„Parolen“ für jeden Tag - Evangelische Kirche Frankfurt am Main
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TOPP<br />
Er lag auf allen Bänken in der Sankt Katharinenkirche<br />
bei der Chormeile <strong>am</strong> 26. August:<br />
Der Flyer, mit dem die Kantorei Sankt Katharinen<br />
neue Mitsängerinnen und -sänger gewinnen<br />
will. Absolut topp der Titel „Vier Argumente<br />
gegen Eintönigkeit: Sopran, Alt,<br />
Tenor, Bass“. Wirklich topp die grafische Gestaltung.<br />
Und topp auch die Texte der Werbebroschüre,<br />
nämlich keine langen und umständlichen<br />
Botschaften, sondern vier überzeugende<br />
und motivierende Statements von<br />
Chormitgliedern. Könnte ich singen, wäre ich<br />
sofort dabei.<br />
KULTURTIPP<br />
Wege aus der Altersfalle<br />
Deutschland sitzt in der Altersfalle und<br />
Schuld daran sind kinderlose Frauen? Die alternde<br />
Gesellschaft bringt eine düstere Zukunft<br />
<strong>für</strong> die Wirtschaft? Dem Wahrheitsgehalt<br />
solcher Prognosen geht Antje Schrupp in<br />
ihrem Buch „Methusalems<br />
Mütter“ nach. Die Redakteurin<br />
von „<strong>Evangelische</strong>s <strong>Frankfurt</strong>“<br />
zeigt, wie man im Potenzial<br />
des Alters auch ein<br />
Plus sehen kann und welche<br />
gesellschaftliche Rolle speziell<br />
den Frauen dabei zukommen<br />
könnte. Eine Diskussion<br />
mit ihr gibt es <strong>am</strong> Freitag, 19.<br />
Oktober, um 18 Uhr, im <strong>Evangelische</strong>nFrauenbegegnungszentrum,<br />
Saalgasse 15, als Auftakt einer<br />
Reihe „Herausforderung Älterwerden“. Das<br />
Buch „Methusalems Mütter“ ist im Ulrike-Helmer-Verlag<br />
erschienen und kostet 16,90 Euro.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können es<br />
bei Antje Schrupp direkt zum Sonderpreis von<br />
12 Euro bekommen, Telefon 069 2165-1383,<br />
E-Mail antje.schrupp@ervffm.de.<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER:<br />
Der Vorstand des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, Kurt-Schumacher-Straße 23,<br />
60311 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
REDAKTION:<br />
Ralf Bräuer (verantwortlich), Sandra Hoffmann (Geschäftsführende<br />
Redakteurin), Bettina Behler, Carla<br />
Diehl, Esther Gebhardt, Dagmar Keim-Hermann, Susanne<br />
Prittmann, Wolfgang Rosenhagen, Francis Schmitt<br />
(Satz), Antje Schrupp<br />
KONTAKT:<br />
<strong>Evangelische</strong>r Regionalverband <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Redaktion <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />
Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Fon 069 2165-1388, E-Mail kirche-intern@ervffm.de<br />
„<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern“ erscheint zehn Mal pro<br />
Jahr und wird kostenlos an alle Mitarbeitenden der<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Gemeinden, Dekanate und Ein richtungen<br />
des <strong>Evangelische</strong>n Regional ver bandes verteilt.<br />
ISSN 1437-4102<br />
Redaktionsschluss der nächsten Aus gabe: 15.10.2007<br />
8 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />
KIRCHENWELT<br />
19 Männer und Frauen - davon 14 aus <strong>Frankfurt</strong> - zogen <strong>am</strong> 26. August in die Sankt Jakobskirche in Bockenheim<br />
ein und wurden von Pröpstin Gabriele Scherle als Prädikantinnen und Prädikanten eingeführt.<br />
Eine Ausbildung, die bereichert<br />
Pröpstin Scherle führte 19 Prädikanten in ihr Amt ein<br />
Am 26. August wurden im Sonntagsgottesdienst<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Gemeinde <strong>Frankfurt</strong>-Bockenheim<br />
19 Frauen und Männer als Prädikanten<br />
und Prädikantinnen eingesegnet - davon allein<br />
vier aus eben dieser Gemeinde. Prädikanten –<br />
nicht Praktikanten! Denn ihren N<strong>am</strong>en tragen<br />
sie von dem lateinischen Wort <strong>für</strong> predigen:<br />
praedicare. Ein Jahr lang sind sie von Pfarrern<br />
und Pfarrerinnen der Propstei Rhein-<strong>Main</strong> ausgebildet<br />
worden. Jetzt, nach der feierlichen Einsegnung,<br />
die im <strong>am</strong>tlichen Sprachgebrauch<br />
Bevollmächtigung heißt, dürfen sie den Gottesdienst<br />
leiten, sie dürfen predigen und die Sakr<strong>am</strong>ente<br />
verwalten.<br />
Von den 19 Prädikanten sind 14 aus <strong>Frankfurt</strong>,<br />
die alle dringend gebraucht werden. Denn der<br />
Mittelpunkt aller Gemeindearbeit ist der Sonntagsgottesdienst,<br />
und die viel beschworenen<br />
Sparmaßnahmen unserer <strong>Kirche</strong> führen dazu,<br />
dass Vertretungen oft notwendig werden.<br />
Aber nicht nur als Pfarrer-Vertretung werden<br />
Prädikanten und Prädikantinnen ausgebildet.<br />
Im streng lutherischen Sinne ist jeder Getaufte<br />
Priester. Deshalb ist es wichtig, dass diese so<br />
besonders bevollmächtigten Menschen ihr ganz<br />
Eigenes in den Gottesdienst einbringen. Um es<br />
praktisch zu sagen: der gelernte Schreiner wird<br />
die „Speisung der 5000“ sicherlich anders auslegen<br />
als der Pfarrer der Gemeinde. Andere<br />
Schwerpunkte wird der Handwerker hören,<br />
nachfühlen, <strong>für</strong> seine Zuhörer deutlich machen<br />
als der studierte Theologe. Und genau das ist<br />
das Bereichernde an der Mitarbeit von Laien.<br />
Da<strong>für</strong> werden sie gebraucht, da<strong>für</strong> sollen sie<br />
von der Gemeinde gehört werden.<br />
Foto: Oeser<br />
Bereichernd ist aber auch <strong>für</strong> den Einzelnen die<br />
Ausbildung. Bekannt ist, dass Laien <strong>für</strong> alle<br />
möglichen Ehrenämter gebraucht werden. Ehrenämter,<br />
in die sie hineinwachsen oder die sie<br />
ausfüllen können, weil sie etwas mit ihrem Beruf<br />
zu tun haben. Das Ehren<strong>am</strong>t des Prädikanten,<br />
der Prädikantin, das erreicht man nicht so ohne<br />
weiteres. Denn die Auseinandersetzung mit der<br />
Heiligen Schrift, das ist auch die Auseinandersetzung<br />
mit dem eigenen Glauben. Die großen<br />
Zeitströme der Theologie werden vermittelt und<br />
bringen den Laien in Konflikte, die weit über das<br />
Christsein des Zuhörers in Sonntagsgottesdiensten<br />
hinaus gehen. Vor 23 Jahren hat mich das<br />
veranlasst, diese Ausbildung zu machen, und das<br />
ist es, was ich werbend immer wieder Interessierten<br />
sage: es ist <strong>für</strong> <strong>jeden</strong> Christen eine wunderbar<br />
bereichernde Ausbildung.<br />
Die Sankt Jakobskirche war an diesem Sonntag<br />
so voll, wie wir es uns immer wünschen. Einen<br />
sperrigen Text nannte die Predigerin, Pröpstin<br />
Scherle, den gewählten Abschnitt aus dem Buch<br />
des Propheten Jesaja (29,17-24). Es sind Worte<br />
des Vergebens, der guten Zusagen und der Ansage,<br />
dass es ein Ende haben wird mit den Tyrannen<br />
und den Spöttern. Es sind Worte, die<br />
von d<strong>am</strong>als nach heute weisen, ein Text <strong>für</strong><br />
Menschen, die sich an Gottes Wort orientieren<br />
wollen. Es war eine große Predigt <strong>für</strong> alle, aber<br />
ganz besonders <strong>für</strong> die, die an diesem Sonntag<br />
ihr neues Amt übernommen haben.<br />
Haben Sie Lust bekommen, solch eine Ausbildung<br />
mitzumachen? Infos bei Brigitte Babbe,<br />
Telefon 069 384269, E-Mail brigitte.babbe@<br />
arcor.de. Brigitte Babbe