07.07.2020 Aufrufe

Ratgeber Heizung 2018

Im Ratgeber Heizung werden alle relevanten und neuen Heizungstechniken, die Bauherren und Renovierer kennen sollten, vorgestellt. Ein Schwerpunkt liegt auf den erneuerbaren Energien. Zudem geht es um die Schaffung von Wohnkomfort im gesamten Haus.

Im Ratgeber Heizung werden alle relevanten und neuen Heizungstechniken, die Bauherren und Renovierer kennen sollten, vorgestellt. Ein Schwerpunkt liegt auf den erneuerbaren Energien. Zudem geht es um die Schaffung von Wohnkomfort im gesamten Haus.

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SH HEIZUNGS-RATGEBER<br />

Das Einfamilienhaus Sonderheft 3/<strong>2018</strong><br />

HEIZUNGS-<br />

Deutschland € 4,50<br />

Österreich: € 5,15<br />

Italien/Spanien: € 6,–<br />

BeNeLux: € 5,35<br />

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RATGEBER<br />

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Auf einen Blick:<br />

Alle Heiztechniken<br />

Vorteile erneuerbarer Energien<br />

Effizienz & Wärmekomfort<br />

<strong>Heizung</strong>serneuerung:<br />

Gut gerüstet für die Zukunft


Alle reden von Modernisierung —<br />

wir reden von Effizienz.<br />

Die <strong>Heizung</strong>smodernisierung für mehr Effizienz —<br />

mit Gas und Sonne.<br />

Ihr Zuhause ist mehr. Mehr als ein Dach über dem Kopf. Mehr als<br />

ein paar Räume. Dieses Mehr realisieren Sie mit einem intelligenten<br />

Energiemix aus Sonne und Gas. Denn in Kombination mit Solarthermie<br />

sind Vaillant Gas-Brennwertsysteme unschlagbar effizient:<br />

Rund 60 % Ihrer Energie zur Warmwasserbereitung und 20 %<br />

Ihrer Heizenergie kommen direkt von der Sonne. Der voreingestellte<br />

Green iQ Modus bringt zusätzliche Energieeinsparungen<br />

— bei gleichbleibend hohem Wohnkomfort. Zukunftssichere<br />

Technik, die viel Geld spart und die Umwelt schützt.<br />

Mehr zu Vaillant Systemen und Green iQ erfahren Sie bei Ihrem<br />

Fachpartner oder unter www.vaillant.de


EDITORIAL<br />

Foto: iStock/gopixa<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

jedes Jahr führt die Fachzeitschrift „Gebäude-Energieberater“<br />

eine Umfrage zur Lage in der Branche durch.<br />

Eines der aktuellen Ergebnisse: Energieberatung wird<br />

immer mehr zum Vollzeitjob. In der Regel ist ja, wer<br />

diese Dienstleistung anbietet, Architekt, Bau-Ingenieur<br />

oder Anlagentechniker und hat zusätzlich eine entsprechende<br />

Fortbildung durchlaufen. Viele der Befragten<br />

jedoch gaben an, dass die ursprüngliche Nebentätigkeit<br />

bereits den Löwenanteil ihrer Arbeit ausmache.<br />

Und Vollzeit-Berater werden dringend gebraucht.<br />

Energetische Modernisierung zum Beispiel ist eine<br />

komplexe Aufgabe, die vielen verschiedenen Möglichkeiten<br />

sind von Laien nur schwer zu überblicken.<br />

Schon allein die Auswahl der verfügbaren effizienten<br />

und klimafreundlichen Heiz- und Haustechniken ist<br />

beeindruckend, von der Solarstromanlage über die<br />

kontrollierte Lüftung bis zum Blockheizkraftwerk, nicht<br />

zu vergessen die Kombinationen. Wovon Sie sich beim<br />

Blättern in unserem <strong>Ratgeber</strong> wieder überzeugen können.<br />

Sollte das „Überangebot“ verwirren – keine Bange,<br />

mit der unabhängigen Fachfrau, dem unabhängigen<br />

Fachmann an der Seite finden Sie ziemlich schnell<br />

genau die passende Hardware für Ihre vier Wände, für<br />

Ihr Bauvorhaben. Die Profis achten außerdem darauf,<br />

dass die jeweilige Anlage richtig dimensioniert und am<br />

Gebäude beziehungsweise an den Plänen zuvor, wenn<br />

erforderlich, noch die eine oder andere Anpassung<br />

vorgenommen wird. Damit Heiz- und Energiekosten anschließend<br />

auch tatsächlich minimal ausfallen. Und der<br />

CO 2 -Ausstoß ebenso.<br />

Werden die weltweiten Kohlendioxid-Emissionen nicht<br />

sehr bald drastisch reduziert, droht der Erde eine jahrhundertelange<br />

„Heißzeit“, warnten im August die Klimaforscher.<br />

Nach Sommern wie dem letzten wird man<br />

sich dann zurücksehnen.<br />

Aber hat die Meinung von Fachleuten noch eine Chance<br />

gegen alternative Fakten und Fake News? 2016<br />

entschied sich eine knappe Mehrheit der Briten für<br />

den Austritt aus der EU, gegen den ausdrücklichen Rat<br />

fast aller Wirtschafts- und Finanzexperten. In einem<br />

Fernsehinterview darauf angesprochen, sagte damals<br />

sinngemäß einer der aktivsten Betreiber des Brexits,<br />

Michael Gove von den Konservativen: „Ich glaube, die<br />

Leute haben genug von solchen Experten.“ (Inzwischen<br />

bekommen die Leute auf der Insel kalte Füße, angesichts<br />

der dramatischen Folgen, die sich am Horizont<br />

abzeichnen.)<br />

Daher bitte bedenken: Mit diesem Heft in der Hand<br />

werden Sie unter Umständen selber zum Spezialisten,<br />

ein bisschen wenigstens, zwar „nur“ in Sachen Heiztechnik,<br />

aber immerhin. Doch trotzdem auf jeden Fall,<br />

bevor Sie dem <strong>Heizung</strong>sbauer den Auftrag erteilen,<br />

eine Energieberaterin, einen Energieberater konsultieren.<br />

Zu finden unter www.energie-effizienz-experten.de.<br />

Experten, von denen wir gar nicht genug haben können.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />

Alexander Borchert<br />

Redaktion<br />

3


INHALT<br />

06 14<br />

Plusenergie-Häuser sind die Zukunft.<br />

Hier wird mehr Energie erzeugt, als<br />

Haus und Bewohner verbrauchen.<br />

Mit dem Stromüberschuss beispielsweise<br />

fährt dann das Elektroauto.<br />

MODERNISIERUNG<br />

<strong>Heizung</strong>serneuerung<br />

Energiewende im <strong>Heizung</strong>skeller 6<br />

<strong>Heizung</strong> optimieren<br />

Das Beste rausholen 62<br />

18<br />

FÖRDERUNG<br />

Staatliche Kredite und Zuschüsse<br />

Motivation für Energiesparer 10<br />

ENERGIEKONZEPTE<br />

Plusenergie-Häuser<br />

Für die Zukunft bauen 14<br />

Mini-Contracting<br />

Wärme leasen – und genießen 60<br />

STROM ERZEUGEN<br />

Photovoltaik und Stromspeicher<br />

Sonnenstrom24 18<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Die Kraftzentrale im Keller 40<br />

26<br />

AUS DER PRAXIS<br />

KfW-40-plus-Haus<br />

Zukunftssicher gebaut 16<br />

Wärmepumpe im Neubau<br />

Vernetzt noch effizienter 32<br />

4


43 72<br />

Energiesparende und zuverlässige <strong>Heizung</strong>stechnik<br />

ist das eine. Aber was ist mit der Gemütlichkeit?<br />

Der Blick auf ein Feuer hinter einer großen<br />

Glasscheibe erst schafft ultimative<br />

Behaglichkeit und ein Wohlfühl-Zuhause.<br />

Eine heiße Dusche, ein entspannendes<br />

Wannenbad: Wer sorgt eigentlich dafür,<br />

dass jederzeit genügend warmes Wasser<br />

für die Bewohner zur Verfügung steht?<br />

Und das zu möglichst geringen Kosten?<br />

Strom und Wärme aus Pellets<br />

Pioniergeist zahlt sich aus 38<br />

Gas-Brennwertheizung im Altbau<br />

Mit der <strong>Heizung</strong> auf Du und Du 58<br />

ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Solarthermie<br />

Mit Sonne heizen 22<br />

Elektro-Wärmepumpen<br />

Heizsystem mit Zukunft 26<br />

Marktübersicht<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpen 30<br />

Heizen mit Holz & Pellets<br />

Echt „Bio“ 34<br />

WÄRMEKOMFORT<br />

Heizkörper & Flächenheizungen<br />

Sanfte Wärme 64<br />

Lüftungssysteme<br />

Tief durchatmen 68<br />

Warmwasser-Erzeugung<br />

Gradgenau und effizient 72<br />

Klimatisierung<br />

Erfrischend kühl 74<br />

Smartes Wärmemanagement<br />

<strong>Heizung</strong> geht online 78<br />

LESERSERVICE<br />

Herstelleradressen 81<br />

Impressum 82<br />

KAMINE & ÖFEN<br />

SPECIAL<br />

Die schöne Seite des Winters 43<br />

AKTUELLES 50<br />

HEIZTECHNIK<br />

Brennwerttechnik für Öl und Gas<br />

Optimale Energieausnutzung 56<br />

Titelfoto: Kalfire-Wehrhahn Kamine<br />

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5


MODERNISIERUNG<br />

<strong>Heizung</strong>serneuerung<br />

Energiewende<br />

im <strong>Heizung</strong>skeller<br />

Steht Ihr Heizkessel im Keller auch noch ständig „unter Dampf“? Dann dürfte<br />

bald ein Wechsel des Wärmeerzeugers ins Haus stehen. Denn Wärme wird heute<br />

deutlich effizienter und umweltschonender erzeugt – auf vielfältige Weise.<br />

Deutschland ist ein <strong>Heizung</strong>smuseum,<br />

erklärte kürzlich<br />

die Initiative Erdgas. Von den<br />

insgesamt 21 Millionen <strong>Heizung</strong>en<br />

in Deutschland stammen über zwei<br />

Millionen alte Brenner und Kessel<br />

noch aus den 1980er-Jahren oder<br />

sind noch älter. Zum Zeitvergleich:<br />

Damals hatte ein Computer 64 Kilobyte<br />

Speicher und Filme wurden auf<br />

VHS-Kassetten angeschaut. Weitere<br />

rund 13 Millionen Öl- und Gasheizkessel<br />

verfügen noch nicht über<br />

die aktuelle Standardtechnik für Öl<br />

und Gas: die Brennwerttechnik.<br />

Oldies werden ausgemustert<br />

<strong>Heizung</strong>skessel werden nach Erkenntnissen<br />

des Zentralverbandes<br />

Sanitär <strong>Heizung</strong> Klima (ZVSHK) meist<br />

erst dann ausgetauscht, wenn nichts<br />

mehr geht, sprich: der alte Kessel<br />

seinen Geist aufgibt, der Schornsteinfeger<br />

wegen schlechter Abgaswerte<br />

sein Veto für einen weiteren<br />

Betrieb einlegt oder die gesetzliche<br />

Austauschpflicht greift. Danach müssen<br />

bereits seit 2014 Heizkessel, die<br />

älter sind als 30 Jahre, ausgetauscht<br />

werden. Die Vorschrift betrifft aller-<br />

Foto: Zukunft Erdgas/Luca Abbiento<br />

6


dings nur wenige Eigenheimbesitzer,<br />

da die Energieeinspar-Verordnung<br />

(EnEV) Ausnahmen vorsieht: Zum einen<br />

können Besitzer von Ein- und<br />

Zweifamilienhäusern ihre <strong>Heizung</strong>en<br />

weiter betreiben, wenn sie ihr Haus<br />

spätestens am 1. Februar 2002 bezogen<br />

haben. Zum anderen bezieht sich<br />

die Austauschpflicht nur auf alte<br />

Standard-Heizkessel. Diese Museumsstücke<br />

liefen — oder laufen immer<br />

noch — permanent mit Volldampf<br />

und produzierten konstant hohe<br />

Heizwassertemperaturen von 70 Grad<br />

und mehr, gleich, was das Außenthermometer<br />

anzeigt. Aber auch die bereits<br />

witterungsgeführten Heizwertkessel<br />

arbeiten nicht so effizient wie<br />

Brennwertgeräte.<br />

Effizienz wird transparent<br />

Um Hausbesitzer für das Einsparpotenzial<br />

ihres Wärmeerzeugers zu sensibilisieren,<br />

gibt es schon seit 2016<br />

eine Energieeffizienz-Kennzeichnung<br />

für <strong>Heizung</strong>sgeräte im Gebäudebestand.<br />

Seit Anfang 2017 sind Bezirks-<br />

Das Label für neue (rechts) und bestehende<br />

(links) <strong>Heizung</strong>sanlagen ordnet<br />

Heiz-Technologien in Effizienzklassen<br />

ein. Mehr als 50 Prozent der Altanlagen<br />

dürften nach Einschätzung von SHK-Handwerkern<br />

in die Klasse C oder schlechter<br />

eingestuft werden. co2online<br />

Der Energieverbrauch für <strong>Heizung</strong> und<br />

Warmwasser-Erzeugung wird häufig<br />

unterschätzt. Tatsächlich entfallen in<br />

einem deutschen Durchschnittshaushalt<br />

rund 80 Prozent des Energiebedarfs auf<br />

diese beiden Posten. co2online<br />

Moderne Gas-Brennwertgeräte<br />

arbeiten hocheffizient, beanspruchen<br />

nur wenig Platz, sind<br />

einfach zu bedienen und können<br />

dank raumluftunabhängiger<br />

Betriebsweise im Prinzip überall<br />

aufgestellt werden. Vaillant<br />

schornsteinfeger bei ihren regelmäßigen<br />

Besuchen verpflichtet, alle<br />

noch nicht gekennzeichneten Geräte<br />

gestaffelt nach Baujahren zu etikettieren.<br />

Prinzipiell gehe das Label in<br />

die richtige Richtung, nämlich zu<br />

mehr Transparenz im <strong>Heizung</strong>smarkt,<br />

urteilt die Verbraucherzentrale NRW.<br />

Dennoch empfiehlt sie, das Label<br />

nur als ersten Anhaltspunkt für eine<br />

Kaufentscheidung zu nehmen.<br />

Es komme auch auf andere Faktoren<br />

an, wie die richtige Technik, einen<br />

kostengünstigen und sauberen Energieträger<br />

und die gute Einbindung im<br />

Haus. Erst wenn alle diese Komponenten<br />

gut aufeinander abgestimmt<br />

7


MODERNISIERUNG<br />

sind, zeige sich das wahre Potenzial<br />

einer <strong>Heizung</strong>sanlage.<br />

Individuelle Beratung tut not<br />

Gerade in Altbauten sind individuelle<br />

Lösungen gefragt. Kaum ein Gebäude<br />

gleicht dem anderen und die Palette<br />

an Heiztechniken ist groß. Und manche<br />

davon sind in einem unsanierten<br />

Altbau überfordert. Daher sollte die<br />

Modernisierung ganzheitlich geplant<br />

werden — was nicht heißt, dass alles<br />

gleich umgesetzt werden muss, was<br />

sinnvoll und technisch möglich ist.<br />

Ein unabhängiger Energieberater<br />

sollte sich das Haus genau ansehen.<br />

Er hat den Überblick über mögliche<br />

Heiztechniken, sucht die richtige aus<br />

und lässt sie entsprechend auslegen.<br />

Bei einer gleichzeitigen Verbesserung<br />

der Bausubstanz kann sie meist<br />

mehrere Nummern kleiner ausfallen.<br />

Diese unabhängigen „Vor-Ort“-Beratungen<br />

unterstützt der Staat seit<br />

vielen Jahren mit einem Zuschuss<br />

(s. Beitrag „Förderung“ in diesem Heft).<br />

Vielfältige Alternativen<br />

Wo die Heiztechnik 20 Jahre und älter<br />

ist, wird der Austausch gegen ein mo-<br />

PLANUNGSTIPP<br />

Hybrid-Heizsysteme bieten die Möglichkeit, auch im Altbau von erneuerbaren<br />

Energien zu profitieren. Da die meisten regenerativen Wärmequellen nicht<br />

immer zur Verfügung stehen, braucht man mindestens einen weiteren<br />

Wärmeerzeuger, der bei Bedarf einspringt, sowie einen leistungsfähigen<br />

Speicher. Das bekannteste Hybrid-System ist die bewährte Kombination von<br />

Solarthermie mit einem Gas- oder Öl-Brennwertkessel. Als „Teamplayer“ eignen<br />

sich aber auch andere Wärmequellen wie eine Wärmepumpe, ein Pelletkessel<br />

und/oder ein wasserführender Kaminofen. Im Mittelpunkt steht stets ein gut<br />

gedämmter Pufferspeicher, in dem die Wärme aus den verschiedenen Quellen<br />

eingelagert wird. Auch Überschüsse aus der PV-Anlage lassen sich mithilfe<br />

eines Heizstabs als Wärme speichern. Wichtig ist eine intelligente Regelung,<br />

die den erneuerbaren Energiequellen den Vorzug gibt. Erst wenn diese nicht<br />

mehr genug Energie liefern, springt der konventionelle Gas- oder Öl-Brenner ein.<br />

Grafik: IWO<br />

dernes Brennwertgerät meist den<br />

schnellsten und größten Kosten-Nutzen-Effekt<br />

haben. Wurde der Kessel<br />

schon vor einigen Jahren erneuert<br />

und sind weitere energetisch wirksame<br />

Maßnahmen geplant, bietet<br />

sich die Einbindung erneuerbarer<br />

Energien an, zum Beispiel eine Solarthermie-Anlage<br />

oder ein Heizwasser<br />

führender Kaminofen. Vielleicht rät<br />

der Energieberater auch zu einer<br />

Eine Pellet-Zentralheizung bietet<br />

die Möglichkeit, auch einen Altbau<br />

CO 2 -neutral mit erneuerbaren Energien<br />

zu heizen. Ist noch kein Brennstofflager<br />

eingerichtet, kann der Vorrats -<br />

behälter des Kessel auch manuell<br />

befüllt werden. Oekofen<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpe als Ergänzung<br />

oder einem Mikro-Blockheizkraftwerk,<br />

das gleichzeitig Strom und<br />

Wärme erzeugt. Verfügt das Haus<br />

über Flächenheizungen, vergrößern<br />

sich die Optionen. Denn diese eignen<br />

sich ideal für die effiziente Nutzung<br />

von Sonnen-, Erd- und Umweltwärme.<br />

Auszahlen werden sich gut geplante<br />

Verbesserungen gewiss: durch eingesparte<br />

Heizkosten, mehr Wohnqualität<br />

und nicht zuletzt durch eine Wertsteigung<br />

des Hauses — dokumentiert<br />

im Gebäude-Energieausweis, der inzwischen<br />

bei jeder Vermietung und<br />

jedem Immobilienverkauf vorgelegt<br />

werden muss und die Spreu vom Weizen<br />

trennt.<br />

8


’’<br />

AUF SOMMERLICHE<br />

GEFÜHLE GIBT ES JETZT<br />

5 JAHRE GARANTIE.<br />

‘‘<br />

Wir beraten Sie gern:<br />

WWW.WOLF.EU/BERATUNG<br />

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* Alle Infos und Garantiebedingungen finden<br />

Sie auf unserer Website WWW.WOLF.EU/5-JAHRE


FÖRDERUNG<br />

Staatliche Kredite und Zuschüsse<br />

Motivation<br />

für Energiesparer<br />

Wer beim Bauen und Modernisieren Wert legt<br />

auf mehr Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer<br />

Energien, profitiert gleich doppelt: zum einen<br />

durch staatliche Hilfe beim Investieren, zum anderen<br />

durch dauerhaft niedrige Energiekosten.<br />

Es sieht derzeit nicht gut<br />

aus mit der Wärmewende in<br />

Deutschland: Während der<br />

Energieverbrauch von Gebäuden<br />

zwischen 2002 und 2010 um immerhin<br />

20 Prozent gesunken war, weist der<br />

Gebäudereport der Deutschen Energieagentur<br />

(dena) seit 2010 bis 2016<br />

stagnierende Zahlen aus. Dabei ist<br />

gerade das Energie-Einsparpotenzial<br />

in älteren Gebäuden gewaltig und<br />

Foto: VDMA<br />

es gibt angesichts des unverändert<br />

niedrigen Zinsniveaus und der zahlreichen<br />

Fördertöpfe für energiesparendes<br />

Bauen und Sanieren keinen<br />

triftigen Grund, noch länger zu warten,<br />

sondern jetzt aktiv zu werden.<br />

Unabhängige Fachberatung<br />

Gleich, ob man zunächst nur einen<br />

<strong>Heizung</strong>stausch oder weitere energetisch<br />

wirksame Maßnahmen plant —<br />

die beste Möglichkeit, das Thema<br />

Sanierung und Förderung anzugehen<br />

ist eine professionelle, unabhängige<br />

Ener gieberatung. Diese wird ihrerseits<br />

gefördert. Im Rahmen einer<br />

„Energieberatung für Wohngebäude“<br />

ermittelt ein unabhängiger Energieberater<br />

vor Ort den energetischen<br />

Zustand des Gebäudes. Auf dieser<br />

Grundlage erstellt er einen individuellen<br />

Sanierungsfahrplan. Plant zum<br />

Beispiel der Hausbesitzer eine Modernisierung<br />

in mehreren Schritten<br />

über einen längeren Zeitraum, weiß<br />

er nun, welche Reihenfolge sinnvoll<br />

ist und welche Fördermittel in Frage<br />

kommen. Das Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />

unterstützt die Energieberatung mit<br />

einem Zuschuss von 60 Prozent des<br />

förderfähigen Beraterhonorars bis<br />

maximal 800 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäuser.<br />

Für diese Beratung<br />

zugelassene Fachleute findet man im<br />

Internet unter www.energie-effizienz-experten.de.<br />

Grundsätzlich sind das BAFA sowie<br />

die staatliche Kreditanstalt für<br />

Wiederaufbau (KfW) die beiden<br />

wichtigsten Adressen für Haus- und<br />

<strong>Heizung</strong>smodernisierer sowie für<br />

Bauherren. Grundsätzlich gilt:<br />

Wer sich eine staatliche Unterstützung<br />

sichern will, muss bereits vor<br />

der Beauftragung eines Handwerksunternehmens<br />

den Förderantrag<br />

eingereicht haben.<br />

KfW-Programme für Sanierer<br />

Bei der KfW Bank gehören die Programme<br />

„Energieeffizient Sanieren —<br />

Investitionszuschuss“ (Programm<br />

430) und die gleichnamige Kreditvariante<br />

(Programm 151/152) zu den<br />

wichtigsten Fördertöpfen für Modernisierer.<br />

Innerhalb dieser beiden Programmvarianten<br />

gibt es die Möglichkeit,<br />

die <strong>Heizung</strong>serneuerung als<br />

Einzelmaßnahme fördern zu lassen<br />

oder als spezielles <strong>Heizung</strong>spaket,<br />

vorausgesetzt, die alte Gas- oder Öl-<br />

<strong>Heizung</strong> basiert nicht auf Brennwerttechnik<br />

und unterliegt gleichzeitig<br />

noch nicht der gesetzlichen Austauschpflicht<br />

nach § 10 der Energie-<br />

10


einspar-Verordnung (EnEV). Die Austauschpflicht<br />

betrifft Heizkessel, die<br />

30 Jahre und älter sind, es sei denn,<br />

dieser steht in einem Haus, das der<br />

Eigentümer bereits seit 1.2.2002<br />

selbst bewohnt.<br />

Analog zum <strong>Heizung</strong>spaket gibt es<br />

ein „Lüftungspaket“, mit dem der<br />

Einbau von Lüftungsanlagen in Kombination<br />

mit einer weiteren förderfähigen<br />

Sanierungsmaßnahme an der<br />

Gebäudehülle unterstützt wird.<br />

Nach erfolgter Sanierung gewährt<br />

die KfW zum Beispiel im<br />

Programm 430 Zuschüsse von<br />

10 Prozent (bei Einzelmaßnahmen)<br />

bzw. 15 Prozent (beim<br />

<strong>Heizung</strong>spaket) der maximalen<br />

Kosten von 50.000 Euro.<br />

Unterstützung für „grüne“<br />

Wärmeenergie<br />

Für Modernisierer, die ihre <strong>Heizung</strong>sanlage<br />

auf erneuerbare Energien<br />

umstellen möchten, ist das KfW-Programm<br />

„Energieeffizient Sanieren –<br />

Ergänzungskredit“ (Nr. 167) bzw. das<br />

„Anreizprogramm Energieeffizienz“<br />

(APEE) des BAFA interessant. Programmziel<br />

ist die ergänzende Kreditfinanzierung<br />

(1,31 Prozent eff.) in<br />

Kombination mit BAFA-Zuschüssen<br />

aus dem „Marktanreizprogramm<br />

für Erneuerbare Energien“ (MAP).<br />

Aus dem letztgenannten Fördertopf<br />

werden Investitionen in thermische<br />

Solaranlagen, Holzpellet- und Scheitholzheizungen,<br />

wasserführende<br />

Pelletöfen und Wärmepumpen<br />

mit Zuschüssen belohnt. Neben<br />

einer Basisförderung gibt es für besonders<br />

effiziente oder innovative<br />

Anzeige<br />

Ganzheitlich sanieren<br />

Grundsätzlich gilt das Prinzip:<br />

Je besser der künftige Energiestandard,<br />

desto höher die<br />

staatliche Zuwendung: Wer mit<br />

weiteren Modernisierungen<br />

einen der fünf KfW-Effizienzhausstandards<br />

anstrebt, kann<br />

je nach erreichtem Standard<br />

15 bis 30 Prozent der förderfähigen<br />

Kosten von maximal<br />

100.000 Euro als Zuschuss erhalten.<br />

Wer dazu das Kreditprogramm<br />

151/152 in Anspruch<br />

nimmt, erhält analog Tilgungszuschüsse<br />

zwischen 12,5 und<br />

27,5 Prozent. Der Begriff „KfW-<br />

Effizienzhaus 100“ steht dabei<br />

für das, was die aktuelle EnEV<br />

als Mindest-Energiestandard<br />

im Neubau verlangt. Will man<br />

als Modernisierer die Eingangsförderstufe,<br />

das KfW-<br />

Effizienzhaus 115, erreichen,<br />

darf der Primärenergiebedarf<br />

des Hauses nach der Modernisierung<br />

nur 15 Prozent über<br />

dem Neubau-Standard liegen.<br />

Insgesamt gibt es mit den KfW-<br />

Effizienzhäusern 115, 100, 85,<br />

70 und 55 fünf Förderstufen<br />

für Bestandsgebäude. Je besser<br />

der erreichte Standard,<br />

desto höher fällt der Tilgungszuschuss<br />

aus.<br />

Neue <strong>Heizung</strong><br />

zum Festpreis!<br />

Jetzt modernisieren und mitfeiern.<br />

Ihre <strong>Heizung</strong> ist nicht mehr so gut drauf wie früher? Ständig hat sie was,<br />

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Tel. 0800 3335030, heizbonus@westfalen.com, www.westfalen-heizbonus.de<br />

11


FÖRDERUNG<br />

INFO-TIPP<br />

KfW-Förderbank: Aktuelle Zinskonditionen und Programminformationen über<br />

die kostenfreie Service-Nr. 08 00/5 39 90 02 oder unter www.kfw.de.<br />

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA):<br />

Service-Tel. 0 61 96/9 08-16 25 (Heizen mit erneuerbaren Energien),<br />

0 61 96/9 08-10 01 (<strong>Heizung</strong>soptimierung), 0 61 96/9 08-18 80 (Vor-Ort-<br />

Beratung), 0 61 96/9 08-17 98 (Mini-KWK-Anlagen), www.bafa.de<br />

Suche nach anerkannten Energieeffizienz-Experten für Förderprogramme<br />

des Bundes: www.energie-effizienz-experten.de<br />

Förderdatenbank des BINE Informationsdienstes in Zusammenarbeit mit<br />

der Deutschen Energie-Agentur (dena), mit Tipps zur Antragstellung:<br />

www.energiefoerderung.info<br />

Maßnahmen oder Maßnahmenkombinationen<br />

verschiedene Extra-Boni.<br />

Daneben fördert das Amt Optimierungsmaßnahmen<br />

am Heizsystem, wie<br />

zum Beispiel den hydraulischen Abgleich<br />

sowie den Austausch alter <strong>Heizung</strong>spumpen<br />

und Thermostatventile<br />

mit einem Anteil von bis zu 30 Prozent<br />

der Nettokosten.<br />

Investition in Zukunftstechnik<br />

Als zukunftsweisende Technologie<br />

besonders üppig gefördert werden<br />

die innovativen Brennstoffzellen-<br />

<strong>Heizung</strong>en zur gleichzeitigen Stromund<br />

Wärmeerzeugung — und zwar in<br />

Alt- und Neubau: Der Zuschuss aus<br />

dem KfW-Programm 433 setzt sich<br />

zusammen aus einem Festbetrag von<br />

5.700 Euro und einem leistungsabhängigen<br />

Betrag von 450 Euro je angefangene<br />

100 Watt elektrische Leistung.<br />

Die maximale Zuschusshöhe<br />

beträgt 28.200 Euro. Beim BAFA hingegen<br />

ist die Förderung von kleinen<br />

Blockheizkraftwerken angesiedelt,<br />

die — wie die Brennstoffzellenheizung<br />

– Strom und Wärme gleichzeitig erzeugen.<br />

Solarstrom gewinnen<br />

und speichern<br />

Ebenfalls unabhängig von Alt- oder<br />

Neubau fördert das KfW-Programm<br />

„Erneuerbare Energien — Standard“<br />

(Nr. 270) Investitionen in netzgebundene<br />

Photovoltaikanlagen mit zinsgünstigen<br />

Krediten ab 1,26 Prozent<br />

effektiv. Für kombinierte Anlagen aus<br />

Photovoltaik und Batteriespeicher<br />

sowie für die Nachrüstung von Spei-<br />

chern in PV-Anlagen, die nach dem<br />

31.12.2012 in Betrieb gegangen sind,<br />

ist das KfW-Programm 275 („Erneuerbare<br />

Energie – Speicher“) zuständig:<br />

Es umfasst zinsgünstige Kredite (ab<br />

1,11 Prozent eff.) sowie einen Tilgungszuschuss<br />

in Höhe von 10 Prozent.<br />

Mehr Qualität<br />

durch Fachberatung<br />

Eine wichtige Voraussetzung für viele<br />

staatliche Förderprogramme ist die<br />

Begleitung des Bauvorhabens durch<br />

einen Experten. Beauftragt werden<br />

KFW-FÖRDERUNG FÜR BAUHERREN<br />

dürfen nur Sachverständige, die in<br />

die „Energieeffizienz-Expertenliste<br />

für Förderprogramme des Bundes“<br />

eingetragen sind. Die Baubegleitung<br />

durch einen Sachverständigen wird<br />

unterstützt mit Zuschüssen aus dem<br />

KfW-Programm „Energieeffizient<br />

Bauen und Sanieren — Baubegleitung“<br />

(Programm-Nr. 431) in Höhe von<br />

50 Prozent der Kosten bis maximal<br />

4.000 Euro.<br />

Auch beim Zusammenstellen sinnvoller<br />

Programm-Kombinationen,<br />

sollte man auf Profi-Unterstützung<br />

bauen. Denn wegen der Vielfalt an<br />

Fördertöpfen ist es nicht einfach,<br />

den Überblick zu behalten — zumal<br />

auch Länder, Kommunen und Energieversorger<br />

eigene Programme ins<br />

Leben gerufen haben. Zudem ist darauf<br />

zu achten, ob die gefundenen<br />

Programme miteinander kombinierbar<br />

sind. Oft ist das möglich, aber<br />

nicht immer. Grundsätzlich sollten<br />

Fördergelder erst dann fest in die<br />

Finanzierung eingeplant werden,<br />

wenn die Bewilligung vorliegt.<br />

(Stand: 7.8.<strong>2018</strong>)<br />

Was im Bestand noch gefördert wird, das KfW-Effizienzhaus 100, stellt im<br />

Neubau den Mindeststandard dar und ist deshalb nicht förderungswürdig.<br />

Wer Mittel aus dem KfW-Programm „Energieeffizient Bauen" (Nr. 153)<br />

schöpfen möchte, muss besser bauen: Zinsgünstige Darlehen (ab 1,46 Prozent eff.)<br />

gibt es für den Bau oder Erwerb von KfW-Effizienzhäusern 55 und 40 sowie<br />

dem Energieplus-Standard, dem KfW-Effizienzhaus 40 Plus. In diesem Programm<br />

gewährt die KfW Bank Kredite bis 100.000 Euro je Wohneinheit sowie<br />

Tilgungszuschüsse von 5 (für KfW-Effizienzhaus 55), 10 (für KfW-Effizienzhaus<br />

40) und 15 Prozent (KfW-Effizienzhaus 40 Plus) der Darlehenssumme.<br />

Grafik: KLB<br />

12


Mehr als eine <strong>Heizung</strong>.<br />

Ein Heizsystem<br />

mit Zukunft.<br />

Solide. Modular. Vernetzt.<br />

Die Heizsysteme der Titanium Linie sind immer eine wegweisende<br />

Systemlösung. Hochwertige Materialien und<br />

intelligente Produktdetails sorgen für eine besondere Langlebigkeit<br />

und Energieeffizienz. Ihr modularer Aufbau ermöglicht<br />

zukünftige Erweiterungen und ihre Vernetzung über das<br />

Internet garantiert Ihnen eine komfortable Bedienung auch<br />

von unterwegs – mit dem Buderus Control Center Connect.<br />

www.buderus.de/neue-produkte<br />

A +++ → G<br />

Die Klassifizierung zeigt die Energieeffizienz des Logamax plus GB192iT in Kombination mit der Systembedieneinheit<br />

Logamatic RC310. Je nach Komponenten oder Leistungsgröße kann die Klassifizierung eventuell abweichen.


ENERGIEKONZEPTE<br />

Plusenergie-Häuser<br />

Für die Zukunft bauen<br />

Wer beim Hausbau Wert legt auf Nachhaltigkeit und maximale Unabhängigkeit,<br />

wird sich heute konsequenterweise für den Zukunftsstandard entscheiden: ein Haus,<br />

das mehr Energie produziert, als es selbst verbraucht.<br />

Foto: Kampa<br />

Mit völliger Autarkie ist es jedoch<br />

nicht ganz so einfach.<br />

Wer sich aber wenigstens<br />

teilweise von den großen Energieversorgern<br />

unabhängig machen möchte,<br />

der sollte sich näher mit dem „Haus<br />

als Kraftwerk“ beschäftigen. Bereits<br />

in den frühen 1990ern stellte der<br />

Freiburger Architekt Rolf Disch das<br />

Konzept eines Gebäudes vor, das<br />

Die Leistung der Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach eines Plusenergie-Hauses<br />

muss auf den Strombedarf des Hauses<br />

und seiner Bewohner abgestimmt sein.<br />

Gussek Haus<br />

14


mittels Photovoltaik übers Jahr betrachtet<br />

mehr Energie erzeugt, als es<br />

verbraucht, und ließ sich die Bezeichnung<br />

„Plusenergiehaus ® “ schützen.<br />

Autarkie ist für den Freiburger nicht<br />

die Hauptsache, ihm kommt es auf<br />

„100 Prozent regenerative Energieversorgung<br />

und emissionsfreie(n)<br />

Betrieb“ an. „Zusätzlich wird ein<br />

Plus an sauberem Solarstrom an das<br />

öffentliche Netz abgegeben.“ Die<br />

Idee zog Kreise, mittlerweile gibt<br />

es neben Dischs Entwicklung das<br />

„Aktivhaus plus“ (www. aktivplusev.<br />

de), das „Passivhaus plus“ (www.<br />

passiv.de), den vom Bundesbauministerium<br />

abgesegneten Standard<br />

„Effizienzhaus Plus“ sowie das von<br />

der KfW geförderte „KfW-Effizienzhaus<br />

40 Plus“ (www.kfw.de).<br />

Hohe Effizienz<br />

und Eigenverbrauch<br />

Alle derzeit gebauten Plusmacher haben<br />

dabei einige Gemeinsamkeiten.<br />

Der Wärmeschutz der Außenhülle<br />

entspricht in der Regel dem eines<br />

Passivhauses, inklusive Fenstern mit<br />

Drei-Scheiben-Verglasung. Es werden<br />

nur die effizientesten Elektrogeräte<br />

angeschafft, die Beleuchtung erfolgt<br />

durch LEDs. Die enormen<br />

Wärmeverluste, die im Altbau beim<br />

Lüften entstehen, vermeidet eine<br />

kontrollierte Lüftungsanlage mit<br />

Wärmerückgewinnung. Beim Solarstrom<br />

jedoch liegt im Unterschied zu<br />

Dischs ursprünglicher Idee der<br />

Schwerpunkt auf dem sogenannten<br />

Eigenverbrauch. Denn seit 2010 lohnt<br />

sich aufgrund der stark reduzierten<br />

Einspeisevergütung die Abgabe der<br />

Kilowattstunden ins Netz nicht mehr.<br />

Stattdessen werden sie direkt verwertet<br />

oder in den Batteriespeicher<br />

geleitet, um nachts und in den folgenden<br />

Tagen zur Verfügung zu stehen<br />

— oder um von der Elektro-Wärmepumpenheizung<br />

aufgenommen<br />

und in speicherbare Wärme umgewandelt<br />

zu werden. Bei den Stromspeichern<br />

sind inzwischen Lithium-<br />

Batterien Standard. Sie sind<br />

langlebiger als Blei-Gel-Batterien<br />

und fast vollständig zu entladen.<br />

Meist integriert ist der intelligente<br />

Energiemanager: Er stellt sich schnell<br />

auf das Verbrauchsverhalten der Bewohner<br />

ein, verfolgt dazu den Wetterbericht<br />

und kann so entscheiden,<br />

wann der Speicher am besten zu laden<br />

oder wann er zu entladen ist.<br />

Vorfahrt hat immer die Nutzung im<br />

Haus. Erst wenn alle Geräte „bedient“<br />

sind, die Batterie randvoll und ein<br />

eventuell vorhandenes Elektroauto<br />

betankt sind, wird ins öffentliche<br />

Stromnetz eingespeist.<br />

Die wirtschaftliche Seite<br />

Ein Plusenergie-Haus rechne sich<br />

trotz der Mehrinvestition von 185 bis<br />

260 Euro pro Quadratmeter, so das<br />

Bundesbauministerium. Glaubt man<br />

Holger Laudeley, Solarprofi und Chef<br />

einer auf die Erneuerbaren spezialisierten<br />

Installationsfirma, betragen<br />

die Betriebskosten seines Plusenergie-Passivhauses<br />

weniger als ein<br />

Zwanzigstel eines konventionell gebauten<br />

Hauses (ikz Gebäude- und<br />

Energietechnik, 2015). Und auch mit<br />

der Autarkie sieht es so schlecht<br />

nicht aus. Die darf man allerdings<br />

Technikraum eines Plusenergie-Hauses: Links die<br />

<strong>Heizung</strong>s-, Kühlungs- und Lüftungszentrale, an<br />

der Wand daneben sind drei Wechselrichter (rot und gelb)<br />

sowie die Solarbatterie (silbern) installiert.<br />

Stiebel Eltron<br />

Reicht die PV-geeignete Dachfläche<br />

des Hauses nicht aus, können die Module<br />

auch an der Fassade montiert oder –<br />

wie hier – in die Terrassenbedachung<br />

integriert werden.<br />

Bien-Zenker<br />

nicht mit dem Eigenverbrauch verwechseln:<br />

Kann jemand seine Sonnen-kWh<br />

komplett nutzen, heißt das<br />

ja noch lange nicht, dass er nichts<br />

hinzukaufen muss (vielleicht ist seine<br />

Anlage zu klein). Passen jedoch<br />

Anlagenertrag, Speichergröße und<br />

Bedarf von Haus und Bewohnern gut<br />

zusammen, ist Unabhängigkeit kein<br />

Traum mehr.<br />

15


AUS DER PRAXIS<br />

Als sich Dieter Drees und Gabi<br />

Zeien entschlossen, noch<br />

einmal zu bauen, stand das<br />

Energiethema ganz oben auf der<br />

Liste: „Schließlich will man sich später<br />

nicht einschränken, nur um die<br />

Nebenkosten bezahlen zu können.“<br />

Ihr Neubau in Bitburg von Gussek-<br />

Haus wurde deswegen mit einer<br />

„schlüsselfertigen“ Anlagentechnik<br />

aus Sole/Wasser-Wärmepumpe,<br />

Photovoltaik und Batteriespeicher<br />

ausgestattet. In Verbindung mit der<br />

guten Wärmedämmung der Gebäudehülle<br />

unterschreiten sie damit<br />

problemlos KfW-40-plus-Niveau.<br />

KfW-40-plus-Haus<br />

Zukunftssicher<br />

gebaut<br />

Nach dem ersten Fertighaus mit konventioneller<br />

Haustechnik hat Dieter Drees noch einmal gebaut.<br />

Aber diesmal so, dass er rein rechnerisch<br />

nahezu energieautark ist – und dem dritten Lebensabschnitt<br />

entspannt entgegensehen kann.<br />

Abgestimmte Technik<br />

Beruflich befasst sich der Hausherr<br />

mit der Genehmigung von Bauanträgen<br />

für Windkraftanlagen. „Damit bin<br />

ich den ganzen Tag sehr dicht an den<br />

Themen Energieeffizienz und Ressourcenschonung“,<br />

sagt der Bitburger<br />

und fügt hinzu: „Beides wollte ich<br />

natürlich auch beim neuen Haus<br />

möglichst optimal umsetzen.“ Für die<br />

Wärme- und Warmwasserversorgung<br />

des 165 Quadratmeter großen Einfamilienhauses<br />

wählte er deswegen<br />

eine Kombination aus Erdwärmepumpe,<br />

Photovoltaikanlage und<br />

Flächenheizung: „Das ist aus meiner<br />

Sicht im Moment die optimale Anlagentechnik,<br />

um sich energetisch<br />

weitgehend selbst zu versorgen.“ Im<br />

Hauswirtschaftsraum des Hauses<br />

steht eine Vaillant-Wärmepumpe, die<br />

bis zu 5 kW Leistung aus zwei Tiefenbohrungen<br />

à 50 Meter zieht, sowie<br />

ein Batteriespeicher vom Typ „elo-<br />

PACK“ — mehr nicht. Die restliche<br />

Technik hängt als Schaltschrank und<br />

Regelung an der Wand. Darüber wird<br />

die elektrische Leistung aus der gut<br />

50 m2 (5,3 kWp) großen Photovoltaikanlage<br />

direkt verteilt oder in das<br />

öffentliche Stromnetz eingespeist.<br />

Der Strom aus der Photovoltaik­Anlage<br />

mit 5,3 kW peak<br />

Leistung wird vorrangig im<br />

Haushalt des Paares<br />

verbraucht beziehungsweise<br />

gespeichert.<br />

16


Der perfekt in die Architektur<br />

integrierte Wintergarten<br />

fungiert durch die passive<br />

Sonneneinstrahlung in<br />

der Heizsaison als zusätzliche<br />

Wärmequelle.<br />

Geringer Primärenergiebedarf<br />

Der Strom wird zuerst im eigenen<br />

Haushalt genutzt, bevor Überschüsse<br />

ins öffentliche Stromnetz geleitet werden.<br />

Diese Abfolge funktioniert besonders<br />

effizient, da alle Bestandteile dieses<br />

„Energiepakets“ ganz bewusst von<br />

einem Hersteller — hier Vaillant —<br />

gewählt wurden. Bis zur internetgeführten<br />

Bedienung mit Wetterfrüherkennung<br />

für das optimale Lastmanagement<br />

sind die Komponenten<br />

präzise aufeinander abgestimmt.<br />

Das hat einen einfachen Grund: Häuser<br />

wie das von Dieter Drees sind energetisch<br />

hoch effizient durchkonstruiert.<br />

Das KfW-40-plus-Haus hat nur noch einen<br />

sehr geringen Primärenergiebedarf<br />

von 38,8 kWh/(m2a). Entsprechend<br />

niedrig ist der Heizwärmebedarf. Eine<br />

5-kW-Wärmepumpe reicht zur Abdeckung<br />

vollkommen aus und sichert in<br />

dem 2-Personen-Haushalt gleichzeitig<br />

noch den Warmwasserkomfort.<br />

Dauerhaft kostengünstig<br />

Die „grüne Intelligenz“ des Batteriespeichers<br />

sorgt dafür, dass diese<br />

Versorgung dauerhaft kostengünstig<br />

bleibt. Die Steuerung ist an das Internet<br />

angebunden und kann damit die<br />

zu erwartenden PV-Einträge schon im<br />

Vorfeld berechnen. Dieter Drees:<br />

„Automatisch werden dann über das<br />

Lastmanagement entweder die<br />

Warmwasserbereitung unterstützt<br />

oder die Waschmaschine und der<br />

Trockner in Gang gesetzt. Das sind<br />

bekanntlich die ganz großen Energiefresser<br />

in jedem Haushalt.“ Das<br />

ist auf jeden Fall wirtschaftlicher, als<br />

wenn der Strom ins Netz eingespeist<br />

würde. Das bringt nämlich nur um die<br />

12 Cent/kWh an Einspeisevergütung,<br />

während der Bezugspreis rund doppelt<br />

so hoch liegt. Wie effizient das<br />

Technikpaket in der Summe arbeitet,<br />

hat der Bauherr fast ständig vor Augen:<br />

Mithilfe einer Smartphone-App<br />

können nicht nur einzelne Situationsprofile<br />

wie „zu Hause“, „abwesend“<br />

oder „Nacht“ eingestellt, sondern<br />

gleichzeitig alle wichtigen Anlagendaten<br />

online abgerufen werden.<br />

Unauffällig wurden die Luftauslässe<br />

der kontrollierten Be­ und Entlüftung mit<br />

Wärmerückgewinnung in den schönen<br />

Holzboden integriert.<br />

Unter dem Pflaster vor der<br />

Garage sind die beiden Erdsonden<br />

in je 50 Meter Tiefe<br />

eingelassen, über die die<br />

Wärmepumpe Umwelt ­<br />

energie gewinnt.<br />

17


STROM ERZEUGEN<br />

Foto: Rathscheck<br />

Photovoltaik und Stromspeicher<br />

Sonnenstrom24<br />

Hohe Vergütungen für Solarstrom sind passé. Selbst<br />

verbrauchen statt verkaufen lautet daher heute die<br />

Devise. Mit leistungsfähigen Stromspeichern lässt sich<br />

die Sonnenernte des Tages auch abends noch nutzen.<br />

Die Preise für Photovoltaik-<br />

Anlagen sind innerhalb der<br />

letzten zehn Jahre derart<br />

stark gesunken, dass Sonnenstrom<br />

inzwischen billiger ist als Netzstrom.<br />

Allerdings wurde ebenso die gesetzlich<br />

garantierte Einspeisevergütung<br />

für Anlagenbetreiber von<br />

der Politik rigoros zusammengestrichen.<br />

Seit 2010, spätestens aber<br />

Für hochwertige mono- oder<br />

polykristalline Photovoltaikmodule<br />

geben Hersteller heute Leistungsgarantien<br />

von bis zu 25 Jahren.<br />

Viessmann<br />

seit 2012, ist es wirtschaftlicher, die<br />

sauber erzeugten Kilowattstunden<br />

selber zu verbrauchen. Und immer<br />

mehr Hausbesitzer träumen sogar<br />

von Autarkie, von der Unabhängigkeit<br />

vom Energieversorger.<br />

Tageserträge abends nutzen<br />

Um diesem Ziel zumindest nahezukommen,<br />

muss eine Solaranlage neben<br />

Modulen, Wechselrichter und<br />

Zweirichtungszähler über einen Batteriespeicher<br />

verfügen. Der Wechselrichter<br />

wandelt den Gleichstrom aus<br />

den Modulen in Wechselstrom um,<br />

der Zähler hält fest, wie viele Kilowattstunden<br />

(kWh) ins Netz des Energieversorgers<br />

eingespeist und wie<br />

viele von draußen bezogen wurden.<br />

Mit dem Speicher schließlich kann<br />

man seine Erträge auch spätabends,<br />

am nächsten Morgen und in den folgenden<br />

Tagen nutzen. Es werden derzeit<br />

fast nur noch Lithium-Ionen-<br />

18


PLANUNGSTIPPS<br />

Die Solaranlage sollte so dimensioniert sein, dass der Jahresertrag den<br />

Haushaltsbedarf um 10 bis 30 Prozent übersteigt, allerdings sollte<br />

man möglichst unter 10 kWp bleiben, da sonst EEG-Umlage auf selbst<br />

verbrauchten Strom fällig wird.<br />

Die Speichergröße in nutzbaren Kilowattstunden (kWh) sollte etwa den<br />

Kilowatt peak (kWp) der Anlage entsprechen.<br />

Ein Süddach ist nicht zwingend erforderlich. Bei Ost-West-Dächern liegen die<br />

Produktionsspitzen morgens und abends, wenn der Strom auch gebraucht wird.<br />

Holen Sie Angebote von mehreren Installationsbetrieben ein (Materialkosten, technische<br />

Daten, Hardware inkl. Überwachungsanlage, Kosten Montage, ggf. Wartung).<br />

Gegebenenfalls können Sie den kostenpflichtigen Angebotscheck der<br />

Deutschen Gesellschaft für Sonnenergie e.V. (dgs) in Anspruch nehmen (siehe<br />

www.dgs.de, Menüpunkt „Service“, 75 Euro für Nichtmitglieder).<br />

Speicher angeboten: wegen ihrer<br />

höheren Energiedichte sind sie kompakter<br />

als die billigeren Blei-Gel-Batterien,<br />

darüber hinaus halten sie wesentlich<br />

länger. Außerdem sind sie<br />

flexibler, laden und entladen schneller.<br />

Der „Elopack“-Batteriespeicher arbeitet<br />

mit langlebigen Lithium-Eisenphosphat-<br />

Zellen und lässt sich flexibel in jedes<br />

System von Strom- und elektrisch betriebenen<br />

Wärmeerzeugern einbinden.<br />

Vaillant<br />

Intelligente Stromverteilung<br />

Flexibel müssen sie sein, denn die<br />

Sonne ist zwar freigiebig, aber etwas<br />

unstet. Hier kommt zusätzlich ein<br />

Energiemanager ins Spiel, eine schlaue<br />

Regeleinheit, der die Energieströme<br />

im Haus lenkt. In den Wechselrichter<br />

oder in den Speicher integriert weiß<br />

der Energiemanager nach einer „Anlernphase“,<br />

welches Gerät im Gebäude<br />

gewöhnlich wann wie viel Saft benötigt.<br />

Erfährt er nun beispielsweise<br />

morgens vom Wetterdienst aus dem<br />

Internet, dass ab Mittag die Sonne<br />

scheinen wird, und ist der Speicher<br />

randvoll, startet er einfach per Funk-<br />

Schaltsteckdose die beladene<br />

Wasch- oder Spülmaschine oder auch<br />

eine im Haus vorhandene Wärmepumpe<br />

und lässt sie die gesammelten<br />

Kilowattstunden ziehen. Lichten<br />

sich dann die Wolken, ist die Batterie<br />

wieder aufnahmefähig — und nur wenig<br />

oder gar keine Solarenergie muss<br />

ins Netz abgegeben werden.<br />

Eigenverbrauch steigern<br />

Sommerliche Überschüsse, die es<br />

dennoch geben wird, muss man dabei<br />

nicht zwingend für die kümmerliche<br />

Vergütung an den Netzbetreiber verkaufen.<br />

Einige Batteriehersteller bie-<br />

Der intelligente Energiemanager setzt<br />

fertig beladene Wasch- und Spülmaschinen<br />

in Gang, sobald genügend<br />

Solarstrom verfügbar ist – auch<br />

wenn die Bewohner außer Haus sind.<br />

SMA<br />

WAS KOSTET DAS?<br />

Photovoltaikanlage: durchschnittlich<br />

1.400 Euro je Kilowatt peak<br />

(kWp) Spitzenleistung (Module,<br />

Wechselrichter, Zähler, Montage)<br />

Speicher (Lithium-Ionen-Speicher):<br />

um 1.300 Euro je nutzbare<br />

Kilowattstunde (kWh)<br />

ten ihren Kunden inzwischen die Option<br />

an, sie stattdessen in einen<br />

virtuellen Energiespeicher zu übertragen,<br />

eine „Energie-Cloud“, aus der<br />

sie sich dann im Winter bedienen<br />

können. Zahlen müssen die Kunden<br />

erst, wenn ihr Sommer-Depot aufgebraucht<br />

ist. Die jeweiligen Angebote<br />

sollte man natürlich genau prüfen.<br />

Eine andere attraktive Möglichkeit,<br />

eigenen Strom selbst zu verbrauchen,<br />

ist das Elektroauto. „Die Sonne<br />

19


STROM ERZEUGEN<br />

Schematischer Aufbau einer<br />

Photovoltaik-Anlage mit Speicher<br />

und Ladestation fürs Elektroauto.<br />

co2online<br />

Als Ergänzung zu seinem Solarstromspeicher „S10“ hat<br />

der Hersteller das „Wallbox“-Ladegerät entwickelt. Durch diese<br />

Kombination kann das Elektroauto einfach und bequem mit<br />

eigenem Strom geladen werden. E3/DC<br />

im Tank macht E-Autos nicht nur umweltfreundlicher,<br />

sondern auch preiswerter“,<br />

sagt Carsten König, Hauptgeschäftsführer<br />

des Bundesverbands<br />

Solarwirtschaft. „Der Preisverfall bei<br />

Photovoltaik und Heimspeichern wird<br />

sich auch bei Elektromobilen fortsetzen.<br />

Die Technologien passen ausgezeichnet<br />

zueinander und werden einander<br />

beflügeln.“<br />

FINANZIERUNG & FÖRDERUNG<br />

bis zum Föhn, endlich CO 2 -frei und<br />

unabhängig von den großen Versorgern<br />

zu betreiben, der sollte trotzdem<br />

nicht zu ehrgeizig sein. Hohe<br />

Autarkiegrade sind möglich, doch gerade<br />

die letzten paar Prozentpunkte<br />

bis zur 100er-Marke kosten richtig<br />

Geld. Doch es besteht Hoffnung, dass<br />

der Umschwung im großen Maßstab<br />

doch noch gelingt. Über Jahre hat,<br />

wie jüngst herauskam, die politisch<br />

einflussreiche Internationale Energieagentur<br />

(IEA) die Power der Solartechnik<br />

unterschätzt und damit die<br />

Energiewende gebremst. Kürzlich<br />

wurde die Prognose von Wissenschaftlern<br />

korrigiert: 2050 könnte<br />

unser Strom weltweit zur Hälfte aus<br />

Solarkraftwerken kommen. Vielleicht<br />

steigt also demnächst auch die Lernkurve<br />

der Politiker.<br />

Die Investition in eine PV-Anlage mit Speicher wird von der KfW<br />

mit dem Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ sowie<br />

dem Programm 275 „Erneuerbare Energien – Speicher“ gefördert.<br />

Bei Förderung des Speichers muss die Netzeinspeisung technisch<br />

auf 50 % der Nennleistung der Anlage beschränkt werden.<br />

Sonnige Zukunft<br />

Wer eine Solaranlage will, um seinen<br />

Gerätepark, von der Wärmepumpe<br />

Der Netzbetreiber zahlt 20 Jahre lang die staatlich garantierte<br />

Vergütung in Höhe von derzeit ca. 12 Cent für jede ins Netz<br />

eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom.<br />

20


BeNeLux € 5,35; Finnland € 6,60; Slowakei € 6,-<br />

Treffen Sie für<br />

die Zukunft die<br />

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Sonderheft Das Einfamilienhaus 2/<strong>2018</strong><br />

Deutschland € 4,50<br />

Österreich € 5,15; Italien/Spanien € 6,-<br />

Photovoltaik & Stromspeicher • Wärmepumpen • Pellets • PlusEnergieHäuser und E-Mobilität • Lüftung • Gebäudehülle • Solarthermie • Sanierung<br />

Bauen und Modernisieren mit erneuerbaren Energien<br />

Marktübersichten<br />

Wärmepumpen +<br />

Speicher<br />

Alternative<br />

Energiekonzepte<br />

Bestes Raumklima<br />

im Alt- und Neubau<br />

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Produktübersicht<br />

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ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Solarthermie<br />

Mit Sonne heizen<br />

Foto: BSW-Solar<br />

Verglichen mit der Beachtung, die die Solarstromtechnik<br />

genießt, fristet die lang bewährte und robuste<br />

Solarthermie eher ein Schattendasein. Dabei birgt sie<br />

ein großes Zukunftspotenzial – vor allem im Neubau.<br />

Im Gegensatz zu Photovoltaikmodulen<br />

wandeln Solarkollektoren<br />

die Sonnenstrahlen nicht in Strom,<br />

sondern in Wärme um, die direkt im<br />

Haus zur Erwärmung des Trink- und/<br />

oder des Heizwasserspeichers genutzt<br />

wird. Selbst in unseren nördlichen<br />

Breiten schaffen gängige Solarheizsysteme<br />

solare Deckungsraten<br />

von 25 bis 30 Prozent – sofern das<br />

Haus gut gedämmt und ein Niedertemperaturheizsystem<br />

installiert ist.<br />

Diese Deckungsraten erreicht man<br />

allerdings nicht mit einer Anlage, die<br />

nur das Brauchwasser erwärmt: Doch<br />

immerhin sind es übers Jahr rund<br />

Wie Familie Renner mit einem<br />

Sonnenhaus unabhängig wurde von<br />

fossilen Wärmequellen können<br />

Sie nachlesen unter<br />

www.livvi.de/<br />

waermeversorgung-sonnenhaus<br />

Foto: iStock/vasabii<br />

60 Prozent der Energie, die für die<br />

Warmwasseraufbereitung aufgewendet<br />

werden muss. Dabei gilt: Je höher<br />

der Warmwasserbedarf, desto eher<br />

lohnt sich die Anschaffung. Wird das<br />

Gebäude jedoch von vornherein mit<br />

großen Kollektorfeldern und einem<br />

Langzeit-Speicher für die Solarwärmenutzung<br />

konzipiert, sind sogar<br />

50 Prozent und noch weit mehr drin.<br />

Bewährtes Prinzip<br />

Heute unterstützt bereits jede zweite<br />

Anlage auch die Raumheizung. Das<br />

Prinzip der Wärmegewinnung ist<br />

gleich, die Unterschiede liegen in der<br />

Auslegung und in der Speichertechnik:<br />

In den gängigen Zweikreisanlagen<br />

zirkuliert zwischen den Kollektoren<br />

und dem Speicher im Keller ein<br />

22


WAS KOSTET DAS?<br />

Solarthermie-Anlage zur Trinkwassererwärmung<br />

(Deckungsraten<br />

von ca. 15 %): ca. 4.000 bis<br />

5.000 Euro (Flachkollektoren) bzw.<br />

5.000 bis 6.000 Euro (Röhrenkollektoren)<br />

Solarthermie-Anlage zur <strong>Heizung</strong>sunterstützung<br />

(für Deckungsraten<br />

von ca. 25 %):<br />

9.000 bis 12.000 Euro<br />

XXL-Anlage (für Deckungsraten<br />

über 50 %): ca. 20.000 Euro<br />

Schema einer Solarthermie-Anlage mit<br />

aufgeständerten Kollektoren auf einem<br />

Flachdach: Der Kombispeicher im Keller<br />

wird bei Bedarf durch den Brennwertkessel<br />

nachgeheizt. BDH<br />

frostsicheres Glykolgemisch. Dieses<br />

wird im Kollektor von der Sonne<br />

erhitzt. Sobald der Solarfühler dort<br />

eine höhere Temperatur als im<br />

Speicher registriert, springt die<br />

Solarpumpe an und das heiße<br />

Gemisch wird zum Trinkwasser- oder<br />

Kombispeicher transportiert. Dort<br />

gibt es seine Wärmeenergie über<br />

einen Wärmetauscher ans Trink- oder<br />

Heizwasser ab und fließt abgekühlt<br />

zurück zum Kollektor. Kann die Sonne<br />

FINANZIERUNG & FÖRDERUNG<br />

Solarkollektoranlagen zur kombinierten <strong>Heizung</strong>sunterstützung und<br />

Warmwassererzeugung in bestehenden Gebäuden werden vom<br />

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit einer<br />

Basisförderung von mindestens 2.000 Euro unterstützt. Bei Bruttokollektorflächen<br />

zwischen 7 (bei Vakuumröhren) bzw. 9 (bei Flachkollektoren)<br />

und 40 m 2 steigt der Zuschuss auf 140 Euro/m 2 .<br />

Wird ein solarer Deckungsgrad von 50 Prozent erreicht, greift die<br />

Innovationsförderung: Der Zuschuss beträgt 200 (Bestand) bzw.<br />

150 Euro/m 2 (Neubau) Kollektorfläche. Darüber hinaus sieht<br />

das MAP-Programm verschiedene Zusatzförderungen vor.<br />

Für reine Warmwasseranlagen im Altbau beträgt die Basisförderung<br />

500 Euro. Neben der Grundförderung winken bei einem<br />

Kesseltausch mit solarer <strong>Heizung</strong>sunterstützung weitere Gelder<br />

des Anreizprogramms Energieeffizienz (APEE).<br />

Mehr Infos unter www.bafa.de<br />

Das Solarhaus 50+ wird zu drei Vierteln<br />

von der Sonne mit Wärme versorgt. Die<br />

Kollektoren teilen sich den Platz auf dem<br />

Dach mit einer Reihe von Solarmodulen<br />

zur Stromerzeugung.<br />

Gemeinhardt AG/Udo Geisler<br />

den Wärmebedarf nicht vollständig<br />

decken, springt automatisch der<br />

Heizkessel an, der den Speicher auf<br />

Soll-Temperatur erwärmt.<br />

Bei solarer <strong>Heizung</strong>sunterstützung<br />

sind sogenannte Kombispeicher üblich.<br />

Sie erhitzen das Trinkwasser<br />

quasi nebenbei — durch einen im<br />

Heizwasser-Speicher integrierten<br />

Trinkwassertank oder mithilfe einer


ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Aufbau eines Flachkollektors<br />

mit Kombispeicher<br />

für die<br />

Brauch- und Heizwassererwärmung<br />

durch die Sonne.<br />

Das Trinkwasser<br />

wird im oberen kleinen<br />

Tank erwärmt.<br />

Vaillant<br />

Frischwasserstation, in der das Trinkwasser<br />

wie im Durchlauferhitzer nur<br />

bei Bedarf vom Speicherwasser erwärmt<br />

wird. Ohne frostsichere Solarflüssigkeit<br />

kommen die effizienten<br />

Einkreis-„Aqua“-Solarsysteme aus.<br />

Hier fließt reines <strong>Heizung</strong>swasser<br />

durch die Solarleitungen und Vakuumröhrenkollektoren.<br />

Den Fachmann ranlassen<br />

Doch welcher Anlagentyp und welche<br />

Technik sind im Einzelfall geeignet?<br />

In einem Zweipersonenhaushalt,<br />

deren Bewohner tagsüber außer Haus<br />

sind, würde sich eine solare Brauchwassererwärmung<br />

allein vermutlich<br />

Vakuumröhrenkollektoren (links) sind<br />

teurer als Flachkollektoren (rechts),<br />

dafür bringen sie auf gleicher Montagefläche<br />

mehr Leistung. Sie sind<br />

daher immer dann erste Wahl, wenn<br />

der Platz auf dem Dach begrenzt ist.<br />

Links: Bosch Junkers, Rechts: Wolf<br />

Das Speicherwasser wird verwirbelungsfrei<br />

in verschiedenen Temperatur schichten<br />

gelagert, sodass es sich bedarfsgerecht<br />

und damit sehr effizient für die <strong>Heizung</strong><br />

oder die Warmwassererzeugung entnehmen<br />

lässt. Ratiotherm<br />

kaum rechnen. Ähnlich ineffizient wäre<br />

es, eine Solarheizung mit einem alten<br />

Heizkessel zu kombinieren. Hier<br />

wäre das Geld besser in einen Brennwertkessel,<br />

neue Fenster oder in<br />

Wärmedämmung investiert. Nur ein<br />

effizientes Haus mit geringem Wärmebedarf<br />

und einem Niedertemperaturheizsystem<br />

bietet optimale<br />

Voraussetzungen für hohe Solarerträge.<br />

Deshalb sollte man einen<br />

Solarfachmann konsultieren, der<br />

die Verhältnisse vor Ort in Augenschein<br />

nimmt und alle Anlagenkomponenten<br />

aufeinander abstimmt.<br />

Wichtige Planungsgrößen sind die<br />

geografische Lage des Hauses, Dachneigung<br />

und -ausrichtung, eventuelle<br />

Verschattungen im Tagesverlauf sowie<br />

die Anzahl der Bewohner (bei<br />

Warmwasseranlagen) und der Wärmebedarf<br />

des Hauses (bei <strong>Heizung</strong>sunterstützung).<br />

Drei Viertel von der Sonne<br />

Wer neu baut oder den Wärmebedarf<br />

seines sanierten Altbaus kräftig gesenkt<br />

hat, sollte über eine XXL-Solarthermie-Anlage<br />

nachdenken – wie<br />

Matthias Gemeinhardt, Mitglied des<br />

Sonnenhaus-Instituts und Installateur,<br />

es getan hat. Der im Erdreich<br />

seines Gartens eingegrabene Pufferspeicher<br />

seines Eigenheims im<br />

bayerischen Döhlau fasst 10.000 Liter<br />

und wird über ein 40 Quadratmeter<br />

großes Kollektorfeld versorgt.<br />

„74 Prozent der Energie für <strong>Heizung</strong><br />

und Warmwasser werden jedes Jahr<br />

kostenlos durch die Anlage zur Verfügung<br />

gestellt.“ Daneben war noch<br />

Platz für 40 Quadratmeter Photovoltaikmodule,<br />

im Technikraum für<br />

einen Batteriespeicher. Das blaue<br />

Solardach der Gemeinhardts sieht<br />

gut aus, macht sie in Sachen Strom<br />

und Wärme beinahe autark und<br />

beweist nebenbei noch, dass sich<br />

Photo voltaik und Solarthermie<br />

nicht im Wege stehen müssen.<br />

24


Besuchen Sie uns<br />

auch im Internet:<br />

www.instagram.com/bau_welt.de<br />

www.facebook.com/bauweltde<br />

KAUFEN SIE<br />

KEINE NEUE<br />

HEIZUNG<br />

Entscheiden Sie<br />

sich lieber für<br />

einen Dachs.<br />

Der Dachs erzeugt nicht nur Wärme und<br />

Warmwasser, sondern auch Strom. Und<br />

das höchst energieeffizient, denn mit einem<br />

Dachs geht so gut wie keine Energie verloren.<br />

Ein Dachs eignet sich übrigens auch<br />

bestens zur effizienten Haussanierung, denn<br />

er sorgt für Bestnoten im Energieausweis,<br />

auch bei schlecht gedämmten Häusern und<br />

denkmalgeschützten Gebäuden. Mit dem<br />

Dachs senken Sie Ihre Energiekosten, verdienen<br />

an der Stromproduktion – und staatlich<br />

gefördert wird er auch.<br />

Der Dachs.<br />

Das Kraftwerk für Wärme und Strom.<br />

Jetzt informieren unter: www.derdachs.de


ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Mitsubishi Electric<br />

Elektro-Wärmepumpen<br />

Heizsystem mit Zukunft<br />

Mit einem Anteil von fast 43 Prozent waren<br />

Wärmepumpen im vergangenen Jahr das beliebteste<br />

Heizsystem in Neubauten. Doch auch im Altbau<br />

können sie Sinn machen – wenn Technik und Bausubstanz<br />

zueinander passen.<br />

In Altbauten ist die Wärmepumpentechnik<br />

bisher noch vergleichsweise<br />

selten anzutreffen. Die<br />

Hersteller würden das gerne ändern.<br />

Nach ihrer Aussage könnten ihre<br />

Geräte die Arbeit der alten Öl- oder<br />

Gas-Kessel nicht nur kostengünstiger<br />

erledigen, sondern auch mit weitaus<br />

geringerem CO 2 -Ausstoß und<br />

damit sauberer und ökologischer.<br />

Wärmesammler<br />

Richtig daran ist, dass Wärmepumpen<br />

erneuerbare Energie verwerten,<br />

und zwar die Wärme aus der unmittelbaren<br />

Umwelt des Gebäudes, aus<br />

dem Erdreich, dem Grundwasser oder<br />

der Außenluft. Erdwärmepumpen ho-<br />

Lesen Sie auf www.livvi.de/<br />

luftwasser­waermepumpe­komfort,<br />

welche Erfahrungen Familie Weiß<br />

mit einer Luft­Wärmepumpe in ihrem<br />

1970er­Jahre­Haus gemacht hat.<br />

Foto: iStock/vasabii<br />

len die Umweltenergie über Sonden<br />

oder Leitungen aus dem Boden, in denen<br />

ein Wasser-Glykol-Gemisch fließt,<br />

die sogenannte Sole. Diese nimmt die<br />

Wärme auf, die wiederum im Aggregat<br />

selber ein Kältemittel verdampfen<br />

lässt. Unter Druck kann dieser Dampf<br />

Temperaturen von 60 Grad und mehr<br />

erreichen. Eine Grundwasser-Wärmepumpe<br />

zapft per Saugbrunnen das<br />

Grundwasser an, das im Aggregat<br />

nach dem gleichen Prinzip ein paar<br />

Grad abgeben muss, um anschließend<br />

wieder in den Rückspeisebrunnen geleitet<br />

zu werden.<br />

Aussagefähig: die JAZ<br />

Ein Außenluft-Gerät dagegen benötigt<br />

lediglich einen großen Ventilator,<br />

über den es die Luft ansaugt, der<br />

dann die Wärme entzogen wird. Gerade<br />

im Winter aber muss es etliche<br />

26


WAS KOSTET DAS?<br />

Außenluft­Wärmepumpe:<br />

12.000 – 14.000 Euro<br />

Erdwärmepumpe mit Sonde(n):<br />

9.000 – 11.000 Euro,<br />

zzgl. 60 – 80 Euro/Meter Sondentiefe<br />

Grundwasser­Wärmepumpe:<br />

9.000 – 11.000 Euro,<br />

zzgl. 50 – 60 Euro/Meter Brunnentiefe<br />

inkl. Montage<br />

Angaben: Verbraucherzentrale<br />

Das kompakte Innengerät der Außenluft-Wärmepumpe<br />

verfügt über eine integrierte<br />

Internet-Schnittstelle, sodass<br />

eine einfache Fernsteuerung mithilfe<br />

einer Smartphone-App möglich ist.<br />

Bosch Junkers<br />

Als Sorglos-Komplettlösung fürs Einfamilienhaus<br />

hat der Raumklimaexperte<br />

Wolf das Wärmepumpen-Center CHC<br />

vorkonfiguriert. Dabei stehen dem<br />

Kunden insgesamt 25 verschiedene<br />

Varianten zur Verfügung. Basis ist<br />

die Wolf Split-Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />

BWL-1S. Die CHC-Split/200<br />

eignet sich optimal für ein Einfamilienhaus.<br />

Der integrierte 180 Liter-<br />

Warmwasserspeicher wurde für einen<br />

4-Personen-Haushalt konzipiert. Für<br />

das Ein- und Zweifamilienhaus mit 4–6<br />

Personen im Haushalt hat Wolf die<br />

CHC-Split/300 entwickelt. Mit der<br />

kombinierbaren Wolf Wohnraumlüftung<br />

CWL-T-300 lässt sich das<br />

Wärmepumpen-Center zu einer kompletten<br />

platzsparenden Haustechnikzentrale<br />

erweitern. Wolf GmbH<br />

Kubikmeter umwälzen, um „liefern“ zu<br />

können, während Erdboden und<br />

Grundwasser in der kalten Jahreszeit<br />

fast so ergiebig sind wie im Sommer.<br />

Entsprechend muss die Luft-Wärmepumpe<br />

für den gleichen Ertrag mehr<br />

Strom einsetzen. Ihre Jahresarbeitszahl<br />

(JAZ), das Verhältnis von erzeugter<br />

Nutzwärme zu eingesetzter<br />

Energie im Jahresmittel, ist somit relativ<br />

klein. Außenluft-Aggregate kommen<br />

in der Praxis nicht immer auf eine<br />

JAZ von 3, Erd- und Grundwasser-<br />

FINANZIERUNG & FÖRDERUNG<br />

Das BAFA fördert den Einbau von Luft-Wärmepumpen im Altbau<br />

mit mindestens 1.500 Euro für leistungsgeregelte und/oder monovalente<br />

Geräte und mit mindestens 1.300 Euro für alle übrigen<br />

Geräte. Bei den Wärmequellen Erdreich und Grundwasser beträgt<br />

der Mindestzuschuss 4.000 Euro bzw. 4.500 Euro für Anlagen<br />

mit Erdsonden im Bestand. Weiterhin können verschiedene Boni<br />

gewährt werden, zum Beispiel für die Lastmanagement-Fähigkeit<br />

einer Wärmepumpe oder die Kombination mit einer Solarkollektoranlage<br />

(je 500 Euro). Für besonders effiziente Wärmepumpen (JAZ<br />

von 4,5) kann eine Innovationsförderung beantragt werden.<br />

Diese liegt im Altbau bei mindestens 1.950 (Luft-WP)<br />

bzw. 6.750 Euro (Sole-WP mit Bohrung), im Neubau bei mindestens<br />

1.300 (Luft-WP) bzw. 4.500 Euro (Sole-WP mit Bohrung).


ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

systeme dagegen überschreiten oft<br />

die 4. Das heißt: Sie machen aus<br />

1 Kilowattstunde Netzstrom 4 Kilowattstunden<br />

Nutzenergie und mehr.<br />

Angebot und Nachfrage<br />

angleichen<br />

Steht dem System nur eine eher geizige<br />

Quelle zur Verfügung, muss es<br />

aber trotzdem ständig große Wärmemengen<br />

und hohe Temperaturen<br />

bereitstellen, läuft es ineffizient.<br />

Unter Umständen muss häufiger der<br />

elektrische Heizstab im Warmwasserspeicher<br />

nachhelfen oder ein<br />

weiterer Erzeuger, zum Beispiel ein<br />

Gasbrenner. Also muss einerseits<br />

dafür gesorgt werden, dass ein ausreichendes<br />

Angebot zur Verfügung<br />

steht, zum Beispiel indem ein Sole-<br />

Aggregat genug Sonden mit ausreichender<br />

Tiefe erhält. Andererseits<br />

muss die Nachfrage eingegrenzt<br />

werden, gegebenenfalls durch eine<br />

neue Außendämmung fürs Haus,<br />

neue Fenster sowie den Austausch<br />

der alten Heizkörper durch moderne<br />

Flachheizkörper oder Fußbodenheizungen,<br />

die mit niedrigeren Vorlauftemperaturen<br />

angesteuert werden<br />

können.<br />

SO FUNKTIONIERT’S<br />

Bei der Entwicklung dieser neuen Außenluft-Wärmepumpe<br />

in Split-Bauweise lag der Fokus auf einer möglichst<br />

geringen Schallentwicklung sowie auf einer einfachen,<br />

schnellen Installation. Vaillant<br />

Unabhängig vom genutzten Medium ist das technische Prinzip eines Wärmepumpensystems<br />

immer gleich: In einem geschlossenen Kreislauf zirkuliert<br />

ein Kältemittel, das die Wärme des Erdreichs, der Außenluft oder des Grundwassers<br />

aufnimmt und schon bei geringen Temperaturen verdampft. Das<br />

dampfförmige Kältemittel wird dann mithilfe von Strom als Antriebsenergie<br />

verdichtet. Druck und Temperatur steigen dabei an, bis die Wärmeenergie<br />

über einen Wärmetauscher auf das Wasser des Heizsystems übertragen wird.<br />

Das Kältemittel geht wieder in den flüssigen Zustand über, sodass der<br />

Kreislauf erneut beginnen kann. Grafik: BWP<br />

28


Zukunftsfähige Technik<br />

Senkt man durch diese und andere<br />

Maßnahmen den Wärmebedarf des<br />

Gebäudes auf mindestens 80 kWh<br />

pro Quadratmeter Wohnfläche und<br />

Jahr, ist die Technik in ihrem Element.<br />

Und je höher der Anteil an<br />

Wind-, Wasser- und Sonnenkraft am<br />

deutschen Strommix — zurzeit liegt er<br />

bei rund einem Drittel, desto umweltschonender<br />

arbeitet die Elektro-<br />

Wärmepumpe. Durch die Wahl eines<br />

„grünen“ Stromtarifs oder die Nutzung<br />

von eigenem Photovoltaikstrom<br />

kann jeder Besitzer sein Wärmepumpensystem<br />

heute schon komplett auf<br />

Basis erneuerbarer Energien betreiben.<br />

Wer sich für eine Wärmepumpe<br />

mit dem SG-ready-Zeichen entscheidet,<br />

ist darüber hinaus schon vorbereitet<br />

auf das intelligente Stromnetz<br />

der Zukunft. Diese Wärmepumpen<br />

sind von außen steuerbar und können<br />

Überschüsse aus dem „Smart Grid“<br />

aufnehmen. Die sogenannte Lastmanagementfähigkeit<br />

honorieren die<br />

Förderprogramme des BAFA mit<br />

einem Extrabonus.<br />

Ausgewiesene Profis ranlassen<br />

Mehr als bei anderen Heizsystemen<br />

hängt die Effizienz einer Wärmepumpenanlage<br />

von der richtigen Abstimmung<br />

aller Komponenten ab — von<br />

der Wärmequelle über das Heizgerät<br />

Moderne Technik in altem Gemäuer – Wärmepumpe und Photovoltaikanlage<br />

erfüllen den Wunsch des Hausherrn nach größtmöglicher Unabhängigkeit. Mit<br />

den Überschüssen der PV-Anlage wird ein Batteriespeicher geladen.<br />

Stiebel Eltron<br />

selbst bis zum Wärmeverteilsystem<br />

des Hauses. Daher sollte man das<br />

Projekt „Wärmepumpe“ ausschließlich<br />

von ausgewiesenen Wärmepumpen-Fachbetrieben<br />

planen und realisieren<br />

lassen. Diese findet man z. B.<br />

über die Internetseiten des Bundesverbandes<br />

Wärmepumpe (www.waermepumpe.de).<br />

Bei der gesamten<br />

Planung im Vorfeld hilft der unabhängige<br />

Energieberater, der vor jeder<br />

geplanten Modernisierung erster Ansprechpartner<br />

für den Hausbesitzer<br />

sein sollte.<br />

Ein Plus für<br />

Ihre <strong>Heizung</strong><br />

Ob für den Neubau oder als Alternative zur alten Ölheizung –<br />

sichern Sie sich mit PROGAS plus Ihr Rundum-sorglos-Paket<br />

für Ihre komfortable, saubere und sparsame Energieversorgung.<br />

Bestellen Sie jetzt! Wir erledigen den Rest.<br />

PROGAS GmbH & Co KG<br />

Telefon (02 31) 54 98 - 1 00<br />

info@progas.de<br />

www.progas.de


ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Marktübersicht<br />

Hersteller<br />

Glen<br />

Dimplex<br />

Thermal<br />

Solutions<br />

Cooling.<br />

Heating.<br />

Ventilation.<br />

Produktname alira LWDV Logatherm WLW196i..AR<br />

Betriebsart<br />

monoenergetisch<br />

monovalent<br />

monoenergetisch bivalent<br />

System M<br />

Comfort Plus Cooling<br />

monovalent<br />

monoenergetisch bivalent<br />

Heizleistung 7,50 4–14 bei A2/W35 1) 9–16 kW<br />

Leistungsaufnahme k. A.<br />

2,8–7,4 kW bei A2/W35 1) ;<br />

Invertergeregelt<br />

Compress 7000iAW<br />

9 AWM<br />

monovalent<br />

monoenergetisch bivalent<br />

8<br />

bei A2/W35 1)<br />

1,4 kW<br />

3-8<br />

bei A2/W35 1) bei A2/W35 1)<br />

Leistungszahl COP 4,26 bis zu 4,29 bei A2/W35 1) 4,0 bei A2/W35 1) 4,22<br />

bei A2/W35 1)<br />

Ecodan<br />

monovalent<br />

5,0-23,0 3) modulierend<br />

systemabhängig<br />

systemabhängig<br />

Kältemittel R290 R 410 A R 410 A R 410 A R 410 A<br />

Wärmeverteilung<br />

Warmwasserbereitung<br />

Fußbodenheizung<br />

Radiatioren<br />

ja<br />

Fußbodenheizung<br />

Radiatioren<br />

ext. Speicher bis 400L,<br />

Tower mit integriertem<br />

Speicher 190l bzw. 184l<br />

mit Solarwärmetauscher<br />

Fußbodenheizung<br />

Radiatioren<br />

ja<br />

Fußbodenheizung<br />

Radiatioren<br />

Warmwasserspeicher<br />

190 l integriert<br />

Fußbodenheizung<br />

Radiatioren<br />

optional: integriertes<br />

Speichermodul oder<br />

Zusatzspeicher<br />

Aufstellungsort außen außen Splitgeräte innen, außen Splitgeräte/Monoblockgeräte<br />

Kühlfunktion nein ja ja ja ja, systemabhängig<br />

Schalldämmung<br />

Gesamtkonstruktion<br />

schalloptimiert<br />

ausgerichtet<br />

47–53dB(A)<br />

Schallleistungs pegel<br />

nach EN12102;<br />

optional mit<br />

Schalldämm hauben-Set<br />

bis 4dB(A)<br />

Aufstellung mit nur 5 Meter<br />

Abstand zum Nachbarn<br />

möglich<br />

Schallleistungspegel<br />

(EN 12102) 48 dB; Silent<br />

mode Funktion: bis 6 dB<br />

Hauben zur zusätzlichen<br />

Schallreduzierung als<br />

Zubehör: bis 4 dB<br />

schallreduzierte<br />

Gehäuseausführung<br />

systemabghängig<br />

Maße in cm<br />

(Breite x Höhe x Tiefe)<br />

132 x 44,5 x 93<br />

außen: ab 93 x 138 x 44<br />

innen: ab 49 x 70 x 39<br />

85 x 123 x 60 (Außeneinheit) 93 x 137 x 44 systemabhängig<br />

Gewicht in kg 149<br />

Kosten inkl. MwSt.<br />

(reine WP-Anlage<br />

mit Zubehör,<br />

ohne Rohr leitungen,<br />

ohne Montage)<br />

auf Anfrage<br />

Prüf-/Gütesiegel k. A.<br />

Hersteller-Kontakt<br />

alpha innotec/<br />

ait-Deutschland GmbH<br />

Industriestraße 3<br />

95359 Kasendorf<br />

Tel: 0 92 28/99 06-0<br />

www.alpha-innotec.de<br />

außen: 107–184<br />

innen: ab 30-125<br />

ab 8.025,<br />

Tower ab 13.555<br />

EHPA-Gütesiegel,<br />

SG Ready, Keymark<br />

Buderus,<br />

Bosch Thermotechnik GmbH<br />

Sophienstr. 30–32<br />

35576 Wetzlar<br />

Tel.: 0 64 41/4 18-0<br />

98 (Außeneinheit) 75 systemabhängig<br />

14.500 inkl. vorinstallierter<br />

Komponenten für Installation u.<br />

Inbetriebnahme nur 1 Tag<br />

European Quality<br />

Label for Heat Pumps<br />

Glen Dimplex<br />

Thermal Solutions<br />

Am Goldenen Feld 18<br />

95326 Kulmbach<br />

Tel.: 0 92 21/70 91 00<br />

www.gdts.de<br />

auf Anfrage ab 5.355<br />

EHPA, SG-Ready,<br />

X+ Award<br />

Junkers, Bosch<br />

Thermotechnik GmbH<br />

Junkersstr. 20–24<br />

73249 Wernau<br />

Tel.: 0 71 53/3 06-0<br />

www.junkers.com<br />

EHPA, SG-Ready,<br />

Wärmepumpen-Keymark<br />

Mitsubishi Electric<br />

Europe B.V.<br />

Mitsubishi-Electric-Platz 1<br />

40882 Ratingen<br />

Tel.: 0 21 02/4 86-0<br />

www.ecodan.de<br />

1)<br />

bei Außentemperatur 2 °C und Heizwasseraustrittstemperatur 35 °C; 2) bei Außentemperatur 7 °C und Heizwasseraustrittstemperatur 35 °C;<br />

3)<br />

Die Marke Ecodan umfasst zahlreiche Wärmepumpenmodelle, die in der Summe die Bandbreite der hier gemachten Angaben abdecken, jeweils modellabhängig.<br />

30


Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />

NIBE F2120 HPSU Compact Ultra 508 WPL 19 IK<br />

monovalent<br />

monoenergetisch<br />

monovalent monoenergetisch<br />

bivalent (optional)<br />

monovalent<br />

flexoCOMPACT<br />

exclusive mit aroCOLLECT<br />

monoenergetisch bivalent<br />

Vitocal 200-A,<br />

Vitocal 200-S<br />

monovalent<br />

monoenergetisch bivalent<br />

8, 12, 16 oder 20<br />

bei A2/W35 1) 7,5 bei A7/W35 2) 7,41<br />

bei A2/W35 1) 5, 8, 11 4-16<br />

je nach Frequenz 1,63 bei A7/W35 2) 1,79<br />

bei A2/W35 1) 1,3; 2,0; 2,6 0,73–1,78<br />

Gerätegröße<br />

16+20 SCOP: 5,1<br />

CHC-Split/200(-35)<br />

CHC-Split/300 (-50 (S))<br />

monoenergetisch<br />

3,4–10,8<br />

bei A2/W35 1)<br />

3,6-6–6,3<br />

(Verdichter)<br />

4,6 bei A7/W35 2) 4,12<br />

bei A2/W35 1) bis zu 4,1<br />

bei A2/W35 1) 3,67–4,1 3,3–3,8 A2/W35 1)<br />

R 410 A R-32 R 410 A R 410 A R 410 A R 410 A<br />

Fußbodenheizung<br />

Radiatioren<br />

mit hoher Effizienz<br />

COP 4,86 bei 7/45<br />

und 5,86 kW<br />

Heizleistung<br />

Fußbodenheizung<br />

Radiatioren<br />

ja, integrierter Wämepeicher<br />

mit hygienischer<br />

Trinkwasserbereitung<br />

Fußbodenheizung<br />

Radiatioren<br />

Compact duo Set 2<br />

(270 l WW-Speicher +<br />

100 l Pufferspeicher +<br />

Regler)<br />

Fußbodenheizung<br />

Radiatioren<br />

in Inneneinheit<br />

integrierter<br />

Edelstahl-<br />

Warmwasserspeicher<br />

Fußbodenheizung<br />

Radiatioren<br />

k. A.<br />

Fußbodenheizung<br />

Warmwasserspeicher<br />

180 l bzw. 280 l in<br />

WP-Center integriert<br />

außen Splitgeräte innen,außen (als Variante) Splitgeräte innen, außen, Splitgeräte Splitgeräte<br />

ja ja nein ja ja ja<br />

Schallleistungspegel<br />

(EN 12102) bei<br />

leicht reduzierter<br />

Drehzahl: 53 d<br />

Silent Modus einstellbar<br />

Schallleistung 52dB(A)<br />

(EN 12102); 50/52 db(A)<br />

bei Innenaufstellg.<br />

Luftein-/austritt (EN12102)<br />

besonders leise,<br />

da kein Kompressor<br />

in der Außeneinheit<br />

Nachtmodus<br />

Schallleistungspegel<br />

50 dB(A)<br />

minimale<br />

Schallemissionen durch<br />

integrierten<br />

Nachtmodus<br />

128 x 116,5 x 61,2<br />

183<br />

innen: 79 x 189,6 x 79<br />

außen: 88,4 x 74 x 38,8<br />

Innengerät 111<br />

Außengerät 58,5<br />

80 x 182 x 124 120 x 126 x 78,5 110,9 x 75,3 (137,7) x 54,6<br />

Grundgerät 201 +<br />

Lüftungsmodul 80<br />

außen: 95 94–148<br />

CHC: 60–65 x 182,9–<br />

213,7 x 75,1–99,9<br />

außen: 96,4 x 86,2 x 36,3<br />

innen: 251–305<br />

außen: 66-110<br />

auf Anfrage ab 9.900 ca. 19.746 auf Anfrage auf Anfrage<br />

Wärmepumpencenter<br />

ab 8.975<br />

EHPA-Gütesiegel,<br />

SG Ready<br />

SG Ready<br />

European Heat Pump<br />

Keymark, SG Ready<br />

EHPA-Gütesiegel,<br />

VDE geprüft, SG Ready<br />

EHPA, SG Ready<br />

EHPA, SG-Ready,<br />

Plus X+ Award<br />

Nibe Systemtechnik GmbH<br />

Am Reiherpfahl 3<br />

29223 Celle<br />

Tel.: 0 51 41/75 46-0<br />

www.nibe.de<br />

Rotex Heating Systems GmbH<br />

Langwiesenstr. 10<br />

74363 Güglingen<br />

Tel.: 0 71 35/1 03-0<br />

www.rotex.de<br />

Stiebel Eltron GmbH & Co. KG<br />

Dr.-Stiebel-Straße 33<br />

37603 Holzminden<br />

Tel.: 0 55 31/7 02-0<br />

www.stiebel-eltron.de<br />

Vaillant Deutschland<br />

GmbH & Co. KG<br />

Berghauser Str. 40<br />

42859 Remscheid<br />

Tel.: 0 21 91/18-0<br />

www.vaillant.de<br />

Viessmann Werke<br />

GmbH & Co. KG<br />

Viessmannstraße 1<br />

35108 Allendorf<br />

Tel: 0 64 52/70-0<br />

www.viessmann.de<br />

Wolf GmbH<br />

Industriestraße 1<br />

84084 Mainburg<br />

Tel: 0 87 51/7 40<br />

www.wolf.eu<br />

31


AUS DER PRAXIS<br />

Wärmepumpe im Neubau<br />

Vernetzt noch effizienter<br />

Das Eigenheim von Anja und Biagio Tinghino fällt auf durch seine moderne<br />

Architektur. Erst auf den zweiten Blick erkennbar: Auch die Technik ist auf dem<br />

aktuellsten Stand und sorgt für dauerhaft niedrige Betriebskosten.<br />

Das energetische Konzept<br />

des Hauses beruht auf den<br />

Säulen <strong>Heizung</strong>, Lüftung<br />

sowie Sonnen- und Wärmeschutz<br />

aufgrund der großen Fenster flächen.<br />

Als <strong>Heizung</strong> wurde eine Luft/Wasser-<br />

Wärmepumpe gewählt. Für ein angenehmes<br />

Raumklima sorgt zusätzlich<br />

ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung.<br />

Beide Anlagen werden<br />

von einer intelligenten Gebäudeleittechnik<br />

automatisch gesteuert.<br />

Gleiches gilt für die Beleuchtung<br />

und die Jalousien im Haus. Die smarte<br />

Vernetzung trägt entscheidend<br />

dazu bei, möglichst viel Energie<br />

einzusparen. „Unser Ziel sind Gesamtstromkosten<br />

von etwa 100 Euro<br />

im Monat“, erklärt Biagio Tinghino.<br />

Die großen Fensterflächen an der<br />

Südseite erfordern einen guten<br />

Sonnenschutz, der dank smarter<br />

Vernetzung automatisch auf Witterungseinflüsse<br />

reagiert.<br />

Hocheffizientes<br />

Wärmepumpensystem<br />

Als Wärmeerzeuger für das 300 qm<br />

große Haus mit Einliegerwohnung<br />

dient eine Ecodan Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />

mit 11,2 kW Leistung.<br />

Tinghinos haben sich aufgrund der<br />

Effizienz für das System von Mitsubishi<br />

Electric entschieden. Ausgestattet<br />

mit der weltweit patentierten<br />

Zubadan-Technologie erreicht die<br />

Wärmepumpe auch bei niedrigen<br />

Außentemperaturen bis —15 °C noch<br />

100 Prozent Heizleistung. Die einwandfreie<br />

Funktion der Wärmepumpe<br />

garantiert der Ratinger Hersteller<br />

sogar bis —28 °C. Gesteigert wird die<br />

Effizienz durch das modulierende<br />

Verhalten des Ecodan Systems, das<br />

jeweils nur so viel Wärme erzeugt,<br />

wie im Moment benötigt wird.<br />

Das Außengerät wurde an einer Mauer<br />

am Hang über der Garage mon-<br />

32


Die Steuerung der im Smart-Home-Konzept<br />

vernetzten Anlagen ist sowohl über<br />

zentrale Bedientableaus als auch über<br />

Smartphone oder Tablet möglich.<br />

Ein Blick in den Heiztechnik -<br />

raum: Das Ecodan-System<br />

erreicht auch bei tiefen Außentemperaturen<br />

bis –15 °C<br />

noch 100 Prozent Heizleistung.<br />

Die großen Fensterflächen an<br />

der Südseite erfordern einen<br />

guten Sonnenschutz, der dank<br />

smarter Vernetzung automatisch<br />

auf Witterungseinflüsse reagiert.<br />

tiert. Es ist über Kältemittelleitungen<br />

mit dem Innenmodul im <strong>Heizung</strong>sraum<br />

verbunden. Für die Verbindung<br />

war nur eine kleine Wanddurchführung<br />

erforderlich. In dem wandhängenden<br />

Innenmodul ist unter anderem<br />

ein Wärmepumpenmanager<br />

integriert, der die automatische<br />

Regelung des Außengeräts übernimmt.<br />

Komplettiert wird die Anlage<br />

durch einen Pufferspeicher und<br />

einen Warmwasserspeicher.<br />

Die Wärmeverteilung erfolgt über<br />

eine Fußbodenheizung.<br />

Jederzeit ein optimales<br />

Raumklima<br />

Die Wärmepumpen-Anlage wird<br />

durch die übergeordnete Leittechnik<br />

automatisch gesteuert. Raumthermostate<br />

und Außensensoren<br />

messen die aktuellen Temperaturen,<br />

die smarte Technik steuert die<br />

<strong>Heizung</strong> entsprechend. Die gewünschte<br />

Raumtemperatur kann<br />

Familie Tinghino festlegen. „Ich bin<br />

begeistert, wie gut das funktioniert.<br />

Wenn ich 19 Grad einstelle, sind es<br />

wirklich genau 19 Grad — obwohl wir<br />

offene Räume mit unterschiedlichen<br />

Temperaturen haben“, erklärt Biagio<br />

Tinghino. Die Frischluftversorgung<br />

übernimmt eine kontrollierte Wohnraumlüftung,<br />

die einen Großteil der<br />

Abluftwärme auf die einströmende<br />

Frischluft überträgt. Mit der Wohnungslüftung<br />

ist auch eine zentrale<br />

Staubsaugeranlage gekoppelt.<br />

Komfortabler und effizienter<br />

Auch der Sonnen- und Hitzeschutz<br />

sowie die Beleuchtung sind Teil der<br />

smarten Vernetzung. So werden die<br />

Jalousien licht- bzw. wetterabhängig<br />

hoch- und runtergefahren. „Durch die<br />

großen Südfenster müssen wir die<br />

Rollos im Sommer auch tagsüber<br />

nutzen“, erklärt Tinghino. Die LED-<br />

Beleuchtung ist ebenfalls automatisiert.<br />

Lichtsensoren messen die<br />

Helligkeit und veranlassen das<br />

Einschalten der Beleuchtung bei zu<br />

großer Dunkelheit bzw. das Ausschalten<br />

bei ausreichend viel Tageslicht.<br />

Natürlich ist auch die individuelle<br />

Anpassung an die Wünsche der Hausherren<br />

möglich. „Das Licht lässt sich<br />

auch nach Sonnenauf- und -untergang<br />

steuern oder nach bestimmten<br />

Zeiten. Das ist wirklich toll“,<br />

schwärmt Tinghino. Und die Regelung<br />

der gesamten Technik ist ganz<br />

bequem sowohl über mobile Endgeräte<br />

möglich als auch über zentrale<br />

Bedientableaus in den Räumen.<br />

Alle Fotos: Mitsubishi Electric<br />

33


ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Heizen mit Holz & Pellets<br />

Echt „Bio“<br />

Dass der Traditionsbrennstoff Holz heute wieder zu Ehren kommt,<br />

dürfte gleich eine ganze Reihe guter Gründe haben. Der Wunsch nach einer<br />

ökologisch verträglichen Alternative zu Öl und Gas ist nur einer davon.<br />

Foto: DEPI<br />

Holz verbrennt CO 2 -neutral.<br />

Das bedeutet: Ob es im Ofen<br />

verbrennt oder im Wald verrottet<br />

— es setzt die gleiche Menge an<br />

Kohlendioxid frei, und zwar die Menge,<br />

die es im Laufe seines Wachstums<br />

aufgenommen hat. Holz belastet die<br />

Umwelt also nicht zusätzlich mit klimaschädlichem<br />

CO 2 . Dazu stammen<br />

Holz-Brennstoffe hierzulande in der<br />

Regel aus einheimischer, nachhaltig betriebener<br />

Forstwirtschaft. Bei der Pelletherstellung<br />

findet selbst Rest- und<br />

Abfallholz eine sinnvolle Verwendung.<br />

Die Preise bewegen sich seit Jahren auf<br />

einem recht stabilen Niveau und liegen<br />

in der Regel unter denen des Heizöls.<br />

Dafür allerdings ist die Anschaffung<br />

zum Beispiel einer Pellet-Zentralheizung<br />

deutlich teurer als ein Kesseltausch<br />

mit der kostengünstigen Gas-<br />

Brennwerttechnik — was sich jedoch<br />

durch die staatliche BAFA-Förderung<br />

(www.bafa.de) ein wenig relativiert.<br />

Mehr Informationen rund um<br />

das Heizen mit Holz und Pellets<br />

finden Sie auch im<br />

Internet unter www.bau-welt.de,<br />

Stichwort „Pellets“<br />

Foto: iStock/vasabii<br />

Genormte Qualität<br />

Bei der Pelletherstellung wird Restund<br />

Abfallholz gut getrocknet und zylinderförmig<br />

gepresst. Um eine störungsfreie<br />

und effiziente Verbrennung<br />

zu gewährleisten, müssen die Pellets<br />

eine einheitliche Qualität aufweisen.<br />

Festigkeit, Abrieb und Abmessungen<br />

sind nur einige der Kriterien, die bei<br />

der Herstellung beachtet werden müssen.<br />

Sicherheit für den Betreiber bieten<br />

Pellets mit dem Gütezeichen<br />

„ENplus“. Es bescheinigt eine neutrale<br />

Qualitätsüberwachung von der Produktion<br />

bis hin zur Anlieferung. Ein Kilogramm<br />

Qualitätspellets hat in etwa den<br />

Heizwert eines halben Liters Heizöl.<br />

34


WAS KOSTET DAS?<br />

Pellet-Zentralheizung inkl. Lager:<br />

14.000 bis 18.000 Euro<br />

Stückholzvergaserkessel:<br />

8.000 bis 12.000 Euro<br />

Pellet-Einzelofen<br />

mit Wassertasche:<br />

6.000 bis 10.000 Euro<br />

(Angaben nach: Spruth,<br />

<strong>Ratgeber</strong> <strong>Heizung</strong>, <strong>2018</strong>, hg.<br />

von der Verbraucherzentrale NRW)<br />

Pellet-Primäröfen verbreiten im Wohnraum<br />

eine anheimelnde Atmosphäre<br />

und erhitzen gleichzeitig den angeschlossenen<br />

Pufferspeicher. Der integrierte<br />

Warmwasser-Wärmetauscher<br />

macht’s möglich. HKI<br />

Vollautomatischer Betrieb<br />

Eine Holzpellet-Zentralheizung<br />

braucht ein trockenes Brennstofflager<br />

mit einem von außen zugänglichen<br />

Einfüllstutzen und einer Abluftöffnung.<br />

Es sollte das 1- bis 1,5-Fache<br />

des Jahresbedarfs fassen können.<br />

Ein Beschickungssystem ermöglicht<br />

den vollautomatischen Betrieb des<br />

Kessels. Die elektronische Regelung<br />

sorgt dafür, dass die für eine bestimmte<br />

Heizleistung erforderliche<br />

Pelletmenge in den Brennraum transportiert<br />

wird. Wie eine moderne Öl-<br />

oder Gasheizung richtet diese sich<br />

dabei nach der Außentemperatur und<br />

dem jeweiligen Wärmebedarf. Pellet-<br />

Brennwertkessel machen zudem noch<br />

die Energie nutzbar, die in den heißen<br />

Abgasen steckt und arbeiten dadurch<br />

noch effizienter. Verbrennungsüberwachung,<br />

automatische<br />

Brennstoffzufuhr und eine intelligente<br />

Verbrennungsluftregelung<br />

sorgen für niedrige Emissionswerte<br />

und geringen Verbrauch. Scheitholzund<br />

Pelletheizanlagen deutscher<br />

Hersteller erfüllen nach Auskunft des<br />

Bundesindustrieverbandes Deutschland<br />

Haus-, Energie- und Umwelttechnik<br />

(BDH) die strengen Emissionsvorgaben<br />

für kleine und mittlere<br />

Platzsparende Neubaulösung:<br />

Der Leichtbetonschacht<br />

mit<br />

integriertem – auf Wunsch<br />

auch wasserführendem –<br />

Kaminofen und Abgasanlage<br />

für raumluftunabhängigen<br />

Betrieb wird in der Rohbauphase<br />

eingesetzt.<br />

Schiedel<br />

Aus weiter entfernten Kellerräumen<br />

werden die Holzpellets<br />

– hier aus einem Sacksilo<br />

– per Saugschlauch zum<br />

Pelletkessel transportiert.<br />

Paradigma


ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

BUCH-TIPP<br />

Aus diesem Buch erfahren Interessierte<br />

auf gut 120 Seiten, was man über Holzfeuerungen<br />

wissen muss. Erschienen<br />

im Ökobuch-Verlag, von Thorsten graben und Hans-Peter Ebert,<br />

Beim-<br />

„Heizen mit Holz – In allen Ofenarten<br />

– Brennholz machen und verfeuern“,<br />

16. verbesserte Aufl. 2017,<br />

ISBN 978-3-936896-93-0,<br />

Preis: 13,95 Euro<br />

Ein bisschen Handarbeit muss sein:<br />

Zwei bis drei Mal pro Heizsaison muss<br />

der Aschekasten der Pelletheizung<br />

entleert werden. HDG Bavaria<br />

Feuerungsanlagen (1. BImSchV) ohne<br />

zusätzliche Filter-Nachrüstung.<br />

Unterstützung von der Sonne<br />

Da Pelletkessel ihre Leistung gleitend<br />

dem Bedarf anpassen, ist ein<br />

Pufferspeicher nicht unbedingt erforderlich.<br />

Er hat aber in den Übergangszeiten<br />

Vorteile, weil dann der<br />

Kessel auch bei geringem Bedarf im<br />

effizienten Volllastbetrieb laufen<br />

kann und die Anzahl der Brennerstarts<br />

verringert wird. Außerdem<br />

ermöglicht ein Kombi-Pufferspeicher<br />

die Einbindung einer Solarthermie-Anlage.<br />

Die solare Unterstützung ist erst<br />

recht sinnvoll, wenn der Heizkessel<br />

im Wohnzimmer steht: Sogenannte<br />

Pellet-Primäröfen können über einen<br />

integrierten Wasserwärmetauscher<br />

gut gedämmte Häuser komplett<br />

mit Heizwärme versorgen. Um<br />

eine Überhitzung des Aufstellortes<br />

zu vermeiden, sollte der wasserführende<br />

Ofen den überwiegenden Teil<br />

seiner Wärme an das Heizsystem<br />

abgeben.<br />

Effiziente Unterstützung<br />

Wer noch zögert, seinen alten, aber<br />

noch gut funktionierenden Gas- oder<br />

Ölheizkessel jetzt schon auszutauschen,<br />

kann ihn mit einem Holzvergaserkessel<br />

unterstützen. Vorausgesetzt,<br />

er hat die Möglichkeit,<br />

Scheitholz in größerer Menge trocken<br />

und luftig zu lagern. Moderne<br />

Holzvergaserkessel arbeiten sehr<br />

sauber und erreichen hohe Nutzungsgrade.<br />

Normalerweise reicht<br />

zweimaliges Nachlegen von Brennstoff<br />

täglich aus, um den angeschlossenen<br />

Pufferspeicher aufzuheizen.<br />

Hat man einmal keine Zeit, die Holzheizung<br />

in Betrieb zu nehmen, sorgt<br />

die Regelung dafür, dass der konventionelle<br />

Heizkessel den Speicher auflädt<br />

— damit es die Bewohner am<br />

Abend gemütlich warm haben.<br />

Volle Unabhängigkeit:<br />

Der „Combifire“ kann wahlweise<br />

mit Scheitholz oder<br />

mit Holzpellets betrieben<br />

werden. Die Umschaltung<br />

erfolgt vollautomatisch.<br />

KWB<br />

FINANZIERUNG & FÖRDERUNG<br />

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle fördert den<br />

Einbau von Pelletkesseln in Bestandsgebäuden mit mindestens<br />

3.000 Euro bzw. mit 3.500 Euro für einen Kessel mit Pufferspeicher.<br />

Bei der Installation eines Pelletofens mit Wasser taschen im<br />

Altbau winken 2.000 Euro. Für besonders emissionsarme Scheitholzvergaserkessel<br />

im Bestand gibt es pauschal 2.000 Euro<br />

Zuschuss. Darüber hinaus können verschiedene Zusatzförderungen<br />

beantragt werden, z. B. die Innovationsförderung für Pellet-Brennwertkessel.<br />

Diese werden im Altbau mit 4.500 Euro (5.250 Euro<br />

mit Pufferspeicher) und mit 3.000 Euro im Neubau (3.500 Euro<br />

mit Pufferspeicher) bezuschusst. Auch Einrichtungen zur Partikel-<br />

Abscheidung fallen bei verschiedenen <strong>Heizung</strong>stypen unter die<br />

Innovationsförderung und erhöhen die Fördersätze.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.bafa.de<br />

36


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AUS DER PRAXIS<br />

Man könnte Walter Ungurian<br />

aus Dreieich gleichermaßen<br />

als Veteran und als Pionier<br />

der Strom- und Wärmeversorgung<br />

bezeichnen. Das 315 m2 große Eigenheim<br />

der Familie Ungurian wurde<br />

1956 als Einfamilienhaus errichtet<br />

und 1988 zum Zweifamilienhaus<br />

umgebaut, wobei auch die alte<br />

<strong>Heizung</strong> gegen eine damals hochmoderne<br />

Gasheizung ausgetauscht<br />

wurde. Später wurde diese mit einer<br />

Photovoltaikanlage erweitert,<br />

die an das Stromnetz der örtlichen<br />

Stadtwerke angebunden ist.<br />

Strom und Wärme aus Pellets<br />

Pioniergeist<br />

zahlt sich aus<br />

Seit 2014 betreibt Walter Ungurian in seinem<br />

Zweifamilienhaus eine innovative Pelletheizung.<br />

Diese erzeugt nicht nur umweltfreundliche Wärme,<br />

sondern auch „grünen“ Strom aus Holzpellets.<br />

Von Holzpellets überzeugt<br />

Als eine erneute <strong>Heizung</strong>ssanierung<br />

anstand, brachte der Energieberater<br />

als Versorgungsalternative Holzpellets<br />

ins Spiel. „Die niedrigen Brennstoffkosten,<br />

das problemlose Auftanken<br />

der Pellets durch lokale<br />

Lieferanten und die Unabhängigkeit<br />

von den Unwägbarkeiten fossiler<br />

Brennstoffe waren die zentralen Vorteile,<br />

die mich gleich von einer umweltfreundlichen<br />

Pelletheizung überzeugten“,<br />

erklärt Ungurian.<br />

Ein weiterer Tipp des Energieberaters<br />

weckte den Pioniergeist des Hauseigentümers:<br />

eine Pelletheizung, die<br />

gleichzeitig Strom produzieren kann.<br />

Als er von den Erfolg versprechenden<br />

Entwicklungen des Pelletheizungsspezialisten<br />

Ökofen erfuhr, war der<br />

begeisterte Technikfan sofort Feuer<br />

und Flamme. Beim Besuch einer Energiemesse<br />

ließ sich Walter Ungurian<br />

für die gerade in der Endphase der<br />

Entwicklung befindlichen „Pellematic<br />

Smart_e“ vormerken und erhielt<br />

schließlich im Dezember 2014 als<br />

einer der ersten Verbraucher in<br />

Deutschland im Rahmen eines Feldtests<br />

eine der damals exklusiven,<br />

Strom produzierenden Pelletanlagen,<br />

und damit eine absolute Weltneuheit<br />

auf dem Wärmemarkt.<br />

Platzsparende<br />

innovative Technik<br />

Der Einbau des neuen Pelletheizsystems<br />

gestaltete sich sehr einfach:<br />

Neben der mit nur 1,5 m2 Stellfläche<br />

38


sehr platzsparenden „Pellematic<br />

Smart_e“ mit eingebautem 600-Liter-<br />

Pufferspeicher sind noch zwei zusätzliche<br />

Speicher à 600 Liter und ein<br />

Lager für 8,5 Tonnen Pellets zu finden.<br />

Einmal aufgefüllt, versorgt der<br />

Pelletvorrat das Eigenheim ein ganzes<br />

Jahr lang zuverlässig mit Wärme —<br />

und mit Strom. Ein Stirlingmotor in<br />

der „Pellematic Smart_e“ produziert<br />

600 Watt Wechselstrom (50 Hz) bei<br />

9 kW thermischer Leistung und 13 kW<br />

Spitzenlast. Diesen Strom verwenden<br />

die Ungurians für Haushaltsgeräte<br />

aller Art. „Durch die Kombination<br />

unserer Photovoltaikanlage mit der<br />

Pellematic Smart_e können wir<br />

unseren kompletten Strombedarf<br />

decken und sind damit vollkommen<br />

stromautark“, freut sich Bauherr<br />

Ungurian.<br />

Abschied von<br />

fossilen Brennstoffen<br />

Auch in Hinblick auf die Betriebskosten<br />

hat sich der <strong>Heizung</strong>saustausch<br />

ausgezahlt. Die Heizkosten konnten<br />

nahezu halbiert werden. „Durch die erheblich<br />

niedrigere Heizkostenrechnung<br />

und die Einsparungen beim<br />

Strom ergaben sich für uns erfreuliche<br />

finanzielle Erleichterungen“, erzählt<br />

der Bauherr. Gleichzeitig ist Familie<br />

Ungurian nun zu 100 Prozent unabhängig<br />

von fossilen Brennstoffen. Inzwischen<br />

ist die Strom produzierende<br />

Pelletheizung marktreif geworden.<br />

Als Pioniere auf dem Feld der autarken<br />

Strom- und Wärmeversorgung konnten<br />

sie mit ihrer Feldtest-Anlage einen<br />

wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung<br />

dieser Weltneuheit leisten.<br />

Alle Fotos: Ökofen<br />

Neben der kompakten „Pellematic<br />

Smart_e“ mit eingebautem 600-Liter-<br />

Pufferspeicher sind im Keller zwei<br />

weitere 600-Liter-Speicher und ein<br />

Pelletlager untergebracht.<br />

Für gemütliche Winterabende<br />

steht im Wohnbereich des Ehepaars<br />

Ungurian noch ein – natürlich ebenfalls<br />

mit Holz befeuerter – gemauerter<br />

Kachelofen bereit.<br />

Eine innovative Pelletheizung mit<br />

eingebautem Stirlingmotor versorgt<br />

das 315 m 2 große Zweifamilienhaus<br />

im hessischen Dreieich gleichzeitig<br />

mit Strom und Wärme.<br />

Durch die intelligente Stirlingmotor-Technologie<br />

erzeugt die<br />

„Pellematic Smart_e“ umweltfreundlichen<br />

Strom, den die<br />

Bewohner komplett im eigenen<br />

Haushalt verbrauchen.<br />

39


STROM ERZEUGEN<br />

Foto: Viessmann<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Die Kraftzentrale im Keller<br />

Mehr Energie-Autarkie – das wünschen sich heute<br />

viele Eigenheimbesitzer. Da kommen ihnen die<br />

modernen Kleinst-Blockheizkraftwerke gerade recht.<br />

Diese produzieren Strom und Wärme gleichzeitig.<br />

Die gleichzeitige Erzeugung<br />

und Nutzung von Strom und<br />

Wärme in Blockheizkraftwerken<br />

(BHKW) bezeichnet man als<br />

Kraft-Wärme-Kopplung, kurz KWK.<br />

Dieses Prinzip verwertet die eingesetzten<br />

Energieträger sehr viel<br />

effizienter, als das in herkömmlichen<br />

Kohle- oder Gaskraftwerken der<br />

Fall ist. Kleine BHKW, die in Privathäusern,<br />

Siedlungen oder kleinen<br />

Gewerbebetrieben ihren Dienst verrichten,<br />

arbeiten im Unterschied zu<br />

ihren großen Brüdern allerdings nicht<br />

mit Dampfturbinen, sondern mit<br />

gas- oder ölbetriebenen Otto- oder<br />

Stirlingmotoren, die einen Gene-<br />

rator antreiben. Neben dem Strom<br />

entsteht dabei viel Wärme, die direkt<br />

ins Heizsystem oder in den Trinkwasser-<br />

oder Pufferspeicher wandert.<br />

FINANZIERUNG & FÖRDERUNG<br />

Die Leistung muss<br />

zum Bedarf passen<br />

Ihr Talent kann allerdings zum Problem<br />

werden. Kleine BHKW sind zumeist<br />

„wärmegeführt“, sie treten in<br />

Aktion, sobald Heizwärme oder<br />

warmes Wasser angefordert wird.<br />

Wird wenig angefordert, ist auch die<br />

Stromproduktion mager. Lässt man<br />

sie stattdessen durchlaufen, ist der<br />

Pufferspeicher bald randvoll.<br />

Die Anschaffung einer Strom erzeugenden <strong>Heizung</strong> mit einer elektrischen Leistung<br />

von 1 bis 2 kW in bestehenden Einfamilienhäusern wird vom BAFA mit einem<br />

Zuschuss von 1900 Euro gefördert. Darüber hinaus gewährt das Amt einen Bonus<br />

für besonders effiziente Anlagen. Mit üppigen Extra-Zuschüssen für die neue Brennstoffzellen-Technik<br />

winkt die staatliche KfW Bank. Mit dem Programm 433 „Energieeffizient<br />

Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle” unterstützt sie die<br />

Anschaffung mit einem Grundbetrag von 5.700 Euro. Daneben gibt es zusätzlich<br />

einen leistungsabhängigen Betrag von 450 Euro je angefangene 100 W elektrische<br />

Leistung. Die Investitionsförderung kann mit der Stromförderung aus dem Kraft-<br />

Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) kombiniert werden. Weitere Infos unter www.bafa.de<br />

40


Besuchen Sie uns auch<br />

auf www.livvi.de.<br />

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www.facebook.com/LIVVIde<br />

Ein Kleinst-BHKW für Ein- oder Zweifamilienhäuser<br />

erzielt sehr hohe Wirkungsgrade<br />

durch die gleichzeitige Erzeugung von Strom<br />

und Wärme. Zukunft Erdgas<br />

Und dann? Im typischen Einfamilienhaus<br />

ist daher nicht das Mini- und oft<br />

nicht einmal das Mikro-, sondern das<br />

Nano-BHKW die richtige Wahl. Diese<br />

Kleinstkraftwerke – man nennt sie<br />

auch Strom erzeugende <strong>Heizung</strong>en —<br />

haben elektrische Leistungen von<br />

einem bis zwei Kilowatt (kWel) bei<br />

thermischen Leistungen von vier bis<br />

sechs Kilowatt (kWth). Der kleine<br />

Motor — meist handelt es sich um<br />

einen Stirlingmotor — wird mit<br />

einem Gas-Brenner zu einer Einheit<br />

Mini-BHKW können<br />

Mehr familienhäuser oder<br />

kleinere Siedlungen mit<br />

Strom und Wärme<br />

versorgen – auch<br />

abseits vom Gasnetz.<br />

So wird zum Beispiel das<br />

hier gezeigte Gerät mit<br />

Flüssig gas betrieben.<br />

Progas<br />

Die<br />

<strong>Heizung</strong><br />

für Pellets<br />

Emissionsarm &<br />

effizient mit bis zu<br />

107%<br />

Wirkungsgrad<br />

dank Brennwert<br />

Jetzt noch bis 31.12. die erhöhte<br />

Förderung von bis zu 6.900 € sichern<br />

und mit Pellet-Brennwerttechnik umweltfreundlich<br />

und enkeltauglich heizen!<br />

e-Mail: info@oekofen.de, www.oekofen.de


STROM ERZEUGEN<br />

Ein „Dachs“ im Keller ist eine Unabhängigkeitserklärung<br />

an den Energieversorger.<br />

Während Stromzahler das<br />

Vermögen der Kraftwerksbesitzer<br />

vermehren, investieren „Dachs“-<br />

Besitzer in ihr Eigentum. Und<br />

machen sich somit weitgehend<br />

unabhängig von der Entwicklung der<br />

Strompreise. Beim Heizen eigenen<br />

Strom zu produzieren lohnt sich für<br />

jeden Immobilienbesitzer. Ein „Dachs“<br />

senkt die laufenden Kosten, beschert<br />

laufende Einnahmen und steigert den<br />

Wert der Immobilie. Senertec<br />

Brandneu auf dem Markt:<br />

Die Pellet-Brennwertheizung<br />

„Pellematic Condens“ mit<br />

integriertem Schichtspeicher<br />

kann durch ein „eReady“-<br />

Paket zur Strom erzeugenden<br />

<strong>Heizung</strong> aufgerüstet<br />

werden. Ökofen<br />

zusammengefasst. Dieser springt bei<br />

höherem Wärmebedarf im Winter automatisch<br />

an. Das eigentliche BHKW<br />

deckt lediglich die Grundlast ab und<br />

erreicht auf diese Weise längere<br />

Laufzeiten.<br />

Zukunftsweisend:<br />

die Brennstoffzelle<br />

Doch selbst die Nanos sind für ein<br />

modernes Einfamilienhaus mit niedrigem<br />

Wärmebedarf oft noch zu<br />

leistungsstark. Da kommen die gasbetriebenen<br />

Brennstoffzellen-Heizgeräte<br />

mit ihren besonders kleinen<br />

Leistungsgrößen gerade richtig. Sie<br />

haben einen deutlich höheren elektrischen<br />

Wirkungsgrad. Die Brennstoffzelle<br />

macht mittels umgekehrter<br />

Elektrolyse aus Wasserstoff und Sauerstoff<br />

Wärme und Elektrizität. Die<br />

Zellen bedienen beständig und mit<br />

hoher Effizienz die Grundlast, arbeiten<br />

bis zu 6.000 Stunden im Jahr, versorgen<br />

zum Beispiel den Kühlschrank<br />

und andere „Dauerläufer“ und füllen<br />

den <strong>Heizung</strong>s-Pufferspeicher. Für<br />

Spitzenheizlasten an kalten Tagen integrieren<br />

die innovativen Heizgeräte<br />

eine Gasbrennwerttherme.<br />

Strom besser selber nutzen<br />

Soll die Stromproduktion des Kleinstkraftwerks<br />

einen nennenswerten Beitrag<br />

zur Finanzierung der doch deutlich<br />

teureren Technik leisten, muss<br />

das BHKW mindestens 5.000, besser<br />

5.500 Stunden im Jahr in Betrieb<br />

sein. Der Planer muss also den Wärmebedarf<br />

von Haus und Bewohnern<br />

recht genau kennen. Stromüberschüsse<br />

können — wie bei der Photovoltaik<br />

— ins Netz abgegeben werden.<br />

Lohnender kann inzwischen jedoch<br />

Das neue gasbetriebene Brennstoffzellengerät<br />

„Logapower FC 10“<br />

ist zusammen mit einem Gas-<br />

Brennwert-Hybridgerät sowie<br />

einem Puffer- und einem Warmwasserspeicher<br />

in einer kompakten<br />

Einheit untergebracht.<br />

Bosch Buderus<br />

ein möglichst hoher Verbrauch im<br />

eigenen Haushalt sein, eventuell<br />

auch die Kombination mit einem<br />

Batteriespeicher zur zeitversetzten<br />

Nutzung. Schließlich entlastet bei<br />

den gegenwärtigen Strompreisen<br />

jede nicht eingekaufte Kilowattstunde<br />

die Haushaltskasse.<br />

42


PECIAL<br />

KAMINE & ÖFEN<br />

Die schöne Seit e<br />

des Winters<br />

Was gibt es Schöneres, als an kalten Winterabenden einen<br />

stressigen Arbeitstag vor einem romantischen Kaminfeuer<br />

aus klingen zu lassen? Moderne Kamin- und Kachelöfen<br />

verbinden das Schöne mit dem Nützlichen. Denn neben hoher<br />

Ästhetik bieten die Modelle auch eine wesentlich effizientere,<br />

schadstoffärmere Verbrennung als früher.<br />

Foto: iStockphoto/Highwaystarz-Photography


KAMINE & ÖFEN<br />

Im Inneren des Injektorkamins<br />

„Genius“ steckt ein kraftvoller<br />

Specksteinkern, der die Wärme<br />

des Holzfeuers noch viele Stunden<br />

nach dem Erlöschen gleichmäßig<br />

an den Raum abgibt. NunnaUuni<br />

Welche Erwartungen verbinden<br />

Sie mit Ihrer<br />

Wunsch-Feuerstätte?<br />

Wie und wann möchten Sie diese<br />

nutzen? Darüber sollte man vor dem<br />

Kauf einer Feuerstätte nachdenken.<br />

Soll er das Heizkostenbudget entlasten<br />

oder steht das romantische<br />

Feuererlebnis im Vordergrund?<br />

Wird ein Ofen nur abends angezündet,<br />

weil tagsüber die Bewohner nicht<br />

zu Hause sind, ist zum Beispiel die<br />

schnelle Wärmeabgabe ein wichtiges<br />

Kriterium. Dieses Kriterium erfüllt<br />

ein moderner Kaminofen ebenso wie<br />

ein ummauerter Heizkamin oder ein<br />

hochwertiger Warmluft-Kachelofen.<br />

Wirkungsgraden von über 80 Prozent<br />

eine hohe Energieeffizienz. Soll die<br />

Holzfeuerstätte nicht nur für Gemütlichkeit<br />

am Abend sorgen, sondern<br />

länger betrieben werden — und damit<br />

vor allem in der Übergangszeit die<br />

Zentralheizung entlasten –, bietet<br />

PLANUNGSTIPP<br />

sich ein Dauerbrandofen mit automatischer<br />

Abbrandregelung an oder ein<br />

Pellet-Kaminofen, der sich je nach<br />

Außentemperatur einen bis mehrere<br />

Tage lang selbstständig aus dem integrierten<br />

Brennstoff-Vorratsbehälter<br />

bedient.<br />

Vielfältig und unkompliziert<br />

Nicht nur für Mieter, auch für viele<br />

Eigenheimbesitzer ist der Kamin ofen<br />

erste Wahl. Er ist vergleichsweise<br />

leicht, kann auf allen nicht brennbaren<br />

Untergründen aufgestellt werden<br />

und macht auch einen Umzug<br />

mit. Er spendet rasch nach dem Entzünden<br />

des Feuers wohlige Wärme.<br />

Auf Wunsch können viele Modelle<br />

mit zusätzlicher Speichermasse ausgerüs<br />

tet werden — was für lang anhaltende<br />

Strahlungswärme sorgt, auch<br />

nach dem Erlöschen des Feuers. Dazu<br />

erreichen moderne Kaminöfen mit<br />

Schöner und effizienter heizen: Der wasserführende Kaminofen „blueline 4W“<br />

unterstützt die Brauchwasser-Erwärmung und die <strong>Heizung</strong>. Er gibt nur zwei<br />

seiner acht Kilowatt Leistung an den Aufstellraum ab. Buderus<br />

Eine Feuerstätte mit Warmwasser-Wärmetauscher ist im Neubau oder bei<br />

größeren Modernisierungen mit <strong>Heizung</strong>serneuerung eine Überlegung wert.<br />

Heizeinsätze, Kamin- oder Pelletöfen mit Wassertaschen erwärmen das in den<br />

Ofenwänden zirkulierende Heizwasser der Zentralheizung, das in einem größeren<br />

Pufferspeicher bevorratet wird. Der konventionelle Öl- oder Gas-Heizkessel<br />

springt in diesen Fällen erst dann ein, wenn der Ofen nicht in Betrieb ist und<br />

die Soll-Temperatur im Pufferspeicher unter einen definierten Wert fällt.<br />

44


Das Vollspeckstein-Tunnelmodell<br />

verbindet einen modernen puristischen<br />

Look mit bis zu 48 Stunden<br />

lang konstant anhaltender Wärme<br />

und ist dank des speziellen Verbrennungssystems<br />

äußerst umweltfreundlich.<br />

NunnaUuni<br />

Der geschlossene Heizkamineinsatz<br />

zeichnet sich durch eine<br />

rahmenlose Ganzglasscheibe aus,<br />

die zum Holznachlegen einfach<br />

nach oben gleitet. Weder Griffe<br />

noch Scharniere stören den Blick<br />

aufs Feuer. Kalfire<br />

Foto Flammen: iStockphoto/DrPAS<br />

Mit Langzeitwirkung<br />

Für Bauherren und Modernisierer kann<br />

auch ein Kachel- oder Grundofen eine<br />

Option sein. Diese Öfen werden individuell<br />

geplant und erstellt. Aufgrund<br />

ihres hohen Eigengewichts dürfen sie<br />

nicht auf einem schwimmenden<br />

Estrich stehen. Der Grundofen<br />

spendet reine Strahlungswärme.<br />

Die Hitze aus dem Feuerraum wird in<br />

einem Kanal system durch den gesamten<br />

Ofen körper geleitet, damit sich<br />

die Speichermasse aus Schamotte<br />

erwärmen kann. Es dauert etwa zwei<br />

Stunden, bis der behäbige Grundofen<br />

seine volle Heizleistung erreicht.<br />

Danach gibt er die Wärme lange und<br />

gleich mäßig an die Umgebung ab.<br />

Der Warmluft-Kachelofen heizt schneller.<br />

Durch Öffnungen im Sockelbereich<br />

gelangt Luft zwischen Feuerraum und<br />

Kachelmantel. Sie erwärmt sich, steigt<br />

auf und gelangt über Lüftungsgitter<br />

oder -kacheln als Konvektionswärme<br />

zurück in den Wohnraum. Bei längerem<br />

Heizen gibt die Verkleidung zusätzlich<br />

Strahlungswärme ab. Über Warmluftkanäle<br />

lassen sich auch benachbarte<br />

Räume mit beheizen.<br />

Qualifizierte Fachberatung<br />

Vor der Inbetriebnahme eines Ofens<br />

prüft der Schornsteinfeger den<br />

Platzsparende Lösung: Der raumluftunabhängige<br />

Kamineinsatz<br />

„Kingfire“ benötigt keinen zusätzlichen<br />

Aufstellplatz, denn er ist fix<br />

und fertig direkt in den Schornstein<br />

integriert. Schiedel<br />

Schornstein auf seine Tauglichkeit<br />

und erteilt eine Genehmigung für die<br />

Nutzung. Er ist auch der richtige<br />

Ansprechpartner, wenn es um die<br />

Dimensionierung und die Standortwahl<br />

für den geplanten Ofen geht.<br />

Die Heizleistung orientiert sich an<br />

den räumlichen Gegebenheiten.<br />

Gerade im gut gedämmten Neubau<br />

besteht die Gefahr einer Überdimensionierung<br />

und damit einer Überhitzung<br />

des Raums. In jedem Fall sollte<br />

in dichten Gebäuden die Verbrennungsluft<br />

von außen zugeführt werden.<br />

Ist kein Schornstein vorhanden,<br />

bedeutet dies nicht das Ende aller<br />

Feuer-Träume. An der Außenwand<br />

ein Edelstahl- oder Keramikrohr zu<br />

errichten, ein Loch in die Hauswand<br />

zu bohren und den Ofen an den neuen<br />

Schornstein anzuschließen ist ein<br />

überschaubarer Aufwand.


KAMINE & ÖFEN<br />

Advertorial<br />

Holz- und Gaskamine von Kalfire<br />

Die Holzkamin-Einsätze von Kalfire überzeugen<br />

nicht nur durch technische Highlights, sondern auch<br />

durch eine moderne minimalistische Ästhetik.<br />

Kalfire-Wehrhahn Kamine & Öfen<br />

Effizient und komfortabel<br />

Ohne den nachhaltigen Energiespender<br />

Holz ist die Klimawende<br />

nicht machbar. Nicht<br />

nur das richtige Brennholz, sondern<br />

auch ein optimierter Brennraum sind<br />

dabei verantwortlich für Umweltverträglichkeit<br />

und Effizienz. Der<br />

niederländische Hersteller Kalfire<br />

geht jedoch mit seinem patentierten<br />

Scheibenschließmechanismus und<br />

dem integrierten Thermostat noch<br />

einen Schritt weiter: Die Verbrennung<br />

verläuft optimal, während sich<br />

der Benutzer gemütlich zurücklehnen<br />

kann, denn Zu- und Abluft<br />

werden automatisch geregelt.<br />

Auch im Bereich der Gaskamine präsentiert<br />

Kalfire technisches Knowhow<br />

gepaart mit höchsten ästhetischen<br />

Ansprüchen. Dies beweist<br />

nicht zuletzt die patentierte Technologie<br />

eines um Echtfunken bereicher-<br />

ten Gasbrenners, der es praktisch<br />

unmöglich macht, das Flammenbild<br />

zwischen Holz und Gas zu unterscheiden.<br />

Tatsächlich gelingt Kalfire<br />

mit der Erfindung des „Natural Spark<br />

Generator“, kurz NSG genannt, für<br />

gasbetriebene Geräte ein bislang<br />

unerreichtes Kaminflair. Die Holzund<br />

Gaskamine von Kalfire eignen<br />

sich für die komplexen Energiekonzepte<br />

von Neubauten und bieten<br />

sich ebenfalls im Rahmen einer<br />

Anlagen-Sanierung an.<br />

Mehr Infos unter www.kalfire.com<br />

Durch die Erfindung des<br />

„Natural Spark Generator“<br />

entwickeln die Gaskamine<br />

von Kalfire ein bisher<br />

unerreichtes Kaminflair.<br />

Kalfire<br />

46


Advertorial<br />

Kamine — moderner denn je<br />

Die Gyrofocus Outdoor-Modelle<br />

verbinden ursprüngliches Lagerfeuer-Erlebnis<br />

mit französischem Savoir-Vivre.<br />

Jubiläum einer Kultmarke<br />

I<br />

n diesem Jahr feiern Focus und<br />

ihr legendäres Modell Gyro focus<br />

ihr 50-jähriges Jubi läum. Die Marke<br />

präsentiert sich moderner als je zuvor.<br />

Permanente Innovationen sowohl<br />

beim Design als auch in technischer<br />

Hinsicht zählen zu den Grundlagen<br />

des Erfolgs. Die neuesten Programmlinien<br />

des südfranzösischen Unternehmens<br />

heißen „Outdoor“, „White!“<br />

und „Boafocus“. Sie belegen die ungebrochene<br />

Innovationskraft der Marke:<br />

Das Angebot der neuen Out -<br />

door-Modelle ermöglicht es, das<br />

Vergnügen an einem Feuer im Freien<br />

bestmöglich zu genießen.<br />

Exklusivität und Leichtigkeit charakterisieren<br />

die White! Edition. Während<br />

beim schwarzen Klassiker Gyrofocus<br />

das Feuer den Stahl-Kamin zum<br />

Brennkammer und Abzug gehen beim<br />

neuen Gaskamin Boafocus absolut<br />

organisch ineinander über.<br />

Leuchten bringt, strahlen ihre weißen<br />

Pendants mit und ohne Flammen.<br />

Der letzte Newcomer, der Gaskamin<br />

Boafocus, inspiriert von<br />

Antoine de Saint Exupérys „kleinem<br />

Prinzen“, verbindet Kompaktheit<br />

und Funktionalität.<br />

Focus wurde schon immer von renommierten<br />

Architekten ausgewählt:<br />

Norman Foster, Snøhetta, Studio MK27,<br />

Isay Weinfeld, SeARCH, Paola Navone —<br />

weltweit setzen diese Baukünstler die<br />

Focus-Kreationen regelrecht in Szene<br />

und bleiben die privilegierten Partner<br />

der Marke. Seit seiner Gründung befindet<br />

sich der Firmensitz von Focus in<br />

Viols-le-Fort, in Südfrankreich, und zwar<br />

im ehemaligen Wohnhaus des Firmengründers<br />

Dominique Imbert, wo auch<br />

der erste Focus-Kamin entstanden ist.<br />

47


Foto: JAB ANSTOETZ


Das neue Portal rund um Bauen, Renovieren,<br />

Wohnen, Garten und Bad.<br />

www.livvi.de


AKTUELLES<br />

Ästhetik und Funktion in Einklang<br />

Neben zwei Klima-Innengeräten wurde<br />

das Außengerät „PUHZ-AA“ der<br />

Ecodan-Split-Wärmepumpe von Mitsubishi<br />

Electric mit dem Red Dot<br />

Award <strong>2018</strong> für anspruchsvolles und<br />

hochwertiges Design ausgezeichnet.<br />

Die Jury lobte unter anderem die klaren<br />

Linien, die schlichte Eleganz und<br />

beachtenswerte Farbgebung. Das<br />

Ecodan Außengerät wurde kürzlich<br />

komplett überarbeitet. Mit seinen<br />

kompakten Ausmaßen fügt es sich<br />

harmonisch in nahezu jede Außensituation<br />

ein. Durch den Einsatz einer<br />

großzügig ausgelegten Wärmetauscherfläche<br />

konnte die Effizienz gesteigert<br />

werden. Darüber hinaus<br />

wurde der Fokus auf eine weitere<br />

Verringerung des Schallleistungspegels<br />

gelegt. „Gerade anhand der<br />

komplexen Thematik der Schallemissionen<br />

wird deutlich, dass Optik und<br />

Technik sich in diesem Fall bewusst<br />

gegenseitig positiv beeinflussen<br />

können“, erklärt Dror Peled von<br />

Mitsubishi Electric. Ecodan Wärmepumpen<br />

können auch auf kleinen<br />

Grundstücken und bei enger<br />

Bebauung sicher eingesetzt werden.<br />

Mitsubishi Electric<br />

Mitsubishi-Electric-Platz 1<br />

40882 Ratingen<br />

Tel.: 0 21 02/4 86-0<br />

www.mitsubishi-les.de<br />

Pelletkessel<br />

hört aufs Wort<br />

Mit einer neuen Software-Version<br />

lassen sich ab September <strong>2018</strong> die<br />

Pelletkessel von Ökofen auch per<br />

Sprachsteuerung mit Smart-Home-<br />

Lautsprechern wie zum Beispiel „Alexa“<br />

bedienen. Ein einfacher Sprachbefehl<br />

reicht aus, um die gewünschte<br />

Temperatur zu konfigurieren, den<br />

Energiesparmodus zu aktivieren oder<br />

den Pellet-Lagerbestand zu überprüfen.<br />

Ein neues Bedienteil, das sich<br />

mit seinem modernen Design in jede<br />

Wohnlandschaft fügt, ist ebenfalls<br />

erhältlich. Dieses wird über WLAN<br />

mit dem Pelletkessel verbunden und<br />

verfügt über eine selbst lernende<br />

Konfiguration, welche die Vorlieben<br />

und Gewohnheiten der Bewohner<br />

erkennt und diese selbstständig berücksichtigt.<br />

Auch eine Vernetzung<br />

mit Smart-Home-Systemen oder<br />

Auto-Ladestationen wird in Zukunft<br />

möglich sein.<br />

Ökofen<br />

Schelmenlohe 2<br />

86866 Mickhausen<br />

Tel.: 0 82 04/29 80-0<br />

www.oekofen.de<br />

50


Kühlen ohne Reue<br />

Im Test Heft 7/<strong>2018</strong> testete Stiftung<br />

Warentest Monoblock- und Split-<br />

Raumklimageräte. Bei den Split-Klimageräten<br />

wurde mit dem „Etherea“<br />

Raumklimagerät von Panasonic nur<br />

ein einziges Produkt mit dem Testurteil<br />

„Gut“ ausgezeichnet. Insbesondere<br />

hoben die Tester die geringen<br />

Betriebskosten der Klimaanlage hervor.<br />

Im Testaufbau prüfte Stiftung<br />

Warentest die Stromkosten für 350<br />

Betriebsstunden im Kühlmodus. Dabei<br />

benötigte das Raumklimagerät<br />

gerade einmal Strom für 38 Euro. Das<br />

Split-Gerät mit den höchsten Betriebskosten<br />

verursachte dagegen<br />

Stromkosten in der Höhe von 71 Euro,<br />

war also um knapp 86 Prozent teurer<br />

im Betrieb. Weiterer Pluspunkt: Das<br />

Raumklimagerät ließ sich einfach und<br />

problemlos über das Handy bedienen.<br />

Panasonic Deutschland<br />

Hagenauer Str. 43<br />

65203 Wiesbaden<br />

Tel.: 06 11/2 35-0<br />

www.aircon.panasonic.eu<br />

Offene<br />

Kamine<br />

nachrüsten<br />

Bei offenen Kaminen wird der Großteil<br />

der erzeugten Wärme buchstäblich<br />

durch den Schornstein gejagt.<br />

Daher erlaubt der Gesetzgeber auch<br />

nur einen gelegentlichen Betrieb. Mit<br />

einer Kaminkassette lassen sich diese<br />

Feuerstätten effizienter und umweltfreundlicher<br />

betreiben. So bietet<br />

beispielsweise der Hersteller Spartherm<br />

neben fünf Standardgrößen<br />

auch maßgefertigte Kaminkassetten<br />

an. Das Besondere: Sie sind mit<br />

einem stufenlos regelbaren Warm-<br />

luftgebläse ausgestattet, das die<br />

Kaltluft aus dem Wohnraum ansaugt<br />

und an der heißen Kaminkassette<br />

vorbeileitet. Die erwärmte Luft<br />

strömt als zusätzliche Heizwärme in<br />

den Wohnraum zurück. Dieses Prinzip<br />

sowie die moderne Verbrennungs-<br />

technik steigern den Wirkungsgrad<br />

auf über 80 Prozent – ein Vielfaches<br />

gegenüber einem offenen Kamin.<br />

Spartherm<br />

Maschweg 38, 49324 Melle<br />

Tel.: 0 54 22/94 41-0<br />

www.spartherm.com<br />

51


AKTUELLES<br />

Ausgezeichnetes<br />

Raumwunder<br />

Unlängst wurde die „Kingfire“-<br />

Systemlösung aus Ofen und Schornstein<br />

erneut von einer Jury aus<br />

den Bereichen Architektur, Innenarchitektur,<br />

Design und Markenkommunikation<br />

prämiert. Diesmal<br />

mit dem ICONIC Award „Best of<br />

Best“ in der Kategorie Product.<br />

Denn mit dem dreiseitig einsehbaren<br />

„Kingfire Grande S“ hat der<br />

Hersteller Schiedel ein weiteres<br />

innovatives Modell entwickelt,<br />

das sich besonders gut als ästhetischer<br />

Raumteiler eignet und auch<br />

im Hinblick auf Feuer-Perspektive<br />

und Design Akzente setzt.<br />

Damit haben Bauherren nun die<br />

Wahl zwischen fünf Modellen<br />

aus der Baureihe, die platzsparend<br />

direkt im Schornsteinschacht<br />

integriert sind.<br />

Schiedel<br />

Lerchenstr. 9<br />

80995 München<br />

Tel.: 0 89/3 54 09-0<br />

www.schiedel.com<br />

Einfacher<br />

Einbau<br />

All-in-One-Lösung<br />

Mit der Monoblock-Wärmepumpe<br />

„recoCompact exclusive“ ergänzt<br />

Vaillant nun seine Green iQ Produktserie.<br />

Das Green iQ Label kennzeichnet<br />

Heizgeräte, die besonders hohe<br />

Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards<br />

einhalten müssen. Die neue<br />

Wärmepumpe bietet auf wenig Flä-<br />

che alles für die komfortable Wärme-,<br />

Warmwasser- und Frischluftversorgung<br />

sowie auf Wunsch auch Kühlung.<br />

Im Vergleich zu einzeln installierten<br />

Komponenten spart das neue<br />

Gerät rund einen Quadratmeter<br />

Platz. Die Wärmepumpe ist nach Herstellerangaben<br />

das derzeit leiseste<br />

Modell ihrer Klasse auf dem Markt.<br />

Die Fortluft wird zuerst über die Wärmerückgewinnung<br />

der Lüftungsanlage<br />

und dann über die Wärmepumpe<br />

geführt. So wird der Fortluft die Wärme<br />

fast vollständig entzogen und für<br />

die Wärmeversorgung des Gebäudes<br />

eingesetzt. Ein weiterer Pluspunkt:<br />

Durch die Regelung nach Luftfeuchtigkeit<br />

trocknet die Raumluft im Winter<br />

nicht aus.<br />

Vaillant<br />

Berghauser Str. 40<br />

42859 Remscheid<br />

Info-Hotline 0 2191/5 76 79 20<br />

www.vaillant.de<br />

Der Lüftungsspezialist getAir<br />

hat ein smartes Wandeinbausystem<br />

für dezentrale Lüftungsanlagen<br />

entwickelt, das perfekt<br />

für den Neubau geeignet ist.<br />

Der praktische Einbau-Montagestein<br />

kann in der Rohbauphase<br />

einfach und schnell eingebaut<br />

werden. Er besteht aus<br />

dem schwer entflammbaren<br />

Dämmmaterial Neopor ® und ist<br />

damit ideal für die energetische<br />

Bauweise geeignet. Bei<br />

der Installation der dezentralen<br />

Lüftungsgeräte ist so keine<br />

Kernbohrung mehr nötig, da<br />

die Komponenten einfach in<br />

die Öffnung im Montagestein<br />

eingeschoben werden können —<br />

das spart Zeit und Kosten.<br />

GetAir<br />

Krefelder Str. 670<br />

41066 Mönchengladbach<br />

Tel.: 0 21 61/9 90 95-0<br />

www.getAir.eu<br />

52


Höchster Wärmekomfort<br />

– ohne Kompromisse<br />

im Design!<br />

<strong>Heizung</strong> zum Festpreis<br />

Zusammen mit erfahrenen Handwerksbetrieben<br />

bietet die Westfalen<br />

Gruppe aus Münster für die Modernisierung<br />

im <strong>Heizung</strong>skeller leistungsstarke<br />

Festpreispakete, die alle<br />

Fördermöglichkeiten nutzen.<br />

Bei einem durchschnittlichen<br />

Vier-Personen-Haushalt mit rund 150<br />

Quadratmetern Wohnfläche liegt der<br />

Festpreis für ein <strong>Heizung</strong>skomplettpaket<br />

bei 13.950 Euro. Darin enthalten<br />

sind eine hochwertige Gas-<br />

Brennwertheizung, leistungsfähige<br />

Solarthermie-Kollektoren, die Demontage<br />

der Altheizung inklusive<br />

Entsorgung sowie die schlüsselfertige<br />

Installation der neuen Anlage,<br />

Lohn und Material. Bundesweit unterstützt<br />

das Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />

das Komplettpaket mit 3.600 Euro<br />

Zuschuss. Damit liegen die Kosten<br />

für den <strong>Heizung</strong>stausch bei nur noch<br />

10.350 Euro. Je nach Region können<br />

weitere Förderbeträge hinzukommen.<br />

Alle Details zu den <strong>Heizung</strong>skomplettpaketen<br />

der West falen<br />

Gruppe gibt es im Internet<br />

(www.westfalen-heizbonus.de) oder<br />

telefonisch unter 08 00/3 33 50 30.<br />

Elegante skandinavische Formensprache,<br />

umgesetzt mit echtem Mammutti-Speckstein:<br />

Das sind die einzigartigen Feuerstätten<br />

von NunnaUuni. Zahlreiche Ofen-Modelle in<br />

unterschiedlichen Designs und mit vielfältigen<br />

Kombinationsmöglichkeiten der<br />

ausdrucksvollen Steinoberflächen lassen<br />

keine Wünsche offen.<br />

Öfen von NunnaUuni vereinen eine kurze<br />

Aufheiz-Zeit mit sauberem Abbrand und<br />

einer lang anhaltenden, milden Wärmeabgabe.<br />

Doch was ist das Geheimnis? Öfen des<br />

finnischen Herstellers speichern die meiste<br />

Energie im Vergleich zu ihrer Größe. Nur auf<br />

die Größe oder das Gewicht des jeweiligen<br />

Ofens allein kommt es nicht an.<br />

Je mehr Energie (kWh) gespeichert wird,<br />

desto komfortabler und behaglicher heizen<br />

die Öfen über einen langen Zeitraum.<br />

Westfalen AG<br />

Industrieweg 43<br />

48155 Münster<br />

Tel.: 02 51/6 95-0<br />

www.westfalen-ag.de<br />

Ein echter NunnaUuni.<br />

Nachhaltige Wärme.<br />

nunnauuni.com


AKTUELLES<br />

Sonne teilen<br />

Millionen Mieter könnten ihre<br />

Stromrechnung durch solare Mieterstrommodelle<br />

spürbar senken. Mieterstrom<br />

ist Solarstrom, der auf<br />

einem Gebäude erzeugt und direkt in<br />

die Wohnungen dieses Gebäudes geliefert<br />

wird. Weil dabei kein allgemeines<br />

Versorgungsnetz genutzt<br />

werden muss, enthält der Preis keine<br />

staatlichen Abgaben. Lediglich die<br />

Mehrwertsteuerpflicht und die EEG-<br />

Umlage von derzeit knapp 7 Cent<br />

je Kilowattstunde gelten auch für<br />

Mieterstrom. Mieterstrommodelle<br />

stoßen auch bei Stadtwerken,<br />

Wohnungsunternehmen und Hausverwaltungen<br />

zunehmend auf Interesse.<br />

Mehr Informationen, einen<br />

kostenlosen Leitfaden und Hinweise<br />

zum neuen Mieterstromgesetz bietet<br />

die von der Deutschen Bundesstiftung<br />

Umwelt geförderte Webseite<br />

www.sonne-teilen.de.<br />

Bundesverband Solarwirtschaft<br />

Lietzenburger Straße 53<br />

10119 Berlin<br />

Tel.: 0 30/2 97 77 88-0<br />

www.solarwirtschaft.de<br />

Tankaktion<br />

für Ölheizer<br />

Damit der Heizöltank den flüssigen<br />

Brennstoff auch langfristig sicher lagern<br />

kann, sollte er von Zeit zu Zeit etwas<br />

genauer angesehen werden. Das<br />

Institut für Wärme und Oeltechnik<br />

(IWO) hat dafür die Aktion „TANKfit“<br />

ins Leben gerufen. Dazu arbeiten<br />

Tankschützer und Mineralölhändler<br />

vor Ort zusammen und bieten ihren<br />

Kunden spezielle Angebote zur Instandsetzung<br />

und -haltung von Tankanlagen<br />

an. Hausbesitzer finden die<br />

passende Aktion über die Online-Anbietersuche<br />

auf www.zukunftsheizen.<br />

de. Mit der Eingabe der Postleitzahl<br />

werden nach nur einem Klick die Aktionen<br />

im eigenen Wohnort aufgelistet.<br />

IWO<br />

Süderstr. 73a<br />

20097 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/23 51 13-0<br />

www.zukunftsheizen.de<br />

Zu Hause tanken<br />

Für ein Elektroauto ist eine leistungsfähige<br />

Ladebox zu Hause einfach<br />

ein Muss. So können Elektroautos<br />

zum Beispiel mit der „innogy<br />

eBox“ (Ladeleistung: 11 kW) fünfmal<br />

schneller laden als an einer Haushaltssteckdose.<br />

Die Ladebox wird an<br />

die Elektroverteilung angeschlossen<br />

und am üblichen privaten Stellplatz<br />

angebracht. So kommt immer dann<br />

Strom in den Tank, wenn das Auto<br />

parkt. Das Komplettpaket aus Ladebox<br />

plus Installationsservice gibt es<br />

ab 1.739,95 Euro. Wer in Nordrhein-<br />

Westfalen wohnt und die Anschaffung<br />

eines E-Autos plant, kann<br />

übrigens noch bis 20.11.<strong>2018</strong> von<br />

einer Förderung profitieren:<br />

Für das Innogy-Komplettpaket<br />

gibt das Land NRW rund 870 Euro<br />

an Zuschuss dazu.<br />

Innogy<br />

Opernplatz 1<br />

45128 Essen<br />

Tel.: 02 01/12-02<br />

www.innogy.com<br />

54


CO 2 -neutrales Flüssiggas<br />

Farbe<br />

bekennen<br />

Design-Heizkörper können heute<br />

ästhetische Akzente im modernen<br />

Interior setzen und sind absolute<br />

Hingucker mit einer Farb- und<br />

Oberflächenvielfalt, die fast keine<br />

Grenzen mehr kennt. So kommt<br />

der Heizkörper-Klassiker „Zehnder<br />

Charleston“ in einer nahezu unendlichen<br />

Farb- und Oberflächenvielfalt<br />

und lässt sich so an jede<br />

Wohnsituation anpassen.<br />

Die verschiedenen Farbpaletten<br />

des Herstellers helfen dabei, die<br />

optimale Farbwahl für seinen<br />

Design-Heizkörper zu treffen.<br />

Neben der Farbgebung kann auch<br />

die Oberfläche eine wichtige<br />

Rolle bei der Auswahl spielen.<br />

Die transparente Lackierung<br />

„Technoline“ gibt bewusst freie<br />

Sicht auf die Konstruktion des<br />

Stahl-Heizkörpers — unterschiedliche<br />

Oberflächenstrukturen und<br />

sichtbare Schweißnähte geben<br />

einen coolen Look und lassen<br />

den Heizkörper im urbanen<br />

Ambiente als designtechnisches<br />

Stilmittel dienen.<br />

Zehnder<br />

Almweg 34<br />

77933 Lahr<br />

Tel.: 0 78 21/5 86-0<br />

www.zehnder-systems.de<br />

Der Flüssiggasversorger<br />

Progas stellt sich<br />

ab sofort komplett<br />

CO 2 -neutral auf. Die<br />

gesamte Produktpalette,<br />

die die Bereiche<br />

Heizgas, Flaschengas,<br />

Autogas und Staplergas<br />

umfasst, wird künftig<br />

unter der neuen<br />

Dachmarke „PROGAS<br />

KLIMA neutral“ verkauft.<br />

„Unser Ziel ist<br />

es, damit der eigenen<br />

gesellschaftspolitischen Verantwortung<br />

gerecht zu werden und mit<br />

gutem Beispiel voranzugehen. Unabhängig<br />

von politischen Abkommen,<br />

Plänen und gesetzlichen Vorgaben<br />

leisten wir einen Beitrag gegen den<br />

Klimawandel und die globale Erwärmung“,<br />

sagt Achim Rehfeldt (Bild),<br />

Wer normales Leitungswasser zur Befüllung<br />

seiner <strong>Heizung</strong>sanlage verwendet,<br />

riskiert neben Funktionsschäden<br />

und Energieverlusten auch<br />

seine Garantieansprüche. Darauf<br />

macht der Hersteller Perma-Trade<br />

aufmerksam. Denn die im Wasser<br />

enthaltenen Mineralien und Salze<br />

könnten zu schädlichen Wechselwirkungen<br />

mit den im Heizkreislauf verwendeten<br />

Materialien führen. Die<br />

VDI-Richtlinie 2035 macht daher klare<br />

Vorgaben zur Füllwasserqualität.<br />

Eine einfache Lösung bietet die „permasoft-Entmineralisierungseinheit“,<br />

die bei der Anlagenbefüllung zwischengeschaltet<br />

wird. Sie entfernt<br />

Härtebildner sowie korrosive Salze<br />

Progas Geschäftsführer.<br />

Jedes Gramm CO 2 ,<br />

das durch die Verbrennung<br />

des verkauften<br />

Flüssiggases entsteht,<br />

gleicht das Unternehmen<br />

über Klimaschutzprojekte<br />

wieder aus.<br />

„Unsere privaten und<br />

gewerblichen Kunden<br />

können somit ohne jeden<br />

Aufpreis die Vorzüge<br />

unserer Produkte<br />

mit dem guten Gefühl<br />

nutzen, dass sie zugleich auch aktiv<br />

das Klima schützen“, so Rehfeldt.<br />

Progas GmbH & Co. KG<br />

Westfalendamm 84–86<br />

44141 Dortmund<br />

Tel.: 02 31/54 98-0<br />

www.progas.de<br />

Einfach zwischenschalten<br />

aus dem durchfließenden Wasser und<br />

sichert so eine optimale Energieeffizienz<br />

und einen zuverlässigen Betrieb.<br />

perma-trade<br />

Röntgenstr. 2<br />

71229 Leonberg<br />

Tel.: 0 71 52/9 39 19-0<br />

www.perma-trade.de<br />

55


HEIZTECHNIK<br />

Foto: Initiative Erdgas<br />

Brennwerttechnik für Öl und Gas<br />

Optimale<br />

Energieausnutzung<br />

Das Thema Energiewende genießt politisch zurzeit nicht<br />

gerade Priorität. Umso wichtiger ist es, dass wir so effizient<br />

wie möglich mit fossilen Energieträgern umgehen – so wie<br />

es ein moderner Brennwertkessel macht.<br />

Auf absehbare Zeit werden wir<br />

kaum auf fossile Brennstoffe<br />

wie Öl und Gas verzichten<br />

können. Das gilt vor allem für Altbauten,<br />

wenn keine energetische<br />

„Runderneuerung“ der Bausubstanz<br />

mit Wärmedämmung und neuen<br />

Fenstern geplant ist. Zu groß ist hier<br />

der Wärmebedarf für <strong>Heizung</strong> und<br />

Warmwasser. Ein Brennwertkessel<br />

hat damit jedoch keine Probleme<br />

und holt das Maximale aus Heizöl,<br />

Erd- und Flüssiggas heraus.<br />

Effizienter durch<br />

Brennwert-Effekt<br />

In Heizwertgeräten, die seit September<br />

2015 nicht mehr verkauft werden<br />

dürfen, geschieht die Verwertung<br />

ausschließlich in der Brennkammer.<br />

Die Energie der heißen Abgase bleibt<br />

ungenutzt. Diese steckt vor allem im<br />

Wasserdampf-Anteil der Abgase.<br />

Brennwertaggregate verfügen über<br />

einen Abgaswärmetauscher, durch<br />

den der Rücklauf fließt, also das abgekühlte<br />

Heizwasser, das von den<br />

Die kompakte Gas-Brennwert-Zentrale<br />

„CGS“ integriert einen Wassertank mit<br />

Schichtenspeicher-Technologie. Sie „sortiert“<br />

das Wasser nach Temperatur und<br />

ermöglicht so eine effiziente, gradgenaue<br />

Warmwassernutzung. Wolf<br />

56


Mit lediglich 44 cm Breite und maxi -<br />

mal 48 Kilogramm Gewicht lassen<br />

sich die wandhängenden „ecoTEC plus“<br />

Gas-Brennwertgeräte besonders<br />

einfach transportieren und montieren.<br />

Vaillant<br />

Rohr-in-Rohr-Systeme leiten die Abgase<br />

mit Druck nach draußen und führen gleichzeitig<br />

Frischluft zum Kessel. So können<br />

Brennwertgeräte unabhängig von vorhandenen<br />

Schornsteinen z. B. direkt unterm<br />

Dach aufgestellt werden. Buderus<br />

Ein Abgasschalldämpfer sowie ein spezieller<br />

Ölfilter dämmen beim Öl-Brennwertkessel<br />

„BOB“ Geräusch- und Geruchsemissionen<br />

ein. Ein Kondensations-Wärmetauscher<br />

aus Carbon erhöht zudem die Effizienz, so<br />

der Hersteller. Brötje<br />

Heizkörpern oder der Fußbodenheizung<br />

zurückströmt. Dieses nimmt<br />

durch die Wandungen des Wärmetauschers<br />

hindurch die Energie des<br />

Wasserdampfs auf, sodass der Brenner<br />

seine Leistung ein Stück weit herunterfahren<br />

kann. Öl-Brennwertgeräte<br />

können auf diese Weise ein<br />

Effizienzplus von bis zu sechs Prozent<br />

erzielen, Gasgeräte erreichen sogar<br />

bis zu elf Prozent. Wie hoch der Zugewinn<br />

in der Praxis tatsächlich ausfällt,<br />

hängt stark von der Temperatur<br />

des <strong>Heizung</strong>srücklaufs ab. Je kälter er<br />

ist, desto mehr Wärme kann das Heizwasser<br />

aus dem Wasserdampf der<br />

Abgase aufnehmen, desto höher die<br />

Einsparung.<br />

Eine zu hohe Rücklauftemperatur hat<br />

ihre Ursachen meist in einem nicht<br />

richtig eingestellten Heizverteilsystem,<br />

in dem weder Druck noch Heizwassermenge<br />

noch Pumpenleistung<br />

stimmen. Ein hydraulischer Abgleich<br />

des Systems — der bei einer staatlich<br />

geförderten <strong>Heizung</strong>serneuerung<br />

generell gefordert wird — schafft Ab-<br />

WAS KOSTET DAS?<br />

Gas-Brennwertgeräte<br />

mit Warmwasserspeicher:<br />

ca. 3.000 bis 4.000 Euro<br />

Öl-Brennwert-Kessel<br />

mit Warmwasserspeicher:<br />

ca. 4.500 bis 6.000 Euro<br />

Die Montagekosten hängen von<br />

den Gegebenheiten vor Ort ab, z. B.<br />

dem Zustand des Kaminschachts<br />

oder dem möglichen Aufstellplatz.<br />

hilfe. Mit einem richtig eingestellten<br />

Heizsystem, in dem der Brennwerteffekt<br />

voll genutzt wird, kann sich die<br />

Investition in die effiziente und vergleichsweise<br />

kostengünstige Technik<br />

bereits nach 7 bis 8 Jahren durch eingesparte<br />

Heizkosten auszahlen.<br />

Freie Platzwahl<br />

Da die kühleren Abgase von Brennwertgeräten<br />

unter geringerem Druck<br />

stehen als die heißen Rauchgase ihrer<br />

Vorgänger, schaffen sie es nicht<br />

aus eigener Kraft durch den Schornstein<br />

hinaus ins Freie. Gelöst wird<br />

dieses Problem mit sogenannten<br />

Luft/Abgas-Systemen (LAS). Das sind<br />

Rohr-im-Rohr-Systeme, die die Abgase<br />

mithilfe eines integrierten<br />

Ventilators ins Freie befördern und<br />

gleichzeitig die Frischluft heranführen.<br />

Daher können Brennwertkessel<br />

raumluftunabhängig auch im<br />

Wohnbereich betrieben werden.<br />

Idealer Partner<br />

für „Erneuerbare“<br />

Brennwertkessel stellen ihre Leistung<br />

sehr schnell zur Verfügung.<br />

Damit sind sie wie geschaffen zur<br />

Unterstützung trägerer Heizsysteme,<br />

die erneuerbare Energien nutzen.<br />

Angeschlossen an einen Pufferspeicher<br />

oder auf kleinstem Raum versteckt<br />

in den Gehäusen von Solarheiz-<br />

und Wärmepumpen-Geräten<br />

oder Mikro-Blockheizkraftwerken<br />

können sie blitzschnell auf erhöhte<br />

Wärmeanforderungen reagieren.<br />

57


AUS DER PRAXIS<br />

Gas-Brennwertheizung im Altbau<br />

Mit der <strong>Heizung</strong><br />

auf Du und Du<br />

Familie Rickert teilt sich ihre Wohnung mit einer<br />

neuen Mitbewohnerin: einer modernen Gas-Brennwertheizung.<br />

Dass alle Familienmitglieder trotz der<br />

Nähe gut mit ihr zurechtkommen, liegt an den<br />

besonderen Qualitäten der Technik.<br />

Gerhard Mergenthaler (links), Brigitte<br />

Rickert und die beiden Junkers-Mitarbeiter<br />

Manfred Hosch und Jürgen Kerler (rechts)<br />

vor dem schmucken, rund 260 Jahre<br />

alten Fachwerkhaus.<br />

Harald und Brigitte Rickert<br />

bewohnen mit ihren zwei<br />

erwachsenen Söhnen die<br />

beiden Dachgeschosse eines Fachwerkhauses<br />

aus dem Jahr 1755 in<br />

der Schurwaldgemeinde Lichtenwald,<br />

etwa 30 Kilometer vor den<br />

Toren Stuttgarts. Seit Kurzem wird<br />

die 140 m2 große Wohnung über eine<br />

eigene Dachheizzentrale mit Wärme<br />

und Warmwasser versorgt. Das verkürzte<br />

die Abgasleitung im Vergleich<br />

zu einer Zentralheizung im Keller und<br />

vereinfacht die Abrechnung der Betriebskosten.<br />

Den Brennstoff erhält<br />

die Gasheizung aus einem erdverlegten<br />

Flüssiggastank im Garten, da<br />

es im Ort keinen Gasanschluss gibt.<br />

Platzsparend und leise<br />

Da die neue <strong>Heizung</strong> im bewohnten<br />

Raum stehen musste, waren die Ansprüche<br />

an Platzbedarf und Geräuschpegel<br />

hoch. Gerhard Mergen thaler<br />

58


Bei Berührung der Touchscreen-Regelung<br />

kann die<br />

Wohnungsbesitzerin sofort<br />

die aktuelle Kesseltemperatur<br />

und die Grundeinstellungen<br />

der Anlage ablesen.<br />

vom gleichnamigen Meisterbetrieb<br />

in Notzigen empfahl den Rickerts das<br />

bodenstehende Gas-Brennwertgerät<br />

„Condens 9000i WM“. In seinem Gehäuse<br />

findet neben dem Brennwertgerät<br />

ein bivalenter 210-Liter-Warmwasserspeicher<br />

und die Hydraulik für<br />

die Einbindung regenerativer Energiequellen<br />

Platz — auf nur 600 x 670<br />

Millimetern Stellfläche. Damit passt<br />

die komplette Heizanlage in eine<br />

Nische hinter dem Kleiderschrank.<br />

„Das Gerät ist derart leise, dass ich<br />

auch nachts kein Klacken, kein Summen<br />

oder sonstige Geräusche von<br />

der <strong>Heizung</strong> höre“, erzählt Harald<br />

Rickert begeistert. Auch die Wärmeabgabe<br />

des Speichers sei „um Klassen<br />

geringer“ als bei dem vorherigen<br />

Gerät. Das erhöht nicht nur die Effizienz,<br />

sondern ist auch im Sommer<br />

von Vorteil, wenn die Raumluft im<br />

Dachgeschoss von der Sonne aufgeheizt<br />

ist.<br />

Solare Trinkwasser-Erwärmung<br />

Apropos Sonne — deren Kraft nutzen<br />

die Rickerts für die Trinkwassererwärmung.<br />

Die Solarkollektoren befinden<br />

sich auf einer Gaube an der Westseite<br />

des Hauses. Weil die „Condens 9000i<br />

WM“ für die Einbindung von Solarenergie<br />

vorgerüstet ist, sei der Anschluss<br />

ein Kinderspiel gewesen, berichtet<br />

<strong>Heizung</strong>sfachmann Mergenthaler.<br />

Der Trinkwasserspeicher wird vorrangig<br />

von der Sonne beheizt, nur in Spitzenlastzeiten<br />

heizt das Gas-Brennwertgerät<br />

nach. „Der Warmwasserkomfort<br />

ist hervorragend“, bestätigt<br />

Brigitte Rickert. „Wir haben immer<br />

konstant warmes Wasser.“<br />

Die Heizzentrale beansprucht kaum mehr<br />

Stellfläche als eine Kühl-/Gefrierkombination<br />

und passt damit prima in eine Nische<br />

hinter dem Kleiderschrank.<br />

Schön anzuschauen<br />

Angetan ist das Ehepaar Rickert<br />

auch vom Design ihres Heizgerätes,<br />

das es mit weißer und mit schwarzer<br />

Front gibt. Rickerts haben sich für<br />

die weiße Variante entschieden.<br />

„Sie wirkt zusammen mit den abgerundeten<br />

Ecken im Wohnraum luftiger“,<br />

erklärt die Hausherrin. Beide<br />

Farbvarianten haben eine bruchsichere,<br />

leicht zu reinigende Glasoberfläche<br />

mit einer Touchscreen-<br />

Regelung. Bei Berührung sieht der<br />

Nutzer sofort die aktuelle Kesseltemperatur<br />

und die Grundeinstellungen<br />

der <strong>Heizung</strong>sanlage. Die Klartextanzeige<br />

führt intuitiv durch<br />

die Einstellungen.<br />

<strong>Heizung</strong>sfachmann Gerhard Mergenthaler<br />

kann den Regler in der Mitte des Geräts<br />

wie eine Schublade herausziehen und dort<br />

die Feinjustierung der Anlage vornehmen.<br />

<strong>Heizung</strong> geht online<br />

Das „i“ im Namen des Gas-Brennwertgerätes<br />

steht für die Internetfähigkeit<br />

der Gerätelinie. Das heißt, die<br />

Familie kann ihre <strong>Heizung</strong> einfach<br />

mithilfe einer App per Smartphone<br />

oder Tablet bedienen. Sie lässt sich<br />

auch in zukünftige Smart-Home-<br />

Lösungen einbinden. Außerdem kann<br />

<strong>Heizung</strong>sfachmann Mergenthaler<br />

über eine Online-Plattform direkt<br />

vom Büro aus sehen, wenn es bei seinen<br />

Kundenanlagen eine Störung<br />

gibt. „Ich sehe, wo das Problem liegt<br />

und kann falls nötig gleich die Ersatzteile<br />

bestellen. Das erleichtert mir<br />

die Planung und spart unglaublich<br />

viel Zeit.“<br />

Alle Bilder: Junkers Bosch<br />

59


ENERGIEKONZEPTE<br />

Foto: EON<br />

Mini-Contracting<br />

Wärme leasen —<br />

und genießen<br />

„Neue <strong>Heizung</strong> für null Euro!“ „Zehn-Jahre-Sorglos-<br />

Paket“ – mit solchen Aussagen werben Energieversorger<br />

immer häufiger um Kunden, auch unter<br />

Eigenheimbesitzern. Was ist dran am sogenannten<br />

Wärme-Contracting?<br />

Wer jeden Cent zweimal umdrehen<br />

muss, kommt mit einem <strong>Heizung</strong>s-Leasing<br />

unter Umständen früher in den<br />

Genuss eines modernen, hocheffizienten<br />

Gas-Brennwertkessels. Buderus<br />

Anstatt sich selbst eine <strong>Heizung</strong><br />

kaufen und sich um<br />

Brennstoff-Nachschub<br />

und Wartung kümmern zu müssen,<br />

schließt man beim Contracting mit<br />

einem Dienstleister einen Vertrag<br />

(engl. „Contract“) über die Lieferung<br />

von Wärme. Im Unterschied<br />

zur Fernwärme jedoch, die über<br />

Warmwasserleitungen ins Haus<br />

kommt, steht bei diesem Modell<br />

das Heizaggregat im eigenen Keller.<br />

Nur dass es einem eben nicht ge-<br />

hört, sondern dem „Contractor“, an<br />

den man sich üblicherweise für eine<br />

Dauer von 10 bis 20 Jahren bindet,<br />

mit der Möglichkeit, zu verlängern.<br />

Mit regionalen<br />

Handwerks-Partnern<br />

Einer der Pioniere auf dem Gebiet des<br />

„Mini-Contracting“ ist das Energieunternehmen<br />

EWE in Oldenburg (www.ewe.<br />

de). Der Energieversorger kooperiert<br />

mit den Installateuren vor Ort, so Ronald<br />

Gerber vom Vertrieb des Unternehmens.<br />

Diese übernehmen Planung und Ausführung<br />

des Anlagentausches und führen<br />

bei Bedarf auch Anpassungen im Gebäude<br />

durch — wie beispielsweise die Nachrüstung<br />

einer feuchte- und säurebeständigen<br />

Abgasanlage, wenn ein<br />

Gas-Brennwertkessel eine alte Niedertemperaturheizung<br />

ersetzt.<br />

Kosten vorher<br />

genau durchrechnen<br />

Thomas Brandt, Rechtsanwalt in Köln,<br />

berät Wohnungseigentümer-Gemein-<br />

60


Welche Heiztechnik passt zu uns? Welche<br />

Fördermöglichkeiten gibt es? Wer seine veraltete<br />

<strong>Heizung</strong>sanlage austauschen möchte,<br />

hat viele Fragen. Eine gute Beratung hilft,<br />

genau die passende Wärmeanlage zu finden.<br />

Viessmann<br />

schaften in Sachen Contracting.<br />

Wie die Verbraucherzentralen empfiehlt<br />

Brandt Interessierten, die<br />

Angebote und anschließend den<br />

Vertrag penibel zu prüfen. Angefangen<br />

bei den Kosten, die sich aus dem<br />

„Grundpreis“ für Planung, Finanzierung,<br />

Montage und Wartung der Anlage<br />

(€/Jahr) und dem „Arbeitspreis“<br />

für die gelieferte Wärme (ct/kWh)<br />

zusammensetzen. Da Energiekosten<br />

schwanken, enthalten die Verträge<br />

Preisanpassungsklauseln. Ob diese<br />

und der Grundpreis im Einzelnen<br />

jeweils angemessen sind, kann ein<br />

erfahrener Energieberater beurteilen,<br />

den man immer hinzuziehen<br />

sollte. Außerdem muss festgelegt<br />

sein, wie schnell der Contractor bei<br />

Fehlfunktion oder Totalausfall der<br />

Anlage reagieren muss — streikt der<br />

Kessel im Winter, ist Eile geboten –<br />

und ob er für eventuelle Folgeschäden<br />

wie eingefrorene Leitungen<br />

haftet. Und letztlich gilt es zu klären,<br />

was mit der <strong>Heizung</strong> nach Ablauf der<br />

Vertragslaufzeit geschieht. Wird sie<br />

ausgebaut oder kann der Kunde<br />

sie übernehmen. Wenn ja — zu welchem<br />

Preis?<br />

Alternativen prüfen lassen<br />

Vor Abgabe eines Angebots sollte der<br />

Contractor sich das Gebäude vom<br />

Keller bis zum Dach angesehen haben.<br />

Nur so kann er den Aufwand für die<br />

Montage und die eventuelle Anpassung<br />

einschätzen und einen realistischen<br />

Grundpreis berechnen.<br />

Eventuell bietet sich auch ein Technikwechsel<br />

an, etwa der Austausch des<br />

Gaskessels durch ein Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW), das Wärme und Strom<br />

erzeugt, oder durch eine Wärmepumpe.<br />

Blockheizkraftwerke wie Wärmepumpen<br />

sind allerdings generell aufwendiger<br />

zu planen und zu warten als<br />

etwa Gas-Brennwertgeräte, weiß<br />

INFO-TIPP<br />

Viele wertvolle Informationen<br />

zum Thema Energie-Contracting<br />

hat Thomas Brandt in dem<br />

Rat geber „Neue <strong>Heizung</strong> zum<br />

Null tarif?“ zusammengetragen.<br />

Erhältlich über das Internetportal<br />

des Verbraucherschutzverbands<br />

„Wohnen im Eigentum – die<br />

Wohneigentümer e. V.“<br />

(www.wohnen-im-eigentum.de)<br />

für 3,50 Euro.<br />

Bengt Urmersbach vom Verband für<br />

Wärmelieferung. Das schlage sich in<br />

höheren Grundkosten nieder.<br />

Fazit: Contracting ist sicher ein Konzept<br />

für Hausbesitzer, die Rundumversorgung<br />

schätzen und/oder die hohe<br />

Anfangsinvestition für einen neuen<br />

effizienteren Wärmeerzeuger nicht<br />

stemmen wollen oder können. Doch<br />

Wird eine Mietheizung in einen Neubau<br />

eingebaut, muss sie einen Teil der Wärme<br />

aus erneuerbaren Energien beziehen,<br />

beispielsweise von der Sonne. Vaillant<br />

grundsätzlich sollten sie zusammen<br />

mit dem Energieberater dieses<br />

Modell für sich zuerst genau durchrechnen<br />

– und mit der Option einer<br />

eigenen <strong>Heizung</strong> vergleichen.<br />

Gerade bei hohen Investitionen, zum<br />

Beispiel in eine umweltschonende Wärmepumpen-Anlage,<br />

ist ein Mini-Contracting<br />

eine Überlegung wert. Stiebel Eltron<br />

61


MODERNISIERUNG<br />

Foto: IWO<br />

<strong>Heizung</strong> optimieren<br />

Das Beste rausholen<br />

Wenn der neue Heizkessel nicht die erwartete Einsparung<br />

bringt, liegt die Ursache des Übels häufig in einem<br />

nicht abgeglichenen Heizverteilsystem. Der Fachmann<br />

findet aber meist noch weiteres Einsparpotenzial.<br />

Ein und dieselbe Sanierungsmaßnahme<br />

kann in der Praxis<br />

unterschiedlich erfolgreich<br />

sein. Das hat ein Feldtest der Initiative<br />

co2-online gezeigt. So<br />

schwankten im Falle einer <strong>Heizung</strong>serneuerung<br />

die tatsächlichen<br />

Einsparungen zwischen 8 und 50<br />

Prozent. Neben einer fehlenden<br />

Qualitätssicherung durch eine<br />

begleitende Energieberatung sahen<br />

die Autoren der Studie nicht<br />

erfolgte <strong>Heizung</strong>soptimierungen<br />

durch einen hydraulischen Abgleich<br />

als zentrale Ursache an.<br />

Wärme gerecht verteilen<br />

Ein hydraulischer Abgleich des Heizsystems<br />

verhindert, dass die Heizkörper<br />

in einigen Räumen des Hauses zu<br />

viel Heizwasser erhalten und dadurch<br />

sehr heiß werden, während andere,<br />

weiter entfernt vom Heizkessel liegende<br />

Radiatoren zu wenig erhalten<br />

und sich kaum erwärmen. Untrügliche<br />

Anzeichen für ein hydraulisch nicht<br />

abgeglichenes Heizverteilsystem<br />

sind zudem Strömungsgeräusche und<br />

ein Pfeifen an den Heizkörperventilen.<br />

Beim hydraulischen Abgleich<br />

stellt der Installateur den Durchfluss<br />

an jedem einzelnen Heizkörper so<br />

ein, dass dieser mit dem richtigen<br />

Druck und der Wassermenge versorgt<br />

wird, die nötig ist, um die Räume<br />

entsprechend ihrem Bedarf zu erwärmen.<br />

Die jeweiligen Einstellwerte<br />

sind abhängig von der Heizlast der<br />

einzelnen Räume, die der Fachmann<br />

zunächst berechnen muss. Nach der<br />

WAS KOSTET DAS?<br />

Austausch der <strong>Heizung</strong>spumpe:<br />

ca. 300 Euro<br />

Hydraulischer Abgleich: ca. 690 Euro<br />

Bei den Kostenangaben ist bereits die<br />

BAFA-Förderung berücksichtigt.<br />

Das Einsparpotenzial durch diese<br />

Maßnahmen liegt nach Angaben der<br />

Initia tive co2online bei rund 100 (Pumpentausch)<br />

bzw. 90 Euro (hydraulischer<br />

Abgleich) im Jahr.<br />

62


FINANZIERUNG & FÖRDERUNG<br />

Mit bis zu 30 Prozent bezuschusst das BAFA (www.bafa.de) den<br />

Austausch von mindestens zwei Jahre alten <strong>Heizung</strong>spumpen<br />

durch Hocheffizienzpumpen. Auch bei der Optimierung der <strong>Heizung</strong>sanlage<br />

durch den hydraulischen Abgleich und beim Austausch<br />

veralteter Regelungstechnik, also zum Beispiel der Thermostatventile,<br />

winkt dem Hausbesitzer eine Kostenerstattung von<br />

30 Prozent. Energiesparende Technologien, wie moderne Pufferspeicher<br />

oder Strangventile, sowie intelligente Regelungen und die<br />

optimale Einstellung des Heizkessels werden ebenfalls gefördert.<br />

Durchführung des hydraulischen Abgleichs<br />

werden nicht nur alle Räume<br />

des Hauses gleichmäßig erwärmt,<br />

auch der Zugewinn durch den Brennwerteffekt<br />

wird aufgrund der nun geringeren<br />

Rücklauftemperaturen deutlich<br />

höher ausfallen. Nicht umsonst<br />

schreibt Vater Staat heute bei jeder<br />

geförderten <strong>Heizung</strong>serneuerung einen<br />

hydraulischen Abgleich vor.<br />

Elektronisch geregelt<br />

Bei einer <strong>Heizung</strong>soptimierung wird<br />

der Profi auch die vorhandenen Pumpen<br />

prüfen. Alte Systeme arbeiten oft<br />

mit überdimensionierten, ungeregelten<br />

Umwälzpumpen. Da sie das Heizwasser<br />

ständig mit gleichbleibend hoher<br />

Leistung durch die Rohre pumpen,<br />

zählen sie zu den größten Stromfressern<br />

im Haushalt. Sie können 100 bis<br />

150 Euro an Stromkosten jährlich verursachen.<br />

Ein sparsamerer Betrieb ist<br />

mit einer mehrstufigen Pumpe möglich,<br />

die manuell auf niedrigere Leistungsstufen<br />

einstellbar ist. Stand der<br />

Technik sind jedoch elektronisch geregelte<br />

Pumpen, die ihre Leistungsaufnahme<br />

automatisch auf die benötigte,<br />

von der Regelung vorgegebene<br />

Fördermenge einstellen. Sie verbrauchen<br />

bis zu 90 Prozent weniger Strom<br />

als ein Uralt-Modell und haben sich<br />

meist bereits nach zwei bis drei Jahren<br />

amortisiert. Das BAFA macht einige<br />

seiner Förderleistungen vom<br />

Einbau einer modernen Hocheffizienzpumpe<br />

abhängig.<br />

Sind die Heizkörper bereits mit voreinstellbaren<br />

Thermostatventilen ausgestattet,<br />

ist der hydraulische Abgleich<br />

im Einfamilienhaus meist in einigen<br />

Stunden erledigt. VdZ<br />

EFFIZIENTE BRENNWERTHEIZUNG<br />

DURCH HYDRAULISCHEN ABGLEICH<br />

Eine moderne elektronisch geregelte<br />

Pumpe verbraucht bis zu 90 Prozent<br />

weniger Strom als eine alte, ungeregelte.<br />

Der Austausch wird gefördert und amortisiert<br />

sich in recht kurzer Zeit. Grundfos<br />

Der hydraulische Abgleich erhöht nicht nur den Wärmekomfort in allen Räumen<br />

des Hauses, sondern auch die Effizienz einer Brennwertheizung durch die nun<br />

kühleren Rücklauftemperaturen. Co2online<br />

Wartung zahlt sich aus<br />

Für einen effizienten Betrieb und<br />

eine lange Lebensdauer der<br />

<strong>Heizung</strong>sanlage ist generell auch<br />

die regelmäßige Wartung durch<br />

den Fachhandwerker wichtig.<br />

Dieser reinigt dabei den Wärmetauscher<br />

und den Brenner, überprüft,<br />

ob alle Verbrennungsluftwege frei<br />

sind und ob alle hydraulischen und<br />

elektrischen Teile funktionieren.<br />

Die Wartungskosten lassen sich<br />

übrigens von der Steuer absetzen.<br />

63


WÄRMEKOMFORT<br />

Foto: Initiative Erdgas<br />

Heizkörper & Flächenheizungen<br />

Sanfte Wärme<br />

Ein Austausch alter Radiatoren gegen moderne Heizkörper<br />

hat nicht nur optische Gründe. Zeitgemäße<br />

Wärmespender kommen mit effizienten Heizsystemen,<br />

vor allem solchen, die erneuerbare Energien nutzen,<br />

einfach besser zurecht.<br />

Schön waren die alten<br />

klobigen Gussradiatoren<br />

wahrlich nicht. Deshalb<br />

versteckte man sie früher gern<br />

in Fensternischen, häufig hinter<br />

Heizkörperverkleidungen.<br />

Schnell sammelten sich hier<br />

Staub und Spinnweben an, die<br />

von der warmen, aufsteigenden<br />

Luft im Raum verwirbelt wurden.<br />

Wärmekomfort sieht anders aus.<br />

Hinzu kam: Da durch die Nische die<br />

Außenwand hier sehr dünn war, ging<br />

viel Wärme ungenutzt verloren.<br />

Kühlerer Vorlauf,<br />

mehr Heizfläche<br />

Trotz dieser Nachteile fragen sich<br />

viele Hausbesitzer, ob im Zuge einer<br />

<strong>Heizung</strong>smodernisierung auch alle<br />

alten Heizkörper wirklich ausgetauscht<br />

werden müssen. Das ist<br />

eine Frage, die verlässlich nur der<br />

<strong>Heizung</strong>sfachmann bzw. ein Energieberater<br />

beantworten kann. Brennwertkessel<br />

können nach einer<br />

Modernisierung auch mit den alten,<br />

nun überdimensionierten Radiatoren<br />

ganz gut zurechtkommen. Anders bei<br />

<strong>Heizung</strong>sanlagen, die erneuerbare<br />

Energien nutzen. Sie arbeiten mit<br />

deutlich niedrigeren Heizwassertemperaturen<br />

als die alten Kessel, bis<br />

hinunter zu 40 °C und weniger. Da ist<br />

es sinnvoll, das Weniger an Temperatur<br />

durch ein Mehr an Wärmeabgabefläche<br />

auszugleichen. Zudem fördert<br />

64


Viele moderne Kompaktheizkörper sind<br />

auf die Vor- und Rücklauf-Abstände alter<br />

Radiatoren abgestimmt, sodass ein<br />

Heizkörper-Austausch mit relativ geringem<br />

Aufwand möglich ist. Kermi<br />

es die Behaglichkeit und verringert<br />

Luftbewegungen sowie Staubaufwirbelungen,<br />

wenn die Temperaturunterschiede<br />

zwischen Heizkörper<br />

und Raumluft möglichst klein sind.<br />

Und last, but not least reduziert sich<br />

mit einer modernen Heizkörper­<br />

Ausstattung die Wassermenge, die<br />

im Heizverteilsystem zirkuliert und<br />

ständig wieder erwärmt werden muss.<br />

Mehr Strahlung,<br />

weniger Konvektion<br />

Alte Radiatoren­Heizkörper geben<br />

rund 80 Prozent ihrer Leistung als<br />

Konvektionswärme ab. Das heißt, sie<br />

erwärmen die Raumluft, was zu kontinuierlichen<br />

Luftbewegungen führt,<br />

die wir als eher unangenehm empfinden.<br />

Heutige Flach­ und Kompaktheizkörper<br />

hingegen übertragen die<br />

Wärme je nach Bauart zu 30 bis 70<br />

Prozent als angenehme Infrarot­<br />

Strahlung. Je glatter und größer die<br />

zum Raum gerichtete Oberfläche des<br />

Heizkörpers und je schmaler der Korpus,<br />

desto höher wird sein Strahlungsanteil<br />

sein. Je tiefer er hingegen<br />

gebaut ist, je mehr Lamellen und<br />

Konvektionsbleche er aufweist, desto<br />

mehr Wärme gibt er durch Konvektion<br />

ab.<br />

Moderne Flachheizkörper bestehen<br />

aus zwei vom Heizwasser durchströmten<br />

Platten, zwischen denen<br />

sich Bleche befinden. Die Platten liefern<br />

die Wärmestrahlung, die Bleche<br />

sorgen für den Konvektionsanteil.<br />

Dieser hat durchaus auch Vorteile:<br />

Mit der Luft transportierte Wärme<br />

Dank seiner puristischen Formgebung<br />

bieten moderne Design-Heizkörper, hier<br />

der „Metropolitan“, außergewöhnliche<br />

Gestaltungsmöglichkeiten – zum Beispiel<br />

als Doppelinstallation im Wohnraum.<br />

Zehnder<br />

Lassen sich Heizkörper nach<br />

vorne klappen, ohne die Verbindung<br />

zur <strong>Heizung</strong>sanlage zu unterbrechen,<br />

ist auch der Hygiene<br />

durch die Reinigungsfreundlichkeit<br />

Genüge getan. Zehnder<br />

65


WÄRMEKOMFORT<br />

Systeme zum bedarfsgerechten<br />

Heizen sind einfach nachzu rüsten,<br />

da alle Komponenten<br />

via Funk kommunizieren.<br />

Danfoss<br />

gelangt schnell überallhin. Strahlungswärme<br />

hingegen ist träge und<br />

kommt nur dorthin, von wo aus man<br />

den strahlenden Körper auch sehen<br />

kann. Neuere Heizkörpermodelle<br />

schicken das Heizwasser zuerst durch<br />

die vordere Platte und heizen auf diese<br />

Art effizienter.<br />

PRAXISTIPP<br />

Elektronisch regelbare Thermostatventile steuern den Wasserdurchfluss im<br />

Heizkörper besonders exakt und reagieren schneller auf Einstellungsänderungen<br />

als herkömmliche Regler. Dazu bieten sie die Möglichkeit, Aufheiz- und Absenkzeiten<br />

entsprechend dem individuellen Tagesablauf Raum für Raum separat zu<br />

programmieren – was nach Herstellerangaben bis zu 23 Prozent Energie einsparen<br />

kann. Viele Systeme für die Einzelraumregelung lassen sich mithilfe einer<br />

App auch von ferne via Smartphone steuern.<br />

Anschlussleitungen häufig weiter genutzt<br />

werden. Dank verstellbarer<br />

Wandkonsolen kann der Fachhandwerker<br />

zudem noch vor Ort auf die<br />

Befestigungswünsche des Kunden<br />

eingehen.<br />

Flächenheizungen – ob im Boden oder an<br />

der Wand – spenden sanfte Strahlungswärme<br />

und sind die idealen Partner von<br />

Heizsystemen, die erneuerbare Energien<br />

nutzen. Schlüter<br />

Heizen und Kühlen<br />

Doch trotz aller Vorteile, die heutige<br />

Heizkörper bieten — wer neu baut<br />

oder von Grund auf modernisiert,<br />

setzt häufig auf eine Fußbodenheizung.<br />

Flächenheizungen liefern besonders<br />

viel Strahlungswärme und<br />

sind ideal bei Niedertemperatur­<br />

Heizsystemen auf Basis erneuerbarer<br />

Energien, wie sie etwa die Wärmepumpe<br />

nutzt. Aufgrund der großen<br />

Der Profi macht’s<br />

Die Basis einer Heizkörper­Erneuerung<br />

bildet die Inspektion durch den<br />

Fachmann. Er ermittelt die Leistungsdaten,<br />

klärt die Abschlussabstände<br />

und tauscht alles fachgerecht<br />

aus. Mit speziellen Renovierungsheizkörpern<br />

können bestehende<br />

Eine Fußbodenheizung lässt sich auch<br />

in Trockenbauweise realisieren.<br />

Der Vorteil liegt in der kurzen Bauzeit,<br />

da keine Trocknungszeiten wie<br />

bei einem Nass-Estrich abgewartet<br />

werden müssen. BVF<br />

66


2017-09-20_<strong>Heizung</strong>sratgeber_180x128_Keyvisual.indd 1 12.06.2017 12:44:05<br />

Wärmeabgabeflächen liefern sie<br />

schon bei niedrigen Heizwassertemperaturen<br />

von 30 bis 35 °C angenehme<br />

Strahlungswärme. Bezieht die<br />

<strong>Heizung</strong> die Umweltwärme aus temperaturstabilen<br />

Medien wie Erdreich<br />

oder Grundwasser, funktioniert im<br />

Sommer auch der umgekehrte Weg:<br />

Über die Flächenheizungen, in denen<br />

dann kühles Wasser zirkuliert, wird<br />

den Räumen etwas Wärme entzogen.<br />

Auch im Altbau möglich<br />

Für den nachträglichen Einbau einer<br />

Fußbodenheizung stehen heute auch<br />

Systeme mit geringer Aufbauhöhe zur<br />

Verfügung. Es gibt darüber hinaus die<br />

Möglichkeit, mit einem speziellen<br />

Verfahren nachträglich Vertiefungen<br />

für die Heizrohre in vorhandene Estriche<br />

zu fräsen. Eine weitere Modernisierungsalternative<br />

sind Wandflächenheizungen,<br />

die einfach unter<br />

einer neuen Putzschicht oder Trockenbauplatten<br />

verschwinden.<br />

PRAXISTIPP<br />

Im Bad sind Heizkörper-Modelle sehr komfortabel, die neben dem<br />

Anschluss an die Heizanlage auch über eine Elektroheizmöglichkeit<br />

verfügen. So können an kühlen Tagen außerhalb der Heizsaison sowohl<br />

das Bad erwärmt als auch die Handtücher getrocknet werden.<br />

In Bädern ohne Fußbodenheizung sind elektrisch betriebene Heizmatten<br />

eine weitere Möglichkeit, den Boden an kühleren Sommertagen,<br />

aber auch im Winter angenehm zu temperieren. Sie werden<br />

bei der Bad-Modernisierung auf dem Estrich in einer dünnen Kleberschicht<br />

direkt unter den Fliesen<br />

verlegt, sodass die Bodenerhöhung<br />

minimal ausfällt. Mit der dazugehörigen<br />

Regelung lassen sich die Temperaturen<br />

gradgenau einstellen und der<br />

Heizbetrieb auf die Hauptnutzungszeiten<br />

im Bad beschränken – damit es<br />

bei der jährlichen Stromabrechnung<br />

kein böses Erwachen gibt.<br />

Je nach Wärmedämmung des Hauses<br />

muss man jedoch etwa 25 bis 50 Prozent<br />

der Wohngrundfläche als Heizfläche<br />

einkalkulieren. Da dies relativ viel<br />

ist, bringt eine Wandflächenheizung<br />

gewisse Einschränkungen bei der Einrichtung<br />

mit sich.<br />

Elektrische Heizmatten liegen unmittelbar<br />

unter den Fliesen. Mit der dazugehörenden<br />

Regelung lassen sich die Heizzeiten<br />

exakt programmieren. AEG<br />

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WÄRMEKOMFORT<br />

Foto BDH<br />

Lüftungssysteme<br />

Tief durchatmen<br />

dann nach wie vor über die Fenster<br />

sichern. Aber nur theoretisch. Im<br />

wirklichen Leben kommt meistens<br />

etwas dazwischen. Wer sich daher<br />

für eine kontrollierte Lüftung entscheidet,<br />

ist einfach nur realistisch.<br />

Stets saubere, frische Luft im Haus, ohne<br />

die Fenster öffnen zu müssen – das wünschen<br />

sich nicht nur lärmgeplagte Stadtbewohner.<br />

Moderne Lüftungs systeme machen’s möglich<br />

und sparen dabei auch noch Heizkosten.<br />

Wer in einem älteren, bisher<br />

nicht grundlegend<br />

modernisierten Haus<br />

wohnt, für den dürfte richtiges Lüften<br />

allerdings kaum ein Thema sein.<br />

Denn neben den Fenstern gibt es<br />

ja noch die vielen undichten Stellen<br />

in der Haushülle, durch die es je<br />

nach Wetterlage mal mehr und mal<br />

weniger heftig zieht. Fugenlüftung<br />

nennen Energieberater heute diesen<br />

kostspieligen Luftaustausch. Denn<br />

die Wärmeverluste, die dadurch entstehen,<br />

sind beträchtlich. Nur mit<br />

einer Modernisierung der Haushülle,<br />

also einer Außendämmung inklusive<br />

neuen Fenstern und Türen, bekommt<br />

man diese Energieverluste klein. Theoretisch<br />

und mit viel Disziplin könnte<br />

man den notwendigen Luftwechsel<br />

Mehr Infos und Bilder<br />

rund um das Thema Lüftung<br />

finden Sie auch unter<br />

www.livvi.de/energie/lueftung<br />

Foto: iStock/vasabii<br />

Schlechte Luft geht,<br />

Wärme bleibt<br />

Mit einer kontrollierten Be- und Entlüftung<br />

mit Wärmerückgewinnung<br />

schlägt man gleich mehrere Fliegen<br />

mit einer Klappe. Erstens wird jeder<br />

Bewohner mit den hygienisch notwendigen<br />

30 Kubikmetern Frischluft<br />

pro Stunde versorgt, dann werden<br />

Schadstoffe sowie überflüssige<br />

Feuchte abgeführt. Abluft-Anlagen<br />

belassen es dabei, Anlagen mit Wärmetauscher<br />

können zusätzlich um die<br />

90 Prozent der in der Abluft enthaltenen<br />

Wärmeenergie retten: Ohne<br />

sich zu vermischen werden die Ströme<br />

im zentralen Lüftungsgerät aneinander<br />

vorbeigeführt. Dabei wird die<br />

Frischluft von der warmen Abluft ein<br />

paar Grad vorgewärmt, bevor sie in<br />

die Räume strömt. In Neubauten werden<br />

fast durchweg solche Anlagen<br />

montiert. Ein Zentralgerät, das nicht<br />

68


Die Lufteinlässe des zentralen Lüftungssystems können<br />

unauffällig an den Wänden und im Bodenbelag integriert<br />

sein oder – wie hier zu sehen – mit Designgittern dekorativ<br />

betont werden. Fränkische<br />

Dezentrale Lüftungsgeräte stellen eine ideale Altbaulösung dar:<br />

Das Gerät „ComfoAir 70“ beherrscht die Wärme- und die<br />

Feuchterückgewinnung. Für die Montage ist nur eine Kernbohrung<br />

in der Außenwand erforderlich. Zehnder<br />

größer sein muss als ein Hängeschränkchen,<br />

enthält die Ventilatoren<br />

sowie den Wärmetauscher.<br />

Zwei Kanalsysteme gehen von der<br />

Einheit aus: aus Bad, WC und Küche<br />

wird die verbrauchte und feuchte<br />

Luft abgezogen, die frische wird in<br />

Wohn- und Schlafzimmer geleitet<br />

und findet von dort mithilfe von<br />

Überströmöffnungen in den Türen in<br />

die übrigen Räume. Solch ein Gerät<br />

findet auch in den meisten Bestandsbauten<br />

Platz, vorzugsweise unterm<br />

Dach oder im Randbereich der Wohnung.<br />

Spezielle Modernisierungs-<br />

Platzsparende und flexible Neubaulösung:<br />

Beim „Aera Luftverteilsystem“ werden<br />

die horizontalen, sternförmig verlaufenden<br />

Zu- und Abluftleitungen über einen<br />

speziellen Verteiler in die vertikale Luftführung<br />

eingebunden.<br />

Schiedel<br />

INFO-TIPP<br />

Der Bundesverband der Deutschen<br />

<strong>Heizung</strong>sindustrie (BDH) und der<br />

Fachverband Gebäude-Klima (FGK)<br />

haben auf einer gemeinsamen Informationsplattform<br />

unter www.<br />

wohnungs-lueftung.de neben den<br />

bundesweiten, auch die länderspezifischen<br />

Fördermöglichkeiten in<br />

zwei übersichtlichen Dokumenten<br />

zusammengefasst. Daneben finden<br />

Interessierte hier Informationen<br />

über die verschiedenen Systeme<br />

sowie Praxisbeispiele.<br />

69


WÄRMEKOMFORT<br />

Die Filtersets hinter den Luftaus- und -einlässen<br />

sollten – sowohl bei zentralen als<br />

auch bei dezentralen Anlagen – spätestens<br />

jährlich ausgetauscht werden. BDH<br />

systeme mit flachovalen Leitungen<br />

könnten dann zum Beispiel problemlos<br />

im Hohlraum einer abgehängten<br />

Decke verlaufen.<br />

Für Häuser mit extrem niedrigem<br />

Wärmebedarf, etwa für Passivhäuser,<br />

gibt es sogenannte Integral-Lüftungsgeräte,<br />

die – neben einer kontrollieren<br />

Lüftung — dank einer integrierten<br />

Wärmepumpe auch gleich<br />

die Wärme für <strong>Heizung</strong> und Warmwasser<br />

erzeugen.<br />

Wirksam und schnell montiert<br />

Falls der Aufwand für die nachträgliche<br />

Installation zu groß erscheint,<br />

bieten sich dezentrale Lüftungsgeräte<br />

an. Sie werden raumweise eingesetzt<br />

und brauchen kein Luftverteilsystem.<br />

Frisch- und Abluft<br />

werden direkt hinter dem in der Außenwand<br />

montierten Lüftungsgerät<br />

durch ein oder zwei Öffnungen angesaugt<br />

und abgeführt. Dezentrale<br />

Geräte gibt es auch mit Wärmerückgewinnung,<br />

die allerdings die hohen<br />

Zentrale Lüftungsgeräte finden<br />

sogar in einer Schranknische Platz.<br />

Von dort aus führen die Leitungen unterm<br />

Estrich und /oder im Deckenzwischenraum<br />

in die übrigen Räume. Helios<br />

Wirkungsgrade einer Zentralanlage<br />

nicht ganz erreichen. Die Nachrüstung<br />

mit dezentralen Lüftungsgeräten<br />

bietet sich vor allem in Küche<br />

und Bad an sowie in Räumen, die<br />

durch Außenlärm belastet sind. Hier<br />

kommt frische Luft ohne Lärmbelästigung<br />

ins Haus.<br />

WAS KOSTET DAS?<br />

Einzelgerät zur dezentralen<br />

Lüftung mit Wärmerückgewinnung:<br />

ca. 800 bis 1.200 Euro €<br />

Zentrale Lüftungsanlage<br />

mit Wärmerückgewinnung:<br />

ca. 5.000 bis 8.000 Euro<br />

Quelle: Verbraucherzentrale NRW<br />

Zentrales Lüftungsgerät „CWL“:<br />

Im Innern befindet sich ein Wärmetauscher,<br />

an dem die verbrauchte<br />

Raumluft einen Teil ihrer Wärme<br />

auf die Frischluft überträgt – die<br />

dann angenehm vortemperiert in<br />

die Räume strömt. Wolf<br />

Individuelle Planung<br />

ist unerlässlich<br />

Eine zentrale Lüftungsanlage kann<br />

man nicht fertig aus dem Katalog<br />

kaufen. Sie sollte von einem erfahrenen<br />

Profi geplant werden, der sie<br />

passend zum Haus, zur Nutzung der<br />

einzelnen Räume und zur Bewohnerzahl<br />

auslegt. Vor allem die Luftwechselrate<br />

muss dazu passen, also die<br />

Menge Luft, die pro Stunde abgeführt<br />

und wieder ins Haus geleitet<br />

wird. Ist sie zu gering, dann bringt sie<br />

nicht die gewünschte Wirkung, ist sie<br />

zu hoch, steigen Wärmeverluste und<br />

Kosten. Den Energiebedarf einer Anlage<br />

kann man vorher überschlägig<br />

berechnen, man sollte ihn aber zumindest<br />

in der ersten Zeit auch kontrollieren.<br />

70


EXPERTEN-INTERVIEW<br />

Es gibt über 20 Prozent Pollenallergiker<br />

in Deutschland. Inwieweit kommen<br />

sie mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung<br />

zurecht?<br />

G. Mertz: Gerade für Pollenallergiker ist die<br />

mechanische Wohnungslüftung ein Segen.<br />

Da Lüftungsanlagen die Zuluft filtern, bleiben<br />

Schmutz- und Staubpartikel, die früher<br />

durch das Fenster ins Haus kamen, nun<br />

draußen. Sie können mittels eines optionalen<br />

Feinfilters die Pollenkonzentration im<br />

Gebäude auf ein Minimum reduzieren – ein<br />

enormer Zugewinn an Lebensqualität.<br />

Bekommt die kontrollierte Wohnungslüftung<br />

neben Pollen und Feinstaub auch andere<br />

Schadstoffe in den Griff?<br />

G. Mertz: In unserem Wohnalltag werden durch Bodenbeläge,<br />

Möbel und Reinigungsmittel permanent<br />

viele flüchtige organische Verbindungen, sogenannte<br />

Günther Mertz,<br />

Geschäftsführer<br />

des Fachverbandes<br />

Gebäude-Klima e.V.<br />

VOCs, an die Raumluft abgegeben. Eine mechanische<br />

Lüftung kann durch den kontinuierlichen Luftaustausch<br />

diesen Schadstoffgehalt erheblich minimieren.<br />

Es gibt inzwischen bereits Lüftungsgeräte,<br />

die über spezielle Sensoren den VOC- ebenso wie<br />

den Feuchte- und CO 2 -Gehalt in der Luft messen<br />

können und den exakt benötigten Luftaustausch<br />

steuern – für eine noch gesündere Raumluft.<br />

Wie kann der Bewohner sicherstellen, dass<br />

seine Lüftungsanlage stets hygienisch<br />

einwandfrei funktioniert?<br />

G. Mertz: Indem er regelmäßig die Filter kontrolliert<br />

und bei Bedarf reinigt oder austauscht. Generell sind moderne<br />

Lüftungsgeräte sehr bedienerfreundlich und wartungsarm. Sinnvoll<br />

ist es auch, das Gerät von Zeit zu Zeit innen mit dem<br />

Staubsauger von Staub zu befreien. Je nach Belastung sollte<br />

alle paar Jahre eine fachmännische Inspektion und Reinigung<br />

durchgeführt werden. Fast alle Anlagen zeigen heute übrigens<br />

automatisch an, wann der nächste Filterwechsel ansteht.<br />

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WÄRMEKOMFORT<br />

Warmwasser-Erzeugung<br />

Gradgenau und effizient<br />

Grundsätzlich lässt sich warmes Wasser im Haushalt<br />

entweder zentral oder dezentral erzeugen. Es hängt<br />

von den Gegebenheiten im Einzelfall ab, welche Lösung<br />

die bessere ist.<br />

Wärme des Aufstellortes als Energiequelle<br />

nutzt. Da sie mit Strom betrieben<br />

wird, ist sie vor allem für Besitzer<br />

von Photovoltaikanlagen interessant.<br />

Ein Nachteil der zentralen Wassererwärmung:<br />

Je weiter der Warmwasserspeicher<br />

vom Zapfhahn entfernt ist,<br />

desto länger dauert es, bis warmes<br />

Wasser fließt. Kostbares Trinkwasser<br />

geht dabei verloren. Bei größeren<br />

Leitungsstrecken zu wenig genutzten<br />

Zapfstellen sollte man daher über<br />

eine zuschaltbare Zirkulationsleitung<br />

nachdenken — oder über die Ergänzung<br />

durch ein dezentrales Warmwassergerät,<br />

beispielsweise<br />

einen Durchlauferhitzer.<br />

Foto: Clage/Wärme+<br />

Warmwasser ganz nach Bedarf<br />

Durchlauferhitzer erzeugen Warmwasser<br />

direkt am Verbrauchsort und<br />

nur bei Bedarf. Moderne Geräte sind<br />

elektronisch geregelt, arbeiten sehr<br />

effizient und stellen — im Gegensatz<br />

zu älteren, hydraulisch geregelten<br />

Geräten — warmes Wasser exakt in<br />

der vorgegebenen Temperatur zur<br />

Verfügung. Die Steuerung erfolgt<br />

bei neueren Geräten häufig per Fern-<br />

In den meisten Einfamilienhäusern<br />

ist die zentrale Versorgung<br />

sinnvoll. Kurze Wege vom Untergeschoss<br />

zu den Zapfstellen<br />

halten die Leitungsverluste im<br />

vertretbaren Rahmen. Häufigste<br />

Variante ist die Anbindung an die<br />

<strong>Heizung</strong>. So ist bei vielen Brennwertkesseln<br />

die Warmwasser-<br />

Aufbereitung gleich integriert.<br />

Kompakte Wandgeräte erwärmen<br />

das Wasser meist im Durchflussverfahren.<br />

Der Vorteil: Warmes<br />

Wasser wird nur bei Bedarf produziert.<br />

Zusätzlich haben sie einen<br />

kleinen Bereitschaftsspeicher, der<br />

sofort warmes Wasser liefert. Dadurch<br />

gibt es keine Wartezeiten.<br />

Für den größeren Bedarf bietet<br />

sich ein Warmwasserspeicher neben<br />

oder unter dem Heizkessel<br />

an, der vom Heizwasser auf Vorrat<br />

erwärmt wird. Die <strong>Heizung</strong>sanlage<br />

muss jedoch ausreichend<br />

dimensioniert sein, damit nach<br />

einem größeren Verbrauch innerhalb<br />

kurzer Zeit wieder warmes<br />

Wasser zur Verfügung steht.<br />

Erneuerbare nutzen<br />

Die zentrale Wassererwärmung bietet<br />

darüber hinaus die Möglichkeit,<br />

erneuerbare Energien einzubinden,<br />

etwa mit einer thermischen Solaranlage.<br />

Alternative kann eine Warmwasser-Wärmepumpe<br />

sein, die die<br />

Eine Warmwasser-<br />

Wärmepumpe nutzt die<br />

Wärmeenergie<br />

des Aufstellortes, zum<br />

Beispiel des Kellers,<br />

als Energiequelle.<br />

Zusätzlich kann das<br />

hier gezeigte Gerät mit<br />

einem Solarwärmetauscher<br />

ausgestattet<br />

werden. Wolf<br />

72


Mittels App lässt sich der vollelektronische<br />

Durchlauferhitzer auch mit dem<br />

Smartphone steuern. Alle Verbrauchswerte<br />

werden auch auf dem hinterleuchteten<br />

Display des Gerätes dargestellt.<br />

Stiebel Eltron<br />

bedienung: Zuvor gespeicherte Nutztemperaturen<br />

lassen sich auf Knopfdruck,<br />

zum Beispiel auf ein Touchpad,<br />

abrufen. Auch die drahtlose Einbindung<br />

in ein Smart-Home-System ist<br />

möglich. Gängige Durchlauferhitzer<br />

sind für die Versorgung mehrerer<br />

Zapfstellen gedacht, an denen<br />

größere Mengen Warmwasser gebraucht<br />

werden, im Bad zum Beispiel<br />

für Wanne, Dusche und Handwaschbecken.<br />

Für Zapfstellen, an denen<br />

hohe Temperaturen gewünscht sind,<br />

der Wasserbedarf aber vergleichsweise<br />

gering ist, wie an der Küchenspüle<br />

oder an einem einzelnen Handwaschbecken,<br />

sind die kleineren<br />

Kompakt-Durchlauferhitzer geeignet.<br />

Zum Teekochen oder Spülen<br />

reicht unter Umständen aber auch<br />

ein Elektro-Kleinspeicher mit fünf<br />

bis zehn Litern Inhalt aus, der an eine<br />

normale Steckdose angeschlossen<br />

wird. An weiter entfernten und<br />

weniger genutzten Zapfstellen kann<br />

er eine zentrale Warmwasser-Aufbereitung<br />

ergänzen. So lassen sich<br />

größere Leitungsverluste und<br />

damit ein unnötig hoher Energieverbrauch<br />

vermeiden.<br />

Dieser Kleindurchlauferhitzer bietet sich<br />

dort an, wo kleinere Mengen Wasser mit<br />

nicht so hohen Temperaturen benötigt<br />

werden, zum Beispiel in der Gästetoilette.<br />

AEG Haustechnik<br />

AUFGEPASST!<br />

Für den Austausch eines alten<br />

Durchlauferhitzers gegen ein vollelektronisch<br />

gesteuertes Gerät<br />

gibt es jetzt einen Zuschuss von<br />

100 Euro pauschal von der Gesellschaft<br />

für Energiedienstleistungen<br />

(GED) aus Berlin für jedes Gerät,<br />

das den Förderrichtlinien entspricht.<br />

Weitere Informationen und den<br />

Förderantrag findet man unter<br />

www.foerderung-durchlauferhitzer.de.<br />

Wichtig: Die Registrierung muss<br />

vor der Anschaffung des neuen<br />

Geräts erfolgen.<br />

Mit drei Eco-Funktionen ausgestattet<br />

bietet der 80-Liter-Wandspeicher<br />

konstant warmes Wasser mit hoher<br />

Effizienz. Die Steuerungselektronik<br />

ermöglicht unter anderem eine automatische<br />

Anpassung an individuelles<br />

Zapfverhalten. Stiebel Eltron<br />

73


WÄRMEKOMFORT<br />

Foto: Informationszentrum Beton<br />

Klimatisierung<br />

Erfrischend kühl<br />

Klimaforscher bestätigen: Unsere Sommer werden<br />

heißer und der Hitzestress wird in Zukunft weiter<br />

zunehmen. Wohl dem, der dann wenigstens in seinen<br />

vier Wänden Kühle und Erholung finden kann.<br />

WAS KOSTET DAS?<br />

Mobiles Monoblock-Klimagerät:<br />

200 bis 1.000 Euro<br />

Split-Klimagerät:<br />

500 bis 2.000 Euro<br />

Erdwärmepumpe mit Erdsonde:<br />

18.000 bis 22.000 Euro<br />

Grundwasser-Wärmepumpe:<br />

15.000 bis 20.000 Euro<br />

(Wärmepumpen: inkl. Montage<br />

und Erschließung der Quelle;<br />

Angaben d. Verbraucherzentrale)<br />

Mit einer Kombination aus<br />

der richtigen Bauweise<br />

und der richtigen Technik<br />

können Bauherren und Hausbesitzer<br />

auch längeren Hitzeperioden<br />

gelassener entgegensehen — ohne<br />

auf lichtdurchflutete Räume verzichten<br />

zu müssen. Denn der Trend der<br />

letzten Jahrzehnte hin zu größeren<br />

Fenstern brachte automatisch größeren<br />

Hitzeeintrag mit sich. Abhilfe<br />

schafft ein wirksamer, außen angebrachter<br />

Sonnenschutz in Form von<br />

Rollläden, Außenjalousien, Raffstores<br />

oder Markisen. Insbesondere an<br />

Dachflächenfenstern ist ein außen<br />

liegender Sonnenschutz wichtig. Es<br />

gilt darüber hinaus nach wie vor die<br />

alte Bauarbeiter-Regel „Was gegen<br />

Kälte schützt, schützt auch gegen<br />

Hitze“. Versieht man sein Dach mit<br />

einer Dämmung, so macht diese<br />

das Leben unter der Schräge oft<br />

überhaupt erst erträglich. Auch die<br />

Fassade sollte einen solchen Hitzeschild<br />

erhalten. Für Bauherrn gut zu<br />

wissen: Massive Wände und Decken<br />

sind aufgrund ihrer hohen Wärmespeicherfähigkeit<br />

eher in der Lage,<br />

Temperaturspitzen auszugleichen<br />

und das Raumklima stabil zu haben.<br />

Beim Neubau<br />

rechtzeitig einplanen<br />

Lüftungsanlagen helfen im Sommer<br />

spürbar nur, wenn sie zum Beispiel<br />

über einen Erdwärmetauscher verfügen.<br />

Die Frischluft wird auf dem<br />

Umweg über dieses Bauteil etwas<br />

gekühlt, bevor sie ins Haus gelangt.<br />

Angenehmer ist allerdings die Klimatisierung<br />

mittels Kühldecken,<br />

wie es sie bisher fast ausschließlich<br />

in Bürogebäuden gibt. Sie sind von<br />

Leitungen durchzogen, in denen<br />

kaltes Wasser zirkuliert. So kühlt<br />

sich die aufgestiegene warme<br />

Raumluft an den Deckenelementen<br />

ab und sinkt langsam wieder zu Bo-<br />

74


Eine wirksame Außenbeschattung<br />

ist gerade an Dachflächenfenstern<br />

im Sommer ein Muss.<br />

Velux<br />

Trockenbauplatten mit integrierten<br />

Heizrohren ermöglichen eine<br />

unkomplizierte Realisierung von<br />

Heiz- und Kühldecken.<br />

Uponor<br />

den, ohne dass Zugerscheinungen<br />

auftreten. Mehr noch, die Elemente<br />

nehmen die Wärmestrahlung der<br />

hitzegeplagten Bewohner auf. Das<br />

können auch Flächenheizsysteme,<br />

wenn sie an eine Wärmepumpe mit<br />

Kühlfunktion angeschlossen sind.<br />

Diese kann, anstatt zu heizen, im<br />

Sommer den Rückwärtsgang einlegen,<br />

also die Wärme dorthin befördern,<br />

wo sie während der Heizperiode<br />

herkommt: ins Erdreich oder ins<br />

Grundwasser. Außenluft-Wärmepumpen<br />

haben es verständlicherweise<br />

in dieser Hinsicht schwerer,<br />

sie müssen dazu über eine aktive<br />

Kühlfunktion verfügen, also wie ein<br />

Klimagerät arbeiten. Der Kühlleis-<br />

AUFGEPASST!<br />

Das mobile Klimagerät<br />

arbeitet mit effizienter<br />

Zweischlauchtechnik.<br />

Dank des herausnehmbaren<br />

Steuerelements lässt es<br />

sich bequem bedienen.<br />

Stiebel Eltron<br />

tung per Flächenheizung sind allerdings<br />

gewisse Grenzen gesetzt: die<br />

Oberflächen dürfen nicht zu kalt<br />

werden, sonst schlägt sich die<br />

Raumluftfeuchte auf ihnen nieder.<br />

Die Betriebskosten von Klimageräten können schnell den Anschaffungspreis<br />

übersteigen. Darauf weist die Deutsche Energie Agentur (dena) hin. Bei einem<br />

durchschnittlichen Betrieb von 500 Stunden pro Jahr verursache ein einzelnes<br />

mittelgroßes Gerät Stromkosten von etwa 135 Euro. Das EU-Energielabel vermeidet<br />

Überraschungen. Die sparsamsten Raumklimageräte sind im Handel mit<br />

der Energieeffizienzklasse A+++ ausgezeichnet. Außerdem gibt das EU-Label<br />

unter anderem Auskunft über die Schallemissionen. Den Betrieb eines Klimagerätes<br />

kann man auf das Notwendigste beschränken, indem man zur<br />

Vorkühlung des Gebäudes die kühle Nachtluft nutzt und tagsüber Fensterläden<br />

oder Jalousien geschlossen hält.<br />

Die schnelle Lösung<br />

Als schnelle Hilfe gegen Saunatemperaturen<br />

werden Klimageräte angepriesen.<br />

Monoblock-Geräte, mobile<br />

Einheiten auf Rollen, saugen die<br />

warme Innenraumluft ein. Ein Kältemittel,<br />

eine Chemikalie, die anders<br />

als Wasser bereits bei weit unter 100<br />

Grad verdampft, entzieht ihr im Gerät<br />

durch das Verdampfen Energie. Diese<br />

wird über einen Teil der angesaugten<br />

Luft per Schlauch nach draußen<br />

entsorgt, der andere Teil wird,<br />

gut heruntergekühlt, wieder in den<br />

Raum geblasen. Allerdings entsteht<br />

so ein Unterdruck, der durch nachströmende<br />

warme Luft von außen<br />

ausgeglichen wird. Die tatsächliche<br />

75


WÄRMEKOMFORT<br />

Mit drei möglichen Farben passt sich<br />

das flache Innenteil des Klima-Splitgerätes<br />

jeder Raumgestaltung an.<br />

Es lässt sich auf Wunsch auch<br />

per Smartphone steuern. Daikin<br />

Überzeugender Zusatznutzen: Eine reversible<br />

Wärmepumpe kann das Erdreich<br />

oder das Grundwasser an heißen Tagen<br />

auch höchst effizient zur<br />

Raumkühlung nutzen. Wärme+<br />

Kühlleistung ist folglich nicht sehr hoch,<br />

der Stromverbrauch dagegen schon.<br />

Mobile Geräte mit Zweischlauchtechnik<br />

vermeiden den Unterdruck und<br />

arbeiten dadurch effizienter.<br />

Splitgeräte kühlen besser<br />

Noch effizienter, aber in der Anschaffung<br />

teurer, sind fest installierte<br />

Splitgeräte: Innen wird warme Raumluft<br />

angesaugt, mit Kältetechnik herabgekühlt<br />

und wieder ins Zimmer<br />

geleitet, die unerwünschte Wärme<br />

wird mit dem Kältemittel nach draußen<br />

in die Außeneinheit befördert,<br />

wo sie auf die Außenluft übertragen<br />

wird. Mehrere Inneneinheiten können<br />

ihre Wärme an ein Außengerät abgeben.<br />

Hochwertige Split-Geräte arbeiten<br />

mit energiesparender „Inverter“-<br />

Technologie: Sie passen ihre<br />

Leistung gleitend — ohne ständiges<br />

Ein- und Ausschalten — dem jeweiligen<br />

Bedarf an und produzieren einen<br />

gleichmäßigen Luftstrom.<br />

Abgesehen vom Stromverbrauch der<br />

Technik, der CO 2 -Emissionen mit<br />

sich bringt, bestehen für die Umwelt<br />

seit dem Verbot der FCKW-haltigen<br />

Kältemittel (die die Ozonschicht angreifen)<br />

keine besonderen Gefahren<br />

mehr. Mediziner haben allerdings generelle<br />

Bedenken: Nutzer würden dazu<br />

tendieren, die Anlagen auf zu hoher<br />

Stufe laufen zu lassen, was zu<br />

Erkrankungen der Atemwege führen<br />

könne. Damit es nicht soweit kommt,<br />

empfehlen Branchen-Experten, die<br />

Klimatisierung nicht erst zu starten,<br />

wenn es richtig heiß ist, sondern bereits<br />

vorher — das sei zudem unterm<br />

Strich sparsamer.<br />

Die fest installierten Single-Split-Klimageräte<br />

„CAWR premium2“ arbeiten<br />

dank Invertertechnik sehr effizient und<br />

flüsterleise. Stiebel Eltron<br />

PLANUNGSTIPP<br />

Ein Energieberater sollte vor der Wahl einer Leistungsgröße die „Kühllast“ im<br />

Gebäude bzw. in den betreffenden Räumen berechnen, um eine Überdimensionierung<br />

zu vermeiden. Er berücksichtigt dabei unter anderem die Abwärme elektrischer<br />

Geräte und die Sonneneinstrahlung durch die Fenster. Wohnungseigentümer<br />

müssen vor der Montage eines Split-Klimageräts die Genehmigung der<br />

Eigentümergemeinschaft einholen, da die Außeneinheit eine „optische Beeinträchtigung“<br />

der Fassade sein kann. Wichtig ist bei Klimaanlagen generell die<br />

regelmäßige Wartung. In den Geräten und Schläuchen können sich bei längerer<br />

Vernachlässigung Keime entwickeln, die dann in der Wohnung verteilt werden.<br />

Vor größeren Modernisierungsmaßnahmen sollte man im Vorfeld mit dem Energieberater<br />

generell auch das Thema „Kühlung“ erörtern. Idealerweise sollten<br />

Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz auch einen positiven Effekt auf<br />

das Raumklima im Sommer haben wie etwa eine Dach- oder Außendämmung<br />

oder die Entscheidung für eine Wärmepumpe mit Kühlfunktion.<br />

76


PROMOTION<br />

E.ON WärmeService kurbelt den<br />

Austausch veralteter Heiztechnik an<br />

Foto: iStock.com/igorr1<br />

Neue <strong>Heizung</strong> ohne Investition:<br />

Einfach mieten statt kaufen<br />

Wer in den eigenen vier<br />

Wänden nicht frieren<br />

möchte, kann die bewährte<br />

Zwiebeltechnik anwenden<br />

und sich in mehrere Bekleidungsschichten<br />

hüllen. Oder die <strong>Heizung</strong><br />

bis zum Anschlag aufdrehen. Die<br />

erste Variante ist unbequem, die<br />

zweite schlecht für den Geldbeutel<br />

und die Umwelt. Clever dagegen ist,<br />

rechtzeitig in eine moderne <strong>Heizung</strong><br />

zu investieren und sich bei angenehmer<br />

Raumwärme wohlzufühlen.<br />

Und das bei überschaubaren Kosten.<br />

Viele Immobilienbesitzer schieben<br />

eine Modernisierung aus Kostengründen<br />

auf die lange Bank, auch<br />

wenn ihre zum Teil hochbejahrten<br />

„Schätzchen“ buchstäblich bares<br />

Geld verbrennen — von der CO 2 -Belas -<br />

tung des Klimas ganz zu schweigen.<br />

In fast jedem Gebäude entfällt der Löwenanteil<br />

der Energierechnung auf <strong>Heizung</strong><br />

und Warmwasser. Hier steckt das große<br />

Einsparpotenzial. E.ON<br />

Um die Investition in moderne Erdgas-Wärmeanlagen<br />

attraktiver zu<br />

machen, hat E.ON ein lukratives Angebot<br />

entwickelt: Mieten statt kaufen<br />

mit dem E.ON WärmeService.<br />

Der große Vorteil liegt darin, dass<br />

Kunden damit ohne hohe Einmal-<br />

Kosten eine topmoderne Erdgas-<br />

<strong>Heizung</strong> nutzen können. Durch die<br />

enorme Effizienz der Anlagen wird<br />

der Energieträger Erdgas bestmöglich<br />

genutzt. Das ist gut für den<br />

Geldbeutel und gut für die Umwelt.<br />

Der E.ON WärmeService ist schon ab<br />

6,50 Euro am Tag* zu haben — und so<br />

funktioniert es: Statt einen hohen<br />

einmaligen Kaufpreis stemmen zu<br />

müssen, zahlen Kunden einen monatlichen<br />

Grundpreis für die Bereitstellung<br />

der Anlage sowie Wartung,<br />

Reparatur und Service. Dieses Rund-<br />

Eine moderne Gasbrennwert-<strong>Heizung</strong> kann gegenüber<br />

20 Jahre alter <strong>Heizung</strong>stechnik schnell bis<br />

zu 30 % weniger Energie verbrauchen.<br />

Vaillant<br />

um-sorglos-Paket deckt alle Kosten<br />

für die <strong>Heizung</strong> ab, während der tatsächliche<br />

Gasverbrauch wie bisher<br />

jährlich abgerechnet wird. Neben<br />

Planung und Installation durch einen<br />

Handwerkspartner vor Ort umfasst<br />

das Angebot auch die Entsorgung der<br />

alten Anlage. Die Erstvertragslaufzeit<br />

beträgt 10 Jahre, danach kann der<br />

E.ON WärmeService um weitere<br />

5 Jahre verlängert werden. Alternativ<br />

kann die Gasheizung zum Verkehrswert<br />

übernommen oder kostenlos<br />

ausgebaut werden. Erhalten Sie jetzt<br />

ihr individuelles Angebot zum E.ON<br />

WärmeService unter:<br />

www.eon.de/waermeservice<br />

* Der monatliche Mietpreis für die<br />

Wärme setzt sich zusammen aus:<br />

• Grundpreis <strong>Heizung</strong>: Umfasst die<br />

Bereitstellung der <strong>Heizung</strong>sanlage<br />

und beläuft sich bei einem Brutto-<br />

Anschaffungspreis von 7.000 Euro<br />

auf 98 Euro im Monat.<br />

• Grundpreis Wärme: Entspricht den<br />

Gasnetzgebühren und umfasst somit<br />

die Bereithaltung der Wärmelieferung.<br />

Das ist ortsabhängig und kostet bei<br />

einem Wärmeverbrauch von<br />

16.000 kWh 13 Euro im Monat<br />

(im PLZ-Gebiet 30169 Hannover).<br />

• Wärmeverbrauch: Die Kosten für<br />

den individuellen Verbrauch belaufen<br />

sich bei 16.000 kWh auf monatlich<br />

83 Euro<br />

(im PLZ-Gebiet 30169 Hannover).<br />

Der monatliche Gesamtpreis entspricht in<br />

der Musterrechnung somit 194 Euro im<br />

Monat oder 6,50 Euro pro Tag.<br />

77


WÄRMEKOMFORT<br />

Smartes Wärmemanagement<br />

<strong>Heizung</strong> geht online<br />

Es gibt so einige Tricks und Kniffe, mit denen man im Wohnalltag teure Energie<br />

einsparen könnte. Doch nie würde ein Mensch bei dieser<br />

Aufgabe die Perfektion intelligenter elektronischer Energiemanager erreichen.<br />

Foto: ZVSHK<br />

In welchem Umfang digitale Technik<br />

beim Energiesparen helfen<br />

kann, ist vor allem davon abhängig,<br />

wie viele energierelevante Komponenten<br />

des Hauses in ein smartes<br />

System eingebunden sind und miteinander<br />

kommunizieren können.<br />

Nach Bedarf heizen<br />

Ganz einfach lässt sich bereits mit<br />

dem Austausch herkömmlicher Heizkörperthermostate<br />

gegen programmierbare<br />

eine Menge Heizenergie<br />

kehr der Bewohner wieder hochfährt.<br />

Eine Absenkung der Raumtemperatur<br />

von nur einem Grad kann immerhin<br />

rund sechs Prozent Heizenergie einsparen.<br />

Höherwertige Systeme bieten<br />

zudem die Möglichkeit, die einzelnen<br />

Heizkörper bequem über ein<br />

zentrales Bedienpaneel per Funk<br />

zu steuern oder/und mithilfe einer<br />

speziellen App über das eigene<br />

Smartphone. So etwa können die Bewohner<br />

auf dem Rückweg aus dem<br />

Winterurlaub ihre <strong>Heizung</strong> hochfaheinsparen.<br />

Die elektronischen Stellantriebe<br />

erlauben es, Heizprofile für<br />

jeden Raum separat und seiner Nutzung<br />

entsprechend einzustellen. So<br />

muss es im Bad nur morgens und<br />

abends schön warm sein, in den<br />

Zeiten dazwischen kann die Temperatur<br />

abgesenkt werden. Sind die Bewohner<br />

tagsüber gar nicht im Haus,<br />

wäre es pure Verschwendung, würde<br />

die <strong>Heizung</strong> ihr normales „Tag“­Programm<br />

abspulen. Es reicht, wenn sie<br />

ihre Leistung erst kurz vor der Rück­<br />

78


en, um es bei der Heimkehr gemütlich<br />

warm zu haben.<br />

Lernfähige Software<br />

Viele Regelungssysteme sind inzwischen<br />

lernfähig. Sie erkennen über<br />

die Smartphones der Bewohner, wann<br />

der letzte das Haus verlässt und senken<br />

die Raumtemperatur ab — und<br />

zwar umso stärker, je weiter die Bewohner<br />

sich entfernen. Und rechtzeitig<br />

bei ihrer Rückkehr sind die Räume<br />

wieder mollig warm. Nach kurzer Zeit<br />

hat die Software heraus, wie schnell<br />

oder wie träge einzelne Räume auf<br />

die <strong>Heizung</strong>seinstellungen reagieren,<br />

sie kennt die Lebensrhythmen und<br />

Verbrauchsprofile der einzelnen Bewohner<br />

und stellt sich darauf ein.<br />

Über dieses kleine Gerät im Schalterformat<br />

erfolgt die automatische<br />

Temperatursteuerung. Abhängig von<br />

den Tagesabläufen der Bewohner<br />

lassen sich die zeitgesteuerten<br />

Heiz programme einfach anpassen.<br />

Jung<br />

WAS KOSTET DAS?<br />

Internetbasierte Energiemanage -<br />

ment-Systeme mit funkgesteuerten<br />

Sensoren und Aktoren (teils beliebig<br />

ausbaubar, bis hin zu kompletten<br />

Smart­Home­Systemen):<br />

ab ca. 300 Euro<br />

Systeme mit Homeserver und<br />

Daten leitung (z.B. KNX oder LCN):<br />

ab ca. 8.000 Euro<br />

Individuelle Aufheiz­ und Absenkzeiten<br />

können direkt am elektronischen Thermostat<br />

vorgenommen werden. Funkthermostate<br />

erlauben auch die Einstellung<br />

über ein zentrales Bediendisplay oder<br />

mittels App auf dem Smartphone. Innogy<br />

Ergänzend zum puristisch gestalteten<br />

Raumregler lässt sich<br />

die <strong>Heizung</strong>sanlage mithilfe einer<br />

kostenfreien App auch flexibel<br />

von unterwegs aus übers Smartphone<br />

regeln. Brötje<br />

Über ein eigenes WLAN<br />

verbindet sich der smarte<br />

„Service Key“ mit dem<br />

Smartphone oder Tablet<br />

des <strong>Heizung</strong>sfachmanns<br />

und reduziert im Falle einer<br />

Störung die Fehlersuche auf<br />

nur wenige Minuten, so der<br />

Hersteller. Bosch Buderus<br />

Im System noch effizienter<br />

Doch es geht noch effizienter. Sind<br />

zum Beispiel auch die motorisierten<br />

Rollläden mit der Heiztechnik vernetzt,<br />

können sie im Winter bei Einbruch<br />

der Dunkelheit von Dämmerungssensoren<br />

gesteuert selbsttätig<br />

herunterfahren, unabhängig von der<br />

Anwesenheit der Bewohner. Das<br />

spart Heizenergie, da sich zwischen<br />

Fenstern und Rollläden ein wärmedämmendes<br />

Luftpolster bildet, und<br />

schreckt ganz nebenbei dunkle Gestalten<br />

ab. Ist im Winter die Raumtemperatur<br />

zu niedrig, kann das System<br />

so eingestellt werden, dass die<br />

Sonnenschutzfunktion von Rollläden<br />

oder Jalousien erst dann freigegeben<br />

wird, wenn die Wintersonne den<br />

Raum auf das gewünschte Wärmeniveau<br />

gebracht hat. Möglich machen<br />

es Helligkeitssensoren, die Sonnenintensität<br />

und Raumtemperatur messen<br />

und mit den eingestellten Soll­<br />

Werten vergleichen.<br />

Die Technik, die dahintersteckt<br />

Nahezu alle Smart­Home­Steuerungen<br />

können heute per webfähigem Handy<br />

79


WÄRMEKOMFORT<br />

Der vernetzte lernfähige Einzelregler passt das<br />

Wärmemanagement dem Nutzerverhalten an. Über<br />

den Server des Herstellers erhält der <strong>Heizung</strong>sfachmann<br />

Zugriff auf die Anlagendaten – die Zustimmung<br />

der Bewohner vorausgesetzt. Bosch Junkers<br />

oder Tablet übers Internet bedient<br />

werden. Die Technik dahinter ist<br />

jedoch nicht immer dieselbe. Wenig<br />

störanfällig, aber teuer sind die<br />

Systeme, in denen die Komponenten<br />

wie Temperaturfühler oder Fensterkontaktmelder<br />

(„Sensoren“) sowie<br />

Lichtschalter, Heizkörperventile oder<br />

Rollladenantriebe („Aktoren“) über<br />

eine eigene Datenleitung verbunden<br />

sind, und deren Zentraleinheit sich im<br />

Haus befindet. Günstiger und leichter<br />

nachrüstbar sind Sensoren und<br />

Aktoren mit Funkverbindung.<br />

Noch preiswerter sind Lösungen, die<br />

über den Router auf einen virtuellen<br />

Rechner im Internet zugreifen, der<br />

sich auf dem Server eines Anbieters<br />

befinden kann. Nach wie vor können<br />

oder wollen sich die Hersteller nicht<br />

auf einen Standard („Protokoll“) einigen,<br />

also auf eine „Sprache“, die alle<br />

Komponenten beherrschen. Möchte<br />

man sich als Bauherr sämtliche Optionen<br />

offenhalten, wählt man eine<br />

Plattform, auf der mehrere Protokolle<br />

laufen. Wie viel Einsparung in der Praxis<br />

tatsächlich dabei herauskommt,<br />

hängt von vielen Faktoren ab, unter<br />

anderem von der übrigen Ausstattung<br />

des Gebäudes. Immerhin jedoch<br />

haben Untersuchungen in Mehrparteienhäusern<br />

gezeigt, dass bereits<br />

die Rückmeldung über den eigenen<br />

Bedarf, die die Bewohner bekamen,<br />

zu geringerem Energieverbrauch<br />

führt: 10 Prozent und mehr wurden<br />

ermittelt.<br />

PLANUNGSTIPP<br />

Die Digitalisierung ist derzeit in der <strong>Heizung</strong>sbranche<br />

ein großes Thema. Viele neue Heizgeräte<br />

werden ab Werk mit einer Internet­Schnittstelle<br />

ausgeliefert. Nach einer Studie des<br />

Instituts für Technische Gebäudeausrüstung in<br />

Dresden könne damit der Energieverbrauch<br />

um bis zu 15 Prozent reduziert werden.<br />

Neben einer Fernüberwachung der <strong>Heizung</strong> durch<br />

die Bewohner via Smartphone­App bietet die<br />

Digitalisierung weitere Vorteile im Falle einer<br />

Störung. Dann erkennt das System in der Regel<br />

per Ferndiagnose die Ursachen und leitet die<br />

Information direkt an den <strong>Heizung</strong>sfachmann<br />

weiter – der dann schnell reagieren und optimal<br />

vorbereitet zum Servicetermin fahren kann.<br />

Auch Rollläden und Jalousien<br />

können zum Energiesparen<br />

beitragen, etwa indem sie<br />

im Winter erst dann ihre<br />

Sonnenschutzfunktion aktivieren,<br />

wenn die Räume durch<br />

passive Solareinstrahlung<br />

ihre Soll­Temperatur erreicht<br />

haben. Schellenberg<br />

80


HERSTELLERADRESSEN<br />

AEG/EHT Haustechnik GmbH<br />

Gutenstetter Straße 10<br />

90449 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/96 56-251<br />

www.aeg-haustechnik.de<br />

BDH Bundesverband der<br />

Deutschen <strong>Heizung</strong>sindustrie<br />

Frankfurter Straße 720-726<br />

51145 Köln<br />

Tel.: 0 22 03/9 35 93-0<br />

www.wohnungslueftung-info.de<br />

Bien-Zenker<br />

Am Distelrasen 2<br />

36381 Schlüchtern<br />

Tel.: 08 00/4 22 22 28<br />

www.bien-zenker.de<br />

Bosch Thermotechnik GmbH<br />

Buderus Deutschland<br />

Sophienstraße 30-32<br />

35576 Wetzlar<br />

Tel.: 0 64 41/4 18-0<br />

www.buderus.de<br />

Bosch Thermotechnik GmbH<br />

Junkers Deutschland<br />

Junkerstraße 22-24<br />

73249 Wernau<br />

Tel.: 0 71 53/3 06-0<br />

www.junkers.com<br />

August Brötje GmbH<br />

August-Brötje-Straße 17<br />

26180 Rastede<br />

Tel.: 0 44 02/80-0<br />

www.broetje.de<br />

BSW - Bundesverband<br />

Solarwirtschaft e. V.<br />

Lietzenbuger Straße 53<br />

10719 Berlin<br />

Tel.: 0 30/2 97 77 88-0<br />

www.solarwirtschaft.de<br />

BVF/Bundesverband Flächenheizung<br />

und Flächenkühlungen e.V.<br />

Wandweg 1<br />

44149 Dortmund<br />

Tel.: 02 31/61 81 21-30<br />

www.flaechenheizung.de<br />

BWP/Bundesverband Wärmepumpe e.V.<br />

Hauptstr. 3<br />

10827 Berlin<br />

Tel.: 0 30/2 08 79 97 11<br />

www.waermepumpe.de<br />

Clage GmbH<br />

Pirolweg 1-5<br />

21337 Lüneburg<br />

Tel.: 0 41 31/89 01-0<br />

www.clage.de<br />

co2online gGmbH<br />

Hochkirchstraße 9<br />

10829 Berlin<br />

Tel.: 0 30/7 67 68 50<br />

www.co2online.de<br />

Daikin Airconditioning<br />

Inselkammerstraße 2<br />

82008 Unterhaching<br />

Tel.: 0 89/7 44 27-0<br />

www.daikin.de<br />

Danfoss GmbH<br />

Carl-Legien-Straße 8<br />

63073 Offenbach<br />

Tel.: 0 69/4 78 68-500<br />

www.danfoss.com<br />

DEPI/Deutsches Pelletinstitut GmbH<br />

Neustädtische Kirchstraße 8<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 0 30/6 88 15 99-55<br />

www.depi.de<br />

E3/DC GmbH<br />

Karlstraße 5<br />

49074 Osnabrück<br />

Tel.: 05 41/76 02 68-0<br />

www.e3dc.com<br />

E.ON Energie<br />

Deutschland GmbH<br />

Arnulfstraße 203<br />

80634 München<br />

Tel.: 08 00/3 30 00 33<br />

www.eon.de<br />

Focus - Atelier Dominique Imbert<br />

3, impasse Claque Patin<br />

F-34380 Viols-le-Fort<br />

Tel.: 00 33/4 67/55 01 93<br />

www.focus-kamin-design.de<br />

Fränkische Rohrwerke<br />

Hellinger Straße 1<br />

97486 Königsberg<br />

Tel.: 0 95 25/88-0<br />

www.fraenkische.de<br />

Gemeinhardt AG<br />

Kautendorfer Straße 37<br />

95145 Oberkotzau<br />

Tel.: 0 92 86-9890<br />

www.gemeinhardt.ag<br />

Grundfos GmbH<br />

Schlüterstraße 33<br />

40699 Erkrath<br />

Tel.: 02 11/9 29 69-0<br />

www.grundfos.de<br />

Gussek Haus/Franz Gussek GmbH & Co. KG<br />

Euregiostraße 7<br />

48527 Nordhorn<br />

Tel.: 0 59 21/1 74-0<br />

www.gussek-haus.de<br />

HDG Bavaria GmbH<br />

Siemensstraße 22<br />

84323 Massing<br />

Tel.: 0 87 24/8 97-0<br />

Helios Ventilatoren<br />

Lupfenstraße 8<br />

78056 Villingen-Schwenningen<br />

Tel.: 0 77 20/6 06-0<br />

www.heliosventilatoren.de<br />

HKI/Industrieverband f. Haus-,<br />

Heiz- und Küchentechnik e.V.<br />

Lyoner Straße 9<br />

60042 Frankfurt/Main<br />

Tel.: 0 69/25 62 68-0<br />

www.hki-online.de<br />

Informationszentrum Beton GmbH<br />

Steinhof 39<br />

40699 Erkrath<br />

Tel.: 02 11/2 80 48-1<br />

www.beton.org<br />

Initiative Erdgas/Zukunft Erdgas GmbH<br />

Neustädtische Kirchstraße 8<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 01 80/6 00 01 57<br />

www.zukunft-erdgas.info<br />

Innogy SE<br />

Opernplatz 1<br />

45128 Essen<br />

Tel.: 02 31/4 38-0<br />

www.innogy.com<br />

IWO/Institut für Wärme<br />

und Oeltechnik e.V.<br />

Süderstraße 73a<br />

20097 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/23 51 13-0<br />

www.zukunftsheizen.de<br />

Albrecht Jung GmbH & Co. KG<br />

Volmestraße 1<br />

58579 Schalksmühle<br />

Tel.: 0 23 55/8 06-0<br />

www.jung.de<br />

Kal-fire bv<br />

Geloërveldweg 21<br />

NL - 5951 DH Belfeld<br />

Tel.: 00 33/77/3 73 00 07<br />

www.kal-fire.de<br />

Kampa GmbH<br />

Kampa Platz 1<br />

73432 Aalen/Waldhausen<br />

Tel.: 08 00/6 00 70 08<br />

www.kampa.de<br />

Kermi GmbH<br />

Pankofen-Bahnhof 1<br />

94447 Plattling<br />

Tel.: 0 99 31/5 01-0<br />

www.kermi.de<br />

KLB Klimaleichtblock GmbH<br />

Lohmannstraße 31<br />

56626 Andernach<br />

Tel.: 0 26 32/25 77-0<br />

www.klb.de<br />

KWB - Kraft und Wärme<br />

aus Biomasse GmbH<br />

Gewerbepark Ost 41<br />

86690 Mertingen<br />

Tel.: 0 90 78/96 82-0<br />

www.kwbheizung.de<br />

Mitsubishi Electric<br />

Mitsubishi-Electric-Platz 1<br />

40882 Ratingen<br />

Tel.: 0 21 02/4 86-0<br />

www.mitsubishielectric.de<br />

81


HERSTELLERADRESSEN<br />

IMPRESSUM<br />

NunnaUuni Oy<br />

Joensuuntie 1344 C<br />

FIN - 83940 Nunnanlahti<br />

Tel.: 0 03 58/2 07/5 08-207<br />

www.nunnauuni.com<br />

ÖkoFEN Heiztechnik GmbH<br />

Schelmenlohe 2<br />

86866 Mickhausen<br />

Tel.: 0 82 04/29 80-0<br />

www.oekofen.de<br />

Paradigma/Ritter Energie- und<br />

Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />

Kuchenäcker 2<br />

72135 Dettenhausen<br />

Tel.: 0 71 57/53 59 12 00<br />

www.paradigma.de<br />

Progas GmbH & Co. KG<br />

Westfalendamm 84-86<br />

44141 Dortmund<br />

Tel.: 02 31/54 98-0<br />

www.progas.de<br />

Rathscheck Schiefer<br />

und Dach-Systeme<br />

Sankt-Barbara-Str. 3<br />

56727 Mayen-Katzenberg<br />

Tel.: 0 26 51/9 55-0<br />

www.rathscheck.de<br />

Ratiotherm <strong>Heizung</strong> +<br />

Solartechnik GmbH & Co. KG<br />

Wellheimer Straße 34<br />

91795 Dollnstein<br />

Tel.: 0 84 22/99 77-0<br />

www.ratiotherm.de<br />

Alfred Schellenberg GmbH<br />

An den Weiden 31<br />

57078 Siegen<br />

Tel.: 02 71/8 90 56-0<br />

www.schellenberg.de<br />

Schiedel GmbH & Co. KG<br />

Lerchenstraße 9<br />

80995 München<br />

Tel.: 0 89/3 54 09-0<br />

www.schiedel.de<br />

Schlüter-Systems KG<br />

Schmölestraße 7<br />

58640 Iserlohn<br />

Tel.: 0 23 71/9 71-0<br />

www.schlueter.de<br />

Senertec Kraft-Wäre-Energiesysteme GmbH<br />

Carl-Zeiss-Straße 18<br />

97424 Schweinfurt<br />

Tel.: 0 97 21/6 51-0<br />

www.senertec.com<br />

SMA Solar Technology AG<br />

Sonnenallee 1<br />

34266 Niestetal<br />

Tel.: 05 61/95 22-0<br />

www.sma.de<br />

Stiebel Eltron<br />

Dr.-Stiebel-Straße 33<br />

37603 Holzminden<br />

Tel.: 0 55 31/7 02-0<br />

www.stiebel-eltron.com<br />

Uponor GmbH<br />

Industriestraße 56<br />

97437 Haßfurt<br />

Tel.: 0 95 21/6 90-0<br />

www.uponor.de<br />

Vaillant Deutschland<br />

Berghauser Straße 40<br />

42859 Remscheid<br />

Tel.: 0 21 91/5 76 79 20<br />

www.vaillant.de<br />

VDMA<br />

Verband Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau e. V.<br />

Lyoner Straße 18<br />

60528 Frankfurt<br />

Tel.: 0 69/66 03-0<br />

www.vdma.org<br />

Spitzenverband der Gebäudetechnik VDZ<br />

Oranienburger Straße 3<br />

10178 Berlin<br />

Tel.: 03 0/27 87 44 08-0<br />

www.vdzev.de<br />

Velux Deutschland GmbH<br />

Gazellenkamp 168<br />

22527 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/5 47 07-0<br />

www.velux.de<br />

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

Mintropstr. 27<br />

40215 Düsseldorf<br />

Tel.: 02 11/38 09-0<br />

www.verbraucherzentrale.nrw<br />

Viessmann Werke GmbH & Co. KG<br />

Viessmannstraße 1<br />

35108 Allendorf<br />

Tel.: 0 64 52/70-0<br />

www.viessmann.de<br />

Initiative Wärme+<br />

GED GmbH & Co. KG<br />

Reinhardtstraße 32<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 0 30/30 01 99-0<br />

www.waerme-plus.de<br />

Wolf GmbH<br />

Industriestraße 1<br />

84048 Mainburg<br />

Tel.: 0 87 51/74-0<br />

www.wolf.eu<br />

Zehnder Group Deutschland GmbH<br />

Almweg 34<br />

77933 Lahr<br />

Tel.: 0 78 21/5 86-0<br />

www.zehnder-systems.de<br />

Zukunft Erdgas GmbH<br />

Neustädtische Kirchstraße 8<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 01 80/6 00 01 57<br />

www.erdgas.info<br />

ZVSHK-Zentralverband<br />

Sanitär <strong>Heizung</strong> Klima<br />

Rathausallee 6<br />

53757 Sankt Augustin<br />

Tel.: 0 22 41/92 99-0<br />

www.zvshk.de<br />

City-Post Zeitschriftenverlags GmbH<br />

Landsberger Str. 146 Rgb., 80339 München<br />

Tel.: 0 89/59 90 81-0, Fax: 0 89/59 90 81-33<br />

Internet: www.livvi.de, www.bau-welt.de<br />

E-Mail: redaktion@cpz.de<br />

Chefredaktion<br />

Claudia Mannschott,<br />

Lutz Mannschott (V.i.S.d.P.)<br />

Leitende Redakteurin<br />

Margarete Grote<br />

Redaktion<br />

Alexander Borchert, Christine Eitel, Jan Höller,<br />

Alicia Flores Klute, Sandra Kastenmeier,<br />

Caroline Kayser, Anke Schuster, Renzo Wellinger,<br />

Werner Winheim<br />

Grafik/Layout<br />

Thomas Schack<br />

Geschäftsleitung Vertrieb u. Marketing<br />

Sebastian Schmidt<br />

Tel.: 0 89/59 90 81-55<br />

E-Mail: schmidt@cpz.de<br />

Anzeigenleitung<br />

Martina Spar (verantw.)<br />

Tel.: 0 89/59 90 81-60<br />

E-Mail: spar@cpz.de<br />

Mediaberatung<br />

Sebastian Lindner<br />

Tel.: 0 89/59 90 81-25<br />

E-Mail: lindner@cpz.de<br />

Anzeigen-Disposition<br />

Larissa Mihatsch<br />

Tel.: 0 89/59 90 81-21<br />

E-Mail: mihatsch@cpz.de<br />

Verlagsvertretung für Nielsen II:<br />

Susanne Madert Anzeigenmarketing e.K.<br />

Westparkstraße 61, 47803 Krefeld<br />

Tel.: 0 21 51/65 77 60 0<br />

E-Mail: kontakt@madert-media.de<br />

Repro<br />

Litho Repro-Maximus<br />

Hauptstraße 119/3/7, 3021 Pressbaum<br />

Tel.: +43 (0)664 198 05 17<br />

www.repro-maximus.at<br />

Druck<br />

Vogel Druck und Medienservice<br />

97204 Höchberg/Germany<br />

www.vogel-druck.de<br />

Vertrieb<br />

MZV-Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH<br />

85702 Unterschleißheim<br />

Tel.: 0 89/319 06-0, www.mzv.de<br />

Preis Einzelausgabe: E 4,50, Österreich: E 5,15,<br />

Italien/Spanien: E 6, BeNeLux: E 5,35, Finnland: E 6,60<br />

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Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere dürfen Nachdruck,<br />

Aufnahme in Onlinedienste und Internet sowie Vervielfältigung<br />

auf Datenträger nur mit schriftlicher Zustimmung des<br />

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Manuskripte und Fotos. Maße, Farben, Gewichte<br />

und Preise sind nur Richtwerte. Alle Informationen und<br />

Anleitungen wurden sorgfältig recherchiert, eine Haftung<br />

kann nicht übernommen werden. Bei Nichtlieferung ohne<br />

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