Leseprobe Naturheilkunde - Gesundheit Mai 2020
Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke
Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke
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Sanfte Medizin
aus Ihrer Apotheke
Bienen-Medizin
Die süße Apotheke
Heilpflanzen
für Frauen
7 Kräuter
für die Liebe
16 SEITEN EXTRA
Gesund mit Kneipp
Silke Megens, pharmazeutischtechnische
Assistentin
in der Bahnhof-Apotheke
in Goch.
GuterRat aus der Apotheke
Kampf dem Krampf
führt oft dazu, dass sich der Krampf
schnell wieder löst. Auch sanftes
Massieren der Wade kann helfen.
Was raten Sie, um vorzubeugen?
Silke Megens: Auf jeden Fall, viel
zu trinken, ausgewogen zu essen und
genug Magnesium aufzunehmen. Der
lebenswichtige Mineralstoff steckt in
vielen Lebensmitteln, unter anderem
in Nüssen, Vollkornprodukten, grünem
Gemüse und magnesiumreichem Mineralwasser.
Besonders ergiebige Quellen
sind Weizenkleie, Sonnenblumen- und
Kürbiskerne. Zusätzlich kann es sinnvoll
sein, ein ausreichend hoch dosiertes
Magnesium-Präparat einzunehmen.
Praktisch sind Granulate oder Kapseln.
Brausetabletten zum Auflösen in Wasser
haben den Vorteil, dass sie neben
Magnesium auch eine Extra-Portion
Flüssigkeit liefern.
trinken. Ebenfalls eine gute Idee ist es,
regelmäßig die Waden sanft zu massieren.
Am besten mit einem Muskelfluid,
das die Hautdurchblutung ankurbelt.
Hierin entfalten Heilpflanzenextrakte
Wirkung, zum Beispiel aus Latschenkiefer
und Arnika. Ein Klassiker ist
Franzbranntwein, der die Durchblutung
fördert und kühlend wirkt.
Und wie wirkt das pflanzliche
Therapeutikum Chinin?
Silke Megens: Chinin wird aus der
Rinde des Chinarindenbaums gewonnen
und für medizinische Zwecke als
Chininsulfat aufbereitet. Der Wirkstoff
hat muskelkrampflösende Eigenschaften.
In geringer Menge ist Chinin
auch in Getränken wie Bitter Lemon
und Tonic Water enthalten. Früher
gab es chininhaltige Arzneimittel ohne
Rezept, seit 2015 sind sie allerdings verschreibungspflichtig.
Aus gutem Grund,
denn obwohl Chinin bei Wadenkrämpfen
eine deutliche Beschwerdelinderung
verspricht, kann es auch schwere
Nebenwirkungen haben.
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„Endlich brauche ich mir
um Falten keine Sorgen
mehr zu machen“
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Mal beim Sport, mal mitten in der Nacht, schießt der scheußliche Schmerz ins Bein.
Was hilft gegen den Wadenkrampf?
Ohne jegliche Vorwarnung zieht sich die
Muskulatur zusammen, der Unterschenkel
wird steinhart – der schmerzhafte
Wadenkrampf ist da. Oft peinigt er uns
nur wenige Sekunden, mitunter aber
auch minutenlang. Ursachen für das quälende,
aber meist harmlose Übel gibt es
viele: Überanstrengung der Muskulatur
und Verschiebungen im Elektrolythaushalt
des Körpers gehören dazu. Welche
Erste-Hilfe-Maßnahmen die Muskeln
besänftigen und wie Sie Wadenkrämpfen
vorbeugen können, erklärt unsere
Expertin Silke Megens.
VON ANDREA NEUEN
Frau Megens, nächtliche Wadenkrämpfe
sind ein Volksleiden.
Wem machen sie besonders oft
zu schaffen?
Silke Megens: Häufig sind Sportler
betroffen, wenn sie ihren Muskeln zu
viel zugemutet haben. Auch andere
Faktoren, die die Muskulatur überlasten
– zum Beispiel Laufen in High
Heels oder Fußfehlstellungen – können
die Krampfneigung begünstigen. Auch
Menschen, die stark schwitzen, zu wenig
trinken oder von Durchfall geplagt
werden, haben ein hohes Risiko. Durch
Flüssigkeitsmangel können sich nämlich
Elektrolyte wie Natrium, Kalium und
Magnesium im Körper verschieben. In
der Folge kommt es dann zu Wadenkrämpfen.
Was sollten Betroffene sofort
tun, wenn der Wadenkrampf
kommt?
Silke Megens: Die Ferse fest nach unten
drücken und die Zehen hochziehen.
Dadurch wird die Schienbeinmuskulatur
angespannt, die Wadenmuskeln werden
gedehnt. Dieser Erste-Hilfe-Trick
Fotos – Frau: leszekglasner, Wasserglas: Kurt Kleemann/stock.adobe.com · S. Megens: Ines Malangeri
Ein Plus an Magnesium
kann Wadenkrämpfen vorbeugen.
Welche natürlichen Heilmittel
versprechen Linderung?
Silke Megens: Gerne empfehle ich
das Schüßler-Salz Nr. 7 Magnesium
phosphoricum. Es kann den Körper
dabei unterstützen, aus der Nahrung
aufgenommenes Magnesium zu verwerten.
Im Akutfall kann die berühmte
„Heiße Sieben“ helfen: Dazu zehn
Tabletten des Salzes Nr. 7 in heißem
Wasser auflösen und schluckweise
Wann sind nächtliche
Wadenkrämpfe Anlass für
einen Arztbesuch?
Silke Megens: Schwangere mit Muskelkrämpfen
gehören immer in die
Arztpraxis. Und auch Apothekenkunden,
die über häufige Wadenkrämpfe
unklarer Ursache klagen, rate ich zum
Arztbesuch. Das ist wichtig, weil die
Beschwerden in seltenen Fällen auf
Krankheiten hinweisen können, die ursächlich
behandelt werden müssen. Im
Beratungsgespräch erkläre ich meinen
Kunden, dass manche Arzneimittel,
etwa Abführ- und Entwässerungsmittel,
Wadenkrämpfe begünstigen können.
Dann muss der Arzt entscheiden, ob
es möglich ist, ein anderes Medikament
einzunehmen, das diese Nebenwirkung
nicht hat.
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Wiesen-Dermatitis
Schutz für den
grünen Daumen
Es grünt und blüht. Das Gärtnerherz lacht jetzt auf,
aber die Haut braucht Schutz – vor Gräsern und vor Sonne.
VON STEFANIE HAPP
Fotos – Gärtnerin: Ehrenberg-Bilder, Einkaufszettel: atoss, Johanniskraut: LianeM, gelbe Blume: Maren Winter, Petersilie: Dionisvera/stock.adobe.com
H
aben Sie den grünen Daumen?
Dann haben Sie das vielleicht selbst
schon erlebt: Bei der Gartenarbeit
an einem sonnigen Tag tauchen
plötzlich rote Bläschen und Pusteln auf
der Haut auf. Der Ausschlag juckt und brennt
fürchterlich. Dabei ist die Petersilie, die Sie soeben
geerntet haben, ein gesundes Küchenkraut
und gar nicht giftig. Eine Allergie ist Ihnen auch
nicht bekannt. Woher kommt diese unerwartete
Hautreaktion nur?
Gräser, Kräuter und Gemüse
Das Phänomen nennt sich Wiesen-Dermatitis.
Die Rede ist von einer entzündlichen Hautreizung,
ausgelöst durch Gräser, Kräuter und manche
Gemüsesorten, die die Lichtempfindlichkeit
der Haut herabsetzen. Es gibt viele Pflanzen, die
sozusagen fototoxisch wirken. Sie wachsen auf
Feldern, Wiesen und sogar im eigenen Garten.
Viele Doldenblütler gehören dazu, z. B. Koriander,
Schafgarbe oder Wiesen-Kerbel. Genauso
wie diese enthalten auch Mohrrüben, Sellerie
und Pastinaken an sich harmlose Pflanzenwirkstoffe
(Furocumarine), die unter Sonneneinstrahlung
in giftige Substanzen umgewandelt
werden. Bei Berührung können sie Irritationen
auf der Haut hervorrufen, die an einen Sonnenbrand
erinnern. Wenn Sie nach dem Gärtnern
im Sommer also rote Flecke und brennende
Quaddeln auf Armen oder Beinen feststellen,
dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie
sich eine Wiesen-Dermatitis eingefangen haben.
Hilfe für die
Gärtnerhaut
Sobald Sie die Rötungen auf der
Haut bemerken, sehen die ersten
Maßnahmen so aus: abwaschen
und kühlen. Alle betroffenen
Hautstellen gründlich
reinigen – nicht kratzen und
nicht schrubben. Für eine Weile
die Sonne meiden. An sich ist
eine fototoxische Hautreaktion
kein Grund zur Sorge, vorausgesetzt
die Bläschenbildung auf der Haut bleibt im
erträglichen Rahmen. In der Regel verschwindet
der Ausschlag von allein. Besser ist natürlich,
wenn Sie nachhelfen. Eine Wiesen-
Dermatitis wird ähnlich behandelt
wie ein Sonnenbrand. Milde Hautpflege-Produkte
mit Aloe vera sind
die Mittel erster Wahl. Der Pflanzensaft
aus der Wüstenlilie kühlt angenehm und
gibt der gereizten Haut, was sie braucht: viel
Feuchtigkeit. Mit ihren Inhaltsstoffen lindert sie
quälenden Juckreiz und nimmt den Schmerz.
Frischblatt-Gele zur Regeneration der
sonnengestressten Haut bekommen
Sie in Ihrer Apotheke.
Die Natur
heilt alle Wunden
Eine Wiesen-Dermatitis ist draußen
in der Pflanzenwelt entstanden – bei der Gartenarbeit,
beim Waldspaziergang oder beim
Picknick auf dem Rasen – und sie lässt sich auf
natürlichem Weg wieder heilen. In der akuten
Phase haben sich Hydrolate mit Hamamelis,
auch Zaubernuss genannt, bewährt. Hamamelis-Wasser
zum Sprühen ist besonders sanft
zur angestrengten Haut und trotzdem antibakteriell.
Es ist angenehm kühlend und spendet
Feuchtigkeit.
Zum Glück ist gegen die Wiesen-Dermatitis
mehr als ein Kraut gewachsen. Kamille hemmt
die Entzündung und wirkt leicht antiseptisch. Die
roten Bläschen auf der Haut können schneller
abschwellen, wenn Sie sie mit lauwarmem Tee
aus Kamillenblüten (aus der Apotheke) betupfen.
Eichenrindentee treibt die Wundheilung
voran, kann die Haut aber austrocknen. Nur für
kurze Zeit anwenden.
In einem späteren Stadium, wenn die Wiesen-
Dermatitis allmählich abklingt, braucht die Haut
viel Pflege. Ideal dafür sind die Extrakte aus der
Ringelblume. Sie stärken die Hautbarriere und
unterstützen den Heilungsprozess. Bei starker
Blasenbildung mit Schmerzen hat die Eigenbehandlung
allerdings ein Ende. Dann muss der
Arzt helfen.
Übrigens: Es ist normal, dass die Haut nach
einer Wiesen-Dermatitis gebräunt aussieht. Die
Abheilung hat eine Hyperpigmentierung zurück-
14 | naturheilkunde & gesundheit naturheilkunde & gesundheit | 15
gelassen – ausgelöst durch die fototoxischen
Pflanzen. Wer oft mit solchen Gewächsen in
Berührung kommt – z. B. beim Jäten und Ernten
– sollte vorbeugen und Gartenhandschuhe
tragen. Sonnencreme mit hohem UV-Filter nicht
vergessen! Hautpartien, die unbekleidet sind,
brauchen eine gute Schutzschicht. Lotion mit
hohem UV-Filter gibt es in Ihrer Apotheke.
Fototoxische Pflanzen
Buchweizen
Engelwurz
Feigenbaum
Johanniskraut
Karotte
Kerbel
Koriander
Liebstöckel
Pastinake
Petersilie
Riesen-Bärenklau (giftig!)
Schafgarbe
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Gesund mit Kneipp
Gesundheit hoch fünf
✿
Die Kneipp-Lehre versteht sich als ganzheitliches Gesundheitskonzept.
Ihr Augenmerk liegt auf dem Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele
in Einklang mit der Natur. Das heutige, moderne Therapiesystem hat
die ursprünglichen Ansätze von Sebastian Kneipp weiterentwickelt und
umfasst fünf Komponenten.
VON SASKIA FECHTE
1. Wasser
Die Hydrotherapie ist der wohl bekannteste
Teilbereich im Zusammenhang mit
Kneipp. Nicht von ungefähr brachten
Sebastian Kneipp seine Heilverfahren
rund um das nasse Element den Namen
»Wasserdoktor« ein. Zur Kneippschen
Hydrotherapie gehören Güsse, Waschungen,
Bäder, Wickel und Auflagen sowie
Wassertreten, Schneelaufen und Taulaufen.
Je nach Art der Anwendung wirkt
die Therapie erfrischend und anregend
oder beruhigend und stabilisierend. Die
gesundheitsfördernde Wirkung ist dabei
nicht auf die jeweils behandelte Körperregion
beschränkt, das ganze Kreislaufsystem,
der gesamte Stoffwechsel
und der Hormonhaushalt profitieren.
Alle Wasseranwendungen sollen die
Abwehrkräfte des Körpers stärken und
positive Effekte auf das Nervensystem
erreichen. Bei akuten Beschwerden
sowie chronischen Erkrankungen wie
Arthrose, Rheuma und Herz-Kreislauf-
Krankheiten können sie den Heilungsverlauf
unterstützen und lindernd wirken.
Foto: Pellinni – stock.adobe.com; Grafik: Kneipp-Verein Schmelz e. V.
Foto: Kneipp-Bund e. V.
Eine besondere Bedeutung hat dabei
die Temperatur. Wasseranwendungen
können kalt, warm oder wechselwarm
sein. Warmes Wasser beruhigt, es gilt
als schlaffördernd, schmerzlindernd
und stresslösend. Kaltes Wasser führt
zunächst zu einer spontanen Verengung
der Blutgefäße. Nach dem ersten
Schockmoment weiten sie sich, um das
Gewebe mit verstärkter Durchblutung
wieder zu erwärmen, die Haut rötet sich.
Heiß und kalt im Wechselspiel trainieren
das Gefäßsystem, die Herztätigkeit und
die körpereigene Temperaturregelung.
Der Organismus gewöhnt sich an solche
Reize, wenn sie regelmäßig erfolgen,
und wird unempfindlicher gegen Kälte.
Menschen, die schnell und viel frieren,
können so ihre »Frostbeulen«-Empfindlichkeit
lindern. Hinter dem sprichwörtlichen
Abhärtungseffekt durch Wechselduschen
& Co. steckt also viel Wahres.
Das Schöne an den Kneippschen Wasseranwendungen
ist, dass Sie sie einfach
und kostengünstig zu Hause in den
Alltag einbinden können. Entsprechende
Anleitungen finden Sie bei örtlichen
Kneipp-Vereinen oder beim Kneipp-
Bund e. V. Bitte beachten Sie grundsätzlich:
– Bei bestehenden Beschwerden vorher
den Arzt fragen.
– Kaltes Wasser nur auf warmen Körperregionen
anwenden. Partien, die
nicht behandelt werden, währenddessen
warmhalten.
– Nach Kaltanwendungen das Wasser
nur abstreifen, nicht abtrocknen.
Dann durch Bewegung oder
Kleidung erwärmen und 30 bis 60
Minuten Ruhe halten.
Frische-Kick:
Der kalte Gesichtsguss
Der Kneippsche „Schönheitsguss“
fördert die Durchblutung der Gesichtshaut
und gilt als wirksame
Maßnahme gegen Falten und Unreinheiten.
Der kalte Schwall macht
wach und kann Kopfschmerzen vertreiben.
Halten Sie während der Anwendung
nicht die Luft an, atmen
Sie normal weiter. Anfangs reicht
eine Wassertemperatur zwischen 18
und 20 Grad, mit der Zeit kann das
Wasser kälter werden.
1) Beginnen Sie an der rechten Schläfe, führen Sie den Schlauch
über die Stirn nach links und wieder zurück zur Stirnmitte.
2) Von der Nasenwurzel ausgehend mit drei senkrechten Bewegungen
über die rechte Gesichtshälfte führen.
3) Über die Stirn zur linken Gesichtshälfte wechseln. Auch hier
in drei senkrechten Strichen gießen.
4) Nun das ganze Gesicht zwei- bis dreimal langsam umkreisen.
5) Sanft abtrocknen.
– Für Güsse einen Schlauch verwenden.
Das Wasser soll die behandelte
Region mit sehr geringem Druck
wie ein Mantel umfließen. Alternativ
Duschkopf abschrauben oder einen
Waschlappen darüberstreifen.
Verschiedene Wickel,
Badezusätze und
ausführliche Beratung
für Kneipp-Anwendungen
daheim erhalten Sie in
Ihrer Apotheke.
24 | naturheilkunde & gesundheit
naturheilkunde & gesundheit | 25
Heilsame Heublumen:
2. Heilpflanzen
Die »Apotheke Natur« nahm schon zu
Kneipps Lebzeiten einen bedeutenden
Platz ein, sei es als Kräutertee, Badezusatz
oder bei der Herstellung von
Salben, Wickeln und Auflagen. Seine
Rezepte und Empfehlungen stammen
aus der Tradition der Klostergärten und
von überlieferten Hausmitteln mit Zutaten
aus der einheimischen Heilpflanzenwelt.
Kräuter, Blüten und Zubereitungen
aus verschiedensten Pflanzenteilen sind
vielfältig einsetzbar. Fenchel, Löwenzahn
und Co. eignen sich als Saft, Tee
oder Küchenkraut für die Behandlung
von innen. Als Salbe, Öl, Tinktur oder
Badezusatz entfalten sie ihre Wirkungen
von außen. Kneipps Klassiker sind
Anis, Kümmel und Fenchel gegen Verdauungsbeschwerden,
Lindenblüten bei
Erkältungen und Fieber sowie Arnika bei
leichten Verletzungen. Laut Sebastian
Kneipp ist gegen jedes Leid ein Kraut gewachsen
– von Atemwegsbeschwerden
bis zu Zahnfleischentzündungen.
Für die heilenden Wirkungen sind eine
Reihe von Pflanzeninhaltsstoffen ausschlaggebend:
Bitterstoffe, Gerbstoffe,
ätherische Öle, sekundäre Pflanzenstoffe.
Besonders bei alltäglichen Be-
schwerden und leichten Infekten sind
Heilpflanzen eine sanfte Alternative zu
synthetischen Medikamenten. Daher
gehört Pflanzenmedizin unbedingt in
die Kneippsche Hausapotheke. Bei chronischen
und schwereren Erkrankungen
kann die Phytotherapie oft ergänzend
gute Dienste leisten. Natürlich ist sie
auch vorbeugend zur Stärkung der Immunabwehr
geeignet.
Besondere Bedeutung haben die Heublumen,
eine Mischung aus getrockneten
Wiesenpflanzen, deren Blüten und
Samen. Darin enthalten sind unter
anderem Quecke, Trespe, Wiesen-
Lieschgras, Wiesen-Fuchsschwanz und
Ruchgras. Heublumen werden traditionell
in ein Leinensäckchen gebunden,
erwärmt und je nach Beschwerden auf
Brust, Rücken oder Nacken aufgelegt.
In der Apotheke gibt es fertige Heublumensäckchen,
-kompressen oder -kissen
sowie Heublumenextrakte als Badezusatz.
Die Wiesenmedizin wirkt entspannend,
fördert die Durchblutung und
regt den Stoffwechsel an. Kneipp-Therapeuten
schwören auf deren Einsatz bei
schmerzhaften Beschwerden rund um
Muskeln und Gelenke sowie gegen Verdauungsbeschwerden
und Bronchitis.
Fotos: Juefrateam, Floydine; beide stock.adobe.com
Fotos: Heike Rau, zeremskimilan, Xavier; alle stock.adobe.com
Wohltuend bei nicht-entzündlichen Muskelverspannungen,
Gelenkschmerzen, Magenbeschwerden und Bronchitis.
So geht’s:
1) Heublumenmischung im Leinensäckchen oder fertigen Heusack
unter fließendem Wasser anfeuchten.
2) Wasser einige Zentimeter hoch in einen Kochtopf füllen und
den Heublumensack in einem Siebeinsatz hineinsetzen.
3) Etwa 20 Minuten dämpfen. Dabei darf der Heusack keinen
direkten Kontakt zum Wasser bekommen.
4) Den Heusack mit einem Kochlöffel oder Handschuhen entnehmen
und aufschütteln.
5) An der Unterarminnenseite auf hautverträgliche Temperatur prüfen, dann auf Bauch, Rücken, Nacken
oder Brust auflegen und mit einem Baumwolltuch fixieren. Eventuell empfiehlt sich ein Gummi- oder
Plastiktuch als Nässeschutz.
6) Nach 45 bis 90 Minuten, sobald der Heusack nicht mehr warm ist, abnehmen.
7) Anschließend mindestens ca. 30 Minuten Nachruhe im Bett einhalten.
Vorsicht bei Hauterkrankungen im Behandlungsbereich, Kreislaufschwäche und Heuschnupfen!
3.
lebensordnung
Um gesund zu bleiben oder zu werden,
braucht es auch eine heile Psyche. Ein
Leben voller Sinn und Zufriedenheit,
das außerdem eigene Grenzen und
den Biorhythmus berücksichtigt, gehört
zu den erklärten Zielen in der Kneipp-
Therapie. Ein ausgewogenes Verhältnis
von Aktion und Ruhe, Anspannung und
Entspannung sowie Schlaf- und Wachphasen
kann seelischen und körperlichen
Folgeschäden vorbeugen. Ganz
individuell gilt es, sowohl Über- als auch
Unterforderungen zu vermeiden und
mögliche Konflikte zufriedenstellend zu
lösen. Dabei helfen Entspannungs- und
Stressbewältigungsmethoden wie Yoga,
Atemübungen, Autogenes Training
oder Progressive Muskelentspannung.
Zusätzlich unterstützen soziale Kontakte,
Hobbys, Religion und Spiritualität
die seelisch-psychische Gesundheit und
damit die Kneippsche Idee, dank einer
funktionierenden Lebensordnung für
die Anforderungen in allen Lebenslagen
gerüstet zu sein. Sorgen Sie gut für sich!
26 | naturheilkunde & gesundheit
naturheilkunde & gesundheit | 27
Reif für die Kur?
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30 | naturheilkunde & gesundheit
Ganz natürlich, seit Generationen bewährt und wissenschaftlich belegt:
Die Kneipp-Therapie hat viele Vorzüge. Wie gut, dass es in
Deutschland zahlreiche staatlich anerkannte Kneippkurorte und Kneippheilbäder
gibt, in denen das klassische Naturheilverfahren praktiziert und
gelebt wird. Die fünf Heilfaktoren der Kneippschen Lehre verschmelzen
hier zu einem ganzheitlichen Gesundheitskonzept. Nur Orte, an denen
alle fünf Säulen der Kneipp-Therapie in hervorragender Qualität durchgeführt
werden, haben die Chance, als Kneippkurorte anerkannt zu werden.
Um sich Kneippheilbad nennen zu dürfen, muss sich ein Ort mindestens
zehn Jahre als Kneippkurort etabliert haben.
Natur pur
Naturgemäß verfügen die Kurorte über Ressourcen, die für die Therapie
nötig sind, beispielsweise über Wasserquellen für Anwendungen
wie Güsse und Wassertreten. Auch die gesunde Umgebung spielt eine
wichtige Rolle: Heilsame Faktoren wie intakte Natur, gesundes Klima und
saubere Luft ermöglichen es, »Psychohygiene« zu betreiben, Ruhe und
Erholung zu finden.
Vorsorge oder Reha
Experten unterscheiden verschiedene Arten von Kuren: Vorsorgekuren
dienen der Vorbeugung von Krankheiten und sind sehr gut für Menschen
geeignet, deren körperliche oder psychische Gesundheit bereits
geschwächt ist. Eine Rehabilitationskur ist hingegen für alle gedacht, die
krank sind und auf dem Weg der Genesung Unterstützung brauchen.
Sowohl für Vorsorge- als auch für Rehabilitationskuren gilt: Sie können
ambulant in einer Unterkunft der Wahl oder stationär in einer Kurklinik
durchgeführt werden.
Eine Kneipp-Kur kann nachweislich bei vielen Erkrankungen helfen:
Atemwegsbeschwerden, Nieren- und Leberleiden, Stoffwechselprobleme,
Verdauungsstörungen, Herz-Kreislauf- und rheumatische Erkrankungen
gehören unter anderem dazu. Auch wer von gesundheitlichen
Beeinträchtigungen wie chronischer Schlaflosigkeit, allgemeiner Abwehr-
Fotos: Juri – stock.adobe.com; Kneipp-Bund e. V.
Foto: Kneipp-Bund e. V.
schwäche oder Erschöpfungszuständen geplagt wird, kann davon profitieren.
Nicht geeignet ist die Kneipp-Therapie unter anderem bei akuten
Infektionen und frischem Herzinfarkt. Der Arzt kann hier kompetent
beraten.
5 Schritte zur Kur
Egal ob es darum geht, akute Beschwerden zu lindern oder drohenden
Krankheiten vorzubeugen – eine Kneipp-Kur ist eine gute und nachhaltige
Investition in die eigene Gesundheit. Und durchaus möglich ist es, sie
»auf Rezept« zu bekommen. Zuständig für die Verordnung sind Haus-,
Fach- oder Betriebsärzte sowie die Krankenkassen.
Und so kommen Sie zur Kur:
1 Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine Kur infrage kommt. Befürwortet
er die Maßnahme, füllt er die Antragsformulare (erhältlich bei der
Krankenkasse) aus und begründet die medizinische Notwendigkeit.
2 Legen Sie Ihrer Krankenkasse bzw. Beihilfestelle den schriftlichen
Antrag vor. Zur Prüfung zieht sie gegebenenfalls einen Vertrauensarzt
zurate und trifft die Entscheidung.
3 Wird Ihr Antrag abgelehnt, können Sie Widerspruch einlegen. Dafür
haben Sie vier Wochen Zeit.
4 Hat die Kasse den Antrag genehmigt, wählen Sie gemeinsam mit dem
Arzt einen geeigneten Kneippkurort aus. Vier Monate ab Bewilligung
haben Sie Zeit, die Kur anzutreten.
5 Sie fahren zur Kur – oft dauert der Kuraufenthalt drei Wochen.
Machen Sie sich schlau
Über 50 staatlich anerkannte Kneippheilbäder und -kurorte sind im
Verband Deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte zusammengeschlossen.
Infos unter: www.kneippverband.de
Über Kurarten, -orte und Co. informiert der Deutsche Heilbäderverband
unter: www.deutscher-heilbaederverband.de
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7 Pflanzen
für die Liebe
B
lumen für die Braut.
Warum nicht auch Kräuter?
Früher war das so üblich.
Denn ganz bestimmten
Heilpflanzen sagt man seit
jeher eine starke Symbolkraft
nach. Wir haben allen
Verliebten einen Strauß
gebunden und zeigen hier
die sieben Kräuter für das
ganz große Liebesglück.
Myrte
(Myrtus communis)
Das Hochzeitssymbol überhaupt.
Nach alter Tradition
trägt der Bräutigam einen
Myrtenzweig am Revers –
als Pendant zum Brautstrauß
und als Zeichen der ewigen
Liebe. Die immergrüne
Pflanze mit den weißen Blüten
gilt als Venuspflanze und
ist der Liebesgöttin zugeordnet.
In ihr steckt auch eine
Heilwirkung. Sie soll Erkältungskrankheiten
fernhalten
und sogar Schmerzen stillen.
Rosmarin
(Rosmarinus officinalis)
Ein Zeichen für Treue und
Glück in der Liebe. Rosmarin
wird auch heute noch in
Blumensträuße gebunden.
Der leicht aphrodisierende
Duft wirkt belebend auf
Geist und Körper. In der
Küche gibt Rosmarin herzhaften
Gerichten eine würzige
Note. Als Arzneipflanze
wirkt er kreislaufstabilisierend
und gilt als Wachmacher.
Rosmarin in Form von
Aromaöl, Badeessenz oder
Einreibung macht müde
Männer munter – Frauen
auch.
Salbei
(Salvia officinalis)
Salbei gilt als eine Art Ewig -
keitspflanze. Das stark
duft ende Heilkraut soll
Ehepaaren ein langes,
glückliches und gesundes
Leben versprechen. Diese
Symbolsprache kommt im
Brautstrauß gut an. Auch
die Heilwirkung überzeugt:
Salbei, z. B. als Tee, ist ein
Stärkungsmittel, tut dem
Hals gut und kann die
Schweißbildung hemmen –
gut gegen nasse Achseln
vor dem Traualtar.
Fotos – Aufmacher: producer, Kornblume: K.-P. Adler, Myrte: Scisetti Alfio,
Beifuß: kazakovmaksim, Rosmarin: Scisetti Alfio, Basilikum: imageBROKER,
Salbei: spline_x, Schafgarbe: Mark Herreid/stock.adobe.com
Ein schöner Brauch
für die Hochzeit:
Kräuter im Brautstrauß.
Sie geben der Liebe
die passende Würze.
VON STEFANIE HAPP
Kornblume
(Centaurea cyanus)
Wunderschön! Wenn die
Sonne am höchsten steht,
blüht die königsblaue Kornblume.
Diese sommerliche
Feld- und Wiesenpflanze gilt
als Symbol für Sehnsucht
und Romantik. In der Sprache
der Blumen soll sie die
zwei Menschen miteinander
vereinen, die zusammengehören.
Die Kornblume
steht unter Naturschutz.
Extrakte sind in vielen Badezusätzen
enthalten – für die
Wanne zu zweit.
Schafgarbe
(Achillea millefolium)
Liebe braucht Verständnis.
Wenn der Haussegen mal
schiefhängt, dann soll die
Schafgarbe für ein besseres
Einfühlungsvermögen
sorgen und den Blick für das
Wesentliche schärfen: für
die Liebe. Auf körperlicher
Ebene wirkt diese Heilpflanze
entspannend und
entkrampfend. Sie schafft
ein gutes Bauchgefühl, wenn
einem buchstäblich eine
Laus über die Leber gelaufen
ist. Bitterstoffe in der
Schafgarbe – in Form von
Tee und Tinktur – wirken
entspannend – körperlich
und seelisch.
Basilikum
(Ocimum basilicum)
Ehekrach? Nicht mit Basilikum.
Der aromatische Duft,
der von diesem Küchenkraut
ausgeht, soll für eine
friedliche Atmosphäre sorgen.
Seine ätherischen Öle
können eine beruhigende
Wirkung auf hitzige Gemüter
haben. Auf körperlicher
Ebene regt Basilikum den
Appetit an. Liebe geht
schließlich durch den Magen.
Beifuß
(Artemisia vulgaris)
Kinderwunsch? Dann gehört
Beifuß – nach altem Brauch –
unbedingt in den Brautstrauß.
Dem fiederblättrigen
Kraut sagt man eine aphrodisierende
und fruchtbarkeitssteigernde
Wirkung
nach. Tatsächlich gilt Beifuß
als eine starke Heilpflanze,
die wärmend und entspannend
bei vielen Frauenleiden
wirkt. Allerdings nicht während
der Schwangerschaft
anwenden.
34 | naturheilkunde & gesundheit
naturheilkunde & gesundheit | 35
Hautpflege
Natürlich
rein
Endlich Schluss
mit Akne. Die
Natur hilft dabei.
VON VERENA MUNDE
A
kne (Akne vulgaris) ist die mit
Abstand häufigste Hauterkrankung bei
jungen Menschen. Man schätzt, mehr
als 80 Prozent der Jugendlichen leiden
unter Pickeln, Pusteln und verstopften
Poren. Die Hoffnung, dass sich dieses
Problem mit den Jahren von allein löst,
erfüllt sich leider nicht immer. Auch
viele Erwachsene haben mit unreiner
Haut zu kämpfen. Akne tarda ist der
Fachbegriff für die sogenannte Spätakne,
von der überwiegend Frauen betroffen
sind. Häufig sind die Ursachen
im Hormonhaushalt zu suchen. Die
Einnahme oder das Absetzen der Anti-
Baby-Pille kann Auswirkungen auf das
Hautbild haben. Letztendlich spielt das
Alter eine untergeordnete Rolle. Akne
ist immer eine Belastung – körperlich
und seelisch. Was hilft?
Sanfte Methoden
Zu häufiges Waschen mit aggressiven
Substanzen macht die Sache oft noch
schlimmer. Viele herkömmliche Produkte
haben einen hohen Alkoholanteil,
der die Haut nur zusätzlich reizt. Lieber
sanft reinigen und auf natürliche Weise
beruhigen, besonders dann, wenn
die Haut noch jung ist. Gut geeignet
sind Mittel aus der Apotheke, die einen
neutralen pH-Wert haben und ohne
künstliche Duftstoffe auskommen. Ausgesuchte
pflanzliche Inhaltsstoffe haben
zudem antiseptische Eigenschaften,
ohne die Haut auszutrocknen. Sie
können die Talgproduktion hemmen,
d. h. sie wirken antiseborrhoisch und
wirken so den Pickeln entgegen. Aknehaut
braucht diese besondere Pflege –
jeden Tag. Wie das geht, erklären wir
Ihnen hier Schritt für Schritt.
Fotos – Frau: llhedgehogll, Schritt 1: Anette Linnea Rasmus, Schritt 2: PhotoSG, Schritt 3: lily, Schritt 4: Pixelmixel/stock.adobe.com
Schritt eins:
Reinigung
Die tägliche Reinigung ist bei unreiner
Haut das A und O. Das Wasser sollte
warm sein, damit sich die Poren öffnen,
aber nicht zu heiß. Heißes Wasser
trocknet sonst die Haut zu stark aus,
greift den Schutzfilm an und öffnet so
die Pforten für Bakterien. Das ist kontraproduktiv
für die Haut, die ohnehin
zu Unreinheiten neigt. Lauwarm das
Gesicht abwaschen und den sanften
Hautreiniger zum Einsatz kommen lassen,
z. B. ein Gesichtswasser mit Hamamelis,
auch Zaubernuss genannt. Die
Pflanzenextrakte enthalten Gerbstoffe,
die Entzündungen in der Haut hemmen
und die Wundheilung fördern können.
Hamamelis-Wasser auf einen Wattebausch
geben und damit Problemzonen
im Gesicht betupfen – am besten
morgens und abends. Einen reizlindernden
Effekt haben Substanzen aus
dem Stiefmütterchen. Viola tricolor, so
der botanische Name, enthält Stoffe,
die antibakteriell wirken und Aknepickel
verhindern können. Unreine Haut
wird mit Stiefmütterchen-Extrakten
mild geklärt und vom Fettglanz befreit.
Hydrolate und Hautsalben sowohl mit
Stiefmütterchen- als auch mit Hamamelis-Extrakten
gibt es in der Apotheke.
Schritt zwei:
Peeling
Um den Reinigungseffekt zu verstärken,
haben sich Peelings bewährt. Sanft
sollten sie sein und keine hautreizenden
Schmirgelstoffe enthalten. Gut dafür
geeignet ist Heilerde aus der Apotheke.
Dieses feinpulvrige Naturprodukt
wirkt auf der Haut wie ein Schwamm.
Es zieht den überschüssigen Talg aus
den Poren und kann so von Unreinheiten
befreien. Heilerde wird mit Wasser
zu einem Brei angerührt und auf die
Gesichtshaut – bei Bedarf auch auf das
Dekolleté und auf den Rücken – aufgetragen.
So lange wirken lassen, bis die
Heilerde-Maske vollständig getrocknet
ist. Dann mit Wasser abwaschen. Die
Haut fühlt sich glatt und geschmeidig an.
Erhebungen durch Pickel und Pusteln
sind geebnet und das Hautbild sieht klar
und erfrischt aus. Wer mit hartnäckiger
Akne zu kämpfen hat, rührt die Heilerde
nicht bloß mit Wasser an, sondern
nimmt Tee. Dabei kommt es auf die
Wahl der Heilkräuter an. Pfefferminze
und Salbei haben antibakterielle Eigenschaften
und sind wunderbar kühlend
auf der Haut. Thymian und Rosmarin
gelten als natürliche Entzündungshemmer,
die den für Akne typischen Hautveränderungen
entgegenwirken.
Für Eilige gibt es naturkosmetische Peeling-Waschcremes
aus der Apotheke.
Diese sind in ihrer Zusammensetzung
bereits perfekt aufeinander abgestimmt.
In vielen dieser Produkte ist
Salicylsäure enthalten. Dieser Stoff
aus der Weidenrinde gilt eigentlich als
Schmerzstiller, lindert aber auch Hautprobleme.
Hautklärende Peelings mit
Salicylsäure können die Poren verkleinern
und Pickel reduzieren.
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38 | naturheilkunde & gesundheit naturheilkunde & gesundheit | 39
Gesunde Ernährung
In der Antike wurde es als
Geschenk der Götter verehrt,
heute weiß man: Olivenöl ist
ein medizinisches Multitalent und
ein echtes Superfood.
VON VERENA MUNDE
K aum ein Heil- oder Lebensmittel
kann eine solch lange Tradition vorweisen
wie das aus Oliven gewonnene,
goldgelbe Öl. Der Arzt Hippokrates
bezeichnete es als „großen Heiler“
und der Dichter Homer berichtete in
der Antike von Kämpfern, die sich mit
Olivenöl-Diäten stärkten. Was den alten
Griechen hoch und heilig war und in
der mediterranen Küche
seit jeher unverzichtbar
ist, zählt auch nach aktuellen,
wissenschaftlichen
Erkenntnissen zu den gesündesten
Naturmitteln
überhaupt.
Fotos – Tropfen: peterschreiber, Kochen: zinkevych, Olivenöl: hinterher/stock.adobe.com
Schutz für
Herz und Gefäße
Am besten untersucht ist die positive
Wirkung von Olivenöl auf das Herz-
Kreislauf-System. Die Zusammensetzung
mit über 70 Prozent einfach ungesättigter
Fettsäuren – allen voran Ölsäure
– hilft, das Gesamtcholesterin
sowie das „schädliche“ LDL-Cholesterin
zu senken. Auch der hohe Anteil
an Antioxidantien wie Vitamin E und
sekundäre Pflanzenstoffen unterstützt
dabei, die Blutgefäße frei und elastisch
zu halten. Ein perfekter Schutz vor
Arteriosklerose und damit eine ideale
Vorbeugung für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Eine Studie der Universitäten
Glasgow, Lissabon und Hannover zeigt:
Olivenöl, regelmäßig verzehrt, kann das
Infarktrisiko senken. Außerdem stabilisiert
sich der Blutzuckerspiegel, was für
die allgemeine Gesundheit und speziell
für Diabetiker vorteilhaft ist.
Praxis-Tipp: Auf mediterrane Ernährung
umsteigen und anstelle von tierischen
Fetten wie Butter und Sahne öfter mal
Olivenöl einsetzen. In südlichen Ländern
tunkt man z. B. Brot in Olivenöl,
anstatt es mit Butter zu bestreichen.
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