„Parolen“ für jeden Tag - Evangelische Kirche Frankfurt am Main
„Parolen“ für jeden Tag - Evangelische Kirche Frankfurt am Main
„Parolen“ für jeden Tag - Evangelische Kirche Frankfurt am Main
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Nr. 101 - Oktober 2007<br />
INFO<br />
Andacht zur Wiedereröffnung<br />
der Heiliggeistkirche<br />
Der Innenumbau der Heiliggeistkirche<br />
im Dominikanerkloster<br />
soll im Oktober<br />
abgeschlossen sein. Mit<br />
einer Andacht <strong>am</strong> Montag,<br />
22. Oktober, um 8.30 Uhr,<br />
wird die <strong>Kirche</strong> des <strong>Evangelische</strong>n<br />
Regionalverbandes<br />
wieder eröffnet. Der Gottesdienst<br />
beginnt mit dem gemeins<strong>am</strong>en<br />
Einzug in die <strong>Kirche</strong> <strong>am</strong> Eingang Dominikanergasse<br />
und wird von der Vorstandsvorsitzenden<br />
des ERV, Pfarrerin Esther<br />
Gebhardt, sowie den Mitarbeitenden Siegfried<br />
Großmann, Antje Schrupp und Ralf<br />
Bräuer gestaltet. Alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind herzlich eingeladen.<br />
Gewinnerin des<br />
Candlelight-Dinners<br />
Ein Candlelight-Dinner <strong>für</strong> zwei Personen im<br />
Restaurant „Leib&Seele“ gab es beim Gewinnspiel<br />
in der 100. Ausgabe von <strong>Kirche</strong> Intern<br />
zu gewinnen. Über 100 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter haben mitgemacht. Gefragt<br />
wurde, welche Mitarbeitenden von der Ausgabe<br />
1 bis 100 Mitglieder der Redaktion<br />
waren. Die richtige Antwort lautet: a) Esther<br />
Gebhardt, Antje Schrupp und Francis Schmitt.<br />
Als Gewinnerin wurde ausgelost: Jutta Krieger,<br />
Sekretariat der Verwaltungsleitung. Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
AUS DEM INHALT<br />
Gemeindebriefe mit Humor<br />
„Zur Sache“ von Ralf Bräuer 2<br />
Analysieren und Qualität steigern<br />
ERV führt Qualitätsentwicklung ein 4<br />
„Katharinenkirche ist kein Kino“<br />
Interview mit Werner Schneider-Quindeau 5<br />
<strong>„Parolen“</strong> <strong>für</strong> <strong>jeden</strong> <strong>Tag</strong><br />
<strong>Kirche</strong>nlexikon 7<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong><br />
Intern<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der evangelischen <strong>Kirche</strong> in <strong>Frankfurt</strong><br />
Herausgegeben vom <strong>Evangelische</strong>n Regionalverband <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
BLICKPUNKT<br />
„Gott sei Dank, es ist Sonntag“ – unter diesem Motto hat die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> in Deutschland<br />
(EKD) <strong>am</strong> 12. September eine Initiative zum Schutz des Sonntags gestartet. Plakatmotive, Gottesdienstentwürfe<br />
und andere Materialien gibt es im Internet unter www.sonntagsruhe.de.<br />
<strong>Evangelische</strong>s Kloster wird 50 Jahre alt<br />
Festveranstaltung des Predigerministeriums <strong>am</strong> 26. Oktober<br />
Es ist jetzt 50 Jahre her, seit das Dominikanerkloster<br />
„evangelisch“ wurde. Anlass <strong>für</strong><br />
das Evangelisch-Lutherische Predigerministerium<br />
und den <strong>Evangelische</strong>n Regionalverband<br />
(ERV) dieses Jubiläum zu feiern. Im Mittelpunkt<br />
der Veranstaltung <strong>am</strong> Freitag, 26. Oktober,<br />
um 16 Uhr, im Dominikanerkloster,<br />
Kurt-Schumacher-Straße 23, steht ein Vortrag<br />
von Oberkirchenrat i. R. Jürgen Telschow.<br />
Wie k<strong>am</strong> der <strong>Evangelische</strong> Regionalverband zu<br />
einem Kloster? Durch ein Tauschgeschäft:<br />
1954 bek<strong>am</strong> die Stadt <strong>Frankfurt</strong> die alleinigen<br />
Rechte an der traditionsreichen evangelischen<br />
Paulskirche. Als Gegenleistung erhielt<br />
der <strong>Evangelische</strong> Gemeindeverband unter anderem<br />
das Dominikanerkloster und seine <strong>Kirche</strong><br />
zur Nutzung. Die Stadt übernahm die<br />
Kosten <strong>für</strong> den Wiederaufbau und den weiteren<br />
Erhalt der Gebäude.<br />
Die Geschichte des <strong>Frankfurt</strong>er Dominikanerklosters<br />
reicht jedoch viel weiter zurück, nämlich<br />
bis ins 13. Jahrhundert. Im Jahr 1239<br />
legten Dominikanermönche den Grundstein <strong>für</strong><br />
ihr Kloster und lebten hier bis 1790. Dann<br />
wurde der <strong>Frankfurt</strong>er Orden - vermutlich wegen<br />
Nachwuchsmangels - aufgelöst. Das Dominikanerkloster<br />
beherbergte durch die Jahrhunderte<br />
hindurch bedeutende Kunstschätze, wie den<br />
sogenannten Helleraltar mit Gemälden von Albrecht<br />
Dürer und Matthias Grünewald. 1803<br />
wurde das Kloster im Zuge der napoleonischen<br />
Säkularisierung enteignet und fiel der Reichsstadt<br />
<strong>Frankfurt</strong> zu. Die <strong>Kirche</strong> diente in der<br />
Folgezeit als Kaserne, Stadthalle und Warenspeicher.<br />
Während des Zweiten Weltkrieges<br />
wurden <strong>Kirche</strong> und große Teile des Klostergebäudes<br />
zerstört und in den 50er Jahren wieder<br />
aufgebaut. Sandra Hoffmann
ZUR SACHE<br />
Gemeindebriefe mit Humor<br />
Sie sind gut und mit viel Engagement gemacht<br />
- die Zeitungen unserer <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Kirche</strong>ngemeinden.<br />
Als eifriger Leser stolpere<br />
ich jedoch ab und zu über vermutlich unfreiwilligen<br />
Humor, der <strong>am</strong>üsiert und die Gemeindebriefe<br />
noch liebens- und lesenswerter<br />
macht.<br />
Sind Gemeindebüro und <strong>Kirche</strong>nvorstand<br />
nicht ausgelastet? Warum sonst sucht ein Redakteur<br />
in seinem Artikel Ehren<strong>am</strong>tliche:<br />
„Wer gerne ehren<strong>am</strong>tlich helfen möchte, ist<br />
herzlich eingeladen, mit Frau X im Gemeindebüro<br />
oder mit dem <strong>Kirche</strong>nvorstand zu<br />
sprechen.“ In einer anderen Gemeindezeitung<br />
ist zu lesen: „Wir gratulieren allen Gemeindegliedern<br />
zum Geburtstag im September und<br />
Oktober“. Aha, also nur in diesen beiden Monaten<br />
gibt’s einen Geburtstagsgruß <strong>für</strong> alle<br />
Gemeindemitglieder. Oder waren nicht doch<br />
nur jene gemeint, die im September und Oktober<br />
Geburtstag haben?<br />
Wollen Sie, dass bei einer Städtetour die<br />
Kaufhäuser und Sehenswürdigkeiten zu Ihnen<br />
in den Bus steigen? Eine Gemeinde, die zum<br />
<strong>Kirche</strong>ntag gefahren ist, hat’s erlebt: „Unterhalb<br />
des Kölner Domes öffnete der Busfahrer<br />
die Türen <strong>für</strong> die vielfältigen Angebote im<br />
Zentrum der Stadt.“<br />
Nicht nur Menschen können etwas bewirken,<br />
sondern neuerdings auch Monate. Davon ist<br />
eine Redaktion absolut überzeugt, wenn sie<br />
schreibt: „Mit Wirkung vom 1. September<br />
haben zwei neue Mitarbeiter/-innen ihren<br />
Dienst im Jugendclub angetreten.“ Viel einfacher<br />
und stilistisch schöner hätte es<br />
schlicht und einfach heißen können: „Am 1.<br />
September haben zwei neue Mitarbeiter ...“.<br />
Auch das „Geistliche Wort“, die Lieblingsrubrik<br />
der Pfarrerinnen und Pfarrer bleibt nicht<br />
von unfreiwilligem Humor verschont. Sie kennen<br />
sicher die Geschichte von Jesus und der<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen,<br />
vielen Dank <strong>für</strong> die vielen positiven Rückmeldungen<br />
und Glückwünsche zur 100. Ausgabe<br />
von <strong>Kirche</strong> Intern. Zum Gewinnspiel haben wir<br />
so viele Zuschriften wie noch nie bekommen.<br />
Auch im Monat Oktober gibt es etwas zu feiern,<br />
denn vor 50 Jahren zog der <strong>Evangelische</strong><br />
Regionalverband (ERV) in das Dominikanerkloster<br />
ein. Das Predigerministerium und der<br />
Regionalverband feiern dieses Ereignis <strong>am</strong> 26.<br />
Oktober (siehe Seite 1). Im Dominikanerkloster<br />
werden viele Dienstleistungen <strong>für</strong> die Gemeinden<br />
und Dekanate erbracht. Diese zu<br />
2 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />
S<strong>am</strong>ariterin aus dem Johannes-Evangelium.<br />
Dort heißt es: „Weil nun Jesus müde war von<br />
der Reise, setzte er sich <strong>am</strong> Brunnen nieder<br />
... Da kommt eine Frau aus S<strong>am</strong>arien, um<br />
Wasser zu schöpfen.“ Also, erst setzte sich<br />
Jesus, weil er müde war. Und danach kommt<br />
die Frau an den Brunnen. Einen völlig neuen<br />
Sinn bekommt die Geschichte, wenn im<br />
„Geistlichen Wort“ nacherzählt wird: „Jesus<br />
setzte sich ermüdet an einen Brunnen, als<br />
eine Frau k<strong>am</strong>, um Wasser zu schöpfen.“ So,<br />
so, da macht der Heiland auf müde, wenn die<br />
Frau kommt? Oder macht ihn der Anblick der<br />
Frau müde?<br />
In einer Gemeinde darf man sogar das Faxgerät<br />
im Gemeindebüro nutzen, wenn man Kontakt<br />
sucht: „Nutzen Sie ggf. unser Fax, um<br />
Kontakt zu uns aufzunehmen.“<br />
Gut gefallen hat mir auch die bündige Übersicht<br />
über das, was Welt und Gemeinde im<br />
September und Oktober bewegen soll: „Am<br />
09.09. ist der <strong>Tag</strong> des offenen Denkmals, <strong>am</strong><br />
20.09. ist der Weltkindertag, <strong>am</strong> 23.09. ist<br />
Herbstanfang, <strong>am</strong> 26.09. der 5. Filmabend in<br />
der Gemeinde, <strong>am</strong> 30.09. feiern wir das Erntedankfest,<br />
<strong>am</strong> 03.10. ist der <strong>Tag</strong> der Deutschen<br />
Einheit, <strong>am</strong> 08.10. beginnen bei uns<br />
die Herbstferien und <strong>am</strong> 20.10. sind sie wieder<br />
zu Ende, <strong>am</strong> 28.10. endet die Sommerzeit<br />
– die Uhren müssen umgestellt werden, und<br />
<strong>am</strong> 31.10. ist Reformationstag.“<br />
Und dass Pfarrer im Gottesdienst das Wort ergreifen,<br />
ist offenbar nicht in allen Gemeinden<br />
üblich: „Sonntag, 9.9., 10 Uhr,<br />
Gottesdienst - Pfarrer X mit der Möglichkeit<br />
zu Gesprächsbeiträgen.“<br />
Dem, der sich hier wiedererkennt, sei zum<br />
Trost gesagt: Auch die großen Zeitungen sind<br />
voll dieses Humors. Lesen Sie im „Spiegel“<br />
die Rubrik „Hohlspiegel“.<br />
Ralf Bräuer<br />
verbessern, ist Ziel der Qualitätsentwicklung<br />
in der ERV-Verwaltung, über die wir auf Seite<br />
4 berichten.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser<br />
Ausgabe. Ihre Sandra Hoffmann<br />
KURZ NOTIERT<br />
<strong>Evangelische</strong>s Fechenheim<br />
ausgezeichnet<br />
Zum sechsten Mal hat die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong><br />
in Hessen und Nassau ihren Förderpreis<br />
<strong>für</strong> Gemeindebriefe vergeben. Bei der Preisverleihung<br />
<strong>am</strong> 29. September in <strong>Frankfurt</strong><br />
konnte die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde Fechenheim<br />
einen der sechs, mit jeweils 500<br />
Euro dotierten Preise entgegen nehmen.<br />
Krankenpflege auf dem Weg<br />
der Genesung<br />
Über die positive Entwicklung der Diakoniestationen<br />
gGmbH konnte Dr. Michael Frase,<br />
Leiter des Fachbereichs II Diakonisches Werk<br />
<strong>für</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, den Delegierten der<br />
<strong>Evangelische</strong>n Regionalvers<strong>am</strong>mlung <strong>am</strong> 5.<br />
September berichten. Durch die 2002 beschlossenen<br />
Sanierungsmaßnahmen wie die<br />
Zus<strong>am</strong>menlegung der sechs Diakoniestationen<br />
zu einer Zentrale <strong>für</strong> <strong>Evangelische</strong> Hauskrankenpflege<br />
sowie die Etablierung des<br />
Diakonie-Fachpflegedienstes und des Diakonischen<br />
Betreuungsdienstes sollte bis 2006<br />
der Zuschussbedarf der Gesellschaft von 2,1<br />
Millionen Euro auf 1 Million Euro pro Jahr gesenkt<br />
werden. Doch bereits im Jahr 2005, so<br />
Frase, sei die anvisierte Marke erreicht worden,<br />
und 2006 hätte der Zuschussbedarf nur<br />
noch 683.000 Euro betragen. In den kommenden<br />
acht Jahren wolle die Diakoniestationen<br />
gGmbH diesen Betrag auf 325.000<br />
Euro pro Jahr reduzieren.<br />
Zwei Stiftungen <strong>für</strong> die Zukunft<br />
der <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Kirche</strong><br />
Die <strong>Evangelische</strong> Regionalvers<strong>am</strong>mlung hat<br />
auf ihrer <strong>Tag</strong>ung <strong>am</strong> 5. September beschlossen,<br />
<strong>am</strong> 1. Januar 2008 eine Zukunfts- und<br />
eine Diakoniestiftung zu errichten. Die beiden<br />
Stiftungen sollen dazu beitragen, die<br />
kirchliche Arbeit der evangelischen <strong>Kirche</strong> in<br />
<strong>Frankfurt</strong> zu sichern.<br />
Neue Geschäftsführungen<br />
im Fachbereich III<br />
Ab 2009 wird es im <strong>Evangelische</strong>n Regionalverband<br />
(ERV) <strong>für</strong> die sogenannte „übergemeindliche<br />
Arbeit“ nur noch zwei statt bisher<br />
drei Fachbereiche geben (<strong>Kirche</strong> Intern berichtete<br />
darüber in Ausgabe 95). Durch das<br />
Ausscheiden von Angelika Berghofer-Sierra<br />
wird die Geschäftsführung des Fachbereichs<br />
III von den anderen beiden Fachbereichen<br />
mit übernommen. Edith Itta, Geschäftsführerin<br />
im Fachbereich I, führt nun auch die Geschäfte<br />
der Arbeitsbereiche Beratung und<br />
Bildung, und die Geschäftsführerin des Fachbereichs<br />
II, Thea Mohr, übernimmt den Bereich<br />
Seelsorge des Fachbereichs Interkulturelle<br />
Arbeit: Beratung, Bildung, Seelsorge.
ARBEITSWELT<br />
„Sex and Crime“ war nicht das Motto<br />
des Betriebsausflugs des <strong>Evangelische</strong>n<br />
Regionalverbandes <strong>am</strong> 13. September<br />
nach Aschaffenburg, sondern der Titel<br />
einer Führung über das römische Sittenleben.<br />
Organisiert wurde der <strong>Tag</strong> von<br />
der Mitarbeitendenvertretung sowie<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Was<br />
alles passierte, und wie Mitarbeitende<br />
den Ausflug erlebt haben, dokumentiert<br />
<strong>Kirche</strong> Intern.<br />
Zeit, um Neue und Neues kennen zu lernen<br />
Verwaltung und Fachbereiche des Regionalverbandes auf Betriebsausflug in Aschaffenburg<br />
Der Betriebsausflug begann mit einer Andacht in der<br />
Aschaffenburger Christuskirche, die von der ERV-Vorstandsvorsitzenden<br />
Esther Gebhardt gehalten wurde.<br />
ISABELL RUTZ<br />
Zeit <strong>für</strong> ein<br />
privates Wort<br />
Das ist mein erster Betriebsausflug.<br />
Ich bin erst ein gutes Jahr<br />
beim ERV, in der Krabbelstube<br />
„Jona“. Unser Te<strong>am</strong> hat sich bewusst <strong>für</strong> „freie<br />
Zeit“ <strong>am</strong> Nachmittag entschieden, weil wir<br />
während des Berufsalltags kaum dazu kommen,<br />
mal ein privates Wort zu wechseln und uns besser<br />
kennen zu lernen. Das genießen wir heute.<br />
Prunk und Pomp des Schloßes Johannisburg bestaunten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei dieser<br />
Führung <strong>am</strong> Nachmittag.<br />
Foto:s: Schmitt/Bräuer<br />
Das Schloß Johannisburg war eine Sehenswürdigkeit,<br />
die die 250 Mitarbeitenden bei der Stadtführung<br />
<strong>am</strong> Vormittag besichtigen konnten.<br />
Das Mittagessen in den Schlossweinstuben traf<br />
nicht den Geschmack aller. Die Mitarbeiterinnen<br />
der Krabbelstube Jona nach getaner Arbeit.<br />
Durch das Pompejanum, eine Rekonstruktion eines<br />
römischen Wohnhauses aus dem 19. Jahrhundert,<br />
ließen sich Mitarbeitende <strong>am</strong> Nachmittag führen.<br />
ANGELIKA ROHDE<br />
Betriebsausflüge<br />
geben neue Impulse<br />
Ich bin in Waldaschaff geboren.<br />
Deshalb freue ich mich ganz besonders,<br />
heute mal mit meinen<br />
Arbeitskolleginnen und -kollegen in meine<br />
Heimatgegend zu kommen. Betriebsausflüge<br />
geben - so finde ich - immer neue Impulse,<br />
auch <strong>für</strong> den Umgang mit Kolleginnen und<br />
Kollegen.<br />
„Kleider machen Leute“ - so hieß eine Erlebnisführung<br />
zum Thema Mode im Stiftsmuseum. Mitarbeiterinnen<br />
probierten aus, ob das stimmt.<br />
PETER MÜLLER<br />
Die neuen Kollegen<br />
kennen lernen<br />
Als Gärtner bin ich viel in den<br />
stadtweiten Einrichtungen des<br />
<strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes<br />
unterwegs und weniger in der Verwaltung.<br />
Schön ist es, bei dieser Gelegenheit auch mal<br />
die neuen Kolleginnen und Kollegen von dort<br />
kennen zu lernen. Toll finde ich die Landschaft<br />
hier in und um Aschaffenburg!<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern 3
ARBEITSWELT TIPPS UND TERMINE<br />
Analysieren, bewerten, Qualität steigern<br />
ERV-Verwaltung führt Qualitätsentwicklung ein<br />
Das Bessere ist bekanntlich der Feind des<br />
Guten. Nichts, was im Sinne der Dienstleistung<br />
nicht noch effektiver, systematischer, ziel- und<br />
kundenorientierter geleistet werden könnte.<br />
Seit Jahren hört man vom sogenannten Qualitätsmanagement<br />
(QM) in Firmen. Auch die<br />
<strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> in Hessen und Nassau<br />
(EKHN) hat es <strong>für</strong> die Arbeit der ges<strong>am</strong>ten Landeskirche<br />
bereits vor fünf Jahren beschlossen.<br />
Seitdem sind zahlreiche Gemeinden, Kindertagesstätten,<br />
Diakoniestationen und Regionalverwaltungen<br />
nach bestimmten QM-Modellen<br />
zertifiziert worden.<br />
Mit Zustimmung der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitervertretung<br />
(MAV) gab im Mai der Vorstand<br />
des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes<br />
(ERV) grünes Licht zur Umsetzung der Qualitätsentwicklung<br />
<strong>für</strong> seine Verwaltung. Erste<br />
Fragen beantwortete der Leiter der Verwaltung<br />
Rainer Cordts bei einer Infoveranstaltung <strong>am</strong><br />
30. August im Dominikanerkloster.<br />
Es gibt viele verschiedene Modelle von Qualitätsentwicklung.<br />
Im ERV soll das Modell „CAF“<br />
angewandt werden, das ist die Abkürzung <strong>für</strong><br />
„Common Assessment Fr<strong>am</strong>ework“, Öffentliches-Selbstbewertungs-System.<br />
Dabei geht es<br />
vor allem darum, dass der Verbesserungsprozess<br />
aus der Mitarbeiterschaft selbst kommt<br />
und nicht von „oben“.<br />
Im September schulten zwei professionelle<br />
Trainerinnen die rund 120 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der ERV-Verwaltung. Eine repräsentative<br />
Gruppe von Mitarbeitenden aus<br />
verschiedenen Arbeitsbereichen führt derzeit<br />
eine Selbstbewertung <strong>für</strong> die ges<strong>am</strong>te Verwaltung<br />
durch. Bis Ende November – so das Ziel –<br />
werden die zwei Trainerinnen zus<strong>am</strong>men mit<br />
4 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />
der Bewertungsgruppe daraus erste Vorschläge<br />
und Verbesserungen entwickeln.<br />
Alle drei Jahre soll dieser Prozess wiederholt<br />
werden. D<strong>am</strong>it eine „ständige Verbesserung“<br />
der Arbeitsabläufe gewährleistet ist, sagt Michael<br />
Kleis. Der Mitarbeiter aus der Arbeitsstelle<br />
Controlling ist zugleich der Projektleiter<br />
der Qualitätsentwicklung im ERV und Ansprechpartner<br />
<strong>für</strong> Fragen.<br />
Im ERV werde gute Arbeit geleistet, sagt Verwaltungsleiter<br />
Rainer Cordts. Deshalb ist es<br />
ihm auch wichtig zu vermitteln, „dass die Qualitätsentwicklung<br />
nichts ist, das von oben<br />
herab diktiert wird, sondern das wir gemeins<strong>am</strong><br />
entwickeln. Es geht darum, <strong>für</strong> unsere Kunden<br />
– die Gemeinden, Dekanate und Einrichtungen<br />
– die Arbeitsablauforganisation möglichst<br />
effektiv und transparent zu gestalten“.<br />
Monika Griep vom Stabsbereich Organisationsentwicklung<br />
und Steuerungsunterstützung der<br />
EKHN erläutert den Prozess der Qualitätsentwicklung<br />
so: „Grundgedanke ist, dass der<br />
Mensch im Mittelpunkt steht, verbunden mit<br />
einem qualitätsbewussten Führungsstil – wertschätzend<br />
und wertschöpfend.“<br />
Antje Grell, Architektin in der Bauabteilung<br />
des ERV, hat QM bereits bei ihrem früheren<br />
Arbeitgeber kennen gelernt: „Ich finde, QM<br />
ist eine gute Möglichkeit, ein Resümee zu<br />
ziehen – wie arbeite ich, wie arbeiten die anderen,<br />
wo gibt es Mängel, wo hilft ein neues<br />
Konzept oder dergleichen? Das Schwierige<br />
nach der Analyse ist die Umsetzung, denke<br />
ich. Denn jeder einzelne Mitarbeitende muss<br />
von dem Konzept oder den Verbesserungen<br />
überzeugt sein.“<br />
Sandra Hoffmann<br />
„Was macht Qualität in der Verwaltung aus?“ – Mit diesem Thema beschäftigten sich Mitarbeitende aus<br />
der Verwaltung des ERV bei einer Schulung zur Qualitätsentwicklung <strong>am</strong> 6. September im Dominikanerkloster,<br />
die von der Organisationsberaterin Vera-Silke Saatweber geleitet wurde.<br />
Foto: Oeser<br />
Gottesdienst <strong>am</strong><br />
Reformationstag<br />
Pröpstin Gabriele Scherle und der katholische<br />
Stadtdekan Raban Tilmann halten den ökumenischen<br />
Reformationsgottesdienst <strong>am</strong><br />
Mittwoch, 31. Oktober, um 19 Uhr, in der<br />
evangelischen Sankt Katharinenkirche an der<br />
Hauptwache. Titel und Thema: „Ökumene der<br />
Profile? - Stolpersteine auf dem Weg zur Einheit“.<br />
Weitere Reformationsgottesdienste in<br />
<strong>Frankfurt</strong> im Internet unter www.frankfurtevangelisch.de.<br />
Buchvorstellung: Emporenmalerei<br />
aus St. Katharinen<br />
Im Rahmen der <strong>Frankfurt</strong>er Buchmesse stellt<br />
Pfarrer Joachim Proescholdt <strong>am</strong> Mittwoch,<br />
10. Oktober, um 17 Uhr, im Dominikanerkloster,<br />
Kurt-Schumacher-Straße 23, sein Buch<br />
über die Emporenbilder der <strong>Frankfurt</strong>er Sankt<br />
Katharinenkirche vor. In diesem Buch werden<br />
sowohl die Bilder ausführlich vorgestellt als<br />
auch Hintergründe der Entstehensgeschichte<br />
erläutert. Im Rahmen dieser Buchvorstellung<br />
werden auch einige Originale der Bilder zu<br />
sehen sein.<br />
Ausstellung „Einblicke“ im<br />
Haus der Volksarbeit<br />
„Einblicke“ heißt eine Ausstellung mit Aquarellen<br />
und Acryl-Zeichnungen von Renate<br />
Schneider im Haus der Volksarbeit, Eschenheimer<br />
Anlage 21, die noch bis 26. Oktober<br />
zu sehen ist. Renate Schneider ist Mitarbeiterin<br />
des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes.<br />
Geöffnet ist die Ausstellung montags bis freitags<br />
von 8 bis 20 Uhr.<br />
Talksendung<br />
über „Hardliner“-Film<br />
Am Sonntag, 7. Oktober, um 10.45 Uhr, sendet<br />
der Hessische Rundfunk in seinem Fernsehprogr<strong>am</strong>m<br />
eine Talksendung, in der über den umstrittenen<br />
Film „Die Hardliner des Herrn -<br />
Christliche Fund<strong>am</strong>entalisten in Deutschland“<br />
debattiert wird. Der Film wird vor der Diskussionssendung<br />
um 10 Uhr wiederholt, wobei die<br />
vielfach kritisierte Szene einer brennenden<br />
Bibel nicht mehr gezeigt wird.<br />
Tanz-Projekt<br />
„Danse Vita“ heißt ein Tanz-Projekt, das die<br />
<strong>Evangelische</strong> Sankt Nicolai-Gemeinde, Ostend,<br />
<strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, 3. November, von 15 bis<br />
18 Uhr, im Gemeindesaal, Waldschmidtstraße<br />
116, anbietet. „Danse Vita“ verspricht Spaß,<br />
eine entspannte Atmosphäre und einen spielerisch-freien<br />
Umgang mit dem Tanzen. Die<br />
Teilnahme kostet 15 Euro. Anmeldung bis 27.<br />
Oktober bei Isis Appeldorn, Telefon 069<br />
943451-18.
ARBEITSWELT<br />
„Die Katharinenkirche ist kein Kino“<br />
Werner Schneider-Quindeau über seine neue Arbeit als Stadtkirchenpfarrer<br />
Wirtschaft, Soziales, Kultur, Film - Schlagworte<br />
aus Ihrem Berufsleben. Was wird in Zukunft die<br />
Hauptrolle spielen?<br />
Schneider Quindeau: Ich will mich im Rahmen<br />
der städtischen Kultur und Politik in all<br />
ihren Ausprägungen bewegen. Die sozialen Fragen<br />
werden mich weiterhin beschäftigen, hinzu<br />
kommen kulturelle Kooperationen, zum Beispiel<br />
mit dem Theater oder der Oper.<br />
Für die Stadtkirchenarbeit gibt es ein neues<br />
Konzept. Wie sieht das aus?<br />
Schneider Quindeau: Die eigentliche Aufgabe<br />
ist: Wie bekommt man all diese Vielfalt an<br />
Beziehungen in eine Form, die zur <strong>Kirche</strong> passt?<br />
<strong>Kirche</strong> ist zunächst ein geistlicher Ort, den man<br />
nicht mit irgendetwas besetzen kann. Ich will<br />
nicht einfach in der <strong>Kirche</strong> Filme zeigen. Ich<br />
möchte Menschen einladen, ins Theater oder ins<br />
Kino zu gehen und dann in die <strong>Kirche</strong>, um eine<br />
geistliche Erfahrung mit dem dort Gesehenen<br />
und Gehörten zu machen. Dabei sollten gottesdienstliche<br />
Formen im Mittelpunkt stehen. Die<br />
Katharinenkirche ist weder ein Theater noch ein<br />
Kino, sondern ein Ort mit einer ganz eigenen<br />
Atmosphäre.<br />
Die Katharinenkirche als ein Ort der Stille?<br />
Schneider Quindeau: Ja. Die Katharinenkirche<br />
könnte ein Ort sein, an dem Menschen sich<br />
neu wahrnehmen, und dazu gehört auch die<br />
Stille. Sie ist eine Voraussetzung, um im Lärm<br />
der Stadt wieder hör- und wahrnehmungsfähig<br />
zu werden. Für mich bedeutet dies: Entschleunigung.<br />
Wir leben in einer schnelllebigen Zeit,<br />
erfüllt von einem Übermaß an Lärm. Unsere Angebote<br />
sollten dem dadurch entstehenden Bedürfnis<br />
nach Ruhe entgegenkommen. Dies<br />
betrifft auch die Umgestaltung der <strong>Kirche</strong>. Die<br />
geplante Verkehrsberuhigung an der Hauptwache<br />
bietet zum Beispiel die Chance, die <strong>Kirche</strong><br />
Foto: Oeser<br />
als Ort des Dialogs neu zu profilieren. Mit einem<br />
Info-Center, einer Wiedereintrittsstelle, mit der<br />
Musik, in Predigt- und Gesprächsreihen, die in<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Repräsentanten der städtischen<br />
Kultur und Politik veranstalt werden.<br />
Wir könnten zum Beispiel zu einem Gottesdienst<br />
im Dialog mit einem aktuellen Theaterstück<br />
einladen. Dies sind Chancen, die wir uns<br />
nicht entgehen lassen dürfen. Zugleich sollten<br />
wir bereit sein, auf aktuelle Themen zu reagieren,<br />
etwa auf politische Ereignisse. So kann die<br />
<strong>Kirche</strong> ihre Geistesgegenwart unter Beweis stellen.<br />
Sie betonen die Predigt. Ist das ein besonderes<br />
Anliegen von Ihnen?<br />
Schneider Quindeau: Ja. Ich möchte sehr<br />
gerne durch gelungene Predigten die Neugier<br />
und die Freude <strong>am</strong> Hören von Predigten<br />
wecken. Dazu werde ich gute Predigerinnen und<br />
Prediger einladen wie zum Beispiel J<strong>am</strong>es Forbes,<br />
Seniorpastor an der Riversidechurch in New<br />
York. Ein begnadeter Prediger, dem Sie auch<br />
nach 40 Minuten noch gespannt zuhören.<br />
Was ist denn eine gute Predigt?<br />
Schneider Quindeau: Viele denken, eine Predigt<br />
muss kurz und einfach sein, sonst langweilt<br />
sie. Ich glaube allerdings, dass das nicht<br />
stimmt. Eine gute Predigt verlangt gründliche<br />
theologische Vorbereitung und sehr viel Zutrauen<br />
zum eigenen Glauben. Sie ist eine geistliche<br />
Übung, die sich darauf verlässt, dass Gott<br />
selbst gehört werden will. Etwas Spannenderes<br />
kann ich mir nicht vorstellen. Dabei sollte die<br />
Predigt vielsprachig sein: Kinder sollten sie<br />
ebenso verstehen wie Erwachsene, Intellektuelle<br />
genauso herausgefordert werden wie<br />
„schlichte Gemüter“.<br />
Die Katharinenkirche soll als sogenanntes<br />
Leuchtfeuer die Themen Banken, Finanzen, Glo-<br />
Werner Schneider-Quindeau ist seit 1.<br />
September neuer Stadtkirchenpfarrer an<br />
der Katharinenkirche. Vorher war er<br />
Pfarrer <strong>für</strong> gesellschaftliche Verantwortung<br />
in den <strong>Frankfurt</strong>er Dekanaten<br />
Höchst und Nord. <strong>Kirche</strong> Intern sprach<br />
mit ihm über sein Konzept, seine Ideen<br />
und sein ganz persönliches Leuchtfeuer.<br />
balisierung besetzen. Was heißt das konkret?<br />
Schneider Quindeau: Ich kann mir Predigten<br />
zum Thema Geld und Geist, Geld und Glauben,<br />
Geld und Vertrauen vorstellen. Viele Banken<br />
geben zum Beispiel Geld <strong>für</strong> soziale Projekte.<br />
Warum? Ist das nur Marketing oder ist d<strong>am</strong>it<br />
eine soziale Verantwortung verbunden, die sehr<br />
viel mit dem Kerngeschäft der Banken zu tun<br />
hat? Wenn wir in <strong>Frankfurt</strong> als Christen Rechenschaft<br />
von unserem Glauben ablegen wollen,<br />
dann werden wir auch über den Umgang<br />
der Menschen mit dem Geld zu sprechen haben.<br />
Was wir mit unserem Geld machen, entscheidet<br />
über ein menschenwürdiges und sicheres Leben<br />
der Menschen.<br />
Was reizt Sie besonders an der neuen Arbeit?<br />
Schneider Quindeau: Besonders gerne würde<br />
ich die Stadtkirchenarbeit internationaler gestalten<br />
und Kontakte mit den <strong>Frankfurt</strong>er Partnerstädten<br />
Mailand, Lyon, Manchester oder Tel<br />
Aviv knüpfen. Die Weltstadt braucht eine Stadtkirche.<br />
Sie muss sich mit Städten verbinden, die<br />
auch solche Stadtkirchen haben. Wenn Banken<br />
global operieren, dann sollte die Stadtkirchenarbeit<br />
wenigstens einen internationalen Horizont<br />
besitzen.<br />
Und Ihr ganz persönliches Leuchtfeuer?<br />
Schneider Quindeau: Entschleunigung wünsche<br />
ich mir auch ganz persönlich. Die Atemlosigkeit<br />
in Politik und Kultur, diese tägliche<br />
Hetze um Aufmerks<strong>am</strong>keit, in der ich selbst oft<br />
genug gefangen bin, würde ich gerne zugunsten<br />
eines neuen geistlichen Wachstums und<br />
Atemholens ein wenig zurückdrängen. Ob mir<br />
dies gelingt? Vielleicht werden einem die ersehnte<br />
Stille und dieses geistliche Innehalten<br />
geschenkt und ich müsste nur bereit sein, dieses<br />
Geschenk anzunehmen.<br />
Das Interview führte Carla Diehl<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern 5
Neu:<br />
PERSONAL<br />
6 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />
Elisabeth Schulze, Erzieherin,<br />
Kindertagesstätte der Michaelisgemeinde,<br />
1.9. (Foto)<br />
Claudia Gianna Palella-Gläser,<br />
Erzieherin, Kindertagestätte<br />
der Erlösergemeinde, 1.9.<br />
Milke Fickel, Erzieher, Kindertagesstätte<br />
der Cyriakusgemeinde,<br />
1.9.<br />
In den Kindertagesstätten der Kreuzgemeinde<br />
haben neu angefangen:<br />
Henrike Leybold, Erzieherin, 15.8.<br />
Melanie Kühn, Erzieherin, 20.8.<br />
Cynthia Korte, Erzieherin, 1.9.<br />
Antonella Carabotti, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />
der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Höchst, 1.9.<br />
Christiane Heck, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />
der Dornbuschgemeinde, 20.8.<br />
D<strong>am</strong>aris Ringk, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />
„Johannis“ der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Bornheim, 1.9.<br />
Christian Zürner, pädagogischer Mitarbeiter,<br />
<strong>Evangelische</strong> Stadtakademie, 1.12.<br />
Katharina Waldau, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />
der Luthergemeinde, 20.8.<br />
Sabine Rottschäfer, Diplom-Sozialpädagogin,<br />
Jugendclub der Auferstehungsgemeinde, 1.9.<br />
In der Kindertagestätte der Apostelgemeinde<br />
haben neu angefangen:<br />
Rainer Blödow, Erzieher, 13.8.<br />
Ute Burschyk, Erzieherin, 1.9.<br />
Jessica Mollenhauer, Erzieherin, 1.9.<br />
Daniela Herrmann, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />
der Martinusgemeinde, 1.9.<br />
Tina Sinning, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />
der Paul-Gerhardt-Gemeinde, 1.9.<br />
In der Kindertagestätte der Sankt Nicolai-Gemeinde<br />
haben neu angefangen:<br />
Jutta Kohler, Erzieherin, 16.8.<br />
Melanie Knodel, Erzieherin, 1.9.<br />
Anna Piter, Erzieherin, 1.9.<br />
Melanie Jocheheim, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />
der Hoffnungsgemeinde, 1.9.<br />
Jasmin Rasch, neben<strong>am</strong>tliche <strong>Kirche</strong>nmusikerin,<br />
Martinusgemeinde, 1.9.<br />
In der Kindertagesstätte der Sankt Katharinengemeinde<br />
haben neu angefangen:<br />
Kirsten Amling, Erzieherin, 1.9.<br />
Katrin Hartmann, Erzieherin, 1.9.<br />
Rebecca Bodem, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />
der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Fechenheim, 31.8.<br />
Lisa Rieck, Erzieherin, Kindertagesstätte der<br />
Dreifaltigkeitsgemeinde, 1.9.<br />
Britta Fahlberg, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />
der Dankeskirchengemeinde, 3.9.<br />
Gudrun Arms, Hauswirtschaftshelferin, <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Haus auf Spiekeroog, 1.3.<br />
Angelika Kolbeck, Hauswirtschaftskraft, Krabbelstube<br />
An der Segenskirche, 20.8.<br />
Melanie Splinter, Erzieherin, Kindertagesstätte<br />
der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Bockenheim, 1.9.<br />
Sefiga Yurt, Wirtschaftskraft, Kindertagesstätte<br />
der Maria-Magdalena-Gemeinde, 1.9.<br />
Mareike Möscheid,<br />
Erzieherin,<br />
Kindertagesstätte<br />
der <strong>Kirche</strong>ngemeindeFechenheim,<br />
1.9. (Foto)<br />
Astrid Hemmerich,<br />
Erzieherin,<br />
Krabbelstube Harheim,<br />
1.9.<br />
Hera Kougievetopoulos, Berufspraktikantin,<br />
<strong>Evangelische</strong>s Zentrum <strong>für</strong> Beratung und Therapie,<br />
1.10.<br />
Fabian Glaser, Erzieher, Kindertagestätte der<br />
Gemeinde Unterliederbach, 15.9.<br />
Christian Eisel, Erzieher, Kindertagesstätte<br />
der Dreifaltigkeitsgemeinde, 1.9.<br />
In der Kita der Gemeinde Friedenau-Taunusblick<br />
haben neu angefangen:<br />
Beate Roth, Erzieherin, 1.9.<br />
Debora R<strong>am</strong>os, Erzieherin, 10.9.<br />
Veränderung:<br />
Lilo Körner hat seit 1.9. als Personalreferentin<br />
neue Aufgaben und wechselte aus dem Fachbereich<br />
I in die Personalabteilung des ERV.<br />
Gerhard Löffler, vorher Martinusgemeinde, ist<br />
seit 1.9. <strong>Kirche</strong>nmusiker beim Dekanat Süd.<br />
Nicole Steils, Sekretariat der MAV, hat seit<br />
1.9. zusätzliche Aufgaben übernommern als<br />
Referentin <strong>für</strong> die „<strong>Tag</strong>e der Orientierung“ im<br />
Fachbereich I.<br />
Maike Henningsen wechselte als Referentin <strong>für</strong><br />
Jugendhilfe <strong>am</strong> 1.9. von der Sozialpädagogischen<br />
Wohngruppe in das Stadtjugendpfarr<strong>am</strong>t.<br />
Ausgeschieden:<br />
Helga Stakemann, Vorstandsbüro des <strong>Evangelische</strong>n<br />
Regionalverbandes, ging zum 1.10.<br />
in den Vorruhestand.<br />
Andrea Lorch, Fachbereich I des ERV, Spielstube<br />
Hausen, 31.7.<br />
Jens Reinheimer, Fachbereich I des ERV, <strong>Tag</strong>eseinrichtung<br />
<strong>für</strong> Kinder II, 15.7.<br />
Jubiläum:<br />
Ute Wiegand feierte <strong>am</strong> 1.8. ein Dienstjubiläum<br />
von 30 Jahren. Sie ist als Erzieherin in<br />
der Kindertagesstätte der Michaelisgemeinde<br />
tätig.<br />
Hans Darmstadt konnte <strong>am</strong> 1.10. auf eine<br />
Treuezeit von 20 Jahren im ERV zurückblikken.<br />
Er arbeitet als Verwaltungsangestellter<br />
im Arbeitsbereich Integrationshilfen <strong>für</strong> Menschen<br />
mit Behinderung im Fachbereich II.<br />
Gestorben:<br />
Norbert Wildhirt, <strong>Kirche</strong>nvorstandsvorsitzender<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
Höchst, ist <strong>am</strong> 7. September im Alter von 60<br />
Jahren gestorben.<br />
Geburtstage im Oktober<br />
60 Jahre<br />
Nikolaus Schletz, früher Zentrale<br />
Rechtsangelegenheiten im ERV, 4.10.<br />
65 Jahre<br />
Pfarrer Alexander Kaestner, Sankt Thomasgemeinde,<br />
12.10.<br />
Francoise Piepho, früher <strong>Evangelische</strong><br />
F<strong>am</strong>ilienbildung, 13.10.<br />
Elke Ott, früher Sekretariat des Verwaltungsdirektors<br />
im ERV, 17.10.<br />
70 Jahre<br />
Pfarrer i.R. Klaus Knerr, früher Markusgemeinde,<br />
26.10.
SERVICE<br />
Manfred Smolanowicz<br />
neuer Vorsitzender der MAV<br />
Am 11. September hat die Mitarbeiterinnenund<br />
Mitarbeiter-Vertretung im <strong>Evangelische</strong>n<br />
Regionalverband (MAV) Manfred Smolanowicz<br />
zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der 50-<br />
Jährige, der im ERV-Kopierzentrum arbeitet,<br />
tritt die Nachfolge von Lilo Körner an, die das<br />
Amt wegen ihres Wechels vom Stadtjugendpfarr<strong>am</strong>t<br />
in die Abteilung Personal und EDV<br />
des Regionalverbandes niedergelegt hatte.<br />
Stellvertretende Vorsitzende der MAV bleibt<br />
Karin Jakob. Die Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter-Vertretung<br />
im ERV ist zu erreichen<br />
unter Telefon 069 2165-1339 und per E-Mail<br />
an mav@ervffm.de.<br />
EKHN-<strong>Kirche</strong>n als „POIs“<br />
auf dem „Navi“<br />
Alle <strong>Kirche</strong>n im Bereich der EKHN sind nun<br />
ganz einfach mit einem Navigationsgerät zu<br />
finden. Denn sie können im Internet unter<br />
www.poi-service.de als sogenannte „POIs“,<br />
Points of Interest, auf das eigene Navigationsgerät<br />
geladen werden. Im Menü „POI-Angebot“<br />
als Hauptgruppe „Öffentliche Ämter<br />
und Einrichtungen“, als Mittelgruppe „Öffentlich<br />
zugängliche Einrichtungen“, als Untergruppe<br />
„Pfarrhäuser, Pfarrämter und<br />
<strong>Kirche</strong>ngebäude“, als Land „Deutschland“ und<br />
als Bezirk „Hessen“ wählen, und dann die<br />
Daten <strong>für</strong> das gewünschte „Navi“-Gerät herunterladen.<br />
Dieser Service ist kostenlos. Die<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> in Hessen und Nassau,<br />
die die Daten der evangelischen <strong>Kirche</strong>n zur<br />
Verfügung gestellt hat, will bald auch die Gemeindehäuser<br />
und Pfarrämter als „POIs“ einpflegen.<br />
STELLENMARKT<br />
Erzieher/innen<br />
Die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde sucht ab<br />
sofort Erzieher/innen <strong>für</strong> eine Vollzeitstelle<br />
und zwei Teilzeitstellen (30-35 Stunden) im<br />
Rahmen von Einzel-Integrationsmaßnahmen.<br />
Aufgaben: Bildung, Erziehung und Betreuung<br />
von Kindern ab 3 Jahren bis zum Schuleintritt<br />
in altersgemischten Gruppen nach den<br />
Grundlagen des situationsorientierten Ansatzes.<br />
Wir erwarten: ganzheitliches Arbeiten<br />
mit methodischer Vielfalt, Elternbeteiligung<br />
und kooperative Te<strong>am</strong>arbeit, Reflexionsfähigkeit<br />
und Mitarbeit bei der konzeptionellen<br />
Weiterentwicklung. Wir bieten: Bezahlung<br />
nach KDAVO, Fachberatung und Fortbildung.<br />
Bewerbungen an: <strong>Kirche</strong>nvorstand der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, Pfarrer<br />
Ulrich Schaffert, Thomas-Mann-Straße 10,<br />
60439 <strong>Frankfurt</strong>. Informationen gibt es auch<br />
bei der Kindertagesstätte, Telefon 069 576909.<br />
BLICKPUNKT<br />
Die bundesweite Interkulturelle Woche wurde <strong>am</strong> 21. September mit einem ökumenischen Gottesdienst<br />
in der Sankt Katharinenkirche eröffnet. „Die immer rigider werdende Abschottung Europas vor Flüchtlingen<br />
und Migranten ist mit christlich-abendländischen Grundwerten nicht zu vereinbaren“, sagte der<br />
stellvertretende Ratsvorsitzende der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> in Deutschland, Bischof Christoph Kähler (2.<br />
v. l.). Kardinal Karl Lehmann (links), Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, forderte,<br />
dass Zuwanderer einfacher einen sicheren Aufenthaltsstatus bekommen sollen.<br />
KIRCHENLEXIKON<br />
<strong>„Parolen“</strong> <strong>für</strong> <strong>jeden</strong> <strong>Tag</strong><br />
Die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine<br />
„Die Losung <strong>für</strong> den heutigen <strong>Tag</strong> steht im 3.<br />
Buch Mose, Vers ...“ - so beginnen andächtig<br />
viele Sitzungen und Treffen in der evangelischen<br />
<strong>Kirche</strong>. Aus so einem kleinen, blauen<br />
Büchlein werden dann Bibelverse verlesen,<br />
meistens gefolgt von einer kurzen Auslegung.<br />
Über das Losverfahren und den Erfinder lässt<br />
sich folgendes berichten:<br />
Es wird zu wenig über den christlichen Glauben<br />
nachgedacht, und über die frohe Botschaften<br />
der Bibel wird viel zu selten geredet,<br />
krittelte der junge Nikolaus Ludwig Graf von<br />
Zinzendorf <strong>am</strong> Christentum herum. Nichts Besonderes<br />
eigentlich <strong>für</strong> einen geborenen Pietisten<br />
- Spener war sein Taufpate. 1727 gründete<br />
der Graf auf seinem Gut die Herrnhuter<br />
Brüdergemeine. Und ein Jahr später k<strong>am</strong> er<br />
auf eine nicht gerade originelle, aber in ihrer<br />
Wirkung großartige Idee: In der gewohnten<br />
Singstunde der Brüdergemeine gab der Graf,<br />
im Nebenberuf Lieddichter, später sogar ordinierter<br />
Theologe und Bischof, den Seinen<br />
zum Abschluss einen Liedvers <strong>für</strong> den folgenden<br />
<strong>Tag</strong> mit: „Liebe hat ihn hergetrieben,<br />
Liebe riss ihn von dem Thron, und wir sollten<br />
ihn nicht lieben?“ In der Brüdergemeine war<br />
dies ein Volltreffer. Recht bald mochten die<br />
Herrnhuter nicht mehr auf die „Parole <strong>für</strong> den<br />
<strong>Tag</strong>“ verzichten.<br />
1731 erschien dann die erste gedruckte Version.<br />
Die <strong>Tag</strong>eslosung wurde nicht mehr <strong>jeden</strong><br />
Foto: Oeser<br />
<strong>Tag</strong>, sondern <strong>für</strong> ein ganzes Jahr gezogen.<br />
D<strong>am</strong>als vers<strong>am</strong>melten sich die Ältesten und<br />
losten <strong>für</strong> <strong>jeden</strong> <strong>Tag</strong> ein Bibelwort aus dem<br />
Alten Test<strong>am</strong>ent, dazu k<strong>am</strong> ein Gesangbuchvers.<br />
Bis heute werden die Losungen von der<br />
Herrnhuter Brüdergemeine zus<strong>am</strong>mengestellt,<br />
und sie erscheinen gedruckt mittlerweile in<br />
mehr als 50 Sprachen. Auch <strong>für</strong> EDV-Fans gibt<br />
es verschiedene elektronische Ausgaben. Ob<br />
<strong>für</strong> Windows, Linux, Mac, den PDA oder die<br />
eigene Homepage - die Losungen <strong>für</strong> ein ganzes<br />
Jahr können kostenlos bei den Herrnhutern<br />
unter www.losungen.de heruntergeladen<br />
werden. Die Losungen bestehen aus einer<br />
S<strong>am</strong>mlung von kurzen Bibeltexten des Alten<br />
und Neuen Test<strong>am</strong>ents. Aus rund 1.800 alttest<strong>am</strong>entlichen<br />
Bibelversen wird <strong>für</strong> <strong>jeden</strong><br />
<strong>Tag</strong> einer gelost, der den Leserinnen und Lesern<br />
als Leitwort <strong>für</strong> den <strong>Tag</strong> dienen soll. Aus<br />
dem Neuen Test<strong>am</strong>ent wird durch einen Mitarbeiter<br />
der Herrnhuter Brüdergemeine ein so<br />
genannter „Lehrtext“ gewählt, der thematisch<br />
zu dem gelosten Text passt. Als dritter<br />
Text wird noch ein passendes Lied oder Gebet<br />
ausgesucht.<br />
Doch Vorsicht! Die Jahreslosung steht zwar<br />
auch in dem kleinen, blauen Büchlein, wird<br />
aber nicht von den Herrnhutern, sondern von<br />
der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong><br />
Bibellesen festgelegt. Ralf Bräuer<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern 7
TOPP<br />
Er lag auf allen Bänken in der Sankt Katharinenkirche<br />
bei der Chormeile <strong>am</strong> 26. August:<br />
Der Flyer, mit dem die Kantorei Sankt Katharinen<br />
neue Mitsängerinnen und -sänger gewinnen<br />
will. Absolut topp der Titel „Vier Argumente<br />
gegen Eintönigkeit: Sopran, Alt,<br />
Tenor, Bass“. Wirklich topp die grafische Gestaltung.<br />
Und topp auch die Texte der Werbebroschüre,<br />
nämlich keine langen und umständlichen<br />
Botschaften, sondern vier überzeugende<br />
und motivierende Statements von<br />
Chormitgliedern. Könnte ich singen, wäre ich<br />
sofort dabei.<br />
KULTURTIPP<br />
Wege aus der Altersfalle<br />
Deutschland sitzt in der Altersfalle und<br />
Schuld daran sind kinderlose Frauen? Die alternde<br />
Gesellschaft bringt eine düstere Zukunft<br />
<strong>für</strong> die Wirtschaft? Dem Wahrheitsgehalt<br />
solcher Prognosen geht Antje Schrupp in<br />
ihrem Buch „Methusalems<br />
Mütter“ nach. Die Redakteurin<br />
von „<strong>Evangelische</strong>s <strong>Frankfurt</strong>“<br />
zeigt, wie man im Potenzial<br />
des Alters auch ein<br />
Plus sehen kann und welche<br />
gesellschaftliche Rolle speziell<br />
den Frauen dabei zukommen<br />
könnte. Eine Diskussion<br />
mit ihr gibt es <strong>am</strong> Freitag, 19.<br />
Oktober, um 18 Uhr, im <strong>Evangelische</strong>nFrauenbegegnungszentrum,<br />
Saalgasse 15, als Auftakt einer<br />
Reihe „Herausforderung Älterwerden“. Das<br />
Buch „Methusalems Mütter“ ist im Ulrike-Helmer-Verlag<br />
erschienen und kostet 16,90 Euro.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können es<br />
bei Antje Schrupp direkt zum Sonderpreis von<br />
12 Euro bekommen, Telefon 069 2165-1383,<br />
E-Mail antje.schrupp@ervffm.de.<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER:<br />
Der Vorstand des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, Kurt-Schumacher-Straße 23,<br />
60311 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
REDAKTION:<br />
Ralf Bräuer (verantwortlich), Sandra Hoffmann (Geschäftsführende<br />
Redakteurin), Bettina Behler, Carla<br />
Diehl, Esther Gebhardt, Dagmar Keim-Hermann, Susanne<br />
Prittmann, Wolfgang Rosenhagen, Francis Schmitt<br />
(Satz), Antje Schrupp<br />
KONTAKT:<br />
<strong>Evangelische</strong>r Regionalverband <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Redaktion <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />
Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Fon 069 2165-1388, E-Mail kirche-intern@ervffm.de<br />
„<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern“ erscheint zehn Mal pro<br />
Jahr und wird kostenlos an alle Mitarbeitenden der<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Gemeinden, Dekanate und Ein richtungen<br />
des <strong>Evangelische</strong>n Regional ver bandes verteilt.<br />
ISSN 1437-4102<br />
Redaktionsschluss der nächsten Aus gabe: 15.10.2007<br />
8 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />
KIRCHENWELT<br />
19 Männer und Frauen - davon 14 aus <strong>Frankfurt</strong> - zogen <strong>am</strong> 26. August in die Sankt Jakobskirche in Bockenheim<br />
ein und wurden von Pröpstin Gabriele Scherle als Prädikantinnen und Prädikanten eingeführt.<br />
Eine Ausbildung, die bereichert<br />
Pröpstin Scherle führte 19 Prädikanten in ihr Amt ein<br />
Am 26. August wurden im Sonntagsgottesdienst<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Gemeinde <strong>Frankfurt</strong>-Bockenheim<br />
19 Frauen und Männer als Prädikanten<br />
und Prädikantinnen eingesegnet - davon allein<br />
vier aus eben dieser Gemeinde. Prädikanten –<br />
nicht Praktikanten! Denn ihren N<strong>am</strong>en tragen<br />
sie von dem lateinischen Wort <strong>für</strong> predigen:<br />
praedicare. Ein Jahr lang sind sie von Pfarrern<br />
und Pfarrerinnen der Propstei Rhein-<strong>Main</strong> ausgebildet<br />
worden. Jetzt, nach der feierlichen Einsegnung,<br />
die im <strong>am</strong>tlichen Sprachgebrauch<br />
Bevollmächtigung heißt, dürfen sie den Gottesdienst<br />
leiten, sie dürfen predigen und die Sakr<strong>am</strong>ente<br />
verwalten.<br />
Von den 19 Prädikanten sind 14 aus <strong>Frankfurt</strong>,<br />
die alle dringend gebraucht werden. Denn der<br />
Mittelpunkt aller Gemeindearbeit ist der Sonntagsgottesdienst,<br />
und die viel beschworenen<br />
Sparmaßnahmen unserer <strong>Kirche</strong> führen dazu,<br />
dass Vertretungen oft notwendig werden.<br />
Aber nicht nur als Pfarrer-Vertretung werden<br />
Prädikanten und Prädikantinnen ausgebildet.<br />
Im streng lutherischen Sinne ist jeder Getaufte<br />
Priester. Deshalb ist es wichtig, dass diese so<br />
besonders bevollmächtigten Menschen ihr ganz<br />
Eigenes in den Gottesdienst einbringen. Um es<br />
praktisch zu sagen: der gelernte Schreiner wird<br />
die „Speisung der 5000“ sicherlich anders auslegen<br />
als der Pfarrer der Gemeinde. Andere<br />
Schwerpunkte wird der Handwerker hören,<br />
nachfühlen, <strong>für</strong> seine Zuhörer deutlich machen<br />
als der studierte Theologe. Und genau das ist<br />
das Bereichernde an der Mitarbeit von Laien.<br />
Da<strong>für</strong> werden sie gebraucht, da<strong>für</strong> sollen sie<br />
von der Gemeinde gehört werden.<br />
Foto: Oeser<br />
Bereichernd ist aber auch <strong>für</strong> den Einzelnen die<br />
Ausbildung. Bekannt ist, dass Laien <strong>für</strong> alle<br />
möglichen Ehrenämter gebraucht werden. Ehrenämter,<br />
in die sie hineinwachsen oder die sie<br />
ausfüllen können, weil sie etwas mit ihrem Beruf<br />
zu tun haben. Das Ehren<strong>am</strong>t des Prädikanten,<br />
der Prädikantin, das erreicht man nicht so ohne<br />
weiteres. Denn die Auseinandersetzung mit der<br />
Heiligen Schrift, das ist auch die Auseinandersetzung<br />
mit dem eigenen Glauben. Die großen<br />
Zeitströme der Theologie werden vermittelt und<br />
bringen den Laien in Konflikte, die weit über das<br />
Christsein des Zuhörers in Sonntagsgottesdiensten<br />
hinaus gehen. Vor 23 Jahren hat mich das<br />
veranlasst, diese Ausbildung zu machen, und das<br />
ist es, was ich werbend immer wieder Interessierten<br />
sage: es ist <strong>für</strong> <strong>jeden</strong> Christen eine wunderbar<br />
bereichernde Ausbildung.<br />
Die Sankt Jakobskirche war an diesem Sonntag<br />
so voll, wie wir es uns immer wünschen. Einen<br />
sperrigen Text nannte die Predigerin, Pröpstin<br />
Scherle, den gewählten Abschnitt aus dem Buch<br />
des Propheten Jesaja (29,17-24). Es sind Worte<br />
des Vergebens, der guten Zusagen und der Ansage,<br />
dass es ein Ende haben wird mit den Tyrannen<br />
und den Spöttern. Es sind Worte, die<br />
von d<strong>am</strong>als nach heute weisen, ein Text <strong>für</strong><br />
Menschen, die sich an Gottes Wort orientieren<br />
wollen. Es war eine große Predigt <strong>für</strong> alle, aber<br />
ganz besonders <strong>für</strong> die, die an diesem Sonntag<br />
ihr neues Amt übernommen haben.<br />
Haben Sie Lust bekommen, solch eine Ausbildung<br />
mitzumachen? Infos bei Brigitte Babbe,<br />
Telefon 069 384269, E-Mail brigitte.babbe@<br />
arcor.de. Brigitte Babbe