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Thune/Walker: Die verändernde Kraft des Evangeliums

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IMPULS<br />

Das Evangelium hilft uns, fair zu kämpfen<br />

Der alltägliche Konflikt<br />

Wir haben gesehen, dass das Evangelium uns innerlich verändert und dann unsere Beziehungen<br />

erneuert. Und nichts ist alltäglicher in Beziehungen als Konflikte. Wenn<br />

das Evangelium nicht die Art und Weise beeinflusst, wie wir mit Konflikten umgehen,<br />

dann hat es uns nicht wirklich tief berührt. In diesem Abschnitt wollen wir überlegen,<br />

wie das Evangelium uns dabei hilft, fair zu kämpfen.<br />

Denk an den letzten Streit, den du hattest. Vielleicht war es eine Auseinandersetzung<br />

mit deinem Partner, jemandem aus deiner Familie oder einem Arbeitskollegen.<br />

Lassen wir mal die Umstände außer Acht (was das Problem war, wie du dich gefühlt<br />

hast oder wer im Recht war) und lass uns über unser Verhalten während <strong>des</strong> Streits<br />

nachdenken. Wahrscheinlich gehörtest du in eine von den zwei Kategorien.<br />

Manche Menschen sind Angreifer. Sie gehen gerne in die Offensive. Sie schätzen<br />

den Wert der Gerechtigkeit, sind also sehr darauf bedacht, wer Recht oder Unrecht<br />

hat. Folgende Merkmale sind typisch für einen Angreifer.<br />

• Du verarbeitest deinen Ärger und deinen Frust, indem du ihnen „Luft machst“.<br />

• Du argumentierst mit viel Leidenschaft.<br />

• Du stellst Fragen wie „Woher willst du das wissen?“ und „Kannst du das beweisen?“.<br />

• Du willst kämpfen, bis der Kampf vorbei ist.<br />

• Wie ein Anwalt nimmst du andere ins Kreuzverhör, um „zum eigentlichen Problem“<br />

vorzudringen.<br />

• <strong>Die</strong> Auseinandersetzung zu gewinnen ist wichtiger, als dein Gegenüber zu lieben.<br />

• Du wen<strong>des</strong>t den Fokus <strong>des</strong> Streites hin zur anderen Person, auch wenn das Problem<br />

eigentlich mit dir begonnen hat.<br />

Auf der anderen Seite gibt es die Defensiven. <strong>Die</strong>s sind Menschen, die sich schnell<br />

zurückziehen. Sie tendieren dazu, Konflikte zu meiden oder sie zu ignorieren. Wenn<br />

sie doch zu einer Auseinandersetzung gezwungen sind, reagieren sie mit mürrischem<br />

Schweigen oder teilnahmsloser Passivität. Wenn du zu den Defensiven gehörst, könnten<br />

dir folgende Merkmale bekannt vorkommen.<br />

• Du verarbeitest deinen Ärger und deine Frustration, indem du sie unterdrückst.<br />

• Du hast zwar eine Meinung, aber behältst sie für dich, um den „Frieden zu<br />

wahren“.<br />

• Du stellst Fragen wie: „Müssen wir jetzt darüber reden?“ oder „Ist das wirklich<br />

wichtig?“.<br />

• Du mei<strong>des</strong>t einen Streit lieber, als ihn zu gewinnen.<br />

• Du verlässt manchmal den Raum, um ein bisschen „Freiraum“ zu haben.<br />

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