Ausgabe 02-2020
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0<br />
RO-KA-TECH<br />
Journal<br />
Das Fachmagazin für die Branche Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
Herausgegeben vom VDRK – Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
RCA 4.0<br />
Multi-Talent<br />
in Full HD<br />
Erhältlich auch als<br />
3,5 t Leichtbau-Variante<br />
E RCA 4.0 Full HD (1920x1080)<br />
E DN 100 – DN 3000<br />
E Satellitensystem in Full HD<br />
E 600 m Kamerakabel ohne<br />
Lichtwellenleiter<br />
E 3D Haltungsvermessung<br />
E Nennweitenbestimmung<br />
E LATRAS Leitungsverlaufsmessung<br />
E Schachtinspektion<br />
E PipeCommander Inspektionssoftware<br />
Weitere Optionen<br />
Mitgliederversammlung 2<strong>02</strong>0<br />
26. September<br />
in Trier<br />
Dichtheitsprüfung:<br />
Muffen, Haltung, Schacht
Die neueste Innovation von<br />
OPTRONIC<br />
J E T C A M<br />
4.0<br />
wer eine hat,<br />
weiß warum!<br />
www.optronic.de
Inhaltsverzeichnis<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber & Redaktion:<br />
VDRK Verband der Rohr- und<br />
Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
Wilhelmshöher Allee 253-255<br />
D-34131 Kassel<br />
+49 (0) 561-207567-0<br />
+49 (0) 561-207567-29<br />
info@vdrk.de • www.vdrk.de<br />
Satz und Gestaltung: Annett Sluke<br />
Produktion:<br />
VDRK aktuell<br />
Vorwort<br />
Wir begrüßen neue Mitglieder und<br />
gratulieren zum Firmenjubiläum<br />
Unser Beruf im Rampenlicht<br />
Ausbildung – Prüfung<br />
CORONA – Der Umgang mit dem Virus<br />
Corona-Tagebuch der Geschäftsstelle<br />
UNITA<br />
IKT – CORONA im Kanal<br />
MC-Bauchemie GmbH & Co. KG<br />
IBAK GmbH & Co. KG<br />
Messe-Entzugserscheinungen<br />
IFAT 2<strong>02</strong>0 fällt aus<br />
RO-KA-TECH 2<strong>02</strong>1<br />
Druckerei Hachenburg • PMS GmbH<br />
Saynstraße 18<br />
D-57627 Hachenburg<br />
+49 (0) 2662-8<strong>02</strong>-0<br />
+49 (0) 2662-8<strong>02</strong>-140<br />
info@druckerei-hachenburg.de<br />
www.druckerei-hachenburg.de<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge<br />
gehen in das unbeschränkte Verfügungsrecht<br />
des Herausgebers über. Für<br />
unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
wird keine Gewähr übernommen. Die<br />
Beiträge der Autoren werden nicht auf<br />
Richtigkeit geprüft; sie stellen die Meinung<br />
des Autors, nicht die des Herausgebers<br />
dar. Die Redaktion behält sich<br />
vor Beiträge zu kürzen.<br />
www.vdrk.de<br />
®<br />
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Neu- und Weiterentwicklungen<br />
RICO GmbH<br />
FFG GmbH & Co. KG<br />
BIBKO ® GmbH<br />
mall Umweltsysteme<br />
Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />
Twinbond Liner GmbH<br />
Reinert-Ritz GmbH<br />
Brawo ®<br />
Systems – KOB GmbH<br />
relineeurope AG<br />
GEROTEC GmbH<br />
COALSI<br />
HAAS – Inh. Erwin Vogl e. K.<br />
ROKA-Office®<br />
HRADIL Spezialkabel GmbH<br />
KUMMERT<br />
Funk, Zander & Partner GmbH<br />
IMS Robotics<br />
WinCan Deutschland GmbH<br />
relineeurope AG<br />
Brawo ®<br />
Systems – KOB GmbH<br />
JT-elektronik GmbH<br />
Weiterbildung & Schulungen<br />
Bau Bildung Sachsen e. V.<br />
SAG-Akademie<br />
DWA e. V./visaplan GmbH<br />
Stein & Partner GmbH<br />
NEWs von Mitgliedsunternehmen<br />
MAYER Kanalmanagement GmbH<br />
FFG GmbH & Co. KG<br />
KANAL JÄGER<br />
Branchenrückblick<br />
MC-Bauchemie GmbH & Co. KG<br />
JT-elektronik GmbH<br />
Stein & Partner GmbH<br />
GET e. V.<br />
Anzeigen<br />
18<br />
19<br />
20<br />
22<br />
22<br />
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30<br />
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62<br />
62<br />
Rausch GmbH • OPTRONIC • KANAL JÄ-<br />
GER • RICO GmbH • USB Düsen GmbH •<br />
KUMMERT GmbH • GeHa-Tech GmbH •<br />
iPEK International GmbH • Geiger Kanaltechnik<br />
GmbH & Co. KG • BRAWO ®<br />
Systems<br />
• S. Helmken • IBAK Helmut Hunger GmbH<br />
& Co. KG • HRADIL Spezialkabel GmbH •<br />
BIBKO ® GmbH • Ridge Tool GmbH & Co.<br />
KG • acadoro • SAG-Akademie • blue metric<br />
Software GmbH • Günther Sausgruber<br />
Kanaltechnik GmbH • Kommunal Fahrzeug<br />
Vertrieb Warendorf • Pöppel GmbH •<br />
AnnoTech • KaRo Kanal- u. Rohrreinigungsmaschinen<br />
GmbH<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0<br />
RCA 4.0<br />
Multi-Talent<br />
in Full HD<br />
RO-KA-TECH<br />
Journal<br />
Das Fachmagazin für die Branche Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
Herausgegeben vom VDRK – Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
Weitere Optionen<br />
Dichtheitsprüfung:<br />
Muffen, Haltung, Schacht<br />
RAUSCH GmbH & Co. KG<br />
Brühlmoosweg 40 • D-88138 Weißensberg<br />
Telefon: +49 (0) 8389/898-0<br />
Telefax: +49 (0) 8389/898-615<br />
Anwenderberichte<br />
Sonstiges<br />
Nach Redaktionsschluss<br />
Beilagen<br />
Erhältlich auch als<br />
3,5 t Leichtbau-Variante<br />
E RCA 4.0 Full HD (1920x1080)<br />
E DN 100 – DN 3000<br />
E Satellitensystem in Full HD<br />
E 600 m Kamerakabel ohne<br />
Lichtwellenleiter<br />
E 3D Haltungsvermessung<br />
E Nennweitenbestimmung<br />
E LATRAS Leitungsverlaufsmessung<br />
E Schachtinspektion<br />
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Mitgliederversammlung 2<strong>02</strong>0<br />
26. September<br />
in Trier<br />
www.rauschtv.com<br />
Branchenvorschau<br />
RAUSCH GmbH & Co. KG 64<br />
IBAK GmbH & Co. KG<br />
Bodenbender GmbH<br />
iPEK International GmbH<br />
Sanierungstechnik DOMMEL GmbH<br />
bodus GmbH<br />
GET e. V.<br />
Ah! Albrecht PR<br />
GET e. V.<br />
visaplan GmbH<br />
SMP Finanzierungsmanagement GmbH<br />
Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />
Aufnahmeantrag<br />
• Brendle GmbH & Co. KG<br />
• FFG Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />
• Impulse pro Kanalbau<br />
• K.E.K. Abwassertechnik GmbH<br />
65<br />
68<br />
70<br />
72<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 3
Vorwort<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />
in diesen Tagen kommt wohl kein<br />
Vorwort an dem Thema Corona vorbei.<br />
Sowohl unsere Mitglieder als<br />
auch unserer Verband mussten sich<br />
kurzfristig auf eine sich schnell ändernde<br />
Lage einstellen. Zwischenzeitlich<br />
liegt die erste (und hoffentlich<br />
letzte) Infektionswelle hinter uns. Zeit,<br />
eine Zwischenbilanz zu ziehen.<br />
Die meisten unserer Mitglieder waren<br />
vom ersten Lockdown kaum betroffen.<br />
Fast alle konnten und können ihren Tätigkeiten weiterhin<br />
nachgehen. Es zeigt sich mal wieder, dass wir uns eine krisensichere<br />
Branche ausgesucht haben. Trotzdem waren gerade<br />
die ersten Wochen von viel Unsicherheit bestimmt. Als<br />
Verband haben wir versucht, unsere Mitglieder durch einen<br />
Corona-Newsletter und über soziale Medien mit tagesaktuellen<br />
Informationen zu versorgen und gut durch die Krise zu<br />
begleiten.<br />
Corona hat die Prioritäten unserer Verbandsarbeit für dieses<br />
Jahr verändert. Aber auch technisch mussten wir uns neu organisieren.<br />
Wie in vielen Betrieben, wirkte Corona auch im<br />
VDRK als „Turbo“ für die Digitalisierung von Abläufen. So<br />
wurde die Geschäftsstelle zeitweise vollständig vom Homeoffice<br />
aus geführt. Vorstands- und Beiratssitzungen fanden nicht<br />
mehr in Kassel, sondern per Videokonferenz statt. An dieser<br />
Stelle vielen Dank an unsere dynamische Geschäftsstelle, die<br />
hervorragend mit dieser neuen Situation umgegangen ist. Ein<br />
kleines Tagebuch der Ereignisse finden Sie auf Seite 8.<br />
Die Förderung der Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanalund<br />
Industrieservice ist eines der wichtigsten Felder des VDRK.<br />
Daher schockierte uns die Nachricht, dass bei der diesjährigen<br />
schriftlichen Abschlussprüfung in Gelsenkirchen 40 %<br />
der Prüflinge ihr Ziel nicht erreicht haben.<br />
Das ist ein nicht hinnehmbarer Zustand, denn es fällt schon<br />
schwer, ausbildungswillige und -fähige Jugendliche für unseren<br />
Beruf zu gewinnen. Der Vorstand und unsere Meistergruppe<br />
haben daher diskutiert, wie wir unsere (künftigen)<br />
Ausbildungsbetriebe noch stärker bei der Organisation der<br />
betrieblichen Ausbildung unterstützten können. Wir sind dabei,<br />
einen Leitfaden für den Ausbildungsbetrieb zu erarbeiten.<br />
Weiterhin wollen wir im Rahmen von Seminaren bzw. Webinaren<br />
ein Forum zum Erfahrungsaustausch bieten. Rainer<br />
Wiebels berichtet auf Seite 7.<br />
Trotz Corona wird die RO-KA-TECH planmäßig vom<br />
21.-23.04.2<strong>02</strong>1 in Kassel stattfinden. Durch die Absage der<br />
IFAT wollten viele Aussteller ihre Präsenz auf der RO-KA-TECH<br />
erhöhen. Daher haben wir unsere Ausstellungsfläche auf nunmehr<br />
32.000 m² erweitert. Eine Veranstaltungshalle wird für<br />
unsere Messe umgebaut. Die RO-KA-TECH wird damit im<br />
April 2<strong>02</strong>1 das gesamte Messegelände in Kassel nutzen.<br />
Auch unsere Mitgliederversammlung werden wir planmäßig<br />
am 26.09.2<strong>02</strong>0 in Trier ausrichten. Welche Hygienemaßnahmen<br />
wir zu diesem Zeitpunkt umsetzten müssen, und ob sich<br />
daraus Einschränkungen beim Programm ergeben werden,<br />
müssen wir noch abwarten. In jedem Fall freue ich mich darauf,<br />
Sie alle dort gesund und persönlich wieder zu sehen.<br />
Hoffentlich nutzen auch viele unserer neuen Mitglieder die<br />
Möglichkeit zum Netzwerken.<br />
Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer.<br />
Bleiben Sie gesund!<br />
Ihr Sven Fietkau<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
4 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
VDRK aktuell<br />
Wir gratulieren unseren Mitgliedern<br />
zum Firmenjubiläum<br />
WIR BEGRÜSSEN NEUE MITGLIEDER<br />
10 Jahre<br />
15 Jahre<br />
20 Jahre<br />
25 Jahre<br />
30 Jahre<br />
35 Jahre<br />
40 Jahre<br />
45 Jahre<br />
50 Jahre<br />
• Abwasserservice Holger Fies<br />
• Rockstroh Fahrzeugbau GmbH<br />
• Schilling Rohr- und Kanalreinigung GmbH<br />
• Kanal Boban Abfluß-Kanal-Service<br />
• Ruisinger Tech GmbH & Co. KG<br />
• bodus gmbh<br />
• RUSS Kommunalbedarf<br />
• Rohr Point Rohr-Kanal und Industrieservice<br />
• Baierle Kanalservice GmbH<br />
• Kanal-Horn<br />
• Winkelmann Entsorgung GmbH & Co. KG<br />
• GULLYVER<br />
• AKE Abfluss-Kanal-Eildienst Böhmer GmbH<br />
• itv gesellschaft für industrie tv mbh<br />
• Rohrreinigung Flöter GmbH<br />
• Karl Schad<br />
• Curth & Wolter GmbH<br />
• DSE Saugentsorgung Nebra GmbH<br />
• Kanal-Service Gebr. Dineiger & Co. GmbH<br />
• Kanal-Jäger GmbH<br />
• JT-elektronik GmbH<br />
• UNIT Versicherungsmakler GmbH<br />
• Kanal-Türpe GmbH<br />
RO-KA-TECH<br />
Journal<br />
Das Fachmagazin für die Branche Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
Herausgegeben vom VDRK – Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
Hotz Abfluss-Service Darmstadt<br />
Darmstadt<br />
Demmerling Kanal- und Sanitärtechnik e. K.<br />
Lennestadt<br />
Arnholdt Rohrreinigung Plus<br />
Erkrath<br />
Rohrreinigung Esslingen Koch-Kenner e. K.<br />
Esslingen am Neckar<br />
Th. Scholten GmbH & Co. KG<br />
Wülfrath<br />
AVM Handel und Vermietung<br />
Kemberg<br />
SUBWAY Rohrsanierungs GmbH<br />
Nürnberg<br />
Stadt Bochum<br />
Bochum<br />
Kanaltechnik Hanke GmbH<br />
Duisburg<br />
Hurricane Trenchless Technologie GmbH<br />
Erlensee<br />
BC Kanal GmbH<br />
Perlesreut<br />
Baur Hans-Peter Ver- und Entsorgungs GmbH<br />
Landau<br />
Techtronic Industries Central Europe GmbH<br />
Hilden<br />
Redaktionsschluss 25.09.2<strong>02</strong>0<br />
Beilagen senden Sie bitte bis zum 09.10.2<strong>02</strong>0<br />
an die Druckerei Hachenburg • PMS GmbH<br />
mit Stichwort: RO-KA-TECH Journal 03/2<strong>02</strong>0<br />
Versand: 43. KW<br />
Berndt Rohr- und Kanalservice GmbH<br />
Kesselsdorf<br />
*Deadline!<br />
Programmheftchen zur Mitgliedertagung 2<strong>02</strong>0<br />
& Anmeldeformulare<br />
• Tagung/GalaAbend (*28. August 2<strong>02</strong>0)<br />
• die Hotelreservierung (*31. Juli 2<strong>02</strong>0)<br />
Das<br />
www.vdrk.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 5
VDRK aktuell<br />
Unser Beruf im Rampenlicht – Auszüge aus der Fachpresse<br />
Dass bestimmte Berufsgruppen für die Grundversorgung der<br />
Bevölkerung unabdingbar sind, zeigt sich seit Beginn der Corona-Pandemie<br />
deutlich. Neben Berufen in der Medizin, im<br />
Einzelhandel oder der Infrastruktur dürfen jedoch auch Fachkräfte<br />
für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI) nicht außen<br />
vor gelassen werden. Sie sorgen dafür, dass die unterirdische<br />
Infrastruktur am Laufen gehalten wird.<br />
Aus diesem Grund führt nun das BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung)<br />
die Fachkraft für RKI auf ihrer Homepage als<br />
systemrelevanten Ausbildungsberuf an.<br />
Anfang Mai erreichte uns eine Anfrage des dpa-Themendienstes,<br />
der Service- und Verbraucher-Redaktion der dpa-Gruppe,<br />
zum Thema „Wie werde ich Fachkraft Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
(RKI)?“ über die wir uns natürlich sehr freuten.<br />
Mit neun offenen Fragen wandte man sich an die Geschäftsstelle.<br />
Diese konnten zwar schnell beantwortet werden, doch<br />
einen hochtechnisierten, anspruchsvollen und vielseitigen Ausbildungsberuf<br />
für Leserinnen und Leser interessant und spannend<br />
darzustellen ist nicht einfach. Doch wer könnte das besser<br />
als ein Auszubildender? Gesagt, getan. Zwischen sachlichen,<br />
auf das Wesentliche reduzierten Erläuterungen zum Berufsbild<br />
schildert ein Azubi seine Erfahrungen und seinen Arbeitsalltag.<br />
Den Beitrag können wir an dieser Stelle leider nicht abdrucken.<br />
Doch wir versprechen, es lohnt sich die Augen offenzuhalten<br />
und die Tagespresse im Blick zu behalten.<br />
Doch nicht nur in der Fachpresse bewegte sich einiges in Sachen<br />
Beruf und Ausbildung.<br />
Pressemitteilungen des VDRK<br />
Unter dem Titel „RKI sind Corona-Helden!“ haben wir allen<br />
ordentlichen Mitgliedern zwei umfangreiche Pressemitteilungen<br />
an die Hand gegeben. In diesen wird die Bedeutung<br />
der Branche für eine funktionierende Gesellschaft in den Fokus<br />
gerückt und die Arbeit die unsere Fachkräfte täglich, nicht nur<br />
in Zeiten von Corona, leisten beleuchtet. So soll in der Bevölkerung<br />
ein Bewusstsein geschaffen werden, wie bedeutungsvoll<br />
und vor allem krisensicher dieser (Ausbildungs)beruf ist.<br />
Diese Information hat nun auch die Bundesregierung auf ihrer<br />
Webseite aufgegriffen und den Ausbildungsberuf unter dem<br />
Titel „Für die Gesellschaft unverzichtbar“ ebenfalls als systemrelevant<br />
gelistet. Denn Wasser ist Leben. Abwasser auch!<br />
Die Pressemeldung konnten und können Sie auch weiterhin<br />
durch uns personalisieren lassen und anschließend an Ihre lokale<br />
Presse vor Ort versenden.<br />
www.vdrk.de<br />
6 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
VDRK aktuell<br />
Das darf nicht wahr sein!!!<br />
Das die Corona-Krise eine Generation von abgehängten<br />
Studenten, Schülern und zukünftigen Auszubildenden schafft,<br />
steht wohl außer Frage. Spricht man doch jetzt schon von der<br />
Generation der Verlierer.<br />
Sie können wegen fehlender Aushilfsjobs kein Geld für das<br />
Studium verdienen, bekommen keine Pratikumsstellen, bekommen<br />
schon abgeschlossene Ausbildungsverträge gekündigt.<br />
Diese jungen Leute werden es sehr schwer haben, den<br />
Anschluss an die Gesellschaft zu bekommen.<br />
Als wäre das noch nicht schlimm genug, geraten Auszubildende<br />
am Ende ihrer Ausbildung ins Abseits. Die letzte Abschlussprüfung<br />
der RKI-Auszubildenden in Gelsenkirchen war<br />
schlichtweg eine Katastrophe. Als Gründungsmitglied des Prüfungsausschusses<br />
ist mir die Spucke weggeblieben. Bei der<br />
schriftlichen Prüfung sind nahezu 40 % der Prüflinge durchgefallen.<br />
Man soll es nicht glauben.<br />
Als wäre das noch nicht genug, nahm die Katastrophe bei der<br />
praktischen Prüfung ihre Fortsetzung. In den Kernkompetenzen<br />
unseres Berufes wie Rohr- und Kanalreinigung, Dichtheitsprüfung<br />
oder Schachtbesteigung haben Auszubildende zum Teil<br />
nur 10 von 100 möglichen Punkten erreicht. Viele Prüflinge<br />
haben bei der Prüfung zum ersten Mal eine Rohrreinigungsmaschine<br />
gesehen. Das Ergebnis des Prüfungsteils „Rohrreinigung“<br />
war auch entsprechend.<br />
Angesichts dieser Situation fragt man sich: „Was läuft hier<br />
falsch?“ Sind die Auszubildenden zu blöd oder zu faul? Ich<br />
glaube eher nicht. In Gesprächen während der Prüfung stellt<br />
sich heraus, dass der Ausbildungsbetrieb gar nicht in der<br />
Rohrreinigung tätig ist. Dichtheitsprüfungen werden auch<br />
nicht durchgeführt. Es gibt Betriebe, die z. B. nur Schachtsanierungen<br />
oder Inlinersanierungen durchführen. Wenn sich<br />
da der Ausbildungsbetrieb nicht um den Auszubildenden<br />
kümmert, sollte er besser keinen aufnehmen.<br />
Es hilft niemandem einen jungen Menschen aufzunehmen und<br />
ihm Hoffnung auf eine gesicherte Zukunft zu machen, wenn im<br />
Betrieb nicht entsprechend gehandelt wird. Kann ein Teil des<br />
Lehrplans RKI nicht ausgebildet werden, hat sich der Betrieb um<br />
eine entsprechende Fortbildungsmaßnahme zu kümmern. Das<br />
Stichwort ist hier die überbetriebliche Ausbildung. Nicht umsonst<br />
fördert der VDRK diese Ausbildungsveranstaltungen massiv.<br />
Auch „Ausbildungspraktika“ bei befreundeten Betrieben sind<br />
eine gute Möglichkeit, Lücken zu schließen. Hat ein Betrieb<br />
keine Kontakte, sollte man sich an den VDRK wenden. Die<br />
Mitarbeiter werden versuchen einen „Pratikumsplatz“ in entsprechender<br />
Distanz zum eigenen Betrieb zu finden. Wo ein<br />
Wille ist, dort ist auch ein Weg.<br />
Wir können es uns angesichts des Fachkräftemangels auch in<br />
unserem Beruf einfach nicht leisten, Auszubildende und zukünftige<br />
Facharbeiter auf eine leichtfertige Art und Weise zu<br />
verlieren. Ein durchgefallener Auszubildender ist für uns für<br />
immer verloren. Auszubildende sind keine billigen Arbeitskräfte,<br />
sondern ein wertvolles Gut mit einer Option auf eine<br />
erfolgreiche Zukunft für den Betrieb.<br />
Vorstand und Beirat des VDRK appellieren an dieser Stelle<br />
ganz eindringlich an die Ausbildungsbetriebe: „Nehmt Eure<br />
Veranwortung gegenüber den jungen Leuten wahr, beschäftigt<br />
Euch mit den Lehrplänen, plant mit dem Auszubildenden zusammen<br />
die Ausbildungsjahre.<br />
Vorstand und Beirat werden angesichts dieser desaströsen Situation<br />
in Zusammenarbeit mit der Meistergruppe Maßnahmen<br />
zur Verbesserung ergreifen. Gute Ideen sind daher sehr<br />
willkommen. Wie ich zu sagen pflege: „Einer guten Idee ist es<br />
egal, wer sie hat“...<br />
Ihr<br />
Rainer Wiebels<br />
steht für Ausbildung!<br />
Mitgliedsunternehmen profitieren, denn wir fördern:<br />
die überbetriebliche Ausbildung und Sachkundeschulungen (Dichtheitsprüfung & Kanalinspektion)<br />
250,00<br />
Jeder Lehrgang wird mit Euro gefördert !!! *<br />
DEULA Rheinland GmbH – Bildungszentrum<br />
Krefelder Weg 41 • D-47906 Kempen<br />
www.deula-kempen.de<br />
Bau Bildung Sachsen e. V. – ÜAZ Leipzig<br />
Heiterblickstraße 35 • D-04347 Leipzig<br />
www.infrastruktur-leipzig.de<br />
Mehr Informationen unter www.vdrk.de<br />
* gilt ausschließlich für Auszubildende RKI<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 7
VDRK aktuell<br />
Auszüge aus dem<br />
Corona-Tagebuch der Geschäftsstelle<br />
Vorab sei gesagt, dieser Bericht stellt lediglich das Empfinden<br />
und die Eindrücke der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Geschäftsstelle dar.<br />
Kassel, Ende Februar 2<strong>02</strong>0<br />
Das Oldenburger Rohrleitungsforum, welches vom 12.-14.<br />
Februar stattfand, eröffnete die Reihe der großen Branchenveranstaltungen<br />
auf denen auch der VDRK vertreten sein sollte.<br />
Einige Tage später wurde in der Geschäftsstelle Geburtstag<br />
gefeiert. Das Thema Corona brodelte zwar, schien für uns bis<br />
zu diesem Zeitpunkt jedoch weit entfernt und nicht greifbar.<br />
In den nächsten Tagen und Wochen überschlugen sich die<br />
Medien und fast stündlich gab es neue Informationen zur<br />
Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2. Die Unsicherheit<br />
in der Bevölkerung wuchs. Dies spürte man auch je näher<br />
der Termin des 33. Lindauer Seminars am 12. und 13. März<br />
rückte. Unter Einhaltung aller vorgeschriebenen Sicherheitsund<br />
Hygienemaßnahmen fand die traditionsreiche Veranstaltung<br />
in der Inselhalle Lindau statt. (Den Bericht hierzu finden<br />
Sie auf den Seiten 60 und 61).<br />
Gleichzeitig wurden bis zum 16. März in den meisten Bundesländern<br />
Schulen und Kitas geschlossen. An den Grenzen zu<br />
fünf Nachbarländern setzt die Bundesregierung umfassende<br />
Kontrollen und Einreiseverbote in Kraft.<br />
An diesem Tag starteten wir mit unserem ersten Covid-<br />
19-Newsletter an unsere Mitglieder. Der erste digitale Infobrief<br />
umfasste vor allem allgemeine Informationen des Robert-Koch-Institutes,<br />
der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung sowie einen Fachbeitrag des IKT zu Corona im<br />
Kanal.<br />
Allen voran fehlte die soziale Komponente, der Austausch mit<br />
den Kolleginnen und Kollegen. So wurde die Videokonferenztechnik,<br />
welche seit dem Umzug der Geschäftsstelle im September<br />
2017 ihr Dasein in Umzugskisten fristete, ausgepackt<br />
und installiert. Die Kommunikation über Zoom oder GoTo-<br />
Meeeting funktionierte, sofern die Internetverbindung stabil war,<br />
ohne Probleme. Ernsthafte und sinnbringende Diskussionen<br />
suchte man aber vergeblich, denn jeder war darauf bedacht<br />
möglichst nicht zu sprechen, wenn eine andere Person sprach.<br />
Kassel, April 2<strong>02</strong>0<br />
Der Informationsfluss an unsere Mitglieder und der Austausch<br />
mit unseren Mitgliedern stand in der Zeit des Home-Office<br />
an erster Stelle. So beschäftigten wir uns den April über zum<br />
größten Teil mit dem Virus und seinen Auswirkungen auf die<br />
Branche. Neben der „Grundversorgung“ mit Hilfestellungen<br />
zu arbeits-, sozial- und vertragsrechtlichen Themen haben wir<br />
uns vor allem auf branchenspezifische Neuigkeiten fokussiert<br />
und diese über diverse Newsletter versendet. Im Mai sollte die<br />
Leitveranstaltung der Branche – die IFAT – in München stattfinden.<br />
Aus einer anfänglichen Verschiebung auf September<br />
wurde schnell eine Komplettabsage.<br />
Kassel, 4. Mai 2<strong>02</strong>0<br />
An diesem Montagmorgen hätten wir in Nicht-Corona-Zeiten<br />
die ersten Gäste auf unserem IFAT-Stand begrüßt. Stattdessen<br />
dürfen wir nun aber nach sieben Wochen Home-Office unsere<br />
Büros wieder mit Leben füllen. Natürlich unter Einhaltung<br />
aller notwendigen Hygienemaßnahmen.<br />
Einen Tag später haben wir zur ersten VDRK-Videokonferenz<br />
eingeladen. Aus Home-Office und verwaisten Büros zugeschaltet<br />
waren uns 15 Teilnehmer aus Mitgliedsbetrieben des<br />
Verbandes. Die Veranstaltung wurde von allen Beteiligten genutzt,<br />
um Erfahrungsberichte aus der Praxis im Umgang mit<br />
dem Coronavirus auszutauschen.<br />
Kassel, 19. Juni 2<strong>02</strong>0 (Redaktionsschluss)<br />
Das Coronavirus beschäftigt uns weiterhin. Die Vorbereitungen<br />
zur RO-KA-TECH 2<strong>02</strong>1 haben begonnen und ein<br />
vorrausschauendes Konzept will überlegt sein. Ob dieses Anwendung<br />
finden wird oder nicht kann zu dieser Zeit noch niemand<br />
voraussehen. Doch besser haben und nicht brauchen<br />
als umgekehrt.<br />
Mit der Fernsehansprache der Bundeskanzlerin am Mittwoch,<br />
18. März 2<strong>02</strong>0 änderte sich die Lage rapide. Spätestens jetzt<br />
wurde auch der oder dem Letzten bewusst, wie ernst die Lage<br />
ist. Als am 22. März strenge Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen<br />
beschlossen wurden, befanden wir uns bereits seit<br />
zwei Tagen im Hom-Office. Millionen Bürgerinnen und Bürgern<br />
stand dies ebenfalls bevor.<br />
Kassel, 20. März 2<strong>02</strong>0<br />
Jeder von uns hat an irgendeinem Punkt schon einmal daran<br />
gedacht, wie es wäre im Home-Office zu arbeiten. Was<br />
anfänglich noch eine leichte Euphorie auslöste schlug schon<br />
bald in Lagerkoller um, denn dass es sieben lange Wochen<br />
werden würden, war noch niemandem von uns bewusst.<br />
Auch die Videokonferenztechnik wird weiterhin ausgiebig genutzt.<br />
So wurden in den letzten Wochen diverse Vorstandsund<br />
Arbeitskreissitzungen über Zoom abgehalten. Völlig ersetzten<br />
kann und wird diese Technik den direkten face-to-face<br />
Austausch zwar nicht, aber als unterstützendes Medium ist es<br />
durchaus wertvoll.<br />
Auch Ihre Vorschläge und Maßnahmen im Umgang mit dem<br />
Virus und seinen Auswirkungen möchten wir niemandem vorenthalten.<br />
So können wir dank Ihrer Unterstützung und Ihren<br />
eingereichten Beiträgen dem Thema eine Sonderrubrik widmen.<br />
Ganz nach dem Motto „In der Gemeinschaft bewegen“.<br />
8 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
VDRK aktuell<br />
1. Heimarbeitsplätze<br />
Die UNIT Versicherungsmakler GmbH,<br />
VDRK-Kooperationspartner und Fördermitglied,<br />
hat für Heimarbeitsplätze den<br />
Versicherungsschutz über UNITALLRISK<br />
prämienneutral ausgedehnt. Beispiel<br />
Elektronikversicherung: Vereinbart ist,<br />
dass sich 30 % der Versicherungssumme<br />
außerhalb der Betriebsstätte befinden<br />
darf.<br />
Für alle UNITALLRISK-Verträge gilt ab<br />
sofort: „Vorübergehend bis zum Ende<br />
des Jahres gelten alle Home-Offices Arbeitsplätze<br />
der Mitarbeiter als Betriebsstätten<br />
im Sinne der Elektronik-Bedingungen<br />
ABE.“ In der Inhaltsversicherung<br />
sind ebenfalls die Heimarbeitsplätze<br />
bis zu einer Versicherungssumme von<br />
20.000 Euro mitversichert.<br />
Daneben halten die UNIT-Experten<br />
insbesondere die Absicherung der mit<br />
der Heimarbeit verbundenen höheren<br />
Cyberrisiken für wichtig. Unser UNIT<br />
Möchten Sie beraten werden? Dann sprechen Sie das UNIT-VDRK-Fachteam an.<br />
Bernd van Neerven<br />
+49 (0) 208/7006-3771<br />
unit@unita.de<br />
Corona-Krise: Hinweise zum Versicherungsschutz<br />
Sie erreichen telefonisch unter:<br />
CYBER-Konzept schließt betrieblich genutzte<br />
private Rechner Ihrer Mitarbeiter<br />
ein, sofern die „allgemeinen Sorgfaltspflichten“<br />
eingehalten werden – bei<br />
erheblichem Abweichen von den Empfehlungen<br />
für sicheres mobiles Arbeiten<br />
des Bundesamts für Sicherheit in der<br />
Informationstechnik (BSI) ist eine individuelle<br />
Anfrage erforderlich.<br />
Sofort nach Abschluss steht Ihnen bei<br />
Störungen Ihrer IT-Systeme das Expertennetzwerk<br />
über die 24h-Notfall-Hotline<br />
zur Verfügung.<br />
2. Schließung von Betriebsstätten<br />
führt zu Gefahrerhöhungen<br />
Ralf Höhler<br />
+49 (0) 341/39005-1733<br />
www.unita.de<br />
Verschiedene Behörden haben zum<br />
Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus<br />
Verfügungen erlassen, die den<br />
Betrieb einiger unserer Kunden unterbinden.<br />
Sofern versicherte gewerbliche<br />
Gebäude oder Betriebsräumlichkeiten<br />
hierdurch vorübergehend oder zum<br />
überwiegenden Teil nicht genutzt werden<br />
können, können ungewollte Gefahrerhöhungen<br />
im Sinne von § 23 Abs.<br />
3 Versicherungsvertragsgesetz (VVG)<br />
vorliegen.<br />
Falls Sie Ihr Büro schließen (müssen),<br />
sollten Sie uns das daher bitte unverzüglich<br />
mitteilen, auch wenn z. B. unser<br />
UNITALLRISK-Versicherer auf die<br />
formelle Anzeige der Gefahrerhöhung<br />
durch Leerstand oder vorübergehende<br />
Betriebsschließung bis zum 01.10.2<strong>02</strong>0<br />
verzichtet. Dieser Verzicht gilt für alle<br />
Risiken in der Gebäude- oder Inhaltsversicherung<br />
mit einer Gesamtversicherungssumme<br />
bis zu 10 Millionen Euro<br />
je Risikoort.<br />
Der Versicherungsschutz bleibt in diesen<br />
Fällen unverändert erhalten. Der Kunde<br />
ist jedoch weiterhin verpflichtet, zur<br />
Schadenverhütung und Schadenminderung<br />
alle gesetzlichen, behördlichen<br />
sowie vertraglich vereinbarten Obliegenheiten<br />
und Sicherheitsvorschriften<br />
unverändert einzuhalten.<br />
Falls der Versicherungsnehmer diese<br />
Maßnahmen im Einzelfall, insbesondere<br />
bei einer Verschärfung der angeordneten<br />
Vorbeugemaßnahmen, nicht ermöglichen<br />
kann, ist die Situation dann<br />
individuell zu besprechen. Eventuell<br />
liegt auch nur eine Teilschließung vor<br />
– dann kann man die Obliegenheiten<br />
auch lockern.<br />
(Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.)<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 9
VDRK aktuell<br />
Aktuelles Thema: Mitarbeiter/-innen von Abwasserbetrieben diskutierten im<br />
IKT über notwendige Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie.<br />
Corona im Kanal? Keine Panik! Aber Vorsicht.<br />
Das neue Coronavirus SARS-CoV-2 beschäftigt gerade alle.<br />
Die Politik berät Maßnahmen, Unternehmen sorgen sich um<br />
ihre Lieferketten, und überall, wo Infektionsfälle gemeldet werden,<br />
kaufen die Menschen die Supermärkte leer, als ob sie sich<br />
monatelang zuhause verschanzen müssten. Auch Abwassernetzbetreiber<br />
und Dienstleister machen sich Sorgen. Sie fragen<br />
sich berechtigterweise, ob infizierte Menschen das Virus ausscheiden<br />
und ob es sich dann im Abwasser wiederfindet. Kann<br />
man sich am Abwasser anstecken? Wie können das eigene<br />
Personal und deren Angehörige bestmöglich geschützt werden?<br />
Dass sich Krankheitserreger über die menschlichen Ausscheidungen<br />
und über das Abwasser verbreiten, ist altbekannt.<br />
Deshalb gibt es ja schließlich die Kanalisation. Als prominente<br />
Beispiele seien Hepatitisviren, Noroviren und Salmonellen genannt.<br />
Es besteht also grundsätzlich kein Grund zur Panik. Darin<br />
sind sich die Vertreter/-innen von Abwassernetzbetreibern,<br />
die jetzt im IKT an einer Sitzung des Arbeitskreises „Kanalbetrieb“<br />
des Kommunalen Netzwerks Abwasser (KomNetABWAS-<br />
SER) teilnahmen, einig.<br />
Kommunen beraten ad hoc im KomNetABWASSER<br />
Das Kommunale Netzwerk wurde von Abwasserbetrieben<br />
gefragt, inwieweit man die Mitarbeiter im Kanal- und Kläranlagenbetrieb<br />
noch bedenkenlos für Reinigungsarbeiten in<br />
unterirdischen Becken, im Kanalnetz und auf Kläranlagen<br />
einsetzen kann. Dipl.-Ing. Marco Schlüter, Leiter des Kom-<br />
NetABWASSER, setzte das Thema unmittelbar auf TOP 1 der<br />
Arbeitskreissitzung und fasste anschließend die Diskussion<br />
der 30 Kanalbetriebsmanager/-innen zusammen: „Der Bundesgesundheitsminister<br />
hat für Deutschland den Ausbruch<br />
der Epidemie festgestellt. In dieser Situation ist es für die öffentliche<br />
Gesundheit besonders wichtig, dass die Kanalisation<br />
weiterhin zuverlässig funktioniert. Voraussetzung um dies<br />
zu gewährleisten ist gesundes Betriebspersonal. Einig waren<br />
sich die Abwasser betriebe, dass drei Punkte in der aktuellen<br />
Situation zu beachten sind: Erstens besondere Sorgfalt beim<br />
Arbeitsschutz, zweitens sollten unnötige Risiken aktuell vermieden<br />
werden und drittens sind natürlich die üblichen Hygiene-<br />
Empfehlungen konsequent zu beachten.“<br />
Dipl.-Ing. Marco Schlüter rät dem Personal im Kanalbetrieb zu besonderer<br />
Sorgfalt und Vorsicht.<br />
Risiken analysieren<br />
Das Robert Koch-Institut (RKI), das in Deutschland für die Risikobewertung<br />
von Infektionskrankheiten zuständig ist, geht<br />
zwar aktuell weiter davon aus, dass die Gefahr für die deutsche<br />
Bevölkerung gering bis mäßig ist. Doch Kanalarbeiter sind<br />
einem potenziell infektiösen Medium ausgesetzt, wissen die anwesenden<br />
Fachleute. Ihr Risiko ist somit wahrscheinlich höher<br />
als das der Durchschnittsbevölkerung. Und sie kehren nach<br />
Feierabend zu ihren Familien zurück, treffen sich mit Freunden,<br />
plaudern mit Kollegen auf dem Flur. Und die wiederum …<br />
Anlagen müssen laufen!<br />
Allerdings können nicht einfach alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
mit Kanalkontakt auf unbestimmte Zeit nach Hause<br />
geschickt werden. Prof. Dr.-Ing. Bert Bosseler, Wissenschaftlicher<br />
Leiter<br />
des IKT, gibt<br />
zu bedenken,<br />
dass die<br />
Abwasserbetriebe<br />
in der<br />
Verantwortung<br />
sind, die<br />
Infrastruktur-<br />
Prof. Bert Bosseler (r.): „Die Anlagen müssen laufen, sonst<br />
kriegen wir noch ganz andere hygienische Probleme.“<br />
leistung der<br />
Abwasserbeseitigung<br />
sicherzustellen.<br />
Es gehe zwar um die Gesundheit der Mitarbeiter/-innen und<br />
deren Angehörigen, aber eben auch um den Schutz der Bevölkerung.<br />
„Die Anlagen müssen laufen, sonst bekommen wir<br />
noch ganz andere hygienische Probleme“, sagt Bosseler.<br />
Schutzausrüstung 100 Prozent nach Lehrbuch<br />
Einhelliger Tenor der Anwesenden: Keine Panik! Wichtig sei es,<br />
die Mitarbeiter/-innen zu sensibilisieren und dazu anzuhalten<br />
auf ihr eigenes Verhalten zu achten, das Wissen um Arbeitsschutz<br />
aufzufrischen, nicht unmittelbar notwendige Arbeiten<br />
auszusetzen und – ganz wichtig – die Schutzmaßnahmen 100<br />
Prozent nach Lehrbuch durchzuführen.<br />
10 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
VDRK aktuell<br />
TV - Inspektionsfahrzeuge<br />
Kostenoptimierter & individueller Fahrzeugausbau<br />
Marcel Goerke, M.Sc.: „Immer die vorgeschriebene Schutzausrüstung<br />
tragen!“<br />
„Das heißt: Immer die vorgeschriebene Schutzkleidung tragen,<br />
nie im Arbeitsbereich essen, trinken oder rauchen, häufiges<br />
Händewaschen und Desinfizieren, die einschlägigen Regeln<br />
wie TRBA 220 und DGUV 103-003 genau beachten“, zählt<br />
Marcel Goerke, M.Sc., Wissenschaftlicher Mitarbeiter und<br />
Experte für Arbeitssicherheit im IKT, die angeratenen Maßnahmen<br />
und Verhaltensregeln auf.<br />
Kanalreinigung einstellen?<br />
Die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse<br />
(BG ETEM) äußerte sich auf Anfrage: Für Arbeiten, bei<br />
denen Aerosole entstehen, könne die Gefährdungsbeurteilung<br />
der konkreten Tätigkeit ergeben, dass man die Arbeit besser<br />
verschiebt, wenn sie nicht zwingend nötig ist. Das würde bedeuten,<br />
die Kanalreinigung zunächst einzustellen. Darin sahen<br />
die anwesenden Vertreter/-innen der Abwasserbetriebe für eine<br />
gewisse Zeit kein größeres Problem. Aber die Pumpen- und<br />
Bauwerksreinigung könne nicht ausgesetzt werden, hieß es von<br />
Seiten der Netzbetreiber. Und hier könne es zu Kontakt mit kontaminiertem<br />
Abwasser kommen. Umso wichtiger sei es, sich<br />
ganz konsequent an die Vorschriften zum Arbeitsschutz zu halten.<br />
Offen blieb die Frage, was passiert, wenn sich die Schutzmaßnahmen<br />
aufgrund von Lieferengpässen nicht mehr durchführen<br />
lassen. Schließlich kommen die meisten Produkte aus<br />
China, und niemand weiß, wie sich die Versorgungslage mit<br />
wichtigen Produkten in den nächsten Wochen entwickelt.<br />
Schutzanzüge der Schutzklasse 3 seien noch zu bekommen,<br />
hieß es aus den Reihen der teilnehmenden Kommunen, aber<br />
bei Atemmasken der Klasse FFP3 müsse man schon jetzt mit<br />
längeren Lieferzeiten rechnen.<br />
3 Grundsätze<br />
Auf drei wichtige Grundsätze konnten sich die Teilnehmer/<br />
-innen verständigen: • Sorgfalt beim Arbeitsschutz!<br />
•<br />
• Unnötige Risiken vermeiden!<br />
• Übliche Hygiene-Empfehlungen konsequent beachten!<br />
• Modulare Leichtbauweise für Fahrzeuge<br />
bis 3,5 t Gesamtgewicht<br />
• Optional mit Durchgang vom Fahrerhaus<br />
bis zum Heck<br />
• Emissionsfreie Energieversorgung durch<br />
Lithium-Ionen-Akkusystem<br />
• Individuell wählbare Kanalinspektionssoftware<br />
• Made in Germany<br />
Kompatibel mit<br />
allen RICO-Produkten<br />
MADE IN<br />
GERMANY<br />
RICO GmbH<br />
D-87437 Kempten<br />
Dieselstraße 15<br />
Tel. +49 (0) 831 / 5716 - 0<br />
Fax +49 (0) 831 / 5716 - 226<br />
Mail info@rico-gmbh.de<br />
Web www.rico-gmbh.de<br />
Ansonsten ... Keine Panik – Aber Vorsicht!<br />
www.ikt.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 11
VDRK aktuell<br />
MC-Bauchemie spendet Desinfektionsmittel aus Eigenproduktion<br />
MC-Bauchemie hat am 9. April 2<strong>02</strong>0 der Stadt Bottrop ein österliches Geschenk gemacht und 500 Liter Desinfektionsmittel<br />
gespendet. Oberbürgermeister Bernd Tischler nahm eine Palette mit 100 Gebinden à 5 Liter Desinfektionsmittel<br />
auf dem Betriebsgelände der MC-Bauchemie Am Kruppwald von Betriebsleiter Michael Schilf, Leiter F&E<br />
John van Diemen, Business Development Manager Björn Kracht und Geschäftsführer Nicolaus Müller entgegen.<br />
Übergabe der 100 5-Liter-Gebinde Desinfektionsmittel aus Eigenproduktion der MC-Bauchemie auf dem Firmengelände Am Kruppwald in Bottrop an Bottrops<br />
Oberbürgermeister Bernd Tischler. Von links nach rechts: Samuel Ata, Lukas Abermann (beide THW Bottrop), Nicolaus Müller (Geschäftsführer MC-Bauchemie),<br />
John van Diemen (Leiter Forschung & Entwicklung MC-Bauchemie), Bernd Tischler (Oberbürgermeister Stadt Bottrop), Michael Schilf (Betriebsleiter MC-Bauchemie)<br />
und Björn Kracht (Business Development Manager MC-Bauchemie).<br />
Gerade in der jetzigen von der Coronavirus-Pandemie geprägten<br />
Zeit benötigen medizinische und karitative Einrichtungen<br />
mehr denn je Desinfektionsmittel. Sie sind Mangelwaren<br />
und ihre Beschaffung gestaltet sich teilweise sehr schwierig.<br />
MC-Bauchemie ist als chemisches Unternehmen berechtigt,<br />
Desinfektionsmittel selbst herzustellen, und hat das bereits in<br />
den zurückliegenden Wochen für den Eigengebrauch auch<br />
getan. Denn die Einhaltung von Hygiene- und Verhaltensregeln<br />
hat im Rahmen der betrieblichen Pandemieplanung<br />
oberste Priorität. So wurden im gesamten Betrieb sowie der<br />
Verwaltung Desinfektionsmittel für die eigenen Mitarbeiter bereitgestellt.<br />
Spendenaktion ist Idee der Mitarbeiter der MC-Bauchemie<br />
Mitarbeiter der MC-Bauchemie haben letztendlich auch die<br />
Idee einer Spende an die Geschäftsführung herangetragen,<br />
die diese Idee sofort unterstützt hat. Das Team um Betriebsleiter<br />
Michael Schilf, Leiter F&E John van Diemen, Leiterin Inprozesskontrolle<br />
Dr. Dörte Bartel und Business Development<br />
Manager Björn Kracht kümmerten sich um die Produktion und<br />
Abfüllung der Charge. Das Desinfektionsmittel wurde nach<br />
WHO-Rezeptur im Farbenbetrieb der MC-Bauchemie produziert.<br />
Außerdem wurde eigens dafür auch ein neues Etikett<br />
entwickelt. Am 9. April 2<strong>02</strong>0 übergab das MC-Team die 100<br />
5-Liter-Gebinde Desinfektionsmittel auf dem Firmengelände<br />
Am Kruppwald an Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler.<br />
Statement von Oberbürgermeister Bernd Tischler<br />
„Als Oberbürgermeister freut es mich unglaublich, zu sehen,<br />
wie viele verschiedene Hilfsangebote die Stadtverwaltung und<br />
mich erreichen. Heute kann ich diese besondere Gabe des alteingesessenen<br />
Unternehmens MC-Bauchemie entgegennehmen.<br />
Solch großes Engagement macht mich unheimlich stolz.<br />
Es zeigt, dass wir uns in Bottrop wirklich aufeinander verlassen<br />
können“, so Oberbürgermeister Bernd Tischler.<br />
Statement von Geschäftsführer Nicolaus Müller<br />
„Wir wollen mit unserer Spende unseren Beitrag in der Krise<br />
leisten“, sagt Nicolaus Müller, Geschäftsführer der MC-Bauchemie<br />
GmbH & Co. KG. „Sowohl unsere Mitarbeiter, die diese<br />
Aktion vorgeschlagen haben, als auch wir als Unternehmen<br />
fühlen uns mit der Stadt und der Region verbunden und wollen<br />
sie damit bei der Bewältigung der Krise unterstützen.“<br />
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG<br />
Am Kruppwald 1-8 • D-46238 Bottrop<br />
www.mc-bauchemie.de<br />
Die Feuerwehr Bottrop wird sich im Auftrag des Krisenstabes der Stadt Bottrop um die bedarfsgerechte Verteilung der 500 Liter<br />
Desinfektionsmittel kümmern. Sie sollen in Absprache Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Seniorenheimen in Bottrop zur<br />
Verfügung gestellt werden. Das Technische Hilfswerk Bottrop (THW) unterstützt die Feuerwehr beim Transport.<br />
12 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
VDRK aktuell<br />
IBAK-Workshop „on the road“ wurde „on the internet“ fortgesetzt<br />
Während 1945 der Unternehmensgründer<br />
die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
der Nachkriegszeit<br />
zu meistern hatte, sieht sich die<br />
dritte Generation in der IBAK-Geschäftsleitung<br />
der herausfordernden<br />
Corona-Pandemie gegenüber. Neben<br />
Maßnahmen zum Schutz und<br />
organisatorischen Anpassungen<br />
nutzte das Unternehmen alternative<br />
Kommunikationsformen und führte<br />
Seminare mit physischem Abstand<br />
aber Blickkontakt durch.<br />
Kundennähe in Zeiten von Corona<br />
Bei IBAK ist man stolz, in diesem Jahr<br />
das 75-jährige Firmenjubiläum zu begehen,<br />
wenngleich unter ungeahnten Vorzeichen.<br />
Seit Januar 2<strong>02</strong>0 sind Daniel<br />
und Dorian Hunger neben ihrem Vater<br />
Dr. Werner Hunger Geschäftsführer der<br />
IBAK. Die Verbreitung des Coronavirus<br />
stellt die neue Dreierspitze sogleich vor<br />
eine außerordentliche Herausforderung.<br />
Auf der Website informierte das<br />
Unternehmen über vorsorglich getroffene<br />
Vorkehrungen mit dem Ziel, den<br />
Betrieb, Beratung und Service mit den<br />
geringstmöglichen Risiken für Mitarbeiter<br />
und Kunden fortzuführen.<br />
Online verbunden<br />
Über die der Pandemie geschuldete<br />
räumliche Entfernung hinweg halfen<br />
auch Online-Seminare. So wurde der unterbrochene<br />
Workshop „on the road“ in<br />
den virtuellen Seminarraum verlegt. Das<br />
ursprünglich als Tour durch Deutschland<br />
geplante Tagesprogramm wandelte der<br />
Branchenpionier dazu in drei einstündige<br />
Online-Seminarblöcke. Das über mehrere<br />
Wochen verteilte Terminangebot<br />
wurde von den Kunden gut angenommen.<br />
Live, interaktiv und kompakt wurde<br />
sich fachlich ausgetauscht und miteinander<br />
auf den neusten Stand gebracht.<br />
Hochauflösend im Kanalrohr<br />
Der erste Seminarblock beschäftigte sich<br />
mit der Erstellung und Speicherung hochauflösender<br />
HD-Videos in Echtzeit und<br />
damit verbundene Neuerungen. Referent<br />
Werner Paulsen thematisierte die vollkommen<br />
digitale und damit verlustfreie<br />
Datenübertragung sowie die Robustheit<br />
eines Glasfaserkabels. Er führte damit<br />
die Vorteile der Lichtwellenleitertechnik<br />
sowie die Speicherung, den Austausch<br />
und die Verarbeitung der Daten aus.<br />
Neuerungen bei der Datenübergabe<br />
Referent Arno Jugel stellte im zweiten<br />
Block die erwartete Umstellung der Kanalschnittstelle<br />
DWA-M150 auf DWA-<br />
M145-3 vor und gab Hinweise zu den<br />
Neuerungen bei ISYBAU. Dabei wurden<br />
Aspekte für einen reibungslosen Informationsaustausch<br />
zwischen Auftraggeber<br />
und Inspekteur besprochen und<br />
Anforderungen an ein modernes Kanal-<br />
GIS beleuchtet.<br />
Komfortables Arbeiten mit IKAS<br />
Um praktische Tipps zum IKAS evolution<br />
drehte sich der dritte Seminarblock.<br />
Unter anderem wurde erläutert, wie sich<br />
mit der Kanalanalyse-Software Abrechnungsdaten<br />
zusammenstellen lassen<br />
und welche hilfreichen Auswertungen<br />
die Objektliste ermöglicht. Es wurde gezeigt,<br />
wie öffentliche Hintergrundpläne<br />
aus dem Web genutzt werden können<br />
und welche Möglichkeiten es gibt, wenn<br />
keine Stammdaten im Projekt eingepflegt<br />
sind. Abschließend wurden Fortschritte<br />
des auf künstlicher Intelligenz<br />
basierenden Entwicklungsprojektes<br />
PANORAMO ArtIST vorgestellt.<br />
Das Positive im Blick<br />
Auch wenn der Coronavirus der Auslöser<br />
war, zieht man bei IBAK ein positives<br />
Fazit aus den aus der Not entstandenen<br />
neu beschrittenen Wegen. „Wir sind<br />
trotz Abstand zusammengerückt und<br />
haben gemeinsam viel dazugelernt.<br />
Unsere Teilnehmer waren nicht nur geografisch<br />
aus den unterschiedlichsten<br />
Orten zugeschaltet. Im Seminar interaktiv<br />
diskutiert wurde zum Beispiel vom<br />
heimischen Küchentisch aus oder sogar<br />
aus dem Inspektionsfahrzeug auf der<br />
Baustelle. Das klappte wunderbar.“, resümiert<br />
IBAK-Mitarbeiter Arno Jugel. Bei<br />
IBAK ist man zuversichtlich, die Ausnahmesituation<br />
im Jubiläumsjahr weiterhin<br />
gemeinsam mit Mitarbeitern und Kunden<br />
verantwortungsbewusst und vertrauensvoll<br />
zu bewältigen. Und vielleicht<br />
überdauert manche neue Arbeitserfahrung<br />
auch die Pandemie, die sie einst<br />
notwendig gemacht hat.<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
Wehdenweg 122<br />
D-24148 Kiel<br />
E-Mail: info@ibak.de<br />
www.ibak.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 13
VDRK aktuell<br />
Messe-Entzugserscheinungen<br />
Wann waren Sie zuletzt auf einer Messe? Wahrscheinlich ist es schon eine<br />
Weile her. Vielleicht scharren Sie schon mit den Hufen, weil Sie wieder hinauswollen.<br />
Messen sind Kontaktpflege, Kundenkontakte, Präsentation von<br />
Produkten und Leistungen, Erfahrungsaustausch, Neuheitenbörse, Gerüchteküche,<br />
Promi-Treff und vieles mehr.<br />
Angelika Albrecht auf der InfraTech 2<strong>02</strong>0<br />
So viele Messen, Konferenzen, Tagungen<br />
und Meetings wurden abgesagt.<br />
Aus gutem Grund. Die Corona-<br />
Krise beherrschte und beherrscht noch<br />
immer das persönliche und berufliche<br />
Geschehen. Was viele nervt, sind nicht<br />
so sehr die Abstandsgebote und die<br />
Händewaschaktionen, sondern die<br />
Unmöglichkeit, seine gewohnte Arbeit<br />
zu leisten, sich auszutauschen, andere<br />
Menschen zu treffen. Es fehlt das „normale“<br />
persönliche, berufliche und gesellschaftliche<br />
Leben, es fehlen die persönlichen<br />
Kontakte.<br />
Die Baubranche hat bisher Glück gehabt.<br />
Während Friseure, Restaurants<br />
und Künstler von 100 auf 0 ausgebremst<br />
wurden, gingen im Baubereich<br />
viele Arbeiten weiter. Bei Arbeiten im<br />
Außenbereich war es ohnehin weniger<br />
kritisch, Arbeiten in der Ver- und Entsorgung<br />
galten als systemrelevant, zudem<br />
mussten die Firmen ohnehin erst einmal<br />
ihren Auftragsüberhang abarbeiten.<br />
Im Tiefbau und im Straßenbau gibt<br />
es ebenfalls noch genug zu tun, auch<br />
wenn wir uns gelegentlich bang fragen:<br />
Wann wird die Industrie wieder anspringen?<br />
Wird es weiterhin Aufträge aus der<br />
Industrie, von den Gewerken, dem Land<br />
und den Kommunen geben?<br />
Die meisten von uns haben versucht,<br />
das Beste aus der Situation zu machen.<br />
Auch im Medienbereich. Manchmal kamen<br />
wir uns vor wie in einem Science-<br />
Fiction-Roman. Wo wir vor kurzem noch<br />
mit Auto, Bahn oder Flugzeug unterwegs<br />
waren, sitzen wir nun mit Headset,<br />
Camera und Bühnenbeleuchtung vor<br />
dem PC und reden mit Menschen, die<br />
sich aus den unterschiedlichsten Orten<br />
zugeschaltet haben. Vorausgesetzt, wir<br />
haben eine stabile Internetleitung. Vielleicht<br />
ist der eine oder andere Digitalkonferenz-Teilnehmer<br />
sogar froh, nicht<br />
jeden Tag zig Kilometer auf der Straße<br />
unterwegs sein zu müssen.<br />
Wann gibt es wieder Messen<br />
und Seminare?<br />
Wir haben in den letzten Wochen viele<br />
neue Ideen entwickelt, neue Möglichkeiten<br />
entdeckt, wie wir mit Geschäftspartnern<br />
und Kunden im Gespräch bleiben.<br />
Es gab virtuelle Messen, wir haben<br />
auf digitalen Kollaborationsplattformen<br />
gearbeitet, wir haben in Webinaren<br />
statt Seminaren gelernt, wir haben Videomeetings<br />
abgehalten und auch via<br />
Internet Videointerviews produziert. Das<br />
eine oder andere werden wir in Zukunft<br />
sicher beibehalten. Doch eine echte<br />
Messe ist etwas anderes als eine virtuelle.<br />
Ein persönlicher Händedruck ist ein<br />
haptisches Geschehen und mehr als das<br />
visuelle Erlebnis einer digitalen Messe.<br />
Dass eine Messe ein Erlebnis ist, wurde<br />
mir klar, als ich in den letzten Tagen<br />
im Zuge meiner Messe-Entzugserscheinungen<br />
die Videofilme betrachtet habe,<br />
die ich auf Messen gedreht habe – auf<br />
der Bau, der ISH, der CERSAIE, der InfraTech.<br />
Dabei stellte ich fest: Nicht alle<br />
Messen wurden dieses Jahr abgesagt.<br />
Einige Messen hatten Glück! So zum<br />
Beispiel die Fachmesse InfraTech 2<strong>02</strong>0,<br />
die im Januar in Essen stattfand.<br />
Die InfraTech 2<strong>02</strong>0 mit ihren Kernthemen<br />
Bau, Tiefbau, Infrastruktur, Entwässerungstechnik<br />
hatte zudem auch Erfolg.<br />
Im Vergleich zur Vorveranstaltung vor zwei<br />
Jahren konnte die Messe Aussteller und<br />
Besucher kräftig steigern. Corona, CO-<br />
VID-19 oder SARS-CoV-2 waren Anfang<br />
Januar in Deutschland noch kein Thema.<br />
Da die InfraTech in Deutschland nur alle<br />
zwei Jahre stattfindet, wird die nächste<br />
Messe im Jahr 2<strong>02</strong>2 höchstwahrscheinlich<br />
wieder stattfinden. Und sicherlich<br />
auch mit mehreren Begleitkonferenzen.<br />
Falls Sie nicht auf der Messe waren,<br />
werfen Sie einfach einen Blick auf das<br />
InfraTech-Kurzvideo zur Messe und zur<br />
Abscheidertagung – zu finden unter<br />
https://youtu.be/Uw1S8rHubQw<br />
Eine echte, analoge Messe, die dieses<br />
Jahr ebenfalls keinen Ausfall hatte, ist<br />
die CERSAIE. Zugegeben, sie hat weniger<br />
mit Rohren zu tun. Die CERSAIE ist<br />
eine Keramik-, Fliesen-, Innenarchitektur-<br />
und Bad-Design-Messe, die jedes<br />
Jahr in Bologna stattfindet. Wer vor dem<br />
CERSAIE-Besuch denkt, seine Fliesen<br />
und sein Bad seien schön und in Ordnung,<br />
der weiß nach dem Messe-Besuch<br />
definitiv, dass dies nicht der Fall ist<br />
und die eigene Wohnung dringend ein<br />
Update, zumindest jedoch neue Wandund<br />
Bodenbeläge und ein neues Badezimmer<br />
braucht. Wenn Sie durch Räume<br />
gehen, deren Wände vermeintlich aus<br />
Lapislazuli bestehen, kommen Sie sich<br />
vor wie im orientalischen Märchenland.<br />
Auch wenn Sie sich in mutmaßlichen<br />
Marmorfassaden oder Bodenfliesen<br />
spiegeln, so ist dies ebenfalls eine Täuschung.<br />
Es sind alles Keramik-Fliesen.<br />
Die CERSAIE fand zuletzt in Vor-Corona-Zeiten<br />
Ende September 2019<br />
statt. In diesem Jahr wird die CERSAIE,<br />
wenn alles nach Plan läuft, ebenfalls<br />
stattfinden, wenngleich zwei Monate<br />
später als sonst, nämlich vom 9. bis<br />
13. November 2<strong>02</strong>0. Natürlich habe<br />
ich auch von meinem Rundgang auf<br />
der CERSAIE 2019 einen Videofilm<br />
gedreht. Wenn Sie noch nie auf der<br />
CERSAIE waren, werfen Sie einen Blick<br />
auf den dreiminütigen Videofilm unter:<br />
https://youtube/MWFtLIdzvhw<br />
Wird es bald wieder losgehen mit den<br />
Messen? Vermutlich ja, denn Messen<br />
sind nicht nur Begegnungsstätten, sondern<br />
auch ein Geschäft. Der Blick auf<br />
den aktuellen Messekalender lässt vermuten,<br />
dass in Deutschland im Baubereich<br />
dieses Jahr noch die Light & Building,<br />
die Interbad, die GET Nord und<br />
die Tube & Wire stattfinden werden. Verboten<br />
sind zwar bis Oktober noch die<br />
sogenannten „Großveranstaltungen“,<br />
so genau wissen wir jedoch nicht, ob<br />
Messen auch dazu zählen. Vielleicht<br />
treffen wir uns ja auf einer der Messen –<br />
in der Hoffnung, dass wir uns mit Mundund<br />
Nasenschutz überhaupt erkennen!<br />
Ah! Albrecht PR ®<br />
www.albrecht-pr.de<br />
14 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
VDRK aktuell<br />
IFAT 2<strong>02</strong>0 fällt aus<br />
Umfrage unter Ausstellern zeigt klares Meinungsbild der<br />
Branche<br />
Nächste IFAT in München: 30. Mai bis 3. Juni 2<strong>02</strong>2<br />
Die Covid 19-Pandemie hat massive Auswirkungen auch auf<br />
die internationale Umwelttechnologiebranche. In Abstimmung<br />
mit dem Executive Board des Ausstellerbeirats und den ideellen<br />
Trägern der IFAT hat die Messe München unter den IFAT-<br />
Ausstellern eine Umfrage durchgeführt. Ihr zufolge spricht sich<br />
der Großteil der Aussteller gegen eine Durchführung der IFAT<br />
vom 7. bis 11. September 2<strong>02</strong>0 aus. Nach diesem Branchen-<br />
Feedback wäre eine IFAT zum geplanten Zeitpunkt nicht nur<br />
für die Messe München, sondern auch für die Messeteilnehmer<br />
unzumutbar. Hinzu kommt, dass nach den jüngsten Ankündigungen<br />
Großveranstaltungen bis Ende August 2<strong>02</strong>0<br />
nicht durchgeführt werden dürfen. Um allen Kunden eine<br />
größtmögliche Planungssicherheit zu gewährleisten, wird die<br />
IFAT 2<strong>02</strong>0 in enger Abstimmung mit dem Executive Board des<br />
Ausstellerbeirats nicht stattfinden.<br />
„Eine sichere und erfolgreiche IFAT 2<strong>02</strong>0 für alle Beteiligten,<br />
das war unser wichtigstes Anliegen. Leider erweist sich diese<br />
Zielsetzung auch beim neuen Termin aufgrund der weiterhin<br />
nicht vorhersehbaren Gegebenheiten als nicht mehr realisierbar“,<br />
erklärt Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München.<br />
Die Messe war bereits von Mai auf September verschoben<br />
worden. „Wir sagen deshalb schweren Herzens auch den<br />
Alternativtermin ab. Die nächste reguläre IFAT findet vom 30.<br />
Mai bis 3. Juni 2<strong>02</strong>2 statt“, sagt Rummel. Die Messe München<br />
und das IFAT-Team verstehen sich dabei auch in dieser<br />
bewegten Zeit als Partner der Branche: „Wir werden unsere<br />
Plattform weiterentwickeln und digital ergänzen, um der Umweltbranche<br />
wieder neuen Schwung zu geben – am Heimatstandort<br />
München und auch international.“<br />
Klares Meinungsbild der Branche<br />
Die Entscheidung gründet auf einem intensiven persönlichen<br />
Austausch mit den Industrieverbänden, Partnern und mit<br />
zahlreichen Ausstellern aus allen Segmenten der IFAT. Dazu<br />
hat eine aktuelle Umfrage das Meinungsbild bestätigt. Die<br />
Umfrage wurde in der Woche nach Ostern unter allen angemeldeten<br />
Ausstellern der IFAT online durchgeführt, teilgenommen<br />
haben 1.933 internationale Ausstellervertreter. 64 Prozent gaben<br />
an, dass sie die Durchführung der IFAT im September 2<strong>02</strong>0<br />
wegen der Coronakrise nicht vertretbar halten (737 Befragte)<br />
oder sie aufgrund geringer Erwartungen an den Messeerfolg<br />
gerne pausieren würden (507 Befragte). 85 Prozent der Befragten<br />
rechnen frühestens ab der ersten Jahreshälfte 2<strong>02</strong>1 mit<br />
einer wirtschaftlichen Erholung der Umwelttechnologiebranche.<br />
www.ifat.de<br />
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Saug- und Spüleinheit mit Umschaltfunktion<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 15
VDRK aktuell<br />
XVI. R<br />
-KA-TECH 2<strong>02</strong>1<br />
Die Umweltfachmesse wird nochmals erweitert<br />
utschlands<br />
el.de<br />
Alle bedeutenden Branchenveranstaltungen wurden bisher<br />
bis auf weiteres abgesagt. Die letzten großen Ereignisse waren<br />
das IRO in Oldenburg und das JT Seminar in Lindau, die<br />
traditionell den Veranstaltungsauftakt der Branche bilden. Ein<br />
Virus mit einer nicht vorhersehbaren Wucht und Wirkung legte<br />
nicht nur unsere Branche lahm, sondern brachte auch das<br />
wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben weitestgehend zum<br />
Stillstand. Selbst die Messe-München sagte vorrausschauend<br />
auch den Ersatztermin der Weltleitmesse IFAT im September ab.<br />
Hersteller und Dienstleister sind aber auf Messen und Ausstellungen<br />
angewiesen, um ihre Produkte und Dienstleistungsangebote<br />
einem breiten Publikum vorzustellen. Ziemlich schnell<br />
kamen Angebote zu virtuellen Messen, Konferenzen etc. in<br />
den Blickpunkt. Aber bei aller Euphorie, dass digitale Angebot<br />
kann den persönlichen Kontakt, die Haptik von Produkten<br />
oder Emotionen nicht ersetzen.<br />
Die RO-KA-TECH im nächsten Jahr wird die erste Großveranstaltung,<br />
nach dann zwei Jahren, in unserer Branche sein.<br />
Dass sich hier ein Nachfragestau nach Ausstellungflächen bildet<br />
spürten wir spätestens nach der Absage der IFAT deutlich.<br />
Jeder sucht händeringend nach Möglichkeiten seine Innovationen<br />
endlich auch einem breiten Publikum vorzustellen.<br />
Seit Ende April erarbeiten wir ein Konzept, um den geänderten<br />
Anforderungen gerecht zu werden. Ende Mai haben<br />
www.facebook.com/<br />
messekassel<br />
wir uns entschlossen, die Ausstellungsfläche auf dem Gelände<br />
der Messe Kassel GmbH um gut 5.000 m 2 zu erweitern. Mit<br />
einigem Aufwand wird die letzte verbliebene Halle auf dem<br />
18.03.2019 16:28:09<br />
Gelände der Messegesellschaft mit integriert. Die Herausforderung<br />
liegt in dem „Umbau“ dieser modernen Halle, die sich<br />
direkt an die Hallen 5 sowie 8-9 anschließt und somit voll<br />
integriert ist.<br />
Diese neue Halle ist prinzipiell auch als Messe- und Ausstellungshalle<br />
konzipiert, wurde aber bisher für Events, Konzerte,<br />
Handballspiele etc. genutzt. Um die Halle nun für uns nutzbar<br />
zu machen, ist es notwendig, die Zuschauertribünen mit ca.<br />
5.000 Sitzplätzen zu demontieren, zwischenzulagern und im<br />
Anschluss wieder aufzubauen. Für den Abbau haben wir einen<br />
extremen Zeitrahmen vorgegeben. Zwei Tage, das wird<br />
sportlich. Somit wächst die Gesamtausstellungsfläche auf dem<br />
Gelände der Messe-Kassel nun auf rund 32.500 m 2 .<br />
Das ist eine von mehreren Herausforderungen. Wie lange begleitet<br />
uns das neuartige Virus? Gibt es in 10 Monaten wieder<br />
sowas wie Normalität? Können größere Veranstaltungen wieder<br />
durchgeführt werden? Wird es dann von staatlicher Seite<br />
Auflagen geben und wenn ja, wie sehen diese dann aus? Fragen<br />
über Fragen auf die es heute noch keine befriedigenden<br />
Antworten gibt.<br />
Wir arbeiten aber schon heute daran auf alle möglichen Eventualitäten<br />
vorbereitet zu sein. Ein umfangreiches Hygienekonzept<br />
wird derzeit erarbeitet.<br />
Veranstalter:<br />
VDRK e. V.<br />
www.rokatech.de<br />
16 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
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Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Fahrzeugausbau bei<br />
– von der Planung bis zum fertigen TV-Inspektionsfahrzeug<br />
Bei der Firma RICO in Kempten wird der individuelle Fahrzeugausbau „Groß“ geschrieben. Im Gegensatz zu anderen<br />
Herstellern werden hier die kompletten TV-Inspektionsfahrzeuge auf die Wünsche und Vorstellungen der Kunden<br />
speziell zugeschnitten. Der Weg vom leeren Transportmittel bis hin zum voll ausgebauten Kamerafahrzeug ist spannend,<br />
nicht nur für den Auftraggeber, sondern auch für die Firma RICO selbst. Viele Ideen und Vorstellungen müssen<br />
umgesetzt und ermöglicht werden, aber mit intelligenter Planung und erfahrenen Fahrzeugausbauern ist eigentlich<br />
so gut wie alles umsetzbar.<br />
Diese Zeichnung wird erneut mit dem Kunden besprochen<br />
und ggf. nochmals angepasst. Sie dient als Basis für den Fahrzeugausbau.<br />
Anhand der Zeichnung werden nun die Teile für<br />
das Fahrzeug bestellt, die Bleche zugeschnitten und Schränke<br />
und Tische vom hauseigenen Schreiner in Handarbeit angefertigt.<br />
Im Nachfolgenden ein Beispiel eines Fahrzeugausbaus Typ<br />
CROSS|LANDER für den schwedischen Partner HAMAFO.<br />
Der CROSS|LANDER ist mit der mobilen Inspektionsanlage<br />
CROSS|TOUCH ausgestattet. Diese wird mit einer Kabeltrommel<br />
mit 300 Metern Eindrahtkabel geliefert. Zu Beginn des<br />
Auftrages besprechen Verkäufer, Fahrzeugausbau und Fahrzeugplaner<br />
der Firma RICO zusammen mit dem Kunden die<br />
genauen Komponenten des Fahrzeuges. Es wird zum Beispiel<br />
geklärt, ob ein zusätzlicher Durchgang zwischen Operatorraum<br />
und Arbeitsraum eingebaut werden soll, um dem Operator<br />
einen sicheren Zugang zur Inspektionsanlage zu ermöglichen.<br />
Oder ob das Fahrzeug mit einer zusätzlichen Heizung<br />
ausgestattet wird, was besonders in kühleren Gegenden im<br />
Winter von Vorteil ist.<br />
Sind sich beide Parteien einig, geht die Arbeit für die Firma<br />
RICO erst richtig los. Der Fahrzeugplaner fertigt mit einem<br />
eigens für die Firma RICO entwickelten CAD-Programm eine<br />
detaillierte Zeichnung an, die das geplante TV-Fahrzeug in einer<br />
realistischen 3D Perspektive zeigt.<br />
Während der Zeit des Ausbaus bekommen die Kunden, die<br />
meist sehnsüchtig auf ihr neues Arbeitsgerät warten, in regelmäßigen<br />
Abständen ein Update vom Verkäufer zugeschickt. Er<br />
begleitet den Kunden während der ganzen Zeit des Ausbaus<br />
und steht ihm bei Fragen und Wünschen zur Seite.<br />
Wenn das Fahrzeug fertig ist, wird mit dem Kunden ein Abnahmetermin<br />
vereinbart. Dieser ist besonders wichtig, hier<br />
werden dem Kunden alle vereinbarten Details gezeigt und besprochen.<br />
Der Kunde hat nun letztmalig vor Auslieferung des<br />
Fahrzeuges die Möglichkeit, Änderungswünsche einfließen zu<br />
lassen. Dies kommt sehr selten vor, dennoch kann die Firma<br />
RICO auch hier äußerst schnell reagieren und kleine Korrekturen<br />
sofort vornehmen. Der Kunde bekommt bei diesem Termin<br />
auch eine speziell auf ihn zugeschnittene Einweisung für<br />
das Fahrzeug und die Inspektionsanlage.<br />
Beispiel eines fertig ausgebauten Fahrzeuges für den Partner HAMAFO,<br />
Schweden<br />
www.rico-gmbh.de<br />
18 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Vorstoß auf dem Markt der Wasseraufbereitung – FFG Umwelttechnik präsentiert das neue Vorführfahrzeug<br />
Der elephant multi 11.003 MSR vor dem Flensburger Hafen<br />
Nachdem auf der letzten RO-KA-TECH der elephant<br />
multi 11.003 MSWR als Erweiterung der elephant-S-line<br />
der FFG Umwelttechnik vorgestellt wurde, erweitert das<br />
Flensburger Unternehmen ihre Standardproduktion in<br />
der Linienfertigung um ein weiteres Serienfahrzeug:<br />
Der elephant multi 11.003 MSR<br />
Das kombinierte Saug- und Spülfahrzeug mit Wasseraufbereitung<br />
überzeugt in Technik und Design und wird in den nächsten<br />
Monaten durch Deutschland und Europa touren, um Vorführungen<br />
direkt beim Kunden vor Ort durchzuführen.<br />
Mit der Entwicklung dieses Serienfahrzeuges geht die FFG<br />
Umwelttechnik einen weiteren Schritt in die Offensive und reagiert<br />
auf das wachsende Marktpotenzial im Bereich der Wasseraufbereitung.<br />
Als Fahrgestell dient der Mercedes-Benz Actros 2543 L 6x2,<br />
welches vom Kunden in verschiedenen Farben und mit unterschiedlicher<br />
Innenausstattung<br />
gewählt<br />
werden kann.<br />
Das Behältervolumen<br />
beträgt ca.<br />
11.000 Liter und<br />
kann durch die innenliegende<br />
pneumatische<br />
Kolbenar-<br />
Aufbau auf Mercedes-Benz Actros 2543 L 6x2<br />
retierung in drei unterschiedlichen Kolbenstellungen gefahren<br />
werden. Die Behälterentleerung erfolgt durch den pneumatischen<br />
Ausstoßkolben mit Druckbeaufschlagung. Highlight:<br />
Das Kolbenverfahren ist bei geschlossenem Behälter möglich.<br />
FFG Wasseraufbereitung in vollautomatischer<br />
Ausführung<br />
3 leistungsstarke<br />
Pumpen sorgen für<br />
den reibungslosen<br />
Ablauf der Wasseraufbereitung:<br />
Die<br />
Vakuumpumpe als<br />
Flüssigkeitsringpumpe<br />
verfügt über<br />
eine Ansaugleistung<br />
von bis zu 2.500 m³/h bei wasserdampfgesättigter Ansaugluft.<br />
Neben der Vakuumpumpe sorgt die Hochdruckpumpe als<br />
3-Plungerpumpe für eine Spülleistung von ca. 340 l/min bei<br />
ca. 205 bar. Das 4-stufige FFG Reinigungssystem der Wasseraufbereitung<br />
wird durch eine zuverlässige Drehkolbenpumpe<br />
unterstützt und erfolgt vollautomatisch prozessgesteuert. Außerdem<br />
verfügt das Recyclingsystem über eine große Beruhigungskammer<br />
mit Kaskadenüberlauf und eine von außen<br />
zugängliche Wartungs- und Reinigungsöffnung.<br />
Die innovative FFG-CAN-Steuerung gibt dem Bediener selbsterklärend<br />
die verschiedenen prozessorientierten Funktionen<br />
vor und schließt Bedienfehler aus. Sie sorgt außerdem für die<br />
vollautomatisch prozessgesteuerte Wasseraufbereitung.<br />
Der bereits bekannte,<br />
patentierte FFG-<br />
Tandem-Ausleger<br />
XL mit der elektronisch<br />
gesteuerten<br />
Aufspulvorrichtung<br />
und dem Wegmesszylinder<br />
ist für alle<br />
Schlauchdurchmesser<br />
einsetzbar und<br />
Der FFG-Tandem Ausleger XL<br />
ermöglicht das Arbeiten<br />
in einem Arbeitsbereich von bis zu über 6.000 mm.<br />
Wie bei dem elephant multi 11.003 MSWR, dem elephant<br />
multi 12.003 MS und dem elephant vacu 14.000 VS, ist dieses<br />
Fahrzeug, neben einer attraktiven Standardausstattung, durch<br />
weitere Optionen erweiterbar. Zu den Optionen gehören u. a.<br />
eine Seilzugrolle, geschlossene Schlauchwannen, Rückfahrkamerasystem<br />
und verschiedene hochwertige Düsenpakete.<br />
Auch auf der<br />
RO-KA-TECH 2<strong>02</strong>1<br />
in Kassel wird das<br />
elefantenstarke<br />
Fahrzeug zu sehen<br />
sein. Wer sich<br />
schon vorher von<br />
dem Serienfahrzeug<br />
der FFG Umwelttechnik<br />
überzeugen<br />
möchte, kann jederzeit einen Termin vereinbaren.<br />
Auf der neuen Homepage www.ffg-umwelttechnik.de finden Sie<br />
Ihren Ansprechpartner. Alternativ melden Sie sich gerne bei der<br />
Vertriebsleitung Herrn Weidler: +49 (0) 461/4812 646.<br />
FFG Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />
www.ffg-umwelttechnik.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 19
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
- Anlage reduziert Entsorgungskosten<br />
Beck Kanalreinigungs-GmbH in Gomaringen investiert in neues Recyclingsystem für Abfälle aus der Kanalreinigung<br />
In 2019 hat die Firma Beck-Kanalreinigungs-GmbH ihren<br />
Firmensitz von Rottenburg am Neckar nach Gomaringen verlagert,<br />
um auf dem neuen Firmengelände Abfälle aus dem<br />
Straßenbau, der Kanalreinigung und der Industrie aufzuarbeiten.<br />
In diesem Zusammenhang wurde die Firma<br />
Geschäftsbereich<br />
beauftragt, ein neues Recyclingsystem<br />
für die anfallenden Abfälle aus der Kanalreinigung<br />
(Abfallschlüssel 200306) zu liefern. Diese Anlage wurde<br />
nun in Betrieb genommen.<br />
Als Standort für die Anlage sollte ein bereits vorhandenes Betonbecken<br />
mit den Maßen 8 m x 4,5 m - 1,6 m tief im Außenbereich<br />
verwendet werden.<br />
Ausgangssituation und Zielsetzung<br />
Vor Installation des neuen Recyclingsystems wurde der gesammelte<br />
Abfall entsprechend den gesetzlichen Vorgaben<br />
entsorgt. Da es sich hierbei um Abfälle mit entsprechendem,<br />
organischem Anteil handelt, erfolgte dies auf Deponien der<br />
Deponieklassen DK I und DK II.<br />
Zielsetzung für das neue Recyclingsystem war es, den organischen<br />
Anteil soweit zu reduzieren, dass eine Entsorgung auf einer Deponie<br />
der Deponieklasse DK 0 (gering belastete, mineralische<br />
Abfälle) möglich ist. Dadurch reduzieren sich die Deponiekosten<br />
für das recycelte Material deutlich bzw. entfallen vollständig.<br />
Die zu verarbeitenden Abfallmengen variieren in Abhängigkeit<br />
der durchgeführten Kanalreinigungsaufträge. Als max. Menge,<br />
die stoßweise in die Anlage aufgegeben wird und verarbeitet<br />
werden muss, wurde eine Menge von 7,5 m³ definiert.<br />
Diese setzt sich aus ca. 20 % Wasser und 80 % Feststoff (u. a.<br />
mineralische Bestandteile) zusammen.<br />
Neben den zu verarbeitenden Abfallmengen variiert auch die<br />
Zusammensetzung des Abfalls. Eine besondere Herausforderung<br />
stellen hierbei die im Schlamm enthaltenen Zellstofffasern<br />
(u. a. Hygieneartikel, Watte, Verbandstoffe) dar.<br />
-Lösung<br />
Anlagenlayout<br />
Für das Recycling der Abfälle aus der Kanalreinigung wurde<br />
eine BIBKO ® -Recyclinganlage vorgesehen. In einem naß-mechanischen<br />
Verfahren wird das Material in der Anlage entmischt<br />
und zusätzlich mit Wasser gewaschen.<br />
Um eine konstant hohe Waschqualität trotz der stoßartigen<br />
Materialaufgabe von 7,5 m³ sicherzustellen, wurde die Materialaufgabe<br />
und der eigentliche Waschprozess getrennt vorgesehen.<br />
Die Entleerung der Fahrzeuge sowie der Abfallmulden<br />
erfolgt zunächst in einen Aufgabebunker, der im vorhandenen<br />
Betonbecken vorgesehen wurde. Aus diesem wird das Material<br />
kontinuierlich der Recyclinganlage zugeführt.<br />
Die Anlage sollte hierfür so konzipiert werden, dass starke Anhaftungen<br />
in der Anlage verhindert werden und die Funktion<br />
der Anlage uneingeschränkt sichergestellt ist.<br />
Die Beschickung der Recyclinganlage erfolgt einerseits durch<br />
Entleeren der betriebseigenen Kanalreinigungsfahrzeuge, andererseits<br />
durch das Entleeren von Abfallmulden.<br />
Aufgabebunker<br />
Die Recyclinganlage befindet sich in einer Halle und ermöglicht<br />
somit einen problemlosen Betrieb auch im Winter.<br />
Materialaufgabe durch Kanalreinigungsfahrzeug<br />
Als Aufgabebunker dient eine Trichterkonstruktion mit einer<br />
Aufgabefläche von 7,4 m x 3,3 m und einem Puffervolumen<br />
von ca. 9 m³. Die Zuführung des Materials in die Recycling-<br />
20 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
anlage erfolgt über einen Duplex-Schneckenförderer mit<br />
einem Schneckendurchmesser von 600 mm und einer Förderleistung<br />
von jeweils 12 m³/h.<br />
Ein großmaschiger Gitterrost im Bereich der Aufgabefläche<br />
verhindert einerseits, dass größere Materialstücke in die Anlage<br />
gelangen, andererseits wird damit den UVV-Vorschriften<br />
Rechnung getragen.<br />
geführt. Dort findet, ähnlich wie in der Vorwaschkammer, der<br />
Hauptwaschprozess statt, bei dem das Material erneut mechanisch<br />
durch ein Wasserbad gefördert wird. Um ein optimales<br />
Waschergebnis zu erzielen, wird auch hier die Kammer im Gegenstromprinzip<br />
mit Waschwasser durchströmt.<br />
Ein zweites Becherwerk entnimmt das gewaschene Material<br />
aus der Hauptwaschkammer und führt es dem Wendelförderer<br />
zu. Über diesen Förderer wird das Material entwässert und in<br />
die Materialbox gefördert.<br />
Materialbox mit ausgewaschenem Material<br />
Materialaufgabe durch Absetzmulde<br />
Der eigentliche Waschprozess findet in der BIBKO ® -Recyclinganlage<br />
statt. Diese Anlage besteht aus einem 5 m langen<br />
Maschinentrog der in zwei (Wasch-)Kammern unterteilt ist.<br />
Zunächst gelangt das Material aus den beiden Schnecken des<br />
Duplex-Schneckenförderers in die 3,5 m lange Vorwaschkammer<br />
der Recyclinganlage. In dieser befindet sich ein Wasserbad.<br />
Eine rotierende Spirale fördert das Material durch das<br />
Wasserbad und entmischt es hierbei. Gleichzeitig wird die<br />
Kammer im Gegenstromprinzip mit Waschwasser durchströmt.<br />
Dabei werden die organischen Bestandteile ausgewaschen<br />
und zusammen mit dem überschüssigen Waschwasser<br />
abgeleitet. Während sich an diesen Prozessschritt oftmals eine<br />
Wasseraufbereitung zur Erzeugung von klarem Wasser anschließt,<br />
war dies hier nicht gefordert. Stattdessen kann das<br />
Waschwasser in diesem Fall, in Absprache mit der unteren<br />
Wasserbehörde, direkt in die Kläranlage abgeleitet werden.<br />
Damit der Waschprozess individuell an das aufzubereitende<br />
Material angepasst werden kann, können entlang des gesamten<br />
Prozesses zusätzliche Waschdüsen aktiviert werden. Damit<br />
wird die Waschqualität zu jedem Zeitpunkt sichergestellt. Über<br />
einen Spülbalken, der auf der Recyclinganlage montiert ist,<br />
kann zusätzlich die gesamte Anlage manuell oder automatisch<br />
gespült und Anhaftungen (u. a. Zellstofffasern) entfernt<br />
werden. Die installierte SPS-Steuerung ermöglicht hierbei eine<br />
einfache Anpassung der Wasch- und Spülzeiten und somit einen<br />
reduzierten Ressourcenverbrauch.<br />
Fazit<br />
Mit dem Entschluss für ein BIBKO ® INFRATEC-Recyclingsystem<br />
hat die Firma Beck Kanalreinigungs-GmbH eine richtungsweisende<br />
Entscheidung getroffen. Abfälle aus der Kanalreinigung<br />
werden zukünftig so aufbereitet, dass eine deutlich<br />
kostengünstigere Entsorgung des Materials möglich ist. Dies<br />
spart Geld und macht den Kauf eines BIBKO ® INFRATEC-Recyclingssystems<br />
zu einer nutzbringenden Investition.<br />
BIBKO ® Umwelt- und Reinigungstechnik GmbH<br />
Steinbeisstraße 1 + 2<br />
D-71717 Beilstein<br />
Telefon: +49 (0) 7062/9264-10<br />
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BIBKO ® -Recyclinganlage<br />
www.bibko.com<br />
www.bibko-infratec.com<br />
Über ein Becherwerk wird das vorgewaschene Material aus der<br />
Vorwaschkammer entnommen und in die Hauptwaschkammer<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 21
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Mall schafft nahtlosen Übergang bei den<br />
allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen<br />
Flexibel und vielseitig<br />
Neu seit 10. April 2<strong>02</strong>0: ABKW-Abscheider von Mall mit<br />
DIBt-Zulassungen und Bauartgenehmigungen<br />
Mall hat auf den Ablauf der Geltungsdauer der allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Zulassungen (abZ) für Abscheideranlagen<br />
für Leichtflüssigkeiten am 10. April 2<strong>02</strong>0 reagiert und bietet<br />
seitdem alternativ „Anlagen zur Begrenzung von Kohlenwasserstoffen<br />
in mineralölhaltigen Abwässern mit Anteilen an Biodiesel,<br />
Bioheizöl und Ethanol“ (ABKW-Abscheider) mit allgemeiner<br />
bauaufsichtlicher Zulassung (abZ) und allgemeiner Bauartgenehmigung<br />
(aBG) an.<br />
Für Altrohre mit starken Achsabwinklungen und Muffenversätzen bietet<br />
die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG das einteilige, patentierte System<br />
Pipe-Seal-Flex an.<br />
Pipe-Seal-Flex:<br />
Rohrinnendichtsystem mit<br />
verformbarer Edelstahlhülse<br />
Den NeutraSpin gibt es künftig in zwei Ausführungen: Als Mall-ABKW-Abscheider<br />
System A mit integrierter Sedimentationseinrichtung sowie als Abscheideranlage<br />
für Leichtflüssigkeiten mit CE-Kennzeichnung und Leistungserklärung.<br />
Gemäß Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 16.10.2014<br />
werden für Produkte, die eine CE-Kennzeichnung auf Grundlage<br />
der EU-Bauprodukten-Verordnung tragen, keine allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Zulassungen mehr erteilt. In Verbindung<br />
mit einer ebenfalls geforderten Leistungserklärung gibt es<br />
diese Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten nach DIN EN<br />
858-1 weiterhin, sie müssen aber künftig von der zuständigen<br />
Behörde auf ihre Eignung geprüft werden. Deshalb werden sie<br />
seit dem 10. April durch eine zweite Produktsparte ergänzt; die<br />
ABKW-Abscheider. Bei Mall stehen die vom Deutschen Institut<br />
für Bautechnik (DIBt) ausgestellten Bescheide für diese Anlagen<br />
seit dem ersten Tag bereit. Es werden dabei zwei Systeme unterschieden:<br />
System B-Anlagen haben bei der Prüfung der Abscheideeinrichtung<br />
in Anlehnung an die DIN EN 858-1 einen<br />
Restgehalt an Kohlenwasserstoffen von ≤ 100 mg/l erreicht,<br />
bei System A-Anlagen liegt dieser Wert bei ≤ 5 mg/l. Die Anlagen<br />
bestehen aus den Bauprodukten Sedimentations- und Abscheideeinrichtung,<br />
einem separaten Probenahmeschacht und<br />
Zusatzeinrichtungen wie der selbsttätigen Warneinrichtung. Alle<br />
Ausführungen der ABKW-Abscheider von Mall erfüllen neben<br />
den normativen Anforderungen zusätzliche Gütebestimmungen<br />
und sind mit dem Gütezeichen RAL-GZ 693 gekennzeichnet.<br />
www.mall.info<br />
Für Muffenversätze und Achsabwinklungen in zu sanierenden<br />
Altrohren hat die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />
das System Pipe-Seal-Flex entwickelt. Die Rohrinnendichtmanschette<br />
passt sich – dank Lamellenöffnungen in<br />
der einteiligen Edelstahlhülsenkonstruktion und einem<br />
speziellen Sperrmechanismus – flexibel an die schadhafte<br />
Rohrwandung an und stellt so die nötige Dichtigkeit<br />
wieder her. Das einteilige, patentierte System<br />
kommt in Verbindung mit einer EPDM-Gummidichtung<br />
zum Einsatz. Es eignet sich für den Dimensionsbereich<br />
von DN 200 bis DN 600.<br />
Bei der Sanierung von Altrohren können Richtungsänderungen<br />
und Rohrversätze eine Herausforderung darstellen.<br />
Kommen dabei Rohrinnendichtmanschetten zum Einsatz, müssen<br />
sich diese flexibel<br />
an vorhandene<br />
Lageabweichungen<br />
anpassen. Ein ge-<br />
Die Rohrinnendichtmanschette Pipe-Seal-Flex<br />
verfügt über Lamellenöffnungen in der Edelstahlhülse.<br />
Dadurch passt sie sich Lageabweichungen<br />
flexibel an.<br />
eignetes System<br />
bietet die Pipe-Seal-<br />
Tec GmbH & Co.<br />
KG als Spezialist<br />
für Rohrinnendichtsysteme<br />
in diesem<br />
Kontext mit dem<br />
Produkt Pipe-Seal-<br />
Flex. Die als einteilige<br />
Konstruktion<br />
patentierte Rohrinnendichtmanschette<br />
verfügt über Lamellenöffnungen<br />
beziehungsweise<br />
Schlitze in der<br />
Edelstahlhülse, die<br />
auch eine konische<br />
Aufweitung ermög-<br />
22 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
lichen. Damit überbrückt das System Versätze bis zu 30 Millimetern<br />
oder Achsabweichungen bis zu 8 Grad. Auch eine<br />
Kombination beider Schadensbilder meistert Pipe-Seal-Flex<br />
problemlos. Die patentierte Schlosstechnik gewährleistet das<br />
zuverlässige, sichere Verriegeln der Rohrinnendichtmanschette.<br />
Sie besteht aus einem zweiseitig ausgeführten Verschlussmechanismus<br />
mit innenliegenden doppelten Zahnleisten. Der<br />
Mechanismus sorgt für flexible Einsätze bei höchster Sicherheit.<br />
So ist das Schloss in der Lage, auch schräg einzurasten. Darüber<br />
hinaus arretiert die Zahnleiste beim Aufweiten und gewährleistet<br />
auf diese Weise einen dauerhaften Anpressdruck.<br />
Montage aneinandergereiht mit entsprechender Überlappung<br />
in einer sogenannten „Serienversetzung“ und kann dabei<br />
auch mit dem Standardprodukt Pipe-Seal-Fix kombiniert werden.<br />
Das System verfügt neben der Zulassung des Deutschen<br />
Instituts für Bautechnik (DIBt) auch über weitere europäische<br />
Zulassungen.<br />
Mehr Informationen zu den Produkten der Pipe-Seal-Tec<br />
GmbH & Co. KG erhalten Interessierte unter www.pipe-sealtec.de<br />
Über die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />
Die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Mannheim<br />
bietet Lösungen für die Reparatur von Freispiegel- und<br />
Druckrohrleitungen. Das Produktportfolio umfasst die Rohrinnendichtsysteme<br />
RedEx, Pipe-Seal-Fix, Pipe-Seal-Flex und<br />
Pipe-Seal-End sowie das passende Equipment. Mit Begeisterung<br />
und langjähriger Erfahrung im Bereich der grabenlosen<br />
Kanalsanierung widmet sich der Dichtungsspezialist der Weiterentwicklung<br />
technischer Lösungen. Dabei setzt Pipe-Seal-<br />
Tec insbesondere auf das Knowhow von Rohrsanierungsexperten<br />
und Anwendern. Neukunden bietet das Unternehmen<br />
lösungsorientierte und praxisnahe Anwenderschulungen.<br />
Dank der patentierten Konstruktion in der einteiligen Edelstahlhülse bewältigt<br />
das Rohrinnendichtsystem Pipe-Seal-Flex Achsabweichungen bis zu 8 Grad.<br />
Die Edelstahlhülse wird – wie auch die bewährten Systeme<br />
Pipe-Seal-Fix und Pipe-Seal-End – in Verbindung mit einem<br />
Dichtelement aus EPDM verwendet. Pipe-Seal-Flex eignet sich<br />
im Nennweitenbereich von DN 200 bis DN 600 bei brauch-,<br />
abwasser- und Salzwasserführenden Rohren und widersteht<br />
einem Rohrinnen- und -außendruck von 0,7 bar.<br />
Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />
www.pipe-seal-tec.de<br />
Durch undichte Rohrverbindungen kann es zum Eindringen von Grundwasser<br />
(Infiltration) in den schadhaften Kanal kommen (Bild links). Das für Dimensionsbereiche<br />
bis DN 600 geeignete System Pipe-Seal-Flex passt sich formschlüssig<br />
an die verschiedenen Rohrwandungen an und stellt eine optimale<br />
und dauerhaft dichte Verbindung her (Bild rechts).<br />
Das Produkt kann bei zahlreichen Rohrwerkstoffen – von Steinzeug<br />
über Stahl, Stahlbeton, Beton, GFK bis hin zu Rohren aus<br />
Polypropylen zum Einsatz kommen. Pipe-Seal-Flex ist in der<br />
Baulänge von 420 Millimetern mit einem Dichtbereich von<br />
300 Millimetern erhältlich. Bei größeren Schäden erfolgt die<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong>04 / / 2<strong>02</strong>0 2018 | | 235
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Twinbond Liner – Kanalreparaturverfahren<br />
Kurzliner haben aus der Sicht vieler Kanalsanierungs-Experten<br />
eine kurze Lebenserwartung und Lebensdauer. Reparaturverfahren<br />
sind jedoch zur Abdichtung und Stabilisierung, zur Reduzierung<br />
von Fremdwasser und zum Verschließen von totgelegten<br />
Anschlussleitungen ein einfaches und meist kostengünstiges<br />
Verfahren. Die Kurzliner müssen jedoch nach den Anforderungen<br />
und Handbüchern der Zulassungsbescheinigung eingebaut<br />
werden, meist über/mit einer DIBt-Prüfung zertifiziert.<br />
Im Jahr 2018 erhielt das<br />
TbL-Verfahren das IKT-Warentest-Siegel<br />
als Testsieger.<br />
In vielen DIBt-Zulassungen wird ein<br />
gesamtheitliches Vorfräsen der Rohrwandung<br />
gefordert, damit der eingebaute<br />
Kurzliner eine Verklebung<br />
mit dem Bestandrohr erhält. Grundsätzlich<br />
ist ein Austreten von Harz<br />
über die Schadensstelle in den Untergrund<br />
bzw. in die Rohr-Bettung zu<br />
verhindern.<br />
5. Die Aushärtung erfolgt am besten über einen aufheizbaren<br />
Packer, so dass die Aushärtezeiten kontrolliert und<br />
über die Temperaturzuführung unter einer Stunde liegen.<br />
Dadurch ist das TbL-Verfahren unabhängig von kalten<br />
Kanal- und Umgebungstemperaturen.<br />
Mit der zusätzlichen Aramid-Matte erhält der TbL-Kurzliner<br />
eine wesentlich verbesserte Abriebschicht, da das Aramid/<br />
Kevlar-Gewebe nahezu verschleißfrei ist. Die harzgetränkte<br />
und starkklebende Glasfasermatte stabilisiert vollumfänglich<br />
den Schadensbereich und dichtet diesen im Gesamten ab.<br />
Wir empfehlen eine vergrößerte Überdeckung von mindestens<br />
10 bis 20 cm über die Länge des Schadensbereichs hinaus,<br />
um ungenaue Positionierungen auszugleichen.<br />
TbL-Verfahrensschritte<br />
1. Die Schadenstelle/Einbaustelle wird unter abgesperrten<br />
Bedingungen mit Wasserhochdruck gereinigt. Ein Vorfräsen<br />
ist beim TbL-Verfahren nicht erforderlich.<br />
2. Die Schadenstelle wird präzise unter Kamerabeobachtung<br />
eingemessen. Dies erfolgt in der Art, dass idealerweise<br />
das eingesetzte Packer-System an die Stelle<br />
geschoben oder auch gezogen wird und die Kamera<br />
optisch das Schadensende und den Anfang erkennt. Daraus<br />
resultiert sich auch die TbL-Kurzliner-Länge.<br />
3. Der Zuschnitt der einzelnen Matten erfolgt im Geräteoder<br />
Einsatzfahrzeug, ebenso das Auftragen und das<br />
Einharzen der Matten. Dabei werden die beiden Harzkomponenten<br />
über einen an der 2-Komponenten-Kartusche<br />
aufgesetzten Zwangsmischer vermischt.<br />
4. Das harzgetränkte Mattenkonstrukt wird auf einen Packer<br />
aufgewickelt und auf die vorgesehene Stelle positioniert<br />
und danach aufgeblasen. Das Mattenkonstrukt wird nun<br />
kraftschlüssig an die Rohrwandung gepresst. Auch die<br />
vorderen und hinteren Übergangsbereiche werden somit<br />
verklebend abgedichtet. Bei einer nicht möglichen Verklebung,<br />
z. B. auf PVC-, PE- und PP-Rohren entsteht eine<br />
Art „Adhäsiv“-Abdichtung durch homogene und glatte<br />
Oberflächenverbindungen auf den schadensfreien Rohrbereichen,<br />
welche bis zu 0,5 bar druckbeständig sind.<br />
6. Nach der Aushärtungszeit wird der Packer entlüftet und<br />
aus dem Kanal gezogen.<br />
7. Wir empfehlen die Schadenstelle auf jeden Fall optisch<br />
zu überprüfen und ein Bild-Protokoll zu erstellen.<br />
8. In Wasserschutzzonen und auf Kunststoffrohren sollte<br />
abschnittsweise eine Dichtheitsprüfung mit 200 mbar erfolgen,<br />
Prüfzeiten analog EN DIN 1610.<br />
Der ausgehärtete TbL-Kurzliner verträgt Temperaturen bis zu<br />
80 Grad (pH 3-13) und kann in einer Länge bis zu 270 cm<br />
eingebaut werden. Die Rohrdurchmesser sind mit DN 100 bis<br />
DN 400 vorgesehen.<br />
Die Klebeeigenschaften des TbL-Harzes, die Vermischung der<br />
2 Komponenten und die einfache An- und Verwendung zeichnen<br />
das TbL-Verfahren aus. Die Mehrkosten des speziellen<br />
Harzes können den Auftraggebern durch die höhere und bessere<br />
Qualität gegenüber der bisherigen Technik erklärt werden.<br />
Die Kosten für das Vorfräsen entfallen.<br />
Verbessern auch Sie bei Ihnen die Qualität der Kurzliner-Einbauten<br />
und empfehlen bzw. fordern Sie über einen<br />
geringen Mehrpreis die überprüfte Qualität.<br />
Twinbond Liner GmbH<br />
Robert-Bosch-Str. 26<br />
D-88131 Lindau<br />
Telefon: +49 (0) 8382/96736-15<br />
E-Mail: info@twinbondliner.de<br />
www.twinbondliner.de<br />
24 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
EXPLORE SANIKOM<br />
NEW TECHNOLOGIES
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Montage der Festflansch-Seite des QUICK-TWIST Zustellung mittels einfacher Drehbewegung Spannungsfrei eingestellt. Jetzt fehlt nur noch die<br />
Flanschmontage. Fertig!<br />
„Come on let’s twist again!“ – Sparen Sie Zeit und Kosten mit dem<br />
neuartigen Pass- und Ausbaustück QUICK-TWIST<br />
Pass- und Ausbaustücke (PAS) gelten als unentbehrliche Komponenten<br />
für die Montage respektive Demontage bestimmter<br />
Abschnitte und Armaturen in Rohrleitungssystemen. Denn<br />
durch ihre variable Länge bieten sie dem Planer und besonders<br />
dem Monteur die Möglichkeit, eine Armatur in der Leitung<br />
passgenau und ohne axiale Verspannung der Flansche<br />
zu platzieren. Der Längenausgleich des PAS sorgt dafür, dass<br />
bei zusammengeschobenem PAS die Armatur spannungsfrei<br />
aus- und auch wieder eingebaut werden kann. Das Zurückstellen<br />
des PAS auf die benötigte Länge bis an die Armatur<br />
heran ermöglicht dann wieder die Herstellung einer sicheren<br />
Flanschverbindung zwischen PAS und Armatur. Bei herkömmlichen<br />
PAS dienen Gewindestangen und Muttern dazu, sowohl<br />
die Verstellung als auch die Flanschmontage auszuführen.<br />
Für die Längeneinstellung müssen die Muttern auf den Gewindestangen<br />
und zudem die Gewindestangen selbst bewegt<br />
werden. Das ist sehr zeitaufwändig und oft fehlt auch der Platz<br />
für die Verschiebung der Gewindestangen, sodass die Armatur<br />
samt PAS ausgebaut werden muss.<br />
Wie alles begann<br />
Die Hamburger Stadtentwässerung, ein Unternehmen von<br />
Hamburg Wasser, beauftragte die Reinert-Ritz GmbH im Jahr<br />
2017 mit der Herstellung von Schachteinbauteilen aus PE,<br />
um einen Abwasserpumpschacht komplett zu sanieren. Die<br />
Herausforderung dabei lag darin, die baulichen Gegebenheiten<br />
bei der Bauteilauslegung zu berücksichtigen wie bspw.<br />
Schachteinlauf, Position der Abwasserdruckleitung, Pumpengestänge<br />
etc. sowie das kleine Zeitfenster für die Montage. Die<br />
einzelnen Komponenten wie Vereinigungsstück mit Messstutzenanschluss<br />
und Flanschbögen, Gelenkstück und Flanschübergänge<br />
wurden werksseitig so vorgefertigt, dass die Installation<br />
einfach und schnell durchgeführt werden konnte. Da<br />
jedoch der Übergang vom Pumpenbogen auf die Rückschlagklappen<br />
maßlich nicht festgelegt werden konnte, musste eine<br />
in der Länge variable Flanschlösung gefunden werden, die<br />
genauso schnell und einfach zu montieren war. Hinzu kam die<br />
Anforderung, dass die Flanschmaße des Übergangsstückes<br />
mit DN 100 und DN 150 unterschiedlich waren.<br />
Die Entwicklungsingenieure der Reinert-Ritz GmbH konstruierten<br />
genau für diese Anwendung ein FFR-Stück aus PE auf<br />
Basis zweier HP-Flansche, die mittels grobem Trapezgewinde<br />
miteinander verbunden waren, wodurch die Länge schnell und<br />
einfach einstellbar war. Die HP-Flansche mit faserverstärkten<br />
Hinterlegflanschen boten zusammen mit den PE-Bunden eine<br />
korrosionsfreie Lösung, die eine lange Betriebszeit in diesem<br />
korrosiven Milieu erwarten ließ. Wenig überraschend verlief<br />
die Montage schnell und einfach.<br />
Anders ist das jedoch beim<br />
neuartigen PAS QUICK-<br />
TWIST. Gewindestangen<br />
und Stellmuttern sucht man<br />
hier vergeblich. Das von der<br />
Reinert-Ritz GmbH neu entwickelte<br />
PAS besteht komplett<br />
aus Kunststoff und ermöglicht<br />
die Längenverstellung<br />
mit nur einem „Dreh“. Damit<br />
reduzieren sich Montagezeiten<br />
und Kosten deutlich.<br />
Damit war die Idee für die weitere Entwicklung eines Pass- und<br />
Ausbaustückes geboren und die Rahmenbedingungen gesteckt:<br />
Flansche aus korrosionsfreiem Material, die zudem eine<br />
erhebliche Gewichtsersparnis bringen, sowie PE als Basis für<br />
die Grundkörper, die mittels Gewinde verbunden werden und<br />
zusammen die Verstellbarkeit gewährleisten. Und alles ohne<br />
die zeitraubende Einstellung mittels Gewindestangen und Stellschrauben.<br />
Diese gehören nunmehr der Vergangenheit an.<br />
Basisprogramm<br />
Konnten bei dem Pumpenausgleichsstück noch zwei HP-<br />
Flansche unterschiedlicher Nennweiten eingesetzt werden,<br />
war die Konstruktion der PAS mit Flanschanschlüssen gleicher<br />
26 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Nennweite, wie es bei PAS üblich ist, von weiteren Rahmenbedingungen<br />
beeinflusst. Lochkreismaße, Durchmesser von<br />
Schraubenköpfen und Unterlegscheiben, druckklassengerechte<br />
Wanddicken im gesamten Formteilkörperbereich einschließlich<br />
Gewinde mussten berücksichtigt werden. Durch<br />
die Verwendung und Kombination der bewährten HP- und<br />
VP-Flansche aus dem Hause Reinert-Ritz wurde ein Paket von<br />
Pass- und Ausbaustücken bis zur Nennweite DN 250 geschnürt.<br />
Eine Besonderheit der Reinert-Ritz PAS zeigt die Möglichkeit<br />
der kundenspezifischen Auslegung deutlich auf: Die Gesamtlänge<br />
zweier PAS musste wegen der kürzeren Baulänge der<br />
Pumpen sowie der baulichen Gegebenheiten auf 350 mm<br />
Baulänge ausgelegt werden, was mit handelsüblichen PAS aus<br />
Guss so nicht möglich gewesen wäre.<br />
Die Festflanschseite des QUICK-TWIST ist mit einer dem Medium<br />
entsprechenden O-Ring-Dichtung ausgestattet, was den<br />
Einsatz einer Profildichtung auf dieser Seite des PAS überflüssig<br />
macht und zudem die Montage erheblich erleichtert.<br />
Nach Montage der Festflanschseite kann mit Hilfe eines Kettenschlüssels<br />
die Losflanschseite praktisch mit einem Dreh auf<br />
den Gegenflansch zugestellt werden. Die zuvor eingelegte<br />
Profildichtung kann einfach zwischen den Dichtflächen ausgerichtet<br />
und gehalten werden. Danach erfolgt lediglich noch<br />
die Flanschmontage, und das PAS ist montiert.<br />
Gebrauchstauglichkeitstest im Feldversuch<br />
Nach erfolgreich verlaufenen Belastungstests im hauseigenen<br />
Labor wurden Unternehmen gesucht, die von der Entwicklung<br />
überzeugt und bereit waren, den Einsatz der PAS im Rahmen<br />
eines Feldversuches zu testen. Im Sommer 2019 wurden dann<br />
die ersten Exemplare ausgeliefert und installiert. Neben Montagen<br />
in Neubauten wurden die QUICK-TWISTs auch im Austausch<br />
alter PAS eingesetzt. Alle Monteure lobten spontan das<br />
vergleichsweise geringe Gewicht der QUICK-TWISTs, was für<br />
das gesamte Handling wie Tragen zum Einsatzort und besonders<br />
die Montage an sich positiv auffiel.<br />
QUICK-TWIST in Sonder-Baulänge nach Kundenwunsch<br />
Bei RWE Power kam ein PAS DN 150 der Standardversion in<br />
einer Wasserhaltungsleitung, direkt neben einem Förderband,<br />
im rauen Außenbereich des Tagebaus Inden zum Einsatz.<br />
Anfang 2<strong>02</strong>0 wurden dann in Absprache mit den beteiligten Unternehmen<br />
mögliche Ausbau-Termine abgestimmt, um die PAS zu<br />
begutachten und eventuelle Einflüsse auf die Funktion festzustellen.<br />
Bei der Hamburger Stadtentwässerung waren vier PAS der<br />
Nennweite DN 150 in einem Abwasserpumpschacht installiert.<br />
Eingesetzt wurden sie jeweils auf der Saug- und Druckseite<br />
der neu installierten, trocken aufgestellten Pumpen.<br />
QUICK-TWIST im rauen Außeneinsatz im Tagebau Inden<br />
QUICK-TWIST-Installation an AW-Pumpe<br />
Selbst das mehrfache<br />
Rücken des Transportbandes<br />
(Verschieben der<br />
kompletten Anlage inklusive<br />
Zug- und Biegebelastungen)<br />
sowie die<br />
regelmäßigen Vibrationen<br />
und Druckschwankungen<br />
von 0 bar bis 8 bar durch<br />
den Pumpenbetrieb und<br />
die Ablagerungen des geförderten<br />
Wassers hatten<br />
keinen negativen Einfluss<br />
auf das QUICK-TWIST.<br />
Ausgebautes QUICK-TWIST mit Ablagerungen<br />
(RWE Power, Tagebau Inden)<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 27
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Sowohl während der Betriebszeit als auch im ausgebauten<br />
Zustand zeigten alle getesteten PAS keine Auffälligkeiten.<br />
Der Austausch verlief erwartungsgemäß schnell und einfach.<br />
Zitat eines Mitarbeiters der Hamburger Stadtentwässerung:<br />
„So einfach und schnell habe ich noch nie ein Pass- und Ausbaustück<br />
bedienen können! Für die Montage unten im Pumpwerk<br />
konnte ich das QUICK-TWIST einfach unter den Arm<br />
klemmen. Genial!“<br />
Varianten und Möglichkeiten<br />
Die Konstruktion der Flansch-Flansch-Version des PAS QUICK-<br />
TWIST ist in erster Linie durch die jeweiligen Flansch-Nennweiten<br />
festgelegt. Und wie es im Kunststoffbereich üblich ist,<br />
wird auch hier zwischen den SDR-Stufen SDR 17 und SDR 11<br />
unterschieden. Dementsprechend stehen die QUICK-TWISTs<br />
in den jeweiligen Nennweiten auch mit zwei Innendurchmessern<br />
zur Verfügung. Das Programm umfasst die Versionen SDR<br />
17/PFA 10 bar von DN 50 bis DN 250 sowie SDR 11/PFA 16<br />
bar von DN 50 bis DN 150.<br />
Alternativ zu der Flansch-Flansch-Lösung gibt es auch die Version<br />
mit langem Spitzende für das einseitige Einschweißen in<br />
die entsprechende Rohrleitung.<br />
Hierdurch spart man eine komplette Flansch-Verbindung bei<br />
der (Erst-)Installation und hat die volle Funktion eines Passund<br />
Ausbaustückes zur Verfügung – und das Ganze auch<br />
noch mit nur einem Dreh.<br />
BRAWO ®<br />
SYSTEMS verlängert und erweitert seine<br />
DIBt Zulassung für den erdverlegten Bereich<br />
BRAWO ®<br />
SYSTEMS hat das vom Deutschen Institut für Bautechnik<br />
(DIBt) vorgegebene umfangreiche Prüfprogramm erfolgreich<br />
absolviert und seine Zulassung für den erdverlegten<br />
Bereich erweitert. Der zugelassene Nennweitenbereich wurde<br />
durch die Eingliederung des BRAWOLINER ®<br />
3D DN 300 –<br />
400 auf DN 400 erweitert sowie die Verwendung der beiden<br />
Harze BRAWO ®<br />
AC und BRAWO ®<br />
TC zugelassen. Die erweiterte<br />
Zulassung ist bis zum 1. Juni 2<strong>02</strong>5 gültig.<br />
Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) vergibt im Jahr<br />
rund 3.000 nationale bauaufsichtliche Zulassungen für Bauprodukte<br />
und Bauarten. Für die erweiterte DIBt-Zulassung<br />
für BRAWOLI-<br />
NER ®<br />
(Z-42.3-<br />
362) wurde ein<br />
umfangreiches<br />
Prüfprogramm<br />
erfolgreich absolviert,<br />
im Rahmen<br />
dessen der Einbau<br />
des BRAWO-<br />
LINER ®<br />
3D DN<br />
300 – 400 sowie<br />
die Verwendung<br />
der beiden Harze<br />
BRAWO ®<br />
AC und<br />
BRAWO ®<br />
TC getestet<br />
wurden. Sowohl<br />
der 3D Liner<br />
als auch die beiden Harze wurden in die Zulassung mit aufgenommen,<br />
formal wurde diese zu „Allgemeine bauaufsichtliche<br />
Zulassung/Allgemeine Bauartgenehmigung“ geändert. Die<br />
erweiterte Zulassung ist bis zum 1. Juni 2<strong>02</strong>5 gültig.<br />
Die anspruchsvolle DIBt-Zertifizierung zeichnet die Eignung für<br />
den Sanierungseinsatz aus und gewährleistet durch regelmäßige<br />
Kontrollen durchgängig hohe Qualität. Diese finden Sie<br />
ab sofort in unserem Downloadbereich.<br />
QUICK-TWIST mit Spitzende<br />
Dank der Möglichkeiten des Materials PE sowie der verfügbaren<br />
Halbzeuge und Herstellverfahren gibt es zu den oben<br />
aufgeführten Varianten noch viele mögliche Ausführungen des<br />
PAS QUICK-TWIST, die auf variabler Längeneinstellung beruhen<br />
und die Arbeit der Monteure zur Herstellung und den späteren<br />
Betrieb des Rohrsystems erleichtern und den Zeitaufwand<br />
erheblich reduzieren. Kombinationen weiterer Funktionen wie<br />
Ausführung als Festpunkt mit und ohne abdichtendem Mauerkragen<br />
sind möglich.<br />
BRAWO ®<br />
Systems – KOB GmbH<br />
Blechhammerweg 13-17<br />
D-67659 Kaiserslautern<br />
Telefon: +49 (0) 631/20561-100<br />
E-Mail: info@brawoliner.de<br />
www.brawosystems.com<br />
Das PAS QUICK-TWIST ist eine Innovation, gemacht, um den<br />
Monteuren die Arbeit zu erleichtern und deren Produktivität<br />
auf angenehme Weise zu steigern. Und das macht sich auch<br />
wirtschaftlich positiv bemerkbar.<br />
www.reinert-ritz.de<br />
28 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Die Umwelt entlasten und Geld sparen:<br />
POWER-Hybrid<br />
UV-Anlagentechnik von<br />
Wird ein Abwasserkanal mit einem Alphaliner saniert, ist dafür<br />
eine dauerhafte Stromversorgung des Spezialequipments<br />
notwendig. „Einen großen Generator laufen zu lassen, um<br />
damit am frühen Morgen nur das Fahrzeug zu betreiben, ist<br />
nicht sehr effizient“, sagt Philipp Martin, Vertriebsleiter Europa<br />
bei RELINEEUROPE. Darum bietet RELINEEUROPE nun die<br />
Power-Hybrid-Technik für ihr komplettes Produktportfolio an.<br />
In der Regel sind moderne UV-Anlagen mit Stromgeneratoren<br />
zwischen 30-60 KVA elektrischer Leistung ausgerüstet. Die gesamte<br />
Leistung wird aber nur während des UV-Aushärteprozesses,<br />
der nur wenige Stunden am Tag stattfindet, benötigt.<br />
Die restliche Zeit bleibt der Großteil dieser Leistung ungenutzt.<br />
Dies wird RELINEEUROPE nachhaltig ändern und ermöglicht<br />
seinen Kunden bei der Investition in neue UV-Anlagen somit<br />
die Wahl zwischen einer konventionellen Stromversorgung<br />
oder der neuen Power-Hybrid-Lösung.<br />
• Akkubetrieb auch bei<br />
niedrigsten Temperaturen möglich<br />
• Min. 3500 Ladezyklen<br />
„Diese Fakten und deren Vorteile<br />
kommen bei unseren Kunden<br />
sehr gut an. In den letzten 12<br />
Monaten werden immer mehr<br />
UV-Anlagen mit Power-Hybrid-<br />
Technik bestellt“, so Martin.<br />
Intelligente Steuerungstechnik regelt die<br />
Ladung der Akkus<br />
Vor kurzem wurden mehrere UV-Anlagen mit der<br />
Power-Hybrid-Technik ausgeliefert<br />
Vorteile der Technik auf einen Blick<br />
Der Generator kann bis zu 1.300 Betriebsstunden<br />
ausgeschaltet bleiben und<br />
so rund 6.000 Liter Diesel einsparen.<br />
• Kurze Amortisationszeit<br />
• Kostenersparnis<br />
durch Senkung des<br />
Dieselverbrauches um<br />
bis 6.000 Liter/Jahr<br />
• Längere Serviceintervalle<br />
des<br />
Generators durch<br />
geringere tägliche<br />
Laufleistung<br />
• Längerer Lebenszyklus<br />
und spätere Ersatzinvestition<br />
in einen<br />
neuen Generator<br />
• Umweltschutz<br />
durch Senkung der<br />
CO 2<br />
-Emmissionen<br />
• Reduzierung der<br />
Lärmbelastung für Menschen<br />
und Umwelt<br />
Übergabe der neuen REE4000 Professional mit Akku-Hybrid-Technologie an<br />
die Firma U+W Umwelttechnik und Wasserbau Frankfurt. (v. l. n. r.): Leiter<br />
MTA Andreas Ludwig, Niederlassungsleiter Christoph Dorfmann, Anlagenführer<br />
Christian Maus und Philipp Martin (RELINEEUROPE)<br />
Diese wichtigen Argumente waren der Antrieb für das Unternehmen,<br />
hier eine nachhaltige Lösung zu entwickeln.<br />
Technische Fakten<br />
• Modularer Aufbau mit 5-20 KW Akkuleistung<br />
• Automatische Umschaltung zwischen Generator- und<br />
Akkubetrieb<br />
• Intelligentes Laden des Akkus während der Aushärtung<br />
Übergabe der neuen REE2000 Professional mit Akku-Hybrid-Technologie an<br />
die Firma KATEC Kanaltechnik GmbH, Jünkerath. (v. l. n. r.) Marcel Ungrund<br />
und Philipp Martin (RELINEEUROPE), KATEC-Anlagenführer Alex Graf<br />
und Geschäftsführer Gerd Müller sowie Michael Geiger (RELINEEUROPE)<br />
www.relineeurope.com<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 29
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Messe-Ersatz-Aktion<br />
Die Messegesellschaft München entschied sich, die auf September<br />
2<strong>02</strong>0 verschobene Messe IFAT aufgrund der Corona-<br />
Krise ganz abzusagen.<br />
Vielleicht wäre der Messebesuch für Sie ein wichtiger Termin<br />
gewesen, um Möglichkeiten zu einer Lösung zu vergleichen<br />
oder sich einfach nur inspirieren zu lassen.<br />
Prozess- und Abwassergerüche<br />
Rohrfilter als Ausbausystem<br />
Stören unangenehm riechende Prozessgase, sind Rohrfilter im<br />
Abluftstrang gefragt. Wer den betrieblichen Bedarf nicht abschätzen<br />
kann, sollte ein Ausbausystem wählen.<br />
Damit Sie trotzdem up to date sind, informieren wir Sie mit<br />
Sonderangeboten unserer „Messe-Ersatz-Aktion“ über<br />
neues, bewährtes und verändertes. Dies, völlig kontaktlos<br />
über die zwei Messekataloge, die auf unserer Homepage<br />
www.gerotec.de als Download zur Verfügung stehen.<br />
Der Hersteller Fritzmeier Umwelttechnik mit seiner Marke coalsi<br />
setzt dabei auf die Dreifach-Hybridfilterung. Mechanische,<br />
biologische und chemische Elemente sind als Kaskade hintereinander<br />
geschaltet. Eine Besonderheit sind die „geruchsfressenden“<br />
Zellkulturen aus dem eigenen Biotech-Labor. Die<br />
Wirkung bis zur olfaktorischen Nachweisgrenze ist bestätigt.<br />
Der besondere Clou des Systems ist seine Vielseitigkeit: Die<br />
Rohrfilter lassen sich fast beliebig kombinieren.<br />
Wir und unsere Zweigstellen sind vorsichtig, bleiben aber<br />
besonnen. Aktuell halten wir den Betrieb aufrecht und versorgen<br />
Sie weiterhin mit allem was Sie für Ihre Arbeit benötigen.<br />
Wenn Sie weitere Informationen, Empfehlungen oder<br />
Demonstrationen benötigen, stehen wir Ihnen im Rahmen der<br />
bekannten Beschränkungen gerne bei. Dies wie immer mit<br />
Herz, Verstand, Kompetenz, Know-how und wirtschaftlichem<br />
Denken in Ihrem Interesse.<br />
Bleiben Sie gesund!<br />
Ihr Gerotec-Team<br />
Kanalprüftechnik Handels GmbH<br />
Eichenstr. 9a<br />
D-82061 Neuried<br />
Telefon: +49 (0) 89/752098<br />
E-Mail: info@gerotec.de<br />
www.gerotec.de<br />
So ist der Einbau sowohl in Reihe als auch parallel<br />
möglich. Lüftermotoren sind ebenfalls verwendbar,<br />
um den Durchsatz zu erhöhen. Die<br />
Montage im Abluftstrang oder als Auslasskopf<br />
ist generell gegeben. Die im Sortiment als Mehrfachkammerfilter<br />
geführte Lösung besteht bereits<br />
in kleinster Ausführung aus einem Filtermodul<br />
mit vier Elementen. Bis zu 16 sind nacheinander<br />
schaltbar. Durch den diffusionsoffenen Gasaustausch<br />
sei der Luftwiderstand sehr gering, hieß<br />
es. Die Standzeit<br />
der Filter betrage<br />
etwa ein Jahr,<br />
der Austausch<br />
könne kostengünstig<br />
in Eigenregie<br />
erfolgen.<br />
Typische Filterwartungen<br />
wie Wässern oder<br />
Spülen sind bei diesem System<br />
nicht erforderlich. Coalsi-Filter<br />
sind weder human-, pflanzennoch<br />
tierpathogen, und somit Schematische Darstellung<br />
gesundheitlich unbedenklich.<br />
www.coalsi.com<br />
30 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
GESCHAFFEN, UM MEHR ZU SCHAFFEN<br />
iPEK SATELLITENSYSTEM FÜR<br />
DN150 bis DN2000, ZUBEHÖR:<br />
Erhalte einen zweiten Blickwinkel bei hohen Wasserständen<br />
mit dem neuen Heber RED300SAT II<br />
Bleibe nicht mehr hängen, überwinde Hindernisse mit dem neuen<br />
Gleitsystem des Ei-Profil-Adapters EPA<br />
INTERESSE?<br />
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Tel.: +49 8376 92180700<br />
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Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
MODERNE INSPEKTIONSTECHNIK –<br />
Demonstration der VIPER Cam<br />
Die HAAS ABWASSERTECHNIK präsentierte im Mai die neue<br />
Innovation der Firma Envirobot GmbH & Co. KG – eine ausgereifte,<br />
robuste Entwicklung für den Anwender.<br />
Wir wünschen unserem Kunden viel Erfolg und Freude mit<br />
dem Profiwerkzeug.<br />
RoKa-Office® Bürosoftware für Rohr- und Kanal-<br />
Technik Unternehmen<br />
In diesem Artikel möchten wir Sie über weitere Neuerungen<br />
und Innovationen der Bürosoftware RoKa-Office® informieren,<br />
die den täglichen Ablauf in Ihrem Unternehmen noch effizienter<br />
und flexibler gestalten.<br />
RoKa-Office® Neue Startseite „Dashboard“<br />
Beim Start des Programms werden alle wichtigen Meldungen<br />
und ToDo´s des Mitarbeiters aufgerufen und in der Startmaske<br />
angezeigt. Wie zum Beispiel:<br />
• Offene Aufträge<br />
• Angebote in Arbeit<br />
• Offene Posten<br />
• Anstehende Wartungen<br />
• Anstehende Schulungen etc.<br />
Unser Unternehmen ist immer aktiv, neue und starke Vertragspartner<br />
an Land zu ziehen.<br />
Der Mitarbeiter erhält eine Übersicht über seine zu erledigenden<br />
Aufgaben und kann direkt vom Dashboard in die<br />
relevanten Arbeitsmasken springen. Abgerundet wird das<br />
Dashboard mit allen relevanten Menüaufrufen wie Angebot,<br />
Rechnung, Auftragswesen, Kunden, Leistungen, Kalender und<br />
einer persönlichen Notizbox.<br />
Seit diesem Jahr sind wir stolzer Vertragspartner der Firma Envirobot<br />
mit Sitz in Dietmannsried.<br />
Die VIPER Cam ist mit einer Reichweite von bis zu 70 Metern<br />
für alle typischen Einsatzgebiete, wie z. B. der Reinigung von<br />
Abflüssen und Abwasserkanälen, der Beseitigung von Verstopfungen<br />
und seitliche Inspektion von der Hauptleitung präzise<br />
anwendbar. Höchste Genauigkeit beim gleichzeitigen Reinigen<br />
und Inspizieren. Es sind verschiedene Systeme der Viper<br />
erhältlich. Gerne informieren wir Sie!<br />
Besuchen Sie unsere neue Homepage www.haas-abwassertechnik.de<br />
und lassen Sie sich von unserem individuellen Service<br />
und unserem großen Produktangebot inspirieren.<br />
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Industriestraße 9<br />
D-86551 Aichach<br />
Telefon: +49 (0) 8251/1495<br />
E-Mail: mail@haas-abwassertechnik.de<br />
Startmaske mit allen wichtigen Meldungen und ToDo´s in der Übersicht auf<br />
einen Blick<br />
RoKa-Office® PDF Rechnung<br />
Immer häufiger werden Rechnungen nur noch digital angefordert.<br />
Es ist davon auszugehen, dass zukünftig Rechnungen<br />
nur noch digital als PDF versendet werden. In Roka-Office®<br />
ist im neuen Update 2<strong>02</strong>0 diese Funktion integriert. Im Kundenstamm<br />
kann der Kunde als „PDF-Kunde“ markiert werden.<br />
www.haas-abwassertechnik.de<br />
Eingabemaske Kundenstamm „PDF-Rechnung“<br />
32 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Bei der Rechnungstellung wird der Anwender darüber informiert.<br />
Es lässt dich dann wählen ob eine „normale“ Rechnung<br />
gedruckt oder eine „PDF Rechnung“ erstellt werden soll. Bei<br />
Erstellung der PDF Rechnung wird diese automatisch generiert<br />
und kann dann als E-Mail-Anlage direkt dem Kunden<br />
gesendet werden.<br />
Startmenü Roka APP´s und Übersichtsliste ToDo-APP<br />
Beispiel Info beim Druck der Rechnung: Kunde wünscht PDF Rechnung<br />
RoKa-Office® Dokumentenmanagement<br />
Mit dem neuen Update 2<strong>02</strong>0 können Dokumente/Anlagen/Fotos/Videos<br />
etc. als Anlagen direkt in die Datenbank<br />
gespeichert werden. Ebenso ist die Verlinkung nach wie vor<br />
möglich. Anlagen können zu Kunden, Lieferanten, Aufträge,<br />
Rechnungen, Angebote etc. angefügt werden. In einer Gesamtübersicht<br />
lassen sich alle „externen“ Dokumente und<br />
die dazugehörigen Prozesse aufrufen. Des Weiteren kann<br />
auch aus beispielweise einer Rechnung oder Auftrag direkt<br />
eine Anlage erzeugt werden, zum Beispiel eine Excel-Datei<br />
oder Word-Dokument. Diese wird dann automatisch dem<br />
Geschäftsvorfall angefügt.<br />
RoKa-Office® ist eine Branchensoftware für die Rohr- und<br />
Kanal-Technik-Unternehmen der Ingenieursozietät Tetté & Steden.<br />
Die Ingenieursozietät Tetté & Steden versteht sich als Partner<br />
für Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen. Seit über 25<br />
Jahren und als Mitglied im VDRK sind sie auf den Aufbau und<br />
Optimierung maßgeschneiderter Softwarelösungen für Rohrund<br />
Kanaldienstleister spezialisiert. Durch konsequente und<br />
ständige Weiterentwicklung steht den Kunden des Unternehmens<br />
eine Software zur Verfügung die sämtliche Abläufe der<br />
Rohr- und Kanaltechnikbranche optimiert.<br />
Hauptmenü mit allen Anwendungen in der Übersicht auf einen Blick<br />
Übersicht Dokumente/Anlagen zum Beispiel in der Rechnung<br />
RoKa-Office® ToDo-App<br />
Die neue Roka ToDo-App ist ein firmeninternes Kommunikationsmodul.<br />
Die Funktionsweise ist einfach: Man legt in Roka-<br />
Office oder direkt in der Roka ToDo-App eine Maßnahme/Tätigkeit<br />
oder Information an. Man kann diese einem „Erlediger“<br />
und einem „Prüfer“ zuteilen und weiterleiten. Die Maßnahme<br />
kann dann bearbeitet werden. Wenn das „ToDo“ erledigt ist,<br />
wird es abgehakt und alle an dieser Maßnahme beteiligten<br />
Mitarbeiter informiert.<br />
Fordern Sie eine Demo an oder vereinbaren Sie einen individuellen<br />
Präsentationstermin in Ihrem Hause! Eine individuelle<br />
Beratung oder ein Angebot erhalten Sie gerne unter folgenden<br />
Kontaktdaten:<br />
Ingenieursozität Tetté & Steden<br />
Software und Consulting<br />
Landrat-Trimborn-Str. 38 • D-42799 Leichlingen<br />
+49 0(2) 175/888488 • +49 (0) 2175/888489<br />
info@rokaoffice.de<br />
www.tettesteden.de • www.rokaoffice.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 33
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Schiebekabel mit individuell einstellbarer<br />
Flexibilität<br />
HRADIL Spezialkabel stellt als erster Anbieter<br />
ein nahezu bruchfestes BFK-Schiebekabel für<br />
die Kanalinspektion vor, bei dem sich die Steifigkeit<br />
nach Wunsch einstellen lässt.<br />
Bruchfestes BFK-Schiebekabel von HRADIL SPEZIALKABEL mit individuell einstellbarer<br />
Steifigkeit.<br />
Schiebekameras gehören zum Alltag in der TV-Kanalinspektion<br />
und ermöglichen die präzise 3-D Vermessung<br />
von Schächten, Rohrverläufen, Bögen und<br />
Abzweigen sowie das Dokumentieren schadhafter<br />
Stellen in unterirdischen Kanälen. Die TV-Kameras<br />
werden mithilfe eines steifen Kabels durch den Untergrund<br />
geschoben. Dabei sind die Schiebekabel enorm hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt: Neben der Dauerbelastung<br />
durch den stetigen Schiebedruck wird das Kabel beim Aufrollen auf der Kabeltrommel im Inneren stark belastet. Kabelbruch<br />
ist darum bei vielen Schiebekabeln vorprogrammiert. Eine Faustregel besagt, dass sich bei konventionellen Schiebekabeln<br />
nach rund 9 Monaten im Einsatz Kabelbrüche häufen. In diesem Fall neigen viele Anwender dazu, das Schiebekabel an der<br />
Bruchstelle zu kürzen und die Stecker neu zu konfektionieren. Doch der nächste Kabelbruch ist in jetzt noch kürzeren Abständen<br />
vorhersehbar, zumal das komplette Schiebekabel dem Verschleiß ausgesetzt war. Für Anwender stellt sich dabei die ökonomische<br />
Frage, ob sich die Stück-für-Stück-Reparatur lohnt, wenn man die erforderlichen Stillstände der Anlage in Betracht zieht. Und<br />
natürlich müssen ebenso die Kosten für ein Ersatzkabel aufgewogen werden.<br />
Autoren:<br />
Alfred F. Hradil, CEO, and Dede Bülbül, CTO,<br />
with Hradil Spezialkabel GmbH, Bietigheim-Bissingen, Germany<br />
Nahezu unzerbrechliches Schiebekabel dank Basaltfasern<br />
HRADIL Spezialkabel bietet kompatible nahezu unzerbrechliche<br />
Schiebekabel mit BFK-Stab an. Der Preis für diese speziellen<br />
Schiebekabel ist äußerst attraktiv. HRADIL Schiebekabel<br />
eignen sich für den Einsatz an allen weltweit gängigen<br />
TV-Schiebesystemen.<br />
Der von HRADIL für die Schiebefunktion verwendete BFK-Stab<br />
wird aus einem neu entwickelten Hightech-Verbundwerkstoff<br />
mit Basaltfasern gefertigt. HRADIL Schiebekabel können somit<br />
wesentlich dünner, flexibler und leichter gefertigt werden<br />
und bieten damit bessere Schiebeeigenschaften, engere Biegeradien<br />
und eine höhere Bogengängigkeit als herkömmliche<br />
Schiebekabel. Vorteilhaft ist, dass HRADIL BFK-Schiebekabel<br />
aufgrund des kleineren Gewichts und des kleineren<br />
Kabeldurchmessers mit mehr Längen auf die Kabeltrommel<br />
gewickelt werden können.<br />
HRADIL Spezialkabel GmbH<br />
Steinbeisstr. 4<br />
D-74321 Bietigheim-Bissingen<br />
www.hradil.de<br />
Raffiniert saniert.<br />
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kanaltechnik<br />
34 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Der PushBuddy ® – ein echter Kollege!<br />
Der PushBuddy ist ein Gerät, das den Vorschub der Schiebekamera durch einen<br />
motorischen Antrieb leistet – so ließe er sich ganz nüchtern beschreiben,<br />
aber dahinter steckt sehr viel mehr. Er verändert die gesamte Arbeitsweise,<br />
sogar die Arbeitsatmosphäre, sorgt für körperliche Entlastung und höhere<br />
Konzentration auf die Zustandserfassung. Als wäre das noch nicht genug<br />
verbessert er auch die Qualität der Ergebnisse. Kurz, er setzt neue Maßstäbe<br />
in der Inspektion mit Schiebekameras.<br />
Von Anfang an hat die Firma Benz aus<br />
Filderstadt den PushBuddy auf seinem<br />
Weg begleitet. In der Testphase, noch<br />
vor der Markteinführung, durfte er hier<br />
Probearbeiten und wurde sofort wohlwollend<br />
von den neuen Kollegen aufgenommen.<br />
Natürlich gab es auch<br />
konstruktive Kritik, die das Team von<br />
Kummert gerne angenommen und auch<br />
umgesetzt hat.<br />
So hat Benz am 18. Juni 2<strong>02</strong>0 schließlich<br />
acht PushBuddys „eingestellt“. „Mitarbeiter<br />
haben immer wieder danach<br />
gefragt, nachdem wir die Geräte nach<br />
der Probezeit zurückgegeben haben,“<br />
so Sebastian Bleul. „Und auch die Stimmung<br />
auf der Baustelle ist eine ganz andere“,<br />
fügt er hinzu.<br />
Ist der PushBuddy einmal am Rohranfang<br />
verklemmt, kann der Inspekteur in<br />
angenehmer Arbeitshaltung voll konzentriert<br />
die Inspektion durchführen,<br />
ohne sich dabei um das Schieben oder<br />
die Kommunikation mit einem Kollegen<br />
kümmern zu müssen. Auch ist es nicht<br />
notwendig, direkt am Zugangspunkt zu<br />
stehen, der Inspekteur kann sich einen<br />
gut geeigneten Platz in der Umgebung<br />
aussuchen, der beispielsweise vor Regen<br />
oder Sonne geschützt ist.<br />
Auch auf die Qualität der Untersuchung<br />
hat der PushBuddy<br />
einen positiven<br />
Einfluss. Die Meterzählung<br />
ist präziser,<br />
da sie direkt<br />
am Zugangspunkt<br />
und nicht in der<br />
Haspel erfolgt. So<br />
finden Schlaufen<br />
oder ausholende<br />
Bewegungen keine<br />
Berücksichtigung<br />
mehr bei der Position<br />
von Schäden<br />
und Feststellungen. Durch diese<br />
genaue Erfassung kann außerdem der<br />
Rohrdurchmesser mit can3D ® bestimmt<br />
werden, auch wenn die verwendete Kamera<br />
wie beispielsweise die K-50 HD<br />
über keinen Laser verfügt. Alles, was<br />
dafür benötigt wird, ist eine gut sichtbare<br />
Rohrverbindung. Auch Mitarbeiter<br />
im Büro und Auftraggeber profitieren<br />
von der Arbeit des PushBuddy, da die<br />
ruhige und gleichmäßige Bewegung<br />
das Betrachten der Videos deutlich angenehmer<br />
macht.<br />
Besonderen Herausforderungen ist der<br />
PushBuddy ebenfalls gewachsen, wie<br />
ein Blick ins Ranking zeigt. Hier können<br />
Inspekteure ihre PushBuddys mit<br />
der gemeinsam untersuchten Strecke<br />
in den Ring schicken und ihre Leistungen<br />
vergleichen. Mit der unglaublichen<br />
Wochenleistung von über 14.000 m hat<br />
PushBuddy # 100 – der noch auf seine<br />
Taufe wartet – eine bisher einzigartige<br />
Bestmarke gesetzt.<br />
www.kummert.de<br />
Mitgliederversammlung • 26. September 2<strong>02</strong>0 • Trier<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 35
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Sicher und flexibel Arbeiten mit der mobilen Auftragserfassung<br />
mOforSage<br />
In vergangenen <strong>Ausgabe</strong>n haben wir bereits über unterschiedliche<br />
Software-Module geschrieben. Heute stellen wir Ihnen<br />
unsere zeitgemäße Lösung für Mobile Leistungs- und Auftragserfassung<br />
vor.<br />
Aufgrund der aktuellen Pandemie ist es wichtig, Mitarbeiter,<br />
Kunden und alle Personen in Ihrer Umgebung zu schützen,<br />
denn die Gesundheit und Sicherheit stehen stets an erster Stelle.<br />
Dies stellt eine große Herausforderung für viele Dienstleistungsunternehmen<br />
im täglichen Arbeitsablauf dar, vor allem<br />
für die Rohr- und Kanalbranche. Denn zukünftige Störungen<br />
beim Kunden sind nicht vorhersehbar.<br />
Mit unserem Modul mOforSage bieten wir Ihnen eine kontaktlose<br />
und sichere Lösung und unterstützen Sie im Ablauf Ihrer<br />
täglichen Geschäftsprozesse. Wenngleich Sie die aktuellen<br />
Regelungen stark einschränken, bietet Ihnen mOforSage den<br />
Komfort, Ihre Daten schnell, sicher und mobil zu erfassen, Leistungsinhalte<br />
zu erstellen und diese live an das FZP Projektmanagement<br />
zu senden. Ihrer Verwaltung werden die erzeugten<br />
Auftragsdaten papier- und kontaktlos zur Verfügung gestellt<br />
und die weitere Ver- und Bearbeitung der Daten vereinfacht.<br />
Den Auftrag können Sie außerdem durch den Kunden individuell<br />
per Unterschrift auf Ihrem Smartphone/Tablet oder per<br />
Klick bestätigen lassen.<br />
Folgende Funktionshighlights erwarten Sie mit der<br />
mOforSage<br />
• Stammdaten und Auftragserfassung im FZP Projektmanagement<br />
• Übersendung der Aufträge an ein mobiles Endgerät<br />
• Mobile Leistungserfassung<br />
• Erstellung der Rechnung anhand der Leistungserfassung<br />
2. Optimierung der Verwaltung Ihrer Fahrzeuge<br />
Haben Sie alle nötigen Daten für den Handwerker erfasst,<br />
weisen Sie den Auftrag mithilfe der grafischen Disposition<br />
einem verfügbaren Mitarbeiter/Fahrzeug zu. Dieser erhält<br />
den Auftrag mit allen Informationen auf seinem Endgerät und<br />
kann direkt zum Kunden fahren. In der grafischen Disposition<br />
haben Sie jederzeit Einsicht auf den Status des Auftrags. Folgende<br />
Status sind möglich: Auftrag versendet, Auftrag erhalten,<br />
Auf dem Weg zum Kunden, Auftrag in Arbeit, Unterschrift<br />
erhalten usw.<br />
3. Leistungserfassung<br />
Bei der Vor-Ort-Besichtigung können der vorhandene Schaden<br />
und die Beseitigung mittels Fotos dokumentiert werden.<br />
Verbrauchtes Material und der Gesamtaufwand werden in<br />
Positionen mit Mengenangaben oder Pauschal erfasst. Die<br />
bequeme Leistungserfassung dient zur flexiblen und einfachen<br />
Auftragsdurchführung. Die Abnahme und Unterschrift des Kunden<br />
erfolgt digital aus dem Endgerät. Der Lieferschein wird<br />
direkt im System erzeugt und per E-Mail an den Mitarbeiter<br />
versandt. Alle Daten sind mit dem FZP Projektmanagement verknüpft<br />
und werden live beim angelegten Auftrag angehangen.<br />
1. Auftrags- und Stammdatenerfassung<br />
Im FZP Projektmanagement werden mit wenigen Klicks alle<br />
relevanten Auftragsdaten, wie Kundendaten, Adresse, Störungsmeldung<br />
und die Terminierung erfasst und gespeichert.<br />
Durch die intuitive Bedienung entfällt aufwendiges Ausfüllen<br />
von Formularen und Ihre Verwaltungsabläufe werden gering.<br />
4. Rechnungslegung<br />
Wurde der Auftrag als erledigt gesetzt und ist kein Folgeauftrag<br />
nötig, erstellen Sie in der Übersicht der Servicevorgän-<br />
36 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
ge die Rechnung mithilfe der Leistungserfassung. In wenigen<br />
Schritten wählen Sie die zu berechnenden Positionen und erstellen<br />
mit einem Klick eine Direktrechnung an den Kunden.<br />
Zander das Selbstverständnis des Hauses. „Wir analysieren die<br />
Prozesse im Unternehmen und beraten bezüglich der Organisation,<br />
denn die Software ist letztlich ein Hilfsmittel, um die<br />
Abläufe effizient zu gestalten.“ Zum Kundenkreis von Funk,<br />
Zander & Partner gehören beispielsweise Dienstleister aus der<br />
IT, dem Marketing und Ingenieurgesellschaften. „Spezialisiert<br />
haben wir uns ebenfalls auf Unternehmen der Rohr- und Kanaltechnik“,<br />
sagt Zander.<br />
Funk, Zander & Partner GmbH<br />
Lösungen mit Überzeugung<br />
„Die Anwender der VDRK-Branche sind eine Mischung aus<br />
Dienstleistern und Handwerkern, für die es einfach keine Standardsoftware<br />
gibt“, erklärt Christian Zander, Leiter Vertrieb bei<br />
Funk, Zander & Partner. 1992 gegründet, ist FZP aus Überzeugung<br />
Händler von Sage, dem führenden Anbieter von betriebs-<br />
und personalwirtschaftlicher Software. Mehr als 70 Mitarbeiter<br />
an zwei Standorten betreuen die Kunden – auch vor<br />
Ort – und entwickeln eigene Branchensoftware, die sich in die<br />
Sage 100 integrieren lässt. „Wir sehen uns als Lösungsanbieter<br />
und Partner, nicht als reiner Softwareverkäufer“, beschreibt<br />
Geschäftsstelle Leipzig<br />
Torgauer Straße 231<br />
D-04347 Leipzig<br />
Telefon: +49 (0) 341/22599-22<br />
Telefax: +49 (0) 341/22599-33<br />
Geschäftsstelle Ettlingen<br />
Am Erlengraben 10<br />
D-76275 Ettlingen<br />
Telefon: +49 (0) 7243/9475-0<br />
Telefax: +49 (0) 7243/9475-19<br />
info@fzp-beratung.com<br />
www.fzp-beratung.com<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 37
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Kanalsanierung der nächsten Generation mit der neuen<br />
DRIVEplus – Flexibilität vereint mit Zuverlässigkeit<br />
„Die Idee einen zuverlässigen Fräsroboter zu entwickeln, der<br />
sowohl im Hausanschluss als auch im Hauptkanal genutzt werden<br />
kann, entstand bereits vor Jahren. Immer wieder fragten<br />
Kunden nach einer Möglichkeit, Baustellen mit Nennweitenunterschieden<br />
mit einem einzigen Gerät bearbeiten zu können.<br />
Mit der neuen DRIVEplus ist dies jetzt möglich. Der Fräsroboter<br />
kann von DN 150 bis 400 eingesetzt werden, so dass die<br />
Wechsel zwischen breiteren Rohren und schmalen Zuläufen<br />
kein Problem mehr darstellen“, sagt Josef Michailov, Vertriebsleiter<br />
bei IMS Robotics.<br />
bauvariante oder als Stand-alone-lösung mit intuitiver Steuerung<br />
verfügbar. Ein Auslegearm für schonenden Kabeleinzug<br />
sowie die Kabeltrommel mit einem leistungsstarken Trommelmotor<br />
für die motorische Auftrommlung erleichtern die Arbeit<br />
für den Anwender enorm. Weitere Ausstattungsmerkmale<br />
sind die im Fahrwagen integrierte Lagesensorik und der nach<br />
rechts und links bewegliche Fräsarm.<br />
„Dank der Überarbeitung des DRIVEplus Fräsroboters eröffnen<br />
wir unseren Kunden neue Einsatzmöglichkeiten. Man<br />
denke nur mal an die Nennweitenunterschiede unter großen<br />
Gebäuden, beispielsweise Autofabriken. Die dort vorkommenden<br />
Unterschiede zwischen den Nennweiten der einzelnen<br />
Rohrabschnitte sind nicht selten. Bislang mussten die Anwender<br />
an diesen Übergängen ein anderes Gerät nutzen. Das<br />
kostet Zeit. Mit der DRIVEplus ist dies nicht mehr notwendig.“,<br />
so Michailov weiter.<br />
www.ims-robotics.de<br />
Im Juni lieferte IMS Robotics die ersten DRIVEplus Roboter der<br />
neuen Generation aus. Das DRIVE Modell wird bereits seit Jahren<br />
erfolgreich eingesetzt und wurde entsprechend den Bedürfnissen<br />
des Marktes überarbeitet. Optional kann die Fräse mit<br />
Erweiterungsteilen für den Nennweitenbereich DN 450 bis 600<br />
ausgerüstet werden. Zusammen mit zwei austauschbaren Fräsmotoren<br />
ist die Fräse vielseitig einsetzbar. Der kleine Fräsmotor<br />
verbessert das Handling in kleinen Nennweiten, während der<br />
größere Fräsmotor für die größeren Dimensionen geeignet ist.<br />
Weitere Neuheiten sind die Ablagemöglichkeit für die Steuerung<br />
an der Kabeltrommel sowie die integrierte Meterzählung<br />
mit einer Kabelverlegeeinheit in der Kabeltrommel. Die<br />
DRIVEplus verfügt zudem über eine neue abnehmbare Rückfahrkamera,<br />
eine verbesserte Kabeltrommel mit leichtem<br />
Schlauchpaket von bis zu 150 Metern und ist als Autoein-<br />
Neue WinCan-Photo-App – Ergänzung zum<br />
Schachtinspektionssystem „CleverScan“<br />
Mit der neuen „WinCan-Photo-App“ können Fotos, die<br />
mit einem Smartphone aufgenommen wurden, einfach<br />
und schnell zum Schacht-Report hinzugefügt werden<br />
Die Firma „KEPSO“ aus dem Kleinwalsertal vertreibt schon seit<br />
einiger Zeit sehr erfolgreich das neuartige Inspektionssystem<br />
für Schächte und Schachtbauwerke „CleverScan“. Die Software<br />
für die Bild-Verarbeitung hierfür wird von der Firma CD<br />
Lab (WinCan) geliefert – ebenso die mit enthaltene Reporting-<br />
Software (WinCan VX).<br />
Beispiel-Foto – geöffneter<br />
Schacht und Schachtdeckel<br />
Die Fotos und Videos vom Inneren<br />
des Schachtes sowie die<br />
Schachtgeometrie werden hierbei<br />
von der CleverScan-Kamera<br />
automatisch aufgezeichnet und<br />
dargestellt. Nachdem viele Auftraggeber<br />
zusätzlich auch Fotos<br />
der „Umgebung“ sowie vom<br />
geschlossenen und dann auch<br />
vom geöffneten Schachtdeckel<br />
wünschen, werden diese meist<br />
mit Hilfe einer Digital-Kamera<br />
erzeugt, und dann manuell in<br />
das Projekt eingefügt und abgespeichert.<br />
38 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Nachdem dies doch einigen Aufwand verursacht, haben mehrere<br />
Benutzer der CleverScan den Wunsch geäußert, dies zu<br />
vereinfachen und auch zumindest zum Teil zu automatisieren.<br />
Diesem Wunsch ist die Fa. CD Lab natürlich gerne nachgekommen<br />
und hat die „WinCan-Photo-App“ entwickelt.<br />
Diese ermöglicht, die mit einem Android- oder Apple-Smartphone<br />
aufgenommenen Bilder per einfachem Mausklick dem<br />
jeweiligen Projekt und hier dann dem einzelnen Schacht-Bericht<br />
hinzufügen zu können.<br />
In der CleverScan-Software wird per Mausklick ein „QR-Code“ erzeugt<br />
und angezeigt – dieser wir dann im Handy eingelesen.<br />
Die Anwendung ist sehr einfach und komfortabel. Die „Win-<br />
Can-Photo-App“ muss einmalig auf dem Handy installiert<br />
werden – sie kann dazu (kostenfrei) vom App-Store heruntergeladen<br />
werden. In der CleverScan-Software wird dann<br />
per Mausklick ein „QR-Code“ erzeugt – dieser wird mit dem<br />
Mobil-Telefon eingelesen und die entweder bereits auf dem<br />
Handy befindlichen oder danach erzeugten Fotos können<br />
dann ausgewählt und somit dem jeweiligen Schachtbericht<br />
hinzugefügt werden.<br />
Nach der „Auswahl“ und der „Bestätigung“ auf dem Mobil-Telefon<br />
werden dazu die Bilder in die „Cloud“ hochgeladen und<br />
vollautomatisch von dort auf das Laptop mit der CleverScan-<br />
Software heruntergeladen und dann in das Projekt eingefügt<br />
und abgespeichert. Dabei wird bei den jeweiligen Fotos der<br />
aktuelle Zustand angezeigt, man kann also direkt ersehen, ob<br />
das Foto bereits erfolgreich hochgeladen wurde.<br />
Zusätzlich können auch<br />
„Map-Daten“ (Lagepläne<br />
usw.) vom Mobil-Telefon mit<br />
der selben App ins Projekt mit<br />
eingefügt werden.<br />
Dies stellt eine wesentliche<br />
Erleichterung und Vereinfachung<br />
und insbesondere<br />
auch einen deutlich verringerten<br />
Aufwand zur bisherigen<br />
Handhabung dar. Und<br />
damit auch gleichzeitig eine<br />
nicht unerhebliche Zeitersparnis.<br />
Auch „Map-Daten“ (z. B. Lagepläne)<br />
auf dem Mobil-Telefon können ins<br />
Projekt mit eingefügt werden.<br />
Es ist vorgesehen, diese<br />
Möglichkeit auch für die Kanalinspektion<br />
und die „einfache Schachtinspektion“ zu öffnen.<br />
Dazu wird derzeit in der „WinCan VX Reporting-Software“ (und<br />
später auch im „Pro-Touch“) ebenfalls die Möglichkeit der Erzeugung<br />
des oben beschriebenen „QR-Codes“ programmiert.<br />
Dann können auch hier Handy-Fotos komfortabel und schnell<br />
in andere Inspektions-Berichte mit eingefügt werden.<br />
Hier die Kontakt-Daten – auch für weitere Informationen über<br />
die Reporting-Software WinCan VX und über das CleverScan-<br />
Schacht-Inspektionssystem sowie über die lokalen Vertriebspartner:<br />
CD LAB AG<br />
Irisweg 12<br />
CH-3280 Murten<br />
Telefon: +41 26 672 37 37<br />
Telefax: +41 26 672 37 38<br />
WinCan Deutschland GmbH<br />
Krumme Jauchert 15<br />
D-88085 Langenargen<br />
Telefon: +49 (0) 7543/934477-0<br />
Telefax: +49 (0) 7543/934477-9<br />
www.wincandeutschland.de<br />
&<br />
Von der IHK zu Dortmund<br />
ö.b.u.v. Sachverständiger<br />
für die Prüfung und Sanierung von Kanalisationen<br />
inkl. der zugehörigen Technik<br />
VAwS (AwSV) -Sachverständiger<br />
Die bereits auf dem Handy befindlichen<br />
oder danach erzeugten Fotos<br />
können dann ausgewählt und<br />
somit dem jeweiligen Schachtbericht<br />
hinzugefügt werden.<br />
Bei den jeweiligen Fotos wird der<br />
aktuelle Zustand angezeigt, man<br />
kann dadurch direkt ersehen, ob<br />
das Foto bereits erfolgreich hochgelade<br />
wurde.<br />
Aus einer Hand<br />
Rohr- und Kanaltechnik / Anlagensicherheit<br />
in den Phasen<br />
der Planung, des Baus, des Betriebs,<br />
der Stilllegung, bei Differenzen zwischen<br />
Auftraggeber(n) und Auftragnehmer(n),<br />
vor Gericht, öffentlich und privat<br />
prüfen<br />
beraten<br />
schlichten<br />
begutachten<br />
s.helmken@zrkt.de oder 0172/6042182<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 39
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
liefert 100. UV-Anlage<br />
an Jeschke Umwelttechnik<br />
Das Sanierungsunternehmen will mit der neuesten Anlagentechnik<br />
verstärkt sehr große Kanalprofile sanieren.<br />
Seit der Unternehmensgründung vor zehn Jahren zählt neben<br />
der Herstellung von UV-lichthärtenden GFK-Schlauchlinern der<br />
Marke Alphaliner auch die Entwicklung und der Bau von UV-Aushärteanlagen<br />
zu den Kernkompetenzen von RELINEEUROPE AG.<br />
Jetzt konnte der Systemanbieter für die grabenlose Kanalsanierung<br />
aus Rohrbach in diesem Geschäftsbereich ein besonderes<br />
Ereignis feiern: Im Mai wurde die UV-Anlage mit der<br />
Produktionsnummer 100 an die Firma Jeschke Umwelttechnik<br />
übergeben.<br />
für die Aushärtung von DN 150 bis DN 1200 verwendet und<br />
können mit Kabellängen von bis zu 300 Metern konfiguriert<br />
werden. Die REE4000 mit den Funktionen für den autonomen<br />
Betrieb deckt das gesamte Spektrum bis hin zu Durchmessern<br />
einschließlich DN 1800 und bis zu 350 m Kabellänge ab.<br />
Diese Diversität, in Verbindung mit dem maßgeschneiderten<br />
Fahrzeugausbau, ist der Grundstein des stark wachsenden<br />
Geschäftsbereiches der RELINEEUROPE AG. „Mit nun mehr<br />
als 20 bestellten UV-Anlagen pro Jahr nehmen wir ganz klar<br />
eine Spitzenposition ein“, so Philipp Martin, der bei RELINE-<br />
EUROPE den Vertrieb in Europa verantwortet.<br />
Abb.: Entwicklung Produktion REE UV-Anlagen 2010 - 2019<br />
Im Namen des gesamten Teams dankte Martin für das langjährige<br />
Vertrauen der Firma Jeschke. Die Auslieferung von<br />
100 UV-Anlagen in 10 Jahren sei eine „einmalige Erfolgsgeschichte“,<br />
auf die das ganze RELINE-Team stolz sein könne.<br />
Anlagenübergabe in Corona-Zeiten: Thomas Boos, Geschäftsführer der Firma<br />
Jeschke Umwelttechnik mit RELINEEUROPE-Vertriebsleiter Philipp Martin<br />
Das Sanierungsunternehmen mit Sitz in Stutensee bei Karlsruhe<br />
zählt zu den RELINEEUROPE-Kunden der ersten Stunde<br />
und hat in den vergangenen 10 Jahren über 200.000 Meter<br />
Schlauchliner vom Typ Alphaliner eingebaut. Jetzt war die<br />
Zeit gekommen, die Anlagentechnik zu erneuern. „Wir haben<br />
uns für die leistungsstärkste Aushärteanlage REE4000 Professional<br />
entschieden, weil das die neueste Technologie ist, die<br />
es derzeit auf dem Markt gibt und RELINEEUROPE hier der<br />
Marktführer ist“, erklärt Geschäftsführer Thomas Boos. Neben<br />
den neuen Funktionen für die autonome Aushärtung und<br />
die auf den Schlauchliner abgestimmte Aushärtetechnik hat<br />
vor allem das breite Einsatz-Spektrum überzeugt. „Mit dieser<br />
Anlage können wir vom kleineren Profil ab DN 200 bis hinauf<br />
zu Profilen mit DN 1800 alles abdecken“, so Boos weiter, der<br />
im Januar die Geschäftsführung von Unternehmensgründer<br />
Steffen Jeschke übernommen hat. Mit dieser Investition sollte<br />
nicht nur die Technik erneuert, sondern auch das Portfolio der<br />
Firma Jeschke Umwelttechnik erweitert werden, die jetzt verstärkt<br />
auch Liner mit sehr großen Dimensionen einbauen will.<br />
„Einmalige Erfolgsgeschichte“ durch individuelle Anlagenkonfiguration<br />
nach Kundenwusch<br />
Alle UV-Anlagen werden bei RELINEEUROPE individuell nach<br />
den Anforderungen und Wünschen der Kunden konfiguriert.<br />
Je nach geplantem Einsatzzweck stehen zwei Produktlinien zur<br />
Auswahl. Die Anlagen vom Typ REE2000 werden überwiegend<br />
Die Aushärteanlage REE4000 Professional ist „effizient in allen<br />
Bereichen und wirtschaftlicher als alle anderen Anlagen auf<br />
dem Markt“, so Martin. Nicht nur die Leistung der UV-Anlagen<br />
auf inzwischen 24.000 Watt habe sich in den vergangenen<br />
10 Jahren rasant entwickelt. Funktionen wie die stufenlose<br />
Regelung der Strahlerleistung, die automatische Intensitätsüberwachung<br />
der UV-Lampen, die Übernahme der Aushärteparameter<br />
über einen QR-Code-Scanner oder der Stopp-<br />
Automatik seien Features, die einmalig in der Branche sind<br />
und Maßstäbe für eine sichere und vollständige Aushärtung<br />
von Schlauchlinern gesetzt haben.<br />
Dass die 100. UV-Anlage etwas Besonderes ist, zeigt sich<br />
auch bei der Beklebung der Anlage. „Damit wollen wir schon<br />
ein bisschen Werbung machen für RELINEEUROPE und natürlich<br />
auch für uns“, sagt Geschäftsführer Thomas Boos. Im Bild<br />
Mitarbeiter von RELINEEUROPE und Jeschke Umwelttechnik<br />
bei der Anlagenübergabe.<br />
www.jeschke-umwelttechnik.de<br />
www.relineeurope.com<br />
40 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
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n Keine Bewegungsunschärfe trotz<br />
hoher Geschwindigkeit (Blitztechnik)<br />
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aufgenommenen 3D-Film<br />
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auch im Büro<br />
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besseren Überblick<br />
Die Kabelwinde KW SI ermöglicht flexible Einsätze mit der Schachtkamera<br />
PANORAMO SI 4K. Die Winde kann platzsparend in ein Fahrzeug eingebaut,<br />
aber auch an einem mobilen Gestell mit Laptop eingesetzt werden. Sie vereint<br />
die Vorteile eines mobilen Systems mit denen einer kompakten eingebauten<br />
Anlage für eine effiziente Schachtinspektion aus dem Fahrzeug heraus.
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
BRAWO ®<br />
Magnavity – Lichtaushärtung mit Köpfchen<br />
Der Systemanbieter BRAWO ®<br />
SYSTEMS stellt seine neue, eigen entwickelte Lichthärteanlage BRAWO ®<br />
Magnavity vor.<br />
Die innovative Lichthärteanlage erweitert das Portfolio des Systemanbieters im Bereich Lichtaushärtung und bringt<br />
diese aufs nächste Level!<br />
Dadurch wird in vielen<br />
Fällen eine Sanierung<br />
überhaupt erst möglich,<br />
da eine zusätzliche<br />
Zugangsöffnung<br />
(z. B. Revisionsöffnung,<br />
Schacht) bei<br />
den meisten Baumaßnahmen<br />
nicht ohne<br />
Weiteres bzw. nur mit<br />
erheblichem Aufwand<br />
geschaffen werden kann.<br />
Das Geheimnis der<br />
BRAWO ®<br />
Magnavity<br />
Anlage ist ein im<br />
Steuereinheit der Anlage<br />
LED-Kopf integrierter Elektromagnet, der sich nach der Inversion<br />
über die Steuereinheit der Anlage fernentriegeln lässt.<br />
Die Zugverbindung wird gelöst und mittels Rückzugseinheit<br />
kann der dann aktivierte LED-Kopf mit einer Geschwindigkeit<br />
von 0,1 bis 2,0 m/min zurückgezogen werden. Der Liner<br />
härtet mithilfe der 96 Hochleistungs-UV-LEDs mit einer über<br />
50 %igen Effizienz, statt der üblicherweise 30 %, vollständig aus.<br />
Mit BRAWO ®<br />
Magnavity gewährleistet BRAWO ®<br />
SYSTEMS seinen Kunden eine<br />
maximale Flexibilität auf den oft schwierig planbaren Baustellen der Gebäudeund<br />
Grundstücksentwässerung.<br />
BRAWO ®<br />
Magnavity gewährleistet eine schnelle, zuverlässige<br />
und vor allem smarte Lichtaushärtung. Die hohe<br />
Einbausicherheit sowie die gewohnt hohe Qualität von<br />
BRAWO ®<br />
Tech, der Marke für hochwertiges Sanierungsequipment,<br />
ist garantiert.<br />
Smart – Effizient – Leistungsstark<br />
Diese drei Attribute stehen für die innovative BRAWO ®<br />
Magnavity Anlage, die das Aushärten mit Licht noch effizienter,<br />
noch smarter und leistungsstärker gestaltet. Die Anlage setzt<br />
sich zusammen aus einem intelligenten LED-Kopf, einem 50 m<br />
langen Kombischlauch mit integrierter Energie- und Druckluftversorgung,<br />
einer Rückzugseinheit und einer Steuerbox.<br />
Die innovative, einzigartige Konstruktion des LED-Kopfes, ermöglicht<br />
das gleichzeitige Einziehen des Kopfes mit der Inversion<br />
des Liners. Die Aushärtung erfolgt damit unmittelbar nach dem<br />
Einbau des Liners, und das ohne zusätzliches Einschieben des<br />
Aals. Auf diese Weise wird ein kompletter Arbeitsschritt gespart!<br />
Des Weiteren ist hierdurch nur eine Einführöffnung auch bei größeren<br />
Sanierungslängen mit Bögen notwendig. Der LED-Kopf<br />
muss nicht über einen weiteren Zugang eingezogen werden.<br />
Die Einbauprotokollierung der Anlage kann über eine Schnittstelle<br />
auf dem mobilen Endgerät abgerufen und bearbeitet werden.<br />
Dank ihrer modularen Bauweise, dem kompakten Design und<br />
dem vergleichsweise geringen Anlagengewicht ist ein einfacher<br />
Transport der BRAWO ®<br />
Magnavity auch unter schwierigsten<br />
Zugänglichkeiten garantiert.<br />
smart<br />
• Intelligenter LED-Kopf mit integriertem Magnet und Fernentriegelung<br />
• Einbauprotokollierung und Schnittstelle zu mobilem Endgerät<br />
(USB, W-LAN)<br />
• Wechselbarer LED-Kopf mit integrierter Betriebsstundenkontrolle<br />
• Umschaltbares Dualkamerasystem<br />
Lichtaushärtung mit Köpfchen<br />
44 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
effizient<br />
• Geringe Leistungsaufnahme bei hoher Lichtleistung<br />
• 96 Hochleistungs-UV-LEDs mit über 50 %iger Effizienz<br />
• Sparen eines kompletten Arbeitsgangs<br />
leistungsstark<br />
• Hochleistungs-UV-LEDs und Elektromagnet<br />
• Sehr gute Bogengängigkeit, 87° ab DN 100 möglich<br />
• Einfacher Transport dank modularer, leichter Bauweise<br />
Technische Daten<br />
Gewicht: 60 kg<br />
Maße (L x B x H): 719 mm x 496 mm x 955 mm<br />
Anschlussleistung: 1,2 kW<br />
Reichweite max.: 50 m (Schlauchlänge)<br />
Rückzugsgeschwindigkeit: von 0,1 bis 2,0 m/min<br />
Kopfdurchmesser 45 mm, Aushärtung ab DN 70 möglich<br />
(gerader Leitungsverlauf/leichte Bögen)<br />
Mit BRAWO ®<br />
Magnavity gewährleistet BRAWO ®<br />
SYSTEMS seinen Kunden eine maximale Flexibilität auf den oft schwierig planbaren<br />
Baustellen der Gebäude- und Grundstücksentwässerung. Die neue Lichthärteanlage aus eigener Entwicklung erweitert ein<br />
Portfolio um ein neues Produkt im Bereich Lichtaushärtung neben den etablierten Aushärteverfahren mit Umgebungstemperatur,<br />
Dampf und Wasser. Setzen auch Sie auf die schnelle, flexible und vor allem smarte Lichtaushärtung mit BRAWO ®<br />
Magnavity!<br />
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Kanal- und Bohrschlamm –<br />
die unterschätzte Ressource<br />
Betriebsergebnis verbessern –<br />
Ressourcen schonen<br />
Reduzierung der<br />
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das Betriebsergebnis<br />
Reduzierung des<br />
Ressourcenbedarfs<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 45
Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />
Die Entwicklung der Digitalisierung in der Inspektion von Abwasserkanälen<br />
Bereits in den 1980er Jahren wurden die ersten CCD-Kameras<br />
und analoge Bildspeichersysteme zur Erfassung und<br />
Dokumentation der untersuchten Kanalabschnitte eingesetzt.<br />
Der Videorekorder, speziell das VHS-System, war bis Anfang<br />
des neuen Jahrtausends das Standard-Speichersystem. Mit<br />
der Entwicklung von hochauflösenden Kamerachips für die<br />
Foto- und Video-Technologie in den 90er Jahren entstanden<br />
gänzlich neue Möglichkeiten und Anwendungen. Kleinkameras<br />
und modifizierte Kameratechniken waren nun Standard<br />
und die analoge Bildverarbeitung wurde durch Bildwandler-<br />
Karten, sogenannte „Grabber-Interface“ ersetzt. Der PC in allen<br />
Varianten wurde Standard und unterschiedlichste Software<br />
unterstützten die Dokumentation nach den Anforderungen der<br />
ATV mit dem M 143 Teil 1 + 2 und der späteren DWA mit den<br />
nach DIN EN 13 508 neuen Kürzel- und Eingabetexten.<br />
Die Bildübertragung erfolgte über Koaxialkabel oder Twisted-<br />
Pair-Kabel, die weniger störanfällig waren. Die LWL-Kabel,<br />
also Glasfaserkabel, ermöglichten wesentlich höhere Bildübertragungsraten<br />
und eine sensationelle Qualität. Das bis<br />
dorthin gültige Kamera-PAL-Standardformat wurde durch immer<br />
höher auflösende Kameramodule, aber auch in der Wiedergabe<br />
durch besser geeignete Monitore ersetzt. Heute gibt<br />
es nur noch Flachbildschirme in unterschiedlichen Techniken<br />
und Auflösungen.<br />
War früher die komplette Dokumentation im KFZ-Regieraum<br />
integriert, wurde bei unserer ersten rein digitalen Anwendung<br />
2003 bereits ein Mini-PC mit den Kameramodulen auf dem<br />
Fahrwagen im Kanal mitgefahren bzw. mitgenommen. Die<br />
Entwicklung wurde von uns mit SPHERIX bezeichnet, denn die<br />
sphärische und räumliche Darstellung der Kanalinspektion<br />
war auf Grund der hohen Bildqualitäten nun auch rechnerisch<br />
möglich. Die hochauflösenden und speicherintensiven Bildinformationen<br />
der bis zu drei Kameras (nach vorne, zur Rohrwandung<br />
und nach hinten) wurden in einem wasserdichten<br />
Gehäuse in einem „embedded-PC“ zwischengespeichert und<br />
über eine Ethernet-Verbindung zum Haupt-PC im KFZ als Art<br />
PC-Netzwerk aufgebaut. Dazu verwendeten wir KOAX-, aber<br />
auch LWL-Kabelverbindungen, die in speziellen Konstruktionen<br />
und Strukturen gefertigt waren. Wegen der Gewichtsverteilung<br />
und Kopflastigkeit des Kameraequipments wurden<br />
zwei Teil-Einheiten geplant, welche mit einem Schlauch und<br />
einer darin befindlichen Kabelstruktur miteinander verbunden<br />
waren. Diese Technik wurde von uns als SPERIX-Kamera mit<br />
Fahrwagen-Tender bezeichnet und war auch für den Einsatz<br />
in gekrümmten Rohrverläufen, z. B. in Schächten geeignet, da<br />
am Fahrwagenende der Tender beweglich montiert war und<br />
2003: JT-Kamerafahrwagen mit elektrischer Höhenverstellung und montierter<br />
SPHERIX-Kamera mit schlauchverbundenem Tender und dort integrierter PC-<br />
Einheit (Foto: JT-elektronik GmbH)<br />
dort die Schnittstelle „Glas auf Kupfer“ mit der Kabelsteckverbindung<br />
platziert war.<br />
Die damaligen Kosten für Speicherelemente waren jedoch so<br />
enorm, dass wir das Produkt 2005 nicht mehr weiterentwickelten<br />
und uns der Entwicklung der Lindauer Schere und der<br />
räumlichen Erfassung der meist unbekannten, erdverlegten<br />
Grundstücksentwässerungsanlagen (GEA) widmeten.<br />
Die Entwicklung von „ASYS“, einem automatischen System<br />
zur Lagemessung bzw. Detektion von verzweigten und verwinkelten<br />
Abwasserleitungen, war wesentlich vielversprechender<br />
und wurde auch von den Kommunen immer häufiger gefordert<br />
und oftmals auch mit eigenen Fahrzeugen umgesetzt.<br />
Gemeinsam mit dem Entwässerungsbetrieb in Kassel und der<br />
Universität der Bundeswehr in München wurden die ersten<br />
Systeme „LP- und geo-ASYS“ entwickelt. Spezielle Sensoren<br />
registrierten die Bewegungen und Richtungsänderungen der<br />
Kameraeinheit und berechneten mit der ASYS-Software einen<br />
Plan mit den XYZ-Koordinaten, sowohl nach GK- oder als<br />
UTM-Koordinaten.<br />
Diese ziemlich genauen Ergebnisse wurden in den vergangenen<br />
Jahren durch die Firma bluemetric software aus Griesheim<br />
weiter analysiert, detaillierter berechnet und als 3D Information<br />
dokumentiert. Jetzt sind die Lagen und die Höhen<br />
schon während der Befahrung eindeutig zu erkennen, die<br />
erkannten Unterbögen können ein zweites Mal durchfahren<br />
werden und das Ergebnis ist für eine nachfolgende Sanierungsplanung<br />
von enormer Bedeutung. ASYS 3D heißt nun<br />
diese, in der Praxis bestens bewährte, anwenderfreundliche<br />
und kürzere, bzw. schnellere Untersuchungszeiten schaffende<br />
Software. Die Lindauer Schere und ASYS sind über 150 Mal<br />
als Kompletteinheiten im tagtäglichen Einsatz und stehen für<br />
Kontinuität und erfolgreiches Arbeiten in der Ersterfassung der<br />
Liegenschaftsentwässerungsanlagen, aber auch bei Kommunen<br />
zur Lagedetektion der im öffentlichen Bereich verlegten<br />
Kanäle und Rohrleitungen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass<br />
jede elektronisch gemessene und softwarekonstruierte Lagemessung<br />
weitere Hilfs- oder Referenzpunkte benötigt, damit<br />
der softwaregenerierte Verlaufsplan genau zugeordnet werden<br />
kann und z. B. über ein bekanntes Regenfallrohr oder eine<br />
sichtbare Reinigungsöffnung bestätigt wird.<br />
Digital heißt also auch: mit Neuentwicklungen alternative Techniken<br />
zu generieren und die Bedürfnisse und erweiterte Anforderungen<br />
an die Dokumentation zu verbessern und zu ergänzen.<br />
Die digitale TV-Kanal-Untersuchung vereinfacht z. B. die Bedienung<br />
unserer neuentwickelten TV-Fahrzeuge. Automatisierte<br />
und vorprogrammierte Abläufe helfen die Aufnahmen in<br />
einer stetig gleichbleibenden Qualität zu erzeugen, so dass<br />
im Anschluss über lernfähige und Ki-(Künstliche Intelligenz)<br />
gestützte Schadensauswertungen ermöglicht werden. Wir bezeichnen<br />
Kanalinspektion (Ki) kombiniert mit künstlicher Intelligenz<br />
als Ki2. Die künstliche Intelligenz erzielt grundsätzlich<br />
gleiche Aussagen für ein Schadensbild, ist also unabhängig<br />
von der Tagesform des Inspekteurs.<br />
46 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
HIGHSPEED ROHRREINIGUNG<br />
2<strong>02</strong>0: Fahrwagen Typ „TURBO III“ mit Kamera Typ „RZL“ (Foto: JT-elektronik<br />
GmbH)<br />
NEUE<br />
FRÄS-KETTENSCHLEUDERN<br />
VERFÜGBAR<br />
Ein gänzlich neues Arbeitsfeld wird auch mit unserer LiDü-<br />
Entwicklung, der verstellbaren „Lindauer Kanalreinigungsdüse“<br />
und dem speziellen Fahrzeugaufbau „KURIM“, was für<br />
Kanal-Unterhalt-Reinigung-Inspektion-Messung steht, realisiert.<br />
Bei dieser optimierten Anwendung und Umsetzung werden<br />
mit wesentlich weniger Energie die Kanäle gereinigt, die<br />
Rückstaubereiche optisch und elektronisch erfasst und dokumentiert<br />
und der Zustand der Kanäle „substanziell“ beurteilt.<br />
Dass dabei auch Kosten intensiv minimiert und Ressourcen<br />
geschont werden, versteht sich von selbst.<br />
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INSPEKTIONSKAMERA WÄHREND<br />
DER REINIGUNG IM ROHR.<br />
2<strong>02</strong>0: Digitale Anlage mit frei konfigurierbaren Control Panel, Touch-Display<br />
und Multifunktionsjoysticks für eine optimale Bedienung der Gesamtanlage.<br />
(Foto: JT-elektronik GmbH)<br />
Diese innovative Technik bietet für die Selbstüberwachungsund<br />
Eigenkontrollverordnung neue Perspektiven und Ansätze<br />
in der Auftragsvergabe. Speziell in einer interkommunalen Zusammenarbeit<br />
sollte diese Technik und Vorgehensweise den<br />
vielen kleinen Kommunen für eine „Grundlagenkontrolle“ mit<br />
gleichzeitiger Reinigung und Inspektion/Messung der Kanalisationen<br />
große Vorteile bringen. Ziel ist es, gesamtheitlich,<br />
kostengünstig und nachhaltig die Dienstleistung Kanalunterhalt<br />
und die bedarfsgerechte Umsetzung zu forcieren.<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 47<br />
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Weiterbildung & Schulungen<br />
Digitales Lernen in Zeiten von Corona beim Bau Bildung Sachsen e. V.<br />
Die Corona-Pandemie führte zu einer Unterbrechung des Ausund<br />
Weiterbildungsbetriebs im Bau Bildung Sachsen e. V. Kurz<br />
vor den Abschlussprüfungen mussten mehrere Lehrgänge der<br />
Aufstiegsfortbildung unterbrochen werden.<br />
Im ÜAZ Leipzig hat man auf die aktuelle Krise mit der Einführung<br />
von digitalen Lehrveranstaltungen u. a. für den Lehrgang<br />
zum Geprüften Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
reagiert. Dozenten und angehende Meister trafen sich<br />
in einem virtuellen Klassenzimmer und erarbeiteten hier die<br />
Lerninhalte und Themen des Rahmenlehrplanes. So ging keine<br />
wertvolle Zeit für die Prüfungsvorbereitungen verloren.<br />
Seit dem 18.05.2<strong>02</strong>0 werden wieder Präsenzveranstaltungen<br />
beim Bau Bildung Sachsen e. V. durchgeführt. Die Meisterschüler<br />
trafen sich zur Fortführung des Lehrgangs wieder im<br />
ÜAZ Leipzig und bereiten sich weiter auf die im August stattfindenden<br />
Abschlussprüfungen vor.<br />
Auch zukünftig wird das ÜAZ Leipzig den Weg der digitalen<br />
Lernmedien und Lernplattformen weiterverfolgen.<br />
Die nächsten Veranstaltungstermine in Leipzig<br />
Kanalinspektionskurs (KI-Schein)<br />
19.10.2<strong>02</strong>0 – 23.10.2<strong>02</strong>0<br />
Sachkunde für die Dichtheitsprüfung von Leitungen, Kanälen<br />
und Anlagen für Abwasser<br />
<strong>02</strong>.11.2<strong>02</strong>0 – 04.11.2<strong>02</strong>0<br />
Fortbildung Sachkunde Dichtheitsprüfung von Entwässerungsanlagen<br />
05.11.2<strong>02</strong>0<br />
Auffrischungskurs Kanalinspektion für KI-Schein Inhaber<br />
16.11.2<strong>02</strong>0<br />
Geprüfter Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
Teil 1, Teil 2 und Teil 3<br />
09.11.2<strong>02</strong>0 – 11.05.2<strong>02</strong>1<br />
Im Lehrgang erfolgt für alle 3 Teile die fachliche Vorbereitung auf die<br />
Prüfungen zum staatlich anerkannten Abschluss als „Geprüfte/r<br />
Meister/in für Rohr-, Kanal- und Industrieservice“ vor<br />
dem Prüfungsausschuss der IHK zu Leipzig im Frühjahr 2<strong>02</strong>1.<br />
Dieser Lehrgang ist als Gesamtlehrgang über das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />
(AFBG) förderbar! Durch das<br />
„Aufstiegs-Bafög“ werden Zuschüsse zu den Lehrgangs- und<br />
Prüfungskosten und zum Lebensunterhalt gewährt. Zuschüsse<br />
bis zu 60 % sind möglich.<br />
Weiterhin kann die berufliche Weiterbildung von Mitarbeitern<br />
aus Unternehmen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF)<br />
gefördert werden.<br />
Wir beraten Sie gern dazu!<br />
Übernachtung<br />
Für auswärtige Teilnehmer organisieren wir gern zuzüglich<br />
zum Lehrgang Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
Überbetriebliche Ausbildung Fachkraft Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
in Leipzig<br />
Das ÜAZ Leipzig bietet seit 2013 die überbetriebliche Ausbildung<br />
für die Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
an. Die Inhalte der überbetrieblichen Ausbildungslehrgänge<br />
entsprechen den Anforderungen des Ausbildungsrahmenplanes<br />
für den staatlich anerkannten Ausbildungsberuf Fachkraft<br />
für Rohr-, Kanal- und Industrieservice und sind mit dem<br />
Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
(VDRK) abgestimmt.<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
• Metallbearbeitung – Grundlagen<br />
• Rohrleitungssysteme – Grundlagen<br />
• Kanalbau – Grundlagen<br />
• Anwenden naturwissenschaftlicher<br />
Grundlagen<br />
• Mikrobiologische Arbeitstechniken<br />
• Umgang mit elektrischen<br />
Gefahren<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
• Messtechnik<br />
• Steuer- und Regeltechnik<br />
• Pneumatik<br />
• Hydraulik<br />
• Gebäudeabwassertechnik<br />
• Maschinen und Gerätetechnik<br />
• Grundlagenlehrgang TV-Inspektion und Begehung<br />
• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz/Explosionsschutz,<br />
Grundlagen der Dichtheitsprüfung<br />
• Vorbereitung auf die praktische Zwischenprüfung – Metall<br />
• Vorbereitung auf die praktische Zwischenprüfung – Analytik<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
• Reparatur und Renovation von Grundleitungen, Kanälen<br />
und Schächten<br />
• Sachkunde für die Dichtheitsprüfung von Leitungen, Kanälen<br />
und Anlagen für Abwasser<br />
• Kanalinspektionskurs (KI-Schein)<br />
48 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Weiterbildung & Schulungen<br />
Die Durchführung der Lehrgänge erfolgt in den berufsschulfreien<br />
Zeiten und richtet sich nach dem Unterrichtsplan der<br />
jeweiligen Berufsschule. Sie erhalten einen individuell abgestimmten<br />
Blockplan für das jeweilige Ausbildungsjahr.<br />
Förderung bei VDRK-Mitgliedschaft<br />
VDRK-Mitgliedsunternehmen werden mit 250,00 € pro überbetrieblichen<br />
Ausbildungslehrgang gefördert. Die Antragstellung<br />
erfolgt vor Lehrgangsbeginn über den VDRK. Den genehmigten<br />
Antrag reichen Sie mit Ihrer Anmeldung bei uns<br />
ein, so dass die Förderung vom Lehrgangspreis abgezogen<br />
werden kann.<br />
Mitgliedsunternehmen der SOKA-Bau<br />
Die Kosten einer überbetrieblichen Ausbildung für Unternehmen,<br />
die Mitglied in der SOKA-Bau sind, werden im tariflichen<br />
Umfang erstattet. Eine Abrechnung erfolgt direkt mit der überbetrieblichen<br />
Ausbildungsstätte.<br />
Übernachtung und Verpflegung für Auszubildende<br />
Für auswärtige Auszubildende stehen Übernachtungsmöglichkeiten<br />
im Wohnheim zur Verfügung. Darüber hinaus besteht<br />
die Möglichkeit der Vollverpflegung. Jedes der 20 modern<br />
eingerichteten 2-Bett-Zimmer ist mit Dusche/WC und TV<br />
ausgestattet. Der Aufenthalt im Internat ist aufgrund pädagogischer<br />
Betreuung vor Ort auch für Lehrlinge unter 18 Jahren<br />
geeignet. Es stehen verschiedene Freizeitmöglichkeiten zur<br />
Verfügung.<br />
Weitere aktuelle Angebote für das Weiterbildungsjahr<br />
2<strong>02</strong>0/2<strong>02</strong>1 werden ab 01.08.2<strong>02</strong>0 auf unserer Internetseite<br />
veröffentlicht.<br />
• Geprüfter Meister Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
• Sach- und Fachkundeseminare<br />
• Qualifizierung von Quereinsteigern<br />
• Überbetriebliche Ausbildung Fachkraft für Rohr-, Kanalund<br />
Industrieservice<br />
Bitte lassen Sie sich rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltungen<br />
durch uns beraten. Eine entsprechende Vorbereitungszeit wird<br />
besonders bei Lehrgängen mit IHK-Abschluss benötigt.<br />
Beratung und Anmeldung<br />
Bau Bildung Sachsen e. V. • ÜAZ Leipzig<br />
Ansprechpartner: Ute Jackowski<br />
Heiterblickstraße 35 • D-04347 Leipzig<br />
E-Mail: u.jackowski@bau-bildung.de<br />
www.infrastruktur-leipzig.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 49
Weiterbildung & Schulungen<br />
www.SAG-Akademie.Online – Zertifizierter Kanalinspekteur 360°<br />
Fernlehrgänge mit neuen Möglichkeiten<br />
Mit dem Aufbau der SAG-Online-Akademie tragen wir dem<br />
technologischen Fortschritt<br />
und der gesellschaftlichen<br />
Entwicklung<br />
Rechnung. Seit<br />
Januar 2<strong>02</strong>0 bieten<br />
wir Online-Seminare<br />
an. Individualität und<br />
Flexibilität stehen<br />
hierbei im Vordergrund.<br />
Ausfallzeiten<br />
und Reisekosten der<br />
Mitarbeiter im Betrieb<br />
werden deutlich reduziert<br />
oder entfallen.<br />
Bildung wird für jedermann zugänglich und macht Lernen zu<br />
jeder Zeit und an jedem Ort möglich.<br />
Der „Zertifizierte Kanalinspekteur 360°“ ist das erstes Sachkundeseminar<br />
als Fernlehrgang und vermittelt vollumfänglich<br />
alle Themen für die qualifizierte Kanalinspektion. Vom<br />
„Grundkurs Kanalinspektion“ für Haltungen und Leitungen,<br />
über die Schachtinspektion bis hin zur Inspektion der Abnahme<br />
von Bauleistungen und sanierten Kanälen vermitteln<br />
wir Fachthemen noch eingehender und umfangreicher. Der<br />
Teilnehmer erlangt die Sachkundequalifikation mit nur einem,<br />
statt der bisher benötigten neun Präsenztage.<br />
Für den Fernlehrgang haben wir die Lernform „Blended Learning“<br />
gewählt. Hierbei verknüpfen wir sinnvoll die traditionelle<br />
Präsenzveranstaltung mit modernen Formen von E-Learning.<br />
Die Basis bildet unsere intuitive und selbsterklärende Online-<br />
Plattform „SAG-ToGo360“. Mit vielen Filmen und Tutorials<br />
führen wir sicher und erfolgsorientiert durch das Seminar. Unser<br />
neues Bildungskonzept mit motivationsorientiertem Aufbau<br />
ist sowohl für erfahrene Inspekteure als auch für Branchen-<br />
Neulinge ausgelegt. Durch die individuelle Lerngeschwindigkeit<br />
und die Vorkenntnisse des Absolventen passt sich die Seminardauer<br />
flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse an.<br />
www.vdrk.de<br />
Sie bleiben flexibel und ortsunabhängig<br />
Mit unserem Starter-Kit erhält der Absolvent alles, was er zur<br />
Teilnahme am Online-Seminar benötigt. Ein vorinstalliertes<br />
Tablet stellen wir auf Leihbasis zur Verfügung. Einzige Voraussetzung<br />
ist ein WLAN-Zugang. Selbstverständlich kann<br />
auch der eigene PC, Laptop oder das Handy genutzt werden.<br />
Lernerfolgskontrollen unterstützen den Lernfortschritt.<br />
Mit unserem 360°-Rundum-Service stehen wir dem Teilnehmer<br />
während seines gesamten Online-Seminars zur Verfügung.<br />
Fragen können jederzeit gestellt werden: über die Lernplattform,<br />
per E-Mail oder WhatsApp.<br />
Nach Abschluss der Online-Phase erfolgt im Rahmen der<br />
1-tägigen Präsenzveranstaltung die praktische Schulung, Themen<br />
werden zusammengefasst wiederholt und Fragen beantwortet.<br />
Der Teilnehmer tauscht Erfahrungen aus und vernetzt<br />
sich. Zum Abschluss erfolgt die Sachkunde-Prüfung. Wird keine<br />
Sachkundequalifikation und praktische Schulung benötigt,<br />
kann selbstverständlich auf den Präsenztag verzichtet werden.<br />
Anmeldungen sind ab sofort über www.SAG-Akademie.online<br />
möglich. Dort erhalten Sie viele weitere Informationen zu<br />
aktuellen und geplanten Fernlehrgängen. Zudem stellen wir<br />
Ihnen einen Online-Vergleichsrechner zur Verfügung, mit dem<br />
Sie Ihre wirtschaftlichen Einsparpotenziale gegenüber dem<br />
Präsenzseminar selbst ermitteln können.<br />
Coming soon – freuen Sie sich auf weitere Fernlehrgänge<br />
Wir fokussieren uns vorrangig auf Sachkunde- und Rezertifizierungslehrgänge<br />
aus den Fachbereichen Dichtheitsprüfung<br />
und Kanalreinigung. Weitere Fernlehrgänge werden folgen.<br />
Unsere bewährten Präsenzseminare bieten wir selbstverständlich<br />
weiterhin deutschlandweit, an verschiedenen Standorten<br />
an und kommen gerne auch im Rahmen von individuellen<br />
Inhouse-Schulungen zu Ihnen.<br />
SAG-Akademie GmbH für berufliche Weiterbildung<br />
Otto-Hesse-Str. 19/T9<br />
D-64293 Darmstadt<br />
Telefon: +49 (0) 61/5110155-111<br />
Telefax: +49 (0) 61/5110155-155<br />
E-Mail: info@sag-akademie.de<br />
www.SAG-Akademie.online<br />
Ausbildung<br />
50 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Weiterbildung & Schulungen<br />
DWA und UNITRACC bieten Weiterbildung für die<br />
„offene Bauweise“ online an<br />
Weiterbildung tut not. Der Bau, Betrieb und die Instandhaltung<br />
unserer Entwässerungssysteme gehören mit Sicherheit<br />
zu den komplexesten Infrastrukturaufgaben. Umfang und Aktualisierungsraten<br />
von DWA Merk- und Arbeitsblättern, aber<br />
auch einschlägigen Internationalen (ISO) und Europäischen<br />
Normen (EN) sind einer von vielen Indikatoren hierfür. Die<br />
Qualifikation der mit Entwässerungssystemen beschäftigten<br />
Ingenieure und Ingenieurinnen erfordert daher regelmäßige<br />
Weiterbildungen zur Auffrischung und Erweiterung der Fachkenntnisse.<br />
Mehr Wissen bedeutet auch mehr Können, deshalb<br />
ist lebenslanges Lernen unabdingbar, da qualifiziertes<br />
Personal die Grundlage für qualitätsgerechtes Arbeiten ist.<br />
• Bodenmechanische und hydrogeologische Grundlagen<br />
• Offene Bauweise – Herstellung des Leitungsgrabens<br />
• Leitungszone und Leitungsverlegung<br />
• Zeitweise fließfähige, selbstverdichtende Verfüllbaustoffe<br />
• Arbeitssicherheit und -schutz<br />
Mit diesem Online-Angebot geht die DWA nun zusammen mit<br />
der Wissensplattform UNITRACC der Mediengesellschaft visaplan<br />
GmbH den Schritt in Richtung digitales und lebenslanges<br />
Lernen. Somit kann der Teilnehmer für den Online-Kurs ein<br />
DWA-Zertifikat erwerben. Hierfür ist ein Abschlusstest zu bestehen,<br />
den die Teilnehmer per E-Mail erhalten. Nach erfolgreich<br />
absolviertem Kurs sollten die Teilnehmer in der Lage sein:<br />
• Die wichtigsten Standards und Vorschriften zu benennen<br />
und anzuwenden<br />
• Bodenarten zu differenzieren, die Einflüsse von Kornform<br />
und Korngrößenverteilung auf die baupraktischen Eigenschaften<br />
des Baugrundes zu benennen, den Bodenzustand<br />
in Bezug auf seine Lagerungsdichte und Konsistenz zu<br />
beurteilen und wesentliche Bodenkennzahlen abzuleiten<br />
Der E-Learning-Kurs behandelt die Verlegung von Leitungen und Kanälen in<br />
offener Bauweise.<br />
Die aktuelle Krise stellt neue Weichen zum flexiblen Arbeiten,<br />
aber auch zum flexiblen Lernen, online von zu Hause oder am<br />
Arbeitsplatz. Letzteres ermöglicht das DWA-Online-Weiterbildungsangebot<br />
in Kooperation mit dem Wissensnetzwerk UNI-<br />
TRACC. Ein Highlight dieses Angebotes ist der E-Learning-<br />
Kurs „Einbau von Wasser- und Abwasserleitungen und -kanälen<br />
in offener Bauweise“. Die auf den ersten Blick „einfache“<br />
Bauverfahrenstechnik wird insbesondere bei Anwendung im<br />
innerstädtischen Bereich und großen Tiefenlagen hoch komplex.<br />
Die Vielzahl an Randbedingungen, Verbau- und Verlegesystemen<br />
erfordert ein umfangreiches fachliches Wissen, um<br />
eine hohe Ausführungsqualität sicherzustellen.<br />
Nach dem Einloggen hält ein persönlicher Arbeitsbereich unterschiedliche<br />
Angebote für den Nutzer bereit. Das Arbeiten<br />
mit den verschiedenen Inhalten des E-Learning-Kurses nimmt<br />
in Abhängigkeit des vorhandenen Kenntnisstands ungefähr 30<br />
Stunden in Anspruch. Nach dem ersten Anmelden steht der<br />
Kurs für die Dauer von vier Wochen für den Nutzer bereit.<br />
Einfache Strukturen, eine übersichtliche Menüführung sowie<br />
aufwändige 3D-Visualisierungen, Baustellenfotos aus der Praxis<br />
vermitteln Fachwissen einprägsam und verständlich.<br />
• Die unterschiedlichen Erscheinungsbilder von Wasser im<br />
Untergrund zu benennen, die Bewegung des ungebundenen<br />
Wassers in Abhängigkeit der Wasserdurchlässigkeit<br />
im Lockergestein zu verstehen und die Wasserdurchlässigkeit<br />
des Bodens für eine bautechnische Beurteilung des<br />
Bodens zu ermitteln<br />
• Anforderungen an Planung, Ausschreibung und Bau der<br />
Leitungszone und des Verbaus, die Verdichtung der Grabenverfüllung<br />
und Bauteile und Baustoffe zu benennen<br />
• Zwischen den Varianten für unverbaute Gräben und Verbausystemen<br />
in Abhängigkeit von deren Einsatzgrenzen zu<br />
differenzieren<br />
• Die Prozessabläufe der offenen Bauweise zu beschreiben<br />
• Fehler in der Bauausführung zu erkennen und zu beurteilen<br />
• Alternative Rohr- und Bettungskonzepte in der Planung zu<br />
berücksichtigen<br />
• Arbeitssicherheits- und -schutzmaßnahmen bei der offenen<br />
Bauweise zu implementieren<br />
Informationen zu den Buchungsmodalitäten, zum Ablauf und<br />
Fachinhalt finden Sie online unter www.unitracc.de und dwa.<br />
de/de/e-learning.html. Das Schöne daran ist: Trotz der aktuellen<br />
Einschränkungen können Sie ganz bequem und sicher<br />
von zu Hause aus Ihr Fachwissen vertiefen.<br />
Der Kurs kann vom Nutzer jederzeit unterbrochen werden und<br />
startet dann bei der nächsten Anmeldung von der entsprechenden<br />
Stelle. Die Kursteilnehmer können ihren individuellen<br />
Lernfortschritt durch Beantwortung entsprechender Fragen<br />
prüfen; sie erhalten eine Rückmeldung innerhalb des E-Learnings,<br />
ob die Fragen richtig beantwortet wurden.<br />
Der Online-Kurs „Offene Bauweise“ ist in Lektionen unterteilt,<br />
welche die nachfolgenden Themenbereiche behandeln:<br />
DWA e. V.<br />
Frau Himani Karjala<br />
karjala@dwa.de<br />
+49 (0) 2242/872244<br />
Theodor-Heuss-Allee 17<br />
D-53773 Hennef<br />
www.dwa.de<br />
Rückfragen zu inhaltlichen Themen<br />
visaplan GmbH<br />
Herr Dr.-Ing. Robert Stein<br />
robert.stein@stein.de<br />
+49 (0) 234/5167113<br />
Konrad-Zuse-Straße 6<br />
D-44801 Bochum<br />
www.stein.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 51
Weiterbildung & Schulungen<br />
Bye Bye Know-how<br />
Lösungsansatz zur Sicherung und zum Transfer von<br />
Wissen in Abwasserbetrieben<br />
Dr.-Ing. Robert Stein, Geschäftsführer der Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH<br />
Wussten Sie es schon? Aktuell fehlen ca. 300.000 Staatsdiener<br />
in Deutschland. In den nächsten 10 Jahren gehen die<br />
geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand und mehr als<br />
1,3 Millionen Menschen werden allein den öffentlichen Dienst<br />
verlassen [1] . Aber wir, in der Wasserwirtschaft, können uns zum<br />
Glück entspannt zurücklehnen, da unsere Branche hoch attraktiv<br />
für Nachwunschkräfte ist! Sie ahnen es, dieser fromme<br />
Wunsch entspricht leider nicht der Realität. In der aktuellen<br />
Wasserwirtschaftsstudie NRW [2] wird der Fachkräftemangel<br />
schon jetzt als ernsthafter Engpass für das Arbeitsfeld Wasserwirtschaft<br />
angesehen. Es „bestehen hohe Risiken für die langfristige<br />
Sicherung einer leistungsfähigen Abwasserbehandlung<br />
auf Grund eines steigenden Fachkräftemangels. Dies kann<br />
auch das derzeitig hohe Ansehen der Wasserwirtschaft in der<br />
Öffentlichkeit nachhaltig beeinflussen“. Wird die aktuelle Situation<br />
bereits als „ernsthaft“ beschrieben, droht die Fachkräftesituation<br />
in der Zukunft, insbesondere für unsere Branche,<br />
dramatisch zu werden.<br />
Warum gleich dramatisch? Die bekannten Gründe für den<br />
Fachkräftemangel, wie demografischer Wandel und geringe<br />
Attraktivität des Berufsumfeldes möchte ich hier nicht weiter<br />
ausführen und den Blick auf einen Aspekt lenken, der die<br />
ohnehin kritische Situation für den Abwasserbereich noch<br />
verschärft. Gemeint ist die unzureichende ingenieurmäßige<br />
Ausbildung an Universitäten und Fachhochschulen zu Themen<br />
des Leitungsbaus, der Leitungsinstandhaltung und des Netzmanagements,<br />
mit der Folge, dass es gar keine Absolventen<br />
mit den benötigten fachlichen Qualifikationen gibt. Dies wiederum<br />
führt dazu, dass die erforderliche Ausbildung in Bezug<br />
auf Planung von Neubau- und Sanierungsmaßnahmen von<br />
Kanälen und Leitungen, aber auch Betrieb, Unterhalt und Management<br />
kompletter Entwässerungssysteme ausschließlich<br />
nach dem Studium in Betrieben und durch externe Weiterbildungsmaßnahmen<br />
erworben werden muss. Das bedeutet,<br />
selbst wenn es entgegen der Realität genug Absolventen des<br />
Bauingenieurwesens geben sollte, und diese sich in großer<br />
Zahl für die Wasserwirtschaft begeistern würden, was sie in<br />
Wirklichkeit nicht tun, müssten sie erst langjährig für ihre Aufgaben<br />
qualifiziert werden.<br />
Damit haben wir es mit zwei Problemen zu tun. Das erste Problem,<br />
die Mangelsituation am Arbeitsmarkt zu managen und<br />
im Wettbewerb mit anderen öffentlichen Organisationen und<br />
der Privatwirtschaft um die besten Köpfe so attraktiv zu sein,<br />
dass wir offene Stellen besetzen und zukünftige Stellen nachbesetzen<br />
können. Daher fordert die Wasserwirtschaftsstudie<br />
NRW [2] ein Zukunftskonzept „Wasserwirtschaft als attraktives<br />
Arbeitsfeld“ ohne allerdings näher darauf einzugehen, wie<br />
diese Attraktivität zu erreichen ist. Diesbezügliche Aussagen<br />
macht die „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ mit ihrer Studie<br />
„Verwaltung der Zukunft – Praxisreport mit Beispielen für<br />
eine moderne Personalpolitik“ [3] . Hier wird ausgeführt, dass<br />
die Steigerung der Attraktivität der öffentlichen Verwaltung<br />
als Arbeitgeber zu den wichtigsten Herausforderungen zählt.<br />
Maßnahmen, um die Attraktivität zu steigern, sind nach [3] u. a.<br />
auch der Ausbau von mobiler Arbeit sowie mehr berufsbegleitende<br />
Weiterbildungsangebote.<br />
Das zweite Problem ist sehr wahrscheinlich noch gravierender<br />
und kann mit dem Begriff „Wissensverlust“ tituliert werden. Es<br />
ist ja eine Binsenweisheit, dass die Kolleginnen und Kollegen,<br />
die in den Ruhestand gehen, auch ihr Wissen mitnehmen. Dieses<br />
Wissen ist allerdings die Grundlage sowohl für das Bestehen<br />
und den Erfolg von Organisationen als auch für die<br />
innerbetriebliche Qualifikation neuer Fachkräfte. Aus diesen<br />
Gründen stellen der Fachkräftemangel und die kommende<br />
Pensionierungswelle signifikante Risiken dar, auf die sich die<br />
Verantwortlichen schnellstens vorzubereiten haben.<br />
Welches Wissen ist eigentlich gemeint, wenn von Wissensverlust<br />
gesprochen wird? Wissen umfasst die Kenntnis von Fakten<br />
und Abläufen, von Zusammenhängen und Beziehungen. Ein<br />
Teil dieses Wissens ist explizit, der größere Teil implizit.<br />
• Explizites Wissen ist formulierbares und reproduzierbares<br />
Wissen. Es kann daher gut dokumentiert und für andere<br />
zugänglich gemacht werden. Es stellt deshalb spezifisches<br />
oder methodisches Wissen dar [4], [5], [6] .<br />
• „Implizites Wissen hat eine persönliche Qualität, durch<br />
die es nur schwer „formalisierbar“ und vermittelbar ist.<br />
… Zudem ist es stark in den damit verknüpften Handlungen,<br />
Verpflichtungen und Mitwirkungen innerhalb eines<br />
spezifischen Kontextes begründet (Know-how, Erfahrung,<br />
Expertise)“ [7], [5] .<br />
Um Wissensverlusten durch Pensionierungen, aber auch Abwanderung<br />
von Personal aktiv gegenzusteuern, sollten Unternehmen<br />
und Organisationen nach Wegen suchen, das bestehende<br />
Wissen zu sichern, entweder durch Dokumentation<br />
oder den Wissenstransfer von älteren zu jüngeren Mitarbeitern.<br />
In den USA haben Unternehmen hierfür die Stelle des<br />
„Chief Knowledge Officer“ eingerichtet, dessen Aufgabe die<br />
Entwicklung von Strategien zur Verhinderung der Wissenskrise<br />
ist [8] . In Deutschland liegt diese Aufgabe nach wie vor in der<br />
Personalabteilung und der Chefetage.<br />
Nachfolgend wird ein möglicher Lösungsansatz aufgezeigt,<br />
52 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Weiterbildung & Schulungen<br />
um das Wissensverlustrisiko zu minimieren und einen Beitrag<br />
zu leisten, dass „Wasserwirtschaft als attraktives Arbeitsfeld“<br />
wahrgenommen wird.<br />
Wir brauchen kein E-Learning, unsere Mitarbeiter wissen alles!<br />
Diesen Satz hörte ich von einem Leiter eines großen Stadtentwässerungsbetriebes.<br />
Die glückliche Situation ausschließlich<br />
kompetente Kollegen und Kolleginnen zu haben, die<br />
keinerlei Wissenslücken aufweisen, ist allerdings nicht jedem<br />
Betrieb vergönnt. Der Bau, Betrieb und die Instandhaltung<br />
unserer Entwässerungssysteme gehören mit Sicherheit zu den<br />
komplexesten Infrastrukturaufgaben. Umfang und Aktualisierungsraten<br />
von DWA Merk- und Arbeitsblättern, aber auch<br />
der einschlägigen Internationalen (ISO) und Europäischen<br />
Normen (EN) sind einer von vielen Indikatoren hierfür. Die<br />
Qualifikation der mit Entwässerungssystemen beschäftigten<br />
Ingenieurinnen und Ingenieure erfordert daher regelmäßige<br />
Weiterbildungen zur Auffrischung und Erweiterung der Fachkenntnisse.<br />
„Zudem haben schnelllebigere Gesellschafts- und<br />
Lebensverhältnisse zur Folge, dass sich auch die Anforderungen<br />
bei neu zu besetzenden Stellen wandeln. Neben langjährig<br />
spezialisierten Fachleuten werden zunehmend flexible<br />
und selbstständige Generalistinnen und Generalisten gefragt<br />
sein. Alle Beschäftigten sind gefordert, sich weitgehend eigenständig<br />
in fachlicher und persönlicher Hinsicht weiterzubilden<br />
und zu entwickeln. In diesem Kontext gewinnt das Angebot<br />
von kontinuierlicher Weiterbildung der Beschäftigten – lebenslanges<br />
Lernen – erheblich an Bedeutung, um oben genannten<br />
Herausforderungen Rechnung zu tragen“ [3] .<br />
Unter lebenslangem Lernen kann auch berufsbegleitendes Lernen<br />
verstanden werden, bei dem es darum geht, alle Kolleginnen<br />
und Kollegen dazu zu befähigen, Aufgaben jetzt und<br />
in Zukunft zu erfüllen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren.<br />
Dafür ist neben Eigenverantwortung und Eigeninitiative<br />
der Beschäftigten insbesondere die entsprechende Unterstützung<br />
durch die Personalabteilung und die Führungskräfte<br />
erforderlich [3] . Diese kann sowohl durch Bereitstellung des erforderlichen<br />
Fachwissens und durch berufsbegleitende Weiterbildung<br />
erfolgen. Erfolgt diese Unterstützung nicht, droht aufgrund<br />
der komplexen Aufgabenstellungen eine Überforderung<br />
und Demotivation am Arbeitsplatz. Daher ist nicht umsonst das<br />
Thema berufsbegleitende Weiterbildung für die „Initiative Neue<br />
Qualität der Arbeit“ einer der wichtigen Aspekte zur Steigerung<br />
der Attraktivität der öffentlichen Verwaltung als Arbeitgeber.<br />
Wissen sichern mit System<br />
Für jedes Organisationsnetzwerk stellt sich die Frage, wie benötigtes<br />
Wissen in bestimmten Kontexten zusammengetragen,<br />
organisiert und für vorgesehene Anwendungen bereitgestellt<br />
werden kann. Der systematische Umgang mit der Ressource<br />
Wissen, also das Wissensmanagement, wird daher für die<br />
öffentliche Verwaltung, aber auch für die Privatwirtschaft entscheidend<br />
für die Gewährleistung der zukünftigen Leistungsfähigkeit<br />
sein. Wissensmanagement gemäß Gabler Wirtschaftslexikon<br />
[9] „beschäftigt sich mit dem Erwerb, der Entwicklung,<br />
dem Transfer, der Speicherung sowie der Nutzung von Wissen“.<br />
Dabei geht es u. a. auch um die:<br />
• Analyse von Wissensdefiziten und -überschüssen<br />
• Bestimmung von erfolgskritischem Wissen<br />
• Bewahrung und Weitergabe von erfolgskritischem Wissen<br />
• Bereitschaft berufsbegleitendes Lernen zu fordern und zu<br />
fördern, um Wissensdefizite zu kompensieren und den<br />
Austausch von Wissen zu ermöglichen.<br />
Allerdings ist der Aufwand hierfür erheblich und nicht jeder<br />
Netzbetreiber wird diesen Aufwand leisten können. Daher gilt<br />
es innerbetrieblich zu analysieren, welches explizite und implizite<br />
Wissen zu bewahren ist, und zu differenzieren, was davon<br />
nur eigenständig realisiert werden kann und wofür externe<br />
Dienstleister genutzt werden können.<br />
Wenn schon Wissenstransfer durch berufsbegleitendes Lernen,<br />
dann gleich „Lernen am Arbeitsplatz“<br />
Eine Möglichkeit, Wissensverluste zu minimieren und sogar<br />
aktiv Wissensaufbau zu betreiben, bieten Online-Wissensplattformen.<br />
Für Planung, Bau, Betrieb & Unterhalt, aber auch<br />
Management von Entwässerungssystemen ist die Wissensnetzwerk-Plattform<br />
UNITRACC [10] der Firma visaplan GmbH eine<br />
ideale Basis. UNITRACC steht für “Underground Infrastructure<br />
Training and Competence Center” und konserviert seit mehr<br />
als 20 Jahren das Fachwissen rund um die Themenbereiche<br />
Leitungsbau, -instandhaltung und -management und bereitet<br />
dieses Wissen didaktisch hochwertig auf. Diese, in Kooperation<br />
mit der Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH und S & P Consult<br />
GmbH betriebene, Plattform ist weltweit der größte Provider<br />
von Online-Fachinformationen und Weiterbildungsangeboten<br />
in den genannten Fachbereichen und inhaltlich, didaktisch und<br />
technisch die führende E-Learning-Plattform im Baubereich.<br />
Wissenstransfer findet in UNITRACC durch einen arbeitsprozess-orientierten<br />
Life-Long-Learning Ansatz statt. Alle Fachkräfte<br />
können unabhängig vom Bildungsabschluss/ Qualifizierungsniveau<br />
umfangreiche Lernressourcen (s. Bild 2) nutzen. Dafür stehen<br />
individualisierte Lehr- und Lernpfade zur Verfügung, welche<br />
die unterschiedlichen Bedürfnisse des Einzelnen in Bezug<br />
auf Inhalte, Wege und Methoden einer Weiterbildung erfüllen<br />
und diese in die verschiedenen realen beruflichen Kontexte<br />
einbinden können.<br />
UNITRACC fungiert dabei als Wissensspeicher für die Branche,<br />
der unabhängig von Zeit und Ort verfügbar ist und unmittelbar<br />
Handlungskompetenz durch Bereitstellung eines großen<br />
Teils des erforderlichen Fachwissens schafft. Damit wirkt diese<br />
Wissensplattform auf 3 Ebenen, sie erhöht zum einen die Attraktivität<br />
der öffentlichen Verwaltung als Arbeitgeber durch<br />
die Befähigung zum mobilen Arbeiten und ermöglicht zum<br />
anderen eine individuelle, berufsbegleitende Weiterbildung.<br />
Schlussendlich reduziert sie erheblich innerbetriebliche Aufwände<br />
bei der Wissenssicherung und dem Wissenstransfer.<br />
Darüber hinaus führen die Stärkung und die Förderung der<br />
Fach- und Handlungskompetenz der Kolleginnen und Kollegen<br />
zur:<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 53
Weiterbildung & Schulungen<br />
Bild 2: Beispiel für Lernressourcen – Animationen, virtuelle Baustellen, Baustellendokumentationen, didaktisch aufbereitete Lerneinheiten<br />
• Steigerung der Motivation, Effektivität und Arbeitsqualität,<br />
• Senkung der Betriebs- und Unterhaltungskosten und<br />
• Sicherung der Arbeitsplätze.<br />
Allerdings können derartige Wissensplattformen nur begrenzt<br />
implizites Wissen (Erfahrung, Expertise) vermitteln und leider<br />
gar nicht implizites Betreiberwissen konservieren und verfügbar<br />
machen.<br />
Derartiges Betreiberwissen, wie z. B. „wo sind in unserem Netz<br />
kritische Bereiche?“, „wie gehen wir mit bestimmten Schäden<br />
im Netz um?“, „wer ist in welchen Entscheidungsprozess wie<br />
eingebunden?“ und vieles mehr, was auch als Bauchgefühl und<br />
unbewusste Routinen bezeichnet wird, ist i. d. R. aufwändiger zu<br />
erfassen. Es erfordert teilweise eine gänzlich andere Herangehensweise.<br />
Ein diesbezügliches Beispiel für die Erfassung und<br />
Fortschreibung impliziten Wissens wird nachfolgend vermittelt.<br />
Wie kann implizites Wissen gesichert werden?<br />
Eine ganz wesentliche Grundlage, um implizites Wissen zu<br />
bewahren bzw. in den Betrieben weiterzugeben, ist die Dokumentation<br />
der wesentlichen Arbeits- und Entscheidungsprozesse<br />
sowie der Aufbau sogenannter Interner Kontroll-Systeme<br />
(IKS) und Risiko-Bewertungs-Systeme.<br />
Implizites Wissen, nachfolgend auch als Erfahrungswissen<br />
bezeichnet, basiert auf folgender Herleitung „Daten Informationen<br />
Wissen“. Die Daten werden in Verknüpfung mit<br />
zusätzlichem Kontext zu einer Information und gesammelte<br />
Informationen über einen bestimmten Sachverhalt zu Wissen.<br />
Unabhängig ob Internes Kontroll-System oder Risiko-Bewertungs-System,<br />
alle Systeme basieren auf Daten. Vollständigkeit,<br />
Konsistenz, Plausibilität, Korrektheit und Aktualität der<br />
Daten beispielsweise in einem Kanalinformationssystem und<br />
deren entsprechende Kompatibilität mit bezugsbezogenen<br />
Datenbanken, z. B. aus der Finanzabteilung sind entscheidend<br />
für die Qualität der daraus abgeleiteten Informationen<br />
und wiederum der davon abgeleiteten Entscheidungen. Somit<br />
stellt die Qualität der Datenbanken eine wesentliche Basis für<br />
die Qualität eines Wissensmanagements dar. Im Rahmen des<br />
regulären Betriebes werden diese Daten durch das Personal<br />
mehr oder weniger regelmäßig verifiziert. Das hierraus entstehende<br />
Erfahrungswissen wird zum großen Teil nicht in ein<br />
Wissensmanagementsystem zurückgespielt, sondern verbleibt<br />
in der Regel in den Köpfen einzelner Akteure. Dieses Wissen<br />
zu sichern und für Dritte verfügbar zu machen, d. h.<br />
• implizites Wissen in explizites Wissen zu transferieren und<br />
• individuelles Wissen in kollektives Wissen zu überführen,<br />
insbesondere dann, wenn keine klaren Richtlinien, Leitbilder,<br />
Best-Practice-Erfahrungen existieren, ist ein aufwändiges Unterfangen.<br />
Zumal auch etablierte Konzepte und Herangehensweisen<br />
durch neue Vorgaben und Regelwerke einer ständigen<br />
Veränderung unterliegen und Entscheidungswissen in der Regel<br />
auf Interaktion zwischen Fachexperten basiert [11] . Um dies<br />
dennoch zu ermöglichen, wird u. a. eine digitale Transformation<br />
in der öffentlichen Verwaltung gefordert [12] , d. h.:<br />
• Umstellung auf inhaltsbezogene IT-Unterstützung<br />
• Digitale Verschränkung der Prozesse von Wirtschaft und<br />
Verwaltung und innerhalb der Verwaltung<br />
• Elektronischer Wissensaufbau durch intelligente Auswertemethoden<br />
und Datenanalyse<br />
Digitale Verschränkung der Prozesse und intelligente Datenanalyse<br />
Ein Beispiel für digitale Verschränkung der Prozesse, auf Basis<br />
einer intelligenten Datenanalyse, liefert der Einsatz von stochastischen<br />
Alterungsmodellen sowie Strategieanalyse- und Strategieoptimierungstools.<br />
Sie ermöglichen die Analyse, Entwicklung und<br />
Optimierung von zukunftsorientierten, integralen Investitionsund<br />
Instandhaltungskonzepten für Entwässerungssysteme. Unter<br />
integral wird dabei ein langfristig orientierter Lösungsansatz für<br />
eine Vielzahl an baulichen, hydraulischen, betrieblichen, umweltrelevanten<br />
Problemen mit ähnlich hoher Priorität unter Berücksichtigung<br />
rechtlicher und wirtschaftlicher Zwänge verstanden.<br />
54 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Weiterbildung & Schulungen<br />
Mit dem Wissen, wie das Netz in Bezug auf Zustands- und<br />
Substanzverschlechterung altert, können Akteure unterschiedlicher<br />
Disziplinen (Technik, Finanzen, Personalabteilung etc.)<br />
in Entscheidungsprozesse zum Management der Anlagen involviert<br />
werden. Die Ergebnisse aus diesem Interaktionsprozess<br />
der Fachexperten werden dann in Form einer detaillierten<br />
Strategieentscheidung formalisiert und die Auswirkungen der<br />
strategischen Entscheidungen auf technische und wirtschaftliche<br />
Kenngrößen simuliert, d. h. in Bezug auf ihre „Entscheidungsrelevanz“<br />
überprüfbar gemacht.<br />
Die Qualität einer Strategiesimulation hängt allerdings maßgeblich<br />
davon ab, ob es gelingt, die in der Realität auf Entscheidungsprozesse<br />
einwirkenden Faktoren (impliziertes Wissen),<br />
welche die zukünftige Entwicklung des Entwässerungssystems<br />
beeinflussen, abzubilden. Auf Basis dieser Strategiesimulationen<br />
können dann optimierte Lösungen zur Zielerreichung<br />
entwickelt und in Form einer Best-Practice-Herangehensweise<br />
bzw. optimierten Strategieentscheidung final formalisiert werden.<br />
Verallgemeinert formuliert wird durch eine derartige Vorgehensweise<br />
• implizites Wissen in Bezug auf dessen Auswirkung auf die<br />
Netzentwicklung überprüft,<br />
• implizites Wissen in Bezug auf dessen Auswirkung auf die<br />
Netzentwicklung optimiert,<br />
• implizites Wissen in explizites Wissen transferiert,<br />
• individuelles Wissen in kollektives Wissen überführt sowie<br />
• externes Wissen verfügbar gemacht und in die organisationale<br />
Wissensbasis integriert bzw. internalisiert.<br />
Auf die Begriffsebene eines Netzbetreibers bezogen, entsteht<br />
durch eine derartige Vorgehensweise ein übergeordnetes betriebliches<br />
Leitbild, welches wichtige Managementprozesse für<br />
alle Beteiligten nachvollziehbar und transparent formalisiert.<br />
Wird dieser Prozess kontinuierlich fortgeschrieben und überwacht,<br />
ist dies aktives Wissensmanagement, welches wichtiges<br />
Expertenwissen konserviert und für den Betrieb des Entwässerungssystems<br />
die Grundlage bildet für die:<br />
• Optimierung und Verstetigung des Finanzmittelbedarfs,<br />
• Optimierung und Verstetigung des Kapitalbedarfs,<br />
• Optimierung und Vorausschau und Verstetigung der Abwassergebühr,<br />
• Optimierung und Verstetigung des Sanierungsvolumens,<br />
• Steigerung des Substanzwertes und -gewinns durch Effizienzsteigerung<br />
der Investitionen,<br />
• Verbesserung der Informationsbasis für die Beratung durch<br />
Wirtschaftsprüfer,<br />
• Verbesserung der Informationsbasis für die Kommunikation<br />
zwischen Verwaltung und Technik sowie<br />
• Verbesserung der Informationsbasis für die Kommunikation<br />
zwischen Betreiber und Bürgern.<br />
Zusammenfassung<br />
Der vorliegende Artikel macht deutlich, dass gewisse gesellschaftliche<br />
Entwicklungen nicht aufzuhalten sind. Daher ist<br />
Vorbereitung alles. In Bezug auf den zu erwartenden Wissensverlust<br />
durch Pensionierungen der Wissensträger sollten Betreiber<br />
an der Integrität ihrer Daten und Datenbanken arbeiten,<br />
Betreibererfahrungen und Entscheiderwissen in Bezug auf<br />
die Erreichbarkeit von Zielgrößen analysieren und mit Hilfe<br />
entsprechender IT-Werkzeuge optimieren und damit gleichzeitig<br />
das hinter diesen Prozessen liegende implizite Wissen für<br />
alle Akteure formalisieren. Die Steigerung der Attraktivität des<br />
Arbeitsplatzes und aktiver Wissenstransfer können durch arbeitsplatzbasiertes<br />
Lernen mittels E-Learning-Plattformen erfolgen.<br />
Damit werden sowohl Wünsche nach mobilem Arbeiten,<br />
aber auch beruflicher Weiterbildung erfüllt. Werden die hier<br />
beschriebenen Herangehensweisen umgesetzt, ist bereits viel<br />
getan, um Wissensverluste zu vermeiden und die Attraktivität<br />
als Arbeitgeber zu stärken.<br />
[1] Handelsblatt: 05.01.2<strong>02</strong>0: Link: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/<br />
oeffentlicher-dienst-pensionierungswelle-trifft-den-staatsdienst-beamte-dringend-gesucht/25374864.html?ticket=ST-233925-Sc73SMNRz23bdInrUbtf-ap2<br />
[2] IWW-FiW-IKT Wasserwirtschaftsstudie NRW (2019). Analyse zum Stand und zur Entwicklung<br />
der Wasserwirtschaft in NRW. Autoren: IWW Rheinisch-Westfälisches Institut<br />
für Wasserforschung (Mülheim an der Ruhr), Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft<br />
FiW an der RWTH Aachen, IKT-Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH<br />
Gelsenkirchen) (2019)<br />
[3] Initiative Neue Qualität der Arbeit: Verwaltung der Zukunft, Praxisreport mit Beispielen<br />
für eine moderne Personalpolitik<br />
[4] Polanyi, M. The Tacit Dimension. New York: Doubleday (1966).<br />
[5] Bundeskanzleramt Österreich, Sektion III – Öffentlicher Dienst und Verwaltungsinnovation:<br />
Wissensmanagement – Leitfaden und Toolbox zur Wissenssicherung bei Personaländerungen,<br />
ISBN: 978-3-903097-11-7, Wien (05.2017)<br />
[6] Krabina, Bernhard: Wissenssicherung: Was bleibt, wenn Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter<br />
gehen?, Forum Public Management 2013, 3, S. 17-19 (2013), Link: https://www.<br />
kdz.eu/de/wissenssicherung-was-bleibt-wenn-mitarbeiterinnen-bzw-mitarbeiter-gehen<br />
[7] Polanyi, Michael: Implizites Wissen, Frankfurt am Main, Suhrkamp, (1985)<br />
8] Carolina Johansson: Die Jagd nach den Köpfen, here, Nr. 25 (04.2009)<br />
[9] Gabler Wirtschaftslexikon: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/wissensmanagement-47468<br />
[10] Firmeninformationen der visaplan GmbH, siehe auch www.unitracc.de<br />
[11] Schütter, Joachim: Dissertation „Wissensmanagement in der Wasserwirtschaft am<br />
Beispiel der Planung und Umsetzung des integrierten Hochwasserschutzkonzeptes Obere<br />
Iller“, Universität der Bundeswehr München (2010)<br />
[12] Bundesministerium Öffentlicher Dienst Sport: Wissen auf dem Weg nach morgen<br />
– Tools und Angebote des BMöDS für das Wissensmanagement im öffentlichen Dienst,<br />
Wien (2019)<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 55
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
Schaukel gewünscht – Klettergerüst bekommen<br />
– Geburtstagsgeschenk zum Fünfzigsten für die Kinder der Region:<br />
Carsten Christ, Chef von Mayer Kanalmanagement sagt ‚DANKESCHÖN‘ –<br />
„Zum Geburtstag hatte ich mir eine Schaukel gewünscht<br />
– bekommen habe ich ein ganzes Spielgerüst!“ Carsten<br />
Christ, geschäftsführender Gesellschafter der Mayer Kanalmanagement<br />
GmbH in<br />
Rüdersdorf bei Berlin, ist<br />
begeistert. Christ feierte<br />
im letzten Oktober seinen<br />
50. Geburtstag. Von<br />
seinen Gästen wünschte<br />
er sich Spenden für eine<br />
Schaukel, die auf dem<br />
Spielplatz an der Woltersdorfer<br />
Schleuse aufgestellt<br />
werden sollte. Jetzt konnte<br />
CC50 – das Label der Geburtstagsfeier.<br />
Ein solcher Kanaldeckel liegt heute ganz<br />
real auf dem Parkplatz von Carsten Christ<br />
vor der Rüdersdorfer Mayer-Zentrale.<br />
sogar eine „Kombinationsspielanlage“<br />
mit Rutsche,<br />
Kletterwand, Sitzgelegenheit<br />
sowie Greifspielzeug,<br />
Guck- und Krabbelöffnungen<br />
für Kinder von sechs Monaten bis zwölf Jahren eingeweiht<br />
werden – und natürlich ist auch eine Schaukel dabei.<br />
Dass es so lange dauerte, hatte viele Gründe. Der schönste:<br />
„Wir mussten erst gemeinsam überlegen, was wir mit dem Geld<br />
kaufen“, erzählt Christ, der auch Präsident der IHK Ostbrandenburg<br />
ist. Dass es zu mehr als einer Schaukel reichen würde,<br />
war schnell klar: 8000 Euro waren zusammengekommen<br />
und ließen auch Bürgermeisterin Margitta Decker strahlen:<br />
„Die Idee und Aktion von Herrn Christ war an sich schon toll.<br />
Aber nie hätten wir damit gerechnet, dass so viel Geld zusammenkommt.<br />
Damit konnten wir etwas richtig Schönes machen.“<br />
Macht auch ganz großen Kindern Spaß: „Ein dickes Dankeschön an meine<br />
Geburtstagsgäste!“ Gemeinsam mit Margitta Decker, Bürgermeisterin von<br />
Woltersdorf an der Schleuse, weiht Carsten Christ das neue Spielgerät, „sein“<br />
Geschenk zum 50. Geburtstag, ein.<br />
Gemeinsam mit Decker wälzten Carsten und Kerstin Christ<br />
Kataloge. Nach der Entscheidung kam der Winter – und dann<br />
Corona: „Dieses tolle Gerät auf einem gesperrten Spielplatz<br />
aufzustellen, wäre natürlich extrem blöd gewesen“, erinnert<br />
sich Christ. „Es im Lager zu wissen, war allerdings extrem<br />
frustrierend.“<br />
Der Frust dauerte<br />
bis Einweihung Anfang<br />
Juni. Da testete<br />
Carsten Christ „seine“<br />
Schaukel höchstselbst<br />
und flachste: „Das ist<br />
ja vom Feinsten! – Für<br />
soviel Geld hätte ein<br />
Privatunternehmer einen<br />
ganzen Abenteuerspielplatz<br />
gebaut.“<br />
Kerstin Christ, bei<br />
Mayer verantwortlich<br />
für Kommunikation<br />
und Marketing, lacht:<br />
„Klar, aber mir ist es<br />
schon lieber, dass meine<br />
Kinder auf sicherem<br />
Geprüft und für gut befunden: „Zum Geburtstag<br />
wünsche ich mir eine Schaukel“ hatte<br />
Carsten Christ in seiner Geburtstagseinladung<br />
geschrieben.<br />
und geprüftem Spielzeug herumturnen – bei unseren Kunden<br />
legen wir ja auch größten Wert auf höchste Qualität.“ Tom,<br />
dem siebenjährigen Christ-Spross, gefällt die Kletterwand am<br />
besten: „Das ist schwierig, aber cool.“ Er freut sich schon, mit<br />
seinem kleinen Bruder zu rutschen – der kommt allerdings im<br />
September erst auf die Welt.<br />
In der Region – mit der Region – für die Region<br />
Den Standort für „sein“ Geburtstagsgeschenk hat Carsten<br />
Christ sehr bewusst gewählt: Er wohnt mit seiner Familie selbst<br />
in ‚Woltersdorf an der Schleuse‘, wie der Ort korrekt heißt.<br />
Die Schleuse zwischen Kalksee und Flakensee ist ein beliebtes<br />
Ausflugziel für Berliner und Brandenburger. Hier kann man<br />
Boot fahren und schwimmen, spazierengehen und gut essen –<br />
aber der Spielplatz für Kinder bot wenig.<br />
Mayer Kanalmanagement, mit 35 Jahren ein noch junges<br />
Familienunternehmen, beschäftigt einige Mitarbeiter schon in<br />
der dritten Generation. Auch deshalb setzt sich Christ beruflich<br />
und privat für Familien und vor allem den Nachwuchs ein:<br />
„Ich freue mich, dass es immer mehr Kinder in Woltersdorf gibt<br />
und immer mehr kleine Besucher. Wir sind ein regionales Unternehmen,<br />
bei Mayer arbeiten Menschen von hier und wir arbeiten<br />
für die Menschen hier. Ich bin stolz darauf, dass wir hier<br />
verankert sind. Hier kann ich das zeigen und ‚Dankeschön‘<br />
sagen.“<br />
MAYER Kanalmanagement betreut abwassertechnische Anlagen<br />
vom Abfluss bis zum Klärwerk über den gesamten Lebenszyklus<br />
in Berlin und Brandenburg sowie in Hamburg und den<br />
anliegenden Bundesländern.<br />
MAYER Kanalmanagement GmbH<br />
www.kanalmanagement.gmbh<br />
56 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
Neuer Mann im Süden – Peter Grabmann verantwortet<br />
ab sofort den Vertrieb der FFG Umwelttechnik<br />
in Süddeutschland<br />
Peter Grabmann (53) übernimmt<br />
als Handelsvertreter<br />
zum 01.06. den Posten als Gebietsleiter<br />
für Süddeutschland.<br />
Der Dipl.-Ing. Maschinenbau<br />
machte sich dieses Jahr im Bereich<br />
der Landmaschinen- und<br />
Baumaschinentechnik selbstständig.<br />
Mit seiner bisherigen<br />
beruflichen Laufbahn bringt<br />
er weitreichendes Know-how<br />
in der Landtechnik und Gülletechnik<br />
mit und kennt sich mit<br />
dem Pumpen und Saugen von dickflüssigen Medien sowie mit<br />
großen Fahrzeugen in der Landmaschinenbranche aus.<br />
Zuvor war er unter anderem als Vertriebsleiter in der Biogas-<br />
Branche und als Standortleiter der Reith-Landtechnik tätig.<br />
Herr Grabmann unterstützt die FFG Umwelttechnik und berät<br />
hinsichtlich der bedarfsorienterten Konfiguration in Bayern,<br />
Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und wird zukünftig auch<br />
die im Süden angrenzenden Staaten betreuen.<br />
So erreichen Sie Herrn Grabmann:<br />
LuBTG (Land- und BaumaschinenTechnik Grabmann)<br />
Siedlungsweg 15a<br />
D-86568 Hollenbach<br />
Telefon: +49 (0) 151/23472819<br />
E-Mail: p.grabmann@grabmann-lubtg.de<br />
FFG Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />
Mads-Clausen-Straße 7<br />
D-24939 Flensburg<br />
Telefon: +49 (0) 461/4812-263<br />
E-Mail: info@ffg-umwelttechnik.de<br />
www.ffg-umwelttechnik.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 57
NEWS von Mitgliedsunternehmen<br />
Runder Firmengeburtstag – 40 Jahre KANAL JÄGER in Rüdesheim<br />
Bevor wir zu einer kleinen Chronologie<br />
unseres Unternehmens kommen, möchten<br />
wir uns von ganzem Herzen bedanken.<br />
Danke all denen, die mit Fleiß und<br />
Schweiß diese Firma durch die Zeit getragen<br />
haben. Und Dank all denen, die<br />
das auch weiterhin tun.<br />
Danke denen, die mit uns durch geschäftliche<br />
Verdingung verbunden sind.<br />
Ebenfalls ein riesiges Dankeschön gebührt<br />
unserer verehrten Kundschaft,<br />
die zum großen Teil schon sehr lange<br />
Zeit, einige sogar von der ersten Stunde<br />
an, ihr Vertrauen in unsere Tätigkeiten<br />
setzen. Wir bemühen uns weiter, ihre<br />
Erwartungen zu erfüllen.<br />
Chronologie<br />
Am 2. Mai 1980 wurde die Firma Kanal<br />
Jäger von Hans Dieter Jäger als Einzelunternehmen<br />
H. D. Jäger – Kanalreinigung<br />
gegründet. Eine, für damalige<br />
Verhältnisse, mutige Entscheidung.<br />
Gab es doch damals über erdverlegte,<br />
sowie auch im Hochbau eingebaute<br />
Entwässerungsleitungen so gut wie keine<br />
Einsicht über den Zustand dieser<br />
wichtigen Entsorgungseinrichtungen.<br />
Das sollte sich nun ändern.<br />
Es wurden neben technischen immer verbesserten<br />
Rohr- und Kanalreinigungsgeräten,<br />
nun auch Kameras angeschafft,<br />
welche wasserdicht und dank<br />
integrierter Beleuchtung, die optische<br />
Untersuchung der Rohrleitungen<br />
ermöglichten. Nun konnten die Ursachen<br />
von Rückstauschäden festgestellt<br />
und dokumentiert werden. Es wurde<br />
investiert in die Technik zur grabenlosen<br />
Kanalsanierung,- kameragesteuerte Roboter<br />
führen Abdichtungsmaßnahmen<br />
in nicht begehbaren Rohrbereichen aus.<br />
Neue Mitarbeiter wurden angelernt und<br />
zu Spezialisten ausgebildet. Der Firmenname<br />
wurde geändert in KANAL JÄGER<br />
umweltbewusste Abwassertechnik.<br />
In dem 1989 in Stuttgart gegründeten<br />
Fachverband VDRK – Verband<br />
der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />
– ist die Firma KANAL JÄGER<br />
seit 1996 aktives Mitglied.<br />
Hans Dieter Jäger war in verschiedenen<br />
Fachbeiräten, zuletzt als Beiratsvorsitzender<br />
des VDRK tätig. Im Laufe dieser<br />
Verbandsarbeiten wurde das Berufsbild<br />
zum Lehrberuf für unsere Branche erstellt.<br />
Die ersten Lehrlinge wurden ausgebildet.<br />
Auch Sohn und Stiefsohn vom Firmeninhaber,<br />
Torsten Jäger und Christian<br />
Krämer haben ihre Ausbildung im Jahr<br />
2000 erfolgreich abgeschlossen und<br />
sich als sehr gute Fachkräfte etabliert.<br />
Der Beitritt zum RAL Güteschutz Kanalbau<br />
war ein weiterer Schritt zur Qualitätssicherung<br />
der von uns ausgeführten<br />
Arbeiten.<br />
40 Jahre KANAL JÄGER GmbH<br />
Der Vorstand, Beirat & die Geschäftsstelle<br />
gratulieren ganz herzlich!<br />
Am 30. April 2003 wurde Christian Krämer<br />
aufgrund seiner fachlichen Qualifikation<br />
und nach erfolgreich abgelegter<br />
Prüfung, von der Handwerkskammer<br />
Wiesbaden, zum Sachverständigen für<br />
Rohr- und Kanaltechnik vereidigt.<br />
Sämtliche, in der Firma KANAL JÄGER<br />
ausgebildeten Fachkräfte, haben ihre Gesellenprüfungen<br />
mit Bravour absolviert.<br />
Das nächste Ziel des VDRK und der<br />
Firma KANAL JÄGER war die Ausbildung<br />
zur Meisterprüfung der mittlerweile<br />
bundesweit zahlreichen Gesellen.<br />
Holger Petry hat im Juni 2014 erfolgreich<br />
seine Prüfung zum Meister RKI abgelegt.<br />
Am 2. Mai 2013 hat Hans Dieter Jäger,<br />
aus gesundheitlichen Gründen, die<br />
Leitung der Firma KANAL JÄGER in die<br />
Hände von Christian Krämer übergeben.<br />
Es wurde die Firma KANAL JÄGER<br />
GmbH gegründet und Christian Krämer<br />
zum Geschäftsführer bestellt.<br />
Somit ist aus dem kleinen 1-Mann-Betrieb<br />
im Laufe der Jahre ein mittelständiges<br />
Unternehmen geworden, welches<br />
auch in der 2. Generation als angesehene,<br />
fachkompetente Firma im weiten<br />
Umkreis bei ihren Kunden, Anerkennung<br />
findet.<br />
www.kanal-jaeger.de<br />
58 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Branchenrückblick<br />
120 Teilnehmer nehmen zum 10-jährigen Jubiläum an<br />
„CROM“-Schulungen teil<br />
Die Lehrgangsreihe „CROM – Zertifizierte Schachtsanierung“<br />
hat im Februar dieses Jahres nun schon zum<br />
zehnten Mal stattgefunden. 80 Netzbetreiber, Planer und<br />
Verarbeiter nahmen an den Lehrgängen bei der MC-<br />
Bauchemie in Bottrop, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse<br />
zugeschnitten sind, teil. Darüber hinaus hat es Ende<br />
Januar auch einen Lehrgang bei der MC-Bauchemie<br />
in Dintikon (Schweiz) gegeben, der mit 40 Teilnehmern<br />
restlos ausgebucht gewesen ist.<br />
Seit zehn Jahren erfreut sich die Lehrgangsreihe<br />
„CROM – Zertifizierte<br />
Schachtsanierung“ einer großen Beliebtheit<br />
im Schachtsanierungsmarkt. CROM<br />
ist die Abkürzung für den englischen Namen<br />
der Veranstaltungsreihe Certified<br />
Rehabilitation of Manholes. Die Kooperationsveranstaltung<br />
der TU Kaiserslautern<br />
unter der Leitung von Prof. Dr.-<br />
Ing. Karsten Körkemeyer vom Lehrstuhl<br />
für Baubetrieb und Bauwirtschaft und<br />
der MC-Bauchemie bietet planenden<br />
Ingenieurbüros, ausschreibenden Kanalnetzbetreibern<br />
und ausführenden<br />
Fachverarbeitungsunternehmen einen<br />
einzigartigen Mix aus fundierter Wissensvermittlung<br />
und praktischen Anwendungen<br />
in der Schachtsanierung. „Das<br />
Ziel unserer Lehrgangsreihe ist es, die<br />
Qualität und die Sicherheit der Schachtsanierungsmaßnahmen<br />
von der Planung<br />
bis zur Umsetzung zu verbessern“, sagt<br />
Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer und<br />
fügt hinzu: „Das ist uns in den zurückliegenden<br />
zehn Jahren auch gut gelungen.“<br />
Denn jeder Kursteilnehmer erhält<br />
sowohl die nötige theoretische Basis als<br />
auch Gelegenheit, alle wesentlichen<br />
Sanierungsschritte praktisch zu üben.<br />
Lehrgang in der Schweiz restlos<br />
ausgebucht<br />
Den Auftakt zur Lehrgangsreihe bildete<br />
im Jubiläumsjahr am 29. Januar 2<strong>02</strong>0<br />
die CROM-Veranstaltung in der Schweiz,<br />
die mit 40 Teilnehmern von planenden<br />
Ingenieurbüros, Kanalnetzbetreibern sowie<br />
ausführenden Unternehmen restlos<br />
ausgebucht und ein voller Erfolg war.<br />
Die Resonanz war so gut, dass diese<br />
Veranstaltung höchstwahrscheinlich<br />
im kommenden Jahr wiederholt wird.<br />
Die CROM-Woche in Deutschland startete<br />
mit dem Intensivlehrgang für planende<br />
Ingenieure und ausschreibende<br />
Praxisteil beim CROM-Lehrgang am 29. Januar<br />
2<strong>02</strong>0 in der Schweiz.<br />
Kanalnetzbetreiber. Sie<br />
fand am 17. Februar<br />
2<strong>02</strong>0 im Trainings- und<br />
Seminarzentrum der MC<br />
in Bottrop statt und informierte<br />
in Theorie und Praxis über Themen<br />
wie die Zustandserfassung und -bewertung<br />
von Schäden sowie die Planung,<br />
Ausführung und Qualitätsüberwachung<br />
von Sanierungsmaßnahmen an Schächten<br />
und begehbaren Kanalbauwerken.<br />
Großes Interesse für Anwenderlehrgang<br />
für Fachverarbeiter<br />
Beim zweitägigen Anwenderlehrgang<br />
für Fachverarbeiter, der am 18. und 19.<br />
Februar 2<strong>02</strong>0 stattfand, standen neben<br />
Schäden und Schadensmechanismen<br />
auch die Grundlagen der Beton- und<br />
Mörteltechnologie sowie besondere Anforderungen<br />
an Mörtel im Abwasserbereich<br />
auf der Agenda. Darüber hinaus<br />
wurden bei der wieder einmal ausgebuchten<br />
Veranstaltung die einzelnen<br />
Sanierungsschritte, von der Untergrundvorbereitung<br />
über die Abdichtung bis hin<br />
zur mineralischen Reprofilierung und Beschichtung<br />
sowie die zugehörige Qualitätssicherun,<br />
ausführlich behandelt und<br />
auch selbständig praktisch angewandt.<br />
Aufbaulehrgang für Anwender<br />
vertieft Wissen<br />
Gruppenbild der Teilnehmer des zweitägigen Fachverarbeiterlehrgangs<br />
vom 18. und 19. Februar 2<strong>02</strong>0 in der Deminarhalle des Trainings-<br />
und Seminarzentrum der MC-Bauchemie in Bottrop. Deminar<br />
ist eine Wortschöpfung der MC und steht für (Produkt-) Demonstration<br />
und Seminar.<br />
Im anschließenden eintägigen Aufbaulehrgang<br />
für Anwender am 20. Februar<br />
2<strong>02</strong>0 konnten diejenigen Fachverarbeiter,<br />
die den Anwenderlehrgang an den<br />
Vortagen bzw. in den Vorjahren bereits<br />
erfolgreich absolviert haben, ihr Wissen<br />
rund um die Schachtsanierung noch<br />
weiter vertiefen. Neben der spritztechnischen<br />
und automatisierten maschinellen<br />
Beschichtung im MRT*Verfahren<br />
(*Manhole Rehabilitation Technology) mit Mörtelsystemen<br />
und Kunststoffsystemen umfasste<br />
der Lehrgang auch das Thema Arbeitssicherheit.<br />
Im praktischen Teil hatten<br />
die Fachverarbeiter wiederum die Möglichkeit,<br />
die Beschichtungssysteme selbst<br />
anzuwenden.<br />
Beispielhafte Durchführung einer Haftzugprüfung<br />
an einem Betonelement.<br />
Wie immer mussten die Teilnehmer ihre<br />
jeweiligen Lehrgänge mit einer schriftlichen<br />
Prüfung abschließen, um das<br />
CROM-Zertifikat zu erhalten, das sie als<br />
zertifizierte Schachtsanierer ausweist und<br />
sich zu einem Qualitätssiegel für eine<br />
hochwertige und nachhaltige Schachtsanierung<br />
im deutschsprachigen Markt<br />
etabliert hat.<br />
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG<br />
www.mc-bauchemie.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 59
Branchenrückblick<br />
„Praktische Kanalisationstechnik – Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“<br />
Das 33. Lindauer Seminar – am 12. + 13. März 2<strong>02</strong>0 – in der CORONA-Zeit<br />
„Lächeln statt Händedruck!“ Dies war das Motto des diesjährigen<br />
Lindauer Seminars. Dass in Anbetracht der Umstände<br />
20 Referenten, 61 Aussteller und ca. 320 Teilnehmer vor Ort<br />
waren, zeigt, dass Planung, Bau und Betrieb von Entwässerungssystemen<br />
nach wie vor eine hohe wasserwirtschaftliche,<br />
aber auch gesellschaftliche Bedeutung haben.<br />
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Max Dohmann,<br />
Prof. Wolfgang Günthert, Prof. Karsten Kerres und<br />
Prof. Karsten Körkemeyer,<br />
wurden zunächst<br />
die aktuellen<br />
und zukünftigen Rahmenbedingungen<br />
der<br />
Siedlungsentwässerung<br />
aus Perspektive<br />
des Bayerischen Landesamts<br />
für Umwelt<br />
(LfU) vorgestellt. Herr<br />
Claus Kumutat, Präsident<br />
des LfU, stellte dar,<br />
dass ein zeitgemäßes<br />
Netzmanagement<br />
nicht nur die Sicherstellung<br />
ausreichender<br />
Inspektions- und Sanierungsraten<br />
umfassen<br />
könne. Inhalte sollten<br />
auch eine Sensibilisierung<br />
der Bürger für die Wasserwirtschaft und die Entwicklung<br />
naturnaher Regenwasserbewirtschaftungskonzepte im städtebaulichen<br />
Gesamtkontext sein.<br />
Im weiteren Verlauf der Tagung wurden Konzepte zum Umgang<br />
mit Starkregenereignissen und kommunale Umsetzungsbeispiele<br />
zur Optimierung des Kanalbetriebes vorgestellt. Es<br />
wurde dabei deutlich, dass auch kleinere Netzbetreiber Konzepte<br />
einer zeitgemäßen und zukunftsfähigen Instandhaltung<br />
entwickeln können.<br />
Schlüsselelemente<br />
sind Strategien für<br />
die intelligente Verfahrenswahl<br />
bei der<br />
Sanierung und die<br />
Bereitstellung angepasster<br />
Investitionsbudgets. Gute Erfahrungen wurden auch<br />
Corona Comfort Hamsterpaket<br />
mit Prognosemodellen gemacht, die auch eine langfristige Sicherstellung<br />
des Substanz- und Werterhalts von Kanalisationen<br />
ermöglichen. Dass bei der Instandhaltung von Kanalisationen<br />
auf allen Ebenen auch juristische Aspekte zu berücksichtigen<br />
sind, wurde am Beispiel zum Umgang mit Fremdwasser in der<br />
Kanalisation verdeutlicht.<br />
Ein weiterer Vortragsblock umfasste Fragen der zukünftigen<br />
Anforderungen an Personal und Dienstleistungen aus der<br />
Sicht der Ingenieurbüros. Benötigt würden qualifizierte und<br />
motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit fundiertem<br />
Basiswissen und der Bereitschaft, dieses im Laufe ihres Berufslebens<br />
so zu erweitern, dass komplexe Sachverhalte spartenübergreifend<br />
analysiert und vermittelt werden können. Hierfür<br />
müssten Hochschulen und spätere Arbeitgeber eng zusammenarbeiten.<br />
Darüber hinaus wurde Arbeitgebern empfohlen,<br />
neue Fachkräfte mittels kreativer Recruiting-Konzepte oder der<br />
Sicherstellung eines guten Arbeitsumfelds und Betriebsklimas<br />
für sich zu gewinnen.<br />
Ebenfalls wurden Innovationen und Entwicklungen für den Kanalunterhalt<br />
vorgestellt. Themen waren Forschungsvorhaben<br />
zu neuartigen Kanalreinigungssystemen und bedarfsgerechten<br />
Spülstrategien. Praxiserfahrungen von Betreibern zeigen, dass<br />
sich der notwendige Einsatz der HD-Reinigungsfahrzeuge<br />
durch geeignete Konzepte deutlich reduzieren lässt. Auch<br />
wurden aktuelle Ergebnisse zu einem neuronalen KI-basierten<br />
Assistenzsystem in der Kanalzustandsbewertung und Einsatzmöglichkeiten<br />
und -grenzen von Sanierungsverfahren für Abwasserdruckleitungen<br />
vorgestellt.<br />
60 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Branchenrückblick<br />
Schwerpunkte des zweiten Seminartages waren Qualitätssicherung<br />
bei steigenden Baukosten und Möglichkeiten der<br />
Kanal- und Schachtsanierung durch Reparatur- und Renovierungsverfahren.<br />
In diesem Zusammenhang wurden zum einen<br />
die Regelwerke der DWA und zum anderen die Gütezeichen<br />
Kanalbau als Werkzeuge der Qualitätssicherung hervorgehoben.<br />
Ebenfalls wurde auf die Notwendigkeit der umfassenden<br />
Grundlagenerhebung durch den Planer verwiesen. Dazu gehören<br />
die Sichtung aktueller Videos genauso wie die digitale<br />
Vermessung oder die Baufelderkundung.<br />
Zusammenfassend wurden also auch bei dem diesjährigen<br />
Lindauer Seminar alle Facetten einer zukunftsfähigen Siedlungsentwässerung<br />
aus Sicht der Gesetzgebung, der Betreiber,<br />
der Planer und der Anwender vorgestellt und von den Teilnehmern<br />
angeregt diskutiert. Insbesondere in diesem Jahr geht<br />
ein besonderer Dank im Namen aller Teilnehmer an die Familie<br />
Jöckel und alle Mitarbeiter der Fa. JT-elektronik GmbH<br />
für die hervorragende und vor allem sichere Gestaltung des<br />
Seminars unter besonderen Bedingungen.<br />
Die Referenten stellen sich den Fragen aus dem Publikum.<br />
Messdaten, so wurde im Weiteren deutlich, sind nicht nur unerlässlich<br />
bei der Zustandserfassung zur Beurteilung der Integrität<br />
der Bauwerke, sondern auch zur Sicherstellung eines<br />
ordnungsgemäßen und optimierten bzw. risikominimierten<br />
Anlagenbetriebes. Potentiale von Messkonzepten und Messverfahren<br />
wurden ebenso wie internationale Erfahrungen zur<br />
Schachtsanierung mittels Linern oder Haltungssanierung durch<br />
Harzinjektionen anhand von Praxisbeispielen vorgestellt.<br />
Ausklang bei einem gemeinsamen Abendessen.<br />
Das 34. Lindauer Seminar 2<strong>02</strong>1 „Praktische Kanalisationstechnik<br />
– Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“ findet am<br />
11. und 12. März 2<strong>02</strong>1 in Lindau statt. Die Details finden Sie<br />
unter www.jt-elektronik.de.<br />
Robert-Bosch-Straße 26 • D-88131 Lindau<br />
www.jt-elektronik.de<br />
Mancher Aussteller hatte sich auf die aktuelle Lage schon eingestellt.<br />
Information und Erfahrungsaustausch bei der begleitenden Fachausstellung.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 61
Branchenrückblick<br />
Ein voller Erfolg – Fachgespräche Rohrvortrieb zum<br />
achten Mal in Bochum<br />
Seit mehreren Jahren richtet die S & P Consult GmbH in<br />
Bochum die „Fachgespräche Rohrvortrieb“ aus. Als Tochterfirma<br />
der Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH waren und sind<br />
die Ingenieure in diesem Unternehmen involviert in die Weiterentwicklung<br />
der Verfahrenstechnik und die für den Rohrvortrieb<br />
relevanten Standards.<br />
„Full House“ bei der GET-Fachtagung auf der InfraTech:<br />
Qualität und Sicherheit von Abscheideranlagen<br />
Die Fachtagung Abscheidetechnik der GET auf der Infra-<br />
Tech war ein voller Erfolg. Die Themen waren hochaktuell<br />
und alle Referenten verstanden es, die Themen rund<br />
um die Technik von Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen<br />
und die Erfahrungen mit der neuen AwSV äußerst spannend<br />
zu präsentieren.<br />
Die „Fachgespräche Rohrvortrieb“ zogen wiederholt ein wissbegieriges Fachpublikum<br />
an<br />
Das Wissen weiterzugeben und damit die Anwendungsmöglichkeiten<br />
dieser grabenlosen Verfahrenstechnik zu<br />
verbessern, war die Motivation für die Entwicklung dieser<br />
Weiterbildungsveranstaltung. Wissens- und Erfahrungsaustausch<br />
ist wichtig, da im Rohrvortrieb in den letzten 20 Jahren<br />
gewaltige Fortschritte gemacht wurden: Vortriebsstrecken<br />
mit Längen über 1000 m und mit S-Kurven sind heute keine<br />
Seltenheit mehr. Allerdings erfordert diese Erweiterung der<br />
Einsatzgrenzen eine stärkere Expertise in allen – die Planung<br />
und die Bauführung – tangierenden Bereichen. Der Austausch<br />
von Planern, Bauherren und Baufirmen in Form von Fachgesprächen<br />
auf Augenhöhe ist daher das zugrunde liegende<br />
Konzept dieser After-Work-Veranstaltung. Mit ca. 60 Teilnehmern<br />
war auch die diesjährige Veranstaltung gut besucht.<br />
Themen der Fachgespräche waren diesmal:<br />
• Neueste Forschungsergebnisse zur Bestimmung der beim<br />
Rohrvortrieb auftretenden Führungskräfte und den daraus<br />
resultierenden zusätzlichen Rohrbeanspruchungen,<br />
• Einblicke in umfassende geotechnische Beratungsleistungen<br />
rund um ein Vortriebsprojekt und<br />
• Herausforderungen im Rahmen der Planung eines sehr<br />
komplexen Rohrvortriebes.<br />
Die Veranstaltung wurde von Frau Dipl.-Ing. Beate Borchardt<br />
moderiert und ging nach den Vorträgen in einen Ideen- und<br />
Gedankenaustausch bei Imbiss und Fassbier über. Ziel dieses<br />
informellen Austausches ist es, den am Rohrvortrieb Interessierten<br />
aus Ingenieurbüros, Bauunternehmen, Kommunen,<br />
Wissenschaft und Forschung ein Forum für die praxisbezogene<br />
Diskussion zu bieten.<br />
Voller Saal bei der GET-Fachtagung „Abscheidetechnik“ auf der<br />
InfraTech 2<strong>02</strong>0.<br />
(Foto: Olaf Wiechers)<br />
Über eine erfolgreiche Fachtagung Abscheidetechnik freute<br />
sich die Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V. (GET)<br />
am 14. Januar auf der Fachmesse InfraTech in Essen. Es ging<br />
um die Technik von Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen und<br />
um Erfahrungen mit der neuen AwSV.<br />
Qualität und Sicherheit für den Gewässerschutz<br />
Einführend sprach Dipl.-Ing. Ulrich Bachon, Geschäftsführer<br />
der Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V., über die<br />
Bedeutung von Qualität und Sicherheit als Kernwerte gerade<br />
in diesen Bereichen. Er zeigte auf, wie Planer, Bauherren<br />
und Betreiber von Abscheideranlagen beim Umgang mit wassergefährdenden<br />
Stoffen die erforderliche Sicherheit und den<br />
Gewässerschutz gewährleisten können. Vor dem Hintergrund<br />
zunehmender Qualitäts- und Sicherheitslücken aufgrund der<br />
EU-Normen betonte er, dass hierdurch die neutrale Fremdüberwachung<br />
und die Einhaltung von praxiserprobten Qualitätskriterien<br />
entsprechend dem Gütezeichen RAL-GZ 693<br />
immer mehr an Bedeutung gewinnen. Er wies darauf hin, dass<br />
GET nicht nur die RAL-Gütezeichen für Entwässerungstechnik<br />
vergibt und regelmäßig überwacht, sondern als übergreifende<br />
Gemeinschaft von Experten der Entwässerungstechnik<br />
eine Vielzahl von Informationen z. B. auf der GET-Webseite<br />
anbietet.<br />
Erfahrungen mit der AwSV und aktuelle Anforderungen<br />
nach dem WHG<br />
Die Fachreferenten berichteten dann konkret über Erfahrungen<br />
mit der 2017 in Kraft getretenen Verordnung über Anlagen<br />
zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV), über<br />
62 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Branchenrückblick<br />
aktuelle Anforderungen an Rückhalteeinrichtungen<br />
nach dem Wasserhaushaltsgesetz<br />
(WHG) und über Gefahren<br />
und Risiken beim Einbau von Leichtflüssigkeitsabscheidern.<br />
Die Regeln und Tücken<br />
der Anforderungen<br />
So machte Dr. Ronald Möhlenbrock,<br />
anerkannter Sachverständiger von TÜV<br />
Süd, in einem spannenden Vortrag deutlich,<br />
worin die Tücken der Anforderungen<br />
liegen, welche Regeln wann gelten,<br />
wie wichtig die Einhaltung der Vorschriften<br />
ist und welche Anlagen und Anlagenteile<br />
was genau erfüllen müssen.<br />
Angesichts von wassergefährdenden<br />
Stoffen lautete seine Forderung: „Dicht<br />
heißt dicht!“. Er forderte Betreiber, Planer,<br />
Gutachter und Hersteller auf, sich<br />
intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen<br />
und sich regelmäßig fortzubilden.<br />
Auffangbecken und Sicherheitsabscheider<br />
Dipl.-Ing. Jens-Christian Geis, LGA-<br />
Fachkundiger für Abscheidetechnik von<br />
Mall Umweltsysteme, zeigte in seinem<br />
Vortrag über Auffangbecken und Sicherheitsabscheider<br />
zunächst einige<br />
haarsträubende Praxisbeispiele. Er wies<br />
anschließend auf verschiedene zugelassene<br />
Anlagentypen hin und zeigte<br />
anhand von Beispielen wie wichtig es<br />
ist, dass alle Anlagenteile aufeinander<br />
abgestimmt sind. Er referierte u. a. über<br />
die korrekte Rückhaltung wassergefährdender<br />
Stoffe und über die Bedeutung<br />
der richtigen Planung und Produktauswahl.<br />
Er sprach auch über den breiten<br />
Einsatzbereich von Leichtflüssigkeitsab-<br />
scheidern, die z. B. an Tankstellen mit<br />
Normal- und Biokraftstoffen, in Waschstraßen,<br />
aber auch in zahlreichen Anlagen<br />
im Industrie- und Chemiebereich<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Die Referenten der GET-Fachtagung „Abscheidetechnik“:<br />
Dr. Ronald Möhlenbrock, Dipl.-Ing.<br />
Ulrich Bachon, Dipl.-Ing. Jens-Christian Geis,<br />
Dipl.-Hyd. Rolf Alexander Erhardt (v. l. n. r.).<br />
(Foto: Angelika Albrecht)<br />
Verschiedene Abscheider erfordern<br />
unterschiedliches Handling<br />
Dipl.-Hyd. Rolf Alexander Erhardt,<br />
LGA-Fachkundiger für Abscheidetechnik<br />
von ACO Tiefbau, stellte in seinem<br />
Vortrag verschiedene Arten von Leichtflüssigkeitsabscheidern<br />
vor, die sich in<br />
Aufbau, Werkstoff und Verbindungstechniken<br />
unterscheiden und somit<br />
auch unterschiedliches<br />
Handling erfordern. Er<br />
zeigte eine Reihe von<br />
typischen Fehlern, die<br />
beim Einbau von Abscheidern<br />
geschehen<br />
können. Er präsentierte<br />
eine Praxis-Auswertung,<br />
die aufzeigte, wo überall<br />
in einer Anlage Undichtigkeiten<br />
auftreten können. Auch seine<br />
zentrale Forderung lautete: Dichtheit!<br />
Da Leichtflüssigkeitsabscheider nicht<br />
nur korrekt konstruiert und richtig geplant,<br />
sondern auch sorgfältig und fachlich<br />
korrekt eingebaut werden müssen,<br />
engagiert sich Rolf Alexander Erhardt<br />
sehr für eine qualifizierte Ausbildung<br />
zum „Fachbetrieb für den Einbau von<br />
Abscheideranlagen“, ein Projekt von<br />
GET, für das zukünftig ebenfalls ein RAL-<br />
Gütezeichen vergeben wird.<br />
Präsentationen auf der GET-Webseite<br />
zum Nachlesen<br />
Teilnehmer und Interessenten können<br />
sich die Präsentationen der Referenten<br />
auf der Webseite der GET bei Services/<br />
Downloads unter dem Punkt „GET-<br />
Fachtagung“ anschauen oder downloaden:<br />
www.get-guete.de/services/downloads.html.<br />
Über die Gütegemeinschaft<br />
Entwässerungstechnik e. V. (GET)<br />
Die Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik<br />
e. V. (GET) ist eine RAL-Gütegemeinschaft.<br />
GET engagiert sich für Qualität,<br />
Sicherheit, Umweltverträglichkeit und<br />
Zuverlässigkeit von Produkten der Entwässerungstechnik.<br />
GET-Mitglieder sind<br />
führende Hersteller der Entwässerungstechnik,<br />
Fachverbände, Prüfinstitute und<br />
weitere, anerkannte Sachverständige. GET<br />
vergibt die RAL-Gütezeichen RAL-GZ 692<br />
„Kanalguss“, RALGZ 693 „Abscheideranlagen“<br />
und RAL-GZ 694 „Gebäudeentwässerung“.<br />
Weitere Informationen zu<br />
GET und zur Entwässerungstechnik finden<br />
Interessierte unter www.get-guete.de.<br />
www.get-guete.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 63
Branchenvorschau<br />
Rausch und minCam laden ein:<br />
Hausmesse 17. – 18. September 2<strong>02</strong>0<br />
Die seit Dezember 2019 unter dem Dach der RAUSCH INTER-<br />
NATIONAL GROUP agierenden Unternehmen Rausch GmbH<br />
& Co. KG und minCam GmbH laden zur Hausmesse auf dem<br />
Rausch-Firmengeländer in Weißensberg ein. Aufgrund der<br />
IFAT-Absage wird dieser Hausmesse ein besonderer Stellenwert<br />
zuteil. Kunden, Partner und Interessierte haben direkt am<br />
Rausch-Firmensitz die Möglichkeit, sich über die Neuheiten<br />
2<strong>02</strong>0 der Firmen Rausch und minCam zu informieren. Und<br />
davon gibt es im IFAT-Jahr einige. Weitere Unternehmen wie<br />
KaRo und UHRIG werden ebenfalls vor Ort präsent sein. Es<br />
werden zudem Fachvorträge angeboten, die wesentliche Fragen<br />
der Branche zum Thema „Herausforderungen meistern in<br />
Zeiten von Covid 19“ beinhalten.<br />
Verantwortliches Handeln ist gerade in der jetzigen Situation<br />
mehr als selbstverständlich. Deshalb wird der Ablauf dieser<br />
Hausmesse sich strikt an alle gesetzlichen Vorgaben orientieren.<br />
Die Gesundheit all unserer Gäste und Mitarbeiter haben<br />
oberste Priorität. Aufgrund vieler Nachfragen ist uns allerdings<br />
auch bewusst, dass der Wunsch nach Information und Austausch<br />
gegeben ist.<br />
Das zu vereinbaren und für alle Beteiligten eine erfolgreiche<br />
Veranstaltung zu gewähren ist unser Ziel.<br />
Die Geschäftsführer der RAUSCH INTERNATIONAL GROUP,<br />
Stefan Rausch und Hans Kjärsgård, blicken trotz der turbulenten<br />
Zeiten optimistisch in die Zukunft und freuen sich auf die<br />
Möglichkeit des direkten Austauschs mit Kunden und Partnern.<br />
„Ich freue mich schon heute auf den 17. September, denn das<br />
ist der Tag, um zukunftsweisende Produktneuheiten aus dem<br />
Hause Rausch und minCam zu präsentieren. Unsere Entwicklungs-Teams<br />
haben wieder einmal technisch anspruchsvolle<br />
Systeme entwickelt, welche unsere Produktsortimente erweitern<br />
und im Markt ihres gleichen suchen“, sagt Stefan Rausch.<br />
Neben den angekündigten Produktneuheiten, wird die Firma<br />
Rausch auf der Hausmesse ihr breites Produktportfolio im<br />
Bereich TV-Inspektionsanlagen und Dichtheitsprüfsysteme für<br />
optische Rohr- und Kanaluntersuchungen präsentieren. Neben<br />
standardisierten Fahrzeugausbauten können auch auf<br />
den Kunden individuell abgestimmte Lösungen begutachtet<br />
werden. Schwerpunkt hierbei wird das RCA 4.0 Full HD TV-<br />
Inspektionssystem sein. Selbstverständlich werden auch die<br />
mobilen Anlagen präsentiert und zum Einsatz kommen.<br />
Hausmesse<br />
Sollten Sie keine Möglichkeit der Teilnahme haben, kommen wir gerne auch<br />
persönlich bei Ihnen vorbei.<br />
Axel Riedisser, ist spezialisiert auf Schiebekamerasysteme<br />
(Schwenkkopf- und axiale Kamerasysteme), welche primär<br />
in kleineren Rohren Anwendung finden. Die Kamerasysteme<br />
zeichnen sich insbesondere durch hohe Wertigkeit, Robustheit<br />
und Zuverlässigkeit aus. Dank der Plattformstrategie verfügen<br />
die Produkte über einen besonders hohen Individualisierungsgrad,<br />
um sich auf die Anforderungen der jeweiligen Kunden<br />
einzustellen und ihnen optimierte Lösungen zu bieten. Mit<br />
der minCam360 compact präsentiert sich eine der kleinsten<br />
Schwenkkopf-Kameras auf dem Markt. Das kompakte Inspektionssystem<br />
mit Schwenkkopf-Technologie für alle Profis, kann<br />
auch die entlegensten Winkel untersuchen. Dieses breite Sortiment<br />
kann eingehend geprüft und getestet werden.<br />
Lassen Sie uns gemeinsam optimistisch in die Zukunft gehen!<br />
Mit „neuer Kraft“ voll voraus!<br />
Wir freuen uns sehr Maik Balcer in unserem Vertriebsteam<br />
willkommen zu heißen. Mit seiner<br />
langjährigen Erfahrung und<br />
seiner ausgewiesenen Expertise<br />
im Bereich der Kanalinspektion<br />
ist er der kompetente Ansprechpartner<br />
im Gebiet der PLZ 0 / 37<br />
/ 92–96 / 98–99.<br />
Rausch GmbH & Co. KG<br />
www.rauschtv.com<br />
minCam, unter der Geschäftsführung von Thomas Viell und<br />
Mitgliederversammlung • 26. September 2<strong>02</strong>0 • Trier<br />
64 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Anwenderberichte<br />
Anschlusseinbindung mittels Injektionsmörtel – Erfahrungsbericht aus der Praxis<br />
Für eine dauerhafte Einbindung von Anschlüssen nach Schlauchlinereinzug hat die DiTom GmbH Kanaltechnik ein<br />
Schalungssystem entwickelt. Angeschlossen an den Fräsroboter MicroGator der Firma IBAK ist es insbesondere für<br />
den Einsatz mit drückendem Grundwasser in nicht begehbaren Kanälen von DN 200 bis DN 800 ausgelegt. Gegebenenfalls<br />
lokal vorhandene Bettungsdefizite können mit dem Injektionsverfahren aus dem Kanal heraus durch eine<br />
kontinuierliche und unbegrenzte Materialzufuhr behoben werden.<br />
Mit Know-how und Eigeninitiative<br />
Die DiTom GmbH Kanaltechnik arbeitet bereits seit 22 Jahren<br />
mit zementgebundenem Injektionsmörtel, um Anschlussstutzen<br />
zu sanieren und einzubinden. Darüber hinaus bietet das in<br />
Ahlen im westfälischen Münsterland ansässige Unternehmen,<br />
von der Dichtheitsprüfung über die Kanaluntersuchung mit TV-<br />
Kamera bis hin zur Schacht- und Bauwerksanierung umfangreiche<br />
Dienstleistungen an. Auch die Kanalsanierung mittels<br />
Kurz- und Schlauchlinern gehört zum Leistungsspektrum des<br />
28-köpfigen Teams. Das 1998 gegründete Unternehmen führt<br />
Einsätze für Städte und Kommunen, Industrie und Gewerbe<br />
sowie Privathaushalte aus. Arbeitsgrundlage bilden Saug- und<br />
Spülfahrzeuge sowie Kanalinspektions- und Sanierfahrzeuge.<br />
Jüngstes Mitglied des Fuhrparks ist ein 7,5-Tonner, der mit dem<br />
elektrischen Fräsroboter MicroGator und dem DiTom-Schalungssystem<br />
DSS-Flex ausgestattet ist. Die Eigenentwicklung<br />
des Unternehmens auf Basis jahrelanger Praxiserfahrungen<br />
ermöglicht unter anderem, Anschlüsse in mittels Schlauchliner<br />
sanierten Kanalrohren unter Grundwassereinfluss wieder einzubinden.<br />
„Unsere Kenntnisse basieren auf mehr als 30.000<br />
sanierten Stutzen. Auf der Suche nach einem selbstfahrenden<br />
System ohne Grundwasserproblematik, haben wir mit unserem<br />
Schalungssystem DSS-Flex angeschlossen an den Fräsroboter<br />
MicroGator eine optimale Lösung gefunden“, berichtet<br />
DiTom-Geschäftsführer Thomas Bittmann.<br />
Vorbereitende Fräsarbeiten<br />
Facharbeiter Paul Brendel steuert über das Bedienpult<br />
mit zwei Joysticks die Bewegung des elektrischen Fräsroboters<br />
MicroGator und fräst vorbereitend eine Ringnut<br />
um den einzubindenden Anschluss.<br />
Heute ist ein 2-köpfiges DiTom-Team mit dem neuen Sanierfahrzeug<br />
in einer kleinen Stadt unweit der Ahlener Hauptniederlassung<br />
im Einsatz. Tagesziel ist es, 7 Anschlüsse innerhalb<br />
einer Haltung einzubinden. Über den gesamten Haltungsverlauf<br />
von 48 Metern in der Rohrdimension DN 300 wurde ein<br />
Schlauchliner<br />
eingezogen.<br />
Die Anschlüsse<br />
hat das<br />
Team mit dem<br />
elektrischen<br />
Fräsroboter<br />
MicroGator<br />
bereits am<br />
Vortrag geöffnet.<br />
Anschließend<br />
wurde der<br />
Schlauchliner<br />
rund um<br />
den Anschluss zurückgefräst. „Die Bedienung des Fräsroboters<br />
ist intuitiv und schnell zu erlernen“, sagt Facharbeiter<br />
Paul Brendel, der zwar erst vor kurzem bei DiTom angefangen<br />
hat, den MicroGator aber bereits präzise steuert. Bei den Fräsarbeiten<br />
gelöste Teile wurden aus dem Rohr gespült.<br />
Großes Einsatzspektrum<br />
Ein Knickgelenk erleichtert das Einbringen des DSS-Flex-<br />
Schlaungssystems samt MicroGator über den Schacht in den<br />
Kanal. „Im Gegensatz zur Arbeitsweise mit Seilwinde, benötigen<br />
wir keine zwei Zugangsmöglichkeiten zum Hauptkanal“,<br />
betont Bittmann. Der MicroGator hat ein hohes Eigengewicht.<br />
Allein die 54 kg gewährleisten bereits eine gute Traktion. „Der<br />
MicroGator ist so in der Lage, das DSS-Flex-System mit allen<br />
dafür benötigten Schläuchen für Luft und Injektionsmaterial<br />
weit in den Hauptkanal zu fahren“, sagt Bittmann. Nicht selten<br />
seien DN-200-Rohre vorzufinden, die sich durch die Sanierung<br />
mittels Schlauchliner und zusätzlich durch Muffenversätze<br />
oder Unterbögen stellenweise stark verjüngen. Mit dem<br />
kompakt gebauten MicroGator habe er sich für einen Roboter<br />
entschieden, der die Bandbreite von DN 200 (gelinert) bis DN<br />
800 vollständig abdeckt, ohne dabei an Leistungsfähigkeit zu<br />
verlieren. Darüber hinaus bietet IBAK weitere Anschlussmöglichkeiten<br />
für den Fräser an, wie zum Beispiel die Adaption für<br />
Höchstdruck-Wasserstrahltechnik.<br />
Umweltverträgliches Material<br />
Zementgebundene Baustoffe haben sich seit Jahrzehnten für<br />
Bauteile im Kontakt mit Boden und Grundwasser bewährt.<br />
„Entscheidungen für eingesetzte Materialien sollten nicht nur<br />
aufgrund von technischen und wirtschaftlichen, sondern auch<br />
nach ökologischen Gesichtspunkten getroffen werden“, konstatiert<br />
Bittmann. Der niedrigviskose Injektionsmörtel entspricht<br />
Angekoppelt an den MicroGator kann das Schalungssystem DSS-Flex unter<br />
Kamerabeobachtung kontrolliert durch Kanalrohre gesteuert und genau positioniert<br />
werden. Die Gelenkverbindungen erleichtern das Einsetzen in den<br />
Kanal.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 65
Anwenderberichte<br />
der DIN 19573 und wird außerhalb des Kanals bevorratet. Er<br />
kann über längere Strecken verpumpt und durch relativ dünne<br />
Schläuche gefördert werden.<br />
Visuelle Kontrolle<br />
Die Arbeit erfolgt unter permanenter visueller Kontrolle über<br />
die Farbschwenkkopfkamera CutterCam. Diese ist an den<br />
MicroGator angebracht und sorgt dafür, dass der Anwender<br />
die Prozessschritte über Videobilder vom Arbeitsbereich uneingeschränkt<br />
beobachten kann. Dementsprechend können<br />
Schild und Blase exakt positioniert und optimal ausgerichtet<br />
werden. Der Fokus der CutterCam ist flexibel einstellbar, sodass<br />
sowohl der Arbeitsbereich scharf gestellt werden kann,<br />
als auch ein guter Blick und eine detaillierte Dokumentation<br />
des Sanierungsergebnisses ermöglicht wird. Der großzügige<br />
Schwenkbereich und eine LED-Beleuchtung sorgen für eine<br />
optimale Sicht und Ausleuchtung. Eine gute Orientierung im<br />
Rohr ist durch den integrierten Gravitationssensor möglich.<br />
Positionierung<br />
Die Blase wird unter Kamerabeobachtung motorisch in den<br />
Anschluss eingefahren und pneumatisch fixiert. Alle drei Luftkammern<br />
des DSS-Flex-Systems werden über separate Leitungen<br />
befüllt. Die notwendigen Luftdrücke können damit<br />
unabhängig voneinander geregelt werden. Über diese Luftkammern<br />
wird das Schalungsschild an die Rohrwand gepresst,<br />
um das Hauptrohr im Bereich des Anschlusses abzudichten.<br />
Das Schalungsschild liegt dann an der Innenwandung des<br />
Hauptkanals auf einer Länge von 50 Zentimetern an. Nun<br />
wird der Mörtel zum Schalungsschild gepumpt, das über eine<br />
Injektionsöffnung und einen Drucksensor verfügt.<br />
„Da das Poren- oder Hohlraumvolumen hinter der Rohrwand<br />
im Vorfeld nicht ermittelt werden kann, ist eine unbegrenzte<br />
Materialzufuhr zwingend erforderlich“, betont Bittmann. Das<br />
homogene niedrigviskose Injektionsmaterial wird über den<br />
mitgeführten Schlauch kontinuierlich zugeführt, bis der Hohlraum<br />
vollständig gefüllt ist. Dies wird durch die Überwachung<br />
des Injektionsdruckes festgestellt, der mit ca. 1,5 bar beaufschlagt<br />
wird. Sobald der erforderliche Gegendruck erreicht<br />
ist, wird dies dem Operateur angezeigt und die Zufuhr von<br />
Injektionsmaterial kann beendet werden. Durch die uneingeschränkte<br />
Verfügbarkeit von Injektionsmaterial werden gegebenenfalls<br />
vorhandene Hohlräume im Bettungsbereich formschlüssig<br />
verfüllt. Die Aushärtezeit des Mörtels ist abhängig<br />
von der Umgebungstemperatur. Bei dem gegenwärtigen Einsatzfall<br />
liegt diese bei 35 Minuten bei 7 Grad Außentemperatur.<br />
Nach Aushärtung des Mörtels wird das Schalungsschild<br />
entfernt. Auf diese Weise arbeitet das DiTom-Team alle 7 Anschlüsse<br />
an diesem Tag ab. „Es sind durchaus mehr Anschlüsse<br />
innerhalb eines Arbeitstages möglich. Das hängt von den<br />
Gegebenheiten auf der Baustelle, der Schadensdichte und<br />
wetterbedingten Rahmenbedingungen ab. Manche Anschlüsse<br />
benötigen allerdings auch höheren zeitlichen Aufwand“, weiß<br />
DiTom-Mitarbeiter Carsten Mielke aus praktischer Erfahrung<br />
zu berichten. Seit 21 Jahren führt er die vielseitigen Sanierungsaufträge<br />
des Unternehmens fachmännisch aus.<br />
Aufnahme der Farbschwenkkopfkamera CutterCam aus dem gelinerten<br />
DN-300-Steinzeugrohr während der Befahrung mit dem an den MicroGator<br />
angeschlossenem Schalungssystem DSS-Flex.<br />
Vorbereitende Fräsarbeiten<br />
im Bereich<br />
des Anschlusses:<br />
Herstellung einer<br />
Ringnut.<br />
Blase ist in den Anschlussstutzen<br />
ausgedehnt<br />
und das<br />
Schalungsschild<br />
dichtet das Hauptkanalrohr<br />
an der<br />
Innenwandung im<br />
Bereich des Stutzens<br />
ab.<br />
Eine Kontrolle der Arbeitsschritte ist durch die visuelle Beobachtung der Prozessschritte<br />
über die Farbschwenkkopfkamera CutterCam gegeben.<br />
Der Reparaturprozess ist über die CutterCam kontrollier- und<br />
nachvollziehbar. Der Anwender kann an entscheidenden Stellen<br />
Einfluss auf den Ablauf nehmen.<br />
Unbegrenzte Materialzufuhr<br />
Auch wenn in einer Vorinspektion die benötigte Mörtelmenge<br />
abgeschätzt wird, ist diese nicht zuverlässig kalkulierbar.<br />
Sanierungsergebnis<br />
mit ausgehärtetem<br />
Zementmörtel,<br />
der rohrbündig<br />
anliegt.<br />
66 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Anwenderberichte<br />
Schlussbetrachtung<br />
Mit dem DiTom-Schalungssystem DSS-Flex kann in Verbindung mit<br />
dem elektrischen Fräsroboter MicroGator der Firma IBAK eine einwandfreie<br />
Sanierung und Einbindung von Hausanschlüssen vorgenommen<br />
werden. Auch sehr große Hohlräume können mit dieser<br />
Technik mit Material gefüllt werden. „In einer Standardsanierung<br />
setzen wir etwa 20 kg ein. Wir haben aber auch schon bis zu 360<br />
kg innerhalb einer Schadstelle verwendet“, ergänzt Mielke. Besonderes<br />
Augenmerk legt Bittmann auf die Tatsache, dass mit diesem<br />
Verfahren keine erhabenen Flächen, sogenannte Kragen oder Krempen,<br />
rund um den Anschluss entstehen: „Unsere Stutzensanierung ist<br />
immer rohrbündig; das was wir im Hauptkanal ausfräsen wird auch<br />
komplett geschalt und verpresst, sodass keine Abplatzungen auftreten.<br />
Auch im Bereich des Anschlussrohrs schließt der Mörtel bündig<br />
zur Rohrwand ab“, erläutert Bittmann. Abschließend stellt er die Vorzüge<br />
des verwendeten Baumaterials in den Mittelpunkt: „Während<br />
des Aushärtevorgangs selbst unter fortbestehendem starken Fremdwasserdruck<br />
besteht nicht die Gefahr, dass Teile des eingesetzten<br />
Mörtels wieder herausgespült werden.“ Nicht zuletzt seien umweltrelevante<br />
und gesundheitliche Aspekte in die konsequente Entscheidung<br />
für Mörtel als Baustoff eingeflossen, mit dem das Unternehmen<br />
seit mehr als 22 Jahren nachhaltige Sanierungsergebnisse erziele.<br />
Die DiTom GmbH Kanaltechnik nutzt den MicroGator für vorbereitende<br />
Fräsarbeiten vor Linereinzug, zum Öffnen der Zuläufe und zur<br />
Herstellung einer Ringnut nach Linereinzug sowie zur kontrollierten<br />
Steuerung des Schalungssystems DSS-Flex.<br />
www.ibak.de<br />
HRH Düse ø 22 mm<br />
Günther Sausgruber Kanaltechnik GmbH 06233/366016 www.sausgruber.de<br />
Anwendungsbereich:<br />
• Entfernen von Fett, Haarwurzeln<br />
und Fuchsschwänzen<br />
• Rohrdurchmesser 25 – 100 mm<br />
Ihre Vorteile:<br />
• Bogengängigkeit<br />
• Ab 15l/ min<br />
• Bis 350 bar<br />
• Anschlussgewinde ¼“<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 67
Anwenderberichte<br />
Kanalsanierung im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe mit<br />
Produkten<br />
Grabenlos im Weltkulturerbe<br />
Ein touristisches Highlight. Ein UNESCO-Weltkulturerbe. Ein historischer Park mit einzigartigem<br />
Baumbestand. Darunter bis zu 250 Jahre alte Leitungen und Haltungen, die saniert werden müssen.<br />
Mit einer Fläche von 2,4 Quadratkilometern<br />
ist der Bergpark Wilhelmshöhe<br />
in Kassel der größte Bergpark Europas.<br />
2013 wurde die Anlage von der<br />
UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt;<br />
die Deutsche Zentrale für Tourismus<br />
zählt sie zu den Top-100-Sehenswürdigkeiten<br />
in Deutschland. Seine Wasserkünste,<br />
das Schloss Wilhelmshöhe<br />
und die Herkules-Statue als Wahrzeichen<br />
Kassels, machen den Bergpark<br />
berühmt: Heute kommen jährlich gut<br />
750.000 Besucher.<br />
Im unteren Bergpark zwischen Eingang<br />
und Schlossplateau stehen 14<br />
historische Gebäude, heute teilweise<br />
mit Gastronomiebetrieb. Hier werden<br />
bis Ende 2<strong>02</strong>0 sämtliche Abwasserleitungen<br />
und -haltungen entsprechend<br />
den aktuellen Regelwerken saniert.<br />
Das sind insgesamt etwa 1200 Meter<br />
Regen-, Schmutz- und Mischwasserführende<br />
Leitungen mit Nennweiten<br />
von DN 100 bis DN 150 sowie rund<br />
2650 Meter Haltungen von DN 100 bis<br />
DN 600.<br />
Eigentümer ist das Land Hessen; als<br />
sein Vertreter und Nutzer fungiert die<br />
Museumslandschaft Hessen Kassel<br />
MHK. Auftraggeber ist die Niederlassung<br />
Nord des Landesbetriebes Bau<br />
und Immobilien Hessen (LBIH) in Kassel.<br />
Die Bauüberwachung liegt bei der AGC<br />
– Aqua Geo Consult GmbH, Kassel;<br />
bauausführend verantwortlich ist die<br />
Hermanns HTI-Bau GmbH & Co. KG,<br />
Kassel. Die Ertüchtigung, Erneuerung<br />
und Sanierung der bis zu 250 Jahre alten<br />
historischen Kanäle, teilweise im Kastenprofil,<br />
übernimmt Hermanns selbst;<br />
mit den grabenlos zu sanierenden Abschnitten<br />
wurde die Swietelsky-Faber<br />
Kanalsanierung GmbH, Blomberg, beauftragt.<br />
Schläuche und Harze liefert die<br />
Bodenbender GmbH aus Biedenkopf.<br />
Um die Vegetation, vor allem den teilweise<br />
Jahrhunderte alten Baumbestand<br />
zu schonen und die Besucher nicht zu<br />
stören, machten Auftraggeber und Nutzer<br />
strenge Vorgaben. Dazu zählen eine<br />
möglichst weitreichende grabenlose<br />
Sanierung sowie die Durchführung der<br />
Bauarbeiten in den besucherschwachen<br />
Wintermonaten.<br />
Historie: Ein Flüchtling gründet das<br />
Kasseler Kanalnetz<br />
1680 begannen die ersten Arbeiten:<br />
Landgraf Karl und seine Nachfolger<br />
ließen eine in der europäischen Gartenkunst<br />
einmalige Barockanlage – italienische<br />
Terrassengärten waren kleiner,<br />
französische Barockparks erstreckten<br />
sich in der Ebene – anlegen. Die heutige<br />
Gestaltung orientiert sich, vor allem<br />
im unteren Bereich, an englischen Landschaftsparks.<br />
In „Cassel“, wie die Stadt bis 1927 hieß,<br />
existierten schon vor Jahrhunderten unterirdische<br />
Entwässerungskanäle, die<br />
in die tiefliegende Fulda führten. Die<br />
aus Bruchsteinen gemauerten, oft nur<br />
mit Platten abgedeckten oder gänzlich<br />
unbefestigten Kanäle waren nicht<br />
verbunden.<br />
Um die Wende zum 18. Jahrhundert<br />
entwickelte der aus Frankreich geflohene<br />
hugenottische Baumeister und Ingenieur<br />
Paul du Ry (1640-1714) eine zusammenhängende<br />
Kanalisation für die Hugenottensiedlung<br />
in der Oberneustadt. Er war<br />
auch am Bau der Kaskaden im neuen<br />
Bergpark beteiligt. Du Ry hatte zuvor im<br />
niederländischen Maastricht umfassende<br />
Kenntnisse im Wasserbau erworben.<br />
Auch deshalb holte Landgraf Karl, ein<br />
strenggläubiger Calvinist und einer der<br />
ersten, die verfolgten französischen Protestanten<br />
Asyl anboten, ihn nach Kassel.<br />
Einige Bereiche des Bergparks wurden<br />
bereits beim Bau vor allem für das<br />
Oberflächenwasser kanalisiert. Die ge-<br />
68 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Anwenderberichte<br />
samte Kanalisierung erfolgte ab dem Beginn des 20. Jahrhundert.<br />
So sind auch die nicht als bauzeitlich geltenden Kanäle,<br />
die jetzt grabenlos saniert werden, teilweise mehr als 100 Jahre<br />
alte „Antiquitäten“ aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg.<br />
Bernd Schäfer, stellvertretender Leiter der Swietelsky-Faber-<br />
Niederlassung Blomberg und verantwortlicher Projektleiter,<br />
freut sich über die Arbeit am Wahrzeichen seiner Heimatstadt:<br />
„Wir haben schon ziemlich alles saniert vom Flughafen bis zum<br />
Krankenhaus – ein Weltkulturerbe war aber noch nicht dabei.“<br />
Wirtschaftswunder ohne Denkmalschutz:<br />
Tüchtig geflickt mit Mörtel & Co.<br />
Die Kamerabefahrungen zu Beginn der Projektplanungen<br />
brachten Überraschungen: Einige der alten Pläne waren sehr<br />
genau und machten nur wenige Korrekturen nötig. Andere<br />
Leitungen verlaufen mit heute nicht mehr nachvollziehbaren<br />
Umwegen oder weichen stark von den alten Dokumentationen<br />
oder vermuteten Verläufen ab. Die Schadensanalyse zur<br />
Ausführungsplanung bestätigte vorherige Erwartungen: In undichten<br />
Leitungen hatte die üppige Vegetation starke Schäden<br />
durch Wurzeleinwüchse verursacht. Auch die alten Muffen waren<br />
nicht mehr „abwasserfest“. Zudem stießen die Sanierer auf<br />
Leitungsabschnitte, die in den 1950er und 60er Jahren ohne<br />
Rücksicht auf Denkmalschutz, dafür wirtschaftswundertüchtig<br />
mit Mörtel & Co. „repariert“ wurden.<br />
Bodenbender zählt zu den Pionieren in der Hausanschlusssanierung<br />
mit Schlauchlinern. Ursprünglich selbst Rohr- und Kanalreiniger,<br />
entwickelte das Unternehmen Anfang der 1990er<br />
Jahre gemeinsam mit der Bayer AG eigene Harze und Liner.<br />
Ziel war ein Harz für die speziellen Anforderungen bei der<br />
Kanalsanierung. Es sollte an verschiedenen Trägermaterialien<br />
perfekt haften, für sofortiges Fräsen schnell und „kleckerfrei“<br />
aushärten und auch bei großen Temperaturunterschieden problemlos<br />
zu verarbeiten sein. Vor allem sollten Fehler korrigierbar<br />
sein, damit das Material nicht herausgefräst werden muss,<br />
wenn der Inliner nach der Aushärtung Beulen wirft.<br />
1991 geht der Point-Liner ®<br />
an den Start; 1994 folgte das<br />
jeweils passgenau gelieferte<br />
PL ® -Point-Liner-System; weitere<br />
Produkte folgten. Heute<br />
ist Bodenbender in ganz Europa<br />
und auch in Australien<br />
aktiv. Der Mittelständler bietet<br />
seinen Kunden und Anwendern<br />
umfassende Schulungen<br />
in der hauseigenen<br />
Akademie und am Einsatzort.<br />
„Wir verstehen das Geschäft<br />
unserer Kunden nicht nur, wir<br />
beherrschen es auch selbst“,<br />
sagt Jonas Bodenbender,<br />
Technischer Leiter des Hauses.<br />
Für jede Herausforderung die passenden Liner und Harze<br />
Wo möglich, wird jetzt historisch saniert: Dabei werden die alten<br />
Kanalabschnitte weiter für Oberflächenwasser genutzt und<br />
durch eine zusätzliche Leitung ergänzt. Auf etwa 1000 Metern<br />
konnte auf den Austausch der Leitungen in offener Bauweise<br />
verzichtet und grabenlos mit Schlauchlinern saniert werden.<br />
Bodenbender: Harze für die speziellen Anforderungen<br />
bei der Kanalsanierung<br />
Für die Sanierung setzt Swietelsky-Faber Produkte der<br />
Bodenbender GmbH aus dem hessischen Biedenkopf ein: „Wir<br />
kennen das Material, wir wissen, wie es bei unterschiedlichen<br />
Temperaturen reagiert – und wenn es doch Schwierigkeiten<br />
gibt, können wir sicher sein, dass unser Partner sofort vor Ort<br />
ist – auch mit einem Alternativprodukt.“ Swietelsky-Faber arbeitet<br />
seit rund 20 Jahren mit Bodenbender zusammen: „Wir<br />
haben das Haus Bodenbender immer als extrem zuverlässig<br />
und flexibel erlebt“, so Schäfer.<br />
Bodenbender bietet passgenaue Mengen und Mischungen<br />
an, doch hier übernahm der Kunde selbst: „Wir messen die<br />
Schlauchliner erst direkt vor Ort ein und stellen das Harz entsprechend<br />
ein“, erklärt Schäfer. So kann bei kurzen Schlauchlinern<br />
ein Produkt mit einer kurzen Aushärtezeit eingesetzt werden;<br />
bei langen Inlinern hilft eine längere Topfzeit, sorgfältig<br />
und genau zu arbeiten. In Kassel wurden je nach Zustand,<br />
Lage, Nennweite, Dimensionsprüngen und Bögen des Kanals<br />
ein bis 50 Meter langer Liner aus Nadelfilz oder Polyester eingesetzt.<br />
„Auch besonderen Herausforderungen wie Nennweitensprünge,<br />
die faltenfreie Anpassung der Inliner an den Altbestand,<br />
schwierige Bögen und die Übergänge der Leitungen in die<br />
Haltungen haben wir gut hinbekommen“, sagt Schäfer. Dass<br />
die Arbeiten besser laufen als geplant, habe aber noch einen<br />
Grund: „Der milde Winter mit geringen Temperaturunterschieden<br />
hat es uns tatsächlich einfacher gemacht.“<br />
Autorin: Kerstin Hendess • E-Mail: KH@Tacheles-PR.de<br />
Bodenbender GmbH<br />
Goldbergstraße 32 • D-35216 Biedenkopf<br />
www.bodenbender.com<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 69
Anwenderberichte<br />
Die Ingenieure und Monteure sind speziell für die vielfältigsten<br />
Kundenanforderungen ausgebildet. Die Rohrreinigung erfolgt<br />
mit modernsten elektromechanischen Rohrreinigungsmaschinen.<br />
Weiterhin kommt je nach Erfordernissen auch die<br />
Hochdruckspülung in den Bereichen der hydrodynamischen<br />
Verstopfungsbeseitigung und Grundreinigung von Rohren im<br />
Dimensionsbereich DN 100 bis DN 500 zum Einsatz. Verwendet<br />
werden die effektivsten Geräte wie Rotationsdüsen, Wurzelfräsen,<br />
Hartkopfwerkzeuge u. a. Für den Bereich der Leitungen<br />
bis DN 300 setzen sie daneben Kameraanlagen ein,<br />
die jederzeit mit dem Servicefahrzeug zur Verfügung stehen.<br />
Durchführung der Reinigung und Inspektion mit der<br />
XPECTION LITE<br />
SPÜLE NIE WIEDER BLIND!<br />
Rohr- und Kanalreinigung ohne Kamerakontrolle ist wie ein<br />
Glückspiel. Die Leitungen können sauber oder schmutzig sein.<br />
Um dies herauszufinden, müssen nach der herkömmlichen<br />
Reinigung Sichtprüfungen mittels Rohr-Kanalkameras durchgeführt<br />
und gegebenenfalls noch einige Male nachgereinigt<br />
werden. Um sich diesen unnötigen Aufwand, Zeit und Kosten<br />
zu sparen und die Kanal-Rohrreinigung unmittelbar nach dem<br />
Einsatz bewerten und beenden zu können, unterstützt die neue<br />
sehende HD-Düse XPECTION LITE von iPEK. Die XPECTION<br />
LITE ist das optimale Werkzeug für Rohrdimensionen von<br />
DN 200 bis DN 1000, wenn es um effiziente Arbeitsabläufe<br />
bei der Rohrreinigung geht.<br />
Geschäftsführer Michael Dressel der Abfluß-AS Berlin hat sich<br />
mit seinen Bereichsleitern des Rohrreinigerteams in den letzten<br />
Monaten durch den Einsatz der sehenden HD-Düse von ihren<br />
Vorteilen überzeugen können. Sie konnten etliche Ersparnisse<br />
an Treibstoffkosten sowie Wasserbedarf für die Hochdruckspülanlage<br />
und natürlich auch sehr viel Zeitgewinn bei der<br />
gesamten Rohr-Kanalreinigung und der gleichzeitigen Inspektionen<br />
verzeichnen. Keine zusätzliche Schiebe- bzw. Fahrwagenkamera<br />
wurde benötigt, um ein aussagekräftiges Video<br />
und Bildmaterial der Reinigungsarbeiten für die Rechnungsstellung<br />
an den Auftraggeber zu erstellen.<br />
Montiert wurde die aufgeladene Kamera auf den Düsenschlitten<br />
DN 200 einfach durch einen Schnappschluss-Mechanismus.<br />
Ausgangslage<br />
Abfluß-AS Berlin hat die XPECTION LITE bei intervallmäßigen<br />
Servicearbeiten bei diversen Supermarkt Discountern im Parkplatzbereich<br />
eingesetzt, wo es wichtig war, schnell und ohne<br />
große Behinderungen die Rohrreinigungen sowie Inspektionen<br />
durchzuführen. Den jeweiligen Auftraggebern reichte eine<br />
einfache Inspektionsberichterstattung über den Zustand der<br />
Rohrreinigung, welcher durch die XPECTION LITE erstellt und<br />
als aussagekräftiges HD-Video per WLAN übermittelt werden<br />
konnte.<br />
Montage der Kamera auf den Düsenschlitten<br />
Abfluß-AS Berlin ist seit 1968 die Berliner Zentrale der Abfluß-<br />
AS Allianz und bietet höchste Kompetenz in der Rohr- und<br />
Kanalreinigung. Der Tätigkeitsbereich erstreckt sich von der<br />
kleinsten Spülbeckenverstopfung bis hin zur Rohr-, Kanal- und<br />
Großprofilreinigung.<br />
Der Düsenschlitten wurde an den 100-m-Gummihochdruckspülschlauch<br />
montiert und der Spülvorgang mit der<br />
XPECTION LITE HD-Düse wurde mit einer Spülleistung von<br />
75 Liter/Minute bei 150 bar realisiert. Der Düsenschlitten<br />
ist mit 6 Keramikdüseneinsätzen bestückt und verfügt über<br />
ein kraftvolles Strahlbild, damit eine effektive Reinigung des<br />
Rohrsystems gewährleistet werden kann. Die gratis Software<br />
SEWERLINK, die als APP von der iPEK Webseite kostenlos<br />
heruntergeladen werden kann (I-pad/ Android/Windows), ermöglicht<br />
eine Dateneinschreibung der Kameraaufzeichnung:<br />
Inspekteur/Straße/Schacht/Haltung etc.<br />
70 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Anwenderberichte<br />
Die Inspektionsberichte über den Zustand der Rohrreinigung<br />
konnte Abfluß-AS nach drei Minuten direkt vom Einsatzort<br />
an den zuständigen Auftraggeber mittels WLAN übersenden.<br />
„Mich und meine Auftraggeber hat die rationelle Abwicklung<br />
der Rohrreinigung und der Inspektionsberichte total begeistert“,<br />
fügte Michael Dressel am Ende des Spülvorgangs hinzu.<br />
Verbindung mit dem Tablet und der SEWERLINK APP<br />
Nach dem Start der Aufnahme wird die XPECTION LITE wie<br />
eine gewöhnliche Düse in die Haltung eingespült und wie bei<br />
einer herkömmlichen Rohrreinigung bedient. Nachdem die<br />
Düse wieder zurück am Schacht angekommen ist, stoppt man<br />
die Kameraaufnahme und lädt sich das gespeicherte HD-<br />
Video auf das Tablet oder Smartphone. Somit kann sich der<br />
Rohrreiniger unmittelbar von seinem Reinigungserfolg überzeugen.<br />
Aus dem HD-Video können nachträglich auch Fotos<br />
erstellt und abgespeichert werden.<br />
Technische Daten zur XPECTION LITE Set & Düsenschlitten,<br />
Tablet bzw. SEWERLINK APP<br />
Kamera<br />
• 1080p- oder 1400p-Auflösung<br />
• 124-Grad-Sichtfeld<br />
• MP4-Videoformat<br />
• Wi-Fi- und USB-Verbindungen<br />
• 12 LEDs mit ~ 1000 Lumen<br />
• Edelstahl, Aluminium, Polypropylen<br />
• 1,13 kg bei 76 mm Durchmesser x 186 mm Länge<br />
• 8-Stunden-Lithium-Ionen-Akku<br />
Düsenschlitten<br />
Reinigungsergebnis HD-Bild aus HD-Video<br />
• Einsatzbereich DN 200 – DN 1000<br />
• ca. 2 kg<br />
• 150 mm Durchmesser x 300 mm<br />
• 1" BSPP-Anschluss<br />
www.ipek.at<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 71
Anwenderberichte<br />
Schicht im Abwasserschacht<br />
Ausgediente Haltungen fachgerecht stilllegen<br />
Neben der Sanierung und dem Neubau von Kanälen<br />
und Leitungen ist oftmals auch das Verfüllen nicht mehr<br />
benötigter Haltungen gefragt. Stilllegungsmaßnahmen<br />
sind eine besonders anspruchsvolle Aufgabe, da hierbei<br />
viele Parameter – wie zum Beispiel die Lage und mögliche<br />
Undichtigkeiten – berücksichtigt werden müssen.<br />
Daher gilt es, abgestimmte Materialien sowie Verfahren<br />
zu wählen, die eine sichere Ausführung und die langfristige<br />
Stabilität des verfüllten Kanals gewährleisten.<br />
Alle Leistungen rund um das Verdämmen von Kanälen<br />
– von der TV-Untersuchung bis hin zu den anfallenden<br />
Tiefbauarbeiten – bietet die Sanierungstechnik Dommel<br />
GmbH aus einer Hand an. Dabei greift der Kanalsanierungsspezialist<br />
aus Hamm auf langjährige Erfahrung<br />
und modernste Technik zurück.<br />
erreicht. Mittels Additiven lässt sich nach Bedarf die Dichte<br />
des Materials beeinflussen. Beim Einfüllen des Dämmers in<br />
die Altleitungen ist eine entsprechende Entlüftung sicherzustellen.<br />
Diese erfolgt in der Regel am oberen Schacht des Verfüllabschnittes<br />
und kann durch das Einbringen von zusätzlichen<br />
Entlüftungsrohren in den Bestandskanal unterstützt werden.<br />
Der Dämmer auf Basis einer fließfähigen Zementsuspension wird über Befüllleitungen<br />
in den jeweiligen Kanalabschnitt gepumpt.<br />
Haltungen und Ringräume mit einem Volumen von bis zu<br />
370 Kubikmeter konnte der Kanalsanierungsspezialist bisher<br />
erfolgreich „in einem Rutsch“ verdämmen. Längere Strecken<br />
müssen in der Regel abschnittsweise erfolgen. Erschwert wird<br />
das Verdämmen, wenn sich der Einsatzort fernab befestigter<br />
oder anfahrbarer Flächen befindet.<br />
Von stark beschädigten Leitungen und Kanälen gehen Gefahren wie Umweltverschmutzungen<br />
und Setzungen aus.<br />
Was tun mit ausgedienten Kanälen und Leitungen unter der<br />
Erde? Sie einfach sich selbst zu überlassen ist keine Option.<br />
Denn mit fortschreitendem Verfall der Bausubstanz gehen Gefahren<br />
wie zum Beispiel das Eindringen von verunreinigtem<br />
Wasser in das Erdreich oder Grundwasser einher. Auch können<br />
Verformungen des Kanals eine Reduzierung des Querschnitts<br />
zur Folge haben und dadurch Setzungen des Bodens<br />
auslösen. In besonders schwerwiegenden Fällen besteht außerdem<br />
ein akutes Einsturzrisiko.<br />
Beschaffenheit des Dämmers<br />
Um solche Risiken auszuschließen, müssen die in der Erde verlaufenden<br />
Leitungen und Kanäle fachgerecht stillgelegt werden.<br />
Dies kann, alternativ zum Abbruch, durch das Verfüllen<br />
der Haltung erfolgen. Dabei setzt die Sanierungstechnik Dommel<br />
GmbH auf einen umweltgerechten Dämmer, der auch in<br />
den Wasserschutzzonen I und II zugelassen ist. Die passende<br />
Mischung des Dämmers für die jeweiligen Anforderungen sollte<br />
schon in der Planungsphase festgelegt werden. Der als Sack<br />
oder lose Siloware angelieferte Baustoff ergibt eine fließfähige<br />
Zementsuspension, die eine möglichst hohlraumfreie Verfüllung<br />
gewährleistet und die entsprechenden Druckfestigkeiten<br />
Eine besondere Herausforderung besteht,<br />
wenn sich der Einsatzort fernab<br />
befestigter oder anfahrbarer Flächen befindet.<br />
In diesem Fall muss der Dämmer<br />
entsprechend weit gepumpt werden.<br />
Denn bei der Zusammensetzung der Zementsuspension<br />
kommt es auch darauf an, wie weit das Material gepumpt<br />
werden muss. Dies war etwa bei einer Stilllegungsmaßnahme<br />
in Dortmund im Jahr 2019 der Fall. Hier musste der Dämmer<br />
bis zu 1000 Meter bis zu seinem Bestimmungsort zurücklegen<br />
– eine zusätzliche Herausforderung bestand darin zu gewährleisten,<br />
dass die Wärmeentwicklung nicht zu hoch ausfällt<br />
und zum Abbinden des Materials im Zuleitungsrohr führt. Trotz<br />
der anspruchsvollen Rahmenbedingungen konnten hier 2800<br />
Meter Ei-Kanal 900/1350 innerhalb von wenigen Wochen<br />
fachgerecht verfüllt werden.<br />
72 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Anwenderberichte<br />
Voruntersuchung klärt Schadensbild<br />
Überdies ist es häufig schwierig vorauszusehen, wo der<br />
Dämmer hinfließt. „Durch undichte Rohrwandungen und<br />
unbekannte Anschlussleitungen kann Füllmaterial leicht an<br />
ungewünschte Stellen gelangen“, erklärt Benedikt Stentrup,<br />
Geschäftsführer der Sanierungstechnik Dommel GmbH. „Um<br />
dies zu verhindern, führen wir zunächst eine Kamerabefahrung<br />
des maroden Kanals und aller Anschlussleitungen durch.“<br />
begehbaren Profilen auf das Abmauern mit Kanalklinkern und<br />
PCC-Mörtel.<br />
Müssen zusätzlich Schachtabdeckungen abgebrochen und<br />
Schächte verfüllt werden, sind abschließend alle Oberflächen<br />
wieder instand zu setzen. Hierbei können auch Straßenbauarbeiten<br />
– wie zum Beispiel das Aufnehmen, Lagern und Wiedereinbauen<br />
von Pflastersteinen – anfallen. Für öffentliche<br />
Auftraggeber ist es demnach von Vorteil, wenn alle Maßnahmen<br />
aus einer Hand kommen. So bietet Dommel neben<br />
dem Verfüllen von ausgedienten Kanälen und Leitungen auch<br />
gleich alle weiteren notwendigen Tiefbauarbeiten direkt mit<br />
an. Dies spart allen Beteiligten Zeit und Kosten.<br />
Um sich ein möglichst genaues Bild des zu verfüllenden Kanals zu machen,<br />
führt Dommel zunächst eine Kamerabefahrung durch. Für verzweigte Netze<br />
kommt hier die „sehende Nordseedüse“ zum Einsatz.<br />
Mit zwei neuen TV-Fahrzeugen, die über Fahrwagen-, Schiebeund<br />
Satellitenkameras verfügen, ist der Kanalsanierungsspezialist<br />
hier besonders gut aufgestellt. Für besonders verzweigte<br />
Leitungsnetze verschaffen sich die Kanalprofis aus Hamm<br />
zuerst mit der „sehenden Nordseedüse“, einer steuerbaren<br />
Spüldüse mit integrierter Kamera, einen Überblick. Hochauflösende<br />
Bilder geben Aufschluss, in welchem Zustand sich das<br />
Kanalinnere befindet. Die Geo-Sense-Funktion der Kanalinspektionsfahrzeuge<br />
dient zudem der dreidimensionalen Verlaufsmessung<br />
von Anschlussleitungen. Ist keine TV-Befahrung<br />
durchführbar, weil die Bausubstanz zu zerstört ist, muss beim<br />
Verfüllen besonders vorsichtig vorgegangen werden. Gegebenenfalls<br />
sind punktuelle Maßnahmen wie beispielsweise Suchschachtungen<br />
vorzunehmen.<br />
Neben dem eigentlichen Verdämmen der Rohre bietet die Sanierungstechnik<br />
Dommel GmbH auch alle weiteren notwendigen Tiefbauarbeiten wie zum Beispiel<br />
den Rückbau nicht mehr benötigter Schächte mit an.<br />
Das Verdämmen ausgedienter Haltungen stellt eine effiziente<br />
Methode dar, Kanäle und Leitungen langfristig zu sichern und<br />
Gefahren für Umwelt, Mensch und Tier auszuschließen. Eine<br />
genaue und umfassende Voruntersuchung der gegebenen Bestandssituation<br />
ist bei einer solchen Maßnahme obligatorisch,<br />
um mit den abgestimmten Materialien und Verfahren ein bestmögliches<br />
Ergebnis zu erzielen.<br />
Alle Maßnahmen aus einer Hand<br />
Neben dem eigentlichen Verfüllen der Kanäle sind oftmals<br />
zahlreiche weitere Maßnahmen notwendig. Sofern der Kanal<br />
oder die Leitung noch Abwasser transportiert, müssen die Anschlussleitungen<br />
auf einen anderen<br />
intakten oder<br />
neu erstellten Kanal<br />
umgebunden<br />
werden. Beim<br />
Verschließen al-<br />
Beim Verschließen alter Anschlussanbindungen setzt<br />
der Kanalsanierungsspezialist auf Robotertechnik<br />
oder in begehbaren Profilen auf den Rohrverschluss<br />
in händischer Arbeit.<br />
ter Anschlussanbindungen<br />
setzt der Kanalsanierungsspezialist<br />
auf Robotertechnik<br />
oder in<br />
Gängige Praxis ist auch das<br />
Verfüllen nicht mehr benötigter<br />
Schächte.<br />
Die Festigkeit des Füllmaterials sorgt<br />
für eine dauerhafte Stabilität des außer<br />
Betrieb genommenen Abschnitts.<br />
Das Verdämmen stellt<br />
eine effiziente Methode<br />
dar, ausgediente Kanäle<br />
und Leitungen langfristig<br />
zu sichern.<br />
www.sanierungstechnik-dommel.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 73
Anwenderberichte<br />
bodus gmbh ... vom Praktiker für Praktiker<br />
Achtung Baustelle!<br />
bodus Workshop „Midicoater Beschichtungssystem und Schwitzer Huetli<br />
Abzweigersanierung“<br />
Zahlreiche Kunden und Interessenten konnten sich am 3. bodus Workshop „Inhouse-<br />
Sanierung“ über die Einsatzmöglichkeiten des Midicoater Beschichtungsverfahrens<br />
für den Einsatzbereich von DN 40 - DN 125 und des „Schwitzer Huetli“ Sanierungsverfahrens<br />
für Abzweiger von DN 50 - DN 250 informieren und die Systeme an<br />
bereitgestellten „Demo-Rohren“ selbst testen.<br />
Zunächst wurden einige Musterabzweiger DN 50 aus den<br />
Hauptleitungen DN 100/150 heraus mit dem Schwitzer Huetli<br />
Verfahren „saniert“. Zum Einsatz kamen Flexi Tube FR Abzweigermanschetten<br />
als Trägermaterial in den Dimensionen<br />
100/50/45 und 150/100/90, die mit den EP-Harzen, der<br />
sogenannten „blauen bodus-Soße“, in kurzer Zeit mit Dampf<br />
ausgehärtet wurden. Hierzu wird die Abzweigermanschette<br />
zuvor mit dem Harz getränkt und auf dem Silikonpacker des<br />
Schwitzer Huetli Grundkörpers positioniert. Über ein Schiebestangensystem<br />
und unter Kamerabeobachtung vom Abzweiger<br />
aus, wird der Grundkörper mit der Manschette exakt im<br />
Rohr positioniert. Durch die mitgeführten Anschlussleitungen<br />
für Luft und Dampf, wird der Silikonpacker nun mit ca. 0,2<br />
bar Druck beaufschlagt und in die Leitung inversiert. Danach<br />
erfolgte die Dampfaushärtung über eine kleine Dampfeinheit,<br />
in diesem Fall innerhalb von ca. 30 min mit dem EP 30. Übrigens<br />
sind diese Abzweigermanschetten die perfekte Ergänzung<br />
für alle bodus MetroLining Verfahren aus der Flexi Tube<br />
Reihe und können auch speziell für bedarfsorientierte Abzweigersanierungen<br />
gefertigt werden.<br />
Das Schwitzer Huetli System für die Sanierung von defekten<br />
Abzweigern (T-Stücken)/Stutzen innerhalb von Gebäuden hat<br />
einen Einsatzbereich von DN 50 bis DN 250 (Sondergrößen<br />
auf Anfrage). Ein grabenloser Einsatz aus der Hauptleitung<br />
heraus ist ab DN 70 bis DN 250 mit Abzweigern/Zuläufen<br />
von DN 50 - DN 250 möglich. Da diese Manschetten handgefertigt<br />
sind, ist fast jeder Anschlusswinkel möglich.<br />
Abzweigersystem Schwitzer Huetli<br />
Während der Dampfaushärtung der Abzweiger wurde das Beschichtungssystem<br />
„Midicoater“ vorbereitet und die technischen<br />
Eckdaten erläutert. Mit diesem mobilen Verfahren, das ca. 20<br />
kg wiegt, sind die Anwender extrem flexibel, vor allem in engen<br />
Kellerräumen, Fluren usw. Es ist ein leichtes, kompaktes<br />
Inhouse-Verfahren für die Beschichtung von Rohrleitungen in<br />
den Nennweiten von ca. DN 40 - DN 125 bis zu einer Länge<br />
von max. 10-12 m und versteht sich als Ergänzungsverfahren<br />
zu den herkömmlichen Sanierungssystemen. Die Stromversorgung<br />
erfolgt über 230-V-Netzbetrieb. Der Beschichtungsvorgang<br />
kann hier über 2 Methoden durchgeführt werden:<br />
Einerseits über einen rotierendem Bürstenkopf, der das durch<br />
einen Schlauch in die Leitung hineingepresste Harz sauber im<br />
Rohr verteilt oder durch eine rotierende Düse, die in einer Führungseinheit<br />
stets zentriert im Rohr positioniert ist. Beide Varianten<br />
werden manuell in die Leitungen eingeschoben und der<br />
Beschichtungsvorgang erfolgt beim Zurückziehen. Die Rotationsgeschwindigkeiten<br />
des Bürstenkopfes, als auch der Düse,<br />
sind dabei variabel einstellbar, ebenso wie der Druck, mit dem<br />
das Harz auf die Rohrwandung aufgebracht wird. Das Harz<br />
und der Här-ter befinden sich in einer 2-Komponenten-Kartusche,<br />
die in das Grundgerät eingespannt wird. Am Auslass der<br />
Twin-Kartusche befindet sich die eigentliche Mischeinheit, ein<br />
sogenannter Statomischer, den es wahlweise als fixen oder flexiblen<br />
Mischer gibt, in dem Harz und Härter sicher vermischt<br />
werden. Der fixe Statomischer sitzt dabei direkt am Ausgang<br />
der Kartusche und bringt das Harz-/Härtergemisch direkt in<br />
den Schlauch ein. Der flexible Statomischer wird mit in das<br />
Rohr eingeschoben und somit werden Harz und Härter über 2<br />
separate Zuleitungen erst kurz vor der Düse im Rohr gemischt.<br />
Grundsätzlich ermöglicht diese Zwangsmischung innerhalb<br />
des Systems ein absolut sauberes und sicheres Arbeiten. Das<br />
Harz gibt es übrigens in 2 Farbvarianten: blau und grün!<br />
Durch die optional erhältliche Kamera, die am Schlauchende<br />
befestigt wird, ist der gesamte Beschichtungsvorgang über<br />
einen entsprechenden Monitor kontrollierbar. In der Regel<br />
sind ca. 4 Beschichtungsvorgänge erforderlich bei optimaler<br />
Umgebungstemperatur (Raumtemperatur). Die Aushärtezeit<br />
pro Beschichtungsvorgang<br />
ist<br />
natürlich<br />
auch von<br />
der Umgebungs-<br />
und<br />
Materialtemperatur<br />
abhängig,<br />
beläuft<br />
sich aber<br />
auf ca. 40-<br />
45 min pro<br />
Vorgang.<br />
MidiCoater System<br />
74 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Anwenderberichte<br />
MidiCoater Düse mit Zentriereinheit<br />
… mit Midicoater-Düse beschichtete Rohre<br />
Greifzange im praktischen Koffer –<br />
alles mit dabei!<br />
Sauber aufgeräumt und im handlichen Koffer verpackt, so lässt sich die pneumatische<br />
Greifzange praktisch in jedem Fahrzeug einfach und sauber verstauen. Zusammen<br />
mit verschiedenen Zangensets ist die komplette Ausrüstung schnell zur<br />
Hand. Speziell die „Haifischzahn-Greifer“, die im Rohr alles krallen, was ihnen zwischen<br />
die Zähne kommt, sind sicher aufgehoben.<br />
Weitere Spezialitäten aus dem Hause bodus sind nach wie vor die Fahrzeugausbauten<br />
für Sanierungsanlagen auf Basis von 3,5-t-Fahrzeugen. Die leichte und kompakte<br />
Bauweise der einzelnen Komponenten, wie z. B. des Kalibrierwalzenbandes<br />
KWBOS 300, der Dampfanlage ST 150 sowie weiterer Komponenten, ermöglichen<br />
nach dem Einbau aller Techniken noch eine Zuladung von ca. 600 kg für Equipment<br />
wie Liner, Harze und Zubehör.<br />
Sie haben Fragen zu einem Produkt oder einer schwierigen Sanierungsmaßnahme?<br />
Gerne stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Ihr bodus-Team<br />
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bodus gmbh<br />
Kanaltechnik<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 75
Sonstiges<br />
Betriebs- und Verkehrssicherheit bei Schachtabdeckungen: So erkennen Sie Qualität auf einen Blick<br />
Für Schachtabdeckungen und Aufsätze gilt die DIN EN 124. Und doch sind nicht alle Produkte gemäß DIN EN 124<br />
auch praxistauglich. Lesen Sie im GET Kompakt-Info wie sich Anwender vor Fehlinvestitionen schützen können.<br />
Für Schachtabdeckungen und Aufsätze gilt die Norm DIN EN<br />
124. Sie wurde entwickelt, um einheitliche Produktanforderungen,<br />
Sicherheit und Investitionssicherheit zu garantieren.<br />
Der Haken dabei: Die Norm enthält zwar Produktanforderungen,<br />
aber nur wenige Mindestwerte. Produkte gemäß DIN<br />
EN 124 entsprechen u. U. zwar der Norm, aber nicht jedes<br />
Produkt ist praxistauglich.<br />
Da sich das Einheitsgewicht nach DIN 1229 zur Sicherung von<br />
Deckeln oder Rosten bewährt hat, ist es naheliegend, dieses<br />
Gewicht für leichtere Deckel als Mindestauszugskraft zu fordern,<br />
analog der Kraft zum Herausheben von Deckeln und<br />
Rosten aus dem Rahmen. Weil sich bei leichteren Deckeln die<br />
Haltekraft schraubloser Arretierungen durch Materialermüdung<br />
oder Umwelteinflüsse verringern kann, fordert RAL-GZ<br />
692 einen Sicherheitsfaktor von 1,5 gegenüber dem Einheitsgewicht.<br />
Leichte Deckel müssen also so gesichert werden, dass<br />
sie erst bei dem 1,5-fachen Einheitsgewicht aus dem Rahmen<br />
gehoben werden können.<br />
Die Auswirkungen des Straßenverkehrs auf Schachtabdeckungen<br />
kann man zurzeit noch nicht wirtschaftlich simulieren.<br />
Für konkrete Prüfanforderungen sind deshalb Erfahrungswerte<br />
wichtig.<br />
So schließt GET die Lücke<br />
GET hat die Produkterfahrungen renommierter Hersteller zu<br />
einem Gesamtkonzept zusammengestellt. Mit der Gütesicherung<br />
RAL-GZ 692 hat GET ein Anforderungswerk mit klaren<br />
Anforderungen geschaffen, das Anwender vor Fehlinvestitionen<br />
schützt. Die Schwerpunkte dabei sind Betriebs- und<br />
Verkehrssicherheit, dauerhafte Funktions- und Gebrauchstauglichkeit,<br />
Wirtschaftlichkeit durch Kompatibilität zu bauund<br />
handelsüblichen Standards, Umwelt- und Lärmschutz,<br />
konsequente und transparente Qualitätssicherung, klare<br />
Auswahlkriterien durch Leistungsbescheinigungen, Produktbewährung<br />
in der Praxis.<br />
Schachtabdeckungen müssen betriebs- und<br />
verkehrssicher sein<br />
In Deutschland hat sich für lose eingelegte Deckel und Roste<br />
das nach DIN 1229 geforderte Einheitsgewicht bewährt. Dies<br />
erfordert jedoch schwere Deckel und Roste. Der Deckel für<br />
die Standard-Abdeckung nach DIN 19584 wiegt deshalb<br />
mindestens 88 kg.<br />
In den letzten Jahren wurden auch Schachtabdeckungen und<br />
Aufsätze mit leichten Deckeln und Rosten entwickelt, die üblicherweise<br />
durch schraublose Arretierungen gesichert werden,<br />
damit sie bei Verkehrsbeanspruchungen nicht herausgeschleudert<br />
werden.<br />
Für solche Konstruktionen wird in der DIN EN 124 ein Auszugstest<br />
gefordert. Dabei wird die Kraft gemessen, die zum<br />
senkrechten Herausziehen des Deckels oder Rostes erforderlich<br />
ist. Allerdings wird in der DIN EN 124 die Höhe der Mindestauszugskraft<br />
nicht festgelegt. Dem Anwender hilft dies bei<br />
seiner Entscheidung für ein geeignetes Produkt leider nicht.<br />
Auszugtest nach RAL-GZ 692 an einer fabrikneuen Schachtabdeckung.<br />
Klasse D nur mit dämpfender Einlage<br />
Wichtig für die verkehrssichere Lage von Deckeln und Rosten<br />
ist auch die sachgerechte Dimensionierung der dämpfenden<br />
Einlagen, sonst kann es zu vorzeitigem Verschleiß und zu<br />
„Trampolin-Effekten“ kommen. Bei entsprechender Verkehrsfrequenz<br />
schaukelt sich dann der Deckel oder Rost so auf,<br />
dass er aus dem Rahmen geschleudert werden kann und Verkehrsteilnehmer<br />
gefährdet.<br />
RAL-GZ 692 enthält deshalb eine zusätzliche Prüfung für das<br />
Verhalten der dämpfenden Einlage. Sie wurde in Zusammenarbeit<br />
mit renommierten Prüfinstituten in umfangreichen<br />
Prüfreihen an langjährig bewährten Produkten entwickelt: Gemessen<br />
wird, wie sich die dämpfende Einlage verformt, wenn<br />
in der Mitte einer Schachtabdeckung eine Prüfkraft einwirkt,<br />
die 2/3 der Prüfkraft nach DIN EN 124-1 beträgt. Gemessen<br />
wird die Eindringtiefe vom Rand des Rahmens bis zur Oberkante<br />
des Deckels. Die maximale Höhendifferenz zwischen<br />
Rahmen und Deckel/Rost darf 3 mm nicht überschreiten.<br />
Mit seinen klar definierten Mindestanforderungen leistet RAL-<br />
GZ 692 einen wesentlichen Beitrag für betriebs- und verkehrssichere<br />
Produkte im Markt.<br />
Der vorliegende Artikel ist Teil einer Serie der GET zur Qualität<br />
von Schachtabdeckungen. Mehr zu RAL-GZ692 finden<br />
Sie unter<br />
www.get-guete.de<br />
76 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Sonstiges<br />
Warum Fettabscheider Sinn machen<br />
Stellen Sie sich vor, Sie hätten in Ihrem Bekanntenkreis einen<br />
Zahnarzt. Er ist gerade mit seiner Praxis umgezogen, hat die<br />
neuen Warte- und Behandlungsräume super schön eingerichtet.<br />
In einer Woche will er seine Eröffnungsparty feiern. Wenige<br />
Tage vor dem entscheidenden Termin ruft er Sie an und<br />
schreit panisch um Hilfe: „Ich muss alles absagen! Wir haben<br />
hier eine Katastrophe!“ Er krächzt: „Hier stinkt es! Das ganze<br />
Haus stinkt. Aber so gewaltig, dass man kaum atmen kann.<br />
Geschweige denn arbeiten oder Party feiern. Ich weiß nicht,<br />
was ich tun soll. Kannst Du Dir das nicht einmal anschauen?“<br />
Neugierig geworden – und natürlich weil Sie helfen wollen –<br />
fahren Sie hin. Schon vor der Türe brauchen Sie einen Mundund<br />
Nasenschutz. Die Ursache ist Ihnen schnell klar:<br />
Die Entsorgerfirma ist entsetzt<br />
Der Gastwirt ruft ein Entsorgungs-Fachunternehmen an, das<br />
zum Glück auch direkt am nächsten Tag erscheint. Die Entsorgerfirma<br />
ist entsetzt. Der Fachmann hält dem Restaurantbetreiber<br />
erst einmal einen Vortrag in Sachen Vorschriften,<br />
Umweltschutz, Gewässerschutz und Sicherheit. Dann entleert<br />
das Fachunternehmen die Fettabscheideranlage. Danach wird<br />
alles gereinigt, nicht nur die Anlage, der ganze Kellerraum.<br />
Der Gastwirt ist einsichtig. Ihm waren ja schon seit Tagen die<br />
Gäste weggeblieben. Zerknirscht beauftragt er direkt eine<br />
Wartung für seinen Fettabscheider und unterschreibt einen<br />
Vertrag zur regelmäßigen monatlichen Entleerung und Reinigung<br />
der Abscheideranlage.<br />
Zwei Wochen später ist der Spuk vorbei. Der Fettabscheider ist<br />
tipp-topp. Kein Gestank mehr, kein Ungeziefer, keine Ratten.<br />
Die Gaststätte ist wieder in Betrieb.<br />
Der Zahnarzt feiert seine Eröffnungsparty dann mit vierwöchiger<br />
Verzögerung und einer rauschenden Party.<br />
Über Angelika Albrecht<br />
Angelika Albrecht ist Journalistin, PR-Spezialistin und Diplom-<br />
Mineralogin in Frankfurt. Mit Ah! Albrecht PR macht sie Presse-<br />
und Öffentlichkeitsarbeit für Unternehmen und Verbände<br />
aus technologie- und bau-orientierten Branchen. Sie erstellt<br />
PR- und Themenkonzepte, Presseartikel, Projektreportagen,<br />
Fachberichte, Blogs, Web-Videos, Texte und Storys unterschiedlichster<br />
Art für off- und online-Anwendungen.<br />
Im Internet ist sie erreichbar unter www.albrecht-pr.de, unter<br />
dem keyword „Angelika Albrecht Frankfurt“ ist sie in vielen<br />
Online- und Social Medien zu finden.<br />
Mund- und Nasenschutz waren hier erforderlich.<br />
Der Gestank kommt aus dem Keller<br />
Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich eine Gaststätte.<br />
Der Gestank kommt aus dem Keller. Mit Genehmigung und<br />
in Begleitung des Gastwirtes betreten Sie die Kellerräume.<br />
Vorsorglich haben Sie Mundschutz mitgebracht, den Sie nun<br />
auch brauchen. Was Sie vorfinden, ist eine ziemliche Schweinerei.<br />
Nein, hier liegen keine verwesenden Leichen. Hier ist<br />
der Fettabscheider übergelaufen. Vergammelnde Speisereste,<br />
Öle und Fette, die sich zersetzen und dem Gestank nach<br />
zu urteilen auch schon reichlich Methangas. Der vernachlässigte<br />
Fettabscheider ist nicht nur alles andere als hygienisch,<br />
er ist gewissermaßen auch brandgefährlich. Im hinteren Teil<br />
des Raumes raschelt es und einige Ratten suchen das Weite.<br />
„Gut, dass der Zahnarzt noch nicht eröffnet hat“, denken Sie.<br />
„Ratten, Gestank, brennbares Gas und reichlich Mikroben.<br />
Keine gute Voraussetzung für eine Zahnarztpraxis. Aber auch<br />
nicht für eine Gaststätte!“<br />
Angelika Albrecht<br />
Ah! Albrecht PR<br />
Hofeckweg 1 • D-60320 Frankfurt<br />
Telefon: +49 (0) 69/26947961<br />
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und/oder Sanitärtechnik<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 77
Sonstiges<br />
GET informiert: Betreiberpflichten bei Fettabscheideranlagen<br />
Fette können in der Kanalisation zu enormen Verstopfungen<br />
und Korrosionen führen. Deshalb benötigen viele Gewerbe- und<br />
Industriebetriebe und gastronomische Einrichtungen eine Fettabscheideranlage.<br />
GET informiert über die wichtigsten Betreiberpflichten<br />
für Fettabscheideranlagen.<br />
Abwasser, das Fette und Öle pflanzlichen und tierischen Ursprungs enthält,<br />
darf nicht unbehandelt in die öffentliche Kanalisation gelangen. Fette können<br />
in der Kanalisation zu enormen Verstopfungen führen und den Kanal<br />
durch Fettsäurekorrosion schädigen. Deshalb benötigen viele Gewerbeund<br />
Industriebetriebe und gastronomische Einrichtungen wie Gaststätten,<br />
Hotels, Kantinen eine Fettabscheideranlage. Die mit dem Betrieb verbundenen<br />
wichtigsten Verpflichtungen des Betreibers sind im Folgenden übersichtlich<br />
aufgeführt.<br />
Führen eines Betriebstagebuches<br />
An erster Stelle zum ordnungsgemäßen Betrieb der Anlage<br />
steht das Betriebstagebuch. Hier sind alle relevanten Anlagendaten,<br />
wiederkehrende Prüfungen und Dokumentationen<br />
sowie die entsprechenden Genehmigungen zu sammeln.<br />
Es ist fortlaufend durch eine sachkundige Person gemäß<br />
DIN 4040-100 Punkt 10.6 zu führen.<br />
Regelmäßige Eigenkontrolle<br />
Die Funktionsfähigkeit und der Zustand der Abscheideranlage<br />
sind mindestens monatlich von einem Sachkundigen entsprechend<br />
DIN 4040 -100 Punkt 10.3 zu kontrollieren. Sinnvollerweise<br />
kann dies im Zuge der monatlichen Entleerung erfolgen.<br />
Die Ergebnisse sind im Betriebstagebuch zu dokumentieren.<br />
Wartung<br />
Die Abscheideranlage ist jährlich von einer sachkundigen<br />
Person entsprechend den Vorgaben des Herstellers und des<br />
behördlichen Bescheides entsprechend DIN 4040 -100 Punkt<br />
10.4 zu warten.<br />
Reinigung – Entleerung – Entsorgung<br />
Die Entleerungsintervalle sind bei Fettabscheideranlagen zwar<br />
auch so festzulegen, dass die Speicherfähigkeit des Schlammfanges<br />
und des Fettabscheiders nicht überschritten werden,<br />
unabhängig davon ist die Anlage aber gemäß DIN 4040-100<br />
Punkt 10.5 mindestens einmal im Monat vollständig zu entleeren<br />
und zu reinigen. Zu beachten sind die abfallrechtlichen<br />
Bestimmungen bei der Entsorgung der aus der Anlage entnommenen<br />
Stoffe.<br />
Einhaltung der Grenzwerte<br />
In der Regel gelten hier lediglich die örtlichen Satzungsgrenzwerte.<br />
Die Kontrolle wird nach Bedarf in Abhängigkeit der<br />
behördlichen Auflagen durch ein zertifiziertes Labor vorgenommen<br />
und durch die Kommune beauftragt. Bei ordnungsgemäßem<br />
Betrieb können diese Kontrollen auch oft entfallen<br />
und „als eingehalten“ gelten.<br />
Wasserrechtliche Anforderungen<br />
In der Regel sind diese bei Fettabscheideranlagen nicht relevant.<br />
Falls dies in Ausnahmen dennoch der Fall ist, erfolgt die<br />
Kontrolle nach landesspezifischen Anforderungen durch die<br />
verantwortlichen Umweltbehörden.<br />
Einhaltung bauaufsichtlicher Anforderungen<br />
Mit dem Wegfall bauaufsichtlicher Zulassungen werden wichtige<br />
Regelungen in die landesspezifischen Verwaltungsvorschriften<br />
„Technische Baubestimmungen“ (VVTB) überführt.<br />
Hierzu werden wir in Kürze separat berichten.<br />
Generalinspektion<br />
Vor der Inbetriebnahme und danach in regelmäßigen Abständen<br />
von höchstens fünf Jahren ist die Abscheideranlage, nach<br />
vorheriger vollständiger Entleerung und Reinigung, durch einen<br />
Fachkundigen auf ihren ordnungsgemäßen Zustand und<br />
sachgemäßen Betrieb entsprechend der DIN 4040-100 Punkt<br />
10.7 zu prüfen. Der Auftraggeber hat sich die für die Durchführung<br />
der Generalinspektion erforderliche Qualifikation des<br />
Fachkundigen (z. B. GET, RAL-GZ 968) vom Auftragnehmer<br />
nachweisen zu lassen.<br />
Mängelbeseitigung (Reparatur/Sanierung)<br />
Reparaturen und Sanierungen der Anlagen müssen nach<br />
Mängelfeststellung durch Fachbetriebe (z. B. nach dem WHG,<br />
RAL-GZ 968) erfolgen. Entsprechend der Mangeleinstufung<br />
ist ggfs. eine Nachprüfung erforderlich.<br />
Stilllegung/Außerbetriebnahme<br />
Die Stilllegung bzw. eine Außerbetriebnahme erfolgt bei<br />
Nichtnutzung nach Bedarf. Eine Bescheinigung der ordnungsgemäßen<br />
Stilllegung erfolgt durch eine fachkundige Person.<br />
GET Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V.<br />
Wilhelmstraße 59 • D-65582 Diez/Lahn<br />
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78 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Sonstiges<br />
DAS KAPITEL „REPARATUR“ AUS „INSTANDHALTUNG VON KANALISATIONEN“ IST ERSCHIENEN<br />
Dies gilt sowohl für augenscheinlich einfachere Verfahren als<br />
auch im Besonderen für komplexeste Injektionsverfahren und<br />
Verfahren der Betoninstandsetzung. Daher liefert das Fachbuch<br />
nicht nur eine umfassende Übersicht über die in der Praxis eingesetzten<br />
Reparaturverfahren, sondern arbeitet detailliert alle relevanten<br />
Aspekte zu den Themenbereichen Planung, Applikation<br />
und Qualitätssicherung auf.<br />
Es ist ab sofort über die Wissensplattform www.UNITRACC.de<br />
für Nutzer des Weiterbildungspaketes für Unternehmen und<br />
Kommunen verfügbar. UNITRACC steht für “Underground Infrastructure<br />
Training and Competence Center” und ist weltweit<br />
die größte Wissens- und Qualifizierungsplattform im Bereich<br />
des Leitungsbaus und der Leitungsinstandhaltung.<br />
„Instandhaltung von Kanalisationen“: Das neue Kapitel „Reparatur“ ist online<br />
erschienen.<br />
Der erste Teil des zweiten Bandes des Bestsellers „Instandhaltungen<br />
von Kanalisationen“, von Prof. Dr.-Ing. Dietrich<br />
Stein und Dr.-Ing. Robert Stein, ist auf der Wissensplattform<br />
www.UNITRACC.de ab sofort online erreichbar.<br />
In der Praxis der Kanalsanierung wird aufgrund der wachsenden<br />
Schadensraten immer häufiger auf Reparaturverfahren<br />
zurückgegriffen. Ihr Anteil betrug nach der letzten DWA-Umfrage<br />
im Jahr 2015 bereits 55,3 %. Dieser Entwicklung trägt<br />
das Kapitel „Reparatur“ mit etwa 300 Seiten und über 350<br />
Bildern sowie ca. 300 Literaturquellen Rechnung. Das neue<br />
Kapitel behandelt die zahlreichen Reparaturverfahren getrennt<br />
für die Objekte Abwasserleitungen und -kanäle (einschl.<br />
Grundstücksentwässerungsleitungen), Schächte und Inspektionsöffnungen<br />
sowie erstmals auch Straßenabläufe.<br />
Weder die Renovierungs- noch die Erneuerungsverfahren weisen<br />
eine derartige Vielfältigkeit auf wie die Reparaturverfahren.<br />
Aufgrund der wachsenden Schadensraten kommt der<br />
Reparatur von örtlich begrenzten Schäden eine wesentliche<br />
Rolle zu, um bei begrenztem Budget und einer alternden städtischen<br />
Infrastruktur einen Substanzerhalt derselben zu realisieren.<br />
Ein qualitativ hochwertiges Reparaturergebnis zu realisieren<br />
ist darüber hinaus eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe.<br />
Der erste Teil des zweiten Bandes des Bestsellers ist auf der Wissensplattform<br />
UNITRACC.de ab sofort online erreichbar.<br />
Der Zugang zu dem neuen Kapitel „Reparatur“ und den vielen<br />
anderen bisher auf der UNITRACC-Plattform zur Verfügung gestellten<br />
Bausteinen (weitere Fachbücher, Lektionen, Baustellendokumentationen<br />
etc.) ist über die Buchung eines Paketes für<br />
nur 80 €/Monat, welches von 15 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />
genutzt werden kann, möglich. Dieser Zugang erlaubt<br />
den Nutzern eine schnellere, fachlich fundierte und qualitätsgerechte<br />
Bearbeitung von Projekten im Rahmen der Instandhaltung<br />
und Erneuerung von Kanalisationen, ohne umständlich auf die<br />
Suche nach anderen Informationsquellen gehen zu müssen.<br />
www.unitracc.de<br />
Mitgliederversammlung • 26. September 2<strong>02</strong>0 • Trier<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 79
Sonstiges<br />
Förderung der betrieblichen Gesundheit als Wettbewerbsvorteil für Arbeitgeber!<br />
Ende 2019 bieten über 10.000 Betriebe in Deutschland ihren<br />
Mitarbeitern zusätzliche Gesundheitsleistungen in Form<br />
einer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) an und optimieren<br />
so den gesetzlichen Grundschutz der Krankenkassen.<br />
Gerade kleinere und mittlere Betriebe können so das Thema<br />
Gesundheit ideal nutzen, um sich als attraktiver Arbeitgeber<br />
zu positionieren und mit erlebbaren Mehrwerten zu punkten.<br />
Gute Gründe gibt es genug, denn die personalpolitischen<br />
Herausforderungen werden immer größer: Mitarbeiter binden<br />
und motivieren, Fachkräfte finden, die Gesundheit fördern<br />
und damit den Krankenstand senken. Befragung bei einem<br />
Jobportal untermauern diese Aussage, dass die Attraktivität<br />
der Bewerbung bei einem gesundheitsbewussten Arbeitgeber<br />
spürbar größer ist.<br />
Gegenüber der langfristig orientierten betrieblichen Altersversorgung<br />
ist dieser Gesundheitsvorteil vom Mitarbeiter auch<br />
sofort „erlebbar“.<br />
Es gibt schon viele Gesellschaften, die diesen Trend mit vielfältigen<br />
Tarifen begleiten.<br />
Dabei unterscheiden sie sich aber bei der Tarifwahl und -gestaltung<br />
erheblich.<br />
Einzelne Bausteine werden häufig erst ab 10 Personen angeboten.<br />
Daher muss der Leistungsbaustein vorher vom Arbeitgeber<br />
festgelegt werden. Einzelne bieten sie schon ab 5<br />
Personen an. Die Einbindung von Familienangehörigen ohne<br />
Gesundheitsprüfung ist auch kein Standard.<br />
Einzelne Gesellschaften bieten dagegen auch ein flexibles und<br />
ganz einfach zu handhabendes Gesundheitskonzept an. Jeder<br />
Mitarbeiter erhält ein jährliches Gesundheitsbudget, das<br />
er für neun verschiedene Gesundheitsleistungen frei in Anspruch<br />
nehmen kann. Die Bandbreite reicht von Brillen und<br />
Kontaktlinsen über Heilpraktiker bis hin zu Zahnbehandlung<br />
und Zahnersatz. Auch vom Arzt verschriebene Medikamente,<br />
verordnete Heilmittel, wie zum Beispiel Massagen und Krankengymnastik,<br />
oder Hilfsmittel unterschiedlichster Art – fast<br />
immer muss hier ein bestimmter Anteil selbst bezahlt werden<br />
– sind eingeschlossen.<br />
Steuerlich sind die Beiträge für bkV durch zwei kürzliche Urteile<br />
des Bundesfinanzhofes verbessert worden. Bei Einstufung<br />
als Sachbezug (§ 8 Abs. 2 Satz 11 EstG) sind sie steuer- und<br />
sozialversicherungsfrei.<br />
Bereits für weniger als 10,00 € pro Mitarbeiter und Monat<br />
kann die Firma ihrer Belegschaft ein hochattraktives Gesundheitspaket<br />
anbieten. Im Vergleich zu einer Bruttolohnerhöhung,<br />
von der netto oft wenig übrigbleibt, ist der finanzielle<br />
Mehrwert um ein Vielfaches höher. Eine gesunde Wertschätzung<br />
in der modernen Arbeitswelt!<br />
Die Umsetzung im Unternehmen erfordert nur geringen Aufwand.<br />
Gerne gestalten wir das passende Gesundheitskonzept für Ihren<br />
Betrieb. Wir sind bundesweit tätig. Für alle Fragen stehen<br />
wir Ihnen gerne auch telefonisch zur Verfügung.<br />
Weitere Basisinformationen erhalten Sie unter<br />
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E-Mail: smp@smp-finanzen.de<br />
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80 | RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0
Nach Redaktionsschluss<br />
Zukunftsorientiert durch die Krise<br />
Kontinuität als Erfolgsfaktor<br />
Dank eines gemeinsamen, verantwortungsbewussten<br />
Handelns ist es in den vergangenen Wochen gelungen,<br />
die Ausbreitung von COVID-19 bestmöglich zu<br />
verlangsamen. Nichtsdestotrotz sind die gesamtgesellschaftlichen<br />
und wirtschaftlichen Folgen enorm. Auch<br />
die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG setzte in den zurückliegenden<br />
Monaten frühzeitig auf vorausschauende<br />
Maßnahmen und umsichtige Entscheidungen in puncto<br />
Sicherheit. Mit neuen Zulassungsverlängerungen für die<br />
Pipe-Seal-Tec-Produkte in Deutschland und im Nachbarland<br />
Frankreich sowie einer weiter optimierten Auftragsbearbeitung<br />
richtet der Spezialist für die Entwicklung,<br />
Produktion und den Vertrieb von Rohrinnendichtsystemen<br />
den Blick optimistisch in die Zukunft.<br />
Von den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen durch<br />
COVID-19 blieb die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG bislang<br />
glücklicherweise weitestgehend verschont. Laut Geschäftsführer<br />
Martin Cygiel erwies sich die Auftragslage im ersten Quartal<br />
als stabil. Für die kommenden Monate lässt sich dennoch keine<br />
sichere Prognose treffen. „Diese ist selbstverständlich weiterhin<br />
von zahlreichen Faktoren wie der COVID-19-Entwicklung<br />
und den zukünftigen Investitionskapazitäten unserer Auftraggeber<br />
im In- und Ausland abhängig. Doch gerade in dieser Situation<br />
kann der Bedarf an innovativen, langlebigen und wirtschaftlichen<br />
Produkten weiter steigen“, ist Cygiel überzeugt.<br />
zur erfolgreichen Bewältigung<br />
der Situation bei.<br />
„In Anbetracht der aktuellen<br />
Lage sind die<br />
Systemrelevanz der Ab-<br />
Für den französischen Markt liegen neue<br />
Zulassungsverlängerungen für die Systeme<br />
RedEx ...<br />
… und Pipe-Seal vor.<br />
wasserwirtschaft sowie<br />
die Instandhaltung, Sanierung<br />
und Erneuerung<br />
von Rohrleitungen noch<br />
einmal besonders deutlich<br />
in den Fokus gerückt.<br />
Denn eine funktionstüchtige<br />
und hygienisch einwandfreie<br />
Kanalisation ist<br />
ein wichtiger Faktor hinsichtlich<br />
der öffentlichen<br />
Gesundheit“, betont Cygiel.<br />
Vor diesem Hintergrund<br />
gewinnt auch das<br />
Berufsbild „Fachkraft für<br />
Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
(RKI)“ weiter an<br />
Bedeutung. „Diese Spezialisten<br />
leisten in ihrem<br />
Arbeitsalltag einen entscheidenden<br />
Beitrag zum<br />
Erhalt der unterirdischen<br />
Infrastruktur in Deutschland“,<br />
erklärt Cygiel. „Die<br />
derzeitige Krise birgt neben<br />
vielen Herausforderungen wie der noch konsequenteren<br />
Einhaltung von Hygiene- und Schutzvorschriften insofern auch<br />
die Chance, eine ganze Branche zu stärken und weiter zu entwickeln.“<br />
Mehr Informationen zur Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG erhalten<br />
Interessierte unter www.pipe-seal-tec.de.<br />
Über die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />
In den vergangenen drei Monaten der Corona-Krise verzeichnete der Spezialist<br />
für Rohrinnendichtsysteme eine stabile Auftragslage.<br />
Zukunftsorientierte und umsichtige Maßnahmen<br />
Bereits Ende 2019 wurden die DIBt-Zulassungen für die Rohrinnendichtsysteme<br />
RedEx ® , Pipe-Seal-Fix, -Flex und -End bis<br />
2<strong>02</strong>4 verlängert. In den vergangenen Monaten brachte Pipe-<br />
Seal-Tec darüber hinaus die Zulassungsverlängerungen der<br />
Produkte für den wichtigen französischen Markt auf den Weg:<br />
So liegen jetzt aktuell auch die die entsprechenden baurechtlichen<br />
Nachweise der Systeme Pipe-Seal und RedEx durch das<br />
französische Institut CSTB vor. Im Hinblick auf die COVID-<br />
19-Krise trägt auch zukünftig nur eine sehr disziplinierte Umsetzung<br />
der Sicherheitsmaßnahmen innerhalb der Branche<br />
Die Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Mannheim<br />
bietet Lösungen für die Reparatur von Freispiegel- und<br />
Druckrohrleitungen. Das Produktportfolio umfasst die Rohrinnendichtsysteme<br />
RedEx ® , Pipe-Seal-Fix, Pipe-Seal-Flex und<br />
Pipe-Seal-End sowie das passende Equipment. Mit Begeisterung<br />
und langjähriger Erfahrung im Bereich der grabenlosen<br />
Kanalsanierung widmet sich der Dichtungsspezialist der Weiterentwicklung<br />
technischer Lösungen. Dabei setzt Pipe-Seal-<br />
Tec insbesondere auf das Know-how von Rohrsanierungsexperten<br />
und Anwendern. Neukunden bietet das Unternehmen<br />
lösungsorientierte und praxisnahe Anwenderschulungen.<br />
Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG<br />
E-Mail: info@pipe-seal-tec.de<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / 2<strong>02</strong>0 | 81
empfohlen durch:<br />
Aufnahmeantrag VDRK e. V.<br />
VDRK Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e.V.<br />
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Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft als<br />
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Durchwahl Geschäftsführer/Inhaber<br />
Bezahlung des Mitgliedsbeitrages per O Rechnung O Einzugsermächtigung (gesondertes Formular)<br />
Tätigkeitsbereiche ordentliche Mitglieder:<br />
O Abscheider – Fett O Abscheider – Leichtflüssigkeit O Dichtheitsprüfung O Entsorgung<br />
O Grubenentleerung O Industrieservice O Kanalreinigung O Kanalsanierung – Kurzliner<br />
O Kanalsanierung – Schlauchliner O Ortung O Rohrreinigung O Schachtinspektion<br />
O Schachtsanierung O TV-Inspektion – Kamerauntersuchung<br />
Anzahl der Mitarbeiter: Kaufmännisch: ............... Gewerblich: ............... Außendienst: ...............<br />
Tätigkeitsbereiche Fördermitglieder:<br />
O Düsentechnik O Fahrzeugaufbauten O Renovationssysteme O Robotersysteme<br />
O Rohrreinigungsmaschinen O Sicherheitsausrüstung O Software O TV-Inspektionssysteme<br />
O Kanalunterhaltung<br />
O Sonstiges<br />
Anzahl der Mitarbeiter: Kaufmännisch: ............... Gewerblich: ............... Außendienst: ...............<br />
Tätigkeitsbereiche außerordentliche Mitglieder:<br />
O Sachverständiger O Schulung O Beratung O Sonstiges<br />
Mir ist bekannt, dass die Daten entsprechend dem Datenschutzgesetz gespeichert werden können, gleichzeitig stimme ich einer Veröffentlichung<br />
der Firmendaten zu. Mir ist ferner bekannt, dass der Vorstand über die Aufnahme in den Verband entscheidet und dass kein Rechtsanspruch auf<br />
eine Aufnahme in den Verband besteht.<br />
Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 720,00 (ordentliches Mitglied, Fördermitglied)/EUR 150,00 persönliches außerordentliches Mitglied.<br />
Im Jahr der Aufnahme wird der Mitgliedsbeitrag anteilig nach den verbleibenden Kalendermonaten berechnet. Der Betrag ist innerhalb von drei<br />
Wochen nach Aufforderung zu entrichten. Die Mitgliedschaft wird mit der Aufnahmebestätigung wirksam. Grundlage der Mitgliedschaft bildet die<br />
Satzung in der jeweils aktuellen Fassung.<br />
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