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Elektroflug<br />
Der Regler liegt direkt vor dem<br />
Impeller im Luftstrom und wird so<br />
ständig mit Kühlluft versorgt<br />
Die Fahrwerksaufnahmen sind aus<br />
Kunststoff gefertigt und kommen mit den<br />
Belastungen bei der Landung sehr gut zurecht<br />
Im Rumpf geht es aufgeräumt zu.<br />
Hier ist auch Platz für normale<br />
Standardkomponenten<br />
116 modellflieger<br />
einzukleben. In das Schubrohr ist aber<br />
vorher im vorderen Bereich noch ein kleines<br />
Loch zu schneiden, durch welches die<br />
Stromkabel für den Motor geführt werden<br />
müssen. Beim Einkleben des Schubrohres,<br />
zuerst in der rechten Rumpfhälfte, ist daruf<br />
zu achten, dass es spaltfrei am Impeller<br />
anliegt. Nun kann man die beiden hinteren<br />
Rumpfhälften miteinander verkleben. Ist dies<br />
geschehen, sind nun die vordere und hintere<br />
Rumpfhälfte miteinander zu verbinden.<br />
Vibrationsarm<br />
Die Sperrholzverstärkungen für den<br />
Impeller lassen sich am besten mit Fünf-<br />
Minuten-Epoxy einkleben. Bevor dann<br />
der Impeller seinen Platz im Rumpf findet,<br />
ist dieser sorgfältig auszuwuchten. Eine<br />
Art der Auswuchtung, das Verdrehen des<br />
Rotors auf der Motorachse bis keine oder<br />
die geringste Vibration vorhanden ist, ist in<br />
der Bauanleitung beschrieben. Im Aermacchi<br />
fand eine etwas genauere Auswuchtung<br />
des Rotors im Impeller statt. Er wurde auf<br />
eine Achse geschraubt und dann zwischen<br />
zwei Magneten frei schwebend, also ohne<br />
jegliche Reibung ausgewuchtet. Ist diese<br />
Maßnahme sorgfältig durchgeführt, dankt<br />
der Impeller dies mit einem sauberen,<br />
schwingungsfreien Lauf.<br />
Folgt man der Bauanleitung, steht nun der<br />
Zusammenbau der Kabinenhaube auf dem<br />
Plan. Diese wurde aber nicht wie in der<br />
Bauanleitung vorgeschlagen mit doppelseitigem<br />
Klebeband aufgeklebt, sondern<br />
einfach mit Uhu-Alleskleber und es hält bis<br />
heute. Die Fahrwerkskulissen sind mit den<br />
beiliegenden Holzschrauben zu befestigen.<br />
Bei der Bugmechanik ist allerdings<br />
Nacharbeit angesagt. Der Servohebel passt<br />
nicht auf das 4-Millimeter-Gewinde des<br />
Anlenkhebels. Der Kunststoff ist auf 3,2<br />
Millimeter aufzubohren und dann mit einem<br />
M4-Gewinde zu versehen. Wenn kein<br />
entsprechender Gewindebohrer zu Verfügung<br />
steht, kann man auch einfach auf 3,5<br />
Millimeter aufbohren und den Plastikhebel<br />
aufs Gewinde drehen. Diese Methode ist<br />
zwar nicht so elegant, funktioniert aber<br />
einwandfrei.<br />
Vor dem Verkleben der drei Tragflächenteile<br />
sind die Kabel für die Querruderservos einzulegen.<br />
Der nächste Schritt ist das Zusam-<br />
Komponenten<br />
Impeller: 92 mm<br />
Motor: HYK Start T50 15L/1.600 U/min/V<br />
Regler: Pulso DLU 70 A opto<br />
Akku: Extreme Power 6s 4.100 mAh 20 C<br />
Sender: robbe/Futaba FF7, FX 40 FASST<br />
Empfänger: R617FS FASST<br />
Servos: Horizon FLS 8OMD digital, 2 kg/cm<br />
menkleben der Tragflächen. Beli-Zell oder<br />
Baukleber sind die idealen Verbinder. Bei der<br />
Tragfläche ist Sorgfalt gefragt. Vor allen Dingen<br />
bei den Außenkanten des Mittelteils mit<br />
den Innenkanten der Tragflächen muss man<br />
auf eine kraftschlüssige Verbindung achten.<br />
Geschieht dies nicht, zeigen sich genau an<br />
dieser Stelle auf der Oberseite der Tragfläche<br />
Ermüdungserscheinungen und es dürfte<br />
dann nicht lange dauern, bis die Tragfläche<br />
an dieser Stelle während des Fluges abbricht.<br />
Verzierung<br />
Jetzt müssen noch die Ruderhörner angebracht<br />
und die 9-Gramm-Servos in die<br />
exakt passenden Aussparungen eingeklebt<br />
werden. Ein Tropfen Kontaktkleber hält die<br />
Servos sicher in ihrer Position. Bevor nun<br />
die vier Unterflügeltanks angeklebt werden,<br />
sollte man die Aufkleber aufbringen. Auf<br />
den Tragflächen kein Problem, aber die<br />
langen Rumpfaufkleber bereiten im Bereich<br />
des Höhen- und Seitenleitwerks etwas<br />
Schwierigkeiten. Auf den Rundungen wollen<br />
sie nicht so recht halten. Ein Fixieren<br />
der Ränder mit Sekundenkleber brachte<br />
auch nicht das gewünschte Ergebnis. Die<br />
Aufkleber sind leider insgesamt etwas zu<br />
unflexibel geraten.<br />
Die vier Unterflügeltanks wurden mit je<br />
zwei Tropfen dickflüssigem Sekundenkleber<br />
eingeklebt. Bei Bedarf erleichtert dies ein<br />
eventuelles, späteres Entfernen der Tanks.<br />
Der angegebene Schwerpunkt konnte durch<br />
Verschieben des Antriebs-Akkus ohne<br />
Bleizugabe eingestellt werden und passt. Die<br />
Ruderausschläge wurden auch nach Herstellerangaben<br />
übernommen und zusätzlich mit<br />
20 Prozent Expo versehen. So eingestellt ging<br />
es raus zum Erstflug.<br />
Die Erwartungen, wie sich die MB 339 in<br />
ihrem Element zeigt, waren groß. Festes<br />
Fahrwerk, vier große Tanks unter den<br />
Flächen, all dies bedeutet einen großen<br />
Luftwiderstand. Also auf die Piste damit,<br />
ausrichten und den Gasknüppel oder<br />
besser Stromknüppel nach vorne. Der 90er-<br />
Die gesamte Hartschaumkonstruktion<br />
ist leicht, aber sehr robust ausgeführt<br />
www.modellflieger-magazin.de<br />
Impeller in Verbindung mit dem Brushlessmotor<br />
und dem 6s-LiPo erzeugt mächtig<br />
Vortrieb und somit ist die MB nach etwa 25<br />
Meter in der Luft und stieg in einem Winkel<br />
von geschätzten 60 Grad nach oben.<br />
Flugkünstler<br />
Auf Sicherheitshöhe wurde die Drehzahl auf<br />
etwa Halbgas verringert und sie flog – und<br />
wie. Die Disziplin Langsamflug erledigt die<br />
MB mit Bravur. Beim Unterschreiten der<br />
Minimumspeed wackelt sie mit den Flächen,<br />
nimmt die Nase etwas herunter und das<br />
wars – sehr gut. Na dann, mal sehen was<br />
sie kann. Ein Looping, wenn er nicht allzu<br />
groß geflogen wird, geht ohne Andrücken.<br />
Rollen gelingen mit geringem Tiefenrudereinsatz<br />
auf dem Rücken auch ganz gut. Der<br />
Rückenflug klappte ohne nennenswerten<br />
Tiefenrudereinsatz. Sie liegt einfach satt am<br />
Ruder, sieht in der Luft sehr gut aus und<br />
wirkt größer als sie mit ihren nur knapp<br />
1.400 Millimeter Spannweite eigentlich ist.<br />
Die Landung mit der MB 339 gestaltet sich<br />
auch kinderleich. Mit etwas Gas anfliegen,<br />
dabei den Sinkflug beibehalten und in etwa<br />
einem Meter Höhe den Schub auf null Leistung<br />
reduzieren, mit dem Höhenruder die<br />
Sinkrate verringern, Ausschweben und die<br />
MB steht wieder auf ihren Rädern.<br />
Bei weiteren Testflügen wurden auch enge<br />
Kurven mit Vollgas, enge Ab- und Aufschwünge,<br />
schnelle Rollen und dergleichen<br />
geflogen, um die Haltbarkeit des Modells zu<br />
überprüfen. Alles „jetlike“, nichts gerissenes.<br />
Die MB 339 hat alles überstanden. Die MB<br />
ist aber nichts zum Heizen. Den größten<br />
Spaß macht es, wenn man sie vorbildgetreu<br />
fliegt: weich, rund und weiträumig. Das<br />
starre Fahrwerk hält in seiner Aufnahme<br />
auch Starts und Landungen auf nicht ganz<br />
so kurz geschnittenen Graslandeplätzen<br />
stand. Allerdings verbiegen sich die Drähte<br />
auch bei weichen Landungen recht oft und<br />
müssen wieder zurück gebogen werden. Das<br />
ist auf Dauer natürlich keine Lösung, denn<br />
irgendwann könnte der Draht brechen.<br />
Beim harten Testbetrieb brach auch eine<br />
Felge auseinander und die Räder wurden<br />
durch 55er-Leichträder ersetzt.<br />
Alles Easy<br />
Die Aermacchi MB 339 von Horizon Hob<strong>by</strong><br />
ist sehr gelungen. Sie lässt sich problemlos<br />
bauen, sieht gut aus und fliegt auch hervorragend.<br />
Sie dürfte aber die oberste Grenze in<br />
Bezug auf Größe und Gewicht für ein Impellermodell<br />
in Schaumbauweise darstellen. Das<br />
optional erhältliche Einziehfahrwerk sollte<br />
Verwendung finden, denn in eingezogenem<br />
Zustand wird der Luftwiderstand doch erheb-<br />
Praktisch: Der Sammelordner<br />
Die MB 339 fliegt sich „jetlike“<br />
aber dafür kinderleich<br />
lich verringert – vom besseren Flugbild ganz<br />
zu schweigen. Kurzum, die MB 339 kann<br />
jedem Fortgeschrittenen empfohlen werden.<br />
Text: Heinz-Christian Effelsberg<br />
Bilder: Heinz-Christian Effelsberg, Uwe Siebert<br />
Bezug<br />
Die hochwertige Sammelmappe mit einem edlen, zellophanierten<br />
Einband bietet Platz für 12 Ausgaben, also zwei Jahrgänge des<br />
modellflieger. Die Hefte werden durch stabile Stäbchen gehalten –<br />
sie bleibenvollkommen unbeschadet. Mit diesem Ordner haben Sie<br />
ein praktisches Archiv und jede Ausgabe schnell zur Hand.<br />
Horizon Hob<strong>by</strong> Deutschland<br />
Hamburger Straße 10<br />
25337 Elmshorn<br />
Telefon: 041 21/461 99 60<br />
Fax: 041 21/461 99 70<br />
E-Mail: info@horizonhob<strong>by</strong>.de<br />
Internet: www.horizonhob<strong>by</strong>.de<br />
Preis: 199,– Euro<br />
Bezug: Fachhandel<br />
€ 12,–<br />
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