Wanderfreund - Naturfreunde Berlin eV

Blaue Flüsse
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Flüsse naturpolitisch
Vom 14. bis zum 16.10.2005 war in Milow
eine öffentliche Fachtagung mit dem Motto
„Blaue Flüsse für Europa“.
Das Dorf Milow befi ndet sich im Kreis Havelland,
dort wo die Stremme in die Havel
mündet. Das ist südwestsüdlich von Rathenow,
2 km westlich von Premnitz.
Anwesend waren „Naturfreunde“ aus der
Gruppe Friedrichshagen (Erich Hobusch,
Roswitha und ich), der bekannte Berliner
Helmut Horst, der Vorsitzende des uns
umgebenden Landesverbandes, Burkhart
Teichert, dann Eckart Kuhlwein, der Bereichsleiter
des Faches „Natur, Umwelt,
Sanfter Tourismus“, sodann die Wienerin
Andrea Lichtenecker von der „Naturfreunde-Internationale“
und noch viele
Mitglieder des Fachbereichs aus Baden-
Württemberg, Hessen, Sachsen-Anhalt, der
Mark brandenburg, aus Hamburg, Schleswig-Holstein,
aus Nord-Rhein-Westfalen
(z.B. Bernd Drews -- von ihm werden wir
noch hören), außerdem waren da Vertreter
der „Grünen Liga“, des „BUND“, des Havelbündnisses,
Tourismusexperten aus der
Havel-Region und Herr Richter vom Brandenburgischen
Ministerium.
NaturFreunde Berlin
Milow ist ein Doppeldorf: es hat 2 Bushaltestellen,
2 Flüsse, 2 Hügel (der größere
hat eine absolute Höhe von 72 m und
einen Gipfel, von dem man genussvoll fern
sehen kann), 2 Bürgermeister, 2 Wappen
(eines mit Ente und eines ohne Ente) und 2
Kirchen, aber das war vermutlich zuviel: in
einer sitzt jetzt die Sparkasse.
Einmalig sind Burg und Villa: Im ehemaligen
Pferdestall der Burg ist ein sehenswertes
Naturmuseum in der ehemaligen Villa ist
die Jugendherberge; sie ist so entgegenkommend
und beherbergt auch Gäste über
60 (wie einige von uns). Diese Villa ließ ein
berühmter Berliner errichten, der in Milow
aufgewachsen war: Carl Bolle (1832 -
1910), der legendäre Milchlieferant.
Im international bedeutsamen Teil der Tagung
stellte uns der Bonner Bernd Drews
– er propagiert den naturfreundlichen
„Sanften Tourismus“ - einen grenzüberschreitenden
Vorschlag vor: die Errichtung
eines Rundradweges durch Deutschland
und alle angrenzenden Länder. Seine Länge
soll über 2000 km betragen und Völker verbinden.
Er soll führen von Schleswig-Holstein,
entlang der Nordseeküste, an Rhein,
Donau, Oder vorbei , längs der Ostsee bis
zum Ausgangspunkt. Selbstverständlich ist
die Route auch stückchenweise befahrbar.
Bis dieser Rekordrundweg steht, müsste
noch viel gemacht werden. Und das von
uns, den „Naturfreunden“.
Bernd wird sich an die Landesverbände
wenden.
Im national bedeutsamen Teil der Tagung
wurde erörtert, welcher Fluss in den
Wanderfreund 4/05