RegionalSport 11.06.2020

Magazin
THW Kiel
Die Meisterschale ist
nach fünf Jahren
wieder beim THW
Kiel.
In der bis auf wenige Offizielle
und Pressevertreter leeren
Sparkassen-Arena fand die Ehrung
für die 21. Meisterschaft
statt. Ganz anders als sonst:
Masken, Handschuhe und Abstand
statt Sektfontänen und
ausgelassene Jubeltrauben. Kapitän
Domagoj Duvnjak sprach
mit einem dicken Kloß im Hals
beim Blick auf die leeren Ränge:
„Die Fans fehlen uns, hoffentlich
sehen wir uns bald
wieder.“
Nachdem sich die „Zebras“,
Übergabe der Meisterschale
die bis auf den wegen einer
Klausur seines Fernstudiums
fehlenden Harald Reinkind alle
zur Ehrung gekommen waren,
sich ihre Medaillen von
einem Tisch geholt hatten,
überbrachte Liga-Präsident
Uwe Schwenker die Schale an
Domagoj Duvnjak. Dieser
reichte sie dann weiter an seinen
Trainer. Filip Jicha unterstrich,
dass „trotz der Umstände
die Würdigung ihrer Leistung
für meine Spieler wichtig
ist“. Die Mannschaft sei auf ihrem
Weg durch die Pandemie
ausgebremst worden, erklärte
der Coach: „Ich sage nicht,
dass wir das Triple geholt hätten,
aber es
war viel mehr
Freude drin.“
Die Zeremonie
hatte ein
paar Stunden
zuvor 90 Kilometer
weiter
nördlich
begonnen.
Vor der Geschäftsstelle
der SG Flensburg-Hande-
witt, ganz
idyllisch am
In Flensburg: Ministerpräsident Daniel Günther, SG-Geschäftsführer Dierk
Schmäschke und Flensburgs Stadtpräsident Hannes Fuhrig. Foto: Jan Kirschner
Hafen. Die Meisterschale
brachte Dierk Schmäschke heran.
„Schweren Herzens“, bekannte
der SG-Geschäftsführer,
der wegen der Corona-Auflagen
Hygiene-Handschuhe
trug. „Als die Saison abgebrochen
wurde, war der THW
Kiel nun einmal oben.“
Ministerpräsident Daniel Günther
hatte sich auf den Weg gemacht,
um das ganze Prozedere
als Schirmherr zu begleiten.
„Die Meisterschaft bleibt in
Schleswig-Holstein, wo wohl
keine Sportart so erfolgreich
ist wie der Handball“, sagte
der Politiker. „Auch die SG hat
eine tolle Saison bestritten
und zeigt sich in dieser Situation
fair und sportlich. Und in
der nächsten Saison gibt es
hoffentlich nicht nur ein einziges
Landesderby, sondern Duelle
in allen Wettbewerben.“
Die SG hatte nicht daran gezweifelt,
zusammen mit dem
THW Kiel und dem Ligaverband
HBL den Abschluss der
Corona-Meisterschaft zu gestalten.
„Der Sport rückt mal
wieder in den Vordergrund“,
betonte der SG-Beiratsvorsitzende
Boy Meesenburg. „Es
geht diesmal nicht um Kurzarbeitergeld
und Überlebenskampf.“
Die Meisterschale
wurde in den Mannschaftsbus
gepackt. Nächste Station: Der
Jungfernstieg in Eckernförde.
Dort wartete bereits eine THW-
Delegation auf das „gute
Stück“.
(JK)
Abschlusstabelle
Handball-Bundesliga
P Verein SP S U N Quo. Pkt
1. THW Kiel 26/34 22 0 4 169,2 44:8
2. SG Fle-Ha 27/34 20 2 5 155,6 42:12
3. SC Magdeburg 27/34 19 1 7 144,4 39:15
4. Hannover-Burgdorf 27/34 16 4 7 133,3 36:18
5. Rhein-Neckar-Löwen 26/34 15 4 7 130,8 34:18
6. Füchse Berlin 27/34 17 1 9 129,6 35:19
7. MT Melsungen 26/34 15 2 9 123,1 32:20
8. SC DHfK Leipzig 26/34 13 1 12 103,8 27:25
9. HSG Wetzlar 27/34 12 3 12 100,0 27:27
10. TBV Lemgo Lippe 27/34 12 3 12 100,0 27:27
11. Frisch auf Göppingen 26/34 11 1 14 88,5 23:29
12. TVB Stuttgart 27/34 8 5 14 77,8 21:33
13. Bergischer HC 27/34 8 4 15 74,1 20:34
14. HC Erlangen 27/34 9 2 16 74,1 20:34
15. TSV GWD Minden 26/34 7 4 15 69,2 18:34
16. Balingen-Weilstetten 27/34 6 4 17 59,3 16:38
17. Eulen Ludwigshafen 27/34 6 3 18 55,6 15:39
18. HSG Nordhorn-Lingen27/34 2 0 25 14,8 4:50
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