„Parolen“ für jeden Tag - Evangelische Kirche Frankfurt am Main
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ZUR SACHE<br />
Gemeindebriefe mit Humor<br />
Sie sind gut und mit viel Engagement gemacht<br />
- die Zeitungen unserer <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Kirche</strong>ngemeinden.<br />
Als eifriger Leser stolpere<br />
ich jedoch ab und zu über vermutlich unfreiwilligen<br />
Humor, der <strong>am</strong>üsiert und die Gemeindebriefe<br />
noch liebens- und lesenswerter<br />
macht.<br />
Sind Gemeindebüro und <strong>Kirche</strong>nvorstand<br />
nicht ausgelastet? Warum sonst sucht ein Redakteur<br />
in seinem Artikel Ehren<strong>am</strong>tliche:<br />
„Wer gerne ehren<strong>am</strong>tlich helfen möchte, ist<br />
herzlich eingeladen, mit Frau X im Gemeindebüro<br />
oder mit dem <strong>Kirche</strong>nvorstand zu<br />
sprechen.“ In einer anderen Gemeindezeitung<br />
ist zu lesen: „Wir gratulieren allen Gemeindegliedern<br />
zum Geburtstag im September und<br />
Oktober“. Aha, also nur in diesen beiden Monaten<br />
gibt’s einen Geburtstagsgruß <strong>für</strong> alle<br />
Gemeindemitglieder. Oder waren nicht doch<br />
nur jene gemeint, die im September und Oktober<br />
Geburtstag haben?<br />
Wollen Sie, dass bei einer Städtetour die<br />
Kaufhäuser und Sehenswürdigkeiten zu Ihnen<br />
in den Bus steigen? Eine Gemeinde, die zum<br />
<strong>Kirche</strong>ntag gefahren ist, hat’s erlebt: „Unterhalb<br />
des Kölner Domes öffnete der Busfahrer<br />
die Türen <strong>für</strong> die vielfältigen Angebote im<br />
Zentrum der Stadt.“<br />
Nicht nur Menschen können etwas bewirken,<br />
sondern neuerdings auch Monate. Davon ist<br />
eine Redaktion absolut überzeugt, wenn sie<br />
schreibt: „Mit Wirkung vom 1. September<br />
haben zwei neue Mitarbeiter/-innen ihren<br />
Dienst im Jugendclub angetreten.“ Viel einfacher<br />
und stilistisch schöner hätte es<br />
schlicht und einfach heißen können: „Am 1.<br />
September haben zwei neue Mitarbeiter ...“.<br />
Auch das „Geistliche Wort“, die Lieblingsrubrik<br />
der Pfarrerinnen und Pfarrer bleibt nicht<br />
von unfreiwilligem Humor verschont. Sie kennen<br />
sicher die Geschichte von Jesus und der<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen,<br />
vielen Dank <strong>für</strong> die vielen positiven Rückmeldungen<br />
und Glückwünsche zur 100. Ausgabe<br />
von <strong>Kirche</strong> Intern. Zum Gewinnspiel haben wir<br />
so viele Zuschriften wie noch nie bekommen.<br />
Auch im Monat Oktober gibt es etwas zu feiern,<br />
denn vor 50 Jahren zog der <strong>Evangelische</strong><br />
Regionalverband (ERV) in das Dominikanerkloster<br />
ein. Das Predigerministerium und der<br />
Regionalverband feiern dieses Ereignis <strong>am</strong> 26.<br />
Oktober (siehe Seite 1). Im Dominikanerkloster<br />
werden viele Dienstleistungen <strong>für</strong> die Gemeinden<br />
und Dekanate erbracht. Diese zu<br />
2 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />
S<strong>am</strong>ariterin aus dem Johannes-Evangelium.<br />
Dort heißt es: „Weil nun Jesus müde war von<br />
der Reise, setzte er sich <strong>am</strong> Brunnen nieder<br />
... Da kommt eine Frau aus S<strong>am</strong>arien, um<br />
Wasser zu schöpfen.“ Also, erst setzte sich<br />
Jesus, weil er müde war. Und danach kommt<br />
die Frau an den Brunnen. Einen völlig neuen<br />
Sinn bekommt die Geschichte, wenn im<br />
„Geistlichen Wort“ nacherzählt wird: „Jesus<br />
setzte sich ermüdet an einen Brunnen, als<br />
eine Frau k<strong>am</strong>, um Wasser zu schöpfen.“ So,<br />
so, da macht der Heiland auf müde, wenn die<br />
Frau kommt? Oder macht ihn der Anblick der<br />
Frau müde?<br />
In einer Gemeinde darf man sogar das Faxgerät<br />
im Gemeindebüro nutzen, wenn man Kontakt<br />
sucht: „Nutzen Sie ggf. unser Fax, um<br />
Kontakt zu uns aufzunehmen.“<br />
Gut gefallen hat mir auch die bündige Übersicht<br />
über das, was Welt und Gemeinde im<br />
September und Oktober bewegen soll: „Am<br />
09.09. ist der <strong>Tag</strong> des offenen Denkmals, <strong>am</strong><br />
20.09. ist der Weltkindertag, <strong>am</strong> 23.09. ist<br />
Herbstanfang, <strong>am</strong> 26.09. der 5. Filmabend in<br />
der Gemeinde, <strong>am</strong> 30.09. feiern wir das Erntedankfest,<br />
<strong>am</strong> 03.10. ist der <strong>Tag</strong> der Deutschen<br />
Einheit, <strong>am</strong> 08.10. beginnen bei uns<br />
die Herbstferien und <strong>am</strong> 20.10. sind sie wieder<br />
zu Ende, <strong>am</strong> 28.10. endet die Sommerzeit<br />
– die Uhren müssen umgestellt werden, und<br />
<strong>am</strong> 31.10. ist Reformationstag.“<br />
Und dass Pfarrer im Gottesdienst das Wort ergreifen,<br />
ist offenbar nicht in allen Gemeinden<br />
üblich: „Sonntag, 9.9., 10 Uhr,<br />
Gottesdienst - Pfarrer X mit der Möglichkeit<br />
zu Gesprächsbeiträgen.“<br />
Dem, der sich hier wiedererkennt, sei zum<br />
Trost gesagt: Auch die großen Zeitungen sind<br />
voll dieses Humors. Lesen Sie im „Spiegel“<br />
die Rubrik „Hohlspiegel“.<br />
Ralf Bräuer<br />
verbessern, ist Ziel der Qualitätsentwicklung<br />
in der ERV-Verwaltung, über die wir auf Seite<br />
4 berichten.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser<br />
Ausgabe. Ihre Sandra Hoffmann<br />
KURZ NOTIERT<br />
<strong>Evangelische</strong>s Fechenheim<br />
ausgezeichnet<br />
Zum sechsten Mal hat die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong><br />
in Hessen und Nassau ihren Förderpreis<br />
<strong>für</strong> Gemeindebriefe vergeben. Bei der Preisverleihung<br />
<strong>am</strong> 29. September in <strong>Frankfurt</strong><br />
konnte die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde Fechenheim<br />
einen der sechs, mit jeweils 500<br />
Euro dotierten Preise entgegen nehmen.<br />
Krankenpflege auf dem Weg<br />
der Genesung<br />
Über die positive Entwicklung der Diakoniestationen<br />
gGmbH konnte Dr. Michael Frase,<br />
Leiter des Fachbereichs II Diakonisches Werk<br />
<strong>für</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, den Delegierten der<br />
<strong>Evangelische</strong>n Regionalvers<strong>am</strong>mlung <strong>am</strong> 5.<br />
September berichten. Durch die 2002 beschlossenen<br />
Sanierungsmaßnahmen wie die<br />
Zus<strong>am</strong>menlegung der sechs Diakoniestationen<br />
zu einer Zentrale <strong>für</strong> <strong>Evangelische</strong> Hauskrankenpflege<br />
sowie die Etablierung des<br />
Diakonie-Fachpflegedienstes und des Diakonischen<br />
Betreuungsdienstes sollte bis 2006<br />
der Zuschussbedarf der Gesellschaft von 2,1<br />
Millionen Euro auf 1 Million Euro pro Jahr gesenkt<br />
werden. Doch bereits im Jahr 2005, so<br />
Frase, sei die anvisierte Marke erreicht worden,<br />
und 2006 hätte der Zuschussbedarf nur<br />
noch 683.000 Euro betragen. In den kommenden<br />
acht Jahren wolle die Diakoniestationen<br />
gGmbH diesen Betrag auf 325.000<br />
Euro pro Jahr reduzieren.<br />
Zwei Stiftungen <strong>für</strong> die Zukunft<br />
der <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Kirche</strong><br />
Die <strong>Evangelische</strong> Regionalvers<strong>am</strong>mlung hat<br />
auf ihrer <strong>Tag</strong>ung <strong>am</strong> 5. September beschlossen,<br />
<strong>am</strong> 1. Januar 2008 eine Zukunfts- und<br />
eine Diakoniestiftung zu errichten. Die beiden<br />
Stiftungen sollen dazu beitragen, die<br />
kirchliche Arbeit der evangelischen <strong>Kirche</strong> in<br />
<strong>Frankfurt</strong> zu sichern.<br />
Neue Geschäftsführungen<br />
im Fachbereich III<br />
Ab 2009 wird es im <strong>Evangelische</strong>n Regionalverband<br />
(ERV) <strong>für</strong> die sogenannte „übergemeindliche<br />
Arbeit“ nur noch zwei statt bisher<br />
drei Fachbereiche geben (<strong>Kirche</strong> Intern berichtete<br />
darüber in Ausgabe 95). Durch das<br />
Ausscheiden von Angelika Berghofer-Sierra<br />
wird die Geschäftsführung des Fachbereichs<br />
III von den anderen beiden Fachbereichen<br />
mit übernommen. Edith Itta, Geschäftsführerin<br />
im Fachbereich I, führt nun auch die Geschäfte<br />
der Arbeitsbereiche Beratung und<br />
Bildung, und die Geschäftsführerin des Fachbereichs<br />
II, Thea Mohr, übernimmt den Bereich<br />
Seelsorge des Fachbereichs Interkulturelle<br />
Arbeit: Beratung, Bildung, Seelsorge.