher auch einen Kabelabgang<br />
gegenüber einer durchaus möglichen Steckerlösung.<br />
In der Praxis vielfach anzutreffende Steckerkonzepte vergrößern<br />
systembedingt die Bauhöhe. Für die Verbindung von Sensorgehäuse<br />
und Sensorkopf setzt Rheintacho ein langjährig erprobtes,<br />
mechanisches Verfahren sein. Durch ein intelligent gestaltetes<br />
Dichtungssystem erreicht der Messingsensor die Schutzart IP69K<br />
und ist damit auch für raue Umgebungsbedingungen geeignet.<br />
Die Sensoren der Baureihe FC verfügen über eine eng tolerierte<br />
Phasenverschiebung von 20°. Daher liefert der Sensor bei<br />
der Drehrichtungserkennung ein präzises Signal und ermöglicht<br />
ein sensibles Steuern. Die Baureihe ist mit unterschiedlichen<br />
Steckern und mit verschiedenen Tauchtiefen (30, 35 und<br />
45 mm) verfügbar.<br />
Bilder: Aufmacherfoto und 01 Linde Hydraulics, sonstige Rheintacho<br />
Messtechnik<br />
www.rheintacho.de<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
Wolfgang Sexauer<br />
Head of Sales & Marketing<br />
sexauer@rheintacho.de<br />
32 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
KLEINE ANTRIEBE MIT VIEL KRAFT<br />
Chicago Pneumatic führt die Druckluftmotoren<br />
von Desoutter künftig unter der<br />
eigenen Marke fort. Die Lamellenmotoren<br />
eignen sich besonders für den Einbau in<br />
<strong>Maschinen</strong> und Anlagen, die bei wenig<br />
Raum ein hohes Drehmoment benötigen.<br />
Das Sortiment umfasst über 100 Modelle<br />
und ist unterteilt in Standard-Druckluftmotoren,<br />
Druckluftmotoren in Edelstahlausführung<br />
sowie Langsamläufer. In<br />
jeder Kategorie gibt es auch Varianten für<br />
den ölfreien Betrieb. Es lassen sich Drehzahlen zwischen 35 und 21 500 min -1<br />
realisieren. Die Leistung der Antriebe reicht von 0,16 bis 1,8 kW. Alle sind<br />
Atex-zertifiziert und für korrosive Umgebungen geeignet. Eine Besonderheit<br />
sind die Motoren mit Schneckenantrieb für Drehzahlen von 60 bis 500 min -1<br />
bei einer Ausgangsleistung bis 0,66 kW. Sie weisen bei zunehmender<br />
Über setzung eine höhere Selbsthemmung auf. Das Schneckengetriebe ist<br />
an den Motor angeflanscht, wobei die Wellen über eine elastische Kupplung<br />
miteinander verbunden sind.<br />
www.cp.com<br />
Newsletter<br />
Der E-Mail-Service<br />
für Konstrukteure<br />
mobiler Arbeitsmaschinen<br />
Aktuelle News<br />
rund um Landmaschinen,<br />
Baumaschinen,<br />
Forstmaschinen,<br />
Kommunal technik,<br />
Fördertechnik<br />
und Spezialfahrzeuge<br />
SMARTER DREHGEBER FÜR<br />
HOHE SICHERHEITSSTANDARDS<br />
Mit der WDGR-Serie bringt Wachendorff<br />
eine Alternative für SIL-zertifizierte Geräte<br />
auf den Markt. Die redundanten Inkremental-Drehgeber<br />
basieren auf dem Prinzip<br />
diversitärer Sensorik (optisch und magnetisch)<br />
und sollen in Kombination mit<br />
Steuerungen oder Drehzahlwächtern einen<br />
hohen Performance Level zu moderaten<br />
Kosten erreichen. Sie sind bis Schutzart IP67 erhältlich und decken Lagerlasten<br />
bis 220 N radial und 120 N axial ab. Für erhöhte Ausfallsicherheit sorgen zwei<br />
Messverfahren. So stellen die redundanten Standarddrehgeber diversitäre<br />
Signale zur Verfügung, die unabhängig voneinander erzeugt werden, aber<br />
dennoch in Korrelation gebracht werden können. Auch die Versorgungsspannung<br />
ist für jede Sensoreinheit separat vorhanden. Auf diese Weise ist<br />
gewährleistet, dass die Sensorikplattformen in variierenden Empfindlichkeitsgraden<br />
auf Störungen reagieren und nicht zeitgleich ausfallen. Drohende<br />
Ausfälle werden durch die nachgeschaltete Elektronik frühzeitig erkannt.<br />
www.wachendorff-automation.de<br />
AUF DIE EINBAUUMGEBUNG ANGEPASST<br />
Für Situationen, in denen Standard-Winkelgelenke nicht die gewünschten<br />
Anforderungen erfüllen, bietet Mbo Oßwald Sonderwinkelgelenke an. Diese<br />
können individuell auf die Einbauumgebung angepasst werden, damit sie<br />
dauerhaft beweglich bleiben. Als Bindeglied zwischen zwei beweglichen<br />
Bauteilen dienen Winkelgelenke als sichere Eckverbindung zur Kraftübertragung.<br />
Passgenaue Elemente haben dabei einen höheren Wirkungsgrad und<br />
sind langlebiger. Mbo Oßwald verfügt über eine hauseigene Winkelgelenkproduktion.<br />
Speziell entwickelte Fertigungskonzepte für das Standardsortiment<br />
erlauben es auch, Sonderteile kostengünstig und prozesssicher herzustellen.<br />
Erhältlich sind Winkelgelenke in Stahl oder Edelstahl und in den<br />
Varianten feststellbar, leichtgängig, schwergängig, spielarm und abgedichtet.<br />
Neben der Fertigung von Sonderteilen umfasst die Produktpalette des<br />
Herstellers auch Gabelköpfe, Gabelgelenke, Winkelgelenke, Gelenkköpfe,<br />
Bolzen, Wellensicherungen und <strong>Maschinen</strong>elemente.<br />
www.mbo-osswald.de<br />
Jetzt<br />
kostenlos<br />
anmelden!<br />
ERSCHEINT<br />
MONATLICH<br />
http://bit.ly/VFV_Newsletter
BESCHLEUNIGUNGSSENSOREN<br />
DAMIT DIE SICHERHEIT NICHT<br />
AUF DER STRECKE BLEIBT<br />
34 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
Damit ein Personenzug die Erlaubnis für den<br />
Betrieb im Regelverkehr erhält, sind verschiedene<br />
Inbetriebnahmetests erforderlich. Die<br />
Messsysteme dafür müssen hohe Anforderungen<br />
erfüllen. Bei den Erprobungsfahrten eines neuen<br />
Fernverkehrszuges setzte der Messtechnik-<br />
Hersteller Imc Test & Measurement aus diesem<br />
Grund Sensoren der ASC GmbH ein.<br />
Die Imc Test & Measurement GmbH führt weltweit Messungen<br />
bei Bahntechnik-Anwendungen durch. In diesem Fall<br />
hatte ein englisches Verkehrsunternehmen den Auftrag<br />
zur Durchführung der Sicherheits- und Fahrkomforttests<br />
an einem Fernverkehrszug platziert. Normalerweise nutzt der Hersteller<br />
dafür Sensoren eigener Lieferanten. „Der Betreiber bestand<br />
aber darauf, die Sensoren für die Daten erfassung über seinen<br />
Stamm-Distributor zu bestellen“, erinnert sich Torsten Michel, Vertriebsingenieur<br />
bei Imc.<br />
Allerdings waren es bis zum Start der Messungen nur noch drei<br />
Wochen und der Händler konnte nicht so kurzfristig liefern. Das<br />
Unternehmen musste schnell Ersatz finden und ist auf der Suche<br />
nach einer Alternative auf ASC gestoßen. Während alle anderen<br />
angefragten Sensor-Hersteller und -Händler aufgrund der kurzen<br />
Zeitspanne und der Sonderwünsche von Imc abwinkten, sagte ASC<br />
sofort zu.<br />
Autorin: Renate Bay, Geschäftsführerin,<br />
ASC GmbH, Pfaffenhofen a. d. Ilm<br />
FLEXIBILITÄT DURCH FERTIGUNG IM INLAND<br />
Das 2006 gegründete, inhabergeführte Unternehmen ASC aus<br />
Pfaffenhofen fertigt in Deutschland und kann somit flexibel auf<br />
Anfragen reagieren. Die Ingenieure nahmen umgehend Kontakt zu<br />
den Projektverantwortlichen bei Imc auf, definierten gemeinsam<br />
mit ihnen die gewünschten Parameter und wählten im Anschluss<br />
daran die passenden Sensoren aus dem Produktprogramm aus. Die<br />
Zeit drängte auch vor dem Hintergrund, weil 60 Ingenieure, die für<br />
die Inbetriebnahme-Tests abgestellt worden waren, wegen der<br />
fehlenden Sensoren erst einmal nichts zu tun hatten. Allerdings<br />
verkürzte sich wegen des schnellen Einsatzes von ASC die befürchtete<br />
Wartezeit. Für den Einsatz am Testzug wurden schließlich die<br />
uniaxialen Beschleunigungssensoren ASC OS-115LN sowie die<br />
triaxialen Beschleunigungssensoren ASC 5411LN ausgewählt und<br />
mit applikationsspezifischen Steckern bzw. Kabeln eines Schweizer<br />
Herstellers ausgestattet.<br />
Mithilfe der kapazitiven Beschleunigungssensoren sollte zum<br />
einen die dynamische Stabilität des Drehgestells des Testzuges gemessen<br />
werden. Zum anderen wollte man ermitteln, wie sich die<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 35
01<br />
Beschleunigung des Drehgestells auf die Fahrgäste auswirkt. Nur<br />
wenn die bei diesen Tests gewonnenen Werte innerhalb der in den<br />
einschlägigen Normen DIN EN 14363 und UIC 518 genannten<br />
Toleranzgrenzen liegen, sind die Voraussetzungen für die Erteilung<br />
der Betriebserlaubnis gegeben. Die Ingenieure von Imc entschieden<br />
sich für die Low-Noise-Sensoren vom Typ ASC OS-115LN und<br />
ASC 5411LN, weil sie ein gutes Signal-Rausch-Verhältnis aufweisen<br />
und demzufolge selbst niedrigste Frequenzen messen können. In<br />
Verbindung mit einer hohen Abtastrate lassen sich so feine<br />
Messungen durchführen.<br />
BREITER MESSBEREICH UND HOHE ROBUSTHEIT<br />
Die Sensoren vom Typ ASC OS-115LN bieten einen breiten Messbereich<br />
von ±2 bis ±400 g und weisen das geringste spektrale Breitbandrauschen<br />
aller Beschleunigungssensoren der OS-Serie auf<br />
(7 bis 400 μg/ ). Sie halten darüber hinaus Schwingungen bzw.<br />
Vibrationen bis zu einer Stärke von 4 000 g pk<br />
stand und sind<br />
hermetisch versiegelt (IP68). Vor dem Hintergrund, dass der Sensor<br />
am Drehgestell des Testzuges befestigt werden sollte, wo raue<br />
Bedingungen herrschen, war dies eine relevante Eigenschaft.<br />
Der ASC 5411LN arbeitet ebenfalls mit einem guten Signal-<br />
Rausch-Verhältnis und eignet sich vor allem für die Erfassung niedriger<br />
Frequenzen und Amplituden. Der Sensor bietet denselben<br />
Messbereich wie der OS-115LN und ist ebenso empfindlich (2 000<br />
bis 10 mV/g). Da der ASC 5411LN für Temperaturen von –40 bis<br />
+100 °C ausgelegt ist, kann der Sensor in nahezu allen Klimazonen<br />
eingesetzt werden.<br />
DEZENTRAL AUFGEBAUTES MESSSYSTEM<br />
Neben der Qualität der Sensoren spielte die Länge der verwendeten<br />
Kabel eine große Rolle, denn die Sensoren sollten an das Messsystem<br />
Imc Cronosflex angeschlossen werden, das dezentral aufgebaut<br />
ist und verteilte Messungen über den ganzen Zug hinweg<br />
ermöglicht. Das Messsystem ist ein modulares, räumlich verteilbares<br />
Messsystem für elektromechanische Tests. Seine Komponenten<br />
lassen sich mithilfe eines Klicksystems elektrisch und mechanisch<br />
miteinander verbinden.<br />
Imc Cronosflex unterstützt nahezu jeden physikalischen Sensor<br />
und Signaltyp und ermöglicht die Erfassung mehrerer tausend<br />
Kanäle. Diese Eigenschaft ist bei der Durchführung von Inbetriebnahme-Tests<br />
an Zügen hilfreich, wo Daten aus einer Vielzahl von<br />
Kanälen gesammelt und ausgewertet werden müssen. Das Messsystem<br />
ist in zwei Ausführungen mit Summenabtastraten von 400<br />
oder 2 000 kSample/s lieferbar (bis zu 100 kS/s je Kanal) und verfügt<br />
über eine TCP/IP-Ethernet-Schnittstelle zum Anschluss eines PCs.<br />
Eingesetzt werden kann das System sowohl für zentrale als auch für<br />
dezentrale Messungen. Im Rahmen von dezentralen Messungen<br />
findet die Montage der Systembaugruppen direkt am Standort des<br />
Sensors statt, sodass eine ausgedehnte, störanfällige Sensorverkabelung<br />
nicht erforderlich ist.<br />
ZUG-STATUS WÄHREND TESTFAHRT EINSEHBAR<br />
Mit dem Imc Cronosflex werden analoge Signale, die Werte von<br />
Inkrementalgebern, digitale Prozessgrößen oder Feldbus-Protokolle<br />
zeitsynchron erfasst. Das System ist darüber hinaus in der<br />
Lage, Messgrößen direkt aus dem Multifunction Vehicle Bus (MVB)<br />
zu extrahieren, der Informationen und Befehle innerhalb eines<br />
Zuges übermittelt. Diese Daten werden synchron zu den Daten der<br />
analogen Messkanäle eingelesen und mit ihnen zusammengeführt.<br />
Durch die integrierte Echtzeitplattform Imc Online Famos können<br />
die strömenden Rohdaten online analysiert werden, sodass die<br />
Prüfingenieure schon während der Testfahrt einen Überblick über<br />
den aktuellen Zustand des Zuges erhalten. Bevor die Messungen<br />
starten konnten, musste der Testzug instrumentiert werden. Die<br />
Beschleunigungssensoren vom Typ ASC OS-115LN wurden von<br />
Imc-Technikern an verschiedenen Positionen des Drehgestells<br />
vertikal und horizontal befestigt. Dazu schraubte man sie auf<br />
Montageplatten, die wiederum am Drehgestell fest geklebt wur-<br />
36 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
02<br />
03<br />
den. Für die Fahrkomfort-Messungen fixierte man die Sensoren ASC<br />
5411LN mit doppelseitigem Klebeband auf dem Boden im Inneren der<br />
Wagenkästen und sicherte sie zusätzlich mit Sandsäcken.<br />
VIELZAHL AN TESTS DURCHGEFÜHRT<br />
Die Messungen fanden über mehrere Monate hinweg auf der Teststrecke<br />
in Melton Mowbray in England statt. Dazu fuhr der Testzug mit Geschwindigkeiten,<br />
die etwa 10 % über der für diesen Zugtyp zulässigen<br />
Höchstgeschwindigkeit lagen. „Wir haben eine ganze Reihe von Tests<br />
gemacht, wobei die Entgleisungsprüfung die wichtigste von allen war“,<br />
erläutert Michel das Verfahren. „Aus Effizienzgründen wurden die einzelnen<br />
Tests allerdings nicht mehr wie früher nacheinander durchgeführt.<br />
Man versucht heute, möglichst viele Prüfungen während einer<br />
einzigen Testfahrt zu erledigen.“ Auf diese Weise ließen sich nicht nur<br />
die Kosten reduzieren, sondern auch die Beeinträchtigungen bei den<br />
vorgeschriebenen Tests im öffentlichen Schienennetz so gering wie<br />
möglich gehalten.<br />
Die Erprobungsfahrten wurden vor einiger Zeit erfolgreich abgeschlossen,<br />
der Fernverkehrszug wird mittlerweile im Regelbetrieb eingesetzt.<br />
Michel kann sich gut vorstellen, dass bei einem der nächsten Projekte wieder<br />
Sensoren von ASC mit an Bord sind.<br />
Bilder: Aufmacherfoto shutterstock/Denis Belitsky, sonstige ASC<br />
www.asc-sensors.de<br />
01 Beschleunigungs- und Drehraten sensoren<br />
messen zahlreiche Parameter an den Drehgestellen<br />
und in den Wagenkästen von Zügen<br />
02 Die uniaxialen Beschleunigungssensoren<br />
weisen ein gutes Signal-Rausch-Verhältnis auf<br />
und messen somit selbst niedrige Frequenzen<br />
03 Der Beschleunigungssensor ist für den<br />
Einsatz in einem weiten Temperaturbereich<br />
konzipiert und lässt sich daher in nahezu allen<br />
Klimazonen verwenden<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
Renate Bay<br />
Geschäftsführerin<br />
r.bay@asc-sensors.de
INSTANDHALTUNG<br />
AUF DIE RICHTIGE PFLEGE<br />
KOMMT ES AN
Für die Agrarwirtschaft und -technik ist es<br />
wichtig, dass Werkzeuge und<br />
Landmaschinen gepflegt sind und mit<br />
geringem Verschleiß arbeiten. Die WD-40<br />
Company verfügt mit ihrem Produkt WD-40<br />
Flexible und der für Spezialanwendungen<br />
kreierten Produktserie WD-40 Specialist über<br />
mehrere neue Lösungen zur Vorbeugung.<br />
Das WD-40 Multifunktionsprodukt wurde für vielzählige<br />
Anwendungen z. B. Reinigung und Schutz<br />
von Metall teilen, Verdrängen von Feuchtigkeit sowie<br />
Schmieren und Schützen von beweglichen<br />
mechanischen Teilen entwickelt. Es kann auf einer Vielzahl<br />
von Metallen angewendet werden. Das Produkt ist silikonfrei,<br />
weswegen es sicher in allen Umgebungen von Werkstätten<br />
bis hin zu Scheunen verwendet werden kann.<br />
APPLIKATION AN SCHWER<br />
ERREICHBAREN STELLEN<br />
Das Portfolio der WD-40 Multifunktionsprodukte wird um<br />
ein neues Produkt in einer 400ml-Sprühdose ergänzt. Neu an<br />
WD-40 Flexible ist das biegsame Sprührohr, das aus einem<br />
formbaren, gleichzeitig verschleißfesten und hitzebeständigen<br />
Metall hergestellt ist. Mithilfe des Sprührohrs, das nach<br />
dem Biegen die gewünschte Form behält, lassen sich auch<br />
schwer zugängliche innenliegende Stellen erreichen. Durch<br />
punktgenaues Auftragen wird überschüssiges Sprühen vermieden.<br />
Ein vorheriges Zerlegen der Komponenten ist durch<br />
das präzise Auftragen nicht notwendig.<br />
Die WD-40 Specialist Produktserie beinhaltet wichtige<br />
chemisch-technische Spezialprodukte und ist somit auf die<br />
Bedürfnisse von Anwendern im Agrarbereich zugeschnitten.<br />
Sie weisen Materialverträglichkeit, Trockenschmierung<br />
oder Druck-und Temperaturbeständigkeit auf und<br />
kommen überall dort zum Einsatz, wo schnelle Lösungen<br />
gebraucht werden, an denen alternative Werkzeuge allein<br />
oft scheitern.<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 39
01 Das Metallsprührohr kann je nach Bedarf gebogen werden und<br />
erreicht dadurch schwer zugängliche innenliegende Stellen<br />
02 Die niedrige Oberflächenspannung führt dazu, dass der Rostlöser<br />
schnell eindringt, schmiert und festsitzende Teile löst<br />
03 Das Kontaktspray ist eine schnelltrocknende Reinigungslösung<br />
für empfindliche elektronische Bauteile und Geräte im Agrarbereich<br />
SCHÜTZT KUNSTSTOFF UND GUMMI<br />
Zur Schmierung von Metall-Kunststoff und Metall-Gummi Verbindungen<br />
(z. B. Dichtungen) wurde das WD-40 Specialist<br />
Silikonspray entwickelt. Das Silikonspray kann ebenso auf beweglichen<br />
Teilen wie Metall, Holz, Gummi und Kunststoff angewendet<br />
werden. Silikon ist materialverträglich gegenüber Kunststoffen<br />
und Gummi und hinterlässt eine Schutzschicht, die Landmaschinenkomponenten<br />
vor Alterung und Rissbildung schützt.<br />
Das Silikonspray verhindert nicht nur Verklemmungen und<br />
Blockaden, sondern weist auch Feuchtigkeit ab. Es wurde für eine<br />
verbesserte Leistung unter hohem Druck entwickelt und wirkt bei<br />
Temperaturen von –35 bis +200 °C.<br />
LÖST SCHNELL FESTSITZENDEN ROST<br />
01<br />
02<br />
Bei korrodierten Teilen schafft der WD-40 Specialist Rostlöser<br />
Abhilfe. Er wirkt schnell, ist wasserabweisend und funktioniert<br />
bei Temperaturen von –20 bis +90 °C. Die niedrige Oberflächenspannung<br />
führt dazu, dass der Rostlöser schnell eindringt,<br />
schmiert und festsitzende Teile löst. Mithilfe des Smart-Straw-Sprühkopfs<br />
können auch schwer zugängliche Bereiche wie Lager und Gewinde<br />
erreicht werden. Eine Anwendung bei Bauteilen aus Metall,<br />
Legierungen, Gummi oder Kunststoff ist unproblematisch. Die Wartung,<br />
Reparatur und Instandhaltung von Werkzeugen und Landmaschinen<br />
soll dadurch beschleunigt werden.<br />
DAMIT DER STROM FLIESSEN KANN<br />
Auch empfindliche elektronische Bauteile und Geräte im Agrarbereich<br />
müssen hin und wieder gereinigt werden. Dafür eignet<br />
sich das WD-40 Specialist Kontaktspray, denn es hat eine<br />
Durchschlagfestigkeit von 33 000 V und ist kompatibel mit<br />
Kunststoff- sowie Gummikomponenten. Nachdem der Strom<br />
ausgeschaltet und von dem System getrennt wurde, liefert der<br />
Kontaktreiniger eine schnelltrocknende Reinigungslösung auf<br />
offenen Ober flächen um milde Verunreinigungen zu entfernen,<br />
die andernfalls zu einem Verlust der elektrischen Leitfähigkeit<br />
führen können.<br />
Das WD-40 Specialist Kontaktspray unterstützt z. B. die Reinigung<br />
von elektrischen Schaltungen, Kontaktpunkten, Sicherungen,<br />
Sensoren und Schaltern. Aufgrund des Smart Straw Sprühkopfes<br />
können auch schwer zugängliche Bereiche im Motorraum<br />
erreicht werden. Das schnell und rückstandsfrei trocknende Spray<br />
kombiniert Reinigungsleistung mit Spannungsfestigkeit zur Wiederherstellung<br />
des elektrischen Kontaktes.<br />
LANGANHALTENDE SCHMIERUNG UND<br />
SCHUTZ VOR WASSER<br />
Ebenfalls mit Blick für Anwendungen im Agrarsektor bestimmt<br />
ist das WD-40 Specialist Weißes Lithiumsprühfett. Das sichtbare<br />
Schmierfett, das für vertikale Flächen, hohe Druckbelastung und<br />
Außenanwendungen geeignet ist, ist stark wasserabweisend und<br />
hat einen Temperatureinsatzbereich von –25 bis +130 °C. Das<br />
Lithiumsprühfett lässt sich wie ein Öl sprühen und verdickt dann<br />
im Anschluss zu einem weißen Schmierfett. Somit wird eine<br />
langanhaltende Schmierung sichergestellt, die zudem vor<br />
Wasser eindringung schützt.<br />
Mithilfe des Smart Straw Sprühkopfes kann das Fett präzise<br />
auf Bereiche wie Scharniere, Lager und Beschläge aufgetragen<br />
werden. Laut Hersteller bietet das Spray auch bei feuchten Wetterbedingungen<br />
langanhaltenden und sichtbaren Schutz und<br />
Schmierung.<br />
40 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
SCHMIERT SAUBER UND SCHÜTZT<br />
VOR KORROSION<br />
Die Anwendung des WD-40 Specialist PTFE Trockenschmierspray<br />
sorgt für eine verbesserte Schmierung, ohne dass dabei<br />
Schmutz anhaftet. Das Spray hinterlässt einen klaren trockenen<br />
Film, der eine Schmierung und einen Korrosionsschutz mit der<br />
höchsten Temperaturspanne der WD-40 Specialist Serie bietet,<br />
nämlich von –45 bis +260 °C. Eingesetzt werden kann das Spray u.<br />
a. als Formtrennmittel und zum Schutz von Metalloberflächen.<br />
Darüber hinaus kann das Trockenschmierspray zur Schmierung<br />
von Kunststoff- und Gummiteilen sowie Tür- und Fensterschienen<br />
eingesetzt werden. Durch den Smart Straw Sprühkopf<br />
kann das Spray präzise auf den zu schmierenden Bereich<br />
wie auf das Innenleben von Walzen, Ketten, Rollen und Fördermechaniken<br />
aufgetragen werden.<br />
Bilder: WD-40 Company<br />
www.wd40.de<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
Sonja Klose<br />
Marketing Executive<br />
sonja.klose@wd40.de<br />
03<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2020</strong> im 13. Jahrgang, ISSN 1865-7028<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB),<br />
Tel.: 06131/992-321, Fax: 06131/992-340,<br />
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(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redakteure: Ivo Greuloch (Vol.), Tel.: 06131/992-353,<br />
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Vanessa Weingärtner (Vol.), Tel.: 06131/992-352,<br />
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Tel.: 06131/992-261, E-Mail: m.lerch@vfmz.de,<br />
Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />
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Ulla Winter, Tel.: 06131/992-347,<br />
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(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Herausgeber: Hartmut Rauen, stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer des VDMA<br />
Organ: Organ des „Forums <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“<br />
im VDMA<br />
Gestaltung<br />
Mario Wüst, Sonja Daniel, Anette Fröder,<br />
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www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 41
GLEITLAGER<br />
UNGEPLANTE MASCHINEN-<br />
AUSFÄLLE VORBEUGEN<br />
Das Unternehmen Igus hat seine erste<br />
Gleitlagerserie mit fünf Iglidur-Werkstoffen für<br />
die vorausschauende Wartung entwickelt. Mit<br />
den intelligenten Isense-Gleitlagern erhalten<br />
Anwender eine schmierfreie Lösung, die über<br />
ihren Verschleiß informiert. So soll die Wartung<br />
rechtzeitig geplant und ein <strong>Maschinen</strong>- und<br />
Anlagenausfall verhindert werden können.<br />
Verschleißteile wie Gleitlager müssen in <strong>Maschinen</strong> und Anlagen<br />
großen Belastungen standhalten. Fällt ein Lager aus,<br />
kann dies schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Daher<br />
hat Igus auf der Hannover Messe 2019 die erste Studie eines<br />
intelligenten Gleitlagers vorgestellt. Das Prinzip dahinter ist, dass<br />
eine im Lager integrierte Technik den Verschleiß bereits vorab erkennt<br />
und dem Anwender rechtzeitig ein Signal gibt, wenn die Verschleißgrenze<br />
erreicht ist. Wartungen lassen sich vorausschauend<br />
planen, ein unnötiger Austausch und ungeplante <strong>Maschinen</strong>- und<br />
Anlagenausfälle werden vermieden. Nach vielen Testreihen im hauseigenen<br />
Testlabor hat Igus jüngst das erste Isense-Standardprogramm<br />
für seine schmierfreien Iglidur-Gleitlager entwickelt.<br />
Im Katalogprogramm sind fünf Werkstoffe enthalten, mit denen<br />
ein großer Teil hoch beanspruchter Anwendungen abgedeckt werden<br />
kann. Mit dabei ist das Hochlastlager Iglidur Q2E für den Einsatz<br />
in Baumaschinen und der Agrartechnik, der Allrounder-Werkstoff<br />
Iglidur G, der Dauerläufer Iglidur J sowie das für Schwenk- und<br />
walkende Anwendungen entwickelte Iglidur P210. Alle intelligenten<br />
Gleitlager sind zunächst in je drei Abmessungen mit 20, 30 und<br />
40 mm Innendurchmesser verfügbar. Weitere Größen und Werkstoffe<br />
sollen folgen.<br />
Für die Anbindung der Isense-Gleitlager führt der Hersteller vier<br />
passende Leitungen mit einem öl- und medienbeständigen PUR-<br />
Außenmantel in vier Standardlängen von ein bis zehn Metern in seinem<br />
Portfolio. Außerdem hat der Anwender die Wahl zwischen zwei<br />
Steckertypen. Die mithilfe der Sensoren gemessenen Daten lassen<br />
sich auf unterschiedliche Arten seitens der <strong>Maschinen</strong>- und Anlagenbetreiber<br />
integrieren. Hierzu sind drei Ausleseeinheiten verfügbar:<br />
Entweder kann der Anwender alle Steckstellen manuell auslesen oder<br />
er installiert eine Kontrolleinheit mit Rot-Grün-Anzeige an der<br />
Maschine, die Auskunft über den Zustand der Gleitlager gibt. Eine<br />
weitere Möglichkeit ist die Anbindung an das Icom.plus-Modul. Dazu<br />
sendet ein Funkmodul die Sensordaten an das Kommunikationsmodul.<br />
Von hier aus ist die Integration der Daten an das IoT, Cloudsystem<br />
oder an das Kundennetzwerk leitungsgebunden möglich.<br />
Bilder: Igus<br />
www.igus.de<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
Uwe Sund<br />
Branchenmanager Agrartechnik<br />
usund@igus.net<br />
42 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 www.mobile-maschinen.info
IM NÄCHSTEN HEFT: 06/<strong>2020</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 18. 11. <strong>2020</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 03. 11. <strong>2020</strong><br />
01<br />
03<br />
02<br />
DER DIREKTE WEG<br />
INTERNET:<br />
www.mobile-maschinen.info<br />
E-PAPER:<br />
digital.mobile-maschinen.info<br />
REDAKTION:<br />
WINFRIED BAUER, w.bauer@vfmz.de<br />
WERBUNG:<br />
sales@vfmz.de<br />
01 Welche Rolle Kunststoffgelenkköpfe aus schmiermittelfreien<br />
Tribopolymeren von Igus beim Herbizideinsatz spielen,<br />
verraten wir Ihnen erst in der Ausgabe 06/<strong>2020</strong><br />
Bild: Igus<br />
02 Das Unternehmen Benevelli stellt Getriebe für Elektroantriebe<br />
her und setzt dabei seit Firmengründung auf Standardkugel-<br />
und -rollenlager aus dem Hause SKF<br />
Bild: Maurizio Camagna<br />
03 In der Diskussion um eine klimafreundliche Mobilität<br />
rücken Elektromotoren mit Wasserstoff als Energiequelle in<br />
den Fokus. Was bedeutet dies für die Lieferanten von Sensoren<br />
zur Überwachung des H 2<br />
-Speicherdrucks?<br />
Bilder: iStockphoto/Stephen Barnes, Wika<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/05 43
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44 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2020</strong>/01 www.mobile-maschinen.info