// Rind im Bild 1/2011 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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Betriebsreportage:<br />
Claußen GbR, Röst<br />
„Sicherlich, zu verbessern gibt es <strong>im</strong>mer<br />
etwas!“ so der Leitspruch von Martin<br />
und Uwe Claußen. Und genau nach diesem<br />
Motto ging es für einen ganz „normalen“<br />
Milchviehbetrieb an die Leistungsspitze.<br />
Aufgefallen ist der Betrieb am Ortseingang von<br />
Röst in der Dithmarscher Geest durch seine Leistungszahlen<br />
in Kombination mit sehr hohen Inhaltsstoffen,<br />
jährlich ca. 20 vermarkteten Färsen<br />
mit der RSH eG, ca. 1 Mio. kg abgelieferte Milch<br />
und das alles bei 70ha Betriebsfläche, die bis auf<br />
das Häckseln der Silagen in Eigenleistung bewirtschaftet<br />
wird.<br />
Was macht den Erfolg aus? Wie erreicht man in<br />
der heutigen Zeit Betriebswachstum bei gleichzeitig<br />
gutem Einkommen? Einen Weg für stetiges<br />
Wachstum in überschaubaren Schritten geben die<br />
beiden Betriebsleiter der Claußen GbR.<br />
Historie:<br />
Neu gegründet wurde der Betrieb 1953 von den<br />
Eltern des heutigen Betriebsinhabers. Zu diesem<br />
Zeitpunkt bestand der Betrieb nur aus einem<br />
Wohnhaus zu dem nach und nach Stallungen<br />
dazu gebaut wurden. Der erste größere Schritt<br />
kam dann mit der Übergabe des Betriebes auf<br />
Uwe Claußen <strong>im</strong> Jahr 1982. Er erweiterte den<br />
Betrieb durch den Anbau eines Boxenlaufstalles.<br />
Anbau für Trockensteher, Anfütterung und hochtragende Färsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Betriebsreportage<br />
Martin und Uwe Claußen vor ihrem neuen Stall<br />
Da sich der Viehbestand von anfänglich 25 Kühen<br />
verdoppelte, wurde überlegt wie man kostengünstig<br />
und auch arbeitswirtschaftlich günstige<br />
Kuhplätze schaffen kann. Es wurden die trockenstehenden<br />
Kühe, die Anfütterungsgruppe und<br />
auch die hochtragenden Färsen aus dem Laufstall<br />
„ausgelagert“. Dieses geschah 2005 in Form einer<br />
Pultdach-Halle, welche seitlich an den Kuhstall<br />
angebaut wurde. Tiefboxen und Außenkl<strong>im</strong>a Bedingungen<br />
sorgen für guten Tierkomfort. Auf diese<br />
Weise konnte man zunächst weiter wachsen ohne<br />
große Investitionen getätigt zu haben. Irgendwann<br />
reichte aber auch dieser Platz nicht mehr<br />
aus. Angespornt durch die hohen Milchpreise in<br />
2007 und durch die GbR Gründung mit seinem<br />
Sohn Martin, der 2008 seinen Höla Abschluss<br />
machte, wurde sich dann gemeinsam zur Errichtung<br />
eines neuen Boxenlaufstalls durchgerungen.<br />
Man entschied sich für ein Mehrhäusiges-System<br />
(Z<strong>im</strong>mermannsystem), welches hinter dem alten<br />
Boxenlaufstall gebaut wurde. Ein Teil des alten<br />
Stalles wurde zu einem Warteraum umgestaltet<br />
um den alten Melkstand weiterhin nutzen zu können.<br />
Die Baukosten konnten so auf einem überschaubaren<br />
Niveau gehalten werden.<br />
Der neue Stall<br />
Der Grundgedanke bei dem Neubau des Stalles<br />
war, den Kuhkomfort auf ein Max<strong>im</strong>um auszubauen<br />
und gleichzeitig die Arbeitswirtschaft nicht aus<br />
den Augen zu verlieren.<br />
Der Stall wurde nach dem Z<strong>im</strong>mermann-System<br />
gebaut, d.h. der „Dreireiher“ ist unter einem Dach<br />
und der angrenzende Futtertisch ist ebenfalls