15.04.2020 Aufrufe

MoinMoin Angeln 16 2020

  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

SEITE 2<br />

Schleswig/<strong>Angeln</strong> -15. April <strong>2020</strong> -Seite 2<br />

Schleswig,eine kinderfreundliche Stadt<br />

Schleswig (ife) – Seit 2009<br />

wird das Präventionsprojekt<br />

„Schutzburg“ in der Schleistadt<br />

umgesetzt. Die Idee: Geschäfte,<br />

Institutionen oder auch Arztpraxen<br />

verpflichten sich dazu,<br />

Kindern in größeren oder kleineren<br />

Notlagen zuhelfen; an<br />

ihrer Tür bringen die<br />

„Schutzburg“-Partner<br />

das gelbe Logo<br />

an. Fünf weitere Unterstützer<br />

wurden im März<br />

feierlich in den<br />

Kreis aufgenommen,<br />

darunter<br />

das Oberlandesgericht.<br />

Uta Fölster, Präsidentin des<br />

Schleswig-Holsteinischen<br />

Oberlandesgerichts, war Gastgeberin<br />

der Feierstunde, die im<br />

Sitzungssaal des OLGabgehal-<br />

Uta Fölster (l.) und Petra Neumann<br />

ten wurde. Der „Rote Elefant“,<br />

als ehemaliger preußischer<br />

Regierungssitz ein Ehrfurcht gebietendes<br />

Gebäude, verstehe<br />

sich heute als öffentliches Haus,<br />

auch wenn selbstverständlich<br />

für das Oberlandesgericht Sicherheitsbestimmungen<br />

gelten<br />

würden. „Der Wachtmeister<br />

hilft Kindern jedoch<br />

gern.“ Petra<br />

Neumann, Leiterin<br />

des Kriminalpräventiven<br />

Rats<br />

(KPR), der seinerzeit<br />

die<br />

„Schutzburg“<br />

in Schleswig ins Leben rief, informierte<br />

über das Projekt. Es<br />

gehe darum, in der Stadt ein<br />

Sicherheitsgefühl für Kinder<br />

und somit auch deren Eltern zu<br />

vermitteln. „Wenn Kinder ein-<br />

Fotos: Feldmann<br />

Uta Fölster (3.v.l.) war Gastgeberin des „Schutzburg“-Treffens <strong>2020</strong>, fünf weitere Partner sind dazugekommen. Das Foto entstand<br />

bereits vor Einführung der Abstandsregelung.<br />

mal hingefallen sind und ein<br />

Pflaster brauchen, die Toilette<br />

benutzen müssen oder ein Telefon<br />

brauchen, haben sie eine<br />

Anlaufstelle.“ Die Kinder wissen<br />

von dem Projekt, da sie an den<br />

Schleswiger Grundschulen und<br />

am Landesförderzentrum Hören<br />

imRahmen des Unterrichts<br />

davonerfahren.Sie können die<br />

Anlaufstellen durch denAufkleber,<br />

das Logo mit dem gelben<br />

Gebäude, erkennen. Auch der<br />

Kinderschutzbund befürwortet<br />

dieses wertfreie, niederschwellige<br />

und ehrenamtliche Projekt.<br />

Der Vorsitzende des Kinderschutzbunds,<br />

Jörg Smoydzin,<br />

informierte über die weiteren<br />

„Schutzburg“-Kommunen. Vor<br />

allem in Südhessen ist die<br />

„Schutzburg“-Idee sehr gut angenommen<br />

worden, dort verwirklichen<br />

<strong>16</strong> Kommunen das<br />

Projekt. In Schleswig-Holstein<br />

ist es außer Schleswig nur<br />

Tarp, wodie Idee zündete. In<br />

Nordrhein-Westfalen ist Isselburg<br />

eine „Schutzburg“-Kommune.<br />

Die Idee wurde inBerlin<br />

von PSY:PLAN aus der Taufe<br />

gehoben (siehe auch www.<br />

schutzburg.net>komm_rein_<br />

files>Schutzburg_2017_Bericht).<br />

Jörg Smoydzin betonte,<br />

dass einNetzwerk von über 100<br />

Anlaufstellen inder Schleistadt<br />

ein Sichtbarmachen von Kinderfreundlichkeit<br />

bedeute. „Außerhalb<br />

von Schleswig könnte<br />

man auch etwas tun“, merkte<br />

er kritisch an. Auch ermutigte<br />

er die „Schutzburg“-Partner, für<br />

statistischeErhebungen die notwendigen<br />

Angabenzumachen.<br />

Außer dem OLG sind noch die<br />

Außenstelledes OLGinder Süderdomstraße,das<br />

BBZSchleswig-Flensburg<br />

(Kirsten Lemke),<br />

die Schleswiger Ballettschule<br />

(Ute Haardt) und die Dienstleistungsgewerkschaft<br />

ver.di (Herr<br />

Kaiser stellvertretend für Ute<br />

Dirks) in den Kreis aufgenommen<br />

worden. Die musikalische<br />

Einstimmung der Feierstunde<br />

wurde von Anna und Christian<br />

Paul sowie Reglindis Gärtner<br />

vorgenommen, die sich innoch<br />

sehr jungem Alter befinden.<br />

Impressum<br />

Herausgeber/Verlagshaus:<br />

Kopp&ThomasVerlag GmbH<br />

Am Friedenshügel2,24941Flensburg<br />

Postfach 22 65, 24912 Flensburg<br />

Telefon:0461 588-0, Telefax:0461 588-58<br />

E-Mail:ktv-verlag@moinmoin.de<br />

www.moinmoin.de<br />

PrivateKleinanzeigen-Annahme: 0461 588-8<br />

Verteilung: Telefon: 0461588-0<br />

Telefax: 0461 588-9400<br />

Lokal-Redaktion:<br />

Flensburg:<br />

Alice Krumrey(verantw.) Telefon: 0461588-300<br />

E-Mail:krumrey@moinmoin.de<br />

Michael Philippsen (verantw.)<br />

Telefon:0461 588-301<br />

E-Mail:philippsen@moinmoin.de<br />

Sonderthemen/-produkte:<br />

Nicola Jahn (verantw.) Telefon: 0461588-303<br />

E-Mail:jahn@moinmoin.de<br />

Telefax:0461588-333,<br />

E-Mail:redaktion@moinmoin.de<br />

Schleswig/<strong>Angeln</strong>:<br />

Alice Krumrey (verantw.)Telefon: 04621<br />

9641-18<br />

Telefax:046219641-17,<br />

E-Mail:sl-redaktion@moinmoin.de<br />

Südtondern:<br />

Stefan Jonas (verantw.)Telefon:048418356-77<br />

E-Mail: jonas@moinmoin.de<br />

Vertrieb: AnnetteDüring<br />

Telefon: 0461 588-400<br />

vertrieb@moinmoin.de<br />

Geschäftsführung: Mathias Kordts (v.i.S.d.P.)<br />

Druckauflage<br />

Flensburg................ 78.800Expl.<br />

Südtondern .............. <strong>16</strong>.200 Expl.<br />

Schleswig/<strong>Angeln</strong>......37.600Expl.<br />

Gesamt .................. 132.600 Expl.<br />

Nachdruck oder Vervielfältigungen nur mit Genehmigung<br />

des Verlages. Anzeigenentwürfe des Verlages sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Keine Gewährleistung für die<br />

Richtigkeit telefonisch und digital übermittelter Anzeigen,<br />

Änderungen oder Druckfehler. Anzeigeninhalte in<br />

der Verantwortung der Auftraggeber. Keine Gewähr<br />

für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos.<br />

Die Verteilung erfolgt kostenlos an alle erreichbaren<br />

Haushalte im Verbreitungsgebiet. Ein Anspruch auf<br />

Belieferung besteht nicht. Anzeigen-Preisliste Nr. 43<br />

vom 1.1.<strong>2020</strong>. Handelsregister Flensburg HRB 703.<br />

-Anzeige-<br />

Treeneland<br />

Aktuelles aus Silberstedt, Treia, Jübek, Ellingstedt, Bollingstedt und Hollingstedt<br />

MitRettungsschereund Spreizer<br />

An´t Dokterhuus 9-11, 24887 Silberstedt<br />

Telefon 04626/1060<br />

E-Mail:<br />

sozialst-silberstedt@t-online.de<br />

GÜNSTIG UND VIELSEITIG<br />

•Gebrauchtmöbel<br />

•Abbruch- und Gartenarbeiten<br />

•Haus- und Hofentrümpelung<br />

•Transporte aller Art<br />

Hauptstr. 25.24887 Silberstedt<br />

Telefon 04626 -189666<br />

Neu!<br />

Sie sind weiterhin für Ihre Kunden aktiv -online,<br />

telefonisch, Lieferservice oder Dienstleistung.<br />

Wir bringen Ihr Angebot zu den Leser*innen!<br />

Hofladen<br />

direkt<br />

an der B201<br />

Ich berate Sie gerne:<br />

Franz Schiffner<br />

Telefon 04621 9641-12<br />

E-Mail: schiffner@moinmoin.de<br />

AUS EIGENEM ANBAU<br />

NATURGEDÜNGT<br />

Kartoffel C. Lorenzen<br />

Westerweg 1·24896 Treia<br />

Telefon 04626/1323<br />

Treia (ckb) – „Eine hydraulische<br />

vor den klassischen Brandein-<br />

schrottreifen Fahrzeugen, die<br />

Rettungsschere, ein sätzen auf Platz zwei –ange-<br />

sie nach allen Regeln der Kunst<br />

pneumatisches Hebekissen, führt wird die Liste übrigens von auseinandernehmen können.<br />

hydraulische Spreizer,Seilzüge First-Responder-Einsätzen. „Pkw werden uns schon mal zur<br />

und Stromaggregate, eine Rettungsplattform<br />

Treia liegt direkt an der Bundesstraße<br />

Verfügung gestellt“, schmunzelt<br />

für LKW-Unfälle<br />

und eine Schleifkorbtrage zur 201. Aufdieser Verkehrs-<br />

ader sind täglich viele Menschen<br />

Wehrführer Michael Nissen.<br />

„LKW eher selten. Da müssen<br />

Rettung von Personen aus besonderer<br />

unterwegs –Pendler und die theoretische Ausbildung<br />

Lage“, zählt Stephan Urlauber ebenso wie Schwerlasttransporter<br />

und das Ausprobieren ‚auf dem<br />

Peltzer die Werkzeuge<br />

und Gerätschaften, die<br />

auf einer großen Plane<br />

vor dem Gerätehaus der<br />

Freiwilligen Feuerwehr<br />

Treia ausgebreitet liegen<br />

auf. „Neben weiteren<br />

kleineren Werkzeugen,<br />

Warnlichtern und Absperrband<br />

sind das nur einige<br />

Dinge, die wir benötigen,<br />

um optimal für die technische<br />

Hilfe ausgerüstet zu<br />

sein.“ Tatsächlich nehmen<br />

sie im Feuerwehrfahrzeug<br />

den meisten Platz in Anspruch.<br />

Das liegt vor allem<br />

an der Vielfältigkeit dieser<br />

Einsätze, denn sie reichen<br />

vom einfachen Öffnen Die technische Hilfe erfordert viel Know-how und Übung, damit die Kameradinnen und Kameraden<br />

einer Tür über komplexe<br />

Rettungseinsätze mit Personen<br />

am Einsatzort schnell und sicher eingreifen können.<br />

Archivfoto: Kleimann-Balke<br />

in Lebensgefahr bis zur<br />

Beseitigung von Ölspuren. Mit<br />

Blick auf die Nähe zur Treene,<br />

verfügt die Wehr auch über<br />

und Fahrzeuge<br />

mit Gefahrgut. „Wir sind also<br />

schon durch unsere geographische<br />

Lage dazu verpflichtet, im<br />

Trockenen‘ausreichen.“<br />

Längst müssen sich die Kameraden<br />

nicht nur mit Verbrennungsmotoren,<br />

sondern auch<br />

eine Ölsperre, die zur Beseitigung<br />

Bereich technischer Hilfe gut mit alternativen Antrieben<br />

von Getriebestoffen auf ausgerüstet zu sein“, betont Ste-<br />

auseinandersetzten. Gerade<br />

dem Wasser eingesetzt werden<br />

kann. „In der Tatzeigt sich gerade<br />

im Bereich technische Hilfe,<br />

wie umfangreich die Arbeit der<br />

Kameradinnen und Kameraden<br />

ist und auf wie viele verschiedene<br />

Szenarien sie vorbereitet<br />

sein müssen“, ergänzt der stellvertretende<br />

Wehrführer. Inder<br />

Einsatzstatistik liegen sie noch<br />

phan Peltzer.„Damit verbunden<br />

ist die wichtige Aufgabe,unsere<br />

Kameradinnen und Kameraden<br />

dementsprechend vorzubereiten<br />

und auszubilden, damit sie<br />

im Ernstfall richtig reagieren<br />

können.“ Das heißt, dass der<br />

Einsatz von Werkzeugen und<br />

schwerem Gerät geübt werden<br />

muss. Am besten geht das mit<br />

Gastanks und Batterien von<br />

Elektrofahrzeugen stellen die<br />

Feuerwehren vor neue Herausforderungen.<br />

Werbeispielsweise<br />

eine eingeklemmte Person<br />

mit einer hydraulischen Rettungsschere<br />

befreit, der muss<br />

wissen an welcher Stelle man<br />

schneiden darf, um gefahrlos<br />

zu agieren. „Inzwischen sind<br />

wir auch über ein Tablettmit der<br />

Leitstelle verbunden. Über einen<br />

mit dem Autokennzeichen<br />

verknüpften Code des Fahrzeugbundesamtes<br />

erfahren wir<br />

von ihr alle für uns wichtigen<br />

technischen Daten, wie den<br />

Antrieb, nachträgliche Einbauten,<br />

Tanks und Airbags“, erklärt<br />

Michael Nissen.<br />

Parallel zur technischen<br />

Hilfe werden am Unfall<br />

beteiligte Personen durch<br />

die Einsatzkräfte betreut.<br />

„Wir beruhigen sie und<br />

geben ihnen das Gefühl<br />

nicht alleine zu sein. Auch<br />

dafür werden wir ausgebildet“,<br />

betont Stephan<br />

Peltzer.Leider gehen nicht<br />

alle Einsätze gut aus. Und<br />

wenn die emotionale und<br />

psychologische Belastung<br />

zu hoch ist, stoßen<br />

auch erfahrene und eingefleischte<br />

Kameraden<br />

an ihre Grenzen. Dann ist<br />

es wichtig, diese schrecklichen<br />

Ereignisse unmittelbar<br />

nach dem Erleben<br />

abzubauen. Dafür gibt es<br />

die Psychosoziale Notfallversorgung,<br />

die über ein Netzwerk<br />

kompetenter Mitglieder Unterstützung<br />

bietet. Zum Glück<br />

sind solche Unfälle eher selten.<br />

„Dennoch ist es sehr gut,<br />

dass es diese Möglichkeit gibt“,<br />

betont Michael Nissen. „Denn<br />

natürlich ist die physische und<br />

psychische Unversehrtheit unserer<br />

Kameradinnen und Kameraden,<br />

die ihre Gesundheit<br />

und manchmal auch ihr Leben<br />

für andere riskieren unser größtes<br />

Anliegen.“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!