17.02.2020 Aufrufe

NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe Dezember 2016

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT.
NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aus Liebe zur Natur.<br />

Nr. 15 | <strong>Dezember</strong> 16 <strong>–</strong> Februar 17 | CHF 7.90<br />

Natur erfahren<br />

So weiss<br />

wie Schnee<br />

Natur bewahren<br />

Eine Zwiebel<br />

schreibt Geschichte<br />

Natur erleben<br />

Winterzauber<br />

Natur erleben<br />

Still fällt der Schnee<br />

ins Tal der Kander<br />

Natur erleben<br />

Sieh die Dinge,<br />

wie sie sind<br />

Natur erleben<br />

Hinter dem Mond ins<br />

Schneeschuhland


SPECIAL EDITION<br />

EVOLUTION WHITE CHRISTMAS<br />

13 Functions, 85 mm, Swiss Made<br />

MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE | ESTABLISHED 1884


EDITORIAL<br />

Impressum<br />

<strong>NATURZYT</strong> 4. Jahrgang<br />

Knaus Marketing- & Verlagsservice<br />

Burgstrasse 11<br />

8604 Volketswil<br />

Redaktion<br />

Telefon 043 542 72 91<br />

redaktion@naturzyt.ch<br />

Anzeigen<br />

Michael Knaus<br />

Telefon 043 542 72 91<br />

michael.knaus@kmvs.ch<br />

Freie und ständige Mitarbeiter<br />

Virginia Knaus, Michael Knaus, Philippe<br />

Elsener, Claudia Ebling, Daniel Fleuti,<br />

Ernestine Astecker, Claudia Wartmann,<br />

Tobias Ryser<br />

Grafik & Produktion<br />

Swissprinters Premedia, Zofingen<br />

Einfach mal Zeit nehmen bei Mutter Natur.<br />

Zeit nehmen<br />

Titelbild<br />

Tobias Ryser<br />

Druck / Korrektorat<br />

Swissprinters AG, 4800 Zofingen<br />

Abonnementspreise<br />

4 <strong>Ausgabe</strong>n CHF 29.50 (inkl. 2.5% MwSt.),<br />

8 <strong>Ausgabe</strong>n CHF 56.50 (inkl. 2.5% MwSt.).<br />

Auslandabonnemente auf Anfrage.<br />

Abonnementsdienst<br />

Knaus Marketing & Verlagsservice<br />

Burgstrasse 11, 8604 Volketswil<br />

Telefon 043 542 72 91, abo@<strong>NATURZYT</strong>.ch<br />

www.<strong>NATURZYT</strong>.ch/abonnieren<br />

ISSN-Nummer 2296-2859<br />

© Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

aus drücklicher Genehmigung des Verlages.<br />

<strong>Das</strong> Magazin wird in der Schweiz auf 100%<br />

Recycling papier gedruckt.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Die Bäume haben ihre Blätter<br />

verloren, die Tiere haben sich zurückgezogen<br />

und leben auf Sparflamme.<br />

Die Natur beginnt mit ihrer natürlichen<br />

Ruhephase.<br />

Ruhephase? Zeit nehmen? Dies<br />

täte uns auch gut, doch wir haben<br />

emsiges Treiben. Überall Weihnachtsmärkte<br />

mit leuchtenden Bäumen und<br />

Geschenke-Einkaufsstress. Und bald<br />

schon stehen die Feiertage vor der Türe,<br />

Weihnachten, Neujahr <strong>–</strong> es bleibt uns<br />

kaum Zeit zu verschnaufen.<br />

Sich einfach mal hinlegen, auf<br />

den Boden der Mutter Natur, sich Zeit<br />

nehmen und darüber nachdenken,<br />

was wir im Jahr <strong>2016</strong> gut und was wir<br />

weniger gut gemacht haben. Und<br />

auch wem wir wieder einmal aus vollen<br />

Herzen so richtig Danke sagen möchten.<br />

An dieser Stelle möchte ich das gleich<br />

selbst machen und allen danken, die<br />

unser <strong>NATURZYT</strong> im <strong>2016</strong> unterstützten.<br />

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />

die unser Magazin nicht nur lesen,<br />

sondern auch mit vielen positiven<br />

Reaktionen und Ihrer Weiterempfehlung<br />

an Freunde und Bekannte unterstützen.<br />

Dies be merken wir an den steigenden<br />

Abonnenten zahlen, was in einer Zeit,<br />

in welcher andere Medien Abonnenten<br />

und Leser verlieren, ein grosser Erfolg<br />

ist <strong>–</strong> und unserem Konzept «Aus Liebe<br />

zur Natur» recht gibt. Vielen Dank dafür.<br />

Herzlichen Dank auch unserem<br />

<strong>NATURZYT</strong> Team, welches mit viel<br />

Liebe über unsere schöne Natur schreibt.<br />

Im speziellen an Ernestine Astecker<br />

(Kräuterapotheke), Claudia Ebling<br />

(Naturnaher Garten), Philippe Elsener<br />

(Kraftorte), Daniel Fleuti (Wildwanderungen),<br />

Virginia Knaus (Tierisch<br />

gute Interviews), Tobias Ryser (Naturwärts)<br />

und Claudia Wartmann<br />

(Wildtiere).<br />

Auch unseren Anzeigen- und<br />

Vertriebspartnern, unserem Vorstufeund<br />

Druckpartner gilt grosser Dank.<br />

Sie alle haben uns geholfen, <strong>NATURZYT</strong><br />

zum Wachsen zu bringen, und ich freue<br />

mich, mit Ihnen im 2017 weiter zuwachsen.<br />

Ich wünsche Ihnen nun eine fried ­<br />

volle Weihnachtszeit im Kreise Ihrer<br />

Lieben und ein spannendes, positives<br />

neues Jahr. Kommen Sie gut durch<br />

die Winterzeit. Und vor allem: Nehmen<br />

Sie sich Zeit.<br />

Ihr Michael Knaus<br />

<strong>NATURZYT</strong> 3


Seite 10<br />

So weiss<br />

wie Schnee<br />

Seite 30<br />

Sieh die Dinge,<br />

wie sie sind<br />

Inhalt<br />

3 Editorial/Impressum<br />

4 Inhaltsverzeichnis<br />

7 Wissenswertes<br />

Der Hirschkäfer hat zwei grosse Zangen.<br />

Ist er gefährlich? Und ist der Fischotter wasserdicht?<br />

8 Entdeckt & Fair<br />

Bunte Girlanden aus alten Zeitungen sichern Überleben.<br />

Isolationsjacken aus wiederverwerteter Merinowolle<br />

und rezykliertem Polyester.<br />

46 Zu guter Letzt<br />

Gewinnen Sie 6 Sommer­Tageskarten für das Aussichtsund<br />

Wanderparadies Morschach­Stoos.<br />

Natur erfahren<br />

10 So weiss wie Schnee<br />

Der Winter steht vor der Tür. Für Tiere, die im Gebirge<br />

leben, eine schwierige Herausforderung. Denn um<br />

unter den extrem unwirtlichen Bedingungen überleben<br />

zu können, sind spezielle Anpassungsstrategien gefragt.<br />

Der Schneehase zeigt, wie’s gemacht wird, denn er<br />

lebt bei uns in den Alpen oberhalb von 1300 Meter ü. M.<br />

16 Weisstanne <strong>–</strong> Weihnachtsbaum und Hustenmittel<br />

Als immergrüner Baum symbolisiert die Weisstanne<br />

Lebenskraft, Unsterblichkeit und Wiedergeburt. Die<br />

Königin des Waldes hilft bei Erkältungserkrankungen und<br />

stärkt die Nerven. Wir finden sie in unseren Wäldern bis<br />

auf 1500 m Höhe. Sie kann bis 70 Meter hoch werden und<br />

gräbt ihre Wurzeln tief in den Boden. Ihre Nadeln wachsen<br />

nur nach zwei Seiten und sind auf der Unterseite weiss.<br />

4 <strong>NATURZYT</strong>


INHALT<br />

Seite 34<br />

Hinter dem Mond<br />

ins Schneeschuhland<br />

Seite 38<br />

Winterzauber<br />

Seite 42<br />

Still fällt der Schnee<br />

ins Tal der Kander<br />

Natur bewahren<br />

20 Tierisch gute Interviews<br />

Robin Rotkehlchen <strong>–</strong> der heimliche Nationalvogel<br />

Englands und Wächter energiereicher Plätze <strong>–</strong> im<br />

Gespräch mit <strong>NATURZYT</strong>.<br />

24 Claudias naturnaher Garten<br />

Was wissen Sie über Tulpenzwiebeln?<br />

Woher kommt sie, was ist ihre Geschichte und wie<br />

kommt sie überhaupt zur ihrem (Tulpen)Namen?<br />

28 Fruchtiges Saison­Rezept<br />

<strong>NATURZYT</strong> präsentiert ein herzhaft fruchtiges<br />

3­Gang­Wintermenü. Als Vorspeise ein fruchtiger<br />

Lauch­Linsensalat, zum Hauptgang Poulet an einer<br />

Senf­Baumnusssauce und zum Dessert ein Birnen­<br />

Baumnusskuchen. En Guete.<br />

Natur erleben<br />

30 Sieh die Dinge, wie sie sind<br />

Wie die Begegnung mit einer Adlerdame und deren<br />

Falkner die Wahrnehmung der Natur und unserer<br />

Welt erweitern kann.<br />

34 Hinter dem Mond ins Schneeschuhland<br />

Kann man hinter dem Mond Schneeschuh laufen?<br />

Kann man, sofern man sich links hält.<br />

38 Naturwärts: Winterzauber<br />

In der Bergwelt herrscht eisige Kälte, ein gnadenloser Ort,<br />

und doch voller Schönheit. Der Winterzauber ist garantiert.<br />

42 Still fällt der Schnee ins Tal der Kander<br />

Der Schnee liegt auf Wald, Felsen und Wiesen. Die Natur<br />

versinkt im Winterschlaf <strong>–</strong> still wird es im Tal der Kander.<br />

<strong>NATURZYT</strong> 5


Frisch<br />

aufgegabelt


WISSEN<br />

Wissenswertes<br />

IST DER FISCHOTTER WASSERDICHT?<br />

Der Fischotter gehört zur Gattung<br />

der Marder, sein Körper ist lang gezogen<br />

und ge schmeidig und damit ideal zum<br />

Schwimmen. Der Schädel ist flach und strom -<br />

linienförmig. Mit seinem etwa 40 Zentimeter<br />

langen Schwanz kann er optimal steuern.<br />

Die vier Pfoten des Otters haben neben den<br />

Krallen auch Schwimm häute. Somit ist<br />

er optimal vorbereit für das Wasser, aber<br />

auch schnell auf dem Land. Die Ohren sind<br />

klein und rund und können wie die Nasen -<br />

löcher unter Wasser verschlossen werden.<br />

Sein kurzes und mit gut 50 000 Haaren pro<br />

Quadratzentimeter dichtes Fell schützt<br />

ihn vor Kälte und Feuchtig keit. Zwischen<br />

den Haaren bilden sich kleine Luft kammern,<br />

welche verhindern, dass Wasser an die Haut<br />

gelangen kann.<br />

Ja, somit darf gesagt werden: Der Fisch -<br />

otter ist wasserdicht. Er ernährt sich, wie<br />

der Name schon erkennen lässt, haupt sächlich<br />

von Fischen, besonders von solchen, die am<br />

Boden der Gewässer leben, wie zum Beispiel<br />

der Aal. Aber auch Frösche, Fluss krebse,<br />

Ratten, Mäuse und Wasser vögel gehören<br />

auf seinen Speiseplan.<br />

IST DER HIRSCHKÄFER GEFÄHRLICH?<br />

Der Hirschkäfer hat einen Oberkiefer,<br />

der wie zwei Zangen ausgebildet ist<br />

und sehr gefährlich aussieht. Mit diesen<br />

Oberkiefern, die fast wie Geweihe<br />

wirken, kämpfen zwei rivalisierende<br />

Männchen um die Gunst eines Weibchens.<br />

Er kann damit aber nicht fest zu kneifen,<br />

und des halb endet ein Kampf immer<br />

unblutig, sogar wenn er uns kneifen würde.<br />

Wie bereits an gedeutet, hat der Hirsch -<br />

käfer seinen Namen erhalten, weil sein<br />

Oberkiefer wie ein Hirschgeweih aussieht.<br />

Hirsch käfer findet man häufig in Eichen -<br />

wäldern. Sie ernähren sich vom Saft, der<br />

an verletzten Bäumen austritt. <strong>Das</strong> Männchen<br />

hat braune Deckflügel und braune Ober -<br />

kiefer. Die Weibchen können ganz schwarz<br />

sein. Männchen werden bis 75 Millimeter,<br />

Weibchen bis maximal 40 Millimeter lang.<br />

Die Lebens erwartung der erwachsenen<br />

Käfer ist nur gerade drei bis acht Wochen.<br />

Nach der Paarung legen sie die Eier<br />

in kranke oder bereits tote Bäume. Die aus -<br />

ge schlüpften Larven ernähren sich dann<br />

von verrotten dem Holz. Da in unseren<br />

Wäldern immer weniger Totholz vorhanden<br />

ist, ist der Hirsch käfer in der Schweiz<br />

stark gefährdet.<br />

Text Michael Knaus Fotos Fotolia<br />

<strong>NATURZYT</strong> 7


Entdeckt & Fair<br />

Bunte Girlanden aus alten Zeitungen<br />

Im Atelier Miis'Art'Dines im<br />

madagassischen Antananarivo<br />

werden alte Zeitungen zu<br />

bemalten Girlanden verarbeitet.<br />

Die bunten Fische, Sterne oder auch<br />

Perlhühner werden von Menschen<br />

hergestellt, die in Madagaskar zu<br />

den Ärmsten der Armen gehören.<br />

Im Atelier von Miisa, einer jungen<br />

Madagassin, haben sie die Möglich keit,<br />

ein paar zusätzliche Ariary zu ihrem<br />

sonstigen Einkommen als Wäscherinnen<br />

oder Hausmädchen dazuzuverdienen.<br />

Viele von ihnen sind Analphabetinnen.<br />

Seit 2008 bietet das Projekt<br />

seinen Mitarbeiterinnen die Möglich -<br />

keit, das Handwerk zu erlernen.<br />

<strong>Das</strong> Material wird ihnen gratis zur<br />

Ver fügung gestellt. Von den 70 bis<br />

jetzt unter stützten Frauen konnten<br />

einzelne genug Geld zusammensparen,<br />

um ihre eigenen Projekte zu<br />

ver wirklichen. Damit können sie ihr<br />

Einkommen und auch ihren Lebensstandard<br />

nach haltig verbessern.<br />

Die Girlanden «Fantara» kosten<br />

26 Franken und sind erhältlich<br />

im Helvetas-Fairshop an der<br />

Weinberg strasse 24 in Zürich oder<br />

über www.fairshop.helvetas.ch.<br />

Winterwandern und Schneeschuh-Erlebnisse<br />

Winterwandern in der Surselva 22.01. bis 27.01.<br />

Winterwandern im Appenzellerland 29.01. bis 03.02.<br />

Auf Schneeschuhen im Val Müstair 29.01. bis 03.02.<br />

Auf Schneeschuhen im Schwarzwald 05.02. bis 09.02.<br />

Winterwandern St. Antönien 05.02. bis 10.02.<br />

Auf Schneeschuhen im Puschlav 12.02. bis 18.02.<br />

wandern weltweit<br />

FREIHEIT AUSZEIT NATUR<br />

Buchen Sie auf www.imbach.ch oder bestellen den<br />

IMBACH-Katalog über Telefon 041 418 00 00<br />

Imbach Reisen AG · Zürichstrasse 5 · 6000 Luzern · info@imbach.ch · www.imbach.ch<br />

Winter <strong>2016</strong>/2017<br />

Sonne tanken, besonnen handeln und<br />

100% Sonnenstrom kaufen.<br />

Sonnenklar!<br />

Gewonnen durch Solar anlagen des Vereins Solarspar mit 21 000 Mitgliedern<br />

Sonnenenergie gewinnen<br />

Solarspar CH-4450 Sissach T +41 61 205 19 19 www.solarspar.ch


KONSUM<br />

Isolationsjacken aus wiederverwerteter<br />

Merinowolle und rezykliertem Polyester<br />

Wie fühlt sich eine<br />

positive Ökobilanz<br />

auf der Haut an?<br />

Kuschelig warm!<br />

Vorausgesetzt die Bekleidung besteht<br />

aus einem natürlichen Rohstoff, der<br />

wieder nachwächst. Mit der Merino-<br />

LOFT-Kollektion präsentiert der Merino-<br />

Pionier Icebreaker die neue Generation<br />

nachhaltiger Funktions bekleidung. Die<br />

leichte MerinoLOFT-Wattierung wird<br />

hergestellt aus einem Mix von Merinowolle<br />

und Schafs wolle. Zehn Prozent der<br />

Füllung werden aus wiederverwerteten<br />

Merino-Stoff resten gewonnen, die bei<br />

der Produktion anfallen. <strong>Das</strong> wasserabweisende<br />

Obermaterial besteht aus<br />

rezyklier tem Polyester und das<br />

Innenfutter aus reinem Merinogewebe.<br />

Icebreaker garantiert mit dem<br />

ZQ-Siegel Transparenz und die Rückverfolgbarkeit<br />

der Wolle bis zur Farm<br />

sowie eine artgerechte Haltung der<br />

Merinoschafe. Mit den Schafzüchtern<br />

werden langfristige Verträge ab geschlossen,<br />

die sie finanziell absichern.<br />

Im Gegenzug setzen diese strenge<br />

Vorgaben hinsichtlich Umweltschutz,<br />

Tierschutz und Woll qualität durch.<br />

Icebreaker-Bekleidung ist bei<br />

Fachhändlern in der ganzen Schweiz<br />

erhältlich (u.a. Transa und Bächli<br />

Bergsport) sowie online unter icebreaker.com.<br />

Icebreaker<br />

Stratus LS<br />

Zip Hood W<br />

Icebreaker<br />

Helix LS<br />

Zip M<br />

FÜR DIE NATUR IST MERKER IMMER IM SCHONGANG.<br />

Merker schont Ihr Portemonnaie und die Umwelt.<br />

www.merker.ch


Die Konturen des Schneehasen<br />

lösen sich im weissen Schnee<br />

praktisch auf.<br />

So weiss<br />

wie Schnee<br />

Der Winter steht vor der Tür. Für Tiere, die<br />

im Gebirge leben, eine schwierige Heraus forderung.<br />

Denn um unter den extrem unwirtlichen Be ding ungen<br />

überleben zu können, sind spezielle Anpassungsstrategien<br />

gefragt. Der Schnee hase zeigt, wie’s<br />

gemacht wird.<br />

Lepus timidus <strong>–</strong> so lautet<br />

der zoologische Name<br />

des Schneehasen. Lepus<br />

bezeichnet die Gattung der<br />

Echten Hasen, timidus bedeutet<br />

«ängstlich, furchtsam». Mit anderen<br />

Worten: Der Schneehase ist gemäss<br />

seiner latei nischen Bezeichnung<br />

eigentlich ein «Angsthase». Alles<br />

andere als ein passender Name, denn<br />

wer wie der Schneehase klirrender<br />

Kälte und meterhohem Schnee trotzt,<br />

ist wahrlich kein Angsthase. Vielleicht<br />

müsste timidus eher mit «schüchtern»<br />

oder scheu übersetzt werden, denn<br />

der Schnee hase ist tatsächlich ein sehr<br />

scheues Tier, das man kaum oder<br />

höchst selten zu sehen bekommt.<br />

SCHNEESCHUHE FÜR EINEN HASEN<br />

Der Schneehase lebt bei uns in den<br />

Alpen oberhalb 1300 Meter ü.M.<br />

Allerdings besiedelt er auch Gebiete<br />

in Skandinavien, Russland, Schottland<br />

und Irland. In diesen Ländern ist<br />

sein Lebensraum nicht gebirgig,<br />

sondern geprägt durch Tundra und<br />

Taiga. Wichtig ist in allen Fällen, dass<br />

genügend Nahrung vorhanden ist und<br />

der Lebensraum ausreichend Büsche,<br />

Bäume und Fels blöcke zur Deckung<br />

bietet. Ansonsten stellt der Schneehase<br />

keine grossen Ansprüche, sondern<br />

lebt sehr genüg sam. Als vorwiegend<br />

nachtaktives Tier verlässt er sein Tagesversteck<br />

in der Abend dämmerung, um<br />

sich auf Nahrungssuche zu begeben.<br />

10 <strong>NATURZYT</strong>


<strong>NATURZYT</strong> 11<br />

NATUR ERFAHREN


Der Schneehase ist hervorragend<br />

an seine Umgebung angepasst.<br />

Auf diese Weise vermeidet er, mit<br />

einem seiner Feinde zusammen -<br />

zutreffen, denn der Steinadler jagt<br />

seine Beute tagsüber. Fuchs und<br />

Uhu hingegen sind ebenfalls nachts<br />

unterwegs. Doch auch dem Fuchs<br />

schlägt der Schneehase ein Schnippchen:<br />

Da er seine Nahrung an stets<br />

wechselnden Orten suchen muss, kann<br />

der Fuchs den Schneehasen nicht<br />

abpassen, weil er nie weiss, wo er ihn<br />

antreffen könnte. Zudem läuft der<br />

Schneehase gerne auf seiner eigenen<br />

Spur zurück oder hoppelt in wildem<br />

Zickzack durch den Schnee, was<br />

seine Feinde völlig verwirrt. Wird der<br />

Schneehase trotzdem mal von einem<br />

Fuchs entdeckt, hat er immer noch<br />

gute Chancen, ihm zu entkommen:<br />

Die langen Zehen an seinen breiten,<br />

kräftigen Hinterpfoten sind stark<br />

behaart; werden sie gespreizt,<br />

bieten die Hinterpfoten eine grosse<br />

Auflage fläche und werden zu einer<br />

Art Schneeschuhen, die das Einsinken<br />

selbst im lockeren Pulverschnee<br />

verhindern. So kann der Schneehase<br />

im Winter schneller fliehen, während<br />

der schwerere Fuchs mit seinen<br />

kleineren Pfoten im tiefen Schnee<br />

einsinkt.<br />

GETARNT UND GEWÄRMT<br />

IM WEISSEN WINTERFELL<br />

Die «Schneeschuhe» sind nicht die<br />

einzige Anpassung des Schneehasen an<br />

den Winter im Gebirge. Auch der<br />

Fellwechsel hilft dem Schneehasen, die<br />

schwierige Zeit im Schnee zu überleben.<br />

Der Wechsel zwischen Sommer- und<br />

Winterfell ist im Tierreich an sich<br />

nichts Aussergewöhnliches. Beim<br />

Schneehasen aber wechselt nicht nur<br />

die Dichte des Haarkleids, sondern<br />

auch dessen Farbe: Im Sommer tragen<br />

die Tiere ein dunkel- bis graubraunes<br />

Sommerkleid, das im Herbst in ein<br />

weisses Winterfell übergeht. Im Sommer<br />

erfolgt dann die Rückfärbung vom<br />

weissen Winter- ins braune Sommerkleid.<br />

Dieser Farbwechsel des Fells sorgt<br />

für eine hervorragende Tarnung. In<br />

einer verschneiten Landschaft lösen sich<br />

die Konturen des weissen Schneehasen<br />

praktisch auf, sodass er kaum sichtbar<br />

ist. Im Sommer hingegen wäre ein<br />

weisses Fell mehr als hinderlich, denn<br />

als weisser Fleck auf grünbraunen<br />

Alpweiden wäre der Schneehase weit -<br />

herum sichtbar, in seinem braunen<br />

12 <strong>NATURZYT</strong>


Dank «Schneeschuhen» sinken<br />

Schneehasen kaum im Schnee ein.<br />

Typische Körperhaltung:<br />

Ein Schneehase im Fellwechsel<br />

streckt sich nach einer Ruhepause.<br />

Sommerkleid aber fällt er nicht weiter<br />

auf. Umgekehrt wäre ein brauner Hase<br />

im weissen Schnee ein leichtes Opfer<br />

für seine Fressfeinde. Die feine Unterwolle<br />

des Fells sorgt während des<br />

ganzen Jahres für eine gute Isolation.<br />

In den weissen Grannenhaaren des<br />

Winterfells werden die fehlenden<br />

Farbstoffe raffinierterweise durch Luft<br />

ersetzt. Diese Luft wirkt isolierend<br />

und unterstützt den Schneehasen dabei,<br />

in klirrender Kälte die Körpertemperatur<br />

zu regulieren, sodass er weniger<br />

Energie dafür aufwenden muss. Die<br />

typischen Hasenohren sind kürzer als<br />

etwa beim Feldhasen, was die Hautoberfläche<br />

und damit den Wärmeverlust<br />

deutlich reduziert. Bei Schneefall lässt<br />

sich der Schneehase einfach in seinem<br />

Lager einschneien. Diese Schneehöhle<br />

wirkt isolierend wie ein Iglu. Die warme<br />

Atemluft hält einen «Luftschacht» offen.<br />

Die zusammengekauerte Körperhaltung<br />

spart zusätzlich Energie.<br />

KOSTBARER KOT<br />

Energie ist in den rauen Bergwintern<br />

das «A» und «O» des Überlebens. Denn<br />

in der tief verschneiten Landschaft ist<br />

das Nahrungsangebot knapp. Während<br />

das Murmeltier Fettreserven anfrisst<br />

und sich zum Winterschlaf zurück -<br />

zieht, muss der Schneehase weiterhin<br />

auf Futtersuche. Denn er hat sich keine<br />

Fett reserven angelegt, von denen er<br />

jetzt zehren könnte. Zwergsträucher,<br />

Gräser und Kräuter <strong>–</strong> seine bevor zugte<br />

Nahrung im Sommer <strong>–</strong> sind unter<br />

der hohen Schneedecke nicht mehr zugänglich.<br />

Also muss er im Winter seine<br />

Ernährung umstellen auf das, was<br />

trotz Schnee erreichbar ist: Rinden,<br />

Zweige, Erlentriebe oder Fichtennadeln.<br />

Die von der Schneelast herabgedrückten<br />

Zweige sind für den Schneehasen gut<br />

zu erreichen. Manchmal muss er sich<br />

aber auch auf die Hinterläufe aufrichten,<br />

um einen Zweig herab zuziehen. Nachdem<br />

er ein Stück eines Zweigs abgebissen<br />

hat, nagt er die Rinde und Knospen ab.<br />

Diese holzige, faser reiche Nahrung ist<br />

nicht besonders nährstoffreich. Deshalb<br />

wird sie vom Schneehasen wiederverwertet:<br />

Er frisst den Kot, der vom<br />

Blinddarm aus geschieden wird, gleich<br />

nochmals. So passiert die kostbare<br />

Nahrung den Darm ein zweites Mal,<br />

wodurch die wertvollen Vitamine<br />

und Nährstoffe vom Körper effektiver<br />

genutzt werden können.<br />

<strong>NATURZYT</strong> 13


Je kälter der Lebensraum,<br />

desto kürzer die Ohren.<br />

Weg da! Auf den Hinterpfoten<br />

stehend, wehrt sich ein Schneehase<br />

gegen einen Artgenossen.<br />

Die Aufnahme mit der Wärmebildkamera<br />

zeigt, wie gut das Fell des<br />

Schnee hasen gegen die Kälte isoliert:<br />

Nur bei den Augen, der Nase und an<br />

den Pfoten wird Wärme abgegeben<br />

(Natur­ und Tierpark Goldau).<br />

STRESS LASS NACH!<br />

Kotkügelchen sind nicht nur<br />

über lebenswichtig für Schneehasen,<br />

sie gestatten es auch der Wissen -<br />

schaft, wertvolle Informationen<br />

daraus zu gewinnen. So hat der Forst -<br />

wissen schafter und Wildtierökologe<br />

Maik Rehnus von der Eidgenössischen<br />

Forschungs anstalt WSL anhand<br />

der Kotkügelchen herausgefunden,<br />

dass Schneehasen in touristisch<br />

stark genutzten Gebieten mehr Stresshormone<br />

ausscheiden als in Gebieten<br />

mit wenig oder keinen Touristen.<br />

Wen wundert’s: Bewegen sich Freerider<br />

ausserhalb der markierten Skipisten,<br />

stören sie die Schneehasen in ihrer überlebenswichtigen<br />

Ruhe phase. Die Tiere<br />

werden aufgeschreckt und flüchten,<br />

was für sie einen hohen Energieauf wand<br />

bedeutet <strong>–</strong> gestresste Schneehasen<br />

benötigen nämlich etwa 20 Prozent mehr<br />

Energie als ungestörte. Wildruhezonen<br />

sollten deshalb unbedingt beachtet<br />

werden, um den Schneehasen<br />

und anderen Wildtieren das Leben<br />

nicht noch schwerer zu machen,<br />

als es im Winter ohnehin schon ist.<br />

Gerade der Schneehase hat zusätzlich<br />

noch mit einer anderen Gefahr<br />

zu kämpfen <strong>–</strong> der Klimaer wärmung.<br />

Mildere Winter erlauben es den<br />

grösseren Feldhasen, in den Lebensraum<br />

des Schneehasen vor zudringen.<br />

So könnte der Schnee hase aus den<br />

Randbereichen der Alpen verdrängt<br />

werden. Eine ungewisse Zukunft also<br />

für eine aussergewöhn liche Tierart,<br />

die sich wie wenige andere an die<br />

harten winterlichen Bedingungen<br />

im Gebirge angepasst hat.<br />

Text Claudia Wartmann<br />

Fotos Fotolia, Shutterock,<br />

Natur­ und Tierpark Goldau<br />

14 <strong>NATURZYT</strong>


Dies und das zum Schneehasen<br />

• Feldhase oder Schneehase? Im<br />

Sommer ist diese Frage nicht einfach<br />

zu beantworten, denn beide tragen<br />

ein braunes Fellkleid. Einen ersten<br />

Aufschluss gibt die Höhe über<br />

Meer: Schneehasen sind kaum unter<br />

1300 Meter anzutreffen. Diese<br />

Höhe bildet aber keine scharfe Grenze<br />

zwischen den beiden Arten, denn<br />

der Feldhase kann auch auf 1800 Meter<br />

Höhe vorkommen. Eindeutigen<br />

Aufschluss gibt der Schwanz: Er bleibt<br />

beim Schneehasen das ganze Jahr über<br />

weiss, während beim Feldhasen die<br />

Schwanzoberseite schwarz gefärbt ist.<br />

• Der Schneehase hinterlässt im frischen<br />

Schnee deutliche Spuren. Sie haben<br />

die Form eines «Y» mit zwei neben einanderstehenden<br />

grossen Pfotenabdrücken<br />

und zwei hintereinander liegenden<br />

kleinen, runden<br />

Pfoten ab drücken.<br />

• Schneehasen live<br />

zu sehen gibt es im<br />

Natur- und Tierpark<br />

Goldau. Einige der Tiere<br />

sind im Bartgeier-Gehege<br />

untergebracht. Doch keine<br />

Angst: Die Hasen sind keineswegs<br />

als Futter für die Bartgeier gedacht,<br />

denn Bartgeier ernähren sich von<br />

den Knochen toter Tiere.<br />

• Noch bis zum 22. Januar 2017 ist<br />

im Bündner Naturmuseum in<br />

Chur eine Sonderausstellung zum<br />

Thema «Überwintern <strong>–</strong> 31 grossartige<br />

Strategien» zu sehen. Die Ausstellung<br />

stellt 31 Wege vor, wie Pflanzen, Tiere<br />

und Pilze den Winter über stehen.<br />

Selbstverständlich fehlen auch die<br />

Gut erkennbar<br />

sind hier die<br />

breiten Pfoten des<br />

Schneehasen.<br />

vielfältigen Überlebensstrategien<br />

des Schneehasen nicht.<br />

• Damit sich Schneesportlerinnen<br />

und Schneesportler naturverträglich<br />

verhalten und die Natur weiter hin<br />

in vollen Zügen und ohne Konflikte<br />

geniessen können, haben das<br />

Bundesamt für Umwelt BAFU und<br />

der <strong>Schweizer</strong> Alpen-Club SAC<br />

die Kampagne «Respektiere deine<br />

Grenzen» lanciert. Infos:<br />

www.respektiere-deine-grenzen.ch<br />

NATUR ERFAHREN<br />

Naturzyt | deutsch | ProClima | Format 210 x 145 mm | DU: 04.11.<strong>2016</strong> | Ersch.: 28.11.<strong>2016</strong><br />

Ein kleiner Beitrag<br />

von Ihnen,<br />

eine grosse<br />

Wirkung für alle.<br />

«pro clima»-Versand. Klimafreundlich, wann immer Sie wollen.<br />

Mit nur wenigen Rappen Zuschlag können Sie Ihre Pakete oder Güter klimaneutral versenden <strong>–</strong> ganz einfach als freiwillige Zusatzleistung.<br />

Erfahren Sie mehr: post.ch/klimaneutral


Ernestines Kräuterapotheke<br />

Weisstanne <strong>–</strong><br />

Weihnachtsbaum und<br />

Als immergrüner Baum symbolisiert die Weisstanne Lebenskraft,<br />

Unsterblichkeit und Wiedergeburt. Die Königin des Waldes hilft bei<br />

Erkältungserkrankungen und stärkt die Nerven.<br />

BEGEGNUNG MIT DER<br />

WEISSTANNE IN DER NATUR<br />

Wir finden die Weisstanne in den<br />

europäischen Wäldern der Mittelgebirge<br />

bis auf 1500 Meter Höhe. Als aufrecht<br />

wachsender immergrüner Nadel baum<br />

kann sie bis 70 Meter hoch werden.<br />

Ihre Wurzeln reichen tief in den Boden.<br />

Die Rinde ist anfangs glatt und braun,<br />

später weisslich-grau (daher der Name).<br />

Die Weisstanne unterscheidet sich<br />

von der Fichte (Rottanne) dadurch, dass<br />

die Nadeln an der Unterseite weisse<br />

Streifen aufweisen und vom Zweig<br />

nur nach zwei Seiten abstehen (nicht<br />

rundherum). Die Zapfen der Weiss -<br />

tanne stehen aufrecht. Findet man im<br />

Wald Zapfen auf dem Boden, handelt<br />

es sich nie um Weisstannen zapfen.<br />

Diese zerfallen bereits auf dem Baum;<br />

ihre Schuppen fallen dabei auf den<br />

Boden, während die Zapfen spindel<br />

auf dem Ast bleibt. Die Weiss tanne<br />

kann bis zu 600 Jahre alt werden.<br />

Sie gehört wie Fichte und Lärche zu<br />

den Kiefern gewächsen (Pinaceae).<br />

Ein Spaziergang im Tannen wald,<br />

verbunden mit bewusstem Ein- und Ausatmen,<br />

schenkt wärmende Kraft, und<br />

der balsamische Duft wirkt belebend und<br />

schützend. Als immer grüner Baum sym -<br />

bolisiert die Tanne Lebenskraft, Unster b-<br />

lich keit und die Wiedergeburt des Lichtes.<br />

An Weihnachten bringen wir den Tannen -<br />

baum ins Haus und schmücken ihn mit<br />

Lichtern, Äpfeln, Nüssen und Lebkuchen.<br />

16 <strong>NATURZYT</strong>


VIELFÄLTIGE WIRKUNGEN<br />

Die Wirkung der Weisstanne ist vielfältig.<br />

Sie hilft bei Erkältungs- und<br />

Lungenerkrankungen, wirkt stärkend<br />

nach längerer Krankheit, unterstützt<br />

unser Nervenkostüm und heilt Wunden.<br />

<strong>Das</strong> Harz wirkt ausserdem durchblutungsfördernd<br />

und wird daher heute<br />

noch in Rheumasalben verwendet.<br />

NATUR ERFAHREN<br />

WEISSTANNE HILFT BEI HUSTEN<br />

Besonders ihre ätherischen Öle wirken<br />

schleim lösend und auswurffördernd<br />

bei Husten und lungenstärkend bei<br />

Lungenschwäche. Hier hilft ein selbstzubereiteter<br />

Hustensirup aus Tannenoder<br />

Fichtentrieben.<br />

WEISSTANNE STÄRKT DIE NERVEN<br />

Neben ätherischen Ölen finden sich<br />

in der Tanne Vitamin C, Vitamin A,<br />

Harze und Mineralstoffe. Ein Tee aus<br />

Tannen trieben zur Inhalation oder als<br />

«Winterbad» wirkt wärmend, schützend<br />

und stärkt das Nervenkostüm, z.B.<br />

nach einem an strengen den Tag.<br />

Hustenmittel<br />

Der Bestand der Weisstanne<br />

ist in den letzten 200 Jahren sehr<br />

stark zurückgegangen. Gründe<br />

sind öko nomische und öko logische<br />

Einflüsse wie Umweltverschmutzung<br />

(Indus trie abgase), Kahl schlag wirt -<br />

schaft, Schäd linge, Über nutzung und<br />

Bevor zugung der schnell wachsenden<br />

Fichte.<br />

WAS SAGEN DIE ALTEN<br />

KRÄUTERKUNDIGEN?<br />

In der Volksheilkunde hat man frische<br />

Tannennadeln über Nacht ins Zimmer<br />

gelegt, um die Raumluft zu verbessern<br />

und das Atmen bei Erkältungsbeschwerden<br />

zu erleichtern. Der den Tannen<br />

entströmende Duft wirkt lungen stärkend.<br />

Hildegard von Bingen (12. Jh.)<br />

lobte die Tanne wegen ihrer stärkenden,<br />

wärmenden und schützenden<br />

Wirkung und ihrer Wundheilfähigkeit.<br />

Unsere Vorfahren im Mittelalter<br />

haben aus den Tannenzweigen ein<br />

Vitamin-C-reiches Tannenbier gebraut<br />

und so die heilende Wirkung genossen.<br />

Aus dem balsamisch duftenden Tannen -<br />

harz wurde der «Elsässer Terpentin»<br />

gewonnen und bei vieler lei Erkrankungen<br />

eingesetzt. Tannen harz war in vielen<br />

Salben und Pflastern enthalten.<br />

Paracelsus (16. Jh.) empfahl ein Bad<br />

aus Tannentriebspitzen und Wacholder,<br />

um Giftstoffe aus dem Körper zu<br />

transportieren.<br />

Auch Pfarrer Kneipp (19. Jh.) schätzte<br />

die Heilkraft der Tanne und empfahl bei<br />

Lungenleiden und Bronchitis anstelle der<br />

Tannentriebe die noch grünen Tannenzapfen<br />

als Arznei.<br />

RÄUCHERN MIT WEISSTANNE<br />

Räuchern mit Harz, Nadeln oder Samen<br />

hat in der Räucherheilkunde eine sehr<br />

lange Tradition. Lange bevor Weihrauch<br />

und Myrrhe aus fernen Ländern zu uns<br />

gelangten, wurden Weiss- und Rottanne<br />

und andere Nadelhölzer als Räuchermittel<br />

verwendet. Räucherungen dienen<br />

zum Reinigen der Luft von Haus und<br />

Hof sowie zur Desinfektion bei und<br />

nach Krankheiten. Durch das Räuchern<br />

lösen sich Fremdenergien auf, Stress<br />

und Angespanntheit wandeln sich in<br />

Ve rtrauen. Nerven und Konzen tration<br />

werden gestärkt. Die Gedanken werden<br />

hell und klar…<br />

Text Ernestine Astecker, Apothekerin<br />

und Homöopathin Foto Fotolia<br />

Quellen und weiterführende<br />

Literatur S. Fischer­Rizzi,<br />

Blätter von Bäumen. J. Gruber &<br />

E. Thoma, Bäume für die Seele.<br />

S. Hirsch & F. Grünberger,<br />

Die Kräuter in meinem Garten.<br />

A. Huber, Die Heilkraft der Bäume.<br />

A. Lingg, Bäume und die<br />

heilende Kraft des Waldes.<br />

R. Strassmann, Baumheilkunde.<br />

<strong>NATURZYT</strong> 17


Weisstanne in der Kräuter­Apotheke<br />

Die Nadeln der Weisstanne<br />

stehen nur auf zwei Seiten und<br />

haben auf der Nadelunterseite,<br />

weisse Streifen im Gegensatz<br />

zur Fichte (Rottanne <strong>–</strong> vordere<br />

kleine Tanne im Bild).<br />

Die Tanne zählt heute zu den am<br />

meisten vom Waldsterben betroffenen<br />

Bäumen. Ist ihre Nutzung nicht erlaubt,<br />

so kann man auf die Fichte (Rottanne)<br />

aus weichen. Mit einer Einschränkung:<br />

Bei Bronchial asthma und Krampf -<br />

husten sollte das reine ätherische Öl der<br />

Fichte nicht an ge wendet werden, da<br />

die Krämpfe verstärkt werden können.<br />

IN DER KRÄUTERKÜCHE<br />

Junge Tannen- und Fichtenschösslinge<br />

haben einen zitronenartigen und er -<br />

frischenden Geschmack. Sie sind eine<br />

auserlesene Zutat in Frühjahrs salaten<br />

und liefern sehr viel Vitamin C.<br />

TEE AUS DER WEISSTANNE<br />

1 TL junge Tannentriebe in 1/4 l kaltes<br />

Wasser geben, zugedeckt aufkochen<br />

und abseihen.<br />

3 x täglich 1 Tasse bei Atemwegsbeschwerden.<br />

Der Tee hat auch<br />

eine desinfizierende Wirkung auf<br />

die ableitenden Harnwege.<br />

TANNENTEE NACH PFARRER KNEIPP<br />

3 grüne Tannenzapfen zerschneiden,<br />

in einem halben Liter Wasser zugedeckt<br />

ca. 10 Minuten kochen und abseihen.<br />

Mehrmals täglich gurgeln.<br />

WEISSTANNEN­BAD<br />

2 Handvoll frische Tannenzweige<br />

klein schneiden, in einen grossen<br />

Topf füllen und mit Wasser bedecken.<br />

20 Minuten auf kleiner Flamme<br />

köcheln lassen, die Zweige abseihen<br />

und den Sud in das Badewasser geben.<br />

<strong>Das</strong> Weisstannenbad dient<br />

zur Stärkung bei Erschöpfung und<br />

Über müdung. Es wirkt wärmend<br />

Themenwanderungen zu Wolf und Luchs · Trekkingtouren<br />

und Wanderwochen Europa · Workshops in der Natur ·<br />

Wildpflanzentage · Schneeschuhtouren · Naturerlebnistage<br />

Mehr Verwilderung unter www.wildout.ch<br />

Telefon 052 558 38 92<br />

Weil ein bisschen verwildern gut tut.<br />

wildout_füller.indd 2 16.05.14 11:05<br />

WINTER ERLEBEN IN DAVOS<br />

In Davos können Sie auch ohne Skis einen herrlichen Winterurlaub geniessen.<br />

<strong>Das</strong> Davoser Ferienvergnügen kennt keine Grenzen. Erkunden Sie zusammen mit<br />

unserem Gästebetreuer zu Fuss bekannte und weniger bekannte Davoser Ecken.<br />

INBEGRIFFENE LEISTUNGEN:<br />

5 Übernachtungen im Komfort Zimmer<br />

Halbpension & Getränke aus der Minibar<br />

WLAN im gesamten Hotel<br />

Benützung der Wellness-Oase<br />

4 geführte Winter-Wanderungen pro Woche<br />

Skibus-Shuttle zu den Bergbahnen<br />

PREISE | pro Person/Aufenthalt<br />

01.01. bis 02.04.2017<br />

5 Nächte<br />

ab CHF 865.<strong>–</strong><br />

Anreise So-Fr<br />

Sunstar Alpine Hotel Davos | Tel.: +41 81 836 12 12<br />

davos@sunstar.ch


und hilft ausserdem bei Erkältungs -<br />

er krankungen. Bei Blasenentzündung<br />

hat sich ein Sitzbad bewährt.<br />

HUSTENSIRUP<br />

Je eine Handvoll junge Tannenund<br />

Fichtentriebe zerkleinern,<br />

in einem halben Liter Wasser aufkochen,<br />

eine halbe Stunde ziehen<br />

lassen. Durch ein Baumwolltuch<br />

abgiessen. Die Flüssigkeit mit<br />

einem halben Kilo braunem Zucker<br />

ver rühren. Nochmals erhitzen<br />

und solange kochen, bis ein dick -<br />

flüssiger Sirup entsteht. Abfüllen und<br />

beschriften. Der Sirup kann mit<br />

Tee getrunken werden und hilft bei<br />

festsitzendem Husten.<br />

Die Anwendung der angeführten<br />

Rezepturen erfolgt auf eigene<br />

Ver antwortung und ersetzt keinen<br />

Arzt besuch. Eine Haftung der<br />

Verfasserin bzw. der Redaktion<br />

ist ausgeschlossen.<br />

Junge Weiss­ und Rottannen suchen sich den Weg in die Höhe.<br />

Kräuterkurse und Kräuterrundgänge mit Ernestine<br />

Ernestine Astecker ist Apothekerin und Homöopathin und arbeitet in der eigenen<br />

Gesundheitspraxis in Jonen AG. In Kräuterkursen und auf Kräuter rundgängen gibt<br />

sie gerne ihre Begeisterung und ihr Wissen über Kräuter weiter. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer lernen in den Kursen Heilkräuter, Wirkungen, Anwendungsmöglichkeiten<br />

kennen und stellen unter fachlicher Anleitung selber Kräuterprodukte<br />

her. So wird das theoretische Wissen gleich praktisch umgesetzt.<br />

Nähere Infor mationen zum Kursangebot 2017 unter www.eastecker.ch,<br />

www.al­chemilla.ch oder Telefon 043 322 86 70.<br />

Schneeschuh- und Skitourenkarten<br />

Für Ihre schönsten Tourenerlebnisse<br />

wohin<br />

wissen<br />

swisstopo<br />

Foto: Carole Etienne, Fribourg<br />

<strong>Schweizer</strong>ische Eidgenossenschaft<br />

Confédération suisse<br />

Confederazione Svizzera<br />

Confederaziun svizra<br />

Bundesamt für Landestopografie swisstopo<br />

www.swisstopo.ch<br />

<strong>Schweizer</strong> Alpen-Club SAC<br />

Club Alpin Suisse<br />

Club Alpino Svizzero<br />

Club Alpin Svizzer


Tierisch gute Interviews<br />

Interview mit<br />

Robin Rotkehlchen<br />

Wir sind nicht die einzigen Lebewesen auf diesem Planeten,<br />

doch sehen wir die Dinge immer nur aus unserer Sicht.<br />

Wie aber wäre es, wenn wir hören könnten, was unsere 4-, 8-<br />

oder 111-beinigen Mitbewohner dieser Erde uns zu sagen haben.<br />

Was würden sie wohl über uns Menschen denken, und wie<br />

würden sie das Zusammenleben mit uns empfinden?<br />

20 <strong>NATURZYT</strong>


Eine spannende Idee <strong>–</strong> das Ganze einmal<br />

aus ihrer Sicht zu sehen und zu hören,<br />

was sie uns zu sagen haben. <strong>NATURZYT</strong><br />

hat sich deshalb entschlossen, neue Wege<br />

auszuprobieren und sich darüber Gedanken zu<br />

machen, was wäre, wenn sie wie wir sprächen<br />

und wir sie einfach fragen könnten.<br />

Er ist Englands heimlicher Nationalvogel<br />

und beobachtet für Santa Claus die Kinder,<br />

damit dieser an Weihnachten weiss, wer brav<br />

und wer weniger brav war. Bei den Kelten<br />

und Germanen galt er als Bote der Sonne. Wo<br />

er nistete, glaubte man, dass der Gott Donar,<br />

dem er auch zugeschrieben wurde, Haus und<br />

Hof hütet und Glück bringt. Es handelt sich<br />

hierbei um einen der lieblichsten Vertreter der<br />

Sperlings vögel <strong>–</strong> unser Rotkehlchen.<br />

LIEBER ROBIN, VIELEN DANK, DASS DU<br />

DICH BEREIT ERKLÄRT HAST, MIT MIR<br />

DIESES GESPRÄCH ZU FÜHREN.<br />

<strong>Das</strong> mache ich sehr gerne. Was möchtest<br />

du denn gerne von mir wissen?<br />

ICH WAR NEULICH IN ENGLAND UND HABE<br />

DICH UND EINIGE DEINER ARTGENOSSEN<br />

GETROFFEN. DORT SIEHT MAN ROTKEHLCHEN<br />

FAST IN JEDEM GARTEN. WESHALB SIEHT<br />

MAN EUCH HIER NICHT SO OFT?<br />

Ich lebe in Gegenden, wo es tolle Büsche mit<br />

Wurzeln und Unterholz hat. Hier habe ich eine<br />

wunderbare Flora, die mir ein reichhaltiges<br />

Nahrungsbuffet bietet. Wir leben aber auch in<br />

Gärten, die Hecken und Unterholz zu bieten haben.<br />

Weshalb man uns bei euch selten sieht, kann ich<br />

nur raten. Vielleicht liegt es daran, dass eure<br />

Gärten zu aufgeräumt sind, sodass nicht mehr viel<br />

Nahrung geschweige denn Versteckmöglich keiten<br />

zu finden sind. Naturnahe und naturbelassene<br />

Gärten finden wir aber sehr toll und quartieren uns<br />

auch gerne dort ein. Aber ich bin sicher, dass du<br />

auch bei dir zu Hause ein Rotkehlchen finden wirst.<br />

Du wirst es bestimmt hören, noch bevor du es siehst.<br />

DAS IST WOHL WAHR. ICH HABE JA AUCH DICH<br />

ZUERST GEHÖRT, BEVOR ICH DICH GESEHEN<br />

HABE, UND ES HAT MIR SEHR VIEL FREUDE<br />

GEMACHT, DASS ICH DICH DANN AUS NÄCHSTER<br />

NÄHE BETRACHTEN DURFTE. MIR SCHEINT, DU<br />

BIST NICHT SEHR SCHEU. IST DAS BEI ALLEN<br />

ROTKEHLCHEN SO?<br />

Ja, das ist nicht nur bei mir so. Wir sind zwar<br />

vorsichtig, aber wir haben eine sehr kurze<br />

Flucht distanz. Wäre ja schade, wenn wir den<br />

Wurm nicht erwischen würden, den ihr beim<br />

Garten umgraben gerade freigelegt habt.<br />

DANN ERNÄHRST DU DICH ALSO<br />

NICHT VON SAMEN?<br />

Nein, ich ziehe Insekten, Schnecken und<br />

Würmer vor. Aber ich esse schon auch Früchte,<br />

Mehlbeeren, weiche Seidelbastsamen und<br />

anderes. Manchmal sogar kleine Steinchen.<br />

Ist gut für die Verdauung. Im Winter mag ich<br />

jedoch das Fettfutter aus dem Futterhäuschen<br />

vom nahe gelegenen Hof sehr gerne.<br />

EIN FREUND HAT AUCH SO EIN FUTTER­<br />

HÄUSCHEN IM GARTEN UND ERZÄHLTE<br />

MIR, DASS EIN ROTKEHLCHEN IMMER ZUM<br />

FRESSEN KÄME. ER WAR ABER WENIGER<br />

BEGEISTERT ALS ICH UND ERZÄHLTE MIR,<br />

DASS DER FRECHE KERL ALLE ANDEREN<br />

VÖGEL, DIE SICH AUCH BEDIENEN WOLLTEN,<br />

EINFACH VERSCHEUCHT HABE. MACHST<br />

DU DAS DENN AUCH?<br />

Ja, auch ich verteidige mein auserkorenes<br />

Futterhäuschen gegen jeden anderen. Unser<br />

Revierverhalten ist sehr ausgeprägt. Kommt ein<br />

Artgenosse nur auf der Futtersuche vorbei,<br />

dulde ich ihn meistens, wenn genug Futter da ist.<br />

Um die Brutzeit jedoch kann es schon mal zu<br />

Aggressionen kommen, wenn ein anderer in mein<br />

Revier einzudringen versucht. Dann versuche<br />

ich ihn erst mal mit meinem Gesang zu verscheuchen,<br />

und wenn das nichts nützt, drohe ich ihm mit<br />

vor gestreckter Brust und erhobenem Schwanz.<br />

Wenn auch das nichts nützt, kann es schon mal zu<br />

Kämpfen kommen, die sehr böse enden können.<br />

DAS HABE ICH NICHT GEWUSST. ICH HABE<br />

IMMER GEDACHT, DASS IHR FRIEDLICH UND<br />

IN GRUPPEN ZUSAMMENLEBT WIE MEISEN,<br />

WELCHE JA AUCH ZUR GATTUNG DER<br />

SPERLINGSVÖGEL GEHÖREN. WESHALB<br />

UNTERSCHEIDET IHR EUCH DENN SO<br />

VON IHNEN?<br />

Weshalb unterscheiden sich denn die Engländer<br />

von den <strong>Schweizer</strong>n, sie gehören doch auch alle<br />

der Gattung Mensch an?<br />

DAS LIEGT VIELLEICHT AN DEN<br />

UNTER SCHIED LICHEN SPRACHEN, AN<br />

DER UNTERSCHIED LICHEN LEBENSWEISE,<br />

DER ERZIEHUNG, DEM GLAUBEN ODER<br />

AN WAS AUCH IMMER. ABER DU HAST<br />

ABSOLUT RECHT. WESHALB SOLLTE DAS<br />

BEI EUCH ANDERS SEIN.<br />

Eben, siehst du. Wir mögen vielleicht anders<br />

aussehen, riechen und uns anders ausdrücken,<br />

aber wir sind nicht so viel anders als Menschen.<br />

DA HAST DU WOHL RECHT. DU HAST HIER<br />

EIN TOLLES REVIER. TEILST DU ES DENN<br />

<strong>NATURZYT</strong> 21


AUCH MIT JEMANDEM?<br />

Nein, momentan lebe ich hier noch alleine.<br />

Nichtbrütende Männchen bilden zwar manchmal<br />

Schlafgemeinschaften. Da es aber mehr männliche<br />

als weibliche Rotkehlchen gibt, ist es wichtig, ein<br />

gutes Revier zu besetzen. Da wir standorttreu<br />

sind, müssen wir unser Revier auch gut verteidigen.<br />

Sonst können wir uns nicht verpaaren.<br />

BLEIBEN PAARE DANN ZUSAMMEN?<br />

Ja, wir ziehen dann zusammen unsere<br />

Jungen auf. <strong>Das</strong> Weibchen wählt den<br />

Nistplatz aus. Meist in einem Dickicht am<br />

Boden oder zwischen den Wurzeln eines<br />

Baumes. Manchmal aber auch ein ausgedientes<br />

Amselnest. Sie gestaltet es dann kuschelig<br />

nach ihren Bedürfnissen, während ich über<br />

ihr in einem Baum oder Strauch sitze und<br />

singe. Die ersten zwei Wochen nach der Eiablage<br />

bleibt das Weibchen dann fest auf den Eiern<br />

sitzen. Während ihrer Brutpausen füttere ich sie,<br />

und auch wenn die Jungen geschlüpft sind,<br />

bringe ich meiner Lady noch eine Weile Futter,<br />

damit sie unsere Kleinen füttern kann. Später<br />

füttere ich die Jungen dann auch direkt.<br />

HABT IHR NUR 1 MAL IM JAHR JUNGE,<br />

UND WIE VIELE KÖNNEN ES WERDEN?<br />

Nein wir haben 2 bis 3 Mal im Jahr Junge, und es<br />

können schon so 5 bis 7 Eier pro Gelege sein.<br />

Im Gespräch mit <strong>NATURZYT</strong><br />

Robin Rotkehlchen verteidigt sein Revier erfolgreich gegen Eindringlinge,<br />

singt gerne bis in die Nacht hinein und ist einer der Hüter der Holy<br />

Island Lindisfarne.<br />

DANN BIST DU ALSO NOCH AUF DER<br />

SUCHE NACH EINEM WEIBCHEN?<br />

Ich suche mir kein Weibchen. Bei uns ist es so,<br />

dass das Weibchen sich seinen Partner sucht.<br />

SEHR EMANZIPIERT, ABER WENN DU SO<br />

AGGRESSIV AUF ANDERE ROTKEHLCHEN IN<br />

DEINEM REVIER REAGIERST, IST ES DANN<br />

FÜR EIN WEIBCHEN NICHT SEHR SCHWIERIG<br />

MIT DIR ANZUBANDELN? ODER SIEHST DU<br />

GLEICH DASS ES EIN WEIBCHEN IST?<br />

Nein ansehen tu ich ihr das nicht. Aber ich<br />

merke es an ihrem Verhalten. Wenn nämlich ein<br />

Weibchen ins Revier kommt und ich versuche<br />

es zu ver scheuchen, verhält sie sich plötzlich<br />

wie ein Jung vogel. Zittert mit den Flügeln und<br />

singt ganz leise. Damit beruhigt sie mich. <strong>Das</strong><br />

geht dann einige Tage so, bis ich sie akzeptiert<br />

habe, und danach verteidigen wir unser<br />

Revier gemeinsam.<br />

DAS KLINGT NACH VIEL ARBEIT. MACHT<br />

IHR EUCH DENN KEINE SORGEN, OB IHR<br />

GENUG FUTTER FÜR EURE JUNGEN FINDET<br />

UND OB SIE SICHER SIND IN IHREM NEST?<br />

Wieso sollten wir uns sorgen? Wir können<br />

die Welt nicht ändern. Wir leben jeden Tag so,<br />

wie wir es am besten können. Meine Lady baut<br />

das Nest am bestmöglichen Platz im Revier und<br />

wenn Feinde wie eine Katze oder Profiteure wie<br />

der Kuckuck in die Nähe kommen, versuchen<br />

wir vehement, sie wegzulotsen oder zu vertreiben.<br />

Wir suchen Futter für die Kleinen und geben<br />

unser Bestes für sie. Also wozu sollen wir uns<br />

Sorgen machen. Wir schauen nicht zurück, denn<br />

die Vergangenheit ist vorbei, und wir können<br />

nicht in die Zukunft sehen, weshalb wir auch nicht<br />

wissen, was kommt. Wir leben heute und geniessen<br />

jeden Wurm, den wir finden, freuen uns, wenn<br />

wir im Sonnenschein baden können, und singen<br />

bis spät in die Nacht hinein unsere Lieder.<br />

So soll das Leben doch sein, oder etwa nicht?<br />

JA, ICH DENKE, DU HAST DAMIT<br />

ABSOLUT RECHT. WIR MENSCHEN<br />

MACHEN UNS EINFACH ZU VIELE SORGEN<br />

UND VERGESSEN DABEI MANCHMAL ZU<br />

LEBEN. WIR KÖNNTEN EINE MENGE VON<br />

EUCH LERNEN, WENN WIR ETWAS GENAUER<br />

HINHÖREN UND HINSEHEN WÜRDEN.<br />

Es gibt doch Menschen, die das tun. Du<br />

gehörst doch auch dazu, oder? Trag deine<br />

Gedanken und Erfahrungen einfach weiter.<br />

<strong>Das</strong> ist dann wie wenn ein Steinchen ins<br />

Wasser fällt.<br />

22 <strong>NATURZYT</strong>


DARF ICH DICH NOCH ETWAS FRAGEN,<br />

ROBIN? MIR IST AUFGEFALLEN, DASS MAN<br />

SEHR OFT AN HEILIGEN STÄTTEN UND<br />

ENERGIEREICHEN ORTEN ROTKEHLCHEN<br />

SIEHT. IN GLASTONBURY WAR EINES SOGAR<br />

MITTEN IN EINER MENSCHENMENGE, DIE<br />

DORT MEDITIERT HAT. DU LEBST HIER AUF<br />

HOLY ISLAND, EINER ENERGIEVOLLEN UND<br />

GESCHICHTSTRÄCHTIGEN INSEL. ICH HABE<br />

MANCHMAL FAST SCHON DAS GEFÜHL,<br />

AN DER SANTA­CLAUS­SAGE IST WAS DRAN,<br />

DENN AUCH WENN ICH EUCH NICHT IMMER<br />

GLEICH SEHE, SO WEISS ICH DOCH, DASS<br />

IHR DA SEID, UND KANN EUCH MEIST AUCH<br />

HÖREN. HABT IHR DA EINE AUFGABE,<br />

ODER IST DAS PURER ZUFALL?<br />

Es ist wirklich so, dass wir eine Aufgabe<br />

haben. Wir sind die Wächter und Hüter heiliger<br />

Stätten und energievoller Orte. Dort sieht und<br />

hört uns nur, wer offenen Herzens hingeht. Auch<br />

wenn wir klein an Gestalt sind, heisst das doch<br />

noch lange nicht, dass wir nichts bewirken können.<br />

Denn in den kleinsten Dingen schlummern oft<br />

die grössten Kräfte, und Energie ist ja nicht<br />

mit dem Auge messbar.<br />

VOLLER SCHMERZEN, ER EINEN KLEINEN<br />

BRAUNEN VOGEL WEINEN SAH. DER KLEINE<br />

VOGEL FLOG ZU JESUS, UM IHM EINEN<br />

DORN AUS DER KRONE ZU ZIEHEN, WORAUF<br />

SEINE BRUST MIT JESUS' BLUT BENETZT<br />

WURDE UND SICH ROT VERFÄRBTE. ES HEISST,<br />

ER HÄTTE JESUS MIT SEINEM GESANG<br />

GETRÖSTET. OB DA WOHL ETWAS WAHRES<br />

DRAN IST?<br />

Wer weiss, vielleicht ist es wahr, vielleicht auch<br />

nicht. Vielleicht sind wir ja die Helfer von Santa<br />

Claus, vielleicht aber auch nicht. Eine Antwort auf<br />

diese Frage kann und will ich dir nicht geben, dass<br />

musst du ganz alleine für dich selbst entscheiden.<br />

ICH DANKE DIR, LIEBER ROBIN, DASS DU<br />

DIR DIE ZEIT FÜR EIN GESPRÄCH MIT MIR<br />

GENOMMEN HAST. ICH WÜNSCHE DIR<br />

ALLES GUTE FÜR DEIN WEITERES LEBEN.<br />

Ich habe das sehr gerne gemacht. Ich wünsche<br />

dir für jeden Tag ein Lächeln. Und allen Lesern<br />

wünsche ich eine gesegnete Weihnachtszeit.<br />

Geniesst sie im Kreise eurer Lieben und denkt<br />

auch an alle, die nicht ganz so viel Glück im<br />

Leben haben, egal wie viele Beine sie haben.<br />

NATUR BEWAHREN<br />

WENN DAS SO IST, IST WOHL AUCH AN DER<br />

CHRISTUS LEGENDE WAS DRAN. DIE BESAGT<br />

NÄMLICH, DASS ALS JESUS AM KREUZ HING<br />

Text Virginia Knaus Illustration Virginia Knaus<br />

Foto Virginia Knaus<br />

<strong>NATURZYT</strong> <strong>–</strong> JETZT ABONNIEREN <strong>–</strong><br />

FÜR SICH ODER ALS GESCHENK!<br />

Jahresabo:<br />

4 <strong>Ausgabe</strong>n für<br />

nur CHF 29.50<br />

2­Jahresabo:<br />

8 <strong>Ausgabe</strong>n für nur CHF 56.50<br />

satt CHF 63.20 am Kiosk<br />

Sie erhalten das <strong>NATURZYT</strong><br />

direkt nach Hause geliefert.<br />

Sie verpassen keine <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Jetzt bestellen unter Telefon 043 542 72 91 oder www.<strong>NATURZYT</strong>.ch/abonnieren


Claudias naturnaher Garten<br />

Eine (Tulpen)Zwiebel<br />

macht Geschichte<br />

Liebe garten­ und naturbegeisterte Leserinnen und Leser, beim Wort<br />

Tulpenzwiebel schweben unsere Gedanken schon Richtung Frühling, Sonnenstrahlen<br />

tauchen auf, die die bunten Frühblüher in bestes Licht tauchen.<br />

Doch was wissen Sie über die Tulpenzwiebel? Woher kommt sie, was ist<br />

ihre Geschichte und wie kommt sie überhaupt zu ihrem (Tulpen)Namen?<br />

24 <strong>NATURZYT</strong>


Die Tulpenzwiebel hat<br />

eine bewegte Vergangen -<br />

heit hinter sich. So geht<br />

man davon aus, dass<br />

der latei nische Name Tulipa von der<br />

heute nicht mehr getragenen, turbanähnlichen<br />

Kopfbedeckung «dulband»<br />

in Persien abgeleitet wurde. Dies<br />

deutet auch schon auf den ursprünglichen<br />

Lebensraum der Tulpe hin:<br />

Zentral asien. Um 1500 kamen die<br />

Tulpen erstmals als Handelsartikel<br />

aus dem Osmanischen Reich nach<br />

Konstantinopel. Dort begann man<br />

dann ab 1520 mit der Züchtung. Der<br />

Sultan Suleiman II. war sehr angetan<br />

von den Tulpen und schmückte seinen<br />

ganzen Palast damit. Sie waren sogar<br />

als Ornamente auf Wandfliesen,<br />

Vasen, Stoffen und sogar auf seinem<br />

Herrscherwappen selbst vertreten.<br />

In der Türkei herrschte zu dieser Zeit<br />

ein wahrer Tulpenwahn. Es sollte<br />

nicht der einzige bleiben. Auch heute<br />

noch ist in der Türkei die Tulpe<br />

die Nationalblume sowie Sinnbild<br />

für Leben und Fruchtbarkeit.<br />

VON DER TÜRKEI NACH<br />

AMSTERDAM<br />

Ein Habsburger Diplomat, der am<br />

Hofe Suleimans II. tätig war, sandte<br />

1554 eine Zwiebel nach Wien, von<br />

wo sich die Tulpe schnell in ganz<br />

Europa ver breitete. 1578 traf sie in<br />

Grossbritannien ein. Der englische<br />

Schriftsteller John Parkinson war<br />

der erste, der in seinen Büchern die<br />

Einteilung der Tulpen in früh-, mittelund<br />

spätblühend vornahm. Diese<br />

Einteilung gilt bis heute. Erst ungefähr<br />

Ende des 16. Jahrhunderts kamen<br />

die Tulpen nach Holland. Dort verliebte<br />

sich ein holländischer Botaniker in<br />

sie und begann mit ihrem Anbau<br />

und ihrer Zucht. Dies war jedoch ein<br />

schwieriges Unterfangen, da aufg rund<br />

des Klimas und der Feuchtig keit die<br />

Zwiebeln krankheitsanfällig wurden<br />

und zu faulen begannen. Dies steigerte<br />

jedoch nur ihre Ex klusiv ität. Besonders<br />

begehrt waren die seltenen Arten<br />

mit rotem und dunkel violettem Blüten -<br />

muster auf weissem oder gelbem<br />

Grund. Doch die Reproduktion dieser<br />

Art Färbung war in der Regel nicht<br />

erfolgreich. Aus mehr farbigen Mutterzwiebeln<br />

brachte man nur einfarbige<br />

Tulpen her vor, und aus einfarbigen<br />

Tulpen entwickelten sich plötzlich<br />

wieder mehrfarbige. Schuld daran war<br />

ein Virus, das so genannte Tulpenmosaik<br />

virus, über tragen von Blattläusen.<br />

Dies fand man allerdings<br />

erst viele Jahre später heraus.<br />

TULPENHANDEL WIRD REGULIERT<br />

Die Jagd nach diesen mehrfarbigen<br />

Tulpen trieb viele in den Ruin.<br />

Immer mehr Menschen setzten ihr<br />

Vermögen aufs Spiel in der Hoffnung,<br />

mit dem Tulpengeschäft schnell<br />

reich zu werden. Die Preise für Tulpenzwiebeln<br />

stiegen in astronomische<br />

Höhen. Wer sich keine Tulpenzwiebeln<br />

leisten konnte, liess sich eine in Öl<br />

malen. Auch der Maler Rembrandt stieg<br />

in den Zwiebelhandel ein und verlor<br />

dabei sein ganzes Vermögen. Die Farben<br />

der verschiedenfarbigen Tulpen sehen<br />

aus wie mit einem Pinsel gemalt. Sie<br />

waren weitaus die begehrtesten in der<br />

damaligen Zeit und man benannte sie<br />

nach dem Maler Rembrandt.<br />

1637 fielen die Tulpenpreise plötzlich<br />

zusammen, da das Angebot auf einmal<br />

NATUR BEWAHREN<br />

Claudias Veranstaltungstipps:<br />

Auch 2017 gibt es wieder zahlreiche Anlässe und Kurse rund um den<br />

naturnahen Garten:<br />

• 4­teiliger Kurs «Achtsam gärtnern»:<br />

je 1 Abend im Frühling, Sommer, Herbst und Winter<br />

• 17.5.17: Vortrag Volkshochschule Brugg: «Erlebnis naturnaher Garten»<br />

• 20.5.17: Exkursion zum Vortrag «Erlebnis naturnaher Garten»,<br />

Volkshochschule Brugg<br />

• 2­teiliger Wildbienenkurs: Lebensraum / Nistplätze und Nahrung<br />

Mehr Infos dazu unter www.natur­im­garten.ch<br />

<strong>NATURZYT</strong> 25


Die heutige Tulpeneinteilung ist:<br />

Frühe Tulpen Klasse 1 und 2 Einfache und gefüllte frühe Tulpen<br />

Mittlere Tulpen Klasse 3 und 4 Triumph- und Darwin-Hybrid-Tulpen<br />

Späte Tulpen Klassen 5 bis 11 Einfache späte Tulpen, Lilienblütige<br />

Tulpen, Gefranste Tulpen, Viridiflora-<br />

Tulpen, Rembrandt-Tulpen, Papageien-<br />

Tulpen, gefüllte späte Tulpen<br />

Wildtulpen Klassen 12 bis 15 Kaufmannia-Tulpen, Fosteriana-Tulpen,<br />

Greigii-Tulpen, andere Wildtulpen<br />

grösser war als die Nachfrage.<br />

Die Regierung Hollands begann das<br />

Geschäft mit den Tulpen zu regu -<br />

lieren, und von da an waren sie für<br />

alle zu erschwinglichen Preisen zu<br />

kaufen. Einige der historischen Tulpensorten<br />

sind heute noch er hältlich.<br />

Holland ist heute der grösste<br />

Tulpenzwiebelproduzent mit rund<br />

4,2 Millionen Zwiebeln pro Jahr. Auf<br />

riesigen Feldern baut man dort die<br />

Tulpe an, und zu ihren Ehren werden<br />

im Frühling in ganz Holland Tulpen feste<br />

organisiert. Ausgewanderte Holländer<br />

haben oft ihre Liebe zur Tulpe und<br />

diese gleich mitgenommen. So finden<br />

wir Tulpenfeste zum Beispiel auch in<br />

New York (früher New Amsterdam)<br />

oder in Holland, Michigan.<br />

Der Tulpenzuchtboom erreichte<br />

etwa Ende des 19. Jahrhunderts<br />

seinen Höhepunkt. <strong>Das</strong> Durch -<br />

einan der bei weit über 3000 Sorten<br />

war gross, und so begann man 1913<br />

in Grossbritannien mit einer ersten<br />

Klassifizierung, nicht zuletzt deshalb,<br />

weil einzelne Sorten unter sechs<br />

verschiedenen Bezeich nungen zu<br />

finden waren. Diese Klassifizierung<br />

wurde laufend über arbeitet und<br />

ist seit den 1980er Jahren mehr oder<br />

weniger konstant. (siehe Tabelle)<br />

TULPEN FÜR DEN<br />

NATURNAHEN GARTEN<br />

Die Auswahl der Tulpen ist in erster<br />

Linie Geschmacksache. Dennoch<br />

gilt es für den naturnahen Garten<br />

einige Dinge zu überlegen. Biologisch<br />

prod uzierte Tulpen, denen wir im<br />

natur nahen Garten den Vorzug geben,<br />

benötigen ein Vielfaches weniger<br />

an Chemie. Die konventionell angebauten<br />

Sorten sind meist leicht vermehrbare<br />

Massenware und oft nach einer Blütensaison<br />

erschöpft. Die biologischen<br />

hingegen sind robuster und langlebiger.<br />

Gerade Tulpen der Gruppe «Frühblüher»<br />

sind äusserst wertvoll für Insekten,<br />

CH - 8253 Diessenhofen · Tel. 052 / 657 40 70 · www.wilder-garten.ch<br />

Was haben ein Liedermacher, ein Bestatter, eine Kindergärtnerin, ein<br />

Fotograf und eine Naturheilpraktikerin gemeinsam?<br />

Sie alle haben eine spezielle Beziehung zu Bäumen.<br />

Zwölf Personen erzählen, was Bäume und der Wald in ihrem Leben für<br />

eine Rolle spielen und weshalb Bäume für uns Menschen so wichtig sind.<br />

Claudia Wartmann: Baum-Menschen. ISBN 978-3-9524346-2-8, CHF 28.00<br />

erhältlich in Ihrer Buchhandlung oder bei: www.wartmann-natuerlich.ch


da so früh im Jahr das Blütenangebot<br />

noch gering ist. Hier wählt man<br />

vorteilhafterweise eine ungefüllte Tulpe,<br />

damit die Insekten vom Nektar und<br />

Pollen profitieren können. Wildtulpen<br />

sind zwar deutlich kleiner als Zuchtsorten,<br />

sie sind aber unkompliziert,<br />

robust und eignen sich hervorragend<br />

zum Verwildern.<br />

Tulpenzwiebeln können jetzt im<br />

<strong>Dezember</strong> gerade noch gesetzt werden,<br />

solange der Boden noch nicht gefroren<br />

ist. Dazu die Zwiebeln mit der Spitze<br />

nach oben ohne Düngerzugabe in<br />

durchlässige Gartenerde doppelt so tief<br />

in den Boden stecken wie die Zwiebel<br />

hoch ist. Achten Sie auf genügend Sonne<br />

und einen nicht zu nassen Standort,<br />

sonst fängt die Zwiebel zu faulen an.<br />

Tulpenzwiebeln kann man nach Lust und<br />

Laune, mit oder ohne System, setzen.<br />

Der Pflanzabstand ist so zu wählen,<br />

dass die Pflanze genügend Platz für die<br />

Entwicklung hat, aber nicht zu weit<br />

auseinander, damit sie noch zur<br />

Geltung kommt. Grundsätzlich ist es<br />

so, dass der Tulpenzwiebeleffekt<br />

grösser ist, wenn man mehrere Tulpen<br />

auf kleinem Raum setzt als über den<br />

ganzen Garten ein paar wenige verteilt.<br />

Nach dem Verblühen werden,<br />

ausser bei den Wildtulpen, nur die<br />

Blüten köpfe abgeschnitten, Stängel<br />

und Blätter bleiben stehen, damit<br />

deren Saft und die Kraft daraus in die<br />

Knolle zurückkehren können. Jetzt<br />

kann man der Zwiebel auch noch ein<br />

bisschen Kompost zugeben, der erhöht<br />

die Nährstoff reserve in der Knolle<br />

zu sätzlich. Verwelkte Tulpenblätter<br />

können mit Nachbarstauden geschickt<br />

verdeckt werden.<br />

Bei den Wildtulpen lässt man<br />

die verblühte Blüte stehen, damit sie<br />

sich versamen kann. Es empfiehlt sich,<br />

jeden Herbst aufs Neue Tulpen- oder<br />

andere Zwiebelpflanzen zu setzen, denn<br />

die Zwiebeln können im Jahresverlauf<br />

Die Wildtulpen (Turkestanica) gehören<br />

zur Tulpenklasse 12 bis 15.<br />

verdorren, verfaulen, von Mäusen<br />

gefressen werden oder schlicht ihre<br />

Blühwilligkeit aufgeben.<br />

Und mit einem solch schlummernden<br />

Blütenschatz im Garten wünsche<br />

ich Ihnen von Herzen ein frohes<br />

Weihnachtsfest und ein gesundes,<br />

naturnahes neues Jahr.<br />

Herzlich<br />

Claudia Ebling<br />

www.natur-im-garten.ch<br />

Text/Fotos Claudia Ebling<br />

NATUR BEWAHREN<br />

t<br />

natUrban<br />

Naturnahe Gartengestaltung<br />

Pirmin Rohrer<br />

Alte Kappelerstrasse 4<br />

8926 Uerzlikon<br />

Tel. 044 72 99 333<br />

info@naturban.ch<br />

www.naturban.ch<br />

verwegen<br />

Obstbäume<br />

inserat_bolzgartenbau_84x30mm.indd Sehr viele alte, robuste 11 31.10.14 17:24<br />

inserat_bolzgartenbau_84x30mm.indd 31.10.14 17:24<br />

und und resistente Sorten<br />

Sortenbroschüre verlangen<br />

Gerne beraten wir wir Sie Sie<br />

www.tonisuter.ch<br />

PLANUNG<br />

PLANUNG<br />

AUSFÜHRUNG<br />

AUSFÜHRUNG<br />

UNTERHALT<br />

UNTERHALT<br />

Gantrischweg Gantrischweg 4<br />

4<br />

| | | 3110 3110 Münsingen Münsingen<br />

M 079 079 687 687 70 70 70 13<br />

13<br />

13 | | T | T 031 031 721 72154 54 5458<br />

58 58<br />

www.bolz-gartenbau.ch<br />

Tel. Tel. 056 056 493 493 12 12 12 Fax: Fax: 056 056 493 493 16 16 12 12<br />

Langacker 21 21 5405 5405 Baden-Dättwil<br />

GARTEN UND HOLZ<br />

naturnaher Gartenbau<br />

www.gartenundholz.ch<br />

Bleulerstrasse 11 8008 Zürich<br />

Telefon 044 382 22 84 info@gartenundholz.ch<br />

Naturnahe Pflege und Gestaltung<br />

von Gärten ist unsere Kompetenz.


Fruchtiges 3­Gang­Winter<br />

FRUCHTIGER LAUCH­LINSENSALAT<br />

Zutaten (für 4 Personen)<br />

1½ TL Kreuzkümmel oder<br />

Kreuzkümmelpulver<br />

350 g Lauch<br />

3 EL Olivenöl<br />

ca. 5 dl Gemüsebouillon<br />

250 g rote Linsen<br />

250 g Äpfel<br />

150 g Birnen<br />

5 EL Zitronensaft<br />

Salz, Pfeffer<br />

Ganzen Kreuzkümmel in einer Pfanne<br />

bei mittlerer Hitze leicht rösten, in<br />

einem Mörser fein zerstossen oder<br />

Kreuzkümmelpulver verwenden.<br />

Lauch in ca. 3 mm dünne Ringe<br />

schneiden. 1 Esslöffel Öl in einer<br />

Pfanne erhitzen, Lauch bei guter Hitze<br />

1<strong>–</strong>2 Minuten anbraten. Kreuzkümmel,<br />

Bouillon und Linsen dazugeben,<br />

ca. 10 Minuten köcheln.<br />

Evtl. vorhandene Flüssigkeit<br />

abgiessen und aufbewahren.<br />

Äpfel und Birnen mit einer Gemüseraffel<br />

in feine Streifen raffeln,<br />

sofort mit Zitronensaft mischen.<br />

Die leicht ausgekühlte Lauch­Linsenmischung<br />

zum Obst geben.<br />

Restliches Öl und Flüssigkeit nach<br />

Belieben zu den Linsen geben, mit<br />

Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Salat lauwarm oder kalt servieren.<br />

Rezepte und Fotos in Kooperation mit dem <strong>Schweizer</strong> Obst verband. Mehr fruchtige Rezepte auf www.swissfruit.ch<br />

unikat<br />

« Wenn es um eine<br />

natürliche und<br />

gesunde Ernährung<br />

geht …»


<strong>NATURZYT</strong> kocht<br />

­Menü<br />

POULET AN SENF­BAUMNUSSSAUCE<br />

Zutaten (für 4 Personen)<br />

2 Lauchstängel<br />

3 rote Äpfel<br />

2 EL Butter<br />

2 dl Bouillon<br />

4 Bio­Pouletbrüstchen<br />

Salz, Pfeffer<br />

50 g Baumnüsse<br />

2<strong>–</strong>3 EL grobkörniger Senf<br />

1 Becher Saucenrahm (1,8 dl)<br />

einige Majoranblättchen<br />

Lauch in ca. 2 cm breite Streifen<br />

schneiden. Äpfel vierteln, Kerngehäuse<br />

entfernen und in Schnitze<br />

schneiden. Butter in einer Bratpfanne<br />

erwärmen. Lauch und Apfelschnitze<br />

leicht anbraten.<br />

Mit Bouillon ablöschen.<br />

Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

Auf die Lauch­Apfelmischung legen<br />

und zugedeckt 5 Minuten bei mittlerer<br />

Hitze garen. Fleisch wenden und<br />

in weiteren 5 Minuten fertig garen.<br />

Fleisch, Lauch und Äpfel aus der<br />

Pfanne heben, warm stellen.<br />

Baumnüsse grob hacken. Mit Senf<br />

und Saucenrahm in die Pfanne geben.<br />

Kurz aufkochen und über das Fleisch<br />

giessen. Mit Majoranblättchen<br />

bestreuen.<br />

BIRNEN­BAUMNUSSKUCHEN<br />

Zutaten für eine Springform<br />

von 26 cm Durchmesser<br />

3 Birnen, ca. 500 g<br />

3 EL Zitronensaft<br />

200 g Baumnüsse<br />

200 g dunkle Schokolade<br />

200 g Butter, weich<br />

4 Eier<br />

100 g Zucker<br />

1 Päckli Vanillezucker<br />

200 g Mehl<br />

2 TL Backpulver<br />

1 Prise Salz<br />

4 EL Quittengelee<br />

Puderzucker zum Bestreuen<br />

Birnen schälen, halbieren und entkernen.<br />

Birnenhälften fein einschneiden und mit<br />

Zitronensaft beträufeln.<br />

Die Hälfte der Baumnüsse grob hacken,<br />

den Rest fein mahlen.<br />

Schokolade grob hacken. Mit der Butter<br />

in eine Schüssel geben. Im siedenden<br />

Wasserbad schmelzen lassen.<br />

Eier trennen. Eigelb und die Hälfte des<br />

Zuckers mit dem Schwingbesen schaumig<br />

schlagen. Schokolademischung, Baumnüsse<br />

und Vanillezucker unterrühren.<br />

Mehl und Backpulver dazurühren.<br />

Eiweiss mit Salz steif schlagen, restlichen<br />

Zucker beigeben, kurz weiterschlagen.<br />

Sorgfältig unter die Masse ziehen.<br />

Teig in eine ausgefettete Springform<br />

füllen. Birnenhälften etwas flachdrücken<br />

und auf den Teig legen. Im 180 Grad<br />

heissen Ofen ca. 45 Minuten backen.<br />

Quittengelee erwärmen und die heissen<br />

Birnen damit bestreichen. Abkühlen<br />

lassen, mit Puderzucker bestreuen.<br />

« … schneiden<br />

<strong>Schweizer</strong> Äpfel<br />

sehr gut ab »


<strong>Schweizer</strong> Kraftorte<br />

Sieh die Dinge,<br />

wie sie sind!<br />

Wie die Begegnung mit einer Adlerdame und deren<br />

Falkner die Wahrnehmung der Natur und unserer Welt<br />

erweitern kann.<br />

30 <strong>NATURZYT</strong>


Der Titel meines Artikels<br />

geht auf den Stauffer<br />

Friedrich II. zurück.<br />

Als ich diesen Satz zum<br />

ersten Mal vernahm, stand ich hoch<br />

über einem Talkessel, rund herum<br />

die schönste Aussicht auf die Bergwelt,<br />

über mir der weite Himmel. Paradiesisch<br />

schön sollte man meinen. Dem sei<br />

nicht so, wer hier überleben wolle,<br />

müsse hart im Nehmen sein. Der<br />

dies sagte, ist ein erfahrener Falkner.<br />

Er sprach vom Lebensraum des<br />

Steinadlers. Unter wegs mit ihm und<br />

seiner reifen Adler dame lässt sich<br />

vieles über das Leben in der freien,<br />

wilden Natur erfahren.<br />

IN DER BERGWELT<br />

ÜBERLEBT NUR DIE ELITE<br />

Der Überlebenskampf der Tier- und<br />

Pflanzenwelt in einem Bereich, den<br />

man gut und gerne als Steppe, gar als<br />

Wüste bezeichnen könnte <strong>–</strong> kurz:<br />

unsere Alpenwelt um und über der<br />

Baum grenze <strong>–</strong>, entbehrt jeder Romantik.<br />

Diese entspringt mehr unserer<br />

eigenen Vorstellung als der Wirklichkeit<br />

dieses Lebensraumes. Hier ist das Reich<br />

der Murmeltiere, der Gämsen und<br />

natürlich des Adlers. Wer hier überlebt,<br />

ist Elite. Selbst die Menschen, die, es ist<br />

noch gar nicht so lange her, auf der<br />

Alp Jahr für Jahr für sich und ihr Vieh<br />

ein Auskommen zu finden versuchten,<br />

dürfen dazu gezählt werden. Wahrlich<br />

keine schöne Welt für die, die hier<br />

überleben wollen oder müssen. Dennoch,<br />

mir als Besucher eröffnet sich ein<br />

anderes Bild, ein Bild, welches das<br />

andere überdeckt. Die Berge mit ihren<br />

Klippen, Gräten, Abhängen, haben sie<br />

nicht auch ihre eigene Schönheit?<br />

Lange schon beobachtete ich<br />

immer wieder, wie grosszügig die Natur<br />

ist, welche Fülle sie Jahr für Jahr her -<br />

vorbringt und welche schier unendliche<br />

Vielfalt ihr entspringt. Und nun werde<br />

ich mit etwas ganz anderem konfrontiert,<br />

nämlich mit eben dieser Natur, die mit<br />

annähernd ebensolcher Gross zügigkeit<br />

das Leben wieder nimmt. Letztendlich<br />

sind es nur noch wenige, die in dieser für<br />

uns Wanderer wohl schönen, für alle<br />

anderen jedoch weitaus wüsteren Welt<br />

zu leben, ja zu über leben vermögen.<br />

Der Wund­Klee blüht an karger Stelle und erfreut Herz und Gemüt.<br />

Die Heuschrecke gehört auch zur Elite und erfreut uns mit ihrer Musik.<br />

DER BEZUG ZUR<br />

SEELENLANDSCHAFT<br />

Eine inspirierende Parabel für unser<br />

menschliches Tun und Lassen vielleicht?<br />

Wir, die wir uns in die warme Stube<br />

zurückziehen, uns ums Eck mit Lebensmitteln<br />

eindecken können, finden wir<br />

noch einen Bezug zu dieser Welt? Meist<br />

sehen wir in ihr nur das Schöne. Aber<br />

ist uns diese wilde Natur, die Realität<br />

des Adlers tatsächlich so fremd? Um<br />

zu überleben, muss er eine Intuition für<br />

den passenden Wind, den richtigen<br />

Moment entwickeln, achtsam mit seinen<br />

Kräften umgehen. Und wir Menschen,<br />

tun wir das auch? Kennen wir noch<br />

einen massvollen Umgang mit der<br />

Natur, dem Leben, Mutter Erde?<br />

Noch wollen wir nicht sehen, was auf<br />

uns zukommt, was sich in der Natur<br />

zusammenbraut. Damit meine ich nicht<br />

das Absterben einiger Bäume oder das<br />

Sterben der Fische auf einigen Hundert<br />

Metern Bach. Was ich meine, ist das<br />

«Abbrennen ganzer Waldflächen» und<br />

das «Vergiften der Bäche» in unserer<br />

eigenen inneren Seelenlandschaft.<br />

Einmal ausgebrannt <strong>–</strong> Burn-out <strong>–</strong> fällt<br />

es uns oftmals schwer, uns zu erholen,<br />

zu unserer einstigen Leistungsfähigkeit<br />

<strong>NATURZYT</strong> 31


Die Wilde Karde gilt als Heilpflanze,<br />

zeigt Dynamik und Ordnung.<br />

Der Nebel durchstreift den Wald und manchmal auch unser Gemüt.<br />

zurückzufinden. Eine kahle innere<br />

Landschaft, ohne Dynamik, Vielfalt an<br />

Gefühlen, Fantasien, im grauen Irgendwo<br />

zwischen Leben und Lethargie.<br />

Genauso wie in der grossen Landschaft,<br />

bleiben auch hier Narben zurück.<br />

Wer glaubt, unsere menschliche Natur<br />

und die grosse freie Natur voneinander<br />

trennen zu können, der wird eines<br />

Besseren belehrt. Zu glauben, die eine<br />

Natur hätte nichts mit der anderen zu<br />

tun, ist ein grosser Irrtum, wie sich<br />

mehr und mehr zeigt. Auch wenn die<br />

Wahrscheinlichkeit anderes vermuten<br />

lässt, so ist, wie ich meine, längst<br />

nicht alles verloren.<br />

Immer wieder darf ich mit meinen<br />

Klienten erleben, wie schnell diese<br />

sich in der freien Natur erholen, wenn<br />

sie sich nur schon ihrer bewusst werden.<br />

Plötzlich schaffen sie’s, inne zuhalten<br />

und tief durchzuatmen. Und manchmal<br />

schaut es aus, als würden sie sich<br />

der sie umgebenden Natur überhaupt<br />

erstmals gewahr. Und nicht nur sie.<br />

Alljährlich bin ich mit<br />

Burn-out-Prophylaxen-<br />

Coaches in Ausbildung<br />

unterwegs. Fällt es<br />

ihnen anfangs<br />

meist noch schwer<br />

zu verstehen, was<br />

genau es mit der Natur energetik auf<br />

sich hat, berichten sie am Ende des Tages<br />

von nie für möglich gehaltenen Erlebnissen<br />

bei den Bäumen, am Bach und wo<br />

sonst noch überall.<br />

DIE NATUR HEILT HERZ UND GEMÜT<br />

Allein schon eine schöne Blume zu<br />

betrachten, erfreut Herz und Gemüt.<br />

Wie schön ist es, am Bach zu verweilen,<br />

sich vom Spiel des Wassers und seinen<br />

Klängen einnehmen zu lassen und<br />

den Bezug zur Zeit gänzlich zu verlieren.<br />

Ein kräftiger Baum mag uns in seinen<br />

Bann ziehen und stärken. So kann auch<br />

der Aufenthalt an Kraft- und Heilplätzen<br />

wesentlich zum eigenen Wohlbefinden<br />

beitragen.<br />

In diesem Zusammenhang möchte<br />

ich auch auf die vielen Kleinode hinweisen,<br />

deren wir uns kaum bewusst<br />

und die dennoch sehr dazu angetan<br />

sind, uns mit wohltuenden und aufbauenden<br />

Qualitäten zu versorgen. Oftmals<br />

werden wir sie übersehen. Gerade im<br />

Herbst aber, wenn der Nebel die Sichtweite<br />

einschränkt, werden wir uns<br />

ihrer eher gewahr. Ein Spinnennetz im<br />

Nebel, ein wunderschönes Ahornblatt<br />

mit seinen warmen Farben, Bäume, die<br />

sich nur noch schemenhaft abzeichnen<br />

und uns eine ganz eigene Sicht der<br />

Dinge zeigen. Überall werden wir<br />

der natürlichen Ordnung der Welt<br />

begegnen, wohltuend anders als<br />

die unseres Alltages.<br />

Mag die Welt in vielem nicht<br />

schön sein, so ist sie dennoch ein Ort<br />

voller wundersamer Plätze, freudiger<br />

Gegebenheiten und beglückender<br />

Begegnungen. Ein wichtiger Grund -<br />

satz <strong>–</strong> auch in der naturenergetischen<br />

Begleitung <strong>–</strong> ist, die Aufmerksamkeit<br />

nicht auf die Ursachen, sondern<br />

vielmehr auf die Lösung der Probleme<br />

zu lenken. Unsere Lebensenergie<br />

folgt unserer Beachtung. Mit jedem<br />

Kleinod, dem wir unsere Aufmerksamkeit<br />

schenken, machen wir uns selber ein<br />

wunderbares Geschenk.<br />

Damit möchte ich meine manchmal<br />

etwas theorielastige Reihe von Artikeln<br />

abschliessen. In den kommenden<br />

Beiträgen werde ich Sie, werte Leserschaft,<br />

wieder vermehrt auf wunder same<br />

und besuchenswerte Plätze und die<br />

Schätze, die es dort zu entdecken gibt,<br />

hinweisen.<br />

Herzlichst, Ihr Philippe Elsener<br />

Text/Foto Philippe Elsener<br />

Herbstliches<br />

Ahornblatt in<br />

seiner ganzen<br />

Schönheit<br />

Zum Autor Philippe Elsener<br />

Philippe Elsener ist dipl. Lebens­Energie­Berater Neue Homöopathie,<br />

EBOS­Praktiker, Naturenergetiker, Autor und Kursleiter.<br />

An Kursen, Workshops und Lehraufträgen gibt er sein Wissen weiter.<br />

Weitergehende Informationen: www.naturenergetik.ch<br />

32 <strong>NATURZYT</strong>


Mehr Naturerlebnisse auf<br />

www.<strong>NATURZYT</strong>.ch<br />

Die Natur im Winter erleben<br />

WINTERWANDERN<br />

RUND UM DEN HÖHEPUNKT<br />

In Sattel-Hochstuckli finden Sie<br />

zwei wunderschöne Winterwander -<br />

wege vor, welche Sie mit der ersten<br />

Dreh gondelbahn der Welt bequem<br />

erreichen. Die Wege führen über die<br />

58 m hohe und 374 m lange, imposante<br />

Fussgängerhängebrücke «Raiffeisen<br />

Skywalk» <strong>–</strong> ein schwindelerregender,<br />

unvergesslicher Höhepunkt. Geniessen<br />

Sie auf den schneebedeckten Wegen<br />

einen wunderschönen Blick in die<br />

Zentralschweizer Voralpen und über<br />

die zauberhafte Winterlandschaft.<br />

www.sattel-hochstuckli.ch<br />

LANGLAUFERLEBNIS IM<br />

NATURPARK DIEMTIGTAL<br />

Durch Wälder, entlang vereister<br />

Bergbäche und über verschneite<br />

Matten führt die perfekt präparierte<br />

Langlaufloipe Diemtigtal. Der 20 km<br />

lange Rundkurs in der einmaligen<br />

Naturlandschaft zwischen Schwenden<br />

und Zwischenflüh eignet sich ideal<br />

für klassisches Langlaufen und für<br />

Skating. Nicht nur erfahrene Lang -<br />

läufer sind willkommen, sondern auch<br />

Anfänger. Ihnen werden spezielle<br />

Lang laufkurse an ge boten. Informationen<br />

zum vielseitigen Naturerlebnis:<br />

www.diemtigtal.ch/langlauf<br />

AUSSICHT AUF DEM STOCKHORN<br />

Wenn es unten neblig und<br />

kalt ist, scheint auf dem Stockhorn<br />

im Simmental die Sonne. Mit<br />

Aussicht auf die fantastische Berg -<br />

kulisse können sie sich vom Alltag<br />

befreien. Lassen Sie sich während<br />

einer Wan derung am zugefrorenen<br />

Hinter stockensee von der Stille<br />

inspi rieren. Auch kulinarisch scheint<br />

die Sonne: Geniessen Sie jeden<br />

Sonntag einen ausgiebigen Brunch<br />

mit Blick über die Bergkulisse.<br />

Der RegioExpress Lötschberger<br />

fährt stündlich aus dem Nebel.<br />

www.bls.ch/stockhorn<br />

NATUR ERLEBEN<br />

DAS ABWECHSLUNGSREICHE<br />

SCHNEESPORTGEBIET<br />

Gross, vielfältig und schnee sicher <strong>–</strong> das<br />

Schneesportgebiet Gstaad Mountain<br />

Rides bietet für alle etwas. 170 km<br />

gemütliche Langlaufloipen in jeglichen<br />

Schwierigkeitsgraden mit Blick auf<br />

sanfte Hügellandschaften, 205 km gut<br />

präparierte Winterwanderwege, die<br />

durch stille unberührte Wälder führen.<br />

Rasante Pisten ab fahrten, die in<br />

charis matischen <strong>Schweizer</strong> Dörfern<br />

enden. In das Ausflugsgebiet gelangen<br />

Sie stündlich mit dem Regio Express<br />

Lötschberger. www.bls.ch/gstaad<br />

SPUREN IM UNTERENGADINER<br />

SCHNEE<br />

Wem gehören all diese Spuren auf der<br />

Schneedecke? Woran erkennt man die<br />

ehemalige Präsenz eines Gletschers?<br />

Wie gut und auf welche Weise überleben<br />

die vielen Tiere den harten Engadiner<br />

Winter? Umweltnaturwissenschafterin<br />

Regula Bollier liefert auf ihren Exkursionen<br />

durch die verschneite Landschaft<br />

spannende Antworten und hilft,<br />

nebst Spuren auch andere tierische<br />

Hinterlassenschaften zu deuten und den<br />

Einfluss des Menschen auf die Natur<br />

zu begreifen. www.engadin.com<br />

WINTERBOOTSFAHRT IM<br />

NATURPARK SCHAFFHAUSEN<br />

Ein ganz besonderes Winternaturerlebnis<br />

ist die Schlauchbootfahrt<br />

mit Zvieri und Glühwein auf dem<br />

Rhein. Erleben Sie die idyllische und<br />

stille Winterlandschaft des Naturparks<br />

Schaffhausen vom Wasser aus. <strong>Das</strong><br />

Begegnungszentrum Rüdlingen und<br />

Rheintravel bieten dieses Erlebnis inkl.<br />

Übernachtung und Fondueplausch am<br />

Sa./So. 25./26.2.17 und 11./12.3.17 für<br />

CHF 150.<strong>–</strong> p.P. (Kinder 112.<strong>–</strong>) an. Mehr<br />

unter www.naturpark-schaffhausen.ch,<br />

Tel. 044 867 09 02<br />

<strong>NATURZYT</strong> 33


Hinter dem Mond links, in St. Antönien, da wartet<br />

eine Märchenlandschaft auf Schneeschuhläufer.<br />

Hinter dem Mond<br />

ins Schneeschuhland<br />

Kann man hinter dem Mond Schneeschuhlaufen?<br />

Kann man, sofern man sich links hält. Man findet dort einen<br />

märchenhaften Wald, eine weitläufige Alp und Aussicht bis zum<br />

Abwinken. Auf geht's nach St. Antönien und die Alp Valpun.<br />

34 <strong>NATURZYT</strong>


Tief verschneit präsentieren sich die Bäume am<br />

Wegrand Richtung Valpun.<br />

In der Wildruhezone Riedbüel teilt man sich den Weg mit den Wanderern.<br />

dem Mond, links.»<br />

Wer mit einem solchen Slogan<br />

um Gäste wirbt, hat aus der<br />

«Hinter<br />

Not seiner Abgeschiedenheit eine<br />

Tugend gemacht. Hinter dem Mond, links, da<br />

liegt St. Antönien, zuhinterst in einem Seitental des<br />

Prättigaus, auf halbem Weg zwischen Landquart<br />

und Klosters, an der Grenze zum Montafon<br />

und zu Österreich. Bei St. Antönien von einem<br />

Dorf zu sprechen, wäre vermessen: Die Häuser und<br />

Höfe verteilen sich über die steilen Hänge und<br />

ver schwinden in den engen Tälchen. Die Walser, die<br />

im 14. Jahrhundert in die Gegend zogen, legten<br />

die für sie typische Streusiedlung an. Einzig um die<br />

Kirche mit ihrem markanten Turm <strong>–</strong> Spätgotik,<br />

Baujahr 1493 <strong>–</strong> ist eine Art Dorfzentrum entstanden.<br />

Der Ortsteil heisst Platz und ist für die meisten<br />

Ausflügler Ausgangspunkt ihrer Entdeckungen<br />

hinter dem Mond links. Auch für uns.<br />

16 KILOMETER LAWINENSCHUTZ<br />

Mit unseren Schneeschuhen sind wir in St. Antönien<br />

bestens aufgehoben. Der Ort setzt ganz auf nachhaltigen,<br />

naturnahen Tourismus. Auf die Berge und<br />

Alpen und in die vielen Seitentälchen kommt<br />

man im Winter aus eigener Kraft <strong>–</strong> zu Fuss, mit<br />

Tourenskis oder mit Schneeschuhen. Obwohl: Einen<br />

Skilift gönnt sich St. Antönien, den Skilift Junker.<br />

Er schleppt seit über 40 Jahren kleine und grosse<br />

Skifahrer von Platz nach Aschüel. Wir hingegen<br />

müssen den Hang zu Fuss überwinden, durch tiefen<br />

Schnee stapfend und schon bald in der Morgensonne<br />

Weitläufig und das Rätikon im Blick: auf der Alp Valpun.<br />

schmorend. Die Hänge sind steil um St. Antönien.<br />

Und bedrohlich. Die zahlreichen Lawinenverbauungen<br />

zeugen von der latenten Gefahr. Kein<br />

Ort in der Schweiz hat so viele wie St. Antönien.<br />

12 280 Meter Stahl und Beton wurden zwischen<br />

1953 und 1977 verbaut, später kamen nochmals<br />

4250 Meter dazu. Kosten: 22 Millionen Franken.<br />

Ein gigantisches Werk, das die 350 Talbewohner<br />

vor Schneeabgängen schützt.<br />

PINK ZEIGT DEN WEG<br />

Schnee hat es hier hinten reichlich; Bäume,<br />

Sträucher, Brücken und Häuser sind in dickes Weiss<br />

gepackt. Wir haben uns Valpun als Ziel vorgenommen,<br />

eine weitläufige Alp mit Sicht über das Rätikon<br />

<strong>NATURZYT</strong> 35


Eine traumhafte Alp: Valpun am Fusse des markanten Chrüz.<br />

St. Antönien liegt lange im Schatten, doch mit den<br />

Schneeschuhen ist man schnell an der Sonne.<br />

und das Prättigau. Valpun ist einfach zu erreichen,<br />

von der Sonne verwöhnt und im Winter von der<br />

Welt beinahe vergessen. Beinahe, denn über die Alp<br />

gelangt man aufs Chrüz, ein beliebter Gipfel für<br />

Ski- und Schneeschuhtouren, wegen seiner Pyra miden -<br />

form auch Rigi des Prättigaus genannt. Verfehlen<br />

kann man den Weg nicht, dafür sorgt ein Heer<br />

pink farbener Markierstangen. In St. Antönien und<br />

in seinem Nachbarort Pany sind seit Anfang Jahr<br />

16 Schneeschuhrouten markiert. Valpun wird<br />

von mehreren Trails berührt; sie führen aufs Gafäll,<br />

den Stelserberg oder einfach in einer weiten Runde<br />

über die Alp. Markiert darf nicht verwechselt<br />

werden mit gesichert, darauf wird entlang der Trails<br />

mehr mals hin ge wiesen. Wer mit Schneeschuhen<br />

unter wegs ist, muss sich mit Lawinen auskennen und<br />

entsprechend schützen <strong>–</strong> nicht nur in St. Antönien.<br />

RUHE FÜR DIE TIERE<br />

Der Einstieg zur Tour ist einfach. Die Spur führt<br />

vom Dorfzentrum über den Michelshof und vorbei<br />

am Skilift Junker und dem Parkplatz Aschüel zu<br />

den ersten Bäumen des Riedbüelwaldes. Jetzt heisst<br />

es, sich an den vorgegebenen Weg zu halten: Der<br />

In der Gruppe hinter den Mond<br />

Die Welt hinter dem Mond, links, kann man auch auf einer<br />

geführten Schneeschuhtour entdecken. Der Tourenveranstalter<br />

WildOut Naturerlebnisse bietet Schneeschuhwanderungen in<br />

St. Antönien an. Nebst der kompetenten Leitung erwarten einen<br />

viele Informationen zur Region, spannende Geschichten und<br />

viel Spass in kleinen Gruppen. Alle Infos zu dieser und weiteren<br />

Schneeschuhtouren auf www.wildout.ch oder über<br />

Telefon 052 558 38 92.<br />

Wald ist eine Wildruhezone, und die Wildhut ist<br />

darauf bedacht, dass das Weggebot eingehalten<br />

wird und die Tiere ihre Ruhe haben. Müssen nämlich<br />

Fuchs, Hase, Gämse und Schneehuhn im Winter<br />

wiederholt flüchten, benötigen sie sehr viel Energie,<br />

und die ist in der kalten Jahreszeit Mangelware. Für<br />

uns Schneeschuhwanderer ist der Riedbüelwald<br />

purer Genuss, auch auf dem breiten Winterweg. Die<br />

verschneiten Bäume gleichen riesigen Skulpturen,<br />

von der Sonne gekonnt in Szene gesetzt. Fast schade,<br />

steht man nach einer knappen halben Stunde bei<br />

Grossried wieder auf freiem Feld; vor uns liegt die<br />

weisse Weite der Alp Valpun.<br />

PLATZ FÜR JEDEN<br />

Die Alp ist eine einzige Einladung, sie in weiten<br />

Schlaufen zu durchstreifen. Den Berg hoch geht<br />

es zwar weiterhin, vor allem dann, wenn man<br />

beim grossen Alpgebäude Mittagsrast halten will.<br />

<strong>Das</strong> Gelände ist aber so weitläufig, dass man<br />

sich nach Herzenslust vertun kann. Je höher<br />

wir kommen, desto besser wird die Sicht auf die<br />

Gipfel des Rätikons: Schesaplana, Drusen fluh,<br />

Sulzfluh, Schijenflue und Schollberg geben sich<br />

die Ehre. Zum Greifen nah ist auch das Chrüz,<br />

auf den es heute einige Skitüreler zieht.<br />

Wir bleiben auf der Alp Valpun, lassen uns von<br />

der Sonne verwöhnen und gelangen in einem<br />

Bogen über unberührte Hänge und vorbei an<br />

wilden Tobeln zurück zum Riedbüelwald und<br />

auf der Aufstiegs route nach Platz. Wer hätte<br />

gedacht, dass die Welt hinter dem Mond links<br />

so vielseitig ist.<br />

Text / Foto Daniel Fleuti<br />

Blick auf St. Antönien<br />

Platz mit dem Schollberg<br />

im Hintergrund.<br />

36 <strong>NATURZYT</strong>


Die Natur im Winter erleben<br />

Mehr Naturerlebnisse auf<br />

www.<strong>NATURZYT</strong>.ch<br />

WINTERRUHE IM SAFIENTAL<br />

In der Region Safiental-Rheinschlucht<br />

taucht man ein in eine bestechend<br />

ursprüngliche und ruhige Winterlandschaft.<br />

<strong>Das</strong> Tal überrascht aber auch<br />

mit einem vielfältigen Wintersport -<br />

angebot. Beim Skitourenfahren, Schneeschuhwandern,<br />

Skifahren am ersten<br />

Solarskilift wel tweit, Schlitteln, Langlaufen<br />

oder Winter wandern kommt man in<br />

den Genuss einer unverfälschten Natur.<br />

Ankommen, eintauchen, den Alltag<br />

vergessen und sich einfach dem Takt des<br />

wildro man tischen Tals hingeben.<br />

www.safiental.ch<br />

WINTERWANDERWEG<br />

FRONALPSTOCK­GIPFEL<br />

Hoch über dem Nebelmeer, auf 1922<br />

m.ü.M., liegt der präparierte Winterwanderweg<br />

Fronalpstock-Gipfel.<br />

Fuss gänger erreichen ihn bequem mit<br />

der Stand seilbahn ab Schwyz und<br />

an schliessend mit der gedeckten Komfort-Sesselbahn<br />

ab dem Dorf Stoos. Auf<br />

dem 1 km langen Spazierweg geniesst<br />

man eine atemberaubende Aussicht auf<br />

über 10 <strong>Schweizer</strong> Seen und unzählige<br />

Alpen gipfel der Zentralschweiz. Anschliessend<br />

geniesst man auf der Terrasse des<br />

Gipfelrestaurants die Sonne. www.stoos.ch<br />

EVENT­ UND ERLEBNISBERG<br />

KERENZERBERG (GL)<br />

Weit ab von Hektik und Stress bietet<br />

das Naherholungsgebiet Kerenzerberg<br />

fantastische Ausblicke und ein vielfältiges<br />

Erlebnisangebot für Gross<br />

und Klein. Die über 7 Kilometer lange<br />

Schlitten-Abfahrt gilt unter Kennern<br />

als Klassiker und bietet ein Schlittenvergnügen<br />

par excellence. Alle Infor mationen<br />

finden Sie auf unserer Website<br />

www.kerenzerbergbahn.ch. Rahmenprogramme<br />

und spassige Erlebnisse am<br />

Berg buchen Sie bei der Eventagentur<br />

Rafters www.rafters.ch<br />

NATUR ERLEBEN<br />

Natur­ und Wanderferien<br />

DAS HOTEL POST IN BIVIO<br />

Schneeschuhwandern im<br />

schönen Parc Ela am Julierpass<br />

mit dem Schneeschuh-Wanderleiter<br />

Sep Antona Bergamin. Geführte<br />

Skitouren wochen in Zusammenarbeit<br />

mit ein heimischen Bergführern,<br />

abwechslungsreiche Aufstiege, schöne<br />

Abfahrten im Pulverschnee und<br />

auf Firn. Mehr unter www.hotelpostbivio.ch.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Bivio: klein und fein, nicht nur ein<br />

grosses Skitouren gebiet, sondern auch<br />

in ideales Familien-Skigebiet mit<br />

breiten, übersichtlichen Pisten<br />

bis ins Dorf.<br />

NATURHOTEL WALDKLAUSE <strong>–</strong><br />

EIN ORT ZUM WOHLFÜHLEN<br />

UND BLEIBEN<br />

In der alpinen Bergwelt des Ötztals<br />

liegt unser Natur hotel <strong>–</strong> mitten im<br />

Wald und umgeben von einer einmaligen<br />

Berg kulisse. Naturnahes Leben und<br />

nachhaltiges Geniessen sind die Grundpfeiler<br />

unserer Philosophie. Ein<br />

Haus, das Geborgen heit und Wärme<br />

aus strahlt. Eine Urlaubsoase aus Holz,<br />

Glas und Stein. Ein Naturgenuss bereits<br />

ab Euro 155 pro Person im Doppelzimmer<br />

mit ¾-Verwöhnpension. Mehr<br />

unter www.waldklause.at,<br />

Tel. 0043 5253 5455.<br />

GEMÜTLICHKEIT IM<br />

BERNER OBERLAND<br />

Im Jungfrau Hotel*** fühlen Sie<br />

sich mindestens so wohl wie in<br />

ihrem eigenen Zuhause. Hier finden Sie<br />

modern eingerichtete Doppelzimmer<br />

mit allen Annehmlichkeiten wie gratis<br />

WLAN und direktem Blick auf das<br />

Jungfrau-Massiv. Wir bieten Ihnen Ruhe<br />

und Entspannung, gepaart mit den<br />

vielfältigen Möglich keiten, die verschneite<br />

Bergwelt zu erleben. Abends verwöhnt<br />

Sie unsere Küchencrew mit feinsten<br />

Goût-Mieux-Köstlichkeiten. Mehr Info<br />

auf www.jungfrau-hotel.ch,<br />

Tel. 033 845 85 00<br />

<strong>NATURZYT</strong> 37


Nebelwelle am Mythen<br />

in der Innerschweiz.<br />

Naturwärts <strong>–</strong> auf den Spuren der Natur<br />

Winterzauber<br />

Wenn die Tage deutlich<br />

kürzer werden, die<br />

Temperaturen fallen<br />

und der erste Schnee<br />

liegen bleibt, hat der Winter Einzug<br />

gehalten. Die herbstlichen Farben sind<br />

passé, Weiss- und Grautöne nehmen<br />

überhand.<br />

Während in den tieferen Lagen<br />

infolge Schneemangels oft kein richtiges<br />

Wintergefühl aufkommt, herrscht<br />

in der Bergwelt eisige Kälte. Alles<br />

liegt unter einer dicken Schneedecke<br />

begraben. Ein an sich gnadenloser<br />

Ort, und doch voller Schönheit: Spuren<br />

im Schnee verraten die Anwesenheit<br />

von Gämse, Fuchs und Schneehase,<br />

allesamt wahre Überlebenskünstler!<br />

Ich kämpfe mich durch den hüfthohen<br />

Neuschnee, atme tief ein und<br />

nehme meinen Pulsschlag im Hals<br />

wahr. In dieser Welt aus Schnee und<br />

Eis kommt der Mensch schnell an seine<br />

Grenzen: Man friert, hat Hunger und<br />

Durst, und jeder Schritt ist anstrengend.<br />

Und doch: Ein solches Erlebnis<br />

ist Balsam für Körper und Geist, die<br />

Gedanken und Eindrücke sind stets<br />

äusserst intensiv. Und wenn das Licht<br />

noch mitspielt, ist der Winterzauber<br />

garantiert!<br />

Ihr Tobias Ryser<br />

Text / Foto Tobias Ryser<br />

38 <strong>NATURZYT</strong>


NATUR ERLEBEN<br />

Erstes Licht auf den Berg ­<br />

gipfeln im Gantrischgebiet.<br />

<strong>NATURZYT</strong> 39


Sonnenaufgang am Chäserrugg<br />

oberhalb des Walensees.<br />

40 <strong>NATURZYT</strong>


Der Autor<br />

Tobias Ryser arbeitet neben<br />

seiner Tätigkeit als Ranger in<br />

einem Auenschutzgebiet von<br />

nationaler Bedeutung als selbstständiger<br />

Fotograf mit Schwerpunkt<br />

Natur­ und Landschaftsfotografie.<br />

Der begeisterte<br />

Alpinist unternimmt mehrtägige<br />

Fototouren im Gebirge und über ­<br />

nachtet dabei leidenschaftlich gern<br />

inmitten der wilden Bergwelt. Auf<br />

der Suche nach dem perfekten<br />

Moment legt er grossen Wert<br />

auf eine ästhetische Bildkomposition<br />

und atemberaubendes<br />

Licht. Mehr Informationen<br />

unter: www.tobias­ryser.ch,<br />

www.naturwaerts.ch<br />

Sicht vom<br />

Fronalpstock in<br />

Richtung Innerschweizer<br />

Alpen.<br />

<strong>NATURZYT</strong> 41


Gänzlich unbeeindruckt vom<br />

Wintereinbruch, gleitet die Ente<br />

über den kühl­blauen See.<br />

Stille Orte der Schweiz<br />

Still fällt der Schnee<br />

ins Tal der Kander<br />

In der Stille zeigt die Welt sich von ihrer schönsten Seite.<br />

Der Schnee liegt auf Wald, Felsen und Wiesen. Die Natur versinkt<br />

im Winterschlaf <strong>–</strong> still wird es im Tal der Kander.<br />

42 <strong>NATURZYT</strong>


Es schneit. Klammheimlich<br />

hat der Schnee sich über<br />

Wald, Felsen und Wiesen<br />

gelegt, drei, vier Zentimeter<br />

dick. Leicht rieseln die Flocken auf<br />

den Blausee, wirbeln durch den Schein<br />

der Uferweg-Laternen, fallen auf die<br />

Tannen und kleiden sie in dezentes<br />

Weiss, während der kleine Bergsee<br />

sich dank der Unterwasserstrahler in<br />

leuchtendem Türkis zeigt <strong>–</strong> grad, als<br />

würde er aus tiefstem Innern glühen.<br />

Der Wald am gegenüberliegenden Ufer<br />

hüllt sich in tiefes Schweigen, und die<br />

steilen Berge, die den See und dessen<br />

Senke umrahmen, haben sich weit in<br />

die Dunkelheit zurückgezogen.<br />

Ich lehne am Balkongeländer und<br />

sehe zu, wie der Winter kommt. Wie<br />

die Welt sich wandelt, sich von der<br />

Wirklichkeit löst und zu einem Traumgebilde<br />

in Weiss wird. Genauso, wie<br />

ich es mir vorgestellt hatte, als ich vor<br />

einigen Tagen beschloss, am Blausee<br />

auf den ersten Schnee zu warten. Und<br />

so freue ich mich am Bild, das sich<br />

mir bietet, und staune darüber, wie die<br />

eigene Vorstellungskraft immer mal<br />

wieder Wirklichkeit schafft.<br />

DIE TRÄNEN IM SEE<br />

Als meine Freundin und ich am Tag<br />

zuvor im Kandertal ankamen, war<br />

noch später Herbst. Der Wald um<br />

den Blausee war rotgelb, feucht und<br />

roch nach Moder, die Felsen waren<br />

bemoost und die Wege durch das<br />

dicht bewaldete Bergsturzgebiet mit<br />

Laub bedeckt und glitschig. Einzig<br />

die Gipfel der nahen Berge waren<br />

schneebedeckt. Ich war etwas enttäuscht,<br />

zugegeben, aber als dann<br />

der See vor uns lag, dieses türkisblaue<br />

Wunder, das selbst bei misslichem<br />

Wetter ein heiteres Strahlen zeigt, und<br />

das Hotel oberhalb des Ufers sich wie<br />

ein Willkommensgruss vom tristen<br />

Himmelsgrau abhob, wich die Enttäuschung<br />

einer stillen Freude. Und als<br />

ich etwas später auf dem Uferweg das<br />

Seelein umrundete, mit den Schuhspitzen<br />

durch das Laub pflügte, dann<br />

und wann stehen blieb und den Enten<br />

bei ihrem Tun zuschaute und den Blick<br />

auf den sich langsam ausdehnenden<br />

Ringen verweilen liess, die von hochspringenden<br />

Forellen aufs Wasser<br />

Wintergedicht. Weiss bestäubter Wald, und der Blausee schimmert<br />

wie Gletschermilch.<br />

Wenn abends die Lichter angehen, glüht der Blausee von innen.<br />

gezeichnet wurden, dachte ich nicht<br />

mehr daran, dass ich hier oben ursprünglich<br />

den Herbst hatte verabschieden<br />

wollen.<br />

Am Abend beginnt es zu schneien.<br />

Und am Morgen zeigt die Welt sich<br />

in blendendem Weiss. Bloss der See<br />

leuchtet noch immer in strahlendem<br />

Türkis. Wie die Tränen aus den blauen<br />

Augen des Mädchens, das hier zur<br />

letzten Ruhe gefunden haben soll. Vor<br />

langer Zeit, heisst es, lebte im oberen<br />

Kandertal in der Nähe des Seeufers<br />

ein Mädchen, das unsterblich in einen<br />

Hirtenknaben verliebt war. Jeweils<br />

nächtens, wenn das Mondlicht über<br />

die Tannenwipfel sich in den See<br />

ergoss, bestiegen die Liebenden ein<br />

Boot und liessen sich auf dem See<br />

treiben. Eines unseligen Tages jedoch<br />

glitt der Hirtenjunge beim Wildheuen<br />

aus und stürzte über eine Felswand<br />

ins Verderben. <strong>Das</strong> Mädchen haderte<br />

und weinte und ruderte oft in der Nacht<br />

auf den See hinaus. Es suchte Trost und<br />

Vergessen <strong>–</strong> und fand den Tod. Eines<br />

Morgens fand man das Schiff gekentert,<br />

und die Schifferin lag auf dem Grund<br />

des Sees. Seither zeigt das Wasser<br />

des Sees sich in tiefem Blau <strong>–</strong> es heisst,<br />

es seien die Tränen des Mädchens.<br />

Heute erinnert die am Seegrund<br />

dösende Statue des Zürcher Künstlers<br />

Raffael Fuchs an das tragische Ende<br />

des traurigen Mädchens.<br />

SCHNEE AUF DEN FLÜGELN<br />

Über Nacht ist es Winter geworden.<br />

Es ist kalt, und eine dicke Schneedecke<br />

dämpft sämtliche Geräusche. Noch<br />

<strong>NATURZYT</strong> 43


Der Winter hat die die auf 2000 Meter<br />

gelegene Spittelmatte fest im Griff.<br />

Der zugefrorene verschneite Oeschinensee am Fusse des imposanten<br />

Blüemlisalp­Massiv.<br />

immer hängen schwere Wolken tief<br />

über dem Kandertal, doch ab und<br />

zu rücken sie etwas beiseite, grad als<br />

ob sie der Sonne einen Blick auf die<br />

Winterlandschaft gewähren wollten.<br />

Nebel steigt aus dem See, unter<br />

den sich gegen das Wasser neigenden<br />

Bäumen ziehen Enten in immer<br />

gleichen Bahnen, und ihr Kielwasser<br />

schlägt leichte Wellen. Ich spaziere<br />

am See entlang, der Schnee knirscht<br />

unter meinen Schuhen, und die Holzdielen<br />

der kleinen Brücke knarren unter<br />

meinem Gewicht. Ich blicke hinüber<br />

zum Hotel, im Restaurant wird das<br />

Frühstück serviert. Ich glaube, frischen<br />

Kaffee riechen zu können, und mache<br />

mich auf den Weg. Doch ein Abstecher<br />

in den tief verschneiten Wald muss sein,<br />

erste Spuren in den Schnee drücken,<br />

sich unter den schwer beladenen Ästen<br />

ducken, den Winterwald spüren.<br />

«Ein Waldbad nehmen» nennen<br />

die Japaner einen Spaziergang durch<br />

den Forst und verweisen darauf, dass<br />

das Eintauchen in die Natur der Seele<br />

gut tue. Ich teile diese Meinung vor -<br />

be halt los. Und freue mich darauf, im<br />

Laufe des Tages noch weitere solche<br />

Tauch gänge zu unternehmen. Der Kander<br />

entlang hinauf nach Kander steg etwa.<br />

Hinauf zu der mit Felsbrocken übersäten<br />

Bilderbuchlandschaft am Oeschinensee,<br />

STILLE ORTE<br />

DER SCHWEIZ<br />

BAND 3<br />

VERSCHWIEGENE WÄLDER,<br />

TRÄUMENDE SEEN<br />

Soeben<br />

erschienen:<br />

«Stille Orte<br />

der Schweiz,<br />

Band 3»<br />

Bestellung<br />

Bitte senden Sie mir<br />

Ex. «Stille Orte der Schweiz, Band 1», ISBN 978-3-85932-644-6<br />

Ex. «Stille Orte der Schweiz, Band 2», ISBN 978-3-85932-713-9<br />

Ex. «Stille Orte der Schweiz, Band 3», ISBN 978-3-85932-788-7<br />

zum Preis von je CHF 69.<strong>–</strong> (inkl. Versandkosten).<br />

Band 1 Band 2<br />

Name/Vorname<br />

Adresse<br />

PLZ / Ort<br />

Talon einsenden/faxen<br />

Werd & Weber Verlag AG<br />

Gwattstrasse 144<br />

3645 Thun / Gwatt<br />

Fax 033 336 55 56<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

Bestellung online/E-Mail<br />

www.werdverlag.ch<br />

mail@weberag.ch


hinter dem die impo santen Berge<br />

sich himmelwärts strecken. Oder<br />

durch den Oeschiwald. Vielleicht auch<br />

hinauf zur Spittelmatte und über<br />

die arktisch anmutende Hochebene<br />

Richtung Gemmipass. Und dann,<br />

gegen Abend, auf den um Fels brocken<br />

und Baumstämme mäandernden<br />

Pfaden im verwunschenen Wald rund<br />

um den Blausee. Wo Gnome und<br />

Trolle leben und die Wirklichkeit im<br />

Winter bis weilen zum Märchen wird.<br />

Am Abend wird es wieder schneien.<br />

Weiterer Schnee wird sich auf Wald<br />

und Wiesen legen, und während wir<br />

uns im Hotel am Kaminfeuer bei einem<br />

heissen Getränk auf ein köstliches<br />

Fischgericht freuen, wird die Stille sich<br />

sacht über den See legen, und Schneeflocken<br />

werden die Flügel der Enten<br />

zieren.<br />

Kandersteg Bern<br />

Kandersteg liegt am Ende des<br />

Kandertals inmitten einer imposanten<br />

Bergwelt. Kanderstegs Umgebung ist<br />

erschlossen mit einem gut aus gebauten<br />

Netz von Loipen, Pisten, Schlittelbahnen<br />

und Winterwander wegen.<br />

Bei Mitholz, zwischen Kandersteg und<br />

Frutigen, liegt der kleine Bergsee auf<br />

887 Meter ü. M. inmitten eines 22 Hektar grossen Naturparks. Im Sommer ein<br />

beliebtes Ausflugsziel, ist er im Winter eine Attraktion ganz besonderer Art.<br />

Tipp: Immer in der letzten Januarwoche lässt Kandersteg die Zeit der Belle<br />

Epoque auferstehen <strong>–</strong> und das ganze Dorf, nicht nur Hotels und Restaurants,<br />

macht mit bei den ebenso spannenden wie unterhaltenden kulinarischen und<br />

historischen Anlässen.<br />

Anreise: Mit dem Zug via Bern oder Brig, mit dem PW via A6 Richtung<br />

Thun­Spiez, dann Nationalstrasse nach Kandersteg.<br />

Mehr Informationen: Kandersteg Tourismus, Telefon 033 675 80 80,<br />

www.kandersteg.ch, www.oeschinensee.ch, www.sunnbuel.ch, www.blausee.ch<br />

NATUR ERLEBEN<br />

Text / Foto Heinz Storrer<br />

LEA SCHWENDENER<br />

Verkaufsberaterin<br />

Zürich Europaallee<br />

Raus ins Schneegestöber.<br />

WIR KENNEN DAS.<br />

Und so bekommst du bei uns in den Filialen genau die Beratung,<br />

die du brauchst. Von Leuten, die dasselbe wollen wie du.<br />

Schau dir die Online-Storys unserer<br />

WINTER-ERLEBNISSE an:<br />

www.transa.ch/winter-wochen<br />

Beste Auswahl, hochwertige Ausrüstung,<br />

echte Beratung für Travel & Outdoor.<br />

Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur, Zürich


LESERUMFRAGE<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig<br />

Mitmachen<br />

und gewinnen<br />

Gewinnen Sie 6 Sommer­Tageskarten für sich und Ihre Familie für<br />

das Aussichts­ und Wanderparadies Morschach­Stoos im Wert von<br />

CHF 240.<strong>–</strong>. Einfach den Fragebogen ausfüllen und absenden.<br />

WIE SIND SIE AUF «<strong>NATURZYT</strong>»<br />

AUFMERKSAM GEWORDEN?<br />

am Kiosk<br />

i mB r i e fk a s t e n<br />

beim Arzt/Coiffeur<br />

im Internet<br />

WIE VIELE PERSONEN LESEN<br />

«<strong>NATURZYT</strong>» BEI IHNEN?<br />

nur ich<br />

2<strong>–</strong>3 Personen<br />

über 4 Personen<br />

WIE LANGE NUTZEN<br />

SIE «<strong>NATURZYT</strong>»?<br />

1 Woche<br />

1 Monat<br />

mehr als 1 Monat<br />

WIE ALT SIND SIE?<br />

unter 25 Jahre<br />

26<strong>–</strong>35 Jahre<br />

36<strong>–</strong>45 Jahre<br />

46<strong>–</strong>55 Jahre<br />

56<strong>–</strong>65 Jahre<br />

über 66 Jahre<br />

WELCHES GESCHLECHT<br />

HABEN SIE?<br />

weiblich<br />

männlich<br />

WO WOHNEN SIE?<br />

Stadt/Agglomeration<br />

auf dem Land<br />

WIE GEFÄLLT IHNEN «<strong>NATURZYT</strong>» (Gestaltung / Themen inhalt etc.)?<br />

WAS MÖCHTEN SIE UNS SONST NOCH SAGEN?<br />

Senden Sie den ausgefüllten Fragebogen bis zum 20. Januar 2017 per Post an:<br />

Knaus Marketing­ & Verlagsservice, <strong>NATURZYT</strong>, Burgstrasse 11, 8604 Volketswil,<br />

oder nehmen Sie online teil unter www.<strong>NATURZYT</strong>.ch/umfrage.<br />

Name/Vorname<br />

Strasse/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E­Mail<br />

Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


FLUSSKREUZFAHRTEN<br />

Natur- und Vogelparadies<br />

Donaudelta<br />

mit MS Dnieper Princessbbbk<br />

Thurgau Travel<br />

15 Jahre<br />

Flusskreuzfahrten<br />

Es het solangs het<br />

Rabatt*<br />

Fr. 200.<strong>–</strong><br />

*Abhängig von Auslastung,<br />

Saison, Wechselkurs<br />

Jetzt Katalog 2017 bestellen! ellen!<br />

Flusskreuzfahrten <br />

Bukarest<strong>–</strong>Donaudelta<strong>–</strong>Odessa<strong>–</strong>Bukarest<br />

9 Tage ab Fr. 1190.<strong>–</strong> (Rabatt Fr. 200.<strong>–</strong> abgezogen, Unterdeck Standard, Vollpension)<br />

Variante A: 1. Tag Zürich<strong>–</strong>Bukarest Individuelle Anreise<br />

nach Zürich Flughafen. Flug mit Swiss nach Bukarest.<br />

Transfer zum Hotel und Übernachtung. 2. Tag Bukarest<strong>–</strong><br />

Fetesti Rundfahrt durch Rumäniens Hauptstadt. Bustransfer<br />

zum Schiff und Einschiffung. 3. Tag Sfântu Gheorghe<br />

Schifffahrt nach Sfântu Gheorghe am Schwarzen<br />

Meer. Exkursion* mit Ausflugsboot in die weitverzweigten<br />

Nebenarme der Donau im Donaudelta. 4. Tag Sfântu<br />

Gheorghe<strong>–</strong>Meile 35 Ausflug* mit Booten in die Seitenarme<br />

der Donau. Am Mittag Flussfahrt Richtung Odessa.<br />

5. Tag Odessa Rundfahrt* durch Odessa mit Sehenswürdigkeiten.<br />

Ausflug + zu den Kirchen Odessas. Abendvorstellung<br />

+ im Odessa Opera House (Spielplan abhängig). Weiterfahrt<br />

Richtung ukrainisches Donaudelta. 6. Tag Wilkowo<br />

Rundgang* durch die letzte Do naustadt in der Ukraine.<br />

Bootsausflug zum Kilometer 0. Weiterfahrt. 7. Tag Izmail<br />

Fahrt nach Izmail. Rundfahrt* durch die grösste ukrainische<br />

Hafenstadt an der Donau. Weiterfahrt Richtung Fetesti.<br />

8. Tag Fetesti Schifffahrt nach Fetesti. Busausflug* zur<br />

Hafenstadt Constanta. Rundfahrt/ ­gang durch die Stadt mit<br />

Besuch des Nationalmuseums für Archäologie und Geschichte.<br />

9. Tag Fetesti<strong>–</strong>Zürich Ausschiffung und Transfer<br />

zum Flughafen. Rückflug mit Swiss nach Zürich. Individuelle<br />

Heimreise.<br />

Variante B: Anreise samstags via Bukarest nach Fetesti zum<br />

Schiff. Hotelübernachtung inkl. Stadtrundfahrt in Bukarest<br />

am Ende der Reise und Rückflug sonntags nach Zürich.<br />

Bitte beachten Sie die Passbestimmungen.<br />

MS Dnieper Princessbbbk<br />

Komfortables Mittelklasse­Schiff mit 138 Kabinen und<br />

Platz für 240 Personen. Die neuen Deluxe­Kabinen (13<strong>–</strong><br />

15 m²) auf dem Mitteldeck und Oberdeck sind modern eingerichtet<br />

und verfügen über eine separate Dusche, WC,<br />

Föhn, Safe, TV, Radio und Klimaanlage. Die 2­Bettkabinen<br />

(10 m²) sind zweckmässig eingerichtet und haben ein<br />

Lavabo kombiniert mit Dusche, WC, Föhn, Radio und Klimaanlage.<br />

Alle Kabinen liegen aus sen und verfügen auf<br />

Haupt­, Mittel­ und Oberdeck über grosse Fenster zum Öffnen.<br />

Auf dem Unterdeck haben sie nicht zu öffnende Bullaugen.<br />

Die Gäste der Deluxe­Kabinen speisen im Restaurant<br />

Yalta, die übrigen Gäste im Restaurant Kiew. Bordausstattung:<br />

2 Panorama­Restaurants, Lounge, Salon, Bar,<br />

Réception, Bordshop, Coiffeur und Wäscheservice. Sonnendeck<br />

mit Tischen, Stühlen, Liegen und Aussenpromenade.<br />

Arzt an Bord. Nichtraucherschiff (Rauchen auf dem Sonnendeck<br />

erlaubt).<br />

* Im Ausflugspaket enthalten, vorab buchbar | + Fak. Ausflug nur an Bord buchbar | Programmänderungen vorbehalten<br />

• Viele neue Deluxe-Kabinen<br />

• Faszinierendes Biosphärenreservat<br />

• Odessa <strong>–</strong> wichtigste ukrainische Hafenstadt<br />

Reisedaten 2017 Es het solangs het Rabatt<br />

Variante A:<br />

Freitag<strong>–</strong>Samstag<br />

Variante B:<br />

Samstag<strong>–</strong>Sonntag<br />

02.06.<strong>–</strong>10.06. 200<br />

03.06.<strong>–</strong>11.06. 200<br />

09.06.<strong>–</strong>17.06. 200<br />

10.06.<strong>–</strong>18.06. 200<br />

16.06.<strong>–</strong>24.06. 200<br />

17.06.<strong>–</strong>25.06. 200<br />

11.08.<strong>–</strong>19.08. 200<br />

12.08.<strong>–</strong>20.08. 200<br />

18.08.<strong>–</strong>26.08. 200<br />

19.08.<strong>–</strong>27.08. 200<br />

25.08.<strong>–</strong>02.09. 200<br />

26.08.<strong>–</strong>03.09. 200<br />

Samstag<strong>–</strong>Sonntag<br />

Sonntag<strong>–</strong>Montag<br />

23.09.<strong>–</strong>01.10. 200<br />

24.09.<strong>–</strong>02.10. 200<br />

30.09.<strong>–</strong>08.10. 200<br />

01.10.<strong>–</strong>09.10. 200<br />

Preise pro Person in Fr. (vor Rabattabzug)<br />

2-Bettkabine Unterdeck Standard 1390<br />

2-Bettkabine Hauptdeck Standard 1690<br />

2-Bettkabine Mitteldeck Standard 1790<br />

1-Bettkabine Mitteldeck Standard 1790<br />

1-Bettkabine Oberdeck Standard 1890<br />

2-Bettkabine Mitteldeck Deluxe 2090<br />

2-Bettkabine Oberdeck Deluxe 2190<br />

Zuschlag Alleinbenutzung Standard 290<br />

Zuschlag Alleinbenutzung Deluxe 990<br />

Ausflugspaket (6 Ausflüge) 210<br />

Annullations- und Extrarückreiseversicherung 59<br />

Kreuzfahrt inklusive Vollpension und Flug mit Swiss.<br />

Details zu den Leistungen im Internet oder Prospekt verlangen.<br />

MS Dnieper Princessbbbk<br />

2-Bettkabine Deluxe (Animation)<br />

Weitere Reise mit MS Dnieper Princessbbbk<br />

NEU Fetesti<strong>–</strong>Wilkowo<strong>–</strong>Odessa<strong>–</strong>Kiew<br />

12 Tage ab Fr. 1590.<strong>–</strong><br />

(Rabatt Fr. 300.<strong>–</strong> abgezogen, Unterdeck Standard, VP)<br />

Reisedaten 2017 Es het solangs het Rabatt<br />

Fetesti<strong>–</strong>Kiew<br />

12.05.<strong>–</strong>23.05. 300<br />

02.09.<strong>–</strong>13.09. 300<br />

Kiew<strong>–</strong>Fetesti<br />

23.05.<strong>–</strong>03.06. 300<br />

13.09.<strong>–</strong>24.09. 300<br />

Details im Internet oder Prospekt verlangen.<br />

Online buchen und sparen<br />

www.thurgautravel.ch<br />

Verlangen Sie Karin Strübi<br />

Gratis-Nr. 0800 626 550<br />

Rathausstrasse 5 | 8570 Weinfelden,<br />

Tel. 071 626 55 00 | info@thurgautravel.ch<br />

Aussergewöhnliche Reisen zu moderaten Preisen


<strong>NATURZYT</strong> <strong>–</strong> JETZT ABONNIEREN<br />

FÜR SICH ODER ALS GESCHENK!<br />

Jahresabo:<br />

4 <strong>Ausgabe</strong>n für<br />

nur CHF 29.50<br />

2­Jahresabo:<br />

8 <strong>Ausgabe</strong>n für nur CHF 56.50<br />

satt CHF 63.20 am Kiosk<br />

Sie erhalten das <strong>NATURZYT</strong><br />

direkt nach Hause geliefert.<br />

Sie verpassen keine <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Jetzt abonnieren und profitieren<br />

4/16<br />

Ja, ich bestelle ein Jahresabo mit 4 <strong>Ausgabe</strong>n für CHF 29.50 statt CHF 31.60 am Kiosk<br />

Ja, ich bestelle ein 2­Jahres­Abo mit 8 <strong>Ausgabe</strong>n für CHF 56.50 statt CHF 63.20 am Kiosk<br />

Vorname<br />

Strasse/Nr.<br />

Telefon<br />

Name<br />

PLZ/Ort<br />

E­Mail<br />

Bestellcoupon senden an:<br />

Knaus Marketing­ & Verlagsservice, <strong>NATURZYT</strong>, Burgstrasse 11, 8604 Volketswil.<br />

Oder per Telefon 043 542 72 91 oder unter www.<strong>NATURZYT</strong>.ch/abonnieren

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!