THW_01-2020
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THW Marktheidenfeld unterstützte Johanniter-Weihnachtstrucker
THW
Seit 25 Jahren fährt die Johanniter-Unfall-Hilfe
zur Weihnachtszeit
Lkw-Konvois, beladen
mit Hilfsgütern für bedürftige
Menschen, nach Osteuropa.
(https://www.johanniter-weihnachtstrucker.de/)
Nachdem die Grundidee, zu
Weihnachten Päckchen mit Lebensmitteln,
Hygieneartikeln
und Spielzeug für Kinder zu verteilen,
auch in der Helferschaft
des THW Marktheidenfeld auf
große Zustimmung stieß, entschlossen
der THW-Ortsbeauftragte
Timo Hennig und der
Zugführer des Technischen
Zuges, Michael Mehling, sich
dem Konvoi anzuschließen.
Beladen mit etwa 1.200 Päckchen
machten sich die beiden
THW-Männer am 25. Dezember
auf nach Landshut, wo sich alle
Lkws sammelten und die offizielle
Verabschiedung stattfand,
zu der auch der THW-Landesbeauftragte
Dr. Fritz-Helge Voß
gekommen war.
Am 26. Dezember machte
sich der Konvoi auf nach Osteuropa.
Der Lkw, der von den
Marktheidenfeldern gefahren
worden ist, wurde der Route in
die nördliche Region Bistritz-
Nasaud in Rumänien zugeteilt.
Die erste Etappe führte die
THWler aus Marktheidenfeld
bis ins ungarische Budapest,
wo sie auf einem Autobahnrastplatz
übernachteten. Am
nächsten Tag, nach Problemen
an der ungarisch-rumänischen
Grenze sowie starken Schneefällen,
die den Lkws eine Weiterfahrt
nahezu unmöglich
machten, kam der Konvoi in
der angesteuerten Region an.
Die rumänische Polizei begleitete
den aus insgesamt 23 Lkw
und 7 Begleitfahrzeugen bestehenden
Konvoi bis nach Bistritz.
An einer Schule wurden die
ersten Päckchen an Kinder verteilt.
Danach ging es weiter in
Richtung der Moldauklöster,
nahe der ukrainischen Grenze.
Die letzte Station führte über
eine Barackensiedlung in der
Stadt Cluj im Nordwesten Rumäniens
zurück nach Bistritz.
Dort konnten sich auch die beiden
THW-Helfer zumindest einen
Tag von den Strapazen der
letzten Tage erholen.
Die rumänische ehrenamtliche
Hilfsorganisation Tasuleasa Social,
welche Teile des Konvois
begleitet hatte, dankte den
mitgereisten Helferinnen und
Helfern in einer Abendveranstaltung.
Am nächsten Tag machten sich
die Fahrzeuge auf den Weg zurück
nach Deutschland, wo alle
gegen Mittag des 31. Dezember
wohlbehalten ankamen.
Viele Eindrücke hatten die beiden
Marktheidenfelder mitgebracht.
Besonders die Barackensiedlung
und Lebensweise, die
nach westeuropäischen Standards
schlicht unvorstellbar ist,
bleibt wohl lange in Erinnerung.
Aber auch die Dankbarkeit der
Menschen, fröhliche Kinder und
das Gefühl, helfen zu können,
dürfen nicht vergessen werden.
Mit Spenden und dem Packen
der Päckchen haben aber nicht
nur die Helferschaft des THW
Marktheidenfeld zum Erfolg
dieser Reise beigetragen.
Die von uns transportierten
Pakete stammten von Beamtinnen
und Beamten der Baye-
rischen Bereitschaftspolizei aus
Würzburg, Mitarbeitern der Firma
WAREMA aus Marktheidenfeld
und weiteren Freiwilligen
aus dem Johanniter-Regionalbereich
Nürnberg.
Dank gilt auch der Fahrschule
Haas aus Würzburg, welche
den Lkw zur Verfügung gestellt
hatte.
Sebastian Brendel - reda
12 THW-JOURNAL BY 1/2020