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45<br />

Medizin<br />

Mit dem Spirometer werden die Vitalkapazität<br />

und die Einsekunden-Kapazität<br />

gemessen. Die Untersuchung der Lungenfunktion<br />

mit dem Spirometer (von spirare =<br />

atmen) ist eine schonende Untersuchung. Sie<br />

wird auch oft als kleine LUFU bezeichnet.<br />

Die Vitalkapazität ist die Luft, die ein Mensch<br />

maximal ausatmen kann, nachdem er vorher<br />

so viel Luft wie möglich eingeatmet<br />

hat. Mit der Vitalkapazität kann gemessen<br />

werden, wie viel Luft die Lunge maximal<br />

aufnehmen kann. Die Einsekundenkapazität<br />

misst dagegen, wie viel Luft ein Betrof-<br />

fener nach maximaler Einatmung in einer<br />

Sekunde ausatmen kann. Die Genauigkeit<br />

der Untersuchung ist von der Mitarbeit der<br />

Betroffenen abhängig. Die Untersuchungsatmosphäre<br />

muss dazu unverkrampft und<br />

locker sein. Häufig ist die lässige Findigkeit<br />

des Untersuchenden gefragt, um dies zu<br />

bewerkstelligen. Die Einsekundenkapazität<br />

wird auch FEV1 abgekürzt. Bei verengten<br />

Bronchien ist der FEV1-Wert zu niedrig,<br />

denn es passt nicht so viel Luft in die Bronchien<br />

und durch die Verkrampfung der<br />

Bronchialmuskulatur kann ein Asthmatiker<br />

nicht so kräftig ausatmen wie ein gesunder<br />

Mensch.<br />

Ist auch die FEV1 eingeschränkt, hilft der<br />

sogenannte Bronchospasmolyse-Test, zu<br />

sehen, ob die Bronchien verengt waren.<br />

Dabei wird ein Medikament verabreicht,<br />

das die verengten Bronchien erweitert.<br />

Diese Medikamente heißen Betamimetika.<br />

Zehn Minuten nach der Einnahme wird<br />

dann noch einmal die Einsekundenkapazität<br />

gemessen. Liegt der dann gemessene<br />

Wert um mindestens 15 Prozent über dem<br />

ersten Wert, so zeigt das, dass die Bronchien<br />

wirklich verengt waren. Es zeigt auch, dass<br />

das Medikament die Verengung rückgängig<br />

machen kann – ein entscheidender Hinweis,<br />

der ein Unterscheidungsmerkmal zur chronischen<br />

Bronchitis darstellt.<br />

Im Plethysmographen zeigt sich, wie viel<br />

Widerstand der Atmung entgegensteht.<br />

Die Ganzkörper-Plethysmographie wird<br />

auch große LUFU genannt und muss sich<br />

beim Asthmatiker in jedem Fall einer kleinen<br />

LUFU im Rahmen einer Tauchtauglichkeit<br />

anschließen. Hierbei wird der Atemwegswiderstand<br />

gemessen. Der Widerstand<br />

in den Bronchien ist bei Asthmatikern durch<br />

die Verengung der Bronchien erhöht. Bei<br />

dieser Untersuchung wird das Messergebnis<br />

durch eine evtl. mangelnde Mitarbeit der<br />

Betroffenen nicht verfälscht. Das kann bei

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