Volksblatt Sonderausgabe - Markus ist 60
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Best of Markus E.
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heuer sogar ein Doppeljubiläum
Grundsätzlich gilt: Nach
der Wahl ist vor der Wahl;
es gilt aber auch: Nicht
alles, was vor der Wahl
gesagt wurde, gilt auch
nach der Wahl.
Ebert am 29. April 2013
me zu sagen. Bisweilen spricht
aber auch das Nichtgesagte Bände
— ja über die Kunst des
Schweigens haben schon die alten
Lateiner philosophiert — „si
tacuisses, philosophus mansisses“.
Außerdem hat ein guter
Kommentator wie eben Ebert
„In Linz beginnt's“ heißt
es landläufig, doch eigentlich
drängt sich dazu eine
Gegenfrage auf: Wann hört
das mit den Affären endlich
auf?
einen Bildungsauftrag. Viele
Worte wären wohl ausgestorben,
hätte sie Ebert nicht im
Kommentar-Repertoire. Und
natürlich geht es auch darum,
seine Meinung pointiert zu
Papier zu bringen. Ebert erlaubt
sich – laut Eigendefinition aus
der Jubiläumsnummer — „eine
prononcierte Meinung zu bestimmten
politischen Vorgängen“
zu haben und sein Anspruch
ist „über Demokratie in
allen Facetten zu berichten, von
der Gemeindestube über den
Landtag bis hin zum Hohen
Haus, mit oberösterreichischem
Blickwinkel, versteht sich“. Und
„Politisch bin ich vielleicht
ein Trottel, aber privat
kenn' ich mich aus“: Nein,
dieser Satz stammt nicht
von Frank Stronach. Vielmehr
ist das der Titel eines
Kabarettprogramms von
Otto Grünmandl.
Vermutlich sollte man den
Neujahrsvorsatz „Zeit
nehmen“ um den Halbsatz
„und sich Zeit lassen“ ergänzen.
Denn, so heißt es
ja: Die Wahrheit ist eine
Tochter der Zeit.
Ebert am 31. Dezember 2016
diesem Anspruch wird er voll
gerecht.
Vor allem in stressigen und hektischen
Situationen zeigt sich ein
Koalitionsverhandlungen
haben eine gewisse
Ähnlichkeit mit dem Most:
Erst wenn alles ausgegoren
ist, weiß man, ob die
Sache schmackhaft geworden
ist.
weiteres Talent: Ebert ist ein
Stratege und entwirft hervorragende
Schlachtpläne — egal ob
es über die Berichterstattung
eines Wahlkampfes geht oder
um virusbedingte Krisensituationen
zu meistern sind. Der
manchmal heißblütig wirkende
und emotionale Ebert bewahrt
gerade in solchen Situationen
einen kühlen Kopf und weiß sich
und den anderen zu helfen.
Fazit: Er ist ein Vollblutjournalist
oder auf Neudeutsch würde
man sagen — Markus Ebert
brennt für den Journalismus.
Wer sich jemals an ihm
versucht hat, weiß: der
Spagat ist alles andere als
eine leichte Übung. Was
für akrobatische Verrenkungen
dieser Art gilt, trifft
auch auf die Politik zu.
Manche können ihn, doch
die meisten scheitern daran.
Ebert am 6. Juli 2019
Ebert am 6. September 2013
Ebert am 15. Dezember 2017
Ebert am 1. Februar 2020
Jahrzehntelang steuerte Markus Ebert das Polit-Büro des Volksblattes in
der Hafenstraße. Als es 2019 geräumt wurde, um einem Möbelhaus
Platz zu machen, stießen er und seine beiden Ressortkollegen Herbert
Schicho und Harald Engelsberger bei der Tankstelle gegenüber an. Und
die „Drei von der Tankstelle“ (r. Bild) meisterten auch die Übersiedelung
in die neuen Räumlichkeiten im Paul Hahn Center. Dort wird es wohl wegen
der Klimaanlage nicht ganz so heiß hergehen, aber die heißen Themen
sind trotzdem geblieben — und die guten Kontakte. Wie das Bild l.
Bild) zeigt, hat der Landtagspräsident sogar kurzzeitig seinen Sessel für
Markus Ebert geräumt.