SERCOS goes Ethernet
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18 NEWS<br />
��� <strong>SERCOS</strong> III Kommunikationszyklus in CP3/4<br />
C2C eingeführten IDNs können C2C Verbindungen<br />
komplett beschrieben werden. Hierbei wird<br />
pro Knoten folgendes festgelegt:<br />
– die Rolle in der Verbindung („Consumer“ oder<br />
„Producer“)<br />
– die Zykluszeit der Verbindung, das bedeutet die<br />
Zeit, mit der neue Daten übertragen werden<br />
(Update-Rate)<br />
– der Offset im Telegram, an dem die Daten liegen<br />
– der Inhalt der Daten (für einen „Producer“<br />
wird dadurch festgelegt, welche Daten er zyklisch<br />
auflegen soll, für einen „Consumer“ wird<br />
dadurch festgelegt, wie er die Daten zu interpretieren<br />
hat)<br />
– der Name der Verbindung zur Darstellung im<br />
„Engineering“-Tool und zur Diagnose<br />
– die erlaubte Anzahl an Ausfällen der Daten<br />
bevor eine applikationsspezifische Fehlerreaktion<br />
eintreten soll<br />
��� AT0..3 mit C2C Daten<br />
<strong>SERCOS</strong><br />
interface<br />
Konfiguration mittels eines<br />
XML-Dokuments<br />
Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit, die<br />
Konfiguration über ein XML Dokument durchzuführen.<br />
Dieses Dokument kann über den Service<br />
Kanal in dafür vorgesehene IDNs oder vor dem<br />
Hochlauf im so genannten Offline-Mode mittels<br />
eines Datentransferprotokoll wie ftp, http oder<br />
CIFS/SMB an den Teilnehmer übertragen werden.<br />
Um Konsistenzproblemen entgegen zu wirken,<br />
die bei einer solchen Offlinekonfiguration<br />
auftreten können, wurden zwei Mechanismen<br />
zur Konsistenzprüfung eingeführt, zum einen<br />
die „RingConfigurationID“ zum anderen die<br />
„XMLChecksum“.<br />
Die „RingConfigurationID“ beschreibt das Erstellungsdatum<br />
des XML Dokuments und ist Teil<br />
des Dokumentes. Bei der „XMLChecksum“ handelt<br />
es sich um eine 16-Bit Prüfsumme (CRC16)<br />
über das Dokument. Diese wird bei Erhalt des<br />
Dokumentes im Slave berechnet. Beide sind beim<br />
Hochlauf über den Service Kanal abfragbar, damit<br />
der Master beim Hochlauf die Konsistenz der<br />
Konfigurationen in den verschiedenen Slaves<br />
testen kann.<br />
Beispielszenarien<br />
Zur Veranschaulichung der praktischen Anwendung<br />
von C2C werden im Folgenden zwei einfache<br />
Beispielszenarien beschrieben:<br />
1. Momentenkopplung<br />
Eine Momentenkopplung kann mittels einer<br />
einzigen C2C Verbindung realisiert werden.<br />
Hierbei legt der „Producer“ seinen Momentenistwert<br />
mit einer Zykluszeit von typischerweise<br />
125 µs – 500 µs auf. Der „Consumer“<br />
interpretiert den aufgelegten Wert als<br />
Momentensollwert.<br />
2. Gantry Achse<br />
Die Realisierung einer Gantry Achse kann<br />
beispielsweise mit zwei C2C Verbindungen<br />
realisiert werden. Die erste Verbindung hat<br />
die Master-Achse als „Producer“ und die Slave-Achse<br />
als Consumer. Die Master-Achse<br />
legt ihren Positionssollwert auf, dieser wird<br />
in der „Slave“-Achse ebenfalls als Positionssollwert<br />
interpretiert. Die zweite Verbindung<br />
wird dazu verwendet, dass die „Master“-<br />
Achse die „Slave“-Achse überwachen kann.<br />
Die „Slave“-Achse legt hierzu ihre Diagnosenummer<br />
und den Positionsistwert zyklisch<br />
auf. Diese Werte werden in der „Master“-<br />
Achse der SPS zugänglich gemacht, damit<br />
diese auf Abweichungen und Störungen in<br />
der „Slave“-Achse reagieren kann.<br />
Aktueller Stand und Ausblick<br />
Die C2C Spezifikation wurde zur Hannover<br />
Messe 2006 veröffentlicht und in der Zwischenzeit<br />
durch verschiedene Produktimple-