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// Rind im Bild 1/2011 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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20<br />

Betriebsspiegel<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

Claußen GbR, Röst<br />

Viehbestand<br />

94 Sbt. Milchkühe plus weibl. Nachzucht<br />

10 Mastbullen<br />

Betriebsgröße<br />

69 ha<br />

Anbauverhältnis<br />

24 ha Mais, 45 ha Grünland,<br />

davon 11 ha Dauergrünland<br />

Bodenpunkte<br />

30-35 Punkte<br />

Arbeitskräfte<br />

2 AK Betriebsleiter<br />

In Arbeitsspitzen div. Aushilfen<br />

Management<br />

Erstkalbealter: 28 Monate<br />

Zwischenkalbezeit: 387 Tage<br />

Herdenleistung: 10507kg Milch<br />

bei 4,22% Fett und 3,50% Eiweiß<br />

Fütterung<br />

Ration für 24kg Milch bestehend<br />

aus 60 % Mais, 40 % Gras<br />

Aufgewertet mit 2kg Soja/Raps Gemisch,<br />

1kg Kraftfutter sowie Mineralstoffe und 300g<br />

Stroh zur Strukturverbesserung. Weiteres Leistungsfutter<br />

über die Transponderfütterung<br />

Laufhof am Ende des Stalles wird gern angenommen<br />

// Betriebsreportage<br />

die Kühe mühelos Rangkämpfen ausweichen bzw.<br />

den Futtertisch erreichen. Auch werden die Laufhöfe<br />

gern, besonders bei Sonnenschein von den<br />

Tieren angenommen. Im Sommer wird der Laufhof<br />

„erweitert“ indem die 2ha große Hausweide den<br />

Kühen einige Stunden am Tag als Bewegungsweide<br />

angeboten wird.<br />

Ein weiterer Pluspunkt für den Kuhkomfort ist die<br />

installierte elektrische Kuhbürste. Sie befindet sich<br />

ebenfalls leicht zugänglich in der Mitte des Stalles<br />

und wird sehr gern von den Tieren angenommen.<br />

„Egal zu welcher Uhrzeit man in den Stall kommt,<br />

es befindet sich eigentlich <strong>im</strong>mer eine Kuh unter<br />

der Bürste“, so Uwe Claußen.<br />

An die Vereinfachung von täglichen Arbeitsabläufen<br />

wurde auch gedacht. So befinden sich einige<br />

„Schlupflöcher“ in der Abtrennung vom Futtertisch<br />

zu den Laufgängen damit man bequem zu<br />

den Tieren gelangen kann. 10 Fangfressplätze<br />

sorgen dafür das Kühe die z.B. besamt oder vom<br />

Tierarzt behandelt werden sollen fixiert werden<br />

können. Die restlichen Fressplätze sind lediglich<br />

mit einem kostengünstigen Nackenrohr versehen.<br />

Seit Einzug in den neuen Stall konnte die Leistung<br />

auf nunmehr 10500kg bei 4,22% Fett und 3,50%<br />

Eiweiß Herdenleistung ausgebaut werden. Dieses<br />

liegt neben dem guten Kuhkomfort auch an dem<br />

guten Tiermaterial.<br />

Die Familie Claußen besamt schon seit Generationen<br />

mit RSH Vererbern und bei der Bullenauswahl<br />

wird eine besonders hohe Gewichtung auf<br />

die Merkmale Fundament, Euter und Eiweiß kg<br />

gelegt. Die Färsen werden nach „Augenmass“ belegt,<br />

das heißt sie müssen eine best<strong>im</strong>mte Größe<br />

und Entwicklung erreicht haben. Da die Färsenaufzucht<br />

noch nicht so intensiv betrieben wird und<br />

auch Weidegang angeboten wird, ist das Erstkalbealter<br />

bei 28 Monaten anzusiedeln. Bei der Auswahl<br />

der Bullen für Färsen wird besonders auf den<br />

Kalbeverlauf geachtet, was Geburtshilfe und das<br />

Vorkommen von Totgeburten eindämmt.<br />

Neben diesen entscheidenden Faktoren hat natürlich<br />

auch der hohe Tierkomfort dafür gesorgt,<br />

dass die Remontierungsrate deutlich zurückgefahren<br />

werden konnte. Im vergangenen Jahr waren<br />

25 Färsen „über“, die dann als Zuchtvieh über<br />

die RSH vermarktet wurden. Auch <strong>im</strong> laufenden<br />

Jahr rechnen die Claußens damit, weitere Färsen<br />

verkaufen zu können.<br />

Ausblick in die Zukunft<br />

In dem Betrieb Claußen herrscht Einigkeit. So werden<br />

Entscheidungen gemeinsam getroffen und die<br />

Entwicklungsschritte gemeinsam geplant. „Es gibt<br />

noch viele Schrauben an denen wir drehen können<br />

und auch müssen“, meint Martin Claußen.<br />

Als nächstes möchten die Betriebsleiter in neue<br />

Melktechnik investieren. Hier ist momentan die<br />

meiste Arbeitszeit gebunden, da nach wie vor<br />

in einem Doppel-Fünfer-Fischgräten Melkstand<br />

gemolken wird. Auch hier wird wieder nach kostengünstigen<br />

Alternativen gesucht. So ist eine<br />

Überlegung ein Altgebäude zu entkernen und dort<br />

einen neuen Melkstand zu installieren. Jedoch<br />

werden zunächst die Umbaukosten genau kalkuliert<br />

um eventuell doch noch auf einen Neubau<br />

umzusteigen.<br />

Wenn es die Flächenausstattung erlaubt wird weiter<br />

in die Milchproduktion investiert und weiter<br />

aufgestockt. Auch wird man die Produktion weiter<br />

intensivieren, um dann jedes Jahr den Überschuß<br />

an Färsen als Zuchtvieh verkaufen zu können.<br />

Wir bedanken uns bei der Familie Claußen für die<br />

Offenheit über ihre Betriebsdaten Auskunft zu<br />

geben, und wünschen für die Zukunft weiterhin<br />

ein glückliches Händchen bei der Betriebsentwicklung.<br />

B. Freyer, J. Bahlmann<br />

Reichlich Platz und viel Luft am Futtertisch Fotos: Bahlmann

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