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Faszination ACHAT<br />
Von seiner Struktur her eine Chalzedon-Varietät, meist<br />
gefunden in quazgefüllten Hohlräumen, die das<br />
Magma beim Austritt aus dem Erdinneren bildete, ist<br />
er ein Stein voll Kraft: warm und feurig, wie Hildegard von<br />
Bingen ihn beschrieb, bereits von den Sumerern geschätzt und<br />
schon als Schmuck getragen, in Ägypten vor 3000 Jahren als<br />
Siegelstein verwendet und zu Tierfiguren verarbeitet. Der<br />
Name ACHAT stammt aus der Antike.<br />
Die Griechen fanden in dem kleinen<br />
sizilianischen Flüßchen „<strong>Achat</strong>es“ auf<br />
ihren Eroberungszügen an dessen Ufern<br />
bunte Steine von seltsamer Schönheit<br />
und Zeichnung, verschiedenen Farbschichten,<br />
den sogenannten „Bänderungen“<br />
die sich gut für Schmuckstücke wie<br />
Ringe oder Gemmen verarbeiten ließen,<br />
die dadurch besonders markant und<br />
plastisch erschienen. Mit einem Wort:<br />
ein edles Produkt mit einer Vielfalt<br />
gestalterischer Möglichkeiten. Die<br />
Römer übernahmen diese Vorliebe für<br />
<strong>Achat</strong> und maßen ihm bereits magische<br />
Kräfte bei. Er galt bei ihnen, je nach<br />
Farbe und Zeichnung, als Aphrodisiakum<br />
wie auch Schutzmittel gegen Gift – man trank bereits aus<br />
<strong>Achat</strong>schalen, der neutralisierenden Wirkung wegen –, er gab<br />
Schutz vor dem Biß wilder Tiere und brachte dem Träger<br />
Reichtum, gute Ernte, wertvolle Erbschaften und den damit<br />
beschäftigten Advokaten gute Beredsamkeit. Im klassischen<br />
Rom war es nur verdienten Patriziern erlaubt, <strong>Achat</strong>schmuck<br />
zu tragen und begehrtes Kriegsbeutegut. Vor allem im 16. und<br />
17. Jh. und in der Blütezeit der Renaissance kamen Pokale wie<br />
der hier abgebildete als Prunkgefäße für Fürstenhöfe in Mode,<br />
zum Teil mit reichhaltiger Goldverzierung, und finden sich<br />
noch in so manche Schatzkammern von Museen. Die Form<br />
wurde mühsam „von Hand“ geformt, wie heute noch in Idar-<br />
Oberstein. Je dünner die Gefäßwand, desto wertvoller das<br />
Stück. Bei Firma Hammerl, Wien sind diese Artikel aus <strong>Achat</strong>,<br />
sogar noch heute zu erstehen; und man kann originalgetreue<br />
handgeschnittene Siegelring-Gravuren aus Meisterhand individuell<br />
fertigen lassen- eine Investition von bleibendem Wert! ■<br />
F<br />
rom its structure a variety of Chalzedon, often found in<br />
cavities filled with quartz, built up by the magma,<br />
coming up from the interior of the earth, Agate is a<br />
stone full of power: warm and fiery, as Hildegard of Bingen<br />
noticed, appreciated even by the Sumerians, weared as jewellery<br />
and used by the Egypt’s 3000 years ago for seals and<br />
manufactured as animal statues. The name has an antic origin.<br />
The Greek found on their invasions in<br />
Sicily in a small river called “<strong>Achat</strong>es”<br />
some coloured stones of strange beauty<br />
and pattern, different layers of colour,<br />
well to use for jewellery as rings or gems,<br />
that looked fantastic three-dimensional,<br />
engraved that way. In other words: a<br />
generous product combined with a rich<br />
variety of artistic feasibility. The Romans<br />
overtook this faible from the Greek<br />
and saw also a magic force in that<br />
material for the owner: depending on<br />
colour or pattern the stone was used as<br />
“aphrodisiac” as well as preservative<br />
against the sting of wild animals and<br />
brought his owner richness, a good<br />
harvest, well claims to an inheritance<br />
and to the advocates an outstanding eloquence. In the Roman<br />
classic period it was allowed only to the deserved patrician to<br />
wear jewellery made from agate and it was also a desired<br />
mat⁄riel in war. Especially in the 16th and 17th century and in<br />
the golden season of Renaissance goblets like the one pictured<br />
beneath came in fashion at the courts, sometimes enriched with<br />
golden parts for decoration and are found today still in some<br />
specialized museums. The form was manufactured with<br />
difficulty and toilsome “by hand” still up now in Idar-<br />
Oberstein. The more thinly the bowl or the vessel-wall was done,<br />
the higher the value was set. You can buy even pieces like that<br />
today at I. & S. Hammerl in Vienna; and you can also order<br />
there original engravings for seals as individual masterpieces -<br />
an investigation that keeps its timeless value.<br />
■<br />
Bildmaterial:<br />
oben: ovaler Landschaftsachat 67 x 35mm<br />
Mitte: ovaler <strong>Achat</strong>pokal 105 x 160mm, h = 125mm<br />
AUGUSTINER STRASSE 9<br />
(Ecke Josefsplatz/Passage)<br />
FIRMA HAMMERL<br />
HOFBURG, 1010 WIEN<br />
TEL : +43 1 535 97 69<br />
e-mail: s.hammerl@mac.com