Hauptlöschmeister² - KFV Herzogtum Lauenburg
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Seite 22<br />
Informationszeitung des Kreisfeuerwehrverbandes <strong>Herzogtum</strong> <strong>Lauenburg</strong><br />
Aus dem Einsatzgeschehen<br />
Vom Osterfeuer zum Hausbrand<br />
Bruder und Schwester mussten ihr eigenes Haus löschen<br />
(Lehmrade) Mehrere Mitglieder der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Lehmrade waren mit<br />
der jährlichen Osterfeuerbrandwache am<br />
Drüsensee beschäftigt, als gegen 19:25 Uhr<br />
unweit des Festplatzes in der Ortschaft<br />
Lehmrade die Sirenen heulten. Grund für<br />
den Alarm war ein zunächst gemeldeter<br />
Zimmerbrand in der Oldenburger Straße.<br />
Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort ankamen, brannte die<br />
Waschküche des angrenzenden Einfamilienhauses und<br />
Teile des Daches in voller Ausdehnung<br />
„Vor Ort stellte sich aber heraus, dass bereits<br />
große Teile des Hauses brannten und<br />
das Feuer bereits auf den Dachstuhl des direkt<br />
angrenzenden Haupthauses übergegriffen<br />
hatte“, sagte Wehrführer Volker Becker.<br />
„Aus diesem Grund alarmierten wir zu den<br />
bereits alarmierten Wehren aus Lehmrade,<br />
Horst und Brunsmark noch die Feuerwehren<br />
aus Mölln und Gudow dazu“, erklärte<br />
Amtswehrführer Erich Püst. „Das wirklich<br />
tragische ist, der Hausbesitzer und seine<br />
Schwester, die gemeinsam mit der Mutter<br />
im Haupthaus wohnen, sind beides aktive<br />
Feuerwehrleute und mussten diesmal wirklich<br />
ihr eigenes Haus löschen“, so Einsatzleiter<br />
Volker Becker weiter. „Als wir am Einsatzort<br />
eintrafen, brannte es im Erdgeschoss<br />
sowie im Dachstuhl schon in voller Ausdehnung“,<br />
erinnerte sich Volker Becker.<br />
„Der 24-jährige Hausbewohner sowie seine<br />
gleichaltrige Schwester verrichteten zum<br />
Zeitpunkt des Brandes beide beim nur wenige<br />
Kilometer entfernten Osterfeuer am<br />
Drüsensee ihren Dienst und mussten jetzt<br />
ihr eigenes Hab und Gut retten“, so ein Polizeisprecher.<br />
Die alarmierten Einsatzkräfte konnten nur<br />
mit einem massiven Löschangriff verhindern,<br />
dass das Haus völlig niederbrannte.<br />
Sowohl von der Möllner Drehleiter aus, als<br />
auch im Außen- und Innenangriff, waren<br />
rund 75 Einsatzkräfte mit den Löscharbeiten<br />
beschäftigt – wegen der starken Qualmentwicklung<br />
zum Teil auch mit Atemschutzgeräten.<br />
Für die Feuerwehren begann<br />
mit der Alarmierung ein mehrstündiger Einsatz.<br />
Weil sich das Feuer im Dämmmaterial<br />
des Dachstuhls ausgearbeitet hatte, musste<br />
dieser zum großen Teil abgedeckt werden,<br />
um wirklich alle Glutnester beseitigen zu<br />
können.<br />
Auch Kreiswehrführer Michael Raddatz<br />
machte sich ein Bild vor Ort und lobte die<br />
professionelle Zusammenarbeit der Wehren.<br />
Erst gegen 21:30 Uhr konnte der Leitstelle<br />
endgültig „Feuer aus“ gemeldet werden.<br />
Das Haus wurde durch das Feuer stark<br />
beschädigt und somit unbewohnbar. Auch<br />
vom direkt angrenzenden Einfamilienhaus<br />
der Mutter musste ein kleiner Teil des Daches<br />
geöffnet werden, weil sich auch hier<br />
die Flammen bereits ausgebreitet hatten.<br />
Verletzt wurde bei dem Brand zum Glück<br />
Um das Feuer in Dachstuhl zu löschen musste das Dach<br />
großflächig abgedeckt werden<br />
niemand. Die Höhe des Sachschadens ist<br />
noch unklar.<br />
Weil das Feuer vermutlich in der Waschküche<br />
ausgebrochen war, wird als Brandursache<br />
ein technischer Defekt in der Waschmaschine<br />
oder Wäschetrockner nicht ausgeschlossen.<br />
Die Kriminalpolizei hat noch am<br />
Abend die weiteren Ermittlungen zur genauen<br />
Brandursache aufgenommen.<br />
(Text/Foto: Christian Nimtz)<br />
Gemeinsame<br />
Übung der<br />
FF Klempau<br />
und Talkau<br />
(Klempau / Talkau) Auf Initiative<br />
der Oberbrandmeister<br />
Rouven Flindt aus Klempau<br />
und Markus Windel<br />
aus Talkau trafen sich am 5.<br />
Februar 2011 erstmals die<br />
Kameraden der Freiwilligen<br />
Feuerwehren Klempau und<br />
Talkau zu einer gemeinsamen<br />
„Fortbildung Motorsägenführung“<br />
im Forstrevier<br />
Niendorf/Stecknitz.<br />
Unter fachkundiger Anleitung<br />
von Baumpfleger Rouven<br />
Flindt und Gärtner Malte<br />
Krecker (Klempau), trainierten<br />
14 Kameraden bei<br />
stürmischem und regnerischem<br />
Wetter annähernd<br />
unter Einsatzbedingungen<br />
den sachgerechten Umgang<br />
mit der Motorsäge.<br />
So musste bei den vorherrschendenWitterungsbedingungen<br />
insbesondere auf die<br />
Fällrichtung, die Windrichtung<br />
und das korrekte Anlegen<br />
des sog. Fallkerbs geachtet<br />
werden. Ein besonderer<br />
Dank für die Organisation<br />
dieser Veranstaltung gilt<br />
Löschmeister Hans Jochen<br />
Flindt aus Talkau sowie<br />
dem Revierförster Jan Sticker,<br />
der für die Fällmaßnahmen<br />
mehrere Bäume aus<br />
seinem Revier zur Verfügung<br />
stellte.<br />
(Text/Foto: Michael Jerzembek)