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Haus+Mensch 2/2019

Das Magazin Haus + Mensch hat sich ganz den Themen Wohngesundheit, Nachhaltigkeit und Ökologie verschrieben. Die Leserinnen und Leser werden gezielt informiert, welche Alternativen sich für den Neubau, die Renovierung und den Innenausbau ihres Wohnraums eignen. Der Fokus liegt auf wohngesunden, schadstofffreien oder schadstoffarmen, klimaverträglichen und naturnahen Materialien.

Das Magazin Haus + Mensch hat sich ganz den Themen Wohngesundheit, Nachhaltigkeit und Ökologie verschrieben. Die Leserinnen und Leser werden gezielt informiert, welche Alternativen sich für den Neubau, die Renovierung und den Innenausbau ihres Wohnraums eignen. Der Fokus liegt auf wohngesunden, schadstofffreien oder schadstoffarmen, klimaverträglichen und naturnahen Materialien.

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UMBAUEN+MODERNISIEREN<br />

SONDERHEFT 3/<strong>2019</strong><br />

www.bau-welt.de<br />

www.livvi.de<br />

Deutschland: Euro 4,50<br />

Österreich: € 5,15 • Italien/Spanien: € 6,00<br />

BeNeLux € 5,35 • Finnland € 6,60 • Slowakei: € 6,00<br />

U N D<br />

WOHNEN<br />

gesund !<br />

L E B E N<br />

Nie wieder<br />

Schimmel!<br />

Ökobilanz im<br />

Badezimmer<br />

Wohlfühlen dank<br />

Tageslicht<br />

Natürliche<br />

Bodenbeläge<br />

Nachhaltige<br />

Häuser bauen<br />

03<br />

4 197294 804509


DESIGN?<br />

„ICH BAUE SO, WIE ICH LEBE.<br />

NATÜRLICH, NACHHALTIG<br />

UND ANSPRUCHSVOLL.“<br />

NACHWEISLICH<br />

UNERREICHTE WOHN-<br />

GESUNDHEIT UND PREIS-<br />

GEKRÖNTES DESIGN – DAS<br />

KANN NUR BAUFRITZ.<br />

www.baufritz-hs.de


EDITORIAL<br />

Foto: GettyImages/vchal<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

unser wichtigstes Lebensmittel ist nicht das<br />

Wasser, sondern die Luft. Mit rund 20.000<br />

Atemzügen führen wir fast 9.000 Liter Luft<br />

täglich in unsere Lungen. Auch, weil wir<br />

uns täglich etwa 20 Stunden in Innenräumen<br />

aufhalten – davon die überwiegende<br />

Zeit in der eigenen Wohnung –, kommt<br />

der Raumluftqualität große Bedeutung zu.<br />

Aber haben wir ein Recht auf eine gesunde<br />

Wohnung?<br />

Das Thema ist nicht neu und wird seit vielen<br />

Jahren diskutiert. Umso mehr erstaunt<br />

es, dass der Innenraumluftbereich bisher<br />

weitgehend rechtlich nicht geregelt ist. Das<br />

heißt, es liegen keine Vorgaben in Form<br />

von Gesetzen, Verordnungen oder anderen<br />

rechtlich verbindlichen Regelungen<br />

vor. Wenngleich noch keine gesetzlichen<br />

„Grenzwerte“ bezüglich der Gesundheitsverträglichkeit<br />

von Gebäuden vorhanden<br />

sind, so gibt es inzwischen doch eine verbreitete<br />

Rechtsprechung, die sich meist an<br />

den Empfehlungen des Umweltbundesamtes<br />

bezüglich empfohlener „Raumluftqualitätsstufen“<br />

orientiert.<br />

In Zusammenarbeit mit der deutschen<br />

Bundesstiftung Umwelt, Bauunternehmen,<br />

Universitäten, Juristen und Umweltmedizinern<br />

wurde jetzt erstmals ein Verfahren<br />

entwickelt, mit dem ein Bauunternehmen<br />

mit seinen Kunden eine festgelegte Qualität<br />

der Innenraumluft vertraglich vereinbaren<br />

kann – unabhängig von Bauweise und Typ<br />

des Gebäudes unter Verwendung handelsüblicher<br />

Baustoffe. Die Baufamilien haben<br />

damit auch eine rechtliche Handhabe auf<br />

„Einforderung der Wohngesundheit“. Passend<br />

dazu verweisen die Landesbauordnungen<br />

auf die seit Januar <strong>2019</strong> geltende<br />

Musterverwaltungsvorschrift „Technische<br />

Bestimmungen“ mit deutlich strengeren<br />

Emissionsgrenzwerten (ab Seite 56).<br />

Mehr Bedeutung kommt nun den Luftraummessungen<br />

zu, die bei der Abnahme von<br />

Bauvorhaben in den Vordergrund rücken.<br />

Für den Gesundheitsschutz ist eine sorgfältige,<br />

verantwortungsbewusste Auswahl<br />

der Baumaterialien bereits bei der Planung<br />

notwendig. Die Voraussetzung dafür ist,<br />

dass die Hersteller entsprechende Emissionswerte<br />

der Produkte bekanntgeben.<br />

Claudia Mannschott<br />

Chefredakteurin<br />

m<br />

19, 2<br />

95<br />

Laminatboden<br />

'Hickory Donada'<br />

1285 x 192 x 10 mm<br />

24654294 Eiche Milford<br />

1285 x 192 x 8 mm<br />

23017849 Diamant Eiche<br />

2000 x 192 x 10 mm<br />

24658357 Eiche Vigo<br />

1285 x 192 x 8 mm<br />

20810872 Hickory Narava<br />

1285 x 192 x 10 mm<br />

20810863 Marsala<br />

1285 x 192 x 10 mm<br />

VINTO LAMINATBÖDEN<br />

Landhausdiele, Holznachbildung, Nutzungsklasse 32, V4-Fuge<br />

20 Jahre Garantie, in verschiedenen Formaten erhältlich<br />

www.logoclic.info | www.bauhaus.info


INHALT [ HAUS+MENSCH 2-<strong>2019</strong>]<br />

16 DÄMMSTOFFE<br />

06 DOPPELHAUS AM AMMERSEE<br />

32 SCHIMMEL<br />

HOMESTORY<br />

Doppelhaus am Ammersee:<br />

BOOTSHAUS IN BIO 06<br />

Familie im Glück:<br />

GUT, GÜNSTIG, GESUND 78<br />

AKTUELL<br />

NATÜRLICH NEU 10<br />

STARK GEGEN HAGEL 24<br />

Batterien:<br />

STROMVORRAT 26<br />

HAUSHÜLLE<br />

Dämmstoffe:<br />

KUSCHELIG IM WINTER, KÜHL IM SOMMER 16<br />

QUALITÄT<br />

Künstliches Licht:<br />

DIE FARBEN DES LICHTS 20<br />

GESUNDHEIT<br />

Schimmel:<br />

WÄCHST UND GEDEIHT IM VERBORGENEN 32<br />

Lärmschutz:<br />

ENDLICH RUHE 52<br />

AUSSTATTUNG<br />

Treppen:<br />

SICHER AUF & AB 36<br />

Fliesen zum Wohnen:<br />

BESTENS VERTRÄGLICH 58<br />

Moderne Bäder mit Öko-Plus:<br />

WASCHEN, WELLNESSEN, WOHLFÜHLEN 70<br />

BAUEN<br />

Nachhaltige Häuser:<br />

GRÜNER LEBENSSTIL 40<br />

HAUSVORSTELLUNGEN 42<br />

Spanplatten:<br />

RESTEVERWERTUNG 66<br />

SERVICE<br />

Titelfoto: Stommel-Haus, www.stommel-haus.de<br />

Baurecht und Gesundheit:<br />

BESSERE VORSORGE 56<br />

4


Trockene Luft<br />

in der Wohnung?<br />

36 TREPPEN<br />

56 BAURECHT & GESUNDHEIT<br />

RATGEBER<br />

Elastische Bodenbeläge:<br />

DIE GESÜNDEREN ALTERNATIVEN 62<br />

ALTBAU<br />

Wohngesunde Sanierung:<br />

BLICK HINTER DIE KULISSE 74<br />

IMPRESSUM 35<br />

HERSTELLERADRESSEN 82<br />

Zu trockene Raumluft ist nicht<br />

nur unangenehm sondern auch<br />

gefährlich. Sie trocknet Atemwegsschleimhäute<br />

aus, schwächt<br />

die Immunabwehr und erhöht<br />

die Anfälligkeit für Heiserkeit,<br />

Hustenzwang und Grippeinfektionen.<br />

Wenn Ihr Haus über eine<br />

kontrollierte Wohnraumlüftung<br />

verfügt, lässt sich behagliche<br />

Luftfeuchte einfach<br />

nachrüsten.<br />

Hier erfahren Sie mehr!<br />

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Sterilmembran für KWL


HOMESTORY [DOPPELHAUS AM AMMERSEE]<br />

BOOTSHAUS<br />

6


in Bio<br />

Das Doppelhaus passt mit seiner<br />

schlichten Form und der Holzfassade<br />

perfekt an die Ufer des Ammersees,<br />

dem drittgrößten bayerischen See.<br />

Aufgewachsen in einem<br />

kleinen Ort am Ammersee,<br />

haben sich die<br />

Bootshäuser direkt<br />

am Wasser fest in das<br />

Gedächtnis des<br />

Münchner Architekten<br />

Philipp Bretschneider<br />

eingeprägt. An diese<br />

„Holzhütten“ erinnert das<br />

wohngesunde Doppelhaus.<br />

Alle Fotos: Baufritz<br />

7


HOMESTORY [DOPPELHAUS AM AMMERSEE]<br />

An erster Stelle standen Ökologie,<br />

Nachhaltigkeit und Wohngesundheit.<br />

Darauf haben Bewohner eigentlich<br />

auch einen Anspruch.<br />

Die Kombination aus Beton und<br />

Holz macht das außergewöhnliche<br />

Ambiente des Gesundheitshauses<br />

aus. Die Betonflächen schaffen eine<br />

urbane Note.<br />

8


Das Elternhaus von Philipp Bretschneider<br />

war in die Jahre gekommen und<br />

wurde längst nicht mehr von der<br />

Familie bewohnt. Nach dem Abbruch des<br />

alten Gebäudes sollte ein Zweifamilienhaus<br />

auf dem circa 1.300 Quadratmeter großen<br />

Grundstück entstehen, das nur wenige<br />

Gehminuten vom Ammersee trennt. „Der<br />

Bebauungsplan war sehr streng und hat<br />

eigentlich nur ein Einfamilienhaus vorgesehen.<br />

Deshalb mussten wir unser Doppelhaus<br />

so gestalten, dass es wie eine Einheit wirkt<br />

und eine relativ kleine Grundfläche optimal<br />

nutzt“, erklärt der Planer. Dennoch sollten<br />

die künftigen Bewohner jene Privatsphäre<br />

genießen können, die in der Regel nur frei<br />

stehende Einfamilienhäuser zu bieten haben.<br />

Daher konzipierte er zwei symmetrische<br />

Haushälften, die sich leicht versetzt aneinanderschmiegen.<br />

Dort, wo sich die Blicke mit<br />

dem Nachbarn kreuzen könnten, wird auf<br />

Fenster verzichtet. Dieser Idee folgt auch die<br />

Anordnung der jeweils zwei Terrassen, die<br />

nicht einsehbar sind.<br />

Nachhaltig und gesund<br />

„Uns war es sehr wichtig, nachhaltig zu<br />

bauen und Baustoffe sinnvoll einzusetzen.<br />

Ziel war es, ein Haus zu schaffen, das sowohl<br />

gut für die Umwelt als auch gut für<br />

den Menschen ist.“ Um diese Pläne zu<br />

verwirklichen, fiel die Wahl auf Baufritz als<br />

Partner. Der Biohaus-Hersteller aus dem Allgäu<br />

gilt als Spezialist für wohngesundes<br />

Bauen. Ausschließlich hochwertige, ökologische<br />

und schadstoffgeprüfte Materialien<br />

kommen bei seinen gesundheitszertifizierten<br />

Häusern aus Holz und Naturmaterialien<br />

zum Einsatz. Wohngesund zu bauen<br />

ist anspruchsvoll, weiß der Architekt: „ Mit<br />

Holz bauen viele, aber das ist dadurch noch<br />

längst nicht so ökologisch, wie es auf den<br />

ersten Blick erscheinen mag.“<br />

Lärche an der Fassade<br />

Bereits auf den ersten Blick macht das Ensemble<br />

deutlich, dass hier Tradition und<br />

Moderne eine stimmige Verbindung eingegangen<br />

sind. Senkrechte Holzlamellen<br />

kleiden die Gebäude, deren Satteldächer<br />

mit anthrazitfarbenen Dachziegeln belegt<br />

Blick nach oben: Im Zentrum des<br />

Hauses erstaunen Höhe und Helligkeit<br />

des Raumes. Hier muss man fast schon<br />

schwindelfrei sein.<br />

HAUSDATEN<br />

Hausbezeichnung: Doppelhaus<br />

Bauweise: Holztafelbau<br />

Dach: Satteldach 45°<br />

Fassade: Holzlamellen<br />

Abmessungen:<br />

12,60 m x 7,70 m (Einzelhaus)<br />

Wohnfläche:<br />

EG 156,80 m², DG 123,90 m²<br />

Haustechnik: Wärmepumpe,<br />

Lüftungsanlage, Kaminofen<br />

Hersteller: Baufritz GmbH & Co KG,<br />

Alpenweg 25, 87746 Erkheim,<br />

Tel.: 0 83 36/9 00-0,<br />

www.baufritz.com<br />

sind. Die naturbelassene Lärche der Fassaden<br />

wird mit der Zeit natürlich vergrauen<br />

und damit die geistige Verwandtschaft mit<br />

den Bootshäusern am See unterstreichen.<br />

Einen anregenden Kontrast bildet der Carport<br />

aus Beton, der zugleich die Form der<br />

Satteldächer aufgreift.<br />

Holz und Beton<br />

Beim Betreten des Hauses offenbart sich,<br />

dass hier nicht allein auf den Werkstoff<br />

Holz gebaut wurde. Das Holzhaus hat<br />

einen Kern aus Beton, der bewusst roh<br />

belassen wurde. Wo sich der Sichtbeton<br />

kühl, rau und streng gibt, spenden die Eichendielen<br />

haptisch und optisch Wärme.<br />

Weiß verputzte Wände sowie Geländer und<br />

Handläufe aus geschwärztem Stahl setzen<br />

stimmige Akzente. Raffiniertes Detail: Die<br />

Beton-Brettschalung nimmt das Format der<br />

Bodendielen auf und führt die Linien an<br />

Wänden und Decken fort.<br />

Doch die Kombination aus Beton und Holz<br />

folgt nicht allein gestalterischen Überlegungen.<br />

„Die beiden Baustoffe haben unterschiedliche<br />

bauphysikalische Eigenschaften,<br />

die sich ideal ergänzen“, sagt Philipp<br />

Bretschneider. So empfiehlt sich Holz mit<br />

seiner guten Wärmedämmung für die Außenhülle.<br />

Die diffusionsoffenen Wandsysteme<br />

sind mit einer Holzspäne-Biodämmung<br />

ausgestattet. Hinzu kommen hochwertige<br />

Holz-Alufenster, die ohne die Verwendung<br />

von chemischen Klebern oder Bauschäumen<br />

handwerklich eingepasst werden.<br />

Gegen Kälte und Hitze<br />

Während Holz bei der Wärmedämmung<br />

überzeugt, zeigt der Beton seine Stärken<br />

bei der Wärmespeicherung. „Dank seiner<br />

Trägheit kann der Beton Temperaturschwankungen<br />

gut ausgleichen. So bleibt<br />

es im Sommer kühler im Haus und im Winter<br />

wärmer.“ Bei der Haustechnik fiel die<br />

Wahl auf eine Wärmepumpe, die sich aus<br />

Erdwärmekollektoren im Erdreich des Gartens<br />

speist. Je nach Jahreszeit wechselt die<br />

Fußbodenheizung ihren Charakter: Sorgt<br />

sie in der kalten Jahreszeit für wohlige Wärme,<br />

kann sie an heißen Sommertagen zur<br />

Kühlung eingesetzt werden. n<br />

9


AKTUELL [ NATÜRLICH NEU]<br />

NACHHALTIGES<br />

LAMINAT<br />

Laminat von LOGOCLIC ® wird unter höchsten Qualitätsansprüchen<br />

hergestellt, in modernen Designtrends gestaltet und mit wohngesunden<br />

Oberflächen versehen. Dadurch schafft der Laminat als Bodenbelag<br />

eine einzigartige Wohnqualität. Früher galt Laminat nur<br />

als eine Holzimitation. Doch LOGOCLIC ® Laminat ist mehr als nur<br />

eine Abbildung von natürlichem Holz, denn es besteht immerhin zu<br />

95 Prozent aus echtem Holz. Bei der Herstellung wird recycelbares<br />

Holz verarbeitet, denn Nachhaltigkeit und eine umweltschonende<br />

Produktion sind wesentliche Bestandteile der Firmenphilosophie.<br />

Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen gehört zum<br />

Leistungsprinzip. Deswegen sind alle LOGOCLIC ® -Laminatböden<br />

PEFC-zertifiziert. Laminatböden von LOGOCLIC ® sind emissionsarm<br />

und werden ohne schädliche Stoffe hergestellt. Darüber hinaus<br />

sind sie langlebig und strapazierfähig und können problemlos im<br />

Restmüll entsorgt werden. Durch die geschlossene Oberfläche<br />

bieten sie allergieverursachenden Mikroorganismen<br />

keinen geeigneten Lebensraum und sind daher für Allergiker<br />

besonders gut geeignet. Ideal ist der Bodenbelag auch<br />

für Selbermacher.<br />

Mehr zu den Angeboten auf www.logoclic.info<br />

Sicherheit<br />

FREITRAGENDE TREPPEN SIND<br />

SCHÖN UND SICHER<br />

Offene Konstruktionen wie die freitragende Kenngott-Treppe, die beinahe im Raum<br />

zu schweben scheint und in mehr als 10.000 Varianten zur Verfügung steht, wirken<br />

modern und leicht. Auf Setz- beziehungsweise Stellstufen wird bei diesem Treppentyp<br />

verzichtet, sodass die Zwischenräume zwischen den einzelnen Trittstufen<br />

frei sind. Das Licht kann ungehindert hindurchscheinen, zumal auch Streben und<br />

Handlauf schlank gehalten sind. Doch wie sieht es mit der Sicherheit aus? Damit<br />

die Treppe für Kinder nicht zum Abenteuerspielplatz wird, empfiehlt Kenngott senkrechte<br />

Geländerstäbe, die das Hinaufklettern deutlich erschweren. Zudem sorgt<br />

eine Stufenstärke von 65 Millimetern für eine geringere lichte Weite zwischen<br />

den Stufen und wirkt somit einem „Durchrutschen“ von Kleinkind oder Haustier<br />

entgegen. Auch auf das Stufenmaterial kommt’s an: Longlife ist sehr widerstandsfähig<br />

und pflegeleicht und zeichnet sich durch ein besonders attraktives Design<br />

aus. Die strukturierte Oberfläche ist außerdem nach der Rutschsicherheitsstufe R9<br />

DGUV-zertifiziert und beugt auf diese Weise gefährlichen Stürzen vor. Kein Wunder<br />

also, dass Longlife erst kürzlich mit dem Plus X Award für Innovation, High Quality,<br />

Design und Funktionalität ausgezeichnet wurde.<br />

Mehr über Treppen auf www.kenngott-epr.de<br />

10


GREEN IQ<br />

Die Wärmepumpe flexoTHERM exclusive nutzt die in der Erde, der Luft und dem<br />

Wasser gespeicherte Sonnenenergie besonders effi zient und ist daher mit dem<br />

Green iQ Label ausgezeichnet. Green iQ steht dabei für nachhaltige Technologien<br />

und vernetztes Denken. „Green“ steht für nachhaltige Heiztechnik, also höchste<br />

Effi zienz, d.h. Energieeffizienzlabel A oder besser, eine hohe Recyclingfähigkeit,<br />

produziert in Deutschland bzw. Europa, geringe Energiekosten sowie<br />

eine langlebige Qualität. „iQ“ steht für vernetzte Heiztechnik. Höchsten<br />

Warmwasserkomfort auf kleinstem Raum erhalten Sie mit der fl exoCOM-<br />

PACT exclusive, die Warmwasserspeicher und Wärmepumpe in einem Gerät<br />

kombiniert. Alle Wärmepumpen (Sole/Wasser, Luft/Wasser, Wasser/<br />

Wasser) arbeiten höchsteffi zient und erreichen im System mit dem neuen<br />

Regler multiMATIC 700 die höchsten Energieeffi zienzklassen A++ und A+++.<br />

Somit sparen Sie Kosten und schonen gleichzeitig die Umwelt. Dies wird<br />

auch von der Bundesregierung im Rahmen des Marktanreizprogramms (MAP)<br />

durch attraktive Investitionszuschüsse gefördert. Die Wärmepumpen sorgen<br />

auch im Sommer für hohen Wohlfühlkomfort – dank integrierter Kühlfunktion.<br />

Mehr Infomation auf www.vaillant.de<br />

LEBEN IM EINKLANG MIT DER NATUR<br />

Entdecken Sie den Unterschied!<br />

www.huf-haus.com/lebensart<br />

/hufhaus


AKTUELL [ NATÜRLICH NEU]<br />

RIECHT GUT<br />

Zirbenholz wird auch „Königin der Alpen" genannt. Der Baum<br />

wächst in den Alpen ab 1.500 bis weit über 2.000 Metern<br />

Höhe, wo er extremer Witterung ausgesetzt ist. Die Besonderheit<br />

an dem Holz ist seine samtig weiche Oberfläche, die<br />

lebhafte, astige Maserung sowie sein angenehm würziger<br />

Duft. Das Zirbenholz für die Möbel von Grüne Erde stammt<br />

aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern Österreichs. Die<br />

Möbelstücke bleiben naturbelassen und vollkommen unbehandelt,<br />

wie der hier gezeigte Wohnschrank „Tesoro“.<br />

Sie werden weder geölt noch lackiert oder lasiert. Nur so<br />

kommt der charakteristische Duft voll zur Geltung, der an<br />

einen Sommernachmittag im Nadelwald erinnert.<br />

www.gruneerde.com<br />

GESUND UND TROCKEN<br />

Für 73 Prozent der Menschen in Deutschland ist ihre Wohngesundheit<br />

wichtig, wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov<br />

belegt. Gesundheitsverträgliche Bauprodukte spielen in diesem<br />

Zusammenhang die zentrale Rolle. Selbst für die Bekämpfung von<br />

Feuchteschäden in Gebäudewänden steht mit dem Isotec-Spezialparaffin<br />

ein gesundheitlich unbedenkliches Abdichtungsmaterial ohne<br />

chemisch-flüchtige Bestandteile zur Verfügung, das dauerhaft wirkt.<br />

Das Isotec-Spezialparaffin ist ein spezielles Wachs, ganz ähnlich<br />

dem Paraffin, das auch in der Lebensmittelindustrie (z.B. für Käse<br />

wie hier im Bild) eingesetzt wird, wo strengste Auflagen gelten.<br />

Anders als bei einer Sanierung mit chemisch flüchtigen Bestandteilen<br />

ist das Spezialparaffin gesundheitlich unbedenklich und<br />

kann deshalb im Wohnbereich ohne Bedenken eingesetzt werden.<br />

Mehr zu Möglichkeiten der Entfeuchtung auf www.isotec.de<br />

wohngesund<br />

Foto: Getty I_Valentin<br />

LUFTBEFEUCHTUNG GEGEN HUSTENREIZ<br />

Beim Einatmen strömt die Luft nicht geradewegs in die Lunge. Zuerst wird sie an den Schleimhäuten in Nase und<br />

Rachen vorbeigeführt und dabei erwärmt, gefiltert und bei Bedarf angefeuchtet. So ist sie für die empfindliche<br />

Lungenoberfläche ideal vorbereitet und kann dort den wertvollen Sauerstoff abgeben. Beim Ausatmen entweicht<br />

die vorher aufgenommene Feuchtigkeit aus dem Körper. Das alles funktioniert problemlos, solange<br />

die Luft im Raum ausreichend feucht ist. Dann muss beim Einatmen so wenig befeuchtet werden, dass die<br />

Schleimhäute immer genug flüssigen Nachschub aus dem Körper bekommen. Anders ist es bei zu trockener<br />

Raumluft. Die Schleimhäute müssen dann deutlich mehr Feuchtigkeit abgeben und sind bald damit<br />

überfordert. Auf zu trockene Atemluft reagieren die Atemwege mit der gleichen Abwehrreaktion wie<br />

auf Staub oder zähen Schleim: Es entsteht Hustenreiz. Ein zweites Anzeichen ist Heiserkeit, die durch<br />

austrocknende und in der Folge weniger geschmeidige Stimmbänder entsteht. Trockene Atemwege<br />

können die Luft zudem weniger gründlich reinigen und sind auch anfälliger für Krankheitserreger. Die<br />

wirksamste Gegenmaßnahme ist die aktive Luftbefeuchtung in Wohnräumen.<br />

Infos zur Luftbefeuchtung unter www.humilife.de<br />

12


PVC-FREIE BÖDEN<br />

Als einer der ersten Massivhaushersteller verzichtet die Bau-<br />

GmbH Roth auf Fußbodenbeläge mit gesundheitsschädlichem PVC<br />

und Weichmachern. Ausschließlich ökologische sowie schadstoffgeprüfte<br />

Böden finden Verwendung. Damit trägt Roth-Massivhaus zur Steigerung<br />

eines positiven Wohnklimas bei. Rund 50 Millionen Quadratmeter<br />

PVC- und Vinylböden werden jedes Jahr in Deutschland verkauft. Die sogenannten<br />

Designböden lassen sich einfach verlegen, sind pflegeleicht<br />

und preisgünstig. Doch die meisten der PVC- und Vinylböden bestehen<br />

zu 43 Prozent aus Erdöl und sind durch die enthaltenen Weichmacher<br />

hochgradig schadstoffbelastet und eine Gefahr für die Gesundheit. Besonders<br />

Säuglinge, Kleinkinder und schwangere Frauen benötigen daher<br />

speziellen Schutz. Roth-Massivhaus bietet seinen Bauherren wohngesunde,<br />

schadstoffgeprüfte und weichmacherfreie Öko-Designböden und<br />

Laminatböden. Damit sind der Gestaltung keine Grenzen gesetzt. Ob<br />

Holz-, Steinoptik oder andere naturnahe Oberflächenstrukturen – jede<br />

überzeugt mit stilvollem Design. Darüber hinaus sind die Beläge umweltfreundlich,<br />

zu 100 Prozent wiederverwertbar und ausschließlich „Made<br />

in Germany“. Zum Fixieren der Öko-Designböden wird ein schadstoffgeprüfter<br />

Kleber verwendet, der eine optimale Luftqualität garantiert.<br />

Mehr zu Häusern und Philosophie www.roth-massivhaus.de<br />

SIEBEN GUTE GRÜNDE FÜR TREPPEN AUS HOLZ<br />

Im Wohnbereich sind Treppen aus Holz der Klassiker<br />

überhaupt. Aber ist das wirklich so selbstverständlich?<br />

Sieben gute Gründe, die dafür sprechen:<br />

PROMOTION<br />

1. Nachhaltigkeit: Der ökologische Fußabdruck von Holz überzeugt:<br />

Während des Wachstums spalten Bäume das klimaschädliche<br />

Kohlendioxid auf und geben reinen Sauerstoff ab.<br />

2. Individualität: Ob helles Ahornholz, rötliche Buche oder warmbraune<br />

Eiche: Jeder Stamm hat seine eigene unverkennbare Maserung.<br />

Mit Holz lassen sich nahezu alle Farbtöne realisieren.<br />

Im Trend sind vor allem heimische Harthölzer wie Eiche und Esche.<br />

3. Langlebigkeit: Eine gut lackierte Holzstufe, die bei Bedarf immer wieder<br />

nachgepflegt wird, kann 20 bis 30 Jahre in Gebrauch sein.<br />

Jede Treppenmeister-Konstruktion trägt das CE-Zeichen, welches die<br />

Nutzungsgarantie auf 50 Jahre erhöht.<br />

4. Gehkomfort und Ruhe: Holz ist fußwarm. Gegen knarrende Stufen hat<br />

Treppenmeister ein Schallschutz-Paket entwickelt: schallentkoppelte<br />

Verankerungstechnik für Modelle mit Wandwange sowie ein<br />

spezielles Schallschutzlager für moderne Holztreppen-Systeme.<br />

5. Variabilität: Treppen bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten: offen<br />

konzipiert oder mit Setzstufen verschlossene Rückseiten. Geschwungen<br />

oder geradlinig. In nahezu jede Nische lässt sich eine Holztreppe einbauen.<br />

6. Gestalterische Möglichkeiten: Holz überzeugt auch in Verbindung mit<br />

anderen Materialien wie Glasgeländern und Edelstahlhandläufen. So<br />

lassen sich architektonische Verbindungen zum Wohnraum schaffen.<br />

7. Einfacher Einbau: Holztreppen können freitragend ohne Unterkonstruktion<br />

aus Beton, Stahl oder eventuelles Auffüttern der<br />

Rohbeton-Stufen ausgeführt werden. Holztreppen brauchen keinen<br />

Stufenbelag, Verputz oder Anstrich.<br />

Treppenmeister GmbH,<br />

Emminger Straße 38, 71131 Jettingen,<br />

Tel.: +49 (0) 7452 / 886 446,<br />

info(at)treppenmeister.com,<br />

www.treppenmeister.com<br />

13


AKTUELL [ NATÜRLICH NEU]<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Die neue Luft/Wasser-Wärmepumpe „CHA-Monoblock“ nutzt die<br />

kostenlose Energie aus der Umgebungsluft und arbeitet dabei mit<br />

dem umweltfreundlichen Kältemittel R290. Als ressourcenschonende<br />

Heizungslösung bietet sich eine Wärmepumpe an, denn sie ist<br />

eine nachhaltige Alternative zur Nutzung fossiler Brennstoffe. Die<br />

„CHA-Monoblock“ hat eine Smart-Grid-Ready-Funktion, das heißt,<br />

Eigentümer einer Photovoltaikanlage greifen bei einer Anbindung an<br />

die Wärmepumpe auf kostengünstigen, selbst erzeugten Strom für<br />

den Betrieb des Heizungsgerätes zurück. Setzen Hausbesitzer eine<br />

Kombination aus Wohnraumlüftung und Wärmepumpe ein, lässt<br />

sich die Effizienz noch steigern. Beim diesjährigen „Plus X Award“<br />

überzeugte in der Kategorie „Sanitär und Klima“ die sehr energieeffiziente<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpe „CHA-Monoblock“ des Raumklimaexperten<br />

Wolf. Sie bekam gleich vier Gütesiegel<br />

in den Bereichen Qualität, Design, Bedienkomfort und<br />

Funktionalität.<br />

Weitere Informationen unter www.wolf.eu<br />

GUT GESCHÜTZT<br />

Niemand möchte Insekten, Pollen oder Feinstaub in seinem<br />

Haus haben. Vor allem Allergiker und empfindliche<br />

Menschen müssen geschützt werden. Mit der entsprechenden<br />

Pollenschutz- oder Feinstaub-Gaze ist das problemlos<br />

möglich. Der Sonnenschutzexperte Warema bietet maßgeschneiderte<br />

Lösungen für Fenster sowie Türen. Das wichtige<br />

Thema „Lichtdurchlässigkeit der Gaze” hängt von der Fadenstärke<br />

ab. Ein feinmaschiges Gewebe aus dünnem Garn kann<br />

mehr Licht durchlassen als ein grobmaschiges aus stärkerem<br />

Garn. So liegt bei der „Warema VisionAir“ Pollenschutz-Gaze<br />

mit ihrem feinen Gewebe die Lichtdurchlässigkeit bei 77 %,<br />

sodass sie fast nicht bemerkbar ist. Mit der Zeit sammeln<br />

sich an Gazen Staub und Pollen. Die Partikel lassen sich einfach<br />

mit einer weichen Bürste aus den Maschen entfernen.<br />

Die Gazen sollen nicht nur Insekten aus dem Wohnraum<br />

aussperren. Auf dem Land ist auch der Schutz vor Pollen<br />

wichtig, in der Stadt hingegen wünscht man sich eine geringere<br />

Belastung mit Feinstaubpartikeln. Daher bietet Warema<br />

neben dem reinen Insektenschutz (Bild) auch die VisionAir<br />

Pollenschutz- und Feinstaub-Gazen. Letztere hält 75 % des<br />

Feinstaubs und 93 % der Pollen zurück.<br />

Mehr Gazen-Infos unter www.warema.de<br />

EMISSIONSARME BAUSTOFFE<br />

UND EINRICHTUNGEN<br />

Schadstoffe können sich direkt auf Gesundheit und Wohlbefi nden auswirken. Die Folgen reichen<br />

von Reizungen der Augen, der Nase und des Rachens über Kopfschmerzen, Müdigkeit bis<br />

zu Konzentrationsschwierigkeiten. Für eine Reihe von Innenraumschadstoffen gibt es Richtwerte,<br />

die nicht überschritten werden sollen und die auf der Website des Umweltbundesamtes<br />

veröffentlicht sind. Zertifi zierte PU-Dämmstoffe mit dem Umweltzeichen pure life erfüllen die<br />

Anforderungen des Ausschusses für die gesundheitliche Bewertung von Bauprodukten (AgBB),<br />

sind gesundheitlich unbedenklich und für die Verwendung in Innenräumen uneingeschränkt geeignet.<br />

Garantiert wird dies über jährliche Prüfungen der Dämmstoffproduktion im Herstellwerk,<br />

die Emissionsuntersuchungen an Stichproben sowie die produktbezogene Zertifizierung.<br />

Weitere Infos unter www.uegpu.de/pure-life<br />

14


Sparsam und smart.<br />

So wünsche ich mir<br />

mein Zuhause.<br />

mineralisch<br />

REIN MINERALISCHES<br />

FARBSYSTEM<br />

Hochwertige weiße, mineralische Wand- und Deckenfarbe<br />

für alle Innenflächen. Die ökologische Farbe deckt ausgezeichnet,<br />

ist leicht zu verarbeiten und sehr ergiebig im Verbrauch.<br />

Langjährige Forschung zu natürlichen Inhaltsstoffen<br />

verbindet sich mit den herausragenden Eigenschaften von<br />

Graphen zu einem Produkt der Spitzenklasse. Ecolith Innen-<br />

Kalk ist extrem flexibel, sehr widerstandsfähig und auf allen<br />

gängigen Oberflächen einsetzbar. Die schnelle Trocknung erlaubt<br />

die Überarbeitung bereits nach 4 Stunden. In der Regel<br />

sorgen ein bis zwei Anstriche für gute Ergebnisse. Durch die<br />

mineralischen Rohstoffe beugt Ecolith Schimmel vor, absorbiert<br />

Gerüche und sorgt so für ein gesundes Wohnklima. Der<br />

eingesetzte Kalk aus einem privaten Steinbruch bei Sevilla<br />

ist ein besonders reiner Süßwasserkalk von herausragender<br />

Qualität. Die Zertifizierung „Cradle to Cradle GOLD“<br />

garantiert darüber hinaus den ganzheitlich-grünen Lebenszyklus<br />

des Produkts.<br />

Mehr zu ökologischen Farben auf www.auro.de<br />

Mein Haus. Meine Welt.<br />

Innovation ist bei WeberHaus Standard:<br />

Alle Häuser sind mit ökologischer<br />

Gebäudehülle und intelligenter Haussteuerung<br />

ausgestattet. Für dauerhaft<br />

niedrige Energiekosten und smarten<br />

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HAUSHÜLLE [ DÄMMSTOFFE]<br />

KUSCHELIG IM WINTER,<br />

Damit für jedes Projekt eine<br />

optimale Lösung bereitsteht, hat<br />

Sto acht Wärmedämm-Verbundsysteme<br />

entwickelt, hinter denen<br />

sechs Dämmstoffe stecken (Holzfaser,<br />

Mineralschaum, Mineralwolle,<br />

EPS, PIR, Phenolharz). Sto<br />

KÜHL IM SOMMER<br />

Dämmstoffe machen ein Haus komfortabel und verhindern Schimmelschäden.<br />

Neben der Energieeinsparung wird der Hitzeschutz immer wichtiger.<br />

Ohne Dämmstoffe geht heute nichts<br />

mehr. Nicht im Neubau und bei der<br />

Altbausanierung auch nicht. Dafür<br />

sorgen schon die gesetzlichen Vorgaben<br />

in der Energieeinspar-Verordnung. Diese<br />

stellt lediglich den Mindeststandard dar.<br />

Wer mehr tun will, findet bei Hausanbietern,<br />

Bauträgern und Architekten zahlreiche<br />

Möglichkeiten. Dabei spielen niedrige<br />

Betriebskosten und die Umweltschonung<br />

eine Rolle. Zahlreiche erneuerbare Heiztechniken<br />

wie Wärmepumpe oder eine<br />

Solarunterstützung funktionieren effektiv<br />

nur in einem gut bis sehr gut gedämmten<br />

Gebäude. Denn dann wird das Haus<br />

auch mit niedrigen Temperaturen in den<br />

Heizflächen warm, die die Wärmeerzeuger<br />

effektiver bereitstellen können. Muss die<br />

Temperatur im Heizkreislauf sehr hoch sein,<br />

wie in Altbauten, klappt das nicht so gut.<br />

Besserer Wohnkomfort<br />

Ein weiterer gewichtiger Grund, gerade bei<br />

der Altbausanierung, ist die Verbesserung<br />

des Wohnkomforts. Die Innenseiten der<br />

Außenwände sind deutlich wärmer, kalte<br />

Ecken gehören der Vergangenheit an.<br />

Nicht zuletzt sind gut gedämmte Wände,<br />

Dächer und Keller der beste Schutz gegen<br />

gesundheitsgefährdenden Schimmel. Denn<br />

der wächst am häufigsten an schlecht gedämmten<br />

Bereichen, sogenannten Wärmebrücken<br />

wie Fensterlaibungen und Zimmerecken,<br />

an denen Feuchtigkeit kondensiert.<br />

Und: Ein gedämmtes Haus bleibt auch im<br />

Sommer kühl, die Hitze braucht länger, um<br />

in den Innenraum zu gelangen. Schwere<br />

Dämmstoffe wie Holzfaser oder Zellulose<br />

haben hier leichte Vorteile. Auch mit Perlite<br />

gefüllte Tonziegel schneiden hier gut ab.<br />

Den universellen Dämmstoff für alle Anwendungen<br />

und Bauteile gibt es nicht.<br />

Auch die immer noch bemühte Unterscheidung<br />

in „herkömmliche“ und „ökologische“<br />

Dämmstoffe hat ausgedient.<br />

Die „Klassiker“ wie Mineralfasern wurden<br />

in vielen Bereichen, etwa bei den Inhaltsstoffen,<br />

verbessert. Und Dämmstoffe aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen wie Holz oder<br />

Zellulose haben ihren Exotenstatus abgelegt.<br />

Das heißt nicht, dass es egal ist, mit<br />

was man dämmt. Unser Überblick gibt eine<br />

Einordnung. ■ büh<br />

16


Holzfaserdämmstoffe von Steico<br />

kommen ganz ohne bedenkliche<br />

Zusatzstoffe aus. Steico<br />

Naturdämmstoffe aus einjährig<br />

nachwachsenden Rohstoffen sind<br />

eine gute Alternative.<br />

Thermo-Natur<br />

HOLZFASERN<br />

Unter den „Ökos“ haben Holzweichfasern<br />

in Form flexibler Matten, druckfester<br />

Platten oder als Flocken zum Einblasen die<br />

größte Verbreitung und Anwendungsbreite:<br />

Als Dachdämmung auf, zwischen oder<br />

unter den Sparren, als Innen- und Kellerdeckendämmung,<br />

unter dem Estrich und<br />

als Bestandteil von Wärmedämmverbundsystemen.<br />

Nur in feuchten Bereichen können<br />

sie nicht punkten. Ihre große Masse<br />

hat Vorteile bei der Dachdämmung: Im<br />

Sommer heizen sie sich nur langsam auf,<br />

Hitze dringt erst spät in den Innenraum.<br />

Zum Brandschutz werden die Fasern in<br />

geringen Mengen zum Beispiel mit Ammoniumphosphat<br />

oder Borsalz behandelt.<br />

Die Mengen sind aber meist so gering, dass<br />

selbst das strenge natureplus-Qualitätszeichen<br />

nichts einzuwenden hat.<br />

Der Allrounder unter den<br />

Ökodämmstoffen aus recyceltem<br />

Zeitungspapier. Climacell<br />

HANF/JUTE<br />

Die Dämmmatten aus der traditionellen<br />

Kulturpflanze Hanf sind mit circa 15 Prozent<br />

Stützfasern versetzt, damit sie zum Beispiel<br />

zwischen Dachsparren, Holzständer oder<br />

Balkendecken geklemmt werden können.<br />

Alternativ gibt es kompostierbare Matten<br />

mit Stützfasern aus Maisstärke. Als Flammschutzmittel<br />

werden drei bis fünf Prozent<br />

Soda eingebracht. Schon bei kleineren<br />

Bestellmengen kann man die Breite auf<br />

Maß zuschneiden lassen, das spart Arbeit.<br />

Alternativ sind Dämmstoffe aus recycelten<br />

Jute-Kakaosäcken erhältlich. Hanf gibt es<br />

auch als Schüttung oder Stopfwolle.<br />

ZELLULOSE<br />

Platten und Flocken aus Altpapier sind<br />

vielfältig einsetzbar und preislich attraktiv,<br />

wenn sie zum Beispiel in Wände, Dachoder<br />

Deckenkonstruktionen eingeblasen<br />

werden. Zum Brandschutz wird unter anderem<br />

Borsäure verwendet, das verhindert die<br />

Kompostierung. Boratfreie Produkte enthalten<br />

zum Beispiel Ammoniumphosphat<br />

und Fungotannin. Diese Zusätze sind biologisch<br />

abbau- und kompostierbar. natureplus<br />

hat Zellulose als Einblasdämmstoff<br />

mehrerer Hersteller nach seinen strengen<br />

Regeln zertifiziert.<br />

Das vulkanische Material Perlite<br />

ist die Basis für feuchtigkeits- und<br />

schimmelresistente Dämmplatten.<br />

Knauf<br />

MINERALSCHAUM,<br />

CALCIUMSILIKAT,<br />

PERLITE<br />

Die mineralischen Dämmplatten sind je<br />

nach Produkt an vielen Bauteilen einsetzbar:<br />

Sowohl als Innendämmung wie als<br />

Verbundsystem zur Außendämmung der<br />

Wände, bei der Dämmung von Flach- und<br />

Schrägdächern sowie zur Dämmung von<br />

Kellerdecken. Allerdings sind die Platten<br />

sehr starr. Ihre Dämmwirkung ist etwas<br />

geringer als bei anderen Produkten. Der<br />

wasserdampfdurchlässige Aufbau verhindert<br />

feuchtebedingte Schimmel- und<br />

Bauschäden, was sich vor allem bei der<br />

Innendämmung auszahlt. Zahlreiche der<br />

nicht brennbaren Dämmstoffe sind von<br />

natureplus zertifiziert. Das Vulkangestein<br />

Perlite findet sich auch als Dämmstoff in<br />

gefüllten Tonziegeln.<br />

17


HAUSHÜLLE [ DÄMMSTOFFE]<br />

Ideal auch zur nachträglichen<br />

Außendämmung: Matten aus Steinwolle,<br />

die sich leicht verarbeiten lassen.<br />

Deutsche Rockwool<br />

Natürliche Bällchen aus den<br />

abgestorbenen Fasern des Seegrases<br />

Posidonia Oceanica. NeptuTherm<br />

SEEGRAS<br />

Seit einigen Jahren auf dem Markt, aber<br />

immer noch sehr spannend ist Seegras als<br />

Dämmstoff. Neptunbälle sind Seegrasreste,<br />

die von den Wellen zu Kugeln geformt, auf<br />

den Strand geworfen und dort eingesammelt<br />

und anschließend zerfasert werden.<br />

Als Einblasware oder zum Stopfen von Hand<br />

als Zwischensparrendämmung im Dach, für<br />

Außen- und Innenwände, für Holzbalkendecken<br />

und für die Dämmung der obersten<br />

Geschossdecke kann das bauaufsichtlich<br />

zugelassene und vom eco-Institut schadstoffgeprüfte<br />

Material ohne weitere chemische<br />

Behandlung mit Flammschutzmitteln<br />

direkt als Dämmung verwendet werden. Das<br />

Material hat einen überdurchschnittlichen<br />

sommerlichen Wärmeschutz und ist sehr<br />

wasserdampfdurchlässig.<br />

PU-Dämmstoffe sind gesundheitsverträglich<br />

und besonders<br />

langlebig. IVPU<br />

STEIN-/MINERALWOLLE<br />

Die nichtbrennbaren und vielfältig einsetzbaren<br />

Mineralfaserdämmstoffe bestehen<br />

aus geschmolzenem Glas (etwa 80 Prozent<br />

Altglas) und Glasbestandteilen (Glaswolle)<br />

beziehungsweise druckfester aus Basaltoder<br />

Diabasgestein (Steinwolle). Die Gesundheitsgefährdung<br />

durch das Einatmen<br />

kleinster Fasern in die Lunge ist seit Einführung<br />

von Produkten mit dem sogenannten<br />

Kanzerogenitätsindex (KI) kein Thema<br />

mehr. Trotzdem sollte man beim Verlegen,<br />

wie bei allen Faserdämmstoffen, einen<br />

Atemschutz tragen. Viele Produkte sind<br />

mittlerweile weicher und geruchsärmer<br />

und damit angenehmer zu verarbeiten.<br />

Auch die Belastung mit Formaldehyd ist<br />

durch die Verwendung neuer Bindemittel<br />

deutlich gesunken.<br />

POLYURETHAN<br />

Eine hohe Dämmwirkung auch bei geringer<br />

Stärke hat Polyurethanhartschaum<br />

(PUR). Das aus Erdöl gewonnene Produkt<br />

ist widerstandsfähig, kaum wasserdampfdurchlässig<br />

und feuchtigkeitsunempfindlich.<br />

Druckfest und nahezu starr schmilzt<br />

es im Brandfall nicht, sondern verkohlt<br />

von außen. Allerdings enthält es dazu<br />

Flammschutzmittel, vor allem Phosphate,<br />

deren Reduzierung das Umweltbundesamt<br />

empfiehlt. Mit dem Pure Life-Siegel hat die<br />

Branche ein gutes Überwachungssystem<br />

für emissionsarme Produkte geschaffen.<br />

Zum Einsatz kommt Polyurethan meist als<br />

Steildachdämmung sowie für Flachdächer,<br />

Fußboden und oberste Geschossdecken<br />

sowie in feuchtebelasteten Bereichen.<br />

Polystyrol spart mehr Energie ein,<br />

als zu seiner Herstellung<br />

aufgewendet werden muss. Sto<br />

POLYSTYROL<br />

Ebenfalls aus Erdöl als wichtigstem Grundstoff<br />

wird Polystyrol hergestellt. Es ist offenporig<br />

(EPS) oder mit geschlossenen Poren,<br />

dann dampfdicht und feuchteresistent als<br />

XPS erhältlich. EPS, bekannter unter dem<br />

Markennamen Styropor, war in den letzten<br />

Jahren in die Kritik geraten. Das eingesetzte<br />

Flammschutzmittel HBCD wurde als besonders<br />

besorgniserregend eingestuft und<br />

durch Polymer-FR ersetzt, das weder toxisch<br />

ist, noch sich in der Umwelt anreichert.<br />

Das angeblich höhere Risiko eines Fassadenbrandes<br />

muss jetzt durch umlaufende<br />

Brandriegel aus nicht brennbarem Material<br />

gemindert werden. Das reduziert den<br />

Preisvorteil des immer noch am häufigsten<br />

verbauten Dämmstoffs. Einige Hersteller<br />

bieten emissionsreduziertes Polystyrol an.<br />

Das kann bei der Verwendung im Innenbereich<br />

sinnvoll sein, zum Beispiel bei der<br />

Estrichdämmung. Hier kann der Pumpeffekt<br />

beim Laufen über den Boden gesundheitsschädliches<br />

Styrol über die Randfugen<br />

in die Raumluft bringen.<br />

18


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Ergoldsbacher<br />

E58 PLUS®<br />

Hagelkorn 50 mm = HW 5<br />

unser Stärkster gegen Hagel!<br />

Das hagelsichere ERLUS Dach<br />

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Wenn gewaltige Hagelkörner auf’s Dach prasseln – wünschen<br />

Sie sich nicht auch ein stabiles Dach? Wie gut, dass es das<br />

hagelzertifizierte Dachsortiment von ERLUS gibt. Es ist vom<br />

Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung (IBS)<br />

in Linz getestet und erreicht min destens die Hagelwiderstandsklasse<br />

4 (HW 4). Das entspricht einem Hagelschauer mit<br />

bis zu 4 cm großen Hagelkörnern. Unser Dachziegel Ergoldsbacher<br />

E58 PLUS® und das gesamte ALU-SYSTEM aus dem<br />

ERLUS Markenzubehör erreichen HW 5 und halten sogar 5 cm<br />

großen Eis kugeln Stand.<br />

Schützen Sie sich und Ihr Haus vor schlimmen Hagelschäden<br />

und investieren Sie jetzt in ein hagelsicheres ERLUS Dach:<br />

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QUALITÄT [ KÜNSTLICHES LICHT]<br />

DIE FARBEN DES<br />

Lichts<br />

Foto: licht.de/Osram<br />

20


In den letzten Jahren<br />

wird vermehrt vor dem<br />

negativen Einfluss blauer<br />

Anteile im Licht<br />

moderner Leuchtmittel<br />

gewarnt, vor allem in<br />

dem von LED-Lampen.<br />

Bei genauem Hinsehen<br />

relativieren sich einige<br />

Bedenken, andere sind<br />

durchaus begründet.<br />

Je nach persönlichem Geschmack<br />

und Einrichtungsstil können auch<br />

Leuchten im Vintage-Stil passend sein.<br />

Philips<br />

lesen oder andere Tätigkeiten ausführen zu<br />

können. Man sollte allerdings auch keine<br />

„Festbeleuchtung“ inszenieren, denn je<br />

heller das Licht, desto stärker kommen auch<br />

eventuelle negative Einflüssen zur Wirkung.<br />

Elektronik im Nachtmodus<br />

Was vielen nicht bewusst ist: Im Zeitalter<br />

von Smartphones, Laptops & Co. leuchten<br />

dem Anwender einen großen Teil des<br />

Tags über LED-Lichtquellen in die Augen.<br />

Auch das Farbspektrum dieser Lichtquellen<br />

hat eine biologische Wirkung. Wer<br />

also abends noch vor dem Computer sitzt<br />

oder vor dem Einschlafen noch einmal die<br />

aktuellen Nachrichten auf dem Smartphone<br />

abruft, kann ebenso von einer Störung<br />

der Melatoninproduktion betroffen<br />

sein, als säße er in einem Raum mit tageslichtheller<br />

Beleuchtung. >><br />

Besonders alarmierend stimmen die<br />

Ergebnisse einer Studie, die das französische<br />

Institut für Gesundheit und<br />

Medizinforschung (INSERM) im Jahr 2016<br />

veröffentlichte: Danach kann der blaue<br />

Lichtanteil in LED-Lampen im Extremfall zur<br />

sogenannten Makuladegeneration führen.<br />

Bei dieser Erkrankung verliert der Bereich<br />

des schärfsten Sehens auf der Netzhaut<br />

des Auges allmählich seine Funktion, Sehbehinderungen<br />

bis hin zur Blindheit sind<br />

die Folge.<br />

Die französischen Forscher hatten Ratten<br />

sowohl besonders hellem Licht ausgesetzt<br />

als auch Lichtstärken, wie sie im Haushalt<br />

üblich sind. Aus den Versuchen schlossen<br />

sie, dass auch in haushaltsüblichen Lichtstärken<br />

eine Gefährdung der Netzhaut<br />

durch LEDs mit kaltweißem, blauem und<br />

grünem Licht möglich sei. Eine Veröffentlichung<br />

des wissenschaftlichen Ausschusses<br />

der Europäischen Kommission von 2012<br />

kommt dagegen zu der Erkenntnis: „Es<br />

gibt keine schlüssigen Beweise dafür, dass<br />

längere Exposition gegenüber blauem Licht<br />

bei niedriger Intensität irgendwelche Netzhautschäden<br />

verursacht.“ Hier wird wohl<br />

noch einiges an Forschungsarbeit zu leisten<br />

sein, bis gesicherte Erkenntnisse vorliegen.<br />

In Panik sollte man also nicht verfallen.<br />

Lichtfarben beachten<br />

Trotzdem schadet es grundsätzlich nicht,<br />

bei der Verwendung künstlicher Beleuchtung<br />

auf die Lichtfarben und auf die Intensität<br />

der Beleuchtung zu achten.<br />

Dafür gibt es einen weiteren Grund, der<br />

mittlerweile allgemein anerkannt ist: Blaues<br />

Licht beeinflusst den Schlaf-Wach-Rhythmus<br />

bei Menschen, indem es die Produktion<br />

des Melatonins hemmt. Dieses Hormon<br />

sorgt – grob umschrieben – dafür, dass wir<br />

abends schläfrig werden. Setzen wir uns<br />

in den Abendstunden vermehrt einer Beleuchtung<br />

mit hohen blauen Lichtanteilen<br />

aus, wird dieser Prozess gestört. Das wiederum<br />

kann Probleme beim Einschlafen<br />

verursachen.<br />

Daraus lassen sich einige praktische Empfehlungen<br />

ableiten: Zum einen sollten<br />

Wohn- und Schlafzimmer mit möglichst<br />

warmweißen Lampen beleuchtet werden.<br />

Wenn es gefällt und man es als angenehm<br />

empfindet, darf das Farbspektrum des verwendeten<br />

Lichts bis in den orange-rötlichen<br />

Bereich gehen. Die gelben Lichtanteile sind<br />

entscheidend für das Helligkeitsempfinden,<br />

die roten Anteile wirken dem Einfluss der<br />

blauen entgegen. Zum anderen sollte das<br />

Licht hell genug sein, um ohne Probleme<br />

Bildschirme von Computern, Tablets<br />

und Smartphone beeinflussen die<br />

Wahrnehmung durch die LED-Lichtquellen.<br />

Capucine/pixabay<br />

Bei der Verwendung künstlicher<br />

Beleuchtung spielen Lichtfarben und<br />

Intensität eine wichtige Rolle.<br />

Paulmann<br />

21


QUALITÄT [ KÜNSTLICHES LICHT]<br />

Das Licht sollte zu den Funktionen<br />

passen: Wollen Sie lesen<br />

oder Hilfe beim Einschlafen?<br />

Philips<br />

Wichtig beim Lesen oder Vorlesen ist<br />

blendfreies Licht und eine gemütliche<br />

Position für den Lesenden. Philips<br />

Die Lichtsteuerung kann auch<br />

ganz smart via Touchpanel oder<br />

App erfolgen. Programmierte<br />

Szenen können automatisch<br />

ablaufen. licht.de<br />

Glücklicherweise haben die Hersteller solcher<br />

Geräte ebenso wie die Programmierer<br />

von Betriebssystemen das Problem schon<br />

seit einiger Zeit erkannt und steuern dagegen.<br />

Bei den meisten aktuelleren Geräten<br />

lässt sich ein sogenannter Nachtmodus einschalten,<br />

der das Spektrum der Display-Hintergrundbeleuchtung<br />

in den warmweißen<br />

Bereich verschiebt. Auf Wunsch geschieht<br />

das sogar automatisch – dann orientiert<br />

sich das Gerät an der Position und Uhrzeit<br />

und ermittelt selbstständig, wann vor Ort<br />

die Sonne untergeht.<br />

Auf einen derartigen Nachtmodus sollten<br />

auch Literaturfreunde achten, die vor dem<br />

Einschlafen noch mit einem eBook-Reader<br />

lesen. Sonst verkehrt sich die gewünschte<br />

entspannende Wirkung der Bettlektüre<br />

leicht ins Gegenteil.<br />

Nicht direkt in LED-Lampen schauen,<br />

denn der hohe Anteil blauen Lichts<br />

kann Entzündungen im Auge fördern.<br />

fotografierende/pixabay<br />

Blaues Licht nutzen<br />

Die Wirkung des blauen Lichtanteils lässt<br />

sich natürlich auch für positive Effekte einsetzen.<br />

Licht, das dem Tageslichtspektrum<br />

entspricht oder sogar noch ein wenig stärker<br />

ins Bläuliche reicht, wirkt belebend und<br />

fördert die Aufmerksamkeit.<br />

Das ist ein Grund dafür, warum in Büros,<br />

Schulen, Werkstätten und Labors regelmäßig<br />

neutrales bis kaltes Licht eingesetzt<br />

wird. Auch zur Behandlung eines Jetlags<br />

oder zur Belebung während der Winterzeit<br />

kommen gelegentlich Lampen mit entsprechender<br />

Lichttemperatur zum Einsatz. Allerdings<br />

sollte man hier nicht zu viel des Guten<br />

tun. Eine zu grelle Allgemeinbeleuchtung<br />

strengt die Augen mit der Zeit an.<br />

Bedenklicher noch ist, dass eine zu kurze<br />

Entfernung zu einer Lichtquelle tatsächlich<br />

zu Schäden am Auge führen kann. Die<br />

Intensität, mit der Licht auf die Netzhaut<br />

einwirkt, nimmt mit der Entfernung von der<br />

Lampe rasch ab. Umgekehrt kann sie mit<br />

einer Lichtquelle direkt vor den Augen drastisch<br />

zunehmen. Das gilt vor allem dann,<br />

wenn man direkt hineinschaut, aber auch<br />

von der Seite ins Auge fallendes sehr helles<br />

Licht kann Irritationen und im Extremfall<br />

Schäden verursachen. Grundsätzlich sollte<br />

deshalb beispielsweise Arbeitslicht etwa in<br />

einer Werkstatt, aber auch in der Küche<br />

absolut blendfrei installiert werden. n ha<br />

DIE FARBEN<br />

DES LICHTS<br />

Für die Lichtfarbe, die ein Leuchtmittel<br />

ausstrahlt, verwendet man auch den<br />

Begriff Farbtemperatur. Gemessen wird<br />

diese Temperatur in Kelvin, abgekürzt K.<br />

Die Faustregel dazu lautet: Je niedriger die<br />

Farbtemperatur in K, desto stärker ist seine<br />

Rotfärbung, je höher, desto blauer ist das<br />

Licht. Licht unter 2700 K ist rot bis orange,<br />

von 2700 bis 3300 K gilt es als warmweiß,<br />

zwischen 3300 und 5300 K ist es neutralweiß<br />

und darüber tageslichtweiß.<br />

Auf den Verpackungen von LED-Lampen<br />

findet man die Angabe der Farbtemperatur<br />

in K, man kann sich also gezielt genau<br />

die Lichtfarbe heraussuchen, die man am<br />

jeweiligen Einsatzort braucht.<br />

22


WIR BAUEN<br />

HÄUSER FÜR<br />

Häuser aus Holz für Menschen, die<br />

unsere Erde lieben, Design schätzen und<br />

für die Nachhaltigkeit ein echter Wert ist.<br />

Individuell, hochwertig und konsequent<br />

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AKTUELL [ NATÜRLICH NEU]<br />

Die Kamera im Testaufbau<br />

dokumentiert die Hagelsicherheit<br />

der Dachziegel. Alle Dachziegel<br />

von Erlus erreichen dabei die<br />

Hagelwiderstandsklasse 4, einige sogar<br />

die höchste Hagelwiderstandsklasse 5.<br />

STARK GEGEN HAGEL<br />

Sicherheit für Bauherren und Renovierer<br />

mit dem hagelgeprüften Dachsortiment<br />

Schutz vor Hagel durch bessere Baustoffe. Erlus hat das gesamte Dachsortiment<br />

einem Härtetest unterzogen. Das Ergebnis: Alle Dachziegel erreichen Hagelwiderstandsklasse<br />

4, Einige sogar die höchste Stufe 5.<br />

Stürme in Deutschland<br />

werden häufiger und heftiger.<br />

Doch gegen Schnee und<br />

Hagel gibt es effektiven<br />

Schutz auf dem Dach.<br />

Eine gute Baustoffqualität schützt Immobilien v or Unwetterschäden. Das Institut<br />

für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung (IBS) in Linz hat die Hagelresistenz<br />

des Erlus Dachsortiments mit einer Hagelsimulationsmaschine getestet.<br />

Das Ergebnis: das Tondachziegelsortiment erreicht mindestens Hagelwiderstandsklasse<br />

(HW) 4. Das entspricht einem Hagelschauer mit bis zu 4 cm großen<br />

Hagelkörnern. Besonders robust ist der „Ergoldsbacher E 58 PLUS“, der schon<br />

2015, als erster Tondachziegel in Europa, die Hagelwiderstandsprüfung mit dem<br />

Ergebnis HW 5 bestanden hat. Das hervorragende Ergebnis der Hagelwiderstandsprüfung<br />

bestätigt dem Erlus Dachsortiment enorme Stabilität.<br />

Hagelbroschüre zum Download unter www.erlus.com<br />

z<br />

geschützt!<br />

Hagelschlag nimmt zu in Deutschland.<br />

Der Dachziegel „Ergoldsbacher E 58<br />

PLUS“ hält dem Beschuss von fünf<br />

Zentimeter großen Hagelkörnern<br />

unversehrt stand.<br />

24


hagelgeprüft<br />

1<br />

2<br />

Die Hagelwiderstandsklasse wird<br />

zunehmend ein Kriterium bei der<br />

Auswahl des Dachziegels sein.<br />

1 Hagelsimulationsmaschine<br />

2 Geschwindigkeitsmessung<br />

3 Probekörperhalter<br />

4 Probekörper (Dachziegel)<br />

5 Beschussort<br />

6 Beschusswinkel 90°<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Natürlich<br />

Bauen<br />

ENERGIE SPAREN<br />

UND WOHLFÜHLEN<br />

Fotos + Grafiken: Erlus AG<br />

Schäden, verursacht durch große<br />

Hagelkörner von beispielsweise drei,<br />

vier oder fünf Zentimetern sind heute<br />

keine Seltenheit mehr. Darauf müssen<br />

sich Hausbesitzer einstellen.<br />

WIR BAUEN<br />

WOHN(T)RÄUME!<br />

Mit 115 Jahren Know-How, heimischen<br />

Hölzern und natürlichen Materialien werden<br />

aus Ihren Wohnträumen individuelle<br />

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und energetisch bis unters Dach.<br />

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57520 Neunkhausen<br />

Infoline +49 2661 9564-20<br />

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AKTUELL [ BATTERIEN]<br />

STROM<br />

vorrat<br />

Foto: Akasol<br />

Die Batterietechnik wird zurzeit vor allem im Kraftfahrzeugsektor stark diskutiert –<br />

Elektromobilität ist ohne leistungsfähige Akkus nicht denkbar.<br />

Dabei muss man sich gar nicht aus dem Haus bewegen, um sich Gedanken über<br />

eine möglichst effiziente Speicherung von Strom zu machen.<br />

26


Der „MyReserve“ ist ein modularer<br />

Stromspeicher, in Bezug auf Kapazität<br />

und Leistung sind nahezu keine<br />

Grenzen gesetzt. Solarwatt<br />

Links: Der Akku mit Wechselrichter<br />

und Schaltschrank. Die Technik<br />

benötigt wirklich nicht mehr viel Platz.<br />

Solarwatt<br />

Die Montage des Lithium-Ionen-Akkus<br />

muss aus Sicherheitsgründen dem<br />

Fachmann vorbehalten werden.<br />

Solarwatt GmbH<br />

ger geworden, aber wer speist schon für<br />

weniger als 10 Cent ins Netz ein, um dann<br />

wieder vom Versorger die Kilowattstunde<br />

für um die 30 Cent zu kaufen?<br />

Selbst verbrauchen!<br />

Wer den selbst erzeugten Strom auch selbst<br />

verbraucht, der hätte nach den genannten<br />

Beispielwerten ansehnliche 20 Ct/kWh<br />

verdient. Übers Jahr gerechnet kommen<br />

da erfreuliche Summen zusammen. Aber:<br />

Während der Stromversorger mit seinen<br />

permanent betriebenen Kraftwerken Tag<br />

und Nacht liefern kann, schließt das eigene<br />

Kraftwerk auf dem Dach bei Sonnenuntergang<br />

seine Pforten.<br />

Hier kommt die Batterietechnik ins Spiel.<br />

Um auch während der Nacht den bei Tageslicht<br />

erzeugten Strom nutzen zu können,<br />

Batterien werden für Hausbesitzer in<br />

erster Linie dann interessant, wenn<br />

sie ihren Strom aus regenerativen<br />

Quellen selbst erzeugen wollen. In aller<br />

Regel geschieht das mit Solarpaneelen, die<br />

das Sonnenlicht in Elektrizität umwandeln.<br />

Viele Jahre lang wurde die Energie aus<br />

solchen Photovoltaikanlagen kurzerhand<br />

über einen separaten Einspeisezähler ins<br />

öffentliche Versorgungsnetz geleitet. Für<br />

jedes Kilowatt gab es eine garantierte Vergütung,<br />

von der sich nicht nur die Anlage<br />

abbezahlen ließ, sondern die auch noch<br />

einen mehr oder weniger ansehnlichen<br />

Gewinn abwarf.<br />

Diese Zeiten sind vorbei. Die Einspeisevergütung<br />

ist in den letzten 15 Jahren von<br />

mehr als 50 Cent pro Kilowattstunde auf<br />

unter 10 Cent gesunken. Zwar ist auch die<br />

Solartechnik in dieser Zeit deutlich günstimuss<br />

er zwischengespeichert werden. Was<br />

um die Mittagszeit oft gar nicht verbraucht<br />

werden kann, wird in Akkus gelagert und<br />

speist dann abends die Beleuchtung, den<br />

Fernseher oder den Küchenherd. Auf diese<br />

Weise lässt sich die Eigenverbrauchsquote<br />

in die Höhe schrauben.<br />

Die richtige Technik<br />

Für die Speicherung von elektrischer Energie<br />

stehen zahlreiche Akkutechniken mit<br />

jeweils eigenen Vor- und Nachteilen zur<br />

Verfügung. Darunter haben sich als Pufferspeicher<br />

für Photovoltaikanlagen zwei<br />

Prinzipien als relevant erwiesen.<br />

Zum einen sind dies Blei-Akkumulatoren,<br />

wie wir sie etwa als Starterbatterie aus<br />

dem Auto kennen. Diese Technik ist robust,<br />

über viele Jahrzehnte ausgereift und<br />

rechts: Eigenen sauberen Strom<br />

produzieren und diesen effizient nutzen<br />

– bis hin zur Elektromobilität. E.ON<br />

ganz rechts: Strom tanken ist ganz einfach<br />

mit dem richtigen Ladekabel und<br />

dem passenden Steckertyp. LichtBlick<br />

27


AKTUELL [ BATTERIEN]<br />

verhältnismäßig preisgünstig. Ihr Nachteil<br />

ist der Platzbedarf und das hohe Gewicht.<br />

Pro Liter Volumen speichern sie je nach<br />

Ausführung 50 bis 100 Wattstunden, pro<br />

Kilogramm Gewicht 30 bis 50 Wattstunden.<br />

Um also eine 1000-Watt-Herdplatte<br />

eine Stunde lang zu betreiben, müsste man<br />

– ganz grob gerechnet – geladene Batterien<br />

mit mindestens 20 kg Gewicht bzw. 10 l<br />

Volumen bereithalten.<br />

Das sieht bei der zweiten Variante, der<br />

Lithium-Ionen-Technik schon anders aus.<br />

Mit 120 bis über 200 Wattstunden pro Kilogramm<br />

bzw. etwa 300 Wattstunden pro<br />

Liter käme man in der gleichen Situation<br />

bestenfalls mit 5 kg Batteriegewicht oder gut<br />

3 l Batterievolumen aus. Dieser Unterschied<br />

vervielfacht sich natürlich noch, je größer die<br />

vorgehaltene Speicherkapazität ist. Hinzu<br />

kommt noch, dass der Wirkungsgrad, also<br />

das Verhältnis zwischen beim Laden eingespeister<br />

und beim Entladen entnehmbarer<br />

Energiemenge, bei Lithium-Ionen-Akkus<br />

spürbar höher ist.<br />

Wem nun die Entscheidung völlig klar<br />

erscheint, der sollte sicherheitshalber zunächst<br />

einen Blick aufs Preisschild werfen:<br />

In vielen Fällen wird man für Lithium-Technik<br />

noch tiefer in die Tasche greifen müssen.<br />

Foto: BSW Solar/www.solarwirtschaft.de<br />

Nicht nur in den Bundesländern, auch<br />

auf kommunaler Ebene gibt es Zuschüsse<br />

auf Einbau und Gerätekosten.<br />

Solarwatt GmbH<br />

Noch, denn die Preise nähern sich an, Lithium-Akkus<br />

werden kontinuierlich günstiger.<br />

Konnte man also vor gar nicht so langer<br />

Zeit noch nach der Faustregel handeln, dass<br />

man zu den günstigen Bleiakkus greifen<br />

sollte, wenn man ausreichend ungenutzten<br />

Raum zur Verfügung hat und Geld sparen<br />

möchte, greift diese Überlegung heute immer<br />

weniger.<br />

Sicherheit geht vor<br />

In Solarakkus können erhebliche Energiemengen<br />

gespeichert werden, die bei einer<br />

Berührung lebensbedrohliche Ströme fließen<br />

lassen und bei fehlerhafter Installation<br />

Brandgefahren schaffen können. Es ist also<br />

wichtig, dass die Speichereinheiten und die<br />

gesamte Verkabelung der Anlage von erfahrenen<br />

Fachleuten nach den anerkannten<br />

Regeln der Technik errichtet werden<br />

müssen. Wer nicht vom Fach ist, sollte auf<br />

keinen Fall in Eigenleistung arbeiten.<br />

Empfehlenswert ist es überdies, mit einem<br />

Brandschutzexperten über die Anlage zu<br />

sprechen – viele Sachversicherer können<br />

hier einen Kontakt vermitteln. Eine Fachberatung<br />

vor Ort am konkreten Objekt ist<br />

dabei die Ideallösung. Übrigens sollte man<br />

auch aus Sicherheitsgründen nicht zu verlockenden<br />

Billigangeboten unklarer Herkunft<br />

greifen. Abgesehen vom Preis kann<br />

eine Zertifizierung nach der Norm DIN EN<br />

62619 ein Indiz für sichere Stromspeicher<br />

sein. Und schließlich ist auch die regelmäßige<br />

Kontrolle und Wartung der Anlage<br />

durch den Errichter ratsam.<br />

Wie viel Speicher soll es sein?<br />

Welche Kapazität man benötigt, hängt<br />

nicht zuletzt davon ab, wann man welche<br />

28


VÖLLIG<br />

UNABHÄNGIG<br />

Eine echte Autarkie, also die völlige Unabhängigkeit<br />

vom öffentlichen Stromnetz,<br />

wird man auch mit Solarakkus<br />

kaum erreichen – jedenfalls nicht auf<br />

wirtschaftliche Weise. Immerhin kann<br />

man aber ohne Weiteres gut die Hälfte<br />

des benötigten Stroms aus eigener Produktion<br />

schöpfen.<br />

Das ist noch steigerungsfähig, wenn<br />

man das eigene Verhalten stärker am<br />

Sonnenstand orientiert. Dazu zählt etwa,<br />

nicht zeitkritische Verbrauchsvorgänge<br />

in Zeiten hoher Sonneneinstrahlung zu<br />

verlegen. Ob man beispielsweise eine<br />

Wasch- oder Spülmaschine ein paar<br />

Stunden früher oder später laufen lässt,<br />

spielt im Haushalt meist keine große<br />

Rolle. Für die Frage, ob die Maschine<br />

mit selbst produziertem oder mit teuer<br />

zugekauftem Strom arbeitet, kann dieser<br />

Punkt jedoch entscheidend sein.<br />

Auch für Berufstätige, die sich tagsüber<br />

nicht in der Wohnung aufhalten, bietet<br />

sich mit Zeitschaltuhren – oder ganz<br />

komfortabel mit einer umfangreicheren<br />

Smart-Home-Installation – die Möglichkeit,<br />

die Sonnenstunden besser auszunutzen.<br />

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Mengen Strom verbraucht, wie sich also das<br />

Verbrauchsverhalten im jeweiligen Haushalt<br />

darstellt. Das können Sie Ihren Unterlagen<br />

entnehmen. Je MWh Jahresverbrauch sollte<br />

man Module mit 1 kWp installieren. kWp<br />

bedeutet Kilowatt peak und bezeichnet<br />

die Leistung, die eine Photovoltaikanlage<br />

unter bestimmten standardisierten Bedingungen<br />

abgibt. Man spricht hier auch von<br />

der Nennleistung.<br />

Am Jahresverbrauch orientiert sich ebenso<br />

die vorzuhaltende Speicherkapazität: Je<br />

MWh sollte 1 kWh Speicher genutzt werden<br />

können.<br />

Man kann natürlich auch beide Werte höher<br />

dimensionieren, aber dann riskiert man,<br />

teure Technik zu installieren, aber letztlich<br />

nur Kapazitäten zu schaffen, die entweder<br />

ungenutzt bleiben oder Strom für Kleingeld<br />

ins öffentliche Netz speisen. Beides ist wenig<br />

attraktiv. ■ ha<br />

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5 GRÜNDE,<br />

Kaum etwas strahlt mehr<br />

Behaglichkeit aus als ein<br />

wohlig warmes Zuhause, wo<br />

vergan gene Zeiten in guter<br />

Erinnerung bleiben.<br />

Doch die Zeit bleibt nicht<br />

stehen, die energetischen<br />

Anforderungen an ein Gebäude<br />

ändern sich. Eine zeitgemäße<br />

Dämmung bewahrt Altes<br />

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WARUM SICH Dämmen LOHNT.<br />

1. Heizkosten gespart<br />

Je schlechter ein Haus gedämmt ist,<br />

desto mehr Heizenergie verbraucht<br />

es. Mit einer guten Dämmung werden<br />

deutlich Heizkosten gespart und<br />

nebenbei zur Energiewende beigetragen.<br />

Angenehmer Nebeneffekt:<br />

Auch die Wände werden wärmer<br />

und das Wohnklima verbessert sich.<br />

3. Einfach mehr wert<br />

Eine Dämmung schützt die Bausubstanz<br />

des Hauses und bietet so langfristig<br />

einen wirkungsvollen Schutz<br />

vor Witterungseinflüssen und mechanischen<br />

Schäden. Dadurch wird letztlich<br />

auch der Wert der Immobilie<br />

gesteigert, ob für die eigene Nutzung<br />

oder bei Verkauf und Vermietung.<br />

5. Der Umwelt zuliebe<br />

Dämmen schützt die Umwelt – sowohl<br />

durch Reduktion der klimaschädlichen<br />

CO 2 ­Emissionen als auch<br />

durch Schonung der natürlichen Ressourcen.<br />

In ökologischer Hinsicht<br />

amortisieren sich Fassadendämmungen<br />

innerhalb weniger Jahre.<br />

2. Hoher Wohlfühlfaktor<br />

Eine Dämmung erhöht die Behaglichkeit,<br />

und zwar maßgeblich. So<br />

erhöht sich dank gedämmter Wände<br />

im Winter wie im Sommer die Wohnqualität.<br />

Ein weiterer Vorteil: Ein gedämmtes<br />

Haus ist auch gesünder,<br />

denn Dämmen schafft ein hygienisches<br />

Raumklima, und warme Wände<br />

senken die Luftfeuchtigkeit sowie<br />

das Schimmelrisiko.<br />

4. Ein bleibender Eindruck<br />

Ein gepflegtes Äußeres ist mehr als<br />

nur Fassade. Es ist auch ein Zeichen<br />

von Verantwortung für das, was im<br />

Inneren steckt. Mit einer Wärmedämmung<br />

können Sie Ihrem Haus<br />

ein neues Gesicht geben. Oder das<br />

Alte bewahren. Und damit auch<br />

nach Jahrzehnten noch einen bleibenden<br />

Eindruck hinterlassen.


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GESUNDHEIT [ SCHIMMEL]<br />

WÄCHST UND<br />

GEDEIHT<br />

im Verborgenen<br />

Als Käse köstlich, als Pferdefärbung beliebt,<br />

in Wohnräumen ein Gesundheitsrisiko: Schimmel.<br />

Doch was tun?<br />

Foto: Getty/Sinhyu<br />

Genau genommen ist der Begriff<br />

„Schimmel“ unzureichend,<br />

denn eigentlich müsste es „Schimmelpilze“<br />

heißen. Dabei handelt es sich um<br />

einen Sammelbegriff für Pilze, die typische<br />

Pilzfäden und Sporen ausbilden können.<br />

Zunächst einmal sind Schimmelpilze nichts<br />

Schlechtes. Sie sind an der Zersetzung von<br />

organischem Material beteiligt und spielen<br />

damit eine wichtige Rolle im Kohlenstoffkreislauf<br />

der Natur. Schimmelpilzsporen<br />

sind daher ein normaler Bestandteil der<br />

Außenluft und auch in der Innenraumluft<br />

immer vorhanden. In ihrer Wachstumsphase<br />

bilden Schimmelpilze Zellfäden, die fast<br />

immer farblos und deshalb mit dem bloßen<br />

Auge nicht zu erkennen sind. Erst zur Vermehrung<br />

und Verbreitung entstehen „Sporen“,<br />

die eine gelbe oder schwarze Färbung<br />

besitzen und dadurch gut erkennbar sind.<br />

Die ersten Anzeichen einer Allergie<br />

Sporen und Stoffwechselprodukte von<br />

Schimmelpilzen in höheren Konzentratio-<br />

nen werden über die Luft eingeatmet<br />

und können allergische und reizende<br />

Reaktionen beim Menschen auslösen. In<br />

zahlreichen Studien über die gesundheitlichen<br />

Auswirkungen von Schimmelpilzen<br />

konnte nachgewiesen werden, dass grundsätzlich<br />

alle Schimmelpilze in der Lage sind,<br />

allergische Reaktionen beim Menschen auszulösen.<br />

Das Fatale daran: Die allergischen<br />

Symptome sind relativ unspezifisch. Dazu<br />

gehören Schnupfen, Niesen, gerötete Augen,<br />

Hautausschlag, Atemwegsbeschwerden,<br />

Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Da<br />

alle diese körperlichen Beeinträchtigungen<br />

auch ganz andere Ursachen haben können,<br />

kommt man zunächst nicht auf den Zusammenhang<br />

„Schimmel – Allergie“. Fast<br />

immer sucht man nach anderen Auslösern<br />

und ordnet die Beschwerden einer Erkältung<br />

oder Stress zu.<br />

Die Suche beginnt<br />

Wer einen Zusammenhang vermutet,<br />

ist am besten beraten, sich selbst zu<br />

beobachten: Lassen die Beschwerden in<br />

anderen Räumlichkeiten nach? Jucken die<br />

Augen im Hotelzimmer genauso wie zu<br />

Hause? Läuft die Nase bei Freunden weniger?<br />

Ist der Schlaf in einem anderen Raum<br />

erholsamer? In einem nächsten Schritt ist<br />

dann die Schimmelquelle ausfindig zu machen.<br />

Zugegeben, das macht wenig Spaß,<br />

denn nur ganz selten befindet sich Schimmel<br />

gut sichtbar in irgendeiner Ecke. Fast<br />

immer wächst er versteckt. Das hat natürlich<br />

einen Grund: Schimmel liebt Feuchtigkeit<br />

und breitet sich überall da aus, wo eine zu<br />

hohe Luftfeuchtigkeit über einen längeren<br />

Zeitraum besteht. Die meisten Schimmelpilze<br />

wachsen bei 80 bis 85 Prozent relativer<br />

Luftfeuchte. Bevorzugte Schimmelflächen<br />

sind deshalb unzureichend belüftete Stellen<br />

in Feuchträumen, also Bädern, oder Räumen,<br />

in denen zum Beispiel wegen baulicher<br />

Mängel oder mangelhaftem Lüften dauerhaft<br />

eine hohe Luftfeuchtigkeit besteht.<br />

Optimale Wachstumsbedingungen findet<br />

Schimmel bei einer Kombination<br />

von baulichen Mängeln und<br />

32


grundsätzlich falschem Lüftungsund<br />

Heizverhalten vor.<br />

Risiko in „Feuchtgebieten“<br />

In Bad und Küche zum Beispiel entsteht<br />

viel Feuchtigkeit aufgrund von Tätigkeiten<br />

wie Duschen, Waschen oder Kochen und<br />

Abwaschen. Insbesondere, wenn durch Sanierung<br />

oder Bauart des Gebäudes keine<br />

ausreichende Diffusion der entstehenden<br />

Luftfeuchtigkeit nach außen stattfindet,<br />

kann unzureichendes Lüften die relative<br />

Luftfeuchte schnell so weit steigern, dass<br />

dies zur Entstehung von Schimmel führt.<br />

Feuchtigkeit bildet sich aber auch in Räumen,<br />

die eine deutlich niedrigere Temperatur<br />

haben als der Rest der Wohnung,<br />

zum Beispiel im Schlafzimmer. Bei Räumen<br />

mit einer Temperatur von dauerhaft oder<br />

zeitweilig unter 16 °C steigt das Risiko der<br />

Kondenswasserbildung und somit auch das<br />

Schimmelrisiko. Werden dann die Türen<br />

zu wärmeren Bereichen der Wohnung<br />

geöffnet, gelangt wärmere,<br />

feuchtere Luft ins Schlafzimmer<br />

und sorgt durch die Abkühlung für<br />

feuchte Wände. Bei Schimmel beliebte<br />

Bereiche im Haus sind auch Kellerräume,<br />

da die sogar bei Neubauten oftmals feucht<br />

sind – sei es durch eine mangelhafte Abdichtung<br />

oder Kondenswasser. Letzteres<br />

entsteht durch falsches Lüftungsverhalten.<br />

Fehlende Dämmung<br />

Auch oberhalb des Kellers können Wände<br />

feucht werden, zum Beispiel aufgrund einer<br />

unzureichenden Wärmedämmung. Einfach<br />

ausgedrückt passiert dann Folgendes: Die<br />

Wärme in den Innenräumen schwindet<br />

durch die Wand nach draußen, wodurch<br />

die Wand abkühlt und sich Kondenswasser<br />

bildet. Wird dann noch wenig gelüftet, freut<br />

sich der Schimmel und siedelt sich bevorzugt<br />

dort an, wo ohnehin eine schlechte Luftzirkulation<br />

besteht, also hinter Schränken,<br />

die an Außenwänden stehen, oder Wandverkleidungen.<br />

Auch wenn Schimmel keine<br />

sonderlichen Ansprüche an Nährstoffe stellt,<br />

so gibt es doch einige Materialien, die er bevorzugt:<br />

Dazu gehören die Raufasertapete<br />

mit ihrem hohen Gehalt an Zucker, Eiweiß<br />

und Lignin sowie gipshaltige Untergründe.<br />

Ursachen beseitigen<br />

Schimmel zu erkennen, ist schon<br />

schwierig. Die Beseitigung noch<br />

mehr und hängt direkt mit den<br />

Ursachen zusammen. Bauliche<br />

Ursachen sind die, vor denen<br />

man sich am meisten fürchtet,<br />

weil die Beseitigung der Mängel mit<br />

dem größten Aufwand und den höchsten<br />

Kosten verbunden ist. Bei einer unzureichenden<br />

Wärmedämmung<br />

und kalten Wänden sollten Möbel,<br />

Gardinen und sonstiges Inventar<br />

immer einige Zentimeter von der<br />

Wand entfernt aufgestellt bzw.<br />

angebracht werden, damit die<br />

warme Raumluft ungehindert<br />

auch hinter diese Einrichtungsgegenstände<br />

strömen kann und<br />

so die Wand erwärmt und Feuchte<br />

von der Wandoberfläche mit dem<br />

Luftstrom mitgenommen wird. Sinnvoll ist<br />

es auch, Möbelstücke auf Füße zu stellen,<br />

damit eine verbesserte Hinterlüftung<br />

erreicht wird. Bereits bei der<br />

Planung von Wohnungseinrichtungen<br />

sollte zudem verstärkt<br />

darauf geachtet werden, dass<br />

Einbauschränke (z.B. Küchenschränke)<br />

nicht direkt an unzureichend<br />

gedämmte Außenwände<br />

ohne ausreichenden Luftspalt<br />

zum Raum hin eingebaut werden.<br />

Richtiges Heizen<br />

Heizen erhöht die Raumlufttemperatur<br />

und verringert damit bei gleichem absolutem<br />

Wassergehalt der Luft den relativen<br />

Wassergehalt der Luft. Oder einfacher: Heizen<br />

reduziert Luftfeuchtigkeit. Außerdem<br />

wird durch eine Beheizung eines Raumes<br />

auch die Oberflächentemperatur der Innenwände<br />

erhöht. Beides trägt somit zu<br />

einer Vermeidung von Schimmelwachstum<br />

bei. Richtiges Heizen trägt auch dazu<br />

bei, Schimmelbildung zu vermeiden. Wird<br />

nämlich nur sparsam geheizt, schlägt sich<br />

auf den kalten Wänden unweigerlich die<br />

Feuchtigkeit nieder, die beim Wohnen entsteht.<br />

Wird zusätzlich wenig gelüftet, sind<br />

die Sporen nicht zu stoppen. Die Raumluft<br />

kann die Wassermenge nicht mehr<br />

Bei kleinem Schimmelbefall<br />

können Sie speziellen<br />

Schimmel-Entferner<br />

aufsprühen. Auro<br />

Nach einer Einwirkungszeit<br />

des desinfizierenden Gels<br />

werden die Rückstände<br />

abgewischt. Auro<br />

Anti-Schimmel-Farbe<br />

hat einen vorbeugenden<br />

Schimmelschutz durch<br />

hohen ph-Wert. Auro<br />

aufnehmen,<br />

es bildet sich<br />

Tauwasser. Temperaturen<br />

von etwa<br />

20 Grad in Wohn- und 16 bis 18 Grad in<br />

Schlafzimmern sind ratsam. Selten genutzte<br />

Räume dürfen kühler sein. Aber dann<br />

müssen die Türen geschlossen bleiben. Das<br />

mag angesichts der Energiepreise ein fragwürdiger<br />

Rat sein. Aber eine von Schimmel<br />

befallene Bausubstanz sanieren zu lassen,<br />

kann deutlich teurer werden als eine leichte<br />

Erhöhung der Heizkosten – von den gesundheitlichen<br />

Risiken ganz zu schweigen.<br />

Entscheidend ist auch das richtige Lüftverhalten,<br />

denn Lüften ist immer noch<br />

die wirksamste Methode, Feuchtigkeit<br />

aus einem Raum zu entfernen. Im Sommer<br />

kann man eigentlich nicht viel falsch<br />

machen: Fenster auf, „alte“ Luft rausund<br />

frische Luft reinlassen. Wichtig<br />

33


GESUNDHEIT [ SCHIMMEL]<br />

dabei ist das sogenannte Querlüften, bei<br />

dem kurzzeitig die Fenster in gegenüberliegenden<br />

Räumen geöffnet werden und die<br />

Luft durch beide Räume hindurchströmen<br />

kann. Querlüften ist fast immer richtig, mit<br />

einer Ausnahme: Ist ein Raum kurzzeitig<br />

von hoher Luftfeuchtigkeit betroffen (zum<br />

Beispiel die Küche nach dem Kochen oder<br />

das Bad, weil gerade jemand geduscht<br />

hat), sollte man ausschließlich nach außen<br />

lüften und die Zimmertür geschlossen halten.<br />

Wichtig ist auch, Räume lüften, die<br />

nur kurz oder fast nicht genutzt werden,<br />

wie Flure, Gästezimmer oder Abstellräume.<br />

Denn über die genutzten Räume gelangt<br />

unweigerlich Feuchtigkeit auch in diese<br />

weniger frequentierten Bereiche und hat<br />

dort unbemerkt die Möglichkeit, sich an<br />

Wänden und Möbeln anzulagern. Falsch<br />

ist das Dauerlüften bei gekipptem Fenster,<br />

da der Luftaustausch dabei nur minimal<br />

erfolgt. Zur Schimmelvorbeugung ist Lüften<br />

im Winter notwendig, und richtig bedeutet<br />

dabei: Wohn- und Schlafräume mehrmals<br />

täglich ein paar Minuten querlüften, Küche<br />

und Bad nach Benutzung bei weit geöffnetem<br />

Fenster und geschlossener Zimmertür.<br />

Wem das manuelle Lüften zu lästig ist oder<br />

wer schlicht nicht regelmäßig lüften kann,<br />

muss sich für ein automatisches Lüftungssystem<br />

entscheiden. n ak<br />

BUCHTIPP<br />

Zum Weiterlesen und Vertiefen:<br />

Kompendium Schimmel in Innenräumen:<br />

Erkennen, Bewerten und Sanieren.<br />

Fraunhofer IRB Verlag, 59,- Euro.<br />

Schimmelpilze in der<br />

Laboranalyse.<br />

obs/Isotec GmbH/<br />

www.cornelisgollhardt.de<br />

SCHIMMEL<br />

ENTFERNEN<br />

Hat sich Schimmel aufgrund einer Undichtigkeit<br />

beziehungsweise eines Schadens<br />

im oder am Haus entwickelt, muss<br />

dieser natürlich beseitigt werden. Typische<br />

Bauschadensfälle, bei denen Wasser<br />

in das Gebäude gelangt, sind undichte<br />

Anschlussfugen oder Undichtheiten<br />

im Dachbereich. Auch schadhafte<br />

Schlauchverbindungen oder<br />

mangelhafte Abdichtung im Bereich<br />

von Armaturen kommen als Übeltäter<br />

infrage, lassen sich aber relativ einfach<br />

reparieren oder ersetzen.<br />

Solange der Schimmel noch auf Wand,<br />

Tapete oder Kachel sitzt, kann er mit wenig<br />

Aufwand gezielt bekämpft werden<br />

– zum Beispiel mit Alkohol, Spiritus oder<br />

Isopropanol. Tiefer sitzende, schon abgetötete<br />

Schimmelpilze in Fugen können<br />

mit Dampfreinigern beseitigt werden. Im<br />

fortgeschrittenen Stadium kann hochprozentiger<br />

Alkohol oder ein Chlorreiniger<br />

dem Schimmel zu Leibe rücken.<br />

Deutlich schwieriger wird die Ursachenbehebung,<br />

wenn das Mauerwerk zum<br />

Beispiel im Keller unzureichend gegen<br />

das Erdreich abgedichtet ist und Feuchtigkeit<br />

über die Wände oder sogar durch<br />

das Fundament eintritt. Dann hilft nur<br />

eine aufwendige Sanierung.<br />

Vorbeugend gegen<br />

Schimmel hilft eine Wandfarbe<br />

aus Naturkalk. Haga<br />

34


IMPRESSUM<br />

HAUS + Mensch<br />

Sonderheft von Umbauen+Modernisieren<br />

VERLAG<br />

City-Post Zeitschriftenverlags GmbH<br />

Landsberger Straße 146 (Rgb.)<br />

80339 München<br />

Telefon: 0 89/59 90 81-0,<br />

Telefax: 0 89/59 90 81-33<br />

Internet: www.bau-welt.de,<br />

www.livvi.de, www.cpz.de<br />

E-Mail: redaktion@cpz.de<br />

CHEFREDAKTION<br />

Claudia Mannschott,<br />

Lutz Mannschott (V.i.S.d.P.)<br />

REDAKTION<br />

Hans Altmeyer, Alexander Borchert,<br />

Christine Eitel, Alicia Flores Klute, Jan Höller,<br />

Caroline Kayser, Sandra Kastenmeier,<br />

Alexandra Krull,Chamina Rietze,<br />

Anke Schuster, Renzo Wellinger<br />

FREIE MITARBEITER<br />

Christine Marschall, Werner Winheim<br />

LAYOUT<br />

Judith Seibert<br />

GESCHÄFTSLEITUNG<br />

VERTRIEB & MARKETING<br />

Sebastian Schmidt<br />

Telefon: 0 89/59 90 81-55<br />

E-Mail: schmidt@cpz.de<br />

LEITUNG VERKAUF<br />

Martina Spar (verantw.)<br />

Telefon: 0 89/59 90 81-60<br />

E-Mail: spar@cpz.de<br />

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Petra Ruckdäschel<br />

Tel.: 0 89/59 90 81-21,<br />

E-Mail: anzeigen@cpz.de<br />

VERLAGSBÜRO<br />

Susanne Madert Anzeigenmarketing e.K.<br />

Tel.: 0 21 51/6 57 76 00<br />

Mobil: 01 51/14 96 85 81<br />

E-Mail: kontakt@madert-media.de<br />

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Repro Maximus Grafik und Technik<br />

Hauptstraße 119/3/7,<br />

A-3021 Pressbaum<br />

csan@repro-maximus.at<br />

DRUCK<br />

Vogel Druck und Medienservice<br />

97204 Höchberg/Germany,<br />

www.vogel-druck.de<br />

VERTRIEB<br />

MZV-Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH<br />

85702 Unterschleißheim,Tel.: 0 89/319 06-0<br />

www.mzv.de<br />

Preis des Heftes 4,50 Euro<br />

Einzelheftbestellung<br />

bzw. Abonnements der Magazine<br />

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Umbauen+Modernisieren<br />

über www.bau-welt.de<br />

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Aufnahme in Onlinedienste und Internet<br />

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unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos.<br />

Maße, Farben, Gewichte und Preise sind nur Richtwerte.<br />

Alle Informationen und Anleitungen wurden<br />

sorgfältig recherchiert und mehrfach erprobt, eine<br />

Haftung kann dennoch nicht übernommen werden.<br />

Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlags<br />

oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens<br />

bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.<br />

Weitere Titel der<br />

CITY-POST ZEITSCHRIFTENVERLAGS GmbH:<br />

Das Einfamilienhaus,<br />

Umbauen+Modernisieren,<br />

Unser Haus für die ganze Familie,<br />

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Welt des Bauens<br />

„Ein Haus mit dem wunderbaren<br />

Werkstoff Holz<br />

schenkt seinen Bewohnern<br />

ein unnachahmliches Raumklima,<br />

eine Quelle der<br />

Kraft, und einen Ort, an<br />

den man sich sicher und<br />

geborgen fühlt.”<br />

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AUSSTATTUNG [ TREPPEN]<br />

SICHER AUF & AB<br />

Foto: Deutsches Tapeten Institut DTI<br />

36


Die Zahlen sind erschreckend: Jährlich ereignen sich Zehntausende von<br />

Unfällen auf Treppen, die Zahl der Todesopfer übersteigt die der im Straßenverkehr<br />

getöteten Radfahrer und zeitweise auch der Motorradfahrer deutlich.<br />

Was kann man dagegen unternehmen?<br />

1 2 3<br />

Die Unfallstatistik führt natürlich ein<br />

wenig in die Irre: Treppen werden<br />

Tag für Tag bei Weitem häufiger<br />

und von viel mehr Menschen genutzt als<br />

Motorräder. Das verzerrt den Blick auf<br />

die tatsächlichen Verhältnisse. Trotzdem<br />

zeigt sich in den Opferzahlen das Gefahrenpotenzial<br />

von Treppen: Die Sturzhöhe<br />

von Geschoss zu Geschoss genügt, um<br />

lebensgefährliche Verletzungen zu erleiden,<br />

und das Risiko des Aufpralls an Wänden<br />

oder auf den Stufen schafft zusätzliche Gefahrenquellen.<br />

Vorbeugende Maßnahmen<br />

sind also sinnvoll.<br />

Sichere Treppen<br />

Ob eine Treppe grundsätzlich sicher zu begehen<br />

ist, ohne aus dem Tritt zu geraten,<br />

hängt vom Verhältnis zwischen Stufenhöhe<br />

und Stufentiefe ab. Bei einem Neubau hat<br />

man auf diese Maße noch Einfluss, im Bestand<br />

muss man jedoch das nutzen, was<br />

vorhanden ist.<br />

Dafür gibt es andere Stellschrauben, an<br />

denen man drehen kann. Dazu gehört die<br />

Rutschsicherheit der Treppenstufen. Steinbeläge,<br />

aber auch lackierte Hölzer können<br />

beispielsweise sehr glatt werden, vor allem<br />

1 Eigentlich ein guter Handlauf, weil<br />

er gut in der Hand liegt, aber gefährlich,<br />

weil er Kindern eine Klettermöglichkeit<br />

bietet. Dean Moriarty/pixabay<br />

2 Nachträglich angebrachtes<br />

Kantenprofil zur Vermeidung von<br />

Stolperfallen. Schlüter<br />

3 Alte, beschädigte und unfallgefährliche<br />

Stufen müssen unbedingt<br />

ausgetauscht werden. tdx/BHK<br />

wenn man sie mit feuchten Schuhsohlen<br />

betritt. Die Rutschsicherheit solcher Treppen<br />

lässt sich deutlich erhöhen, indem man<br />

sie mit Kantenprofilen oder mit rutschhemmenden<br />

Streifen versieht. Nachträglich angebrachte<br />

Profile sollten möglichst in die<br />

Stufe eingelassen werden, damit an dieser<br />

Stelle keine neue Stolperfalle entsteht. Ist<br />

das nicht möglich, sollten sie höchstens<br />

wenige Millimeter nach oben auftragen<br />

und am besten aus flexiblem Material bestehen.<br />

Rutschhemmende Streifen müssen<br />

breit genug sein – nicht schmaler als 3 bis<br />

5 cm – und sollten sinnvollerweise direkt<br />

an der Stufenkante beginnen. Ideal ist es<br />

natürlich, wenn die Stufe vollflächig rutschgehemmt<br />

ist.<br />

Sicherer Griff<br />

So mancher Ausrutscher lässt sich durch<br />

beherztes Festhalten am Geländer noch<br />

abfangen oder von vornherein vermeiden.<br />

Dafür muss das Geländer zum einen hoch<br />

genug und der Handlauf gut erreichbar<br />

sein. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz<br />

und Arbeitsmedizin (baua) empfiehlt für<br />

Erwachsene die Anbringung des Handlaufs<br />

in etwa 90 cm Höhe. Sind bei Altbautreppen<br />

die Geländer zu niedrig, kann<br />

und sollte man sie nachträglich erhöhen<br />

– dazu lassen sich zusätzliche Handläufe<br />

aufsetzen, falls man nicht das komplette<br />

Geländer erneuern möchte. Das Geländer<br />

dient nicht nur zum Festhalten, sondern<br />

auch als Absturzsicherung. Deshalb muss<br />

zum freien Raum hin immer ein Geländer<br />

vorhanden sein. Erhöhen lässt sich die Sicherheit<br />

beim Begehen noch durch einen<br />

zusätzlichen Handlauf an der Wandseite.<br />

Er lässt sich meist recht unkompliziert<br />

nachrüsten, muss dann aber auf gleicher<br />

Höhe angebracht sein wie der raumseitige<br />

Handlauf. Um einen sicheren und bequemen<br />

Griff zu ermöglichen, sind Handläufe<br />

mit rundem oder ovalem Querschnitt zu<br />

bevorzugen, bei rechteckigem Querschnitt<br />

sollten zumindest die Kanten gerundet sein.<br />

37


AUSSTATTUNG [ TREPPEN]<br />

1 2<br />

Kinder und Geländer<br />

ANTI-RUTSCH<br />

Eine Lösung, um Treppen auch nachträglich<br />

gehsicherer zu machen, ist eine Anti-Rutsch-Beschichtung.<br />

Treppenmeister<br />

empfiehlt dafür ein System, das sich für<br />

lackierte und geölte Treppen aus Holz<br />

genauso eignet, wie für Stein und Granit.<br />

Diese Anti-Rutsch-Beschichtung kann<br />

auf Wunsch bereits im Werk aufgetragen<br />

werden oder später vom Monteur.<br />

Wer handwerklich ein bisschen begabt<br />

ist, kann das aber auch selbst machen.<br />

Das Fluidum wird mit einer Lackrolle aufgetragen.<br />

Nach dem Auftrag muss alles<br />

noch acht bis zehn Stunden trocknen.<br />

Danach ist die Beschichtung nahezu<br />

durchsichtig. Der Anti-Rutsch-Effekt ist<br />

vom TÜV geprüft und erreicht die höchste<br />

Sicherheitsstufe.<br />

3<br />

1 Auf und ab, ganz sicher: Senkrechte<br />

Geländerstäbe und 65 Millimeter<br />

starke Stufen beugen gefährlichen<br />

Stürzen vor. epr/kenngott<br />

2 Gerade für Kleinkinder stellen<br />

Treppen ein hohes Unfallrisiko dar.<br />

Schutzgitter sind das Mindeste.<br />

obs/TÜV Rheinland AG<br />

3 Auf Strümpfen werden Holztreppen<br />

schnell zur gefährlichen Rutschpartie.<br />

Vor allem für Kinder sind gehsichere<br />

Treppen wichtig – ob auf Strümpfen<br />

oder barfuß. Treppenmeister<br />

Kinder erforschen gerne ihre Umgebung<br />

und haben ein geringes Gefahrenbewusstsein.<br />

Deshalb stellen waagerechte Verstrebungen<br />

an Treppengeländern ein Risiko dar,<br />

denn sie verleiten zum Klettern. Besser sind<br />

senkrechte Geländerstäbe. Sie sollten einen<br />

Abstand von höchstens 12 cm aufweisen,<br />

damit Kinder weder ihren Kopf hindurchstecken<br />

noch durchsteigen können.<br />

Alles im Blick<br />

Zur sicheren Treppe gehört auch eine ausreichende<br />

Beleuchtung. In Mehrfamilienhäusern<br />

ist sie praktisch immer unabhängig von<br />

Gang- und Eingangsbeleuchtung und separat<br />

schaltbar. In Einfamilienhäusern sollte<br />

man zumindest darauf achten, die untere<br />

und obere Dielenbeleuchtung so zu platzieren,<br />

dass die Treppe ebenfalls auf ganzer<br />

Länge gut ausgeleuchtet ist. Eine zusätzliche<br />

Beleuchtung auf halber Höhe ist noch besser<br />

und wer mag, kann sogar einzelne Stufen<br />

mit einem (Not-)Licht versehen.<br />

Regelmäßige Kontrolle<br />

Eine vor allem im Altbau anzutreffende<br />

Gefahrenquelle sind ausgetretene Stufen.<br />

Während es bei Steinstufen lange dauert,<br />

bis sich Vertiefungen bilden, kann bei Holzbelägen<br />

schon das Abtreten der Lackierung<br />

den gleichmäßigen Gang irritieren. Nutzen<br />

sich in der Folge die Stufenkanten in der<br />

Mitte ab, wird es allmählich immer gefährlicher.<br />

Ratsam ist es deshalb, hin und wieder<br />

die Treppenstufen bewusst zu inspizieren<br />

und bei Bedarf die Versiegelung erneuern<br />

zu lassen. Das verbessert nicht nur die<br />

Sicherheit, sondern wertet in einem den<br />

Treppenbereich auch optisch auf. Dabei ist<br />

es zudem möglich, durch die Wahl eines<br />

geeigneten Lacks die Rutschsicherheit der<br />

Oberfläche zu verbessern oder auf Wunsch<br />

auch Kantenschutzprofile einzulassen. Bei<br />

stark abgenutzten Treppen käme auch eine<br />

komplette Erneuerung der Stufen infrage.<br />

Sie sollten auch prüfen, ob vorhandene<br />

Beläge und Profile noch fest sitzen und ob<br />

die Geländer und Handläufe sicher und<br />

wackelfrei befestigt sind. n ha<br />

38


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BAUEN [ NACHHALTIGE HÄUSER]<br />

Unsere Art zu bauen und zu wohnen bringt einen<br />

hohen Verbrauch von Ressourcen mit sich.<br />

Das muss nicht so sein. Man kann sein Haus so planen,<br />

es die Bewohner und die Welt intakt hält.<br />

Gdass<br />

rüner LEBENSSTIL<br />

Illustrationen: Getty/studiogstock<br />

40


Der passende Begriff dazu heißt Nachhaltigkeit.<br />

Der Rat für Nachhaltige<br />

Entwicklung definiert: „Nachhaltige<br />

Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte<br />

gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten zu berücksichtigen.<br />

Wir müssen unseren Kindern und<br />

Enkelkindern ein intaktes ökologisches,<br />

soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen.“<br />

In überschaubarerem Rahmen<br />

gedacht hat noch Hans Carl von<br />

Carlowitz, der als der „Erfinder“<br />

des Konzeptes gilt. Im Jahre 1713<br />

bemerkte er in seinem Buch<br />

zur Forstwirtschaft, dass man<br />

sich hüten solle, mehr Holz<br />

einzuschlagen und zu verbrauchen,<br />

als im gleichen<br />

Zeitraum nachwachsen<br />

könne.<br />

Vom Ende her<br />

Auch Hausbau kann<br />

Raubbau sein. Das<br />

Baumaterial muss<br />

energieaufwendig<br />

hergestellt und<br />

transportiert werden, das Gebäude<br />

versiegelt wichtige Sickerfläche,<br />

der Bau selber verschlingt<br />

Energie, und anschließend sind es<br />

die Bewohner, die Energie verbrauchen.<br />

Und eines Tages, wenn es renoviert oder<br />

abgerissen wird, kann eine Menge Schutt<br />

anfallen. Wer es ernst meint mit der Nachhaltigkeit,<br />

muss über sein Haus hinaus denken,<br />

oder es „vom Ende her denken“, wie<br />

es Reimund Stewen vom Verband Privater<br />

Bauherren e.V. (VPB) ausdrückt. „Das wirklich<br />

nachhaltige Haus lässt sich zum Schluss<br />

wieder in seine Bestandteile zerlegen ...“,<br />

so Stewen, Holz oder Stahl würde er daher<br />

den Verbundstoffen vorziehen.<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

Neben der Recyclingfähigkeit gibt es jedoch<br />

so einige weitere Kriterien, die eine<br />

Rolle spielen. 40 kennt die DGNB, die<br />

Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges<br />

Bauen, und zertifiziert nach ihnen Gebäude,<br />

auch Einfamilienhäuser, verleiht nach<br />

Prüfung dem Ergebnis entsprechend ihre<br />

Zertifikate, in Bronze, Silber, Gold und neuerdings<br />

in Platin. Logisch, dass die<br />

Energiebilanz in der Zeit der Nutzung<br />

dazugehört. Hier haben die<br />

Passivhäuser, Null-Energie- und<br />

natürlich die Plus-Energie-Häuser<br />

gute Chancen. Letztere, mit Photovoltaikanlagen<br />

und Batteriespeichern<br />

versehen, können theoretisch ihren<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck auslöschen, ihr schon vor<br />

der Einweihung belastetes Emissionskonto<br />

bereinigen. Je nach Baustoff sind ja mit der<br />

Herstellung kleinere oder größere Mengen<br />

an Kohlendioxid-Emissionen entstanden.<br />

In der Sonne<br />

Auf einem verschatteten Grundstück kann<br />

die beste Solartechnik nichts ausrichten,<br />

und die so bedeutenden „passiven solaren<br />

Gewinne“, die Wärmegewinne durch<br />

Sonneneinstrahlung über die Fenster,<br />

entfallen oder sie fallen mager aus. Liegt<br />

andererseits das Haus draußen auf dem<br />

Land, umgeben von sattem Grün,<br />

und noch dazu in der Sonne, kann<br />

das trotzdem zu Punktabzug<br />

führen, weil die Bewohner eventuell<br />

nur mit ihren PKWs Schule,<br />

Ärzte, Lebensmittelladen erreichen.<br />

Andererseits fließt auch<br />

eventueller Verkehrslärm oder Lärm<br />

aus einer sonstigen Quelle, etwa einer<br />

Fabrik, negativ in die Bewertung mit ein.<br />

Denn er kann die Wohnqualität erheblich<br />

mindern.<br />

Wohngesundheit<br />

Nicht nur aus Gründen der Energieersparnis<br />

muss für eine gute Dämmung gesorgt sein.<br />

Sie ist ebenso wichtig für die Behaglichkeit,<br />

die es nur bei warmen Innenseiten der<br />

Außenwände geben kann. Es sollten<br />

grundsätzlich nur unbedenkliche<br />

und allergenfreie Materialien<br />

eingesetzt werden, am besten<br />

Lehm, Kalkputz oder andere<br />

mineralische Baustoffe. Denn<br />

Wohngesundheit ist untrennbarer<br />

Bestandteil der Nachhaltigkeit, hat im<br />

Zweifelsfall Vorfahrt vor anderen Aspekten.<br />

Wenn ein Material zwar aus nachhaltiger<br />

Produktion stammt, aber ein Allergen enthält,<br />

auf das einer der Bewohner reagiert,<br />

kommt es nicht infrage.<br />

Weichenstellung<br />

Unsere heutige Lebensweise ist das Gegenteil<br />

von nachhaltig, so viel dürfte klar sein,<br />

und es sehen immer mehr Menschen die<br />

Notwendigkeit ein, etwas dagegen zu tun.<br />

Schließlich ist jeder von uns Verbraucher,<br />

Käufer, Konsument und kann mit jeder<br />

einzelnen seiner Entscheidungen etwas<br />

Gutes bewirken. Irgendwann allerdings<br />

steht vielleicht eine Entscheidung an, mit<br />

der man sich für Jahrzehnte auf einen bestimmten<br />

Lebensstil festlegt. In den eigenen<br />

vier Wänden. Die sollte man mehr als<br />

alle anderen mit Bedacht treffen. n<br />

41


BAUEN [ NACHHALTIGE HÄUSER]<br />

DIE FREIHEIT DES WOHNENS<br />

Große, bodentiefe Fenster sorgen für<br />

reichlich Tageslichteinfall in die<br />

Wohnräume. Dadurch entsteht ein<br />

angenehmes und positives Ambiente.<br />

Die Bauweise mit der herausragenden<br />

Dämmung schafft ein überaus behagliches<br />

und gesundes Wohnraumklima,<br />

in dem sich die Familie wohlfühlt.<br />

42


Hausbezeichnung:<br />

MUSTERHAUS<br />

CONCEPT-M 170<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Bauweise: Holzständerkonstruktion in<br />

Großtafelbauweise<br />

Abmessungen: 14,42 m x 12,47 m<br />

Wohnfläche:<br />

EG118,28 m 2 , OG 82,85 m 2<br />

Haustechnik:<br />

(Luft/Luft-Wärmepumpe mit kontroll.<br />

Wohnraumbe- und -entlüftung)<br />

Hersteller: Bien-Zenker GmbH,<br />

Am Distelrasen 2, 36381 Schlüchtern,<br />

Tel.: 0 66 61/98-0,<br />

www.bien-zenker.de<br />

Zum Wohnerlebnis gehört hier auch<br />

die großzügige Balkon- und Terrassenlandschaft<br />

rund ums Haus, die die<br />

Bewohner intensiv in der schönen<br />

Jahreszeit nutzen können.<br />

Das Bien-Zenker Musterhaus CONCEPT-M<br />

170 Villingen-Schwenningen beeindruckt<br />

mit maximaler architektonischer Kreativität.<br />

Fast spielerisch formen sich hier drei Baukörper<br />

in unterschiedlichen Formen, Materialien<br />

und Farben zu einem spannenden<br />

Ganzen. Das Besondere wird auch durch<br />

zahlreiche Fensterflächen in unterschiedlichen<br />

Formen betont, die das Eigenheim<br />

auf beiden Geschossen mit Tageslicht fluten.<br />

Das überzeugende Raumkonzept<br />

erschließt sich beim Betreten des<br />

Hauses. Rechter Hand finden sich<br />

Arbeitszimmer und Gäste-WC,<br />

und links geht es vorbei an einer<br />

Garderobenwand direkt in den<br />

offenen Wohn-Ess-Koch-Bereich.<br />

Der Esstisch im Zentrum bildet den<br />

Mittelpunkt des Hauses und verlängert sich<br />

als Wohnzone durch den Kubus-Anbau in<br />

Richtung Garten. Hohe Funktionalität im<br />

Alltag bieten die Speisekammer und der<br />

Technikraum im Anschluss an die Küche.<br />

Der Erschließung des Dachgeschosses<br />

dient ein heller Flur, wobei die Großzügigkeit<br />

im Haus durch den vertikalen<br />

Luftraum entlang der Geschosstreppe<br />

zusätzlich betont wird. Klar<br />

voneinander abgesetzt sind hier oben<br />

der Eltern- und Kindertrakt: Hier das großzügige<br />

Schlafzimmer mit Wellness-Bad,<br />

separatem WC und einer 11-Quadratmeter-Ankleide.<br />

Da zwei Zimmer für den<br />

Nachwuchs, mit eigenem Dusch-WC und<br />

einer Empore als „Verbindungsgang“ dazwischen.<br />

Dank Kniestockhöhen von<br />

2,01 beziehungsweise 2,62 Metern<br />

entsteht der Eindruck eines<br />

zweiten Vollgeschosses. Absolut<br />

auf der Höhe der Zeit zeigt sich<br />

das Musterhaus auch in puncto<br />

Bauphysik und (Haus-)Technik.<br />

Mit dem hervorragenden U-Wert 0,11<br />

kWh/(m²a) liegt der Wärmeschutz der<br />

Bien-Zenker „Thermowand“ deutlich über<br />

den gesetzlichen Vorgaben und bildet die<br />

Basis für höchste Energieeffizienz des Gebäudes.<br />

Zum innovativen Technikkonzept<br />

zählt die Wärmeversorgung mittels Luft/<br />

Luft-Wärmepumpe namens „Wohlfühl-<br />

Klima-Heizung+“, die im Sommer<br />

auf Kühlfunktion umgestellt<br />

werden kann. Die Anlage<br />

zur automatischen Wohnraumlüftung<br />

arbeitet mit Wärmerückgewinnung<br />

– und eine Gebäudeautomation mit<br />

Bustechnik sorgt für die weitere Optimierung<br />

der Energieströme und bietet neben<br />

hochwertigen Sicherheitsfeatures höchsten<br />

Wohnkomfort im Haus.<br />

Mineralfaser-Dämmstoffe mit nachweislich<br />

krebserregenden Faserlängen gehören<br />

zum Glück der Vergangenheit an. Wer<br />

dennoch keine „Stein“- oder „Glaswolle“-Dämmung<br />

in Wänden und Decken<br />

haben möchte, kann auf Materialien aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen setzen; zum<br />

Beispiel auf einen Dämmstoff aus Holzfasern,<br />

der für Bien-Zenker Häuser alternativ<br />

zur Mineralwolle mit Ecose-Technologie<br />

anbietet. Diese wurde bereits mehrfach für<br />

ihre Nachhaltigkeit ausgezeichnet: Das<br />

„Indoor Air Comfort Gold-Zertifikat"<br />

bestätigt die hervorragenden Produkteigenschaften<br />

des Materials. n<br />

43


BAUEN [ NACHHALTIGE HÄUSER]<br />

Hausbezeichnung:<br />

INDIVIDUELLER<br />

ARCHITEKTENENTWURF<br />

PLANSEE<br />

Bauweise: Holztafelbauweise<br />

mit heimischen Hölzern aus dem<br />

Alpenvorland<br />

Abmessungen: 13,50 m x 10,05 m<br />

Wohnfläche: EG 96,50 m 2 ,<br />

OG 94,22m 2 , Apartment 28,03 m 2<br />

Hersteller: Isartaler Holzhaus,<br />

Münchner Str. 56, 83607 Holzkirchen,<br />

Tel.: 0 80 24/30 04-0,<br />

www.isartaler-holzhaus.de<br />

GEMEINSAM LEBEN<br />

Das Mehrgenerationen-Landhaus, individuell<br />

im schönen Alpenvorland geplant, fügt<br />

sich perfekt in die sensible Kulturlandschaft<br />

ein. Ziel der Planung war es, für die junge<br />

Familie mit 3 Kindern und der vitalen Oma<br />

ein gemeinsames Refugium zu schaffen.<br />

Dabei wurde im traditionellen Landhausstil<br />

mit modernen Attributen für die Oma<br />

im Erdgeschoss ein ebenerdiges<br />

Appartement geschaffen. Die<br />

5-köpfige junge Familie hat nebenan<br />

ihren großzügigen Wohn-<br />

Ess-Bereich mit einer durch Schiebetüren<br />

verschließbaren Küche. Im<br />

Obergeschoss, mit 3 Giebeln, sind für<br />

die Kinder und Eltern die jeweiligen Schlafräume<br />

mit 2 Bädern untergebracht. Auch<br />

ein kleines Gästezimmer, welches zum Teil<br />

für private Büroarbeiten hergenommen<br />

wird, fand unter dem lichtdurchfluteten<br />

3-Giebel-Dach noch Platz. Äußerst charmant<br />

sind die beiden Balkone nach Süden<br />

und Westen. Durch den gesunden, in der<br />

Region nachwachsenden Ökobaustoff<br />

Holz, wurde eine hervorragende Öko- und<br />

Energiebilanz erreicht. Optimiert wurde<br />

diese durch den Einsatz der fast CO 2<br />

-<br />

neutralen Pelletheizung. Der Baustoff Holz<br />

ist dampfdiffusionsoffen. Holz schafft<br />

dadurch ein sehr angeglichenes Klima. Im<br />

Sommer kühl und im Winter trocken warm.<br />

Was zu einem, im Vergleich zu anderen<br />

Baustoffen, unvergleichlich harmonischen<br />

Wohnklima führt. Die spezielle Duo-Decke<br />

und die besonderen Schallschutzwände<br />

sorgen für Ruhe im Haus<br />

und lassen jede Partei ungestört<br />

wohnen. Der Baustoff Holz ist<br />

dem natürlichen Wertstoffkreislauf<br />

entnommen. Ein Holzhaus<br />

bedeutet gesundes Wohnen nicht<br />

auf Kosten, sondern im Einklang mit<br />

der Natur. Kein Baustoff regelt das Wohnklima<br />

natürlicher und gesünder als Holz.<br />

Ein Holzhaus kennt übrigens auch keine<br />

kalten Wände, denn Holz fühlt sich immer<br />

angenehm warm an. In einem Holzhaus<br />

„zieht” es nicht. Holz kommt mit jeder<br />

Witterung auf natürliche Weise zurecht.<br />

Zusätzlich ergibt sich durch die mineralische<br />

Wärmedämmung bei Sparren, Decke<br />

und Wand eine hochwertige Qualität<br />

im Raumklima sowie eine gute Luft zum<br />

Atmen. n<br />

44


Hausbezeichnung:<br />

HAUS TERO<br />

Bauweise: Großwandelemente<br />

in Holzverbundkonstruktion<br />

Dach: Walmdach 22°<br />

Fassade: Putz<br />

Abmessungen: 10,00 m x 10,00 m<br />

Wohnfläche:<br />

EG 83,34 m 2 , DG 79,10 m²<br />

Haustechnik: Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />

mit zentr. Be- u. Entlüftungsanlage<br />

mit Wärmerückgewinnung<br />

Preis: inkl. Bodenplatte schlüsselfertig<br />

332.900 Euro<br />

Hersteller:<br />

Fingerhut Haus GmbH & Co. KG,<br />

Hauptstraße 46, 57520 Neunkhausen,<br />

Tel.: 0 26 61/95 64-0,<br />

www.fingerhuthaus.de<br />

MEHR NACHHALTIGKEIT<br />

Die Stadtvilla mit zwei Vollgeschossen<br />

wird allen Wünschen der Bewohner gerecht.<br />

Große Fensterflächen lassen viel Tageslicht<br />

ins Haus. Der große Wohn- und<br />

Essbereich stellt den Lebensmittelpunkt dar.<br />

Hier kommen alle zusammen, verbringen<br />

gemütliche Stunden innerhalb der Familie<br />

oder mit Freunden. Die Küche ist offen<br />

zum Essbereich hin. Im Sommer vergrößert<br />

die überdachte Terrasse den Wohnbereich<br />

nach draußen. Eine offene, gerade Treppe<br />

führt ins Obergeschoss auf eine Galerie.<br />

Von hier aus gehen Bad, Schlafzimmer,<br />

zwei gleichgroße Kinderzimmer sowie<br />

ein Abstellraum ab. Das Haus ist mit einer<br />

„ThermLiving“-Wand ausgestattet. Mit diesem<br />

Konzept des Herstellers werden verschiedene<br />

wärmeschützende Bauteile eines<br />

Hauses zu einer ganzheitlichen, thermisch<br />

optimierten Außenhülle verbunden. Die<br />

Stadtvilla wird mit einer zentralen Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />

beheizt. Das Kombigerät<br />

übernimmt auch die Warmwasserbereitung<br />

und das Lüften mit Wärmerückgewinnung.<br />

Äußere Werte, die es in sich haben – bei einem<br />

KfW-Effizienzhaus von Fingerhut müssen<br />

Sie damit immer rechnen. Denn hinter<br />

der schönen modernen Fassade verbirgt<br />

sich ein rundum ökologisches und effizientes<br />

Energiesparpaket. Feste Bestandteile<br />

sind Fingerhut-Energiesparwände, eine<br />

3-fach-Wärmeschutzverglasung sowie eine<br />

hervorragende Wärmedämmung in Dach<br />

und Decke mit den besten Wärmeleitgruppen.<br />

Jedes Effizienzhaus wird so konzipiert,<br />

dass es mit einem energiesparenden<br />

Heizsystem wie zum Beispiel einer Solaranlage,<br />

einer Wärmepumpe oder einem<br />

Holzpelletkessel kombiniert werden kann.<br />

So stehen bei der Planung der gesamten<br />

Wärme- und Trinkwarmwasserversorgung<br />

alle Möglichkeiten offen. Das Gebäude ist<br />

dabei auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Dies<br />

reicht von der thermischen Gebäudehülle<br />

und der Holzbauweise über die Haustechnik.<br />

Von Fingerhut entwickelte wurde die<br />

thermische Gebäudehülle „Therm-Living“<br />

(diffusionsoffen, keine Styropordämmung,<br />

sondern Holzweichfaser-Wärmeverbundsystem).<br />

Es handelt sich um eine energieeffiziente<br />

Bauweise, die sich sowohl im<br />

Innenraum als auch in der Fassade zeigt.<br />

Das Highlight ist die Photovoltaikanlage zur<br />

Versorgung mit Strom. n<br />

45


BAUEN [ NACHHALTIGE HÄUSER]<br />

SELBSTVERSORGER<br />

Im großzügig gestalteten Wohn- und<br />

Küchenbereich im Erdgeschoss macht<br />

das Wohnen Spaß. Hier kann sich die<br />

ganze Familie gemeinsam aufhalten.<br />

Großzügige Fenstertüren als Schiebeelemente<br />

sind schick und praktisch<br />

zugleich. Der Gartenbereich rückt für<br />

die Bewohner so ganz nahe.<br />

46


Hausbezeichnung:<br />

MUSTERHAUS ERFURT<br />

Bauweise: Holztafelbauweise<br />

Dach: Satteldach 30°,<br />

Kniestock 160 cm<br />

Abmessungen: 10,45 m x 10,45 m<br />

Wohnfläche: ca. 157 m 2<br />

Jahresprimärenergiebedarf:<br />

11,60 kWh/(m²a)<br />

Haustechnik: Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />

als Splitgerät, mit Komfortlüftung,<br />

Wärmerückgewinnung u. Kühlfunktion,<br />

PV-Anlage und Lithium-<br />

Ionen-Energiespeicher<br />

Hersteller: Kampa GmbH,<br />

Kampa-Platz 1,<br />

73432 Aalen/Waldhausen,<br />

Tel.: 08 00/6 00 70 08<br />

www.kampa.de<br />

Die Räume können flexibel als Kinder-,<br />

Arbeits- oder Gästezimmer genutzt<br />

werden. So passt das Haus auch zu<br />

wechselnden Familienkonstellationen.<br />

Mit einem KAMPA Haus werden aktuell<br />

die gesetzlichen Vorschriften zur Energieeffizienz<br />

weit übertroffen. Durch die hoch<br />

gedämmte Gebäudehülle und dreifach verglaste<br />

Passivhausfenster wird der Standard<br />

KfW-Effizienzhaus 40 bequem erreicht.<br />

Ein KAMPA Haus steht aber nicht nur für<br />

minimalen Energieverbrauch, sondern<br />

produziert mit der serienmäßig verbauten<br />

Photovoltaikanlage tatsächlich mehr<br />

Energie, als das Haus für Heizen, Lüften<br />

und Warmwasser im gesamten Jahr benötigt.<br />

Es wird sogar der gesamte Bedarf für<br />

Haushaltsstrom und Licht abgedeckt. Der<br />

integrierte Stromspeicher sorgt dafür, dass<br />

immer dann genug Strom verfügbar ist,<br />

wenn er tatsächlich benötigt wird. Sogar<br />

für eine Ladung des Elektroautos reicht<br />

der produzierte Strom. Damit ist das Musterhaus<br />

ein „echtes“ Plusenergiehaus mit<br />

Mehrwert.<br />

Landhausstil und modernes Leben<br />

Der moderne Grundriss des Musterhauses<br />

verbindet den klassischen Landhausstil mit<br />

der offenen, lichtdurchfluteten Architektur.<br />

Speziell konstruierte Fachwerkelemente mit<br />

freien Holzbalken der Außenansicht laden<br />

Besucher zum Eintreten ein. Über den großzügigen,<br />

hellen Galeriebereich gelangt man<br />

in das obere Stockwerk. Wie auch im Erdgeschoss<br />

herrscht hier die moderne Interpretation<br />

des Landhausflairs. Die spezielle<br />

Fachwerkkonstruktion erlaubt besonders<br />

große, zusammenhängende Glasflächen.<br />

Höchste KfW-Förderung<br />

Mit dem Plusenergiekonzept werden KAM-<br />

PA Bauherren zu Selbstversorgern. Die Wärmebilanz<br />

eines KAMPA Hauses ist ca. 82%<br />

besser, als es von der EnEV vorgeschrieben<br />

wird. Das Musterhaus in Erfurt hat im Übrigen<br />

gerade einmal einen Endenergiebedarf<br />

von 6,4 kWh Quadratmeter im Jahr. Die<br />

KfW belohnt diesen vorbildlichen Standard<br />

mit der höchsten KfW-Förderung, nämlich<br />

mit einem zinsgünstigen Förderdarlehen<br />

in Höhe von 100.000 Euro und einem Tilgungszuschuss<br />

von 15.000 Euro.<br />

KAMPA legt hohen Wert auf eine optimale<br />

Effizienz und uneingeschränkte Betriebssicherheit<br />

der gesamten Energie- und Heiztechnik.<br />

Um das zu erreichen, wird jedes<br />

KAMPA Haus ausschließlich mit Komponenten<br />

von VIESSMANN ausgerüstet: von<br />

der Photovoltaik, über den Lithium-Ionen-<br />

Stromspeicher und die Wärmepumpe bis<br />

hin zur Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.<br />

Denn diese Komponenten<br />

müssen in ihrer Regelung und Steuerung<br />

miteinander kommunizieren, ganz im Sinne<br />

von Smart Home. n<br />

Im Dachgeschoss wie hier im Bad<br />

bietet eine offene Deckenansicht bis in<br />

den First, was die Raumwirkung<br />

besonders großzügig ausfallen lässt.<br />

47


BAUEN [ NACHHALTIGE HÄUSER]<br />

Hausbezeichnung:<br />

HAUS OBERSDORF<br />

Bauweise: doppelwandige Blockbohlenwand<br />

TWINLIGNA ®<br />

Abmessungen: 11,11 m x 15,25 m<br />

Wohnfläche:<br />

EG 118,28 m 2 , OG 102,36 m 2<br />

Haustechnik: Thermische Solaranlage<br />

zur Brauchwassererwärmung,<br />

Kaminofen, Erdgasheizung<br />

Hersteller: Sonnleitner<br />

Holzbauwerke GmbH & Co. KG,<br />

Afham 5, 94496 Ortenburg,<br />

Tel.: 0 85 42/96 11-0,<br />

www.sonnleitner.de<br />

FREI GEPLANT UND ÖKOLOGISCH<br />

Das Raumangebot ist üppig, die Architektur<br />

ist reduziert auf das Wesentliche, die<br />

Bauweise überzeugt durch Konsequenz.<br />

Mehr Haus braucht man eigentlich nicht!<br />

Die Details zeigen, dass das Gesamtkonzept<br />

stimmt. Der große Rechteckbaukörper mit<br />

flachem Satteldach und hohem Kniestock<br />

ermöglicht stattliche 220 m 2 Gesamtwohnfläche<br />

auf zwei Ebenen, ausgelegt für eine<br />

fünfköpfige Familie. Die Formensprache<br />

gibt sich bodenständig und die großformatigen<br />

Glaselemente vor Haus, Carport<br />

und Abstellraum präsentieren sich mit einer<br />

einheitlichen Konstruktion. Diese besteht<br />

im Außenbereich aus Lärche-Massivholzbohlen,<br />

gehobelt und mit doppelter Nut<br />

und Feder, in der Länge keilgezinkt. Für<br />

Kenner ist hier bereits klar: Es handelt sich<br />

um eine „Twinligna“-Bauweise des niederbayerischen<br />

Holzhausspezialisten Sonnleitner.<br />

Hauptmerkmal dieser mehrschichtigen<br />

Konstruktion: durchgehend ökologisch,<br />

holzfasergedämmt, diffusionsoffen, basierend<br />

auf einem doppelwandigen Blockbohlenkern.<br />

Eine ungewöhnliche Bauweise,<br />

für die der Hersteller zu Recht überregional<br />

bekannt wurde. Am Rande noch zu<br />

erwähnen: Es dauert verständlicherweise<br />

einige Jahre, bis der Verwitterungsprozess<br />

abgeschlossen ist und die Holzfassade ihren<br />

endgültigen Look erreicht hat. Sonnleitner<br />

gibt für dieses Haus einen Energiestandard<br />

von KfW 55 an. Geheizt wird mit Erdgas<br />

und Kaminofen, fürs Brauchwarmwasser<br />

steht eine thermische Solaranlage zur Verfügung.<br />

Auffällig ist die Tatsache, dass das<br />

Innenleben des Hauses von weißen Putzflächen<br />

und sichtbaren Deckenbalken geprägt<br />

wird. Das vergrößert den gestalterischen<br />

Freiraum, ohne auf den sichtbaren Holzbau-Charakter<br />

zu verzichten. Eine Freiheit,<br />

die auch genutzt wird, beispielsweise mit<br />

einer blauen Innenwand im Wohnbereich.<br />

Stark funktionsbetont zeigt sich die Raumaufteilung<br />

im Erdgeschoss. Gut abgetrennte<br />

Arbeits- und Gästezimmer, großformatige<br />

(offene) Küche mit Speisekammer, Letztere<br />

auch zugänglich (und erweiterbar) über den<br />

Abstellraum, hoher Glasanteil im Wohn-<br />

Ess-Bereich, überdachte Terrasse usw. Eine<br />

Etage höher: Separater Kindertrakt mit eigenem<br />

Bad, der Elterntrakt mit Ankleide<br />

und Bad (barrierefrei) aus einem Guss und<br />

mit nur einem Zugang. n<br />

48


Hausbezeichnung:<br />

HAUSTYP „STADE“<br />

Bauweise: massiv aus Porenbeton<br />

Abmessungen: 7,735 m x 11,12 m<br />

Wohnfläche:<br />

EG 69,33 m 2 , DG 63,86 m 2<br />

Haustechnik: Sole/Wasser-Wärmepumpe,<br />

Fußbodenheizung<br />

Hersteller: Bau-GmbH Roth,<br />

Allee der Kosmonauten 32 c,<br />

12681 Berlin,<br />

Tel.: 030/54 43 73 10,<br />

www.roth-massivhaus.de<br />

GESUNDE RAUMLUFT<br />

Das Grundstück hatte nur eine Größe von<br />

530 Quadratmetern und 14 Metern Breite.<br />

Damit war klar, das zukünftige Zuhause<br />

durfte nicht breiter als acht Meter werden.<br />

Landhaus Stade bietet bei einer Giebelbreite<br />

von nur 7,62 Metern auf anderthalb<br />

Geschossen mehr als 130 Quadratmeter<br />

Wohnfläche und damit genug Platz für<br />

eine vierköpfige Familie. Für wohltemperierte<br />

Räume bei niedrigen Heizkosten<br />

sorgt eine Sole/Wasser-Wärmepumpe.<br />

Wohngesunde Häuser zu bauen, heißt in<br />

erster Linie, für gesunde Innenraumluft zu<br />

sorgen und dadurch das persönliche Wohlbefinden<br />

zu steigern. Wohngesundheit<br />

erhält einen immer höheren Stellenwert,<br />

nicht zuletzt, da moderne Häuser inzwischen<br />

über eine nahezu luftdichte Gebäudehülle<br />

verfügen und somit Schadstoffe<br />

aus dem Inneren nicht entweichen können.<br />

Für Roth-Massivhaus sind daher der Einsatz<br />

emissionsgeprüfter Baustoffe, Kontrollen<br />

eines unabhängigen Gutachters und die<br />

Schulung aller Handwerker unabdingbar.<br />

Alle Häuser von Roth-Massivhaus sind<br />

streng schadstoffgeprüft und tragen das<br />

Gütesiegel des TÜV-Rheinland. Somit ist<br />

garantiert, dass die Qualität der Innenraumluft<br />

gemäß Empfehlungen des Umweltbundesamtes<br />

eingehalten wird. Bauherren<br />

erhalten mit dem TÜV-Siegel „schadstoffgeprüft“<br />

eine rechtssichere Grundlage und<br />

vor allem die Sicherheit, in einem gesunden<br />

Haus zu wohnen. Gutachter haben in<br />

einem strengen Verfahren alle relevanten<br />

Bauprodukte, die bei Roth-Massivhaus zum<br />

Einsatz kommen, geprüft – von Wandbaustoffen<br />

über Farben und Lacke bis zu<br />

Bodenbelägen. Neben dem Einsatz emissionsgeprüfter<br />

Baumaterialien lässt sich<br />

der Hersteller durch einen unabhängigen<br />

Gutachter Baustoffe auf Schadstoffe prüfen,<br />

um in jedem Haus Wohngesundheit zu<br />

gewährleisten. Ausschließlich Materialien<br />

und Baustoffe mit Werten, die unterhalb<br />

der Empfehlung des AgBB (Ausschuss zur<br />

gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten)<br />

des Umweltbundesamtes liegen,<br />

werden eingesetzt. Um auf individuelle<br />

Bedürfnisse einzugehen, nimmt der Baubiologe,<br />

Günter Beierke, am Planungsgespräch<br />

teil. Alle Fragen zu Allergien, persönliche<br />

Bedürfnisse oder Unverträglichkeiten<br />

werden dabei umfassend besprochen. n<br />

49


BAUEN [ NACHHALTIGE HÄUSER]<br />

Hausbezeichnung:<br />

WEBERHAUS<br />

INDIVIDUAL<br />

Bauweise: Holzfertigbauweise<br />

Abmessungen: 11,90 m x 15,30 m<br />

Wohnfläche: EG 107 m 2 , OG 84 m 2<br />

Haustechnik: Gas-Brennwert,<br />

Solaranschluss, Fußbodenheizung<br />

Hersteller:<br />

WeberHaus GmbH & Co. KG,<br />

Am Erlenpark 1,<br />

77866 Rheinau-Linx,<br />

Tel.: 0 78 53/83 83-0,<br />

www.weberhaus.de<br />

WOHLFÜHLHAUS<br />

„Wir hatten ganz klare Vorstellungen von<br />

unserem zukünftigen Haus“, erzählt Christophe<br />

Lehmann. Aber auch Kostensicherheit,<br />

Qualität und Nachhaltigkeit spielten<br />

bei der Entscheidung eine zentrale Rolle.<br />

All diese Ansprüche vereint, fanden sie im<br />

badischen Fertighaushersteller WeberHaus.<br />

Gemeinsam mit ihm bauten die beiden<br />

ihr individuell geplantes Wohlfühlhaus in<br />

ökologischer Holzfertigbauweise. Ihr Einfamilienhaus<br />

beschreiben die Lehmanns als<br />

warmherzig, funktionell und geräumig. An<br />

die Zukunft haben die Eheleute ebenfalls<br />

gedacht und sich eine komplette Verkabelung<br />

für eine nachträgliche Montage<br />

einer Solaranlage gewünscht. So haben<br />

sie die Möglichkeit, schnell und unkompliziert<br />

Sonnenkollektoren installieren zu<br />

lassen. Das KfW-Effizienzhaus 55 verfügt,<br />

wie jedes WeberHaus im Standard, über<br />

die hervorragend gedämmte Gebäudehülle<br />

„ÖvoNatur“. Zudem wird das Haus<br />

den hohen Anforderungen an den Minergiestandard<br />

in der Schweiz gerecht. Die<br />

Hausherren profitieren dank ökologischer<br />

und nachhaltiger Materialien von einer<br />

ausgezeichneten Raumluftqualität, die<br />

durch das Zertifikat „wohnmedizinisch<br />

empfohlen“ bestätigt wird. Das Architektenhaus,<br />

das nach den Vorstellungen<br />

und Wünschen des Bauherrenpaares individuell<br />

geplant wurde, besteht aus einem<br />

rechteckigen Baukörper, der von<br />

einem einstöckigen Anbau, ebenfalls mit<br />

Walmdach, ergänzt wird. Hier befindet sich<br />

das Wohnzimmer der Familie. Herzstück ist<br />

der offene und lichtdurchflutete Wohn-,<br />

Ess- und Kochbereich. Ein echter Hingucker<br />

ist hier sicherlich der sichtbare Stahlträger,<br />

den die Bauherren bewusst nicht verkleiden<br />

ließen. „Das unterstreicht die natürliche<br />

und authentische Seite unseres Hauses“,<br />

findet Justine Lehmann. Die Deckenhöhe<br />

im Wohnbereich wurde bis unter das Dach<br />

erweitert. Gemeinsam mit den Holzbalken<br />

erhält der Raum so mehr Gemütlichkeit.<br />

Die Küche mit Theke profitiert von einer<br />

Speisekammer. Im Obergeschoss lässt die<br />

Empore viele Möglichkeiten, wie eine Spieloder<br />

Leseecke, zu. Das Elternschlafzimmer<br />

verfügt über eine Ankleide und ein Bad en<br />

Suite. Die restliche Fläche teilen sich zwei<br />

Kinderzimmer sowie ein extra Kinderbad<br />

für den Nachwuchs. n<br />

50


ESTALTEN.<br />

Schwörer<br />

Haus ®<br />

NTFALTEN.<br />

ENIESSEN. LEBEN.<br />

Hier bin ich daheim.<br />

Individuelle Architektur, freie Planung, barrierearme Wohnkonzepte,<br />

hochwertige Materialien, angenehmes Raumklima,<br />

guter Schallschutz oder clevere Haustechnik – so individuell<br />

wie unsere Lebensentwürfe sind auch die Anforderungen an<br />

das eigene Zuhause und die Vorstellungen vom schönen<br />

Wohnen. Wir bauen Ihnen Ihr Traumhaus „Made in<br />

Germany“ aus einer Hand, in höchster Qualität und mit der<br />

Erfahrung aus knapp 70 Jahren und rund 41.000 gebauten<br />

Kundenhäusern. Damit Sie schon bald über die Türschwelle<br />

Ihres neuen Hauses treten, sich in Ihren vier Wänden<br />

umschauen und fühlen: Hier bin ich daheim.<br />

www.schwoererhaus.de


GESUNDHEIT [ LÄRMSCHUTZ]<br />

ENDLICH RUHE<br />

Fotos oben: pixaby: S. Hermann/ F. Richter Lars_Nissen_Photoart/John Howard<br />

Foto: obs/Rehau AG<br />

Straßenverkehr, Flugbetrieb, Sportanlagen – dem allgegenwärtigen Lärm<br />

aus der Umgebung kann man kaum entfliehen. Es sei denn, man zieht weit<br />

hinaus aufs Land. Doch auch, wer sich nicht fernab der Zivilisation niederlässt,<br />

der kann mit baulichen Maßnahmen störende Geräusche zumindest<br />

auf ein gut erträgliches Maß dämpfen.<br />

52


Was Lärmschutzmaßnahmen bewirken<br />

sollen und warum manche<br />

Maßnahme effizienter ist als andere,<br />

das leuchtet am besten ein, wenn<br />

man sich ein wenig mit der zugrunde liegenden<br />

Physik beschäftigt. Das ist im Grunde<br />

ganz einfach: Was wir dämpfen wollen,<br />

ist Schall. Schall breitet sich von seiner<br />

Quelle in Wellen aus – bildlich gesprochen<br />

stößt dabei ein Molekül in der Luft oder<br />

in festen Materialien das nächste an, bis<br />

schließlich die Schallwelle unser Ohr trifft.<br />

Das wandelt die Bewegung in winzige elektrische<br />

Signale um, die unser Gehirn dann<br />

verarbeitet. Schallschutz bedeutet nun,<br />

die Wellenbewegung auf dem Weg von der<br />

Quelle zum Ohr zu unterbrechen oder ihr zumindest<br />

so viel Kraft zu nehmen, dass sie nur<br />

noch stark abgeschwächt das Ohr erreicht.<br />

Grenzen ziehen<br />

Diese Unterbrechung oder Abschwächung<br />

muss möglichst schon stattfinden, ehe der<br />

Schall ins Haus eindringt. Ist er nämlich<br />

erst einmal ins Bauwerk eingedrungen,<br />

sucht er sich seine Wege durch die Raumluft<br />

ebenso wie durch Wände, Decken<br />

oder Rohrleitungen. Bei der Planung von<br />

Schallschutzmaßnahmen betrachtet man<br />

also die Außenhülle eines Gebäudes und<br />

bringt schalldämmende Materialien sinnvollerweise<br />

auf der Außenseite an.<br />

Dabei sollte möglichst lückenlos ein einheitlicher<br />

Schalldämm-Standard hergestellt<br />

werden, damit keine Schallbrücken entstehen<br />

– also Bereiche, in denen der Schall von<br />

außen an den umgebenden Dämmelementen<br />

vorbei weitgehend ungehindert eindringen<br />

kann. Wenn von der Dämmung<br />

der Außenhülle die Rede ist, lässt dies die<br />

meisten Bauherren spontan an Wärmedämmung<br />

denken – und tatsächlich kann man<br />

beides unter einen Hut bringen, indem man<br />

einen zeitgemäßen Wärmeschutz mit Materialien<br />

herstellt, die zugleich einen wirksamen<br />

Schallschutz bieten.<br />

Materialien für den Schallschutz<br />

Welche das sind, das legt unser eingangs<br />

unternommener Ausflug in die Physik nahe.<br />

Zunächst ist es sinnvoll, einen Dämmstoff<br />

mit ausreichend hohem Flächengewicht<br />

zu verwenden. Je schwerer ein Material<br />

ist, desto mehr Masse besitzt es. Um sich<br />

fortzupflanzen, müssen Schallwellen diese<br />

Masse in Schwingung versetzen, und dabei<br />

verlieren sie an Energie.<br />

Außerdem ist es hilfreich, wenn der Dämmstoff<br />

flexibel ist und Poren bzw. Hohlräume<br />

besitzt. Ein in gewissen Grenzen mitschwingendes<br />

Material gibt den Schall schlechter<br />

weiter, und beim Übergang von festem Material<br />

zu Luft und umgekehrt verlieren die<br />

Schallwellen besonders viel Energie.<br />

Eine recht gute Kombination aus schallund<br />

wärmedämmenden Eigenschaften<br />

bringen deshalb mineralische Dämmstoffe<br />

wie Glas- oder Steinwolle ebenso mit wie<br />

beispielsweise Naturdämmstoffe aus Holz-,<br />

Hanf- oder Zellulosefasern.<br />

Richtig konstruieren<br />

Mit diesen Dämmstoffen lassen sich<br />

verschiedene Dämmkonstruktionen realisieren.<br />

Sehr verbreitet sind Wärmedämmverbundsysteme,<br />

die sich recht<br />

unproblematisch nachträglich anbringen<br />

lassen. Hierbei sollte man in der Planungsphase<br />

ganz klar ansprechen, dass man zusätzlich<br />

zum Wärmeschutz eine möglichst<br />

gute Schalldämmwirkung erzielen möchte.<br />

Der ausführende Betrieb weiß dann,<br />

welche Dämmstoffe gar nicht erst infrage<br />

kommen.<br />

Unter dem Gesichtspunkt des Schallschutzes<br />

ist auch die zweischalige Wand eine<br />

praktikable Lösung. Dazu lässt sich – auch<br />

nachträglich – vor die eigentliche tragende<br />

Hauswand eine zweite Wand setzen, die<br />

oft aus Klinkermauerwerk oder auch aus<br />

Kalksandstein-Sichtmauerwerk besteht.<br />

Der Raum zwischen den beiden Schalen<br />

wird dann mit Dämmstoff gefüllt. Diese<br />

Lösung ist recht aufwendig und nicht ganz<br />

billig, bringt aber gute Ergebnisse und eine<br />

attraktive Optik.<br />

Nicht nur Gutes kommt von oben<br />

Bei der Außenhülle darf man keinesfalls<br />

das Dach vergessen, denn eine Konstruktion<br />

aus Holzdachstuhl und<br />

Dachsteinen oder -ziegeln schützt<br />

in erster Linie vor Wettereinflüssen<br />

– gegen entweichende Wär-<br />

Rollläden können auch als Schallschutz<br />

dienen und für ruhigere Nächte in den<br />

Räumen sorgen. tdx/Groja<br />

Eine Dachdämmung ist nicht nur<br />

für den Wärmeschutz, sondern sorgt<br />

auch für Schallschutz. VHD<br />

oben und unten: Solche Hecken bilden<br />

eine effektive grüne Lärmschutzwand<br />

im Garten und schützen vor<br />

Verkehrslärm. Helix/Grömminger<br />

53


GESUNDHEIT [ LÄRMSCHUTZ]<br />

Die zweischalige Wand ist nicht nur<br />

eine besonders robuste, sondern<br />

auch für Ruhe sorgende Bauweise.<br />

Wienerberger Ziegelindustrie<br />

Erholt schlafen geht nur bei einer<br />

ruhigen Umgebung. Fenster, auch<br />

Dachflächenfenster, können Schall<br />

isolieren. Velux<br />

Ökologische Holzfaserdämmplatten<br />

werden für die gesamte Gebäudehülle<br />

eingesetzt und begrenzen den<br />

Lärm von außen. tcx/Pavatex<br />

me, eindringende sommerliche Hitze oder<br />

Lärmbelästigungen von außen ist sie weitgehend<br />

machtlos.<br />

Für die verwendeten Dämmstoffe gilt das<br />

Gleiche wie bei der Fassade. Die Möglichkeiten<br />

zur Ausführung unterscheiden sich<br />

aber je nach Bausituation. Beim Neubau<br />

oder wenn bei einer Sanierung die Dachdeckung<br />

ohnehin erneuert werden soll, bietet<br />

sich eine Dämmung auf den Sparren an,<br />

auf der dann wiederum die Eindeckung<br />

verlegt wird. So erreicht man eine schallund<br />

wärmebrückenfreie Dämmschicht.<br />

Als nachträgliche Maßnahme bei einem<br />

ansonsten einwandfreien, intakten Dach<br />

bringt diese Methode jedoch einen zu hohen<br />

Aufwand mit sich. Deshalb arbeitet<br />

man bei der nachträglichen Dämmung<br />

meist mit Dämmstoff, der zwischen den<br />

Sparren eingebracht wird. Zusätzlich auf<br />

der Innenseite angebrachte Verkleidungen<br />

aus massereichen Materialien können<br />

den Schallschutz weiter verbessern.<br />

Das können doppellagige<br />

Beplankungen aus Gipsplatten<br />

sein oder eine Verkleidung<br />

mit zementgebundenen<br />

Spanplatten.<br />

SCHALLSCHUTZFENSTER<br />

Foto: Schwoaze/pixabay<br />

Einfach verglaste Fenster in Altbauten richten<br />

kaum etwas gegen den Lärm von draußen<br />

aus. Man sollte sie zügig gegen Fenster<br />

mit Doppel- oder Dreifachverglasung austauschen.<br />

Weil dies auch Auswirkungen<br />

auf die Wärmedämmung hat, muss man<br />

dabei aber immer darauf achten, dass die<br />

Dämmstandards von Fenstern und Fassade<br />

zusammenpassen – im Zweifel hilft hier ein<br />

Bauingenieur oder Energieberater.<br />

Gegen sehr starken Lärm, etwa an Hauptverkehrsstraßen<br />

oder in Einflugschneisen,<br />

stellen aber auch die üblichen mehrfachverglasten<br />

Fenster keine ausreichende Barriere<br />

dar. Hier sollten spezielle Schallschutzfenster<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Schallschutzfenster verwenden einige der<br />

bereits genannten Strategien – allerdings<br />

muss das auf sehr engem Raum funktionieren,<br />

damit die Fenster nicht zu dick werden.<br />

Auf der Außenseite befindet sich meist<br />

eine besonders dicke Scheibe<br />

aus Verbundsicherheitsglas,<br />

also zwei<br />

oder mehr Scheiben,<br />

die durch<br />

eine Kunststofffolie<br />

fest verbunden sind. Sie bringt einiges<br />

an Masse mit und hemmt damit die<br />

Schallweiterleitung.<br />

Nach innen folgen eine oder zwei weitere<br />

Scheiben, deren Zwischenräume wie beim<br />

Wärmeschutzglas mit Gas gefüllt ist. Zur<br />

Schallreduzierung trägt dabei ein Kniff aus<br />

der Akustik bei: Sowohl die Scheiben als<br />

auch die Zwischenräume sind unterschiedlich<br />

dick. Dadurch besitzen sie unterschiedliche<br />

Resonanzfrequenzen, was die Weiterleitung<br />

des Schalls erheblich behindert.<br />

Schallschutzfenster gibt es in sechs verschiedenen<br />

Schallschutzklassen. Klasse 1<br />

dämpft um 25-29 dB, Klasse 6 um bis zu<br />

50 dB. Die jeweils zum Wohnumfeld passende<br />

Schutzklasse sollte man erst nach<br />

einer eingehenden Beratung und abhängig<br />

vom tatsächlich einfallenden Lärm wählen,<br />

denn man kann hier leicht zu viel des<br />

Guten tun. Dämmen die Fenster stärker<br />

als nötig wäre, kann das aufs Wohlbefinden<br />

drücken, da man sich von der Umwelt<br />

akustisch völlig abgeschnitten fühlt. Da die<br />

Schallschutzfenster mit höherer Schutzklasse<br />

auch spürbar teurer werden, gibt<br />

man zudem leicht unnötig Geld aus.<br />

54


swww.bau-welt.de/homestory-fachwerkhau<br />

Lücken in der Wand<br />

Fenster und Türen unterbrechen Fassaden<br />

und Dachflächen, also müssen Schallschutzmaßnahmen<br />

auch hier ansetzen.<br />

Abgesehen von Schallschutzverglasungen<br />

können Sie auch mit Rollläden gegen –<br />

vor allem nächtliche – Lärmbelästigungen<br />

vorgehen. Wie wirksam das Schließen der<br />

Rollläden ist, hängt zum einen von Material<br />

und Aufbau der darin verbauten Lamellen<br />

ab. Als Faustregel kann auch hier gelten:<br />

Höheres Gewicht schützt besser vor Schall.<br />

Aber auch Aufhängung und Anschluss an<br />

die Rollladenführung, der Rollladenkasten<br />

sowie der Abstand zwischen Fenster und<br />

Laden spielen dabei eine Rolle. Zu diesem<br />

komplexen Zusammenspiel technischer<br />

Faktoren lassen Sie sich am besten von<br />

einem versierten Fenster-Fachbetrieb beraten.<br />

■ ha<br />

SCHALLDÄMM-<br />

WERTE<br />

Schall lässt sich messen. Die Einheit dafür<br />

heißt Dezibel (dB). In Dezibel wird<br />

aber nicht nur der aktuell gemessene<br />

Schallleistungspegel angegeben, sondern<br />

auch die Veränderung daran, die<br />

eine Dämmmaßnahme ergibt. Deshalb<br />

wird Ihnen in Materialprospekten oder<br />

in Handwerkerangeboten immer wieder<br />

eine Dezibelangabe begegnen.<br />

Seien Sie nicht allzu sehr enttäuscht,<br />

wenn dieser Wert eine vermeintlich<br />

kleine Zahl aufweist, denn der Schallleistungspegel<br />

ist eine logarithmische<br />

Größe. Das bedeutet: Eine Verringerung<br />

um 10 dB bedeutet die Halbierung der<br />

wahrgenommenen Lautstärke – und<br />

damit schon eine sehr ordentliche Verbesserung<br />

des Lärmschutzes.<br />

Gerade der<br />

Verkehrslärm<br />

in Städten kann<br />

zu einer echten<br />

gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigung führen.<br />

Schallschutzfenster helfen. Rehau<br />

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SERVICE [ BAURECHT UND GESUNDHEIT]<br />

BESSERE VORSORGE<br />

Beim Bauordnungsrecht hat sich viel getan, auch<br />

beim gesünderen Bauen. Baufamilien sollten die Augen<br />

offen halten und Standards vereinbaren.<br />

Foto: Getty/AndreyPopov<br />

56


Spätestens seit Herbst 2018 sind<br />

in allen Bundesländern veränderte<br />

Landesbauordnungen in Kraft.<br />

Deren wichtigste Neuerung ist die Musterverwaltungsvorschrift<br />

Technische Baubestimmungen,<br />

kurz MVV TB. Darin sind<br />

die konkreten Anforderungen an Gebäude<br />

und dort verwendete Baustoffe festgelegt,<br />

zum Beispiel zur Sicherheit und die Umweltverträglichkeit<br />

von Gebäuden. Diese<br />

Bestimmungen gab es schon früher, etwa<br />

in den sogenannten Bauregellisten. Neu<br />

ist unter anderem der Anhang 8 „Anforderungen<br />

an bauliche Anlagen hinsichtlich<br />

des Gesundheitsschutzes (ABG)“. Hier sind<br />

jetzt erstmals gesundheitliche Mindestanforderungen<br />

festgelegt, mit denen der Gesetzgeber<br />

die Nutzer von Gebäuden vor<br />

Schadstoffen aus Bauprodukten schützen<br />

will. Seitenweise finden sich hier Angaben<br />

zu schwer auszusprechenden Schadstoffen<br />

und deren maximale Konzentrationen, die<br />

in einem Baustoff und damit in einem Haus<br />

erlaubt sind. Damit findet erstmals ein gesundheitlicher<br />

Mindestschutz Eingang in<br />

das Bauordnungsrecht.<br />

Aus Empfehlung wird Pflicht<br />

Das Konzept der Schadstoffhöchstwerte<br />

gibt es schon lange. Als Schema des Ausschusses<br />

für die gesundheitliche Bewertung<br />

von Baustoffen (AgBB) war es bisher lediglich<br />

eine Empfehlung. Nun ist es Pflicht<br />

und muss von Architekten und Bauunternehmen<br />

beachtet werden. Allerdings sind<br />

die genannten Grenzwerte als Mindestschutz<br />

zu verstehen, der direkte Gefahren<br />

für die Gesundheit abwehren soll. Da wir<br />

uns sehr lange, etwa 90 Prozent unserer<br />

Zeit in Innenräumen aufhalten, sollten gerade<br />

für die eigenen vier Wände höhere<br />

Standards gelten.<br />

Neu sind auch Kontroll- und Dokumentationspflichten<br />

für Architekten und Bauunternehmen.<br />

Sie müssen prüfen, ob die<br />

verwendeten Baustoffe den gesetzlichen<br />

Vorschriften und den Anforderungen der<br />

Bauherren genügen. Diese Anforderungen<br />

sollte man am besten vertraglich festlegen.<br />

Das können zum Beispiel bestimmte<br />

Grenzwerte einer Raumluftmessung nach<br />

Fertigstellung sein. Manche Fertighausanbieter<br />

oder Bauunternehmen sowie<br />

Architekten bieten diese Sicherheit bereits<br />

von sich aus an.<br />

CE-Zeichen hilft nicht weiter<br />

Grund für die Änderungen des deutschen<br />

Bauordnungsrechtes ist ein Urteil des Europäischen<br />

Gerichtshofes (EuGH) von 2014.<br />

In diesem wird Deutschland verboten, eigene<br />

Regeln für die Zulassung von Baustoffen<br />

zu haben, für die es europäische<br />

Normen gibt. Das bekannte Ü-Zeichen des<br />

Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt)<br />

gibt es für diese Produktgruppen also nicht<br />

mehr. Der Nachteil für Verbraucher, Planer<br />

und Handwerker: In vielen europäischen<br />

Normen ist nur der kleinste gemeinsame<br />

Nenner definiert. Vorgaben, etwa zu<br />

Schadstoffen, gibt es dort im Moment noch<br />

keine. Statt der staatlichen Behörde muss<br />

jetzt jeder selbst schauen, ob alles<br />

seine Richtigkeit hat.<br />

Das Problem: Das CE-Kennzeichen<br />

für die Übereinstimmung<br />

mit europäischen Regeln, ist kein<br />

Brauchbarkeitnachweis, wie es im<br />

Juristendeutsch heißt. Um ein Bauprodukt<br />

in Europa mit dem CE-Zeichen in Verkehr<br />

bringen und handeln zu können, muss<br />

nur eines der wesentlichen Merkmale aus<br />

einer EU-Norm erklärt sein. Für alle anderen<br />

Anforderungen kann der Hersteller auch<br />

einfach keine Angaben machen. „NPD - No<br />

performance determined“ heißt das dann.<br />

Das Umweltbundesamt spricht deshalb von<br />

einer „Schutzlücke“ für die Gesundheit von<br />

Bauherren und Gebäudenutzern und ist<br />

dabei, diese zu schließen. Zum Beispiel indem<br />

Normen nachgebessert werden und<br />

für manche Produktgruppen Schadstoffmessungen<br />

vorgeschrieben werden. Das<br />

ist mühsam, geht aber langsam voran.<br />

Erste europäische Normen sind auf dem<br />

Papier und die Prüfung auf flüchtige organische<br />

Verbindungen (VOC) erweitert<br />

worden. Allerdings gibt es bei der EU einen<br />

Normenstau, sodass die Regelungen bis<br />

Redaktionsschluss noch nicht veröffentlicht<br />

wurden und erst später in Kraft treten.<br />

Betroffen von der Deklarationspflicht für<br />

VOC sollen zunächst Boden- und Wandbeläge,<br />

Estriche, Sportböden, bestimmte<br />

Dämmstoffe, behandeltes Massivholz und<br />

Holzwerkstoffe sein.<br />

VERZEICHNIS<br />

UND LOGOS<br />

Eine Vielzahl geprüfter Bau- und Reinigungsprodukte,<br />

davon zahlreiche kostenlos<br />

recherchierbar, findet sich im Bauverzeichnis<br />

Gesündere Gebäude www.<br />

bauverzeichnis.gesündere-gebäude.de.<br />

Logos von Labeln: www.natureplus.<br />

org, www.eco-institut.de, www.<br />

blauer-engel.de, www.eurofins.de<br />

Gesundheitspass Gesündere<br />

Gebäude: www.sentinel-haus.eu<br />

Gute Prüfzeichen helfen!<br />

Was also tun? Vor allem Architekten und<br />

Bauunternehmen, aber auch Handwerker<br />

sitzen zwischen den Stühlen. Bei<br />

rund 500 Produkten, die in einem<br />

Einfamilienhaus verbaut sind, sind<br />

Kontrolle und Dokumentation viel<br />

Arbeit. Gleichzeitig haften sie für die<br />

korrekte Baustoffauswahl. Die Lösung<br />

sind vertrauenswürdige, unabhängige<br />

Prüfungen durch Label wie natureplus,<br />

eco-Institut, teilweise dem Blauen Engel,<br />

Eurofins Indoor Comfort Gold, Pure Life<br />

und manch andere mehr. Deren Grenzwerte<br />

gehen deutlich über die neuen gesetzlichen<br />

Mindestanforderungen hinaus und<br />

bieten einen guten Gesundheitsschutz. Für<br />

komplette Gebäude reicht das aber nicht,<br />

denn da kommt es auf das Gesamtpaket<br />

aus geprüft gesünderen Baustoffen und<br />

einer sorgfältigen Verarbeitung an. Ein<br />

umfassendes Konzept für geprüft gesündere<br />

Gebäude hat das Sentinel Haus Institut<br />

entwickelt, das zum Beispiel manche<br />

Fertighausanbieter umsetzen. Dort kann<br />

man die gesundheitliche Qualität seines<br />

Hauses und deren Kontrolle durch eine<br />

Raumluftmessung vertraglich vereinbaren<br />

und einen Gesundheitspass bekommen.<br />

Aufmerksame Bauherren erfragen, welche<br />

Form der gesundheitlichen Qualitätssicherung<br />

ein Hausanbieter hat, und vereinbaren<br />

entsprechende Standards im Vertrag. Trotz<br />

oder gerade wegen der neuen Rechtslage:<br />

Wer Wert auf seine Gesundheit und die<br />

seiner Familie legt, muss sich also nach wie<br />

vor kümmern. n büh<br />

57


AUSSTATTUNG [ FLIESEN ZUM WOHNEN]<br />

BESTENS<br />

VERTRÄGLICH<br />

Fliesen – ist das nicht nur was für Küche und Bad?<br />

Schon lange nicht mehr. Denn die heutigen Fliesen bieten<br />

eine riesige Gestaltungsvielfalt und sorgen für Wohnlichkeit.<br />

Auch durch ihre ökologischen Eigenschaften.<br />

Foto: Deutsche Fliese/Steuler<br />

58


Agrob Buchtal<br />

Fliesen kennt man als unempfindlich,<br />

pflegeleicht, hygienisch, farb- und<br />

lichtecht, säure- und laugenbeständig,<br />

druck- und verschleißfest, nichtbrennbar, antistatisch,<br />

witterungs- und frostbeständig. Im<br />

Wesentlichen trifft das auch zu. Dennoch<br />

gibt es Unterschiede, die Sie kennen sollten.<br />

Keramikfliesen<br />

Wer an Fliesen denkt, meint zunächst einmal<br />

Keramikfliesen, die am weitesten verbreitet<br />

sind. Keramikfliesen unterscheidet man<br />

in Steingut, Steinzeug und Feinsteinzeug.<br />

Alle drei basieren auf einem Gemisch aus<br />

Ton, Sand und Feldspat. Den Unterschied<br />

machen zum einen die weiteren Zutaten<br />

bzw. die genaue Zusammensetzung, zum<br />

anderen die Brenntemperatur. Steingutfliesen<br />

werden überwiegend als Wandbelag<br />

verwendet. Sie bestehen aus Ton, Kaolin<br />

(Porzellanerde), Quarz und Kreide (oder<br />

Kalk). Steinzeugfliesen weisen ein deutlich<br />

dichteres Fliesenmaterial auf. Dadurch nehmen<br />

sie kaum Wasser auf und gelten als<br />

frostsicher. Bei Feinsteinzeugfliesen handelt<br />

es sich um Fliesen mit besonders niedriger<br />

Wasseraufnahme von unter 0,5%. Sie weisen<br />

eine sehr hohe Materialdichte<br />

und eine sehr geringe Porosität auf,<br />

wodurch sie sehr strapazierfähig und frostsicher<br />

sind. Sie werden sowohl glasiert als<br />

auch unglasiert angeboten. Bei glasierten<br />

Feinsteinzeugfliesen wird der gewünschte<br />

Fliesenfarbton durch die Färbung der Glasur<br />

erzielt, bei unglasierten Fliesen durch<br />

eine Farbzugabe zu der Materialmischung<br />

des Fliesenrohlings (Fachbegriff: Scherben).<br />

Neben diesen Keramikfliesen erfreuen<br />

sich Natursteinfliesen immer größerer Beliebtheit.<br />

Natursteinfliesen bestehen aus<br />

Marmor oder Granit, teilweise aber auch<br />

aus Basalt, Kalkstein, Sandstein, Travertin,<br />

Schiefer oder Quarzit. Das Besondere ist<br />

ihre Einzigartigkeit: Durch Einschlüsse und<br />

Adern ist jede Fliese anders, keine gleicht<br />

der anderen. Nach Verlegung bieten Natursteinfliesen<br />

daher ein einmaliges, individuell<br />

abgestimmtes Bild.<br />

Terracottafliesen oder Cottoplatten sind aus<br />

dem Fliesensortiment nicht wegzudenken<br />

und stehen für mediterranes Wohnambiente.<br />

Das Wort Cotto stammt aus dem Italienischen<br />

und heißt übersetzt: gebrannt.<br />

Während der Begriff „Terracotta“ (oder<br />

Terrakotta) ganz allgemein für gebrannte,<br />

unglasierte Tonobjekte wie Gefäße,<br />

Plastiken und Baukeramik<br />

verwendet wird, bezeichnet „Cotto“ ein<br />

ganz bestimmtes Ausgangsmaterial, das<br />

nur aus der Gegend nahe des italienischen<br />

Ortes Impruneta gewonnen wird. Terracotta-<br />

und Cottoplatten zeichnen sich durch<br />

eine große Offenporigkeit aus. Das sorgt<br />

in der Wohnung für ein ausgeglichenes<br />

Raumklima, durch die hohe Wasseraufnahmefähigkeit<br />

sind die Cottoplatten allerdings<br />

für den Außenbereich ungeeignet.<br />

Wer umweltfreundlich und wohngesund<br />

bauen und leben will, kommt an Fiesen<br />

nicht vorbei. Denn Fliesen haben eine<br />

ganze Reihe ökologischer Vorzüge. Da ist<br />

zunächst einmal die ressourcenschonende<br />

Herstellung zu nennen. Keramische Fliesen<br />

bestehen aus Ton, Sand, Feldspat und<br />

Quarzsand. All das sind regionale Rohstoffe,<br />

die ohne große Eingriffe in die Natur<br />

gewonnen werden. Auch in Sachen Nachhaltigkeit<br />

liegen Fliesen ganz vorne, denn<br />

Fliesen besitzen eine lange Lebensdauer.<br />

Hochwertige und gut verlegte Fliesen halten<br />

jahrzehntelang und überdauern damit<br />

fast jeden anderen Bodenbelag. Fliesen sind<br />

außerdem resistent gegen Schimmel, der<br />

Die gebrannte und daher dichte Oberfläche<br />

von Fliesen lässt Mikroorganismen<br />

und Hausstaubmilben keine Überlebenschance.<br />

NordCeram<br />

Deutsche Qualitätsproduzenten fertigen<br />

Fliesen unter strengsten Umweltschutzbedingungen<br />

aus heimischen Rohstoffen.<br />

Deutsche Fliese/Grohn<br />

Keramische Fliesen dünsten überhaupt<br />

keine Schadstoffe aus und sind daher<br />

zeitlebens raumluftneutral.<br />

Deutsche Fliese/Agrob Buchtal<br />

59


AUSSTATTUNG [ FLIESEN ZUM WOHNEN]<br />

sich bekanntlich überall dort bilden kann,<br />

wo Feuchtigkeit auftritt – also bevorzugt<br />

in Bädern und Küchen. Schimmel kann<br />

Fliesen nichts anhaben, denn Fliesen lassen<br />

Feuchtigkeit gar nicht erst eindringen. Durch<br />

die homogene Oberfläche, die Fliesen aufweisen,<br />

haben auch Milben und Hausstaub<br />

keine Chance, sich einzunisten. Auch Krankheitserreger<br />

finden auf der geschlossenen<br />

Fläche keine Nahrungsgrundlage.<br />

Kleber<br />

Etwa bis 1990 wurden Wand- und Bodenfliesen<br />

oft mit Klebern verarbeitet, denen<br />

Asbestfasern beigemischt wurden. Der<br />

Asbestzusatz verbesserte die Verdickungsgeschwindigkeit,<br />

die Standfestigkeit, die<br />

Abrutschfestigkeit und die Haftzugfestigkeit<br />

und verhinderte Schwindrisse. In intaktem,<br />

unbeschädigtem Zustand existiert<br />

keine Gesundheitsgefahr. Beim Entfernen<br />

der Fliesen können jedoch Asbestfasern<br />

TRENDS <strong>2019</strong><br />

Mimikry:<br />

Absolut im Trend sind bedruckte Keramikfliesen,<br />

die auf den ersten Blick aussehen<br />

wie ein ganz anderes Material, zum Beispiel<br />

Holz. Der Begriff „Mimikry“ kommt aus<br />

der Biologie und bezeichnet die Fähigkeit<br />

von Tieren, andere Tiere oder Pflanzen täuschend<br />

ähnlich nachzubilden.<br />

Steinoptiken: Natürlich wird auch die klassische<br />

Terracotta-Fliese im Jahr <strong>2019</strong> zu den<br />

Bestsellern gehören, die besonders zu klassisch<br />

eingerichteten Wohnumgebungen<br />

passt. An der Spitze steht auch weiterhin<br />

Marmor in allen möglichen Variationen, der<br />

für Stil, Eleganz und Langlebigkeit steht.<br />

Verlegung:<br />

Agrob Buchtal präsentiert ein System<br />

mit einer trocken verlegbaren Fliese, die<br />

keinen Kleber benötigt. Die Verlegung ist<br />

dadurch nicht nur deutlich schneller (nach<br />

Herstellerangaben bis zu 8-mal), sondern<br />

auch weitgehend staubfrei.<br />

freigesetzt werden. Rein stofflich gesehen<br />

handelt es sich beim Fliesenkleber nicht um<br />

einen Kleber, sondern vielmehr um Mörtel,<br />

also einem pulverartigen Gemisch, das<br />

mit Wasser angerührt wird. Das Pulver<br />

besteht aus dem Bindemittel Zement und<br />

den Füllstoffen Quarzsand und Kalksteinmehl.<br />

In einer solchen Zusammensetzung<br />

gilt Fliesenkleber als ökologisch unbedenklich.<br />

Bei einigen Fliesenklebern sind jedoch<br />

Kunststoffzusätze untergemischt, die die<br />

Klebekraft erhöhen und den Kleber flexibler<br />

aushärten lassen. Fliesenkleber mit Kunststoffzusätzen<br />

sind in ökologischer Hinsicht<br />

nicht empfehlenswert. Ähnlich verhält es<br />

sich mit Dispersionsklebern, denn diese Kleber<br />

werden rein auf Kunststoffbasis hergestellt.<br />

Dispersionskleber besitzen eine hohe<br />

Klebekraft und sind sofort gebrauchsfertig,<br />

da sie nicht angerührt werden müssen. Um<br />

Schad- und Kunststoffe zu vermeiden, sollte<br />

man Fliesenkleber auf Zementbasis ohne<br />

weitere Zusätze verwenden. n ah<br />

Beim Wohnen mit Fliesen kommt man<br />

ohne aggressive Reinigungsmittel aus.<br />

Feuchtes Wischen und etwas Neutralreiniger<br />

genügt. Deutsche Fliese/Jasba<br />

GEPRÜFT<br />

ÖKO<br />

IBU steht für „Institut Bauen und Umwelt<br />

e. V.“ und ist ein Zusammenschluss<br />

von Herstellern der Baustoffindustrie, der<br />

sich für nachhaltiges Bauen stark macht.<br />

Das IBU betreibt ein branchenübergreifendes<br />

und unabhängiges Informationssystem<br />

für Bauprodukte und Baukomponenten<br />

und sorgt dafür, dass der ökologische<br />

Aspekt in die Nachhaltigkeitsbewertung<br />

von Gebäuden einfließen kann. Nachhaltig<br />

bauen im Sinne der Ökologie bedeutet,<br />

jedes Bauwerk ganzheitlich zu betrachten<br />

und jedes Bauteil zu analysieren. Denn jedes<br />

einzelne Bauprodukt beeinflusst die<br />

ökologische Performance des gesamten<br />

Bauwerks. Als Deklarationsinhaber legen<br />

IBU-Mitglieder freiwillig umfassende Informationen<br />

zu ihren Produkten offen. Das<br />

IBU setzt sich damit für eine wissenschaftlich<br />

basierte Betrachtung von Bauprodukten<br />

und Baukomponenten ein. Dabei geht<br />

es um weit mehr als um Energieeffizienz<br />

und CO 2<br />

-Reduktion. Das IBU steht für<br />

umfassende Ökobilanzen und einen unabhängigen<br />

Überprüfungsprozess.<br />

Selbst im Brandfall entstehen aus<br />

Fliesen keine giftigen Gase, sie sind<br />

schadstofffrei und recycelbar.<br />

Deutsche Fliese/Jasba Villeroy & Boch<br />

60


MOST<br />

INNOVATIVE<br />

*<br />

BRAND<br />

*Plus X Award <strong>2019</strong><br />

WIE GROSS IST GROSS?<br />

Du bist aber groß geworden! Erinnern Sie sich auch an diesen Spruch? Bestimmt. Und bestimmt<br />

erinnern Sie sich auch, wie sich Ihr Raumgefühl im Laufe der Zeit verändert hat. Wenn man noch<br />

ganz klein ist, dann ist alles riesengroß! Aber man wächst und wächst. Und mit einem selbst<br />

wachsen auch die Ansprüche an den eigenen Lebensraum. Deshalb planen wir unsere Häuser<br />

gemeinsam mit unseren Bauherren so, dass sie bestens auf ihre Zukunft vorbereitet sind.<br />

WIR BAUEN DIE ZUKUNFT EIN.<br />

Bien-Zenker GmbH<br />

Am Distelrasen 2<br />

36381 Schlüchtern bien-zenker.de


RATGEBER [ ELASTISCHE BODENBELÄGE]<br />

DIE<br />

gesünderen<br />

ALTERNATIVEN<br />

Foto: Haro<br />

62


Eigentlich ist das seit Jahrzehnten verwendete PVC das ideale Material für einen<br />

Bodenbelag: Es ist fußwarm, angenehm zu begehen, schier unverwüstlich und bietet<br />

endlose Gestaltungsmöglichkeiten. Doch es hat auch gravierende Nachteile.<br />

Deshalb sehen sich vor allem gesundheitsbewusste Hausbesitzer nach Alternativen um.<br />

Designvielfalt, Beständigkeit oder<br />

Haptik sind bei PVC auf der Habenseite<br />

zu finden. Diesen Vorteilen<br />

gegenüber stehen allerdings auch recht<br />

bedenkliche Eigenschaften. Eine davon,<br />

die die meisten Hausbesitzer hoffentlich<br />

nie erleben müssen, ist das Verhalten im<br />

Brandfall. PVC ist grundsätzlich schwer<br />

entflammbar und verlöscht auch wieder<br />

schnell. Brennt es aber erst einmal, etwa bei<br />

einem Wohnungsbrand, entstehen giftige<br />

Gase, beispielsweise Chlorwasserstoff.<br />

Die zweite negative Eigenschaft bringt nicht<br />

das PVC selbst mit sich, sondern dem Material<br />

zugesetzte Weichmacher, mit denen<br />

es flexibler und elastischer gemacht wird.<br />

Einige Weichmacher auf der Basis sogenannter<br />

Phtalathe zeigen hormonähnliche<br />

Wirkungen und können deshalb zur Unfruchtbarkeit<br />

bei Männern führen. Auch<br />

wird vor einer Begünstigung von Typ-2-<br />

Diabetes gewarnt. Die Hersteller wirken<br />

der Weichmacherbelastung zwar entgegen,<br />

indem sie zunehmend Substanzen<br />

verwenden, die weniger leicht aus den<br />

Bodenbelägen entweichen, doch sind für<br />

etliche Käufer die Bedenken groß genug,<br />

um sich nach Alternativen umzusehen.<br />

Leinöl und Korkmehl<br />

Solche Alternativen gibt es durchaus. Die<br />

älteste und wohl bekannteste ist das bereits<br />

1860 erfundene Linoleum. Das Material<br />

besteht im Wesentlichen aus den Naturstoffen<br />

Leinöl und Korkmehl und wird in<br />

der klassischen Form auf einen Rücken aus<br />

Jutegewebe aufgebracht. Linoleumböden<br />

werden meist ganzflächig auf dem Untergrund<br />

verklebt.<br />

Viele Eigenschaften des Linoleums ähneln<br />

denen moderner Kunststoffböden. Dazu<br />

gehören etwa die Fußwärme, die Elastizität<br />

beim Begehen und die mechanische Belastbarkeit.<br />

Die letzte Eigenschaft benötigt<br />

allerdings ein wenig Unterstützung. Um<br />

den Bodenbelag vor Abrieb und gleichzeitig<br />

auch vor Verschmutzung zu schützen,<br />

braucht er eine Schutzschicht.<br />

Etliche Hersteller versiegeln deshalb ihre<br />

Linoleumböden mit verschiedenen Kunststoffen,<br />

beispielsweise mit Polyurethan.<br />

Vor allem im ökologischen Baustoffhandel<br />

sind aber auch unversiegelte Beläge erhältlich.<br />

Sie müssen nach dem Verlegen mit<br />

natürlichen Wachsprodukten behandelt<br />

werden. Meist gehört auch die regelmäßige<br />

Behandlung mit einer Wachsemulsion<br />

zu den Pflegemaßnahmen, die bei einem<br />

solchen naturbelassenen Linoleumboden<br />

empfehlenswert ist.<br />

Bei der Gestaltungsvielfalt kann Linoleum<br />

mit Kunststoff-Designböden nicht ganz<br />

mithalten. Es gibt zwar eine Vielzahl eingefärbter<br />

und auch gemusterter Produkte,<br />

doch wird der Variantenreichtum von<br />

PVC-Böden nicht erreicht.<br />

Gesunde Ausdünstungen<br />

Interessant ist eine Eigenschaft des Linoleums,<br />

die sich daraus ergibt, dass das<br />

enthaltene Leinöl auch nach der Verarbeitung<br />

ständig weiter oxidiert. Dabei werden<br />

kleine Mengen von Substanzen freigesetzt,<br />

die das Wachstum von Pilzen und Bakterien<br />

hemmen können. Unter anderem war dies<br />

in der Vergangenheit ein Grund dafür, dass<br />

Linoleum in Krankenhäusern bevorzugt als<br />

Bodenbelag verwendet wurde.<br />

Verlegung<br />

Linoleum wird überwiegend lückenlos auf<br />

der gesamten Raumfläche verlegt und fest<br />

mit dem Untergrund verklebt. Dies ist eine<br />

1<br />

1 Designboden „Disano“ ohne PVC<br />

und Weichmacher, ausgezeichnet<br />

mit dem „Blauen Engel“, ist strapazierfähig<br />

und pflegeleicht. Haro<br />

2 „MisterDesign“ hat alle Vorteile<br />

eines Vinylbodens, ist aber geruchsneutral,<br />

weichmacherfrei und<br />

wärmebeständig. Made in Germany<br />

und ausgezeichnet mit dem<br />

„Blauen Engel“. Meister<br />

2<br />

63


RATGEBER [ ELASTISCHE BODENBELÄGE]<br />

1<br />

2<br />

Tätigkeit für Fachbetriebe, die einige Erfahrung<br />

erfordert.<br />

Wer den Innenausbau selbst in die Hand<br />

nehmen möchte, hat es einfacher, wenn er<br />

Linoleum-Fliesen verwendet, die beispielsweise<br />

in den Maßen 50 x 50 oder 33 x 33 cm<br />

erhältlich sind. Auch die Fliesen müssen vollflächig<br />

verklebt werden. Verwendet man unterschiedliche<br />

Farben, kann man dabei auch<br />

individuelle Muster realisieren.<br />

Noch einfacher wird die Verarbeitung mit<br />

Linoleum-Paneelen, die schwimmend verlegt<br />

werden können. Dabei ist ein Träger<br />

aus Holzwerkstoff mit einem Linoleumbelag<br />

versehen. Verlegt wird dieser Boden ganz<br />

ähnlich wie Laminat oder Fertigparkett.<br />

Auch wer nicht selbst Hand anlegen möchte,<br />

erhält damit einen Boden, der sich – etwa in<br />

Mietwohnungen – später ohne große Mühe<br />

rückstandsfrei wieder beseitigen lässt.<br />

Noch mehr Natur: Kork<br />

Flexible Bodenbeläge, die angenehm zu<br />

begehen sind, lassen sich auch direkt aus<br />

Kork herstellen. Dabei werden recht unterschiedliche<br />

Verfahren angewendet. So<br />

gibt es Korkböden aus gepresstem Korkgranulat,<br />

die vollflächig auf dem Untergrund<br />

verklebt werden. Daneben existieren auch<br />

mehrschichtige Fertigelemente, die wie Fertigparkett<br />

oder Laminat schwimmend verlegt<br />

werden. Und schließlich werden auch<br />

Korkfliesen angeboten, bei denen massive<br />

Korkschichten auf ein Trägermaterial auf-<br />

3<br />

1 Bodenelemente aus Kork können<br />

auch von Heimwerkerinnen selbst<br />

verlegt werden, da die schwimmende<br />

Verlegung relativ einfach ist.<br />

obs/DKV/Apcor<br />

2 Korkboden überzeugt nicht nur<br />

als Belag in einem Kinderzimmer.<br />

Er ist wärme- und schalldämmend<br />

und zudem pflegeleicht. Haro<br />

3 PVC-Bodenbeläge können auch<br />

mit bio-basierenden Weichmachern,<br />

wie Rizinusöl, hergestellt werden.<br />

Das ist gut für Mensch und Umwelt.<br />

Tarkett<br />

gebracht sind. Diese Fliesen können mit<br />

ausgefugten und so versiegelten Stößen<br />

auch in Nassbereichen eingesetzt werden.<br />

Hundertprozentig natürlich sind die Korkböden<br />

aus Korkgranulat übrigens meist<br />

nicht: Das Granulat wird in der Regel mit<br />

Kunstharzen gebunden – die allerdings<br />

nur einen verhältnismäßig geringen Volumenanteil<br />

einnehmen. Außerdem muss<br />

nahezu immer die Oberfläche versiegelt<br />

werden, um das Material vor mechanischen<br />

Beschädigungen zu schützen.<br />

Gestalterisch war man mit dem Naturstoff<br />

lange nicht besonders breit aufgestellt: Es<br />

gab zwar eingefärbte Elemente, aber letztlich<br />

sah Kork eben immer wie Kork aus. Das<br />

scheint sich allmählich zu ändern: Mittlerweile<br />

sind auch Korkböden mit aufgedruckten<br />

Designs erhältlich.<br />

Alternative Kunststoffe<br />

Möchte man auf die Gestaltungsvielfalt<br />

von Kunststoffböden nicht verzichten, dabei<br />

aber PVC-Produkte meiden, bieten sich<br />

vinylfreie Alternativen an. Designböden, wie<br />

sie etwa unter der Marke Meister angeboten<br />

werden, setzen auf Polyurethane,<br />

um dem Bodenbelag Flexibilität zu verleihen.<br />

In der Regel handelt es sich bei diesen<br />

Belägen um mehrschichtige Produkte,<br />

bei denen die Decklage nahezu beliebige<br />

Dekore aufweisen kann – ähnlich wie man<br />

es von Laminatböden kennt. Der Gehkomfort<br />

kann durch eine zusätzlich eingebettete<br />

Korkschicht noch erhöht werden. Bei der<br />

Herstellung von Polyurethan kommen unter<br />

anderem Polyole zum Einsatz. Sie können<br />

auf der Basis von Erdöl produziert werden,<br />

ebenso aber auch auf Basis pflanzlicher Öle<br />

– wie Rizinusöl. Die Meister-Designböden<br />

verwenden die pflanzliche Variante.<br />

Auch andere große Bodenbelagshersteller<br />

setzen auf vinylfreie Produkte, etwa<br />

Classen mit seinen Neo-Böden, Haro mit<br />

dem Disano-Programm oder Wineo im<br />

Purline-Programm. Hier wurde offenbar<br />

auch abseits des traditionellen Naturwarenhandels<br />

ein Trend zu menschenund<br />

umweltfreundlicheren Produkten erkannt<br />

und umgesetzt – was übrigens bei<br />

diesen Böden auch mit dem Umweltzeichen<br />

„Blauer Engel“ honoriert wird. n ha<br />

64


swww.bau-welt.de/homestory-fachwerkhau<br />

AUTARK<br />

WERDEN<br />

Linoleum ist ein bewährter und<br />

durch und durch ökologischer Fußbodenbelag,<br />

der gerade wieder neu<br />

entdeckt wird. Forbo Flooring<br />

Foto: Getty/PeopleImages<br />

www.bau-welt.de<br />

www.LIVVI.de<br />

PVC ENTSORGEN<br />

Viele örtliche Abfallentsorger raten dazu,<br />

kleine PVC-Mengen, etwa Schnittreste<br />

von der Verlegung, zum Restmüll zu geben.<br />

Größere Mengen, etwa bei einer<br />

Renovierung entfernte Bodenbeläge,<br />

sollen zum Sperrmüll gelegt oder bei<br />

regionalen Sammelstellen angeliefert<br />

werden. Die Entsorgung scheint also<br />

recht unproblematisch – im Zweifel fragen<br />

Sie beim Abfallwirtschaftsbetrieb<br />

Ihrer Gemeinde nach.<br />

Vorsicht geboten ist allerdings bei<br />

PVC-Belägen vor allem aus den 1950erbis<br />

1970er-Jahren, vorsichtshalber aber<br />

auch bei solchen, die bis 1993 produziert<br />

wurden. Hier kann Asbest entweder<br />

direkt in den Kunststoff eingebunden<br />

oder als Asbestpappe untergelegt sein.<br />

Lassen Sie solche Beläge zur Sicherheit<br />

von einem Fachbetrieb prüfen, der die<br />

Erlaubnis zur Asbestentsorgung hat.<br />

Bestätigt sich der Verdacht, lassen Sie<br />

den Ausbau und Abtransport von den<br />

Fachleuten erledigen.<br />

Einen Blick auf den Belag sollten Sie auch<br />

dann werfen lassen, wenn es sich um<br />

Linoleum zu handeln scheint. Für Laien<br />

sind Linoleumplatten und Vinyl-Asbest-<br />

Platten aus den Nachkriegsjahrzehnten<br />

oft nur schwer zu unterscheiden.<br />

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gehören Span-, Faser-, OSB-<br />

Platten sowie Sperrholz.<br />

tdx/IBU<br />

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Spanplatten werden seit fast 100 Jahren als<br />

praktischer Werkstoff im Möbelbau, im Fertighausbau<br />

und im Innenausbau verwendet. Am Produkt hat<br />

sich technisch in dieser Zeit wenig verändert, beim<br />

Umwelt- und Gesundheitsschutz gab es dagegen große<br />

Fortschritte. Und unter ökologischen Gesichtspunkten<br />

ist die Resteverwertung aktueller denn je.<br />

66


Mit Rohspan- und Faserplatten,<br />

weiterveredelten dekorativen Produkten,<br />

Schichtstoffen, HPL-Elementen<br />

und Arbeitsplatten bietet Pfleiderer<br />

perfekte Werkstoffe für jedes Projekt.<br />

Pfleiderer Group S.A.<br />

Komfortable Lösung für Küchenund<br />

Innenausbau: Elemente mit<br />

HPL-Oberfläche sind hygienisch und<br />

pflegeleicht. Pfleiderer Group S.A.<br />

Je nach Einsatzbereich gibt es auch<br />

Holzspanplatten, die strengere<br />

Emissionsanforderungen erfüllen.<br />

Pfleiderer Group S.A.<br />

Das Motiv zur Erfindung der Spanplatten<br />

war vor allem wirtschaftlich<br />

begründet: In den 1930er-Jahren<br />

wurden gefällte Bäume nur zu etwa 40%<br />

für konstruktive Zwecke genutzt. Der Rest<br />

wie Schwachholz, Äste oder Verarbeitungsreste<br />

war allenfalls zum Verfeuern<br />

gut. 1932 hatte dann der Unternehmer<br />

und Schreinerssohn Max Himmelheber die<br />

Idee, bislang nicht verwertete Holzanteile<br />

zu Spänen zu verarbeiten und mit Holzleim<br />

vermischt bei mehreren hundert Grad Hitze<br />

zu Werkstoffplatten zu pressen. Der Verwertungsgrad<br />

der Bäume konnte so auf<br />

etwa 80 % gesteigert werden.<br />

Damit gewinnt der wirtschaftliche Vorteil<br />

natürlich auch eine ökologische Dimension,<br />

zumal inzwischen auch Altholz aus gebrauchten<br />

Möbeln und Holzgegenständen<br />

zu einem gewissen Grad in Spanplatten<br />

recycelt werden kann.<br />

Vor- und Nachteile<br />

Gegenüber massivem Holz bieten Spanplatten<br />

eine Reihe technischer Vorteile. Da<br />

beim fein zerkleinerten Holz Wuchs und<br />

Maserungsrichtung keine Rolle mehr spielen,<br />

quellen und schwinden Spanplatten<br />

in Längs- und Querrichtung gleich stark,<br />

sie neigen unter Feuchteeinfluss auch nicht<br />

zum Verbiegen. Die Platten lassen sich zudem<br />

durch Beschichtungen, auflaminierte<br />

Dekore oder Echtholzfurniere gleich im<br />

Produktionsprozess mit attraktiven Oberflächen<br />

versehen.<br />

Dem gegenüber steht eine im Vergleich zu<br />

Massivholz deutlich geringere Festigkeit.<br />

Schuld daran ist der gleiche Umstand, der<br />

ihr problemloses Quell- und Schwindverhalten<br />

begründet: Es gibt keine durchgehenden,<br />

stabilisierenden Holzfasern, sondern<br />

das Material ist amorph, es besteht aus<br />

kleinteiligen, ungeordneten Spänen.<br />

Anwendungsfälle<br />

Ausgleichen lässt sich das je nach Einsatzbereich<br />

zum einen durch die Materialstärke – sie<br />

kann zwischen 8 und 40 mm betragen. Zum<br />

anderen spielen die bei der Herstellung verwendeten<br />

Bindemittel eine Rolle, die Einfluss<br />

auf die Festigkeit, Tragfähigkeit und Feuchtebeständigkeit<br />

von Spanplatten haben.<br />

Zur Orientierung für den Anwender<br />

werden in der Norm DIN EN<br />

312 Spanplatten in sieben Klassen von<br />

P1 bis P7 eingeteilt. Die Klassen P1 bis P3<br />

sind für den Einsatz in statisch nichttragenden<br />

Bereichen gedacht, kommen also beispielsweise<br />

im Möbelbau zum Einsatz. Statisch<br />

belastbar sind die Klassen P4 und P5,<br />

statisch hochbelastbar die Klassen P6 und<br />

P7. Die Klassen P3, P5 und P7 bezeichnen<br />

dabei jeweils feuchtebeständige Platten.<br />

Emissionen<br />

Wegen ihrer Bindemittel gerieten Spanplatten<br />

vor einigen Jahrzehnten in Verruf.<br />

Grund waren vor allem die Ausdünstungen<br />

von Formaldehyd-Gas aus den damals<br />

verwendeten Leimen. Dies konnte – und<br />

kann im Prinzip heute noch – zu einer<br />

Belastung der Raumluft mit dem gesundheitsgefährdenden<br />

Gas führen. Gemildert<br />

wurde dieses Problem zum einen durch die<br />

Verwendung formaldehydfreier Leimsysteme,<br />

zum anderen durch Veränderungen an<br />

formaldehydbasiertem Leim, durch die die<br />

Emissionen stark reduziert werden können.<br />

67


BAUEN [ SPANPLATTEN]<br />

Die Bearbeitung der Kanten beeinflusst<br />

den optischen Eindruck der<br />

Platten. Hier: gefräste MDF-Kanten.<br />

Pfleiderer Group S.A.<br />

Grobspanplatte OSB wird im<br />

Hausbau zur Lastenabtragung, für<br />

Brandschutzkonstruktionen und<br />

mehr eingesetzt. Egger<br />

BEGEHRTER<br />

ROHSTOFF<br />

Schwachholz, Äste, Verarbeitungsreste<br />

– was zu Zeiten des Spanplattenerfinders<br />

verfeuert wurde oder gleich im<br />

Wald liegen blieb, ist heute zum gefragten<br />

Rohstoff geworden. Neben der<br />

Holzwerkstoffindustrie nutzen seit den<br />

1980er- bis 1990er-Jahren auch die Hersteller<br />

von Holzpellets zunehmend die<br />

gleichen Ressourcen. Diese Konkurrenz<br />

lässt die Rohstoffpreise steigen – sowohl<br />

für Pelletproduzenten als auch für Spanplattenhersteller.<br />

Das und die Endlichkeit der Ressourcen<br />

lässt Pellethersteller jetzt nach Alternativen<br />

forschen. Ein Entwicklungsziel sind<br />

sogenannte Biomischpellets, in denen<br />

außer schnellwachsendem Holz auch<br />

Reststoffe aus der Landwirtschaft wie<br />

ungenutztes Heu und Stroh enthalten<br />

sein könnten.<br />

„Feelwood“ wirkt wie echtes Holz<br />

und fühlt sich auch so an,<br />

erhältlich auf Platten, Schichtstoffen<br />

und Kanten. Egger<br />

Zur Orientierung hinsichtlich der zu erwartenden<br />

Emissionen werden Spanplatten in<br />

drei Emissionsklassen eingeteilt. Die Klasse<br />

E1 gibt dabei am wenigsten, die Klasse E3<br />

am meisten Formaldehyd ab. Hierzulande<br />

und in anderen Ländern West- und Mitteleuropas<br />

sind praktisch nur noch Platten der<br />

Klasse E1 im Handel, Importware kann aber<br />

höher belastet sein.<br />

Wer ganz auf Nummer sicher gehen will,<br />

achtet auf die Kennzeichnung F0. Dies<br />

sind Platten, die auf formaldehydfreien<br />

Leimsystemen basieren und deshalb das<br />

schädliche Gas überhaupt nicht ausdünsten.<br />

Eine Alternative sind Platten, die mit<br />

dem Umweltzeichen "Blauer Engel" gekennzeichnet<br />

sind. Bei ihnen darf noch<br />

weniger Formaldehyd ausgasen als bei<br />

E1-Platten, zudem dürfen weder Isocyanat<br />

noch Phenole freigesetzt werden, die<br />

Verwendung von Holzschutzmitteln und<br />

einigen weiteren Chemikalien in Platten<br />

und Beschichtungen ist ebenfalls untersagt.<br />

Altlasten<br />

Da Formaldehyd stetig weiter aus dem<br />

Material austreten kann, sollte man sich<br />

68


ei älteren Spanplattenmöbeln überlegen,<br />

sie aufs Altenteil zu schicken. Bei Selbstgezimmertem<br />

aus der Studentenzeit oder<br />

den Lehrlingsjahren fällt der Abschied meist<br />

ohnehin nicht schwer. Ein weitaus geringeres<br />

Risiko stellen allerdings rundum mit<br />

Dekorbeschichtungen oder Furnier eingeschlossene<br />

Platten dar.<br />

Ein Problem können auch ältere Fertighäuser<br />

darstellen, bei denen in den Wandelementen<br />

in großen Mengen Spanplatten<br />

verbaut sind. Hier kann die schiere Masse<br />

des Materials im Einzelfall noch zu nennenswerten<br />

Formaldehyd-Konzentrationen<br />

führen. Das ist kein alltägliches Problem,<br />

wenn Sie aber Bedenken in dieser Richtung<br />

hegen, kann sich eine Messung durch ein<br />

Umweltlabor lohnen. Das Ergebnis kann<br />

eine Entwarnung oder aber auch eine<br />

konkrete Sanierungsempfehlung sein – in<br />

jedem Fall besteht dann Gewissheit.<br />

Alternativen<br />

Das Prinzip, aus zerkleinertem Holz vielseitig<br />

einsetzbare Platten herzustellen, hat<br />

Schule gemacht. Mittlerweile gibt es in<br />

der Familie der gepressten Holzwerkstoffe<br />

einiges an Verwandtschaft, die sich je<br />

nach Aufbau für bestimmte Einsatzzwecke<br />

besser eignet als die klassische Spanplatte.<br />

Dazu zählt die Gruppe der Faserplatten. Für<br />

ihre Herstellung wird das Material deutlich<br />

feiner zerkleinert und dann ebenfalls mit<br />

Bindemitteln zu Platten gepresst. Vertraut<br />

ist einerseits die Mitteldichte Faserplatte<br />

(MDF), die im Möbelbau und im Innenausbau<br />

eingesetzt werden kann wie Spanplatten.<br />

Durch ihre feinere und homogenere<br />

Struktur können an MDF-Platten Kantenprofile<br />

direkt angefräst werden, während<br />

bei Spanplatten die Kanten meist mit Umleimern<br />

abgedeckt oder für eine Profilgestaltung<br />

mit Massivholz-Anleimern versehen<br />

werden. Die Oberfläche von MDF-Platten<br />

ist glatter und kann durch eine einfache<br />

Lackierung attraktiv gestaltet werden.<br />

Der andere weit verbreitete Faserwerkstoff<br />

ist die Hartfaserplatte, die aus Zellulosefasern<br />

zu einem meist dünnen und flexiblen<br />

Material gepresst wird. Die Fasern können<br />

aus Holz oder anderen Pflanzen gewonnen<br />

werden. Der vertrauteste Einsatzzweck ist<br />

die Schrankrückwand.<br />

Ganz in die andere Richtung geht die Struktur<br />

der OSB-Platten (Oriented Strand Board)<br />

oder Grobspanplatten. Sie werden aus groben<br />

Spänen gepresst, die zuvor schichtweise<br />

mit einander überkreuzender Spanausrichtung<br />

gestreut werden. OSB-Platten<br />

sind sehr stabil und biegefest. Sie werden<br />

als Wandbaustoff im Hausbau eingesetzt,<br />

im Innenausbau – sogar als Sichtbelag für<br />

Fußböden. n ha<br />

ACH, DU<br />

DICKES DACH!<br />

MIT PU-DÄMMUNG<br />

WÄRE DAS NICHT PASSIERT.<br />

Für eine gute Dämmung braucht es keine dicken Dächer. Wo jeder Quadratmeter kostbar ist,<br />

zeigen PU-Dämmsysteme ihre Stärken: hohe Dämmleistung, geringe Dämmstoffdicke und ein<br />

angenehmes Wohngefühl. Staatlich gefördert wird das Ganze auch noch. Clever, oder?<br />

Erfahren Sie mehr unter www.daemmt-besser.de


AUSSTATTUNG [ MODERNE BÄDER MIT ÖKO-PLUS]<br />

WASCHEN<br />

wellnessen<br />

WOHLFÜHLEN<br />

Bäder sind längst mehr als reine Waschräume. Sie sind fast immer<br />

auch Wellnessoase und Spa, in dem man sich eine Auszeit nimmt, pflegt<br />

und entspannt. Das geht am besten mit wohngesunden Materialien.<br />

Foto: Hülsta, Badmöbel mit dem Blauen Engel<br />

70


Berührungslose Seifenspender<br />

sorgen für Hygiene. Bevorzugen<br />

Sie Nachfüllbeutel für Seife und<br />

Duschgels, um Plastikmüll zu<br />

vermeiden. Emco<br />

Der größte Beitrag von Vitra an<br />

die Nachhaltigkeit sind überdurchschnittlich<br />

langlebige Produkte, die<br />

alles Überflüssige weglassen, lautet<br />

das Firmencredo. Vitra<br />

Das Unternehmen Hermjo Wolf<br />

Möbelwerkstätten fertigt individuelle<br />

Badlösungen nach Kundenwunsch<br />

an – Ökologie und<br />

Nachhaltigkeit inklusive.<br />

Hermjo Wolf Möbelwerkstätten<br />

Die „GROHE<br />

EcoJoy“-<br />

Funktion<br />

begrenzt die<br />

Wassermenge<br />

auf<br />

5,7 Liter pro<br />

Minute, um<br />

Wasser<br />

zu sparen.<br />

Grohe<br />

Wer ökologisch denkt und lebt, hört<br />

nicht beim Badezimmer auf – im<br />

Gegenteil: Hier ist der Körper wie<br />

in keinem anderen Raum nackt und schutzlos<br />

und deshalb möglichen Schadstoffen<br />

unmittelbar ausgesetzt. Ein wohngesundes<br />

Bad besteht deshalb zunächst einmal aus<br />

ökologischen Werkstoffen.<br />

Holz und Feuchtigkeit<br />

Holz bringt Atmosphäre, Natürlichkeit und<br />

Ökologie ins Haus. Aber passt Holz ins Bad,<br />

wo es ständig Wasser und Luftfeuchtigkeit<br />

ausgesetzt ist? Beide Elemente vertragen<br />

sich sehr gut, wenn man ein paar Regeln<br />

beachtet. Dazu gehört zunächst die Wahl<br />

eines sogenannten „ruhigen“ Holzes. Darunter<br />

versteht man Holzarten, die nicht<br />

empfindlich auf Feuchtigkeitsschwankungen<br />

reagieren und auch die Behandlung<br />

mit Reinigungsmitteln aushalten. Zu diesen<br />

Holzarten zählen zum Beispiel Buche,<br />

Erle, Fichte, Ahorn, Kiefer, Kirschbaum,<br />

Nussbaum, Rüster, Esche, Teak, Wenge,<br />

Douglasie und Lärche. Eichenholz ist zwar<br />

im Möbelbau sehr beliebt, bei der Verwendung<br />

im Bad sollte man aber vorsichtig sein,<br />

weil Eiche zur Fleckenbildung neigt.<br />

Wichtig ist vor allem darauf zu achten, dass<br />

der Boden vollständig verklebt und die Oberfläche<br />

regelmäßig geölt wird, damit keine<br />

Feuchtigkeit ins Holz eindringen kann.<br />

Wer genügend Platz hat, kann sich sogar<br />

eine Badewanne aus Holz hinstellen – Blickfang<br />

garantiert. So eine Holzbadewanne ist<br />

nicht nur ein individuelles Schmuckstück,<br />

sie hält durch die geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

des Holzes auch das Wasser länger<br />

warm, bietet eine haptisch angenehme,<br />

warme Oberfläche für die nackte Haut und<br />

ist natürlich ökologisch verträglich – sogar<br />

bei der Entsorgung.<br />

Holzbadewannen bestehen aus Massivhölzern<br />

wie Fichte, Birne, Nuss, Lärche und<br />

Zirbe, dessen hoher Harzanteil von Natur<br />

aus für eine gute Versiegelung der Oberfläche<br />

sorgt.<br />

Glas überzeugt nicht nur optisch<br />

Glas verleiht einem Raum Leichtigkeit,<br />

Offenheit und Großzügigkeit. Je nach<br />

Einsatz kann es Eleganz, Modernität oder<br />

auch Gemütlichkeit ausstrahlen. Glas besteht<br />

aus Quarzsand, Kalk und Soda. Alle<br />

Materialien sind in der Natur vorhanden<br />

und stellen auch bei der Entsorgung keine<br />

Probleme dar, im Gegenteil: Glas gilt heute<br />

als Paradebeispiel für gelungenes Recycling.<br />

Glas hat eine homogene, glatte Oberfläche,<br />

ist leicht zu reinigen und daher<br />

absolut hygienisch. Es ist weder brennbar<br />

noch entflammbar, ist beständig gegen<br />

die meisten Säuren und Laugen (Reinigungsmittel),<br />

nimmt weder Feuchtigkeit<br />

71


AUSSTATTUNG [ MODERNE BÄDER MIT ÖKO-PLUS]<br />

auf, noch gibt es welche ab und kann daher<br />

weder quellen noch schwinden. Glas<br />

erleidet keine Farbveränderung, es kann<br />

weder vergilben noch eintrüben und es<br />

ist resistent gegen Gerüche. Ein optimaler<br />

Werkstoff also fürs Bad. Glas kennt man<br />

als Duschabtrennung, aber auch in Form<br />

von Waschbecken, Armaturen und (in der<br />

Luxusversion) sogar als Badewanne.<br />

Naturstein<br />

Naturstein kann in vielen Variationen<br />

und für verschiedene Bereiche im Bad<br />

verwendet werden, zum Beispiel als Fliesen,<br />

Wandverkleidungen (Verblender),<br />

Waschbecken, Dusche oder Badewanne.<br />

Naturstein punktet mit seiner Langlebigkeit,<br />

seiner Pflegeleichtigkeit, seiner hohen<br />

Resistenz gegenüber Feuchtigkeit und<br />

BUCHTIPP<br />

Wunderschöne Gestaltungsideen,<br />

die sich auch mit ökologisch vertretbaren<br />

Materialien umsetzen lassen,<br />

bietet der Titel „Die besten Bäder –<br />

Neue Trends zum Wohlfühlen“ von<br />

Martina Brüßel, Geschäftsführerin<br />

von Aqua Cultura.<br />

Callwey Verlag,<br />

49,95 Euro.<br />

Edle Armaturen: Herausragendes<br />

Bad-Design und nachhaltige,<br />

handwerkliche Produktion<br />

in Deutschland prägen den<br />

Wertemaßstab aller Jörger-<br />

Produkte. Jörger<br />

Auswahl der Materialien unterliegen<br />

bei Duravit strengen ökologischen<br />

Auflagen. Möbel entstehen aus einheimischen<br />

Hölzern aus zertifizierter,<br />

nachhaltiger Forstwirtschaft. Duravit<br />

Temperaturschwankungen und natürlich<br />

seiner ökologischen Verträglichkeit, denn<br />

bei der Gewinnung und Herstellung von<br />

Naturstein wird relativ wenig Energie verbraucht.<br />

Noch dazu ist Naturstein quasi<br />

schadstofffrei und bietet keinerlei Angriffsfläche<br />

für Staub, Milben und Bakterien –<br />

und ist deshalb für Allergiker der perfekte<br />

Werkstoff. Natursteine sind quasi verwüstlich, wenn man ein paar<br />

unßigem<br />

Imprägnieren und Versiegeln<br />

goldene Regeln beachtet. Dazu<br />

gehört: keine säurehaltigen und<br />

filmbildenden Reinigungsmittel,<br />

keine Dampfreiniger bzw. Hochdruckreiniger.<br />

Die Pflege sollte lediglich<br />

aus lauwarmem Wasser mit<br />

pH-neutralen Mitteln und regelmä-<br />

bestehen.<br />

Armaturen<br />

Edelstahl ist aus Bädern natürlich nicht<br />

wegzudenken. Stoß- und kratzfest sowie<br />

naturgemäß ohne weitere Beschichtung<br />

rostfrei, eignet sich das vergütete Material<br />

perfekt für den hygienesensiblen<br />

Bereich im Bad. Edelstahl kennt man vor<br />

allem bei Armaturen. Eine Alternative sind<br />

Armaturen aus Chrom, genauer gesagt,<br />

verchromte Armaturen. Dabei ist Chrom<br />

nur die Oberflächenbeschichtung, der<br />

eigentliche Armaturenkörper besteht aus<br />

Metall, zumeist aus Messing. Der Werkstoff<br />

hat sich als robustes Material bewährt und<br />

ermüdet auch bei jahrelangem Gebrauch<br />

nicht. Die Chrombeschichtung macht Messing<br />

korrosionsbeständig, pflegeleicht und<br />

verleiht der Armatur ihre beliebte kühl-silbrige<br />

Optik.<br />

Keramik<br />

Ohne Keramik geht im Bad eigentlich gar<br />

nichts, denn Keramik ist immer noch das<br />

bevorzugte Material. Beschichtete Keramik<br />

lässt sich einfacher reinigen, ist hygienischer<br />

– bleibt also besonders lange schön<br />

und sauber. Das Wasser und der darin eingeschlossene<br />

Schmutz perlen einfach ab.<br />

Jeder Hersteller hat eine eigene Beschichtung<br />

(Veredelung). Siehe auch unseren<br />

Beitrag zu Fliesen ab Seite 58. ■ ak<br />

72


MEHR VOM BAD,<br />

MEHR VOM LEBEN<br />

Platzsparender<br />

Spiegelschrank,<br />

eingelassen in<br />

die Vorwand.<br />

Frische Luft durch<br />

die DuoFresh<br />

Geruchsabsaugung.<br />

Unsichtbarer Stauraum<br />

dank versteckter<br />

Nischenablagebox.<br />

Lupenreine Sauberkeit<br />

dank TurboFlush-<br />

Spültechnik.<br />

Mehr Stauraum dank<br />

in der Wand integriertem<br />

Siphon.<br />

Den Alltag zu optimieren ist einfach. Zumindest mit einem<br />

Bad von Geberit. Deutlich mehr Stauraum, zeitsparende Sauberkeit<br />

und komfortable Bewegungsfreiheit – in zurückhaltendem Design.<br />

Kurz gesagt: Mehr vom Bad, mehr vom Leben.<br />

Weitere gute Ideen auf: www.geberit.de/bad-ideen


ALTBAU [ WOHNGESUNDE SANIERUNG]<br />

BLICK HINTER<br />

Ältere Häuser haben Charme und oft eine gute Lage.<br />

Doch das Risiko einer Schadstoffbelastung ist höher als beim Neubau.<br />

Rechtzeitig genau hinschauen lassen, lautet die Devise.<br />

74


Fotos: Getty/rkankaro<br />

Bei der Sanierung von Wänden und<br />

Böden gehen die Handwerker schrittweise<br />

vor. Schutzbrille und Staubmaske<br />

gehören zu den wichtigen<br />

Arbeitsschutzmaßnahmen.<br />

DIE KULISSE<br />

Bauchemische Hinterlassenschaften<br />

vergangener Jahrzehnte können die<br />

Freude über das frisch erworbene Eigentum<br />

aus zweiter Hand deutlich trüben.<br />

Oft unbemerkt verbergen sich Substanzen<br />

wie Asbest, Formaldehyd oder nervengiftige<br />

Holzschutzmittel in den Bauteilen.<br />

Betroffen sind vor allem Gebäude, die in<br />

den 1950er- bis 1980er-Jahren errichtet<br />

wurden. Häuser aus der Vorkriegszeit sind<br />

meist weniger betroffen, da die gesundheitsschädlichen<br />

Produkte damals noch gar<br />

nicht verwendet wurden. Durch nachträgliche<br />

Umbauten oder Modernisierungen<br />

können aber auch in diesen Jahrgängen<br />

Schadstoffprobleme auftreten.<br />

Pauschalurteile verbieten sich. Vielmehr<br />

sollten Interessenten für ein Haus vor der<br />

Unterschrift auf dem Kaufvertrag genau<br />

hinschauen lassen. Das ist nur mit Einverständnis<br />

des Eigentümers möglich. Dieser<br />

muss übrigens auf ihm bekannte Schadstoffquellen<br />

hinweisen, sonst haftet er<br />

nachträglich für eine Wertminderung oder<br />

Sanierungskosten. Potenzielle Käufer tun<br />

gut daran, das Thema offen anzusprechen.<br />

Gefahr für die Gesundheit<br />

Denn die Substanzen und Gesundheitsgefahren,<br />

um die es geht, könnten auch<br />

aus einem Endzeit-Thriller stammen. Einige<br />

Beispiele: PCB, Lindan und DDT in<br />

Holzschutzmitteln, die oft aus dekorativen<br />

Gründen auch im Innenraum verwendet<br />

wurden, und die Unwohlsein, Allergien<br />

sowie schwere Nervenschädigungen und<br />

Krebs zur Folge haben können. Krebserregende<br />

polyaromatische Kohlenwasserstoffe<br />

(PAK) sind zum Beispiel in bitumenhaltigen,<br />

schwarzen Parkettklebern aus den 1950er-<br />

Jahren enthalten. Asbest findet sich in<br />

Rohr- und Deckenverkleidungen sowie<br />

Nachtspeicheröfen, aber auch in Spachtelmassen,<br />

Fußbodenbelägen oder faserverstärkten<br />

Klebern. Formaldehyd steckt zum<br />

Beispiel in Holzwerkstoffen und kann auch<br />

noch nach Jahrzehnten durch Feuchtigkeit<br />

aktiviert werden. Mineralfaserdämmungen,<br />

die bis 1996 produziert wurden, stehen unter<br />

dem Verdacht, auf lange Sicht Lungenkrebs<br />

zu verursachen. Und dann natürlich<br />

Schimmel, der in jeder Form und in jeder<br />

Ecke vorkommen kann. Neben dem muffigen<br />

Geruch belasten seine Sporen und Ausdünstungen<br />

die Atemwege und führen zu<br />

Allergien wie Asthma oder verstärken diese.<br />

Das finanzielle Risiko ist hoch<br />

Mit einer möglichen Schadstoffbelastung<br />

ist es wie immer beim Bauen: Wer rechtzeitig<br />

überlegt, prüft und entscheidet, spart<br />

im Zweifelsfall viel Geld. Denn im Zuge sowieso<br />

notwendiger Sanierungen können<br />

belastete Bauteile mit ausgebaut werden,<br />

wenn auch unter teilweise teuren Vorsichtsmaßnahmen.<br />

Noch teurer und zeitaufwendiger<br />

ist es, gar nichts zu tun. Eine frisch<br />

sanierte oder renovierte Wohnung wieder<br />

rückzubauen, um Schadstoffe zu beseitigen,<br />

zieht so manchem Projekt zeitlich und<br />

finanziell den Stecker.<br />

Empfehlenswert ist ein schrittweises Vorgehen:<br />

Eine erste Einschätzung anhand von<br />

Bauplänen und alten Rechnungen ohne<br />

Vor-Ort-Termin kostet etwa 400 Euro. Ergibt<br />

sich daraus eine mögliche Gefährdung,<br />

folgt eine Begehung durch einen Experten,<br />

bei der gezielt Proben genommen werden.<br />

Das kostet etwa 1.000 Euro inklusive einer<br />

Raumluftprobe auf flüchtige organische<br />

Verbindungen (VOC) und Formaldehyd. Zusätzliche<br />

Staub- oder Materialproben, etwa<br />

von Dachbalken, die mit Holzschutzmitteln<br />

75


ALTBAU [ WOHNGESUNDE SANIERUNG]<br />

behandelt sind, kosten dann rasch weitere<br />

1.000 Euro und mehr. Wichtig: Um vergleichbar<br />

und gerichtsfest zu sein, müssen<br />

die Messungen und Auswertung nach den<br />

geltenden Normen und von akkreditierten<br />

Prüfinstituten durchgeführt werden. Ist es<br />

zum Beispiel bei einer Raumluftmessung<br />

zu heiß oder zu kalt, wurde zu viel oder<br />

zu wenig gelüftet, kann das Messergebnis<br />

verfälscht werden. Der Probennehmer sollte<br />

nachweisbar über Erfahrungen verfügen<br />

und sich an die Vorgaben der DIN EN ISO<br />

16 000 ff halten. Auch das Prüfinstitut,<br />

das die Proben auswertet, muss über die<br />

nötige Qualifikation und die entsprechende<br />

Ausstattung verfügen. Konkret sollte eine<br />

Systemzertifizierung nach der Normenreihe<br />

DIN EN ISO 9000 ff als auch über eine Labor-<br />

und Probenahmeakkreditierung nach<br />

der DIN EN ISO/IEC 17025 vorhanden sein.<br />

Es lohnt sich, Angebote zu vergleichen,<br />

WANN DER<br />

VERKÄUFER<br />

HAFTET<br />

Verschweigt der Verkäufer ihm bekannte<br />

Mängel, handelt es sich um<br />

eine arglistige Täuschung nach § 123<br />

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) und der<br />

Käufer kann den Kaufvertrag anfechten.<br />

Ansonsten kauft man wie besehen,<br />

die Beweisführung ist schwierig.<br />

auch wenn die Zeit drängt. Leider nicht<br />

selbstverständlich ist, dass der Experte vor<br />

Ort neutral und frei von anderweitigen wirtschaftlichen<br />

Interessen handelt.<br />

Keine Patentrezepte<br />

für die Schadstoffsanierung<br />

Stellen die Experten Schadstoffe im Haus<br />

fest, sind Ärger und Enttäuschung groß.<br />

Trotzdem sollte man Ruhe bewahren. Wenn<br />

geklärt ist, wie hoch die Belastung ist, welches<br />

die Ursache ist, wie eine Sanierung<br />

aussehen kann und wie hoch die Kosten<br />

sind, sollte man eine Entscheidung treffen.<br />

Auch hier helfen eine Zweitmeinung und<br />

Vergleichsangebote. Nicht immer muss<br />

das belastete Bauteil ausgebaut werden.<br />

Manchmal reicht es, dieses luftdicht mit<br />

entsprechenden Folien abzukapseln. Generell<br />

ist es am besten, alle belasteten<br />

Gerade in und unter Bodenbelägen, die<br />

schon sehr lange im Einsatz sind, hat<br />

sich über die Jahre einiges an Staub<br />

und Schmutz angesammelt. Damit ein<br />

neuer Bodenbelag verlegt werden<br />

kann, müssen alle Klebereste entfernt<br />

werden.<br />

76


Wenn Überstreichen keine Option ist,<br />

hilft es nur noch, die alten Deckenpaneele<br />

restlos zu entfernen.<br />

Der verklebten Variante kann man nur<br />

mit Spachtel und Beitel begegnen, um<br />

sie vom Untergrund zu lösen.<br />

Bauteile auszubauen, eine unsachgemäße<br />

Demontage setzt Schadstoffe erst frei. Ein<br />

Patentrezept gibt es nicht. Für den Ausbau<br />

ist eine Fachfirma erste Wahl. Seriöse<br />

Anbieter erstellen ein Konzept, das das angestrebte<br />

Ziel mit nachprüfbaren Kriterien<br />

unterlegt. Diese sollte eine oder mehrere<br />

(Raumluft-)Messungen zur Erfolgskontrolle<br />

beinhalten. Angeblich schadstoffabbauenden<br />

Produkten sollte man mit Skepsis begegnen.<br />

Es gibt aber auch gute Lösungen:<br />

Kalkputze oder durch den Schafwollstoff<br />

Keratin wirkende Grundierungen oder<br />

damit behandelte Gipsfaserplatten bauen<br />

Formaldehyd und andere flüchtige organische<br />

Verbindungen (VOC) ab. Eine wichtige<br />

Rolle spielen die Kosten. Sind diese<br />

laut Sanierungskonzept höher als der Wert<br />

des Gebäudes, sind Abriss und Neubau<br />

eine Option. Auch wenn dabei einiges an<br />

Charme verloren geht. n büh<br />

SCHADSTOFFARM SANIEREN<br />

Deutlich leichter als Schadstoffe zu entfernen<br />

ist es, sie beim Sanieren und Modernisieren<br />

zu vermeiden. Entsprechend<br />

geprüfte Bauprodukte sind hier erste<br />

Wahl. Deren Zahl ist heute so hoch wie<br />

nie und die Auswahl ist nicht teurer als<br />

ungeprüft. Eine Übersicht bieten zum<br />

Beispiel das Bauverzeichnis Gesündere<br />

Gebäude von Sentinel Haus Institut und<br />

die Datenbank des internationalen Vereins<br />

natureplus. Auch einzelne Labelanbieter<br />

wie das eco-Institut listen die von ihnen<br />

ausgezeichneten Produkte auf. Demnächst<br />

startet der Baustofffachhandel mit<br />

dem Konzept „Das Grüne Regal“. Von<br />

Baufirmen und Architekten sollte man ein<br />

entsprechendes Konzept verlangen und<br />

per Vertrag vereinbaren. Am Ende steht<br />

dann eine Raumluftmessung als Erfolgskontrolle.<br />

Verband Deutscher Baubiologen VDB:<br />

Tel. 0800/2 00 10 07,<br />

www.baubiologie.net<br />

Bauverzeichnis Gesündere Gebäude:<br />

www.bauverzeichnis.gesünderegebäude.de<br />

Eco-Institut, Köln:<br />

www.eco-institut.de<br />

natureplus Datenbank:<br />

www.natureplus-database.org<br />

Arbeitsgemeinschaft ökologischer<br />

Forschungsinstitute AGÖF:<br />

Tel. 0 50 44/9 75 75,<br />

www.agoef.de<br />

Gesamtverband Schadstoffsanierung<br />

e.V.:<br />

Tel. 030 /86 00 04-890<br />

www.gesamtverband-schadstoff.de<br />

77


HOMESTORY [FAMILIE IM GLÜCK]<br />

Dass sich die Familie in<br />

ihrem neuen Haus wohlfühlt,<br />

sieht man ihr deutlich an.<br />

78


GUT,<br />

GÜNSTIG,<br />

gesund<br />

Stress ist ungesund – das weiß jeder. Dass ein Hausbau<br />

ganz ohne Stress vonstatten gehen kann, das wissen<br />

Sinan und Nicole Bagatur nun aus eigener Erfahrung.<br />

Dabei haben sie sogar selbst mitgebaut. Ihr Haus ist<br />

nicht nur günstig, sondern auch gesundheitsgeprüft.<br />

Zum entspannten Bauen gehört die<br />

Festpreisgarantie, das heißt, keine<br />

böse Überraschung auf der Kostenseite.<br />

Für Transparenz sorgt die übersichtliche<br />

und umfangreiche Leistungsbeschreibung.<br />

Größer und schneller gebaut<br />

Als sich das zweite Kind ankündigte, war<br />

für Familie Bagatur die Zeit für ein neues<br />

Haus gekommen. An- und Umbau des vorhandenen<br />

Domizils wäre viel zu aufwendig<br />

geworden. Entstanden ist ein modernes,<br />

geradliniges Haus, das genügend Platz für<br />

alle bietet. Türen, Boden- und Wandbeläge<br />

haben die Eltern zweier Töchter in Eigenleistung<br />

erbracht. Dabei ist Sinan Bagatur<br />

auch ein bisschen stolz, dass das Haus trotz<br />

der Eigenleistung als erstes in der kleinen<br />

Wohnsiedlung bezugsbereit war. >><br />

Der große Esstisch lädt zum<br />

gemeinsamen Spielen und Essen ein.<br />

Durch die großen Fenster gelangt<br />

viel Tageslicht in den Raum.<br />

Alle Fotos: SchwörerHaus<br />

79


HOMESTORY [FAMILIE IM GLÜCK]<br />

1<br />

3<br />

1 Auf der großen Arbeitsfläche in der Küche sitzen abwechselnd<br />

beide Töchter und erzählen ihrer Mutter vom<br />

Tag, während sie das Essen zubereitet.<br />

4<br />

2 Die Treppe ist mehr als ein Verbindungsteil zwischen<br />

den Ebenen. Mit den schönen Holzstufen stellt sie ein<br />

ästhetisches Wohnobjekt dar.<br />

3 Im Bad schaffte die Familie durch die Holzmöbel Wärme<br />

und Wohnlichkeit. Eine gemütliche Bank dient für die<br />

Ablage und bietet Kindern und Eltern mehr Komfort.<br />

4 Eine gesunde Raumluft stellt nicht nur im Schlafzimmer,<br />

sondern im gesamten Haus eine wichtige Bedingung für<br />

das Wohlbefinden der Bewohner dar.<br />

5 Unübersehbar wohnen in diesem Raum zwei kleine<br />

Mädchen. Hier schlafen sie, im anderen Kinderzimmer,<br />

auch in Rosa, spielen sie gemeinsam.<br />

2<br />

5<br />

80


Ansprechend und praktisch<br />

Nun wohnt die Familie schon eine Weile<br />

in ihrem Haus und freut sich täglich über<br />

das attraktive Erscheinungsbild mit den<br />

sichtbaren Pfettenköpfen an der Dachunterseite<br />

und den praktischen Grundriss mit<br />

dem einladenden und wettergeschützten<br />

Eingangsbereich. Endlich eine große Diele<br />

mit Platz für die Kindersachen, die zentral<br />

ins Haus eingepasste und sicher begehbare<br />

Treppe, die gut geschnittenen Kinderzimmer<br />

im Obergeschoss. Für das Bad entschieden<br />

sich die Bagaturs für Möbel aus<br />

der herstellereigenen Designschreinerei, die<br />

perfekt eingepasst wurden.<br />

Lebensmittelpunkt<br />

In dem langen offenen Raum des Wohnbereichs<br />

entsteht eine gemütliche Atmosphäre<br />

durch den Holzboden und die vielen<br />

Kissen. Wenn Nicole Bagatur kocht, hat<br />

sie ihre Kinder gerne um sich. Dann sitzen<br />

die Töchter auch mal auf der Arbeitsplatte<br />

und schauen ihrer Mutter zu, während sie<br />

von ihren Erlebnissen in Kindergarten und<br />

Schule erzählen. Die große Arbeitsfläche<br />

unter den breiten, Tageslicht spendenden<br />

Fensterbändern bietet genug Platz dafür.<br />

Aquarium statt Tür<br />

Vater Sinan wäre nicht glücklich, hätte er<br />

außer seiner Arbeit als Industriemeister nicht<br />

noch was zu tun: im Garten werkeln oder<br />

die Glastür zwischen Diele und Wohnzimmer<br />

ausbauen, zum Beispiel. Sie ist nämlich<br />

überflüssig, wie sich herausgestellt hat. Der<br />

direkte Zugang in die Küche über die Diele<br />

genügt. „Der Architekt hatte uns zwar noch<br />

darauf hingewiesen, aber am Ende ist man ja<br />

immer schlauer“, sagt die Hausherrin. Natürlich<br />

hat die Familie schon eine Idee, was man<br />

mit dem Loch in der Wand anstellen könnte:<br />

Sinan wird hier zusammen mit seinem Vater<br />

ein Aquarium einbauen.<br />

Gesundes Raumklima<br />

Da bei Schwörer-Häusern ausschließlich<br />

getrocknetes, PEFC-zertifiziertes Holz zum<br />

Einsatz kommt, konnte Familie Bagatur<br />

HAUSDATEN<br />

Hausbezeichnung: Haus Bagatur<br />

Bauweise: Holztafelbauweise<br />

Dach: Satteldach 30°, Kniestock 165 cm<br />

Fassade: Putz<br />

Abmessungen: 9,46 m x 7,83 m<br />

Wohnfläche:<br />

EG 56,24 m², DG 50,03 m²<br />

Jahresprimärenergiebedarf:<br />

44 kWh/(m 2 a)<br />

Haustechnik: Frischluftheizung mit<br />

kontrollierter Be- und Entlüftung mit<br />

Wärmerückgewinnung, Kleinwärmepumpe<br />

(Luft/Luft), Zusatzheizelemente,<br />

Trinkwasserwärmepumpe, zusätzlich<br />

Kaminofen<br />

Preis: ab OK KD schlüsselfertig<br />

ab 259.268 Euro<br />

(lt. Baubeschreibung 1/19)<br />

Hersteller: SchwörerHaus KG,<br />

Hans-Schwörer-Straße 8,<br />

72531 Hohenstein-Oberstetten,<br />

Tel.: 0 73 87/16-111,<br />

www.schwoererhaus.de<br />

Wohngesundheit darf keine Frage<br />

des Preises sein – so sehen das<br />

Baufamilien und der Haushersteller<br />

SchwörerHaus, der sich einem<br />

strengen Sicherungsprozess unterzieht.<br />

sofort nach Fertigstellung ihres Hauses mit<br />

dem Innenausbau loslegen und genießt das<br />

angenehme und gesunde Raumklima.<br />

Apropos Wohngesundheit: Gesünderes<br />

Bauen sollte kein Luxus sein, sondern allen<br />

Baufamilien zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

zugutekommen, so lautet<br />

die Überzeugung von Geschäftsführer<br />

Johannes Schwörer. Demzufolge hat sich<br />

SchwörerHaus einem strengen Sicherungsprozess<br />

des Sentinel Haus Institut und dem<br />

TÜV Rheinland für die gesundheitliche Qualität<br />

im Innenraum von Schwörer-Häusern<br />

unterzogen. Ein schadstoffgeprüftes Haus<br />

mit einer sehr guten Innenraumluft ist die<br />

Grundlage für ein gesundes Leben. Wichtig<br />

für ein wohngesundes Haus ist deshalb die<br />

richtige Baustoffauswahl, damit möglichst<br />

wenig Schadstoffe ins Haus gelangen.<br />

SchwörerHaus baut nachweislich gesundheitsgeprüfte<br />

Häuser, die den höchsten<br />

Anforderungen an Innenraumluftqualität<br />

genügen. n<br />

81


SERVICE [ HERSTELLERADRESSEN]<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

Agrob Buchtal/<br />

Deutsche Steinzeug/Jasba<br />

Servaisstraße 9-11<br />

53347 Alfter-Witterschlick<br />

Tel.: 02 28/3 91-0<br />

www.agrob-buchtal.de<br />

www.deutsche-steinzeug.de<br />

www.jasba.de<br />

Akasol GmbH<br />

Landwehrstraße 55<br />

64293 Darmstadt<br />

Tel.: 0 61 51/80 05 00<br />

www.akasol.com<br />

Apcor<br />

Henrique Amorim 580<br />

P-4536 904<br />

Santa Maria de Lamas<br />

Tel.: 0 03 51/2 27/47 40 40<br />

www.realcork.org<br />

Auro Pflanzenchemie AG<br />

Alte Frankfurter Straße 211<br />

38122 Braunschweig<br />

Tel.: 05 31/2 81 41-0<br />

www.auro.de<br />

Bau-Fritz GmbH & Co. KG<br />

Alpenweg 25<br />

87746 Erkheim/Allgäu<br />

Tel.: 0 83 36/9 00-0<br />

www.baufritz.com<br />

BHK Holz- und Kunststoffe KG<br />

Heidfeld 5<br />

33142 Büren<br />

Tel.: 0 29 51/60 04-0<br />

www.bhk.de<br />

BSW/Bundesverband<br />

Solarwirtschaft e. V.<br />

Lietzenbuger Straße 53<br />

10719 Berlin<br />

Tel.: 0 30/2 97 77 88-0<br />

www.solarwirtschaft.de<br />

Climacell<br />

Etzwiesenstrasse 12<br />

74918 Angelbachtal<br />

Tel.: 0 72 65/91 31-0<br />

www.climacell.de<br />

Disano/Hamberger Flooring<br />

Rohrdorfer Straße 133<br />

83071 Stephanskirchen<br />

Tel.: 0 80 31/7 00-714<br />

www.haro.de<br />

DTI/Deutsches<br />

Tapeten-Institut GmbH<br />

Berliner Allee 61<br />

40212 Düsseldorf<br />

Tel.: 02 11/86 28 64-11<br />

www.tapeten.de<br />

Duravit AG<br />

Werderstraße 36<br />

78132 Hornberg<br />

Tel.: 0 78 33/70-0<br />

www.duravit.de<br />

Egger Retail<br />

Products GmbH & Co.KG<br />

Im Kissen 19<br />

59929 Brilon<br />

Tel.: 0 29 61/7 70-0<br />

www.egger.com<br />

Emco Bad GmbH & Co. KG<br />

Hessenweg 53<br />

49811 Lingen (Ems)<br />

Tel.: 05 91/91 40-0<br />

www.emco-bath.com<br />

F<br />

G<br />

H<br />

E.ON Energie<br />

Arnulfstraße 203<br />

80634 München<br />

Tel.: 08 00/3 30 00 33<br />

www.eon.de<br />

Erlus AG<br />

Hauptstraße 106<br />

84088 Neufahrn<br />

Tel.: 0 87 73/18-0<br />

www.erlus.com<br />

Forbo Flooring GmbH<br />

Steubenstraße 27<br />

33100 Paderborn<br />

Tel.: 0 52 51/18 03-0<br />

www.forbo.de<br />

Fuchs Treppen<br />

Anton Schöb GmbH & Co. KG<br />

Espanstraße 4<br />

88518 Herbertingen<br />

Tel.: 0 75 86/5 88-0<br />

www.fuchs-treppen.de<br />

Grohe Deutschland<br />

Zur Porta 8-12<br />

32457 Porta Westfalica<br />

Tel.: 05 71/39 89-333<br />

www.grohe.de<br />

Grohn/Norddeutsche Steingut AG<br />

Schönbecker Straße 101<br />

28759 Bremen<br />

Tel.: 04 21/62 62-0<br />

www.grohn.de<br />

Groja<br />

Kunststoffvertrieb<br />

Gewerbestrasse 16<br />

26624 Südbrookmerland<br />

Tel.: 0 49 42/99 25-1<br />

www.groja.de<br />

Grüne Erde GmbH<br />

Hauptstraße 9<br />

A-4644 Scharnstein<br />

Tel.: 00 43/76 15 20 34 10<br />

www.gruneerde.com<br />

Haga AG<br />

Amselweg 36<br />

CH-5102 Rupperswil<br />

Tel.: 00 41/62/8 89 18 18<br />

www.haganatur.de<br />

Haro/Hamberger Flooring<br />

Rohrdorfer Straße 133<br />

83071 Stephanskirchen<br />

Tel.: 0 80 31/7 00-714<br />

www.haro.de<br />

Helix Pflanzen GmbH<br />

Ludwigsburger Straße 82<br />

70806 Kornwestheim<br />

Tel.: 0 71 54/80 16-0<br />

www.helix-pflanzen.de<br />

Hermo Wolf Möbelwerkstätten<br />

Wilsberger Straße 13<br />

53567 Asbach<br />

Tel.: 0 26 83/38 32<br />

www.hermjowolf.de<br />

Humilife/Condair GmbH<br />

Parkring 3<br />

85748 Garching-Hochbrück<br />

Tel.: 0 89/20 70 08-0<br />

www.condair.de<br />

Hülsta-Werke<br />

Hüls GmbH & Co. KG<br />

Karl-Hüls-Straße 1<br />

48703 Stadtlohn<br />

Tel.: 0 25 63/86-0<br />

www.huelsta.de<br />

I<br />

J<br />

K<br />

L<br />

M<br />

N<br />

IBU/Institut<br />

Bauen und Umwelt e.V.<br />

Panoramastraße 1<br />

10178 Berlin<br />

Tel.: 0 30/3 08 77 48-0<br />

www.ibu-epd.com<br />

Isotec GmbH<br />

Cliev 21<br />

51515 Kürten-Herweg<br />

Tel.: 0 22 07/84 76-0<br />

www.isotec.de<br />

IVPU Industrieverband<br />

Heilbronner Str. 154<br />

70191 Stuttgart<br />

Tel.: 07 11/29 17 16<br />

www.daemmt-besser.de<br />

Jeld-Wen<br />

August-Moralt-Straße 1-3<br />

86732 Oettingen<br />

Tel.: 0 90 82/71-01<br />

www.jeld-wen.de<br />

Jörger Armaturen- und<br />

Accessoires Fabrik GmbH<br />

Seckenheimer Landstr. 270-280<br />

68163 Mannheim<br />

Tel.: 06 21/4 10 97-01<br />

www.joerger.de<br />

Kenngott-Treppen<br />

Neulandstraße 31<br />

74889 Sinsheim<br />

Tel.: 0 72 61/9 49 82-0<br />

www.kenngott.de<br />

Knauf Bauprodukte<br />

GmbH & Co. KG<br />

Am Bahnhof 7<br />

97346 Iphofen<br />

Tel.: 0 18 05/31 90 00<br />

www.knauf-bauprodukte.de<br />

LichtBlick AG<br />

Zirkusweg 6<br />

20359 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/63 60-0<br />

www.lichtblick.de<br />

licht.de<br />

Lyoner Straße 9<br />

60528 Frankfurt<br />

Tel.: 0 69/63 02-0<br />

www.licht.de<br />

Logoclic/Bauhaus AG<br />

Gutenbergstrasse 21<br />

68167 Mannheim<br />

Tel.: 08 00/3 90 50 00<br />

www.logoclic.info<br />

MeisterWerke Schulte GmbH<br />

Johannes-Schulte-Allee 5<br />

59602 Rüthen<br />

Tel.: 0 29 52/8 16-0<br />

www.meister.com<br />

NeptuTherm/Neptu GmbH<br />

Im Speitel 56<br />

76229 Karlsruhe<br />

Tel.: 07 21/9 46 33 49<br />

www.neptugmbh.de<br />

Nord Ceram<br />

Schönebecker Straße 101<br />

28759 Bremen<br />

Tel.: 04 21/62 62-0<br />

www.nordceram.de<br />

O<br />

P<br />

R<br />

S<br />

Osram GmbH<br />

Marcel-Breuer-Straße 6<br />

80807 München<br />

Tel.: 0 89/62 13-0<br />

www.osram.de<br />

Paulmann Licht GmbH<br />

Quezinger Feld 2<br />

31832 Springe-Völksen<br />

Tel.: 0 50 41/9 98-0<br />

www.paulmann.de<br />

Pavatex/Soprema<br />

Wangener Straße 58<br />

88299 Leutkirch<br />

Tel.: 0 75 61/98 55-0<br />

www.pavatex.de<br />

Pfleiderer Deutschland GmbH<br />

Ingolstädter Straße 51<br />

92318 Neumarkt<br />

Tel.: 0 91 81/28-48<br />

www.pfleiderer.com<br />

Philips/Signify<br />

Röntgenstraße 22<br />

22335 Hamburg<br />

Tel.: 0 08 00/74 45 47 75<br />

www.philips.de<br />

Pure-Life/ÜGPU<br />

Heilbronner Straße 154<br />

70191 Stuttgart<br />

Tel.: 07 11/29 13 14<br />

www.uegpu.de/pure-life<br />

Rehau AG<br />

Ytterbium 4<br />

91058 Erlangen<br />

Tel.: 0 91 31/9 25-0<br />

www.rehau.de<br />

Roth Massivhaus<br />

Allee der Kosmonauten 32 c<br />

12681 Berlin<br />

Tel.: 0 30/54 43 73-10<br />

www.roth-massivhaus.de<br />

Schlüter-Systems KG<br />

Schmölestraße 7<br />

58640 Iserlohn<br />

Tel.: 0 23 71/9 71-0<br />

www.schlueter.de<br />

SchwörerHaus KG<br />

Hans-Schwörer-Straße 8<br />

72531 Hohenstein-Oberstetten<br />

Tel.: 0 73 87/16-111<br />

www.schwoererhaus.de<br />

Solarwatt GmbH<br />

Maria-Reiche-Straße 2a<br />

01109 Dresden<br />

Tel.: 03 51/88 95-0<br />

www.solarwatt.de<br />

Steico SE<br />

Otto-Lilienthal-Ring 30<br />

85622 Feldkirchen<br />

Tel.: 0 89/99 15 51-0<br />

www.steico.com<br />

Steuler-Fliesen GmbH<br />

Industriestraße 78<br />

75417 Mühlacker<br />

Tel.: 0 70 41/8 01-110<br />

www.steuler-fliesen.de<br />

Sto SE & Co. KGaA<br />

Ehrenbachstraße 1<br />

79780 Stühlingen<br />

Tel.: 0 77 44/57-0<br />

www.sto.de<br />

T<br />

V<br />

W<br />

Tarkett Holding GmbH<br />

Nachtweideweg 1-7<br />

67227 Frankenthal<br />

Tel.: 0 62 33/81-0<br />

www.tarkett.de<br />

Thermo Natur GmbH & Co. KG<br />

Industrießstraße 2<br />

86720 Nördlingen<br />

Tel.: 0 90 81/8 05 00-0<br />

www.thermo-natur.de<br />

Treppenmeister GmbH<br />

Emminger Straße 38<br />

71131 Jettingen<br />

Tel.: 0 74 52/8 86-0<br />

www.treppenmeister.com<br />

TÜV Rheinland AG<br />

Am Grauen Stein<br />

51105 Köln<br />

Tel.: 02 21/8 06-0<br />

www.tuv.com<br />

Vaillant Deutschland<br />

Berghauser Straße 40<br />

42859 Remscheid<br />

Tel.: 0 21 91/5 76 79 20<br />

www.vaillant.de<br />

Velux Deutschland GmbH<br />

Gazellenkamp 168<br />

22527 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/5 47 07-0<br />

www.velux.de<br />

VHD/Verband Holzfaser Dämmstoffe e.V.<br />

Hans-Fangmann-Straße 2<br />

42287 Wuppertal<br />

Tel.: 02 02/7 69 72 73-6<br />

www.holzfaser.net<br />

VitrA Bad GmbH<br />

Agrippinawerft 24<br />

50678 Köln<br />

Tel.: 02 21/27 73 68-0<br />

www.vitra-bad.de<br />

Villeroy & Boch AG<br />

Saaruferstraße<br />

66693 Mettlach<br />

Tel.: 0 68 64/81-0<br />

www.villeroy-boch.com<br />

Warema Renkhoff SE<br />

Hans-Wilhelm-Renkhoff-Straße 2<br />

97828 Marktheidenfeld<br />

Tel.: 0 93 91/20-0<br />

www.warema.de<br />

Wienerberger GmbH<br />

Oldenburger Allee 26<br />

30659 Hannover<br />

Tel.: 05 11/6 10 70-0<br />

www.wienerberger.de<br />

Wolf GmbH<br />

Industriestraße 1<br />

84048 Mainburg<br />

Tel.: 0 87 51/74-0<br />

www.wolf.eu<br />

82


DIE NEUEN<br />

BADTRENDS<br />

<strong>2019</strong><br />

achausstellung Bad<br />

H, Altnossener Straße 2 | 01920 Brauna Köbig Baubedarf GmbH &<br />

Handelsgesellschaft mbH, Robert-Bosch-Straße 4 | 04103 Leipzig<br />

09114 Chemnitz Sanitär-Heinze Handelsgesellschaft mbH, Unger<br />

Handelsges. mbH, Neue Schichtstraße 8 | 19306 Neustadt-Glewe<br />

1 Hamburg Friedrich Lange GmbH, Bornkampsweg 58 | 24118 Kiel<br />

Georg C. Hansen GmbH & Co. KG, Ratsteich 17 | 24941 Flensburg<br />

zehoe Friedrich Lange GmbH, Am Brookhafen 12 | 25746 Heide/<br />

2 | 25813 Husum Georg C. Hansen GmbH & Co. KG, Marienhofweg<br />

– 18 | 27749 Delmenhorst Fritz Frieling GmbH, Hasporter Damm<br />

31137 Hildesheim Gerhard Küster GmbH, Käthe-Paulus-Straße 9 |<br />

ofstraße 60 | 31737 Rinteln Klocke & Lingemann GmbH & Co. KG,<br />

o. KG, Ringstraße 18 | 32756 Detmold Wegener GmbH & Co. KG,<br />

G, Kolberger Straße 3 – 14 | 34454 Bad Arolsen Wegener GmbH &<br />

bH & Co. KG, Studio baden + heizen, Karl-Benz-Straße 3 | 35685<br />

den + heizen, Im Faulchen 2 | 37671 Höxter Wegener GmbH & Co.<br />

Kaiserbusch 10 | 48432 Rheine Fritz Frieling GmbH, Am Stadtwalde<br />

erich Fritz Frieling GmbH, Fritz-Reuter-Straße 25 – 27 | 50321 Brühl<br />

big GmbH, Rheinallee 161 | 55232 Alzey J. N. Köbig GmbH, Robertnheimer<br />

Straße 202–204 | 56070 Koblenz-Lützel J. N. Köbig GmbH,<br />

kirchen, Frankensteiner Straße 16 | 58636 Iserlohn Fritz Frieling<br />

er Kamp 10 | 59557 Lippstadt Fritz Frieling GmbH, Nikolaus-Otto-<br />

Studio baden + heizen, May-farthstraße 14 | 60314 Frankfurt<br />

andstraße 208 | 60389 Frankfurt J. N. Köbig GmbH, Friedberger<br />

tudio baden + heizen, Am gebackenen Stein 2 | 63814 Mainaschaff<br />

dt J. N. Köbig GmbH, Röntgenstraße 28 | 65203 Wiesbaden J. N.<br />

-Fischer GmbH & Co. KG, Hagenauer Straße 29 | 65555 Limburg-<br />

Limburger Straße 47 | 67304 Eisenberg J. N. Köbig GmbH, Rudolf-<br />

& Co. KG, Ludwigstraße 36 | 68165 Mannheim Ludwig Leiner KG,<br />

mbH, Bludenzer Straße 37 | 71634 Ludwigsburg Sanitär Vöhringer<br />

xis Sanitär GmbH, Haller Straße 201 | 74722 Buchen (Odenwald)<br />

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