Thune/Walker: Die verändernde Kraft des Evangeliums
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ZUM NACHDENKEN<br />
Sechs typische Verhaltensweisen, die eigene Sünde zu schmälern<br />
Rechtfertigen<br />
Mir fällt es schwer Kritik bezüglich meiner Schwächen oder Sünden anzunehmen.<br />
Wenn ich darauf angesprochen werde, versuche ich Dinge wegzuerklären, über meine<br />
Erfolge zu reden oder mein Handeln zu rechtfertigen. Deshalb zögern andere,<br />
mich auf Fehler anzusprechen und ich führe nur selten Gespräche über die „unangenehmen<br />
Themen“ in meinem Leben.<br />
Vortäuschen<br />
Ich probiere mit allen Mitteln den Schein zu wahren und in einem guten Licht da<br />
zustehen. Mein Verhalten wird häufig dadurch gelenkt, dass ich anderen gefallen<br />
möchte. Es ist mir sehr wichtig, was andere von mir denken könnten. Ich betrachte<br />
mein Leben ungern kritisch. Daraus folgt, dass wenige Leute mein wahres Ich kennen.<br />
(Vielleicht weiß nicht einmal ich, wer ich wirklich bin.)<br />
Verstecken<br />
Ich versuche so wenig wie möglich von meinem eigenen Leben preiszugeben, vor<br />
allem was meine schlechten Seiten angeht. <strong>Die</strong>s ist nicht das Gleiche wie „vorzutäuschen“,<br />
denn beim Vortäuschen geht es darum, andere zu beeindrucken. Beim<br />
Verstecken handelt es sich eher um Schamgefühl und Angst. Ich habe Angst, dass<br />
andere Menschen mein „wahres Ich“ nicht akzeptieren oder lieben könnten.<br />
Übertreiben<br />
Ich denke (und rede) häufig besser von mir als es der Wahrheit entspricht. Ich schmücke<br />
meine positiven Eigenschaften aus, um dadurch Aufmerksamkeit zu bekommen.<br />
So werden zu viele Dinge einfach viel zu wichtig. Das Resultat ist ein stressreiches<br />
und sorgenvolles Leben!<br />
Beschuldigen<br />
Ich ertappe mich öfter dabei, die Schuld für alles Mögliche anderen in die Schuhe<br />
zu schieben. Es fällt mir schwer, meinen Teil der Schuld bei Sünde und Konflikten<br />
zuzugeben. Mein tief sitzender Stolz und/oder meine Angst vor Ablehnung verhindern,<br />
dass ich meine Schuld offen zugebe.<br />
Beschönigen<br />
Über Sünde in meinem Leben mache ich mir nicht viele Gedanken. Sünde ist doch<br />
etwas Normales und halb so schlimm. Daraus folgt, dass ich mich nicht genügend<br />
mit diesem Thema beschäftige. So wächst der Berg der Schuld immer weiter an, bis<br />
er mich zu erdrücken droht.<br />
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