six million and one - Austrianfilm
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Vergangenheit nicht, um ihre Eltern kennen zu lernen. Sie habe das alles schon immer gewusst<br />
und gefühlt. Sie sei ohne Vater aufgewachsen und hat die Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit der<br />
Eltern vermisst. Es wühlt sie auf, dass jem<strong>and</strong> ihren Eltern die Fähigkeit genommen hat, sie zu<br />
lieben, wie ein Kind geliebt werden sollte. Estee bezeichnet ihre Eltern als Kühltruhe, Gideon<br />
bezeichnet sie als Ofen.<br />
Unterrichtsvorschlag (Textarbeit, Diskussion)<br />
Ziel: Die Schüler/innen reflektieren, wie die Erfahrungen des Holocaust das Leben von Holocaust-<br />
Überlebenden und deren Nachkommen überschatten.<br />
> Textarbeit<br />
Die Schüler/innen beantworten den Fragenkatalog zu den Protagonist/inn/en des Films (siehe Arbeitsblatt 1<br />
im Anhang).<br />
> Diskussion<br />
Die Schüler/innen diskutieren, inwieweit die Erfahrung des Holocaust die Beziehungen von Joseph Fisher<br />
zu seinen Kindern geprägt hat und wie sich diese Geschichte auf die Beziehungen der Geschwister<br />
unterein<strong>and</strong>er auswirkt.<br />
3. VERNICHTUNG DURCH ZWANGSARBEIT<br />
3.1. NS-ZWANGSARBEITSSYSTEM<br />
Vom Zwangsarbeitssystem in der Zeit des Nationalsozialismus dürften europaweit insgesamt<br />
zwischen zehn und 14 Milli<strong>one</strong>n Menschen betroffen sein. Dazu gehören u. a. ausländische<br />
Zivilist/inn/en, die unter falschen Versprechungen ins Deutsche Reich gelockt oder verschleppt<br />
werden, Kriegsgefangene der eroberten Gebiete und KZ-Häftlinge (Jüdinnen und Juden, Roma<br />
und Sinti u. a.).<br />
Bereits mit der Errichtung der ersten Internierungslager für politische Gegner/innen der<br />
Nationalsozialisten nach deren Machtübernahme 1933 beginnt eine Debatte darüber, ob und wenn<br />
ja, zu welcher Arbeit Häftlinge herangezogen werden sollen. Zunächst steht aber noch der<br />
Strafaspekt gegenüber der produktiven Nutzung der Häftlinge im Vordergrund. Eine Strategie zur<br />
Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen kristallisiert sich erst ab 1937/38 heraus, als der<br />
Arbeitskräftebedarf durch Aufrüstung bzw. später Krieg und damit einhergehend die Zahl der KZ-<br />
Häftlinge rasant ansteigt. Nun werden zentraler gelegene Lager errichtet – oft in der Nähe von<br />
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