Das Restless-legs-Syndrom 2 - Dr. Goesmann/Dr. Zwickert
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• Analogpräparate mit marginalem Nutzen müssen einer entsprechenden Festbetragsgruppe<br />
zugeordnet werden.<br />
• Bonussysteme bei Fehlen vermeidbarer Risiken (z. B. Rauchen) bzw. Nutzung von<br />
Prävention und Prophylaxe (s. Zahnärzte) wie auch bei nachgewiesenen<br />
Gewichtsabnahmen, regelmäßiger Nutzung von Früherkennungsmaßnahmen, Teilnahme an<br />
risikoarmen Sportarten usw.<br />
• Höhere Besteuerung von schädigenden Substanzen (Alkohol, Tabak) zugunsten der<br />
Gesundheitsversorgung.• Eigene Absicherung (als zusätzliche Versicherung)<br />
überdurchschnittlich hoher Risiken wie gefährlicher Sportarten.<br />
• Abschluß einer eigenen Krankenversicherung für nicht berufstätige Ehepartner ohne<br />
Erziehungs- oder Pflegeverpflichtung.<br />
Für echten Wettbewerb in der GKV fehlen die Voraussetzungen wie etwa offen gestaltbare<br />
Konkurrenzfreiräume. Der gewaltige administrative, logistische und inhaltliche Aufwand des<br />
Risikostrukturausgleiches ist ein Hemmschuh. Es gilt vielmehr, Gesundheitskompetenz und<br />
Eigenverantwortung der Versicherten als mündige Patienten zu fördern.<br />
Um an ihre gewohnten oder gewünschten Therapiemaßnahmen und Medikamente zu<br />
kommen, holen sich Patienten mit ihrer Krankenversichertenkarte gerne Rezepte bei<br />
verschiedenen oder bei als großzügig bekannten Ärzten. Die uneingeschränkte Nutzung der<br />
Krankenversichertenkarte muß daher geändert werden, um die Arzneimitteltherapie durch<br />
Hausärzte stärker zu koordinieren. Ein Hausarztmodell mit weitreichender Lotsenfunktion,<br />
wie in vielen Nachbarländern Deutschlands praktiziert (s. Dänemark), könnte den Anstieg<br />
der Arzneimittelgesamtausgaben abschwächen und hätte auch qualitative Systemvorteile<br />
(Schwartz 1999).<br />
Information und Fortbildung<br />
Es gibt bereits eine Reihe von Initiativen und Medien, die auf dem Wege der Fortbildung zu<br />
Einsparungen bei den Arzneimittelkosten beitragen können. Beispielsweise sollen nach<br />
Vorstellungen der KBV vom Februar 2001 Krankenkassen und Kassenärztliche<br />
Vereinigungen ein Informations- und Beratungsmanagementkonzept umsetzen, das u. a.<br />
folgende Elemente enthält:<br />
• Öffentlichkeitsarbeit zur Information von Ärzten, Patienten und Medien.<br />
• Pharmakotherapieberatungen für Vertragsärzte mittels Moderatorenschulung,<br />
Informationsveranstaltungen, Qualitätszirkeln und Individualberatung bei Auffälligkeiten.