19.05.2020 Aufrufe

Green Tech Magazine Mai 2020 de

Es ist nicht alles selbstverständlich. Wie kaum ein anderer Satz trifft das auf die derzeitige Situation zu. Anzunehmen ist auch, dass Zukunftsthemen, die im Kampf gegen Corona in den Hintergrund getreten sind, wichtiger denn je sein werden. Eines der brennendsten Themen ist nach wie vor der Klimawandel. Welche Technologien stehen für den Kampf gegen die Erderwärmung zur Verfügung? Der Kohleausstieg, die effizientere Nutzung von Erneuerbaren und auch Wasserstoff gelten hier als Hoffnungsträger. Wir haben die aktuellen Forschungen und praktischen Umsetzungen zum „grünen Wasserstoff“, bei dem die Steiermark ganz vorne dabei ist, zusammengefasst. Die IFAT, die weltgrößte Messe für Umwelttechnik, ist heuer leider Coronabedingt abgesagt worden. Es wären dort Technologien präsentiert worden, die vor zwei Jahren noch eine Vision waren. Einen kleinen Ausblick auf diese Zukunft, die vielfach bereits Gegenwart ist, können Sie auf den Seiten 4 und 5 lesen. Nicht zuletzt lenken wir Ihren Blick auf einen unterschätzten Kontinent mit großen Möglichkeiten im Bereich Umwelttechnik. Die Rede ist von Afrika und wir berichten von den Eindrücken anlässlich einer Wirtschaftsreise nach Südafrika. In diesem Sinn: Bleiben Sie gesund!

Es ist nicht alles selbstverständlich. Wie kaum ein anderer Satz trifft das auf die derzeitige Situation zu. Anzunehmen ist auch, dass Zukunftsthemen, die im Kampf gegen Corona in den Hintergrund getreten sind, wichtiger denn je sein werden. Eines der brennendsten Themen ist nach wie vor der Klimawandel. Welche Technologien stehen für den Kampf gegen die Erderwärmung zur Verfügung?
Der Kohleausstieg, die effizientere Nutzung von Erneuerbaren und auch Wasserstoff gelten hier als Hoffnungsträger. Wir haben die aktuellen Forschungen und praktischen Umsetzungen zum „grünen Wasserstoff“, bei dem die Steiermark ganz vorne dabei ist, zusammengefasst.

Die IFAT, die weltgrößte Messe für Umwelttechnik, ist heuer leider Coronabedingt abgesagt worden. Es wären dort Technologien präsentiert worden, die vor zwei Jahren noch eine Vision waren. Einen kleinen Ausblick auf diese Zukunft, die vielfach bereits Gegenwart ist, können Sie auf den Seiten 4 und 5 lesen.

Nicht zuletzt lenken wir Ihren Blick auf einen unterschätzten Kontinent mit großen Möglichkeiten im Bereich Umwelttechnik. Die Rede ist von Afrika und wir berichten von den Eindrücken anlässlich einer Wirtschaftsreise nach Südafrika.

In diesem Sinn: Bleiben Sie gesund!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

16

Wussten Sie’s?

Plug-and-play Kunststoffrecycling

Weltweit werden nur rund 9 % der Kunststoffabfälle fachgerecht

recycelt. Oft landet Plastik auf Deponien, wird verbrannt oder endet

im schlimmsten Fall in der Umwelt. Das Team von plasticpreneur

hat sich dieser Herausforderung angenommen und entwickelte eine

einfach herzustellende und kostengünstige Maschine (rund 3000 €/

Stück) zur Verarbeitung von Kunststoffabfall. Damit lassen sich Gebrauchsgegenstände

herstellen, die im alltäglichen Leben insbesondere

in Schwellenländern fehlen oder unerschwinglich sind. Positiver

Nebeneffekt: Abfall bekommt so einen Wert und trägt damit zum

Bewusstsein für Umweltschutz bei. https://plasticpreneur.com

Graphen aus Abfällen

Forschenden in Texas ist es gelungen, in einem speziellen Reaktor aus

kohlenstoffhaltigen Abfällen, wie z. B. Kunststoff, Graphen herzustellen.

Graphen ist eine Modifikation des Kohlenstoffs, mit zweidimensionaler

Struktur und wabenförmig angeordneten Kohlenstoffatomen und gilt

als äußerst stabil und zugfest. Mit der neuen Technik können große

Mengen kostengünstig hergestellt werden. Ein möglicher Einsatz ist die

Herstellung eines Graphenzements, der Beton fester und belastbarer

macht. Dadurch würde weniger Beton benötigt werden – eine enorme

Entlastung für die Umwelt, denn die Zementherstellung trägt weltweit

zu 8 % der Emissionen an CO 2

bei. www.rice.edu

Vorbild Natur: LEDs aus Bakterien

LEDs sind energieeffizient, benötigen aber bei der Herstellung wertvolle

und seltene Ressourcen. Proteindesigner Gustav Oberdorfer von

der TU Graz arbeitet gemeinsam mit Forschenden aus Spanien und

Italien an umweltfreundlichen und günstigen Leuchtdioden. Das Ziel

ist es, mithilfe von Bakterien völlig neuartige künstlich fluoreszierende

Proteine zu entwickeln, die in weiterer Folge in LEDs zum Einsatz kommen.

Die Proteine kommen in ihrer ursprünglichen Form in Meereslebewesen

vor und werden von diesen als Lichtquelle für die Jagd, die

Kommunikation oder für den Selbstschutz genutzt. www.tugraz.at

Holzbau senkt Emissionen

Die Steiermark hat umfassende Kompetenz im Holzbereich, wie z. B.

die weltgrößte Holzkugel aus steirischer Fertigung eindrucksvoll belegt.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass Holzbau klimaschädliche Emissionen

verringern kann. Vier Szenarien wurden berechnet, die von einem

Anteil zwischen 0,5 % und 90 % an Holzgebäuden im Neubau in den

nächsten 30 Jahren ausgehen. Damit können abhängig vom Szenario

zwischen 10 Mio. Tonnen und fast 700 Mio. Tonnen Kohlenstoff eingespart

werden. Wichtig für ein positives Gesamtergebnis: Holzrecycling

und nachhaltige Forstwirtschaft. https://environment.yale.edu

Fotocredit: plasticpreneur, inMotion PARK Seenland GmbH, Lunghammer - TU Graz, Jeff Fitlow/Rice University

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!