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SERCOS goes Ethernet

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12 NEWS<br />

Kostensenkung und Zeiteinsparung bei<br />

Projektierung, Entwicklung und Inbetriebnahme<br />

von Automationssystemen<br />

sind Dauerthemen der Maschinenbauer.<br />

Manz hat mit dem Steuerungskonzept<br />

aico.control eine Plattform geschaffen,<br />

in welche 20-jährige Erfahrung mit PC-<br />

Steuerungen in der Automation eingeflossen<br />

ist. Ziel war und ist nach wie vor,<br />

die Realisierung von Automationslösungen<br />

so effizient wie möglich zu gestalten.<br />

Zentrale Elemente einer Handlingund/oder<br />

Prozessautomation sind neben<br />

der SPS-Steuerung vor allem die Bewegung<br />

von Achsen, Robotern sowie<br />

zunehmend die optische Sensorik oder<br />

Bildverarbeitung.<br />

Manz hat ein Baukastensystem entwickelt, mit<br />

dem aus Standardkomponenten komplette Automationslösungen<br />

zusammengestellt werden können.<br />

Worin unterscheidet sich nun die aico.control<br />

Lösung von anderen am Markt befindlichen<br />

Steuerungs- und Antriebskomponenten oder<br />

Systemen?<br />

Zunächst werden Standard-Hard- und Software-Bausteine<br />

verwendet, die mit ebenfalls<br />

standardisierten Schnittstellen kommunizieren.<br />

Hier ist alles enthalten, was im Automationsumfeld<br />

üblich und notwendig ist, angefangen von<br />

<strong>Ethernet</strong> über RS 232 bis zu den diversen Feldbussen.<br />

Auch softwareseitig werden Standards<br />

wie OPC, TCP/IP, DCOM, SECS etc. unterstützt.<br />

Um auch für die Zukunft gerüstet zu sein und<br />

die verschiedenen Branchen und Zielgruppen bedienen<br />

zu können, werden alle gängigen RT-<br />

<strong>Ethernet</strong>-Protokolle angeboten und stehen als<br />

Schnittstelle auf Steuerungs- und Feldebene zur<br />

Verfügung. Die Verwendung von Standardkomponenten<br />

hat zwei entscheidende Vorteile: Zum einen<br />

ist man unabhängiger von Produktherstellern<br />

und zum anderen eröffnet diese Strategie ein hohes<br />

Maß an Flexibilität, Sicherheit und Akzeptanz.<br />

��� Abholung der Wafer im 0,7 Sekundentakt<br />

<strong>SERCOS</strong><br />

interface<br />

Motion Control und Robotik<br />

unlimited<br />

Automation bedeutet Flexibilität und damit<br />

ständig wechselnde Aufgaben z.B. in der Montage-<br />

oder Handhabungstechnik. Deshalb ist es<br />

notwendig, auf die unterschiedlichen Anforderungen<br />

schnell reagieren zu können. Einen großen<br />

Vorteil erhält der Maschinenbauer vor allem<br />

dann, wenn er die Konstruktion der Maschine<br />

nach den Applikationsanforderungen ausrichten<br />

kann und nicht nach den Einschränkungen der<br />

SPS-Steuerung oder den einzusetzenden Handling-<br />

und Robotersystemen.<br />

Die Softwareentwicklung muss ein großes<br />

Spektrum abdecken. Die Steuerung bzw. das Programmiersystem<br />

muss den unterschiedlichen Anforderungen<br />

hinsichtlich Erfahrung und Neigung<br />

der Programmierer sowie der Komplexität der<br />

Anwendung gerecht werden.<br />

Z. B. Programmierung der SPS unter IEC 61131-3,<br />

Programmierung der Bewegungssteuerung oder<br />

des Prozesses in einer Hochsprache als Ablaufprogramm<br />

mit den entsprechenden Freiheiten.<br />

50-70% der Softwareentwicklung bestehen<br />

aus der Entwicklung von Funktionen für Fehlerbehandlung,<br />

Benutzerschnittstelle, Konfiguration<br />

und Inbetriebnahme. aico.control besitzt aus<br />

diesem Grund einen konfigurierbaren Applikationsrahmen,<br />

der grundlegende Funktionen<br />

wie Programmkontrolle, E/A-Handling, Teachen,<br />

HMI-Kommunikation und Errorhandling bereitstellt.<br />

Somit kann mit wenigen SW-Einstellungen<br />

ein lauffähiges Maschinensystem konfiguriert<br />

werden, das Plug & Play Fähigkeiten besitzt.<br />

Bildverarbeitung zur Lageerkennung, Qualitätssicherung<br />

oder Messtechnik wird mittlerweile<br />

in > 80% aller Automationslösungen in irgendeiner<br />

Form eingesetzt. Manz hat eine sehr weit<br />

skalierbare PC-Lösung integriert, die wiederum<br />

auf Standard-PC-Komponenten und -Schnittstellen<br />

(Framegrabber und Firewire) aufsetzt. Die<br />

Benutzerschnittstelle ist so ausgelegt, dass ein<br />

einfaches Einrichten und eine permanente Kontrolle<br />

des Prozesses möglich sind.<br />

Die zunehmende Anzahl von Achsen und Robotern<br />

in der Automation erfordert einen sicheren,<br />

schnellen und beim Endkunden akzeptierten<br />

Antriebsbus. Hier kommt aus heutiger Sicht nur<br />

<strong>SERCOS</strong> bzw. <strong>SERCOS</strong> III in Frage. Insbesondere<br />

<strong>SERCOS</strong> III bietet den Vorteil, über einen „Safety“<br />

Bus sichere Motion- und E/A-Komponenten ansteuern<br />

zu können. Geforderte Interpolationstakte<br />

von 1-2 ms bei > 16 Achsen in Verbindung<br />

mit einer großen Auswahl an Antriebselektronik<br />

können im Bereich der Feldbussysteme nur durch<br />

<strong>SERCOS</strong> realisiert werden.<br />

An einer typischen Handhabungsaufgabe<br />

sollen nun die geschilderten Vorteile des von<br />

Manz entwickelten und erfolgreich eingesetzten<br />

Konzeptes verdeutlicht werden:<br />

Die Aufgabe besteht darin, 5000 Silizium-<br />

Wafer pro Stunde aus einer Prozessmaschine<br />

(chem. Nassprozess) zu entladen. Die Wafer werden<br />

auf einem 8-spurigen Förderband zugeführt.<br />

Mittels Vision werden die Positionen der Wafer<br />

sowie eventuelle Kantenbrüche erkannt und an<br />

die Robotersteuerung weitergeleitet. Zwei Delta-Roboter<br />

greifen die Teile vom konstant laufenden<br />

Band ab und legen die Siliziumscheiben<br />

auf einen Palettenträger, welcher die Wafer einem<br />

Beschichtungsprozess zuführt. Bei einem<br />

Produktionsstau werden die Wafer vom Band<br />

über so genannte Sliderachsen einer Kassettenstation<br />

zugeführt. Beim Abarbeiten der Teile aus<br />

dem Puffer muss wiederum die Lage des Wafers<br />

mittels Kamera errechnet werden. Ebenso wird<br />

��� 18 dezentral angeordnete Servoachsen<br />

über Sercos synchronisiert gewährleisten<br />

hohe Performance und Sicherheit<br />

die exakte Position des Palettenrahmens durch<br />

zwei Matrix-Kameras festgestellt.<br />

Insgesamt sind in dieser Handhabungszelle<br />

2 Roboter, 10 Zuführachsen, 8 Kameras und<br />

ca. 640 E/As verbaut. Dieses Projekt wird auf einer<br />

aico.control Steuerung realisiert. Dadurch<br />

entstehen praktisch keine Performanceverluste<br />

durch Schnittstellen. Die Projektierung erfolgt<br />

über den integrierten Projektassistenten. Die Inbetriebnahmezeit<br />

eines solch flexiblen Konzeptes<br />

ist sehr kurz, da nur wenige kritische mechanische<br />

Komponenten verbaut sind und das Einrichten<br />

bequem über die mitgelieferte HMI-Software<br />

erfolgt. Dies betrifft vor allem das Teachen der<br />

Servoachsen, das Einrichten der Kameras und das<br />

Mappen der E/As. Sollten bei einem ähnlichen<br />

Projekt mehr Freiheitsgrade beim Handhaben der<br />

Teile notwenig werden, müssten beispielsweise<br />

lediglich die Roboterkinematik getauscht und das<br />

Projekt neu konfiguriert werden.<br />

Ansprechpartner:<br />

Manz Automation AG<br />

Eduard Ams - Bereichsleiter Steuerungssysteme<br />

Telefon: +49 (0) 7121/90 00-25<br />

Fax: +49 (0) 7121/90 00-99<br />

E-Mail: aico@manz-automation.com<br />

www.manz-automation.com Quick-Info 2-006 �

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