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Ausgabe 02-2020

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0<br />

RO-KA-TECH<br />

Journal<br />

Das Fachmagazin für die Branche Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

Herausgegeben vom VDRK – Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

RCA 4.0<br />

Multi-Talent<br />

in Full HD<br />

Erhältlich auch als<br />

3,5 t Leichtbau-Variante<br />

E RCA 4.0 Full HD (1920x1080)<br />

E DN 100 – DN 3000<br />

E Satellitensystem in Full HD<br />

E 600 m Kamerakabel ohne<br />

Lichtwellenleiter<br />

E 3D Haltungsvermessung<br />

E Nennweitenbestimmung<br />

E LATRAS Leitungsverlaufsmessung<br />

E Schachtinspektion<br />

E PipeCommander Inspektionssoftware<br />

Weitere Optionen<br />

Mitgliederversammlung 2<strong>02</strong>0<br />

26. September<br />

in Trier<br />

Dichtheitsprüfung:<br />

Muffen, Haltung, Schacht


Die neueste Innovation von<br />

OPTRONIC<br />

J E T C A M<br />

4.0<br />

wer eine hat,<br />

weiß warum!<br />

www.optronic.de


Inhaltsverzeichnis<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber & Redaktion:<br />

VDRK Verband der Rohr- und<br />

Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

Wilhelmshöher Allee 253-255<br />

D-34131 Kassel<br />

+49 (0) 561-207567-0<br />

+49 (0) 561-207567-29<br />

info@vdrk.de • www.vdrk.de<br />

Satz und Gestaltung: Annett Sluke<br />

Produktion:<br />

VDRK aktuell<br />

Vorwort<br />

Wir begrüßen neue Mitglieder und<br />

gratulieren zum Firmenjubiläum<br />

Unser Beruf im Rampenlicht<br />

Ausbildung – Prüfung<br />

CORONA – Der Umgang mit dem Virus<br />

Corona-Tagebuch der Geschäftsstelle<br />

UNITA<br />

IKT – CORONA im Kanal<br />

MC-Bauchemie GmbH & Co. KG<br />

IBAK GmbH & Co. KG<br />

Messe-Entzugserscheinungen<br />

IFAT 2<strong>02</strong>0 fällt aus<br />

RO-KA-TECH 2<strong>02</strong>1<br />

Druckerei Hachenburg • PMS GmbH<br />

Saynstraße 18<br />

D-57627 Hachenburg<br />

+49 (0) 2662-8<strong>02</strong>-0<br />

+49 (0) 2662-8<strong>02</strong>-140<br />

info@druckerei-hachenburg.de<br />

www.druckerei-hachenburg.de<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge<br />

gehen in das unbeschränkte Verfügungsrecht<br />

des Herausgebers über. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Gewähr übernommen. Die<br />

Beiträge der Autoren werden nicht auf<br />

Richtigkeit geprüft; sie stellen die Meinung<br />

des Autors, nicht die des Herausgebers<br />

dar. Die Redaktion behält sich<br />

vor Beiträge zu kürzen.<br />

www.vdrk.de<br />

®<br />

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Neu- und Weiterentwicklungen<br />

RICO GmbH<br />

FFG GmbH & Co. KG<br />

BIBKO ® GmbH<br />

mall Umweltsysteme<br />

Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />

Twinbond Liner GmbH<br />

Reinert-Ritz GmbH<br />

Brawo ®<br />

Systems – KOB GmbH<br />

relineeurope AG<br />

GEROTEC GmbH<br />

COALSI<br />

HAAS – Inh. Erwin Vogl e. K.<br />

ROKA-Office®<br />

HRADIL Spezialkabel GmbH<br />

KUMMERT<br />

Funk, Zander & Partner GmbH<br />

IMS Robotics<br />

WinCan Deutschland GmbH<br />

relineeurope AG<br />

Brawo ®<br />

Systems – KOB GmbH<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Weiterbildung & Schulungen<br />

Bau Bildung Sachsen e. V.<br />

SAG-Akademie<br />

DWA e. V./visaplan GmbH<br />

Stein & Partner GmbH<br />

NEWs von Mitgliedsunternehmen<br />

MAYER Kanalmanagement GmbH<br />

FFG GmbH & Co. KG<br />

KANAL JÄGER<br />

Branchenrückblick<br />

MC-Bauchemie GmbH & Co. KG<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Stein & Partner GmbH<br />

GET e. V.<br />

Anzeigen<br />

18<br />

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62<br />

62<br />

Rausch GmbH • OPTRONIC • KANAL JÄ-<br />

GER • RICO GmbH • USB Düsen GmbH •<br />

KUMMERT GmbH • GeHa-Tech GmbH •<br />

iPEK International GmbH • Geiger Kanaltechnik<br />

GmbH & Co. KG • BRAWO ®<br />

Systems<br />

• S. Helmken • IBAK Helmut Hunger GmbH<br />

& Co. KG • HRADIL Spezialkabel GmbH •<br />

BIBKO ® GmbH • Ridge Tool GmbH & Co.<br />

KG • acadoro • SAG-Akademie • blue metric<br />

Software GmbH • Günther Sausgruber<br />

Kanaltechnik GmbH • Kommunal Fahrzeug<br />

Vertrieb Warendorf • Pöppel GmbH •<br />

AnnoTech • KaRo Kanal- u. Rohrreinigungsmaschinen<br />

GmbH<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0<br />

RCA 4.0<br />

Multi-Talent<br />

in Full HD<br />

RO-KA-TECH<br />

Journal<br />

Das Fachmagazin für die Branche Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

Herausgegeben vom VDRK – Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

Weitere Optionen<br />

Dichtheitsprüfung:<br />

Muffen, Haltung, Schacht<br />

RAUSCH GmbH & Co. KG<br />

Brühlmoosweg 40 • D-88138 Weißensberg<br />

Telefon: +49 (0) 8389/898-0<br />

Telefax: +49 (0) 8389/898-615<br />

Anwenderberichte<br />

Sonstiges<br />

Nach Redaktionsschluss<br />

Beilagen<br />

Erhältlich auch als<br />

3,5 t Leichtbau-Variante<br />

E RCA 4.0 Full HD (1920x1080)<br />

E DN 100 – DN 3000<br />

E Satellitensystem in Full HD<br />

E 600 m Kamerakabel ohne<br />

Lichtwellenleiter<br />

E 3D Haltungsvermessung<br />

E Nennweitenbestimmung<br />

E LATRAS Leitungsverlaufsmessung<br />

E Schachtinspektion<br />

E PipeCommander Inspektionssoftware<br />

Mitgliederversammlung 2<strong>02</strong>0<br />

26. September<br />

in Trier<br />

www.rauschtv.com<br />

Branchenvorschau<br />

RAUSCH GmbH & Co. KG 64<br />

IBAK GmbH & Co. KG<br />

Bodenbender GmbH<br />

iPEK International GmbH<br />

Sanierungstechnik DOMMEL GmbH<br />

bodus GmbH<br />

GET e. V.<br />

Ah! Albrecht PR<br />

GET e. V.<br />

visaplan GmbH<br />

SMP Finanzierungsmanagement GmbH<br />

Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />

Aufnahmeantrag<br />

• Brendle GmbH & Co. KG<br />

• FFG Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />

• Impulse pro Kanalbau<br />

• K.E.K. Abwassertechnik GmbH<br />

65<br />

68<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 3


Vorwort<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />

in diesen Tagen kommt wohl kein<br />

Vorwort an dem Thema Corona vorbei.<br />

Sowohl unsere Mitglieder als<br />

auch unserer Verband mussten sich<br />

kurzfristig auf eine sich schnell ändernde<br />

Lage einstellen. Zwischenzeitlich<br />

liegt die erste (und hoffentlich<br />

letzte) Infektionswelle hinter uns. Zeit,<br />

eine Zwischenbilanz zu ziehen.<br />

Die meisten unserer Mitglieder waren<br />

vom ersten Lockdown kaum betroffen.<br />

Fast alle konnten und können ihren Tätigkeiten weiterhin<br />

nachgehen. Es zeigt sich mal wieder, dass wir uns eine krisensichere<br />

Branche ausgesucht haben. Trotzdem waren gerade<br />

die ersten Wochen von viel Unsicherheit bestimmt. Als<br />

Verband haben wir versucht, unsere Mitglieder durch einen<br />

Corona-Newsletter und über soziale Medien mit tagesaktuellen<br />

Informationen zu versorgen und gut durch die Krise zu<br />

begleiten.<br />

Corona hat die Prioritäten unserer Verbandsarbeit für dieses<br />

Jahr verändert. Aber auch technisch mussten wir uns neu organisieren.<br />

Wie in vielen Betrieben, wirkte Corona auch im<br />

VDRK als „Turbo“ für die Digitalisierung von Abläufen. So<br />

wurde die Geschäftsstelle zeitweise vollständig vom Homeoffice<br />

aus geführt. Vorstands- und Beiratssitzungen fanden nicht<br />

mehr in Kassel, sondern per Videokonferenz statt. An dieser<br />

Stelle vielen Dank an unsere dynamische Geschäftsstelle, die<br />

hervorragend mit dieser neuen Situation umgegangen ist. Ein<br />

kleines Tagebuch der Ereignisse finden Sie auf Seite 8.<br />

Die Förderung der Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanalund<br />

Industrieservice ist eines der wichtigsten Felder des VDRK.<br />

Daher schockierte uns die Nachricht, dass bei der diesjährigen<br />

schriftlichen Abschlussprüfung in Gelsenkirchen 40 %<br />

der Prüflinge ihr Ziel nicht erreicht haben.<br />

Das ist ein nicht hinnehmbarer Zustand, denn es fällt schon<br />

schwer, ausbildungswillige und -fähige Jugendliche für unseren<br />

Beruf zu gewinnen. Der Vorstand und unsere Meistergruppe<br />

haben daher diskutiert, wie wir unsere (künftigen)<br />

Ausbildungsbetriebe noch stärker bei der Organisation der<br />

betrieblichen Ausbildung unterstützten können. Wir sind dabei,<br />

einen Leitfaden für den Ausbildungsbetrieb zu erarbeiten.<br />

Weiterhin wollen wir im Rahmen von Seminaren bzw. Webinaren<br />

ein Forum zum Erfahrungsaustausch bieten. Rainer<br />

Wiebels berichtet auf Seite 7.<br />

Trotz Corona wird die RO-KA-TECH planmäßig vom<br />

21.-23.04.2<strong>02</strong>1 in Kassel stattfinden. Durch die Absage der<br />

IFAT wollten viele Aussteller ihre Präsenz auf der RO-KA-TECH<br />

erhöhen. Daher haben wir unsere Ausstellungsfläche auf nunmehr<br />

32.000 m² erweitert. Eine Veranstaltungshalle wird für<br />

unsere Messe umgebaut. Die RO-KA-TECH wird damit im<br />

April 2<strong>02</strong>1 das gesamte Messegelände in Kassel nutzen.<br />

Auch unsere Mitgliederversammlung werden wir planmäßig<br />

am 26.09.2<strong>02</strong>0 in Trier ausrichten. Welche Hygienemaßnahmen<br />

wir zu diesem Zeitpunkt umsetzten müssen, und ob sich<br />

daraus Einschränkungen beim Programm ergeben werden,<br />

müssen wir noch abwarten. In jedem Fall freue ich mich darauf,<br />

Sie alle dort gesund und persönlich wieder zu sehen.<br />

Hoffentlich nutzen auch viele unserer neuen Mitglieder die<br />

Möglichkeit zum Netzwerken.<br />

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer.<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Ihr Sven Fietkau<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

4 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


VDRK aktuell<br />

Wir gratulieren unseren Mitgliedern<br />

zum Firmenjubiläum<br />

WIR BEGRÜSSEN NEUE MITGLIEDER<br />

10 Jahre<br />

15 Jahre<br />

20 Jahre<br />

25 Jahre<br />

30 Jahre<br />

35 Jahre<br />

40 Jahre<br />

45 Jahre<br />

50 Jahre<br />

• Abwasserservice Holger Fies<br />

• Rockstroh Fahrzeugbau GmbH<br />

• Schilling Rohr- und Kanalreinigung GmbH<br />

• Kanal Boban Abfluß-Kanal-Service<br />

• Ruisinger Tech GmbH & Co. KG<br />

• bodus gmbh<br />

• RUSS Kommunalbedarf<br />

• Rohr Point Rohr-Kanal und Industrieservice<br />

• Baierle Kanalservice GmbH<br />

• Kanal-Horn<br />

• Winkelmann Entsorgung GmbH & Co. KG<br />

• GULLYVER<br />

• AKE Abfluss-Kanal-Eildienst Böhmer GmbH<br />

• itv gesellschaft für industrie tv mbh<br />

• Rohrreinigung Flöter GmbH<br />

• Karl Schad<br />

• Curth & Wolter GmbH<br />

• DSE Saugentsorgung Nebra GmbH<br />

• Kanal-Service Gebr. Dineiger & Co. GmbH<br />

• Kanal-Jäger GmbH<br />

• JT-elektronik GmbH<br />

• UNIT Versicherungsmakler GmbH<br />

• Kanal-Türpe GmbH<br />

RO-KA-TECH<br />

Journal<br />

Das Fachmagazin für die Branche Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

Herausgegeben vom VDRK – Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

Hotz Abfluss-Service Darmstadt<br />

Darmstadt<br />

Demmerling Kanal- und Sanitärtechnik e. K.<br />

Lennestadt<br />

Arnholdt Rohrreinigung Plus<br />

Erkrath<br />

Rohrreinigung Esslingen Koch-Kenner e. K.<br />

Esslingen am Neckar<br />

Th. Scholten GmbH & Co. KG<br />

Wülfrath<br />

AVM Handel und Vermietung<br />

Kemberg<br />

SUBWAY Rohrsanierungs GmbH<br />

Nürnberg<br />

Stadt Bochum<br />

Bochum<br />

Kanaltechnik Hanke GmbH<br />

Duisburg<br />

Hurricane Trenchless Technologie GmbH<br />

Erlensee<br />

BC Kanal GmbH<br />

Perlesreut<br />

Baur Hans-Peter Ver- und Entsorgungs GmbH<br />

Landau<br />

Techtronic Industries Central Europe GmbH<br />

Hilden<br />

Redaktionsschluss 25.09.2<strong>02</strong>0<br />

Beilagen senden Sie bitte bis zum 09.10.2<strong>02</strong>0<br />

an die Druckerei Hachenburg • PMS GmbH<br />

mit Stichwort: RO-KA-TECH Journal 03/2<strong>02</strong>0<br />

Versand: 43. KW<br />

Berndt Rohr- und Kanalservice GmbH<br />

Kesselsdorf<br />

*Deadline!<br />

Programmheftchen zur Mitgliedertagung 2<strong>02</strong>0<br />

& Anmeldeformulare<br />

• Tagung/GalaAbend (*28. August 2<strong>02</strong>0)<br />

• die Hotelreservierung (*31. Juli 2<strong>02</strong>0)<br />

Das<br />

www.vdrk.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 5


VDRK aktuell<br />

Unser Beruf im Rampenlicht – Auszüge aus der Fachpresse<br />

Dass bestimmte Berufsgruppen für die Grundversorgung der<br />

Bevölkerung unabdingbar sind, zeigt sich seit Beginn der Corona-Pandemie<br />

deutlich. Neben Berufen in der Medizin, im<br />

Einzelhandel oder der Infrastruktur dürfen jedoch auch Fachkräfte<br />

für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI) nicht außen<br />

vor gelassen werden. Sie sorgen dafür, dass die unterirdische<br />

Infrastruktur am Laufen gehalten wird.<br />

Aus diesem Grund führt nun das BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung)<br />

die Fachkraft für RKI auf ihrer Homepage als<br />

systemrelevanten Ausbildungsberuf an.<br />

Anfang Mai erreichte uns eine Anfrage des dpa-Themendienstes,<br />

der Service- und Verbraucher-Redaktion der dpa-Gruppe,<br />

zum Thema „Wie werde ich Fachkraft Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

(RKI)?“ über die wir uns natürlich sehr freuten.<br />

Mit neun offenen Fragen wandte man sich an die Geschäftsstelle.<br />

Diese konnten zwar schnell beantwortet werden, doch<br />

einen hochtechnisierten, anspruchsvollen und vielseitigen Ausbildungsberuf<br />

für Leserinnen und Leser interessant und spannend<br />

darzustellen ist nicht einfach. Doch wer könnte das besser<br />

als ein Auszubildender? Gesagt, getan. Zwischen sachlichen,<br />

auf das Wesentliche reduzierten Erläuterungen zum Berufsbild<br />

schildert ein Azubi seine Erfahrungen und seinen Arbeitsalltag.<br />

Den Beitrag können wir an dieser Stelle leider nicht abdrucken.<br />

Doch wir versprechen, es lohnt sich die Augen offenzuhalten<br />

und die Tagespresse im Blick zu behalten.<br />

Doch nicht nur in der Fachpresse bewegte sich einiges in Sachen<br />

Beruf und Ausbildung.<br />

Pressemitteilungen des VDRK<br />

Unter dem Titel „RKI sind Corona-Helden!“ haben wir allen<br />

ordentlichen Mitgliedern zwei umfangreiche Pressemitteilungen<br />

an die Hand gegeben. In diesen wird die Bedeutung<br />

der Branche für eine funktionierende Gesellschaft in den Fokus<br />

gerückt und die Arbeit die unsere Fachkräfte täglich, nicht nur<br />

in Zeiten von Corona, leisten beleuchtet. So soll in der Bevölkerung<br />

ein Bewusstsein geschaffen werden, wie bedeutungsvoll<br />

und vor allem krisensicher dieser (Ausbildungs)beruf ist.<br />

Diese Information hat nun auch die Bundesregierung auf ihrer<br />

Webseite aufgegriffen und den Ausbildungsberuf unter dem<br />

Titel „Für die Gesellschaft unverzichtbar“ ebenfalls als systemrelevant<br />

gelistet. Denn Wasser ist Leben. Abwasser auch!<br />

Die Pressemeldung konnten und können Sie auch weiterhin<br />

durch uns personalisieren lassen und anschließend an Ihre lokale<br />

Presse vor Ort versenden.<br />

www.vdrk.de<br />

6 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


VDRK aktuell<br />

Das darf nicht wahr sein!!!<br />

Das die Corona-Krise eine Generation von abgehängten<br />

Studenten, Schülern und zukünftigen Auszubildenden schafft,<br />

steht wohl außer Frage. Spricht man doch jetzt schon von der<br />

Generation der Verlierer.<br />

Sie können wegen fehlender Aushilfsjobs kein Geld für das<br />

Studium verdienen, bekommen keine Pratikumsstellen, bekommen<br />

schon abgeschlossene Ausbildungsverträge gekündigt.<br />

Diese jungen Leute werden es sehr schwer haben, den<br />

Anschluss an die Gesellschaft zu bekommen.<br />

Als wäre das noch nicht schlimm genug, geraten Auszubildende<br />

am Ende ihrer Ausbildung ins Abseits. Die letzte Abschlussprüfung<br />

der RKI-Auszubildenden in Gelsenkirchen war<br />

schlichtweg eine Katastrophe. Als Gründungsmitglied des Prüfungsausschusses<br />

ist mir die Spucke weggeblieben. Bei der<br />

schriftlichen Prüfung sind nahezu 40 % der Prüflinge durchgefallen.<br />

Man soll es nicht glauben.<br />

Als wäre das noch nicht genug, nahm die Katastrophe bei der<br />

praktischen Prüfung ihre Fortsetzung. In den Kernkompetenzen<br />

unseres Berufes wie Rohr- und Kanalreinigung, Dichtheitsprüfung<br />

oder Schachtbesteigung haben Auszubildende zum Teil<br />

nur 10 von 100 möglichen Punkten erreicht. Viele Prüflinge<br />

haben bei der Prüfung zum ersten Mal eine Rohrreinigungsmaschine<br />

gesehen. Das Ergebnis des Prüfungsteils „Rohrreinigung“<br />

war auch entsprechend.<br />

Angesichts dieser Situation fragt man sich: „Was läuft hier<br />

falsch?“ Sind die Auszubildenden zu blöd oder zu faul? Ich<br />

glaube eher nicht. In Gesprächen während der Prüfung stellt<br />

sich heraus, dass der Ausbildungsbetrieb gar nicht in der<br />

Rohrreinigung tätig ist. Dichtheitsprüfungen werden auch<br />

nicht durchgeführt. Es gibt Betriebe, die z. B. nur Schachtsanierungen<br />

oder Inlinersanierungen durchführen. Wenn sich<br />

da der Ausbildungsbetrieb nicht um den Auszubildenden<br />

kümmert, sollte er besser keinen aufnehmen.<br />

Es hilft niemandem einen jungen Menschen aufzunehmen und<br />

ihm Hoffnung auf eine gesicherte Zukunft zu machen, wenn im<br />

Betrieb nicht entsprechend gehandelt wird. Kann ein Teil des<br />

Lehrplans RKI nicht ausgebildet werden, hat sich der Betrieb um<br />

eine entsprechende Fortbildungsmaßnahme zu kümmern. Das<br />

Stichwort ist hier die überbetriebliche Ausbildung. Nicht umsonst<br />

fördert der VDRK diese Ausbildungsveranstaltungen massiv.<br />

Auch „Ausbildungspraktika“ bei befreundeten Betrieben sind<br />

eine gute Möglichkeit, Lücken zu schließen. Hat ein Betrieb<br />

keine Kontakte, sollte man sich an den VDRK wenden. Die<br />

Mitarbeiter werden versuchen einen „Pratikumsplatz“ in entsprechender<br />

Distanz zum eigenen Betrieb zu finden. Wo ein<br />

Wille ist, dort ist auch ein Weg.<br />

Wir können es uns angesichts des Fachkräftemangels auch in<br />

unserem Beruf einfach nicht leisten, Auszubildende und zukünftige<br />

Facharbeiter auf eine leichtfertige Art und Weise zu<br />

verlieren. Ein durchgefallener Auszubildender ist für uns für<br />

immer verloren. Auszubildende sind keine billigen Arbeitskräfte,<br />

sondern ein wertvolles Gut mit einer Option auf eine<br />

erfolgreiche Zukunft für den Betrieb.<br />

Vorstand und Beirat des VDRK appellieren an dieser Stelle<br />

ganz eindringlich an die Ausbildungsbetriebe: „Nehmt Eure<br />

Veranwortung gegenüber den jungen Leuten wahr, beschäftigt<br />

Euch mit den Lehrplänen, plant mit dem Auszubildenden zusammen<br />

die Ausbildungsjahre.<br />

Vorstand und Beirat werden angesichts dieser desaströsen Situation<br />

in Zusammenarbeit mit der Meistergruppe Maßnahmen<br />

zur Verbesserung ergreifen. Gute Ideen sind daher sehr<br />

willkommen. Wie ich zu sagen pflege: „Einer guten Idee ist es<br />

egal, wer sie hat“...<br />

Ihr<br />

Rainer Wiebels<br />

steht für Ausbildung!<br />

Mitgliedsunternehmen profitieren, denn wir fördern:<br />

die überbetriebliche Ausbildung und Sachkundeschulungen (Dichtheitsprüfung & Kanalinspektion)<br />

250,00<br />

Jeder Lehrgang wird mit Euro gefördert !!! *<br />

DEULA Rheinland GmbH – Bildungszentrum<br />

Krefelder Weg 41 • D-47906 Kempen<br />

www.deula-kempen.de<br />

Bau Bildung Sachsen e. V. – ÜAZ Leipzig<br />

Heiterblickstraße 35 • D-04347 Leipzig<br />

www.infrastruktur-leipzig.de<br />

Mehr Informationen unter www.vdrk.de<br />

* gilt ausschließlich für Auszubildende RKI<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 7


VDRK aktuell<br />

Auszüge aus dem<br />

Corona-Tagebuch der Geschäftsstelle<br />

Vorab sei gesagt, dieser Bericht stellt lediglich das Empfinden<br />

und die Eindrücke der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

Geschäftsstelle dar.<br />

Kassel, Ende Februar 2<strong>02</strong>0<br />

Das Oldenburger Rohrleitungsforum, welches vom 12.-14.<br />

Februar stattfand, eröffnete die Reihe der großen Branchenveranstaltungen<br />

auf denen auch der VDRK vertreten sein sollte.<br />

Einige Tage später wurde in der Geschäftsstelle Geburtstag<br />

gefeiert. Das Thema Corona brodelte zwar, schien für uns bis<br />

zu diesem Zeitpunkt jedoch weit entfernt und nicht greifbar.<br />

In den nächsten Tagen und Wochen überschlugen sich die<br />

Medien und fast stündlich gab es neue Informationen zur<br />

Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2. Die Unsicherheit<br />

in der Bevölkerung wuchs. Dies spürte man auch je näher<br />

der Termin des 33. Lindauer Seminars am 12. und 13. März<br />

rückte. Unter Einhaltung aller vorgeschriebenen Sicherheitsund<br />

Hygienemaßnahmen fand die traditionsreiche Veranstaltung<br />

in der Inselhalle Lindau statt. (Den Bericht hierzu finden<br />

Sie auf den Seiten 60 und 61).<br />

Gleichzeitig wurden bis zum 16. März in den meisten Bundesländern<br />

Schulen und Kitas geschlossen. An den Grenzen zu<br />

fünf Nachbarländern setzt die Bundesregierung umfassende<br />

Kontrollen und Einreiseverbote in Kraft.<br />

An diesem Tag starteten wir mit unserem ersten Covid-<br />

19-Newsletter an unsere Mitglieder. Der erste digitale Infobrief<br />

umfasste vor allem allgemeine Informationen des Robert-Koch-Institutes,<br />

der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung sowie einen Fachbeitrag des IKT zu Corona im<br />

Kanal.<br />

Allen voran fehlte die soziale Komponente, der Austausch mit<br />

den Kolleginnen und Kollegen. So wurde die Videokonferenztechnik,<br />

welche seit dem Umzug der Geschäftsstelle im September<br />

2017 ihr Dasein in Umzugskisten fristete, ausgepackt<br />

und installiert. Die Kommunikation über Zoom oder GoTo-<br />

Meeeting funktionierte, sofern die Internetverbindung stabil war,<br />

ohne Probleme. Ernsthafte und sinnbringende Diskussionen<br />

suchte man aber vergeblich, denn jeder war darauf bedacht<br />

möglichst nicht zu sprechen, wenn eine andere Person sprach.<br />

Kassel, April 2<strong>02</strong>0<br />

Der Informationsfluss an unsere Mitglieder und der Austausch<br />

mit unseren Mitgliedern stand in der Zeit des Home-Office<br />

an erster Stelle. So beschäftigten wir uns den April über zum<br />

größten Teil mit dem Virus und seinen Auswirkungen auf die<br />

Branche. Neben der „Grundversorgung“ mit Hilfestellungen<br />

zu arbeits-, sozial- und vertragsrechtlichen Themen haben wir<br />

uns vor allem auf branchenspezifische Neuigkeiten fokussiert<br />

und diese über diverse Newsletter versendet. Im Mai sollte die<br />

Leitveranstaltung der Branche – die IFAT – in München stattfinden.<br />

Aus einer anfänglichen Verschiebung auf September<br />

wurde schnell eine Komplettabsage.<br />

Kassel, 4. Mai 2<strong>02</strong>0<br />

An diesem Montagmorgen hätten wir in Nicht-Corona-Zeiten<br />

die ersten Gäste auf unserem IFAT-Stand begrüßt. Stattdessen<br />

dürfen wir nun aber nach sieben Wochen Home-Office unsere<br />

Büros wieder mit Leben füllen. Natürlich unter Einhaltung<br />

aller notwendigen Hygienemaßnahmen.<br />

Einen Tag später haben wir zur ersten VDRK-Videokonferenz<br />

eingeladen. Aus Home-Office und verwaisten Büros zugeschaltet<br />

waren uns 15 Teilnehmer aus Mitgliedsbetrieben des<br />

Verbandes. Die Veranstaltung wurde von allen Beteiligten genutzt,<br />

um Erfahrungsberichte aus der Praxis im Umgang mit<br />

dem Coronavirus auszutauschen.<br />

Kassel, 19. Juni 2<strong>02</strong>0 (Redaktionsschluss)<br />

Das Coronavirus beschäftigt uns weiterhin. Die Vorbereitungen<br />

zur RO-KA-TECH 2<strong>02</strong>1 haben begonnen und ein<br />

vorrausschauendes Konzept will überlegt sein. Ob dieses Anwendung<br />

finden wird oder nicht kann zu dieser Zeit noch niemand<br />

voraussehen. Doch besser haben und nicht brauchen<br />

als umgekehrt.<br />

Mit der Fernsehansprache der Bundeskanzlerin am Mittwoch,<br />

18. März 2<strong>02</strong>0 änderte sich die Lage rapide. Spätestens jetzt<br />

wurde auch der oder dem Letzten bewusst, wie ernst die Lage<br />

ist. Als am 22. März strenge Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen<br />

beschlossen wurden, befanden wir uns bereits seit<br />

zwei Tagen im Hom-Office. Millionen Bürgerinnen und Bürgern<br />

stand dies ebenfalls bevor.<br />

Kassel, 20. März 2<strong>02</strong>0<br />

Jeder von uns hat an irgendeinem Punkt schon einmal daran<br />

gedacht, wie es wäre im Home-Office zu arbeiten. Was<br />

anfänglich noch eine leichte Euphorie auslöste schlug schon<br />

bald in Lagerkoller um, denn dass es sieben lange Wochen<br />

werden würden, war noch niemandem von uns bewusst.<br />

Auch die Videokonferenztechnik wird weiterhin ausgiebig genutzt.<br />

So wurden in den letzten Wochen diverse Vorstandsund<br />

Arbeitskreissitzungen über Zoom abgehalten. Völlig ersetzten<br />

kann und wird diese Technik den direkten face-to-face<br />

Austausch zwar nicht, aber als unterstützendes Medium ist es<br />

durchaus wertvoll.<br />

Auch Ihre Vorschläge und Maßnahmen im Umgang mit dem<br />

Virus und seinen Auswirkungen möchten wir niemandem vorenthalten.<br />

So können wir dank Ihrer Unterstützung und Ihren<br />

eingereichten Beiträgen dem Thema eine Sonderrubrik widmen.<br />

Ganz nach dem Motto „In der Gemeinschaft bewegen“.<br />

8 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


VDRK aktuell<br />

1. Heimarbeitsplätze<br />

Die UNIT Versicherungsmakler GmbH,<br />

VDRK-Kooperationspartner und Fördermitglied,<br />

hat für Heimarbeitsplätze den<br />

Versicherungsschutz über UNITALLRISK<br />

prämienneutral ausgedehnt. Beispiel<br />

Elektronikversicherung: Vereinbart ist,<br />

dass sich 30 % der Versicherungssumme<br />

außerhalb der Betriebsstätte befinden<br />

darf.<br />

Für alle UNITALLRISK-Verträge gilt ab<br />

sofort: „Vorübergehend bis zum Ende<br />

des Jahres gelten alle Home-Offices Arbeitsplätze<br />

der Mitarbeiter als Betriebsstätten<br />

im Sinne der Elektronik-Bedingungen<br />

ABE.“ In der Inhaltsversicherung<br />

sind ebenfalls die Heimarbeitsplätze<br />

bis zu einer Versicherungssumme von<br />

20.000 Euro mitversichert.<br />

Daneben halten die UNIT-Experten<br />

insbesondere die Absicherung der mit<br />

der Heimarbeit verbundenen höheren<br />

Cyberrisiken für wichtig. Unser UNIT<br />

Möchten Sie beraten werden? Dann sprechen Sie das UNIT-VDRK-Fachteam an.<br />

Bernd van Neerven<br />

+49 (0) 208/7006-3771<br />

unit@unita.de<br />

Corona-Krise: Hinweise zum Versicherungsschutz<br />

Sie erreichen telefonisch unter:<br />

CYBER-Konzept schließt betrieblich genutzte<br />

private Rechner Ihrer Mitarbeiter<br />

ein, sofern die „allgemeinen Sorgfaltspflichten“<br />

eingehalten werden – bei<br />

erheblichem Abweichen von den Empfehlungen<br />

für sicheres mobiles Arbeiten<br />

des Bundesamts für Sicherheit in der<br />

Informationstechnik (BSI) ist eine individuelle<br />

Anfrage erforderlich.<br />

Sofort nach Abschluss steht Ihnen bei<br />

Störungen Ihrer IT-Systeme das Expertennetzwerk<br />

über die 24h-Notfall-Hotline<br />

zur Verfügung.<br />

2. Schließung von Betriebsstätten<br />

führt zu Gefahrerhöhungen<br />

Ralf Höhler<br />

+49 (0) 341/39005-1733<br />

www.unita.de<br />

Verschiedene Behörden haben zum<br />

Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus<br />

Verfügungen erlassen, die den<br />

Betrieb einiger unserer Kunden unterbinden.<br />

Sofern versicherte gewerbliche<br />

Gebäude oder Betriebsräumlichkeiten<br />

hierdurch vorübergehend oder zum<br />

überwiegenden Teil nicht genutzt werden<br />

können, können ungewollte Gefahrerhöhungen<br />

im Sinne von § 23 Abs.<br />

3 Versicherungsvertragsgesetz (VVG)<br />

vorliegen.<br />

Falls Sie Ihr Büro schließen (müssen),<br />

sollten Sie uns das daher bitte unverzüglich<br />

mitteilen, auch wenn z. B. unser<br />

UNITALLRISK-Versicherer auf die<br />

formelle Anzeige der Gefahrerhöhung<br />

durch Leerstand oder vorübergehende<br />

Betriebsschließung bis zum 01.10.2<strong>02</strong>0<br />

verzichtet. Dieser Verzicht gilt für alle<br />

Risiken in der Gebäude- oder Inhaltsversicherung<br />

mit einer Gesamtversicherungssumme<br />

bis zu 10 Millionen Euro<br />

je Risikoort.<br />

Der Versicherungsschutz bleibt in diesen<br />

Fällen unverändert erhalten. Der Kunde<br />

ist jedoch weiterhin verpflichtet, zur<br />

Schadenverhütung und Schadenminderung<br />

alle gesetzlichen, behördlichen<br />

sowie vertraglich vereinbarten Obliegenheiten<br />

und Sicherheitsvorschriften<br />

unverändert einzuhalten.<br />

Falls der Versicherungsnehmer diese<br />

Maßnahmen im Einzelfall, insbesondere<br />

bei einer Verschärfung der angeordneten<br />

Vorbeugemaßnahmen, nicht ermöglichen<br />

kann, ist die Situation dann<br />

individuell zu besprechen. Eventuell<br />

liegt auch nur eine Teilschließung vor<br />

– dann kann man die Obliegenheiten<br />

auch lockern.<br />

(Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.)<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 9


VDRK aktuell<br />

Aktuelles Thema: Mitarbeiter/-innen von Abwasserbetrieben diskutierten im<br />

IKT über notwendige Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie.<br />

Corona im Kanal? Keine Panik! Aber Vorsicht.<br />

Das neue Coronavirus SARS-CoV-2 beschäftigt gerade alle.<br />

Die Politik berät Maßnahmen, Unternehmen sorgen sich um<br />

ihre Lieferketten, und überall, wo Infektionsfälle gemeldet werden,<br />

kaufen die Menschen die Supermärkte leer, als ob sie sich<br />

monatelang zuhause verschanzen müssten. Auch Abwassernetzbetreiber<br />

und Dienstleister machen sich Sorgen. Sie fragen<br />

sich berechtigterweise, ob infizierte Menschen das Virus ausscheiden<br />

und ob es sich dann im Abwasser wiederfindet. Kann<br />

man sich am Abwasser anstecken? Wie können das eigene<br />

Personal und deren Angehörige bestmöglich geschützt werden?<br />

Dass sich Krankheitserreger über die menschlichen Ausscheidungen<br />

und über das Abwasser verbreiten, ist altbekannt.<br />

Deshalb gibt es ja schließlich die Kanalisation. Als prominente<br />

Beispiele seien Hepatitisviren, Noroviren und Salmonellen genannt.<br />

Es besteht also grundsätzlich kein Grund zur Panik. Darin<br />

sind sich die Vertreter/-innen von Abwassernetzbetreibern,<br />

die jetzt im IKT an einer Sitzung des Arbeitskreises „Kanalbetrieb“<br />

des Kommunalen Netzwerks Abwasser (KomNetABWAS-<br />

SER) teilnahmen, einig.<br />

Kommunen beraten ad hoc im KomNetABWASSER<br />

Das Kommunale Netzwerk wurde von Abwasserbetrieben<br />

gefragt, inwieweit man die Mitarbeiter im Kanal- und Kläranlagenbetrieb<br />

noch bedenkenlos für Reinigungsarbeiten in<br />

unterirdischen Becken, im Kanalnetz und auf Kläranlagen<br />

einsetzen kann. Dipl.-Ing. Marco Schlüter, Leiter des Kom-<br />

NetABWASSER, setzte das Thema unmittelbar auf TOP 1 der<br />

Arbeitskreissitzung und fasste anschließend die Diskussion<br />

der 30 Kanalbetriebsmanager/-innen zusammen: „Der Bundesgesundheitsminister<br />

hat für Deutschland den Ausbruch<br />

der Epidemie festgestellt. In dieser Situation ist es für die öffentliche<br />

Gesundheit besonders wichtig, dass die Kanalisation<br />

weiterhin zuverlässig funktioniert. Voraussetzung um dies<br />

zu gewährleisten ist gesundes Betriebspersonal. Einig waren<br />

sich die Abwasser betriebe, dass drei Punkte in der aktuellen<br />

Situation zu beachten sind: Erstens besondere Sorgfalt beim<br />

Arbeitsschutz, zweitens sollten unnötige Risiken aktuell vermieden<br />

werden und drittens sind natürlich die üblichen Hygiene-<br />

Empfehlungen konsequent zu beachten.“<br />

Dipl.-Ing. Marco Schlüter rät dem Personal im Kanalbetrieb zu besonderer<br />

Sorgfalt und Vorsicht.<br />

Risiken analysieren<br />

Das Robert Koch-Institut (RKI), das in Deutschland für die Risikobewertung<br />

von Infektionskrankheiten zuständig ist, geht<br />

zwar aktuell weiter davon aus, dass die Gefahr für die deutsche<br />

Bevölkerung gering bis mäßig ist. Doch Kanalarbeiter sind<br />

einem potenziell infektiösen Medium ausgesetzt, wissen die anwesenden<br />

Fachleute. Ihr Risiko ist somit wahrscheinlich höher<br />

als das der Durchschnittsbevölkerung. Und sie kehren nach<br />

Feierabend zu ihren Familien zurück, treffen sich mit Freunden,<br />

plaudern mit Kollegen auf dem Flur. Und die wiederum …<br />

Anlagen müssen laufen!<br />

Allerdings können nicht einfach alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mit Kanalkontakt auf unbestimmte Zeit nach Hause<br />

geschickt werden. Prof. Dr.-Ing. Bert Bosseler, Wissenschaftlicher<br />

Leiter<br />

des IKT, gibt<br />

zu bedenken,<br />

dass die<br />

Abwasserbetriebe<br />

in der<br />

Verantwortung<br />

sind, die<br />

Infrastruktur-<br />

Prof. Bert Bosseler (r.): „Die Anlagen müssen laufen, sonst<br />

kriegen wir noch ganz andere hygienische Probleme.“<br />

leistung der<br />

Abwasserbeseitigung<br />

sicherzustellen.<br />

Es gehe zwar um die Gesundheit der Mitarbeiter/-innen und<br />

deren Angehörigen, aber eben auch um den Schutz der Bevölkerung.<br />

„Die Anlagen müssen laufen, sonst bekommen wir<br />

noch ganz andere hygienische Probleme“, sagt Bosseler.<br />

Schutzausrüstung 100 Prozent nach Lehrbuch<br />

Einhelliger Tenor der Anwesenden: Keine Panik! Wichtig sei es,<br />

die Mitarbeiter/-innen zu sensibilisieren und dazu anzuhalten<br />

auf ihr eigenes Verhalten zu achten, das Wissen um Arbeitsschutz<br />

aufzufrischen, nicht unmittelbar notwendige Arbeiten<br />

auszusetzen und – ganz wichtig – die Schutzmaßnahmen 100<br />

Prozent nach Lehrbuch durchzuführen.<br />

10 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


VDRK aktuell<br />

TV - Inspektionsfahrzeuge<br />

Kostenoptimierter & individueller Fahrzeugausbau<br />

Marcel Goerke, M.Sc.: „Immer die vorgeschriebene Schutzausrüstung<br />

tragen!“<br />

„Das heißt: Immer die vorgeschriebene Schutzkleidung tragen,<br />

nie im Arbeitsbereich essen, trinken oder rauchen, häufiges<br />

Händewaschen und Desinfizieren, die einschlägigen Regeln<br />

wie TRBA 220 und DGUV 103-003 genau beachten“, zählt<br />

Marcel Goerke, M.Sc., Wissenschaftlicher Mitarbeiter und<br />

Experte für Arbeitssicherheit im IKT, die angeratenen Maßnahmen<br />

und Verhaltensregeln auf.<br />

Kanalreinigung einstellen?<br />

Die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse<br />

(BG ETEM) äußerte sich auf Anfrage: Für Arbeiten, bei<br />

denen Aerosole entstehen, könne die Gefährdungsbeurteilung<br />

der konkreten Tätigkeit ergeben, dass man die Arbeit besser<br />

verschiebt, wenn sie nicht zwingend nötig ist. Das würde bedeuten,<br />

die Kanalreinigung zunächst einzustellen. Darin sahen<br />

die anwesenden Vertreter/-innen der Abwasserbetriebe für eine<br />

gewisse Zeit kein größeres Problem. Aber die Pumpen- und<br />

Bauwerksreinigung könne nicht ausgesetzt werden, hieß es von<br />

Seiten der Netzbetreiber. Und hier könne es zu Kontakt mit kontaminiertem<br />

Abwasser kommen. Umso wichtiger sei es, sich<br />

ganz konsequent an die Vorschriften zum Arbeitsschutz zu halten.<br />

Offen blieb die Frage, was passiert, wenn sich die Schutzmaßnahmen<br />

aufgrund von Lieferengpässen nicht mehr durchführen<br />

lassen. Schließlich kommen die meisten Produkte aus<br />

China, und niemand weiß, wie sich die Versorgungslage mit<br />

wichtigen Produkten in den nächsten Wochen entwickelt.<br />

Schutzanzüge der Schutzklasse 3 seien noch zu bekommen,<br />

hieß es aus den Reihen der teilnehmenden Kommunen, aber<br />

bei Atemmasken der Klasse FFP3 müsse man schon jetzt mit<br />

längeren Lieferzeiten rechnen.<br />

3 Grundsätze<br />

Auf drei wichtige Grundsätze konnten sich die Teilnehmer/<br />

-innen verständigen: • Sorgfalt beim Arbeitsschutz!<br />

•<br />

• Unnötige Risiken vermeiden!<br />

• Übliche Hygiene-Empfehlungen konsequent beachten!<br />

• Modulare Leichtbauweise für Fahrzeuge<br />

bis 3,5 t Gesamtgewicht<br />

• Optional mit Durchgang vom Fahrerhaus<br />

bis zum Heck<br />

• Emissionsfreie Energieversorgung durch<br />

Lithium-Ionen-Akkusystem<br />

• Individuell wählbare Kanalinspektionssoftware<br />

• Made in Germany<br />

Kompatibel mit<br />

allen RICO-Produkten<br />

MADE IN<br />

GERMANY<br />

RICO GmbH<br />

D-87437 Kempten<br />

Dieselstraße 15<br />

Tel. +49 (0) 831 / 5716 - 0<br />

Fax +49 (0) 831 / 5716 - 226<br />

Mail info@rico-gmbh.de<br />

Web www.rico-gmbh.de<br />

Ansonsten ... Keine Panik – Aber Vorsicht!<br />

www.ikt.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 11


VDRK aktuell<br />

MC-Bauchemie spendet Desinfektionsmittel aus Eigenproduktion<br />

MC-Bauchemie hat am 9. April 2<strong>02</strong>0 der Stadt Bottrop ein österliches Geschenk gemacht und 500 Liter Desinfektionsmittel<br />

gespendet. Oberbürgermeister Bernd Tischler nahm eine Palette mit 100 Gebinden à 5 Liter Desinfektionsmittel<br />

auf dem Betriebsgelände der MC-Bauchemie Am Kruppwald von Betriebsleiter Michael Schilf, Leiter F&E<br />

John van Diemen, Business Development Manager Björn Kracht und Geschäftsführer Nicolaus Müller entgegen.<br />

Übergabe der 100 5-Liter-Gebinde Desinfektionsmittel aus Eigenproduktion der MC-Bauchemie auf dem Firmengelände Am Kruppwald in Bottrop an Bottrops<br />

Oberbürgermeister Bernd Tischler. Von links nach rechts: Samuel Ata, Lukas Abermann (beide THW Bottrop), Nicolaus Müller (Geschäftsführer MC-Bauchemie),<br />

John van Diemen (Leiter Forschung & Entwicklung MC-Bauchemie), Bernd Tischler (Oberbürgermeister Stadt Bottrop), Michael Schilf (Betriebsleiter MC-Bauchemie)<br />

und Björn Kracht (Business Development Manager MC-Bauchemie).<br />

Gerade in der jetzigen von der Coronavirus-Pandemie geprägten<br />

Zeit benötigen medizinische und karitative Einrichtungen<br />

mehr denn je Desinfektionsmittel. Sie sind Mangelwaren<br />

und ihre Beschaffung gestaltet sich teilweise sehr schwierig.<br />

MC-Bauchemie ist als chemisches Unternehmen berechtigt,<br />

Desinfektionsmittel selbst herzustellen, und hat das bereits in<br />

den zurückliegenden Wochen für den Eigengebrauch auch<br />

getan. Denn die Einhaltung von Hygiene- und Verhaltensregeln<br />

hat im Rahmen der betrieblichen Pandemieplanung<br />

oberste Priorität. So wurden im gesamten Betrieb sowie der<br />

Verwaltung Desinfektionsmittel für die eigenen Mitarbeiter bereitgestellt.<br />

Spendenaktion ist Idee der Mitarbeiter der MC-Bauchemie<br />

Mitarbeiter der MC-Bauchemie haben letztendlich auch die<br />

Idee einer Spende an die Geschäftsführung herangetragen,<br />

die diese Idee sofort unterstützt hat. Das Team um Betriebsleiter<br />

Michael Schilf, Leiter F&E John van Diemen, Leiterin Inprozesskontrolle<br />

Dr. Dörte Bartel und Business Development<br />

Manager Björn Kracht kümmerten sich um die Produktion und<br />

Abfüllung der Charge. Das Desinfektionsmittel wurde nach<br />

WHO-Rezeptur im Farbenbetrieb der MC-Bauchemie produziert.<br />

Außerdem wurde eigens dafür auch ein neues Etikett<br />

entwickelt. Am 9. April 2<strong>02</strong>0 übergab das MC-Team die 100<br />

5-Liter-Gebinde Desinfektionsmittel auf dem Firmengelände<br />

Am Kruppwald an Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler.<br />

Statement von Oberbürgermeister Bernd Tischler<br />

„Als Oberbürgermeister freut es mich unglaublich, zu sehen,<br />

wie viele verschiedene Hilfsangebote die Stadtverwaltung und<br />

mich erreichen. Heute kann ich diese besondere Gabe des alteingesessenen<br />

Unternehmens MC-Bauchemie entgegennehmen.<br />

Solch großes Engagement macht mich unheimlich stolz.<br />

Es zeigt, dass wir uns in Bottrop wirklich aufeinander verlassen<br />

können“, so Oberbürgermeister Bernd Tischler.<br />

Statement von Geschäftsführer Nicolaus Müller<br />

„Wir wollen mit unserer Spende unseren Beitrag in der Krise<br />

leisten“, sagt Nicolaus Müller, Geschäftsführer der MC-Bauchemie<br />

GmbH & Co. KG. „Sowohl unsere Mitarbeiter, die diese<br />

Aktion vorgeschlagen haben, als auch wir als Unternehmen<br />

fühlen uns mit der Stadt und der Region verbunden und wollen<br />

sie damit bei der Bewältigung der Krise unterstützen.“<br />

MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG<br />

Am Kruppwald 1-8 • D-46238 Bottrop<br />

www.mc-bauchemie.de<br />

Die Feuerwehr Bottrop wird sich im Auftrag des Krisenstabes der Stadt Bottrop um die bedarfsgerechte Verteilung der 500 Liter<br />

Desinfektionsmittel kümmern. Sie sollen in Absprache Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Seniorenheimen in Bottrop zur<br />

Verfügung gestellt werden. Das Technische Hilfswerk Bottrop (THW) unterstützt die Feuerwehr beim Transport.<br />

12 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


VDRK aktuell<br />

IBAK-Workshop „on the road“ wurde „on the internet“ fortgesetzt<br />

Während 1945 der Unternehmensgründer<br />

die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

der Nachkriegszeit<br />

zu meistern hatte, sieht sich die<br />

dritte Generation in der IBAK-Geschäftsleitung<br />

der herausfordernden<br />

Corona-Pandemie gegenüber. Neben<br />

Maßnahmen zum Schutz und<br />

organisatorischen Anpassungen<br />

nutzte das Unternehmen alternative<br />

Kommunikationsformen und führte<br />

Seminare mit physischem Abstand<br />

aber Blickkontakt durch.<br />

Kundennähe in Zeiten von Corona<br />

Bei IBAK ist man stolz, in diesem Jahr<br />

das 75-jährige Firmenjubiläum zu begehen,<br />

wenngleich unter ungeahnten Vorzeichen.<br />

Seit Januar 2<strong>02</strong>0 sind Daniel<br />

und Dorian Hunger neben ihrem Vater<br />

Dr. Werner Hunger Geschäftsführer der<br />

IBAK. Die Verbreitung des Coronavirus<br />

stellt die neue Dreierspitze sogleich vor<br />

eine außerordentliche Herausforderung.<br />

Auf der Website informierte das<br />

Unternehmen über vorsorglich getroffene<br />

Vorkehrungen mit dem Ziel, den<br />

Betrieb, Beratung und Service mit den<br />

geringstmöglichen Risiken für Mitarbeiter<br />

und Kunden fortzuführen.<br />

Online verbunden<br />

Über die der Pandemie geschuldete<br />

räumliche Entfernung hinweg halfen<br />

auch Online-Seminare. So wurde der unterbrochene<br />

Workshop „on the road“ in<br />

den virtuellen Seminarraum verlegt. Das<br />

ursprünglich als Tour durch Deutschland<br />

geplante Tagesprogramm wandelte der<br />

Branchenpionier dazu in drei einstündige<br />

Online-Seminarblöcke. Das über mehrere<br />

Wochen verteilte Terminangebot<br />

wurde von den Kunden gut angenommen.<br />

Live, interaktiv und kompakt wurde<br />

sich fachlich ausgetauscht und miteinander<br />

auf den neusten Stand gebracht.<br />

Hochauflösend im Kanalrohr<br />

Der erste Seminarblock beschäftigte sich<br />

mit der Erstellung und Speicherung hochauflösender<br />

HD-Videos in Echtzeit und<br />

damit verbundene Neuerungen. Referent<br />

Werner Paulsen thematisierte die vollkommen<br />

digitale und damit verlustfreie<br />

Datenübertragung sowie die Robustheit<br />

eines Glasfaserkabels. Er führte damit<br />

die Vorteile der Lichtwellenleitertechnik<br />

sowie die Speicherung, den Austausch<br />

und die Verarbeitung der Daten aus.<br />

Neuerungen bei der Datenübergabe<br />

Referent Arno Jugel stellte im zweiten<br />

Block die erwartete Umstellung der Kanalschnittstelle<br />

DWA-M150 auf DWA-<br />

M145-3 vor und gab Hinweise zu den<br />

Neuerungen bei ISYBAU. Dabei wurden<br />

Aspekte für einen reibungslosen Informationsaustausch<br />

zwischen Auftraggeber<br />

und Inspekteur besprochen und<br />

Anforderungen an ein modernes Kanal-<br />

GIS beleuchtet.<br />

Komfortables Arbeiten mit IKAS<br />

Um praktische Tipps zum IKAS evolution<br />

drehte sich der dritte Seminarblock.<br />

Unter anderem wurde erläutert, wie sich<br />

mit der Kanalanalyse-Software Abrechnungsdaten<br />

zusammenstellen lassen<br />

und welche hilfreichen Auswertungen<br />

die Objektliste ermöglicht. Es wurde gezeigt,<br />

wie öffentliche Hintergrundpläne<br />

aus dem Web genutzt werden können<br />

und welche Möglichkeiten es gibt, wenn<br />

keine Stammdaten im Projekt eingepflegt<br />

sind. Abschließend wurden Fortschritte<br />

des auf künstlicher Intelligenz<br />

basierenden Entwicklungsprojektes<br />

PANORAMO ArtIST vorgestellt.<br />

Das Positive im Blick<br />

Auch wenn der Coronavirus der Auslöser<br />

war, zieht man bei IBAK ein positives<br />

Fazit aus den aus der Not entstandenen<br />

neu beschrittenen Wegen. „Wir sind<br />

trotz Abstand zusammengerückt und<br />

haben gemeinsam viel dazugelernt.<br />

Unsere Teilnehmer waren nicht nur geografisch<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Orten zugeschaltet. Im Seminar interaktiv<br />

diskutiert wurde zum Beispiel vom<br />

heimischen Küchentisch aus oder sogar<br />

aus dem Inspektionsfahrzeug auf der<br />

Baustelle. Das klappte wunderbar.“, resümiert<br />

IBAK-Mitarbeiter Arno Jugel. Bei<br />

IBAK ist man zuversichtlich, die Ausnahmesituation<br />

im Jubiläumsjahr weiterhin<br />

gemeinsam mit Mitarbeitern und Kunden<br />

verantwortungsbewusst und vertrauensvoll<br />

zu bewältigen. Und vielleicht<br />

überdauert manche neue Arbeitserfahrung<br />

auch die Pandemie, die sie einst<br />

notwendig gemacht hat.<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

Wehdenweg 122<br />

D-24148 Kiel<br />

E-Mail: info@ibak.de<br />

www.ibak.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 13


VDRK aktuell<br />

Messe-Entzugserscheinungen<br />

Wann waren Sie zuletzt auf einer Messe? Wahrscheinlich ist es schon eine<br />

Weile her. Vielleicht scharren Sie schon mit den Hufen, weil Sie wieder hinauswollen.<br />

Messen sind Kontaktpflege, Kundenkontakte, Präsentation von<br />

Produkten und Leistungen, Erfahrungsaustausch, Neuheitenbörse, Gerüchteküche,<br />

Promi-Treff und vieles mehr.<br />

Angelika Albrecht auf der InfraTech 2<strong>02</strong>0<br />

So viele Messen, Konferenzen, Tagungen<br />

und Meetings wurden abgesagt.<br />

Aus gutem Grund. Die Corona-<br />

Krise beherrschte und beherrscht noch<br />

immer das persönliche und berufliche<br />

Geschehen. Was viele nervt, sind nicht<br />

so sehr die Abstandsgebote und die<br />

Händewaschaktionen, sondern die<br />

Unmöglichkeit, seine gewohnte Arbeit<br />

zu leisten, sich auszutauschen, andere<br />

Menschen zu treffen. Es fehlt das „normale“<br />

persönliche, berufliche und gesellschaftliche<br />

Leben, es fehlen die persönlichen<br />

Kontakte.<br />

Die Baubranche hat bisher Glück gehabt.<br />

Während Friseure, Restaurants<br />

und Künstler von 100 auf 0 ausgebremst<br />

wurden, gingen im Baubereich<br />

viele Arbeiten weiter. Bei Arbeiten im<br />

Außenbereich war es ohnehin weniger<br />

kritisch, Arbeiten in der Ver- und Entsorgung<br />

galten als systemrelevant, zudem<br />

mussten die Firmen ohnehin erst einmal<br />

ihren Auftragsüberhang abarbeiten.<br />

Im Tiefbau und im Straßenbau gibt<br />

es ebenfalls noch genug zu tun, auch<br />

wenn wir uns gelegentlich bang fragen:<br />

Wann wird die Industrie wieder anspringen?<br />

Wird es weiterhin Aufträge aus der<br />

Industrie, von den Gewerken, dem Land<br />

und den Kommunen geben?<br />

Die meisten von uns haben versucht,<br />

das Beste aus der Situation zu machen.<br />

Auch im Medienbereich. Manchmal kamen<br />

wir uns vor wie in einem Science-<br />

Fiction-Roman. Wo wir vor kurzem noch<br />

mit Auto, Bahn oder Flugzeug unterwegs<br />

waren, sitzen wir nun mit Headset,<br />

Camera und Bühnenbeleuchtung vor<br />

dem PC und reden mit Menschen, die<br />

sich aus den unterschiedlichsten Orten<br />

zugeschaltet haben. Vorausgesetzt, wir<br />

haben eine stabile Internetleitung. Vielleicht<br />

ist der eine oder andere Digitalkonferenz-Teilnehmer<br />

sogar froh, nicht<br />

jeden Tag zig Kilometer auf der Straße<br />

unterwegs sein zu müssen.<br />

Wann gibt es wieder Messen<br />

und Seminare?<br />

Wir haben in den letzten Wochen viele<br />

neue Ideen entwickelt, neue Möglichkeiten<br />

entdeckt, wie wir mit Geschäftspartnern<br />

und Kunden im Gespräch bleiben.<br />

Es gab virtuelle Messen, wir haben<br />

auf digitalen Kollaborationsplattformen<br />

gearbeitet, wir haben in Webinaren<br />

statt Seminaren gelernt, wir haben Videomeetings<br />

abgehalten und auch via<br />

Internet Videointerviews produziert. Das<br />

eine oder andere werden wir in Zukunft<br />

sicher beibehalten. Doch eine echte<br />

Messe ist etwas anderes als eine virtuelle.<br />

Ein persönlicher Händedruck ist ein<br />

haptisches Geschehen und mehr als das<br />

visuelle Erlebnis einer digitalen Messe.<br />

Dass eine Messe ein Erlebnis ist, wurde<br />

mir klar, als ich in den letzten Tagen<br />

im Zuge meiner Messe-Entzugserscheinungen<br />

die Videofilme betrachtet habe,<br />

die ich auf Messen gedreht habe – auf<br />

der Bau, der ISH, der CERSAIE, der InfraTech.<br />

Dabei stellte ich fest: Nicht alle<br />

Messen wurden dieses Jahr abgesagt.<br />

Einige Messen hatten Glück! So zum<br />

Beispiel die Fachmesse InfraTech 2<strong>02</strong>0,<br />

die im Januar in Essen stattfand.<br />

Die InfraTech 2<strong>02</strong>0 mit ihren Kernthemen<br />

Bau, Tiefbau, Infrastruktur, Entwässerungstechnik<br />

hatte zudem auch Erfolg.<br />

Im Vergleich zur Vorveranstaltung vor zwei<br />

Jahren konnte die Messe Aussteller und<br />

Besucher kräftig steigern. Corona, CO-<br />

VID-19 oder SARS-CoV-2 waren Anfang<br />

Januar in Deutschland noch kein Thema.<br />

Da die InfraTech in Deutschland nur alle<br />

zwei Jahre stattfindet, wird die nächste<br />

Messe im Jahr 2<strong>02</strong>2 höchstwahrscheinlich<br />

wieder stattfinden. Und sicherlich<br />

auch mit mehreren Begleitkonferenzen.<br />

Falls Sie nicht auf der Messe waren,<br />

werfen Sie einfach einen Blick auf das<br />

InfraTech-Kurzvideo zur Messe und zur<br />

Abscheidertagung – zu finden unter<br />

https://youtu.be/Uw1S8rHubQw<br />

Eine echte, analoge Messe, die dieses<br />

Jahr ebenfalls keinen Ausfall hatte, ist<br />

die CERSAIE. Zugegeben, sie hat weniger<br />

mit Rohren zu tun. Die CERSAIE ist<br />

eine Keramik-, Fliesen-, Innenarchitektur-<br />

und Bad-Design-Messe, die jedes<br />

Jahr in Bologna stattfindet. Wer vor dem<br />

CERSAIE-Besuch denkt, seine Fliesen<br />

und sein Bad seien schön und in Ordnung,<br />

der weiß nach dem Messe-Besuch<br />

definitiv, dass dies nicht der Fall ist<br />

und die eigene Wohnung dringend ein<br />

Update, zumindest jedoch neue Wandund<br />

Bodenbeläge und ein neues Badezimmer<br />

braucht. Wenn Sie durch Räume<br />

gehen, deren Wände vermeintlich aus<br />

Lapislazuli bestehen, kommen Sie sich<br />

vor wie im orientalischen Märchenland.<br />

Auch wenn Sie sich in mutmaßlichen<br />

Marmorfassaden oder Bodenfliesen<br />

spiegeln, so ist dies ebenfalls eine Täuschung.<br />

Es sind alles Keramik-Fliesen.<br />

Die CERSAIE fand zuletzt in Vor-Corona-Zeiten<br />

Ende September 2019<br />

statt. In diesem Jahr wird die CERSAIE,<br />

wenn alles nach Plan läuft, ebenfalls<br />

stattfinden, wenngleich zwei Monate<br />

später als sonst, nämlich vom 9. bis<br />

13. November 2<strong>02</strong>0. Natürlich habe<br />

ich auch von meinem Rundgang auf<br />

der CERSAIE 2019 einen Videofilm<br />

gedreht. Wenn Sie noch nie auf der<br />

CERSAIE waren, werfen Sie einen Blick<br />

auf den dreiminütigen Videofilm unter:<br />

https://youtube/MWFtLIdzvhw<br />

Wird es bald wieder losgehen mit den<br />

Messen? Vermutlich ja, denn Messen<br />

sind nicht nur Begegnungsstätten, sondern<br />

auch ein Geschäft. Der Blick auf<br />

den aktuellen Messekalender lässt vermuten,<br />

dass in Deutschland im Baubereich<br />

dieses Jahr noch die Light & Building,<br />

die Interbad, die GET Nord und<br />

die Tube & Wire stattfinden werden. Verboten<br />

sind zwar bis Oktober noch die<br />

sogenannten „Großveranstaltungen“,<br />

so genau wissen wir jedoch nicht, ob<br />

Messen auch dazu zählen. Vielleicht<br />

treffen wir uns ja auf einer der Messen –<br />

in der Hoffnung, dass wir uns mit Mundund<br />

Nasenschutz überhaupt erkennen!<br />

Ah! Albrecht PR ®<br />

www.albrecht-pr.de<br />

14 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


VDRK aktuell<br />

IFAT 2<strong>02</strong>0 fällt aus<br />

Umfrage unter Ausstellern zeigt klares Meinungsbild der<br />

Branche<br />

Nächste IFAT in München: 30. Mai bis 3. Juni 2<strong>02</strong>2<br />

Die Covid 19-Pandemie hat massive Auswirkungen auch auf<br />

die internationale Umwelttechnologiebranche. In Abstimmung<br />

mit dem Executive Board des Ausstellerbeirats und den ideellen<br />

Trägern der IFAT hat die Messe München unter den IFAT-<br />

Ausstellern eine Umfrage durchgeführt. Ihr zufolge spricht sich<br />

der Großteil der Aussteller gegen eine Durchführung der IFAT<br />

vom 7. bis 11. September 2<strong>02</strong>0 aus. Nach diesem Branchen-<br />

Feedback wäre eine IFAT zum geplanten Zeitpunkt nicht nur<br />

für die Messe München, sondern auch für die Messeteilnehmer<br />

unzumutbar. Hinzu kommt, dass nach den jüngsten Ankündigungen<br />

Großveranstaltungen bis Ende August 2<strong>02</strong>0<br />

nicht durchgeführt werden dürfen. Um allen Kunden eine<br />

größtmögliche Planungssicherheit zu gewährleisten, wird die<br />

IFAT 2<strong>02</strong>0 in enger Abstimmung mit dem Executive Board des<br />

Ausstellerbeirats nicht stattfinden.<br />

„Eine sichere und erfolgreiche IFAT 2<strong>02</strong>0 für alle Beteiligten,<br />

das war unser wichtigstes Anliegen. Leider erweist sich diese<br />

Zielsetzung auch beim neuen Termin aufgrund der weiterhin<br />

nicht vorhersehbaren Gegebenheiten als nicht mehr realisierbar“,<br />

erklärt Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München.<br />

Die Messe war bereits von Mai auf September verschoben<br />

worden. „Wir sagen deshalb schweren Herzens auch den<br />

Alternativtermin ab. Die nächste reguläre IFAT findet vom 30.<br />

Mai bis 3. Juni 2<strong>02</strong>2 statt“, sagt Rummel. Die Messe München<br />

und das IFAT-Team verstehen sich dabei auch in dieser<br />

bewegten Zeit als Partner der Branche: „Wir werden unsere<br />

Plattform weiterentwickeln und digital ergänzen, um der Umweltbranche<br />

wieder neuen Schwung zu geben – am Heimatstandort<br />

München und auch international.“<br />

Klares Meinungsbild der Branche<br />

Die Entscheidung gründet auf einem intensiven persönlichen<br />

Austausch mit den Industrieverbänden, Partnern und mit<br />

zahlreichen Ausstellern aus allen Segmenten der IFAT. Dazu<br />

hat eine aktuelle Umfrage das Meinungsbild bestätigt. Die<br />

Umfrage wurde in der Woche nach Ostern unter allen angemeldeten<br />

Ausstellern der IFAT online durchgeführt, teilgenommen<br />

haben 1.933 internationale Ausstellervertreter. 64 Prozent gaben<br />

an, dass sie die Durchführung der IFAT im September 2<strong>02</strong>0<br />

wegen der Coronakrise nicht vertretbar halten (737 Befragte)<br />

oder sie aufgrund geringer Erwartungen an den Messeerfolg<br />

gerne pausieren würden (507 Befragte). 85 Prozent der Befragten<br />

rechnen frühestens ab der ersten Jahreshälfte 2<strong>02</strong>1 mit<br />

einer wirtschaftlichen Erholung der Umwelttechnologiebranche.<br />

www.ifat.de<br />

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Saug- und Spüleinheit mit Umschaltfunktion<br />

Ideal für Rohrreiniger<br />

- Saugen und Spülen in einem Arbeitsgang<br />

- Saughöhe ca. 5 Meter<br />

- Bei Überschwemmung infolge von Rohrbruch, Unwetter, Verstopfung etc.<br />

- Absaugen von Kontrollschächten<br />

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info@usbduesen.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 15


VDRK aktuell<br />

XVI. R<br />

-KA-TECH 2<strong>02</strong>1<br />

Die Umweltfachmesse wird nochmals erweitert<br />

utschlands<br />

el.de<br />

Alle bedeutenden Branchenveranstaltungen wurden bisher<br />

bis auf weiteres abgesagt. Die letzten großen Ereignisse waren<br />

das IRO in Oldenburg und das JT Seminar in Lindau, die<br />

traditionell den Veranstaltungsauftakt der Branche bilden. Ein<br />

Virus mit einer nicht vorhersehbaren Wucht und Wirkung legte<br />

nicht nur unsere Branche lahm, sondern brachte auch das<br />

wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben weitestgehend zum<br />

Stillstand. Selbst die Messe-München sagte vorrausschauend<br />

auch den Ersatztermin der Weltleitmesse IFAT im September ab.<br />

Hersteller und Dienstleister sind aber auf Messen und Ausstellungen<br />

angewiesen, um ihre Produkte und Dienstleistungsangebote<br />

einem breiten Publikum vorzustellen. Ziemlich schnell<br />

kamen Angebote zu virtuellen Messen, Konferenzen etc. in<br />

den Blickpunkt. Aber bei aller Euphorie, dass digitale Angebot<br />

kann den persönlichen Kontakt, die Haptik von Produkten<br />

oder Emotionen nicht ersetzen.<br />

Die RO-KA-TECH im nächsten Jahr wird die erste Großveranstaltung,<br />

nach dann zwei Jahren, in unserer Branche sein.<br />

Dass sich hier ein Nachfragestau nach Ausstellungflächen bildet<br />

spürten wir spätestens nach der Absage der IFAT deutlich.<br />

Jeder sucht händeringend nach Möglichkeiten seine Innovationen<br />

endlich auch einem breiten Publikum vorzustellen.<br />

Seit Ende April erarbeiten wir ein Konzept, um den geänderten<br />

Anforderungen gerecht zu werden. Ende Mai haben<br />

www.facebook.com/<br />

messekassel<br />

wir uns entschlossen, die Ausstellungsfläche auf dem Gelände<br />

der Messe Kassel GmbH um gut 5.000 m 2 zu erweitern. Mit<br />

einigem Aufwand wird die letzte verbliebene Halle auf dem<br />

18.03.2019 16:28:09<br />

Gelände der Messegesellschaft mit integriert. Die Herausforderung<br />

liegt in dem „Umbau“ dieser modernen Halle, die sich<br />

direkt an die Hallen 5 sowie 8-9 anschließt und somit voll<br />

integriert ist.<br />

Diese neue Halle ist prinzipiell auch als Messe- und Ausstellungshalle<br />

konzipiert, wurde aber bisher für Events, Konzerte,<br />

Handballspiele etc. genutzt. Um die Halle nun für uns nutzbar<br />

zu machen, ist es notwendig, die Zuschauertribünen mit ca.<br />

5.000 Sitzplätzen zu demontieren, zwischenzulagern und im<br />

Anschluss wieder aufzubauen. Für den Abbau haben wir einen<br />

extremen Zeitrahmen vorgegeben. Zwei Tage, das wird<br />

sportlich. Somit wächst die Gesamtausstellungsfläche auf dem<br />

Gelände der Messe-Kassel nun auf rund 32.500 m 2 .<br />

Das ist eine von mehreren Herausforderungen. Wie lange begleitet<br />

uns das neuartige Virus? Gibt es in 10 Monaten wieder<br />

sowas wie Normalität? Können größere Veranstaltungen wieder<br />

durchgeführt werden? Wird es dann von staatlicher Seite<br />

Auflagen geben und wenn ja, wie sehen diese dann aus? Fragen<br />

über Fragen auf die es heute noch keine befriedigenden<br />

Antworten gibt.<br />

Wir arbeiten aber schon heute daran auf alle möglichen Eventualitäten<br />

vorbereitet zu sein. Ein umfangreiches Hygienekonzept<br />

wird derzeit erarbeitet.<br />

Veranstalter:<br />

VDRK e. V.<br />

www.rokatech.de<br />

16 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


EINFACH<br />

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Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Fahrzeugausbau bei<br />

– von der Planung bis zum fertigen TV-Inspektionsfahrzeug<br />

Bei der Firma RICO in Kempten wird der individuelle Fahrzeugausbau „Groß“ geschrieben. Im Gegensatz zu anderen<br />

Herstellern werden hier die kompletten TV-Inspektionsfahrzeuge auf die Wünsche und Vorstellungen der Kunden<br />

speziell zugeschnitten. Der Weg vom leeren Transportmittel bis hin zum voll ausgebauten Kamerafahrzeug ist spannend,<br />

nicht nur für den Auftraggeber, sondern auch für die Firma RICO selbst. Viele Ideen und Vorstellungen müssen<br />

umgesetzt und ermöglicht werden, aber mit intelligenter Planung und erfahrenen Fahrzeugausbauern ist eigentlich<br />

so gut wie alles umsetzbar.<br />

Diese Zeichnung wird erneut mit dem Kunden besprochen<br />

und ggf. nochmals angepasst. Sie dient als Basis für den Fahrzeugausbau.<br />

Anhand der Zeichnung werden nun die Teile für<br />

das Fahrzeug bestellt, die Bleche zugeschnitten und Schränke<br />

und Tische vom hauseigenen Schreiner in Handarbeit angefertigt.<br />

Im Nachfolgenden ein Beispiel eines Fahrzeugausbaus Typ<br />

CROSS|LANDER für den schwedischen Partner HAMAFO.<br />

Der CROSS|LANDER ist mit der mobilen Inspektionsanlage<br />

CROSS|TOUCH ausgestattet. Diese wird mit einer Kabeltrommel<br />

mit 300 Metern Eindrahtkabel geliefert. Zu Beginn des<br />

Auftrages besprechen Verkäufer, Fahrzeugausbau und Fahrzeugplaner<br />

der Firma RICO zusammen mit dem Kunden die<br />

genauen Komponenten des Fahrzeuges. Es wird zum Beispiel<br />

geklärt, ob ein zusätzlicher Durchgang zwischen Operatorraum<br />

und Arbeitsraum eingebaut werden soll, um dem Operator<br />

einen sicheren Zugang zur Inspektionsanlage zu ermöglichen.<br />

Oder ob das Fahrzeug mit einer zusätzlichen Heizung<br />

ausgestattet wird, was besonders in kühleren Gegenden im<br />

Winter von Vorteil ist.<br />

Sind sich beide Parteien einig, geht die Arbeit für die Firma<br />

RICO erst richtig los. Der Fahrzeugplaner fertigt mit einem<br />

eigens für die Firma RICO entwickelten CAD-Programm eine<br />

detaillierte Zeichnung an, die das geplante TV-Fahrzeug in einer<br />

realistischen 3D Perspektive zeigt.<br />

Während der Zeit des Ausbaus bekommen die Kunden, die<br />

meist sehnsüchtig auf ihr neues Arbeitsgerät warten, in regelmäßigen<br />

Abständen ein Update vom Verkäufer zugeschickt. Er<br />

begleitet den Kunden während der ganzen Zeit des Ausbaus<br />

und steht ihm bei Fragen und Wünschen zur Seite.<br />

Wenn das Fahrzeug fertig ist, wird mit dem Kunden ein Abnahmetermin<br />

vereinbart. Dieser ist besonders wichtig, hier<br />

werden dem Kunden alle vereinbarten Details gezeigt und besprochen.<br />

Der Kunde hat nun letztmalig vor Auslieferung des<br />

Fahrzeuges die Möglichkeit, Änderungswünsche einfließen zu<br />

lassen. Dies kommt sehr selten vor, dennoch kann die Firma<br />

RICO auch hier äußerst schnell reagieren und kleine Korrekturen<br />

sofort vornehmen. Der Kunde bekommt bei diesem Termin<br />

auch eine speziell auf ihn zugeschnittene Einweisung für<br />

das Fahrzeug und die Inspektionsanlage.<br />

Beispiel eines fertig ausgebauten Fahrzeuges für den Partner HAMAFO,<br />

Schweden<br />

www.rico-gmbh.de<br />

18 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Vorstoß auf dem Markt der Wasseraufbereitung – FFG Umwelttechnik präsentiert das neue Vorführfahrzeug<br />

Der elephant multi 11.003 MSR vor dem Flensburger Hafen<br />

Nachdem auf der letzten RO-KA-TECH der elephant<br />

multi 11.003 MSWR als Erweiterung der elephant-S-line<br />

der FFG Umwelttechnik vorgestellt wurde, erweitert das<br />

Flensburger Unternehmen ihre Standardproduktion in<br />

der Linienfertigung um ein weiteres Serienfahrzeug:<br />

Der elephant multi 11.003 MSR<br />

Das kombinierte Saug- und Spülfahrzeug mit Wasseraufbereitung<br />

überzeugt in Technik und Design und wird in den nächsten<br />

Monaten durch Deutschland und Europa touren, um Vorführungen<br />

direkt beim Kunden vor Ort durchzuführen.<br />

Mit der Entwicklung dieses Serienfahrzeuges geht die FFG<br />

Umwelttechnik einen weiteren Schritt in die Offensive und reagiert<br />

auf das wachsende Marktpotenzial im Bereich der Wasseraufbereitung.<br />

Als Fahrgestell dient der Mercedes-Benz Actros 2543 L 6x2,<br />

welches vom Kunden in verschiedenen Farben und mit unterschiedlicher<br />

Innenausstattung<br />

gewählt<br />

werden kann.<br />

Das Behältervolumen<br />

beträgt ca.<br />

11.000 Liter und<br />

kann durch die innenliegende<br />

pneumatische<br />

Kolbenar-<br />

Aufbau auf Mercedes-Benz Actros 2543 L 6x2<br />

retierung in drei unterschiedlichen Kolbenstellungen gefahren<br />

werden. Die Behälterentleerung erfolgt durch den pneumatischen<br />

Ausstoßkolben mit Druckbeaufschlagung. Highlight:<br />

Das Kolbenverfahren ist bei geschlossenem Behälter möglich.<br />

FFG Wasseraufbereitung in vollautomatischer<br />

Ausführung<br />

3 leistungsstarke<br />

Pumpen sorgen für<br />

den reibungslosen<br />

Ablauf der Wasseraufbereitung:<br />

Die<br />

Vakuumpumpe als<br />

Flüssigkeitsringpumpe<br />

verfügt über<br />

eine Ansaugleistung<br />

von bis zu 2.500 m³/h bei wasserdampfgesättigter Ansaugluft.<br />

Neben der Vakuumpumpe sorgt die Hochdruckpumpe als<br />

3-Plungerpumpe für eine Spülleistung von ca. 340 l/min bei<br />

ca. 205 bar. Das 4-stufige FFG Reinigungssystem der Wasseraufbereitung<br />

wird durch eine zuverlässige Drehkolbenpumpe<br />

unterstützt und erfolgt vollautomatisch prozessgesteuert. Außerdem<br />

verfügt das Recyclingsystem über eine große Beruhigungskammer<br />

mit Kaskadenüberlauf und eine von außen<br />

zugängliche Wartungs- und Reinigungsöffnung.<br />

Die innovative FFG-CAN-Steuerung gibt dem Bediener selbsterklärend<br />

die verschiedenen prozessorientierten Funktionen<br />

vor und schließt Bedienfehler aus. Sie sorgt außerdem für die<br />

vollautomatisch prozessgesteuerte Wasseraufbereitung.<br />

Der bereits bekannte,<br />

patentierte FFG-<br />

Tandem-Ausleger<br />

XL mit der elektronisch<br />

gesteuerten<br />

Aufspulvorrichtung<br />

und dem Wegmesszylinder<br />

ist für alle<br />

Schlauchdurchmesser<br />

einsetzbar und<br />

Der FFG-Tandem Ausleger XL<br />

ermöglicht das Arbeiten<br />

in einem Arbeitsbereich von bis zu über 6.000 mm.<br />

Wie bei dem elephant multi 11.003 MSWR, dem elephant<br />

multi 12.003 MS und dem elephant vacu 14.000 VS, ist dieses<br />

Fahrzeug, neben einer attraktiven Standardausstattung, durch<br />

weitere Optionen erweiterbar. Zu den Optionen gehören u. a.<br />

eine Seilzugrolle, geschlossene Schlauchwannen, Rückfahrkamerasystem<br />

und verschiedene hochwertige Düsenpakete.<br />

Auch auf der<br />

RO-KA-TECH 2<strong>02</strong>1<br />

in Kassel wird das<br />

elefantenstarke<br />

Fahrzeug zu sehen<br />

sein. Wer sich<br />

schon vorher von<br />

dem Serienfahrzeug<br />

der FFG Umwelttechnik<br />

überzeugen<br />

möchte, kann jederzeit einen Termin vereinbaren.<br />

Auf der neuen Homepage www.ffg-umwelttechnik.de finden Sie<br />

Ihren Ansprechpartner. Alternativ melden Sie sich gerne bei der<br />

Vertriebsleitung Herrn Weidler: +49 (0) 461/4812 646.<br />

FFG Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />

www.ffg-umwelttechnik.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 19


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

- Anlage reduziert Entsorgungskosten<br />

Beck Kanalreinigungs-GmbH in Gomaringen investiert in neues Recyclingsystem für Abfälle aus der Kanalreinigung<br />

In 2019 hat die Firma Beck-Kanalreinigungs-GmbH ihren<br />

Firmensitz von Rottenburg am Neckar nach Gomaringen verlagert,<br />

um auf dem neuen Firmengelände Abfälle aus dem<br />

Straßenbau, der Kanalreinigung und der Industrie aufzuarbeiten.<br />

In diesem Zusammenhang wurde die Firma<br />

Geschäftsbereich<br />

beauftragt, ein neues Recyclingsystem<br />

für die anfallenden Abfälle aus der Kanalreinigung<br />

(Abfallschlüssel 200306) zu liefern. Diese Anlage wurde<br />

nun in Betrieb genommen.<br />

Als Standort für die Anlage sollte ein bereits vorhandenes Betonbecken<br />

mit den Maßen 8 m x 4,5 m - 1,6 m tief im Außenbereich<br />

verwendet werden.<br />

Ausgangssituation und Zielsetzung<br />

Vor Installation des neuen Recyclingsystems wurde der gesammelte<br />

Abfall entsprechend den gesetzlichen Vorgaben<br />

entsorgt. Da es sich hierbei um Abfälle mit entsprechendem,<br />

organischem Anteil handelt, erfolgte dies auf Deponien der<br />

Deponieklassen DK I und DK II.<br />

Zielsetzung für das neue Recyclingsystem war es, den organischen<br />

Anteil soweit zu reduzieren, dass eine Entsorgung auf einer Deponie<br />

der Deponieklasse DK 0 (gering belastete, mineralische<br />

Abfälle) möglich ist. Dadurch reduzieren sich die Deponiekosten<br />

für das recycelte Material deutlich bzw. entfallen vollständig.<br />

Die zu verarbeitenden Abfallmengen variieren in Abhängigkeit<br />

der durchgeführten Kanalreinigungsaufträge. Als max. Menge,<br />

die stoßweise in die Anlage aufgegeben wird und verarbeitet<br />

werden muss, wurde eine Menge von 7,5 m³ definiert.<br />

Diese setzt sich aus ca. 20 % Wasser und 80 % Feststoff (u. a.<br />

mineralische Bestandteile) zusammen.<br />

Neben den zu verarbeitenden Abfallmengen variiert auch die<br />

Zusammensetzung des Abfalls. Eine besondere Herausforderung<br />

stellen hierbei die im Schlamm enthaltenen Zellstofffasern<br />

(u. a. Hygieneartikel, Watte, Verbandstoffe) dar.<br />

-Lösung<br />

Anlagenlayout<br />

Für das Recycling der Abfälle aus der Kanalreinigung wurde<br />

eine BIBKO ® -Recyclinganlage vorgesehen. In einem naß-mechanischen<br />

Verfahren wird das Material in der Anlage entmischt<br />

und zusätzlich mit Wasser gewaschen.<br />

Um eine konstant hohe Waschqualität trotz der stoßartigen<br />

Materialaufgabe von 7,5 m³ sicherzustellen, wurde die Materialaufgabe<br />

und der eigentliche Waschprozess getrennt vorgesehen.<br />

Die Entleerung der Fahrzeuge sowie der Abfallmulden<br />

erfolgt zunächst in einen Aufgabebunker, der im vorhandenen<br />

Betonbecken vorgesehen wurde. Aus diesem wird das Material<br />

kontinuierlich der Recyclinganlage zugeführt.<br />

Die Anlage sollte hierfür so konzipiert werden, dass starke Anhaftungen<br />

in der Anlage verhindert werden und die Funktion<br />

der Anlage uneingeschränkt sichergestellt ist.<br />

Die Beschickung der Recyclinganlage erfolgt einerseits durch<br />

Entleeren der betriebseigenen Kanalreinigungsfahrzeuge, andererseits<br />

durch das Entleeren von Abfallmulden.<br />

Aufgabebunker<br />

Die Recyclinganlage befindet sich in einer Halle und ermöglicht<br />

somit einen problemlosen Betrieb auch im Winter.<br />

Materialaufgabe durch Kanalreinigungsfahrzeug<br />

Als Aufgabebunker dient eine Trichterkonstruktion mit einer<br />

Aufgabefläche von 7,4 m x 3,3 m und einem Puffervolumen<br />

von ca. 9 m³. Die Zuführung des Materials in die Recycling-<br />

20 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

anlage erfolgt über einen Duplex-Schneckenförderer mit<br />

einem Schneckendurchmesser von 600 mm und einer Förderleistung<br />

von jeweils 12 m³/h.<br />

Ein großmaschiger Gitterrost im Bereich der Aufgabefläche<br />

verhindert einerseits, dass größere Materialstücke in die Anlage<br />

gelangen, andererseits wird damit den UVV-Vorschriften<br />

Rechnung getragen.<br />

geführt. Dort findet, ähnlich wie in der Vorwaschkammer, der<br />

Hauptwaschprozess statt, bei dem das Material erneut mechanisch<br />

durch ein Wasserbad gefördert wird. Um ein optimales<br />

Waschergebnis zu erzielen, wird auch hier die Kammer im Gegenstromprinzip<br />

mit Waschwasser durchströmt.<br />

Ein zweites Becherwerk entnimmt das gewaschene Material<br />

aus der Hauptwaschkammer und führt es dem Wendelförderer<br />

zu. Über diesen Förderer wird das Material entwässert und in<br />

die Materialbox gefördert.<br />

Materialbox mit ausgewaschenem Material<br />

Materialaufgabe durch Absetzmulde<br />

Der eigentliche Waschprozess findet in der BIBKO ® -Recyclinganlage<br />

statt. Diese Anlage besteht aus einem 5 m langen<br />

Maschinentrog der in zwei (Wasch-)Kammern unterteilt ist.<br />

Zunächst gelangt das Material aus den beiden Schnecken des<br />

Duplex-Schneckenförderers in die 3,5 m lange Vorwaschkammer<br />

der Recyclinganlage. In dieser befindet sich ein Wasserbad.<br />

Eine rotierende Spirale fördert das Material durch das<br />

Wasserbad und entmischt es hierbei. Gleichzeitig wird die<br />

Kammer im Gegenstromprinzip mit Waschwasser durchströmt.<br />

Dabei werden die organischen Bestandteile ausgewaschen<br />

und zusammen mit dem überschüssigen Waschwasser<br />

abgeleitet. Während sich an diesen Prozessschritt oftmals eine<br />

Wasseraufbereitung zur Erzeugung von klarem Wasser anschließt,<br />

war dies hier nicht gefordert. Stattdessen kann das<br />

Waschwasser in diesem Fall, in Absprache mit der unteren<br />

Wasserbehörde, direkt in die Kläranlage abgeleitet werden.<br />

Damit der Waschprozess individuell an das aufzubereitende<br />

Material angepasst werden kann, können entlang des gesamten<br />

Prozesses zusätzliche Waschdüsen aktiviert werden. Damit<br />

wird die Waschqualität zu jedem Zeitpunkt sichergestellt. Über<br />

einen Spülbalken, der auf der Recyclinganlage montiert ist,<br />

kann zusätzlich die gesamte Anlage manuell oder automatisch<br />

gespült und Anhaftungen (u. a. Zellstofffasern) entfernt<br />

werden. Die installierte SPS-Steuerung ermöglicht hierbei eine<br />

einfache Anpassung der Wasch- und Spülzeiten und somit einen<br />

reduzierten Ressourcenverbrauch.<br />

Fazit<br />

Mit dem Entschluss für ein BIBKO ® INFRATEC-Recyclingsystem<br />

hat die Firma Beck Kanalreinigungs-GmbH eine richtungsweisende<br />

Entscheidung getroffen. Abfälle aus der Kanalreinigung<br />

werden zukünftig so aufbereitet, dass eine deutlich<br />

kostengünstigere Entsorgung des Materials möglich ist. Dies<br />

spart Geld und macht den Kauf eines BIBKO ® INFRATEC-Recyclingssystems<br />

zu einer nutzbringenden Investition.<br />

BIBKO ® Umwelt- und Reinigungstechnik GmbH<br />

Steinbeisstraße 1 + 2<br />

D-71717 Beilstein<br />

Telefon: +49 (0) 7062/9264-10<br />

Telefax: +49 (0) 7062/9264-40<br />

E-Mail: info@bibko-infratec.com<br />

BIBKO ® -Recyclinganlage<br />

www.bibko.com<br />

www.bibko-infratec.com<br />

Über ein Becherwerk wird das vorgewaschene Material aus der<br />

Vorwaschkammer entnommen und in die Hauptwaschkammer<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 21


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Mall schafft nahtlosen Übergang bei den<br />

allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen<br />

Flexibel und vielseitig<br />

Neu seit 10. April 2<strong>02</strong>0: ABKW-Abscheider von Mall mit<br />

DIBt-Zulassungen und Bauartgenehmigungen<br />

Mall hat auf den Ablauf der Geltungsdauer der allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Zulassungen (abZ) für Abscheideranlagen<br />

für Leichtflüssigkeiten am 10. April 2<strong>02</strong>0 reagiert und bietet<br />

seitdem alternativ „Anlagen zur Begrenzung von Kohlenwasserstoffen<br />

in mineralölhaltigen Abwässern mit Anteilen an Biodiesel,<br />

Bioheizöl und Ethanol“ (ABKW-Abscheider) mit allgemeiner<br />

bauaufsichtlicher Zulassung (abZ) und allgemeiner Bauartgenehmigung<br />

(aBG) an.<br />

Für Altrohre mit starken Achsabwinklungen und Muffenversätzen bietet<br />

die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG das einteilige, patentierte System<br />

Pipe-Seal-Flex an.<br />

Pipe-Seal-Flex:<br />

Rohrinnendichtsystem mit<br />

verformbarer Edelstahlhülse<br />

Den NeutraSpin gibt es künftig in zwei Ausführungen: Als Mall-ABKW-Abscheider<br />

System A mit integrierter Sedimentationseinrichtung sowie als Abscheideranlage<br />

für Leichtflüssigkeiten mit CE-Kennzeichnung und Leistungserklärung.<br />

Gemäß Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 16.10.2014<br />

werden für Produkte, die eine CE-Kennzeichnung auf Grundlage<br />

der EU-Bauprodukten-Verordnung tragen, keine allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Zulassungen mehr erteilt. In Verbindung<br />

mit einer ebenfalls geforderten Leistungserklärung gibt es<br />

diese Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten nach DIN EN<br />

858-1 weiterhin, sie müssen aber künftig von der zuständigen<br />

Behörde auf ihre Eignung geprüft werden. Deshalb werden sie<br />

seit dem 10. April durch eine zweite Produktsparte ergänzt; die<br />

ABKW-Abscheider. Bei Mall stehen die vom Deutschen Institut<br />

für Bautechnik (DIBt) ausgestellten Bescheide für diese Anlagen<br />

seit dem ersten Tag bereit. Es werden dabei zwei Systeme unterschieden:<br />

System B-Anlagen haben bei der Prüfung der Abscheideeinrichtung<br />

in Anlehnung an die DIN EN 858-1 einen<br />

Restgehalt an Kohlenwasserstoffen von ≤ 100 mg/l erreicht,<br />

bei System A-Anlagen liegt dieser Wert bei ≤ 5 mg/l. Die Anlagen<br />

bestehen aus den Bauprodukten Sedimentations- und Abscheideeinrichtung,<br />

einem separaten Probenahmeschacht und<br />

Zusatzeinrichtungen wie der selbsttätigen Warneinrichtung. Alle<br />

Ausführungen der ABKW-Abscheider von Mall erfüllen neben<br />

den normativen Anforderungen zusätzliche Gütebestimmungen<br />

und sind mit dem Gütezeichen RAL-GZ 693 gekennzeichnet.<br />

www.mall.info<br />

Für Muffenversätze und Achsabwinklungen in zu sanierenden<br />

Altrohren hat die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />

das System Pipe-Seal-Flex entwickelt. Die Rohrinnendichtmanschette<br />

passt sich – dank Lamellenöffnungen in<br />

der einteiligen Edelstahlhülsenkonstruktion und einem<br />

speziellen Sperrmechanismus – flexibel an die schadhafte<br />

Rohrwandung an und stellt so die nötige Dichtigkeit<br />

wieder her. Das einteilige, patentierte System<br />

kommt in Verbindung mit einer EPDM-Gummidichtung<br />

zum Einsatz. Es eignet sich für den Dimensionsbereich<br />

von DN 200 bis DN 600.<br />

Bei der Sanierung von Altrohren können Richtungsänderungen<br />

und Rohrversätze eine Herausforderung darstellen.<br />

Kommen dabei Rohrinnendichtmanschetten zum Einsatz, müssen<br />

sich diese flexibel<br />

an vorhandene<br />

Lageabweichungen<br />

anpassen. Ein ge-<br />

Die Rohrinnendichtmanschette Pipe-Seal-Flex<br />

verfügt über Lamellenöffnungen in der Edelstahlhülse.<br />

Dadurch passt sie sich Lageabweichungen<br />

flexibel an.<br />

eignetes System<br />

bietet die Pipe-Seal-<br />

Tec GmbH & Co.<br />

KG als Spezialist<br />

für Rohrinnendichtsysteme<br />

in diesem<br />

Kontext mit dem<br />

Produkt Pipe-Seal-<br />

Flex. Die als einteilige<br />

Konstruktion<br />

patentierte Rohrinnendichtmanschette<br />

verfügt über Lamellenöffnungen<br />

beziehungsweise<br />

Schlitze in der<br />

Edelstahlhülse, die<br />

auch eine konische<br />

Aufweitung ermög-<br />

22 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

lichen. Damit überbrückt das System Versätze bis zu 30 Millimetern<br />

oder Achsabweichungen bis zu 8 Grad. Auch eine<br />

Kombination beider Schadensbilder meistert Pipe-Seal-Flex<br />

problemlos. Die patentierte Schlosstechnik gewährleistet das<br />

zuverlässige, sichere Verriegeln der Rohrinnendichtmanschette.<br />

Sie besteht aus einem zweiseitig ausgeführten Verschlussmechanismus<br />

mit innenliegenden doppelten Zahnleisten. Der<br />

Mechanismus sorgt für flexible Einsätze bei höchster Sicherheit.<br />

So ist das Schloss in der Lage, auch schräg einzurasten. Darüber<br />

hinaus arretiert die Zahnleiste beim Aufweiten und gewährleistet<br />

auf diese Weise einen dauerhaften Anpressdruck.<br />

Montage aneinandergereiht mit entsprechender Überlappung<br />

in einer sogenannten „Serienversetzung“ und kann dabei<br />

auch mit dem Standardprodukt Pipe-Seal-Fix kombiniert werden.<br />

Das System verfügt neben der Zulassung des Deutschen<br />

Instituts für Bautechnik (DIBt) auch über weitere europäische<br />

Zulassungen.<br />

Mehr Informationen zu den Produkten der Pipe-Seal-Tec<br />

GmbH & Co. KG erhalten Interessierte unter www.pipe-sealtec.de<br />

Über die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />

Die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Mannheim<br />

bietet Lösungen für die Reparatur von Freispiegel- und<br />

Druckrohrleitungen. Das Produktportfolio umfasst die Rohrinnendichtsysteme<br />

RedEx, Pipe-Seal-Fix, Pipe-Seal-Flex und<br />

Pipe-Seal-End sowie das passende Equipment. Mit Begeisterung<br />

und langjähriger Erfahrung im Bereich der grabenlosen<br />

Kanalsanierung widmet sich der Dichtungsspezialist der Weiterentwicklung<br />

technischer Lösungen. Dabei setzt Pipe-Seal-<br />

Tec insbesondere auf das Knowhow von Rohrsanierungsexperten<br />

und Anwendern. Neukunden bietet das Unternehmen<br />

lösungsorientierte und praxisnahe Anwenderschulungen.<br />

Dank der patentierten Konstruktion in der einteiligen Edelstahlhülse bewältigt<br />

das Rohrinnendichtsystem Pipe-Seal-Flex Achsabweichungen bis zu 8 Grad.<br />

Die Edelstahlhülse wird – wie auch die bewährten Systeme<br />

Pipe-Seal-Fix und Pipe-Seal-End – in Verbindung mit einem<br />

Dichtelement aus EPDM verwendet. Pipe-Seal-Flex eignet sich<br />

im Nennweitenbereich von DN 200 bis DN 600 bei brauch-,<br />

abwasser- und Salzwasserführenden Rohren und widersteht<br />

einem Rohrinnen- und -außendruck von 0,7 bar.<br />

Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />

www.pipe-seal-tec.de<br />

Durch undichte Rohrverbindungen kann es zum Eindringen von Grundwasser<br />

(Infiltration) in den schadhaften Kanal kommen (Bild links). Das für Dimensionsbereiche<br />

bis DN 600 geeignete System Pipe-Seal-Flex passt sich formschlüssig<br />

an die verschiedenen Rohrwandungen an und stellt eine optimale<br />

und dauerhaft dichte Verbindung her (Bild rechts).<br />

Das Produkt kann bei zahlreichen Rohrwerkstoffen – von Steinzeug<br />

über Stahl, Stahlbeton, Beton, GFK bis hin zu Rohren aus<br />

Polypropylen zum Einsatz kommen. Pipe-Seal-Flex ist in der<br />

Baulänge von 420 Millimetern mit einem Dichtbereich von<br />

300 Millimetern erhältlich. Bei größeren Schäden erfolgt die<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong>04 / / 2<strong>02</strong>0 2018 | | 235


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Twinbond Liner – Kanalreparaturverfahren<br />

Kurzliner haben aus der Sicht vieler Kanalsanierungs-Experten<br />

eine kurze Lebenserwartung und Lebensdauer. Reparaturverfahren<br />

sind jedoch zur Abdichtung und Stabilisierung, zur Reduzierung<br />

von Fremdwasser und zum Verschließen von totgelegten<br />

Anschlussleitungen ein einfaches und meist kostengünstiges<br />

Verfahren. Die Kurzliner müssen jedoch nach den Anforderungen<br />

und Handbüchern der Zulassungsbescheinigung eingebaut<br />

werden, meist über/mit einer DIBt-Prüfung zertifiziert.<br />

Im Jahr 2018 erhielt das<br />

TbL-Verfahren das IKT-Warentest-Siegel<br />

als Testsieger.<br />

In vielen DIBt-Zulassungen wird ein<br />

gesamtheitliches Vorfräsen der Rohrwandung<br />

gefordert, damit der eingebaute<br />

Kurzliner eine Verklebung<br />

mit dem Bestandrohr erhält. Grundsätzlich<br />

ist ein Austreten von Harz<br />

über die Schadensstelle in den Untergrund<br />

bzw. in die Rohr-Bettung zu<br />

verhindern.<br />

5. Die Aushärtung erfolgt am besten über einen aufheizbaren<br />

Packer, so dass die Aushärtezeiten kontrolliert und<br />

über die Temperaturzuführung unter einer Stunde liegen.<br />

Dadurch ist das TbL-Verfahren unabhängig von kalten<br />

Kanal- und Umgebungstemperaturen.<br />

Mit der zusätzlichen Aramid-Matte erhält der TbL-Kurzliner<br />

eine wesentlich verbesserte Abriebschicht, da das Aramid/<br />

Kevlar-Gewebe nahezu verschleißfrei ist. Die harzgetränkte<br />

und starkklebende Glasfasermatte stabilisiert vollumfänglich<br />

den Schadensbereich und dichtet diesen im Gesamten ab.<br />

Wir empfehlen eine vergrößerte Überdeckung von mindestens<br />

10 bis 20 cm über die Länge des Schadensbereichs hinaus,<br />

um ungenaue Positionierungen auszugleichen.<br />

TbL-Verfahrensschritte<br />

1. Die Schadenstelle/Einbaustelle wird unter abgesperrten<br />

Bedingungen mit Wasserhochdruck gereinigt. Ein Vorfräsen<br />

ist beim TbL-Verfahren nicht erforderlich.<br />

2. Die Schadenstelle wird präzise unter Kamerabeobachtung<br />

eingemessen. Dies erfolgt in der Art, dass idealerweise<br />

das eingesetzte Packer-System an die Stelle<br />

geschoben oder auch gezogen wird und die Kamera<br />

optisch das Schadensende und den Anfang erkennt. Daraus<br />

resultiert sich auch die TbL-Kurzliner-Länge.<br />

3. Der Zuschnitt der einzelnen Matten erfolgt im Geräteoder<br />

Einsatzfahrzeug, ebenso das Auftragen und das<br />

Einharzen der Matten. Dabei werden die beiden Harzkomponenten<br />

über einen an der 2-Komponenten-Kartusche<br />

aufgesetzten Zwangsmischer vermischt.<br />

4. Das harzgetränkte Mattenkonstrukt wird auf einen Packer<br />

aufgewickelt und auf die vorgesehene Stelle positioniert<br />

und danach aufgeblasen. Das Mattenkonstrukt wird nun<br />

kraftschlüssig an die Rohrwandung gepresst. Auch die<br />

vorderen und hinteren Übergangsbereiche werden somit<br />

verklebend abgedichtet. Bei einer nicht möglichen Verklebung,<br />

z. B. auf PVC-, PE- und PP-Rohren entsteht eine<br />

Art „Adhäsiv“-Abdichtung durch homogene und glatte<br />

Oberflächenverbindungen auf den schadensfreien Rohrbereichen,<br />

welche bis zu 0,5 bar druckbeständig sind.<br />

6. Nach der Aushärtungszeit wird der Packer entlüftet und<br />

aus dem Kanal gezogen.<br />

7. Wir empfehlen die Schadenstelle auf jeden Fall optisch<br />

zu überprüfen und ein Bild-Protokoll zu erstellen.<br />

8. In Wasserschutzzonen und auf Kunststoffrohren sollte<br />

abschnittsweise eine Dichtheitsprüfung mit 200 mbar erfolgen,<br />

Prüfzeiten analog EN DIN 1610.<br />

Der ausgehärtete TbL-Kurzliner verträgt Temperaturen bis zu<br />

80 Grad (pH 3-13) und kann in einer Länge bis zu 270 cm<br />

eingebaut werden. Die Rohrdurchmesser sind mit DN 100 bis<br />

DN 400 vorgesehen.<br />

Die Klebeeigenschaften des TbL-Harzes, die Vermischung der<br />

2 Komponenten und die einfache An- und Verwendung zeichnen<br />

das TbL-Verfahren aus. Die Mehrkosten des speziellen<br />

Harzes können den Auftraggebern durch die höhere und bessere<br />

Qualität gegenüber der bisherigen Technik erklärt werden.<br />

Die Kosten für das Vorfräsen entfallen.<br />

Verbessern auch Sie bei Ihnen die Qualität der Kurzliner-Einbauten<br />

und empfehlen bzw. fordern Sie über einen<br />

geringen Mehrpreis die überprüfte Qualität.<br />

Twinbond Liner GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 26<br />

D-88131 Lindau<br />

Telefon: +49 (0) 8382/96736-15<br />

E-Mail: info@twinbondliner.de<br />

www.twinbondliner.de<br />

24 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


EXPLORE SANIKOM<br />

NEW TECHNOLOGIES


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Montage der Festflansch-Seite des QUICK-TWIST Zustellung mittels einfacher Drehbewegung Spannungsfrei eingestellt. Jetzt fehlt nur noch die<br />

Flanschmontage. Fertig!<br />

„Come on let’s twist again!“ – Sparen Sie Zeit und Kosten mit dem<br />

neuartigen Pass- und Ausbaustück QUICK-TWIST<br />

Pass- und Ausbaustücke (PAS) gelten als unentbehrliche Komponenten<br />

für die Montage respektive Demontage bestimmter<br />

Abschnitte und Armaturen in Rohrleitungssystemen. Denn<br />

durch ihre variable Länge bieten sie dem Planer und besonders<br />

dem Monteur die Möglichkeit, eine Armatur in der Leitung<br />

passgenau und ohne axiale Verspannung der Flansche<br />

zu platzieren. Der Längenausgleich des PAS sorgt dafür, dass<br />

bei zusammengeschobenem PAS die Armatur spannungsfrei<br />

aus- und auch wieder eingebaut werden kann. Das Zurückstellen<br />

des PAS auf die benötigte Länge bis an die Armatur<br />

heran ermöglicht dann wieder die Herstellung einer sicheren<br />

Flanschverbindung zwischen PAS und Armatur. Bei herkömmlichen<br />

PAS dienen Gewindestangen und Muttern dazu, sowohl<br />

die Verstellung als auch die Flanschmontage auszuführen.<br />

Für die Längeneinstellung müssen die Muttern auf den Gewindestangen<br />

und zudem die Gewindestangen selbst bewegt<br />

werden. Das ist sehr zeitaufwändig und oft fehlt auch der Platz<br />

für die Verschiebung der Gewindestangen, sodass die Armatur<br />

samt PAS ausgebaut werden muss.<br />

Wie alles begann<br />

Die Hamburger Stadtentwässerung, ein Unternehmen von<br />

Hamburg Wasser, beauftragte die Reinert-Ritz GmbH im Jahr<br />

2017 mit der Herstellung von Schachteinbauteilen aus PE,<br />

um einen Abwasserpumpschacht komplett zu sanieren. Die<br />

Herausforderung dabei lag darin, die baulichen Gegebenheiten<br />

bei der Bauteilauslegung zu berücksichtigen wie bspw.<br />

Schachteinlauf, Position der Abwasserdruckleitung, Pumpengestänge<br />

etc. sowie das kleine Zeitfenster für die Montage. Die<br />

einzelnen Komponenten wie Vereinigungsstück mit Messstutzenanschluss<br />

und Flanschbögen, Gelenkstück und Flanschübergänge<br />

wurden werksseitig so vorgefertigt, dass die Installation<br />

einfach und schnell durchgeführt werden konnte. Da<br />

jedoch der Übergang vom Pumpenbogen auf die Rückschlagklappen<br />

maßlich nicht festgelegt werden konnte, musste eine<br />

in der Länge variable Flanschlösung gefunden werden, die<br />

genauso schnell und einfach zu montieren war. Hinzu kam die<br />

Anforderung, dass die Flanschmaße des Übergangsstückes<br />

mit DN 100 und DN 150 unterschiedlich waren.<br />

Die Entwicklungsingenieure der Reinert-Ritz GmbH konstruierten<br />

genau für diese Anwendung ein FFR-Stück aus PE auf<br />

Basis zweier HP-Flansche, die mittels grobem Trapezgewinde<br />

miteinander verbunden waren, wodurch die Länge schnell und<br />

einfach einstellbar war. Die HP-Flansche mit faserverstärkten<br />

Hinterlegflanschen boten zusammen mit den PE-Bunden eine<br />

korrosionsfreie Lösung, die eine lange Betriebszeit in diesem<br />

korrosiven Milieu erwarten ließ. Wenig überraschend verlief<br />

die Montage schnell und einfach.<br />

Anders ist das jedoch beim<br />

neuartigen PAS QUICK-<br />

TWIST. Gewindestangen<br />

und Stellmuttern sucht man<br />

hier vergeblich. Das von der<br />

Reinert-Ritz GmbH neu entwickelte<br />

PAS besteht komplett<br />

aus Kunststoff und ermöglicht<br />

die Längenverstellung<br />

mit nur einem „Dreh“. Damit<br />

reduzieren sich Montagezeiten<br />

und Kosten deutlich.<br />

Damit war die Idee für die weitere Entwicklung eines Pass- und<br />

Ausbaustückes geboren und die Rahmenbedingungen gesteckt:<br />

Flansche aus korrosionsfreiem Material, die zudem eine<br />

erhebliche Gewichtsersparnis bringen, sowie PE als Basis für<br />

die Grundkörper, die mittels Gewinde verbunden werden und<br />

zusammen die Verstellbarkeit gewährleisten. Und alles ohne<br />

die zeitraubende Einstellung mittels Gewindestangen und Stellschrauben.<br />

Diese gehören nunmehr der Vergangenheit an.<br />

Basisprogramm<br />

Konnten bei dem Pumpenausgleichsstück noch zwei HP-<br />

Flansche unterschiedlicher Nennweiten eingesetzt werden,<br />

war die Konstruktion der PAS mit Flanschanschlüssen gleicher<br />

26 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Nennweite, wie es bei PAS üblich ist, von weiteren Rahmenbedingungen<br />

beeinflusst. Lochkreismaße, Durchmesser von<br />

Schraubenköpfen und Unterlegscheiben, druckklassengerechte<br />

Wanddicken im gesamten Formteilkörperbereich einschließlich<br />

Gewinde mussten berücksichtigt werden. Durch<br />

die Verwendung und Kombination der bewährten HP- und<br />

VP-Flansche aus dem Hause Reinert-Ritz wurde ein Paket von<br />

Pass- und Ausbaustücken bis zur Nennweite DN 250 geschnürt.<br />

Eine Besonderheit der Reinert-Ritz PAS zeigt die Möglichkeit<br />

der kundenspezifischen Auslegung deutlich auf: Die Gesamtlänge<br />

zweier PAS musste wegen der kürzeren Baulänge der<br />

Pumpen sowie der baulichen Gegebenheiten auf 350 mm<br />

Baulänge ausgelegt werden, was mit handelsüblichen PAS aus<br />

Guss so nicht möglich gewesen wäre.<br />

Die Festflanschseite des QUICK-TWIST ist mit einer dem Medium<br />

entsprechenden O-Ring-Dichtung ausgestattet, was den<br />

Einsatz einer Profildichtung auf dieser Seite des PAS überflüssig<br />

macht und zudem die Montage erheblich erleichtert.<br />

Nach Montage der Festflanschseite kann mit Hilfe eines Kettenschlüssels<br />

die Losflanschseite praktisch mit einem Dreh auf<br />

den Gegenflansch zugestellt werden. Die zuvor eingelegte<br />

Profildichtung kann einfach zwischen den Dichtflächen ausgerichtet<br />

und gehalten werden. Danach erfolgt lediglich noch<br />

die Flanschmontage, und das PAS ist montiert.<br />

Gebrauchstauglichkeitstest im Feldversuch<br />

Nach erfolgreich verlaufenen Belastungstests im hauseigenen<br />

Labor wurden Unternehmen gesucht, die von der Entwicklung<br />

überzeugt und bereit waren, den Einsatz der PAS im Rahmen<br />

eines Feldversuches zu testen. Im Sommer 2019 wurden dann<br />

die ersten Exemplare ausgeliefert und installiert. Neben Montagen<br />

in Neubauten wurden die QUICK-TWISTs auch im Austausch<br />

alter PAS eingesetzt. Alle Monteure lobten spontan das<br />

vergleichsweise geringe Gewicht der QUICK-TWISTs, was für<br />

das gesamte Handling wie Tragen zum Einsatzort und besonders<br />

die Montage an sich positiv auffiel.<br />

QUICK-TWIST in Sonder-Baulänge nach Kundenwunsch<br />

Bei RWE Power kam ein PAS DN 150 der Standardversion in<br />

einer Wasserhaltungsleitung, direkt neben einem Förderband,<br />

im rauen Außenbereich des Tagebaus Inden zum Einsatz.<br />

Anfang 2<strong>02</strong>0 wurden dann in Absprache mit den beteiligten Unternehmen<br />

mögliche Ausbau-Termine abgestimmt, um die PAS zu<br />

begutachten und eventuelle Einflüsse auf die Funktion festzustellen.<br />

Bei der Hamburger Stadtentwässerung waren vier PAS der<br />

Nennweite DN 150 in einem Abwasserpumpschacht installiert.<br />

Eingesetzt wurden sie jeweils auf der Saug- und Druckseite<br />

der neu installierten, trocken aufgestellten Pumpen.<br />

QUICK-TWIST im rauen Außeneinsatz im Tagebau Inden<br />

QUICK-TWIST-Installation an AW-Pumpe<br />

Selbst das mehrfache<br />

Rücken des Transportbandes<br />

(Verschieben der<br />

kompletten Anlage inklusive<br />

Zug- und Biegebelastungen)<br />

sowie die<br />

regelmäßigen Vibrationen<br />

und Druckschwankungen<br />

von 0 bar bis 8 bar durch<br />

den Pumpenbetrieb und<br />

die Ablagerungen des geförderten<br />

Wassers hatten<br />

keinen negativen Einfluss<br />

auf das QUICK-TWIST.<br />

Ausgebautes QUICK-TWIST mit Ablagerungen<br />

(RWE Power, Tagebau Inden)<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 27


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Sowohl während der Betriebszeit als auch im ausgebauten<br />

Zustand zeigten alle getesteten PAS keine Auffälligkeiten.<br />

Der Austausch verlief erwartungsgemäß schnell und einfach.<br />

Zitat eines Mitarbeiters der Hamburger Stadtentwässerung:<br />

„So einfach und schnell habe ich noch nie ein Pass- und Ausbaustück<br />

bedienen können! Für die Montage unten im Pumpwerk<br />

konnte ich das QUICK-TWIST einfach unter den Arm<br />

klemmen. Genial!“<br />

Varianten und Möglichkeiten<br />

Die Konstruktion der Flansch-Flansch-Version des PAS QUICK-<br />

TWIST ist in erster Linie durch die jeweiligen Flansch-Nennweiten<br />

festgelegt. Und wie es im Kunststoffbereich üblich ist,<br />

wird auch hier zwischen den SDR-Stufen SDR 17 und SDR 11<br />

unterschieden. Dementsprechend stehen die QUICK-TWISTs<br />

in den jeweiligen Nennweiten auch mit zwei Innendurchmessern<br />

zur Verfügung. Das Programm umfasst die Versionen SDR<br />

17/PFA 10 bar von DN 50 bis DN 250 sowie SDR 11/PFA 16<br />

bar von DN 50 bis DN 150.<br />

Alternativ zu der Flansch-Flansch-Lösung gibt es auch die Version<br />

mit langem Spitzende für das einseitige Einschweißen in<br />

die entsprechende Rohrleitung.<br />

Hierdurch spart man eine komplette Flansch-Verbindung bei<br />

der (Erst-)Installation und hat die volle Funktion eines Passund<br />

Ausbaustückes zur Verfügung – und das Ganze auch<br />

noch mit nur einem Dreh.<br />

BRAWO ®<br />

SYSTEMS verlängert und erweitert seine<br />

DIBt Zulassung für den erdverlegten Bereich<br />

BRAWO ®<br />

SYSTEMS hat das vom Deutschen Institut für Bautechnik<br />

(DIBt) vorgegebene umfangreiche Prüfprogramm erfolgreich<br />

absolviert und seine Zulassung für den erdverlegten<br />

Bereich erweitert. Der zugelassene Nennweitenbereich wurde<br />

durch die Eingliederung des BRAWOLINER ®<br />

3D DN 300 –<br />

400 auf DN 400 erweitert sowie die Verwendung der beiden<br />

Harze BRAWO ®<br />

AC und BRAWO ®<br />

TC zugelassen. Die erweiterte<br />

Zulassung ist bis zum 1. Juni 2<strong>02</strong>5 gültig.<br />

Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) vergibt im Jahr<br />

rund 3.000 nationale bauaufsichtliche Zulassungen für Bauprodukte<br />

und Bauarten. Für die erweiterte DIBt-Zulassung<br />

für BRAWOLI-<br />

NER ®<br />

(Z-42.3-<br />

362) wurde ein<br />

umfangreiches<br />

Prüfprogramm<br />

erfolgreich absolviert,<br />

im Rahmen<br />

dessen der Einbau<br />

des BRAWO-<br />

LINER ®<br />

3D DN<br />

300 – 400 sowie<br />

die Verwendung<br />

der beiden Harze<br />

BRAWO ®<br />

AC und<br />

BRAWO ®<br />

TC getestet<br />

wurden. Sowohl<br />

der 3D Liner<br />

als auch die beiden Harze wurden in die Zulassung mit aufgenommen,<br />

formal wurde diese zu „Allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung/Allgemeine Bauartgenehmigung“ geändert. Die<br />

erweiterte Zulassung ist bis zum 1. Juni 2<strong>02</strong>5 gültig.<br />

Die anspruchsvolle DIBt-Zertifizierung zeichnet die Eignung für<br />

den Sanierungseinsatz aus und gewährleistet durch regelmäßige<br />

Kontrollen durchgängig hohe Qualität. Diese finden Sie<br />

ab sofort in unserem Downloadbereich.<br />

QUICK-TWIST mit Spitzende<br />

Dank der Möglichkeiten des Materials PE sowie der verfügbaren<br />

Halbzeuge und Herstellverfahren gibt es zu den oben<br />

aufgeführten Varianten noch viele mögliche Ausführungen des<br />

PAS QUICK-TWIST, die auf variabler Längeneinstellung beruhen<br />

und die Arbeit der Monteure zur Herstellung und den späteren<br />

Betrieb des Rohrsystems erleichtern und den Zeitaufwand<br />

erheblich reduzieren. Kombinationen weiterer Funktionen wie<br />

Ausführung als Festpunkt mit und ohne abdichtendem Mauerkragen<br />

sind möglich.<br />

BRAWO ®<br />

Systems – KOB GmbH<br />

Blechhammerweg 13-17<br />

D-67659 Kaiserslautern<br />

Telefon: +49 (0) 631/20561-100<br />

E-Mail: info@brawoliner.de<br />

www.brawosystems.com<br />

Das PAS QUICK-TWIST ist eine Innovation, gemacht, um den<br />

Monteuren die Arbeit zu erleichtern und deren Produktivität<br />

auf angenehme Weise zu steigern. Und das macht sich auch<br />

wirtschaftlich positiv bemerkbar.<br />

www.reinert-ritz.de<br />

28 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Die Umwelt entlasten und Geld sparen:<br />

POWER-Hybrid<br />

UV-Anlagentechnik von<br />

Wird ein Abwasserkanal mit einem Alphaliner saniert, ist dafür<br />

eine dauerhafte Stromversorgung des Spezialequipments<br />

notwendig. „Einen großen Generator laufen zu lassen, um<br />

damit am frühen Morgen nur das Fahrzeug zu betreiben, ist<br />

nicht sehr effizient“, sagt Philipp Martin, Vertriebsleiter Europa<br />

bei RELINEEUROPE. Darum bietet RELINEEUROPE nun die<br />

Power-Hybrid-Technik für ihr komplettes Produktportfolio an.<br />

In der Regel sind moderne UV-Anlagen mit Stromgeneratoren<br />

zwischen 30-60 KVA elektrischer Leistung ausgerüstet. Die gesamte<br />

Leistung wird aber nur während des UV-Aushärteprozesses,<br />

der nur wenige Stunden am Tag stattfindet, benötigt.<br />

Die restliche Zeit bleibt der Großteil dieser Leistung ungenutzt.<br />

Dies wird RELINEEUROPE nachhaltig ändern und ermöglicht<br />

seinen Kunden bei der Investition in neue UV-Anlagen somit<br />

die Wahl zwischen einer konventionellen Stromversorgung<br />

oder der neuen Power-Hybrid-Lösung.<br />

• Akkubetrieb auch bei<br />

niedrigsten Temperaturen möglich<br />

• Min. 3500 Ladezyklen<br />

„Diese Fakten und deren Vorteile<br />

kommen bei unseren Kunden<br />

sehr gut an. In den letzten 12<br />

Monaten werden immer mehr<br />

UV-Anlagen mit Power-Hybrid-<br />

Technik bestellt“, so Martin.<br />

Intelligente Steuerungstechnik regelt die<br />

Ladung der Akkus<br />

Vor kurzem wurden mehrere UV-Anlagen mit der<br />

Power-Hybrid-Technik ausgeliefert<br />

Vorteile der Technik auf einen Blick<br />

Der Generator kann bis zu 1.300 Betriebsstunden<br />

ausgeschaltet bleiben und<br />

so rund 6.000 Liter Diesel einsparen.<br />

• Kurze Amortisationszeit<br />

• Kostenersparnis<br />

durch Senkung des<br />

Dieselverbrauches um<br />

bis 6.000 Liter/Jahr<br />

• Längere Serviceintervalle<br />

des<br />

Generators durch<br />

geringere tägliche<br />

Laufleistung<br />

• Längerer Lebenszyklus<br />

und spätere Ersatzinvestition<br />

in einen<br />

neuen Generator<br />

• Umweltschutz<br />

durch Senkung der<br />

CO 2<br />

-Emmissionen<br />

• Reduzierung der<br />

Lärmbelastung für Menschen<br />

und Umwelt<br />

Übergabe der neuen REE4000 Professional mit Akku-Hybrid-Technologie an<br />

die Firma U+W Umwelttechnik und Wasserbau Frankfurt. (v. l. n. r.): Leiter<br />

MTA Andreas Ludwig, Niederlassungsleiter Christoph Dorfmann, Anlagenführer<br />

Christian Maus und Philipp Martin (RELINEEUROPE)<br />

Diese wichtigen Argumente waren der Antrieb für das Unternehmen,<br />

hier eine nachhaltige Lösung zu entwickeln.<br />

Technische Fakten<br />

• Modularer Aufbau mit 5-20 KW Akkuleistung<br />

• Automatische Umschaltung zwischen Generator- und<br />

Akkubetrieb<br />

• Intelligentes Laden des Akkus während der Aushärtung<br />

Übergabe der neuen REE2000 Professional mit Akku-Hybrid-Technologie an<br />

die Firma KATEC Kanaltechnik GmbH, Jünkerath. (v. l. n. r.) Marcel Ungrund<br />

und Philipp Martin (RELINEEUROPE), KATEC-Anlagenführer Alex Graf<br />

und Geschäftsführer Gerd Müller sowie Michael Geiger (RELINEEUROPE)<br />

www.relineeurope.com<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 29


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Messe-Ersatz-Aktion<br />

Die Messegesellschaft München entschied sich, die auf September<br />

2<strong>02</strong>0 verschobene Messe IFAT aufgrund der Corona-<br />

Krise ganz abzusagen.<br />

Vielleicht wäre der Messebesuch für Sie ein wichtiger Termin<br />

gewesen, um Möglichkeiten zu einer Lösung zu vergleichen<br />

oder sich einfach nur inspirieren zu lassen.<br />

Prozess- und Abwassergerüche<br />

Rohrfilter als Ausbausystem<br />

Stören unangenehm riechende Prozessgase, sind Rohrfilter im<br />

Abluftstrang gefragt. Wer den betrieblichen Bedarf nicht abschätzen<br />

kann, sollte ein Ausbausystem wählen.<br />

Damit Sie trotzdem up to date sind, informieren wir Sie mit<br />

Sonderangeboten unserer „Messe-Ersatz-Aktion“ über<br />

neues, bewährtes und verändertes. Dies, völlig kontaktlos<br />

über die zwei Messekataloge, die auf unserer Homepage<br />

www.gerotec.de als Download zur Verfügung stehen.<br />

Der Hersteller Fritzmeier Umwelttechnik mit seiner Marke coalsi<br />

setzt dabei auf die Dreifach-Hybridfilterung. Mechanische,<br />

biologische und chemische Elemente sind als Kaskade hintereinander<br />

geschaltet. Eine Besonderheit sind die „geruchsfressenden“<br />

Zellkulturen aus dem eigenen Biotech-Labor. Die<br />

Wirkung bis zur olfaktorischen Nachweisgrenze ist bestätigt.<br />

Der besondere Clou des Systems ist seine Vielseitigkeit: Die<br />

Rohrfilter lassen sich fast beliebig kombinieren.<br />

Wir und unsere Zweigstellen sind vorsichtig, bleiben aber<br />

besonnen. Aktuell halten wir den Betrieb aufrecht und versorgen<br />

Sie weiterhin mit allem was Sie für Ihre Arbeit benötigen.<br />

Wenn Sie weitere Informationen, Empfehlungen oder<br />

Demonstrationen benötigen, stehen wir Ihnen im Rahmen der<br />

bekannten Beschränkungen gerne bei. Dies wie immer mit<br />

Herz, Verstand, Kompetenz, Know-how und wirtschaftlichem<br />

Denken in Ihrem Interesse.<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Ihr Gerotec-Team<br />

Kanalprüftechnik Handels GmbH<br />

Eichenstr. 9a<br />

D-82061 Neuried<br />

Telefon: +49 (0) 89/752098<br />

E-Mail: info@gerotec.de<br />

www.gerotec.de<br />

So ist der Einbau sowohl in Reihe als auch parallel<br />

möglich. Lüftermotoren sind ebenfalls verwendbar,<br />

um den Durchsatz zu erhöhen. Die<br />

Montage im Abluftstrang oder als Auslasskopf<br />

ist generell gegeben. Die im Sortiment als Mehrfachkammerfilter<br />

geführte Lösung besteht bereits<br />

in kleinster Ausführung aus einem Filtermodul<br />

mit vier Elementen. Bis zu 16 sind nacheinander<br />

schaltbar. Durch den diffusionsoffenen Gasaustausch<br />

sei der Luftwiderstand sehr gering, hieß<br />

es. Die Standzeit<br />

der Filter betrage<br />

etwa ein Jahr,<br />

der Austausch<br />

könne kostengünstig<br />

in Eigenregie<br />

erfolgen.<br />

Typische Filterwartungen<br />

wie Wässern oder<br />

Spülen sind bei diesem System<br />

nicht erforderlich. Coalsi-Filter<br />

sind weder human-, pflanzennoch<br />

tierpathogen, und somit Schematische Darstellung<br />

gesundheitlich unbedenklich.<br />

www.coalsi.com<br />

30 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


GESCHAFFEN, UM MEHR ZU SCHAFFEN<br />

iPEK SATELLITENSYSTEM FÜR<br />

DN150 bis DN2000, ZUBEHÖR:<br />

Erhalte einen zweiten Blickwinkel bei hohen Wasserständen<br />

mit dem neuen Heber RED300SAT II<br />

Bleibe nicht mehr hängen, überwinde Hindernisse mit dem neuen<br />

Gleitsystem des Ei-Profil-Adapters EPA<br />

INTERESSE?<br />

MELDE DICH BEI UNS UNTER:<br />

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Tel.: +49 8376 92180700<br />

www.ipek.at


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

MODERNE INSPEKTIONSTECHNIK –<br />

Demonstration der VIPER Cam<br />

Die HAAS ABWASSERTECHNIK präsentierte im Mai die neue<br />

Innovation der Firma Envirobot GmbH & Co. KG – eine ausgereifte,<br />

robuste Entwicklung für den Anwender.<br />

Wir wünschen unserem Kunden viel Erfolg und Freude mit<br />

dem Profiwerkzeug.<br />

RoKa-Office® Bürosoftware für Rohr- und Kanal-<br />

Technik Unternehmen<br />

In diesem Artikel möchten wir Sie über weitere Neuerungen<br />

und Innovationen der Bürosoftware RoKa-Office® informieren,<br />

die den täglichen Ablauf in Ihrem Unternehmen noch effizienter<br />

und flexibler gestalten.<br />

RoKa-Office® Neue Startseite „Dashboard“<br />

Beim Start des Programms werden alle wichtigen Meldungen<br />

und ToDo´s des Mitarbeiters aufgerufen und in der Startmaske<br />

angezeigt. Wie zum Beispiel:<br />

• Offene Aufträge<br />

• Angebote in Arbeit<br />

• Offene Posten<br />

• Anstehende Wartungen<br />

• Anstehende Schulungen etc.<br />

Unser Unternehmen ist immer aktiv, neue und starke Vertragspartner<br />

an Land zu ziehen.<br />

Der Mitarbeiter erhält eine Übersicht über seine zu erledigenden<br />

Aufgaben und kann direkt vom Dashboard in die<br />

relevanten Arbeitsmasken springen. Abgerundet wird das<br />

Dashboard mit allen relevanten Menüaufrufen wie Angebot,<br />

Rechnung, Auftragswesen, Kunden, Leistungen, Kalender und<br />

einer persönlichen Notizbox.<br />

Seit diesem Jahr sind wir stolzer Vertragspartner der Firma Envirobot<br />

mit Sitz in Dietmannsried.<br />

Die VIPER Cam ist mit einer Reichweite von bis zu 70 Metern<br />

für alle typischen Einsatzgebiete, wie z. B. der Reinigung von<br />

Abflüssen und Abwasserkanälen, der Beseitigung von Verstopfungen<br />

und seitliche Inspektion von der Hauptleitung präzise<br />

anwendbar. Höchste Genauigkeit beim gleichzeitigen Reinigen<br />

und Inspizieren. Es sind verschiedene Systeme der Viper<br />

erhältlich. Gerne informieren wir Sie!<br />

Besuchen Sie unsere neue Homepage www.haas-abwassertechnik.de<br />

und lassen Sie sich von unserem individuellen Service<br />

und unserem großen Produktangebot inspirieren.<br />

Inh. Erwin Vogl e. K.<br />

Industriestraße 9<br />

D-86551 Aichach<br />

Telefon: +49 (0) 8251/1495<br />

E-Mail: mail@haas-abwassertechnik.de<br />

Startmaske mit allen wichtigen Meldungen und ToDo´s in der Übersicht auf<br />

einen Blick<br />

RoKa-Office® PDF Rechnung<br />

Immer häufiger werden Rechnungen nur noch digital angefordert.<br />

Es ist davon auszugehen, dass zukünftig Rechnungen<br />

nur noch digital als PDF versendet werden. In Roka-Office®<br />

ist im neuen Update 2<strong>02</strong>0 diese Funktion integriert. Im Kundenstamm<br />

kann der Kunde als „PDF-Kunde“ markiert werden.<br />

www.haas-abwassertechnik.de<br />

Eingabemaske Kundenstamm „PDF-Rechnung“<br />

32 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Bei der Rechnungstellung wird der Anwender darüber informiert.<br />

Es lässt dich dann wählen ob eine „normale“ Rechnung<br />

gedruckt oder eine „PDF Rechnung“ erstellt werden soll. Bei<br />

Erstellung der PDF Rechnung wird diese automatisch generiert<br />

und kann dann als E-Mail-Anlage direkt dem Kunden<br />

gesendet werden.<br />

Startmenü Roka APP´s und Übersichtsliste ToDo-APP<br />

Beispiel Info beim Druck der Rechnung: Kunde wünscht PDF Rechnung<br />

RoKa-Office® Dokumentenmanagement<br />

Mit dem neuen Update 2<strong>02</strong>0 können Dokumente/Anlagen/Fotos/Videos<br />

etc. als Anlagen direkt in die Datenbank<br />

gespeichert werden. Ebenso ist die Verlinkung nach wie vor<br />

möglich. Anlagen können zu Kunden, Lieferanten, Aufträge,<br />

Rechnungen, Angebote etc. angefügt werden. In einer Gesamtübersicht<br />

lassen sich alle „externen“ Dokumente und<br />

die dazugehörigen Prozesse aufrufen. Des Weiteren kann<br />

auch aus beispielweise einer Rechnung oder Auftrag direkt<br />

eine Anlage erzeugt werden, zum Beispiel eine Excel-Datei<br />

oder Word-Dokument. Diese wird dann automatisch dem<br />

Geschäftsvorfall angefügt.<br />

RoKa-Office® ist eine Branchensoftware für die Rohr- und<br />

Kanal-Technik-Unternehmen der Ingenieursozietät Tetté & Steden.<br />

Die Ingenieursozietät Tetté & Steden versteht sich als Partner<br />

für Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen. Seit über 25<br />

Jahren und als Mitglied im VDRK sind sie auf den Aufbau und<br />

Optimierung maßgeschneiderter Softwarelösungen für Rohrund<br />

Kanaldienstleister spezialisiert. Durch konsequente und<br />

ständige Weiterentwicklung steht den Kunden des Unternehmens<br />

eine Software zur Verfügung die sämtliche Abläufe der<br />

Rohr- und Kanaltechnikbranche optimiert.<br />

Hauptmenü mit allen Anwendungen in der Übersicht auf einen Blick<br />

Übersicht Dokumente/Anlagen zum Beispiel in der Rechnung<br />

RoKa-Office® ToDo-App<br />

Die neue Roka ToDo-App ist ein firmeninternes Kommunikationsmodul.<br />

Die Funktionsweise ist einfach: Man legt in Roka-<br />

Office oder direkt in der Roka ToDo-App eine Maßnahme/Tätigkeit<br />

oder Information an. Man kann diese einem „Erlediger“<br />

und einem „Prüfer“ zuteilen und weiterleiten. Die Maßnahme<br />

kann dann bearbeitet werden. Wenn das „ToDo“ erledigt ist,<br />

wird es abgehakt und alle an dieser Maßnahme beteiligten<br />

Mitarbeiter informiert.<br />

Fordern Sie eine Demo an oder vereinbaren Sie einen individuellen<br />

Präsentationstermin in Ihrem Hause! Eine individuelle<br />

Beratung oder ein Angebot erhalten Sie gerne unter folgenden<br />

Kontaktdaten:<br />

Ingenieursozität Tetté & Steden<br />

Software und Consulting<br />

Landrat-Trimborn-Str. 38 • D-42799 Leichlingen<br />

+49 0(2) 175/888488 • +49 (0) 2175/888489<br />

info@rokaoffice.de<br />

www.tettesteden.de • www.rokaoffice.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 33


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Schiebekabel mit individuell einstellbarer<br />

Flexibilität<br />

HRADIL Spezialkabel stellt als erster Anbieter<br />

ein nahezu bruchfestes BFK-Schiebekabel für<br />

die Kanalinspektion vor, bei dem sich die Steifigkeit<br />

nach Wunsch einstellen lässt.<br />

Bruchfestes BFK-Schiebekabel von HRADIL SPEZIALKABEL mit individuell einstellbarer<br />

Steifigkeit.<br />

Schiebekameras gehören zum Alltag in der TV-Kanalinspektion<br />

und ermöglichen die präzise 3-D Vermessung<br />

von Schächten, Rohrverläufen, Bögen und<br />

Abzweigen sowie das Dokumentieren schadhafter<br />

Stellen in unterirdischen Kanälen. Die TV-Kameras<br />

werden mithilfe eines steifen Kabels durch den Untergrund<br />

geschoben. Dabei sind die Schiebekabel enorm hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt: Neben der Dauerbelastung<br />

durch den stetigen Schiebedruck wird das Kabel beim Aufrollen auf der Kabeltrommel im Inneren stark belastet. Kabelbruch<br />

ist darum bei vielen Schiebekabeln vorprogrammiert. Eine Faustregel besagt, dass sich bei konventionellen Schiebekabeln<br />

nach rund 9 Monaten im Einsatz Kabelbrüche häufen. In diesem Fall neigen viele Anwender dazu, das Schiebekabel an der<br />

Bruchstelle zu kürzen und die Stecker neu zu konfektionieren. Doch der nächste Kabelbruch ist in jetzt noch kürzeren Abständen<br />

vorhersehbar, zumal das komplette Schiebekabel dem Verschleiß ausgesetzt war. Für Anwender stellt sich dabei die ökonomische<br />

Frage, ob sich die Stück-für-Stück-Reparatur lohnt, wenn man die erforderlichen Stillstände der Anlage in Betracht zieht. Und<br />

natürlich müssen ebenso die Kosten für ein Ersatzkabel aufgewogen werden.<br />

Autoren:<br />

Alfred F. Hradil, CEO, and Dede Bülbül, CTO,<br />

with Hradil Spezialkabel GmbH, Bietigheim-Bissingen, Germany<br />

Nahezu unzerbrechliches Schiebekabel dank Basaltfasern<br />

HRADIL Spezialkabel bietet kompatible nahezu unzerbrechliche<br />

Schiebekabel mit BFK-Stab an. Der Preis für diese speziellen<br />

Schiebekabel ist äußerst attraktiv. HRADIL Schiebekabel<br />

eignen sich für den Einsatz an allen weltweit gängigen<br />

TV-Schiebesystemen.<br />

Der von HRADIL für die Schiebefunktion verwendete BFK-Stab<br />

wird aus einem neu entwickelten Hightech-Verbundwerkstoff<br />

mit Basaltfasern gefertigt. HRADIL Schiebekabel können somit<br />

wesentlich dünner, flexibler und leichter gefertigt werden<br />

und bieten damit bessere Schiebeeigenschaften, engere Biegeradien<br />

und eine höhere Bogengängigkeit als herkömmliche<br />

Schiebekabel. Vorteilhaft ist, dass HRADIL BFK-Schiebekabel<br />

aufgrund des kleineren Gewichts und des kleineren<br />

Kabeldurchmessers mit mehr Längen auf die Kabeltrommel<br />

gewickelt werden können.<br />

HRADIL Spezialkabel GmbH<br />

Steinbeisstr. 4<br />

D-74321 Bietigheim-Bissingen<br />

www.hradil.de<br />

Raffiniert saniert.<br />

UV-Lichtliner · SWP-Wickelrohr · Hausanschluss-Liner<br />

KA-TE-Roboter · Satelliten-Roboter · Schacht- und Großprofilsanierung<br />

Geiger Kanaltechnik<br />

www.geigergruppe.de/<br />

kanaltechnik<br />

34 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Der PushBuddy ® – ein echter Kollege!<br />

Der PushBuddy ist ein Gerät, das den Vorschub der Schiebekamera durch einen<br />

motorischen Antrieb leistet – so ließe er sich ganz nüchtern beschreiben,<br />

aber dahinter steckt sehr viel mehr. Er verändert die gesamte Arbeitsweise,<br />

sogar die Arbeitsatmosphäre, sorgt für körperliche Entlastung und höhere<br />

Konzentration auf die Zustandserfassung. Als wäre das noch nicht genug<br />

verbessert er auch die Qualität der Ergebnisse. Kurz, er setzt neue Maßstäbe<br />

in der Inspektion mit Schiebekameras.<br />

Von Anfang an hat die Firma Benz aus<br />

Filderstadt den PushBuddy auf seinem<br />

Weg begleitet. In der Testphase, noch<br />

vor der Markteinführung, durfte er hier<br />

Probearbeiten und wurde sofort wohlwollend<br />

von den neuen Kollegen aufgenommen.<br />

Natürlich gab es auch<br />

konstruktive Kritik, die das Team von<br />

Kummert gerne angenommen und auch<br />

umgesetzt hat.<br />

So hat Benz am 18. Juni 2<strong>02</strong>0 schließlich<br />

acht PushBuddys „eingestellt“. „Mitarbeiter<br />

haben immer wieder danach<br />

gefragt, nachdem wir die Geräte nach<br />

der Probezeit zurückgegeben haben,“<br />

so Sebastian Bleul. „Und auch die Stimmung<br />

auf der Baustelle ist eine ganz andere“,<br />

fügt er hinzu.<br />

Ist der PushBuddy einmal am Rohranfang<br />

verklemmt, kann der Inspekteur in<br />

angenehmer Arbeitshaltung voll konzentriert<br />

die Inspektion durchführen,<br />

ohne sich dabei um das Schieben oder<br />

die Kommunikation mit einem Kollegen<br />

kümmern zu müssen. Auch ist es nicht<br />

notwendig, direkt am Zugangspunkt zu<br />

stehen, der Inspekteur kann sich einen<br />

gut geeigneten Platz in der Umgebung<br />

aussuchen, der beispielsweise vor Regen<br />

oder Sonne geschützt ist.<br />

Auch auf die Qualität der Untersuchung<br />

hat der PushBuddy<br />

einen positiven<br />

Einfluss. Die Meterzählung<br />

ist präziser,<br />

da sie direkt<br />

am Zugangspunkt<br />

und nicht in der<br />

Haspel erfolgt. So<br />

finden Schlaufen<br />

oder ausholende<br />

Bewegungen keine<br />

Berücksichtigung<br />

mehr bei der Position<br />

von Schäden<br />

und Feststellungen. Durch diese<br />

genaue Erfassung kann außerdem der<br />

Rohrdurchmesser mit can3D ® bestimmt<br />

werden, auch wenn die verwendete Kamera<br />

wie beispielsweise die K-50 HD<br />

über keinen Laser verfügt. Alles, was<br />

dafür benötigt wird, ist eine gut sichtbare<br />

Rohrverbindung. Auch Mitarbeiter<br />

im Büro und Auftraggeber profitieren<br />

von der Arbeit des PushBuddy, da die<br />

ruhige und gleichmäßige Bewegung<br />

das Betrachten der Videos deutlich angenehmer<br />

macht.<br />

Besonderen Herausforderungen ist der<br />

PushBuddy ebenfalls gewachsen, wie<br />

ein Blick ins Ranking zeigt. Hier können<br />

Inspekteure ihre PushBuddys mit<br />

der gemeinsam untersuchten Strecke<br />

in den Ring schicken und ihre Leistungen<br />

vergleichen. Mit der unglaublichen<br />

Wochenleistung von über 14.000 m hat<br />

PushBuddy # 100 – der noch auf seine<br />

Taufe wartet – eine bisher einzigartige<br />

Bestmarke gesetzt.<br />

www.kummert.de<br />

Mitgliederversammlung • 26. September 2<strong>02</strong>0 • Trier<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 35


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Sicher und flexibel Arbeiten mit der mobilen Auftragserfassung<br />

mOforSage<br />

In vergangenen <strong>Ausgabe</strong>n haben wir bereits über unterschiedliche<br />

Software-Module geschrieben. Heute stellen wir Ihnen<br />

unsere zeitgemäße Lösung für Mobile Leistungs- und Auftragserfassung<br />

vor.<br />

Aufgrund der aktuellen Pandemie ist es wichtig, Mitarbeiter,<br />

Kunden und alle Personen in Ihrer Umgebung zu schützen,<br />

denn die Gesundheit und Sicherheit stehen stets an erster Stelle.<br />

Dies stellt eine große Herausforderung für viele Dienstleistungsunternehmen<br />

im täglichen Arbeitsablauf dar, vor allem<br />

für die Rohr- und Kanalbranche. Denn zukünftige Störungen<br />

beim Kunden sind nicht vorhersehbar.<br />

Mit unserem Modul mOforSage bieten wir Ihnen eine kontaktlose<br />

und sichere Lösung und unterstützen Sie im Ablauf Ihrer<br />

täglichen Geschäftsprozesse. Wenngleich Sie die aktuellen<br />

Regelungen stark einschränken, bietet Ihnen mOforSage den<br />

Komfort, Ihre Daten schnell, sicher und mobil zu erfassen, Leistungsinhalte<br />

zu erstellen und diese live an das FZP Projektmanagement<br />

zu senden. Ihrer Verwaltung werden die erzeugten<br />

Auftragsdaten papier- und kontaktlos zur Verfügung gestellt<br />

und die weitere Ver- und Bearbeitung der Daten vereinfacht.<br />

Den Auftrag können Sie außerdem durch den Kunden individuell<br />

per Unterschrift auf Ihrem Smartphone/Tablet oder per<br />

Klick bestätigen lassen.<br />

Folgende Funktionshighlights erwarten Sie mit der<br />

mOforSage<br />

• Stammdaten und Auftragserfassung im FZP Projektmanagement<br />

• Übersendung der Aufträge an ein mobiles Endgerät<br />

• Mobile Leistungserfassung<br />

• Erstellung der Rechnung anhand der Leistungserfassung<br />

2. Optimierung der Verwaltung Ihrer Fahrzeuge<br />

Haben Sie alle nötigen Daten für den Handwerker erfasst,<br />

weisen Sie den Auftrag mithilfe der grafischen Disposition<br />

einem verfügbaren Mitarbeiter/Fahrzeug zu. Dieser erhält<br />

den Auftrag mit allen Informationen auf seinem Endgerät und<br />

kann direkt zum Kunden fahren. In der grafischen Disposition<br />

haben Sie jederzeit Einsicht auf den Status des Auftrags. Folgende<br />

Status sind möglich: Auftrag versendet, Auftrag erhalten,<br />

Auf dem Weg zum Kunden, Auftrag in Arbeit, Unterschrift<br />

erhalten usw.<br />

3. Leistungserfassung<br />

Bei der Vor-Ort-Besichtigung können der vorhandene Schaden<br />

und die Beseitigung mittels Fotos dokumentiert werden.<br />

Verbrauchtes Material und der Gesamtaufwand werden in<br />

Positionen mit Mengenangaben oder Pauschal erfasst. Die<br />

bequeme Leistungserfassung dient zur flexiblen und einfachen<br />

Auftragsdurchführung. Die Abnahme und Unterschrift des Kunden<br />

erfolgt digital aus dem Endgerät. Der Lieferschein wird<br />

direkt im System erzeugt und per E-Mail an den Mitarbeiter<br />

versandt. Alle Daten sind mit dem FZP Projektmanagement verknüpft<br />

und werden live beim angelegten Auftrag angehangen.<br />

1. Auftrags- und Stammdatenerfassung<br />

Im FZP Projektmanagement werden mit wenigen Klicks alle<br />

relevanten Auftragsdaten, wie Kundendaten, Adresse, Störungsmeldung<br />

und die Terminierung erfasst und gespeichert.<br />

Durch die intuitive Bedienung entfällt aufwendiges Ausfüllen<br />

von Formularen und Ihre Verwaltungsabläufe werden gering.<br />

4. Rechnungslegung<br />

Wurde der Auftrag als erledigt gesetzt und ist kein Folgeauftrag<br />

nötig, erstellen Sie in der Übersicht der Servicevorgän-<br />

36 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

ge die Rechnung mithilfe der Leistungserfassung. In wenigen<br />

Schritten wählen Sie die zu berechnenden Positionen und erstellen<br />

mit einem Klick eine Direktrechnung an den Kunden.<br />

Zander das Selbstverständnis des Hauses. „Wir analysieren die<br />

Prozesse im Unternehmen und beraten bezüglich der Organisation,<br />

denn die Software ist letztlich ein Hilfsmittel, um die<br />

Abläufe effizient zu gestalten.“ Zum Kundenkreis von Funk,<br />

Zander & Partner gehören beispielsweise Dienstleister aus der<br />

IT, dem Marketing und Ingenieurgesellschaften. „Spezialisiert<br />

haben wir uns ebenfalls auf Unternehmen der Rohr- und Kanaltechnik“,<br />

sagt Zander.<br />

Funk, Zander & Partner GmbH<br />

Lösungen mit Überzeugung<br />

„Die Anwender der VDRK-Branche sind eine Mischung aus<br />

Dienstleistern und Handwerkern, für die es einfach keine Standardsoftware<br />

gibt“, erklärt Christian Zander, Leiter Vertrieb bei<br />

Funk, Zander & Partner. 1992 gegründet, ist FZP aus Überzeugung<br />

Händler von Sage, dem führenden Anbieter von betriebs-<br />

und personalwirtschaftlicher Software. Mehr als 70 Mitarbeiter<br />

an zwei Standorten betreuen die Kunden – auch vor<br />

Ort – und entwickeln eigene Branchensoftware, die sich in die<br />

Sage 100 integrieren lässt. „Wir sehen uns als Lösungsanbieter<br />

und Partner, nicht als reiner Softwareverkäufer“, beschreibt<br />

Geschäftsstelle Leipzig<br />

Torgauer Straße 231<br />

D-04347 Leipzig<br />

Telefon: +49 (0) 341/22599-22<br />

Telefax: +49 (0) 341/22599-33<br />

Geschäftsstelle Ettlingen<br />

Am Erlengraben 10<br />

D-76275 Ettlingen<br />

Telefon: +49 (0) 7243/9475-0<br />

Telefax: +49 (0) 7243/9475-19<br />

info@fzp-beratung.com<br />

www.fzp-beratung.com<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 37


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Kanalsanierung der nächsten Generation mit der neuen<br />

DRIVEplus – Flexibilität vereint mit Zuverlässigkeit<br />

„Die Idee einen zuverlässigen Fräsroboter zu entwickeln, der<br />

sowohl im Hausanschluss als auch im Hauptkanal genutzt werden<br />

kann, entstand bereits vor Jahren. Immer wieder fragten<br />

Kunden nach einer Möglichkeit, Baustellen mit Nennweitenunterschieden<br />

mit einem einzigen Gerät bearbeiten zu können.<br />

Mit der neuen DRIVEplus ist dies jetzt möglich. Der Fräsroboter<br />

kann von DN 150 bis 400 eingesetzt werden, so dass die<br />

Wechsel zwischen breiteren Rohren und schmalen Zuläufen<br />

kein Problem mehr darstellen“, sagt Josef Michailov, Vertriebsleiter<br />

bei IMS Robotics.<br />

bauvariante oder als Stand-alone-lösung mit intuitiver Steuerung<br />

verfügbar. Ein Auslegearm für schonenden Kabeleinzug<br />

sowie die Kabeltrommel mit einem leistungsstarken Trommelmotor<br />

für die motorische Auftrommlung erleichtern die Arbeit<br />

für den Anwender enorm. Weitere Ausstattungsmerkmale<br />

sind die im Fahrwagen integrierte Lagesensorik und der nach<br />

rechts und links bewegliche Fräsarm.<br />

„Dank der Überarbeitung des DRIVEplus Fräsroboters eröffnen<br />

wir unseren Kunden neue Einsatzmöglichkeiten. Man<br />

denke nur mal an die Nennweitenunterschiede unter großen<br />

Gebäuden, beispielsweise Autofabriken. Die dort vorkommenden<br />

Unterschiede zwischen den Nennweiten der einzelnen<br />

Rohrabschnitte sind nicht selten. Bislang mussten die Anwender<br />

an diesen Übergängen ein anderes Gerät nutzen. Das<br />

kostet Zeit. Mit der DRIVEplus ist dies nicht mehr notwendig.“,<br />

so Michailov weiter.<br />

www.ims-robotics.de<br />

Im Juni lieferte IMS Robotics die ersten DRIVEplus Roboter der<br />

neuen Generation aus. Das DRIVE Modell wird bereits seit Jahren<br />

erfolgreich eingesetzt und wurde entsprechend den Bedürfnissen<br />

des Marktes überarbeitet. Optional kann die Fräse mit<br />

Erweiterungsteilen für den Nennweitenbereich DN 450 bis 600<br />

ausgerüstet werden. Zusammen mit zwei austauschbaren Fräsmotoren<br />

ist die Fräse vielseitig einsetzbar. Der kleine Fräsmotor<br />

verbessert das Handling in kleinen Nennweiten, während der<br />

größere Fräsmotor für die größeren Dimensionen geeignet ist.<br />

Weitere Neuheiten sind die Ablagemöglichkeit für die Steuerung<br />

an der Kabeltrommel sowie die integrierte Meterzählung<br />

mit einer Kabelverlegeeinheit in der Kabeltrommel. Die<br />

DRIVEplus verfügt zudem über eine neue abnehmbare Rückfahrkamera,<br />

eine verbesserte Kabeltrommel mit leichtem<br />

Schlauchpaket von bis zu 150 Metern und ist als Autoein-<br />

Neue WinCan-Photo-App – Ergänzung zum<br />

Schachtinspektionssystem „CleverScan“<br />

Mit der neuen „WinCan-Photo-App“ können Fotos, die<br />

mit einem Smartphone aufgenommen wurden, einfach<br />

und schnell zum Schacht-Report hinzugefügt werden<br />

Die Firma „KEPSO“ aus dem Kleinwalsertal vertreibt schon seit<br />

einiger Zeit sehr erfolgreich das neuartige Inspektionssystem<br />

für Schächte und Schachtbauwerke „CleverScan“. Die Software<br />

für die Bild-Verarbeitung hierfür wird von der Firma CD<br />

Lab (WinCan) geliefert – ebenso die mit enthaltene Reporting-<br />

Software (WinCan VX).<br />

Beispiel-Foto – geöffneter<br />

Schacht und Schachtdeckel<br />

Die Fotos und Videos vom Inneren<br />

des Schachtes sowie die<br />

Schachtgeometrie werden hierbei<br />

von der CleverScan-Kamera<br />

automatisch aufgezeichnet und<br />

dargestellt. Nachdem viele Auftraggeber<br />

zusätzlich auch Fotos<br />

der „Umgebung“ sowie vom<br />

geschlossenen und dann auch<br />

vom geöffneten Schachtdeckel<br />

wünschen, werden diese meist<br />

mit Hilfe einer Digital-Kamera<br />

erzeugt, und dann manuell in<br />

das Projekt eingefügt und abgespeichert.<br />

38 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Nachdem dies doch einigen Aufwand verursacht, haben mehrere<br />

Benutzer der CleverScan den Wunsch geäußert, dies zu<br />

vereinfachen und auch zumindest zum Teil zu automatisieren.<br />

Diesem Wunsch ist die Fa. CD Lab natürlich gerne nachgekommen<br />

und hat die „WinCan-Photo-App“ entwickelt.<br />

Diese ermöglicht, die mit einem Android- oder Apple-Smartphone<br />

aufgenommenen Bilder per einfachem Mausklick dem<br />

jeweiligen Projekt und hier dann dem einzelnen Schacht-Bericht<br />

hinzufügen zu können.<br />

In der CleverScan-Software wird per Mausklick ein „QR-Code“ erzeugt<br />

und angezeigt – dieser wir dann im Handy eingelesen.<br />

Die Anwendung ist sehr einfach und komfortabel. Die „Win-<br />

Can-Photo-App“ muss einmalig auf dem Handy installiert<br />

werden – sie kann dazu (kostenfrei) vom App-Store heruntergeladen<br />

werden. In der CleverScan-Software wird dann<br />

per Mausklick ein „QR-Code“ erzeugt – dieser wird mit dem<br />

Mobil-Telefon eingelesen und die entweder bereits auf dem<br />

Handy befindlichen oder danach erzeugten Fotos können<br />

dann ausgewählt und somit dem jeweiligen Schachtbericht<br />

hinzugefügt werden.<br />

Nach der „Auswahl“ und der „Bestätigung“ auf dem Mobil-Telefon<br />

werden dazu die Bilder in die „Cloud“ hochgeladen und<br />

vollautomatisch von dort auf das Laptop mit der CleverScan-<br />

Software heruntergeladen und dann in das Projekt eingefügt<br />

und abgespeichert. Dabei wird bei den jeweiligen Fotos der<br />

aktuelle Zustand angezeigt, man kann also direkt ersehen, ob<br />

das Foto bereits erfolgreich hochgeladen wurde.<br />

Zusätzlich können auch<br />

„Map-Daten“ (Lagepläne<br />

usw.) vom Mobil-Telefon mit<br />

der selben App ins Projekt mit<br />

eingefügt werden.<br />

Dies stellt eine wesentliche<br />

Erleichterung und Vereinfachung<br />

und insbesondere<br />

auch einen deutlich verringerten<br />

Aufwand zur bisherigen<br />

Handhabung dar. Und<br />

damit auch gleichzeitig eine<br />

nicht unerhebliche Zeitersparnis.<br />

Auch „Map-Daten“ (z. B. Lagepläne)<br />

auf dem Mobil-Telefon können ins<br />

Projekt mit eingefügt werden.<br />

Es ist vorgesehen, diese<br />

Möglichkeit auch für die Kanalinspektion<br />

und die „einfache Schachtinspektion“ zu öffnen.<br />

Dazu wird derzeit in der „WinCan VX Reporting-Software“ (und<br />

später auch im „Pro-Touch“) ebenfalls die Möglichkeit der Erzeugung<br />

des oben beschriebenen „QR-Codes“ programmiert.<br />

Dann können auch hier Handy-Fotos komfortabel und schnell<br />

in andere Inspektions-Berichte mit eingefügt werden.<br />

Hier die Kontakt-Daten – auch für weitere Informationen über<br />

die Reporting-Software WinCan VX und über das CleverScan-<br />

Schacht-Inspektionssystem sowie über die lokalen Vertriebspartner:<br />

CD LAB AG<br />

Irisweg 12<br />

CH-3280 Murten<br />

Telefon: +41 26 672 37 37<br />

Telefax: +41 26 672 37 38<br />

WinCan Deutschland GmbH<br />

Krumme Jauchert 15<br />

D-88085 Langenargen<br />

Telefon: +49 (0) 7543/934477-0<br />

Telefax: +49 (0) 7543/934477-9<br />

www.wincandeutschland.de<br />

&<br />

Von der IHK zu Dortmund<br />

ö.b.u.v. Sachverständiger<br />

für die Prüfung und Sanierung von Kanalisationen<br />

inkl. der zugehörigen Technik<br />

VAwS (AwSV) -Sachverständiger<br />

Die bereits auf dem Handy befindlichen<br />

oder danach erzeugten Fotos<br />

können dann ausgewählt und<br />

somit dem jeweiligen Schachtbericht<br />

hinzugefügt werden.<br />

Bei den jeweiligen Fotos wird der<br />

aktuelle Zustand angezeigt, man<br />

kann dadurch direkt ersehen, ob<br />

das Foto bereits erfolgreich hochgelade<br />

wurde.<br />

Aus einer Hand<br />

Rohr- und Kanaltechnik / Anlagensicherheit<br />

in den Phasen<br />

der Planung, des Baus, des Betriebs,<br />

der Stilllegung, bei Differenzen zwischen<br />

Auftraggeber(n) und Auftragnehmer(n),<br />

vor Gericht, öffentlich und privat<br />

prüfen<br />

beraten<br />

schlichten<br />

begutachten<br />

s.helmken@zrkt.de oder 0172/6042182<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 39


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

liefert 100. UV-Anlage<br />

an Jeschke Umwelttechnik<br />

Das Sanierungsunternehmen will mit der neuesten Anlagentechnik<br />

verstärkt sehr große Kanalprofile sanieren.<br />

Seit der Unternehmensgründung vor zehn Jahren zählt neben<br />

der Herstellung von UV-lichthärtenden GFK-Schlauchlinern der<br />

Marke Alphaliner auch die Entwicklung und der Bau von UV-Aushärteanlagen<br />

zu den Kernkompetenzen von RELINEEUROPE AG.<br />

Jetzt konnte der Systemanbieter für die grabenlose Kanalsanierung<br />

aus Rohrbach in diesem Geschäftsbereich ein besonderes<br />

Ereignis feiern: Im Mai wurde die UV-Anlage mit der<br />

Produktionsnummer 100 an die Firma Jeschke Umwelttechnik<br />

übergeben.<br />

für die Aushärtung von DN 150 bis DN 1200 verwendet und<br />

können mit Kabellängen von bis zu 300 Metern konfiguriert<br />

werden. Die REE4000 mit den Funktionen für den autonomen<br />

Betrieb deckt das gesamte Spektrum bis hin zu Durchmessern<br />

einschließlich DN 1800 und bis zu 350 m Kabellänge ab.<br />

Diese Diversität, in Verbindung mit dem maßgeschneiderten<br />

Fahrzeugausbau, ist der Grundstein des stark wachsenden<br />

Geschäftsbereiches der RELINEEUROPE AG. „Mit nun mehr<br />

als 20 bestellten UV-Anlagen pro Jahr nehmen wir ganz klar<br />

eine Spitzenposition ein“, so Philipp Martin, der bei RELINE-<br />

EUROPE den Vertrieb in Europa verantwortet.<br />

Abb.: Entwicklung Produktion REE UV-Anlagen 2010 - 2019<br />

Im Namen des gesamten Teams dankte Martin für das langjährige<br />

Vertrauen der Firma Jeschke. Die Auslieferung von<br />

100 UV-Anlagen in 10 Jahren sei eine „einmalige Erfolgsgeschichte“,<br />

auf die das ganze RELINE-Team stolz sein könne.<br />

Anlagenübergabe in Corona-Zeiten: Thomas Boos, Geschäftsführer der Firma<br />

Jeschke Umwelttechnik mit RELINEEUROPE-Vertriebsleiter Philipp Martin<br />

Das Sanierungsunternehmen mit Sitz in Stutensee bei Karlsruhe<br />

zählt zu den RELINEEUROPE-Kunden der ersten Stunde<br />

und hat in den vergangenen 10 Jahren über 200.000 Meter<br />

Schlauchliner vom Typ Alphaliner eingebaut. Jetzt war die<br />

Zeit gekommen, die Anlagentechnik zu erneuern. „Wir haben<br />

uns für die leistungsstärkste Aushärteanlage REE4000 Professional<br />

entschieden, weil das die neueste Technologie ist, die<br />

es derzeit auf dem Markt gibt und RELINEEUROPE hier der<br />

Marktführer ist“, erklärt Geschäftsführer Thomas Boos. Neben<br />

den neuen Funktionen für die autonome Aushärtung und<br />

die auf den Schlauchliner abgestimmte Aushärtetechnik hat<br />

vor allem das breite Einsatz-Spektrum überzeugt. „Mit dieser<br />

Anlage können wir vom kleineren Profil ab DN 200 bis hinauf<br />

zu Profilen mit DN 1800 alles abdecken“, so Boos weiter, der<br />

im Januar die Geschäftsführung von Unternehmensgründer<br />

Steffen Jeschke übernommen hat. Mit dieser Investition sollte<br />

nicht nur die Technik erneuert, sondern auch das Portfolio der<br />

Firma Jeschke Umwelttechnik erweitert werden, die jetzt verstärkt<br />

auch Liner mit sehr großen Dimensionen einbauen will.<br />

„Einmalige Erfolgsgeschichte“ durch individuelle Anlagenkonfiguration<br />

nach Kundenwusch<br />

Alle UV-Anlagen werden bei RELINEEUROPE individuell nach<br />

den Anforderungen und Wünschen der Kunden konfiguriert.<br />

Je nach geplantem Einsatzzweck stehen zwei Produktlinien zur<br />

Auswahl. Die Anlagen vom Typ REE2000 werden überwiegend<br />

Die Aushärteanlage REE4000 Professional ist „effizient in allen<br />

Bereichen und wirtschaftlicher als alle anderen Anlagen auf<br />

dem Markt“, so Martin. Nicht nur die Leistung der UV-Anlagen<br />

auf inzwischen 24.000 Watt habe sich in den vergangenen<br />

10 Jahren rasant entwickelt. Funktionen wie die stufenlose<br />

Regelung der Strahlerleistung, die automatische Intensitätsüberwachung<br />

der UV-Lampen, die Übernahme der Aushärteparameter<br />

über einen QR-Code-Scanner oder der Stopp-<br />

Automatik seien Features, die einmalig in der Branche sind<br />

und Maßstäbe für eine sichere und vollständige Aushärtung<br />

von Schlauchlinern gesetzt haben.<br />

Dass die 100. UV-Anlage etwas Besonderes ist, zeigt sich<br />

auch bei der Beklebung der Anlage. „Damit wollen wir schon<br />

ein bisschen Werbung machen für RELINEEUROPE und natürlich<br />

auch für uns“, sagt Geschäftsführer Thomas Boos. Im Bild<br />

Mitarbeiter von RELINEEUROPE und Jeschke Umwelttechnik<br />

bei der Anlagenübergabe.<br />

www.jeschke-umwelttechnik.de<br />

www.relineeurope.com<br />

40 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


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PANORAMO-4K-Vorteile<br />

auf einen Blick:<br />

n Brillante 360° 4K-Auflösung im Hauptkanal<br />

und im Schacht<br />

n Hohe Inspektionsgeschwindigkeit mit<br />

35 cm pro Sekunde<br />

n Keine Bewegungsunschärfe trotz<br />

hoher Geschwindigkeit (Blitztechnik)<br />

n Frei wählbare Perspektive im<br />

aufgenommenen 3D-Film<br />

n Virtuelle Kanal- oder Schachtuntersuchung<br />

auch im Büro<br />

n Zusätzliche Abwicklung für einen<br />

besseren Überblick<br />

Die Kabelwinde KW SI ermöglicht flexible Einsätze mit der Schachtkamera<br />

PANORAMO SI 4K. Die Winde kann platzsparend in ein Fahrzeug eingebaut,<br />

aber auch an einem mobilen Gestell mit Laptop eingesetzt werden. Sie vereint<br />

die Vorteile eines mobilen Systems mit denen einer kompakten eingebauten<br />

Anlage für eine effiziente Schachtinspektion aus dem Fahrzeug heraus.


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

BRAWO ®<br />

Magnavity – Lichtaushärtung mit Köpfchen<br />

Der Systemanbieter BRAWO ®<br />

SYSTEMS stellt seine neue, eigen entwickelte Lichthärteanlage BRAWO ®<br />

Magnavity vor.<br />

Die innovative Lichthärteanlage erweitert das Portfolio des Systemanbieters im Bereich Lichtaushärtung und bringt<br />

diese aufs nächste Level!<br />

Dadurch wird in vielen<br />

Fällen eine Sanierung<br />

überhaupt erst möglich,<br />

da eine zusätzliche<br />

Zugangsöffnung<br />

(z. B. Revisionsöffnung,<br />

Schacht) bei<br />

den meisten Baumaßnahmen<br />

nicht ohne<br />

Weiteres bzw. nur mit<br />

erheblichem Aufwand<br />

geschaffen werden kann.<br />

Das Geheimnis der<br />

BRAWO ®<br />

Magnavity<br />

Anlage ist ein im<br />

Steuereinheit der Anlage<br />

LED-Kopf integrierter Elektromagnet, der sich nach der Inversion<br />

über die Steuereinheit der Anlage fernentriegeln lässt.<br />

Die Zugverbindung wird gelöst und mittels Rückzugseinheit<br />

kann der dann aktivierte LED-Kopf mit einer Geschwindigkeit<br />

von 0,1 bis 2,0 m/min zurückgezogen werden. Der Liner<br />

härtet mithilfe der 96 Hochleistungs-UV-LEDs mit einer über<br />

50 %igen Effizienz, statt der üblicherweise 30 %, vollständig aus.<br />

Mit BRAWO ®<br />

Magnavity gewährleistet BRAWO ®<br />

SYSTEMS seinen Kunden eine<br />

maximale Flexibilität auf den oft schwierig planbaren Baustellen der Gebäudeund<br />

Grundstücksentwässerung.<br />

BRAWO ®<br />

Magnavity gewährleistet eine schnelle, zuverlässige<br />

und vor allem smarte Lichtaushärtung. Die hohe<br />

Einbausicherheit sowie die gewohnt hohe Qualität von<br />

BRAWO ®<br />

Tech, der Marke für hochwertiges Sanierungsequipment,<br />

ist garantiert.<br />

Smart – Effizient – Leistungsstark<br />

Diese drei Attribute stehen für die innovative BRAWO ®<br />

Magnavity Anlage, die das Aushärten mit Licht noch effizienter,<br />

noch smarter und leistungsstärker gestaltet. Die Anlage setzt<br />

sich zusammen aus einem intelligenten LED-Kopf, einem 50 m<br />

langen Kombischlauch mit integrierter Energie- und Druckluftversorgung,<br />

einer Rückzugseinheit und einer Steuerbox.<br />

Die innovative, einzigartige Konstruktion des LED-Kopfes, ermöglicht<br />

das gleichzeitige Einziehen des Kopfes mit der Inversion<br />

des Liners. Die Aushärtung erfolgt damit unmittelbar nach dem<br />

Einbau des Liners, und das ohne zusätzliches Einschieben des<br />

Aals. Auf diese Weise wird ein kompletter Arbeitsschritt gespart!<br />

Des Weiteren ist hierdurch nur eine Einführöffnung auch bei größeren<br />

Sanierungslängen mit Bögen notwendig. Der LED-Kopf<br />

muss nicht über einen weiteren Zugang eingezogen werden.<br />

Die Einbauprotokollierung der Anlage kann über eine Schnittstelle<br />

auf dem mobilen Endgerät abgerufen und bearbeitet werden.<br />

Dank ihrer modularen Bauweise, dem kompakten Design und<br />

dem vergleichsweise geringen Anlagengewicht ist ein einfacher<br />

Transport der BRAWO ®<br />

Magnavity auch unter schwierigsten<br />

Zugänglichkeiten garantiert.<br />

smart<br />

• Intelligenter LED-Kopf mit integriertem Magnet und Fernentriegelung<br />

• Einbauprotokollierung und Schnittstelle zu mobilem Endgerät<br />

(USB, W-LAN)<br />

• Wechselbarer LED-Kopf mit integrierter Betriebsstundenkontrolle<br />

• Umschaltbares Dualkamerasystem<br />

Lichtaushärtung mit Köpfchen<br />

44 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

effizient<br />

• Geringe Leistungsaufnahme bei hoher Lichtleistung<br />

• 96 Hochleistungs-UV-LEDs mit über 50 %iger Effizienz<br />

• Sparen eines kompletten Arbeitsgangs<br />

leistungsstark<br />

• Hochleistungs-UV-LEDs und Elektromagnet<br />

• Sehr gute Bogengängigkeit, 87° ab DN 100 möglich<br />

• Einfacher Transport dank modularer, leichter Bauweise<br />

Technische Daten<br />

Gewicht: 60 kg<br />

Maße (L x B x H): 719 mm x 496 mm x 955 mm<br />

Anschlussleistung: 1,2 kW<br />

Reichweite max.: 50 m (Schlauchlänge)<br />

Rückzugsgeschwindigkeit: von 0,1 bis 2,0 m/min<br />

Kopfdurchmesser 45 mm, Aushärtung ab DN 70 möglich<br />

(gerader Leitungsverlauf/leichte Bögen)<br />

Mit BRAWO ®<br />

Magnavity gewährleistet BRAWO ®<br />

SYSTEMS seinen Kunden eine maximale Flexibilität auf den oft schwierig planbaren<br />

Baustellen der Gebäude- und Grundstücksentwässerung. Die neue Lichthärteanlage aus eigener Entwicklung erweitert ein<br />

Portfolio um ein neues Produkt im Bereich Lichtaushärtung neben den etablierten Aushärteverfahren mit Umgebungstemperatur,<br />

Dampf und Wasser. Setzen auch Sie auf die schnelle, flexible und vor allem smarte Lichtaushärtung mit BRAWO ®<br />

Magnavity!<br />

BRAWO ®<br />

Systems – KOB GmbH<br />

Blechhammerweg 13-17 • D-67659 Kaiserslautern<br />

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Kanal- und Bohrschlamm –<br />

die unterschätzte Ressource<br />

Betriebsergebnis verbessern –<br />

Ressourcen schonen<br />

Reduzierung der<br />

Entsorgungskosten verbessert<br />

das Betriebsergebnis<br />

Reduzierung des<br />

Ressourcenbedarfs<br />

schont die Umwelt<br />

Integration in<br />

vorhandene Strukturen<br />

reduziert den Platzbedarf<br />

Kompetenz und<br />

Erfahrung sorgt für<br />

prozesssichere Anlagen<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 45


Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Die Entwicklung der Digitalisierung in der Inspektion von Abwasserkanälen<br />

Bereits in den 1980er Jahren wurden die ersten CCD-Kameras<br />

und analoge Bildspeichersysteme zur Erfassung und<br />

Dokumentation der untersuchten Kanalabschnitte eingesetzt.<br />

Der Videorekorder, speziell das VHS-System, war bis Anfang<br />

des neuen Jahrtausends das Standard-Speichersystem. Mit<br />

der Entwicklung von hochauflösenden Kamerachips für die<br />

Foto- und Video-Technologie in den 90er Jahren entstanden<br />

gänzlich neue Möglichkeiten und Anwendungen. Kleinkameras<br />

und modifizierte Kameratechniken waren nun Standard<br />

und die analoge Bildverarbeitung wurde durch Bildwandler-<br />

Karten, sogenannte „Grabber-Interface“ ersetzt. Der PC in allen<br />

Varianten wurde Standard und unterschiedlichste Software<br />

unterstützten die Dokumentation nach den Anforderungen der<br />

ATV mit dem M 143 Teil 1 + 2 und der späteren DWA mit den<br />

nach DIN EN 13 508 neuen Kürzel- und Eingabetexten.<br />

Die Bildübertragung erfolgte über Koaxialkabel oder Twisted-<br />

Pair-Kabel, die weniger störanfällig waren. Die LWL-Kabel,<br />

also Glasfaserkabel, ermöglichten wesentlich höhere Bildübertragungsraten<br />

und eine sensationelle Qualität. Das bis<br />

dorthin gültige Kamera-PAL-Standardformat wurde durch immer<br />

höher auflösende Kameramodule, aber auch in der Wiedergabe<br />

durch besser geeignete Monitore ersetzt. Heute gibt<br />

es nur noch Flachbildschirme in unterschiedlichen Techniken<br />

und Auflösungen.<br />

War früher die komplette Dokumentation im KFZ-Regieraum<br />

integriert, wurde bei unserer ersten rein digitalen Anwendung<br />

2003 bereits ein Mini-PC mit den Kameramodulen auf dem<br />

Fahrwagen im Kanal mitgefahren bzw. mitgenommen. Die<br />

Entwicklung wurde von uns mit SPHERIX bezeichnet, denn die<br />

sphärische und räumliche Darstellung der Kanalinspektion<br />

war auf Grund der hohen Bildqualitäten nun auch rechnerisch<br />

möglich. Die hochauflösenden und speicherintensiven Bildinformationen<br />

der bis zu drei Kameras (nach vorne, zur Rohrwandung<br />

und nach hinten) wurden in einem wasserdichten<br />

Gehäuse in einem „embedded-PC“ zwischengespeichert und<br />

über eine Ethernet-Verbindung zum Haupt-PC im KFZ als Art<br />

PC-Netzwerk aufgebaut. Dazu verwendeten wir KOAX-, aber<br />

auch LWL-Kabelverbindungen, die in speziellen Konstruktionen<br />

und Strukturen gefertigt waren. Wegen der Gewichtsverteilung<br />

und Kopflastigkeit des Kameraequipments wurden<br />

zwei Teil-Einheiten geplant, welche mit einem Schlauch und<br />

einer darin befindlichen Kabelstruktur miteinander verbunden<br />

waren. Diese Technik wurde von uns als SPERIX-Kamera mit<br />

Fahrwagen-Tender bezeichnet und war auch für den Einsatz<br />

in gekrümmten Rohrverläufen, z. B. in Schächten geeignet, da<br />

am Fahrwagenende der Tender beweglich montiert war und<br />

2003: JT-Kamerafahrwagen mit elektrischer Höhenverstellung und montierter<br />

SPHERIX-Kamera mit schlauchverbundenem Tender und dort integrierter PC-<br />

Einheit (Foto: JT-elektronik GmbH)<br />

dort die Schnittstelle „Glas auf Kupfer“ mit der Kabelsteckverbindung<br />

platziert war.<br />

Die damaligen Kosten für Speicherelemente waren jedoch so<br />

enorm, dass wir das Produkt 2005 nicht mehr weiterentwickelten<br />

und uns der Entwicklung der Lindauer Schere und der<br />

räumlichen Erfassung der meist unbekannten, erdverlegten<br />

Grundstücksentwässerungsanlagen (GEA) widmeten.<br />

Die Entwicklung von „ASYS“, einem automatischen System<br />

zur Lagemessung bzw. Detektion von verzweigten und verwinkelten<br />

Abwasserleitungen, war wesentlich vielversprechender<br />

und wurde auch von den Kommunen immer häufiger gefordert<br />

und oftmals auch mit eigenen Fahrzeugen umgesetzt.<br />

Gemeinsam mit dem Entwässerungsbetrieb in Kassel und der<br />

Universität der Bundeswehr in München wurden die ersten<br />

Systeme „LP- und geo-ASYS“ entwickelt. Spezielle Sensoren<br />

registrierten die Bewegungen und Richtungsänderungen der<br />

Kameraeinheit und berechneten mit der ASYS-Software einen<br />

Plan mit den XYZ-Koordinaten, sowohl nach GK- oder als<br />

UTM-Koordinaten.<br />

Diese ziemlich genauen Ergebnisse wurden in den vergangenen<br />

Jahren durch die Firma bluemetric software aus Griesheim<br />

weiter analysiert, detaillierter berechnet und als 3D Information<br />

dokumentiert. Jetzt sind die Lagen und die Höhen<br />

schon während der Befahrung eindeutig zu erkennen, die<br />

erkannten Unterbögen können ein zweites Mal durchfahren<br />

werden und das Ergebnis ist für eine nachfolgende Sanierungsplanung<br />

von enormer Bedeutung. ASYS 3D heißt nun<br />

diese, in der Praxis bestens bewährte, anwenderfreundliche<br />

und kürzere, bzw. schnellere Untersuchungszeiten schaffende<br />

Software. Die Lindauer Schere und ASYS sind über 150 Mal<br />

als Kompletteinheiten im tagtäglichen Einsatz und stehen für<br />

Kontinuität und erfolgreiches Arbeiten in der Ersterfassung der<br />

Liegenschaftsentwässerungsanlagen, aber auch bei Kommunen<br />

zur Lagedetektion der im öffentlichen Bereich verlegten<br />

Kanäle und Rohrleitungen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass<br />

jede elektronisch gemessene und softwarekonstruierte Lagemessung<br />

weitere Hilfs- oder Referenzpunkte benötigt, damit<br />

der softwaregenerierte Verlaufsplan genau zugeordnet werden<br />

kann und z. B. über ein bekanntes Regenfallrohr oder eine<br />

sichtbare Reinigungsöffnung bestätigt wird.<br />

Digital heißt also auch: mit Neuentwicklungen alternative Techniken<br />

zu generieren und die Bedürfnisse und erweiterte Anforderungen<br />

an die Dokumentation zu verbessern und zu ergänzen.<br />

Die digitale TV-Kanal-Untersuchung vereinfacht z. B. die Bedienung<br />

unserer neuentwickelten TV-Fahrzeuge. Automatisierte<br />

und vorprogrammierte Abläufe helfen die Aufnahmen in<br />

einer stetig gleichbleibenden Qualität zu erzeugen, so dass<br />

im Anschluss über lernfähige und Ki-(Künstliche Intelligenz)<br />

gestützte Schadensauswertungen ermöglicht werden. Wir bezeichnen<br />

Kanalinspektion (Ki) kombiniert mit künstlicher Intelligenz<br />

als Ki2. Die künstliche Intelligenz erzielt grundsätzlich<br />

gleiche Aussagen für ein Schadensbild, ist also unabhängig<br />

von der Tagesform des Inspekteurs.<br />

46 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


HIGHSPEED ROHRREINIGUNG<br />

2<strong>02</strong>0: Fahrwagen Typ „TURBO III“ mit Kamera Typ „RZL“ (Foto: JT-elektronik<br />

GmbH)<br />

NEUE<br />

FRÄS-KETTENSCHLEUDERN<br />

VERFÜGBAR<br />

Ein gänzlich neues Arbeitsfeld wird auch mit unserer LiDü-<br />

Entwicklung, der verstellbaren „Lindauer Kanalreinigungsdüse“<br />

und dem speziellen Fahrzeugaufbau „KURIM“, was für<br />

Kanal-Unterhalt-Reinigung-Inspektion-Messung steht, realisiert.<br />

Bei dieser optimierten Anwendung und Umsetzung werden<br />

mit wesentlich weniger Energie die Kanäle gereinigt, die<br />

Rückstaubereiche optisch und elektronisch erfasst und dokumentiert<br />

und der Zustand der Kanäle „substanziell“ beurteilt.<br />

Dass dabei auch Kosten intensiv minimiert und Ressourcen<br />

geschont werden, versteht sich von selbst.<br />

LASSEN SIE IHRE<br />

INSPEKTIONSKAMERA WÄHREND<br />

DER REINIGUNG IM ROHR.<br />

2<strong>02</strong>0: Digitale Anlage mit frei konfigurierbaren Control Panel, Touch-Display<br />

und Multifunktionsjoysticks für eine optimale Bedienung der Gesamtanlage.<br />

(Foto: JT-elektronik GmbH)<br />

Diese innovative Technik bietet für die Selbstüberwachungsund<br />

Eigenkontrollverordnung neue Perspektiven und Ansätze<br />

in der Auftragsvergabe. Speziell in einer interkommunalen Zusammenarbeit<br />

sollte diese Technik und Vorgehensweise den<br />

vielen kleinen Kommunen für eine „Grundlagenkontrolle“ mit<br />

gleichzeitiger Reinigung und Inspektion/Messung der Kanalisationen<br />

große Vorteile bringen. Ziel ist es, gesamtheitlich,<br />

kostengünstig und nachhaltig die Dienstleistung Kanalunterhalt<br />

und die bedarfsgerechte Umsetzung zu forcieren.<br />

JT-elektronik GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 26 • D-88131 Lindau<br />

Telefon: +49 (0) 8382/967360<br />

E-Mail: info@jt-elektronik.de<br />

K9-204<br />

Kapazität: 50 bis 100 mm<br />

Länge: 21 m<br />

K9-1<strong>02</strong><br />

Kapazität: 32 bis 50 mm<br />

Länge: 15 m<br />

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RIDGID ® FlexShaft zur besonders schnellen Reinigung und für den<br />

kompletten Umfang. FlexShaft Trommeln können auch dann betrieben<br />

werden, wenn sich Ihre SeeSnake Inspekionskamera in der Leitung befindet.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 47<br />

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Weiterbildung & Schulungen<br />

Digitales Lernen in Zeiten von Corona beim Bau Bildung Sachsen e. V.<br />

Die Corona-Pandemie führte zu einer Unterbrechung des Ausund<br />

Weiterbildungsbetriebs im Bau Bildung Sachsen e. V. Kurz<br />

vor den Abschlussprüfungen mussten mehrere Lehrgänge der<br />

Aufstiegsfortbildung unterbrochen werden.<br />

Im ÜAZ Leipzig hat man auf die aktuelle Krise mit der Einführung<br />

von digitalen Lehrveranstaltungen u. a. für den Lehrgang<br />

zum Geprüften Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

reagiert. Dozenten und angehende Meister trafen sich<br />

in einem virtuellen Klassenzimmer und erarbeiteten hier die<br />

Lerninhalte und Themen des Rahmenlehrplanes. So ging keine<br />

wertvolle Zeit für die Prüfungsvorbereitungen verloren.<br />

Seit dem 18.05.2<strong>02</strong>0 werden wieder Präsenzveranstaltungen<br />

beim Bau Bildung Sachsen e. V. durchgeführt. Die Meisterschüler<br />

trafen sich zur Fortführung des Lehrgangs wieder im<br />

ÜAZ Leipzig und bereiten sich weiter auf die im August stattfindenden<br />

Abschlussprüfungen vor.<br />

Auch zukünftig wird das ÜAZ Leipzig den Weg der digitalen<br />

Lernmedien und Lernplattformen weiterverfolgen.<br />

Die nächsten Veranstaltungstermine in Leipzig<br />

Kanalinspektionskurs (KI-Schein)<br />

19.10.2<strong>02</strong>0 – 23.10.2<strong>02</strong>0<br />

Sachkunde für die Dichtheitsprüfung von Leitungen, Kanälen<br />

und Anlagen für Abwasser<br />

<strong>02</strong>.11.2<strong>02</strong>0 – 04.11.2<strong>02</strong>0<br />

Fortbildung Sachkunde Dichtheitsprüfung von Entwässerungsanlagen<br />

05.11.2<strong>02</strong>0<br />

Auffrischungskurs Kanalinspektion für KI-Schein Inhaber<br />

16.11.2<strong>02</strong>0<br />

Geprüfter Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

Teil 1, Teil 2 und Teil 3<br />

09.11.2<strong>02</strong>0 – 11.05.2<strong>02</strong>1<br />

Im Lehrgang erfolgt für alle 3 Teile die fachliche Vorbereitung auf die<br />

Prüfungen zum staatlich anerkannten Abschluss als „Geprüfte/r<br />

Meister/in für Rohr-, Kanal- und Industrieservice“ vor<br />

dem Prüfungsausschuss der IHK zu Leipzig im Frühjahr 2<strong>02</strong>1.<br />

Dieser Lehrgang ist als Gesamtlehrgang über das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />

(AFBG) förderbar! Durch das<br />

„Aufstiegs-Bafög“ werden Zuschüsse zu den Lehrgangs- und<br />

Prüfungskosten und zum Lebensunterhalt gewährt. Zuschüsse<br />

bis zu 60 % sind möglich.<br />

Weiterhin kann die berufliche Weiterbildung von Mitarbeitern<br />

aus Unternehmen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF)<br />

gefördert werden.<br />

Wir beraten Sie gern dazu!<br />

Übernachtung<br />

Für auswärtige Teilnehmer organisieren wir gern zuzüglich<br />

zum Lehrgang Übernachtungsmöglichkeiten.<br />

Überbetriebliche Ausbildung Fachkraft Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

in Leipzig<br />

Das ÜAZ Leipzig bietet seit 2013 die überbetriebliche Ausbildung<br />

für die Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

an. Die Inhalte der überbetrieblichen Ausbildungslehrgänge<br />

entsprechen den Anforderungen des Ausbildungsrahmenplanes<br />

für den staatlich anerkannten Ausbildungsberuf Fachkraft<br />

für Rohr-, Kanal- und Industrieservice und sind mit dem<br />

Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

(VDRK) abgestimmt.<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

• Metallbearbeitung – Grundlagen<br />

• Rohrleitungssysteme – Grundlagen<br />

• Kanalbau – Grundlagen<br />

• Anwenden naturwissenschaftlicher<br />

Grundlagen<br />

• Mikrobiologische Arbeitstechniken<br />

• Umgang mit elektrischen<br />

Gefahren<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

• Messtechnik<br />

• Steuer- und Regeltechnik<br />

• Pneumatik<br />

• Hydraulik<br />

• Gebäudeabwassertechnik<br />

• Maschinen und Gerätetechnik<br />

• Grundlagenlehrgang TV-Inspektion und Begehung<br />

• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz/Explosionsschutz,<br />

Grundlagen der Dichtheitsprüfung<br />

• Vorbereitung auf die praktische Zwischenprüfung – Metall<br />

• Vorbereitung auf die praktische Zwischenprüfung – Analytik<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

• Reparatur und Renovation von Grundleitungen, Kanälen<br />

und Schächten<br />

• Sachkunde für die Dichtheitsprüfung von Leitungen, Kanälen<br />

und Anlagen für Abwasser<br />

• Kanalinspektionskurs (KI-Schein)<br />

48 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Weiterbildung & Schulungen<br />

Die Durchführung der Lehrgänge erfolgt in den berufsschulfreien<br />

Zeiten und richtet sich nach dem Unterrichtsplan der<br />

jeweiligen Berufsschule. Sie erhalten einen individuell abgestimmten<br />

Blockplan für das jeweilige Ausbildungsjahr.<br />

Förderung bei VDRK-Mitgliedschaft<br />

VDRK-Mitgliedsunternehmen werden mit 250,00 € pro überbetrieblichen<br />

Ausbildungslehrgang gefördert. Die Antragstellung<br />

erfolgt vor Lehrgangsbeginn über den VDRK. Den genehmigten<br />

Antrag reichen Sie mit Ihrer Anmeldung bei uns<br />

ein, so dass die Förderung vom Lehrgangspreis abgezogen<br />

werden kann.<br />

Mitgliedsunternehmen der SOKA-Bau<br />

Die Kosten einer überbetrieblichen Ausbildung für Unternehmen,<br />

die Mitglied in der SOKA-Bau sind, werden im tariflichen<br />

Umfang erstattet. Eine Abrechnung erfolgt direkt mit der überbetrieblichen<br />

Ausbildungsstätte.<br />

Übernachtung und Verpflegung für Auszubildende<br />

Für auswärtige Auszubildende stehen Übernachtungsmöglichkeiten<br />

im Wohnheim zur Verfügung. Darüber hinaus besteht<br />

die Möglichkeit der Vollverpflegung. Jedes der 20 modern<br />

eingerichteten 2-Bett-Zimmer ist mit Dusche/WC und TV<br />

ausgestattet. Der Aufenthalt im Internat ist aufgrund pädagogischer<br />

Betreuung vor Ort auch für Lehrlinge unter 18 Jahren<br />

geeignet. Es stehen verschiedene Freizeitmöglichkeiten zur<br />

Verfügung.<br />

Weitere aktuelle Angebote für das Weiterbildungsjahr<br />

2<strong>02</strong>0/2<strong>02</strong>1 werden ab 01.08.2<strong>02</strong>0 auf unserer Internetseite<br />

veröffentlicht.<br />

• Geprüfter Meister Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

• Sach- und Fachkundeseminare<br />

• Qualifizierung von Quereinsteigern<br />

• Überbetriebliche Ausbildung Fachkraft für Rohr-, Kanalund<br />

Industrieservice<br />

Bitte lassen Sie sich rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltungen<br />

durch uns beraten. Eine entsprechende Vorbereitungszeit wird<br />

besonders bei Lehrgängen mit IHK-Abschluss benötigt.<br />

Beratung und Anmeldung<br />

Bau Bildung Sachsen e. V. • ÜAZ Leipzig<br />

Ansprechpartner: Ute Jackowski<br />

Heiterblickstraße 35 • D-04347 Leipzig<br />

E-Mail: u.jackowski@bau-bildung.de<br />

www.infrastruktur-leipzig.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 49


Weiterbildung & Schulungen<br />

www.SAG-Akademie.Online – Zertifizierter Kanalinspekteur 360°<br />

Fernlehrgänge mit neuen Möglichkeiten<br />

Mit dem Aufbau der SAG-Online-Akademie tragen wir dem<br />

technologischen Fortschritt<br />

und der gesellschaftlichen<br />

Entwicklung<br />

Rechnung. Seit<br />

Januar 2<strong>02</strong>0 bieten<br />

wir Online-Seminare<br />

an. Individualität und<br />

Flexibilität stehen<br />

hierbei im Vordergrund.<br />

Ausfallzeiten<br />

und Reisekosten der<br />

Mitarbeiter im Betrieb<br />

werden deutlich reduziert<br />

oder entfallen.<br />

Bildung wird für jedermann zugänglich und macht Lernen zu<br />

jeder Zeit und an jedem Ort möglich.<br />

Der „Zertifizierte Kanalinspekteur 360°“ ist das erstes Sachkundeseminar<br />

als Fernlehrgang und vermittelt vollumfänglich<br />

alle Themen für die qualifizierte Kanalinspektion. Vom<br />

„Grundkurs Kanalinspektion“ für Haltungen und Leitungen,<br />

über die Schachtinspektion bis hin zur Inspektion der Abnahme<br />

von Bauleistungen und sanierten Kanälen vermitteln<br />

wir Fachthemen noch eingehender und umfangreicher. Der<br />

Teilnehmer erlangt die Sachkundequalifikation mit nur einem,<br />

statt der bisher benötigten neun Präsenztage.<br />

Für den Fernlehrgang haben wir die Lernform „Blended Learning“<br />

gewählt. Hierbei verknüpfen wir sinnvoll die traditionelle<br />

Präsenzveranstaltung mit modernen Formen von E-Learning.<br />

Die Basis bildet unsere intuitive und selbsterklärende Online-<br />

Plattform „SAG-ToGo360“. Mit vielen Filmen und Tutorials<br />

führen wir sicher und erfolgsorientiert durch das Seminar. Unser<br />

neues Bildungskonzept mit motivationsorientiertem Aufbau<br />

ist sowohl für erfahrene Inspekteure als auch für Branchen-<br />

Neulinge ausgelegt. Durch die individuelle Lerngeschwindigkeit<br />

und die Vorkenntnisse des Absolventen passt sich die Seminardauer<br />

flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse an.<br />

www.vdrk.de<br />

Sie bleiben flexibel und ortsunabhängig<br />

Mit unserem Starter-Kit erhält der Absolvent alles, was er zur<br />

Teilnahme am Online-Seminar benötigt. Ein vorinstalliertes<br />

Tablet stellen wir auf Leihbasis zur Verfügung. Einzige Voraussetzung<br />

ist ein WLAN-Zugang. Selbstverständlich kann<br />

auch der eigene PC, Laptop oder das Handy genutzt werden.<br />

Lernerfolgskontrollen unterstützen den Lernfortschritt.<br />

Mit unserem 360°-Rundum-Service stehen wir dem Teilnehmer<br />

während seines gesamten Online-Seminars zur Verfügung.<br />

Fragen können jederzeit gestellt werden: über die Lernplattform,<br />

per E-Mail oder WhatsApp.<br />

Nach Abschluss der Online-Phase erfolgt im Rahmen der<br />

1-tägigen Präsenzveranstaltung die praktische Schulung, Themen<br />

werden zusammengefasst wiederholt und Fragen beantwortet.<br />

Der Teilnehmer tauscht Erfahrungen aus und vernetzt<br />

sich. Zum Abschluss erfolgt die Sachkunde-Prüfung. Wird keine<br />

Sachkundequalifikation und praktische Schulung benötigt,<br />

kann selbstverständlich auf den Präsenztag verzichtet werden.<br />

Anmeldungen sind ab sofort über www.SAG-Akademie.online<br />

möglich. Dort erhalten Sie viele weitere Informationen zu<br />

aktuellen und geplanten Fernlehrgängen. Zudem stellen wir<br />

Ihnen einen Online-Vergleichsrechner zur Verfügung, mit dem<br />

Sie Ihre wirtschaftlichen Einsparpotenziale gegenüber dem<br />

Präsenzseminar selbst ermitteln können.<br />

Coming soon – freuen Sie sich auf weitere Fernlehrgänge<br />

Wir fokussieren uns vorrangig auf Sachkunde- und Rezertifizierungslehrgänge<br />

aus den Fachbereichen Dichtheitsprüfung<br />

und Kanalreinigung. Weitere Fernlehrgänge werden folgen.<br />

Unsere bewährten Präsenzseminare bieten wir selbstverständlich<br />

weiterhin deutschlandweit, an verschiedenen Standorten<br />

an und kommen gerne auch im Rahmen von individuellen<br />

Inhouse-Schulungen zu Ihnen.<br />

SAG-Akademie GmbH für berufliche Weiterbildung<br />

Otto-Hesse-Str. 19/T9<br />

D-64293 Darmstadt<br />

Telefon: +49 (0) 61/5110155-111<br />

Telefax: +49 (0) 61/5110155-155<br />

E-Mail: info@sag-akademie.de<br />

www.SAG-Akademie.online<br />

Ausbildung<br />

50 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Weiterbildung & Schulungen<br />

DWA und UNITRACC bieten Weiterbildung für die<br />

„offene Bauweise“ online an<br />

Weiterbildung tut not. Der Bau, Betrieb und die Instandhaltung<br />

unserer Entwässerungssysteme gehören mit Sicherheit<br />

zu den komplexesten Infrastrukturaufgaben. Umfang und Aktualisierungsraten<br />

von DWA Merk- und Arbeitsblättern, aber<br />

auch einschlägigen Internationalen (ISO) und Europäischen<br />

Normen (EN) sind einer von vielen Indikatoren hierfür. Die<br />

Qualifikation der mit Entwässerungssystemen beschäftigten<br />

Ingenieure und Ingenieurinnen erfordert daher regelmäßige<br />

Weiterbildungen zur Auffrischung und Erweiterung der Fachkenntnisse.<br />

Mehr Wissen bedeutet auch mehr Können, deshalb<br />

ist lebenslanges Lernen unabdingbar, da qualifiziertes<br />

Personal die Grundlage für qualitätsgerechtes Arbeiten ist.<br />

• Bodenmechanische und hydrogeologische Grundlagen<br />

• Offene Bauweise – Herstellung des Leitungsgrabens<br />

• Leitungszone und Leitungsverlegung<br />

• Zeitweise fließfähige, selbstverdichtende Verfüllbaustoffe<br />

• Arbeitssicherheit und -schutz<br />

Mit diesem Online-Angebot geht die DWA nun zusammen mit<br />

der Wissensplattform UNITRACC der Mediengesellschaft visaplan<br />

GmbH den Schritt in Richtung digitales und lebenslanges<br />

Lernen. Somit kann der Teilnehmer für den Online-Kurs ein<br />

DWA-Zertifikat erwerben. Hierfür ist ein Abschlusstest zu bestehen,<br />

den die Teilnehmer per E-Mail erhalten. Nach erfolgreich<br />

absolviertem Kurs sollten die Teilnehmer in der Lage sein:<br />

• Die wichtigsten Standards und Vorschriften zu benennen<br />

und anzuwenden<br />

• Bodenarten zu differenzieren, die Einflüsse von Kornform<br />

und Korngrößenverteilung auf die baupraktischen Eigenschaften<br />

des Baugrundes zu benennen, den Bodenzustand<br />

in Bezug auf seine Lagerungsdichte und Konsistenz zu<br />

beurteilen und wesentliche Bodenkennzahlen abzuleiten<br />

Der E-Learning-Kurs behandelt die Verlegung von Leitungen und Kanälen in<br />

offener Bauweise.<br />

Die aktuelle Krise stellt neue Weichen zum flexiblen Arbeiten,<br />

aber auch zum flexiblen Lernen, online von zu Hause oder am<br />

Arbeitsplatz. Letzteres ermöglicht das DWA-Online-Weiterbildungsangebot<br />

in Kooperation mit dem Wissensnetzwerk UNI-<br />

TRACC. Ein Highlight dieses Angebotes ist der E-Learning-<br />

Kurs „Einbau von Wasser- und Abwasserleitungen und -kanälen<br />

in offener Bauweise“. Die auf den ersten Blick „einfache“<br />

Bauverfahrenstechnik wird insbesondere bei Anwendung im<br />

innerstädtischen Bereich und großen Tiefenlagen hoch komplex.<br />

Die Vielzahl an Randbedingungen, Verbau- und Verlegesystemen<br />

erfordert ein umfangreiches fachliches Wissen, um<br />

eine hohe Ausführungsqualität sicherzustellen.<br />

Nach dem Einloggen hält ein persönlicher Arbeitsbereich unterschiedliche<br />

Angebote für den Nutzer bereit. Das Arbeiten<br />

mit den verschiedenen Inhalten des E-Learning-Kurses nimmt<br />

in Abhängigkeit des vorhandenen Kenntnisstands ungefähr 30<br />

Stunden in Anspruch. Nach dem ersten Anmelden steht der<br />

Kurs für die Dauer von vier Wochen für den Nutzer bereit.<br />

Einfache Strukturen, eine übersichtliche Menüführung sowie<br />

aufwändige 3D-Visualisierungen, Baustellenfotos aus der Praxis<br />

vermitteln Fachwissen einprägsam und verständlich.<br />

• Die unterschiedlichen Erscheinungsbilder von Wasser im<br />

Untergrund zu benennen, die Bewegung des ungebundenen<br />

Wassers in Abhängigkeit der Wasserdurchlässigkeit<br />

im Lockergestein zu verstehen und die Wasserdurchlässigkeit<br />

des Bodens für eine bautechnische Beurteilung des<br />

Bodens zu ermitteln<br />

• Anforderungen an Planung, Ausschreibung und Bau der<br />

Leitungszone und des Verbaus, die Verdichtung der Grabenverfüllung<br />

und Bauteile und Baustoffe zu benennen<br />

• Zwischen den Varianten für unverbaute Gräben und Verbausystemen<br />

in Abhängigkeit von deren Einsatzgrenzen zu<br />

differenzieren<br />

• Die Prozessabläufe der offenen Bauweise zu beschreiben<br />

• Fehler in der Bauausführung zu erkennen und zu beurteilen<br />

• Alternative Rohr- und Bettungskonzepte in der Planung zu<br />

berücksichtigen<br />

• Arbeitssicherheits- und -schutzmaßnahmen bei der offenen<br />

Bauweise zu implementieren<br />

Informationen zu den Buchungsmodalitäten, zum Ablauf und<br />

Fachinhalt finden Sie online unter www.unitracc.de und dwa.<br />

de/de/e-learning.html. Das Schöne daran ist: Trotz der aktuellen<br />

Einschränkungen können Sie ganz bequem und sicher<br />

von zu Hause aus Ihr Fachwissen vertiefen.<br />

Der Kurs kann vom Nutzer jederzeit unterbrochen werden und<br />

startet dann bei der nächsten Anmeldung von der entsprechenden<br />

Stelle. Die Kursteilnehmer können ihren individuellen<br />

Lernfortschritt durch Beantwortung entsprechender Fragen<br />

prüfen; sie erhalten eine Rückmeldung innerhalb des E-Learnings,<br />

ob die Fragen richtig beantwortet wurden.<br />

Der Online-Kurs „Offene Bauweise“ ist in Lektionen unterteilt,<br />

welche die nachfolgenden Themenbereiche behandeln:<br />

DWA e. V.<br />

Frau Himani Karjala<br />

karjala@dwa.de<br />

+49 (0) 2242/872244<br />

Theodor-Heuss-Allee 17<br />

D-53773 Hennef<br />

www.dwa.de<br />

Rückfragen zu inhaltlichen Themen<br />

visaplan GmbH<br />

Herr Dr.-Ing. Robert Stein<br />

robert.stein@stein.de<br />

+49 (0) 234/5167113<br />

Konrad-Zuse-Straße 6<br />

D-44801 Bochum<br />

www.stein.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 51


Weiterbildung & Schulungen<br />

Bye Bye Know-how<br />

Lösungsansatz zur Sicherung und zum Transfer von<br />

Wissen in Abwasserbetrieben<br />

Dr.-Ing. Robert Stein, Geschäftsführer der Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH<br />

Wussten Sie es schon? Aktuell fehlen ca. 300.000 Staatsdiener<br />

in Deutschland. In den nächsten 10 Jahren gehen die<br />

geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand und mehr als<br />

1,3 Millionen Menschen werden allein den öffentlichen Dienst<br />

verlassen [1] . Aber wir, in der Wasserwirtschaft, können uns zum<br />

Glück entspannt zurücklehnen, da unsere Branche hoch attraktiv<br />

für Nachwunschkräfte ist! Sie ahnen es, dieser fromme<br />

Wunsch entspricht leider nicht der Realität. In der aktuellen<br />

Wasserwirtschaftsstudie NRW [2] wird der Fachkräftemangel<br />

schon jetzt als ernsthafter Engpass für das Arbeitsfeld Wasserwirtschaft<br />

angesehen. Es „bestehen hohe Risiken für die langfristige<br />

Sicherung einer leistungsfähigen Abwasserbehandlung<br />

auf Grund eines steigenden Fachkräftemangels. Dies kann<br />

auch das derzeitig hohe Ansehen der Wasserwirtschaft in der<br />

Öffentlichkeit nachhaltig beeinflussen“. Wird die aktuelle Situation<br />

bereits als „ernsthaft“ beschrieben, droht die Fachkräftesituation<br />

in der Zukunft, insbesondere für unsere Branche,<br />

dramatisch zu werden.<br />

Warum gleich dramatisch? Die bekannten Gründe für den<br />

Fachkräftemangel, wie demografischer Wandel und geringe<br />

Attraktivität des Berufsumfeldes möchte ich hier nicht weiter<br />

ausführen und den Blick auf einen Aspekt lenken, der die<br />

ohnehin kritische Situation für den Abwasserbereich noch<br />

verschärft. Gemeint ist die unzureichende ingenieurmäßige<br />

Ausbildung an Universitäten und Fachhochschulen zu Themen<br />

des Leitungsbaus, der Leitungsinstandhaltung und des Netzmanagements,<br />

mit der Folge, dass es gar keine Absolventen<br />

mit den benötigten fachlichen Qualifikationen gibt. Dies wiederum<br />

führt dazu, dass die erforderliche Ausbildung in Bezug<br />

auf Planung von Neubau- und Sanierungsmaßnahmen von<br />

Kanälen und Leitungen, aber auch Betrieb, Unterhalt und Management<br />

kompletter Entwässerungssysteme ausschließlich<br />

nach dem Studium in Betrieben und durch externe Weiterbildungsmaßnahmen<br />

erworben werden muss. Das bedeutet,<br />

selbst wenn es entgegen der Realität genug Absolventen des<br />

Bauingenieurwesens geben sollte, und diese sich in großer<br />

Zahl für die Wasserwirtschaft begeistern würden, was sie in<br />

Wirklichkeit nicht tun, müssten sie erst langjährig für ihre Aufgaben<br />

qualifiziert werden.<br />

Damit haben wir es mit zwei Problemen zu tun. Das erste Problem,<br />

die Mangelsituation am Arbeitsmarkt zu managen und<br />

im Wettbewerb mit anderen öffentlichen Organisationen und<br />

der Privatwirtschaft um die besten Köpfe so attraktiv zu sein,<br />

dass wir offene Stellen besetzen und zukünftige Stellen nachbesetzen<br />

können. Daher fordert die Wasserwirtschaftsstudie<br />

NRW [2] ein Zukunftskonzept „Wasserwirtschaft als attraktives<br />

Arbeitsfeld“ ohne allerdings näher darauf einzugehen, wie<br />

diese Attraktivität zu erreichen ist. Diesbezügliche Aussagen<br />

macht die „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ mit ihrer Studie<br />

„Verwaltung der Zukunft – Praxisreport mit Beispielen für<br />

eine moderne Personalpolitik“ [3] . Hier wird ausgeführt, dass<br />

die Steigerung der Attraktivität der öffentlichen Verwaltung<br />

als Arbeitgeber zu den wichtigsten Herausforderungen zählt.<br />

Maßnahmen, um die Attraktivität zu steigern, sind nach [3] u. a.<br />

auch der Ausbau von mobiler Arbeit sowie mehr berufsbegleitende<br />

Weiterbildungsangebote.<br />

Das zweite Problem ist sehr wahrscheinlich noch gravierender<br />

und kann mit dem Begriff „Wissensverlust“ tituliert werden. Es<br />

ist ja eine Binsenweisheit, dass die Kolleginnen und Kollegen,<br />

die in den Ruhestand gehen, auch ihr Wissen mitnehmen. Dieses<br />

Wissen ist allerdings die Grundlage sowohl für das Bestehen<br />

und den Erfolg von Organisationen als auch für die<br />

innerbetriebliche Qualifikation neuer Fachkräfte. Aus diesen<br />

Gründen stellen der Fachkräftemangel und die kommende<br />

Pensionierungswelle signifikante Risiken dar, auf die sich die<br />

Verantwortlichen schnellstens vorzubereiten haben.<br />

Welches Wissen ist eigentlich gemeint, wenn von Wissensverlust<br />

gesprochen wird? Wissen umfasst die Kenntnis von Fakten<br />

und Abläufen, von Zusammenhängen und Beziehungen. Ein<br />

Teil dieses Wissens ist explizit, der größere Teil implizit.<br />

• Explizites Wissen ist formulierbares und reproduzierbares<br />

Wissen. Es kann daher gut dokumentiert und für andere<br />

zugänglich gemacht werden. Es stellt deshalb spezifisches<br />

oder methodisches Wissen dar [4], [5], [6] .<br />

• „Implizites Wissen hat eine persönliche Qualität, durch<br />

die es nur schwer „formalisierbar“ und vermittelbar ist.<br />

… Zudem ist es stark in den damit verknüpften Handlungen,<br />

Verpflichtungen und Mitwirkungen innerhalb eines<br />

spezifischen Kontextes begründet (Know-how, Erfahrung,<br />

Expertise)“ [7], [5] .<br />

Um Wissensverlusten durch Pensionierungen, aber auch Abwanderung<br />

von Personal aktiv gegenzusteuern, sollten Unternehmen<br />

und Organisationen nach Wegen suchen, das bestehende<br />

Wissen zu sichern, entweder durch Dokumentation<br />

oder den Wissenstransfer von älteren zu jüngeren Mitarbeitern.<br />

In den USA haben Unternehmen hierfür die Stelle des<br />

„Chief Knowledge Officer“ eingerichtet, dessen Aufgabe die<br />

Entwicklung von Strategien zur Verhinderung der Wissenskrise<br />

ist [8] . In Deutschland liegt diese Aufgabe nach wie vor in der<br />

Personalabteilung und der Chefetage.<br />

Nachfolgend wird ein möglicher Lösungsansatz aufgezeigt,<br />

52 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Weiterbildung & Schulungen<br />

um das Wissensverlustrisiko zu minimieren und einen Beitrag<br />

zu leisten, dass „Wasserwirtschaft als attraktives Arbeitsfeld“<br />

wahrgenommen wird.<br />

Wir brauchen kein E-Learning, unsere Mitarbeiter wissen alles!<br />

Diesen Satz hörte ich von einem Leiter eines großen Stadtentwässerungsbetriebes.<br />

Die glückliche Situation ausschließlich<br />

kompetente Kollegen und Kolleginnen zu haben, die<br />

keinerlei Wissenslücken aufweisen, ist allerdings nicht jedem<br />

Betrieb vergönnt. Der Bau, Betrieb und die Instandhaltung<br />

unserer Entwässerungssysteme gehören mit Sicherheit zu den<br />

komplexesten Infrastrukturaufgaben. Umfang und Aktualisierungsraten<br />

von DWA Merk- und Arbeitsblättern, aber auch<br />

der einschlägigen Internationalen (ISO) und Europäischen<br />

Normen (EN) sind einer von vielen Indikatoren hierfür. Die<br />

Qualifikation der mit Entwässerungssystemen beschäftigten<br />

Ingenieurinnen und Ingenieure erfordert daher regelmäßige<br />

Weiterbildungen zur Auffrischung und Erweiterung der Fachkenntnisse.<br />

„Zudem haben schnelllebigere Gesellschafts- und<br />

Lebensverhältnisse zur Folge, dass sich auch die Anforderungen<br />

bei neu zu besetzenden Stellen wandeln. Neben langjährig<br />

spezialisierten Fachleuten werden zunehmend flexible<br />

und selbstständige Generalistinnen und Generalisten gefragt<br />

sein. Alle Beschäftigten sind gefordert, sich weitgehend eigenständig<br />

in fachlicher und persönlicher Hinsicht weiterzubilden<br />

und zu entwickeln. In diesem Kontext gewinnt das Angebot<br />

von kontinuierlicher Weiterbildung der Beschäftigten – lebenslanges<br />

Lernen – erheblich an Bedeutung, um oben genannten<br />

Herausforderungen Rechnung zu tragen“ [3] .<br />

Unter lebenslangem Lernen kann auch berufsbegleitendes Lernen<br />

verstanden werden, bei dem es darum geht, alle Kolleginnen<br />

und Kollegen dazu zu befähigen, Aufgaben jetzt und<br />

in Zukunft zu erfüllen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren.<br />

Dafür ist neben Eigenverantwortung und Eigeninitiative<br />

der Beschäftigten insbesondere die entsprechende Unterstützung<br />

durch die Personalabteilung und die Führungskräfte<br />

erforderlich [3] . Diese kann sowohl durch Bereitstellung des erforderlichen<br />

Fachwissens und durch berufsbegleitende Weiterbildung<br />

erfolgen. Erfolgt diese Unterstützung nicht, droht aufgrund<br />

der komplexen Aufgabenstellungen eine Überforderung<br />

und Demotivation am Arbeitsplatz. Daher ist nicht umsonst das<br />

Thema berufsbegleitende Weiterbildung für die „Initiative Neue<br />

Qualität der Arbeit“ einer der wichtigen Aspekte zur Steigerung<br />

der Attraktivität der öffentlichen Verwaltung als Arbeitgeber.<br />

Wissen sichern mit System<br />

Für jedes Organisationsnetzwerk stellt sich die Frage, wie benötigtes<br />

Wissen in bestimmten Kontexten zusammengetragen,<br />

organisiert und für vorgesehene Anwendungen bereitgestellt<br />

werden kann. Der systematische Umgang mit der Ressource<br />

Wissen, also das Wissensmanagement, wird daher für die<br />

öffentliche Verwaltung, aber auch für die Privatwirtschaft entscheidend<br />

für die Gewährleistung der zukünftigen Leistungsfähigkeit<br />

sein. Wissensmanagement gemäß Gabler Wirtschaftslexikon<br />

[9] „beschäftigt sich mit dem Erwerb, der Entwicklung,<br />

dem Transfer, der Speicherung sowie der Nutzung von Wissen“.<br />

Dabei geht es u. a. auch um die:<br />

• Analyse von Wissensdefiziten und -überschüssen<br />

• Bestimmung von erfolgskritischem Wissen<br />

• Bewahrung und Weitergabe von erfolgskritischem Wissen<br />

• Bereitschaft berufsbegleitendes Lernen zu fordern und zu<br />

fördern, um Wissensdefizite zu kompensieren und den<br />

Austausch von Wissen zu ermöglichen.<br />

Allerdings ist der Aufwand hierfür erheblich und nicht jeder<br />

Netzbetreiber wird diesen Aufwand leisten können. Daher gilt<br />

es innerbetrieblich zu analysieren, welches explizite und implizite<br />

Wissen zu bewahren ist, und zu differenzieren, was davon<br />

nur eigenständig realisiert werden kann und wofür externe<br />

Dienstleister genutzt werden können.<br />

Wenn schon Wissenstransfer durch berufsbegleitendes Lernen,<br />

dann gleich „Lernen am Arbeitsplatz“<br />

Eine Möglichkeit, Wissensverluste zu minimieren und sogar<br />

aktiv Wissensaufbau zu betreiben, bieten Online-Wissensplattformen.<br />

Für Planung, Bau, Betrieb & Unterhalt, aber auch<br />

Management von Entwässerungssystemen ist die Wissensnetzwerk-Plattform<br />

UNITRACC [10] der Firma visaplan GmbH eine<br />

ideale Basis. UNITRACC steht für “Underground Infrastructure<br />

Training and Competence Center” und konserviert seit mehr<br />

als 20 Jahren das Fachwissen rund um die Themenbereiche<br />

Leitungsbau, -instandhaltung und -management und bereitet<br />

dieses Wissen didaktisch hochwertig auf. Diese, in Kooperation<br />

mit der Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH und S & P Consult<br />

GmbH betriebene, Plattform ist weltweit der größte Provider<br />

von Online-Fachinformationen und Weiterbildungsangeboten<br />

in den genannten Fachbereichen und inhaltlich, didaktisch und<br />

technisch die führende E-Learning-Plattform im Baubereich.<br />

Wissenstransfer findet in UNITRACC durch einen arbeitsprozess-orientierten<br />

Life-Long-Learning Ansatz statt. Alle Fachkräfte<br />

können unabhängig vom Bildungsabschluss/ Qualifizierungsniveau<br />

umfangreiche Lernressourcen (s. Bild 2) nutzen. Dafür stehen<br />

individualisierte Lehr- und Lernpfade zur Verfügung, welche<br />

die unterschiedlichen Bedürfnisse des Einzelnen in Bezug<br />

auf Inhalte, Wege und Methoden einer Weiterbildung erfüllen<br />

und diese in die verschiedenen realen beruflichen Kontexte<br />

einbinden können.<br />

UNITRACC fungiert dabei als Wissensspeicher für die Branche,<br />

der unabhängig von Zeit und Ort verfügbar ist und unmittelbar<br />

Handlungskompetenz durch Bereitstellung eines großen<br />

Teils des erforderlichen Fachwissens schafft. Damit wirkt diese<br />

Wissensplattform auf 3 Ebenen, sie erhöht zum einen die Attraktivität<br />

der öffentlichen Verwaltung als Arbeitgeber durch<br />

die Befähigung zum mobilen Arbeiten und ermöglicht zum<br />

anderen eine individuelle, berufsbegleitende Weiterbildung.<br />

Schlussendlich reduziert sie erheblich innerbetriebliche Aufwände<br />

bei der Wissenssicherung und dem Wissenstransfer.<br />

Darüber hinaus führen die Stärkung und die Förderung der<br />

Fach- und Handlungskompetenz der Kolleginnen und Kollegen<br />

zur:<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 53


Weiterbildung & Schulungen<br />

Bild 2: Beispiel für Lernressourcen – Animationen, virtuelle Baustellen, Baustellendokumentationen, didaktisch aufbereitete Lerneinheiten<br />

• Steigerung der Motivation, Effektivität und Arbeitsqualität,<br />

• Senkung der Betriebs- und Unterhaltungskosten und<br />

• Sicherung der Arbeitsplätze.<br />

Allerdings können derartige Wissensplattformen nur begrenzt<br />

implizites Wissen (Erfahrung, Expertise) vermitteln und leider<br />

gar nicht implizites Betreiberwissen konservieren und verfügbar<br />

machen.<br />

Derartiges Betreiberwissen, wie z. B. „wo sind in unserem Netz<br />

kritische Bereiche?“, „wie gehen wir mit bestimmten Schäden<br />

im Netz um?“, „wer ist in welchen Entscheidungsprozess wie<br />

eingebunden?“ und vieles mehr, was auch als Bauchgefühl und<br />

unbewusste Routinen bezeichnet wird, ist i. d. R. aufwändiger zu<br />

erfassen. Es erfordert teilweise eine gänzlich andere Herangehensweise.<br />

Ein diesbezügliches Beispiel für die Erfassung und<br />

Fortschreibung impliziten Wissens wird nachfolgend vermittelt.<br />

Wie kann implizites Wissen gesichert werden?<br />

Eine ganz wesentliche Grundlage, um implizites Wissen zu<br />

bewahren bzw. in den Betrieben weiterzugeben, ist die Dokumentation<br />

der wesentlichen Arbeits- und Entscheidungsprozesse<br />

sowie der Aufbau sogenannter Interner Kontroll-Systeme<br />

(IKS) und Risiko-Bewertungs-Systeme.<br />

Implizites Wissen, nachfolgend auch als Erfahrungswissen<br />

bezeichnet, basiert auf folgender Herleitung „Daten Informationen<br />

Wissen“. Die Daten werden in Verknüpfung mit<br />

zusätzlichem Kontext zu einer Information und gesammelte<br />

Informationen über einen bestimmten Sachverhalt zu Wissen.<br />

Unabhängig ob Internes Kontroll-System oder Risiko-Bewertungs-System,<br />

alle Systeme basieren auf Daten. Vollständigkeit,<br />

Konsistenz, Plausibilität, Korrektheit und Aktualität der<br />

Daten beispielsweise in einem Kanalinformationssystem und<br />

deren entsprechende Kompatibilität mit bezugsbezogenen<br />

Datenbanken, z. B. aus der Finanzabteilung sind entscheidend<br />

für die Qualität der daraus abgeleiteten Informationen<br />

und wiederum der davon abgeleiteten Entscheidungen. Somit<br />

stellt die Qualität der Datenbanken eine wesentliche Basis für<br />

die Qualität eines Wissensmanagements dar. Im Rahmen des<br />

regulären Betriebes werden diese Daten durch das Personal<br />

mehr oder weniger regelmäßig verifiziert. Das hierraus entstehende<br />

Erfahrungswissen wird zum großen Teil nicht in ein<br />

Wissensmanagementsystem zurückgespielt, sondern verbleibt<br />

in der Regel in den Köpfen einzelner Akteure. Dieses Wissen<br />

zu sichern und für Dritte verfügbar zu machen, d. h.<br />

• implizites Wissen in explizites Wissen zu transferieren und<br />

• individuelles Wissen in kollektives Wissen zu überführen,<br />

insbesondere dann, wenn keine klaren Richtlinien, Leitbilder,<br />

Best-Practice-Erfahrungen existieren, ist ein aufwändiges Unterfangen.<br />

Zumal auch etablierte Konzepte und Herangehensweisen<br />

durch neue Vorgaben und Regelwerke einer ständigen<br />

Veränderung unterliegen und Entscheidungswissen in der Regel<br />

auf Interaktion zwischen Fachexperten basiert [11] . Um dies<br />

dennoch zu ermöglichen, wird u. a. eine digitale Transformation<br />

in der öffentlichen Verwaltung gefordert [12] , d. h.:<br />

• Umstellung auf inhaltsbezogene IT-Unterstützung<br />

• Digitale Verschränkung der Prozesse von Wirtschaft und<br />

Verwaltung und innerhalb der Verwaltung<br />

• Elektronischer Wissensaufbau durch intelligente Auswertemethoden<br />

und Datenanalyse<br />

Digitale Verschränkung der Prozesse und intelligente Datenanalyse<br />

Ein Beispiel für digitale Verschränkung der Prozesse, auf Basis<br />

einer intelligenten Datenanalyse, liefert der Einsatz von stochastischen<br />

Alterungsmodellen sowie Strategieanalyse- und Strategieoptimierungstools.<br />

Sie ermöglichen die Analyse, Entwicklung und<br />

Optimierung von zukunftsorientierten, integralen Investitionsund<br />

Instandhaltungskonzepten für Entwässerungssysteme. Unter<br />

integral wird dabei ein langfristig orientierter Lösungsansatz für<br />

eine Vielzahl an baulichen, hydraulischen, betrieblichen, umweltrelevanten<br />

Problemen mit ähnlich hoher Priorität unter Berücksichtigung<br />

rechtlicher und wirtschaftlicher Zwänge verstanden.<br />

54 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Weiterbildung & Schulungen<br />

Mit dem Wissen, wie das Netz in Bezug auf Zustands- und<br />

Substanzverschlechterung altert, können Akteure unterschiedlicher<br />

Disziplinen (Technik, Finanzen, Personalabteilung etc.)<br />

in Entscheidungsprozesse zum Management der Anlagen involviert<br />

werden. Die Ergebnisse aus diesem Interaktionsprozess<br />

der Fachexperten werden dann in Form einer detaillierten<br />

Strategieentscheidung formalisiert und die Auswirkungen der<br />

strategischen Entscheidungen auf technische und wirtschaftliche<br />

Kenngrößen simuliert, d. h. in Bezug auf ihre „Entscheidungsrelevanz“<br />

überprüfbar gemacht.<br />

Die Qualität einer Strategiesimulation hängt allerdings maßgeblich<br />

davon ab, ob es gelingt, die in der Realität auf Entscheidungsprozesse<br />

einwirkenden Faktoren (impliziertes Wissen),<br />

welche die zukünftige Entwicklung des Entwässerungssystems<br />

beeinflussen, abzubilden. Auf Basis dieser Strategiesimulationen<br />

können dann optimierte Lösungen zur Zielerreichung<br />

entwickelt und in Form einer Best-Practice-Herangehensweise<br />

bzw. optimierten Strategieentscheidung final formalisiert werden.<br />

Verallgemeinert formuliert wird durch eine derartige Vorgehensweise<br />

• implizites Wissen in Bezug auf dessen Auswirkung auf die<br />

Netzentwicklung überprüft,<br />

• implizites Wissen in Bezug auf dessen Auswirkung auf die<br />

Netzentwicklung optimiert,<br />

• implizites Wissen in explizites Wissen transferiert,<br />

• individuelles Wissen in kollektives Wissen überführt sowie<br />

• externes Wissen verfügbar gemacht und in die organisationale<br />

Wissensbasis integriert bzw. internalisiert.<br />

Auf die Begriffsebene eines Netzbetreibers bezogen, entsteht<br />

durch eine derartige Vorgehensweise ein übergeordnetes betriebliches<br />

Leitbild, welches wichtige Managementprozesse für<br />

alle Beteiligten nachvollziehbar und transparent formalisiert.<br />

Wird dieser Prozess kontinuierlich fortgeschrieben und überwacht,<br />

ist dies aktives Wissensmanagement, welches wichtiges<br />

Expertenwissen konserviert und für den Betrieb des Entwässerungssystems<br />

die Grundlage bildet für die:<br />

• Optimierung und Verstetigung des Finanzmittelbedarfs,<br />

• Optimierung und Verstetigung des Kapitalbedarfs,<br />

• Optimierung und Vorausschau und Verstetigung der Abwassergebühr,<br />

• Optimierung und Verstetigung des Sanierungsvolumens,<br />

• Steigerung des Substanzwertes und -gewinns durch Effizienzsteigerung<br />

der Investitionen,<br />

• Verbesserung der Informationsbasis für die Beratung durch<br />

Wirtschaftsprüfer,<br />

• Verbesserung der Informationsbasis für die Kommunikation<br />

zwischen Verwaltung und Technik sowie<br />

• Verbesserung der Informationsbasis für die Kommunikation<br />

zwischen Betreiber und Bürgern.<br />

Zusammenfassung<br />

Der vorliegende Artikel macht deutlich, dass gewisse gesellschaftliche<br />

Entwicklungen nicht aufzuhalten sind. Daher ist<br />

Vorbereitung alles. In Bezug auf den zu erwartenden Wissensverlust<br />

durch Pensionierungen der Wissensträger sollten Betreiber<br />

an der Integrität ihrer Daten und Datenbanken arbeiten,<br />

Betreibererfahrungen und Entscheiderwissen in Bezug auf<br />

die Erreichbarkeit von Zielgrößen analysieren und mit Hilfe<br />

entsprechender IT-Werkzeuge optimieren und damit gleichzeitig<br />

das hinter diesen Prozessen liegende implizite Wissen für<br />

alle Akteure formalisieren. Die Steigerung der Attraktivität des<br />

Arbeitsplatzes und aktiver Wissenstransfer können durch arbeitsplatzbasiertes<br />

Lernen mittels E-Learning-Plattformen erfolgen.<br />

Damit werden sowohl Wünsche nach mobilem Arbeiten,<br />

aber auch beruflicher Weiterbildung erfüllt. Werden die hier<br />

beschriebenen Herangehensweisen umgesetzt, ist bereits viel<br />

getan, um Wissensverluste zu vermeiden und die Attraktivität<br />

als Arbeitgeber zu stärken.<br />

[1] Handelsblatt: 05.01.2<strong>02</strong>0: Link: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/<br />

oeffentlicher-dienst-pensionierungswelle-trifft-den-staatsdienst-beamte-dringend-gesucht/25374864.html?ticket=ST-233925-Sc73SMNRz23bdInrUbtf-ap2<br />

[2] IWW-FiW-IKT Wasserwirtschaftsstudie NRW (2019). Analyse zum Stand und zur Entwicklung<br />

der Wasserwirtschaft in NRW. Autoren: IWW Rheinisch-Westfälisches Institut<br />

für Wasserforschung (Mülheim an der Ruhr), Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft<br />

FiW an der RWTH Aachen, IKT-Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH<br />

Gelsenkirchen) (2019)<br />

[3] Initiative Neue Qualität der Arbeit: Verwaltung der Zukunft, Praxisreport mit Beispielen<br />

für eine moderne Personalpolitik<br />

[4] Polanyi, M. The Tacit Dimension. New York: Doubleday (1966).<br />

[5] Bundeskanzleramt Österreich, Sektion III – Öffentlicher Dienst und Verwaltungsinnovation:<br />

Wissensmanagement – Leitfaden und Toolbox zur Wissenssicherung bei Personaländerungen,<br />

ISBN: 978-3-903097-11-7, Wien (05.2017)<br />

[6] Krabina, Bernhard: Wissenssicherung: Was bleibt, wenn Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter<br />

gehen?, Forum Public Management 2013, 3, S. 17-19 (2013), Link: https://www.<br />

kdz.eu/de/wissenssicherung-was-bleibt-wenn-mitarbeiterinnen-bzw-mitarbeiter-gehen<br />

[7] Polanyi, Michael: Implizites Wissen, Frankfurt am Main, Suhrkamp, (1985)<br />

8] Carolina Johansson: Die Jagd nach den Köpfen, here, Nr. 25 (04.2009)<br />

[9] Gabler Wirtschaftslexikon: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/wissensmanagement-47468<br />

[10] Firmeninformationen der visaplan GmbH, siehe auch www.unitracc.de<br />

[11] Schütter, Joachim: Dissertation „Wissensmanagement in der Wasserwirtschaft am<br />

Beispiel der Planung und Umsetzung des integrierten Hochwasserschutzkonzeptes Obere<br />

Iller“, Universität der Bundeswehr München (2010)<br />

[12] Bundesministerium Öffentlicher Dienst Sport: Wissen auf dem Weg nach morgen<br />

– Tools und Angebote des BMöDS für das Wissensmanagement im öffentlichen Dienst,<br />

Wien (2019)<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 55


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

Schaukel gewünscht – Klettergerüst bekommen<br />

– Geburtstagsgeschenk zum Fünfzigsten für die Kinder der Region:<br />

Carsten Christ, Chef von Mayer Kanalmanagement sagt ‚DANKESCHÖN‘ –<br />

„Zum Geburtstag hatte ich mir eine Schaukel gewünscht<br />

– bekommen habe ich ein ganzes Spielgerüst!“ Carsten<br />

Christ, geschäftsführender Gesellschafter der Mayer Kanalmanagement<br />

GmbH in<br />

Rüdersdorf bei Berlin, ist<br />

begeistert. Christ feierte<br />

im letzten Oktober seinen<br />

50. Geburtstag. Von<br />

seinen Gästen wünschte<br />

er sich Spenden für eine<br />

Schaukel, die auf dem<br />

Spielplatz an der Woltersdorfer<br />

Schleuse aufgestellt<br />

werden sollte. Jetzt konnte<br />

CC50 – das Label der Geburtstagsfeier.<br />

Ein solcher Kanaldeckel liegt heute ganz<br />

real auf dem Parkplatz von Carsten Christ<br />

vor der Rüdersdorfer Mayer-Zentrale.<br />

sogar eine „Kombinationsspielanlage“<br />

mit Rutsche,<br />

Kletterwand, Sitzgelegenheit<br />

sowie Greifspielzeug,<br />

Guck- und Krabbelöffnungen<br />

für Kinder von sechs Monaten bis zwölf Jahren eingeweiht<br />

werden – und natürlich ist auch eine Schaukel dabei.<br />

Dass es so lange dauerte, hatte viele Gründe. Der schönste:<br />

„Wir mussten erst gemeinsam überlegen, was wir mit dem Geld<br />

kaufen“, erzählt Christ, der auch Präsident der IHK Ostbrandenburg<br />

ist. Dass es zu mehr als einer Schaukel reichen würde,<br />

war schnell klar: 8000 Euro waren zusammengekommen<br />

und ließen auch Bürgermeisterin Margitta Decker strahlen:<br />

„Die Idee und Aktion von Herrn Christ war an sich schon toll.<br />

Aber nie hätten wir damit gerechnet, dass so viel Geld zusammenkommt.<br />

Damit konnten wir etwas richtig Schönes machen.“<br />

Macht auch ganz großen Kindern Spaß: „Ein dickes Dankeschön an meine<br />

Geburtstagsgäste!“ Gemeinsam mit Margitta Decker, Bürgermeisterin von<br />

Woltersdorf an der Schleuse, weiht Carsten Christ das neue Spielgerät, „sein“<br />

Geschenk zum 50. Geburtstag, ein.<br />

Gemeinsam mit Decker wälzten Carsten und Kerstin Christ<br />

Kataloge. Nach der Entscheidung kam der Winter – und dann<br />

Corona: „Dieses tolle Gerät auf einem gesperrten Spielplatz<br />

aufzustellen, wäre natürlich extrem blöd gewesen“, erinnert<br />

sich Christ. „Es im Lager zu wissen, war allerdings extrem<br />

frustrierend.“<br />

Der Frust dauerte<br />

bis Einweihung Anfang<br />

Juni. Da testete<br />

Carsten Christ „seine“<br />

Schaukel höchstselbst<br />

und flachste: „Das ist<br />

ja vom Feinsten! – Für<br />

soviel Geld hätte ein<br />

Privatunternehmer einen<br />

ganzen Abenteuerspielplatz<br />

gebaut.“<br />

Kerstin Christ, bei<br />

Mayer verantwortlich<br />

für Kommunikation<br />

und Marketing, lacht:<br />

„Klar, aber mir ist es<br />

schon lieber, dass meine<br />

Kinder auf sicherem<br />

Geprüft und für gut befunden: „Zum Geburtstag<br />

wünsche ich mir eine Schaukel“ hatte<br />

Carsten Christ in seiner Geburtstagseinladung<br />

geschrieben.<br />

und geprüftem Spielzeug herumturnen – bei unseren Kunden<br />

legen wir ja auch größten Wert auf höchste Qualität.“ Tom,<br />

dem siebenjährigen Christ-Spross, gefällt die Kletterwand am<br />

besten: „Das ist schwierig, aber cool.“ Er freut sich schon, mit<br />

seinem kleinen Bruder zu rutschen – der kommt allerdings im<br />

September erst auf die Welt.<br />

In der Region – mit der Region – für die Region<br />

Den Standort für „sein“ Geburtstagsgeschenk hat Carsten<br />

Christ sehr bewusst gewählt: Er wohnt mit seiner Familie selbst<br />

in ‚Woltersdorf an der Schleuse‘, wie der Ort korrekt heißt.<br />

Die Schleuse zwischen Kalksee und Flakensee ist ein beliebtes<br />

Ausflugziel für Berliner und Brandenburger. Hier kann man<br />

Boot fahren und schwimmen, spazierengehen und gut essen –<br />

aber der Spielplatz für Kinder bot wenig.<br />

Mayer Kanalmanagement, mit 35 Jahren ein noch junges<br />

Familienunternehmen, beschäftigt einige Mitarbeiter schon in<br />

der dritten Generation. Auch deshalb setzt sich Christ beruflich<br />

und privat für Familien und vor allem den Nachwuchs ein:<br />

„Ich freue mich, dass es immer mehr Kinder in Woltersdorf gibt<br />

und immer mehr kleine Besucher. Wir sind ein regionales Unternehmen,<br />

bei Mayer arbeiten Menschen von hier und wir arbeiten<br />

für die Menschen hier. Ich bin stolz darauf, dass wir hier<br />

verankert sind. Hier kann ich das zeigen und ‚Dankeschön‘<br />

sagen.“<br />

MAYER Kanalmanagement betreut abwassertechnische Anlagen<br />

vom Abfluss bis zum Klärwerk über den gesamten Lebenszyklus<br />

in Berlin und Brandenburg sowie in Hamburg und den<br />

anliegenden Bundesländern.<br />

MAYER Kanalmanagement GmbH<br />

www.kanalmanagement.gmbh<br />

56 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

Neuer Mann im Süden – Peter Grabmann verantwortet<br />

ab sofort den Vertrieb der FFG Umwelttechnik<br />

in Süddeutschland<br />

Peter Grabmann (53) übernimmt<br />

als Handelsvertreter<br />

zum 01.06. den Posten als Gebietsleiter<br />

für Süddeutschland.<br />

Der Dipl.-Ing. Maschinenbau<br />

machte sich dieses Jahr im Bereich<br />

der Landmaschinen- und<br />

Baumaschinentechnik selbstständig.<br />

Mit seiner bisherigen<br />

beruflichen Laufbahn bringt<br />

er weitreichendes Know-how<br />

in der Landtechnik und Gülletechnik<br />

mit und kennt sich mit<br />

dem Pumpen und Saugen von dickflüssigen Medien sowie mit<br />

großen Fahrzeugen in der Landmaschinenbranche aus.<br />

Zuvor war er unter anderem als Vertriebsleiter in der Biogas-<br />

Branche und als Standortleiter der Reith-Landtechnik tätig.<br />

Herr Grabmann unterstützt die FFG Umwelttechnik und berät<br />

hinsichtlich der bedarfsorienterten Konfiguration in Bayern,<br />

Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und wird zukünftig auch<br />

die im Süden angrenzenden Staaten betreuen.<br />

So erreichen Sie Herrn Grabmann:<br />

LuBTG (Land- und BaumaschinenTechnik Grabmann)<br />

Siedlungsweg 15a<br />

D-86568 Hollenbach<br />

Telefon: +49 (0) 151/23472819<br />

E-Mail: p.grabmann@grabmann-lubtg.de<br />

FFG Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />

Mads-Clausen-Straße 7<br />

D-24939 Flensburg<br />

Telefon: +49 (0) 461/4812-263<br />

E-Mail: info@ffg-umwelttechnik.de<br />

www.ffg-umwelttechnik.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 57


NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />

Runder Firmengeburtstag – 40 Jahre KANAL JÄGER in Rüdesheim<br />

Bevor wir zu einer kleinen Chronologie<br />

unseres Unternehmens kommen, möchten<br />

wir uns von ganzem Herzen bedanken.<br />

Danke all denen, die mit Fleiß und<br />

Schweiß diese Firma durch die Zeit getragen<br />

haben. Und Dank all denen, die<br />

das auch weiterhin tun.<br />

Danke denen, die mit uns durch geschäftliche<br />

Verdingung verbunden sind.<br />

Ebenfalls ein riesiges Dankeschön gebührt<br />

unserer verehrten Kundschaft,<br />

die zum großen Teil schon sehr lange<br />

Zeit, einige sogar von der ersten Stunde<br />

an, ihr Vertrauen in unsere Tätigkeiten<br />

setzen. Wir bemühen uns weiter, ihre<br />

Erwartungen zu erfüllen.<br />

Chronologie<br />

Am 2. Mai 1980 wurde die Firma Kanal<br />

Jäger von Hans Dieter Jäger als Einzelunternehmen<br />

H. D. Jäger – Kanalreinigung<br />

gegründet. Eine, für damalige<br />

Verhältnisse, mutige Entscheidung.<br />

Gab es doch damals über erdverlegte,<br />

sowie auch im Hochbau eingebaute<br />

Entwässerungsleitungen so gut wie keine<br />

Einsicht über den Zustand dieser<br />

wichtigen Entsorgungseinrichtungen.<br />

Das sollte sich nun ändern.<br />

Es wurden neben technischen immer verbesserten<br />

Rohr- und Kanalreinigungsgeräten,<br />

nun auch Kameras angeschafft,<br />

welche wasserdicht und dank<br />

integrierter Beleuchtung, die optische<br />

Untersuchung der Rohrleitungen<br />

ermöglichten. Nun konnten die Ursachen<br />

von Rückstauschäden festgestellt<br />

und dokumentiert werden. Es wurde<br />

investiert in die Technik zur grabenlosen<br />

Kanalsanierung,- kameragesteuerte Roboter<br />

führen Abdichtungsmaßnahmen<br />

in nicht begehbaren Rohrbereichen aus.<br />

Neue Mitarbeiter wurden angelernt und<br />

zu Spezialisten ausgebildet. Der Firmenname<br />

wurde geändert in KANAL JÄGER<br />

umweltbewusste Abwassertechnik.<br />

In dem 1989 in Stuttgart gegründeten<br />

Fachverband VDRK – Verband<br />

der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />

– ist die Firma KANAL JÄGER<br />

seit 1996 aktives Mitglied.<br />

Hans Dieter Jäger war in verschiedenen<br />

Fachbeiräten, zuletzt als Beiratsvorsitzender<br />

des VDRK tätig. Im Laufe dieser<br />

Verbandsarbeiten wurde das Berufsbild<br />

zum Lehrberuf für unsere Branche erstellt.<br />

Die ersten Lehrlinge wurden ausgebildet.<br />

Auch Sohn und Stiefsohn vom Firmeninhaber,<br />

Torsten Jäger und Christian<br />

Krämer haben ihre Ausbildung im Jahr<br />

2000 erfolgreich abgeschlossen und<br />

sich als sehr gute Fachkräfte etabliert.<br />

Der Beitritt zum RAL Güteschutz Kanalbau<br />

war ein weiterer Schritt zur Qualitätssicherung<br />

der von uns ausgeführten<br />

Arbeiten.<br />

40 Jahre KANAL JÄGER GmbH<br />

Der Vorstand, Beirat & die Geschäftsstelle<br />

gratulieren ganz herzlich!<br />

Am 30. April 2003 wurde Christian Krämer<br />

aufgrund seiner fachlichen Qualifikation<br />

und nach erfolgreich abgelegter<br />

Prüfung, von der Handwerkskammer<br />

Wiesbaden, zum Sachverständigen für<br />

Rohr- und Kanaltechnik vereidigt.<br />

Sämtliche, in der Firma KANAL JÄGER<br />

ausgebildeten Fachkräfte, haben ihre Gesellenprüfungen<br />

mit Bravour absolviert.<br />

Das nächste Ziel des VDRK und der<br />

Firma KANAL JÄGER war die Ausbildung<br />

zur Meisterprüfung der mittlerweile<br />

bundesweit zahlreichen Gesellen.<br />

Holger Petry hat im Juni 2014 erfolgreich<br />

seine Prüfung zum Meister RKI abgelegt.<br />

Am 2. Mai 2013 hat Hans Dieter Jäger,<br />

aus gesundheitlichen Gründen, die<br />

Leitung der Firma KANAL JÄGER in die<br />

Hände von Christian Krämer übergeben.<br />

Es wurde die Firma KANAL JÄGER<br />

GmbH gegründet und Christian Krämer<br />

zum Geschäftsführer bestellt.<br />

Somit ist aus dem kleinen 1-Mann-Betrieb<br />

im Laufe der Jahre ein mittelständiges<br />

Unternehmen geworden, welches<br />

auch in der 2. Generation als angesehene,<br />

fachkompetente Firma im weiten<br />

Umkreis bei ihren Kunden, Anerkennung<br />

findet.<br />

www.kanal-jaeger.de<br />

58 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Branchenrückblick<br />

120 Teilnehmer nehmen zum 10-jährigen Jubiläum an<br />

„CROM“-Schulungen teil<br />

Die Lehrgangsreihe „CROM – Zertifizierte Schachtsanierung“<br />

hat im Februar dieses Jahres nun schon zum<br />

zehnten Mal stattgefunden. 80 Netzbetreiber, Planer und<br />

Verarbeiter nahmen an den Lehrgängen bei der MC-<br />

Bauchemie in Bottrop, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse<br />

zugeschnitten sind, teil. Darüber hinaus hat es Ende<br />

Januar auch einen Lehrgang bei der MC-Bauchemie<br />

in Dintikon (Schweiz) gegeben, der mit 40 Teilnehmern<br />

restlos ausgebucht gewesen ist.<br />

Seit zehn Jahren erfreut sich die Lehrgangsreihe<br />

„CROM – Zertifizierte<br />

Schachtsanierung“ einer großen Beliebtheit<br />

im Schachtsanierungsmarkt. CROM<br />

ist die Abkürzung für den englischen Namen<br />

der Veranstaltungsreihe Certified<br />

Rehabilitation of Manholes. Die Kooperationsveranstaltung<br />

der TU Kaiserslautern<br />

unter der Leitung von Prof. Dr.-<br />

Ing. Karsten Körkemeyer vom Lehrstuhl<br />

für Baubetrieb und Bauwirtschaft und<br />

der MC-Bauchemie bietet planenden<br />

Ingenieurbüros, ausschreibenden Kanalnetzbetreibern<br />

und ausführenden<br />

Fachverarbeitungsunternehmen einen<br />

einzigartigen Mix aus fundierter Wissensvermittlung<br />

und praktischen Anwendungen<br />

in der Schachtsanierung. „Das<br />

Ziel unserer Lehrgangsreihe ist es, die<br />

Qualität und die Sicherheit der Schachtsanierungsmaßnahmen<br />

von der Planung<br />

bis zur Umsetzung zu verbessern“, sagt<br />

Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer und<br />

fügt hinzu: „Das ist uns in den zurückliegenden<br />

zehn Jahren auch gut gelungen.“<br />

Denn jeder Kursteilnehmer erhält<br />

sowohl die nötige theoretische Basis als<br />

auch Gelegenheit, alle wesentlichen<br />

Sanierungsschritte praktisch zu üben.<br />

Lehrgang in der Schweiz restlos<br />

ausgebucht<br />

Den Auftakt zur Lehrgangsreihe bildete<br />

im Jubiläumsjahr am 29. Januar 2<strong>02</strong>0<br />

die CROM-Veranstaltung in der Schweiz,<br />

die mit 40 Teilnehmern von planenden<br />

Ingenieurbüros, Kanalnetzbetreibern sowie<br />

ausführenden Unternehmen restlos<br />

ausgebucht und ein voller Erfolg war.<br />

Die Resonanz war so gut, dass diese<br />

Veranstaltung höchstwahrscheinlich<br />

im kommenden Jahr wiederholt wird.<br />

Die CROM-Woche in Deutschland startete<br />

mit dem Intensivlehrgang für planende<br />

Ingenieure und ausschreibende<br />

Praxisteil beim CROM-Lehrgang am 29. Januar<br />

2<strong>02</strong>0 in der Schweiz.<br />

Kanalnetzbetreiber. Sie<br />

fand am 17. Februar<br />

2<strong>02</strong>0 im Trainings- und<br />

Seminarzentrum der MC<br />

in Bottrop statt und informierte<br />

in Theorie und Praxis über Themen<br />

wie die Zustandserfassung und -bewertung<br />

von Schäden sowie die Planung,<br />

Ausführung und Qualitätsüberwachung<br />

von Sanierungsmaßnahmen an Schächten<br />

und begehbaren Kanalbauwerken.<br />

Großes Interesse für Anwenderlehrgang<br />

für Fachverarbeiter<br />

Beim zweitägigen Anwenderlehrgang<br />

für Fachverarbeiter, der am 18. und 19.<br />

Februar 2<strong>02</strong>0 stattfand, standen neben<br />

Schäden und Schadensmechanismen<br />

auch die Grundlagen der Beton- und<br />

Mörteltechnologie sowie besondere Anforderungen<br />

an Mörtel im Abwasserbereich<br />

auf der Agenda. Darüber hinaus<br />

wurden bei der wieder einmal ausgebuchten<br />

Veranstaltung die einzelnen<br />

Sanierungsschritte, von der Untergrundvorbereitung<br />

über die Abdichtung bis hin<br />

zur mineralischen Reprofilierung und Beschichtung<br />

sowie die zugehörige Qualitätssicherun,<br />

ausführlich behandelt und<br />

auch selbständig praktisch angewandt.<br />

Aufbaulehrgang für Anwender<br />

vertieft Wissen<br />

Gruppenbild der Teilnehmer des zweitägigen Fachverarbeiterlehrgangs<br />

vom 18. und 19. Februar 2<strong>02</strong>0 in der Deminarhalle des Trainings-<br />

und Seminarzentrum der MC-Bauchemie in Bottrop. Deminar<br />

ist eine Wortschöpfung der MC und steht für (Produkt-) Demonstration<br />

und Seminar.<br />

Im anschließenden eintägigen Aufbaulehrgang<br />

für Anwender am 20. Februar<br />

2<strong>02</strong>0 konnten diejenigen Fachverarbeiter,<br />

die den Anwenderlehrgang an den<br />

Vortagen bzw. in den Vorjahren bereits<br />

erfolgreich absolviert haben, ihr Wissen<br />

rund um die Schachtsanierung noch<br />

weiter vertiefen. Neben der spritztechnischen<br />

und automatisierten maschinellen<br />

Beschichtung im MRT*Verfahren<br />

(*Manhole Rehabilitation Technology) mit Mörtelsystemen<br />

und Kunststoffsystemen umfasste<br />

der Lehrgang auch das Thema Arbeitssicherheit.<br />

Im praktischen Teil hatten<br />

die Fachverarbeiter wiederum die Möglichkeit,<br />

die Beschichtungssysteme selbst<br />

anzuwenden.<br />

Beispielhafte Durchführung einer Haftzugprüfung<br />

an einem Betonelement.<br />

Wie immer mussten die Teilnehmer ihre<br />

jeweiligen Lehrgänge mit einer schriftlichen<br />

Prüfung abschließen, um das<br />

CROM-Zertifikat zu erhalten, das sie als<br />

zertifizierte Schachtsanierer ausweist und<br />

sich zu einem Qualitätssiegel für eine<br />

hochwertige und nachhaltige Schachtsanierung<br />

im deutschsprachigen Markt<br />

etabliert hat.<br />

MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG<br />

www.mc-bauchemie.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 59


Branchenrückblick<br />

„Praktische Kanalisationstechnik – Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“<br />

Das 33. Lindauer Seminar – am 12. + 13. März 2<strong>02</strong>0 – in der CORONA-Zeit<br />

„Lächeln statt Händedruck!“ Dies war das Motto des diesjährigen<br />

Lindauer Seminars. Dass in Anbetracht der Umstände<br />

20 Referenten, 61 Aussteller und ca. 320 Teilnehmer vor Ort<br />

waren, zeigt, dass Planung, Bau und Betrieb von Entwässerungssystemen<br />

nach wie vor eine hohe wasserwirtschaftliche,<br />

aber auch gesellschaftliche Bedeutung haben.<br />

Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Max Dohmann,<br />

Prof. Wolfgang Günthert, Prof. Karsten Kerres und<br />

Prof. Karsten Körkemeyer,<br />

wurden zunächst<br />

die aktuellen<br />

und zukünftigen Rahmenbedingungen<br />

der<br />

Siedlungsentwässerung<br />

aus Perspektive<br />

des Bayerischen Landesamts<br />

für Umwelt<br />

(LfU) vorgestellt. Herr<br />

Claus Kumutat, Präsident<br />

des LfU, stellte dar,<br />

dass ein zeitgemäßes<br />

Netzmanagement<br />

nicht nur die Sicherstellung<br />

ausreichender<br />

Inspektions- und Sanierungsraten<br />

umfassen<br />

könne. Inhalte sollten<br />

auch eine Sensibilisierung<br />

der Bürger für die Wasserwirtschaft und die Entwicklung<br />

naturnaher Regenwasserbewirtschaftungskonzepte im städtebaulichen<br />

Gesamtkontext sein.<br />

Im weiteren Verlauf der Tagung wurden Konzepte zum Umgang<br />

mit Starkregenereignissen und kommunale Umsetzungsbeispiele<br />

zur Optimierung des Kanalbetriebes vorgestellt. Es<br />

wurde dabei deutlich, dass auch kleinere Netzbetreiber Konzepte<br />

einer zeitgemäßen und zukunftsfähigen Instandhaltung<br />

entwickeln können.<br />

Schlüsselelemente<br />

sind Strategien für<br />

die intelligente Verfahrenswahl<br />

bei der<br />

Sanierung und die<br />

Bereitstellung angepasster<br />

Investitionsbudgets. Gute Erfahrungen wurden auch<br />

Corona Comfort Hamsterpaket<br />

mit Prognosemodellen gemacht, die auch eine langfristige Sicherstellung<br />

des Substanz- und Werterhalts von Kanalisationen<br />

ermöglichen. Dass bei der Instandhaltung von Kanalisationen<br />

auf allen Ebenen auch juristische Aspekte zu berücksichtigen<br />

sind, wurde am Beispiel zum Umgang mit Fremdwasser in der<br />

Kanalisation verdeutlicht.<br />

Ein weiterer Vortragsblock umfasste Fragen der zukünftigen<br />

Anforderungen an Personal und Dienstleistungen aus der<br />

Sicht der Ingenieurbüros. Benötigt würden qualifizierte und<br />

motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit fundiertem<br />

Basiswissen und der Bereitschaft, dieses im Laufe ihres Berufslebens<br />

so zu erweitern, dass komplexe Sachverhalte spartenübergreifend<br />

analysiert und vermittelt werden können. Hierfür<br />

müssten Hochschulen und spätere Arbeitgeber eng zusammenarbeiten.<br />

Darüber hinaus wurde Arbeitgebern empfohlen,<br />

neue Fachkräfte mittels kreativer Recruiting-Konzepte oder der<br />

Sicherstellung eines guten Arbeitsumfelds und Betriebsklimas<br />

für sich zu gewinnen.<br />

Ebenfalls wurden Innovationen und Entwicklungen für den Kanalunterhalt<br />

vorgestellt. Themen waren Forschungsvorhaben<br />

zu neuartigen Kanalreinigungssystemen und bedarfsgerechten<br />

Spülstrategien. Praxiserfahrungen von Betreibern zeigen, dass<br />

sich der notwendige Einsatz der HD-Reinigungsfahrzeuge<br />

durch geeignete Konzepte deutlich reduzieren lässt. Auch<br />

wurden aktuelle Ergebnisse zu einem neuronalen KI-basierten<br />

Assistenzsystem in der Kanalzustandsbewertung und Einsatzmöglichkeiten<br />

und -grenzen von Sanierungsverfahren für Abwasserdruckleitungen<br />

vorgestellt.<br />

60 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Branchenrückblick<br />

Schwerpunkte des zweiten Seminartages waren Qualitätssicherung<br />

bei steigenden Baukosten und Möglichkeiten der<br />

Kanal- und Schachtsanierung durch Reparatur- und Renovierungsverfahren.<br />

In diesem Zusammenhang wurden zum einen<br />

die Regelwerke der DWA und zum anderen die Gütezeichen<br />

Kanalbau als Werkzeuge der Qualitätssicherung hervorgehoben.<br />

Ebenfalls wurde auf die Notwendigkeit der umfassenden<br />

Grundlagenerhebung durch den Planer verwiesen. Dazu gehören<br />

die Sichtung aktueller Videos genauso wie die digitale<br />

Vermessung oder die Baufelderkundung.<br />

Zusammenfassend wurden also auch bei dem diesjährigen<br />

Lindauer Seminar alle Facetten einer zukunftsfähigen Siedlungsentwässerung<br />

aus Sicht der Gesetzgebung, der Betreiber,<br />

der Planer und der Anwender vorgestellt und von den Teilnehmern<br />

angeregt diskutiert. Insbesondere in diesem Jahr geht<br />

ein besonderer Dank im Namen aller Teilnehmer an die Familie<br />

Jöckel und alle Mitarbeiter der Fa. JT-elektronik GmbH<br />

für die hervorragende und vor allem sichere Gestaltung des<br />

Seminars unter besonderen Bedingungen.<br />

Die Referenten stellen sich den Fragen aus dem Publikum.<br />

Messdaten, so wurde im Weiteren deutlich, sind nicht nur unerlässlich<br />

bei der Zustandserfassung zur Beurteilung der Integrität<br />

der Bauwerke, sondern auch zur Sicherstellung eines<br />

ordnungsgemäßen und optimierten bzw. risikominimierten<br />

Anlagenbetriebes. Potentiale von Messkonzepten und Messverfahren<br />

wurden ebenso wie internationale Erfahrungen zur<br />

Schachtsanierung mittels Linern oder Haltungssanierung durch<br />

Harzinjektionen anhand von Praxisbeispielen vorgestellt.<br />

Ausklang bei einem gemeinsamen Abendessen.<br />

Das 34. Lindauer Seminar 2<strong>02</strong>1 „Praktische Kanalisationstechnik<br />

– Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“ findet am<br />

11. und 12. März 2<strong>02</strong>1 in Lindau statt. Die Details finden Sie<br />

unter www.jt-elektronik.de.<br />

Robert-Bosch-Straße 26 • D-88131 Lindau<br />

www.jt-elektronik.de<br />

Mancher Aussteller hatte sich auf die aktuelle Lage schon eingestellt.<br />

Information und Erfahrungsaustausch bei der begleitenden Fachausstellung.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 61


Branchenrückblick<br />

Ein voller Erfolg – Fachgespräche Rohrvortrieb zum<br />

achten Mal in Bochum<br />

Seit mehreren Jahren richtet die S & P Consult GmbH in<br />

Bochum die „Fachgespräche Rohrvortrieb“ aus. Als Tochterfirma<br />

der Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH waren und sind<br />

die Ingenieure in diesem Unternehmen involviert in die Weiterentwicklung<br />

der Verfahrenstechnik und die für den Rohrvortrieb<br />

relevanten Standards.<br />

„Full House“ bei der GET-Fachtagung auf der InfraTech:<br />

Qualität und Sicherheit von Abscheideranlagen<br />

Die Fachtagung Abscheidetechnik der GET auf der Infra-<br />

Tech war ein voller Erfolg. Die Themen waren hochaktuell<br />

und alle Referenten verstanden es, die Themen rund<br />

um die Technik von Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen<br />

und die Erfahrungen mit der neuen AwSV äußerst spannend<br />

zu präsentieren.<br />

Die „Fachgespräche Rohrvortrieb“ zogen wiederholt ein wissbegieriges Fachpublikum<br />

an<br />

Das Wissen weiterzugeben und damit die Anwendungsmöglichkeiten<br />

dieser grabenlosen Verfahrenstechnik zu<br />

verbessern, war die Motivation für die Entwicklung dieser<br />

Weiterbildungsveranstaltung. Wissens- und Erfahrungsaustausch<br />

ist wichtig, da im Rohrvortrieb in den letzten 20 Jahren<br />

gewaltige Fortschritte gemacht wurden: Vortriebsstrecken<br />

mit Längen über 1000 m und mit S-Kurven sind heute keine<br />

Seltenheit mehr. Allerdings erfordert diese Erweiterung der<br />

Einsatzgrenzen eine stärkere Expertise in allen – die Planung<br />

und die Bauführung – tangierenden Bereichen. Der Austausch<br />

von Planern, Bauherren und Baufirmen in Form von Fachgesprächen<br />

auf Augenhöhe ist daher das zugrunde liegende<br />

Konzept dieser After-Work-Veranstaltung. Mit ca. 60 Teilnehmern<br />

war auch die diesjährige Veranstaltung gut besucht.<br />

Themen der Fachgespräche waren diesmal:<br />

• Neueste Forschungsergebnisse zur Bestimmung der beim<br />

Rohrvortrieb auftretenden Führungskräfte und den daraus<br />

resultierenden zusätzlichen Rohrbeanspruchungen,<br />

• Einblicke in umfassende geotechnische Beratungsleistungen<br />

rund um ein Vortriebsprojekt und<br />

• Herausforderungen im Rahmen der Planung eines sehr<br />

komplexen Rohrvortriebes.<br />

Die Veranstaltung wurde von Frau Dipl.-Ing. Beate Borchardt<br />

moderiert und ging nach den Vorträgen in einen Ideen- und<br />

Gedankenaustausch bei Imbiss und Fassbier über. Ziel dieses<br />

informellen Austausches ist es, den am Rohrvortrieb Interessierten<br />

aus Ingenieurbüros, Bauunternehmen, Kommunen,<br />

Wissenschaft und Forschung ein Forum für die praxisbezogene<br />

Diskussion zu bieten.<br />

Voller Saal bei der GET-Fachtagung „Abscheidetechnik“ auf der<br />

InfraTech 2<strong>02</strong>0.<br />

(Foto: Olaf Wiechers)<br />

Über eine erfolgreiche Fachtagung Abscheidetechnik freute<br />

sich die Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V. (GET)<br />

am 14. Januar auf der Fachmesse InfraTech in Essen. Es ging<br />

um die Technik von Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen und<br />

um Erfahrungen mit der neuen AwSV.<br />

Qualität und Sicherheit für den Gewässerschutz<br />

Einführend sprach Dipl.-Ing. Ulrich Bachon, Geschäftsführer<br />

der Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V., über die<br />

Bedeutung von Qualität und Sicherheit als Kernwerte gerade<br />

in diesen Bereichen. Er zeigte auf, wie Planer, Bauherren<br />

und Betreiber von Abscheideranlagen beim Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen die erforderliche Sicherheit und den<br />

Gewässerschutz gewährleisten können. Vor dem Hintergrund<br />

zunehmender Qualitäts- und Sicherheitslücken aufgrund der<br />

EU-Normen betonte er, dass hierdurch die neutrale Fremdüberwachung<br />

und die Einhaltung von praxiserprobten Qualitätskriterien<br />

entsprechend dem Gütezeichen RAL-GZ 693<br />

immer mehr an Bedeutung gewinnen. Er wies darauf hin, dass<br />

GET nicht nur die RAL-Gütezeichen für Entwässerungstechnik<br />

vergibt und regelmäßig überwacht, sondern als übergreifende<br />

Gemeinschaft von Experten der Entwässerungstechnik<br />

eine Vielzahl von Informationen z. B. auf der GET-Webseite<br />

anbietet.<br />

Erfahrungen mit der AwSV und aktuelle Anforderungen<br />

nach dem WHG<br />

Die Fachreferenten berichteten dann konkret über Erfahrungen<br />

mit der 2017 in Kraft getretenen Verordnung über Anlagen<br />

zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV), über<br />

62 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Branchenrückblick<br />

aktuelle Anforderungen an Rückhalteeinrichtungen<br />

nach dem Wasserhaushaltsgesetz<br />

(WHG) und über Gefahren<br />

und Risiken beim Einbau von Leichtflüssigkeitsabscheidern.<br />

Die Regeln und Tücken<br />

der Anforderungen<br />

So machte Dr. Ronald Möhlenbrock,<br />

anerkannter Sachverständiger von TÜV<br />

Süd, in einem spannenden Vortrag deutlich,<br />

worin die Tücken der Anforderungen<br />

liegen, welche Regeln wann gelten,<br />

wie wichtig die Einhaltung der Vorschriften<br />

ist und welche Anlagen und Anlagenteile<br />

was genau erfüllen müssen.<br />

Angesichts von wassergefährdenden<br />

Stoffen lautete seine Forderung: „Dicht<br />

heißt dicht!“. Er forderte Betreiber, Planer,<br />

Gutachter und Hersteller auf, sich<br />

intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen<br />

und sich regelmäßig fortzubilden.<br />

Auffangbecken und Sicherheitsabscheider<br />

Dipl.-Ing. Jens-Christian Geis, LGA-<br />

Fachkundiger für Abscheidetechnik von<br />

Mall Umweltsysteme, zeigte in seinem<br />

Vortrag über Auffangbecken und Sicherheitsabscheider<br />

zunächst einige<br />

haarsträubende Praxisbeispiele. Er wies<br />

anschließend auf verschiedene zugelassene<br />

Anlagentypen hin und zeigte<br />

anhand von Beispielen wie wichtig es<br />

ist, dass alle Anlagenteile aufeinander<br />

abgestimmt sind. Er referierte u. a. über<br />

die korrekte Rückhaltung wassergefährdender<br />

Stoffe und über die Bedeutung<br />

der richtigen Planung und Produktauswahl.<br />

Er sprach auch über den breiten<br />

Einsatzbereich von Leichtflüssigkeitsab-<br />

scheidern, die z. B. an Tankstellen mit<br />

Normal- und Biokraftstoffen, in Waschstraßen,<br />

aber auch in zahlreichen Anlagen<br />

im Industrie- und Chemiebereich<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Die Referenten der GET-Fachtagung „Abscheidetechnik“:<br />

Dr. Ronald Möhlenbrock, Dipl.-Ing.<br />

Ulrich Bachon, Dipl.-Ing. Jens-Christian Geis,<br />

Dipl.-Hyd. Rolf Alexander Erhardt (v. l. n. r.).<br />

(Foto: Angelika Albrecht)<br />

Verschiedene Abscheider erfordern<br />

unterschiedliches Handling<br />

Dipl.-Hyd. Rolf Alexander Erhardt,<br />

LGA-Fachkundiger für Abscheidetechnik<br />

von ACO Tiefbau, stellte in seinem<br />

Vortrag verschiedene Arten von Leichtflüssigkeitsabscheidern<br />

vor, die sich in<br />

Aufbau, Werkstoff und Verbindungstechniken<br />

unterscheiden und somit<br />

auch unterschiedliches<br />

Handling erfordern. Er<br />

zeigte eine Reihe von<br />

typischen Fehlern, die<br />

beim Einbau von Abscheidern<br />

geschehen<br />

können. Er präsentierte<br />

eine Praxis-Auswertung,<br />

die aufzeigte, wo überall<br />

in einer Anlage Undichtigkeiten<br />

auftreten können. Auch seine<br />

zentrale Forderung lautete: Dichtheit!<br />

Da Leichtflüssigkeitsabscheider nicht<br />

nur korrekt konstruiert und richtig geplant,<br />

sondern auch sorgfältig und fachlich<br />

korrekt eingebaut werden müssen,<br />

engagiert sich Rolf Alexander Erhardt<br />

sehr für eine qualifizierte Ausbildung<br />

zum „Fachbetrieb für den Einbau von<br />

Abscheideranlagen“, ein Projekt von<br />

GET, für das zukünftig ebenfalls ein RAL-<br />

Gütezeichen vergeben wird.<br />

Präsentationen auf der GET-Webseite<br />

zum Nachlesen<br />

Teilnehmer und Interessenten können<br />

sich die Präsentationen der Referenten<br />

auf der Webseite der GET bei Services/<br />

Downloads unter dem Punkt „GET-<br />

Fachtagung“ anschauen oder downloaden:<br />

www.get-guete.de/services/downloads.html.<br />

Über die Gütegemeinschaft<br />

Entwässerungstechnik e. V. (GET)<br />

Die Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik<br />

e. V. (GET) ist eine RAL-Gütegemeinschaft.<br />

GET engagiert sich für Qualität,<br />

Sicherheit, Umweltverträglichkeit und<br />

Zuverlässigkeit von Produkten der Entwässerungstechnik.<br />

GET-Mitglieder sind<br />

führende Hersteller der Entwässerungstechnik,<br />

Fachverbände, Prüfinstitute und<br />

weitere, anerkannte Sachverständige. GET<br />

vergibt die RAL-Gütezeichen RAL-GZ 692<br />

„Kanalguss“, RALGZ 693 „Abscheideranlagen“<br />

und RAL-GZ 694 „Gebäudeentwässerung“.<br />

Weitere Informationen zu<br />

GET und zur Entwässerungstechnik finden<br />

Interessierte unter www.get-guete.de.<br />

www.get-guete.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 63


Branchenvorschau<br />

Rausch und minCam laden ein:<br />

Hausmesse 17. – 18. September 2<strong>02</strong>0<br />

Die seit Dezember 2019 unter dem Dach der RAUSCH INTER-<br />

NATIONAL GROUP agierenden Unternehmen Rausch GmbH<br />

& Co. KG und minCam GmbH laden zur Hausmesse auf dem<br />

Rausch-Firmengeländer in Weißensberg ein. Aufgrund der<br />

IFAT-Absage wird dieser Hausmesse ein besonderer Stellenwert<br />

zuteil. Kunden, Partner und Interessierte haben direkt am<br />

Rausch-Firmensitz die Möglichkeit, sich über die Neuheiten<br />

2<strong>02</strong>0 der Firmen Rausch und minCam zu informieren. Und<br />

davon gibt es im IFAT-Jahr einige. Weitere Unternehmen wie<br />

KaRo und UHRIG werden ebenfalls vor Ort präsent sein. Es<br />

werden zudem Fachvorträge angeboten, die wesentliche Fragen<br />

der Branche zum Thema „Herausforderungen meistern in<br />

Zeiten von Covid 19“ beinhalten.<br />

Verantwortliches Handeln ist gerade in der jetzigen Situation<br />

mehr als selbstverständlich. Deshalb wird der Ablauf dieser<br />

Hausmesse sich strikt an alle gesetzlichen Vorgaben orientieren.<br />

Die Gesundheit all unserer Gäste und Mitarbeiter haben<br />

oberste Priorität. Aufgrund vieler Nachfragen ist uns allerdings<br />

auch bewusst, dass der Wunsch nach Information und Austausch<br />

gegeben ist.<br />

Das zu vereinbaren und für alle Beteiligten eine erfolgreiche<br />

Veranstaltung zu gewähren ist unser Ziel.<br />

Die Geschäftsführer der RAUSCH INTERNATIONAL GROUP,<br />

Stefan Rausch und Hans Kjärsgård, blicken trotz der turbulenten<br />

Zeiten optimistisch in die Zukunft und freuen sich auf die<br />

Möglichkeit des direkten Austauschs mit Kunden und Partnern.<br />

„Ich freue mich schon heute auf den 17. September, denn das<br />

ist der Tag, um zukunftsweisende Produktneuheiten aus dem<br />

Hause Rausch und minCam zu präsentieren. Unsere Entwicklungs-Teams<br />

haben wieder einmal technisch anspruchsvolle<br />

Systeme entwickelt, welche unsere Produktsortimente erweitern<br />

und im Markt ihres gleichen suchen“, sagt Stefan Rausch.<br />

Neben den angekündigten Produktneuheiten, wird die Firma<br />

Rausch auf der Hausmesse ihr breites Produktportfolio im<br />

Bereich TV-Inspektionsanlagen und Dichtheitsprüfsysteme für<br />

optische Rohr- und Kanaluntersuchungen präsentieren. Neben<br />

standardisierten Fahrzeugausbauten können auch auf<br />

den Kunden individuell abgestimmte Lösungen begutachtet<br />

werden. Schwerpunkt hierbei wird das RCA 4.0 Full HD TV-<br />

Inspektionssystem sein. Selbstverständlich werden auch die<br />

mobilen Anlagen präsentiert und zum Einsatz kommen.<br />

Hausmesse<br />

Sollten Sie keine Möglichkeit der Teilnahme haben, kommen wir gerne auch<br />

persönlich bei Ihnen vorbei.<br />

Axel Riedisser, ist spezialisiert auf Schiebekamerasysteme<br />

(Schwenkkopf- und axiale Kamerasysteme), welche primär<br />

in kleineren Rohren Anwendung finden. Die Kamerasysteme<br />

zeichnen sich insbesondere durch hohe Wertigkeit, Robustheit<br />

und Zuverlässigkeit aus. Dank der Plattformstrategie verfügen<br />

die Produkte über einen besonders hohen Individualisierungsgrad,<br />

um sich auf die Anforderungen der jeweiligen Kunden<br />

einzustellen und ihnen optimierte Lösungen zu bieten. Mit<br />

der minCam360 compact präsentiert sich eine der kleinsten<br />

Schwenkkopf-Kameras auf dem Markt. Das kompakte Inspektionssystem<br />

mit Schwenkkopf-Technologie für alle Profis, kann<br />

auch die entlegensten Winkel untersuchen. Dieses breite Sortiment<br />

kann eingehend geprüft und getestet werden.<br />

Lassen Sie uns gemeinsam optimistisch in die Zukunft gehen!<br />

Mit „neuer Kraft“ voll voraus!<br />

Wir freuen uns sehr Maik Balcer in unserem Vertriebsteam<br />

willkommen zu heißen. Mit seiner<br />

langjährigen Erfahrung und<br />

seiner ausgewiesenen Expertise<br />

im Bereich der Kanalinspektion<br />

ist er der kompetente Ansprechpartner<br />

im Gebiet der PLZ 0 / 37<br />

/ 92–96 / 98–99.<br />

Rausch GmbH & Co. KG<br />

www.rauschtv.com<br />

minCam, unter der Geschäftsführung von Thomas Viell und<br />

Mitgliederversammlung • 26. September 2<strong>02</strong>0 • Trier<br />

64 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Anwenderberichte<br />

Anschlusseinbindung mittels Injektionsmörtel – Erfahrungsbericht aus der Praxis<br />

Für eine dauerhafte Einbindung von Anschlüssen nach Schlauchlinereinzug hat die DiTom GmbH Kanaltechnik ein<br />

Schalungssystem entwickelt. Angeschlossen an den Fräsroboter MicroGator der Firma IBAK ist es insbesondere für<br />

den Einsatz mit drückendem Grundwasser in nicht begehbaren Kanälen von DN 200 bis DN 800 ausgelegt. Gegebenenfalls<br />

lokal vorhandene Bettungsdefizite können mit dem Injektionsverfahren aus dem Kanal heraus durch eine<br />

kontinuierliche und unbegrenzte Materialzufuhr behoben werden.<br />

Mit Know-how und Eigeninitiative<br />

Die DiTom GmbH Kanaltechnik arbeitet bereits seit 22 Jahren<br />

mit zementgebundenem Injektionsmörtel, um Anschlussstutzen<br />

zu sanieren und einzubinden. Darüber hinaus bietet das in<br />

Ahlen im westfälischen Münsterland ansässige Unternehmen,<br />

von der Dichtheitsprüfung über die Kanaluntersuchung mit TV-<br />

Kamera bis hin zur Schacht- und Bauwerksanierung umfangreiche<br />

Dienstleistungen an. Auch die Kanalsanierung mittels<br />

Kurz- und Schlauchlinern gehört zum Leistungsspektrum des<br />

28-köpfigen Teams. Das 1998 gegründete Unternehmen führt<br />

Einsätze für Städte und Kommunen, Industrie und Gewerbe<br />

sowie Privathaushalte aus. Arbeitsgrundlage bilden Saug- und<br />

Spülfahrzeuge sowie Kanalinspektions- und Sanierfahrzeuge.<br />

Jüngstes Mitglied des Fuhrparks ist ein 7,5-Tonner, der mit dem<br />

elektrischen Fräsroboter MicroGator und dem DiTom-Schalungssystem<br />

DSS-Flex ausgestattet ist. Die Eigenentwicklung<br />

des Unternehmens auf Basis jahrelanger Praxiserfahrungen<br />

ermöglicht unter anderem, Anschlüsse in mittels Schlauchliner<br />

sanierten Kanalrohren unter Grundwassereinfluss wieder einzubinden.<br />

„Unsere Kenntnisse basieren auf mehr als 30.000<br />

sanierten Stutzen. Auf der Suche nach einem selbstfahrenden<br />

System ohne Grundwasserproblematik, haben wir mit unserem<br />

Schalungssystem DSS-Flex angeschlossen an den Fräsroboter<br />

MicroGator eine optimale Lösung gefunden“, berichtet<br />

DiTom-Geschäftsführer Thomas Bittmann.<br />

Vorbereitende Fräsarbeiten<br />

Facharbeiter Paul Brendel steuert über das Bedienpult<br />

mit zwei Joysticks die Bewegung des elektrischen Fräsroboters<br />

MicroGator und fräst vorbereitend eine Ringnut<br />

um den einzubindenden Anschluss.<br />

Heute ist ein 2-köpfiges DiTom-Team mit dem neuen Sanierfahrzeug<br />

in einer kleinen Stadt unweit der Ahlener Hauptniederlassung<br />

im Einsatz. Tagesziel ist es, 7 Anschlüsse innerhalb<br />

einer Haltung einzubinden. Über den gesamten Haltungsverlauf<br />

von 48 Metern in der Rohrdimension DN 300 wurde ein<br />

Schlauchliner<br />

eingezogen.<br />

Die Anschlüsse<br />

hat das<br />

Team mit dem<br />

elektrischen<br />

Fräsroboter<br />

MicroGator<br />

bereits am<br />

Vortrag geöffnet.<br />

Anschließend<br />

wurde der<br />

Schlauchliner<br />

rund um<br />

den Anschluss zurückgefräst. „Die Bedienung des Fräsroboters<br />

ist intuitiv und schnell zu erlernen“, sagt Facharbeiter<br />

Paul Brendel, der zwar erst vor kurzem bei DiTom angefangen<br />

hat, den MicroGator aber bereits präzise steuert. Bei den Fräsarbeiten<br />

gelöste Teile wurden aus dem Rohr gespült.<br />

Großes Einsatzspektrum<br />

Ein Knickgelenk erleichtert das Einbringen des DSS-Flex-<br />

Schlaungssystems samt MicroGator über den Schacht in den<br />

Kanal. „Im Gegensatz zur Arbeitsweise mit Seilwinde, benötigen<br />

wir keine zwei Zugangsmöglichkeiten zum Hauptkanal“,<br />

betont Bittmann. Der MicroGator hat ein hohes Eigengewicht.<br />

Allein die 54 kg gewährleisten bereits eine gute Traktion. „Der<br />

MicroGator ist so in der Lage, das DSS-Flex-System mit allen<br />

dafür benötigten Schläuchen für Luft und Injektionsmaterial<br />

weit in den Hauptkanal zu fahren“, sagt Bittmann. Nicht selten<br />

seien DN-200-Rohre vorzufinden, die sich durch die Sanierung<br />

mittels Schlauchliner und zusätzlich durch Muffenversätze<br />

oder Unterbögen stellenweise stark verjüngen. Mit dem<br />

kompakt gebauten MicroGator habe er sich für einen Roboter<br />

entschieden, der die Bandbreite von DN 200 (gelinert) bis DN<br />

800 vollständig abdeckt, ohne dabei an Leistungsfähigkeit zu<br />

verlieren. Darüber hinaus bietet IBAK weitere Anschlussmöglichkeiten<br />

für den Fräser an, wie zum Beispiel die Adaption für<br />

Höchstdruck-Wasserstrahltechnik.<br />

Umweltverträgliches Material<br />

Zementgebundene Baustoffe haben sich seit Jahrzehnten für<br />

Bauteile im Kontakt mit Boden und Grundwasser bewährt.<br />

„Entscheidungen für eingesetzte Materialien sollten nicht nur<br />

aufgrund von technischen und wirtschaftlichen, sondern auch<br />

nach ökologischen Gesichtspunkten getroffen werden“, konstatiert<br />

Bittmann. Der niedrigviskose Injektionsmörtel entspricht<br />

Angekoppelt an den MicroGator kann das Schalungssystem DSS-Flex unter<br />

Kamerabeobachtung kontrolliert durch Kanalrohre gesteuert und genau positioniert<br />

werden. Die Gelenkverbindungen erleichtern das Einsetzen in den<br />

Kanal.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 65


Anwenderberichte<br />

der DIN 19573 und wird außerhalb des Kanals bevorratet. Er<br />

kann über längere Strecken verpumpt und durch relativ dünne<br />

Schläuche gefördert werden.<br />

Visuelle Kontrolle<br />

Die Arbeit erfolgt unter permanenter visueller Kontrolle über<br />

die Farbschwenkkopfkamera CutterCam. Diese ist an den<br />

MicroGator angebracht und sorgt dafür, dass der Anwender<br />

die Prozessschritte über Videobilder vom Arbeitsbereich uneingeschränkt<br />

beobachten kann. Dementsprechend können<br />

Schild und Blase exakt positioniert und optimal ausgerichtet<br />

werden. Der Fokus der CutterCam ist flexibel einstellbar, sodass<br />

sowohl der Arbeitsbereich scharf gestellt werden kann,<br />

als auch ein guter Blick und eine detaillierte Dokumentation<br />

des Sanierungsergebnisses ermöglicht wird. Der großzügige<br />

Schwenkbereich und eine LED-Beleuchtung sorgen für eine<br />

optimale Sicht und Ausleuchtung. Eine gute Orientierung im<br />

Rohr ist durch den integrierten Gravitationssensor möglich.<br />

Positionierung<br />

Die Blase wird unter Kamerabeobachtung motorisch in den<br />

Anschluss eingefahren und pneumatisch fixiert. Alle drei Luftkammern<br />

des DSS-Flex-Systems werden über separate Leitungen<br />

befüllt. Die notwendigen Luftdrücke können damit<br />

unabhängig voneinander geregelt werden. Über diese Luftkammern<br />

wird das Schalungsschild an die Rohrwand gepresst,<br />

um das Hauptrohr im Bereich des Anschlusses abzudichten.<br />

Das Schalungsschild liegt dann an der Innenwandung des<br />

Hauptkanals auf einer Länge von 50 Zentimetern an. Nun<br />

wird der Mörtel zum Schalungsschild gepumpt, das über eine<br />

Injektionsöffnung und einen Drucksensor verfügt.<br />

„Da das Poren- oder Hohlraumvolumen hinter der Rohrwand<br />

im Vorfeld nicht ermittelt werden kann, ist eine unbegrenzte<br />

Materialzufuhr zwingend erforderlich“, betont Bittmann. Das<br />

homogene niedrigviskose Injektionsmaterial wird über den<br />

mitgeführten Schlauch kontinuierlich zugeführt, bis der Hohlraum<br />

vollständig gefüllt ist. Dies wird durch die Überwachung<br />

des Injektionsdruckes festgestellt, der mit ca. 1,5 bar beaufschlagt<br />

wird. Sobald der erforderliche Gegendruck erreicht<br />

ist, wird dies dem Operateur angezeigt und die Zufuhr von<br />

Injektionsmaterial kann beendet werden. Durch die uneingeschränkte<br />

Verfügbarkeit von Injektionsmaterial werden gegebenenfalls<br />

vorhandene Hohlräume im Bettungsbereich formschlüssig<br />

verfüllt. Die Aushärtezeit des Mörtels ist abhängig<br />

von der Umgebungstemperatur. Bei dem gegenwärtigen Einsatzfall<br />

liegt diese bei 35 Minuten bei 7 Grad Außentemperatur.<br />

Nach Aushärtung des Mörtels wird das Schalungsschild<br />

entfernt. Auf diese Weise arbeitet das DiTom-Team alle 7 Anschlüsse<br />

an diesem Tag ab. „Es sind durchaus mehr Anschlüsse<br />

innerhalb eines Arbeitstages möglich. Das hängt von den<br />

Gegebenheiten auf der Baustelle, der Schadensdichte und<br />

wetterbedingten Rahmenbedingungen ab. Manche Anschlüsse<br />

benötigen allerdings auch höheren zeitlichen Aufwand“, weiß<br />

DiTom-Mitarbeiter Carsten Mielke aus praktischer Erfahrung<br />

zu berichten. Seit 21 Jahren führt er die vielseitigen Sanierungsaufträge<br />

des Unternehmens fachmännisch aus.<br />

Aufnahme der Farbschwenkkopfkamera CutterCam aus dem gelinerten<br />

DN-300-Steinzeugrohr während der Befahrung mit dem an den MicroGator<br />

angeschlossenem Schalungssystem DSS-Flex.<br />

Vorbereitende Fräsarbeiten<br />

im Bereich<br />

des Anschlusses:<br />

Herstellung einer<br />

Ringnut.<br />

Blase ist in den Anschlussstutzen<br />

ausgedehnt<br />

und das<br />

Schalungsschild<br />

dichtet das Hauptkanalrohr<br />

an der<br />

Innenwandung im<br />

Bereich des Stutzens<br />

ab.<br />

Eine Kontrolle der Arbeitsschritte ist durch die visuelle Beobachtung der Prozessschritte<br />

über die Farbschwenkkopfkamera CutterCam gegeben.<br />

Der Reparaturprozess ist über die CutterCam kontrollier- und<br />

nachvollziehbar. Der Anwender kann an entscheidenden Stellen<br />

Einfluss auf den Ablauf nehmen.<br />

Unbegrenzte Materialzufuhr<br />

Auch wenn in einer Vorinspektion die benötigte Mörtelmenge<br />

abgeschätzt wird, ist diese nicht zuverlässig kalkulierbar.<br />

Sanierungsergebnis<br />

mit ausgehärtetem<br />

Zementmörtel,<br />

der rohrbündig<br />

anliegt.<br />

66 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Anwenderberichte<br />

Schlussbetrachtung<br />

Mit dem DiTom-Schalungssystem DSS-Flex kann in Verbindung mit<br />

dem elektrischen Fräsroboter MicroGator der Firma IBAK eine einwandfreie<br />

Sanierung und Einbindung von Hausanschlüssen vorgenommen<br />

werden. Auch sehr große Hohlräume können mit dieser<br />

Technik mit Material gefüllt werden. „In einer Standardsanierung<br />

setzen wir etwa 20 kg ein. Wir haben aber auch schon bis zu 360<br />

kg innerhalb einer Schadstelle verwendet“, ergänzt Mielke. Besonderes<br />

Augenmerk legt Bittmann auf die Tatsache, dass mit diesem<br />

Verfahren keine erhabenen Flächen, sogenannte Kragen oder Krempen,<br />

rund um den Anschluss entstehen: „Unsere Stutzensanierung ist<br />

immer rohrbündig; das was wir im Hauptkanal ausfräsen wird auch<br />

komplett geschalt und verpresst, sodass keine Abplatzungen auftreten.<br />

Auch im Bereich des Anschlussrohrs schließt der Mörtel bündig<br />

zur Rohrwand ab“, erläutert Bittmann. Abschließend stellt er die Vorzüge<br />

des verwendeten Baumaterials in den Mittelpunkt: „Während<br />

des Aushärtevorgangs selbst unter fortbestehendem starken Fremdwasserdruck<br />

besteht nicht die Gefahr, dass Teile des eingesetzten<br />

Mörtels wieder herausgespült werden.“ Nicht zuletzt seien umweltrelevante<br />

und gesundheitliche Aspekte in die konsequente Entscheidung<br />

für Mörtel als Baustoff eingeflossen, mit dem das Unternehmen<br />

seit mehr als 22 Jahren nachhaltige Sanierungsergebnisse erziele.<br />

Die DiTom GmbH Kanaltechnik nutzt den MicroGator für vorbereitende<br />

Fräsarbeiten vor Linereinzug, zum Öffnen der Zuläufe und zur<br />

Herstellung einer Ringnut nach Linereinzug sowie zur kontrollierten<br />

Steuerung des Schalungssystems DSS-Flex.<br />

www.ibak.de<br />

HRH Düse ø 22 mm<br />

Günther Sausgruber Kanaltechnik GmbH 06233/366016 www.sausgruber.de<br />

Anwendungsbereich:<br />

• Entfernen von Fett, Haarwurzeln<br />

und Fuchsschwänzen<br />

• Rohrdurchmesser 25 – 100 mm<br />

Ihre Vorteile:<br />

• Bogengängigkeit<br />

• Ab 15l/ min<br />

• Bis 350 bar<br />

• Anschlussgewinde ¼“<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 67


Anwenderberichte<br />

Kanalsanierung im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe mit<br />

Produkten<br />

Grabenlos im Weltkulturerbe<br />

Ein touristisches Highlight. Ein UNESCO-Weltkulturerbe. Ein historischer Park mit einzigartigem<br />

Baumbestand. Darunter bis zu 250 Jahre alte Leitungen und Haltungen, die saniert werden müssen.<br />

Mit einer Fläche von 2,4 Quadratkilometern<br />

ist der Bergpark Wilhelmshöhe<br />

in Kassel der größte Bergpark Europas.<br />

2013 wurde die Anlage von der<br />

UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt;<br />

die Deutsche Zentrale für Tourismus<br />

zählt sie zu den Top-100-Sehenswürdigkeiten<br />

in Deutschland. Seine Wasserkünste,<br />

das Schloss Wilhelmshöhe<br />

und die Herkules-Statue als Wahrzeichen<br />

Kassels, machen den Bergpark<br />

berühmt: Heute kommen jährlich gut<br />

750.000 Besucher.<br />

Im unteren Bergpark zwischen Eingang<br />

und Schlossplateau stehen 14<br />

historische Gebäude, heute teilweise<br />

mit Gastronomiebetrieb. Hier werden<br />

bis Ende 2<strong>02</strong>0 sämtliche Abwasserleitungen<br />

und -haltungen entsprechend<br />

den aktuellen Regelwerken saniert.<br />

Das sind insgesamt etwa 1200 Meter<br />

Regen-, Schmutz- und Mischwasserführende<br />

Leitungen mit Nennweiten<br />

von DN 100 bis DN 150 sowie rund<br />

2650 Meter Haltungen von DN 100 bis<br />

DN 600.<br />

Eigentümer ist das Land Hessen; als<br />

sein Vertreter und Nutzer fungiert die<br />

Museumslandschaft Hessen Kassel<br />

MHK. Auftraggeber ist die Niederlassung<br />

Nord des Landesbetriebes Bau<br />

und Immobilien Hessen (LBIH) in Kassel.<br />

Die Bauüberwachung liegt bei der AGC<br />

– Aqua Geo Consult GmbH, Kassel;<br />

bauausführend verantwortlich ist die<br />

Hermanns HTI-Bau GmbH & Co. KG,<br />

Kassel. Die Ertüchtigung, Erneuerung<br />

und Sanierung der bis zu 250 Jahre alten<br />

historischen Kanäle, teilweise im Kastenprofil,<br />

übernimmt Hermanns selbst;<br />

mit den grabenlos zu sanierenden Abschnitten<br />

wurde die Swietelsky-Faber<br />

Kanalsanierung GmbH, Blomberg, beauftragt.<br />

Schläuche und Harze liefert die<br />

Bodenbender GmbH aus Biedenkopf.<br />

Um die Vegetation, vor allem den teilweise<br />

Jahrhunderte alten Baumbestand<br />

zu schonen und die Besucher nicht zu<br />

stören, machten Auftraggeber und Nutzer<br />

strenge Vorgaben. Dazu zählen eine<br />

möglichst weitreichende grabenlose<br />

Sanierung sowie die Durchführung der<br />

Bauarbeiten in den besucherschwachen<br />

Wintermonaten.<br />

Historie: Ein Flüchtling gründet das<br />

Kasseler Kanalnetz<br />

1680 begannen die ersten Arbeiten:<br />

Landgraf Karl und seine Nachfolger<br />

ließen eine in der europäischen Gartenkunst<br />

einmalige Barockanlage – italienische<br />

Terrassengärten waren kleiner,<br />

französische Barockparks erstreckten<br />

sich in der Ebene – anlegen. Die heutige<br />

Gestaltung orientiert sich, vor allem<br />

im unteren Bereich, an englischen Landschaftsparks.<br />

In „Cassel“, wie die Stadt bis 1927 hieß,<br />

existierten schon vor Jahrhunderten unterirdische<br />

Entwässerungskanäle, die<br />

in die tiefliegende Fulda führten. Die<br />

aus Bruchsteinen gemauerten, oft nur<br />

mit Platten abgedeckten oder gänzlich<br />

unbefestigten Kanäle waren nicht<br />

verbunden.<br />

Um die Wende zum 18. Jahrhundert<br />

entwickelte der aus Frankreich geflohene<br />

hugenottische Baumeister und Ingenieur<br />

Paul du Ry (1640-1714) eine zusammenhängende<br />

Kanalisation für die Hugenottensiedlung<br />

in der Oberneustadt. Er war<br />

auch am Bau der Kaskaden im neuen<br />

Bergpark beteiligt. Du Ry hatte zuvor im<br />

niederländischen Maastricht umfassende<br />

Kenntnisse im Wasserbau erworben.<br />

Auch deshalb holte Landgraf Karl, ein<br />

strenggläubiger Calvinist und einer der<br />

ersten, die verfolgten französischen Protestanten<br />

Asyl anboten, ihn nach Kassel.<br />

Einige Bereiche des Bergparks wurden<br />

bereits beim Bau vor allem für das<br />

Oberflächenwasser kanalisiert. Die ge-<br />

68 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Anwenderberichte<br />

samte Kanalisierung erfolgte ab dem Beginn des 20. Jahrhundert.<br />

So sind auch die nicht als bauzeitlich geltenden Kanäle,<br />

die jetzt grabenlos saniert werden, teilweise mehr als 100 Jahre<br />

alte „Antiquitäten“ aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg.<br />

Bernd Schäfer, stellvertretender Leiter der Swietelsky-Faber-<br />

Niederlassung Blomberg und verantwortlicher Projektleiter,<br />

freut sich über die Arbeit am Wahrzeichen seiner Heimatstadt:<br />

„Wir haben schon ziemlich alles saniert vom Flughafen bis zum<br />

Krankenhaus – ein Weltkulturerbe war aber noch nicht dabei.“<br />

Wirtschaftswunder ohne Denkmalschutz:<br />

Tüchtig geflickt mit Mörtel & Co.<br />

Die Kamerabefahrungen zu Beginn der Projektplanungen<br />

brachten Überraschungen: Einige der alten Pläne waren sehr<br />

genau und machten nur wenige Korrekturen nötig. Andere<br />

Leitungen verlaufen mit heute nicht mehr nachvollziehbaren<br />

Umwegen oder weichen stark von den alten Dokumentationen<br />

oder vermuteten Verläufen ab. Die Schadensanalyse zur<br />

Ausführungsplanung bestätigte vorherige Erwartungen: In undichten<br />

Leitungen hatte die üppige Vegetation starke Schäden<br />

durch Wurzeleinwüchse verursacht. Auch die alten Muffen waren<br />

nicht mehr „abwasserfest“. Zudem stießen die Sanierer auf<br />

Leitungsabschnitte, die in den 1950er und 60er Jahren ohne<br />

Rücksicht auf Denkmalschutz, dafür wirtschaftswundertüchtig<br />

mit Mörtel & Co. „repariert“ wurden.<br />

Bodenbender zählt zu den Pionieren in der Hausanschlusssanierung<br />

mit Schlauchlinern. Ursprünglich selbst Rohr- und Kanalreiniger,<br />

entwickelte das Unternehmen Anfang der 1990er<br />

Jahre gemeinsam mit der Bayer AG eigene Harze und Liner.<br />

Ziel war ein Harz für die speziellen Anforderungen bei der<br />

Kanalsanierung. Es sollte an verschiedenen Trägermaterialien<br />

perfekt haften, für sofortiges Fräsen schnell und „kleckerfrei“<br />

aushärten und auch bei großen Temperaturunterschieden problemlos<br />

zu verarbeiten sein. Vor allem sollten Fehler korrigierbar<br />

sein, damit das Material nicht herausgefräst werden muss,<br />

wenn der Inliner nach der Aushärtung Beulen wirft.<br />

1991 geht der Point-Liner ®<br />

an den Start; 1994 folgte das<br />

jeweils passgenau gelieferte<br />

PL ® -Point-Liner-System; weitere<br />

Produkte folgten. Heute<br />

ist Bodenbender in ganz Europa<br />

und auch in Australien<br />

aktiv. Der Mittelständler bietet<br />

seinen Kunden und Anwendern<br />

umfassende Schulungen<br />

in der hauseigenen<br />

Akademie und am Einsatzort.<br />

„Wir verstehen das Geschäft<br />

unserer Kunden nicht nur, wir<br />

beherrschen es auch selbst“,<br />

sagt Jonas Bodenbender,<br />

Technischer Leiter des Hauses.<br />

Für jede Herausforderung die passenden Liner und Harze<br />

Wo möglich, wird jetzt historisch saniert: Dabei werden die alten<br />

Kanalabschnitte weiter für Oberflächenwasser genutzt und<br />

durch eine zusätzliche Leitung ergänzt. Auf etwa 1000 Metern<br />

konnte auf den Austausch der Leitungen in offener Bauweise<br />

verzichtet und grabenlos mit Schlauchlinern saniert werden.<br />

Bodenbender: Harze für die speziellen Anforderungen<br />

bei der Kanalsanierung<br />

Für die Sanierung setzt Swietelsky-Faber Produkte der<br />

Bodenbender GmbH aus dem hessischen Biedenkopf ein: „Wir<br />

kennen das Material, wir wissen, wie es bei unterschiedlichen<br />

Temperaturen reagiert – und wenn es doch Schwierigkeiten<br />

gibt, können wir sicher sein, dass unser Partner sofort vor Ort<br />

ist – auch mit einem Alternativprodukt.“ Swietelsky-Faber arbeitet<br />

seit rund 20 Jahren mit Bodenbender zusammen: „Wir<br />

haben das Haus Bodenbender immer als extrem zuverlässig<br />

und flexibel erlebt“, so Schäfer.<br />

Bodenbender bietet passgenaue Mengen und Mischungen<br />

an, doch hier übernahm der Kunde selbst: „Wir messen die<br />

Schlauchliner erst direkt vor Ort ein und stellen das Harz entsprechend<br />

ein“, erklärt Schäfer. So kann bei kurzen Schlauchlinern<br />

ein Produkt mit einer kurzen Aushärtezeit eingesetzt werden;<br />

bei langen Inlinern hilft eine längere Topfzeit, sorgfältig<br />

und genau zu arbeiten. In Kassel wurden je nach Zustand,<br />

Lage, Nennweite, Dimensionsprüngen und Bögen des Kanals<br />

ein bis 50 Meter langer Liner aus Nadelfilz oder Polyester eingesetzt.<br />

„Auch besonderen Herausforderungen wie Nennweitensprünge,<br />

die faltenfreie Anpassung der Inliner an den Altbestand,<br />

schwierige Bögen und die Übergänge der Leitungen in die<br />

Haltungen haben wir gut hinbekommen“, sagt Schäfer. Dass<br />

die Arbeiten besser laufen als geplant, habe aber noch einen<br />

Grund: „Der milde Winter mit geringen Temperaturunterschieden<br />

hat es uns tatsächlich einfacher gemacht.“<br />

Autorin: Kerstin Hendess • E-Mail: KH@Tacheles-PR.de<br />

Bodenbender GmbH<br />

Goldbergstraße 32 • D-35216 Biedenkopf<br />

www.bodenbender.com<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 69


Anwenderberichte<br />

Die Ingenieure und Monteure sind speziell für die vielfältigsten<br />

Kundenanforderungen ausgebildet. Die Rohrreinigung erfolgt<br />

mit modernsten elektromechanischen Rohrreinigungsmaschinen.<br />

Weiterhin kommt je nach Erfordernissen auch die<br />

Hochdruckspülung in den Bereichen der hydrodynamischen<br />

Verstopfungsbeseitigung und Grundreinigung von Rohren im<br />

Dimensionsbereich DN 100 bis DN 500 zum Einsatz. Verwendet<br />

werden die effektivsten Geräte wie Rotationsdüsen, Wurzelfräsen,<br />

Hartkopfwerkzeuge u. a. Für den Bereich der Leitungen<br />

bis DN 300 setzen sie daneben Kameraanlagen ein,<br />

die jederzeit mit dem Servicefahrzeug zur Verfügung stehen.<br />

Durchführung der Reinigung und Inspektion mit der<br />

XPECTION LITE<br />

SPÜLE NIE WIEDER BLIND!<br />

Rohr- und Kanalreinigung ohne Kamerakontrolle ist wie ein<br />

Glückspiel. Die Leitungen können sauber oder schmutzig sein.<br />

Um dies herauszufinden, müssen nach der herkömmlichen<br />

Reinigung Sichtprüfungen mittels Rohr-Kanalkameras durchgeführt<br />

und gegebenenfalls noch einige Male nachgereinigt<br />

werden. Um sich diesen unnötigen Aufwand, Zeit und Kosten<br />

zu sparen und die Kanal-Rohrreinigung unmittelbar nach dem<br />

Einsatz bewerten und beenden zu können, unterstützt die neue<br />

sehende HD-Düse XPECTION LITE von iPEK. Die XPECTION<br />

LITE ist das optimale Werkzeug für Rohrdimensionen von<br />

DN 200 bis DN 1000, wenn es um effiziente Arbeitsabläufe<br />

bei der Rohrreinigung geht.<br />

Geschäftsführer Michael Dressel der Abfluß-AS Berlin hat sich<br />

mit seinen Bereichsleitern des Rohrreinigerteams in den letzten<br />

Monaten durch den Einsatz der sehenden HD-Düse von ihren<br />

Vorteilen überzeugen können. Sie konnten etliche Ersparnisse<br />

an Treibstoffkosten sowie Wasserbedarf für die Hochdruckspülanlage<br />

und natürlich auch sehr viel Zeitgewinn bei der<br />

gesamten Rohr-Kanalreinigung und der gleichzeitigen Inspektionen<br />

verzeichnen. Keine zusätzliche Schiebe- bzw. Fahrwagenkamera<br />

wurde benötigt, um ein aussagekräftiges Video<br />

und Bildmaterial der Reinigungsarbeiten für die Rechnungsstellung<br />

an den Auftraggeber zu erstellen.<br />

Montiert wurde die aufgeladene Kamera auf den Düsenschlitten<br />

DN 200 einfach durch einen Schnappschluss-Mechanismus.<br />

Ausgangslage<br />

Abfluß-AS Berlin hat die XPECTION LITE bei intervallmäßigen<br />

Servicearbeiten bei diversen Supermarkt Discountern im Parkplatzbereich<br />

eingesetzt, wo es wichtig war, schnell und ohne<br />

große Behinderungen die Rohrreinigungen sowie Inspektionen<br />

durchzuführen. Den jeweiligen Auftraggebern reichte eine<br />

einfache Inspektionsberichterstattung über den Zustand der<br />

Rohrreinigung, welcher durch die XPECTION LITE erstellt und<br />

als aussagekräftiges HD-Video per WLAN übermittelt werden<br />

konnte.<br />

Montage der Kamera auf den Düsenschlitten<br />

Abfluß-AS Berlin ist seit 1968 die Berliner Zentrale der Abfluß-<br />

AS Allianz und bietet höchste Kompetenz in der Rohr- und<br />

Kanalreinigung. Der Tätigkeitsbereich erstreckt sich von der<br />

kleinsten Spülbeckenverstopfung bis hin zur Rohr-, Kanal- und<br />

Großprofilreinigung.<br />

Der Düsenschlitten wurde an den 100-m-Gummihochdruckspülschlauch<br />

montiert und der Spülvorgang mit der<br />

XPECTION LITE HD-Düse wurde mit einer Spülleistung von<br />

75 Liter/Minute bei 150 bar realisiert. Der Düsenschlitten<br />

ist mit 6 Keramikdüseneinsätzen bestückt und verfügt über<br />

ein kraftvolles Strahlbild, damit eine effektive Reinigung des<br />

Rohrsystems gewährleistet werden kann. Die gratis Software<br />

SEWERLINK, die als APP von der iPEK Webseite kostenlos<br />

heruntergeladen werden kann (I-pad/ Android/Windows), ermöglicht<br />

eine Dateneinschreibung der Kameraaufzeichnung:<br />

Inspekteur/Straße/Schacht/Haltung etc.<br />

70 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Anwenderberichte<br />

Die Inspektionsberichte über den Zustand der Rohrreinigung<br />

konnte Abfluß-AS nach drei Minuten direkt vom Einsatzort<br />

an den zuständigen Auftraggeber mittels WLAN übersenden.<br />

„Mich und meine Auftraggeber hat die rationelle Abwicklung<br />

der Rohrreinigung und der Inspektionsberichte total begeistert“,<br />

fügte Michael Dressel am Ende des Spülvorgangs hinzu.<br />

Verbindung mit dem Tablet und der SEWERLINK APP<br />

Nach dem Start der Aufnahme wird die XPECTION LITE wie<br />

eine gewöhnliche Düse in die Haltung eingespült und wie bei<br />

einer herkömmlichen Rohrreinigung bedient. Nachdem die<br />

Düse wieder zurück am Schacht angekommen ist, stoppt man<br />

die Kameraaufnahme und lädt sich das gespeicherte HD-<br />

Video auf das Tablet oder Smartphone. Somit kann sich der<br />

Rohrreiniger unmittelbar von seinem Reinigungserfolg überzeugen.<br />

Aus dem HD-Video können nachträglich auch Fotos<br />

erstellt und abgespeichert werden.<br />

Technische Daten zur XPECTION LITE Set & Düsenschlitten,<br />

Tablet bzw. SEWERLINK APP<br />

Kamera<br />

• 1080p- oder 1400p-Auflösung<br />

• 124-Grad-Sichtfeld<br />

• MP4-Videoformat<br />

• Wi-Fi- und USB-Verbindungen<br />

• 12 LEDs mit ~ 1000 Lumen<br />

• Edelstahl, Aluminium, Polypropylen<br />

• 1,13 kg bei 76 mm Durchmesser x 186 mm Länge<br />

• 8-Stunden-Lithium-Ionen-Akku<br />

Düsenschlitten<br />

Reinigungsergebnis HD-Bild aus HD-Video<br />

• Einsatzbereich DN 200 – DN 1000<br />

• ca. 2 kg<br />

• 150 mm Durchmesser x 300 mm<br />

• 1" BSPP-Anschluss<br />

www.ipek.at<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 71


Anwenderberichte<br />

Schicht im Abwasserschacht<br />

Ausgediente Haltungen fachgerecht stilllegen<br />

Neben der Sanierung und dem Neubau von Kanälen<br />

und Leitungen ist oftmals auch das Verfüllen nicht mehr<br />

benötigter Haltungen gefragt. Stilllegungsmaßnahmen<br />

sind eine besonders anspruchsvolle Aufgabe, da hierbei<br />

viele Parameter – wie zum Beispiel die Lage und mögliche<br />

Undichtigkeiten – berücksichtigt werden müssen.<br />

Daher gilt es, abgestimmte Materialien sowie Verfahren<br />

zu wählen, die eine sichere Ausführung und die langfristige<br />

Stabilität des verfüllten Kanals gewährleisten.<br />

Alle Leistungen rund um das Verdämmen von Kanälen<br />

– von der TV-Untersuchung bis hin zu den anfallenden<br />

Tiefbauarbeiten – bietet die Sanierungstechnik Dommel<br />

GmbH aus einer Hand an. Dabei greift der Kanalsanierungsspezialist<br />

aus Hamm auf langjährige Erfahrung<br />

und modernste Technik zurück.<br />

erreicht. Mittels Additiven lässt sich nach Bedarf die Dichte<br />

des Materials beeinflussen. Beim Einfüllen des Dämmers in<br />

die Altleitungen ist eine entsprechende Entlüftung sicherzustellen.<br />

Diese erfolgt in der Regel am oberen Schacht des Verfüllabschnittes<br />

und kann durch das Einbringen von zusätzlichen<br />

Entlüftungsrohren in den Bestandskanal unterstützt werden.<br />

Der Dämmer auf Basis einer fließfähigen Zementsuspension wird über Befüllleitungen<br />

in den jeweiligen Kanalabschnitt gepumpt.<br />

Haltungen und Ringräume mit einem Volumen von bis zu<br />

370 Kubikmeter konnte der Kanalsanierungsspezialist bisher<br />

erfolgreich „in einem Rutsch“ verdämmen. Längere Strecken<br />

müssen in der Regel abschnittsweise erfolgen. Erschwert wird<br />

das Verdämmen, wenn sich der Einsatzort fernab befestigter<br />

oder anfahrbarer Flächen befindet.<br />

Von stark beschädigten Leitungen und Kanälen gehen Gefahren wie Umweltverschmutzungen<br />

und Setzungen aus.<br />

Was tun mit ausgedienten Kanälen und Leitungen unter der<br />

Erde? Sie einfach sich selbst zu überlassen ist keine Option.<br />

Denn mit fortschreitendem Verfall der Bausubstanz gehen Gefahren<br />

wie zum Beispiel das Eindringen von verunreinigtem<br />

Wasser in das Erdreich oder Grundwasser einher. Auch können<br />

Verformungen des Kanals eine Reduzierung des Querschnitts<br />

zur Folge haben und dadurch Setzungen des Bodens<br />

auslösen. In besonders schwerwiegenden Fällen besteht außerdem<br />

ein akutes Einsturzrisiko.<br />

Beschaffenheit des Dämmers<br />

Um solche Risiken auszuschließen, müssen die in der Erde verlaufenden<br />

Leitungen und Kanäle fachgerecht stillgelegt werden.<br />

Dies kann, alternativ zum Abbruch, durch das Verfüllen<br />

der Haltung erfolgen. Dabei setzt die Sanierungstechnik Dommel<br />

GmbH auf einen umweltgerechten Dämmer, der auch in<br />

den Wasserschutzzonen I und II zugelassen ist. Die passende<br />

Mischung des Dämmers für die jeweiligen Anforderungen sollte<br />

schon in der Planungsphase festgelegt werden. Der als Sack<br />

oder lose Siloware angelieferte Baustoff ergibt eine fließfähige<br />

Zementsuspension, die eine möglichst hohlraumfreie Verfüllung<br />

gewährleistet und die entsprechenden Druckfestigkeiten<br />

Eine besondere Herausforderung besteht,<br />

wenn sich der Einsatzort fernab<br />

befestigter oder anfahrbarer Flächen befindet.<br />

In diesem Fall muss der Dämmer<br />

entsprechend weit gepumpt werden.<br />

Denn bei der Zusammensetzung der Zementsuspension<br />

kommt es auch darauf an, wie weit das Material gepumpt<br />

werden muss. Dies war etwa bei einer Stilllegungsmaßnahme<br />

in Dortmund im Jahr 2019 der Fall. Hier musste der Dämmer<br />

bis zu 1000 Meter bis zu seinem Bestimmungsort zurücklegen<br />

– eine zusätzliche Herausforderung bestand darin zu gewährleisten,<br />

dass die Wärmeentwicklung nicht zu hoch ausfällt<br />

und zum Abbinden des Materials im Zuleitungsrohr führt. Trotz<br />

der anspruchsvollen Rahmenbedingungen konnten hier 2800<br />

Meter Ei-Kanal 900/1350 innerhalb von wenigen Wochen<br />

fachgerecht verfüllt werden.<br />

72 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Anwenderberichte<br />

Voruntersuchung klärt Schadensbild<br />

Überdies ist es häufig schwierig vorauszusehen, wo der<br />

Dämmer hinfließt. „Durch undichte Rohrwandungen und<br />

unbekannte Anschlussleitungen kann Füllmaterial leicht an<br />

ungewünschte Stellen gelangen“, erklärt Benedikt Stentrup,<br />

Geschäftsführer der Sanierungstechnik Dommel GmbH. „Um<br />

dies zu verhindern, führen wir zunächst eine Kamerabefahrung<br />

des maroden Kanals und aller Anschlussleitungen durch.“<br />

begehbaren Profilen auf das Abmauern mit Kanalklinkern und<br />

PCC-Mörtel.<br />

Müssen zusätzlich Schachtabdeckungen abgebrochen und<br />

Schächte verfüllt werden, sind abschließend alle Oberflächen<br />

wieder instand zu setzen. Hierbei können auch Straßenbauarbeiten<br />

– wie zum Beispiel das Aufnehmen, Lagern und Wiedereinbauen<br />

von Pflastersteinen – anfallen. Für öffentliche<br />

Auftraggeber ist es demnach von Vorteil, wenn alle Maßnahmen<br />

aus einer Hand kommen. So bietet Dommel neben<br />

dem Verfüllen von ausgedienten Kanälen und Leitungen auch<br />

gleich alle weiteren notwendigen Tiefbauarbeiten direkt mit<br />

an. Dies spart allen Beteiligten Zeit und Kosten.<br />

Um sich ein möglichst genaues Bild des zu verfüllenden Kanals zu machen,<br />

führt Dommel zunächst eine Kamerabefahrung durch. Für verzweigte Netze<br />

kommt hier die „sehende Nordseedüse“ zum Einsatz.<br />

Mit zwei neuen TV-Fahrzeugen, die über Fahrwagen-, Schiebeund<br />

Satellitenkameras verfügen, ist der Kanalsanierungsspezialist<br />

hier besonders gut aufgestellt. Für besonders verzweigte<br />

Leitungsnetze verschaffen sich die Kanalprofis aus Hamm<br />

zuerst mit der „sehenden Nordseedüse“, einer steuerbaren<br />

Spüldüse mit integrierter Kamera, einen Überblick. Hochauflösende<br />

Bilder geben Aufschluss, in welchem Zustand sich das<br />

Kanalinnere befindet. Die Geo-Sense-Funktion der Kanalinspektionsfahrzeuge<br />

dient zudem der dreidimensionalen Verlaufsmessung<br />

von Anschlussleitungen. Ist keine TV-Befahrung<br />

durchführbar, weil die Bausubstanz zu zerstört ist, muss beim<br />

Verfüllen besonders vorsichtig vorgegangen werden. Gegebenenfalls<br />

sind punktuelle Maßnahmen wie beispielsweise Suchschachtungen<br />

vorzunehmen.<br />

Neben dem eigentlichen Verdämmen der Rohre bietet die Sanierungstechnik<br />

Dommel GmbH auch alle weiteren notwendigen Tiefbauarbeiten wie zum Beispiel<br />

den Rückbau nicht mehr benötigter Schächte mit an.<br />

Das Verdämmen ausgedienter Haltungen stellt eine effiziente<br />

Methode dar, Kanäle und Leitungen langfristig zu sichern und<br />

Gefahren für Umwelt, Mensch und Tier auszuschließen. Eine<br />

genaue und umfassende Voruntersuchung der gegebenen Bestandssituation<br />

ist bei einer solchen Maßnahme obligatorisch,<br />

um mit den abgestimmten Materialien und Verfahren ein bestmögliches<br />

Ergebnis zu erzielen.<br />

Alle Maßnahmen aus einer Hand<br />

Neben dem eigentlichen Verfüllen der Kanäle sind oftmals<br />

zahlreiche weitere Maßnahmen notwendig. Sofern der Kanal<br />

oder die Leitung noch Abwasser transportiert, müssen die Anschlussleitungen<br />

auf einen anderen<br />

intakten oder<br />

neu erstellten Kanal<br />

umgebunden<br />

werden. Beim<br />

Verschließen al-<br />

Beim Verschließen alter Anschlussanbindungen setzt<br />

der Kanalsanierungsspezialist auf Robotertechnik<br />

oder in begehbaren Profilen auf den Rohrverschluss<br />

in händischer Arbeit.<br />

ter Anschlussanbindungen<br />

setzt der Kanalsanierungsspezialist<br />

auf Robotertechnik<br />

oder in<br />

Gängige Praxis ist auch das<br />

Verfüllen nicht mehr benötigter<br />

Schächte.<br />

Die Festigkeit des Füllmaterials sorgt<br />

für eine dauerhafte Stabilität des außer<br />

Betrieb genommenen Abschnitts.<br />

Das Verdämmen stellt<br />

eine effiziente Methode<br />

dar, ausgediente Kanäle<br />

und Leitungen langfristig<br />

zu sichern.<br />

www.sanierungstechnik-dommel.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 73


Anwenderberichte<br />

bodus gmbh ... vom Praktiker für Praktiker<br />

Achtung Baustelle!<br />

bodus Workshop „Midicoater Beschichtungssystem und Schwitzer Huetli<br />

Abzweigersanierung“<br />

Zahlreiche Kunden und Interessenten konnten sich am 3. bodus Workshop „Inhouse-<br />

Sanierung“ über die Einsatzmöglichkeiten des Midicoater Beschichtungsverfahrens<br />

für den Einsatzbereich von DN 40 - DN 125 und des „Schwitzer Huetli“ Sanierungsverfahrens<br />

für Abzweiger von DN 50 - DN 250 informieren und die Systeme an<br />

bereitgestellten „Demo-Rohren“ selbst testen.<br />

Zunächst wurden einige Musterabzweiger DN 50 aus den<br />

Hauptleitungen DN 100/150 heraus mit dem Schwitzer Huetli<br />

Verfahren „saniert“. Zum Einsatz kamen Flexi Tube FR Abzweigermanschetten<br />

als Trägermaterial in den Dimensionen<br />

100/50/45 und 150/100/90, die mit den EP-Harzen, der<br />

sogenannten „blauen bodus-Soße“, in kurzer Zeit mit Dampf<br />

ausgehärtet wurden. Hierzu wird die Abzweigermanschette<br />

zuvor mit dem Harz getränkt und auf dem Silikonpacker des<br />

Schwitzer Huetli Grundkörpers positioniert. Über ein Schiebestangensystem<br />

und unter Kamerabeobachtung vom Abzweiger<br />

aus, wird der Grundkörper mit der Manschette exakt im<br />

Rohr positioniert. Durch die mitgeführten Anschlussleitungen<br />

für Luft und Dampf, wird der Silikonpacker nun mit ca. 0,2<br />

bar Druck beaufschlagt und in die Leitung inversiert. Danach<br />

erfolgte die Dampfaushärtung über eine kleine Dampfeinheit,<br />

in diesem Fall innerhalb von ca. 30 min mit dem EP 30. Übrigens<br />

sind diese Abzweigermanschetten die perfekte Ergänzung<br />

für alle bodus MetroLining Verfahren aus der Flexi Tube<br />

Reihe und können auch speziell für bedarfsorientierte Abzweigersanierungen<br />

gefertigt werden.<br />

Das Schwitzer Huetli System für die Sanierung von defekten<br />

Abzweigern (T-Stücken)/Stutzen innerhalb von Gebäuden hat<br />

einen Einsatzbereich von DN 50 bis DN 250 (Sondergrößen<br />

auf Anfrage). Ein grabenloser Einsatz aus der Hauptleitung<br />

heraus ist ab DN 70 bis DN 250 mit Abzweigern/Zuläufen<br />

von DN 50 - DN 250 möglich. Da diese Manschetten handgefertigt<br />

sind, ist fast jeder Anschlusswinkel möglich.<br />

Abzweigersystem Schwitzer Huetli<br />

Während der Dampfaushärtung der Abzweiger wurde das Beschichtungssystem<br />

„Midicoater“ vorbereitet und die technischen<br />

Eckdaten erläutert. Mit diesem mobilen Verfahren, das ca. 20<br />

kg wiegt, sind die Anwender extrem flexibel, vor allem in engen<br />

Kellerräumen, Fluren usw. Es ist ein leichtes, kompaktes<br />

Inhouse-Verfahren für die Beschichtung von Rohrleitungen in<br />

den Nennweiten von ca. DN 40 - DN 125 bis zu einer Länge<br />

von max. 10-12 m und versteht sich als Ergänzungsverfahren<br />

zu den herkömmlichen Sanierungssystemen. Die Stromversorgung<br />

erfolgt über 230-V-Netzbetrieb. Der Beschichtungsvorgang<br />

kann hier über 2 Methoden durchgeführt werden:<br />

Einerseits über einen rotierendem Bürstenkopf, der das durch<br />

einen Schlauch in die Leitung hineingepresste Harz sauber im<br />

Rohr verteilt oder durch eine rotierende Düse, die in einer Führungseinheit<br />

stets zentriert im Rohr positioniert ist. Beide Varianten<br />

werden manuell in die Leitungen eingeschoben und der<br />

Beschichtungsvorgang erfolgt beim Zurückziehen. Die Rotationsgeschwindigkeiten<br />

des Bürstenkopfes, als auch der Düse,<br />

sind dabei variabel einstellbar, ebenso wie der Druck, mit dem<br />

das Harz auf die Rohrwandung aufgebracht wird. Das Harz<br />

und der Här-ter befinden sich in einer 2-Komponenten-Kartusche,<br />

die in das Grundgerät eingespannt wird. Am Auslass der<br />

Twin-Kartusche befindet sich die eigentliche Mischeinheit, ein<br />

sogenannter Statomischer, den es wahlweise als fixen oder flexiblen<br />

Mischer gibt, in dem Harz und Härter sicher vermischt<br />

werden. Der fixe Statomischer sitzt dabei direkt am Ausgang<br />

der Kartusche und bringt das Harz-/Härtergemisch direkt in<br />

den Schlauch ein. Der flexible Statomischer wird mit in das<br />

Rohr eingeschoben und somit werden Harz und Härter über 2<br />

separate Zuleitungen erst kurz vor der Düse im Rohr gemischt.<br />

Grundsätzlich ermöglicht diese Zwangsmischung innerhalb<br />

des Systems ein absolut sauberes und sicheres Arbeiten. Das<br />

Harz gibt es übrigens in 2 Farbvarianten: blau und grün!<br />

Durch die optional erhältliche Kamera, die am Schlauchende<br />

befestigt wird, ist der gesamte Beschichtungsvorgang über<br />

einen entsprechenden Monitor kontrollierbar. In der Regel<br />

sind ca. 4 Beschichtungsvorgänge erforderlich bei optimaler<br />

Umgebungstemperatur (Raumtemperatur). Die Aushärtezeit<br />

pro Beschichtungsvorgang<br />

ist<br />

natürlich<br />

auch von<br />

der Umgebungs-<br />

und<br />

Materialtemperatur<br />

abhängig,<br />

beläuft<br />

sich aber<br />

auf ca. 40-<br />

45 min pro<br />

Vorgang.<br />

MidiCoater System<br />

74 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Anwenderberichte<br />

MidiCoater Düse mit Zentriereinheit<br />

… mit Midicoater-Düse beschichtete Rohre<br />

Greifzange im praktischen Koffer –<br />

alles mit dabei!<br />

Sauber aufgeräumt und im handlichen Koffer verpackt, so lässt sich die pneumatische<br />

Greifzange praktisch in jedem Fahrzeug einfach und sauber verstauen. Zusammen<br />

mit verschiedenen Zangensets ist die komplette Ausrüstung schnell zur<br />

Hand. Speziell die „Haifischzahn-Greifer“, die im Rohr alles krallen, was ihnen zwischen<br />

die Zähne kommt, sind sicher aufgehoben.<br />

Weitere Spezialitäten aus dem Hause bodus sind nach wie vor die Fahrzeugausbauten<br />

für Sanierungsanlagen auf Basis von 3,5-t-Fahrzeugen. Die leichte und kompakte<br />

Bauweise der einzelnen Komponenten, wie z. B. des Kalibrierwalzenbandes<br />

KWBOS 300, der Dampfanlage ST 150 sowie weiterer Komponenten, ermöglichen<br />

nach dem Einbau aller Techniken noch eine Zuladung von ca. 600 kg für Equipment<br />

wie Liner, Harze und Zubehör.<br />

Sie haben Fragen zu einem Produkt oder einer schwierigen Sanierungsmaßnahme?<br />

Gerne stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Ihr bodus-Team<br />

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bodus gmbh<br />

Kanaltechnik<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 75


Sonstiges<br />

Betriebs- und Verkehrssicherheit bei Schachtabdeckungen: So erkennen Sie Qualität auf einen Blick<br />

Für Schachtabdeckungen und Aufsätze gilt die DIN EN 124. Und doch sind nicht alle Produkte gemäß DIN EN 124<br />

auch praxistauglich. Lesen Sie im GET Kompakt-Info wie sich Anwender vor Fehlinvestitionen schützen können.<br />

Für Schachtabdeckungen und Aufsätze gilt die Norm DIN EN<br />

124. Sie wurde entwickelt, um einheitliche Produktanforderungen,<br />

Sicherheit und Investitionssicherheit zu garantieren.<br />

Der Haken dabei: Die Norm enthält zwar Produktanforderungen,<br />

aber nur wenige Mindestwerte. Produkte gemäß DIN<br />

EN 124 entsprechen u. U. zwar der Norm, aber nicht jedes<br />

Produkt ist praxistauglich.<br />

Da sich das Einheitsgewicht nach DIN 1229 zur Sicherung von<br />

Deckeln oder Rosten bewährt hat, ist es naheliegend, dieses<br />

Gewicht für leichtere Deckel als Mindestauszugskraft zu fordern,<br />

analog der Kraft zum Herausheben von Deckeln und<br />

Rosten aus dem Rahmen. Weil sich bei leichteren Deckeln die<br />

Haltekraft schraubloser Arretierungen durch Materialermüdung<br />

oder Umwelteinflüsse verringern kann, fordert RAL-GZ<br />

692 einen Sicherheitsfaktor von 1,5 gegenüber dem Einheitsgewicht.<br />

Leichte Deckel müssen also so gesichert werden, dass<br />

sie erst bei dem 1,5-fachen Einheitsgewicht aus dem Rahmen<br />

gehoben werden können.<br />

Die Auswirkungen des Straßenverkehrs auf Schachtabdeckungen<br />

kann man zurzeit noch nicht wirtschaftlich simulieren.<br />

Für konkrete Prüfanforderungen sind deshalb Erfahrungswerte<br />

wichtig.<br />

So schließt GET die Lücke<br />

GET hat die Produkterfahrungen renommierter Hersteller zu<br />

einem Gesamtkonzept zusammengestellt. Mit der Gütesicherung<br />

RAL-GZ 692 hat GET ein Anforderungswerk mit klaren<br />

Anforderungen geschaffen, das Anwender vor Fehlinvestitionen<br />

schützt. Die Schwerpunkte dabei sind Betriebs- und<br />

Verkehrssicherheit, dauerhafte Funktions- und Gebrauchstauglichkeit,<br />

Wirtschaftlichkeit durch Kompatibilität zu bauund<br />

handelsüblichen Standards, Umwelt- und Lärmschutz,<br />

konsequente und transparente Qualitätssicherung, klare<br />

Auswahlkriterien durch Leistungsbescheinigungen, Produktbewährung<br />

in der Praxis.<br />

Schachtabdeckungen müssen betriebs- und<br />

verkehrssicher sein<br />

In Deutschland hat sich für lose eingelegte Deckel und Roste<br />

das nach DIN 1229 geforderte Einheitsgewicht bewährt. Dies<br />

erfordert jedoch schwere Deckel und Roste. Der Deckel für<br />

die Standard-Abdeckung nach DIN 19584 wiegt deshalb<br />

mindestens 88 kg.<br />

In den letzten Jahren wurden auch Schachtabdeckungen und<br />

Aufsätze mit leichten Deckeln und Rosten entwickelt, die üblicherweise<br />

durch schraublose Arretierungen gesichert werden,<br />

damit sie bei Verkehrsbeanspruchungen nicht herausgeschleudert<br />

werden.<br />

Für solche Konstruktionen wird in der DIN EN 124 ein Auszugstest<br />

gefordert. Dabei wird die Kraft gemessen, die zum<br />

senkrechten Herausziehen des Deckels oder Rostes erforderlich<br />

ist. Allerdings wird in der DIN EN 124 die Höhe der Mindestauszugskraft<br />

nicht festgelegt. Dem Anwender hilft dies bei<br />

seiner Entscheidung für ein geeignetes Produkt leider nicht.<br />

Auszugtest nach RAL-GZ 692 an einer fabrikneuen Schachtabdeckung.<br />

Klasse D nur mit dämpfender Einlage<br />

Wichtig für die verkehrssichere Lage von Deckeln und Rosten<br />

ist auch die sachgerechte Dimensionierung der dämpfenden<br />

Einlagen, sonst kann es zu vorzeitigem Verschleiß und zu<br />

„Trampolin-Effekten“ kommen. Bei entsprechender Verkehrsfrequenz<br />

schaukelt sich dann der Deckel oder Rost so auf,<br />

dass er aus dem Rahmen geschleudert werden kann und Verkehrsteilnehmer<br />

gefährdet.<br />

RAL-GZ 692 enthält deshalb eine zusätzliche Prüfung für das<br />

Verhalten der dämpfenden Einlage. Sie wurde in Zusammenarbeit<br />

mit renommierten Prüfinstituten in umfangreichen<br />

Prüfreihen an langjährig bewährten Produkten entwickelt: Gemessen<br />

wird, wie sich die dämpfende Einlage verformt, wenn<br />

in der Mitte einer Schachtabdeckung eine Prüfkraft einwirkt,<br />

die 2/3 der Prüfkraft nach DIN EN 124-1 beträgt. Gemessen<br />

wird die Eindringtiefe vom Rand des Rahmens bis zur Oberkante<br />

des Deckels. Die maximale Höhendifferenz zwischen<br />

Rahmen und Deckel/Rost darf 3 mm nicht überschreiten.<br />

Mit seinen klar definierten Mindestanforderungen leistet RAL-<br />

GZ 692 einen wesentlichen Beitrag für betriebs- und verkehrssichere<br />

Produkte im Markt.<br />

Der vorliegende Artikel ist Teil einer Serie der GET zur Qualität<br />

von Schachtabdeckungen. Mehr zu RAL-GZ692 finden<br />

Sie unter<br />

www.get-guete.de<br />

76 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Sonstiges<br />

Warum Fettabscheider Sinn machen<br />

Stellen Sie sich vor, Sie hätten in Ihrem Bekanntenkreis einen<br />

Zahnarzt. Er ist gerade mit seiner Praxis umgezogen, hat die<br />

neuen Warte- und Behandlungsräume super schön eingerichtet.<br />

In einer Woche will er seine Eröffnungsparty feiern. Wenige<br />

Tage vor dem entscheidenden Termin ruft er Sie an und<br />

schreit panisch um Hilfe: „Ich muss alles absagen! Wir haben<br />

hier eine Katastrophe!“ Er krächzt: „Hier stinkt es! Das ganze<br />

Haus stinkt. Aber so gewaltig, dass man kaum atmen kann.<br />

Geschweige denn arbeiten oder Party feiern. Ich weiß nicht,<br />

was ich tun soll. Kannst Du Dir das nicht einmal anschauen?“<br />

Neugierig geworden – und natürlich weil Sie helfen wollen –<br />

fahren Sie hin. Schon vor der Türe brauchen Sie einen Mundund<br />

Nasenschutz. Die Ursache ist Ihnen schnell klar:<br />

Die Entsorgerfirma ist entsetzt<br />

Der Gastwirt ruft ein Entsorgungs-Fachunternehmen an, das<br />

zum Glück auch direkt am nächsten Tag erscheint. Die Entsorgerfirma<br />

ist entsetzt. Der Fachmann hält dem Restaurantbetreiber<br />

erst einmal einen Vortrag in Sachen Vorschriften,<br />

Umweltschutz, Gewässerschutz und Sicherheit. Dann entleert<br />

das Fachunternehmen die Fettabscheideranlage. Danach wird<br />

alles gereinigt, nicht nur die Anlage, der ganze Kellerraum.<br />

Der Gastwirt ist einsichtig. Ihm waren ja schon seit Tagen die<br />

Gäste weggeblieben. Zerknirscht beauftragt er direkt eine<br />

Wartung für seinen Fettabscheider und unterschreibt einen<br />

Vertrag zur regelmäßigen monatlichen Entleerung und Reinigung<br />

der Abscheideranlage.<br />

Zwei Wochen später ist der Spuk vorbei. Der Fettabscheider ist<br />

tipp-topp. Kein Gestank mehr, kein Ungeziefer, keine Ratten.<br />

Die Gaststätte ist wieder in Betrieb.<br />

Der Zahnarzt feiert seine Eröffnungsparty dann mit vierwöchiger<br />

Verzögerung und einer rauschenden Party.<br />

Über Angelika Albrecht<br />

Angelika Albrecht ist Journalistin, PR-Spezialistin und Diplom-<br />

Mineralogin in Frankfurt. Mit Ah! Albrecht PR macht sie Presse-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit für Unternehmen und Verbände<br />

aus technologie- und bau-orientierten Branchen. Sie erstellt<br />

PR- und Themenkonzepte, Presseartikel, Projektreportagen,<br />

Fachberichte, Blogs, Web-Videos, Texte und Storys unterschiedlichster<br />

Art für off- und online-Anwendungen.<br />

Im Internet ist sie erreichbar unter www.albrecht-pr.de, unter<br />

dem keyword „Angelika Albrecht Frankfurt“ ist sie in vielen<br />

Online- und Social Medien zu finden.<br />

Mund- und Nasenschutz waren hier erforderlich.<br />

Der Gestank kommt aus dem Keller<br />

Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich eine Gaststätte.<br />

Der Gestank kommt aus dem Keller. Mit Genehmigung und<br />

in Begleitung des Gastwirtes betreten Sie die Kellerräume.<br />

Vorsorglich haben Sie Mundschutz mitgebracht, den Sie nun<br />

auch brauchen. Was Sie vorfinden, ist eine ziemliche Schweinerei.<br />

Nein, hier liegen keine verwesenden Leichen. Hier ist<br />

der Fettabscheider übergelaufen. Vergammelnde Speisereste,<br />

Öle und Fette, die sich zersetzen und dem Gestank nach<br />

zu urteilen auch schon reichlich Methangas. Der vernachlässigte<br />

Fettabscheider ist nicht nur alles andere als hygienisch,<br />

er ist gewissermaßen auch brandgefährlich. Im hinteren Teil<br />

des Raumes raschelt es und einige Ratten suchen das Weite.<br />

„Gut, dass der Zahnarzt noch nicht eröffnet hat“, denken Sie.<br />

„Ratten, Gestank, brennbares Gas und reichlich Mikroben.<br />

Keine gute Voraussetzung für eine Zahnarztpraxis. Aber auch<br />

nicht für eine Gaststätte!“<br />

Angelika Albrecht<br />

Ah! Albrecht PR<br />

Hofeckweg 1 • D-60320 Frankfurt<br />

Telefon: +49 (0) 69/26947961<br />

E-Mail: info@albrecht-pr.de<br />

www.albrecht-pr.de<br />

Pöppel Abfallwirtschaft und<br />

Städtereinigung GmbH<br />

Am Kastlacker 6, 93309 Kelheim<br />

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Ausschreibungen und Auftragsüberwachung<br />

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• Kenntnisse in den Bereichen Rohr- und Kanalbau, Tiefbau<br />

und/oder Sanitärtechnik<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 77


Sonstiges<br />

GET informiert: Betreiberpflichten bei Fettabscheideranlagen<br />

Fette können in der Kanalisation zu enormen Verstopfungen<br />

und Korrosionen führen. Deshalb benötigen viele Gewerbe- und<br />

Industriebetriebe und gastronomische Einrichtungen eine Fettabscheideranlage.<br />

GET informiert über die wichtigsten Betreiberpflichten<br />

für Fettabscheideranlagen.<br />

Abwasser, das Fette und Öle pflanzlichen und tierischen Ursprungs enthält,<br />

darf nicht unbehandelt in die öffentliche Kanalisation gelangen. Fette können<br />

in der Kanalisation zu enormen Verstopfungen führen und den Kanal<br />

durch Fettsäurekorrosion schädigen. Deshalb benötigen viele Gewerbeund<br />

Industriebetriebe und gastronomische Einrichtungen wie Gaststätten,<br />

Hotels, Kantinen eine Fettabscheideranlage. Die mit dem Betrieb verbundenen<br />

wichtigsten Verpflichtungen des Betreibers sind im Folgenden übersichtlich<br />

aufgeführt.<br />

Führen eines Betriebstagebuches<br />

An erster Stelle zum ordnungsgemäßen Betrieb der Anlage<br />

steht das Betriebstagebuch. Hier sind alle relevanten Anlagendaten,<br />

wiederkehrende Prüfungen und Dokumentationen<br />

sowie die entsprechenden Genehmigungen zu sammeln.<br />

Es ist fortlaufend durch eine sachkundige Person gemäß<br />

DIN 4040-100 Punkt 10.6 zu führen.<br />

Regelmäßige Eigenkontrolle<br />

Die Funktionsfähigkeit und der Zustand der Abscheideranlage<br />

sind mindestens monatlich von einem Sachkundigen entsprechend<br />

DIN 4040 -100 Punkt 10.3 zu kontrollieren. Sinnvollerweise<br />

kann dies im Zuge der monatlichen Entleerung erfolgen.<br />

Die Ergebnisse sind im Betriebstagebuch zu dokumentieren.<br />

Wartung<br />

Die Abscheideranlage ist jährlich von einer sachkundigen<br />

Person entsprechend den Vorgaben des Herstellers und des<br />

behördlichen Bescheides entsprechend DIN 4040 -100 Punkt<br />

10.4 zu warten.<br />

Reinigung – Entleerung – Entsorgung<br />

Die Entleerungsintervalle sind bei Fettabscheideranlagen zwar<br />

auch so festzulegen, dass die Speicherfähigkeit des Schlammfanges<br />

und des Fettabscheiders nicht überschritten werden,<br />

unabhängig davon ist die Anlage aber gemäß DIN 4040-100<br />

Punkt 10.5 mindestens einmal im Monat vollständig zu entleeren<br />

und zu reinigen. Zu beachten sind die abfallrechtlichen<br />

Bestimmungen bei der Entsorgung der aus der Anlage entnommenen<br />

Stoffe.<br />

Einhaltung der Grenzwerte<br />

In der Regel gelten hier lediglich die örtlichen Satzungsgrenzwerte.<br />

Die Kontrolle wird nach Bedarf in Abhängigkeit der<br />

behördlichen Auflagen durch ein zertifiziertes Labor vorgenommen<br />

und durch die Kommune beauftragt. Bei ordnungsgemäßem<br />

Betrieb können diese Kontrollen auch oft entfallen<br />

und „als eingehalten“ gelten.<br />

Wasserrechtliche Anforderungen<br />

In der Regel sind diese bei Fettabscheideranlagen nicht relevant.<br />

Falls dies in Ausnahmen dennoch der Fall ist, erfolgt die<br />

Kontrolle nach landesspezifischen Anforderungen durch die<br />

verantwortlichen Umweltbehörden.<br />

Einhaltung bauaufsichtlicher Anforderungen<br />

Mit dem Wegfall bauaufsichtlicher Zulassungen werden wichtige<br />

Regelungen in die landesspezifischen Verwaltungsvorschriften<br />

„Technische Baubestimmungen“ (VVTB) überführt.<br />

Hierzu werden wir in Kürze separat berichten.<br />

Generalinspektion<br />

Vor der Inbetriebnahme und danach in regelmäßigen Abständen<br />

von höchstens fünf Jahren ist die Abscheideranlage, nach<br />

vorheriger vollständiger Entleerung und Reinigung, durch einen<br />

Fachkundigen auf ihren ordnungsgemäßen Zustand und<br />

sachgemäßen Betrieb entsprechend der DIN 4040-100 Punkt<br />

10.7 zu prüfen. Der Auftraggeber hat sich die für die Durchführung<br />

der Generalinspektion erforderliche Qualifikation des<br />

Fachkundigen (z. B. GET, RAL-GZ 968) vom Auftragnehmer<br />

nachweisen zu lassen.<br />

Mängelbeseitigung (Reparatur/Sanierung)<br />

Reparaturen und Sanierungen der Anlagen müssen nach<br />

Mängelfeststellung durch Fachbetriebe (z. B. nach dem WHG,<br />

RAL-GZ 968) erfolgen. Entsprechend der Mangeleinstufung<br />

ist ggfs. eine Nachprüfung erforderlich.<br />

Stilllegung/Außerbetriebnahme<br />

Die Stilllegung bzw. eine Außerbetriebnahme erfolgt bei<br />

Nichtnutzung nach Bedarf. Eine Bescheinigung der ordnungsgemäßen<br />

Stilllegung erfolgt durch eine fachkundige Person.<br />

GET Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V.<br />

Wilhelmstraße 59 • D-65582 Diez/Lahn<br />

www.get-guete.de<br />

78 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Sonstiges<br />

DAS KAPITEL „REPARATUR“ AUS „INSTANDHALTUNG VON KANALISATIONEN“ IST ERSCHIENEN<br />

Dies gilt sowohl für augenscheinlich einfachere Verfahren als<br />

auch im Besonderen für komplexeste Injektionsverfahren und<br />

Verfahren der Betoninstandsetzung. Daher liefert das Fachbuch<br />

nicht nur eine umfassende Übersicht über die in der Praxis eingesetzten<br />

Reparaturverfahren, sondern arbeitet detailliert alle relevanten<br />

Aspekte zu den Themenbereichen Planung, Applikation<br />

und Qualitätssicherung auf.<br />

Es ist ab sofort über die Wissensplattform www.UNITRACC.de<br />

für Nutzer des Weiterbildungspaketes für Unternehmen und<br />

Kommunen verfügbar. UNITRACC steht für “Underground Infrastructure<br />

Training and Competence Center” und ist weltweit<br />

die größte Wissens- und Qualifizierungsplattform im Bereich<br />

des Leitungsbaus und der Leitungsinstandhaltung.<br />

„Instandhaltung von Kanalisationen“: Das neue Kapitel „Reparatur“ ist online<br />

erschienen.<br />

Der erste Teil des zweiten Bandes des Bestsellers „Instandhaltungen<br />

von Kanalisationen“, von Prof. Dr.-Ing. Dietrich<br />

Stein und Dr.-Ing. Robert Stein, ist auf der Wissensplattform<br />

www.UNITRACC.de ab sofort online erreichbar.<br />

In der Praxis der Kanalsanierung wird aufgrund der wachsenden<br />

Schadensraten immer häufiger auf Reparaturverfahren<br />

zurückgegriffen. Ihr Anteil betrug nach der letzten DWA-Umfrage<br />

im Jahr 2015 bereits 55,3 %. Dieser Entwicklung trägt<br />

das Kapitel „Reparatur“ mit etwa 300 Seiten und über 350<br />

Bildern sowie ca. 300 Literaturquellen Rechnung. Das neue<br />

Kapitel behandelt die zahlreichen Reparaturverfahren getrennt<br />

für die Objekte Abwasserleitungen und -kanäle (einschl.<br />

Grundstücksentwässerungsleitungen), Schächte und Inspektionsöffnungen<br />

sowie erstmals auch Straßenabläufe.<br />

Weder die Renovierungs- noch die Erneuerungsverfahren weisen<br />

eine derartige Vielfältigkeit auf wie die Reparaturverfahren.<br />

Aufgrund der wachsenden Schadensraten kommt der<br />

Reparatur von örtlich begrenzten Schäden eine wesentliche<br />

Rolle zu, um bei begrenztem Budget und einer alternden städtischen<br />

Infrastruktur einen Substanzerhalt derselben zu realisieren.<br />

Ein qualitativ hochwertiges Reparaturergebnis zu realisieren<br />

ist darüber hinaus eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe.<br />

Der erste Teil des zweiten Bandes des Bestsellers ist auf der Wissensplattform<br />

UNITRACC.de ab sofort online erreichbar.<br />

Der Zugang zu dem neuen Kapitel „Reparatur“ und den vielen<br />

anderen bisher auf der UNITRACC-Plattform zur Verfügung gestellten<br />

Bausteinen (weitere Fachbücher, Lektionen, Baustellendokumentationen<br />

etc.) ist über die Buchung eines Paketes für<br />

nur 80 €/Monat, welches von 15 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />

genutzt werden kann, möglich. Dieser Zugang erlaubt<br />

den Nutzern eine schnellere, fachlich fundierte und qualitätsgerechte<br />

Bearbeitung von Projekten im Rahmen der Instandhaltung<br />

und Erneuerung von Kanalisationen, ohne umständlich auf die<br />

Suche nach anderen Informationsquellen gehen zu müssen.<br />

www.unitracc.de<br />

Mitgliederversammlung • 26. September 2<strong>02</strong>0 • Trier<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 79


Sonstiges<br />

Förderung der betrieblichen Gesundheit als Wettbewerbsvorteil für Arbeitgeber!<br />

Ende 2019 bieten über 10.000 Betriebe in Deutschland ihren<br />

Mitarbeitern zusätzliche Gesundheitsleistungen in Form<br />

einer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) an und optimieren<br />

so den gesetzlichen Grundschutz der Krankenkassen.<br />

Gerade kleinere und mittlere Betriebe können so das Thema<br />

Gesundheit ideal nutzen, um sich als attraktiver Arbeitgeber<br />

zu positionieren und mit erlebbaren Mehrwerten zu punkten.<br />

Gute Gründe gibt es genug, denn die personalpolitischen<br />

Herausforderungen werden immer größer: Mitarbeiter binden<br />

und motivieren, Fachkräfte finden, die Gesundheit fördern<br />

und damit den Krankenstand senken. Befragung bei einem<br />

Jobportal untermauern diese Aussage, dass die Attraktivität<br />

der Bewerbung bei einem gesundheitsbewussten Arbeitgeber<br />

spürbar größer ist.<br />

Gegenüber der langfristig orientierten betrieblichen Altersversorgung<br />

ist dieser Gesundheitsvorteil vom Mitarbeiter auch<br />

sofort „erlebbar“.<br />

Es gibt schon viele Gesellschaften, die diesen Trend mit vielfältigen<br />

Tarifen begleiten.<br />

Dabei unterscheiden sie sich aber bei der Tarifwahl und -gestaltung<br />

erheblich.<br />

Einzelne Bausteine werden häufig erst ab 10 Personen angeboten.<br />

Daher muss der Leistungsbaustein vorher vom Arbeitgeber<br />

festgelegt werden. Einzelne bieten sie schon ab 5<br />

Personen an. Die Einbindung von Familienangehörigen ohne<br />

Gesundheitsprüfung ist auch kein Standard.<br />

Einzelne Gesellschaften bieten dagegen auch ein flexibles und<br />

ganz einfach zu handhabendes Gesundheitskonzept an. Jeder<br />

Mitarbeiter erhält ein jährliches Gesundheitsbudget, das<br />

er für neun verschiedene Gesundheitsleistungen frei in Anspruch<br />

nehmen kann. Die Bandbreite reicht von Brillen und<br />

Kontaktlinsen über Heilpraktiker bis hin zu Zahnbehandlung<br />

und Zahnersatz. Auch vom Arzt verschriebene Medikamente,<br />

verordnete Heilmittel, wie zum Beispiel Massagen und Krankengymnastik,<br />

oder Hilfsmittel unterschiedlichster Art – fast<br />

immer muss hier ein bestimmter Anteil selbst bezahlt werden<br />

– sind eingeschlossen.<br />

Steuerlich sind die Beiträge für bkV durch zwei kürzliche Urteile<br />

des Bundesfinanzhofes verbessert worden. Bei Einstufung<br />

als Sachbezug (§ 8 Abs. 2 Satz 11 EstG) sind sie steuer- und<br />

sozialversicherungsfrei.<br />

Bereits für weniger als 10,00 € pro Mitarbeiter und Monat<br />

kann die Firma ihrer Belegschaft ein hochattraktives Gesundheitspaket<br />

anbieten. Im Vergleich zu einer Bruttolohnerhöhung,<br />

von der netto oft wenig übrigbleibt, ist der finanzielle<br />

Mehrwert um ein Vielfaches höher. Eine gesunde Wertschätzung<br />

in der modernen Arbeitswelt!<br />

Die Umsetzung im Unternehmen erfordert nur geringen Aufwand.<br />

Gerne gestalten wir das passende Gesundheitskonzept für Ihren<br />

Betrieb. Wir sind bundesweit tätig. Für alle Fragen stehen<br />

wir Ihnen gerne auch telefonisch zur Verfügung.<br />

Weitere Basisinformationen erhalten Sie unter<br />

SMP Finanzmanagement GmbH<br />

z. Hd. Jörg Sammeck<br />

Wildenbruchstraße 82<br />

D-40545 Düsseldorf<br />

Telefon: +49 (0) 211/6400120<br />

E-Mail: smp@smp-finanzen.de<br />

www.chefsache-gesundheit.de<br />

80 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0


Nach Redaktionsschluss<br />

Zukunftsorientiert durch die Krise<br />

Kontinuität als Erfolgsfaktor<br />

Dank eines gemeinsamen, verantwortungsbewussten<br />

Handelns ist es in den vergangenen Wochen gelungen,<br />

die Ausbreitung von COVID-19 bestmöglich zu<br />

verlangsamen. Nichtsdestotrotz sind die gesamtgesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Folgen enorm. Auch<br />

die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG setzte in den zurückliegenden<br />

Monaten frühzeitig auf vorausschauende<br />

Maßnahmen und umsichtige Entscheidungen in puncto<br />

Sicherheit. Mit neuen Zulassungsverlängerungen für die<br />

Pipe-Seal-Tec-Produkte in Deutschland und im Nachbarland<br />

Frankreich sowie einer weiter optimierten Auftragsbearbeitung<br />

richtet der Spezialist für die Entwicklung,<br />

Produktion und den Vertrieb von Rohrinnendichtsystemen<br />

den Blick optimistisch in die Zukunft.<br />

Von den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen durch<br />

COVID-19 blieb die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG bislang<br />

glücklicherweise weitestgehend verschont. Laut Geschäftsführer<br />

Martin Cygiel erwies sich die Auftragslage im ersten Quartal<br />

als stabil. Für die kommenden Monate lässt sich dennoch keine<br />

sichere Prognose treffen. „Diese ist selbstverständlich weiterhin<br />

von zahlreichen Faktoren wie der COVID-19-Entwicklung<br />

und den zukünftigen Investitionskapazitäten unserer Auftraggeber<br />

im In- und Ausland abhängig. Doch gerade in dieser Situation<br />

kann der Bedarf an innovativen, langlebigen und wirtschaftlichen<br />

Produkten weiter steigen“, ist Cygiel überzeugt.<br />

zur erfolgreichen Bewältigung<br />

der Situation bei.<br />

„In Anbetracht der aktuellen<br />

Lage sind die<br />

Systemrelevanz der Ab-<br />

Für den französischen Markt liegen neue<br />

Zulassungsverlängerungen für die Systeme<br />

RedEx ...<br />

… und Pipe-Seal vor.<br />

wasserwirtschaft sowie<br />

die Instandhaltung, Sanierung<br />

und Erneuerung<br />

von Rohrleitungen noch<br />

einmal besonders deutlich<br />

in den Fokus gerückt.<br />

Denn eine funktionstüchtige<br />

und hygienisch einwandfreie<br />

Kanalisation ist<br />

ein wichtiger Faktor hinsichtlich<br />

der öffentlichen<br />

Gesundheit“, betont Cygiel.<br />

Vor diesem Hintergrund<br />

gewinnt auch das<br />

Berufsbild „Fachkraft für<br />

Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

(RKI)“ weiter an<br />

Bedeutung. „Diese Spezialisten<br />

leisten in ihrem<br />

Arbeitsalltag einen entscheidenden<br />

Beitrag zum<br />

Erhalt der unterirdischen<br />

Infrastruktur in Deutschland“,<br />

erklärt Cygiel. „Die<br />

derzeitige Krise birgt neben<br />

vielen Herausforderungen wie der noch konsequenteren<br />

Einhaltung von Hygiene- und Schutzvorschriften insofern auch<br />

die Chance, eine ganze Branche zu stärken und weiter zu entwickeln.“<br />

Mehr Informationen zur Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG erhalten<br />

Interessierte unter www.pipe-seal-tec.de.<br />

Über die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />

In den vergangenen drei Monaten der Corona-Krise verzeichnete der Spezialist<br />

für Rohrinnendichtsysteme eine stabile Auftragslage.<br />

Zukunftsorientierte und umsichtige Maßnahmen<br />

Bereits Ende 2019 wurden die DIBt-Zulassungen für die Rohrinnendichtsysteme<br />

RedEx ® , Pipe-Seal-Fix, -Flex und -End bis<br />

2<strong>02</strong>4 verlängert. In den vergangenen Monaten brachte Pipe-<br />

Seal-Tec darüber hinaus die Zulassungsverlängerungen der<br />

Produkte für den wichtigen französischen Markt auf den Weg:<br />

So liegen jetzt aktuell auch die die entsprechenden baurechtlichen<br />

Nachweise der Systeme Pipe-Seal und RedEx durch das<br />

französische Institut CSTB vor. Im Hinblick auf die COVID-<br />

19-Krise trägt auch zukünftig nur eine sehr disziplinierte Umsetzung<br />

der Sicherheitsmaßnahmen innerhalb der Branche<br />

Die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Mannheim<br />

bietet Lösungen für die Reparatur von Freispiegel- und<br />

Druckrohrleitungen. Das Produktportfolio umfasst die Rohrinnendichtsysteme<br />

RedEx ® , Pipe-Seal-Fix, Pipe-Seal-Flex und<br />

Pipe-Seal-End sowie das passende Equipment. Mit Begeisterung<br />

und langjähriger Erfahrung im Bereich der grabenlosen<br />

Kanalsanierung widmet sich der Dichtungsspezialist der Weiterentwicklung<br />

technischer Lösungen. Dabei setzt Pipe-Seal-<br />

Tec insbesondere auf das Know-how von Rohrsanierungsexperten<br />

und Anwendern. Neukunden bietet das Unternehmen<br />

lösungsorientierte und praxisnahe Anwenderschulungen.<br />

Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />

E-Mail: info@pipe-seal-tec.de<br />

www.pipe-seal-tec.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 81


empfohlen durch:<br />

Aufnahmeantrag VDRK e. V.<br />

VDRK Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e.V.<br />

Wilhelmshöher Allee 253-255 · D-34131 Kassel<br />

Tel. +49 (0) 561/207567-0 · Fax +49 (0) 561/207567-29<br />

Amtsgericht Kassel, Vereinsregister Nr. 4756<br />

®<br />

Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft als<br />

O Ordentliches Mitglied (z. B. Anwender/Dienstleister)<br />

O Fördermitglied (z. B. Hersteller/Auftraggeber/Städte/Verbände)<br />

O persönliches außerordentliches Mitglied (z. B. Lehrer/Angestellte Meister)<br />

Firma<br />

Straße<br />

Land PLZ Ort<br />

Vorwahl<br />

Telefon<br />

Fax<br />

Internet<br />

E-Mail<br />

HRA- bzw. HRB-Nummer<br />

Handelsregister/Ort<br />

Gründung der Firma<br />

Geschäftsführer/Inhaber<br />

Geburtsdatum<br />

Durchwahl Geschäftsführer/Inhaber<br />

Bezahlung des Mitgliedsbeitrages per O Rechnung O Einzugsermächtigung (gesondertes Formular)<br />

Tätigkeitsbereiche ordentliche Mitglieder:<br />

O Abscheider – Fett O Abscheider – Leichtflüssigkeit O Dichtheitsprüfung O Entsorgung<br />

O Grubenentleerung O Industrieservice O Kanalreinigung O Kanalsanierung – Kurzliner<br />

O Kanalsanierung – Schlauchliner O Ortung O Rohrreinigung O Schachtinspektion<br />

O Schachtsanierung O TV-Inspektion – Kamerauntersuchung<br />

Anzahl der Mitarbeiter: Kaufmännisch: ............... Gewerblich: ............... Außendienst: ...............<br />

Tätigkeitsbereiche Fördermitglieder:<br />

O Düsentechnik O Fahrzeugaufbauten O Renovationssysteme O Robotersysteme<br />

O Rohrreinigungsmaschinen O Sicherheitsausrüstung O Software O TV-Inspektionssysteme<br />

O Kanalunterhaltung<br />

O Sonstiges<br />

Anzahl der Mitarbeiter: Kaufmännisch: ............... Gewerblich: ............... Außendienst: ...............<br />

Tätigkeitsbereiche außerordentliche Mitglieder:<br />

O Sachverständiger O Schulung O Beratung O Sonstiges<br />

Mir ist bekannt, dass die Daten entsprechend dem Datenschutzgesetz gespeichert werden können, gleichzeitig stimme ich einer Veröffentlichung<br />

der Firmendaten zu. Mir ist ferner bekannt, dass der Vorstand über die Aufnahme in den Verband entscheidet und dass kein Rechtsanspruch auf<br />

eine Aufnahme in den Verband besteht.<br />

Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 720,00 (ordentliches Mitglied, Fördermitglied)/EUR 150,00 persönliches außerordentliches Mitglied.<br />

Im Jahr der Aufnahme wird der Mitgliedsbeitrag anteilig nach den verbleibenden Kalendermonaten berechnet. Der Betrag ist innerhalb von drei<br />

Wochen nach Aufforderung zu entrichten. Die Mitgliedschaft wird mit der Aufnahmebestätigung wirksam. Grundlage der Mitgliedschaft bildet die<br />

Satzung in der jeweils aktuellen Fassung.<br />

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