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Drum steh ich da,<br />
Ein Mann von sechzig<br />
Kaum geboren.<br />
Konstantin steht auf, schaltet den CD-Player ein. Die vorige<br />
moderne Musik erklingt. Nun geht er etwas im Zimmer<br />
auf und ab. Schließlich stellt er den Player ab, baut sich vor<br />
Herzog auf.<br />
Konstantin:<br />
Dem Menschen kann geholfen werden, dem Manne<br />
Es gibt in deinem Streben nach dem Andern<br />
Ein Ichgezwist, ein Fehler, der dich<br />
Ins Äußere der Liebessachverhalte<br />
Verbannt. Doch dieser Fehler,<br />
Den immer du begehst, der dir passiert,<br />
Den löst du nicht mit immer neuen Frauen<br />
Mit immer neuem Abgesenk deiner Begierde.<br />
Konstantin schenkt sich Wein ein, nach Zögern auch seinem<br />
Freund.<br />
Du musst, mein lieber Schwan<br />
Die größten deiner Lieben, alle<br />
Die dir die Nerven aufgekratzt und die<br />
Du nicht vergessen hast, aufs Neue eingemeinden<br />
Mit Leib und Geist betunken kurz und um:<br />
Machs nochmal Joschi, krieg heraus<br />
Was dir den Trieb beim feinsten aller Leiber<br />
Beim klügsten aller Geister<br />
Beim pochendsten aller Herzen<br />
Verschrumpelt hat.<br />
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