27.07.2020 Aufrufe

Lokaler Pastoralplan | Pfarrei Liebfrauen-Überwasser Münster

Der Pfarreirat der Pfarrei Liebfrauen-Überwasser hat ab 2014 unter Federführung einer Steuerungsgruppe aus Pfarreirat, Kirchenvorstand und Seelsorgeteam einen lokalen Pastoralplans entwickelt. Zunächst wurde eine umfangreiche Bestandsaufnahme der aktuellen Situation der Pfarrei und des Sozialraumes erarbeitet und auf deren Grundlage Hypothesen über Trends zur weiteren Entwicklung der Pfarrei formuliert. Diese Bestandsaufnah- me wurde der Pfarrei bei verschiedenen Gelegenheiten vorgestellt und in einem Bericht der Steuerungsgruppe dokumentiert. Die Ergebnisse wurden zusammengefasst und werden im Folgenden als erster Teil des Pastoral- plans unter der Überschrift„Sehen“ dargestellt. Im Herbst 2018 wurde für alle interessierten Mitglieder der Pfarrei eine Zukunftswoche veranstaltet. Deren Ergebnisse beriet der Pfarreirat und formulierte daraus den zweiten und dritten Teil des Pastoralplans mit den Überschriften Urteilen (Leitmotiv) und Handeln (Leitsätze). Die vorliegende Fassung des lokalen Pastoralplans verabschiedete der Pfarreirat am 5. September 2019.

Der Pfarreirat der Pfarrei Liebfrauen-Überwasser hat ab 2014 unter Federführung einer Steuerungsgruppe aus Pfarreirat, Kirchenvorstand und Seelsorgeteam einen lokalen Pastoralplans entwickelt. Zunächst wurde eine umfangreiche Bestandsaufnahme der aktuellen Situation der Pfarrei und des Sozialraumes erarbeitet und auf deren Grundlage Hypothesen über Trends zur weiteren Entwicklung der Pfarrei formuliert. Diese Bestandsaufnah- me wurde der Pfarrei bei verschiedenen Gelegenheiten vorgestellt und in einem Bericht der Steuerungsgruppe dokumentiert. Die Ergebnisse wurden zusammengefasst und werden im Folgenden als erster Teil des Pastoral- plans unter der Überschrift„Sehen“ dargestellt. Im Herbst 2018 wurde für alle interessierten Mitglieder der Pfarrei eine Zukunftswoche veranstaltet. Deren Ergebnisse beriet der Pfarreirat und formulierte daraus den zweiten und dritten Teil des Pastoralplans mit den Überschriften Urteilen (Leitmotiv) und Handeln (Leitsätze). Die vorliegende Fassung des lokalen Pastoralplans verabschiedete der Pfarreirat am 5. September 2019.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

seite 10 |

2. ANZAHL DER KATHOLIKEN

Für die Pfarrei Liebfrauen-Überwasser kann auf den ersten Blick von einer relativen Konstanz der Katholikenzahlen

ausgegangen werden.

• Seit dem Jahr 2011 bewegen sich die Katholikenzahlen der Pfarrei mit leichten Schwankungen auf einem

Niveau zwischen 20.000 und 21.000 Katholiken. Von 2010 (18.611) zu 2011 (20.628) ist ein sprunghafter Anstieg

zu beobachten, der sich aber durch den ab 2011 gültigen Zwang zur Anmeldung eines ersten Wohnsitzes für

alle Studierenden erklären lässt.

• Insgesamt ist erkennbar, dass die Pfarrei in den letzten Jahren bisher nur leicht, aber nicht dramatisch kleiner

wird, obwohl die Zugänge durch Taufen, Eintritte und Wiederaufnahmen seit den 70er Jahren geringer sind als

die Abgänge durch Austritte und Versterben. Die Anzahl der Abgänge übertrifft seit den 90er Jahren die Anzahl

der Zugänge um mittlerweile mehr als das Doppelte.

• Die für den Überhang der Abgänge verantwortlichen Austrittszahlen der Pfarrei Liebfrauen-Überwasser

orientieren sich weitgehend an skandalisierten überörtlichen kirchlichen oder gesellschaftlich verursachten

finanzrelevanten Ereignissen. Auswirkungen des örtlichen kirchlichen Lebens sind im Einzelnen nicht plausibel

identifizierbar. Nach dem hohen Niveau der Jahre 2013-15 (ca. 160 pro Jahr) waren die Austrittszahlen 2016

sogar leicht rückläufig, bis sie in der Folge der Veröffentlichung der bundesweiten Studie zum Umgang der

katholischen Bistümer mit den Missbrauchsfällen seit 2017 wieder deutlich ansteigen (2018: 213).

• Die relative Konstanz in absoluten Zahlen verdankt die Pfarrei dem stetigen Bevölkerungswachstum innerhalb

des Pfarreigebietes in den letzten Jahrzehnten. Aufgrund des prognostizierten Bevölkerungswachstums

in der Stadt Münster ist absehbar, dass die absoluten Katholikenzahlen auch in den kommenden Jahren relativ

konstant bleiben, unter Umständen sogar ansteigen, zumindest aber nicht wesentlich rückläufig sein werden.

• Bundes- und bistumsweit sind dagegen sowohl die absoluten Zahlen als auch der prozentuale Anteil von

Katholiken an der Gesamtbevölkerung erkennbar rückläufig. Im Stadtdekanat Münster ist der Anteil der Katholiken

an der Gesamtbevölkerung bis zum Jahr 2018 auf 47 % gesunken. 2004 entsprach die Anzahl der Katholiken

an der Gesamtbevölkerung im Stadtdekanat noch einem Anteil von 54,5 %. Im Bistum Münster (inklusive

Offizialatsbezirk Oldenburg) lag der Anteil der Katholiken im Jahr 2018 insgesamt bei circa 42,8 %, deutschlandweit

bereits bei unter einem Drittel der Gesamtbevölkerung (2018: 27,7 %). Für das Gebiet der Pfarrei

Liebfrauen-Überwasser kann aktuell nach wie vor von einem beinahe der Hälfte entsprechenden katholischen

Bevölkerungsanteil ausgegangen werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!